DAH Energie GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

INHALT

KONZERNABSCHLUSS

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2020

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen

II. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

III. Erläuterungen zur Konzernbilanz

IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

V. Sonstige Angaben

VI. Nachtragsbericht

VII. Organe der DAH Energie GmbH

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2020

KONZERNLAGEBERICHT

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Konzerns und Geschäftsmodell

II. Wirtschaftsbericht

III. Darstellung der Lage des Konzerns

IV. Chancen- und Risikobericht

V. Prognosebericht

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

in T€

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19	32
	19	32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.705	22.363
2. technische Anlagen und Maschinen	111.194	127.092
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	631	433
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	349	2.085
	133.879	151.973
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	2	2
	2	2
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	25.490	21.687
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	25	56
3. fertige Erzeugnisse und Waren	39	-
4. geleistete Anzahlungen	596	557
	26.150	22.300
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.225	8.972
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.645	2.439
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.254	3.945
	16.124	15.356
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	10.771	11.487
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	960	1.253
	187.905	202.403

in T€

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	100	100
II. Kapitalrücklage	4.030	4.030
III. Andere Gewinnrücklagen	652	652
IV. Nicht beherrschende Anteile	-693	-1.046
V. Bilanzgewinn	41.131	45.918
Konzerneigenkapital	45.220	49.654
B. PASSIVISCHER UNTERSCHIEDSBETRAG	1.150	1.397
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	47	90
2. sonstige Rückstellungen	3.108	3.079
	3.155	3.169
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.357	91.714
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.080	6.530
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	26.515	32.256
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	708	708
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	18.098	7.539
6. sonstige Verbindlichkeiten	7.509	7.324
	137.267	146.071
E. PASSIVE LATENTE STEUERN	1.113	2.112
	187.905	202.403

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

in T€	2020	2019
Umsatzerlöse	84.067	80.019
Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-31	-13
sonstige betriebliche Erträge	5.154	4.246
Konzerngesamtleistung	89.190	84.252
Materialaufwand	-50.635	-53.125
Rohergebnis	38.555	31.127
Personalaufwand	-4.999	-4.673
sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.259	-17.586
Aufwendungen aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	-826	-
EBITDA	14.471	8.868
Abschreibungen	-16.684	-18.028
Betriebsergebnis (EBIT)	-2.213	-9.160
Finanzergebnis	-3.655	-4.068
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-5.868	-13.228
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	906	3.573
Konzernjahresfehlbetrag	-4.962	-9.655
nicht beherrschende Anteile	175	-17
Konzernjahresfehlbetrag nach nicht beherrschende Anteile	-4.787	-9.672

KENNZAHLEN DER ERTRAGSKRAFT

Die wesentlichen Kennzahlen der Ertragskraft lassen sich aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt ableiten:

in T€	2020	2019
Konzerngesamtleistung	89.190	84.252
EBITDA	14.471	8.868
Betriebsergebnis (EBIT)	-2.213	-9.160
EBT	-5.868	-13.228

Eine detaillierte Analyse der Ertragslage wird im Konzernlagebericht vorgenommen.

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

in T€	2020	2019
Konzernjahresfehlbetrag	-4.962	-9.655
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.684	18.028
Zunahme (2019: Abnahme) der Rückstellungen	300	-728
sonstige zahlungsunwirksame Erträge	-1.668	-526
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-7	-105
Aufwendungen aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	826	-
Zunahme (2019: Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.635	2.967
Abnahme (2019: Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.165	6.248
Zinsergebnis	3.655	4.068
Ertragsteuererträge	-906	-3.573
Auszahlungen für Ertragsteuern (2019: Einzahlungen)	-158	14
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.964	16.738
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	103	217
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-439	-2.833
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen	5	-
erhaltene Zinsen	95	71
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-	17
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-1.236	-1.385
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.472	-3.913
Einzahlungen von Gesellschaftern der DAH Energie GmbH	10.214	-
Auszahlungen aus Tilgung von Anleihen und der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten und anderen Finanzierungen	-15.616	-13.592
gezahlte Zinsen	-3.122	-3.786
Einzahlungen aus kurzfristigen Finanzierungen im Verbundbereich	-	4.619
Auszahlung aus der Rückführung kurzfristiger Finanzierungen im Verbundbereich	-4.317	-
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-12.841	-12.759
zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe o. g. Cashflows)	-4.349	66

Der Finanzmittelfonds (DRS 21) der Konzern-Kapitalflussrechnung lässt sich zum Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten wie folgt überleiten:

in T€	2020	2019
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.898	4.832
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	9.964	16.738
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit	-1.472	-3.913
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit	-12.841	-12.759
zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-4.349	66
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	549	4.898
jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.222	6.589
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten am Ende der Periode	10.771	11.487
Sperr- und Hinterlegungskonten	-7.704	-7.546
Free Cash	3.067	3.941

Eine detaillierte Analyse der Konzern-Kapitalflussrechnung wird im Konzernanhang und Konzernlagebericht vorgenommen.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2020

in T€	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklage	Bilanzgewinn
Stand am 31.12.2018 / 1.1.2019	100	4.030	652	56.168
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-578
Konzernjahresfehlbetrag	-	-	-	-9.672
Stand am 31.12.2019 /1.1.2020	100	4.030	652	45.918
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-
Konzernjahresfehlbetrag	-	-	-	-4.787
Stand am 31.12.2020	100	4.030	652	41.131

in T€	Eigenkapital des Mutterunternehmens	nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2018 / 1.1.2019	60.950	-1.939	59.011
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-578	876	298
Konzernjahresfehlbetrag	-9.672	17	-9.655
Stand am 31.12.2019 /1.1.2020	50.700	-1.046	49.654
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	528	528
Konzernjahresfehlbetrag	-4.787	-175	-4.962
Stand am 31.12.2020	45.913	-693	45.220

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. GRUNDLAGEN

ALLGEMEINE ANGABEN

Die DAH Energie GmbH (Amtsgericht Hamburg, HRB 146146) mit ihren Tochterunternehmen (nachfolgend als DAH Energie oder Konzern bezeichnet) ist eine in Deutschland tätige, mittelständische Kapitalgesellschaft mit Hauptsitz in Hamburg (Geschäftsanschrift: An den Eichen 1, 16515 Oranienburg). Die DAH Energie GmbH ist Mutterunternehmen des Konzerns. Der Schwerpunkt des Konzerns liegt in der Gewinnung von erneuerbaren Energien aus Biomasse.

GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG

Nach den Regelungen des § 293 Abs. 1 HGB handelt es sich bei dem Konzernabschluss der DAH Energie zum 31. Dezember 2020 um einen verpflichtend aufzustellenden Konzernabschluss. Der Konzernabschluss wurde gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches nach §§ 290 ff. HGB am 16. September 2021 durch die Geschäftsführung aufgestellt und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Konzernberichtswährung ist Euro und umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen sind in Tausend Euro (T€) oder Millionen Euro (Mio. €) angegeben und jeweils kaufmännisch gerundet. Aus rechentechnischen Gründen können daher Rundungsdifferenzen oder geringfügige Abweichungen bei diesen Werten und Prozentangaben von den mathematisch exakt berechneten Werten auftreten, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf Zahlen in Tausend basieren. Im Konzernabschluss gilt der Begriff "Mitarbeiter" sowohl für Mitarbeiter als auch für Mitarbeiterinnen. Sonstige geschlechtsspezifische Bezeichnungen sollen ansonsten ebenso für alle Geschlechter verstanden werden. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

II. ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die in den Konzern einbezogenen Abschlüsse wurden auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens DAH Energie GmbH zum 31. Dezember 2020 auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Unwesentliche Abweichungen werden beibehalten.

Tochterunternehmen

Der Konsolidierungskreis umfasste neben der Konzernmutter alle wesentlichen Unternehmen, die durch diese direkt oder indirekt beherrscht wurden (Tochterunternehmen). Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt im Rahmen der Vollkonsolidierung und beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht und endet, wenn die Konzernmutter die Möglichkeit der Beherrschung verliert. Gesellschaften, die einzeln und gesamt, für das Gesamtbild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung waren, wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert.

Nicht beherrschende Anteile

Anteile am Konzerneigenkapital und am Konzernergebnis, die nicht der DAH Energie zuzurechnen sind, werden in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. Bei der Berechnung des auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Konzernergebnisses wurden neben den anteiligen Gewinnen oder Verlusten der Tochterunternehmen auch erfolgswirksame Konsolidierungsbuchungen entsprechend den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zugeordnet, auch wenn die nicht beherrschenden Anteile dadurch einen Negativsaldo aufweisen können.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernmutter sowie der konsolidierten Tochterunternehmen wurden einheitlich und unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften sowie der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bilanziert. Alle Vermögensgegenstände und Schulden, das Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme wurden um Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vollständig bereinigt. Sofern nicht von untergeordneter Bedeutung wurden aktivierte Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen bei den einbezogenen Gesellschaften voll eliminiert. Latente Steuern aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen wurden abgegrenzt.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Erwerbszeitpunkt gemäß §301 Abs. 1 und Abs. 2 HGB ab dem Jahr 2010 nach der Neubewertungsmethode. Das bedeutet, dass die zum Zeitpunkt des Erwerbs bei einem Tochterunternehmen vorhandenen stillen Reserven und Lasten vor Durchführung der Erstkonsolidierung grundsätzlich vollständig aufzudecken sind.

Anschließend werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteilig neu bewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen Konsolidierung verrechnet. Sich aus der Erstkonsolidierung ergebende aktive bzw. positive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge werden gesondert nach dem Konzerneigenkapital passiviert und in einem planmäßigen Verfahren erfolgswirksam aufgelöst. Bei Entkonsolidierungen werden die Restbuchwerte der aktiven Unterschiedsbeträge bei der Berechnung des Abgangsergebnisses berücksichtigt. Bei Erstkonsolidierungen vor dem Jahr 2010 wurde bei der Kapitalkonsolidierung vom Wahlrecht der Buchwertmethode Gebrauch gemacht.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Bilanzierungsmethoden für die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen blieben unverändert gegenüber dem Vorjahr. In Anlehnung an § 265 Abs. 5 HGB wurde zum Zwecke der Klarheit und Übersichtlichkeit der Konzernbilanz der Posten "Verbindlichkeiten" weitergehend untergliedert in "Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern". In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden diverse Posten jeweils zusammengefasst dargestellt. Eine Aufgliederung dieser Posten wird im Konzernanhang vorgenommen.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden nachfolgend erläutert.

Anlagevermögen

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände	fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Sachanlagen	fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	Anschaffungskosten / beizulegender Zeitwert (Equity-Methode)
Sonstige Ausleihungen	Anschaffungskosten / niedrigerer beizulegender Wert im Fall einer dauerhaften Wertminderung

Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Geringwertige Anlagegüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800,00 werden aus Vereinfachungsgründen im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben. Für die bis zum 31. Dezember 2018 angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von € 150,01 bis € 1.000,00 erfolgte eine Abschreibung mit jährlich 20 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten (Poolabschreibung).

Umlaufvermögen

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
UMLAUFVERMÖGEN
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder ggf. ein niedrigerer beizulegender Wert zum Bilanzstichtag niedrigerer beizulegender Wert / Nennwert
Zahlungsmittel	niedrigerer beizulegender Wert / Nennwert

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert.

Vorräte

Die Vorräte wurden mit den Einzelherstellungskosten zuzüglich notwendiger und angemessener Material- und Fertigungsgemeinkosten entsprechend dem Fertigungsgrad bewertet. Soweit es sich um Fremdbezug handelt, sind die Anschaffungskosten angesetzt worden. Fremdkapitalzinsen wurden weder im laufenden Geschäftsjahr noch im Vorjahr aktiviert.

Das zu den Vorräten gehörende Feldinventar wurde zu Herstellungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Für individuell ermittelte Einzelrisiken bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden Wertberichtigungen gebildet. Wechselforderungen sowie unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie andere kurzfristige, hochliquide Vermögensgegenstände mit ursprünglicher Fälligkeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel stimmt nicht mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein. Eine Überleitung kann der Anlage zur Konzernkapitalflussrechnung entnommen werden.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben ordnungsgemäß abgegrenzt, da diese Zahlungsflüsse erst in Folgejahren zu Aufwendungen führen.

Passiva

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
PASSIVA
Steuerrückstellungen	Erfüllungsbetrag
sonstige Rückstellungen	Erfüllungsbetrag
übrige Verbindlichkeiten	Erfüllungsbetrag

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Diese decken alle erkennbaren Risiken dem Grunde und der Höhe nach ab, wobei das Wertaufhellungsprinzip bis zur Bilanzaufstellung beachtet worden ist. Die Bewertung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Die Beträge der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer individuellen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Latente Steuern

Latente Steuern nach § 274 HGB ergeben sich insgesamt aufgrund abweichender Wertansätze zwischen den jeweiligen Steuerbilanzen und dem Konzernabschluss sowie steuerlicher Verlustvorträge. Latente Steueransprüche und Steuerschulden aus Bewertungsunterschieden werden saldiert dargestellt, soweit die Möglichkeit einer gesetzlichen Aufrechnung besteht. Die Werthaltigkeit der Ansprüche wird unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips anhand der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Umkehrung abweichender Wertansätze sowie der Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge beurteilt. Dies hängt ab von der Entstehung zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich die steuerlichen Bewertungsunterschiede mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder umkehren und die steuerlichen Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Dabei werden u. a. die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuerstrategien miteinbezogen. Dem Ansatz wurde der DRS 18 des Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V. mit einem Planungszeitraum von 2021 bis 2025 sowie ein kombinierter Steuersatz von 30 Prozent für Tochterunternehmen zugrunde gelegt.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen

Der Konsolidierungskreis der DAH Energie umfasste zum Bilanzstichtag neben der Konzernmutter 27 (2019: 29) Tochterunternehmen mit Sitz im Inland.

Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer ruhenden oder nur geringen Geschäftstätigkeit für den Konzern sowie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden grundsätzlich nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die gesamten Bilanzsummen dieser Gesellschaften haben einen Anteil von unter einem Prozent an der Konzernbilanzsumme; die Summe der Umsatzerlöse und der Ergebnisse nach Steuern beläuft sich ebenfalls auf unter ein Prozent des Konzernergebnisses. Die gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (A II. Wegen geringer Bedeutung nicht konsolidierte Tochterunternehmen) aufgeführt.

Divestments

Der Konsolidierungskreis des Konzerns wurde durch den vollständigen Verkauf der Anteile an der Biogas Produktion Lübs GmbH verkleinert. Infolge des Verlustes der Beherrschung wurde diese Gesellschaft zum 30. September 2020 entkonsolidiert. Des Weiteren verkleinerte eine Gesellschaft den Konsolidierungskreis durch Übergang von der Vollkonsolidierung auf die at Equity Konsolidierung. Der Übergang resultiert aus dem Verkauf von 68,0 Prozent der Anteile an der Biogas Produktion Hornow GmbH zum 1. Januar 2020.

Die genannten Entkonsolidierungen hatten folgende Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage bzw. die nachfolgend aufgeführten Bilanzposten:

in T€	Abgänge
Sachanlagen	-1.703
Vorräte	-47
Rechnungsabgrenzungsposten	-126
übrige Aktiva	1.290
Aktiva	-586
nicht beherrschende Anteile	528
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-2.508
sonstige Rückstellungen	-115
übrige Passiva	59
Passiva	-2.036

Zu den Erträgen aus der Entkonsolidierung für das Berichtsjahr verweisen wir auf Abschnitt IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Anteilsbesitzliste (§ 313 Abs. 2 HGB)

Eine vollständige Übersicht des Anteilsbesitzes des Konzerns zum 31. Dezember 2020 enthält die Aufstellung des Anteilsbesitzes in der Anlage zum Konzernanhang. Bezüglich des Zugangs zu bzw. der Nutzung von Vermögensgegenständen von Tochterunternehmen gab es keine Beschränkungen.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

AKTIVA

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände:

in T€	entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Geschäfts- oder Firmenwert	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2020	148	4.015	4.163
Stand am 31.12.2020	148	4.015	4.163
Abschreibungen
Stand am 1.1.2020	116	4.015	4.131
Zugänge	13	-	13
Stand am 31.12.2020	129	4.015	4.144
Buchwerte
Stand am 31.12.2020	19	-	19
Stand am 31.12.2019	32	-	32

Insgesamt verringerte sich das immaterielle Anlagevermögen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um T€ 13. Das immaterielle Anlagevermögen enthielt den Geschäfts- oder Firmenwert sowie erworbene immaterielle Vermögensgegenstände. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde in den Vorjahren vollständig abgeschrieben. Der Rückgang um T€ 13 resultierte aus laufenden Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögensgegenstände.

Sachanlagen

Entwicklung der Sachanlagen:

in T€	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	technische Anlagen und Maschinen	andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2020	34.815	245.417	1.337	6.819	288.388
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-1.197	-8.468	-58	-202	-9.925
Zugänge	90	115	157	12	374
Abgänge	-	-229	-22	-	-251
Umgliederung	1.448	101	200	-1.749	-
Stand am 31.12.2020	35.156	236.936	1.614	4.880	278.586
Abschreibungen
Stand am 1.1.2020	12.452	118.325	904	4.734	136.415
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-666	-7.325	-28	-203	-8.222
Zugänge	1.665	14.876	130	-	16.671
Abgänge	-	-134	-23	-	-157
Stand am 31.12.2020	13.451	125.742	983	4531	144.707
Buchwerte
Stand am 31.12.2020	21.705	111.194	631	349	133.879
Stand am 31.12.2019	22.363	127.092	433	2.085	151.973

Insgesamt verringerten sich die Sachanlagen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um T€ 18.094 auf T€ 133.879. Maßgeblich für diese Entwicklung sind die Abschreibungen auf Biogasanlagen in Höhe von T€ 12.825. Das Investitionsvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.759 zurückgegangen. Die Investitionen entwickelten sich von T€ 3.133 auf nunmehr T€ 374. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Entkonsolidierung der Biogas Produktion Lübs GmbH und der Biogas Produktion Hornow GmbH. Diese Abgänge minderten das Sachanlagevermögen insgesamt um T€ 1.703.

FINANZANLAGEN

Anteile an Unternehmen, die nach der Equity Methode bewertet werden

Durch den Verkauf von 68,0 Prozent der Anteile an der Biogas Produktion Hornow GmbH zum 1. Januar 2020 erfolgte der Wechsel von der Vollkonsolidierung auf die Bilanzierung nach der Equity-Methode. Da die aufgelaufenen anteiligen Verluste den Wert der Beteiligung, der nach der Equity-Methode einbezogenen Biogas Produktion Hornow GmbH übersteigen, konnten diese nicht gegen den Equity Wert verrechnet werden. Infolgedessen wurden diese gemäß DRS 26 des Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V. in voller Höhe als Minderung von bestehenden Gesellschafterdarlehen behandelt. Nicht verbuchte Verluste liegen zum Bilanzstichtag demnach nicht mehr vor. Die Anteile an der Biogas Produktion Hornow GmbH werden mit dem Erinnerungswert € 1,00 zum Bilanzstichtag ausgewiesen. Der auf die at Equity bilanzierte Beteiligung entfallende Geschäfts- oder Firmenwert war zum Bilanzstichtag vollständig abgeschrieben.

Entwicklung der Finanzanlagen:

in T€	Anteile an verbundenen Unternehmen	sonstige Ausleihungen	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2020	82	2	84
Stand am 31.12.2020	82	2	84
Abschreibungen
Stand am 1.1.2020	82	-	82
Stand am 31.12.2020	82	-	82
Buchwerte
Stand am 31.12.2020	-	2	2
Stand am 31.12.2019	-	2	2

Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine Änderungen. Bei den verbleibenden Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um die Biomethan Produktion Quesitz GmbH, die mit einem Erinnerungswert in Höhe von € 1,00 verbucht wurde.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Bilanzstichtag:

in T€	Darlehen und Zinsen	Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen	Sonstiges	31.12.2020	davon langfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-	8.225	-	8.225	-
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.696	949	-	3.645	2.696
sonstige Vermögensgegenstände	3	345	3.906	4.254	-
	2.699	9.519	3.906	16.124	2.696

In der Position "Sonstiges" in den sonstigen Vermögensgegenständen waren mit T€ 1.491 (2019: T€ 1.494) Forderungen aus Steuern enthalten. Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen waren T€ 2.696 langfristig.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten waren insgesamt T€ 7.704 (2019: T€ 7.546) nicht sofort frei verfügbar.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthielt ein Disagio von T€ 80 (2019: T€ 100).

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital

Der Posten Gezeichnetes Kapital beträgt unverändert T€ 100 und entfällt auf die folgenden Gesellschafter:

in T€	in %	31.12.2020
GZS Energie Projektbeteiligungs GmbH	75	75
Energie ZG Projektbeteiligungs GmbH	25	25
		100

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

in T€	2020	2019
Stand 1.1.	45.918	56.168
Konzernjahresfehlbetrag	-4.787	-9.672
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	-578
Stand 31.12.	41.131	45.918

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile setzten sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Verlustvortrag	-1.046	-1.939
Ergebnisanteil am Gewinn	-	158
Ergebnisanteil am Verlust	-175	-141
Veränderungen des Konsolidierungskreises	528	876
	-693	-1.046

Die Aufgliederung und Veränderung des Konzerneigenkapitals ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

Passivischer Unterschiedsbetrag

Ein aus der Kapitalkonsolidierung resultierender passivischer Unterschiedsbetrag entwickelte sich wie folgt:

in T€	2020	2019
Stand 1.1.	1.397	1.644
erfolgswirksame Auflösung	-247	-247
Stand 31.12.	1.150	1.397

Im Rahmen der Erstkonsolidierungen der Biogasproduktion Produktion Holleben GmbH und der Biogas Produktion Aschersleben GmbH in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 wurde ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 2.157 bzw. T€ 308 gebildet. Der passive Unterschiedsbetrag resultierte aus der Verrechnung des anteiligen, neubewerteten Eigenkapitals mit dem Beteiligungsbuchwert. Der passive Unterschiedsbetrag besitzt den Charakter eines "lucky buys". Dieser Unterschiedsbetrag wird gesondert unterhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen und einem planmäßigen Verfahren entsprechend erfolgswirksam aufgelöst. Die planmäßige Auflösung ist angelehnt an die Abschreibungsdauern der stillen Reserven und wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag von T€ 44 (2019: T€ 47) und für Gewerbesteuer von T€ 3 (2019: T€ 43).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen weisen folgende Struktur auf:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	1.587	1.699
Rückbauverpflichtungen	611	535
Personalrückstellungen	593	441
Prozesskostenrisiken	230	279
Übriges	87	125
	3.108	3.079

Von den sonstigen Rückstellungen haben T€ 611 (2019: T€ 528) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Verbindlichkeiten

Die Darstellung der Verbindlichkeiten und deren Fälligkeiten ergeben sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel:

	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019	31.12.2019
in T€	kurzfristig	langfristig	kurzfristig	langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	24.567	52.790	22.579	69.135
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.080	-	6.530	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.015	15.500	12.252	20.004
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	708	-	708	-
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	-	18.098	-	7.539
sonstige Verbindlichkeiten	580	6.929	413	6.911
	43.950	93.317	42.482	103.589

	31.12.2020	31.12.2019
in T€	Gesamt	Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.357	91.714
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.080	6.530
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	26.515	32.256
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	708	708
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	18.098	7.539
sonstige Verbindlichkeiten	7.509	7.324
	137.267	146.071

Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Davon haben T€ 56.153 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Insgesamt sind die Verbindlichkeiten von T€ 137.267 mit T€ 77.357 wie folgt besichert: Globalzession für alle Forderungen aus Energie- und Wärmegewinnungsverträgen, Grundschulden, Sicherungsübereignungen, verpfändete Liquiditätsreserven und Instandhaltungsrücklagen sowie Abtretungen.

Die nachfolgenden Verbindlichkeiten resultierten vollständig aus Darlehen und Zinsen:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.357	91.714
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	708	708
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	18.098	7.539
	96.163	99.961

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten zum Bilanzstichtag aus:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Darlehen und Zinsen	15.740	20.004
Sonstiges	10.775	12.252
	26.515	32.256

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten ließen sich wie folgt aufgliedern:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Darlehen und Zinsen	3.895	3.712
Insolvenzverpflichtungen	3.047	3.047
Steuern	116	96
soziale Sicherheit	17	11
Sonstiges	434	458
	7.509	7.324

Passive latente Steuern

Die Zusammensetzung der latenten Steuern zum jeweiligen Bilanzstichtag zeigen die nachfolgenden beiden Übersichten:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
latente Steueransprüche	2.269	2.155
latente Steuerschulden	-3.382	-4.267
	-1.113	-2.112

in T€	31.12.2020	31.12.2019
steuerliche Verlustvorträge	2.268	2.150
temporäre Differenzen (Sonstige)	1	5
latente Steueransprüche	2.269	2.155
temporäre Differenzen aus Umbewertung Anlagevermögen	-2.800	-2.935
temporäre Differenzen aus Umbewertung Darlehen	-582	-1.332
latente Steuerschulden	-3.382	-4.267

Aus der Saldierung latenter Steueransprüche von T€ 2.269 (2019: T€ 2.155) und latenter Steuerschulden von T€ 3.382 (2019: T€ 4.267) ergab sich ein Überhang der passiven latenten Steuern von T€ 1.113 (2019: T€ 2.112). Dieser Ansatz basierte auf den Ergebnissen der Überprüfung der bisher angesetzten latenten Steuern und unter Abwägung aller positiven und negativen Faktoren sowie Informationen im Hinblick auf die vorhersehbare Zukunft. Von den angesetzten latenten Steueransprüchen entfallen T€ 2.268 (2019: T€ 2.150) auf steuerliche Verlustvorträge, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nachfolgenden fünf Jahren vollständig abbauen werden. Die aktivierten Verlustvorträge bestanden für Körperschaftsteuer und für Gewerbesteuer. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen ergaben sich im Wesentlichen aus der Aufdeckung von stillen Reserven im Rahmen der Kapitalkonsolidierung und der Anpassung der Abschreibungsdauer von Biogasanlagen.

AUSSERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Unter die außerbilanziellen Verpflichtungen fallen sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse, die aus der operativen Tätigkeit des Konzerns resultieren.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfielen auf:

in T€	Fällig bis 1 Jahr	Fällig > 1 bis 5 Jahre	Fällig > 5 Jahre	31.12.2020
Miete und Pacht	84	184	87	355
Leasing	358	65	-	423
	442	249	87	778

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen keine gegenüber verbundenen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse liegen im Wesentlichen zum Bilanzstichtag für die Biogas-Produktion Vehlefanz GmbH mit T€ 3.500 und die Biogas Produktion Schöllnitz GmbH mit T€ 4.912 vor. Übrige weitere Haftungsverhältnisse bestehen in Höhe von T€ 838.

Ergebniswirksame Inanspruchnahmen aus Haftungsverhältnissen in wesentlichem Umfang sind zwar theoretisch möglich, aufgrund der vorliegenden Planungsrechnungen aber als unwahrscheinlich anzusehen.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum 2020 ließen sich nach ihrer Herkunft wie folgt aufgliedern:

in T€	2020	2019
Strom / Wärmegewinnung	44.299	41.854
Biomethan	39.353	37.883
Sonstige	415	282
	84.067	80.019

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich wie folgt zusammen:

in T€	2020	2019
sonstige betriebliche Erträge	5.154	4.246
davon nicht-ordentliche / periodenfremde Erträge	3.661	2.268
Erträge aus der Entkonsolidierung	1.693	5
Periodenfremde Erträge	558	692
Versicherungserstattungen	397	154
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	291	730
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	158	410
Erträge aus Schadensersatz	76	29
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	43	107
übrige sonstige betriebliche Erträge	445	141

Die periodenfremden Erträge beinhalteten einmalige Erträge oder Sondereinflüsse. Im Wesentlichen resultierten diese aus der Erstattung von Stromsteuern, Wärmeabrechnungen sowie der Ausbuchung von verjährten Verbindlichkeiten.

Materialaufwand

Der Materialaufwand gliederte sich wie folgt:

in T€	2020	2019
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	47.885	51.164
Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.750	1.961
	50.635	53.125

Wie im Vorjahreszeitraum entfiel der größte Anteil der Materialaufwendungen auf den Verbrauch von Substraten zur Gewinnung von Biogas und Strom (2020: T€ 46.941, 2019: T€ 46.632).

Personalaufwand und Mitarbeiter

Der Personalaufwand kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

in T€	2020	2019
Löhne und Gehälter	4.118	3.793
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	881	880
	4.999	4.673

Die Personalaufwendungen beliefen sich auf T€ 4.999 im Berichtsjahr, nach T€ 4.673 im Vorjahreszeitraum. Dies entsprach einem Anstieg der Personalaufwendungen von rund 7,0 Prozent. Den überwiegenden Teil der Aufwendungen für das Personal entfiel auf die Entgelte, die die Löhne und Gehälter für im Geschäftsjahr geleistete Arbeiten der Mitarbeiter der DAH Energie umfassen. Unter den sozialen Abgaben werden die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Pflichtabgaben, wie die Beiträge zur Sozialversicherung, ausgewiesen.

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter lag bei 110 (2019: 112). Davon waren 39 angestellt und 71 gewerblich tätig. Dies entsprach einem Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In die Berechnung der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter gingen nur solche ein, die bei einem vollkonsolidierten Unternehmen im Geschäftsjahr beschäftigt waren.

Abschreibungen

Die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von T€ 16.684 (2019: T€ 18.028) entfielen im Wesentlichen auf die Abschreibungen von technischen Anlagen und Maschinen. Zu nennen sind insbesondere die Abschreibungen auf Biogasanlagen von T€ 12.825 bzw. T€ 13.929 im Vorjahr.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:

in T€	2020	2019
sonstige betriebliche Aufwendungen	18.259	17.586
davon nicht-ordentliche / periodenfremde Aufwendungen	1.993	2.785
Abschreibungen auf Forderungen und Einstellung in die Wertberichtigungen	308	615
Aufwand aus der Entkonsolidierung	168	-
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen	36	1
Schadensersatzleistungen	1	122
übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	1.480	2.047

Mit T€ 8.893 waren Aufwendungen für die Instandhaltungen sowie mit T€ 2.419 Verwaltungsumlagen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Weitere Aufwendungen entfielen auf Versicherungen (T€ 1.434) und Mieten (T€ 701).

Von den übrigen nicht-ordentlichen / periodenfremden Aufwendungen entfielen T€ 85 auf Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Insolvenz und T€ 1.336 auf periodenfremde Aufwendungen. Diese resultierten im Wesentlichen aus nicht periodengerecht erfassten Aufwendungen für bezogene Leistungen.

EQUITY ERGEBNIS

Das Equity Ergebnis von T€ -826 enthält das anteilige Jahresergebnis der Biogas Produktion Hornow GmbH. Durch den Verkauf von 68,0 Prozent der Anteile erfolgt zum 31. Dezember 2020 die Konsolidierung nach der Equity-Methode.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis umfasste folgende Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:

in T€	2020	2019
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	95	71
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.750	-4.139
	-3.655	-4.068

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfielen im Wesentlichen auf Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Avalprovisionen. In dem Posten sind in Höhe von T€ 16 Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die nachfolgende Tabelle veranschaulich die Zusammensetzung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:

in T€	2020	2019
tatsächliche Ertragsteuern	-93	28
Steueranteil aus latenten Steuern	999	3.545
aus temporären Differenzen	881	1.395
aus steuerlichen Verlustvorträgen	118	2.150
	906	3.573

Nicht beherrschende Anteile

Der Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis wurde nach dem Konzernjahresfehlbetrag in Anwendung der Vorschrift des § 307 Abs. 2 HGB gesondert ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Gewinn- oder Verlustanteile, die anderen Gesellschaftern von vollkonsolidierten Gesellschaften zustehen.

Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Insgesamt sind für den bestellten Konzernabschlussprüfer, die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, T€70 an Honoraren für erbrachte Abschlussprüfungsleistungen als Aufwand erfasst worden. Die Honorare beinhalteten im Wesentlichen die Entgelte für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, die Prüfung einzelner Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sowie prüferische Durchsichten.

V. SONSTIGE ANGABEN

Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21) aufgestellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der Zahlungsmittel darzustellen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten.

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst der Konzernjahresfehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge bereinigt wird und Ertragsteuerzahlungen der Periode abgezogen werden.

Danach erwirtschaftete die DAH Energie einen positiven operativen Cashflow von T€ 9.964 (2019: T€ 16.738).

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich einerseits aus den Mittelzu- und Abflüssen aus der Veränderung des Anlagevermögens, Verkäufen von Tochterunternehmen sowie andererseits aus erhaltenen Zinsen und Ein- und Auszahlungen von Finanzmittelanlagen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wies unverändert Mittelabflüsse aus. Diese verringerten sich im Geschäftsjahr von T€ -3.913 auf T€ -1.472.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weisen wir gezahlte Zinsen, die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten und anderer Finanzierungen sowie sonstige Finanzierungsvorgänge aus. Der Finanzierungscashflow war wie im Vorjahr durch eine hohe Entschuldung geprägt, sodass die Mittelabflüsse auf Vorjahresniveau verblieben (2020: T€ -12.841; 2019: T€- 12.759).

Angabe zur Ergebnisverwendung (§ 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB)

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von € 13.480,35 auf neue Rechnung vorzutragen.

VI. NACHTRAGSBERICHT

Im Wertaufhellungszeitraum haben sich keine berichtspflichtigen Sachverhalte von besonderer Bedeutung ereignet, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 zu berücksichtigen waren (§ 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB).

VII. ORGANE DER DAH ENERGIE GMBH

DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG

Christian Heck

Diplom-Ingenieur, Rippweiler / Luxemburg, operative Geschäftsführung

Felix Colsman

Diplom-Kaufmann, Hamburg, kaufmännische Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB verzichtet.

Hamburg, den 16. September 2021

Die Geschäftsführung der DAH Energie GmbH

gez. Christian Heck, Geschäftsführer

gez. Felix Colsman, Geschäftsführer

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2020

Bei den Anteilen am Kapital wird die Beteiligungsquote des direkten Anteilseigners angegeben. Die indirekte Beteiligungsquote des Konzerns ergibt sich aus der Multiplikation der direkten Quote des jeweiligen Anteilseigners und der quotalen Beteiligung des Konzerns an dem Anteilseigner.

A I. VOLLKONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN (MUTTER- UND TOCHTERUNTERNEHMEN) IM INLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)
1	DAH Energie GmbH	Hamburg	100,00
2	Bio-Energiezentrum Frehne GmbH	Putlitz	100,00
3	Bio-Energiezentrum Kohlberg GmbH	Trusetal	100,00
4	Bio-Energiezentrum Ringleben GmbH	Bad Frankenhausen/Kyffhäuser	100,00
5	Biogas - Produktion Putlitz GmbH	Putlitz	100,00
6	Biogas Investor GmbH	Hamburg	100,00
7	Biogas Investor Verwaltungsgesellschaft mbH	Hamburg	100,00
8	Biogas Produktion Aschersleben GmbH	Oranienburg	94,00
9	Biogas Produktion Brenz GmbH	Brenz	100,00
10	Biogas Produktion Brenz Verwaltungsgesellschaft mbH	Friesoythe	100,00
11	Biogas Produktion Flechtingen GmbH	Flechtingen	100,00
12	Biogas Produktion Groß Tessin GmbH	Reimershagen	100,00
13	Biogas Produktion Holleben GmbH	Teutschenthal	94,00
14	Biogas Produktion Nonnendorf GmbH & Co. KG	Niederer Fläming	100,00
15	Biogas Produktion Nonnendorf Verwaltungs GmbH	Nonnendorf	100,00
16	Biogas Produktion PAL GmbH	Putlitz	100,00
17	Biogas Produktion Perleberg Zwei GmbH	Perleberg	100,00
18	Biogas Produktion Röblingen GmbH	Seegebiet Mansfelder Land	94,00
19	Biogas Produktion Schmilau GmbH	Schmilau	100,00
20	Biogas Produktion Schöllnitz GmbH	Luckaitztal OT Schöllnitz	100,00
21	Biogas Produktion Seelow GmbH	Seelow	100,00
22	Biogas Produktion Wuthenow GmbH	Wuthenow	100,00
23	Biogas-Produktion Dersewitz GmbH	Dersewitz	100,00
24	Biogas-Produktion Vehlefanz GmbH	Oberkrämer	100,00
25	DAH Biomethan GmbH	Hamburg	100,00
26	Delta Neue Energien GmbH	Putlitz	100,00
27	LAE Landhof Agrar und Energie GmbH	Breydin	100,00
28	Naturgas Quesitz GmbH	Markranstädt OT Quersitz	100,00

A II. WEGEN GERINGER BEDEUTUNG NICHT KONSOLIDIERTE TOCHTERUNTERNEHMEN

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)
29	Biomethan Produktion Quesitz GmbH	Berlin	100,00

B I. NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE UNTERNEHMEN IM INLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kanital	Stimmrechtsanteil	Eigenkapital	Periodenergebnis
.			(%)	(%)*	(T€)	(T€)
30	Biogas Produktion Hornow GmbH	Oranienburg	32,00	32,00	-3.329	-934
					-3.329	-934

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS UND GESCHÄFTSMODELL

DAH Gruppe

Der Investor, die GZS Energie Projektbeteiligungs GmbH ein Unternehmen der Gustav Zech Stiftung, hat infolge des Insolvenzverfahrens 2016 die Mehrheit (75,1 Prozent) an der DAH Energie GmbH übernommen. Die Gustav Zech Stiftung mit Sitz in Vaduz (Liechtenstein), ist eine Familienstiftung der in Bremen ansässigen Familie Zech. Die Energie ZG Projektbeteiligungs GmbH, ein Unternehmen der Zech Group SE ("Zech Gruppe"), Bremen, hält Minderheitenanteile (24,9 Prozent) an der DAH Energie GmbH. Das Portfolio der Zech Gruppe konnte durch das Investment in die DAH Gruppe um den Bereich Energie (Gas, Strom, Wärme/Kälte) ergänzt werden. Erste gemeinschaftlich geplante Projektentwicklungen mit dem Geschäftsbereich Real Estate der Zech Gruppe laufen bereits sehr vielversprechend. Daneben hatte die DAH Holding GmbH, ehem. Deutsche Agrar Holding GmbH, mit Kaufvertrag vom 15. September 2016 ausgewählte Agrarbetriebe der ehemaligen KTG Gruppe übernommen, sodass die Versorgungssicherheit der Biogasanlagen mit Substraten zukünftig zu knapp 50 Prozent von DAH intern gesichert werden kann. Nach Ende des EEG bieten sich nach Einschätzung der Investoren umfangreiche Chancen, die Rendite weiter zu steigern, da sich zukünftig zahlreiche Opportunitäten im Bereich Biogas ergeben.

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Geschäftstätigkeit der DAH Energie GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend zusammen die "DAH Energie Gruppe" oder "DAH Energie" genannt) umfasst die Produktion von Biogas und Verwertung desselben zu Strom, Biomethan und Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen. Je nach Standort werden mit dem Biogas entweder ein oder mehrere Blockheizkraftwerke betrieben, die Strom und Wärme erzeugen, oder das Biogas wird bis zu Erdgasqualität (Biomethan) aufbereitet. Der produzierte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und das erzeugte Biomethan über das deutschlandweite Erdgasnetz zum Verbraucher transportiert. Die in den Blockheizkraftwerken entstehende Prozesswärme wird teilweise über Wärmenetze zur lokalen Versorgung von privaten Haushalten, öffentlichen Einrichtungen, gewerblichen Unternehmen sowie zur Versorgung der eigenen Biogasstandorte und angrenzender landwirtschaftlicher Betriebe genutzt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Biogasanlagen der DAH Energie Gruppe ist im Wesentlichen durch den Bestandsschutz der zum 1. August 2014 in Kraft getretenen EEG-Novelle (anwendbares EEG-Recht: EEG 2012, 2009 und 2004) gesichert. An 20 Standorten (Stand 18. Dezember 2020) wird Bioenergie mit einer installierten elektrischen Leistung von mehr als 52 Megawatt (MW) in Form von Strom, Biomethan und Wärme erzeugt. DAH Energie verwendet als Substrate für die Energiegewinnung nachwachsende Rohstoffe wie Maissilage, Ganzpflanzensilage, Zuckerrüben, Hirse, Getreide und Grassilage, die zu den einzelnen Biogasstandorten geliefert und vor Ort einsiliert werden. An verschiedenen Standorten wird auch Gülle, Mist oder Hühnertrockenkot (HTK) verwendet. Diese Symbiose resultiert aus Biogasanlagen, die sich in unmittelbarer Nähe zu Anbauflächen der substratliefernden Agrarbetriebe befinden. Die DAH Gruppe verfügt über eine landwirtschaftliche Anbaufläche von ca. 20.000 Hektar und beliefert die Biogasanlagen der DAH Energie Gruppe mit Substraten. Dadurch kann ungefähr 50 Prozent des Gesamtsubstratbedarfs gedeckt werden. Weitere Zukäufe von Inputstoffen erfolgen bei einer Vielzahl von Landwirten, die jeweils in unmittelbarer Nähe zu den Biogasanlagen Flächen bewirtschaften. Darüber kann dem Grunde nach die Versorgung sichergestellt werden. Für die Darstellung der aktuellen Situation siehe unten unter II. Wirtschaftsbericht - Geschäftsverlauf.

Organisation

Die Muttergesellschaft des Konzerns mit Sitz in Hamburg hält direkt oder indirekt Anteile an 27 Tochterunternehmen. Die Gesamtzahl der in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften verringerte sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2019 um zwei Tochterunternehmen. Im Geschäftsjahr erfolgte der Verkauf der Biogas Produktion Lübs GmbH und ein anteiliger Verkauf der Biogas Produktion Hornow GmbH, woraus der Rückgang resultierte.

Konzernstrategie

Übergeordnetes Ziel des Konzerns ist profitables und nachhaltiges organisches Wachstum entlang des bestehenden Geschäftsmodells. Integraler Bestandteil unserer Strategie ist nicht die kurzfristige Rendite, sondern die langfristige strategische Investition in die Energiewirtschaft. Wir beobachten die Märkte sehr genau und versuchen jederzeit Opportunitäten zu nutzen und unser Energieportfolio auf die sich ergebenden Marktchancen flexibel auszurichten. Dies bildet die Grundlage für die operativen und strategischen Entscheidungen durch die Geschäftsführung. Die Steuerung des Konzerns erfolgt durch ein konzernweites Planungs- und Controllingsystem. Neben einem effizienten Ressourceneinsatz und einer risikoorientierten Betrachtung gewährleistet dies gleichzeitig einen zeitnahen Einblick in die aktuelle und voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Leistungsindikatoren

Der wesentliche finanzielle Leistungsindikator zur Steuerung unseres Geschäfts ist das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Daneben setzen wir auch nicht finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der DAH Energie ein. Ein wichtiger nichtfinanzieller Indikator, den wir als Steuerungsinstrument der DAH Energie nutzen, ist die Performance der einzelnen Biogasanlagen. Im Besonderen stehen hier die ins Netz eingespeiste Menge Strom und Biomethan im Vordergrund, aber auch die prozentuale Auslastung sowie die Volllast-Betriebsstunden werden kontinuierlich aufbereitet und ausgewertet sowie mit den Marktwerten verglichen.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

GESAMTWIRTSCHAFT

Die Weltwirtschaft wuchs laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2020 um Minus 3,3 Prozent. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte nach den letzten beiden starken Wachstumsjahren im Jahr 2020 um Minus 5 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Lage zeigt sich insbesondere am Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen lag 2020 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes bei rund 44,8 Millionen und damit um 1,1 Prozent geringer als 2019.

BIOGASBRANCHE

Die Biogasbranche ist aufgrund der staatlich garantierten EEG-Vergütungen des in den eigenen Biogasanlagen produzierten Stromes weitestgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und den damit verbundenen Risiken. Nach dem aufgrund des neuen EEG 2014 schwächelnden Jahr 2015 stieg der Zubau von Biogasanlagen in den darauffolgenden Jahren wieder leicht an bis im Jahr 2019 9.527 Biogasanlagen errichtet waren. In 2020 dreht sich der Trend. Die Anlagenzahl sank von 9.527 Biogasanlagen in 2019 um 168 auf 9.359 Biogasanlagen. Die installierte elektrische Leistung beträgt damit 5.030 Megawatt. Die Erhöhung der installierten Leistung von 30 MW im Jahr 2020 ist auf eine zunehmende Überbauung zurückzuführen. Damit wurden 2020 33,3 Terrawatt Strom produziert und 9,52 Mio. Haushalte mit Biogas-Strom versorgt. Durch die Nutzung grüner Energie konnten 20,1 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Für 2020 prognostiziert der Fachverband Biogas trotz eines geringen Anteils an Neuanlagen ca. 250 Stilllegungen, was einem Netto-Rückbau von ca. 160 Biogasanlagen entspricht.

Der Zubau von Biomethan-Einspeiseanlagen fiel hingegen durch das wirksam gewordene EEG 2014 schlechter aus. Laut dena (Deutsche Energieagentur GmbH) erfolgte lediglich ein Zubau von insgesamt 7 Biogasaufbereitungsanlagen im Jahr 2016 und 3 Biogasaufbereitungsanlagen in 2017. 2018 stieg der Zubau leicht um 5 Biogasaufbereitungsanlagen an und 2019 um drei weitere. Im April 2020 waren 219 Anlagen an 210 Standorten installiert, die eine Anlagenkapazität von 133.734 Nm ³ /h aufwiesen.

GESCHÄFTSVERLAUF

Nach Beendigung des Insolvenzverfahrens am 30. Juni 2017 und der Erstellung der Abschlüsse der Rumpfgeschäftsjahre 1. Juli bis 31. Oktober 2017 sowie 1. November bis 31. Dezember 2017, entspricht das Geschäftsjahr wieder dem des Kalenderjahres. Damit ist die Angleichung der Berichterstattung beider Teilkonzerne der DAH Gruppe abgeschlossen und den Grundsätzen der Klarheit und Transparenz wird damit Rechnung getragen.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der DAH Energie GmbH (vormals KTG Energie AG i. I.) gerieten die operativen Tochtergesellschaften aufgrund der wesentlichen Finanzierungsfunktion der Muttergesellschaft in konkrete Insolvenzgefahr. Dieser Gefahr wurde mit einem Massedarlehen im vorläufigen Insolvenzverfahren begegnet, welches nach Weiterleitung an die operativen Gesellschaften im Wesentlichen zum Einkauf von Substraten verwendet wurde. So konnte der Zukauf von Substraten und damit der Anlagenbetrieb gesichert und die Auslastung sukzessive wieder gesteigert werden. Im betrachteten Geschäftsjahr 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 betrug die durchschnittliche Auslastung der Biogasanlagen 94,6 Prozent.

Die Sicherung des Anlagebetriebs und die Stabilisierung des Leistungsniveaus wurden seit Insolvenzende mit höchster Priorität bearbeitet. Aktuell stabilisieren sich die Leistungsdaten der Biogasanlagen zunehmend und liegen damit auf einem hohen Niveau. Die gesamte Biogasbranche und damit auch die DAH Gruppe hat die Auswirkungen der Wetterlage der letzten drei Jahre (2018, 2019, 2020) und den daraus folgenden erheblichen Ernteausfällen zu spüren bekommen. Der daraus resultierende Preisdruck, vor allem auf Silomais, ist durch die Zusage des Investors von umfangreichen Substratlinien zur Sicherung der Versorgung der Biogasanlagen frühzeitig abgefedert worden, was ein schnelles Handeln am Markt ermöglicht. Zudem stehen dem Unternehmen hierfür umfangreiche Substratlinien im Rahmen der Projektfinanzierungen der Banken zur Verfügung. Da die DAH kontinuierlich Zukäufe von Substraten am Markt tätigt, kann die Fehlmenge bis zum Ernteanschluss 30. September 2021 auf ca. 12 Prozent gesenkt werden.

Bei der Gesamtentwicklung des Geschäftsjahres ist zu differenzieren zwischen der operativen Entwicklung sowie dem zukunftsgerichteten Fokus auf Investitionen. Operativ hat die Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 einem Umsatz von 84 Mio. € erwirtschaftet. Die Anlagenauslastung des Gesamtjahres lag mit 94,6 Prozent um 4,3 Prozentpunkte über der des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019. Das EBITDA betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 14.471. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2020 Investitionen in verschiedene Maschinen und Radlader inkl. einer unternehmensweiten Wiegesoftware getätigt. Des Weiteren wurden Gärrestbehälter, Siloanlagen sowie Grundstücke erworben, um zukünftigen Anforderungen an Biogasanlagen Rechnung zu tragen.

III. DARSTELLUNG DER LAGE DES KONZERNS

MITARBEITER

Eine wesentliche Grundlage des Unternehmenserfolges der DAH Energie sind die Mitarbeiter, ohne die die Biogasproduktion nicht möglich gewesen wäre. Durch das Knowhow sowie das Erfahrungspotential unserer Spezialisten war es möglich, den Anlagenbetrieb ganzjährig, und zwar 24/7, sicherzustellen. Mit unserer Personalpolitik, die das Ziel verfolgt, die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, konnten wir nicht nur von den gewachsenen Erfahrungen profitieren, sondern unsere Mitarbeiter zu Eigenverantwortung und Höchstleistungen motivieren. Im Geschäftsjahr 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sank die Anzahl der Mitarbeiter der DAH Energie mit 110 Mitarbeiter im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr um zwei Mitarbeiter.

KENNZAHLEN DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

in T€	2020	2019
Ertragslage
Umsatzerlöse	84.067	80.019
Konzerngesamtleistung	89.190	84.252
Equity Ergebnis	-826	-
EBITDA	14.471	8.868
EBITDA-Marge	16,3%	10,5%
EBT	-5.868	-13.228
Konzernergebnis	-4.962	-9.655
Vermögens- und Finanzlage
Konzerneigenkapital	45.220	49.654
Bilanzsumme	187.905	202.403
Eigenkapitalquote	24,1%	24,1%
Nettofinanzschulden	112.024	118.831
Entschuldungsfähigkeit (in Jahren)	7,7x	13,4x
Investitionen	374	3.133
Free-Cashflow	8.492	12.825

VERMÖGENSLAGE UND FINANZLAGE

Die verkürzte Konzernbilanz zum Bilanzstichtag und im Vorjahr gibt einen Überblick über die Vermögenslage (in T€):

AKTIVA	31.12.2020	in %	31.12.2019	in %	Veränderung in %
Immaterielle Vermögensgegenstände	19	0,0	32	0,0	-40,6
technische Anlagen und Maschinen	111.194	59,2	127.092	62,8	-12,5
übrige Sachanlagen	22.685	12,1	24.881	12,3	-8,8
übrige Finanzanlagen	2	0,0	2	0,0	-
übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.696	1,4	1.554	0,8	73,5
langfristige Vermögensgegenstände	136.596	72,7	153.561	75,9	-11,0
Vorräte	26.150	13,9	22.300	11,0	17,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.225	4,4	8.972	4,4	-8,3
Steuerforderungen	1.491	0,8	1.494	0,7	-0,2
übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.672	2,5	4.589	2,3	1,8
Liquide Mittel	10.771	5,7	11.487	5,7	-6,2
kurzfristige Vermögensgegenstände	51.309	27,3	48.842	24,1	5,1
	187.905	100,0	202.403	100,0	-7,2

PASSIVA	31.12.2020	in %	31.12.2019	in %	Veränderung in %
Konzerneigenkapital	45.220	24,1	49.654	24,5	-8,9
Rückstellungen	611	0,3	528	0,3	15,7
Finanzverbindlichkeiten	52.790	28,1	69.135	34,2	-23,6
übrige Verbindlichkeiten und sonstiges Fremdkapital	40.527	21,6	34.454	17,0	17,6
langfristiges Fremdkapital	93.928	50,0	104.117	51,4	-9,8
Rückstellungen	2.543	1,4	2.641	1,3	-3,7
Finanzverbindlichkeiten	24.567	13,1	22.579	11,2	8,8
Steuerverbindlichkeiten und latente Steuern	1.229	0,7	2.208	1,1	-44,3
übrige Verbindlichkeiten und sonstiges Fremdkapital	20.418	10,9	21.204	10,5	-3,7
kurzfristiges Fremdkapital	48.757	25,9	48.632	24,0	0,3
	187.905	100,0	202.403	100,0	-7,2

Die Bilanzsumme der DAH Energie lag zum 31. Dezember 2020 mit T€ 187.905 um T€ 14.498 unter dem Stichtagwert des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote valutierte bei 24,1 Prozent nach 24,5 Prozent im Vorjahr. Ausschlaggebend für die Abnahme der Eigenkapitalquote im Vergleich zu 2019 war erneut ein negatives Ergebnis im Geschäftsjahr in Höhe von T€ 4.787.

Die Eigenkapitalquote der DAH Energie entwickelte sich zum Bilanzstichtag wie folgt:

in T€	2020	2019
Konzerneigenkapital	45.220	49.654
Bilanzsumme	187.905	202.403
Eigenkapitalquote (in %)	24,1	24,5

Das kurzfristige Umlaufvermögen und die sonstigen Vermögensgegenstände setzten sich im Wesentlichen aus dem Vorratsvermögen und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zusammen. Maßgeblichen Anteil an der Erhöhung der kurzfristigen Vermögensgegenstände hatte der Anstieg des Vorratsvermögens. Dieses beinhaltete überwiegend die Inputstoffe für Biogasanlagen, die als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesen worden sind und sich auf T€ 25.490 beliefen (2019: T€ 21.687). Die langfristigen Vermögensgegenstände entfallen mit T€ 133.879 fast ausschließlich auf das Sachanlagevermögen und lagen weiterhin auf einem hohen Niveau. Die technischen Anlagen und Maschinen als bedeutendster Einzelposten des Sachanlagevermögens beliefen sich auf T€ 111.194 und lagen damit um T€ 15.898 unter dem Wert zum Vergleichsstichtag (2019: T€ 127.092). Die Veränderungen zum Vorjahr sind zum einen durch die laufenden Abschreibungen auf die Biogasanlagen begründet und zum anderen auf die Entkonsolidierung der zwei Tochterunternehmen zurückzuführen. Ebenfalls kann der Rückgang der übrigen Sachanlagen als auch der Anstieg der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände im Wesentlichen durch die Entkonsolidierung begründet werden. Die Passivseite zeigt eine solide Finanzierungsstruktur. Eine Fristenkongruenz zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung war jedoch nicht gegeben, da das langfristige Vermögen nicht vollständig durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert ist. Das kurzfristige Fremdkapital valutierte mit T€ 48.757 auf Vorjahresniveau (2019: T€ 48.632). Das langfristige Fremdkapital dagegen sank deutlich um T€ 10.189 auf T€ 93.928 (2019: T€ 104.117). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Rückgang der langfristigen Finanzschulden um T€ 16.345 bedingt durch die Tilgung von langfristigen Finanzkrediten.

Finanzmanagement des Konzerns

Die Finanzen der DAH Energie werden zentral durch die Konzernmutter gesteuert und den Gesellschaften bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt. Das Finanzmanagement umfasst die Steuerung der Liquidität, das Absichern von Zinsrisiken, die Konzernfinanzierung sowie die Kommunikation mit Kreditinstituten.

Finanzstrategie und Ziele

Neben der Aufrechterhaltung der Kreditwürdigkeit und der permanenten Fähigkeit, die Finanzschulden im Zeitablauf bedienen zu können, zählen die Reduzierung der Kapitalkosten, die Sicherung der Liquidität bzw. der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs für das operative Geschäft zu bestmöglichen Konditionen zu den Zielen des Finanzmanagements des Konzerns. Die Finanzstrategie der DAH Energie baut auf diesen Zielen auf und berücksichtigt die Interessen der Gesellschafter und Ansprüche der Kapitalgeber.

Kapitalstruktur des Konzerns

Der Finanzierungsbedarf des Konzerns wird durch eine Kombination aus operativen Cashflows und durch Aufnahme kurz-, mittel- und langfristiger Darlehen gedeckt. Einen angemessenen Finanzierungsspielraum ermöglichen zudem mit unseren Banken vereinbarte Kontokorrentlinien.

Nettofinanzschulden

Zum Bilanzstichtag verfügte die DAH Energie über Guthaben bei Kreditinstituten von T€ 10.771 (2019: T€ 11.487). Im Vorjahresvergleich verringerten sich diese Mittel um T€ 716. Von diesen finanziellen Mitteln stand nach Abzug der nicht jederzeit verfügbaren Liquidität ein Free Cash von insgesamt T€ 3.067 (2019: T€ 3.941) zur Verfügung.

Die Nettofinanzschulden lassen sich wie folgt aus der Konzernbilanz herleiten:

in T€	2020	2019	Veränderung
Guthaben bei Kreditinstituten	10.771	11.487	-716
abzgl. nicht sofort frei verfügbar	-7.704	-7.546	-158
= Free Cash	3.067	3.941	-874
Finanzverbindlichkeiten	77.357	91.714	-14.357
Darlehen von verbundenen Unternehmen	15.741	20.004	-4.263
Darlehen von Gesellschaftern	18.098	7.539	10.559
sonstige Verbindlichkeiten	3.895	3.515	380
= Finanzschulden	115.091	122.772	-7.681
abzgl. Free Cash	-3.067	-3.941	874
= Nettofinanzschulden	112.024	118.831	-6.807

Die Nettofinanzschulden lagen mit T€ 112.024 (2019: T€ 118.831) um T€ 6.807 unter dem Wert des Vorjahres. Dies wurde durch die teilweise Rückführung bestehender Bankfinanzierungen hervorgerufen. Die Fremdkapitalquote der DAH Energie bezogen auf die Finanzschulden lag mit 61,2 Prozent (2019: 60,6 Prozent) leicht über Vorjahresniveau.

Entschuldungsfähigkeit

Der Verschuldungsgrad - definiert als Quotient aus Nettofinanzschulden und dem über die vergangenen zwölf Monate erzielten Konzern-EBITDA - gibt den ungefähren Zeitraum an, der benötigt würde, um die Nettoverschuldung des Konzerns durch die Ertragskraft des Konzerns, ohne Berücksichtigung von Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen, zurückzuzahlen und ist eine Messgröße unserer Kapitalstruktur. Die Kennzahl ist geeignet, die Kapitaldienstfähigkeit der DAH Energie indikativ abzubilden.

Folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Entschuldungsfähigkeit des Konzerns vergleichend gegenüber:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Nettofinanzschulden	112.024	118.831
EBITDA	14.471	8.868
Verschuldungsgrad	7,7x	13,4x

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Entschuldungsfähigkeit der DAH Energie um 5,7 auf 7,7 Jahre.

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Cashflows aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert und stellte sich für den Konzern zusammenfassend wie folgt dar:

in T€	2020	2019	Veränderung
Brutto-Cashflow	13.464	8.251	5.213
Veränderung des Nettoumlaufvermögens (Net Working Capital)	-3.500	8.487	-11.987
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.964	16.738	-6.774
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.472	-3.913	2.441
Free-Cashflow	8.492	12.825	-4.333
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-12.841	-12.759	-82
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.898	4.832	66
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	549	4.898	-4.349

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Von Januar bis Dezember 2020 verzeichnete die DAH Energie einen Brutto-Cashflow von T€ 13.464 (2019: T€ 8.251). Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens ("Working Capital") lag bei T€ -3.500 (2019: T€ 8.487). Das Working Capital ergibt sich im Wesentlichen aus der Differenz aus kurzfristigen Aktiva, insbesondere den Vorräten und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die liquiden Mittel sind darin nicht enthalten. Insgesamt erhöhten Mittelzuflüsse von T€ 9.964 (2019: T€ 16.738) aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit den Finanzmittelfonds des Konzerns.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wies - wie im Vorjahr - Mittelabflüsse von T€ 1.472 (2019: T€ 3.913) auf, die sich insgesamt negativ auf den Finanzmittelfonds des Konzerns auswirkten. Aus der Summe der Cashflows aus laufender Geschäfts- und Investitionstätigkeit ließ sich ein Free-Cashflow von T€ 8.492 (2019: T€ 12.825) ableiten.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fiel vor allem durch Rückführung von Bankkrediten mit Mittelabflüssen von T€ 12.841 negativ aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bewegt sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf Vorjahresniveau (2019: T€ -12.759). Aufgrund der hohen Rückführung wurden die positiven Zahlungseingänge aus dem Free Cash (T€ 8.492) vollständig durch die Zahlungsausgänge im Rahmen der Finanzierungstätigkeit (T€ -12.841) im Geschäftsjahr 2020 aufgebraucht.

ERTRAGSLAGE

Umsatzerlöse

In der Berichtsperiode 2020 wurde mit Umsatzerlösen von T€ 84.067 ein Umsatzanstieg von T€ 4.048 bzw. 5,1 Prozent erwirtschaftet. Wie auch im Vorjahreszeitraum entfiel mit einem Anteil von 52,7 Prozent (2019: 52,3 Prozent) der größte Anteil am Umsatzvolumen des Konzerns auf die Stromerzeugung. Auf fast gleichem Niveau befinden sich die Umsatzerlöse aus der Erzeugung von Biogas. Mit einem Anteil von 46,8 Prozent bzw. 47,4 Prozent liegen diese nur knapp hinter den Stromerlösen.

Konzerngesamtleistung

Unter Hinzurechnung der sonstigen betrieblichen Erträge (T€ 5.154) sowie der Bestandsveränderung (T€-31) ergibt sich die Konzerngesamtleistung. Hier konnte ein Zuwachs um T€ 4.938 bzw. rund +5,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 erreicht werden (2020: T€ 89.190, 2019: T€ 84.252).

Personal- und Materialaufwandsquote

in T€	2020	2019
Konzerngesamtleistung	89.190	84.252
Materialaufwand	50.635	53.125
Personalaufwand	4.999	4.673
Materialaufwandsquote (in %)	56,8	63,1
Personalaufwandsquote (in %)	5,6	5,5

Die Personal- und Materialaufwandsquote (Personal- und Materialaufwand jeweils im Verhältnis zur Konzerngesamtleistung) valutierten mit 5,6 Prozent (2019: 5,5 Prozent) konstant auf sowie mit 56,8 Prozent (2019: 63,1 Prozent) unter Vorjahresniveau. Ursache der Verringerung der Materialaufwandsquote war eine Abnahme des Materialaufwands (T€ -2.490) bei gleichzeitiger Zunahme der Konzerngesamtleistung (T€ 4.938), jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Personalaufwandsquote blieb auf Vorjahresniveau.

Erfolgskennzahlen

Die nachfolgende Übersicht stellt die Kennzahlen der Ertragskraft des Konzerns für beide Geschäftsjahre vergleichend gegenüber:

in T€	2020	2019
EBITDA	14.471	8.868
EBT	-5.868	-13.228
Konzernjahresfehlbetrag	-4.962	-9.655

Die Kennzahl für die operative Geschäftstätigkeit (EBITDA) des Konzerns entwickelte sich infolge der Erhöhung der Konzerngesamtleistung sowie gleichzeitig gesunkener Materialaufwendungen positiv und erhöhte sich um T€ 5.603 auf T€ 14.471 (+63,2 Prozent). Die Verbesserung des EBITDA wirkte sich nahezu vollständig auf das EBT aus. Wie im Vorjahr ist das EBT mit T€ 5.868 negativ. Jedoch konnte das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr (2019: T€ -13.228) um T€ 7.360 (rund -55,6 Prozent) deutlich verbessert werden. Unter Berücksichtigung positiver Ertragsteuern (T€ 906) beendete der Konzern das Geschäftsjahr mit einem Konzernjahresfehlbetrag von T€ 4.962 (2019: T€ -9.655).

GESAMTAUSSAGE ZUR GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts beurteilt die Geschäftsführung die Geschäftsentwicklung des Konzerns weiterhin positiv.

Zielerreichung

Aus der Gegenüberstellung der Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren im Jahr 2020 und der im Konzernlagebericht 2019 prognostizierten Entwicklung der DAH Energie wird ersichtlich, dass sämtliche Ziele für das Geschäftsjahr vollumfänglich erreicht und mit Blick auf die Umsatzerlöse und die Materialkosten übertroffen werden konnten.

Die Geschäftsleitung hat sich nach den Ernteeinbußen im Jahr 2018 sowie in der schlechten Frühjahresernte 2019 von ca. 30 Prozent dafür entschieden, das Substratmanagement auszuweiten, um die Ernteeinbußen durch ein regionales sowie überregionales Netzwerk in Zukunft zu schließen. Durch dieses Netzwerk konnten langfristige Lieferverträge abgeschlossen werden. Zusätzlich werden die Bestände sukzessive erhöht.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 wird als gut eingeschätzt und sämtliche Covenants und Auflagen wurden eingehalten. Der Konzern ist in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

KONZERNABSCHLUSSPROZESS

Der Konzernabschluss wird durch die Abteilungen Konzernbuchhaltung und Konzernbilanzplanung der Zech Management in Bremen aufgestellt. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Rechnungswesen der DAH Energie. Die Konsolidierung der Einzelabschlüsse erfolgt zentral. Die Zech Management verfügt über ein rechnungslegungsbezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Die Vorgabe und Überwachung wesentlicher Prozessschritte und Termine wird hier festgelegt und gruppenweit kommuniziert. Sowohl für den Konzernabschluss als auch für einen wesentlichen Teil der Einzelabschlüsse wird jeweils eine zertifizierte Standardsoftware mit entsprechenden Zugriffsbeschränkungen eingesetzt. Die sich im Abschlussprozess ergebenden Verantwortlichkeiten sind klar abgegrenzt und es wird auf allen Ebenen nach der Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip agiert.

IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Der DAH Energie Konzern betreibt ein eigenständiges Risikomanagementsystem. Aufgrund der Ereignisse konzentriert sich die Geschäftsführung derzeit auf die finanzielle Ausgestaltung sowie die wesentlichen operativen Erfolgsparameter - technische Sicherstellung des Anlagenbetriebs, Beschaffung von Inputstoffen und Verbringung der Gärreste.

Diese Bereiche unterliegen einem engmaschigen internen Reporting. Darüber hinaus wurde bereits mit dem Aufbau weiterer Instrumente zur besseren Steuerung und Kontrolle begonnen. Kernstück ist eine einheitliche Datenbank, in die sukzessive sämtliche Steuerungsgrößen integriert und jeweils für alle operativen Gesellschaften bzw. Anlagen standardisiert erfasst und ausgewertet werden.

RISIKEN

Strategische und operative Risiken

Einkauf

Die wesentliche Kostenposition ist der Einkauf von Substraten für die Anlagen. Hierbei besteht die Gefahr, dass nicht in ausreichendem Umfang bzw. zu vertretbaren Kosten Substrate beschafft werden können, dies insbesondere aufgrund der katastrophalen Erntejahre 2018, 2019 und 2020. 2020 konnte den Ernteeinbußen mit mehr zugekaufter Fläche begegnet werden. Im Jahr 2021 wird aufgrund der aktuellen Wetterlage eine "normale" Ernte erwartet. Diese wird auch zum Bestandsaufbau und damit zur Vorsorge vor erneuten trockenen Jahren dienen.

Pandemisches Risiko

Im Jahr 2020 ist durch das Auftreten der Lungenkrankheit COVID-19 und der damit einhergehenden weltweiten Pandemie ein bis dato nicht dagewesenes Risiko aufgetreten. In China, in dem das Virus zuerst auftrat, ist die Wirtschaft im März fast vollständig eingebrochen. In Europa, in dem die Pandemie im März ankam, sind bis dato alle Länder betroffen. In fast allen EU-Staaten herrschte eine Ausgangssperre. Darüber hinaus wurden zeitweise alle innereuropäischen Grenzen mit Grenzkontrollen oder Einreiseverboten versehen.

Auch im Sommer sowie in der kalten Jahreszeit, wurden europäische Länder zu Risikogebieten erklärt und Einreisenden Quarantänezeiten auferlegt. Damit fallen Importe aus diesen Ländern sowie Pendler und Saisonarbeitskräfte teilweise weg. Für die Biogasbranche bedeutet dies, dass es zum Beispiel zu Engpässen bei der Lieferung von Ersatzteilen, Desinfektionsmitteln und Arbeitskräften sowie Schwierigkeiten bei der Bestellung und Ernte durch Lohnunternehmen kommen kann.

Um dem entgegenzuwirken, wurden durch ein Expertenteam verschiedene umfangreiche Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Beispielsweise wurden die Schichtpläne so umgestellt, dass die Mitarbeiter sich nicht mehr begegnen, wichtige Ersatzteile wurden bestellt und auf Lager gelegt und die bevorstehende Bestellung und Ernte wird größtenteils durch die DAH-eigenen Agrarbetriebe durchgeführt.

Marktsituation

Im Jahr 2020 kam es im Biomethanmarkt zu einem extremen Preisverfall. Das NaWaRo-Biomethan kostete im Oktober 2020 nur noch 52 €/MW. 2019 wurde das Biomethan noch mit 67,3 €/MW gehandelt. Dies entspricht ca. 23 Prozentpunkten weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund hierfür ist die sogenannte Long Position, diese betrug Anfang des Jahres 2020 ca. zwei Terrawattstunden. Zum Vergleich: 2019 lag die Long Position noch bei einer Terrawattstunde. Erschwerend kommt der Wegfall der vermiedenen Netzentgelte nach 10 Jahren hinzu, der die ersten Biomethananlagen zur Drosselung oder Beendigung der Produktion zwingt. Die DAH Energie hat sich bei der Vermarktung des produzierten Biomethans breit aufgestellt. Zum einen wird das Biomethan über langfristige Verträge in den Markt verkauft. Zum anderen nutzt die DAH neu aufkommende Chancen, die sich beispielsweise im Verkehrssektor ergeben (siehe hierzu den Abschnitt Chancen des Unternehmens).

Bonuszahlung EEG

Im September 2020 trat in Deutschland erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf, woraufhin Südkorea, China und Japan den Import von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt haben. In Deutschland wird bei einem ASP-Fund ein gefährdetes Gebiet um den Fundort eingerichtet und ein Jagd- und Bewirtschaftungsverbot der landwirtschaftlichen Flächen (u. a. Ernte, Düngung und Saatbettbereitung) angeordnet. Für betroffene Schweinehalter bedeutet dies erschwerte Bedingungen bei der Vermarktung sowie Neuaufstallung.

Neben der fehlenden Ernte kann damit auch die Lieferung von v. a. Mist und Gülle ausfallen und den Güllebonus (EEG) gefährden, bei dem min. 30 Prozent Gülle täglich in der Biogasanlage eingesetzt werden müssen. Ein Verlust dieses Bonus führt mitunter zu substanziellen Umsatzeinbußen. Um dem entgegenzuwirken wurde Ende 2018 einem Gesetzentwurf zugestimmt, indem geregelt wird, dass der Güllebonus bei einer tierseuchenrechtlichen Anordnung nur zeitweise entfällt. Trotzdem geht der Bauernverband von einer Schrumpfung des Marktes aus. Wie hoch dieser sein wird und welche Konsequenzen dies für den Getreidemarkt hat, kann aktuell noch nicht abgesehen werden. Das Substratteam der DAH Energie analysiert in kurzfristen Abständen den Markt, um hier die entstehenden Chancen zu nutzen.

Nachhaltigkeitsnachweise

Durch die Implementierung von Zertifizierungs- und Nachweispflichten, wird die Vermarktung nach dem EEG immer komplexer. Zertifizierungspflichtig sind Biogasanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von über 2 MW. Die dort produzierte Energie (Strom, Wärme) kann dann nur mit der gültigen Zertifizierung nach SURE und einem ausgestellten Nachhaltigkeitszertifikat von Strom und Wärme über das EEG vermarktet werden. Voraussetzung hierbei ist die Verwendung von ausschließlich nachhaltig produzierten und zertifizierten Inputstoffen.

Regulatorische und rechtliche Risiken

Steuer- und Abgaberisiken

Nach der Zustimmung zum Insolvenzplan kann die Gesellschaft ihre finanzielle Restrukturierung umsetzen. Ein wesentlicher Faktor hierbei ist die ertragsteuerliche Freistellung des entstehenden Sanierungsgewinns durch Anwendung des sogenannten Sanierungserlasses. Durch ein im Februar 2017 veröffentlichtes Urteil des Bundesfinanzhofes ist eine Unsicherheit entstanden, ob trotz Vorliegens von verbindlichen Auskünften der zuständigen Finanzverwaltung eine Steuerfreiheit erreicht werden kann. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen für die Gesellschaft haben.

Politische Situation in Deutschland

Der Konzern ist beim Betrieb von Biogasanlagen von staatlichen Förderungen abhängig. Insoweit besteht das Risiko, dass derzeit noch nicht absehbare sonstige politische Entscheidungen und rechtliche Maßnahmen getroffen werden, wie z. B. Änderungen oder der Erlass von Gesetzen, die einen nachteiligen Einfluss auf die Biogasbranche haben könnten. Die langfristigen Regelungen im Bereich des EEG bieten überwiegend Vorteile im Hinblick auf die langfristige Unternehmens- und Investitionsplanung. Durch ein kleines Team von Experten, welches die jeweiligen Entwicklungen sehr genau verfolgt, ist der Konzern in der Lage, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Da diese Veränderungen in der Regel nicht kurzfristig erfolgen, ist das Risiko überschaubar.

CHANCEN

Synergieeffekte

Durch die erfolgreiche Umsetzung des Insolvenzplans und der sich daraus ergebenden Verbindung der DAH Energie Gruppe mit der Deutsche Agrar Holding kann das ursprünglich in der KTG-Gruppe betriebene Konzept - die Zusammenarbeit von Agrarproduktion und Betrieb der Biogasanlagen - weiterverfolgt werden und die dabei vorhandenen positiven Synergien werden wieder besser genutzt. Daraus sollte sich mittelfristig eine deutliche Verbesserung der Unternehmensentwicklung ergeben. Zudem ergeben sich weitere Synergieeffekte durch eine engere Zusammenarbeit mit weiteren Gesellschaften der Zech-Gruppe wie zum Beispiel durch das Angebot von Wärme- und Energieversorgungskonzepten für Bauprojekte der Zech-Gruppe.

Grüner Kraftstoff

Darüber hinaus kann der Absatz von Biomethan als Treibstoff ab 2020 deutlich gesteigert werden. Aktuell liegen die Preise für Treibstoffgas bei einem dreifach höheren Preis als für das NAWARO Biomethan. Nicht nur die Erhöhung der Treibhausgasminderungsquote auf 6 Prozent, auch die energetische Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe sorgt für einen erhöhten Bedarf. Die Unterquote, die im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) definiert ist, wird von zunächst 0,05 Prozent auf 0,5 Prozent 2025 steigen und entspricht einem Mengenbedarf von ca. drei Terrawattstunden. Um an diesem Markt partizipieren zu können, hat die DAH Energie Gruppe angefangen einzelne Tochterfirmen für den Kraftstoffmarkt zu zertifizieren. Die Produktion von Biomethan dieser Biogasanlagen hat mit starken Partnern einen neuen langfristigen Absatzmarkt für die Biomethanproduktion gewinnen können.

ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG DER RISIKO- UND CHANCENLAGE

Die Geschäftsführung nimmt die Einschätzung der Risiken nach folgenden Stufen vor:

Risikostufen	Beschreibung
gering	keine nennenswerten Auswirkungen
mittel	leichte Auswirkungen auf einen oder mehrere Geschäftsprozess(e)
wesentlich	erhebliche Auswirkungen auf einen oder mehrere Geschäftsprozess(e)
gefährdend	bestandsgefährdende Auswirkungen auf den gesamten Konzern

Aus der Bewertung der identifizierten potenziellen Risiken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Konzern durch die Geschäftsführung der DAH Energie ergibt sich folgende Risikoeinstufung:

Risikoklassen	31.12.2020	31.12.2019
Strategische und operative Risiken	mittel	mittel
Regulatorische und rechtliche Risiken	mittel	mittel

In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation lässt sich auf Grundlage der heute bekannten Informationen feststellen, dass keine den Fortbestand der DAH Energie Gruppe gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar sind.

V. PROGNOSEBERICHT

Einige der im Konzernlagebericht enthaltenen Angaben, einschließlich der getroffenen Aussagen zu Chancen und Risiken, zur künftigen Entwicklung des Konzerns und zu möglichen Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Diese wurden basierend auf den Erwartungen der Geschäftsführung über künftige, die DAH Energie möglicherweise betreffende Ereignisse und auf Basis unserer Planung, formuliert. Derartige Aussagen unterliegen Risiken, Ungewissheiten und Annahmen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen - sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht - als sie in der Prognose angenommen oder beschrieben wurden. Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2021.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2021

Ende 2019 tauchte in China zum ersten Mal das neuartige Virus COVID-19 auf, welches sich zu einer weltweiten Pandemie entwickelte. Im ersten Halbjahr 2020 führte die Corona-Pandemie zu einer globalen Rezession von historischem Ausmaß, erholte sich im laufenden Jahr aber schneller als erwartet mit Minus 3,3 Prozent (IWF). Für 2021 wird laut Hochrechnungen mit einem Wachstum von 6,6 Prozent (2021) gerechnet. Für Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut dem Statistischen Bundesamt um 5,0 Prozent eingebrochen und damit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine tiefe Rezession geraten. Für 2021 wird ein BIP laut DIW von ca. 3,3 Prozent erwartet. Nicht zuletzt aufgrund der gelockerten Infektionsschutzmaßnahmen und der damit verbundenen Normalisierung des Ausgabeverhaltens der privaten Konsumenten.

Branchenbezogenes Umfeld 2021

Aufgrund von politischen Gegebenheiten und der steigenden Energiekosten wird die Nutzung von regenerativer Energie und damit auch des Biogases immer bedeutender. Hierdurch werden die negativen Umweltauswirkungen des CO2-Ausstoßes durch das industrielle Wirtschaftswachstum begrenzt. Nichtsdestotrotz belastet die Novellierung der Düngemittelverordnung inkl. der Ausweisung der "Roten Gebiete" die Biogasbranche. Durch die beschlossene Gärrestlagerung von zukünftig mindestens 270 Tagen werden in den meisten Biogasanlagen Erweiterungen der Gärrestlagerkapazität nötig werden. Auch die Lagerung der Substrate in sogenannten Feldsilos wird durch das LAWA-Merkblatt "Wasserwirtschaftliche Anforderungen an die Lagerung von Silage und Festmist auf landwirtschaftlichen Flächen unter sechs Monaten" neu reglementiert. Darüber hinaus wurden verschiedene Regularien für die Biogasbranche beschlossen. Durch die Überarbeitung der "Sicherheitstechnischen Anforderungen an Biogasanlagen" (TRAS120), "44. BmSchV" (Bundesimmissionsschutzverordnung) sowie die "Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen" (AWSV) werden weitere Investitionen notwendig. Gleichwohl bekam die Biogasbranche ein politisches Statement durch das EEG 2021 und der darin enthaltenen Vergütungsregelung nach dem Auslaufen des Vergütungszeitraums. Damit ist der Weiterbetrieb von Biogasanlagen aus heutiger Sicht sinnvoll und möglich.

Daneben besteht nach Ansicht der Investoren eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die politische Diskussion im Rahmen der Energiewende zu einer weiteren Förderung von Biogas führt. Das EEG 2021 mit einem erhöhten Ausschreibungsvolumen und zahlreichen anderen kleineren Änderungen (Erhöhung Flexibilitätsprämie, höherer Zuschlag für Altanlagen), aber auch der Referentenentwurf zur Umsetzung der RED II (Erneuerbare Energien Richtlinie) in Deutsches Recht sind hier erste Stimmungsindikatoren. Daneben gewinnt Biomethan als Treibstoff der Zukunft zunehmend an Bedeutung. Hier wurden die ersten Weichen der Politik gestellt und die DAH Energie hat aktuell die ersten Projekte umgesetzt. Insgesamt wird das Energieportfolio von der Geschäftsführung auf die sich dann ergebenden Marktchancen flexibel ausgerichtet. Nach der Restrukturierungs- und Konsolidierungsphase werden die Investoren die Strategien für die Zeit nach EEG festlegen.

Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns 2021

Im Jahr 2021 wird ein Umsatz von 84,7 Mio. € erwartet. Im erwarteten Umsatz sind auch die turnusmäßigen Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen mehrerer Biogasanlagen vorgesehen. Die aktuellen Planungen für das Energie-Portfolio gehen jeweils von einem jährlichen erzielbaren EBITDA von 15,9 Mio. € (2021) aus. Bei der Performance der Anlagen erwarten wir eine Auslastung von 97,4 Prozent.

Die strategische Positionierung der DAH Gruppe im Markt soll durch innovative F&E-Projekte gestärkt und sich damit auf die Post-EEG Phase vorbereitet werden. Hierzu gehören beispielsweise Projekte für die Herstellung von grünem Wasserstoff, der als Treibstoff für den Verkehr dienen wird, oder die Zertifizierung nach RED II, mit der Biomethan zu Treibstoff für den Straßenverkehr (LNG, CNG) veredelt wird. Aber auch eine Veredlung der Gärreste für den Einsatz in weiteren Geschäftsfeldern wird aktuell forciert. Darüber hinaus wird geprüft, ob die Produktion von flüssigem CO2 wirtschaftlich realisierbar ist.

Hamburg, den 16. September 2021

Die Geschäftsführung der DAH Energie GmbH

gez. Christian Heck

gez. Felix Colsman

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DAH Energie GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DAH Energie GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DAH Energie GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 29. Oktober 2021

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Beering, Wirtschaftsprüfer

Janßen, Wirtschaftsprüfer