Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH

Duisburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

der Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH

Duisburg

Inhaltsverzeichnis

1 GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Ziele und Strategien

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2021

2.2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

2.2.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

2.2.2.1 Ertragslage

2.2.2.2 Bedeutsame Kennzahlen

2.2.2.3 Vergleich Kennzahlen Geschäftsjahr mit Vorjahresprognose

2.2.2.4 Vermögens - und Finanzlage

2.2.3 Sonstige Leistungsindikatoren

2.2.4 Qualitätsmanagement

3 PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 Prognosebericht

3.2 Chancen- und Risikobericht

1 Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH unterhält in Duisburg-Rheinhausen

―	ein Akutkrankenhaus mit 282 Betten
―	ein Pflegeheim mit 122 Betten
―	eine Einrichtung für betreutes Wohnen mit 43 Plätzen
―	und einen ambulanten Pflegedienst

Das Einzugsgebiet umfasst insbesondere den Stadtteil Rheinhausen, angrenzende Stadtteile von Duisburg und Moers.

1.2 Ziele und Strategien

Besonderer Bestandteil der Entwicklungsstrategie der Johanniter-Einrichtungen ist die Vernetzung zwischen stationärem und ambulantem Sektor. Hierzu werden verstärkt die sozialrechtlich institutionalisierten, für Krankenhäuser zugänglichen ambulanten Aktivitäten genutzt sowie die Vernetzung zwischen ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen ausgebaut.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Trotz der nun seit zwei Jahren andauernden Pandemiesituation konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, das Vorkrisenniveau aus 2019 wurde aber noch nicht wieder erreicht. Das preisbereinigte BIP ist um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, liegt jedoch 2 % unter dem Niveau des Jahres 2019.

Mit dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld und weiteren Instrumenten hat die Bundesregierung auch im zweiten Jahr die Folgen der Coronakrise für den Arbeitsmarkt entschärft. In Deutschland ist laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Dezember die Zahl der Beschäftigten um 0,1% in 2021 gesunken. Der Tariflohn liegt um 1,7% und der Verbraucherpreisindex um 3,2% über dem Vorjahresniveau.

Die langfristigen Folgen der Corona-Pandemie sind derzeit noch nicht überschaubar.

Krankenhaus:

Die durch das Virus ausgelöste Pandemie führte weiterhin zu einer enormen Herausforderung für die Krankenhäuser. Im Jahr 2021 mussten wieder planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe zur Entlastung der Krankenhäuser verschoben oder ausgesetzt werden.

Für die finanziellen Belastungen, die durch die nicht belegten Betten entstanden, wurden wie bereits im Vorjahr Ausgleichszahlungen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds geleistet, wenn auch im geringeren Umfang.

Seit dem 15. März 2020 wurde zunächst eine Freihaltepauschale von 560 EUR pro Bett und Tag gewährt. Die Bundesregierung hatte dann in 2020 diese Regelung mehrfach geändert und stärker differenziert, mit dem Ziel, die Pauschalen auf die Kliniken zu begrenzen, die auch Covid-19-Patienten behandeln. So erfolgte ab Juli 2020 bis Ende September 2020 die Einteilung der Freihaltepauschalen in fünf Stufen von 360 bis 760 EUR. Die dann zunächst ausgelaufene Regelung wurde im November 2020 wieder eingeführt und an die 7-Tage-Inzidenz, an verfügbaren Kapazitäten und an die Notfallversorgungsstufe gekoppelt, sie galten leicht modifiziert bis zum 15. Juni 2021. Dem Bundesamt für Soziale Sicherung zufolge erhielten die Krankenhäuser in der Zeit des ersten Rettungsschirms vom 16. März bis 30. September 2020 knapp neun Milliarden Euro für Einnahmeausfälle. In der Zeit des zweiten Rettungsschirms erhielten sie vom 18. November 2020 bis zum 31. Mai 2021 weitere 5,1 Milliarden Euro.

Aufgrund des starken Anstiegs des Infektionsgeschehens im Herbst 2021 wurde mit dem Infektionsschutzgesetz ein "Versorgungsaufschlag zur Vermeidung wirtschaftlicher Nachteile von Krankenhäusern" beschlossen, der Mehrausgaben zwischen 1 und 2,2 Milliarden Euro verursacht. Er gilt dann, wenn Corona Erkrankte zwischen dem 1. November 2021 und zunächst dem 30. Juni 2022 länger als zwei Tage behandelt werden.

Laut aktuellem Krankenhaus-Rating-Report hat die Branche in 2020 für diese Maßnahmen insgesamt vom Bund mehr erhalten, als die Krankenhäuser durch Mindereinnahmen wegen der insgesamt geringeren Belegung eingebüßt haben. Die Branchenexperten erwarten, dass die Kliniken auch im Jahr 2021 aufgrund der teilweise weitergeführten Ausgleichszahlungen noch vergleichsweise gut durch die Pandemie kommen.

Für das Jahr 2021 hatten die Krankenhäuser weiterhin die Möglichkeit, einen Ganzjahresausgleich zu beantragen, wenn sie das Jahr mit einem Verlust abgeschlossen haben. Dafür werden 98 Prozent der Erlöse des Jahres 2019 als Maßstab herangezogen. 85 Prozent der von den Krankenhäusern erhaltenen Ausgleichszahlungen werden in die Erlöse des Jahres 2021 eingerechnet. 85 Prozent des Erlösrückgangs werden schließlich refinanziert. Im Gegensatz zum Jahr 2020 können im Geschäftsjahr nun aber auch die Krankenkassen einen Ausgleich vereinbaren, wenn im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 ein entstandener Erlösanstieg festgestellt wird, der auf die Ausgleichszahlungen zurückzuführen ist.

Wie aus einer aktuellen Umfrage im Jahr 2021 des Deutschen Krankenhausinstituts hervorgeht, hat die Corona-Pandemie die Lage der deutschen Krankenhäuser weiter verschärft. 60 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland rechnen demnach für das Jahr 2021 mit wirtschaftlichen Verlusten, somit würde sich der Anteil der Kliniken, die rote Zahlen schreiben, im Vergleich zu 2020 verdoppeln. Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort.

Seit 2020 werden die Kosten für das Pflegepersonal aus den Fallpauschalen der Kranken-hausvergütung in das neu eingeführte Pflegebudget ausgegliedert, mit dem die Pflege vollständig refinanziert werden soll. Die Wieder-Einführung des Selbstkostendeckungsprinzips für diesen Bereich stellt einen Paradigmenwechsel in der Krankenhausfinanzierung dar. Bis zum Abschluss der erstmaligen Pflegebudgetverhandlungen und Ermittlung des krankenhausindividuellen Pflegeentgeltwertes wurden und werden bundeseinheitliche Pflegeentgeltwerte vorgegeben. Aus heutiger Sicht zeigt sich allerdings ein deutlicher Verhandlungsstau, so schätzt der Krankenhauszweckverband Rheinland e.V. (Stand Ende November 2021), dass deutschlandweit unter 35% der Kliniken eine Budgetvereinbarung für das Jahr 2020 abgeschlossen haben. Die Krankenhäuser, in denen die vorläufig gezahlten bundeseinheitlichen Pflegeentgeltwerte die Finanzierung der Pflegepersonalkosten nicht ausreichend decken, sind hierdurch zunächst liquiditätsmäßig belastet.

Eine große Herausforderung für die Krankenhäuser stellt der zunehmende Fachkräftemangel dar. Die Attraktivität des Pflegeberufs muss hier gestärkt werden. Unterstützung erfolgt durch die Politik z. B. durch die Konzertierte Aktion Pflege oder dem Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz. Neben dem Anstieg der Löhne und verbesserten Personalschlüsseln stehen eine konsequente Entbürokratisierung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, größeres gesellschaftliches Ansehen sowie bessere Karrieremöglichkeiten im Fokus.

Zentrum für Pflege und Wohnen:

Aufgrund der besonderen altersbedingten Gefährdungslage der Bewohner sind seit Beginn der Pandemie aufwendige Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Pflegereinrichtungen unumgänglich. Auch die Pflegekräfte sind durch erhöhte Infektionsrisiken gefährdet. Für die finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie z.B. Personalmehraufwendungen für Pflege- und Betreuungskräfte, erhöhte Sachmittelaufwendungen und Einnahmeausfälle bei ambulanten Pflege- und Betreuungseinrichtungen und bei stationären Pflegeeinrichtungen wurden Ausgleichszahlungen der Pflegekassen geleistet. Der Rettungsschirm für die Pflege wurde aktuell bis zum 30. Juni 2022 verlängert.

Die wirtschaftliche Lage der Pflegeeinrichtungen ist laut dem Pflegeheim Rating Report 2022 angespannt, sie hat sich seit dem Jahr 2016 kontinuierlich verschlechtert. Grund dafür ist der zunehmende Kostendruck der Heime. So stieg der prozentuale Anteil der Einrichtungen mit einem negativen Jahresergebnis von 2016 mit 10 % auf 26,5 % in 2019. Die durchschnittliche Insolvenzwahrscheinlichkeit lag bei 2% in 2019, 2017 hatte diese lediglich 0,61 % betragen.

Die Zunahme der Anzahl der Pflegebedürftigen und die stärkere Inanspruchnahme professioneller Pflege führen zu einem höheren Bedarf an Pflegefachkräften. Die Pflegeeinrichtungen und Kliniken haben sich den gleichen Herausforderungen bei der Personalgewinnung und -bindung zu stellen. Dabei steht die Altenpflege, nicht zuletzt durch die generalistische Ausbildung seit 2020, in Wettbewerb zu den Krankenhäusern, die infolge der Umstellung der Vergütung der Pflegeberufe aufgrund des Personalstärkungsgesetzes Altenpflegekräfte in zunehmendem Maße mittels übertariflicher Gehälter abwerben.

2.2 Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2021

2.2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Wettbewerbsumfeld in Duisburg ist weiterhin extrem kompetitiv. Mit der Übernahme der Malteser Kliniken in Duisburg, Duisburg-Homberg und Krefeld-Uerdingen durch die Helios Kliniken GmbH verschärft sich die Wettbewerbssituation zunehmend. Der größte private Klinikbetreiber in Deutschland verfügt über den größten Marktanteil in Duisburg mit fünf Krankenhäusern und vier MVZs.

Die kardiologische Klinik konnte zum 01.07.2021 personell neu aufgestellt werden. Innerhalb dieser Klinik wurde die Sektion Elektrophyiologische Chirurgie neu etabliert, die eine überregionale Strahlkraft und Zuweisungen hat.

Die eigenständige Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie wurde um die allgemeine Innere Medizin erweitert.

Das Angebot der dritten chirurgischen Fachabteilung mit der Klinik für Plastische, Ästhe-tische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie wurde eingestellt und wird seit dem 01.03.2021 in Zusammenarbeit mit dem Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter GmbH in Mönchengladbach sichergesellt.

Die umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten der Bettenstationen schreiten weiter voran. Der 2. Bauabschnitt mit der Ertüchtigung von weiteren 3 Bettenstationen läuft auf Hochtouren.

2.2.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

2.2.2.1 Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2021
	TEUR	%
Umsatzerlöse	56.367,0	100,0
Personalaufwand	-39.167,8	-69,5
Materialaufwand	-14.771,9	-26,2
EBITDA	-4.048,6	-7,2
Abschreibungen (nicht gefördert)	-1.488,7	-2,6
Ergebniseffekt Fördermittel	81,4	0,1
Finanzergebnis	-582,1	-1,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5,0	0,0
Sondereinflüsse	-438,1	-0,8
Jahresergebnis	-6.481,1	-11,5

	Vorjahr		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	58.012,1	100,0	-1.645,1	-2,8
Personalaufwand	-37.397,0	-64,5	-1.770,8	-4,7
Materialaufwand	-13.367,2	-23,0	-1.404,7	-10,5
EBITDA	1.395,3	2,4	-5.443,9	-390,2
Abschreibungen (nicht gefördert)	-1.069,5	-1,9	-419,2	-39,2
Ergebniseffekt Fördermittel	287,3	0,5	-205,9	-71,7
Finanzergebnis	-431,5	-0,7	-150,6	-34,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3,7	0,0	-1,3	-35,1
Sondereinflüsse	-1.966,6	-3,4	+1.528,5	+77,7
Jahresergebnis	-1.788,7	-3,1	-4.692,4	-262,3

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2021 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 6.481 (Vorjahr TEUR 1.789) ab. Im Bereich des Krankenhauses wurde ein Fehlbetrag in Höhe von TEUR 5.998 (Vorjahr TEUR 1.796) und im Bereich des Zentrums für Pflege und Wohnen ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 483 (Vorjahr Überschuss TEUR 7) erzielt.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist durch die Corona-Pandemie geprägt. In 2021 wurden Corona bedingte Ausgleichserlöse für Belegungsrückgänge, für die verpflichtende Freihaltung von Behandlungskapazitäten sowie sonstige Kostenerstattungen im Personal- und Sachkostenbereich für entstandenen Mehraufwand aber auch Corona-Prämien für Beschäftigte in Höhe von TEUR 3.939 (Vorjahr TEUR 5.839), davon TEUR 3.556 (Vorjahr TEUR 5.614) im Krankenhaus und TEUR 381 (Vorjahr TEUR 225) im Zentrum für Wohnen und Pflege, erzielt.

Die im Krankenhaus erzielten Fallzahlen lagen um 0,9 % und der Case-Mix um 2,9 % über dem Vorjahresniveau. Allerdings waren im Vorjahr insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie die Fallzahlen gegenüber 2019 um 9,0 % und der Case-Mix um 26,1 % eingebrochen. In 2021 liegt somit das Leistungsniveau zwar oberhalb des Niveaus von 2020 aber deutlich unterhalb der Leistungszahlen aus 2019. Im Jahr 2021 werden die Erlösrückgänge in Bezug zum Leistungsvolumen aus dem Jahr 2019 fast vollständig refinanziert. Sofern im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2019 ein entstandener Erlösanstieg festgestellt wird, der auf die Ausgleichszahlungen zurückzuführen ist, sind diese anteilig zurückzuführen. Im Jahr 2020 konnten die Krankenhäuser die Ausgleichzahlungen noch vollständig vereinnahmen. Infolge des in 2021 geänderten Ausgleichsverfahrens konnte das Jahresergebnis des Vorjahres nicht mehr erreicht werden. Der Belegungsausfall im Jahr 2021 wurde zwar wie bereits im Jahr 2020 durch die Corona bedingten Ausgleiche und Zuschüsse kompensiert, aber für die Erreichung dauerhaft stabiler positiver Ergebnisse sind die Strukturen und Prozesse in der Einrichtung weiter anzupassen. Der Einfluss der Corona bedingten Ausgleichserlöse auf den Ergebnisrückgang ist nur eingeschränkt quantifizierbar, ist aber als Hauptgrund für die Ergebnisentwicklung zu nennen.

Im Krankenhaus konnten bisher weder eine Pflegesatzvereinbarung für das Jahr 2020 noch für das Jahr 2021 abgeschlossen werden, daher bestehen grundsätzlich noch Unsicherheiten über die endgültige Höhe des zu vereinbarenden Pflegebudgets 2020 und 2021. Die Unsicherheiten hinsichtlich des Pflegebudgets sind entsprechend vorsichtig im Abschluss berücksichtigt worden.

Das Zentrum für Pflege und Wohnen hatte pandemiebedingt einen Rückgang bei den Pflegetagen von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Insgesamt sind die Umsatzerlöse um 3,4 % auf TEUR 7.641 hauptsächlich aufgrund von Pflegesatzerhöhungen gestiegen. Durch die Pandemie verursachte Sachkosten (TEUR 381) wurden im Zentrum für Wohnen und Pflege auf Antrag vollständig von den Pflegekassen erstattet. Der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Abgang von Anlagen im Bau in Höhe von TEUR 329 aufgrund der Änderung der Bauplanung zurückzuführen.

2.2.2.2 Bedeutsame Kennzahlen

Wesentliche Kennzahlen der Gesellschaft haben sich dabei wie folgt entwickelt:

		2021	2020	Veränderung
				TEUR/ % Punkte
EBITDA-Rentabilität ^*	%	-7,2	2,4	-9,6
Umsatzrentabilität ^*	%	-11,5	-3,1	-8,4
Personalaufwandsquote ^*	%	69,5	64,5	5,0

^* gemessen an Umsatzerlösen

Die EBITDA-Rentabilität und die Umsatzrentabilität liegen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund der Corona-bedingten Ausnahmejahre sind die Vergleichswerte allerdings nur bedingt aussagekräftig. Insgesamt werden die Kennzahlen durch die rückläufigen Leistungszahlen bestimmt.

Die Personalaufwandsquote hat sich hauptsächlich infolge des Umsatzrückganges aufgrund rückläufiger Ausgleichszahlungen um 5,0 % - Punkte verschlechtert. Insgesamt liegt die Zahl der Vollkräfte um 3,8 % und der durchschnittliche Personalaufwand je Vollkraft um 0,9 % über den Werten des Vorjahres.

2.2.2.3 Vergleich Kennzahlen Geschäftsjahr mit Vorjahresprognose

		2021 Ist	2021 Prognose	Veränderung
				TEUR/ % Punkte
EBITDA-Rentabilität ^*	%	-7,2	4,5	-11,7
Umsatzrentabilität ^*	%	-11,5	0,1	-11,6
Personalaufwandsquote ^*	%	69,5	64,6	4,9

^* gemessen an Umsatzerlösen

Die Prognose für das Jahr 2021 basiert auf dem Ende 2020 verabschiedeten Wirtschaftsplan. Dieser hatte keinerlei Auswirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland beinhaltet. Hauptsächlich Im Bereich des Krankenhauses kommt es daher im Abgleich der Prognosedaten für 2021 zum Ist 2021 zu Abweichungen, die Ursachen für die negativen Planabweichungen sind dabei vielschichtig. Das Jahresergebnis 2021 liegt im Krankenhaus um EUR 6,0 Mio. und im Bereich des Zentrums für Pflege und Wohnen um EUR 0,5 Mio. unter Plan. Insbesondere im Krankenhaus wurden die geplanten Umsatzerlöse um EUR 4,3 Mio. nicht erreicht, während der Personalaufwand in 2021 dem Planungsniveau entspricht. Durch eine Neukalkulation der Risikovorsorge für MD Prüfungen, durch Erhöhungen der Archivierungsrückstellungen und weiterer Maßnahmen wurde das Jahresergebnis 2021 weiter belastet. Im Zentrum für Wohnen und Pflege ist insbesondere der Abgang der Anlagen im Bau als Grund für die ungeplante Ergebnisverschlechterung zu nennen.

Aus unserer Sicht hat sich das Geschäftsjahr nicht entsprechend unserer Erwartungen entwickelt, die Lage der Gesellschaft ist nicht zufriedenstellend.

2.2.2.4 Vermögens - und Finanzlage

Der Vermögens- und Kapitalaufbau der Gesellschaft ergibt sich aus den nach Liquiditätsgesichtspunkten zusammengefassten Bilanzzahlen. Dabei setzt sich das mittel- bis langfristige Fremdkapital aus der Pensionsrückstellung, den sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie den Darlehen zusammen. Die Gesellschaft ist von der Unterstützung der Johanniter GmbH als Muttergesellschaft abhängig.

	31.12.2021		Vorjahr
	TEUR	%	TEUR	%
Mittel- und langfristiges Vermögen	44.917,7	77,8	39.444,8	74,6
Kurzfristiges Vermögen	12.787,4	22,2	13.453,7	25,4
Betriebsvermögen	57.705,1	100,0	52.898,5	100,0
Eigenkapital	-3.857,4	-6,7	2.623,7	5,0
Sonderposten	12.438,0	21,6	11.956,5	22,6
Mittel- und langfristiges Fremdkapital	35.504,4	61,5	27.322,0	51,6
Kurzfristiges Fremdkapital	13.620,1	23,6	10.996,3	20,8
Betriebskapital	57.705,1	100,0	52.898,5	100,0

Zum Bilanzstichtag hat die Johanniter GmbH Darlehen von insgesamt EUR 30,3 Mio. mit Restlaufzeiten von einem Jahr (EUR 24,3 Mio.) und über einem Jahr (EUR 6,0 Mio.) zur Verfügung gestellt. Die Darlehen dienen der kurzfristigen Gegenfinanzierung von Baumaßnahmen. Mit Abschluss der zu finanzierenden Baumaßnahmen ist geplant, dass die bisher vorläufig kurzfristig geschlossenen Darlehensverträge in langfristige Verträge umgewandelt werden. In der Vermögenslage werden daher sowohl die langfristigen Darlehensverträge als auch die bisher kurzfristig geschlossenen Darlehensverträge bereits dem mittel- bis langfristigen Bereich zugerechnet.

Mit Datum vom 31.03.23 wurden die bisherigen ausreichten Darlehen in einen neuen langfristigen Darlehensvertrag (Laufzeit bis 31.12.2059) überführt. Hiermit ist die Liquidität der Gesellschaft vom Gesellschafter gesichert. In Höhe von EUR 11,0 Mio. hat die Gesellschafterin auf das vorbenannte Darlehen einen Rangrücktritt erklärt.

Das Jahr 2021 war geprägt von weiteren Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von EUR 8,6 Mio. nach EUR 7,5 Mio. im Vorjahr. Zur Gegenfinanzierung der Baumaßnahmen hat die Johanniter GmbH weitere Darlehen in Höhe von EUR 11,0 Mio. bereitgestellt.

Die folgende Übersicht stellt die Veränderung der liquiden Mittel im Jahresverlauf dar:

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	849,7	4.171,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-8.681,4	-7.563,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	8.533,5	5.058,5
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	701,8	1.666,1
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.911,6	245,5
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.613,4	1.911,6

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein positiver Cashflow in Höhe von TEUR 850 erzielt. Wird das Jahresergebnis um die nichtzahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen sowie um Rückstellungen bereinigt zeigt sich dabei allerdings ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 2.421. Insgesamt ist der Cashflow im Wesentlichen aufgrund des Abbaus von Forderungen dennoch verbessert.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wird insbesondere durch Investitionen in das Anlagevermögen bestimmt.

Unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigen sich hauptsächlich der Mittelzufluss aus der Aufnahme von Darlehen (TEUR 11.000), der Mittelabfluss aus Tilgungen von Darlehen (TEUR 3.168) sowie der Zufluss von Fördermitteln zur Finanzierung von Investitionen (TEUR 1.276).

2.2.3 Sonstige Leistungsindikatoren

Mitte 2018 hat die umfangreiche Sanierung und Modernisierung des Krankenhauses begonnen. Acht Pflegestationen werden komplett entkernt, die gesamte Elektrotechnik, die Sanitäranlagen und die Energieversorgung werden erneuert. Alle Patientenzimmer erhalten einen eigenen Nassbereich, eine neue Möblierung mit einem neuen Ambiente. Sechs Bettenstationen wurden bereits weitestgehend kernsaniert.

Das Krankenhaus beteiligt sich jährlich an einen Benchmark des Krankenzweckverbandes Rheinland mit mehr als 100 Krankenhäusern. Hinsichtlich der arbeitnehmerbezogenen Kennzahlen wie Ausfallzeiten und Fluktuation liegt die Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH im mittleren Bereich.

2.2.4 Qualitätsmanagement

Krankenhaus:

Neben dem ständigen Prozess der Qualitätssicherung und -verbesserung ist das Krankenhaus Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). In der IQM engagieren sich Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für mehr medizinische Qualität bei der Behandlung ihrer Patienten. Dazu messen die teilnehmenden Häuser regelmäßig die medizinische Ergebnisqualität für relevante Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren.

Verbesserungspotentiale bei Behandlungsabläufen und -strukturen erkennen die Häuser durch das so genannte Peer-Review-Verfahren. Interdisziplinäres und trägerübergreifendes Lernen aus Fehlern und kollegiale Beratung unter Chefärzten stehen im Mittelpunkt der Peer-Reviews. Anhand konstruktiv-kritischer Analysen konkreter Behandlungsfälle werden gemeinsam Probleme bei Abläufen, Strukturen und Schnittstellen identifiziert und zielgerichtet Verbesserungen umgesetzt.

Diese Form der Qualitätsmessung und Transparenz geht im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

Das Magen-Darm-Zentrum der Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH lässt sich seit seiner Gründung im Jahre 2007 zusammen mit dem Medizinischen Netz Duisburg e.V. freiwillig und regelmäßig von externen Zertifizierungsgesellschaften in Qualität und Ablaufstrukturen überprüfen. Ziel ist die optimale Gesundheitsversorgung für Patienten mit Magen-Darm-Erkrankung in enger Zusammenarbeit im interdisziplinären Team. Ende 2020 konnte wiederholt das Managementsystem des Zentrums nach DIN ISO 9001:2015 vom TÜV mit erfolgreicher Zertifizierung bestätigt werden.

Als erstes regionales Shuntzentrum im Ruhrgebiet wurde die Johanniter-Krankenhaus-Rheinhausen GmbH zusammen mit dem Nephrologischen Zentrum Duisburg/Moers zertifiziert.

Zentrum für Pflege und Wohnen:

Eine ausgezeichnete Pflege- und Betreuungsqualität steht für unsere Gesellschaft an erster Stelle. Ein wesentliches Instrument zur Sicherstellung unseres Anspruches ist die 3 Q-Studie, deren übergreifendes Ziel es ist, die Arbeitsbedingungen in den Altenpflegeeinrichtungen zu verbessern. Wesentliche Bestandteile der 3Q-Studie sind die regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterbefragungen sowie die monatlichen Erhebungen standardisierter Indikatoren. Die Analyse der Indikatoren zur Ergebnisqualität ermöglicht ein fundiertes, einrichtungsübergreifendes Benchmarking und zeigt Trends in den Altenpflegeeinrichtungen auf.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Mit Blick auf die Coronavirus- Pandemie wurde im Basisszenario davon ausgegangen, dass aufgrund der zunehmenden Impfquote in der Bevölkerung und der Grundimmunisierung nach Ansteckung und Genesung im Prognosezeitraum eine medizinische Bekämpfung des Virus in Deutschland und den Nachbarländern absehbar effektiv umgesetzt werden kann. Die Mittelfristplanung ging daher grundsätzlich davon aus, dass das Leistungsgeschehen in 2022 nicht mehr durch die Corona-Pandemie beeinflusst wird bzw. gegebenenfalls die bisherigen Ausgleichsregelungen verlängert werden.

Aus heutiger Sicht zeigt sich, dass die Infektionszahlen im Jahr 2022 auf einem sehr hohen Niveau lagen. Die Rettungsschirme wurden bis zum Sommer verlängert. Eine negative Entwicklung aus der Ausbreitung des Corona-Virus haben wir im Jahr 2022 wie folgt festgestellt.

Vergleich Plan 2022 - Ist 2022:

		2022 Ist	2022 Prognose	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität ^*	%	-3,1	1,4	-4,5
Umsatzrentabilität ^*	%	-7,1	-1,6	-5,5
Personalaufwandsquote ^*	%	69,3	66,6	2,7

^* gemessen an Umsatzerlösen

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 4.114 (Vorjahr TEUR 6.481) ab. Im Bereich des Krankenhauses wurde ein Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.174 (Vorjahr TEUR 5.998) und im Bereich des Zentrums für Pflege und Wohnen ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr Fehlbetrag TEUR 483) erzielt.

Hauptsächlich im Bereich des Krankenhauses kommt es im Abgleich der Prognosedaten für 2022 zum Ist 2022 zu Abweichungen, die Ursachen für die negativen Planabweichungen sind dabei vielschichtig. Das Jahresergebnis 2022 liegt im Krankenhaus um EUR 3,3 Mio. unter Plan und im Bereich des Zentrums für Pflege und Wohnen um EUR 0,1 Mio. über Plan. Im Krankenhaus wurden die geplanten Umsatzerlöse um EUR 5,0 Mio. verfehlt, während die geplanten Umsatzerlöse im Zentrum für Wohnen und Pflege um EUR 0,6 Mio. übertroffen wurden. Im Krankenhaus blieb in 2022 der geplante Personalaufwand zwar um EUR 1,0 Mio. unter Plan, der Rückgang war jedoch in Relation zu den Umsatzerlösen geringer, die Personalaufwandsquote hat sich gegenüber dem Plan damit insgesamt verschlechtert.

Für 2023 sind folgende Kennzahlen geplant:

		2023 Prognose	2022 Ist	Veränderung % Punkte
EBITDA-Rentabilität ^*	%	1,9	-3,1	5,0
Umsatzrentabilität ^*	%	-1,7	-7,1	5,4
Personalaufwandsquote ^*	%	64,6	69,3	-4,7

^* gemessen an Umsatzerlösen

Die Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH geht für das Geschäftsjahr 2023 von einem wesentlich verbesserten, aber weiterhin negativen Gesamtergebnis aus.

Der geplante Anstieg der EBITDA-Rentabilität und der Umsatzrentabilität basiert auf der Annahme, dass durch eine Neustrukturierung mit weiterer Spezialisierung der Medizinischen Fachabteilungen die erzielbaren CM-Punkte wieder deutlich steigen.

Der Kalkulation liegt die Annahme eines Anstieges des Umsatzvolumens um 16,8 % und ein Anstieg des Personalaufwandes mit 8,9 % zugrunde, dementsprechend ist die Personalaufwandsquote um 4,7 Prozentpunkte rückläufig und damit gegenüber dem Vorjahr verbessert geplant. Insbesondere im Pflegebereich ist die Einstellung von mehr Personal geplant. Die Mehrkosten im Pflegebereich sollen durch das Pflegebudget refinanziert werden.

Insbesondere durch fehlendes Pflegepersonal blieb die Belegungskapazität auch in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 eingeschränkt, das für diesen Zeitraum geplante Ergebnis wurde nicht erreicht. Das Leistungsgeschehen im Krankenhaus liegt kumuliert um 554 CMP über alle Fachbereiche hinweg unter Plan. Der angepasste Forecast 2023 liegt nun unter den Plandaten des Jahres 2023, geht aber weiterhin von einem wesentlich verbesserten Gesamtergebnis gegenüber dem Jahr 2022 (Jahresfehlbetrag von TEUR 4.114) aus.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Allgemein:

Die Situation in der Ukraine nach dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 hat zu wirtschaftlichen Auswirkungen in nahezu allen Bereichen durch Preissteigerungen geführt. Die Bundesregierung hat hierauf mit einem "Schutzschirm Energie" reagiert, dieser soll den Entwicklungstrend der Inflationsrate dämpfen. Änderungen in den gesetzlichen Regelungen zur Anpassung an die aktuellen Entwicklungen werden wie bereits bei der Corona-Pandemie grundsätzlich von uns erwartet, so dass wir nach aktuellem Stand kein bestandgefährdendes Risiko sehen.

Die Liquiditätslage der Gesellschaft war in den Jahren 2021 und 2022 angespannt. Die Gesellschaft ist auf die finanzielle Unterstützung des Gesellschafters angewiesen. Die finanzielle Entwicklung ist aus unserer Sicht nicht bestandsgefährdend.

Geplante Darlehensaufnahmen und Anschlussfinanzierungen unterliegen gegenüber den letzten Jahren einem höheren Zinsänderungsrisiko. Die Liquiditätsplanung der Gesellschaft begegnet diesem Risiko mit dem Ziel, die Liquidität sowohl kurz- als auch langfristig sicherzustellen.

Daneben haben sich wesentliche Veränderungen der Risikolage gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

Der demographische Wandel wird zukünftig zu steigenden Bewohnerzahlen in den Altenheimen und Patientenzahlen in den Krankenhäusern bei gleichzeitigem Fachpersonalmangel führen. Damit müssen sich die Einrichtungen auch auf steigende Lohnkosten einstellen. Die zukünftige Tarifentwicklung sowie die sich verschärfende Situation auf dem ärztlichen und pflegerischen Arbeitsmarkt haben erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Einrichtungen. Nicht besetzte Stellen können zu Unterbelegung bzw. Leistungseinbrüchen mit korrespondierenden wirtschaftlichen Effekten führen. Hier gilt es insbesondere die Stärken kirchlicher Tarifwerke in den Zielgruppen hervorzuheben, flexiblere Arbeitszeitmodelle zu implementieren und attraktive Weiterbildungsprogramme und Karrierewege auszubauen. Ein professionelles Case-Management sichert dabei eine effiziente und durchgängige Behandlung.

Verstärkt wird das Problem des Fachpersonalmangels durch die in den nächsten Jahren weiter greifenden Regelungen zu den Mindestbesetzungen in der Pflege. Eine Unterschreitung ist strafbewährt und wird - soweit nicht ausreichend Personal vorhanden ist - zu Leistungsrückgängen führen. Hier soll neben der notwendigen Personalakquirierung eine flexible interdisziplinäre Belegungssteuerung Lücken in den betroffenen Bereichen vermeiden.

Um die durch den demographischen Wandel notwendigen Effizienzsprünge realisieren zu können, wird die Nutzung digitaler und automatisierender Anwendungen als unumgänglich gesehen. Die elektronische Patientenakte, telemedizinische Verfahren und digitale Serviceangebote für Patienten sind hier erst der Anfang. Dem Thema Digitalisierung und Innovation kommt daher in der Gesellschaft eine große Bedeutung zu.

Krankenhaus

Die Neuausrichtung der Krankenhausplanung für das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) soll bis spätestens Anfang 2023 umgesetzt werden. Mit der Abkehr von der in erster Linie bettenbezogenen Planung hin zu einer stärkeren Leistungssteuerung will der Gesetzgeber die in einem Gutachten festgestellte Überversorgung in Ballungszentren einerseits und die Unterversorgung in ländlichen Gebieten andererseits reduzieren, um eine Verbesserung der Versorgungsqualität zu erreichen. Die Umsetzung der bisher noch nicht abgeschlossenen Planung birgt das Risiko, dass einzelne Krankenhäuser bezogen auf ihr aktuelles Leistungsspektrum Einschränkungen des Versorgungsauftrages hinnehmen müssen. Die neuen planerischen Vorgaben sind daher zeitnah und verbindlich zu treffen, damit die Krankenhäuser in NRW nachhaltig ihre Medizinstrategie für die Zukunft planen können.

Die erstmalige Ausgliederung des Pflegebudgets aus den Fallpauschalen der Krankenhausvergütung in 2020 birgt Chancen und Risiken zugleich. Krankenhäuser, die sich stark auf die Erbringung bestimmter Leistungen konzentrieren und diese in hoher Stückzahl erbringen, haben häufig in der Vergangenheit positive Deckungsbeiträge in der Pflege realisieren können. Tendenziell müsste also die Einführung des Pflegebudgets zu einer finanziellen Schlechterstellung vieler Zentren und Schwerpunkte führen. Für Krankenhäuser, die verhältnismäßig gut zusätzliches examiniertes Pflegepersonal einstellen können, ist das Pflegebudget hingegen eine große Chance. Bisher sind noch keine Pflegebudgetverhandlungen im Krankenhaus für das Jahr 2020 abgeschlossen. Insbesondere sind die exakte Abgrenzung der Zuordnung der Berufsgruppen, die Ausweisung der Anteile für nicht pflegebudgetrelevante Leistungsbereiche und die Definition von pflegeentlastenden Maßnahmen weiterhin in der Diskussion. Es steht zu befürchten, dass in den krankenhausindividuellen Verhandlungen die Krankenkassen versuchen werden, das Pflegebudget nach unten zu korrigieren und nicht, wie vom Gesetzgeber versprochen, jede (zusätzlich geschaffene) Pflegestelle sowie adäquate pflegeentlastende Maßnahmen zu finanzieren. Eine Unsicherheit über die Ergebniseffekte in der Zukunft bleibt daher bis zum Abschluss der Verhandlungen.

Durch die schwierige finanzielle Situation der öffentlichen Haushalte infolge der Pandemie und die allgemeinen Preissteigerungen erwarten wir eine weitere Verschärfung bei der Ausstattung mit Investitionsmitteln. In Zukunft werden daher noch häufiger als heute Eigenmittel des Krankenhauses oder Kapitalmarktdarlehen für die Finanzierung von Investitionen herangezogen werden müssen. Dabei haben sich die Preise auf dem Immobilienmarkt stark verteuert. Laut statistischem Bundesamt waren nahezu alle Baumaterialien im Jahresdurchschnitt 2022 noch einmal deutlich teurer als im Vorjahr, als es bereits hohe Preissteigerungen gegeben hatte. Preistreibend auf den Baustellen wirkten sich vor allem die gestiegenen Energiepreise aus. Der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte insgesamt legte im Jahresdurchschnitt 2022 um 32,9 % gegenüber 2021 zu. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Erzeugerpreise 14,0 % höher als im Jahresdurchschnitt 2021.

Dagegen stellt das im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes aufgestellte Investitionsprogramm eine Chance für den Krankenhausbereich da. Durch die Bereitstellung von Bundes- und Landesmitteln wird es den Krankenhäusern ermöglicht, gezielt in zukunftsweisende Notfallkapazitäten, in Digitalisierungsprojekte und in die IT-Sicherheit zu investieren.

Seit dem 1.Januar 2022 sind grundsätzlich alle Krankenhäuser dazu verpflichtet, nach dem Stand der Technik angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen ihrer informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse zu treffen. Der Einsatz von IT-Lösungen wird immer flächendeckender und komplexer und stellt uns vor neue Herausforderungen. Schutzmaßnahmen vor Cyberangriffen müssen an die rasante Entwicklung der Digitalisierung angepasst werden.

Chancen werden vor allem in der Einrichtung eigener ambulanter Strukturen (z.B. Medizinischer Versorgungszentren (MVZ)) und der Verlagerung und Überleitung von Patienten aus und in eigene ambulante Bereiche gesehen. Hierdurch wird eine Zunahme von Zuweisungen und die Entlastung des stationären Bereiches erwartet.

Eine weitere Chance besteht in dem bereits eingeschlagenen Weg zur Stärkung des Standortes als Fachklinikum und Notfallstandort. Mit einem hohen Spezialisierungsgrad sowie den entsprechend zertifizierten hohen medizinischen Standards kann eine deutliche Abgrenzung zu regionaler sowie überregionaler Konkurrenz gelingen und Patientenströme gesichert bzw. ausgebaut werden. Der Ausbau als Notfallstandort hat ebenfalls eine hohe Priorität für die Notfallversorgung der Patienten in Rheinhausen und das Umfeld. Die bauliche Zielplanung und deren Umsetzung tragen zu diesem Bestreben bei.

Zentrum für Wohnen und Pflege

Im Geschäftsjahr wurde das Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) mit dem neu eingefügten § 113c SGB XI in Kraft gesetzt. Damit wird ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem schrittweise eingeführt. Perspektivisch beendet dieses die geltende Fachkraftquote, d.h. die hälftige Aufteilung zwischen Fach- und Hilfskräften im Pflegealltag. In Zukunft wird es im Rahmen eines einrichtungsspezifischen Qualifikationsmixes eine Dreiteilung geben: Pflegehilfskräfte, nach Landesrecht ein- oder zweijährig ausgebildete qualifizierte Pflegehilfskräfte und Fachkräfte werden die Struktur des Pflegepersonals bestimmen. Das Ziel des neuen Bemessungssystems ist es, eine gute und professionelle pflegerische Versorgung in der vollstationären Altenpflege zu sichern. Dabei soll sich der Fachkrafteinsatz am tatsächlichen Bedarf der jeweiligen Einrichtung orientieren. Hintergrund des neuen Verfahrens ist, dass immer mehr examinierte Pflegekräfte in der Altenpflege fehlen. Für die Umsetzung des Personalbemessungsinstruments werden bis 2030 allerdings voraussichtlich 120.000 zusätzliche nach Landesrecht ausgebildete ein- oder zweijährige bzw. staatlich anerkannte Pflegehilfskräfte benötigt. Nach den vorliegenden Zahlen kann aktuell dieser Bedarf nicht gedeckt werden. Das Gesetz ist allerdings grundsätzlich als eine Chance zu sehen.

Die Schaffung stets bedarfsgerechter Versorgungsketten für Bewohner, Gäste und Mieter ist von wesentlicher Bedeutung für eine wirtschaftlich sichere Zukunft der Einrichtung. Im Fokus stehen hier unter anderem der Aufbau eigener teilstationärer Angebote sowie die Verzahnung mit ambulanten Diensten.

Durch die Stärkung der häuslichen und ambulanten Pflege erwarten wir im stationären Bereich eine Veränderung der Bewohnerstruktur hin zu mehr schwer- und schwerstpflegebedürftigen Bewohnern und damit auch ein steigendes Eintrittsalter und eine kürzere Verweildauer. Es wird jedoch erwartet, dass die vollstationäre Pflege auch in der Zukunft eine wesentliche und unverzichtbare Versorgungsform auf dem Pflegemarkt darstellen wird.

Fazit

Wirtschaftliche Fehlentwicklungen sollen durch das monatliche Reporting frühzeitig erkannt und vermieden werden. Medizinische Risiken werden im Rahmen der durchzuführenden Überwachungsaudits, der Rezertifizierungen und durch ein bereits implementiertes Qualitätsmanagementsystem minimiert.

Die dargestellten Risiken sind aus unserer Sicht nicht bestandsgefährdend.

Duisburg, den 16. Juni 2023

Rita Tönjann, Geschäftsführerin

Matthias Becker, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		241.999,00	296.237,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.256.642,33		28.248.904,33
2. Technische Anlagen	1.768.869,00		1.599.711,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.114.681,00		4.501.612,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.513.891,31		4.774.837,79
		44.654.083,64	39.125.065,12
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen		21.585,43	23.452,63
		44.917.668,07	39.444.754,75
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.203.803,47		1.235.864,11
2. Unfertige Leistungen	623.084,35		605.169,37
		1.826.887,82	1.841.033,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.546.992,52		6.330.438,17
2. Forderungen an Gesellschafter	949.040,29		770.270,15
3. Sonstige Vermögensgegenstände	717.312,55		2.538.451,15
		8.213.345,36	9.639.159,47
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		2.613.413,28	1.911.613,82
		12.653.646,46	13.391.806,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten		133.729,11	61.962,99
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		3.857.388,78	0,00
		61.562.432,42	52.898.524,51

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100.000,00
II. Kapitalrücklage	10.208.008,79		10.208.008,79
III. Verlustvortrag	-7.684.322,86		-5.895.612,80
IV. Jahresfehlbetrag	-6.481.074,71		-1.788.710,06
V. Nichtdurch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	3.857.388,78		0,00
		0,00	2.623.685,93
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		12.437.964,28	11.956.523,30
C. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	551.562,00		503.591,00
2. Sonstige Rückstellungen	8.459.820,16		5.805.161,25
		9.011.382,16	6.308.752,25
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.055.568,89		4.220.470,63
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.191.924,25		2.058.527,21
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	30.505.247,13		19.352.867,50
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	181.740,87		3.278.652,51
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.049.530,74		2.917.704,59
- davon aus Steuern EUR 428.868,08 (im Vorjahr EUR 540.003,25) -
		39.984.011,88	31.828.222,44
E. Rechnungsabgrenzungsposten		129.074,10	181.340,59
		61.562.432,42	52.898.524,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	56.366.992,03		58.012.127,68
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen	17.914,98		181.277,40
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.422.443,74		2.819.621,61
		59.807.350,75	61.013.026,69
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.384.283,12		8.308.897,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.387.622,59		5.058.352,40
		14.771.905,71	13.367.249,89
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	31.836.726,81		30.411.222,04
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.331.094,76		6.985.739,46
- davon für Altersversorgung EUR 2.086.710,36 (im Vorjahr EUR 2.120.087,73) -
		39.167.821,57	37.396.961,50
		53.939.727,28	50.764.211,39
Zwischenergebnis		5.867.623,47	10.248.815,30
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.769.660,55		2.364.193,51
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.962.597,17		9.203.662,86
		11.732.257,72	11.567.856,37
Zwischenergebnis		-5.864.634,25	-1.319.041,07
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	91,30		91,30
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.127,13		111.158,41
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	586.283,43		542.742,01
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 428.385,81 (im Vorjahr EUR 381.582,19) -
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 11.583,00 (im Vorjahr EUR 12.438,00) -
		-582.065,00	-431.492,30
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		5.003,52	3.690,08
12. Ergebnis nach Steuern		-6.451.702,77	-1.754.223,45
13. Sonstige Steuern		29.371,94	34.486,61
14. Jahresfehlbetrag		-6.481.074,71	-1.788.710,06

Amtsgericht Duisburg, HRB 19537

ANHANG

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde gem. §§ 242 ff und 264 ff HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Das Gliederungsschema von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist erweitert gemäß § 265 Abs. 5 HGB.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gesellschaft ist buchmäßig überschuldet. Es besteht eine positive Fortführungsprognose. Als unterstützende Maßnahme hat die Gesellschafterin Johanniter GmbH zum 31. März 2023 alle von ihr ausgereichten Darlehen mit einem Gesamtdarlehensbetrag in Höhe von TEUR 33.300 in ein langfristiges Darlehen umgeschuldet. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2059 bei einer vierteljährlichen Darlehenstilgung, beginnend ab dem 30.9.2026. In Höhe von TEUR 11.000 hat die Gesellschafterin auf das vorbenannte Darlehen einen Rangrücktritt erklärt. Eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne liegt demnach nicht vor. Auch zukünftig wird die Gesellschaft auf die finanzielle Unterstützung des Gesellschafters angewiesen sein. Die Bewertung im Rahmen des Abschlusses wurden daher unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durchgeführt.

In Abweichung zum Vorjahr wurden folgende Ausweisänderungen durchgeführt:

	2020 Ausweis neu	2020 Ausweis Vorjahr	Veränderung
	EUR	EUR	EUR
Sonstige betriebliche Erträge	2.819.621,61	2.561.756,23	257.865,38
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.308.897,49	8.707.408,26	-398.510,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.058.352,40	4.687.501,63	370.850,77
Sonstige betriebliche Aufwendungen	9.203.662,86	8.918.137,48	285.525,38

Die Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen werden mit den Aufwendungen aus der Zuführung zu Verbindlichkeiten und den Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen saldiert. Der eventuell verbleibende Saldo ist als sonstiger betrieblicher Ertrag oder Aufwand ausgewiesen. Der im Vorjahr verbliebende Ertragssaldo in Höhe von EUR 257.865,38 war unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, eine Ausweisänderung in die sonstigen betrieblichen Erträge wurde nun vorgenommen.

Aufwendungen aus der Personalgestellung (in 2020 EUR 357.203,60) und aus Kosten für Krankentransporte (in 2020 EUR 41.307,17) werden nicht mehr unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sondern unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen.

Des Weiteren erfolgt der Ausweis von Fortbildungskosten (in 2020 EUR 27.660,00) nicht mehr unter der Position Aufwendungen für bezogene Leistungen, sondern in der Position Sonstige betriebliche Aufwendungen.

Die entsprechenden Vorjahreswerte wurden angepasst. Grund für die Ausweisänderungen ist die Anpassung an die Konzernrichtlinie.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen linear nach Maßgabe der folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern:

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3-5 Jahre
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8-50 Jahre
Technische Anlagen	5-20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-15 Jahre

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800 netto werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Anlagenzugänge werden im Monat der Anschaffung erfasst und pro-rata-temporis abgeschrieben.

Sonstige Ausleihungen werden mit dem Nennwert oder im Falle einer dauernden Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zu Durchschnittspreisen bewertet. Für die Warenbestände in den Funktionsbereichen wurde von der Festwertbildung gem. § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Der Festwert im Geschäftsjahr beträgt TEUR 606,5.

Die Bewertung der Unfertigen Leistungen für zum Bilanzstichtag stationär aufgenommene Patienten, die bei der Entlassung mit Fallpauschalen (DRG und Pflege) abgerechnet werden, erfolgte zu standardisierten Herstellungskosten, abgeleitet aus den Kalkulationen des Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) GmbH. Dabei wurden neben Einzelkosten auch angemessene Teile von Gemeinkosten eingerechnet. Das Niederstwertprinzip in Form der verlustfreien Bewertung wurde beachtet.

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert bilanziert.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen für Vorgänge ausgewiesen, die in den nachfolgenden Geschäftsjahren zu Aufwand führen.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens beinhalten Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und Zuwendungen Dritter für Investitionen in aktivierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, vermindert um den Betrag der Abschreibungen zum Bilanzstichtag.

Die Rückstellungen für Pensionen sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wurde ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz von 1,87 % (Vorjahr 2,30 %) bei der Bewertung zugrunde gelegt. Der Rententrend wurde wie im Vorjahr mit 1,30 % p. a. angenommen. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt EUR 73.794,00 und ist ausschüttungsgesperrt.

Der nach gleichen Grundsätzen ermittelte Anwartschaftsbarwert der nicht passivierten Versorgungsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR 699.760. Hier handelt es sich um Pensionsverpflichtungen, für die das Passivierungswahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Anspruch genommen wurde.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK), Dortmund. Die Kirchliche Zusatzversorgungskasse ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert. Der Beitrag ist in Höhe von 5,53 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts zu zahlen. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter TEUR 29.102,2.

Der Wertansatz für die sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Bilanzierung erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verlusten auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einzahlungen für Vorgänge ausgewiesen, die in den nachfolgenden Geschäftsjahren zu Ertrag führen.

C. Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen, welcher als Anlage beigefügt ist.

Forderungen

Unter den Forderungen an Gesellschafter (gleichzeitig auch verbundenes Unternehmen) sind Forderungen aus laufender Verrechnung in Höhe von TEUR 948.9 (Vorjahr TEUR 770,1) und aus Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 0,1 (Vorjahr TEUR 0,1) ausgewiesen.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 100,0 und ist voll eingezahlt.

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalaufwendungen (TEUR 3.635,2), hauptsächlich aus restlichen Urlaubsansprüchen, nicht ausgezahlten Überstunden und unständigen Bezügen sowie MDK-Rückstellungen (TEUR 1.590,4) und Rückstellungen in Höhe des Selbstbehaltes einer Betriebs-Haftpflicht-Versicherung (TEUR 948,9).

Verbindlichkeiten

Die Gesamtbeträge der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

	Stand 31.12.2021	Restlaufzeiten
	(Vorjahr)	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.055.568,89	166.992,46	3.888.576,43	3.272.956,47
(Vorjahr)	(4.220.470,63)	(164.791,64)	(4.055.678,99)	(3.498.341,70)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.191.924,25	2.191.924,25	0,00	0,00
(Vorjahr)	(2.058.527,21)	(2.058.527,21)	(0,00)	(0,00)
Verbindichkeiten gegenüber Gesellschaftern	30.505.247,13	24.505.247,13	6.000.000,00	0,00
(Vorjahr)	(19.352.867,50)	(52.867,50)	(19.300.000,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	181.740,87	181.740,87	0,00	0,00
(Vorjahr)	(3.278.652,51)	(3.278.652,51)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.049.530,74	2.910.161,14	139.369,60	125.280,56
(Vorjahr)	(2.917.704,59)	(2.774.886,88)	(142.817,71)	(129.187,53)
Gesamt	39.984.011,88	29.956.065,85	10.027.946,03	3.398.237,03
(Vorjahr)	(31.828.222,44)	(8.329.725,74)	(23.498.496,70)	(3.627.529,23)

Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten (TEUR 4.056) sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte gesichert. Bei der Bank für Sozialwirtschaft besteht eine Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 947.000,0 (Vorjahr EUR 881.000,00) sowie Avalkredite in Höhe von EUR 2.552.842,53 (Vorjahr EUR 2.617.732,00), die durch eine Globalzession der Forderungen gegen die Kostenträger besichert ist.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (gleichzeitig auch verbundenes Unternehmen) sind in Höhe von TEUR 30.300 (Vorjahr TEUR 19.300) Darlehensverbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 202 (Vorjahr TEUR 49) Verbindlichkeiten aus laufender Verrechnung und in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr TEUR 4) Umsatzsteuerverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 30.300 revolvierend langfristig zur Verfügung stehen werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 3.000) sowie Verbindlichkeiten aus laufender Verrechnung.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere Verbindlichkeiten aus noch nicht verausgabten Fördermitteln, Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer gegenüber dem Finanzamt sowie Darlehensverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Stadt Duisburg (TEUR 143) sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte gesichert.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse entfallen mit TEUR 48.726 auf das Krankenhaus und mit TEUR 7.641 auf das Zentrum für Wohnen und Pflege.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand und Dritter.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus den Aufwendungen für Instandhaltungen, dem Verwaltungsbedarf, den Wertberichtigungen auf Forderungen sowie den Abgaben und Versicherungen zusammen.

In der folgenden Übersicht sind die Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung sowie die periodenfremden Erträge und Aufwendungen genannt:

Sachverhalt
Erträge (+) / Aufwendungen (-)	2021	2021	2020	2020
AG Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordung	AG	PF	AG	PF
PF Periodenfremde Erträge und Aufwendungen	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse
- Corona bedingte Kostenerstattungen	3.509	0	5.622	0
- Erträge/Aufwendungen aus Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre	0	-493	0	113
- Erträge/Aufwendungen aus Rechnungskorrekturen Vorjahre	0	-388	0	-533
- sonstiges	0	130	0	5
Sonstige betriebliche Erträge
- Corona bedingte Kostenerstattungen	429	0	217	0
- Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigung	445	0	0	0
- Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen	0	52	0	34
- sonstiges	0	262	0	109
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Wertberichtigung auf Forderungen (Anpassung an Konzernrichtlinie)	0	0	-1.168	0
- Abschreibung Versicherungsforderung	-438	-438	-799	-799
Umsatzsteuerrückforderungen Krankenkassen	0	0	0	-300
- Grundsteuer 2016-2019	0	0	0	-83
- Abrechnungen für Vorjahre	0	-205	0	-358
- Abgang von Anlage im Bau	-329	0	0	0
- sonstiges	0	-479	0	0
Gesamt	3.616	-1.559	3.872	-1.955

Die Corona bedingten Erlöse in Höhe von 3.938 (Vorjahr TEUR 5.839) wurden zum Ausgleich für Belegungsrückgänge, für die Freihaltung von Behandlungskapazitäten sowie für sonstige Kostener-stattungen im Personal- und Sachkostenbereich für entstandenen Mehraufwand aber auch für Corona-Prämien an Beschäftigte geleistet. Die höheren Corona bedingten Aufwendungen sind nur eingeschränkt quantifizierbar und werden daher nicht in der Übersicht dargestellt.

D. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Miet-, und Leasingverträgen (TEUR 260), Dienstleistungs- und Wartungsverträge (TEUR 1.868) sowie sonstige Verpflichtungen (TEUR 563) Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen in Höhe von TEUR 262 verbundene Unternehmen. Die Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt TEUR 2.687.

E. Sonstige Angaben

Beschäftigte

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 737 (Vorjahr 724) davon entfallen auf Vollzeitbeschäftigte 390 (Vorjahr 373) und auf Teilzeitbeschäftigte 347 (Vorjahr 351).

Organe der Gesellschaft

Die Organe der Gesellschaft sind:

	die Gesellschafterversammlung
	das Kuratorium
	die Geschäftsführung

Geschäftsführer:

―	Rita Tönjann, Münster
―	Matthias Becker, Ahaus (seit 17.02.2022)
―	Dr. Thomas Krössin, Berlin (bis 4.06.2021)

Der Beruf der Mitglieder der Geschäftsführung ist mit ihrer Organstellung identisch.

Hinsichtlich der Geschäftsführerbezüge wird von der Schutzklausel gemäß § 286 (4) HGB Gebrauch gemacht.

Das Kuratorium setzt sich zum 31.12.2021 wie folgt zusammen:

―	Dr. Ludwig Paull, Krefeld, Bankdirektor i. R., Kurator
―	Prof. Dr. Matthias Peiper, Essen, Chefarzt
―	Winfried Boeckhorst, Duisburg, ehemaliger Bezirksbürgermeister Rheinhausen
―	Hans-Henning von Bassewitz, Viersen, Richter am Oberlandgericht a. D.

Die Mitglieder des Kuratoriums sind ehrenamtlich tätig.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft gehört zum Konzernkreis der Johanniter GmbH, Berlin. Ihr Jahresabschluss wird für den größten und kleinsten Kreis in den Konzernabschluss der Johanniter GmbH, Berlin einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Sonstige Angaben

Auf die Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wurde gem. § 285 Nr. 17 HGB verzichtet, da die Angaben für die Gesellschaft im Konzernabschluss der Johanniter GmbH, Berlin, enthalten sind.

Es wird der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag mit dem Verlustvortrag zu verrechnen.

F. Vorgänge von besondere Bedeutung

Die Situation in der Ukraine nach dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 hat zu wirtschaftlichen Auswirkungen in nahezu allen Bereichen durch Preissteigerungen geführt. Die Bundesregierung hat hierauf mit einem "Schutzschirm Energie" reagiert, dieser soll den Entwicklungstrend der Inflationsrate dämpfen. Änderungen in den gesetzlichen Regelungen zur Anpassung an die aktuellen Entwicklungen werden wie bereits bei der Corona-Pandemie grundsätzlich von uns erwartet, sodass wir nach aktuellem Stand kein bestandgefährdendes Risiko sehen.

Die Johanniter GmbH hat am 31.03.2023 einen Rangrücktritt für Darlehensforderungen bis zu einem Betrag in Höhe von EUR 11,0 Mio. erklärt.

Zum Bilanzstichtag hat die Johanniter GmbH Darlehen von insgesamt EUR 30,3 Mio. mit Restlaufzeiten von einem Jahr (EUR 24,3 Mio.) und über einem Jahr (EUR 6,0 Mio.) zur Verfügung gestellt. Die Darlehen dienen der kurzfristigen Gegenfinanzierung von Baumaßnahmen. Mit Abschluss der zu finanzierenden Baumaßnahmen war geplant, dass die bisher vorläufig kurzfristig geschlossenen Darlehensverträge in langfristige Verträge umgewandelt werden. Mit Datum vom 31.03.23 wurden die bisherigen ausgereichten Darlehen in einen neuen langfristigen Darlehensvertrag (Laufzeit bis 31.12.2059) überführt. Hiermit ist die Liquidität der Gesellschaft vom Gesellschafter gesichert.

Duisburg, den 16. Juni 2023

Matthias Becker, Geschäftsführer

Rita Tönjann, Geschäftsführerin

Anlagenspiegel

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsstand	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.216.501,60	89.263,78	0,00	0,00	2.305.765,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.635.423,37	3.506.429,66	2.971.137,32	0,00	68.112.990,35
2. Technische Anlagen	10.019.323,45	130.601,99	220.801,76	0,00	10.370.727,20
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	35.676.974,67	1.388.350,76	198.802,28	13.611,80	37.250.515,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.774.837,79	3.488.152,94	-3.390.741,36	358.358,06	4.513.891,31
	112.106.559,28	8.513.535,35	0,00	371.969,86	120.248.124,77
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	23.452,63	0,00	0,00	1.867,20	21.585,43
	114.346.513,51	8.602.799,13	0,00	373.837,06	122.575.475,58

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.920.264,60	143.501,78	0,00	2.063.766,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.386.519,04	1.469.828,98	0,00	34.856.348,02
2. Technische Anlagen	8.419.612,45	182.245,75	0,00	8.601.858,20
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.175.362,67	974.084,04	13.611,80	32.135.834,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	72.981.494,16	2.626.158,77	13.611,80	75.594.041,13
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	74.901.758,76	2.769.660,55	13.611,80	77.657.807,51

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2021	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	241.999,00	296.237,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.256.642,33	28.248.904,33
2. Technische Anlagen	1.768.869,00	1.599.711,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.114.681,00	4.501.612,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.513.891,31	4.774.837,79
	44.654.083,64	39.125.065,12
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	21.585,43	23.452,63
	44.917.668,07	39.444.754,75

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH, Duisburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 21. September 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

Laurent Griffoul, Wirtschaftsprüfer

Mit Gesellschafterbeschluss vom 29. September 2023 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 festgestellt. Es wurde beschlossen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 6.481.074,71 auf neue Rechnung vorzutragen.