Johanniter GmbH

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht 2021

der Johanniter GmbH

Berlin

Inhaltsverzeichnis

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1. Geschäftsmodell des Konzerns

1.2. Ziele und Strategien

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2. Geschäftsverlauf

2.2.1. Veränderungen des Konzerns im Berichtsjahr

2.2.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.2.2.1. Ertragslage

2.2.2.2. Bedeutsame Kennzahlen

2.2.2.3. Vergleich Kennzahlen Geschäftsjahr mit Vorjahresprognose

2.2.2.4. Vermögens- und Finanzlage

2.2.3. Qualitätsmanagement

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 18

2.3. Prognosebericht

2.3.1. Prognosebericht Gesamt

2.3.2. Prognosebericht Sparten

2.4. Chancen- und Risikobericht

2.4.1. Chancen- und Risikobericht Allgemein

2.4.2. Chancen- und Risikobericht Segment Akut-Krankenhäuser

2.4.3. Chancen- und Risikobericht Reha- und Spezialkliniken

2.4.4. Chancen- und Risikobericht Segment Pflege

2.4.5. Chancen- und Risikobericht Segment Medizinische Versorgungszentren

2.4.6. Fazit

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Johanniter GmbH und ihre Gesellschafter, die Mehrzahl der Genossenschaften des Johanniterordens, erfüllen vornehmlich die Aufgabe, Menschen in medizinischer, pflegerischer und seelsorgerlicher Hinsicht auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes im Sinne der über 900-jährigen Ordenstradition zu betreuen.

Die Johanniter GmbH ist oberste Konzerngesellschaft für die stationären Johanniter-Einrichtungen und betreibt das Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde, sowie die fünf Krankenhäuser Johanniter Krankenhaus Bonn, Waldkrankenhaus Bonn, Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal und Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen sowie zusätzlich die Spezialklinik Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied mit insgesamt 1.625 (Vorjahr 1.651) stationären Planbetten.

Weiterhin hält die Johanniter GmbH derzeit - teils mittelbar - Mehrheitsbeteiligungen an vier Akut-Krankenhausgesellschaften und fünf Reha-Kliniken mit ebenso viel Klinikbetrieben. Daneben werden über die Johanniter GmbH oder deren Tochtergesellschaften weitere Beteiligungen an Altenpflegeeinrichtungen, Tageskliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Therapiezentren, Spezialkliniken sowie an Wirtschaftsdiensten gehalten.

Des Weiteren ist die Johanniter GmbH Mehrheitsgesellschafterin der Johanniter Seniorenhäuser GmbH, einer der größten freigemeinnützigen Träger von Altenpflegeeinrichtungen in Deutschland.

Die Johanniter GmbH steuert und koordiniert die Tätigkeiten der Einrichtungen im Einklang zwischen Ordensauftrag und aktuellen markt- und sozialwirtschaftlichen Anforderungen. Sie unterstützt die verbundenen Unternehmen im Wettbewerb, indem sie Unternehmensziele formuliert und strategisches Management sowie die Analysen der Veränderungen gesetzlicher Rahmenparameter als auch medizinischer Entwicklungen einbringt und Leitlinien für die operative Umsetzung in verschiedenen Bereichen aufstellt (z.B. Rechnungswesen/Jahresabschluss, Controlling/Reporting, Qualitätsmanagement, etc.).

Zur Unterstützung der Johanniter-Einrichtungen in den nicht-medizinischen und nicht-pflegerischen Prozessen unterhält die Johanniter GmbH - teils mittelbar - mehrere Dienstleistungs-Tochtergesellschaften. Die Johanniter HealthCare-IT Solutions GmbH versorgt die Johanniter-Einrichtungen mit bedarfsgerechter Informationstechnologie sowie Leistungen im strategischen Einkauf. Die Johanniter Service GmbH erbringt Leistungen im Facility Management (Logistik, Betriebs- und Medizintechnik sowie Energiedienstleistungen). Die CEBONA GmbH erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Catering, Unterhaltsreinigung und Wäscheservice sowie Hausmeisterdienste.

1.2. Ziele und Strategien

Durch den Verbund der stationären Einrichtungen werden die Johanniter als attraktiver Betreiber von sozialen Einrichtungen in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Entsprechend werden der Johanniter GmbH und ihren Beteiligungen Angebote für die Übernahme oder die Errichtung von Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen unterbreitet. Die Johanniter GmbH verfolgt primär diejenigen Projekte, die Synergieeffekte zu bereits in der Region vorhandenen Johanniter-Einrichtungen ermöglichen, aber auch andere, die ein in sich stimmiges inhaltliches und betriebswirtschaftliches Konzept haben.

Besonderer Bestandteil der Entwicklungsstrategie der Johanniter-Einrichtungen ist die Vernetzung zwischen stationärem und ambulantem Sektor. Hierzu werden verstärkt die sozialrechtlich institutionalisierten, für Krankenhäuser zugänglichen ambulanten Aktivitäten genutzt sowie die Vernetzung zwischen ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen ausgebaut.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Allgemein:

Trotz der nun seit zwei Jahren andauernden Pandemiesituation konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, das Vorkrisenniveau aus 2019 wurde aber noch nicht wieder erreicht. Das preisbereinigte BIP ist um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, liegt jedoch 2 % unter dem Niveau des Jahres 2019.

Mit dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld und weiteren Instrumenten hat die Bundesregierung auch im zweiten Jahr die Folgen der Coronakrise für den Arbeitsmarkt entschärft. In Deutschland ist laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Dezember die Zahl der Beschäftigten um 0,1 % in 2021 gesunken. Der Tariflohn liegt um 1,7 % und der Verbraucherpreisindex um 3,2 % über dem Vorjahresniveau.

Die langfristigen Folgen der Corona-Pandemie sind derzeit noch nicht überschaubar.

Krankenhäuser:

Die durch das Virus ausgelöste Pandemie führte weiterhin zu einer enormen Herausforderung für die Krankenhäuser. Im Jahr 2021 mussten wieder planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe zur Entlastung der Krankenhäuser verschoben oder ausgesetzt werden.

Für die finanziellen Belastungen, die durch die nicht belegten Betten entstanden, wurden wie bereits im Vorjahr Ausgleichszahlungen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds geleistet, wenn auch im geringeren Umfang.

Seit dem 15. März 2020 wurde zunächst eine Freihaltepauschale von 560 EUR pro Bett und Tag gewährt. Die Bundesregierung hatte dann in 2020 diese Regelung mehrfach geändert und stärker differenziert, mit dem Ziel, die Pauschalen auf die Kliniken zu begrenzen, die auch Covid-19-Patienten behandeln. So erfolgte ab Juli 2020 bis Ende September 2020 die Einteilung der Freihaltepauschalen in fünf Stufen von 360 bis 760 EUR. Die dann zunächst ausgelaufene Regelung wurde im November 2020 wieder eingeführt und an die 7-Tage-Inzidenz, an verfügbaren Kapazitäten und an die Notfallversorgungsstufe gekoppelt, sie galten leicht modifiziert bis zum 15. Juni 2021. Dem Bundesamt für Soziale Sicherung zufolge erhielten die Krankenhäuser in der Zeit des ersten Rettungsschirms vom 16. März bis 30. September knapp neun Milliarden Euro für Einnahmeausfälle. In der Zeit des zweiten Rettungsschirms erhielten sie vom 18. November 2020 bis zum 31. Mai 2021 weitere 5,1 Milliarden Euro.

Aufgrund des starken Anstiegs des Infektionsgeschehens im Herbst 2021 wurde mit dem Infektionsschutzgesetz ein "Versorgungsaufschlag zur Vermeidung wirtschaftlicher Nachteile von Krankenhäusern" beschlossen, der Mehrausgaben zwischen 1 und 2,2 Milliarden Euro verursacht. Er gilt dann, wenn Corona Erkrankte zwischen dem 1. November 2021 und zunächst dem 30. Juni 2022 länger als zwei Tage behandelt werden.

Laut aktuellem Krankenhaus-Rating-Report hat die Branche in 2020 für diese Maßnahmen insgesamt vom Bund mehr erhalten, als die Krankenhäuser durch Mindereinnahmen wegen der insgesamt geringeren Belegung eingebüßt haben. Die Branchenexperten erwarten, dass die Kliniken auch im Jahr 2021 aufgrund der teilweise weitergeführten Ausgleichszahlungen noch vergleichsweise gut durch die Pandemie kommen.

Für das Jahr 2020 hatten die Krankenhäuser zudem die Möglichkeit, einen Ganzjahresausgleich zu beantragen, wenn sie das Jahr mit einem Verlust abgeschlossen haben. Einen solchen Ausgleich gibt es auch für das Jahr 2021. Dafür werden 98 Prozent der Erlöse des Jahres 2019 als Maßstab herangezogen. 85 Prozent der von den Krankenhäusern erhaltenen Ausgleichszahlungen werden in die Erlöse des Jahres 2021 eingerechnet. 85 Prozent des Erlösrückgangs werden schließlich refinanziert. Im Gegensatz zum Jahr 2020 können im Geschäftsjahr nun aber auch die Krankenkassen einen Ausgleich vereinbaren, wenn im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 ein entstandener Erlösanstieg festgestellt wird, der auf die Ausgleichszahlungen zurückzuführen ist.

Wie aus einer aktuellen Umfrage im Jahr 2021 des Deutschen Krankenhausinstituts hervorgeht, hat die Corona-Pandemie die Lage der deutschen Krankenhäuser weiter verschärft. 60 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland rechnen demnach für das Jahr 2021 mit wirtschaftlichen Verlusten, somit würde sich der Anteil der Kliniken, die rote Zahlen schreiben, im Vergleich zu 2020 verdoppeln. Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort.

Seit 2020 werden die Kosten für das Pflegepersonal aus den Fallpauschalen der Krankenhausvergütung in das neu eingeführte Pflegebudget ausgegliedert, mit dem die Pflege vollständig refinanziert werden soll. Die Wieder-Einführung des Selbstkostendeckungsprinzips für diesen Bereich stellt einen Paradigmenwechsel in der Krankenhausfinanzierung dar. Bis zum Abschluss der erstmaligen Pflegebudgetverhandlungen und Ermittlung des krankenhausindividuellen Pflegeentgeltwertes wurden und werden bundeseinheitliche Pflegeentgeltwerte vorgegeben. Aus heutiger Sicht zeigt sich allerdings ein deutlicher Verhandlungsstau, so schätzt der Krankenhauszweckverband Rheinland e.V. (Stand Ende November 2021), dass deutschlandweit unter 35 % der Kliniken eine Budgetvereinbarung für das Jahr 2020 abgeschlossen haben. Die Krankenhäuser, in denen die vorläufig gezahlten bundeseinheitlichen Pflegeentgeltwerte die Finanzierung der Pflegepersonalkosten nicht ausreichend decken, sind hierdurch zunächst liquiditätsmäßig belastet.

Eine große Herausforderung für die Krankenhäuser stellt der zunehmende Fachkräftemangel dar. Die Attraktivität des Pflegeberufs muss hier gestärkt werden. Unterstützung erfolgt durch die Politik z. B. durch die Konzertierte Aktion Pflege oder dem Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz. Neben dem Anstieg der Löhne und verbesserten Personalschlüsseln stehen eine konsequente Entbürokratisierung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, größeres gesellschaftliches Ansehen sowie bessere Karrieremöglichkeiten im Fokus.

Rehakliniken:

Die Verschiebung oder Aussetzung von planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe in den Krankenhäusern aufgrund der Pandemie hatte unmittelbar Auswirkungen auf die Belegung in den Reha-Einrichtungen, insbesondere in den Bereichen der Anschlussheilbehandlung. Daneben wurden von den Kunden aus Vorsichtsgründen geplante Reha-Aufenthalte abgesagt.

Für die finanziellen Belastungen, die durch die nicht belegten Betten entstanden, wurden wie bereits im Vorjahr Ausgleichszahlungen der Kostenträger geleistet, die Regelungen hierzu haben sich im Zeitablauf geändert. Vorsorge- und Reha-Einrichtungen konnten nach dem Krankenhausentlastungsgesetz Ausgleichszahlungen beantragen, wenn Betten nicht belegt werden konnten. Die Zuschüsse waren zunächst im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung auf 60 Prozent der Erlösausfälle begrenzt und galten befristet vom 16. März bis Ende September 2020. Ein erneuter Rettungsschirm trat ab 18. November 2020 befristet bis zum 15.06.2021 in Kraft, danach wurde nur die Hälfte der Erlösausfälle - orientiert an den durchschnittlichen Tagespauschalen - übernommen. Zudem konnten und können auf Antrag pandemiebedingte Mindererlösausgleiche in Höhe von 60 % für den Zeitraum vom 1.10. bis 17.11.2020 und in Höhe von 50 % ab dem 16.06.21 bis aktuell befristet auf den 30. Juni 2022 beantragt werden. Ähnliche Regelungen gelten auch für die ambulanten Einrichtungen. Die Zuschüsse der Deutschen Rentenversicherung unterliegen anderen gesetzlichen Regelungen, ein monatlicher Zuschuss beträgt höchstens 75 % der bisherigen monatlichen durchschnittlichen Finanzierung des Jahres 2019. Die Zuschüsse wurden ab dem 16. März 2020 gewährt und sind aktuell befristet bis zum 30. Juni 2022.

Daneben wurden für Hygiene- und Schutzmaßnahmen weitere Zuschüsse gezahlt.

Die Position der einzelnen Reha-Einrichtungen am Markt ist aus unserer Sicht grundsätzlich weiterhin schwierig. Der Wettbewerbsdruck ist hoch und die Verhandlungsposition gegenüber den Leistungsträgern ist gering. Eine Lobby, wie sie der Bereich der niedergelassenen Ärzte hat, haben weder der Krankenhaus- noch der Rehabilitationsmarkt.

Infolge der Alterung der Gesellschaft und der damit einhergehenden Zunahme multimorbider Patienten wird neben einem Umsatzwachstum auch ein erhöhter Bedarf an Pflegefachkräften erwartet. Der Fachkräftemangel führt zukünftig in den Rehabilitationseinrichtungen ebenfalls zu einem stärker werdenden Wettbewerb um Arbeitskräfte mit all seinen Auswirkungen.

Pflegeeinrichtungen:

Aufgrund der besonderen altersbedingten Gefährdungslage der Bewohner sind seit Beginn der Pandemie aufwendige Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Pflegereinrichtungen unumgänglich. Auch die Pflegekräfte sind durch erhöhte Infektionsrisiken gefährdet. Für die finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie z.B. Personalmehraufwendungen für Pflege- und Betreuungskräfte, erhöhte Sachmittelaufwendungen und Einnahmeausfälle bei ambulanten Pflege- und Betreuungseinrichtungen und bei stationären Pflegeeinrichtungen wurden Ausgleichszahlungen der Pflegekassen geleistet. Der Rettungsschirm für die Pflege wurde aktuell bis zum 30. Juni 2022 verlängert.

Die wirtschaftliche Lage der Pflegeeinrichtungen ist laut dem Pflegeheim Rating Report 2022 angespannt, sie hat sich seit dem Jahr 2016 kontinuierlich verschlechtert. Grund dafür ist der zunehmende Kostendruck der Heime. So stieg der prozentuale Anteil der Einrichtungen mit einem negativen Jahresergebnis von 2016 mit 10 % auf 26,5 % in 2019. Die durchschnittliche Insolvenzwahrscheinlichkeit lag bei 2 % in 2019, 2017 hatte diese lediglich 0,61 % betragen.

Die Zunahme der Anzahl der Pflegebedürftigen und die stärkere Inanspruchnahme professioneller Pflege führen zu einem höheren Bedarf an Pflegefachkräften. Die Pflegeeinrichtungen und Kliniken haben sich den gleichen Herausforderungen bei der Personalgewinnung und -bindung zu stellen. Dabei steht die Altenpflege, nicht zuletzt durch die generalistische Ausbildung seit 2020, in Wettbewerb zu den Krankenhäusern, die infolge der Umstellung der Vergütung der Pflegeberufe aufgrund des Personalstärkungsgesetzes Altenpflegekräfte in zunehmendem Maße mittels übertariflicher Gehälter abwerben.

2.2. Geschäftsverlauf

2.2.1. Veränderungen des Konzerns im Berichtsjahr

Die NIB GmbH & Co.KG, Köln, die NIB Neurologisches Interdisziplinäres Behandlungszentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln, die NIB - Sports GmbH & Co.KG, Köln, und die NIB - Sports Verwaltung GmbH, Köln, gehören seit dem 1. August 2021 zum Konsolidierungskreis. In der NIB GmbH & Co.KG werden insbesondere Nachsorgeprogramme im Anschluss an eine Rehabilitationsbehandlung angeboten. Die NIB - Sports GmbH & Co.KG ist ein Zentrum für medizinisches Fitnesstraining, Diagnostik und Prävention. In Abhängigkeit von der relativen Bedeutung der Gesellschaften wurden diese zum 31. Dezember 2021 einbezogen.

Die Rehabilitations- und Therapie GmbH, Bad Oeynhausen, und die Gesundheits- und Rehabilitations GmbH, Bad Oeynhausen, wurden in 2019 gegründet und hatten im Vorjahr noch keine operative Geschäftstätigkeit aufgenommen. In 2021 werden die Gesellschaften erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

2.2.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.2.2.1. Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2021		Vorjahr
	TEUR	%	TEUR	%
Betriebliche Erträge	1.065.283	100,0	1.050.978	100,0
Betriebliche Aufwendungen	1.038.763	97,5	1.009.563	96,1
Betriebsergebnis	26.520	2,5	41.415	3,9
Finanzergebnis	-5.114	-0,5	-4.963	-0,5
Sondereinflüsse	0	0,0	285	0,0
Konzernjahresüberschuss	21.406	2,0	36.737	3,4
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn	3.636	0,3	3.541	0,3
Konzernbilanzgewinn	17.770	1,7	33.196	3,1

	Veränderung
	TEUR	%
Betriebliche Erträge	+14.305	+ 1,4
Betriebliche Aufwendungen	+29.200	+2,9
Betriebsergebnis	-14.895	-36,0
Finanzergebnis	-151	-3,0
Sondereinflüsse	-285	-100,0
Konzernjahresüberschuss	-15.331	-41,7
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn	+95	+2,7
Konzernbilanzgewinn	-15.426	-46,5

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2021 mit einem Konzernjahresüberschuss von TEUR 21.406 (Vorjahr TEUR 36.737) ab.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist durch die Corona-Pandemie geprägt. In 2021 wurden Corona bedingte Ausgleichserlöse für hohe Belegungsrückgänge, für die verpflichtende Freihaltung von Behandlungskapazitäten sowie sonstige Kostenerstattungen im Personal- und Sachkostenbereich für entstandenen Mehraufwand aber auch Corona-Prämien für Beschäftigte in Höhe von TEUR 60.899 (Vorjahr TEUR 76.045) vereinnahmt.

In den einzelnen Konzernsparten wurden folgende Ergebnisse erzielt:

	2021	Vorjahr	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Segmente
Krankenhausbereich	3.065	20.848	-17.783	-85,3
Bereich Reha- und Spezialkliniken	6.686	4.256	2.430	57,1
Bereich der Pflegeeinrichtungen	9.849	9.590	259	2,7
Bereich Medizinische Versorgungszentren	210	211	-1	-0,5
Bereich Dienstleistungen und Sonstige	1.596	1.832	-236	-12,9
Konzernjahresüberschuss	21.406	36.737	-15.331	-41,7

Im Segment Krankenhaus haben sich die Einzelergebnisse der Einrichtungen gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich entwickelt. In sechs der neun Krankenhäuser wurden positive, wenn auch überwiegend rückläufige Jahresergebnisse erzielt, drei Krankenhausstandorte sind im Ergebnis negativ. Die Jahresergebnisse im Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen liegen dabei um EUR 5,2 Mio. und im Johanniter-Krankhaus Rheinhausen um EUR 4,2 Mio. unter dem Vorjahresniveau.

Die in den Krankenhäusern erzielten Fallzahlen lagen um 2.274 Fälle oder 2,9 %, die Pflegetage um 26.589 Tage oder 5,1 % aufgrund der Corona-Pandemie unter dem Vorjahresniveau. Bereits im Vorjahr waren aufgrund der Corona-Pandemie die Fallzahlen gegenüber 2019 um 11,7 % und die Pflegetage um 14,1 % eingebrochen. In 2021 liegt das Leistungsniveau noch unterhalb des Niveaus von 2020. Im Jahr 2021 werden die Erlösrückgänge in Bezug zum Leistungsvolumen aus dem Jahr 2019 fast vollständig refinanziert. Sofern im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 ein entstandener Erlösanstieg festgestellt wird, der auf die Ausgleichszahlungen zurückzuführen ist, sind diese anteilig zurückzuführen. Im Jahr 2020 konnten die Krankenhäuser die Ausgleichzahlungen noch vollständig vereinnahmen. In der Höhe der Ausgleichszahlungen ist neben der Überprüfung von Prozessen und Prozessumsetzungen ein wesentlicher Grund für das außergewöhnlich gute Jahresergebnis im Jahr 2020 zu sehen. Infolge des in 2021 geänderten Ausgleichsverfahrens konnte das Jahresergebnis des Vorjahres nicht mehr erreicht werden, der Belegungsausfall im Jahr 2021 wurde jedoch wie bereits im Jahr 2020 durch die Corona bedingten Ausgleiche und Zuschüsse kompensiert.

In sechs der neun Krankenhäuser konnten Pflegesatzvereinbarungen sowohl für das Jahr 2020 als auch für das Jahr 2021 und in den übrigen drei Krankenhäusern für das Jahr 2021 noch nicht abgeschlossen werden, daher bestehen grundsätzlich noch Unsicherheiten über die endgültige Höhe des zu vereinbarenden Pflegebudgets 2020 und 2021. Die Unsicherheiten hinsichtlich des Pflegebudgets sind entsprechend vorsichtig im Abschluss berücksichtigt worden.

In Segment Krankenhaus wurden Corona bedingte Erlöse und Erstattungen in Höhe von EUR 34,8 Mio. (Vorjahr EUR 54,7 Mio.) vereinnahmt.

Das Segment Reha- und Spezialkliniken umfasst neben den Neuzugängen NIB GmbH & Co.KG und NIB - Sports GmbH & Co.KG zu Ende des Jahres sieben stationäre Kliniken, daneben werden noch weitere Therapiezentren betrieben. Die Neuzugänge haben ein Umsatzerlösvolumen in Höhe von insgesamt EUR 4,7 Mio. in 2021, aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss zum 31.12. ist die Ertragslage hierdurch nicht beeinflusst.

Der Neuzugang in den Konzernkreis des Vorjahres, die Neurologisches Rehabilitationszentrum Friedehorst gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 0,9 Mio., das Ergebnis ist jedoch um EUR 2,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr verbessert.

Das Spartenergebnis ist durch die Erträge aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 2.090 analog dem Vorjahr positiv beeinflusst. Die ertragswirksame Auflösung des Unterschiedsbetrags erfolgt über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände.

Im Segment Pflege liegt das Jahresergebnis annähernd auf dem Vorjahresniveau. Der Konzern verfügt über 93 (Vorjahr 95) Altenpflegeeinrichtungen. Die Auslastung der 7.785 (Vorjahr 7.804) vollstationären Pflegeplätze ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % Punkte auf 93,4 % gesunken. Die Zahl der betreuten Wohnungen von 1.436 liegt um 0,7 % unter dem Vorjahresniveau. Neben der Auslastung sind die Kosten der Leistungserbringung und die Rahmenbedingungen für die Refinanzierung dieser Kosten über die Heimentgelte mitentscheidend für die wirtschaftliche Situation der einzelnen Einrichtungen. Die föderalistischen Bedingungen in den Bundesländern wirken sehr unterschiedlich auf diese Verhandlungen. Im Berichtsjahr konnten die Entgelte in allen Regionen im Rahmen der Pflegesatzverhandlungen gesteigert werden.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr Corona bedingte Erstattungen für die Mindererlöse bzw. die Mehraufwendungen für Schutzmaterialien und Desinfektionsmittel sowie für Personalkosten insbesondere aufgrund der Corona Prämie an Beschäftigte in Höhe von EUR 21,7 Mio. (Vorjahr EUR 16,3 Mio.) erzielt. Dies ist einer der Gründe für den Rückgang der Personalaufwandsquote in Bezug zu den Umsatzerlösen von 63,2 % im Vorjahr auf 61,0 % im Geschäftsjahr.

Das Segment Medizinische Versorgungszentren umfasst 7 Gesellschaften. In der Sparte wurde in 2021 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 210 (Vorjahr TEUR 211) erzielt. Drei der Einrichtungen schreiben in 2021 noch Verluste.

Im Segment Dienstleistungen und Sonstige liegen die nicht konsolidierten Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % Punkte unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der mit Konzernunternehmen erwirtschafteten Umsatzerlöse liegt bei 94,6 % nach 93,4 % im Vorjahr.

2.2.2.2. Bedeutsame Kennzahlen

Bedeutsame Kennzahlen des Konzerns haben sich wie folgt entwickelt:

		2021	2020	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität ^*	%	5,6	7,1	-1,5
Umsatzrentabilität ^*	%	2,1	3,7	-1,6
Personalaufwandsquote ^*	%	66,9	66,1	0,8

^* gemessen an Umsatzerlösen

Die EBITDA-Rentabilität und die Umsatzrentabilität sind rückläufig und liegen unter dem Vorjahresniveau. Die Personalaufwandsquote ist mit 66,9 % um 0,8 % -Punkte verschlechtert. Die Zahl der Vollkräfte hat sich um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr reduziert, dabei ist der durchschnittliche Personalaufwand je Vollkraft um 2,8 % gegenüber dem Jahr 2020 gestiegen.

Nach Sparten ergeben sich folgende Kennzahlen:

Sparte	Jahr	Einheit	EBITDA-Rentabilität ^*	Umsatzrentabilität ^*	Personalaufwandsquote ^*
Segment Akut-Krankenhäuser	2021	%	2,8	0,7	61,1
	2020	%	6,4	4,3	57,7
Segment Reha- und Spezialkliniken	2021	%	8,3	4,5	55,3
	2020	%	6,9	3,0	56,7
Segment Pflege	2021	%	6,7	2,5	61,0
	2020	%	6,8	2,5	63,2
Segment Medizinische Versorgungszentren	2021	%	7,2	1,4	59,8
	2020	%	6,5	1,6	57,5
Segment Dienstleistungsgesellschaften	2021	%	3,3	1,3	52,0
	2020	%	3,7	1,6	51,4

^* gemessen an Umsatzerlösen

Aufgrund der Corona bedingten Ausnahmejahre 2020 und 2021 mit den unterschiedlichen Erlösausgleichsregelungen sind die Vergleichswerte wie oben bereits erwähnt insbesondere im Segment der Akut-Krankenhäuser nur bedingt aussagekräftig.

2.2.2.3. Vergleich Kennzahlen Geschäftsjahr mit Vorjahresprognose

Die Entwicklung der Kennzahlen 2021 im Vergleich zu den Planwerten für das Geschäftsjahr ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:

Sparte	Jahr 2021	Einheit	EBITDA-Rentabilität ^*	Umsatzrentabilität ^*	Personalaufwandsquote ^*
Segment Akut-Krankenhäuser	Ist	%	2,8	0,7	61,1
	Prognose	%	4,6	1,6	59,3
Segment Reha- und Spezialkliniken	Ist	%	8,3	4,5	55,3
	Prognose	%	8,3	4,2	58,5
Segment Pflege	Ist	%	6,7	2,5	61,0
	Prognose	%	9,5	1,4	64,5
Segment Medizinische Versorgungszentren	Ist	%	7,2	1,4	59,8
	Prognose	%	4,9	-0,8	61,9
Segment Dienstleistungsgesellschaften	Ist	%	3,3	1,3	52,0
	Prognose	%	2,9	0,6	48,6

^* gemessen an Umsatzerlösen

Das Jahresergebnis hat sich mit TEUR 21.406 besser als geplant (TEUR 19.735) entwickelt.

Ein Abgleich der Ist-Zahlen 2021 mit den Planwerten für 2021 zeigt, dass die Sparten teilweise deutlich über oder unter dem Planansatz liegen. Die im Geschäftsjahr 2021 erzielten Ergebnisse liegen bei den Akut-Kliniken um EUR - 5,0 Mio., bei den Reha- und Spezialkliniken um EUR + 0,2 Mio., bei den Pflegeeinrichtungen des Teilkonzerns um EUR + 5,0 Mio., bei den Medizinischen Versorgungszentren um EUR + 0,3 Mio. und den größeren Dienstleistungsgesellschaften um EUR + 1,0 Mio. über oder unter den Planwerten für 2021. Hierbei ist zu beachten, dass die Beträge aus der Kapitalkonsolidierung im Konzern in der Planungsdatei nicht berücksichtigt werden. Es wirken sich hier insbesondere die Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages im Segment Reha- und Spezialklinken (TEUR 2.090) und im Segment Dienstleistungsgesellschaften (TEUR 674) positiv auf die Segmentergebnisse aus.

Die Prognose für das Jahr 2021 basiert auf dem Ende 2020 verabschiedeten Wirtschaftsplan. Dieser hatte keinerlei Auswirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland beinhaltet. Gerade im Bereich der Krankenhäuser kommt es daher im Abgleich der Prognosedaten für 2021 zum Ist 2021 zu Abweichungen. Dabei sind die Corona bedingten Ausgleichszahlungen als eine der Hauptursachen für die Planabweichungen zu nennen.

Im Segment Pflege haben insbesondere über Plan liegende Pflegesatzsteigerungen und Corona-bedingte Erstattungen zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung beigetragen.

Aus unserer Sicht ist das Geschäftsjahr gut verlaufen, die Lage des Konzerns ist zufriedenstellend.

2.2.2.4. Vermögens- und Finanzlage

Der Vermögens- und Kapitalaufbau ergibt sich aus den nach Liquiditätsgesichtspunkten zusammengefassten Bilanzzahlen. Dabei setzt sich das mittel- bis langfristige Fremdkapital aus der Pensionsrückstellung, den sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie den langfristigen Darlehen zusammen. Die Kontokorrentverbindlichkeiten sind mit den Guthaben bei Kreditinstituten verrechnet.

	31.12.2021		31.12.2020
VERMÖGEN	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	724.643	71,2	678.898	70,3
Geschäfts- oder Firmenwert	8.113	0,8	6.878	0,7
Finanzanlagen	1.389	0,1	1.481	0,2
Mittel- und langfristig gebundenes Vermögen	734.145	72,1	687.257	71,2
Vorräte	15.905	1,6	16.243	1,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	81.683	8,0	70.415	7,3
Sonstige Forderungen, Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung und aktive RAP	51.736	5,1	41.158	4,2
Finanzmittelfonds ¹⁾	133.872	13,2	150.519	15,6
Kurzfristig gebundenes Vermögen	283.196	27,9	278.335	28,8
Vermögen insgesamt	1.017.341	100,0	965.592	100,0

	Veränderung
VERMÖGEN	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	45.745	6,7
Geschäfts- oder Firmenwert	1.235	18,0
Finanzanlagen	-92	-6,2
Mittel- und langfristig gebundenes Vermögen	46.888	6,8
Vorräte	-338	-2,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.268	16,0
Sonstige Forderungen, Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung und aktive RAP	10.578	25,7
Finanzmittelfonds ¹⁾	-16.647	-11,1
Kurzfristig gebundenes Vermögen	4.861	1,7
Vermögen insgesamt	51.749	5,4

¹⁾ Flüssige Mittel abzgl. Kontokorrentverbindlichkeiten (davon zweckgebundene Fördermittel TEUR 16.538, Vorjahr TEUR 19.007)

Das (konsolidierte) Gesamtvolumen der Investitionen in das Anlagevermögen betrug ohne Berücksichtigung der Änderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr EUR 94,9 Mio. nach EUR 108,1 Mio. im Vorjahr. Die Investitionsquote, definiert als Investitionen zu historischen Anschaffungskosten des Anlagevermögens zum 1.1., sank damit von 8,5 % im Vorjahr auf 6,9 % im Geschäftsjahr. An planmäßigen Abschreibungen auf das nicht geförderte Anlagevermögen wurde im Berichtsjahr ein Betrag von EUR 30,4 Mio. (Vorjahr EUR 29,5 Mio.) verrechnet. Der Abschreibungsgrad im Gesamtkonzern ist von 50,2 % auf 50,0 % gesunken. Insbesondere im Krankenhausbereich bedingt die mangelnde Verfügbarkeit der dafür eigentlich vorgesehenen öffentlichen Fördermittel den nicht unwesentlichen Einsatz von Eigenmitteln, die aus dem laufenden Betrieb zu erwirtschaften und zunehmend auch mit Bankkrediten zu finanzieren sind. Demzufolge belasten Abschreibungen auf Eigenmittelinvestitionen sowie Zinsen auf nicht geförderte Darlehen die Ergebnisse, dieser Trend wird in Zukunft weiter zunehmen. Infolge der Änderung des Konsolidierungskreises ist das Mittel-bis langfristige gebundene Vermögen um EUR 3,1 Mio. erhöht, davon entfallen EUR 2,1 Mio. auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung.

Insgesamt ist die Ausstattung mit finanziellen Mitteln im Konzern im Berichtsjahr gesunken. Der Finanzmittelfonds betrug zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres EUR 133,9 Mio. (Vorjahr: EUR 150,5 Mio.), davon betreffen Fördermittel EUR 16,5 Mio. (Vorjahr: EUR 19,0 Mio.). Im Konzern stand zum Stichtag, aber auch zu jedem Zeitpunkt im Geschäftsjahr, ausreichend Liquidität zur Verfügung.

	31.12.2021		31.12.2020
KAPITAL
Eigenkapital	265.985	26,1	248.116	25,7
Passivischer Unterschiedsbetrag - Eigenkapitalanteil -	32.428	3,2	35.186	3,6
Nicht beherrschende Anteile	45.563	4,5	42.858	4,5
Konzerneigenkapital	343.976	33,8	326.160	33,8
Sonderposten	178.178	17,5	185.631	19,2
Langfristige Rückstellungen	5.389	0,5	5.109	0,5
Darlehen gegenüber Kreditinstituten	272.645	26,8	254.353	26,4
Sonstige Darlehen	6.606	0,7	7.956	0,8
Mittel- und langfristiges Fremdkapital	284.640	28,0	267.418	27,7
Übrige Rückstellungen	117.170	11,5	101.313	10,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.644	2,8	30.517	3,2
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten einschließlich
passive Rechnungsabgrenzungsposten	64.733	6,4	54.553	5,6
Kurzfristiges Fremdkapital	210.547	20,7	186.383	19,3
Kapital insgesamt	1.017.341	100,0	965.592	100,0

	Veränderung
KAPITAL
Eigenkapital	17.869	7,2
Passivischer Unterschiedsbetrag - Eigenkapitalanteil -	-2.758	-7,8
Nicht beherrschende Anteile	2.705	6,3
Konzerneigenkapital	17.816	5,5
Sonderposten	-7.453	-4,0
Langfristige Rückstellungen	280	5,5
Darlehen gegenüber Kreditinstituten	18.292	7,2
Sonstige Darlehen	-1.350	-17,0
Mittel- und langfristiges Fremdkapital	17.222	6,4
Übrige Rückstellungen	15.857	15,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-1.873	-6,1
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten einschließlich
passive Rechnungsabgrenzungsposten	10.180	18,7
Kurzfristiges Fremdkapital	24.164	13,0
Kapital insgesamt	51.749	5,4

Langfristige Rückstellungen: Pensionsrückstellung, Archivierung, Jubiläen

Unter dem mittel- bis langfristigen Kapital sind zwei Darlehen in Höhe von EUR 37 Mio. ausgewiesen, die bisher eine Laufzeit von einem Jahr besitzen und jährlich eine Anschlussfinanzierung erhalten, eine Umwandlung in langfristige Verträge ist beabsichtigt. In der Vermögenslage werden daher die bisher kurzfristig geschlossenen Darlehensverträge bereits dem mittel-bis langfristigen Bereich zugerechnet.

Das Konzerneigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres EUR 344 Mio. (Vorjahr: EUR 326 Mio.). Aus der Änderung des Konsolidierungskreises ergibt sich ein Passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 6. Im Geschäftsjahr wurden die Passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von EUR 2,8 Mio. ertragswirksam aufgelöst. Im Rahmen der Änderung von Beteiligungen wurden die Eigenkapitalanteile der Johanniter GmbH und der Minderheitsgesellschafter verändert. Daneben ist das Eigenkapital durch das Jahresergebnis von EUR 21 Mio. erhöht. Die Eigenkapitalquote (ohne Sonderposten) ist von 41,7 % im Vorjahr auf 40,9 % im Berichtsjahr gesunken.

Zur Finanzierung der umfangreichen Investitionen wurden im Berichtsjahr Darlehen in Höhe von EUR 41,6 Mio. aufgenommen, es wurden Kredite in Höhe von EUR 24,9 Mio. getilgt. Die Darlehen gegenüber den Gesellschaftern wurden in Höhe von EUR 0,1 Mio. aufgezinst, aus der Änderung des Konsolidierungskreises ergibt sich ein Zugang in Höhe von EUR 0,1 Mio.

Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 16,1 Mio. erhöht. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Erhöhung der MDK Prüfquoten im Vergleich zum Vorjahr, die Risikovorsorge in Höhe des Selbstbehalts der Betriebshaftpflichtversicherung und auf höhere Rückstellungen für Sonderzahlungen zurückzuführen.

Die unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus noch nicht zweckentsprechend verwendeten Fördermitteln nach dem KHG und aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens in Höhe von EUR 22,1 Mio. liegen um EUR 2,9 Mio. über dem Vorjahresniveau.

2.2.3. Qualitätsmanagement

Eine ausgezeichnete Pflege- und Betreuungsqualität steht für alle Konzerngesellschaften an erster Stelle. Um diese sicherzustellen, bedienen sie sich unterschiedlicher Instrumente.

Ein wesentliches Instrument im Krankenhausbereich ist die Mitgliedschaft im IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V. und in der Altenpflege die 3Q-Studie, deren übergreifendes Ziel es ist, die Arbeitsbedingungen in den Altenpflegeeinrichtungen zu verbessern. Wesentliche Bestandteile der 3Q-Studie sind die regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterbefragungen sowie die monatlichen Erhebungen standardisierter Indikatoren. Der Vergleich der Indikatoren zur Ergebnisqualität ermöglicht ein fundiertes, einrichtungsübergreifendes Benchmarking und zeigt Trends in den Altenpflegeeinrichtungen des Teilkonzerns auf.

Ziel von IQM ist die Kontrolle von Behandlungsqualität anhand von definierten Indikatoren, die im Rahmen eines gegenseitigen Peer-Review-Verfahrens zwischen Fachleuten ausgewertet und die Ergebnisse in den Einrichtungen gemeinsam diskutiert werden, um bei Auffälligkeiten Ursachen und Maßnahmen zu definieren. Diese Form der Qualitätsmessung und Transparenz geht im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

In allen Konzerngesellschaften ist ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem implementiert.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

2.3. Prognosebericht

2.3.1. Prognosebericht Gesamt

Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie wird im Basisszenario davon ausgegangen, dass aufgrund der zunehmenden Impfquote in der Bevölkerung und der Grundimmunisierung nach Ansteckung und Genesung im Prognosezeitraum eine medizinische Bekämpfung des Virus in Deutschland und den Nachbarländern absehbar effektiv umgesetzt werden kann. Die Mittelfristplanung geht daher grundsätzlich davon aus, dass das Leistungsgeschehen in 2022 nicht mehr durch die Corona-Pandemie beeinflusst wird bzw. gegebenenfalls die bisherigen Ausgleichsregelungen verlängert werden.

Aus heutiger Sicht zeigt sich, dass die Infektionszahlen seit Beginn des Jahres auf einem sehr hohen Niveau liegen, mit einer Abflachung des Infektionsgeschehens wird erst im Lauf des Frühlings gerechnet, das Ende der Pandemie und der Einstieg in eine Endemie könnten damit erreicht sein. Die Rettungsschirme wurden bis zum Sommer verlängert. Allerdings lassen sich weiterhin die Risiken aus der Ausbreitung des Corona-Virus mit Blick auf die Geschäftsentwicklung nach jetzigem Ermessen insgesamt nicht sicher einschätzen. Eine negative Auswirkung im Jahr 2022 im Vergleich zur Planung kann daher nach derzeitigen Erkenntnissen und Informationslage nicht ausgeschlossen werden.

Auch im Jahr 2022 werden weitere gesetzliche Änderungen an den Rahmenbedingungen für Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen vorgenommen werden. Dabei wird die Diskussion über eine Verknüpfung von Preis und Qualität weiter intensiviert und in gesetzlichen Änderungen ihre Umsetzung finden.

Die Einrichtungen der Johanniter GmbH sind im Markt gut positioniert. Diese positive Ausgangssituation wird auch in Zukunft genutzt werden, um die wirtschaftliche Situation der Einrichtungen insbesondere im Bereich der Krankenhäuser weiter zu verbessern.

Im Gesamtkonzern wird für das Geschäftsjahr 2022 ein positives Gesamtergebnis geplant, das leicht unter dem Ergebnis des Jahres 2021 liegt.

Der Kalkulation liegt die Annahme eines deutlichen Anstiegs des Umsatzvolumens unter Berücksichtigung zukünftig erwarteter Tarif- und Kostensteigerungen zugrunde.

2.3.2. Prognosebericht Sparten

Die Entwicklung der Kennzahlen nach Sparten für 2021 im Vergleich zu den Planwerten für das kommende Geschäftsjahr ergibt sich aus den nachfolgenden Tabellen:

Segment Akut-Krankenhäuser	2022	2021	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität %	3,9	2,8	1,1
Umsatzrentabilität %	1,7	0,7	1,0
Personalaufwandsquote %	60,6	61,1	-0,5

Die Akut-Kliniken (ohne Therapiezentren) gehen im Jahre 2022 von steigenden Umsatzerlösen in Höhe von 5,4 % gegenüber 2021 aus. Dabei stehen den Umsatzsteigerungen aus höheren Entgelten aufgrund der Landesbasisfallwertanpassung in 2022 und aus Leistungssteigerungen insbesondere Budgetkürzungen aufgrund von Mehrleistungsabschlägen gegenüber.

Das Ergebnis der Akut-Krankenhäuser wird deutlich über dem Ergebnis in 2021 (vor Konsolidierung) aber auch deutlich unter dem Ergebnis in 2020 geplant.

Im Bereich Aktut-Krankenhäuser wurde das geplante Quartalsergebnis März 2022 erreicht. Im März liegen die stationären Erlöse mit 0,2 % unter der Quartalserwartung, die stationären Fallzahlen liegen um 11,9 % unter Plan. Die gegenüber dem Planansatz niedrigere Belegung aufgrund von Corona (sowohl patienten- als auch mitarbeiterseitig) wird von den seit 15. November wieder geltenden Ausgleichszahlungen im Akut-Bereich teilweise ausgeglichen.

Segment Reha- und Spezialkliniken	2022	2021	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität %	6,9	8,3	-1,4
Umsatzrentabilität %	3,3	4,5	-1,2
Personalaufwandsquote %	58,7	55,3	3,4

Die Reha- und Spezialkliniken (ohne Versorgungs- und Therapiezentren) planen im Jahr 2022 steigende Umsatzerlöse von 1,0 % gegenüber dem Geschäftsjahr. Infolge des stärkeren Anstiegs der Personalkosten wird jedoch gegenüber dem Jahr 2021 ein leicht rückläufiges Jahresergebnis erwartet.

Im Bereich der Reha- und Spezialkliniken liegt das erste Quartalsergebnis 2022 um EUR 1,5 Mio. unter Plan, die Belegung liegt um 6,3 % unter den Erwartungen. Gründe sind ebenfalls in patienten- als auch mitarbeiterseitig bedingten Ausfällen aufgrund von Corona zu sehen.

Segment Pflege	2022	2021	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität %	6,6	6,7	-0,1
Umsatzrentabilität %	1,7	2,5	-0,8
Personalaufwands quote %	64,8	61,0	3,8

Ausgehend vom um die Erstattungserträge für die Testverordnung bereinigten Umsatz 2021 erwarten die Konzerngesellschaften im Segment Pflege eine Umsatzsteigerung in 2022 um 4,0 %. Umsatzsteigerungen ergeben sich über alle Regionen durch Pflegesatzsteigerungen von 1 % bis 6 % sowie einem Anstieg der Auslastung um rund 2,9 %-Punkte auf 97,2 %.

Der Konzern plant für das Jahr 2022 mit einem deutlich geringeren Jahresüberschuss. Die Umsatzrentabilität sinkt im Vergleich zum Jahr 2021 von 2,5 % auf 1,7 %. Das Planergebnis ist vor allem durch zahlreiche Baumaßnahmen, insbesondere in den Regionen Süd, Ost und West geprägt.

Das Ergebnis in der Sparte Pflege liegt im Monat März 2022 deutlich über Plan.

Segment Medizinische Versorgungszentren	2022	2021	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität %	3,4	7,2	-3,8
Umsatzrentabilität %	-2,9	1,4	-4,3
Personalaufwands quote %	58,5	59,8	-1,3

Das Spartenergebnis der sieben Medizinischen Versorgungszentren sieht für das Jahr 2022 ein leicht negatives Ergebnis vor. Es werden eine Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Jahr 2021 in Höhe von 18,8 % sowie der Personalkosten von 16,3 % geplant.

Durch die erwartete Vergrößerung der MVZs durch die Übernahme weitere KV-Sitze werden ebenfalls höhere Sach- und Investitionsaufwendungen erwartet, daher wird mit einem leicht verschlechterten Ergebnis 2022 gerechnet.

Das Ergebnis der Sparte Medizinische Versorgungszentren ist im März 2022 negativ und liegt leicht unterhalb des Plansatzes für die ersten drei Monate des Jahres.

Segment Dienstleistungsgesellschaften		2022	2021	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilitat	%	4,1	3,3	0,8
Umsatzrentabilitat	%	1,7	1,3	0,4
Personalaufwandsquote	%	54,8	52,0	2,8

In den größeren Dienstleistungsgesellschaften wird in 2022 ein Jahresergebnis leicht oberhalb des Niveaus von 2021 erwartet.

Im März 2022 liegen die Ergebnisse im Segment Dienstleistungsgesellschaften zwar unterhalb des Plansatzes, sind aber noch nahezu ausgeglichen.

2.4. Chancen- und Risikobericht

2.4.1. Chancen- und Risikobericht Allgemein

Aufgrund der bisher geleisteten Ausgleichszahlungen und Zuschüsse wird erwartet, dass diese Unterstützungsmaßnahmen auch bei gegebenenfalls anhaltender Pandemie fortgeführt werden. Die gesetzlichen Regelungen werden fortlaufend an die Pandemielage angepasst, Änderungen in den Regelungen werden daher grundsätzlich von uns erwartet. Gleichzeitig sind Gegenmaßnahmen identifiziert, um im Fall ausbleibender Unterstützungsleistungen gegenzusteuern und die Aufwandssituation der Erlössituation anzupassen.

Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine am 24. Februar 2022 können hieraus resultierende wirtschaftliche Risiken nicht ausgeschlossen werden. Auswirkungen auf die Gesellschaft könnten durch allgemeine Kostensteigerungen insbesondere im Energiebereich entstehen. Eine Quantifizierung möglicher Auswirkungen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich, dennoch sind die dargestellten Risiken aus unserer Sicht nur als moderat einzuschätzen.

Daneben haben sich wesentliche Veränderungen der Risikolage gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

Der demographische Wandel wird zukünftig zu steigenden Bewohnerzahlen in den Altenheimen und Patientenzahlen in den Krankenhäusern und Rehakliniken bei gleichzeitigem Fachpersonalmangel führen. Damit müssen sich die Einrichtungen auch auf steigende Lohnkosten einstellen. Die zukünftige Tarifentwicklung sowie die sich verschärfende Situation auf dem ärztlichen und pflegerischen Arbeitsmarkt haben erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Einrichtungen. Nicht besetzte Stellen können zu Unterbelegung bzw. Leistungseinbrüchen mit korrespondierenden wirtschaftlichen Effekten führen. Hier gilt es insbesondere die Stärken kirchlicher Tarifwerke in den Zielgruppen hervorzuheben, flexiblere Arbeitszeitmodelle zu implementieren und attraktive Weiterbildungsprogramme und Karrierewege auszubauen. Ein professionelles Case-Management sichert dabei eine effiziente und durchgängige Behandlung.

Um die durch den demographischen Wandel notwendigen Effizienzsprünge realisieren zu können, wird die Nutzung digitaler und automatisierender Anwendungen als unumgänglich gesehen. Die elektronische Patientenakte, telemedizinische Verfahren und digitale Serviceangebote für Patienten sind hier erst der Anfang. Dem Thema Digitalisierung und Innovation kommt daher im Konzern eine große Bedeutung zu.

Für die positive Entwicklung insgesamt ist es erforderlich, dass es der Johanniter GmbH in ihrer Funktion als Trägergesellschaft für die stationären Johanniter-Einrichtungen weiterhin gelingt, die Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen erfolgreich unter einer einheitlichen strategischen Leitung im Markt dauerhaft zu positionieren, einzelbetriebliche Optimierungen zu forcieren und Synergieeffekte zu realisieren. Ziel des laufenden Geschäftsjahres sowie der mittelfristigen Entwicklung des Verbundes ist die weitere Ertragskonsolidierung der bestehenden Einrichtungen und deren gezielter Ausbau im Verbund.

2.4.2. Chancen- und Risikobericht Segment Akut-Krankenhäuser

Die Neuausrichtung der Krankenhausplanung für das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) soll bis spätestens Anfang 2023 umgesetzt werden. Mit der Abkehr von der in erster Linie bettenbezogenen Planung hin zu einer stärkeren Leistungssteuerung will der Gesetzgeber die in einem Gutachten festgestellte Überversorgung in Ballungszentren einerseits und die Unterversorgung in ländlichen Gebieten andererseits reduzieren, um eine Verbesserung der Versorgungsqualität zu erreichen. Die Umsetzung der bisher noch nicht abgeschlossenen Planung birgt das Risiko, dass einzelne Krankenhäuser bezogen auf ihr aktuelles Leistungsspektrum Einschränkungen des Versorgungsauftrages hinnehmen müssen. Die neuen planerischen Vorgaben sind daher zeitnah und verbindlich zu treffen, damit die Krankenhäuser in NRW nachhaltig ihre Medizinstrategie für die Zukunft planen können.

Die erstmalige Ausgliederung des Pflegebudgets aus den Fallpauschalen der Krankenhausvergütung in 2020 birgt Chancen und Risiken zugleich. Krankenhäuser, die sich stark auf die Erbringung bestimmter Leistungen konzentrieren und diese in hoher Stückzahl erbringen, haben häufig in der Vergangenheit positive Deckungsbeiträge in der Pflege realisieren können. Tendenziell müsste also die Einführung des Pflegebudgets zu einer finanziellen Schlechterstellung vieler Zentren und Schwerpunkte führen. Für Krankenhäuser, die verhältnismäßig gut zusätzliches examiniertes Pflegepersonal einstellen können, ist das Pflegebudget hingegen eine große Chance. Bisher sind in einem Großteil der Krankenhäuser für das Jahr 2020 noch keine Pflegebudgetverhandlungen abgeschlossen. Insbesondere sind die exakte Abgrenzung der Zuordnung der Berufsgruppen, die Ausweisung der Anteile für nicht pflegebudgetrelevante Leistungsbereiche und die Definition von pflegeentlastenden Maßnahmen weiterhin in der Diskussion. Es steht zu befürchten, dass in den krankenhausindividuellen Verhandlungen die Krankenkassen versuchen werden, das Pflegebudget nach unten zu korrigieren und nicht, wie vom Gesetzgeber versprochen, jede (zusätzlich geschaffene) Pflegestelle sowie adäquate pflegeentlastende Maßnahmen zu finanzieren. Eine Unsicherheit über die Ergebniseffekte in der Zukunft bleibt daher bis zum Abschluss der Verhandlungen.

Durch die schwierige finanzielle Situation der öffentlichen Haushalte durch die Pandemieerwarten wir eine weitere Verschärfung bei der Ausstattung mit Investitionsmitteln. In Zukunft werden daher noch häufiger als heute Eigenmittel des Krankenhauses oder Kapitalmarktdarlehen für die Finanzierung von Investitionen herangezogen werden müssen. Dabei haben sich die Preise auf dem Immobilienmarkt stark verteuert. Laut statistischem Bundesamt sind beispielsweise die Preise für den Neubau konventionell gefertigter gewerblicher Betriebsgebäude im Vergleich November 2021 zum Vorjahresmonat um 15,6 Prozent gestiegen. Die große Nachfrage nach Baumaterialien wie Holz, Stahl und Dämmstoffen auf den Weltmärkten führt bereits seit längerer Zeit zu einem Preisanstieg und zu Materialengpässen. Überdurchschnittlich stark verteuerten sich dabei Zimmer- und Holzbauarbeiten.

Dagegen stellt das im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes aufgestellte Investitionsprogramm eine Chance für den Krankenhausbereich da. Durch die Bereitstellung von Bundes- und Landesmitteln wird es den Krankenhäusern ermöglicht, gezielt in zukunftsweisende Notfallkapazitäten, in Digitalisierungsprojekte und in die IT-Sicherheit zu investieren.

Seit dem 1. Januar 2022 sind grundsätzlich alle Krankenhäuser dazu verpflichtet, nach dem Stand der Technik angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen ihrer informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse zu treffen. Der Einsatz von IT-Lösungen wird immer flächendeckender und komplexer und stellt uns vor neue Herausforderungen. Schutzmaßnahmen vor Cyberangriffen müssen an die rasante Entwicklung der Digitalisierung angepasst werden.

Chancen werden vor allem in der Einrichtung eigener ambulanter Strukturen (z.B. Medizinischer Versorgungszentren (MVZ)) und der Verlagerung und Überleitung von Patienten aus und in eigene ambulante Bereiche gesehen. Hierdurch werden eine Zunahme von Zuweisungen und die Entlastung des stationären Bereiches erwartet.

Die Zielplanung der nächsten Jahre sieht umfangreiche Bau- und Modernisierungsmaßnahmen vor. Infolge der damit einhergehenden Neustrukturierungen und Erweiterungen des Angebotes werden umfassende Leistungssteigerungen korrespondierend zur Beendigung der jeweiligen Bauphasen erwartet.

2.4.3. Chancen- und Risikobericht Reha- und Spezialkliniken

Die zunehmende Zahl akutgeriatrischer Abteilungen führt dazu, dass vermehrt Verlegungen von internistischen und neurologischen Abteilungen eines Krankenhauses in die eigene oder eine externe akutgeriatrische Abteilung erfolgen. Damit sinkt prinzipiell die Nachfrage nach Rehabilitation. Für den Rehabilitationsbereich kann die Etablierung von Nischenindikationen bzw. Nischenbehandlungen eine sinnvolle Ergänzung auch bzw. gerade in Krisenzeiten bedeuten. Hier sind entsprechende Entwicklungen zu beobachten und aktiv selbst zu gestalten.

Die Position der Krankenkassen ist weiterhin von hoher Bedeutung. Der Verdrängungswettbewerb, die knappen Haushaltsmittel der Kostenträger, die fehlende Kongruenz zwischen Pflegesatzentwicklung und Kostenentwicklung - insbesondere im Personalbereich - sowie die teilweise signifikant schwankenden Bewilligungen von Behandlungen in Abhängigkeit von den finanziellen Ressourcen der Sozialsysteme haben sich als deutliche Probleme herauskristallisiert. Grundsätzlich ist allerdings zurzeit von einer weitgehend stabilen finanziellen Ausgangslage der Krankenkassen auszugehen. Negative Auswirkungen auf die Belegungssituation der Reha- und Spezialkliniken werden daher zunächst nicht erwartet.

Bei gesetzlichen Änderungen im Bereich der GKV muss befürchtet werden, dass weitere Elemente aus der Pflichtversicherung herausgenommen werden, zu denen auch die medizinische Rehabilitation - zumindest teilweise - gehören könnte. Medizinisch-konzeptionell muss künftig differenziert auf die spezifischen Bedürfnisse der Renten- und Krankenversicherungsträger aber auch der Patienten eingegangen werden.

2.4.4. Chancen- und Risikobericht Segment Pflege

Die Schaffung stets bedarfsgerechter Versorgungsketten für Bewohner, Gäste und Mieter ist von wesentlicher Bedeutung für eine wirtschaftlich sichere Zukunft der Gesellschaften. Im Fokus stehen hier unter anderem der Aufbau eigener teilstationärer Angebote sowie die Verzahnung mit ambulanten Diensten, insbesondere innerhalb der Ordenswerke.

Der Konzern betreibt 51 Einrichtungen in gepachteten Immobilien. In einer Vielzahl dieser langfristigen Verträge sind die Pachtkosten indexiert. Es gilt etwaige Pachtsteigerungen durch Verhandlungen der Investitionskostensätze zu refinanzieren. In den darlehensfinanzierten Eigentumsmodellen muss stets die langfristige Sicherstellung des Kapitaldienstes durch auskömmliche Investitionskostensätze gewährleistet sein.

Sowohl in der politischen Diskussion als auch in Teilen der Rechtsprechung wird zunehmend eine unternehmerisch auskömmliche Refinanzierung der Investitionskosten in Frage gestellt. In Verbindung mit der anhaltenden Zinstiefphase auf den Finanzmärkten strebt der Konzern an, den Anteil an im Eigentum betriebenen Einrichtungen zu erhöhen.

Die im Bundesland NRW am 4. Juli 2015 in Kraft getretene Verordnung zur Ausführung des Alten- und Pflegegesetzes (APG-DVO) hat eine Reorganisation der Finanzierung der Investitionskostenanteile im Pflegesatz zur Folge. Eine im Jahr 2019 verabschiedete Novellierung der Bestandsschutzregelung sieht vor, dass Verpächtern nach Vorlage von einrichtungsbezogenen Aufwendungen, höhere Pachten als die aus der fiktiven Vergleichsrechnung resultierenden Beträge anerkannt werden. Die Durchsetzung dieser Regelung hängt allerdings maßgeblich von der Bereitschaft der Verpächter ab, konkrete Nachweise zu führen. Ohne Einigung besteht das Risiko, dass die pachtvertraglich geschuldeten Beträge bis zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit nicht durch Investitionskostenerträge in voller Höhe refinanziert werden. Alle Eigentümer wurden über die Refinanzierungsregelung in NRW und die Berechnungen der Investitionskostenbescheide sowie der daraus resultierenden Deckungslücken unterrichtet und um eine Absenkung der Pachten auf refinanzierte Beträge oder Offenlegung der Bau- und Finanzierungskosten gemäß § 8 Abs. 11 APD DVO NRW ersucht. Es ist nicht davon auszugehen, dass alle Verpächter ihre Gestehungskosten offenlegen oder die Pachten absenken. Ein Bestandsschutz für die vor dem 1. Februar 2014 anerkannten Pachthöhen galt bis zum 30. Juni 2021. Bis Dezember 2021 lagen für 23 Einrichtungen neue Investitionskostenbescheide vor. Hiervon wurde gegen 19 Bescheide Widerspruch eingelegt. Darüber hinaus wurden auf dieser Basis Anträge auf Überschreitung der Angemessenheitsgrenzen gemäß § 8 Abs. 12 APG DVO NRW gestellt. Sollten alle Anträge positiv beschieden werden, führten die Ergebnisverbesserung dennoch nicht zu einem ausgeglichenen investiven Ergebnis der betroffenen Einrichtungen. Darüber hinaus ist ungeklärt, ob künftig steigende Pachten erneut durch weitere Anträge auf Überschreitung der Angemessenheitsgrenzen kompensiert werden können oder ob hier zusätzliche Verluste drohen. Alternativ könnten die Einrichtungen hilfsweise auf das Pflegewohngeld verzichten. Dies hätte zur Folge, dass eine sozialhilferechtliche Vereinbarung nach § 75 SGB XII i. V. m. § 82 Abs. 4 SGB XII mit dem jeweiligen kommunalen Sozialhilfeträger geschlossen werden müsste. Die Geschäftsführung strebt bis zum Ende des Jahres 2022 außergerichtliche Einigungen oder bei Bedarf auch gerichtliche Klärungen an.

Ein Urteil des LSG NRW vom 18.11.2021 lässt hoffen, dass es für bestehende Mietmodelle aber auch für Neubauprojekte eine verbesserte Refinanzierung geben kann. Insbesondere bei innerstädtischen Grundstücken mit hohen Bodenrichtwerten und großen Grundstücksflächen könnten sich erhebliche positive Effekte ergeben.

2.4.5. Chancen- und Risikobericht Segment Medizinische Versorgungszentren

Die Medizinischen Versorgungszentren dienen vor allem der Bildung von Versorgungsketten mit der Sicherung von Zuweisungen an die Kliniken im Konzernverbund und damit deren Bestehen im Wettbewerb um Patienten, aber auch der Abbildung der zunehmenden Ambulantisierung und Abdeckung der Nachversorgung als ganzheitliches Versorgungskonzept. Es ist zu erwarten, dass sich auch bei den Vertragsärzten die Konsolidierungstendenzen beschleunigen, mit erheblichen Auswirkungen auf das Zuweisungsverhalten. Es werden daher der Erwerb und der Ausbau der Medizinischen Versorgungszentren angestrebt.

Dennoch ist der Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums ökonomisch schwierig. Es bedarf einer geeigneten Größe und eines guten Managements.

2.4.6. Fazit

Wirtschaftliche Fehlentwicklungen sollen durch das monatliche Reporting frühzeitig erkannt und vermieden werden. Medizinische Risiken werden im Rahmen der durchzuführenden Überwachungsaudits, der Rezertifizierungen und durch ein bereits implementiertes Qualitätsmanagementsystem minimiert.

Wir sehen den Konzern in einer guten Ausgangsposition und einer stabilen Entwicklung, die sich auch im Geschäftsjahr 2022 fortsetzen wird. Die dargestellten Risiken sind aus unserer Sicht nur als moderat einzuschätzen und werden daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des nächsten Jahres haben. Nach aktuellem Stand gehen wir in Zusammenhang mit dem Corona-Virus von keinem bestandsgefährdenden Risiko aus.

Berlin, den 29. April 2022

Frank Böker

Matthias Becker

Ansgar Hermeier

KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

KONZERNBILANZ

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.413.261,20		6.816.262,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	8.113.265,57		6.878.389,67
- davon aus der Kapitalkonsolidierung EUR 2.061.457,57 (i.V. EUR 1.516,67) -
3. Geleistete Anzahlungen	18.820,71		16.173,61
		15.545.347,48	13.710.825,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	561.002.261,76		528.687.118,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.278.793,01		9.439.724,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.785.007,78		62.473.772,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.145.006,84		71.465.257,16
		717.211.069,39	672.065.872,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	132.241,95		182.241,95
2. Beteiligungen	80.350,00		81.600,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	444.508,12		448.004,56
4. Sonstige Ausleihungen	732.096,89		768.711,56
		1.389.196,96	1.480.558,07
		734.145.613,83	687.257.256,78
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.998.689,71		10.814.068,63
2. Unfertige Leistungen	5.738.360,55		5.188.818,70
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	168.083,57		226.257,02
4. Geleistete Anzahlungen	0,00		13.910,50
		15.905.133,83	16.243.054,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	81.682.858,46		70.414.517,76
2. Forderungen gegen Gesellschafter	32.213,02		6.705,55
3. Sonstige Vermögensgegenstände	48.812.171,17		38.448.878,69
- davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr EUR 2.039.316,35 (i.V. EUR 2.500.706,55) -
		130.527.242,65	108.870.102,00
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		625.769,33	627.594,84
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		135.361.906,59	152.519.341,74
		282.420.052,40	278.260.093,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.266.206,56	2.075.266,41
		1.018.831.872,79	967.592.616,62
Sondervermögen		4.640.735,22	4.459.524,41

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	8.303.479,00		8.303.479,00
II. Kapitalrücklage	65.079.074,21		65.079.074,21
III. Sonstige Konzernrücklagen	174.833.057,86		141.537.133,07
IV. Konzernbilanzgewinn	17.769.502,79		33.195.807,15
V. Nicht beherrschende Anteile	45.563.014,86		42.857.789,93
		311.548.128,72	290.973.283,36
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		32.428.245,63	35.186.391,72
C. Sonderposten aus Zuwendungen zur
Finanzierung des Anlagevermögens		178.178.293,24	185.631.056,48
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.682.550,00		1.690.831,00
2. Steuerrückstellungen	2.015.699,45		1.554.787,95
3. Sonstige Rückstellungen	118.860.599,90		103.176.667,55
		122.558.849,35	106.422.286,50
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	274.135.221,25		256.352.795,71
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.643.839,43		30.516.888,20
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.481.281,10		3.962.570,23
4. Sonstige Verbindlichkeiten	64.164.308,36		54.878.724,69
- davon aus Steuern EUR 9.751.530,32 (i.V. EUR 8.076.783,91) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 370.112,30 (i.V. EUR 284.552,66) -
		370.424.650,14	345.710.978,83
F. Rechnungsabgrenzungsposten		3.693.705,71	3.668.619,73
		1.018.831.872,79	967.592.616,62
Sonderverpflichtung		4.640.735,22	4.459.524,41

KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	1.016.720.069,66		1.003.934.836,30
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	157.528,46		485.605,22
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	108.093,70		156.164,12
4. Sonstige betriebliche Erträge	66.994.967,75		65.958.701,72
		1.083.980.659,57	1.070.535.307,36
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	129.290.015,79		123.861.648,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	65.128.288,47		57.043.543,00
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	554.964.281,37		543.317.226,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	125.586.994,75		120.564.960,32
- davon für Altersversorgung EUR 22.630.214,16 (i.V. EUR 22.563.671,37) -
		874.969.580,38	844.787.378,71
Zwischenergebnis		209.011.079,19	225.747.928,65
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	49.068.725,17		48.112.846,27
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese
die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	92.188,56		653.054,25
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	131.020.150,08		132.674.904,41
		180.181.063,81	181.440.804,93
Zwischenergebnis		28.830.015,38	44.307.123,72
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	24.712,56		30.259,95
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	44.505,96		171.442,01
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	5.321,95		0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.177.730,49		5.164.430,40
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 144.558,23 (i.V. EUR 286.802,57) -
		-5.113.833,92	-4.962.728,44
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.211.525,80	914.877,40
14. Ergebnis nach Steuern		22.504.655,66	38.429.517,88
15. Sonstige Steuern		1.098.274,39	1.692.853,32
16. Konzernjahresüberschuss		21.406.381,27	36.736.664,56
17. Nicht beherrschende Anteile		3.636.878,48	3.540.857,41
18. Konzernbilanzgewinn		17.769.502,79	33.195.807,15

Amtsgericht Berlin (Charlottenburg), HRB 161222 B

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

B. Angaben zum Konsolidierungskreis

C. Konsolidierungsgrundsätze

D. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

G. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

H. Sonstige Angaben

Anlagen:

Anlage 1: Übersicht über die Konzernunternehmen

Anlage 2: Kapitalkonsolidierung

Anlage 3: Konzernanlagenspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel

Konzernkapitalflussrechnung

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Konzernrechnungslegung nach den geltenden Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Abschlussstichtag für alle in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember 2021.

Die Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen werden mit den Aufwendungen aus der Zuführung zu Verbindlichkeiten saldiert. Der eventuell verbleibende Saldo ist als Sonstiger betrieblicher Ertrag oder Aufwand auszuweisen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

B. Angaben zum Konsolidierungskreis

Neben der Konzernmutter, der Johanniter GmbH, Berlin, wurden insgesamt 51 (i.Vj. 46) inländische Gesellschaften voll konsolidiert, die unter der einheitlichen Leitung der Johanniter GmbH stehen.

In 2021 wurden erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen:

―	NIB GmbH & Co.KG, Köln (Anteilsquote 50,00 %, Beherrschung über Stimmrechte)
―	NIB Neurologisches Interdisziplinäres Behandlungszentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln (Anteilsquote 50,00 %; Beherrschung über Stimmrechte)
―	NIB - Sports GmbH & Co.KG, Köln (Anteilsquote 50,00 %; Beherrschung über Stimmrechte)
―	NIB - Sports Verwaltung GmbH, Köln (Anteilsquote 50,00 %; Beherrschung über Stimmrechte)
―	Rehabilitations- und Therapie GmbH, Bad Oeynhausen (Anteilsquote 100,00 %)
―	Gesundheits- und Rehabilitations GmbH, Bad Oeynhausen (Anteilsquote 100,00%)

Die NIB GmbH & Co.KG, Köln, die NIB Neurologisches Interdisziplinäres Behandlungszentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln, die NIB - Sports GmbH & Co.KG, Köln, und die NIB - Sports Verwaltung GmbH, Köln, gehören seit dem 1. August 2021 zum Konsolidierungskreis. In Abhängigkeit von der relativen Bedeutung der Gesellschaften wurden diese erst zum 31. Dezember 2021 einbezogen, weil ihre Umsatzerlöse in Summe weniger als 1 % des Konzernumsatzes ausmachen. Im Rahmen dieser sogenannten Rumpfkonsolidierung sind Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von TEUR 2.061 und ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 6 entstanden.

Die Rehabilitations- und Therapie GmbH, Bad Oeynhausen, und die Gesundheits- und Rehabilitations GmbH, Bad Oeynhausen, wurden in 2019 gegründet und hatten im Vorjahr noch keine operative Geschäftstätigkeit aufgenommen. In 2021 werden die Gesellschaften erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Das Wahlrecht des § 296 Abs. 2 HGB wurde im Berichtsjahr für drei (i.Vj. fünf) Gesellschaften in Anspruch genommen. Zwei Gesellschaften wurden in 2020 erworben und haben kein operatives Geschäft. Die dritte Gesellschaft ist von untergeordneter Bedeutung.

Mit Rückwirkung zum 1. Januar 2021 wurde die ND Norddeutsche Seniorendienste gemeinnützige GmbH, Bonn, auf die Johanniter Seniorenhäuser GmbH, Berlin, verschmolzen.

Die Angaben zu den Konzernunternehmen sind im Einzelnen als Anlage 1 dem Konzernanhang beigefügt.

Sämtliche Tochtergesellschaften haben ihren Sitz im Inland.

Zur besseren Vergleichbarkeit der Zahlen des Geschäftsjahres 2021 mit den Zahlen des Vorjahres wurden die nachfolgenden Kennzahlen um die Auswirkungen des erstmaligen Einbezugs der neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen Gesellschaften auf den Konzernabschluss der Johanniter GmbH zum 31. Dezember 2021 bereinigt.

	2021	2020 Pro Forma	2020	Veränderung (1) ./. (2)	Veränderung (2) ./. (3)
	(1)	(2)	(3)	(4)	(5)
Aktiva	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	724.643	679.174	678.898	45.469	276
Geschäfts- oder Firmenwert	8.113	8.939	6.878	-826	2.061
Finanzanlagen	1.389	1.431	1.481	-42	-50
Vorräte	15.905	16.505	16.243	-600	262
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	81.683	70.889	70.414	10.794	475
Forderungen gegen Gesellschafter	32	7	7	25	0
Sonstige Vermögensgegenstände	48.812	38.477	38.449	10.335	28
Wertpapiere	626	628	628	-2	0
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	135.362	150.444	152.519	-15.082	-2.075
Rechnungsabgrenzungsposten	2.266	2.091	2.075	175	16
	1.018.831	968.585	967.592	50.246	993

	2021	2020 Pro Forma	2020	Veränderung (1) ./. (2)	Veränderung (2) ./. (3)
	(1)	(2)	(3)	(4)	(5)
Passiva	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Gezeichnetes Kapital	8.303	8.303	8.303	0	0
Kapitalrücklage	65.079	65.079	65.079	0	0
Sonstige Konzernrücklagen	174.833	141.535	141.537	33.298	-2
Konzernbilanzgewinn	17.770	33.196	33.196	-15.426	0
Nicht beherrschende Anteile	45.563	43.478	42.858	2.085	620
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	32.428	35.192	35.186	-2.764	6
					0
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	178.178	185.631	185.631	-7.453	0
Rückstellungen	122.559	106.500	106.422	16.059	78
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	274.135	256.481	256.353	17.654	128
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.644	30.568	30.517	-1.924	51
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.481	3.963	3.963	-482	0
Sonstige Verbindlichkeiten	64.164	54.990	54.878	9.174	112
Rechnungsabgrenzungsposten	3.694	3.669	3.669	25	0
	1.018.831	968.585	967.592	50.246	993

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorjahr nicht beeinträchtigt.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der Johanniter GmbH, Berlin, (Konzernmutter) und der einbezogenen Tochtergesellschaften zugrunde.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte im Wege der Vollkonsolidierung nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. für die Gesellschaften mit Erstkonsolidierungszeitpunkt vor BilMoG (bis 31. Dezember 2009), danach nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 5 bis 10 Jahren abgeschrieben. Alle erworbenen Gesellschaften wurden zur Verbesserung der Wettbewerbssituation erworben. Aufgrund der Lage und der Mitbewerbersituation der Gesellschaften wurde die übliche Nutzungsdauer angesetzt. Sofern zum Zeitpunkt des Erwerbs umfangreiche Erhaltungsaufwendungen geplant waren, werden die Geschäfts- oder Firmenwerte über die längere Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben, um den erwarteten Nutzen der erworbenen Unternehmen zu realisieren.

Sämtliche passivische Unterschiedsbeträge werden als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung zwischen Eigenkapital und Sonderposten ausgewiesen.

Die aus der Konsolidierung resultierenden Unterschiedsbeträge sind im Einzelnen in Anlage 2 zum Konzernanhang dargestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden verrechnet (§ 303 Abs. 1 HGB), Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Geschäftsvorfällen eliminiert (§ 305 Abs. 1 HGB).

Eine Zwischenergebniseliminierung wurde im Einklang mit § 304 Abs. 2 HGB nicht vorgenommen.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften

Die dem Konzernabschluss zugrunde liegenden Jahresabschlüsse der Johanniter GmbH und der einbezogenen Tochterunternehmen wurden einheitlich nach den auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens anwendbaren Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden mit den Anschaffungskosten unter Abzug der planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear nach Maßgabe der folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern:

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3-10 Jahre
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8-50 Jahre
Technische Anlagen	5-20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1-15 Jahre

Unter den entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind Vertragsarztzulassungen in Höhe von TEUR 282 (Vorjahr TEUR 103) bilanziert, die nicht der Abnutzung unterliegt.

Die unter den Immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesenen Praxissitze in Höhe von TEUR 1.362 wurden zur Verbesserung der medizinischen Leistungsverzahnung zwischen dem stationären und ambulanten Bereich sowie zur Verbesserung der Wettbewerbssituation am ambulanten Markt erworben. Aufgrund der Lage der Praxen und der Mitbewerbersituation wird je nach Sachverhalt mit einer unterschiedlichen Patientenfluktuation und damit mit einer abweichenden Nutzungsmöglichkeit des Patientenstamms gerechnet. Sofern mit einer langen Nutzung der Praxissitze (TEUR 96) infolge der engen Zusammenarbeit mit dem von der jeweiligen Muttergesellschaft betriebenen Krankenhaus gerechnet wird, ist die Nutzungsdauer auf fünfzehn Jahre angesetzt. Bei den restlichen Praxissitzen (TEUR 1.266) liegen die angesetzten Nutzungsdauern zwischen drei und zehn Jahren.

Des Weiteren ist unter den Immateriellen Vermögensgegenständen ein Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Anteile an der Johanniter Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH im Jahr 2018 in Höhe von TEUR 4.690 ausgewiesen. Um der Nutzungsdauer und dem Refinanzierungszyklus der zum Zeitpunkt des Erwerbs geplanten Erhaltungsmaßnahmen Rechnung zu tragen, wird dieser Geschäfts- oder Firmenwert über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Daneben wird unter den immateriellen Vermögensgegenständen der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung (TEUR 2.061) bilanziert. Die Nutzungsdauer wird in Höhe der gewichteten durchschnittlichen Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände festgesetzt. Im Geschäftsjahr beträgt die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung TEUR 1.

Im Berichtsjahr sind Fremdkapitalzinsen in Höhe von TEUR 54 für die Herstellung von Gebäuden aktiviert.

Anlagenzugänge werden im Monat der Anschaffung erfasst und pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800 netto werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des gemilderten Niederstwertprinzips bewertet.

Die Wertpapiere und sonstigen Ausleihungen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bei der Bewertung der Vorräte wurde Bestandsrisiken in ausreichendem Maße Rechnung getragen. Für die Warenbestände in den Funktionsbereichen wurde gegebenenfalls von der Festwertbildung gemäß § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Der Festwert im Geschäftsjahr beträgt TEUR 1.977.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen für zum Bilanzstichtag stationär aufgenommene Patienten, die bei der Entlassung mit Fallpauschalen (DRG und Pflege) abgerechnet werden, erfolgte zu standardisierten Herstellungskosten, abgeleitet aus den Kalkulationen der Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) GmbH. Dabei wurden neben Einzelkosten auch angemessene Teile von Gemeinkosten eingerechnet. Das Niederstwertprinzip in Form der verlustfreien Bewertung wurde beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert, erforderlichenfalls vermindert um Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen, bilanziert.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder im Falle einer Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wird in Höhe von TEUR 44 (i.Vj. TEUR 48) ein Disagio ausgewiesen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Aus den ab dem Jahr 2019 erfolgten Erstkonsolidierungen resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 32.428 zum Bilanzstichtag. Es handelt sich um einen Unterschiedsbetrag mit Eigenkapitalcharakter, der auf günstigen Gelegenheitskäufen beruht. In Anwendung des § 309 Abs. 2 HGB erfolgt eine ertragswirksame Auflösung des Unterschiedsbetrags über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände.

Sonderposten

Die Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Anlagevermögens beinhalten Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und Zuwendungen Dritter für Investitionen in aktivierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, vermindert um den Betrag der Abschreibungen zum Bilanzstichtag.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz von 1,87 % (i.Vj. 2,30 bis 2,38 %) bei der Bewertung zugrunde gelegt. Der Rententrend p. a. wird mit 0,0 % bis 2,0 % angenommen. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt im Jahr 2021 TEUR 91 und ist ausschüttungsgesperrt.

Der nach gleichen Grundsätzen ermittelte Anwartschaftsbarwert der nicht passivierten Versorgungsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2021 TEUR 935. Hier handelt es sich um Pensionsverpflichtungen, für die das Passivierungswahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Anspruch genommen wurde.

Bestimmte Arbeitnehmer des Konzerns haben einen Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung, der über die Versicherungsanstalt des Bundes und der Länder, die Allianz Lebensversicherungs-AG, Frankfurt, Kirchliche Zusatzversorgungkassen (KZVK) und die der Gothaer Pensionskasse AG erfüllt wird. Die hieraus resultierenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Die Altersversorgung wird durch jährliche Beiträge an die Gesellschaften finanziert. Im Jahr 2021 betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter EUR 464 Mio. Der Beitrag liegt zwischen 4,0 % und 9,1 %. Auch diese mittelbaren Versorgungszusagen werden in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert.

Der Wertansatz für die sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Bilanzierung erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Bei der Bewertung werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Ferner wurden Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden, gebildet.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem für ihre Laufzeit entsprechenden Zinssatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten stellen Ertragsabgrenzungen dar.

Sicherungsgeschäfte

Es wurde gem. § 254 HGB von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, ökonomische Bewertungseinheiten in Höhe von insgesamt 13.076 T€ für Zwecke der Absicherung von Zinsänderungsrisiken zu bilden. Das betrifft ausschließlich die Immobilien und 7 % des Gesamtfinanzierungsvolumens.

Es wurden die Zinsänderungsrisiken von Projektfinanzierungen für die Jahre 2030 bis 2050 abgesichert. Bei den Bewertungseinheiten handelt es sich um micro hedges. Die Sicherungsbeziehungen sind jeweils vollständig effektiv und kongruent über Laufzeiten von bis zu 30 Jahren, bzw. bis 2050. Auf die Berücksichtigung der Ineffektivität der Sicherungsbeziehung allein aufgrund von Kapitalmarktineffizienzen wird wegen fehlender Wesentlichkeit verzichtet. Die bilanzielle Abbildung erfolgte mit der Einfrierungsmethode. Es besteht Durchhalteabsicht.

Latente Steuern

Bis auf die Servicegesellschaften verfolgen die im Konzernabschluss vollkonsolidierten Tochtergesellschaften ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Sie erfüllen mit Ausnahme vorliegender wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe die Voraussetzungen des § 67 AO und sind gemäß §§ 51 ff. AO von der Finanzverwaltung als gemeinnützig anerkannt und grundsätzlich von der Körperschaft- und Gewerbesteuer (§ 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG, § 3 Nr. 6 GewStG) befreit. Soweit wirtschaftliche Geschäftsbetriebe betrieben werden, erfolgt eine partielle Besteuerung. Soweit unterschiedliche Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz diesen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben zugerechnet werden können, ergeben sich überwiegend aktive latente Steuern.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem beigefügten Konzernanlagenspiegel (Anlage 3 zum Konzernanhang) zu entnehmen.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Angaben in TEUR	Restlaufzeit		Gesamt
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	81.683	0	81.683
Vorjahr	(70.414)	(0)	(70.414)
Forderungen gegen Gesellschafter	32	0	32
Vorjahr	(7)	(0)	(7)
Sonstige Vermögensgegenstände	46.773	2.039	48.812
Vorjahr	(35.948)	(2.501)	(38.449)
	128.488	2.039	130.527
	(106.369)	(2.501)	(108.870)

Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren wie im Vorjahr aus laufender Verrechnung.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind unter anderem Forderungen aus Ausgleichsbeträgen nach dem KHEntgG/BPflV (TEUR 20.506), aus noch nicht vereinnahmten Fördermitteln nach dem KHG (TEUR 4.527) sowie aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens (TEUR 2.458) ausgewiesen.

(3) Eigenkapital

Die Eigenkapitalentwicklung ergibt sich aus dem Konzerneigenkapitalspiegel.

(4) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit TEUR 39.539 Personalrückstellungen und mit TEUR 79.322 übrige Rückstellungen.

Die Personalrückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehenden Urlaub (TEUR 11.385), Mehrarbeit/Überstunden (TEUR 9.939), Einmal-/Sonderzahlungen (TEUR 8.005) und unständige Bezüge (TEUR 3.820).

In den übrigen Rückstellungen sind Rückstellungen nach § 249 Abs. 1 S. 3 und Abs. 2 HGB a.F. in Höhe von TEUR 1.000 enthalten, für die das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB genutzt wurde. Die Rückstellung wurde im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen oder aufgelöst.

Unter den übrigen Rückstellungen sind des Weiteren insbesondere Rückstellungen für Budgetrisiken (TEUR 18.646), Rückstellungen in Höhe des Selbstbehaltes einer Betriebs-Haftpflicht-Versicherung (TEUR 11.656), Rückstellungen für Prüfungen des MDK (TEUR 9.205), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 6.719) und Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen (TEUR 5.178), die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden, ausgewiesen.

(5) Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

	Stand 31.12.2021	Restlaufzeiten
	(Vorjahr)	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	274.135	59.068	215.067	150.581
(Vorjahr)	(256.353)	(66.301)	(190.052)	(133.729)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.644	28.269	375	0
(Vorjahr)	(30.517)	(30.297)	(220)	(0)
Verbindichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.481	1.190	2.291	1.661
(Vorjahr)	(3.963)	(678)	(3.285)	(2.115)
Sonstige Verbindlichkeiten	64.164	61.628	2.536	1.438
(Vorjahr)	(54.878)	(52.202)	(2.676)	(1.890)
Gesamt	370.424	150.155	220.269	153.680
(Vorjahr)	(345.711)	(149.478)	(196.233)	(137.734)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit EUR 226,4 Mio. durch Grundpfandrechte und mit EUR 1,8 Mio. durch sonstige Pfandrechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren in Höhe von TEUR 3.473 (i.Vj. TEUR 3.960) aus Darlehen und mit TEUR 8 (i.Vj. TEUR 3) aus laufenden Verrechnungen.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind unter anderem Verbindlichkeiten aus noch nicht verausgabten Fördermitteln nach dem KHG von TEUR 16.323, Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens von TEUR 5.803, Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 9.752, Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.133 sowie Verbindlichkeiten aus Ausgleichsbeträgen nach dem KHEntgG/BPflV von TEUR 1.889 ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 652 grundpfandrechtlich und in Höhe von TEUR 44 durch sonstige Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert.

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung nach Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

	2021	2020	Veränderung
	TEUR	TEUR	%
Erlöse aus Krankenhausleistungen	458.156	474.349	-3,4
Erlöse aus Pflegeleistungen	396.207	375.602	+5,5
Erlöse aus Reha- und Spezialkliniken	141.488	134.844	+4,9
Erlöse aus Medizinische Versorungszentren	14.281	12.789	+11,7
Erlöse aus Dienstleistungen	6.588	6.351	+3,7
	1.016.720	1.003.935	+1,3

Die Leistungen werden ausschließlich im Inland erbracht.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und Verbindlichkeiten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens (TEUR 20.287), Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand (TEUR 18.664) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 10.168).

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus den Pachten, Mieten und Leasing (TEUR 36.761), Instandhaltungsaufwendungen (TEUR 24.414), Verwaltungsaufwand (TEUR 19.996) sowie Abgaben und Versicherungen (TEUR 18.053).

In der folgenden Übersicht sind die Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung sowie die periodenfremden Erträge und Aufwendungen genannt:

Sachverhalt
Erträge (+) / Aufwendungen (-)	2021	2021	2020	2020
AG Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordung	AG	PF	AG	PF
PF Periodenfremde Erträge und Aufwendungen	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse
- Corona bedingte Kostenerstattungen	58.174	0	68.248	0
- Erträge/Aufwendungen aus Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre	0	2.408	0	502
- Erträge/Aufwendungen aus Rechnungskorrekturen Vorjahre	0	2.084	0	845
- sonstiges	0	680	0	481
Sonstige betriebliche Erträge
- Corona bedingte Kostenerstattungen	2.725	0	7.797	0
- Verschmelzungsgewinn	0	0	986	0
- Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen	0	10.168	0	7.284
- sonstiges	0	3.939	0	3.233
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Abrechnungen und Budgetrisiken für Vorjahre	0	4.639	0	5.199
- Forderungsabschreibung aufgrund Insolvenz eines Abrechnungsdienstleister	0	0	-702	0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- Steuern Vorjahre	0	-16	0	112
Gesamt	60.899	14.656	77.733	7.034

Die Corona bedingten Erlöse in Höhe von TEUR 60.899 (i.Vj. TEUR 76.045) wurden zum Ausgleich für Belegungsrückgänge, für die verpflichtende Freihaltung von Behandlungskapazitäten sowie für sonstige Kostenerstattungen im Personal- und Sachkostenbereich für entstandenen Mehraufwand aber auch für Corona-Prämien an Beschäftigte geleistet. Die höheren Corona bedingten Aufwendungen sind nur eingeschränkt quantifizierbar und werden daher nicht in der Übersicht dargestellt.

G. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige Haftungsverhältnisse aus Nachschusspflichten auf Genossenschaftsanteile (TEUR 713). Mit einem Risiko der Inanspruchnahme wird nicht gerechnet, da die Zahlungsfähigkeit der Schuldner gegeben ist.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 396.680 bestehen mit TEUR 366.623 im Wesentlichen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen. Die Verpflichtungen aus Pachtverträgen bestehen dabei hauptsächlich für stationäre Altenpflegeeinrichtungen mit einer Vertragslaufzeit von bis zu 30 Jahren.

H. Sonstige Angaben

Treuhandvermögen

Die Johanniterhaus Bremen GmbH verwaltet zum Bilanzstichtag für die Stiftung Lilge-Simon-Stift (unselbständige Stiftung), Bremen, ein Sondervermögen in Höhe von TEUR 4.255 (i.Vj. TEUR 4.180) sowie für die Stiftung Hospiz Heidekreis Stiftung (unselbständige Stiftung), Heidekreis, ein Sondervermögen in Höhe von TEUR 386 (i.Vj. TEUR 280). Für diese nicht rechtsfähigen Stiftungen gelten die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Johanniterhaus Bremen GmbH.

Das Sondervermögen der Stiftung Lilge-Simon-Stift besteht dabei im Wesentlichen aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 3.812 (i.Vj. TEUR 3.768). Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 25 (i.Vj. TEUR 24) wurden zum Nennbetrag angesetzt. Die Restlaufzeit ist bis zu einem Jahr. Liquide Mittel in Höhe von TEUR 385 (i.Vj. TEUR 355) valutieren zum Nominalwert.

Anzahl der Arbeitnehmer

Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 16.562 (im Vorjahr 16.600).

	Anzahl Mitarbeiter 2021	davon Zugang Änderung Kons. Kreis 2021	Anzahl Mitarbeiter Vorjahr
Pflege	7.202	0	7.110
Krankenhaus	5.015	0	5.254
Reha- und Spezialkliniken	1.690	27	1.670
Medizinische Versorgungszentren	152	0	140
Dienstleistungen	2.503	0	2.426
	16.562	27	16.600

Geschäftsführer des Mutterunternehmens

―	Frank Böker, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bad Oeynhausen
―	Ansgar Hermeier, Teltow
―	Matthias Becker, Ahaus (seit 1.02.2022)
―	Dr. Thomas Krössin, Berlin (bis 19.07.2021)

Der Beruf der Mitglieder der Geschäftsführung ist mit ihrer Organstellung identisch.

Dem Gesellschafterausschuss gehörten in 2021 folgende Mitglieder an:

	Thilo v. Selchow, Düsseldorf, Unternehmer
	Carl-Albrecht Bartmer, Löbnitz, Dipl.-Landwirt
	Wolf-Friedrich v. Dallwitz, Leopoldshöhe, Landwirt
	Carl-Christoph Graf von der Groeben, Meerbusch, Rechtsanwalt
	Alexander Baron von Korff, Düsseldorf, Unternehmer
	Wittigo v. Rabenau, Maxdorf, Unternehmensberater
	Prof. Dr. J.-Matthias Graf v. der Schulenburg, Hannover, Institutsdirektor Universität
	Dr. Nikolaus Würtz, Berlin, Rechtsanwalt

Die Mitglieder des Gesellschafterausschusses erhalten für ihre Tätigkeiten keine Vergütung.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer betrugen im Jahre 2021 TEUR 923.

Im Konzernabschluss sind folgende Honorare (Netto) an den Konzernabschlussprüfer enthalten:

	TEUR	davon für Vorjahre
		TEUR
Abschlussprüferleistungen	551	22
Andere Bestätigungsleistungen	120	15
Steuerberatungsleistungen	0	0
Sonstige Leistungen	55	8
	726	45

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine am 24. Februar 2022 können hieraus resultierende wirtschaftliche Risiken nicht ausgeschlossen werden. Auswirkungen auf die Gesellschaft könnten durch allgemeine Kostensteigerungen insbesondere im Energiebereich entstehen.

Eine Quantifizierung möglicher Auswirkungen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich, dennoch sind die dargestellten Risiken aus unserer Sicht nur als moderat einzuschätzen und werden daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des nächsten Jahres haben.

Ergebnisverwendung

Es wird der Gesellschafterversammlung der Johanniter GmbH vorgeschlagen, den Jahresüberschuss des Einzelabschlusses der Johanniter GmbH auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 29. April 2022

Frank Böker

Matthias Becker

Ansgar Hermeier

Übersicht über die Konzernunternehmen

Tochterunternehmen

Firma	Sitz	Kapitalanteil in %	Eigenkapital in TEUR	Konsolidierung
Johanniterhaus Evangelisches Alten- und Pflegeheim Bad Godesberg gGmbH	Bonn	51,00	3.627	(vk)
Johanniter Dienstleistungsgesellschaft mbH	Bonn	100,00	-550	(vk)
Johanniter Bildungs-GmbH	Bonn	51,00	445	(vk)
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH	Geesthacht	100,00	10.835	(vk)
Johanniter Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH	Berlin	100,00	-1.563	(vk)
Johanniter Medizinisches Versorgungszentrum Geesthacht GmbH	Geesthacht	100,00	-782	(vk)
Johanniter-Zentren für Medizinische Versorgung in der Altmark GmbH	Stendal	100,00	2.682	(vk)
Johanniter Bildungs-Campus Stendal GmbH	Stendal	100,00	22	(vk)
Johanniter-Medianzentrum im Fläming gGmbH	Treuenbrietzen	100,00	521	(vk)
Johanniter-Gesundheitszentrum für Sozialpsychiatrie GmbH	Treuenbrietzen	100,00	3.104	(vk)
Johanniter-Seniorenzentrum Jüterbog GmbH	Jüterbog	100,00	2.853	(vk)
Johanniter Medizinisches Versorgungszentrum Treuenbrietzen GmbH	Treuenbrietzen	100,00	351	(vk)
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH	Gronau	94,90	1.735	(vk)
Johanniter Therapiezentrum Gronau GmbH	Gronau	100,00	112	(vk)
Medizinisches Versorgungszentrum Gronau GmbH	Gronau	100,00	-402	(vk)
Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH	Duisburg	100,00	-3.857	(vk)
Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe e.V.	Bonn	100,00	38.440	(vk)
GSR Godeshöhe Servicegesellschaft für Reinigungsdienst- leistungen Hauswirtschafts, Hol- und Bringdienste mbH, Bonn (vormals: GMS Godeshöhe Medical Servicegesellschaft mbH)	Bonn	100,00	840	(vk)
GSRT Godeshöhe Servicegesellschaft für Reha- und Therapiedienste und Leistungen mbH	Bonn	100,00	1.642	(vk)
Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung	Bad Oeynhausen	100,00	33.892	(vk)
Recumed GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	772	(vk)
Klinik am Korso gGmbH	Bad Oeynhausen	100,00	4.661	(vk)
DiBO Dienstleistungen in Bad Oeynhausen GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	216	(vk)
Johanniter-Zentrum für ambulante Versorgung Bad Oeynhausen GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	-33	(vk)
Johanniter-Klinik am Rombergpark GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	8.132	(vk)
Kinderfachklinik Bad Sassendorf GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	-1.933	(vk)
Ambulantes Rehabilitations- und Therapiezentrum Dortmund GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	447	(vk)
Neurologisches Rehabilitationszentrum Friedehorst gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung	Bremen	100,00	-3.273	(vk)
Johanniter Tagesklinik Koblenz GmbH	Neuwied	51,00	280	(vk)
Johanniter Medizinisches Versorgungszentrum Sinzig GmbH	Sinzig	100,00	-115	(vk)
Medizinisches Versorgungszentrum Mönchengladbach GmbH	Mönchengladbach	100,00	-125	(vk)
Johanniter HealthCare-IT Solutions GmbH (vormals: Johanniter Competence Center GmbH)	Berlin	58,98	2.126	(vk)
Johanniter Service GmbH	Berlin	100,00	3.525	(vk)
CEBONA GmbH	Berlin	100,00	5.337	(vk)
LogOS GmbH Logische Organisation im Sozialwesen	Mönchengladbach	100,00	1.254	(vk)
JF 111 Verwaltungsgesellschaft Lichterfelde GmbH	Berlin	100,00	8.640	(vk)
Johanniter Seniorenhäuser GmbH	Berlin	60,00	87.114	(vk)
Johanniter-Stift Leinetal Gemeinnützige GmbH	Elze	100,00	1.854	(vk)
Johanniterhaus Bremen Gemeinnützige GmbH	Bremen	51,00	9.122	(vk)
Johanniterhaus Dannenberg Gemeinnützige GmbH	Dannenberg	100,00	1.495	(vk)
Norddeutsche Johanniter gGmbH	Kiel	100,00	255	(vk)
Johanniter-Haus Sinzig GmbH	Sinzig	51,00	4.767	(vk)
Johanniter-Häuser Dietrichsroth und Waibstadt GmbH	Stuttgart	90,00	1.821	(vk)
NDS Norddeutsche Diakoniedienste für Senioren gGmbH	Bonn	100,00	-476	(vk)
Johanniter Betriebsgesellschaft mbH	Bonn	100,00	2.495	(vk)
NIB GmbH & Co.KG	Köln	50,00	1.215	(vk)
NIB Neurologisches Interdisziplinäres Behandlungszentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung	Köln	50,00	68	(vk)
NIB - Sports GmbH & Co.KG	Köln	50,00	12	(vk)
NIB - Sports Verwaltung GmbH	Köln	50,00	23	(vk)
Rehabilitations- und Therapie GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	-675	(vk)
Gesundheits- und Rehabilitations GmbH	Bad Oeynhausen	100,00	8	(vk)
JF 112 Verwaltungsgesellschaft Lichterfelde GmbH	Berlin	100,00	120	(nk)
Johanniter Logistik GmbH, Berlin	Berlin	100,00	22	(nk)
Johannitergut Beinrode GmbH (geschätzt)	Beinrode	94,90	750	(nk)

Legende:

Vollkonsolidiert (vk)

Nicht konsolidiert (nk) gemäß § 296 Abs. 2 HGB

Kapitalkonsolidierung

Konzernunternehmen	Konsolidierungsmethode	Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung
		Geschäfts- oder Firmenwert	Passivischer Unterschiedsbetrag
		31.12.2021	31.12.2021
		EUR	EUR
Tochterunternehmen
Johanniter Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH	Vollkonsolidiert	816,67	0,00
NIB GmbH & Co.KG	Vollkonsolidiert	2.046.320,32	0,00
NIB Neurologisches Interdisziplinäres Behandlungszentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung	Vollkonsolidiert	13.538,92	0,00
NIB - Sports Verwaltung GmbH	Vollkonsolidiert	781,66	0,00
Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe e.V.	Vollkonsolidiert	0,00	30.961.159,41
GSR Godeshöhe Servicegesellschaft für Reinigungsdienst- leistungen Hauswirtschafts, Hol- und Bringdienste mbH, Bonn (vormals: GMS Godeshöhe Medical Servicegesellschaft mbH)	Vollkonsolidiert	0,00	637.012,33
GSRT Godeshöhe Servicegesellschaft für Reha- und Therapiedienste und Leistungen mbH	Vollkonsolidiert	0,00	514.492,46
Neurologisches Rehabilitationszentrum Friedehorst gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bremen	Vollkonsolidiert	0,00	309.827,52
NIB - Sports GmbH & Co.KG	Vollkonsolidiert	0,00	5.753,91
		2.061.457,57	32.428.245,63

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Änderung des Konsolidierungskreises
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	27.192.623,62	3.255.189,49	47.196,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	30.989.378,34	174.356,52	2.180.640,90
3. Geleistete Anzahlungen	16.173,61	18.820,71	0,00
	58.198.175,57	3.448.366,72	2.227.837,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	935.840.469,90	35.980.554,96	103.852,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.632.800,43	742.719,24	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	264.514.087,73	18.705.460,54	774.097,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	71.465.257,16	35.997.066,04	0,00
	1.321.452.615,22	91.425.800,78	877.949,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	182.241,95	0,00	-50.000,00
2. Beteiligungen	81.600,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	559.359,75	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	768.715,56	0,00	0,00
	1.591.917,26	0,00	-50.000,00
	1.381.242.708,05	94.874.167,50	3.055.787,01

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchung	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	104.718,18	48.453,76	30.551.274,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	33.344.375,76
3. Geleistete Anzahlungen	-16.173,61	0,00	18.820,71
	88.544,57	48.453,76	63.914.470,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.008.368,75	4.634.699,59	991.298.546,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	419.522,23	212.347,74	50.582.694,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.285.777,98	5.169.635,01	280.109.788,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-25.802.213,53	515.102,83	81.145.006,84
	-88.544,57	10.531.785,17	1.403.136.035,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	132.241,95
2. Beteiligungen	0,00	1.250,00	80.350,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	559.359,75
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	36.614,67	732.100,89
	0,00	37.864,67	1.504.052,59
	0,00	10.618.103,60	1.468.554.558,96

	Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge	Änderung des Konsolidierungskreises	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.376.361,11	2.748.940,08	45.933,66	33.221,86	23.138.012,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert	24.110.988,67	1.000.122,52	119.999,00	0,00	25.231.110,19
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	44.487.349,78	3.749.062,60	165.932,66	33.221,86	48.369.123,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	407.153.351,06	27.415.133,79	87.103,19	4.359.303,59	430.296.284,45
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.193.076,42	1.323.164,47	0,00	212.339,74	41.303.901,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	202.040.314,82	16.581.364,31	515.979,26	4.812.877,67	214.324.780,72
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	649.386.742,30	45.319.662,57	603.082,45	9.384.521,00	685.924.966,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	111.355,19	3.496,44	0,00	0,00	114.851,63
4. Sonstige Ausleihungen	4,00	0,00	0,00	0,00	4,00
	111.359,19	3.496,44	0,00	0,00	114.855,63
	693.985.451,27	49.072.221,61	769.015,11	9.417.742,86	734.408.945,13

	Restbuchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.413.261,20	6.816.262,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	8.113.265,57	6.878.389,67
3. Geleistete Anzahlungen	18.820,71	16.173,61
	15.545.347,48	13.710.825,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	561.002.261,76	528.687.118,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.278.793,01	9.439.724,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.785.007,78	62.473.772,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.145.006,84	71.465.257,16
	717.211.069,39	672.065.872,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	132.241,95	182.241,95
2. Beteiligungen	80.350,00	81.600,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	444.508,12	448.004,56
4. Sonstige Ausleihungen	732.096,89	768.711,56
	1.389.196,96	1.480.558,07
	734.145.613,83	687.257.256,78

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

	Mutterunternehmen
			Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
	Gezeichnetes Kapital	Konzernrücklagen	Kapitalrücklage	Konzernbilanzgewinn
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2021	8.303.479,00	65.079.074,21	141.537.133,07	33.195.807,15
Verwendung
Bilanzgewinn 2020	0,00	0,00	33.195.807,15	-33.195.807,15
Zuwendung/ Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	100.117,64	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	17.769.502,79
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	33.295.924,79	-15.426.304,36
Stand am 31.12.2021	8.303.479,00	65.079.074,21	174.833.057,86	17.769.502,79

	Mutterunternehmen
	Eigenkapital	Minderheitsgesellschafter	Konzerneigenkapital
		Nicht beherrschende Anteile
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2021	248.115.493,43	42.857.789,93	290.973.283,36
Verwendung
Bilanzgewinn 2020	0,00	0,00	0,00
Zuwendung/ Ausschüttung	0,00	-1.450.000,00	-1.450.000,00
Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises	100.117,64	518.346,45	618.464,09
Konzernjahresüberschuss	17.769.502,79	3.636.878,48	21.406.381,27
Konzerngesamtergebnis	17.869.620,43	2.705.224,93	20.574.845,36
Stand am 31.12.2021	265.985.113,86	45.563.014,86	311.548.128,72

	Mutterunternehmen
			Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Konzernrücklagen	Konzernbilanzgewinn
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	8.303.479,00	65.079.074,21	134.249.309,77	3.635.856,93
Verwendung
Bilanzgewinn 2019	0,00	0,00	3.635.856,93	-3.635.856,93
Zuwendung/ Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	3.651.966,37	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	33.195.807,15
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	7.287.823,30	29.559.950,22
Stand am 31.12.2020	8.303.479,00	65.079.074,21	141.537.133,07	33.195.807,15

	Mutterunternehmen
		Minderheitsgesellschafter	Konzerneigenkapital
	Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	211.267.719,91	43.268.898,89	254.536.618,80
Verwendung
Bilanzgewinn 2019	0,00	0,00	0,00
Zuwendung/ Ausschüttung	0,00	-300.000,00	-300.000,00
Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises	3.651.966,37	-3.651.966,37	0,00
Konzernjahresüberschuss	33.195.807,15	3.540.857,41	36.736.664,56
Konzerngesamtergebnis	36.847.773,52	-411.108,96	36.436.664,56
Stand am 31.12.2020	248.115.493,43	42.857.789,93	290.973.283,36

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	21.406	36.737
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	+49.072	+48.113
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	+15.536	+19.653
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)	-22.840	-22.143
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	+594	+491
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva , die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-16.183	-3.312
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva , die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+5.272	+9.188
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	+4.964	+4.675
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-)	+1.212	+915
Ertragsteuerzahlungen (-) / (+)	-689	-1.104
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	+58.344	+93.213
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (-)	-3.448	-3.369
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (+)	+569	+1.983
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-)	-91.426	-104.627
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (+)	+38	+44
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis (-)	-2.705	-1.123
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (-)	0	-132
Auszahlungen für geförderte Nutzung von Anlagevermögen (-)	-917	-864
Auszahlungen für geförderte Darlehen	-427	-711
Erhaltene Zinsen (+)	+69	+202
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-98.247	-108.597
Auszahlungen (-) aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	-300
Auszahlungen (-) aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	-1.450	0
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen	+20	+441
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-600	-1.168
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Finanzkrediten	+41.581	+50.910
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Finanzkrediten	-24.281	-26.387
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen und Zuwendungen ¹⁾ (+)	+12.669	+22.524
Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-) aus außergewöhnlichen Posten	-280	-13
Gezahlte Zinsen (-)	-5.033	-4.877
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	+22.626	+41.130
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-17.277	+25.746
Flüssige Mittel am Anfang der Periode	150.519	124.047
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Fianzmittelfonds	630	726
Finanzmittelfonds am Ende der Periode ²⁾	133.872	150.519

Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus den Kassenbeständen und den Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten.

¹⁾ Fördermittel

²⁾ davon zweckgebundene Fördermittel TEUR 16.538 (Vorjahr TEUR 19.007)

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Johanniter GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Johanniter GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Johanniter GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 25. Mai 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

ppa. Laurent Griffoul, Wirtschaftsprüfer