Diaverum Deutschland GmbH

München

Befreiender Konzernabschluss gem. § 291 HGB
zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Diaverum S.à r.l.

Luxemburg

Lagebericht

Überblick über das Unternehmen

Die Diaverum Sà r.l. ist das Mutterunternehmen der Diaverum AB, eines der weltweit führenden Anbieter von Dialyse-Dienstleistungen und größter unabhängiger Anbieter in Europa. Diaverum ist seit über 25 Jahren auf diesem Gebiet tätig - ursprünglich als Teil der Gambro-Gruppe - und seit 2007 als unabhängiges Unternehmen. Im Jahr 2007 wurde die Gambro-Healthcare-Sparte von Velox Bidco S à.r.l. (später umbenannt in Diaverum Holding S.à.r.l.) übernommen, einem unabhängigen Konzern, der sich ausschließlich mit Dialyse-Dienstleistungen beschäftigt.

Die Diaverum-Gruppe ist bestrebt, durch ihre Größe und ihre Fachkompetenz auf den Gebieten Klinikbetrieb, Patientenversorgung, wissenschaftliche Angelegenheiten sowie Bildung erstklassige Ergebnisse für Patienten zu erzielen und kosteneffiziente Leistungen für Kostenträger zu schaffen. Der Schwerpunkt auf patientenorientierter Pflege und die Fähigkeit, flexible und innovative Lösungen bei der Versorgung und Koordination der Pflege bereitzustellen, tragen dazu bei, Diaverum als innovativen Entwickler im Wirtschaftsfeld der Dialyse zu positionieren.

Diaverum hat die Vision, "Dialyse-Leistungen zu verändern, den Patienten die höchstmögliche Versorgungsqualität zu bieten und gleichzeitig die Kosten zu senken" und erste Wahl für Dialysepatienten und bevorzugter Partner wichtiger Stakeholder im Bereich hochwertiger Pflege und Zentrumsmanagement zu werden, etwa von Gesundheitsministerien, Stiftungen und Universitätskrankenhäusern. Ziel ist es, die Lebensqualität für Dialysepatienten zu verbessern. Die Mitarbeiter, Patienten und Partner profitieren von dem hohen Standard der klinischen Richtlinien und Verfahren aufgrund interner und externer Audits, ausgezeichneter Schulungsprogramme und der patientenorientierten Herangehensweise.

Erstklassige wissenschaftliche Aktivitäten konzentrieren sich auf die Bedürfnisse und Forderungen der Patienten und werden regelmäßig in anerkannten internationalen medizinischen Publikationen veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Ergebnisse belegen den Wert, den wir den weltweiten Gesundheitssystemen bereitstellen.

In den Ländern, in denen Diaverum derzeit aktiv ist, bildet die Hämodialyse (HD) die primäre Behandlungsmethode - mit einem Marktanteil von über 90 % in den meisten dieser Märkte. Die Hämodialyse (HD) und die Peritonealdialyse (PD) machen derzeit 95 % (95 %) der Umsatzerlöse von Diaverum aus.

Zum 31. Dezember 2020 betrieb Diaverum 426 Zentren in 22 Märkten und beschäftigte über 10.219 Vollzeit-Arbeitskräfte, die 38.898 HD- und PD-Patienten betreuten. In der Regel werden Patienten dreimal pro Woche in einem Zentrum von Diaverum behandelt, was für Stabilität und Planbarkeit der Abläufe sorgt.

Ereignisse während des Geschäftsjahres

Im Zuge seiner Expansionsstrategie stärkte Diaverum während des Berichtsjahres trotz der anhaltenden Pandemie seine Position durch ergänzende Übernahmen, mit denen fünf neue Zentren in Brasilien, Chile, Deutschland und Spanien hinzukamen. Im Berichtsjahr eröffnete Diaverum zudem 20 neue Zentren, davon neun in Kasachstan, vier in Großbritannien und zwei in Festlandchina, und schloss zwei Zentren. Ende 2020 lag die Anzahl neuer Patienten bei 380 netto. Dieser Wert erklärt sich durch die globale Pandemie, die zu einer geringeren Anzahl an Überweisungen geführt hatte. Die Joint-Venture-Vereinbarung mit der Nazer Group wurde neu verhandelt mit dem Ziel, die Pflicht von Diaverum zur Kooperation mit der Nazer Group im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahen Ostens aufzuheben. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass 2018 die Vorschriften in Saudi-Arabien geändert wurden und es ausländischen Dienstleistern nun auch ohne Zuschlag im Rahmen der Ausschreibung des Gesundheitsministeriums über Dialyse-Dienstleistungen gestattet ist, Geschäftsbetriebe im Gesundheitsbereich als hundertprozentiger Eigentümer vollständig selbst zu betreiben. Diaverum kann somit künftige Geschäftschancen in Saudi-Arabien ohne einen lokalen Partner wahrnehmen.

Die neu verhandelte Vereinbarung wirkt sich auch auf die Preisgestaltung von Geschäftsvorfällen zwischen der Niederlassung von Diaverum und dem Joint Venture aus: Seit 2. Januar 2020 behält Diaverum AB den Hauptteil der Gewinne der Niederlassung ein. Die Nazer Group erhielt für die Änderungen an der Vereinbarung einen vollständig durch neue externe Kredite finanzierten Barausgleich, der von der Diaverum Holding Sà.r.l gezahlt wurde. Weitere Angaben finden sich in den Anhängen 4 und 17.

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie Anfang 2020 überwacht Diaverum die Auswirkungen auf Patienten, Mitarbeiter und Geschäftsprozesse auf täglicher Basis. Geschäftsfortführungspläne werden kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt, Prozesse werden optimiert und jede Aktivität wird auf die mit ihr verbundenen Risiken überprüft, um die negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch von COVID-19 bestmöglich zu begrenzen.

Um das Management der COVID-19-Pandemie zu unterstützen, hat Diaverum seinen Notfallplan gegenüber der globalen Nephrologie-Community und den nationalen Gesundheitssystemen offengelegt. Der offengelegte Notfallplan umfasst alle Richtlinien und Verfahren, die in den Bereichen Patiententransport, Triage-Umsetzung, Wartebereiche, Behandlungszimmer, Behandlung von Patienten mit COVID-19, Personalkapazitäten, korrekte Anwendung von persönlicher Schutzausrüstung, Weiterbildung von Patienten und Personal, Vorratsmanagement und Reinigungsverfahren umgesetzt wurden, und beinhaltet unter anderem ein Rahmenwerk mit 76 Punkten zur Sicherstellung der Compliance.

Die Geschäftstätigkeit von Diaverum, die vor allem in der Bereitstellung lebenserhaltender Dialysebehandlungen besteht, fand im Jahresverlauf weitgehend im regulären Umfang statt. Es mussten jedoch die Versorgung mit und Lagerung von Schutzausrüstung sichergestellt werden, um die Ausbreitung von COVID-19 in den Zentren und beim Patiententransport eindämmen zu können. Dies brachte vorübergehend höhere Kosten mit sich. Diaverum verzeichnete zudem eine gewisse Marktstörung bei den Überweisungen, die den Nettozugang neuer Patienten beeinträchtigte, sowie eine leichte Erhöhung der Mortalität.

FAKTEN UND ZAHLEN

Umsatz

Die Kunden des Konzerns sind vor allem, direkt oder indirekt, öffentlich finanzierte Versicherungssysteme und die Umsatzerlöse werden durch Kostenerstattungen aus diesen Systemen auf Grundlage der durchgeführten Behandlungen erzielt.

Die Systeme und die Verteilung der Lizenzen oder Vereinbarungen unterscheiden sich je nach Markt, ebenso wie die Laufzeiten dieser Vereinbarungen. Der Grad der Privatisierung und die Wettbewerbssituation variieren ebenfalls von Markt zu Markt. Alle diese Umstände beeinflussen, in welchem Maße und auf welche Weise der Konzern in den verschiedenen Märkten auftritt und welche Rentabilität der jeweilige Markt bietet.

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 847,7 Mio. EUR (805,4 Mio. EUR), ein Plus von 5 % gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum war hauptsächlich auf ein Netzwerk aus 23 neuen Zentren zurückzuführen, von denen fünf durch Übernahmen hinzukamen. Zu konstanten Wechselkursen erreichte das organische Wachstum (ohne Argentinien) 7 %. Übernahmen trugen 2 % bei und Wechselkurseffekte hatten eine negative Auswirkung von drei Prozentpunkten. Die Zahl der Behandlungen stieg im Gesamtjahr um 15 % (11 %) auf 5,7 Mio. EUR (5,0 Mio. EUR), wobei die meisten Behandlungen in Saudi-Arabien, Brasilien und Kasachstan durchgeführt wurden.

Ergebnis

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) für das Geschäftsjahr belief sich auf -78,6 Mio. EUR (61,5 Mio. EUR). Hier schlugen sich die Kosten für die Neuverhandlung der Vereinbarung in Saudi-Arabien in Höhe von -190,5 Mio. EUR nieder. Die berichtete EBIT-Marge betrug -9,3 % (7,6 %). Das um die Einmalkosten von -190,5 Mio. EUR bereinigte Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belief sich auf 112,0 Mio. EUR. Dies entspricht einer Marge von 13,2 % (7,6 Prozent).

Die Abschreibungen beliefen sich auf 65,1 Mio. EUR (84,5 Mio. EUR). Der Nettoverlust vor Steuern betrug -170,4 Mio. EUR (-185,9 Mio. EUR).

Forschung und Entwicklung

Der Konzern ist wissenschaftlich sehr aktiv, behandelt jedoch F&E nicht als separate Kostenposition, sondern als Teil der betrieblichen Aufwendungen.

Unternehmenszusammenschlüsse

Im Jahr 2020 wurden Akquisitionen mit einer übertragenen Gegenleistung von insgesamt 10,8 Mio. EUR (47,7 Mio. EUR) getätigt, die im Zusammenhang mit Brasilien, Chile, Deutschland und Spanien standen. Die sonstigen Investitionen beliefen sich auf 48,3 Mio. EUR (47,6 Mio. EUR).

Eigenkapital und Preferred Equitv Certificates

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt einschließlich nicht beherrschender Anteile und Preferred Equity Certificates (PECs) -156,0 Mio. EUR (-58,9 Mio. EUR). Die von den Gesellschaftern gehaltenen Preferred Equity Certificates beliefen sich auf 1.439,1 Mio. EUR (1.323,0 Mio. EUR). Vor dem Jahr 2037 erfolgen im Zusammenhang mit den Preferred Equity Certificates keine vertraglichen Zahlungen (Zinsen oder Tilgungen). Der Unternehmensführung sind keine Probleme bekannt, die Zweifel an der Fortführbarkeit des Unternehmens begründen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Ende der Berichtsperiode auf 98,5 Mio. EUR (94,6 Mio. EUR).

Risiken und Unsicherheiten

Zu den Risiken der Geschäftstätigkeit des Konzerns gehören Veränderungen des Marktes und der Wettbewerbssituation sowie Störungen bei der Erbringung von hochwertigen Dialyseleistungen. Die Internationalität des Konzerngeschäfts beinhaltet eine Abhängigkeit von den unterschiedlichen lokalen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie den jeweiligen Gesetzen und Verfahrensweisen. Dies bedeutet, dass Veränderungen bei den Erstattungssystemen und staatliche Entscheidungen darüber, wie und von wem in Zukunft Dialyseleistungen erbracht werden sollen, den Konzern beeinflussen können. Die Fähigkeit des Konzerns zum erfolgreichen Wettbewerb, zur Erhaltung und zum Ausbau seiner Marktposition hängt von seiner Fähigkeit ab, exzellente Dialyse-Versorgungsdienstleistungen mit überragenden medizinischen Ergebnissen und einer zugewandten, personalisierten Betreuung auf wirtschaftliche Weise zu erbringen.

Die Strategie des Konzerns zur Erfüllung dieses Anspruchs basiert unter anderem auf dem Programm zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität (Constant Quality Improvement Programme), das zu einer laufenden Verbesserung der klinischen Versorgung beiträgt. Es beruht auf Erfahrungsaustausch und dem Vergleich mit den besten zur Verfügung stehenden Standards. Um einen anhaltenden Erfolg sicherzustellen, ist es zudem wichtig, eine enge Beziehung zu den Kunden des Konzerns zu pflegen, die Veränderungen der lokalen Marktbedingungen genau zu beobachten sowie stetig an der Verbesserung der Effizienz des klinischen Betriebs zu arbeiten.

Weitere Informationen über die wesentlichen geschäftlichen Risiken und Unsicherheiten, die Ziele und Grundsätze im Hinblick auf das finanzielle Risikomanagement und die potenziellen finanziellen Risiken finden sich in Anhang 30 (Finanzinstrumente).

Mitarbeiter

Im Jahr 2020 belief sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf 10.219 Beschäftigte (9.769).

Medizinisches Fachpersonal wie Ärzte und Pflegekräfte, die in den Zentren weltweit arbeiten, macht einen großen Teil der Mitarbeiter aus.

Die Verfügbarkeit von Personal ist für das weitere Wachstum von entscheidender Bedeutung. Um auch weiterhin qualifiziertes medizinisches Personal zu gewinnen, arbeitet der Konzern auf strukturierte Weise daran, seine starke Unternehmenskultur auszubauen und zu pflegen. Die Unternehmenskultur stützt sich auf die zentralen Werte mit Fokus auf die Patientenversorgung - Kompetenz, Leidenschaft und Inspiration. Es finden jährliche Mitarbeiterbefragungen statt, darunter eine Feedback-Schleife für Verbesserungsvorschläge.

Aus- und Weiterbildungen sind von zentraler Bedeutung, um die besten Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, und Diaverum hat eine branchenführende Schulungsplattform - d. ACADEMY - entwickelt, um sicherzustellen, dass seine Mitarbeiter bestens ausgebildet sind, um Dialysepatienten eine hochwertige Pflege bereitzustellen. Um die Herausforderungen zu bewältigen, denen das medizinische Fachpersonal gegenübersteht, betreibt der Konzern darüber hinaus die Einführung eines IT-basierten Prozessunterstützungssystems zur Standardisierung und Unterstützung der Hämodialyseleistungen (Treatment Guidance System, TGS).

Bedeutende Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres

Im November 2020 unterzeichnete Diaverum einen Vertrag über die Übernahme von Advance Renal Care Asia (ARCA), der größten unabhängigen Kette von Dialysekliniken in Singapur. ARCA betreibt in Singapur 14 Dialysezentren und weitere vier Dialysezentren im benachbarten Malaysia. Dort werden insgesamt rund 800 Patienten betreut. 2020 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 14,9 Mio. EUR erzielt. Die Übernahme wurde im Februar 2021 abgeschlossen.

Im Jahr 2020 schloss der Konzern mit der Nazer Group einen Vertrag über den Erwerb der Anteile, welche die Nazer Group am Joint Venture des Konzerns in Saudi-Arabien hält. Das wirtschaftliche Eigentum wurde am 12. Dezember 2020 vorbehaltlich der aufsichtlichen Genehmigung übertragen. Das Joint Venture wird zum Ende des Berichtszeitraums in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen, wenn die Akquisition die aufsichtliche Genehmigung erhält.

Im Februar 2021 kündigte Diaverum die Übernahme der Agadir Hemodialysis Clinic im marokkanischen Agadir an, einem wichtigen touristischen Reiseziel des Landes. Die Übernahme fügt sich in die starke M&A-Pipeline und langfristige Wachstumsstrategie von Diaverum ein, die unter anderem auf fortgesetzte Expansion in ausgewählten Märkten mit hohem Wachstumspotenzial setzt.

Geschäftsführung und Konzernleitung

Die Geschäftsführung setzte sich am Bilanzstichtag aus Martin Dunn, Davy Beauce, Yeliz Bozkir, Nicolas Poncelet, David Antoine und Xavier De Cillia zusammen.

Die Konzernleitung setzte sich am Bilanzstichtag aus Dimitris Moulavasilis, Björn Brixer, Nataliya Das, Fernando Macario, Mans Olsson, Hans Abrahamsson, Zoltan Szepesi, Boris Zjacic und Kirsty Bashforth zusammen. Boris Zjacic schied zum 1. März 2021 aus der Konzernleitung aus.

Eigentümerstruktur

Bridgepoint Capital (Nominees) Limited, mit Sitz in Großbritannien, hielt zum Jahresende 2020 60,49 % (60,49 %) der Stammanteile der Diaverum S.à r.l. und 71,16 % (71,16 %) der nicht rückzahlbaren Vorzugsanteile. Insgesamt repräsentieren die von Bridgepoint Capital (Nominees) Limited kontrollierten Anteile 68,68 % (68,68 %) der Stimmrechte. Der verbleibende Teil des Gesellschaftskapitals und der Stimmrechte von 31,32 % (31,32 %) wird von privaten und institutionellen Investoren gehalten.

Ausblick auf 2021

Das Unternehmen setzt auf weiteres organisches Wachstum sowie Wachstum durch Fusionen und Übernahmen (M&A). Der Konzern konzentriert sich auf die Weiterentwicklung seiner bestehenden Märkte, den Eintritt in neue Märkte und die Ausweitung seines Leistungsangebots. Einer seiner Grundpfeiler ist der strukturierte Austausch von Best Practices zwischen den einzelnen Zentren und Ländern. Instrumente für den Austausch der Best Practices sind u. a. das konzernweit eingeführte Programm Constant Quality Improvement (CQI) und die E-Learning-Universität d.ACADEMY.

Durch die lokale Präsenz verfügt Diaverum über gute Kenntnisse des Systems, der Patienten und der Gegebenheiten vor Ort in den jeweiligen Ländern. Die Kombination aus lokalen Kenntnissen und einer globalen Perspektive ist für Diaverum von wesentlicher Bedeutung, um weiterhin einer der weltweit führenden Anbieter von Dialyse-Versorgungsdienstleistungen zu sein.

Diaverum trifft regelmäßig finanzielle Prognosen für alle seine zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Bei diesen Prognosen wurden keine Wertminderungen von Vermögenswerten festgestellt. Ferner haben keine Cashflow-Prognosen für den Konzern Zweifel an dessen Fähigkeit ausgelöst, seine künftigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Diaverum rechnet - trotz leichter Marktstörung bei den Überweisungen und einer geringfügig höheren Mortalitätsrate - für das Gesamtjahr 2020 mit fortgesetztem organischem Wachstum sowie einer leicht negativen Auswirkung auf die bereinigte EBITA-Marge. Diaverum setzt sein Enterprise Risk Management konsequent um, einschließlich der Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Meldung von Risiken. Mit Ausnahme der langfristigen Folgen von COVID-19 wurden keine wesentlichen Risiken identifiziert.

Luxemburg, 18. Juni 2021

Christopher Bley

Davy Beauce

Rémy Cornet

Tiffany Schloremberg

David Antoine

Priya Tognoli

Inhaltsverzeichnis

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis

Konzernbilanz

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Anhangangaben

ANHANG 1 WESENTLICHE RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

ANHANG 2 VERWENDUNG VON BEURTEILUNGEN UND SCHÄTZUNGEN

ANHANG 3 GESCHÄFTSSEGMENTE

ANHANG 4 GEWINN VOR ZINSEN, STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (BEREINIGTES EBITA)

ANHANG 5 UMSATZERLÖSE

ANHANG 6 UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE

ANHANG 7 SONSTIGE ERTRÄGE

ANHANG 8 SONSTIGE AUFWENDUNGEN

ANHANG 9 MITARBEITER, PERSONALKOSTEN UND VERGÜTUNG LEITENDER ANGESTELLTER

ANHANG 10 PRÜFUNGSHONORARE UND -AUFWENDUNGEN

ANHANG 11 AUFWENDUNGEN NACH ART

ANHANG 12 FINANZERTRAG UND FINANZAUFWAND

ANHANG 13 ERTRAGSTEUERN

ANHANG 14 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

ANHANG 15 SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

ANHANG 16 SACHANLAGEN

ANHANG 17 BETEILIGUNGEN AN JOINT VENTURES

ANHANG 18 LANGFRISTIGE FORDERUNGEN

ANHANG 19 VORRÄTE

ANHANG 20 SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

ANHANG 21 TRANSITORISCHE AKTIVA UND NICHT FAKTURIERTE ERLÖSE

ANHANG 22 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

ANHANG 23 EIGENKAPITAL

ANHANG 24 PREFERRED EQUITY CERTIFICATES, DARLEHEN UND KREDITE

ANHANG 25 PENSIONEN UND ANDERE LANGFRISTIG FÄLLIGE LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER

ANHANG 26 RÜCKSTELLUNGEN

ANHANG 27 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

ANHANG 28 ANTIZIPATORISCHE UND TRANSITORISCHE PASSIVA

ANHANG 29 NAHESTEHENDE PERSONEN UND UNTERNEHMEN

ANHANG 30 FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT

ANHANG 31 LEASINGVERHÄLTNISSE

ANHANG 32 VERPFÄNDETE VERMÖGENSWERTE

ANHANG 33 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

ANHANG 34 KONZERNUNTERNEHMEN

ANHANG 35 NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

ANHANG 36 VERÄNDERUNGEN DER VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEITEN

ANHANG 37 NACHTRÄGLICHE EREIGNISSE

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember

in Tsd. Euro	Anhang	2020	2019
Umsatzerlöse	5	847.701	805.395
Umsatzkosten	11	-645.743	-646.696
Bruttogewinn		201.958	158.700
Sonstige Erträge	7	12.000	6.143
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen	11	-99.103	-113.874
Neuverhandlung von Vereinbarungen in Saudi-Arabien	4, 17	-190.537	-
Sonstige Aufwendungen	8	-3.335	-3260
Gewinnanteil von Joint Ventures, nach Steuern	17	447	13.784
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit		-78.570	61.494
Finanzerträge		567	1.204
Finanzierungskosten		-92.380	-248.592
Nettofinanzierungskosten	12	-91.813	-247.388
Ergebnis vor Steuern		-170.383	-185.895
Ertragsteueraufwand	13	-28.142	-21.849
Periodenergebnis		-198.525	-207.744
Vom Ergebnis entfällt auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		-198.447	-208.170
Nicht beherrschende Anteile	35	-78	427
		-198.525	-207.744

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis 1. Januar bis 31. Dezember

in Tsd. Euro	Anhang	2020	2019
Periodenergebnis		-198.525	-207.744
Sonstiges Ergebnis
Positionen, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Neubewertung der leistungsorientierten Pensionspläne	25	-430	-616
Beteiligung an einem Joint Venture - Anteil am sonstigen Ergebnis		-69	-42
Damit verbundene Steuern	13	88	135
		-411	-523
Positionen, die später in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden oder umgegliedert werden können
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Geschäftsbetrieben		-15.873	84
Effektiver Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Hedges		-	1.416
		-15.873	1.500
Sonstiges Ergebnis der Periode, nach Steuern		-16.284	977
Gesamtergebnis für die Periode		-214.809	-206.766
Vom Gesamtergebnis entfällt auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		-214.499	-206.880
Nicht beherrschende Anteile	35	-310	114
Gesamtergebnis für die Periode		-214.809	-206.766

Konzernbilanz

in Tsd. Euro	Anhang	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert	14	790.684	799.164
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	15	20.944	21.247
Sachanlagen	16	179.423	175.569
Nutzungsrechte	31	148.321	154.794
Beteiligung an Joint Ventures	17	12.918	26.274
Langfristige Forderungen	18	7.830	6.759
Latente Steueransprüche	13	11.943	11.512
Langfristige Vermögenswerte		1.172.063	1.195.318
Vorräte	19	31.956	21.080
Tatsächlicher Steueranspruch	13	13.005	14.163
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30	114.754	131.815
Forderungen an nahestehende Unternehmen und Personen	29	12.221	-
Sonstige kurzfristige Forderungen	20	40.410	6.428
Transitorische Aktiva und nicht fakturierte Erlöse	21	20.845	17.418
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	22	98.535	94.602
Kurzfristige Vermögenswerte		331.726	285.507
Summe Aktiva		1.503.789	1.480.826

Eigenkapital
Gesellschaftskapital		43.000	43.000
Rücklagen		-56.208	-40.567
Gewinnrücklagen		-1.588.197	-1.391.022
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital	23	-1.601.405	-1.388.589
Nicht beherrschende Anteile	35	6.258	6.592
Summe Eigenkapital		-1.595.147	-1.381.997
Schulden
Preferred Equity Certificates an Anteilseigner	24	1.439.128	1.323.017
Darlehen und Kredite	24	1.244.295	993.518
Leasingverbindlichkeiten	31	130.863	138.037
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	27	13.324	20.219
Pensionen und andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer	25	11.410	10.162
Rückstellungen	26	2.231	1.272
Latente Steuerschulden	13	24.360	21.399
Langfristige Schulden		2.865.611	2.507.624
Darlehen und Kredite	24	16.980	19.607
Leasingverbindlichkeiten	31	25.643	24.674
Tatsächliche Steuerschulden	13	19.627	12.456
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	30	74.419	59.557
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	27	20.588	26.934
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen	29	-	19.565
Antizipative und transitorische Passiva	28	75.914	192.342
Rückstellungen	26	154	64
Kurzfristige Schulden		233.325	355.199
Summe Schulden		3.098.936	2.862.823
Summe Passiva		1.503.789	1.480.826

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
in Tsd. Euro	Gesellschaftskapital	Rücklagen	Währungsumrechnungsrücklage	Sicherungsrücklage
Stand 31. Dezember 2018: wie zuvor ausgewiesen	43.000	-459	-43.840	-1.416
Anpassung bei erstmaliger Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse, nach Steuern	-	-	-	-
Anpassung bei erstmaliger Anwendung von IAS 29, nach Steuern	-	-	3.335	-
Angepasste Bilanz zum 1. Januar 2019	43.000	-459	-40.505	-1.416
Gesamtergebnis für die Periode
Periodenergebnis	-	-	-	-
Sonstiges Ergebnis in der Periode	-	-	397	1.416
Gesamtergebnis für die Periode	-	-	397	1.416
Stand 31. Dezember 2019	43.000	-459	-40.108	-
Stand 31. Dezember 2019	43.000	-459	-40.108	-
Gesamtergebnis für die Periode
Periodenergebnis	-	-	-	-
Sonstiges Ergebnis in der Periode	-	-	-15.641	-
Gesamtergebnis für die Periode	-	-	-15.641	-
Kapitaleinlage von Inhabern nicht beherrschender Anteile	-	-	-	-
Neubewertung der Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	-	-	-	-
Erwerb von Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen	-	-	-	-
Stand 31. Dezember 2020	43.000	-459	-55.749	-

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen
in Tsd. Euro	Gewinnrücklagen	Summe	Nicht beherrschende Anteile	Summe Eigenkapital
Stand 31. Dezember 2018: wie zuvor ausgewiesen	-1.171.147	-1.173.862	6.539	-1.167.323
Anpassung bei erstmaliger Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse, nach Steuern	-11.182	-11.182	-61	-11.242
Anpassung bei erstmaliger Anwendung von IAS 29, nach Steuern	-	3.335	-	3.335
Angepasste Bilanz zum 1. Januar 2019	-1.182.329	-1.181.709	6.478	-1.175.230
Gesamtergebnis für die Periode
Periodenergebnis	-208.170	-208.170	427	-207.743
Sonstiges Ergebnis in der Periode	-523	1.290	-313	977
Gesamtergebnis für die Periode	-208.693	-206.880	114	-206.766
Stand 31. Dezember 2019	-1.391.022	-1.388.589	6.592	-1.381.997
Stand 31. Dezember 2019	-1.391.022	-1.388.589	6.592	-1.381.997
Gesamtergebnis für die Periode
Periodenergebnis	-198.447	-198.447	-78	-198.525
Sonstiges Ergebnis in der Periode	-411	-16.052	-232	-16.284
Gesamtergebnis für die Periode	-198.858	-214.499	-310	-214.809
Kapitaleinlage von Inhabern nicht beherrschender Anteile	3.140	3.140	-	3.140
Neubewertung der Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	-1.471	-1.471	-	-1.471
Erwerb von Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen	14	14	-24	-10
Stand 31. Dezember 2020	-1.588.197	-1.601.405	6.258	-1.595.147

Konzern-Kapitalflussrechnung 1. Januar bis 31. Dezember

in Tsd. Euro	Anhang	2020	2019
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Periodenergebnis		-198.525	-207.744
Anpassungen:
- Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	16, 31	61.270	59.411
- Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	15	3.813	3.185
- Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts	14	-	21.886
-Gewinnanteil von Joint Venture, nach Steuern	17	-447	-13.784
- Nettofinanzierungskosten	12	91.813	247.388
- Ertragsteueraufwand	13	28.142	21.849
- Sonstige zahlungsunwirksame Posten		-5.097	166
		-19.031	132.357
Veränderungen bei:
- Vorräten		-13.691	-3.913
-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen		-37.437	106.423
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten		13.329	-119.827
- Rückstellungen und Pensionsverpflichtungen		2.957	1.974
Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit		-53.873	117.014
Von Joint Venture erhaltene Dividenden		11.783	18.841
Gezahlte Ertragsteuern		-17.385	-19.592
Nettozahlungsmittel aus der betrieblichen Tätigkeit		-59.475	116.263
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Erhaltene Zinsen		568	1.204
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	15	-3.391	-3.430
Erwerb von Sachanlagen	16	-44.864	-44.216
Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen	16	1.474	248
Erwerb von Tochterunternehmen, nach Abzug erworbener Zahlungsmittel	6	-16.220	-41.527
Erwerb finanzieller Vermögenswerte		-13.071	-2.199
Erlöse aus der Veräußerung finanzieller Vermögenswerte		-	1.293
Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit		-75.504	-88.627
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Kapitaleinlage von Inhabern nicht beherrschender Anteile		3.140	-
Zahlung von Verbindlichkeiten gegenüber Inhabern nicht beherrschender Anteile		-1.333	-
Gezahlte Zinsen		-82.613	-59.710
Erlöse aus Darlehen und Krediten		274.126	98.525
Rückzahlungen für die Tilgung von Darlehen und Krediten		-24.089	-22.570
Veränderung bei Kontokorrentkrediten		-77	500
Zahlung von Leasingverbindlichkeiten		-26.887	-26.615
Nettomittelzufluss (+) / Nettomittelabfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit		142.267	-9.870
Nettozunahme/-abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		7.288	17.766
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar		94.602	78.290
Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Zahlungsmittel		-3.355	-1.454
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember	22	98.535	94.602

Konzernanhang

ANHANG 1 WESENTLICHE RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

Die nachfolgenden Rechnungslegungsmethoden wurden konsistent auf alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewendet, sofern nicht anders angegeben (siehe nachstehend auch Abschnitt (f)).

(a) Berichtendes Unternehmen

Diaverum S.à r.l. (das "Unternehmen") ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (société a responsabilité limitée) mit Sitz in Luxemburg, die am 20. Juni 2007 unter dem Namen Velox Holdco S.à.r.l. gegründet wurde. Die Adresse des eingetragenen Sitzes ist 2, avenue Charles de Gaulle, L- 1653 Luxemburg. Der Konzernabschluss des Unternehmens gibt das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wieder und umfasst das Unternehmen und seine Tochterunternehmen (zusammen als "Konzern" oder "Diaverum" und einzeln als "Konzernunternehmen" bezeichnet). Das Hauptgeschäft des Unternehmens ist die Patientenbetreuung einschließlich des Zentrumsmanagements auf dem Markt für Dialyse-Versorgungsdienstleistungen.

(b) Ereignisse nach der Berichtsperiode

Ereignisse nach der Berichtsperiode sind vorteilhafte oder nachteilige Ereignisse, die zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag eintreten, an dem der Abschluss zur Veröffentlichung freigegeben wird. Ereignisse, welche Hinweise zu Gegebenheiten liefern, die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben, werden berücksichtigt (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), während Ereignisse, welche Gegebenheiten anzeigen, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, nicht berücksichtigt (nicht zu berücksichtigende Ereignisse), aber offengelegt werden (siehe Anhang 37).

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses hat die Geschäftsführung Ereignisse berücksichtigt, die sich bis zum 18. Juni 2021, dem Tag der Genehmigung des Konzernabschlusses zum und für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 zugetragen haben.

(c) Bilanzierungsgrundlage

Der Konzernabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Geschäftsbericht und der Konzernabschluss wurden am 18. Juni 2021 vom Vorstand des Unternehmens (Board of Directors) und seinem Chief Executive Officer zur Veröffentlichung freigegeben.

(d) Grundlage der Bewertung

Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Finanzinstrumente auf Grundlage der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Derivative Finanzinstrumente und Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, während alle anderen Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

(e) Funktionale Währung und Darstellungswährung

Der Konzernabschluss ist in Euro dargestellt, der die funktionale Währung und die Darstellungswährung des Konzerns ist. Alle Finanzangaben, die in Euro dargestellt sind, wurden, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das nächste Tausend gerundet.

(f) Verwendung von Schätzungen und Beurteilungen in der Finanzberichterstattung

Beim Erstellen des Konzernabschlusses hat die Geschäftsführung Schätzungen und Beurteilungen zugrunde gelegt, die sich auf die Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden laufend überprüft.

Informationen zu den Beurteilungen bei der Anwendung von Rechnungslegungsmethoden, die die Beträge im Konzernabschluss am stärksten beeinflussen, sowie Informationen zu Annahmen und Schätzungsunsicherheiten zum 31. Dezember 2020, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, sind in Anhang 2 zu finden.

(g) Änderungen in der Darstellung

Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2019 hat der Konzern in der Konzernbilanz und der Konzern-Kapitalflussrechnung bestimmte Änderungen in der Darstellung von Einzelpositionen vorgenommen. Die Veränderungen wurden vorgenommen, damit der Konzernabschluss aussagekräftiger wird. Zudem wurden die Vergleichszahlen angepasst. Dies sind die wichtigsten Änderungen:

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden in der Konzernbilanz als separate Einzelpositionen ausgewiesen, während sie zuvor unter den "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen" bzw. "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten" sowie "Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen" ausgewiesen wurden. Hierdurch haben sich auch die Anhänge entsprechend geändert.

- Von Joint Ventures erhaltene Dividenden wurden in der Konzern-Kapitalflussrechnung aus der "Investitionstätigkeit" in die "betriebliche Tätigkeit" umgegliedert. Hierdurch stieg der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit für das Jahr 2019 um 18.841 EUR und der Cashflow aus der Investitionstätigkeit sank um denselben Betrag.

(h) Änderung der wesentlichen Rechnungslegungsmethoden

Eine Reihe von Änderungen an den IFRS sind ebenfalls seit 1. Januar 2020 in Kraft, hatten jedoch keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.

(i) Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet werden

Eine Reihe neuer Standards, Änderungen an Standards und Interpretationen sind ab dem 1. Januar 2021 oder einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden.

Der Konzern hat bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses die neuen oder geänderten Standards nicht vorzeitig angewendet. Keine der veröffentlichten Standards, Änderungen an Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet werden, dürften wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

(i) Geschäftssegmente

Ein Geschäftssegment ist ein Konzernbestandteil, der Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Umsatzerlöse erwirtschaftet werden und bei denen Aufwendungen anfallen können, für den separate Finanzinformationen vorliegen und dessen Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Konzerninstanz im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu Segmenten und die Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft werden. Die für Entscheidungen verantwortliche Konzerninstanz ist der CEO.

Jedes Land, in dem der Konzern sein Geschäft betreibt, ist ein Geschäftssegment. Die berichtspflichtigen Segmente werden bestimmt, nachdem Geschäftssegmente mit ähnlichen wirtschaftlichen Merkmalen zusammengefasst wurden, die zudem ähnliche erbrachte Leistungen, Kunden und zu befolgende Bestimmungen aufweisen. Die Geschäftssegmente ähneln sich hinsichtlich der Art der erbrachten Leistungen, da der Konzern in allen Ländern seiner Geschäftstätigkeit Dialysebehandlungen anbietet und der entsprechende Behandlungsprozess sich ebenfalls über die verschiedenen Geschäftssegmente hinweg ähnelt. Die Geschäftssegmente ähneln sich darüber hinaus hinsichtlich der Kundenkategorien, da es sich bei den Kunden zumeist um staatliche Gesundheitssysteme (national oder regional) oder seltener auch um private Versicherungsunternehmen handelt.

Der Konzern betrachtet allerdings auch das Geschäft in Ländern der Europäischen Union (EU) mit Blick auf die Gesundheitsmärkte als wirtschaftlich ähnlich, da es sich innerhalb der EU hier zumeist um reife Märkte handelt, die ein hohes Maß an Stabilität und Verlässlichkeit aufweisen. Ferner erfolgt das Geschäft in Ländern der EU im Rahmen der von der EU verabschiedeten gemeinsamen ökonomischen und rechtlichen Bestimmungen sowie der Bestimmungen für das Gesundheitswesen. Darüber hinaus verwenden die meisten Länder der EU den Euro als Währung. Daher hat der Konzern seine Geschäftstätigkeiten in Ländern der EU zu einem berichtspflichtigen Segment "Europa" zusammengefasst. Dieses Segment umfasst auch die Geschäftstätigkeit des Konzerns in Großbritannien, obwohl Großbritannien aus der EU ausgetreten ist.

Außerhalb Europas ist der Konzern in einer Vielzahl von Ländern tätig, etwa in Argentinien, Brasilien, Chile, Uruguay, Saudi-Arabien, Marokko, China, Kasachstan und Russland. Die Gesundheitsmärkte dieser Länder sind im Allgemeinen weniger reif. Die Strukturen ihrer Gesundheitswesen wachsen schneller und weisen höhere Volatilität auf, da sie weniger etabliert sind als in der EU. Daher hat der Konzern entschieden, sein Geschäft in Argentinien, Brasilien, Chile, Uruguay, Saudi-Arabien, Marokko, China, Kasachstan und Russland zum berichtspflichtigen Segment "International1" zusammenzufassen.

Die Zusammenfassung in "Europa" und "International" entspricht zudem der internen Managementberichterstattung des Konzerns. Weitere Informationen zu Geschäftssegmenten finden sich in Anhang 3.

(k) Grundlage der Konsolidierung

(i) Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind - direkt oder indirekt - von der Diaverum S.à r.l. beherrschte Unternehmen. Eine Beherrschung durch den Konzern liegt vor, wenn dieser aufgrund seines Engagements bei dem Unternehmen variablen wirtschaftlichen Erfolgen ausgesetzt ist und die Möglichkeit besitzt, diese wirtschaftlichen Erfolge durch seine Bestimmungsmacht über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung beginnt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet, in den Konzernabschluss einbezogen.

(ii) Unternehmenszusammenschlüsse

Diaverum bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt, d. h. dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Die folgenden Schritte werden berücksichtigt:

•

Identifizierung des Erwerbers und Bestimmung des Erwerbsdatums

•

Ansatz und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Schulden und aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen

•

Erfassung und Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts als:

•	den beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung einschließlich bedingter Gegenleistungen zuzüglich Verbindlichkeiten für Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile; zuzüglich
•	des erfassten Betrags aller nicht beherrschenden Anteile; zuzüglich
•	bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen, des beizulegenden Zeitwerts des bereits bestehenden Anteils am zu erwerbenden Unternehmen abzüglich
•	des erfassten Nettobetrags der identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten

Die im Rahmen des Erwerbs übertragene Gegenleistung wird grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet, ebenso wie das erworbene identifizierbare Nettovermögen. Ein eventuell entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeder Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten, die nicht im Zusammenhang mit der Ausgabe von Schuld- oder Eigenkapitaltiteln stehen, werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst.

Die übertragene Gegenleistung enthält keine Beträge, die mit der Abwicklung von Geschäftsbeziehungen, die bereits vor dem Unternehmenszusammenschluss bestanden, in Beziehung stehen. Diese Beträge werden erfolgswirksam erfasst.

Die Bewertung von zu zahlenden bedingten Gegenleistungen erfolgt zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert. Wenn die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft wird, wird sie nicht neu bewertet und ihre Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der bedingten Gegenleistung erfolgswirksam erfasst. Anstiege des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung werden als "Sonstige Aufwendungen" und Rückgänge des beizulegenden Zeitwerts als "Sonstige Erträge" erfasst. Zinsen aus der Abwicklung der Diskontierung der Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen werden als "Zinsaufwendungen" erfasst.

Sind Zahlungen für Earn-Outs an die Weiterbeschäftigung oder Beauftragung eines Verkäufers gebunden, so gelten diese Earn-Outs als Vergütung für künftige Dienstleistungen und nicht als zusätzliche Gegenleistung für das Unternehmen.

Eine vorläufige bilanzielle Erfassung des Erwerbs wird überprüft, wenn der Konzern innerhalb eines Jahres ab dem Datum des Erwerbs neue Informationen erhält.

(iii) Nicht beherrschende Anteile

Nicht beherrschende Anteile werden zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dies wird für jeden Unternehmenszusammenschluss neu festgelegt. Der Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen wird als Transaktion mit Eigentümern, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln, bilanziert und daher wird kein Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Anpassungen von nicht beherrschenden Anteilen, die sich aus Transaktionen ergeben, die nicht den Verlust der Beherrschung beinhalten, basieren auf einem Anteil des Werts, den der Konzern über die Nettovermögenswerte des Tochterunternehmens hält. Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile, die vom Konzern verlangen könnten, die Anteile am erworbenen Unternehmen zu kaufen, die von nicht beherrschenden Anteilseignern gehalten werden, führen dazu, dass der Konzern eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des Rückkaufbetrags ansetzt. Die IFRS geben nicht vor, wie die Sollseite der Transaktion zu verbuchen ist. Der Konzern hat sich jedoch entschieden, die sogenannte Anticipated Acquisition Method (AAM) anzuwenden. Nach der AAM werden Anteile der nicht beherrschenden Anteilseigner, die die geschriebene Verkaufsoption halten, bei der Erfassung der finanziellen Verbindlichkeit ausgebucht. Die dem Inhaber der nicht beherrschenden Anteile zustehenden Zinsen, Gewinne und Verluste werden sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Ergebnis als bereits im Besitz des Unternehmens befindlich dargestellt, obwohl sie rechtlich gesehen noch nicht beherrschende Anteile sind. Veränderungen des Buchwerts der Verbindlichkeit aus der Verkaufsoption auf nicht beherrschende Anteile werden im Eigenkapital erfasst (einschließlich Änderungen aufgrund von Zinszuwachs).

(iv) Verlust der Beherrschung

Wenn der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen verliert, bucht er die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Tochterunternehmens sowie alle damit verbundenen nicht beherrschenden Anteile und sonstigen Eigenkapitalbestandteile aus. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Jede behaltene Beteiligung an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zu dessen beizulegendem Zeitwert zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem die Beherrschung wegfällt.

(v) Beteiligungen an Joint Ventures

Der Konzern verfügt über Beteiligungen an Joint Ventures im Königreich Saudi-Arabien und im Sultanat Oman. Das Joint Venture im Königreich Saudi-Arabien stellt für den Konzern ein wichtiges Joint Venture dar. Dennoch befand sich der Konzern zum 31. Dezember 2020 in einem Prozess zur Beendigung des Joint Ventures im Sultanat Oman. Die Anteile an Joint Ventures werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ihre erstmalige Erfassung erfolgt zu den Anschaffungskosten, zu denen auch Transaktionskosten gehören. Im Anschluss enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust (nach Steuern) sowie das sonstige Ergebnis der Joint Ventures.

Der Konzern betrachtet Joint Ventures als integralen Bestandteil des operativen Konzerngeschäfts und hat daher entschieden, den Konzernanteil am Gewinn der Joint Ventures unter "Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit" zu erfassen. Weitere Angaben zu Joint Ventures finden sich in Anhang 17.

(vi) Geschäftsvorfälle mit Joint Ventures

Der Konzern erwirbt bei seinem Joint Venture im Königreich Saudi-Arabien Standard-Vorräte, least Anlagen bei ihm und erwirbt die zugehörigen Wartungsdienste und Schulungen für die geleasten Anlagen. Die Kosten für die bezogenen Leistungen und die Leasingverhältnisse sind in den "Umsatzkosten" enthalten. Weitere Angaben zu den Transaktionen finden sich in Anhang 29.

(vii) Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Geschäftsvorfällen mit Joint Ventures werden entsprechend der Beteiligungsquote des Konzerns am Joint Venture eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenso wie nicht realisierte Gewinne eliminiert, sofern keine Hinweise auf Wertminderung vorliegen.

(viii) Neu verhandelte Vereinbarung mit Saudi-Arabien

Im Jahr 2020 verhandelte der Konzern die Kaufvereinbarungen mit seinem Joint Venture im Königreich Saudi-Arabien neu. Hierdurch änderten sich die Preise der Transaktionen. Der Konzern verhandelte die Vereinbarung mit der Nazer Group auch deshalb neu, um die Pflicht des Konzerns zur Kooperation mit der Nazer Group im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahes Ostens aufzuheben. Weitere Angaben zu dieser Transaktion finden sich in Anhang 17. Der Konzern entschädigte die Nazer Group für diese Änderungen durch einen Barausgleich. Der Zahlung wurde als Aufwendung erfasst, da sie nicht die Voraussetzungen für eine Erfassung als Vermögenswert erfüllt.

(I) Fremdwährung

(i) Fremdwährungstransaktionen

Geschäftsvorfälle in einer Fremdwährung werden unter Verwendung des zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkurses in die jeweilige funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet. Die funktionale Währung ist die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem am Bilanzstichtag gültigen Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet wurden, sind mit dem am Tag des Geschäftsvorfalles geltenden Kurs umzurechnen. Nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit dem Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet, der am Tag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war, und die Wechselkursänderung wird dann in gleicher Weise wie andere Wertänderungen des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit ausgewiesen.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungstransaktionen werden erfolgswirksam erfasst. Gewinne und Verluste in Zusammenhang mit den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einer operativen Funktion werden netto unter "Sonstige Erträge" oder "Sonstige Aufwendungen" erfasst, während Gewinne und Verluste in Zusammenhang mit den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Finanzfunktion unter "Finanzerträge" oder "Finanzierungskosten" erfasst werden.

(ii) Ausländische Geschäftsbetriebe

Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Geschäftsbetriebe, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts beim Erwerb, werden zum Kurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Aufwendungen und Erträge ausländischer Geschäftsbetriebe werden zum Durchschnittskurs, der einen Näherungswert für den aktuellen Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls darstellt, in Euro umgerechnet. Differenzen aus der Währungsumrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage kumuliert, sofern die Umrechnungsdifferenz den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet wird. Für die Bilanzierung von Rückumrechnungen in Zusammenhang mit ausländischen Geschäftsbetrieben siehe nachstehend Abschnitt (m).

Wenn die Abwicklung eines monetären Postens in Form einer Forderung oder Verbindlichkeit gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb weder geplant noch wahrscheinlich ist, bilden die Währungsdifferenzen aus einem solchen Posten einen Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb.

Solche Differenzen werden, wenn sie eintreten, im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage kumuliert.

(m) Ausländische Geschäftsbetriebe in Hochinflationsländern

Der Konzern verfügt über Geschäftsbetriebe in Argentinien. Argentinien wurde entsprechend den Kriterien von IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern zum Hochinflationsland erklärt. Der Konzern wendet IAS 29 seit 1. Januar 2019 auf seine Geschäftsbetriebe in Argentinien an. Die Abschlüsse der argentinischen Konzernunternehmen werden zunächst angepasst, um dem Kaufkraftverlust des argentinischen Peso (ARS) während der Periode Rechnung zu tragen. Die Anpassung erfolgt anhand des argentinischen Verbraucherpreisindex, der vom Instituto Nacional de Estadística y Censos de la República Argentina (INDEC) veröffentlicht wird.

Die Abschlüsse spiegeln somit die gegenwärtige Kaufkraft zum Abschlussstichtag nach dem sogenannten "Konzept der gegenwärtigen Kaufkraft" wider. Vermögenswerte (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen in den inflationsbereinigten Abschlüssen der argentinischen Unternehmen werden im zweiten Schritt unter Berücksichtigung des Stichtagskurses zum Abschlussstichtag von ARS in Euro (EUR) umgerechnet.

Zum 1. Januar 2019 stand der Verbraucherpreisindex in Argentinien (nach Bewertung durch das INDEC) bei 184,3 Punkten. Zum 31. Dezember 2019 war der Verbraucherpreisindex auf 283,4 Punkte gestiegen, die Schätzung für den 31. Dezember 2020 lag bei 381,2 Punkten.

(n) Umsatzerlöse

(i) Umsatzerlöse aus Dialysebehandlungen

Die Umsatzerlöse des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Umsätzen aus Dialysebehandlungen. Die Kunden des Konzerns sind meist nationale und regionale Gesundheitsbehörden, bisweilen aber auch private Versicherungsträger. Die Verträge mit den Kunden sehen in der Regel vor, dass Diaverum Dialyseleistungen für Patienten gegen eine vereinbarte Zahlung für jede Behandlung erbringt.

Diaverum betrachtet jede Art der Dialysebehandlung, die gemäß den Verträgen mit den Kunden erbracht wird, als eine Reihe separater Dienstleistungen, die "im Wesentlichen gleich" sind. Jede Behandlung wird zudem nach dem gleichen Muster auf den Kunden übertragen, da der Kunde (d. h. der Versicherer) den Nutzen, der mit der Behandlung der Patienten verbunden ist, gleichzeitig erhält und verbraucht. Aus diesem Grund besteht die Leistungsverpflichtung in den Verträgen mit den Kunden des Konzerns in der Verpflichtung, eine Reihe von Dialysebehandlungen für Patienten durchzuführen (unter den in den Verträgen genannten Voraussetzungen).

Da der Kunde (d. h. der Versicherer) den Nutzen, der mit der Behandlung der Patienten verbunden ist, gleichzeitig erhält und verbraucht, gelten die Leistungsverpflichtungen in den Verträgen als im Zeitablauf erfüllt.

Der Konzern hat im Allgemeinen ein Recht auf eine Gegenleistung für die durchgeführten Behandlungen, die der Anzahl der durchgeführten Behandlungen direkt entspricht. Daher hat er sich für die Anwendung des praktischen Behelfs in Paragraph B16 des IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden entschieden, der es einem Unternehmen ermöglicht, Umsatzerlöse in Höhe des Betrags zu erfassen, den das Unternehmen in Rechnung stellen darf. Dies bedeutet faktisch, dass die Umsatzerlöse mit Durchführung der Behandlung erfasst werden.

(o) Leasingverhältnisse

Die meisten Leasingverträge des Konzerns beziehen sich auf Immobilien, also Krankenhäuser und Kliniken. Mietverträge werden in der Regel für feste Zeiträume von 5 bis 15 Jahren abgeschlossen, viele enthalten jedoch Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Diese Bedingungen dienen der Maximierung der betrieblichen Flexibilität in Hinblick auf die Vertragsverwaltung. Zu Leasingbeginn beurteilt der Konzern, ob hinreichend sicher ist, dass er eine Verlängerungsoption oder eine Kündigungsoption ausüben wird. Bei Eintritt eines bedeutenden Ereignisses oder einer wesentlichen Änderung der Umstände, das bzw. die unter seiner Kontrolle steht, oder im Falle einer Änderung der unkündbaren Grundlaufzeit beurteilt der Konzern erneut, ob hinreichend sicher ist, dass er die Optionen ausüben wird. Die Konditionen für das Leasingverhältnis werden einzeln verhandelt und umfassen unterschiedlichste Bestimmungen und Bedingungen. Die Leasingvereinbarungen enthalten keine Auflagen (Covenants), allerdings dürfen die geleasten Vermögenswerte nicht als Sicherheit für Finanzierungszwecke eingesetzt werden.

Leasingverhältnisse werden als Nutzungsrechte und zugehörige Verbindlichkeiten zu dem Tag erfasst, ab dem der geleaste Vermögenswert zur Nutzung durch den Konzern zur Verfügung steht. Jede Leasingzahlung wird auf die Rate auf die Leasing-Verbindlichkeit und die Finanzierungskosten verteilt. Die Finanzierungskosten werden ergebniswirksam so über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Schuld entsteht. Nutzungsrechte werden über ihre Nutzungsdauer oder linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben, je nachdem, welche Periode kürzer ist.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einem Leasingverhältnis werden erstmalig anhand des Barwerts bewertet. Leasingverbindlichkeiten umfassen den Nettobarwert folgender Leasingzahlungen, sofern zutreffend:

•	Feste Zahlungen abzüglich zu erhaltender Leasinganreize
•	Variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind
•	Beträge, die im Rahmen einer Restwertgarantie voraussichtlich zu entrichten sind
•	Der Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, dass er diese auch tatsächlich ausüben wird.
•	Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, sofern die Kündigung bei der Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt wird

Gemäß IFRS 16 gilt bei der Ermittlung des anfänglichen Betrags der Leasingverbindlichkeit in erster Linie der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz als Abzinsungssatz. Lässt sich dieser Satz nicht bestimmen, ist laut dem Standard der Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers heranzuziehen, d. h. der Zinssatz, den der Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er unter vergleichbaren Bestimmungen und Bedingungen die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde.

Die Mehrheit der Leasingverhältnisse des Konzerns steht im Zusammenhang mit dem Leasing von Zentren, Büros und anderen Immobilien, für die der zugrunde liegende Zinssatz nicht bestimmt werden kann. Stattdessen wird in solchen Fällen der Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet. Der Konzern bestimmt den Grenzfremdkapitalzinssatz anhand von Zinssätzen in der Währung, in der die Leasingzahlungen erfolgen.

Die Zinssätze werden über Quellen der Außenfinanzierung ermittelt, und der Konzern nimmt Anpassungen vor, um den Bedingungen des jeweiligen Leasingverhältnisses (z. B. Laufzeit) und der Art des geleasten Vermögenswerts Rechnung zu tragen (z. B. durch Berücksichtigung der Eignung des zugrunde liegenden Vermögenswerts als Sicherheit in Finanzierungsgeschäften und der Auswirkung der Sicherheit auf den Grenzfremdkapitalzinssatz). In den Folgeperioden werden die Leasingverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden im Falle einer Veränderung bei den künftigen Leasingzahlungen bedingt durch eine Veränderung bei einem Index oder (Zins-)Satz, bei der Schätzung des im Rahmen einer Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlenden Betrags durch den Konzern oder bei einer Änderung der Beurteilung durch den Konzern hinsichtlich der Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption erneut bewertet. Die Leasingverbindlichkeiten werden auch neu bewertet, wenn sich der unkündbare Leasingzeitraum ändert Bei der Neubewertung einer Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwerts des Nutzungsrechts vorgenommen (oder ergebniswirksam erfasst, wenn der Buchwert des Nutzungsrechts auf null reduziert wurde).

Nutzungsrechte werden erstmalig zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die Folgendes beinhalten:

•	den Betrag, der sich aus der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit ergibt
•	alle am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize
•	alle durch das Leasingverhältnis entstandenen anfänglichen direkten Kosten
•	die geschätzten Wiederherstellungskosten

Der Konzern sich dazu entschlossen, keine Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten bzw. für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen (ein Wert von max. 5 TEUR), zu erfassen. Die Leasingzahlungen für solche Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.

(p) Finanzerträge und Finanzierungskosten

Die Finanzerträge umfassen Zinserträge auf verzinsliche finanzielle Vermögenswerte und Fremdwährungsgewinne, die bei der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und monetärer Verbindlichkeiten in Fremdwährung in die funktionale Währung entstehen.

Die Finanzierungskosten umfassen Zinsaufwendungen für Darlehen und Kredite, für Gesellschafterdarlehen, für Leasingverbindlichkeiten sowie aus der Abwicklung der Diskontierung der finanziellen Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen. Die Finanzaufwendungen umfassen zudem Fremdwährungsverluste, die bei der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und monetärer Verbindlichkeiten in Fremdwährung in die funktionale Währung entstehen.

Zinserträge und -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Der Effektivzinssatz ist der Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein-/Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit exakt auf den Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts oder auf die fortgeführten Anschaffungskosten einer finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden. In diese Berechnung fließen die vom Konzern gezahlten oder erhaltenen Transaktionskosten, Gebühren und Entgelte ein, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sowie anderer Agien und Disagien sind.

Fremdwährungsgewinne und -Verluste werden auf Nettobasis angegeben.

(q) Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Sie werden erfolgswirksam erfasst, sofern sie sich nicht auf einen Unternehmenszusammenschluss oder Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

(i) Tatsächliche Steuern

Die tatsächlichen Steuern umfassen die für das laufende Jahr erwartungsgemäß für das zu versteuernde Jahresergebnis anfallenden Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen und etwaige Steuerberichtigungen für frühere Jahre. Der Betrag der Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen entspricht der besten Schätzung des Betrags erwartungsgemäß anfallender Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen, der Unsicherheiten bezüglich der Ertragsteuern, sofern relevant, widerspiegelt. Er wird unter Verwendung von Steuersätzen bemessen, die am Abschlussstichtag gültig oder gesetzlich angekündigt sind. Die tatsächlichen Steuern beinhalten zudem Steuern auf Dividenden. Der Konzern hat festgestellt, dass Zins- und Strafzahlungen im Zusammenhang mit Ertragssteuern, einschließlich einer unsicheren steuerlichen Behandlung, nicht der Definition von Ertragssteuern entsprechen, und hat sie daher unter IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen bilanziert.

(ii) Latente Steuern

Latente Steuern werden hinsichtlich temporärer Differenzen ausgewiesen, die zwischen dem Buchwert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Zwecke der Finanzberichterstattung und dem steuerlichen Wertansatz bestehen. Latente Steuern werden jedoch nicht bei temporären Differenzen erfasst, die sich aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden bei einem Geschäftsvorfall ergeben, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das ausgewiesene noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und auch nicht bei temporären Differenzen, die auf Beteiligungen an Tochterunternehmen und Joint Ventures zurückzuführen sind, soweit der Konzern den Zeitpunkt der Aufhebung dieser temporären Differenzen kontrollieren kann und sie voraussichtlich nicht in naher Zukunft aufgehoben werden.

Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen und nicht genutzten steuerlichen Verlusten werden nur insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie genutzt werden können. Latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und insoweit gemindert, als es nicht mehr als wahrscheinlich gilt, dass die Steuervorteile ausgenutzt werden. Derartige Minderungen werden aufgehoben, wenn es wahrscheinlicher wird, dass künftig zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen. Nicht erfasste latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet und insoweit erfasst, als es wahrscheinlich geworden ist, dass künftig zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, gegen die sie genutzt werden können.

Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, deren Gültigkeit für die Periode, in der die temporären Differenzen sich auflösen werden, erwartet wird, basierend auf den Steuersätzen, die zum Abschlussstichtag gültig oder gesetzlich angekündigt sind. Sie spiegeln gegebenenfalls vorhandene Unsicherheiten bezüglich der Ertragsteuern wider.

(iii) Saldierung

Tatsächliche Steueransprüche und tatsächliche Steuerschulden werden nur dann saldiert, wenn die betroffenen Unternehmen einen Rechtsanspruch haben, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigen, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Ein einklagbares Recht zur Aufrechnung eines tatsächlichen Steuererstattungsanspruchs gegen eine tatsächliche Steuerschuld besteht im Regelfall, wenn diese in Verbindung mit Ertragsteuern stehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden, und die Steuerbehörde den Unternehmen gestattet, eine einzige Nettozahlung zu leisten oder zu empfangen.

Latente Steueransprüche und -schulden werden nur dann miteinander saldiert, wenn ein einklagbarer Rechtsanspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und die latenten Steueransprüche und -schulden in Verbindung mit Ertragsteuern stehen, die von der selben Steuerbehörde für dasselbe steuerpflichtige Unternehmen oder für unterschiedliche steuerpflichtige Unternehmen erhoben werden, die beabsichtigen, in jeder künftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher Beträge an latenten Steuerschulden bzw. Steueransprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich der tatsächlichen Steuerschulden und Erstattungsansprüche auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung der Ansprüche die Verpflichtungen abzulösen.

(r) Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig für das eine Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und für das andere Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen Kredite und Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten.

(i) Ansatz und erstmalige und Bewertung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und ausgegebene Schuldverschreibungen werden erstmals zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden erstmals erfasst, wenn der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe zuzurechnen sind. Transaktionskosten werden jedoch nicht in den erstmaligen Buchwert von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten einbezogen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden anfänglich mit dem nach IFRS 15 ermittelten Transaktionspreis bewertet.

(ii) Klassifizierung und anschließende Bewertung

Finanzielle Vermögenswerte

Beim erstmaligen Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte als zu fortgeführten Anschaffungskosten, als ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert oder als zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet klassifiziert. Alle finanziellen Vermögenswerte des Konzerns werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet, da sie zur Erzielung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und die vertraglichen Bedingungen der finanziellen Vermögenswerte zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Alle finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet, mit Ausnahme von Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

(iii) Ausbuchung

Finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte an den Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion überträgt, in der im Wesentlichen alle mit dem finanziellen Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Der Konzern hat in Spanien, Italien und Portugal echte Factoringvereinbarungen abgeschlossen. Die im Rahmen dieser Vereinbarungen verkauften Forderungen werden vollständig ausgebucht, da im Wesentlichen alle mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen an die Gegenpartei übertragen werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn seine vertraglichen Verpflichtungen ausgeglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Der Konzern bucht finanzielle Verbindlichkeiten auch aus, wenn deren Bedingungen geändert werden und die Cashflows der geänderten Verbindlichkeit sich wesentlich ändern. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit auf Grundlage der geänderten Bedingungen erfasst. Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem getilgten Buchwert und dem erhaltenen Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) erfolgswirksam erfasst.

(iv) Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente, um seine Zinsrisiken abzusichern. Die Zinsswaps des Konzerns wurden als Absicherung von Zahlungsströmen gegen Zinsänderungsrisiken identifiziert. Der letzte Swap ist im Jahr 2019 ausgelaufen. Der Konzern verfügt zudem über Zinscaps. In Bezug auf die Zinscaps wird keine Bilanzierung von Sicherungsgeschäften angewendet. Beim erstmaligen Ansatz werden derivative Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert erfasst; zurechenbare Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst. In den Folgeperioden werden Derivate zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die Veränderungen werden wie nachfolgend beschrieben erfasst.

Zinsswaps

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Zinsswaps wurden im sonstigen Ergebnis erfasst und in einer gesonderten Komponente des Eigenkapitals, der Sicherungsrücklage, für die Dauer der Wirksamkeit des Sicherungsgeschäfts kumuliert. Für die Dauer der Unwirksamkeit des Sicherungsgeschäfts wurden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst. Zinszahlungen im Zusammenhang mit den Swaps wurden als Finanzaufwand erfasst. Alle Swaps mit einem negativen beizulegenden Zeitwert sind im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" enthalten.

Zinscaps

Da die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht für Zinscaps gilt, werden die Caps weiterhin erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

(v) Saldierung

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern derzeit einen einklagbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und er beabsichtigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

(s) Sachanlagen

Sachanlagen sind Posten, die für Zwecke der Herstellung oder der Lieferung von Gütern und Dienstleistungen, zur Vermietung an Dritte oder für Verwaltungszwecke gehalten werden und die erwartungsgemäß länger als eine Periode genutzt werden.

(i) Erfassung und Bewertung

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen Ausgaben, die direkt dem Erwerb eines Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Vermögenswerte umfassen neben den Kosten für Material und Fertigungslöhne alle anderen direkt zurechenbaren Kosten, die angefallen sind, um den Vermögenswert in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen, sowie Kosten für die Demontage und Beseitigung von Gegenständen und die Wiederherstellung des Standorts, an dem sich diese Gegenstände befunden haben. Bei selbst erstellten Vermögenswerten handelt es sich hauptsächlich um Mietereinbauten. Erworbene Software, die für die Funktion des jeweiligen Geräts erforderlich ist, wird als Teil dieses Geräts bilanziert.

Wenn Teile einer Sachanlage eine unterschiedliche Nutzungsdauer haben, werden sie als gesonderte Posten (Hauptbestandteile) von Sachanlagen erfasst.

Der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung einer Sachanlage wird durch Vergleich der Veräußerungserlöse mit dem Buchwert ermittelt. Der Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.

(ii) Nachträgliche Ausgaben

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der künftige mit dem Geschäft verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließen wird.

(iii) Abschreibung

Abschreibungen werden berechnet, um die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlagen abzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abzuschreiben, und werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft und, falls erforderlich, angepasst.

Posten, die den Sachanlagen zuzuordnen sind, werden ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, ab dem sie installiert und betriebsbereit sind. Intern erstellte Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, ab dem der Vermögenswert fertiggestellt und betriebsbereit ist.

Die geschätzten Nutzungsdauern für die aktuelle Periode und die Vergleichsperioden lauten wie folgt:

•	Gebäude: 20-50 Jahre;
•	Maschinen und Anlagen: 3-15 Jahre;
•	Mietereinbauten: Leasinglaufzeit oder Nutzungsdauer, je nachdem, welche kürzer ist.

(t) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

Ein immaterieller Vermögenswert ist ein identifizierbarer, nicht monetärer Vermögenswert ohne physische Substanz. Die immateriellen Vermögenswerte umfassen den Geschäfts- oder Firmenwert, Kundenbeziehungen, Patente und ähnliche Rechte, aktivierte Software und in Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte. Kundenbeziehungen umfassen in erster Linie Vermögenswerte, die in Bezug auf Ausschreibungsverträge erfasst wurden, die von erworbenen Unternehmen vor ihrer Übernahme durch den Konzern geschlossen wurden. Das identifizierbare Kriterium ist erfüllt, wenn ein Vermögenswert separierbar ist, d. h. vom Konzern separiert oder getrennt und somit verkauft, übertragen, lizenziert, vermietet oder getauscht werden kann, oder aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entsteht.

(i) Erfassung

Ein immaterieller Vermögenswert wird als Vermögenswert angesetzt, wenn er der Definition eines immateriellen Vermögenswerts entspricht und wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der künftige wirtschaftliche Nutzen, der mit dem Posten verbunden ist, zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes verlässlich bewertet werden können. Die Wahrscheinlichkeit des erwarteten zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens wird anhand vernünftiger und begründeter Annahmen beurteilt, die die bestmögliche Einschätzung des Managements darstellen. Bei immateriellen Vermögenswerten, die einzeln oder im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, gilt das Wahrscheinlichkeitskriterium generell als erfüllt.

Selbst geschaffener Geschäfts- oder Firmenwert, Marken, Kundenlisten sowie ähnliche Posten werden nicht als immaterielle Vermögenswerte erfasst. Ausgaben für einen immateriellen Posten, die in früheren Berichtsperioden zunächst als Aufwand erfasst wurden, werden nicht zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert. Der Buchwert eines immateriellen Vermögenswerts wird bei seinem Abgang ausgebucht oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist. Die aus der Ausbuchung resultierenden Gewinne oder Verluste entsprechen der Differenz zwischen dem eventuellen Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Postens.

(ii) Bewertung

Ein Posten des immateriellen Vermögens, der für den Ansatz als Vermögenswert in Frage kommt, ist bei erstmaligem Ansatz mit seinen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu bewerten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines separat erworbenen immateriellen Vermögenswerts umfassen den Kaufpreis, einschließlich Einfuhrzölle und nicht erstattungsfähiger Erwerbsteuern, sowie alle direkt zurechenbaren Kosten für die Vorbereitung des Vermögenswertes auf seinen beabsichtigten Gebrauch. Beispiele für direkt zurechenbare Kosten sind Honorare und Aufwendungen für Rechtsberatung. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt angesetzt.

Entwicklungsausgaben werden nur dann aktiviert, wenn die Ausgaben zuverlässig gemessen werden können, das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich umgesetzt werden kann, ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern beabsichtigt und ausreichende Ressourcen hat, die Entwicklung abzuschließen, und in der Lage ist, den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Andernfalls werden sie in der Periode ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst.

Nach dem Ansatz als Vermögenswert ist ein immaterieller Vermögenswert zu seinen Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen anzusetzen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird mit seinen Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet. Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswerts erhöhen, auf den sie sich beziehen.

(iii) Nutzungsdauer

Immaterielle Vermögenswerte können als mit begrenzter oder unbegrenzter Nutzungsdauer klassifiziert werden. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswertes ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert voraussichtlich zur Nutzung zur Verfügung steht. Besteht keine vorhersehbare Einschränkung für den Zeitraum, in dem der Vermögenswert voraussichtlich positive Nettozuflüsse generiert, wird der immaterielle Vermögenswert als immaterieller Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer behandelt. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts, der aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entsteht, überschreitet den Zeitraum der vertraglichen oder anderen gesetzlichen Rechte nicht. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts wird jährlich überprüft. Beispielsweise kann die Erfassung eines Wertminderungsaufwands darauf hindeuten, dass der Abschreibungszeitraum geändert werden muss.

(iv) Abschreibungen

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden abgeschrieben, während ein Geschäfts- oder Firmenwert nicht abgeschrieben wird, sondern mindestens jährlich auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung überprüft wird. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben:

•	Kundenbeziehungen: Laufzeit des Ausschreibungsvertrags; im Allgemeinen 5-20 Jahre und in Ausnahmefällen bis zu 50 Jahre
•	aktivierte Softwareaufwendungen: 3-5 Jahre
•	Kliniklizenzen: vertragliche Laufzeit der Lizenz
•	sonstige immaterielle Vermögenswerte: 5-20 Jahre.

Die Abschreibung beginnt, sobald der Vermögenswert verwendet werden kann (im Folgemonat), und dauert bis zum Ende des Monats, in dem der Vermögenswert vollständig abgeschrieben ist oder als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird.

Die Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und, falls erforderlich, angepasst.

(u) Vorräte

Vorräte umfassen in erster Linie in den Behandlungen eingesetzte Verbrauchsgüter.

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Der Nettoveräußerungswert beinhaltet Anpassungen für Obsoleszenz aufgrund von Verschrottungen und Abschreibungen.

In die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden alle Kosten des Erwerbs und der Herstellung sowie sonstige Kosten einbezogen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Vorräte werden abzüglich der Abzüge für Obsoleszenz ausgewiesen.

(v) Sonstige kurzfristige Forderungen, transitorische Aktiva und nicht fakturierte Erlöse

Die sonstigen kurzfristigen Forderungen umfassen Forderungen, die innerhalb eines Jahres fällig werden. Sie beinhalten Umsatzsteuerforderungen, Vorschüsse und Darlehen an Mitarbeiter sowie sonstige Forderungen.

Transitorische Aktiva sind Zahlungen für die Periode, die Kosten für Folgeperioden wie vorausbezahlte Versicherungskosten umfassen.

Nicht fakturierte Erlöse stehen für das uneingeschränkte Recht des Konzerns auf Erhalt einer Gegenleistung für erbrachte Dialysebehandlungen, die dem Kunden noch nicht in Rechnung gestellt wurden.

(w) Wertminderung

Der Konzern überprüft an jedem Abschlussstichtag die Buchwerte seiner nicht finanziellen Vermögenswerte auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des jeweiligen Vermögenswertes geschätzt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird mindestens jährlich oder bei Anhaltspunkten für eine Wertminderung überprüft. IAS 36 wird angewendet, um zu prüfen, ob für Vermögenswerte außer finanziellen Vermögenswerten, Vorräten, latenten Steuerforderungen und langfristigen Vermögenswerten (oder Veräußerungsgruppen), die gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, eine Wertminderung zu erfassen ist. Für die oben genannten ausgeschlossenen Posten wird der Wert gemäß den jeweiligen Standards ermittelt.

(i) Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert

Wenn ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, wird der erzielbare Betrag des jeweiligen Vermögenswertes berechnet. Im Falle eines Geschäfts- oder Firmenwertes und noch nicht betriebsbereiter immaterieller Vermögenswerte wird der erzielbare Betrag jährlich geschätzt. Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für den einzelnen Vermögenswert zu schätzen, wird der erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) bestimmt, zu der der Vermögenswert gehört. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher ist als der erzielbare Betrag. Wertminderungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen oder nicht, überprüft der Konzern zudem einen immateriellen Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer oder einen noch nicht betriebsbereiten immateriellen Vermögenswert jährlich auf Wertminderung. Wertminderungsaufwendungen für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit (Gruppe von Einheiten) werden zugeordnet, um zuerst den Buchwert aller der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von Einheiten) zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte zu vermindern und dann den Buchwert der anderen Vermögenswerte der Einheit (Gruppe von Einheiten) im deren Verhältnis zum Gesamtbuchwert zu vermindern.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer ZGE ist der höhere der beiden Beträge aus seinem/ihrem Nutzungswert und seinem/ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert basiert auf den geschätzten künftigen Cashflows, auf ihren Barwert abgezinst, indem ein Abzinsungssatz vor Steuern verwendet wird, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für den Vermögenswert oder die ZGE spezifischen Risiken widerspiegelt.

Eine Wertminderung in Bezug auf den Firmen- oder Geschäftswert wird nicht aufgeholt. Bei sonstigen Vermögenswerten darf der infolge einer Wertaufholung erhöhte Buchwert eines Vermögenswerts jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der (abzüglich planmäßiger Abschreibungen) bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Der Konzern hat in Bezug auf Leasingverhältnisse bei der Schätzung der Nutzungswerte einen Ansatz verfolgt, bei dem Leasingzahlungen von den abgezinsten Cashflows abgezogen werden (d. h., die Cashflows spiegeln die Zahlungen im Rahmen von Leasingvereinbarungen wider). Nutzungsrechte sind in den Buchwerten der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten enthalten. Damit der Buchwert mit dem Nutzungswert, der sich mit künftigen Leasingzahlungen verringert, übereinstimmt, wird der Wert von Leasingverbindlichkeiten von den jeweiligen Buchwerten abgezogen. Bei diesem Ansatz werden Leasingverhältnisse der betrieblichen statt der Finanzierungstätigkeit zugeordnet, mit dem Ergebnis, dass die Abzinsungssätze einem gewichteten Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten entsprechen, wobei Leasingverbindlichkeiten nicht in der Schuldkomponenten enthalten sind.

(ii) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Das Wertminderungsmodell in IFRS 9 ist ein Modell der erwarteten Verluste ("expected credit loss -ECL"), sodass vor der Erfassung einer Wertberichtigung nicht zwangsläufig ein Ausfallereignis eintreten muss. Infolgedessen wird in der Regel für alle finanziellen Vermögenswerte eine Wertberichtigung erfasst. Für finanzielle Forderungen, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, die sich aus Geschäftsvorfällen im Sinne von IFRS 15 ergeben, wird das so genannte "allgemeine Modell" für Wertminderungen in IFRS 9 angewendet. Eine Wertminderungsaufwendung wird erfolgswirksam erfasst.

Nach dem allgemeinen Modell wird die Wertberichtigung zunächst als der innerhalb von 12 Monaten erwartete Kreditverlust berechnet ("12-month ECL "). "Erwartete 12-Monats-Kreditverluste" werden als der Teil der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste definiert, der den erwarteten Kreditverlusten aus Ausfallereignissen entspricht, die bei einer Forderung innerhalb von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind. Das bedeutet, dass erwartete 12-Monats-Kreditverluste die über die Laufzeit erwarteten Zahlungsausfälle darstellen, die entstehen, wenn innerhalb von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder eines kürzeren Zeitraums, wenn die erwartete Laufzeit des Vermögenswerts weniger als 12 Monate beträgt) ein Ausfall eintritt, gewichtet mit der Wahrscheinlichkeit des Eintretens dieses Ausfalls. Wenn sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz eines Instruments signifikant erhöht, wird die Wertminderung als die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, d. h. Zahlungsausfälle, bewertet, die sich aus einem Ausfall während der Laufzeit des Vermögenswerts ergeben.

Die Beurteilung ob sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hat, wird an jedem Bilanzstichtag vorgenommen.

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, die sich aus Geschäftsvorfällen ergeben, die in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallen, wendet der Konzern zur Berechnung des erwarteten Kreditverlusts den vereinfachten Ansatz gemäß IFRS 9 an. Dies bedeutet, dass die Wertberichtigung stets den erwarteten Kreditverlusten entspricht, die aus allen möglichen Ausfallereignissen über die erwartete Laufzeit eines Finanzinstruments resultieren.

Bei Handel Forderungen, bei denen ein Ereignis eingetreten ist, das die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Kunde dem Konzern den vollen Betrag zahlt, wird eine individuelle Bewertung der erwarteten Kreditverluste vorgenommen. Die Beurteilung basiert auf relevanten historischen Schadensfällen. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der erwartete Kreditverlust anhand folgender Formel geschätzt: Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) x Verlustquote bei Ausfall (LGD) x Forderungshöhe bei Ausfall (EAD). Die Variablen PD und LGD werden anhand der Daten von Ratingagenturen geschätzt.

Forderungen werden abgeschrieben, wenn keine weiteren Möglichkeiten zur Geltendmachung der Forderung bestehen, etwa wenn der Kunde in Konkurs gegangen ist.

(iii) Wertminderungen von Beteiligungen an Joint Ventures

Beteiligungen des Konzerns an einem Joint Venture werden auf Wertminderung geprüft, wenn entsprechende Anhaltspunkte vorliegen. Ein Wertminderungsaufwand im Zusammenhang mit Beteiligungen an einem Joint Venture wird durch Vergleich des erzielbaren Betrags mit dem Buchwert bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird ergebniswirksam erfasst und aufgehoben, wenn sich die Schätzungen, die für die Ermittlung der erzielbaren Beträge herangezogen wurden, vorteilhaft verändert haben.

(x) Eigenkapital

Stammanteile

Stammanteile werden als Eigenkapital klassifiziert. Zusätzliche Kosten, die direkt der Emission von Stammanteilen und Anteilsoptionen zugerechnet werden können, werden als Abzug vom Eigenkapital, abzüglich steuerlicher Effekte, ausgewiesen.

Vorzugsanteilskapital

Vorzugsanteilskapital wird als Eigenkapital klassifiziert, wenn es nicht rückkauffähig oder nur nach Wahl des Unternehmens rückkauffähig ist und die Dividenden dem Ermessen anheimgestellt sind. Dividenden darauf werden als Ausschüttungen im Eigenkapital erfasst, nach Genehmigung durch die Anteilseigner des Konzerns.

Das Vorzugsanteilskapital wird als Verbindlichkeit klassifiziert, wenn es zu einem bestimmten Termin oder nach Wahl der Anteilseigner rückkauffähig ist oder wenn die Dividendenausschüttungen nicht dem Ermessen anheimgestellt sind.

Dividenden darauf werden nach Anfall als Zinsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Das Unternehmen verfügt über fünf verschiedene Klassen nicht rückkauffähiger Vorzugsanteile, die nach diesen Grundsätzen als Eigenkapital klassifiziert werden. Zusätzlich gab das Unternehmen drei Arten von Preferred Equity Certificates aus, die nach diesen Grundsätzen als Verbindlichkeiten klassifiziert werden.

(y) Leistungen an Arbeitnehmer

(i) Kurzfristige Leistungen

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen an Arbeitnehmer außer Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen zu erwarten ist, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wurde, vollständig abgegolten werden. Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer umfassen Löhne, Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge, Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen und sonstige Leistungen. Hat ein Arbeitnehmer Arbeitsleistungen erbracht, ist vom Konzern der nicht diskontierte Betrag der kurzfristig fälligen Leistungen aufwandswirksam zu erfassen, der voraussichtlich im Austausch für diese Arbeitsleistungen gezahlt wird.

Der Konzern erfasst die erwarteten Kosten von Bonuszahlungen, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu solchen Zahlungen aufgrund vergangener Ereignisse besteht und eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtung möglich ist.

(ii) Beitragsorientierte Pläne

Beitragsorientierte Pläne sind Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit (einen Fonds) entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verpflichtet ist, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode oder früheren Perioden zu erbringen. Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwendungen in den Zeiträumen erfasst, in denen die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht werden. Im Voraus bezahlte Beiträge werden in dem Maße als Vermögenswert erfasst, in dem eine Rückerstattung oder eine Verringerung künftiger Zahlungen möglich ist.

(iii) Leistungsorientierte Pläne

Ein leistungsorientierter Plan ist ein Plan für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, der den Konzern verpflichtet, aktiven und ausgeschiedenen Arbeitnehmern die zugesagten Leistungen zu gewähren. Das versicherungsmathematische Risiko und das Anlagerisiko fallen somit dem Konzern zu, und die Verpflichtung des Konzerns kann erhöht werden.

Die Verpflichtung für einen leistungsorientierten Pensionsplan wird für jeden Plan separat berechnet, indem der Betrag der künftigen Leistungen, welche die Mitarbeiter im Austausch für die erbrachten Arbeitsleistungen in der laufenden und in früheren Perioden verdient haben, auf der Grundlage demografischer Variablen wie Fluktuation und Mortalität der Mitarbeiter und finanzieller Variablen wie zukünftiger Gehaltssteigerungen und medizinischer Kosten, die die Kosten der Leistung beeinflussen, geschätzt wird.

Diese Leistungen werden zur Bestimmung des Barwerts abgezinst. Der Abzinsungssatz ergibt sich unter Rückgriff auf Unternehmensanleihen mit einem hohen Bonitätsrating ("AA" oder "AAA") zum Abschlussstichtag, die annähernd gleiche Laufzeiten wie die Verpflichtungen haben und die auf die Währung lauten, in der die Leistungen voraussichtlich gezahlt werden. Die Berechnung wird von einem qualifizierten Versicherungsmathematiker unter Anwendung des Anwartschafts-Barwertverfahrens (projected unit credit method) berechnet.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unmittelbar in der Bilanz erfasst und in den Perioden, in denen sie anfallen, dem sonstigen Ergebnis belastet. Sie werden im Anschluss nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Der Nettozinsaufwand und andere Aufwendungen in Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen werden erfolgswirksam erfasst.

(iv) Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Die Nettoverpflichtungen des Konzerns für langfristige Leistungen an Arbeitnehmer beziehen sich auf langfristige Anreizprogramme. Die Leistungen werden unter Anwendung des Anwartschafts-Barwertverfahrens bemessen und zur Bestimmung ihres Barwerts abgezinst. Neubewertungen werden ergebniswirksam in der Periode erfasst, in der sie vorgenommen werden.

Diaverum hat 2020 bestimmten Konzernmitarbeitern eine Prämie zugesprochen. Die Empfänger erhalten eine feste Prämie als Anerkennung für ihren Einsatz im Zusammenhang mit dem Exit-Prozess von Diaverum. Die Prämie wird bis zum 31. Dezember 2022 in drei Raten bar ausgezahlt. Die Mitarbeiter erhalten die jeweiligen Raten nur dann, wenn ihnen vor dem Fälligkeitstermin der Rate nicht gekündigt wurde bzw. sie bis zu diesem Datum nicht gekündigt haben. Aufgrund der Anforderung, dass die Mitarbeiter bis zum 31. Dezember 2022 im Dienst des Konzerns bleiben, um alle drei Raten zu erhalten, wird die Prämie über die Dienstzeit hinweg als Aufwendung erfasst, d. h. von 2020 bis 2022.

(v) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind Leistungen an Arbeitnehmer, die im Austausch für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses eines Arbeitnehmers als Folge der Entscheidung von Diaverum, das Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers vor dem regulären Pensionierungsdatum zu beenden, oder der Entscheidung eines Arbeitnehmers, im Austausch für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses ein Angebot des Unternehmens zur Zahlung von Leistungen anzunehmen. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden zu dem Zeitpunkt als Aufwand erfasst, zu dem der Konzern das Angebot dieser Leistungen nicht mehr zurückziehen kann, sowie wenn der Konzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst. Wird erwartet, dass die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses voraussichtlich nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der jährlichen Berichtsperiode vollständig abgegolten sein werden, werden diese abgezinst.

(z) Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen

(i) Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine Schuld, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss ist. Eine Rückstellung wird erfasst, wenn der Konzern infolge eines vergangenen Ereignisses eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung hat und wenn zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Mitteln mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Eine faktische Verpflichtung ist eine aus den Aktivitäten des Konzerns entstehende Verpflichtung, wenn der Konzern durch sein bisher übliches Geschäftsgebaren, öffentlich angekündigte Maßnahmen oder eine ausreichend spezifische, aktuelle Aussage anderen Parteien gegenüber die Übernahme gewisser Verpflichtungen angedeutet hat und der Konzern dadurch bei den anderen Parteien eine gerechtfertigte Erwartung geweckt hat, dass er diesen Verpflichtungen nachkommt.

Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist.

Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffekts ist im Zusammenhang mit der Erfüllung der Verpflichtung eine Rückstellung in Höhe des Barwerts der erwarteten Ausgaben anzusetzen. Der Abzinsungssatz ist ein Satz vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt.

Eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wird gebildet, wenn der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan genehmigt hat und wenn die Restrukturierung entweder bereits begonnen hat oder öffentlich bekannt gegeben wurde. Für künftige betriebliche Verluste werden keine Rückstellungen angesetzt.

Eine Rückstellung für belastende Verträge wird zum Barwert entweder der erwarteten Kosten aus der Kündigung des Vertrags oder der erwarteten Nettokosten aus der Fortführung des Vertrags bewertet, wobei der jeweils niedrigere Betrag zur Anwendung kommt. Bevor eine Rückstellung gebildet wird, erfasst der Konzern alle Wertminderungsaufwendungen für Vermögenswerte, die mit dem jeweiligen Vertrag verbunden sind.

Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu prüfen und anzupassen, damit sie die bestmögliche Schätzung widerspiegeln. Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass mit der Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen verbunden ist, wird die Rückstellung aufgelöst. Eine Rückstellung wird nur für Ausgaben verbraucht, für die sie ursprünglich gebildet wurde.

(ii) Eventualverbindlichkeiten

Eine Eventualverbindlichkeit wird nicht erfasst, jedoch jedes Mal dann ausgewiesen, wenn eine mögliche Verpflichtung besteht, die aus vergangenen Ereignissen resultiert und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt wird, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Konzerns stehen, oder wenn eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, die nicht erfasst wurde, da es nicht wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlich ist, oder wenn der Betrag der Verpflichtung nicht verlässlich genug bewertet werden kann.

(iii) Eventualforderungen

Eine Eventualforderung ist ein möglicher Vermögenswert, der aus vergangenen Ereignissen resultiert und dessen Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt wird, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Konzerns stehen. Eventualforderungen sind anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

(aa) Sonstige Verbindlichkeiten, antizipative und transitorische Passiva

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem Umsatzsteuerverbindlichkeiten, einbehaltene Steuern für Mitarbeiter und Schulden gegenüber Mitarbeitern.

Antizipative Passiva sind Periodenkosten, bei denen Zahlungen in späteren Perioden erfolgen, wie z. B. abgegrenzte Urlaubsgelder und aufgelaufene Zinsen. Transitorische Passiva sind Zahlungen während der Periode, die sich auf Leistungen beziehen, die in künftigen Perioden erbracht werden, in denen die Erlöse angesetzt werden.

2 VERWENDUNG VON BEURTEILUNGEN UND SCHÄTZUNGEN

Beim Erstellen dieses Abschlusses hat die Geschäftsführung Schätzungen und Beurteilungen zugrunde gelegt, die sich auf die Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen auswirken.

Signifikante Beurteilungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns

Nachstehend wird beschrieben, welche signifikanten Beurteilungen die Geschäftsführung bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns zugrunde gelegt hat.

Option zur Verlängerung oder Kündigung von Leasingverhältnissen

Seit dem 1. Januar 2019 wendet der Konzern IFRS 16 Leasingverhältnisse an. Zum 31. Dezember 2020 beliefen sich die Nutzungsrechte des Konzerns auf 148.321 TEUR und seine Leasingverbindlichkeiten auf 156.506 TEUR. Die Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses erfordert eine Ermessensentscheidung, da die Laufzeit des Leasingverhältnisses laut IFRS 16 sowohl die von einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses abgedeckten Zeiträume abdecken muss, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, dass er diese Option auch tatsächlich ausüben wird, als auch die Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die meisten Leasingverhältnissen des Konzerns beziehen sich auf Zentrumsflächen. Üblicherweise beinhalten solche Leasingverhältnisse für den Konzern eine Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses über zusätzliche Perioden oder zur Erneuerung von Verträgen auf laufender Basis, sofern der Konzern nicht sein vertragliches Recht auf Kündigung eines Leasingverhältnisses zu bestimmten Zeitpunkten ausübt. Die Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses hat wesentliche Auswirkungen auf den Umfang der Leasingverbindlichkeit und des zugehörigen Nutzungsrechts, insbesondere im Falle von geleasten Immobilien. Bei der Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt der Konzern vor allem Faktoren wie die Dauer der Rückerstattungsvereinbarung in Bezug auf die Dialysebehandlungen, die im geleasten Zentrum durchgeführt werden, und die Existenz etwaiger wesentlicher Mietereinbauten. Weitere Angaben zur Leasingtätigkeit des Konzerns finden sich in Anhang 31.

Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Die folgenden Absätze enthalten Informationen zu Annahmen und Schätzungsunsicherheiten zum 31. Dezember 2020, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine Wertminderung

Zum 31. Dezember 2020 meldete der Konzern einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 790.864 TEUR. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Im Laufe des Jahres 2020 hat der Konzern keine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts gemeldet. Weitere Angaben zur Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine Wertminderung finden sich in Anhang 14.

Beizulegender Zeitwert von Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen

Der Konzern hat finanzielle Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen, die ihm aus verschiedenen Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind. Diese Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Verbindlichkeiten erfordert von der Geschäftsführung, die künftig aus jedem Vertrag zu erwartenden Zahlungen zu schätzen. Dies umfasst typischerweise eine Schätzung der künftigen Umsatzerlöse, des EBITDA oder anderer Faktoren, die für das erworbene Unternehmen wichtig sind. Änderungen der Schätzungen wirken sich auf den angesetzten beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeiten aus. Zum 31.Dezember 2020 hatten die finanziellen Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen einen beizulegenden Zeitwert von insgesamt 13.100 TEUR. Der am 31. Dezember 2020 bestehende zahlbare Mindestbetrag für bedingte Gegenleistungen belief sich auf 7.045 TEUR und der zahlbare Maximalbetrag belief sich auf 14.960 TEUR. Weitere Angaben zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts von Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen finden sich in Anhang 30.

3 GESCHÄFTSSEGMENTE

Grundlage für die Segmentierung

Jedes Land, in dem der Konzern sein Geschäft betreibt, ist ein Geschäftssegment. Die Geschäftssegmente wurden in die beiden berichtspflichtigen Segmente "Europa" und "International" zusammengefasst. Weitere Angaben finden sich in Anhang 1 (j).

Europa - vorwiegend Länder der Europäischen Union, die über reifere Märkte, etablierte Gesundheitswesen und höhere Stabilität und Verlässlichkeit verfügen als Schwellenländer.

International - Kombination aus relativ reifen Märkten in Lateinamerika und schneller wachsenden Märkten wie Saudi-Arabien, China, Kasachstan und Russland. Diese Märkte bieten bessere Wachstumschancen, sie sind jedoch auch durch stärkere Volatilität gekennzeichnet, da ihre Gesundheitswesen derzeit weniger etabliert sind als jene in Europa.

Bemessung der Segmentumsatzerlöse aus den Aktivitäten in Saudi-Arabien

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umfasst 100 % der Umsatzerlöse aus den Konzernaktivitäten in Saudi-Arabien, die über die Niederlassung in diesem Land durchgeführt wurden. Allerdings hat Diaverum im Rahmen der internen Managementberichterstattung für 2019 nur 50 % der Umsatzerlöse aus den Aktivitäten in Saudi-Arabien in der Ergebnisbewertung berücksichtigt, die an die verantwortliche Konzerninstanz übermittelt wurde, da dies dem 50%igen Anteil des Konzerns an den Umsatzerlösen aus dem Geschäft des 50:50-Joint-Ventures mit der Nazer Group entsprach (siehe Anhang 17). Folglich umfassten die gemeldeten Umsatzerlöse des Segments "International", zu dem das Geschäft in Saudi-Arabien gehört, ebenfalls nur 50% der Umsatzerlöse aus dem Geschäft in diesem Land. Die Differenz zwischen den ermittelten Umsatzerlösen im Segment "International" und den gesamten Segmentumsatzerlösen des Konzerns wird als Überleitung in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Infolge der Neuverhandlungen der Vereinbarungen mit der Nazer Group, die zum 2. Januar 2020 in Kraft getreten sind (siehe Erörterungen in Anhang 17), hat Diaverum seine Berichterstattung zu den Segmentumsatzerlösen in seinem System der internen Managementberichterstattung so geändert, dass sie jetzt 100 % der Umsatzerlöse aus dem Geschäft in Saudi-Arabien umfasst. Um dieser Veränderung der an die verantwortliche Konzerninstanz übermittelten Ergebnisbewertung gerecht zu werden, wurden die Bewertung der Segmentumsatzerlöse und die Bewertung des Segmentergebnisses für das Segment "International" in der Segmentberichterstattung des Konzerns ebenfalls geändert, wie von IFRS 8 Geschäftssegmente gefordert. Daher werden für die Umsatzerlöse 2020 im Segment "International" keine Anpassungen vorgenommen.

Informationen über die berichtspflichtigen Segmente

Nachstehend folgen Informationen zu allen berichtspflichtigen Segmenten. Das bereinigte EBITA wird zur Ergebnismessung verwendet, da die Geschäftsführung die Auffassung vertritt, dass diese Kennzahl am aussagekräftigsten ist, was die Bewertung der Ergebnisse der einzelnen Segmente betrifft. Eine Definition des bereinigten EBITA findet sich in Anhang 4. Die Umsatzerlöse aller berichtspflichtigen Segmente stammen von externen Kunden. Es wurden keine Umsatzerlöse aufgrund von Geschäftsvorfällen zwischen den Geschäftssegmenten erzielt.

2020	Berichtspflichtige Segmente
in Tsd. Euro	Europa	International	Berichtspflichtige Segmente gesamt
Umsatzerlöse	529.276	318.425	847.701
Bereinigtes EBITA	102.353	60.296	162.649
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
Joint-Venture-Anpassungen
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, siehe Anhang 4
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Nettofinanzierungskosten
Gewinn vor Steuern

2020	Berichtspflichtige Segmente
in Tsd. Euro	Unterschiede der Rechnungslegungsgrundsätze Saudi-Arabien	Konzernfunktionen	Konzern
Umsatzerlöse	-	-	847.701
Bereinigtes EBITA	-	-25.702	136.947
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte			-3.813
Joint-Venture-Anpassungen			-894
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, siehe Anhang 4			-210.810
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit			-78.570
Nettofinanzierungskosten			-91.813
Gewinn vor Steuern			-170.383

2019	Berichtspflichtige Segmente
in Tsd. Euro	Europa	International	Berichtspflichtige Segmente gesamt
Umsatzerlöse	495.821	228.462	724.283
Bereinigtes EBITA	97.789	37.783	135.572
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
Joint-Venture-Anpassungen
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, siehe Anhang 4
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Nettofinanzierungskosten
Gewinn vor Steuern

2019	Berichtspflichtige Segmente
in Tsd. Euro	Unterschiede der Rechnungslegungsgrundsätze Saudi-Arabien	Konzernfunktionen	Konzern
Umsatzerlöse	81.112	-	805.395
Bereinigtes EBITA	-	-26.257	109.315
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte			-3.185
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts			-21.886
Joint-Venture-Anpassungen			-4.808
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, siehe Anhang 4			-17.942
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit			61.494
Nettofinanzierungskosten			-247.388
Gewinn vor Steuern			-185.895

Informationen über geografische Gebiete

(i) Umsatzerlöse, die von externen Kunden stammen

in Tsd. Euro	2020	2019
Luxemburg	-	-
Alle Drittländer (siehe Erläuterung in Anhang 5)	847.701	805.395
Summe	847.701	805.395

Im Segment "International" belief sich der Erlös von einem Einzelkunden auf 169,3 Mio. EUR (162,2 Mio. EUR). Dies entspricht 20,0 % (20,1 %) des gesamten Konzernumsatzes.

(ii) Langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte ohne Finanzinstrumente und latente Steueransprüche.

in Tsd. Euro	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
Luxemburg	-	-
Drittländer
- Portugal	209.713	212.864
-Spanien	195.831	191.658
- Frankreich	178.546	182.550
- Rumänien	113.645	116.423
-Sonstige	454.554	473.553
Summe	1.152.289	1.177.048

4 GEWINN VOR ZINSEN, STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (BEREINIGTES EBITA)

Die Geschäftsführung berichtet das bereinigte EBITA als Leistungskennzahl, weil sie diese Leistungskennzahl auf Konzernebene beobachtet und der Überzeugung ist, dass sie für ein Verständnis der Finanz- und Ertragslage des Konzerns relevant ist.

Das bereinigte EBITA wird berechnet, indem das Periodenergebnis um die Auswirkungen von Steuern, Nettofinanzierungskosten, Abschreibungen, Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts, Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, und Joint-Venture-Anpassungen bereinigt wird.

Das bereinigte EBITA ist keine in den IFRS definierte Leistungskennzahl. Es dient nicht als Ersatz für die berichteten IFRS-Kennzahlen, ist ihnen nicht übergeordnet und ist mit ihnen gemeinsam zu verwenden. Ferner sind das bereinigte EBITA und die Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, in ihrer Definition durch den Konzern unter Umständen nicht mit anderen, ähnlich benannten Leistungskennzahlen vergleichbar, die von anderen Unternehmen verwendet werden. Anleger sollten kein übermäßiges Vertrauen in diese alternativen Leistungskennzahlen setzen.

Leistungskennzahl	Definition	Grund der Anwendung
Bereinigtes EBITA	Periodenergebnis bereinigt um Ertragsteueraufwand, Nettofinanzierungskosten, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts, Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, und Joint-Venture-Anpassungen.	Die Geschäftsführung berichtet das bereinigte EBITA als Leistungskennzahl, weil sie diese Leistungskennzahl beobachtet und der Überzeugung ist, dass sie für ein Verständnis der Finanz- und Ertragslage des Konzerns relevant ist. Diese Leistungskennzahl zeigt die operative Finanz- und Ertragslage ohne die Auswirkungen wesentlicher Ertrags- und Aufwandspositionen, die sich auf die Möglichkeit auswirken, Vergleiche im Zeitverlauf anzustellen, wie nachstehend unter "Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen" beschrieben. Zudem umfasst sie den Konzernanteil am bereinigten EBITA von Joint Ventures.
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen	Ertrags- und Aufwandspositionen, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Höhe separat gemeldet werden. Diese setzen sich zusammen aus Umstrukturierungskosten, Kosten für die Vorbereitung eines möglichen Börsengangs und Kosten für Neugeschäft oder durch die Auswirkungen der Veräußerung bestehenden Geschäfts oder bestehender Vermögenswerte. Für das Jahr 2020 wird auch der Aufwand aus der Neuverhandlung der Joint-Venture-Vereinbarung in Saudi-Arabien hierin berücksichtigt. Alle berücksichtigten Positionen sind in manchen Perioden umfangreicher und wesentlicher und in anderen weniger umfangreich oder nicht vorhanden.	Die Geschäftsführung nutzt Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, um Schwankungen der historischen Profitabilität zu erklären. Die separate Ausweisung und Erläuterung der Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, ermöglicht es den Anwendern der Konzernabschlüsse, die Anpassungen zu verstehen und einzuschätzen, die die Geschäftsführung für das bereinigte EBITA vorgenommen hat.

Überleitungsrechnung des bereinigten EBITA

in Tsd. Euro	2020	2019
Periodenergebnis	-198.525	-207.744
Ertragsteueraufwand	28.142	21.849
Nettofinanzierungskosten	91.813	247.388
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit	-78.570	61.494
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	3.813	3.185
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts	-	21.886
Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen	210.810	17.942
Joint-Venture-Anpassungen ¹	894	4.808
Bereinigtes EBITA	136.947	109.315

¹⁾ Konzernanteil am Steueraufwand in Höhe von -123 TEUR (-3.554 TEUR), an den Nettofinanzierungskosten von -745 TEUR (-1.188 TEUR) und den Abschreibungen in Höhe von -27 TEUR (-65 TEUR) auf immaterielle Vermögenswerte der Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Anpassung wirkt sich dahingehend aus, dass das bereinigte EBITA des Konzerns das bereinigte EBITA der Joint Ventures enthält und nicht ihren (Netto-) Gewinn der Periode.

Erläuterung der Positionen, die die Vergleichbarkeit beeinflussen

in Tsd. Euro	2020	2019
Umstrukturierung ¹	-	-5.144
Mit dem Börsengang verbundene Kosten ²	-22.814	-9.577
Kosten für Neugeschäft ³	-1.386	-3.222
Rückwirkende Vergütungsrückerstattung ⁴	3.927	-
Kosten für die Neuverhandlung von Vereinbarungen in Saudi-Arabien5	-190.537	-
Summe	-210.810	-17.942

1) Umstrukturierung

Die Umstrukturierungskosten setzen sich primär aus Abfindungszahlungen wegen erheblicher organisatorischer Veränderungen zusammen.

2019; die Umstrukturierungskosten beziehen sich primär auf eine Neuausrichtung der Unternehmensfunktionen (3.860 TEUR) und auf Argentinien (800 TEUR).

Die verbleibenden Kosten (484 TEUR) gehen vorwiegend auf die Finalisierung von Umstrukturierungsprojekten zurück, die 2018 in Spanien und Italien eingeleitet worden waren.

2) Mit dem Börsengang verbundene Kosten

Externe Kosten durch die Vorbereitung des Konzerns auf einen möglichen Börsengang. Diese Kosten umfassen primär Gebühren für die externe rechtliche, finanzielle und geschäftliche Beratung, sonstige Vorbereitungskosten und eine feste Prämie als Anerkennung für den gezeigten Einsatz für den Exit-Prozess. Siehe auch Anhang 1 (y) (iv) Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer.

3) Kosten für Neugeschäft

Die Kosten für Neugeschäft umfassen (a) Kosten für die Bewertung von Übernahmezielen in neuen oder bestehenden Märkten und (b) Kosten für den Eintritt in neue geografische Märkte.

(a) Kosten für die Bewertung von Übernahmezielen

Die Kosten für Neugeschäft umfassen primär Kosten für externe Beratung in Zusammenhang mit der Bewertung von Übernahmezielen.

2020; Kosten beziehen sich vorwiegend auf Singapur, China, Marokko und Brasilien.

2019; Kosten beziehen sich vorwiegend auf Nordmazedonien, Albanien, Brasilien, China und Frankreich.

(b) Kosten für den Eintritt in einen neuen geografischen Markt.

Die Kosten für den Eintritt in einen neuen geografischen Markt umfassen externe Kosten und lokale Gemeinkosten vor Beginn des Geschäftsbetriebs, definiert als erster Tag, an dem die Umsatzerlöse im entsprechenden Land erfasst werden.

4) Rückwirkende Vergütungsrückerstattung in Italien

In der italienischen Region Apulien wurde Anfang 2018 eine neue Bestimmung zur Änderung des Vergütungssystems umgesetzt. Hierdurch entfiel die Vergütung für Zusatzleistungen und -kosten in Zusammenhang mit Dialysebehandlungen. Diaverum legte gemeinsam mit anderen Unternehmen der Branche Einspruch gegen diese neue Bestimmung ein. Im Juli 2020 wurde dem Einspruch der Kläger schließlich stattgegeben. Daher wird Diaverum eine rückwirkende Vergütung für die Umsatzerlöse erhalten, die dem Konzern 2018 und 2019 wegen der Änderung des Vergütungssystems entgangen waren. Die rückwirkende Vergütung beläuft sich auf 3.927 TEUR und wurde für 2020 als Umsatzerlös angesetzt. Da es sich hier um einen wesentlichen Betrag handelt, der sich auf Behandlungen in zurückliegenden Perioden bezieht, ist die Geschäftsführung der Auffassung, dass die rückwirkende Vergütung als Position zu bewerten ist, die die Vergleichbarkeit beeinflusst.

5) Kosten für die Neuverhandlung von Vereinbarungen in Saudi-Arabien

Im Jahr 2020 verhandelte der Konzern die Vereinbarungen mit seinem Joint Venture im Königreich Saudi-Arabien neu. Hierdurch änderten sich die Preise der Transaktionen mit dem Joint Venture. Der Konzern verhandelte die Vereinbarung mit der Nazer Group auch deshalb neu, um die Pflicht des Konzerns zur Kooperation mit der Nazer Group im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahes Ostens aufzuheben. Weitere Angaben zu dieser Transaktion finden sich in Anhang 17. Der Konzern entschädigte die Nazer Group für diese Änderungen durch einen Barausgleich. Der Zahlung wurde als Aufwendung erfasst, da sie nicht die Voraussetzungen für eine Erfassung als Vermögenswert erfüllt. Da es sich hier um einen wesentlichen Betrag handelt, ist die Geschäftsführung der Auffassung, dass der Zahlungsaufwand als Position zu bewerten ist, die die Vergleichbarkeit beeinflusst.

5 UMSATZERLÖSE

Der Konzern generiert seine Umsatzerlöse im Wesentlichen durch Dialysebehandlungen. Der Konzern erbringt Dialyse-Dienstleistungen in 22 Ländern weltweit. Die wichtigsten Dialysemärkte im berichtspflichtigen Segment "Europa" sind zurzeit Spanien, Portugal, Rumänien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, im berichtspflichtigen Segment "International" sind es Saudi-Arabien, Argentinien, Brasilien und Kasachstan.

Aufschlüsselung der Umsatzerlöse

In nachstehender Tabelle sind die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden in Übereinstimmung mit den regelmäßig von der verantwortlichen Konzerninstanz geprüften Informationen nach den Ländern aufgeschlüsselt, in denen der Konzern über Geschäftsbetriebe verfügt. Die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Land zeigt auch den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren auf Cashflows angesichts der Tatsache, dass die Umsatzerlöse des Konzerns aus Dialysebehandlungen im Laufe der Zeit von wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in den Ländern beeinflusst werden.

in Tsd. Euro	2020	2019
Europa
Spanien	94.835	91.432
Portugal	80.871	78.877
Rumänien	69.996	65.229
Frankreich	71.203	67.880
Deutschland	49.036	44.875
Großbritannien	42.940	36.502
Sonstige Länder ¹	120.395	111.025
Segmentumsatzerlöse	529.276	495.821
International
Saudi-Arabien	169.326	81.112
Argentinien	43.956	53.518
Brasilien	23.511	20.676
Kasachstan	26.545	17.487
Sonstige Länder ²	55.087	55.669
Segmentumsatzerlöse	318.425	228.462
Unterschiede der Rechnungslegungsmethoden Saudi-Arabien		81.112
Summe	847.701	805.395

¹⁾ Sonstige Länder innerhalb des berichtspflichtigen Segments "Europa" umfassten 2020: Italien, Polen, Ungarn, Nordmazedonien, Albanien, Schweden und Litauen.
²⁾ Sonstige Länder innerhalb des berichtspflichtigen Segments "International" umfassten 2020: Russland, Chile, Uruguay, China und Marokko.

Vertragssalden

Behandlungen werden den Kunden in der Regel nach ihrer Durchführung in Rechnung gestellt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Bilanz als separater Posten ausgewiesen. Der Konzern weist Beträge, für die er einen unbedingten Zahlungsanspruch hat, die jedoch noch nicht in Rechnung gestellt wurden, als "Nicht fakturierte Erlöse" aus; siehe Anhang 21. Der Konzern verfügt über keine wesentlichen Vermögenswerte, die die Kriterien für Vertragsvermögenswerte aus IFRS 15 erfüllen. Die Zahlungsbedingungen variieren je nach den Vereinbarungen in den verschiedenen Ländern. In den meisten Fällen sind Rechnungen jedoch innerhalb von 30 bis 90 Tagen zahlbar. Die Vertragsverbindlichkeiten bestehen in der Verpflichtung des Konzerns zur Durchführung von Behandlungen, für die im Voraus eine Gegenleistung (transitorische Passiva) erhalten wurde. Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft über Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden. Die Vertragsverbindlichkeiten sind unter "Antizipative und transitorische Passiva" berücksichtigt; siehe Anhang 28.

in Tsd. Euro	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
Vertragsverbindlichkeiten	1.339	790

Der als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesene Betrag zum 31. Dezember 2019 wurde im Jahr 2020 als Umsatzerlöse erfasst. Der als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesene Betrag zum 31. Dezember 2020 wird im Jahr 2021 als Umsatzerlös erfasst.

Der Konzern nutzt den praktischen Behelf aus IFRS 15.B16 und erfasst Umsatzerlöse zu dem Betrag, den er für in dieser Periode durchgeführte Behandlungen in Rechnung stellen darf (siehe Anhang 1 (n)). Somit macht der Konzern im Einklang mit IFRS 15 keine Angaben zum Transaktionspreis, der den zum 31. Dezember 2020 und 31. Dezember 2019 verbleibenden Leistungsverpflichtungen zugeordnet wurde.

Als "Sonstige Erträge" erfasste Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

Bestimmte Umsatzerlöse des Konzerns stammen aus Labordiensten und klinischen Studien. Die Erlöse aus diesen Dienstleistungen stellen Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 dar. Erlöse aus Labordiensten und klinischen Studien sind unter "Sonstige Erträge" berücksichtigt, da sie aus Aktivitäten resultieren, die außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit des Konzerns als Anbieter von Dialysebehandlungen durchgeführt werden.

in Tsd. Euro	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
Labordienste und klinischen Studien	1.361	1.182
Summe	1.361	1.182

6 UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE

Unternehmenserwerbe 2020

Im Jahr 2020 wurden Geschäftsbetriebe in Brasilien, Spanien, Deutschland und Chile erworben. Die gesamte übertragene Gegenleistung für diese Erwerbe beläuft sich auf 10.818 TEUR.

Die im Einzelnen oben aufgeführten Unternehmenszusammenschlüsse sind jeweils nicht wesentlich, weshalb nachstehend keine zusammengefassten Informationen bereitgestellt werden.

(a) Übertragene Gegenleistung

In der folgenden Tabelle sind die beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst.

in Tsd. Euro
Zahlungsmittel	8.249
Bedingte Gegenleistung	2.569
Gesamte übertragene Gegenleistung	10.818

In der folgenden Tabelle sind die Cashflows aus den Unternehmenszusammenschlüssen zusammengefasst.

in Tsd. Euro
In bar geleistete Gegenleistung	8.249
Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-382
Nettomittelabflüsse	7.867

(b) Bedingte Gegenleistung

Die bedingte Gegenleistung in Abhängigkeit von der zukünftigen Ertragskraft der erworbenen Unternehmen bezieht sich auf die Erwerbe in Brasilien, Spanien, Deutschland und Chile. Aus der erstmalig erfassten bedingten Gegenleistung wurden vor Jahresende 187 TEUR ausgezahlt. Für Erwerbe der Vorjahre wurde ein Betrag von 7.910 TEUR an bedingten Gegenleistungen ausgezahlt. Die Berechnungsgrundsätze für bedingte Gegenleistungen und Änderungen der ausstehenden bedingten Gegenleistungen sind in Anhang 30 aufgeführt.

c) Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Kosten in Höhe von 199 TEUR wurden vom Kaufpreis abgezogen und innerhalb des Postens "Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen" als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres erfasst.

d) Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

In der folgenden Tabelle sind die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zusammengefasst.

in Tsd. Euro	Anhang
Materielle Vermögenswerte	16	789
Nutzungsrechte		1.019
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	15	448
Langfristige Forderungen		22
Kurzfristige Vermögenswerte		554
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		382
Unverzinsliche Verbindlichkeiten		-553
Latente Steuerschulden		-98
Leasingverbindlichkeiten		-1.019
Summe der erworbenen identifizierbaren Nettovermögenswerte		1.544
Geschäfts- oder Firmenwert		9.274
Gesamte übertragene Gegenleistung		10.818

Kundenbeziehungen, die unter "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" angegeben sind, umfassen Ausschreibungsverträge, die von den erworbenen Unternehmen vor ihrer Übernahme geschlossen wurden. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der Ausschreibungsverträge wurde mithilfe eines diskontierten Cashflow-Modells mit risikobereinigtem Abzinsungssatz vorgenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Bruttobeträge von fälligen vertraglichen Forderungen in Höhe von 320 TEUR. Es wurde erwartet, dass sie alle zum Erwerbszeitpunkt einbringlich sind. Die bilanzielle Erfassung des Erwerbs ist vorläufig, da die erworbenen Unternehmen klein und in Privatbesitz sind und eine gewisse zeitliche Verzögerung zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Tag besteht, an dem der Konzern die endgültigen Abschlüsse der erworbenen Unternehmen erhält.

e) Auswirkungen auf das Ergebnis von Diaverum

2020 trugen die Erwerbe 1.731 TEUR zu den Umsatzerlösen und 273 TEUR zum Gewinn des Konzerns vor Steuern für die Periode bei. Laut Schätzung der Unternehmensführung hätten sich die Erwerbe, wären diese am 1. Januar 2020 erfolgt, auf den Konzernumsatz mit 5.742 TEUR und auf den Konzerngewinn vor Steuern für die Periode mit 1.088 TEUR ausgewirkt.

f) Geschäfts- oder Firmenwert

Durch die 2020 getätigten Erwerbe wurde Geschäfts- oder Firmenwert generiert, da der für den Zusammenschluss entrichtete Kaufpreis Beträge enthielt, die sich auf den Nutzen aus den erwarteten Synergien, dem Umsatzwachstum, der künftigen Marktentwicklung und der Belegschaft der erworbenen Unternehmen beziehen.

Dieser Nutzen wird nicht separat vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, da er die Kriterien für identifizierbare immaterielle Vermögenswerte nicht erfüllt. Es wird nicht davon ausgegangen, dass der Geschäfts- oder Firmenwert, der aus diesen Erwerben hervorgeht, im aktuellen Format für Steuerzwecke abzugsfähig ist. Die vorläufige bilanzielle Erfassung von Akquisitionen, die im Laufe des Jahres 2019 erfolgte, wurde 2020 aktualisiert, siehe Anhang 14. Künftige Fusionen von Unternehmen könnten möglicherweise zu einer Abzugsfähigkeit im Steuerrechtskreis Brasilien führen.

Unternehmenserwerbe 2019

Im Jahr 2019 wurden Geschäftsbetriebe in Hongkong, China, Marokko, Brasilien, Albanien und Kasachstan erworben. Die gesamte übertragene Gegenleistung für diese Erwerbe beläuft sich auf 47.671 TEUR. In Brasilien besitzt ein Unternehmen einen nicht beherrschenden Anteil von 20 % und wird nach der Anticipated Acquisition Method (AAM) konsolidiert. Bei den übrigen Unternehmenszusammenschlüssen beträgt die Beteiligung des Konzerns 100 %.

Die im Einzelnen oben aufgeführten Unternehmenszusammenschlüsse sind jeweils nicht wesentlich, weshalb nachstehend keine zusammengefassten Informationen bereitgestellt werden.

(a) Übertragene Gegenleistung

In der folgenden Tabelle sind die beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst.

in Tsd. Euro
Zahlungsmittel	32.995
Verbindlichkeit für Verkaufsoption der nicht beherrschenden Anteile	1.483
Bedingte Gegenleistung	13.193
Gesamte übertragene Gegenleistung	47.671

In der folgenden Tabelle sind die Cashflows aus den Unternehmenszusammenschlüssen zusammengefasst.

in Tsd. Euro
In bar geleistete Gegenleistung	32.995
Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-673
Nettomittelabflüsse	32.322

(b) Bedingte Gegenleistung

Die bedingte Gegenleistung in Abhängigkeit von der zukünftigen Ertragskraft der erworbenen Unternehmen bezieht sich auf die Erwerbe in Brasilien, Chile, Marokko, Albanien und Kasachstan. Aus der erstmalig erfassten bedingten Gegenleistung wurden vor Jahresende 4.145 TEUR ausgezahlt. Für Erwerbe der Vorjahre wurde ein Betrag von 5.060 TEUR an bedingten Gegenleistungen ausgezahlt.

Die Berechnungsgrundsätze für bedingte Gegenleistungen und Änderungen der ausstehenden bedingten Gegenleistungen sind in Anhang 30 aufgeführt.

c) Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Kosten in Höhe von 1.668 TEUR wurden vom Kaufpreis abgezogen und innerhalb des Postens "Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen" als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres erfasst.

d) Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

In der folgenden Tabelle sind die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zusammengefasst.

in Tsd. Euro	Anhang
Materielle Vermögenswerte	16	4.600
Nutzungsrechte		2.296
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	15	1.636
Langfristige Forderungen		33
Kurzfristige Vermögenswerte		5.438
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		673
Unverzinsliche Verbindlichkeiten		-10.411
Darlehen und Kredite		-398
Latente Steuerschulden		-235
Leasingverbindlichkeiten		-2.296
Summe der erworbenen identifizierbaren Nettovermögenswerte		1.336
Geschäfts- oder Firmenwert		46.335
Gesamte übertragene Gegenleistung		47.671

Kundenbeziehungen, die unter "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" angegeben sind, umfassen Ausschreibungsverträge, die von den erworbenen Unternehmen vor ihrer Übernahme geschlossen wurden. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der Ausschreibungsverträge wurde mithilfe eines diskontierten Cashflow-Modells mit risikobereinigtem Abzinsungssatz vorgenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Bruttobeträge von fälligen vertraglichen Forderungen in Höhe von 4.111 TEUR. Es wurde erwartet, dass sie alle zum Erwerbszeitpunkt einbringlich sind. Die bilanzielle Erfassung des Erwerbs ist vorläufig, da die erworbenen Unternehmen klein und in Privatbesitz sind und eine gewisse zeitliche Verzögerung zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Tag besteht, an dem der Konzern die endgültigen Abschlüsse der erworbenen Unternehmen erhält. Die vorläufige bilanzielle Erfassung im Falle von Unternehmenszusammenschlüssen, die im Laufe des Jahres 2018 erfolgte, wurde 2019 finalisiert. Der Einfluss auf das Nettovermögen der erworbenen Unternehmen war unwesentlich.

e) Auswirkungen auf das Ergebnis von Diaverum

2019 trugen die Erwerbe 6.869 TEUR zu den Umsatzerlösen und 721 TEUR zum Gewinn des Konzerns vor Steuern für die Periode bei. Laut Schätzung der Unternehmensführung hätten sich die Erwerbe, wären diese am 1. Januar 2019 erfolgt, auf den Konzernumsatz mit 23.200 TEUR und auf den Konzerngewinn vor Steuern für die Periode mit 2.500 TEUR ausgewirkt.

f) Geschäfts- oder Firmenwert

Durch die 2019 getätigten Erwerbe wurde Geschäfts- oder Firmenwert generiert, da der für den Zusammenschluss entrichtete Kaufpreis Beträge enthielt, die sich auf den Nutzen aus den erwarteten Synergien, dem Umsatzwachstum, der künftigen Marktentwicklung und der Belegschaft der erworbenen Unternehmen beziehen. Dieser Nutzen wird nicht separat vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, da er die Kriterien für identifizierbare immaterielle Vermögenswerte nicht erfüllt. Es wird nicht davon ausgegangen, dass der Geschäfts- oder Firmenwert, der aus diesen Erwerben hervorgeht, im aktuellen Format für Steuerzwecke abzugsfähig ist. Die vorläufige bilanzielle Erfassung im Falle von Unternehmenszusammenschlüssen, die im Laufe des Jahres 2018 erfolgte, wurde 2019 aktualisiert. Künftige Fusionen von Unternehmen könnten möglicherweise zu einer Abzugsfähigkeit im Steuerrechtskreis Brasilien führen.

Erwerbe nach dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2020

Nach dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2020 wurden Unternehmen in Zypern, Malaysia, Marokko und Singapur erworben. Die gesamte übertragene Gegenleistung für diese Erwerbe beläuft sich auf 28.882 TEUR.

Die oben aufgeführten Unternehmenszusammenschlüsse sind jeweils nicht wesentlich, weshalb nachstehend keine zusammengefassten Informationen bereitgestellt werden.

(a) Übertragene Gegenleistung

In der folgenden Tabelle sind die beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst.

Tausend
Zahlungsmittel	24.448
Verbindlichkeit für Verkaufsoption der nicht beherrschenden Anteile	2.497
Bedingte Gegenleistung	1.937
Gesamte übertragene Gegenleistung	28.882

(b) Bedingte Gegenleistung

Die bedingte Gegenleistung in Abhängigkeit von der zukünftigen Ertragskraft der erworbenen Unternehmen bezieht sich auf die Erwerbe in Zypern, Marokko und Singapur.

(c) Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Kosten in Höhe von 177 TEUR wurden vom Kaufpreis abgezogen und werden 2021 innerhalb des Postens "Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen" als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres erfasst.

(d) Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden

In der folgenden Tabelle sind die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zusammengefasst.

in Tsd. Euro
Materielle Vermögenswerte	990
Nutzungsrechte	1.228
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	26
Langfristige Forderungen	24
Kurzfristige Vermögenswerte	3.075
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3.140
Unverzinsliche Verbindlichkeiten	-2.658
Darlehen und Kredite	-169
Leasingverbindlichkeiten	-1.228
Summe der erworbenen identifizierbaren Nettovermögenswerte	4.428
Geschäfts- oder Firmenwert	24.454
Gesamte übertragene Gegenleistung	28.882

Durch die 2021 getätigten Erwerbe wurde Geschäfts- oder Firmenwert generiert, da der für die Zusammenschlüsse entrichtete Kaufpreis Beträge enthielt, die sich auf den Nutzen aus den erwarteten Synergien, dem Umsatzwachstum, der künftigen Marktentwicklung und der Belegschaft der erworbenen Unternehmen beziehen.

Dieser Nutzen wird nicht separat vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, da er die Kriterien für identifizierbare immaterielle Vermögenswerte nicht erfüllt. Es wird nicht davon ausgegangen, dass der Geschäfts- oder Firmenwert, der aus diesen Erwerben hervorgeht, im aktuellen Format für Steuerzwecke abzugsfähig ist.

Die bilanzielle Erfassung des Erwerbs ist vorläufig, da der Erwerb nach dem Abschlussstichtag vollzogen wurde und der Konzern den endgültigen Abschluss noch nicht erhalten hatte.

(e) Auswirkungen auf das Ergebnis von Diaverum

Laut Schätzung der Unternehmensführung hätten sich die Erwerbe, wären diese am 1. Januar 2020 erfolgt, auf den Konzernumsatz mit 14.900 TEUR und auf den Konzerngewinn vor Steuern für die Periode mit 4.000 TEUR ausgewirkt.

7 SONSTIGE ERTRÄGE

in Tsd. Euro	2020	2019
Sonstige mit Zentren verbundene Erträge	1.485	2.176
Wechselkursgewinne	261	1.126
Gewinn aus dem Verkauf von Teilen des Anlagevermögens	714	162
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts bedingter Gegenleistungen	4.903	503
Sonstige	4.637	2.176
Summe	12.000	6.143

8 SONSTIGE AUFWENDUNGEN

in Tsd. Euro	2020	2019
Sonstige mit Zentren verbundene Aufwendungen	98	62
Verluste aus dem Verkauf von Teilen des Anlagevermögens	211	274
Wechselkursverluste	2.685	990
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts bedingter Gegenleistungen	1	898
Sonstige	340	1.036
Summe	3.335	3.260

9 MITARBEITER, PERSONALKOSTEN UND VERGÜTUNG LEITENDER ANGESTELLTER

in Tsd. Euro	2020	2019
Gehälter und sonstige Vergütung	258.366	238.425
Abfindungszahlungen	990	2.299
Pensionskosten, leistungsorientierte Pläne	2.303	1.812
Pensionskosten, beitragsorientierte Pläne	2.263	2.672
	263.922	245.208
Sozialabgaben	44.814	42.430
Summe	308.736	287.638

Personalkosten in Höhe von 251.965 TEUR (240.227 TEUR) sind in den Umsatzkosten und 55.961 TEUR (46.799 TEUR) sind in den Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug im Berichtsjahr 10.219 (9.769).

10 PRÜFUNGSHONORARE UND -AUFWENDUNGEN

in Tsd. Euro	2020	2019
Prüfleistungen
KPMG	896	800
Sonstige	65	109
Zwischensumme	961	909
Prüfleistungen über den Prüfauftrag hinaus
KPMG	5.316	3.609
Zwischensumme	5.316	3.609
Steuerberatung
KPMG	601	722
Sonstige	20	30
Zwischensumme	621	752
Sonstige Leistungen
KPMG	1.597	1.773
Sonstige	154	48
Zwischensumme	1.751	1.821
Summe	8.649	7.091

Als Prüfleistungen gelten die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung des Geschäftsberichts und der Rechnungslegung, der Unternehmensführung durch den Vorstand und den CEO sowie weitere per Vereinbarung oder Vertrag verabredete Prüfarbeiten oder -verfahren. Prüfleistungen über den Prüfauftrag hinaus umfassen andere Leistungen, die der Wirtschaftsprüfer des Unternehmens durchführen muss, sowie Beratungs- und andere Unterstützungsleistungen, die aufgrund von Beobachtungen im Verlauf der Prüfung oder der Durchführung der genannten anderen Leistungen erforderlich werden. Bei den sonstigen Leistungen handelt es sich primär um Aufgaben in Zusammenhang mit dem potenziellen IPO des Unternehmens.

11 AUFWENDUNGEN NACH ART

in Tsd. Euro	Anhang	2020	2019
Verbrauchsmaterial und Betriebsmittel		232.537	216.191
Leistungen an Arbeitnehmer	9	307.926	287.638
Beratung, Werbung, Audit usw.		114.645	112.502
Abschreibungen	15, 16, 31	64.958	62.334
Wertminderungen bei Geschäfts- oder Firmenwert und Sachanlagen	14, 16	125	22.148
Leasing und bedingte Mietzahlungen	31	24.655	59.756
Summe		744.846	760.569

12 FINANZERTRAG UND FINANZAUFWAND

Ergebniswirksam erfasste Beträge

in Tsd. Euro	2020	2019
Zinserträge	567	1.204
Finanzerträge	567	1.204
Zinsaufwendungen für Darlehen und Kredite	-60.640	-230.069
Zinsaufwendungen für Leasing	-8.165	-7.980
Nettoverlust aus Währungsumrechnung	-23.575	-10.543
Finanzierungskosten	-92.380	-248.592
Ergebniswirksam erfasster Nettofinanzaufwand	-91.813	-247.388

Alle Zinserträge beziehen sich auf Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Zum 1. Januar 2020 wurde die feste Verzinsung für alle Tranchen der Preferred Equity Certificates und der Super Senior Preferred Equity Certificates auf 0,5 % gesenkt.

Die Zinsaufwendungen, die sich auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente beziehen, betragen -67.079 TEUR (- 236.945 TEUR). Der verbleibende Teil wird zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und beinhaltet Zinscoupons für Derivate in Höhe von -2 TEUR (- 213 TEUR) und Zinskosten für bedingte Gegenleistungen in Höhe von -1.725 TEUR (-891 TEUR).

13 ERTRAGSTEUERN

a) Ergebniswirksam erfasste Beträge

in Tsd. Euro	2020	2019
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufende Periode	26.115	16.789
	26.115	16.789
Latenter Steuerertrag und -aufwand
Veränderung temporäre Differenzen	2.027	5.060
Steueraufwand	28.142	21.849

Der Konzern geht aufgrund der Bewertung zahlreicher Faktoren, darunter die Auslegung des Steuerrechts und frühere Erfahrungen, davon aus, dass seine für Steuerverbindlichkeiten gebildeten Rückstellungen für alle steuerlich noch nicht abgeschlossenen Geschäftsjahre angemessen sind. Die Komplexität der Vorschriften im Zusammenhang mit Steuern in verschiedenen Rechtsordnungen und die Bilanzierung dieser Vorschriften erfordern die Mitwirkung der Geschäftsführung an Beurteilungen und Schätzungen. Diese Schätzungen können vom tatsächlichen Ergebnis abweichen.

Es besteht ein laufendes Steuerverfahren in Italien in Zusammenhang mit der Nicht-Abzugsfähigkeit von konzerninternen Aufwendungen und Darlehenszinsen. Wegen des laufenden Verfahrens hat der Konzern zum 31. Dezember 2020 eine Steuerschuld von 779 TEUR angesetzt.

b) Im sonstigen Ergebnis ("other comprehensive income", OCI) erfasste Beträge

	2020
in Tsd. Euro	Vor Steuern	Steuern	Nach Steuern
Neubewertung der Verbindlichkeiten (des Vermögenswerts) aus einem leistungsorientierten Plan	-430	88	-342
Differenzen aus Währungsumrechnung	-15.873	-	-15.873
Cashflow-Hedges	-	-	-
Summe	-16.303	88	-16.215

	2019
in Tsd. Euro	Vor Steuern	Steuern	Nach Steuern
Neubewertung der Verbindlichkeiten (des Vermögenswerts) aus einem leistungsorientierten Plan	-616	135	-481
Differenzen aus Währungsumrechnung	84	-	84
Cashflow-Hedges	1.416	-	1.416
Summe	884	135	1.019

c) Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge

	2019
in Tsd. Euro	Vor Steuern	Steuern	Nach Steuern
Leasingverbindlichkeit, Effekt der Umstellung auf IFRS 16	-14.570	3.388	-11.182
Summe	-14.570	3.388	-11.182

d) Überleitung des effektiven Steuersatzes

in Tsd. Euro	2020		2019
Periodenergebnis		-198.525		-207.744
Ertragsteueraufwendungen		-28.142		-21.849
Ergebnis vor Steuern		-170.383		-185.895
Steuern nach inländischem Steuersatz des Mutterunternehmens	24,9 %	42.494	24,9 %	46.362
Auswirkung der Steuersätze in ausländischen Steuerrechtsordnungen	0,1 %	224	-0,5 %	-856
Änderungen der Steuersätze	-	-	-3,0 %	-5.541
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	-31,9 %	-54.399	-23,4 %	-43.513
Auswirkung des Ergebnisses von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen	0,1 %	90	1,5 %	2.705
Steuerfreie Erträge	0,9 %	1.595	0,6 %	1.024
Veränderungen von Schätzungen in Bezug auf das Vorjahr	1,1 %	1.829	-1,0 %	-1.769
Verluste, für die keine latenten Steueransprüche erfasst wurden	-11,7 %	-19.975	-10,9 %	-20.261
	-16,5 %	-28.142	-11,8 %	-21.849

Die nicht abzugsfähigen Aufwendungen beziehen sich in erster Linie auf nicht steuerlich abzugsfähige Aufwendungen in Zusammenhang mit dem neu verhandelten Vertrag in Saudi-Arabien über 47.520 TEUR (-), die eingeschränkte Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen in Höhe von 4.265 TEUR (34.542 TEUR) und im Jahr 2019 die Wertminderungen beim Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 6.137 TEUR.

e) Erfasste latente Steueransprüche und latente Steuerschulden

2020	Stand 31. Dezember
in Tsd. Euro	Nettosaldo am 1. Januar	Ergebniswirksam erfasst	Unternehmenszusammenschlüsse	Im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst
Sachanlagen	1.048	-128	23	-18
Immaterielle Vermögenswerte	-21.394	-3.052	-98	91
Leasingverbindlichkeiten	3.639	-40	-	-
Leistungen an Arbeitnehmer	1.982	745	-	-38
Rückstellungen	651	-349	-	-166
Sonstige Posten	3.245	953	-	-299
Verlustvorträge	942	-156	-	3
Latente Steueransprüche/-schulden (-)	-9.887	-2.027	-75	-427
Verrechnete Steuern
Latente Steueransprüche/-schulden (-), netto

2020	Stand 31. Dezember
in Tsd. Euro	Netto	Latenter Steueranspruch	Latente Steuerschuld
Sachanlagen	925	1.189	-264
Immaterielle Vermögenswerte	-24.453	124	-24.577
Leasingverbindlichkeiten	3.599	3.599	-
Leistungen an Arbeitnehmer	2.689	2.689	-
Rückstellungen	136	1.604	-1.468
Sonstige Posten	3.899	4.281	-382
Verlustvorträge	789	789	-
Latente Steueransprüche/-schulden (-)	-12.416	14.275	-26.691
Verrechnete Steuern		-2.332	2.332
Latente Steueransprüche/-schulden (-), netto		11.943	-24.359

2019	Stand 31. Dezember
in Tsd. Euro	Nettosaldo am 1. Januar	Ergebniswirksam erfasst	Unternehmenszusammenschlüsse	Im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst
Sachanlagen	456	325	-	267
Immaterielle Vermögenswerte	-16.301	-4.859	-235	1
Leasingverbindlichkeiten	3.388	272	-	-21
Leistungen an Arbeitnehmer	1.626	221	-	135
Rückstellungen	846	23	-	-218
Sonstige Posten	1.766	1.567	-	-88
Verlustvorträge	3.532	-2.609	-	19
Latente Steueransprüche/-schulden (-)	-4.687	-5.060	-235	95
Verrechnete Steuern
Latente Steueransprüche/-schulden (-), netto

2019	Stand 31. Dezember
in Tsd. Euro	Netto	Latenter Steueranspruch	Latente Steuerschuld
Sachanlagen	1.048	1.393	-345
Immaterielle Vermögenswerte	-21.394	-	-21.394
Leasingverbindlichkeiten	3.639	3.639	-
Leistungen an Arbeitnehmer	1.982	1.982	-
Rückstellungen	651	768	-117
Sonstige Posten	3.245	3.427	-182
Verlustvorträge	942	942	-
Latente Steueransprüche/-schulden (-)	-9.887	12.151	-22.038
Verrechnete Steuern		-639	639
Latente Steueransprüche/-schulden (-), netto		11.512	-21.399

¹⁾ Der Saldo zum 1. Januar 2019 berücksichtigt die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16.

f) Nicht erfasste latente Steueransprüche

In Bezug auf die folgenden Positionen wurden keine latenten Steueransprüche erfasst:

in Tsd. Euro	2020 brutto	2019 brutto
Steuerliche Verluste	814.633	735.455
Abzugsfähige temporäre Differenzen	7.960	6.388
	822.593	741.843

g) Steuerliche Verlustvorträge

Die Steuerverluste, für die keine latenten Steueransprüche erfasst wurden, verfallen wie folgt:

	2020		2019
in Tsd. Euro	Betrag	Verfallsdatum	Betrag	Verfallsdatum
Verfallbar	2.109	2021	1.903	2020
Verfallbar	11.417	2022-2025	3.984	2021-2024
Verfallbar	-	2026-2030	3.954	2025-2029
Verfallbar	195.731	2033-2036	179.853	2034-2036
Unverfallbar	605.376	-	545.761	-
	814.633	-	735.455	-

14 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

a) Überleitungsrechnung der Buchwerte

in Tsd. Euro	2020	2019
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1. Januar	884.490	842.826
Erwerbe durch Unternehmenszusammenschlüsse	9.274	46.335
Anpassung der vorläufigen bilanziellen Erfassung des Erwerbs aus dem Vorjahr	2.526	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-23.319	-4.671
Stand 31. Dezember	872.971	884.490
Wertminderungsaufwand
Stand 1. Januar	-85.326	-63.102
Wertminderungsaufwand für die Periode	-	-21.886
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	3.039	-338
Stand 31. Dezember
Buchwerte	-82.287	-85.326
Zum 31. Dezember	790.684	799.164

Der erfasste Geschäfts- oder Firmenwert ist überwiegend dem Nutzen aus den erwarteten Synergien, den Wachstumschancen, der Marktposition und der Belegschaft der erworbenen Unternehmen zuzuschreiben.

b) Überprüfung von Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten mit einem Geschäfts- oder Firmenwert auf eine Wertminderung

Der Konzern überprüft den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts mindestens einmal jährlich. Zusätzlich werden Prüfungen zu jedem gegebenen Anlass durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Zum Zweck der Überprüfung auf eine Wertminderung wird der Geschäfts- oder Firmenwert jedem Land zugeordnet, in dem der Konzern tätig ist, da dies die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns darstellt, auf der der Geschäfts- und Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird.

Die Summe der Buchwerte der jeder Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. Euro	2020	2019
Portugal	166.523	166.523
Spanien	150.008	149.965
Frankreich	142.011	142.011
Rumänien	85.053	86.570
Italien	18.321	18.321
Mehrere Einheiten ohne signifikanten Geschäfts- oder Firmenwert im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts	228.768	235.774
Summe	790.684	799.164

Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf Wertminderung wird der erzielbare Betrag mit dem Buchwert der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten verglichen. Der erzielbare Betrag der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Konzerneinheiten wurde als Nutzungswert berechnet und durch die Abzinsung des künftigen Cashflows, der aus der fortgesetzten Nutzung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwirtschaftet werden soll, bestimmt. Der geschätzte Nutzungswert 2020 wurde auf ähnliche Weise bestimmt wie 2019.

Bei den folgenden Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten wurde festgestellt, dass ihr Buchwert höher ist als ihr erzielbarer Betrag. Der Wertminderungsaufwand wurde vollständig dem Geschäfts- und Firmenwert zugeordnet und ist in den "Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen" enthalten.

Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten	Segment	Posten	2020	2019
Italien (Wertminderungsaufwand aufgrund von unsicherem organischem Wachstum)	Europa	Wertminderungsaufwand:	-	20.000
		Erzielbarer Betrag:	-	27.880
		Abzinsungssatz:	-	8,0 %
Argentinien (Wertminderungsaufwand aufgrund der makroökonomischen Lage des Landes)	International	Wertminderungsaufwand:	-	1.886
		Erzielbarer Betrag:	-	4.711
		Abzinsungssatz:	-	69,3 %
		Wertminderungsaufwand:	-	21.886

c) Annahmen, die für die Schätzung des Nutzungswerts verwendet wurden

Wesentliche Annahmen bei der Berechnung erzielbarer Beträge betreffen Treiber für das Umsatzwachstum, die Entwicklung der Arbeitskosten und sonstige Kostenpositionen sowie Investitionen, die für jede Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten relevant sind. Die Werte, die den Annahmen für die Cashflow-Prognosen zugewiesen werden, basieren auf Angaben in von der lokalen Unternehmensführung anhand von Vorgaben der Konzernleitung erstellten langfristigen Geschäftsplänen (in der Regel fünf Jahre). Für Prognosen zu wichtigen Faktoren wie Patientenwachstum, Entwicklung bei den Rückerstattungen, Arbeitskostenentwicklung und sonstigen Kostenpositionen sowie dem Investitionsbedarf stützen sich die Pläne auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und berücksichtigen für die Dialyse-Dienstleistungsbranche relevante Zukunftstrends (auf Grundlage externer Quellen und historischer interner Daten).

Wesentliche Annahmen	Bestimmung der den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte
Patientenwachstum	Allgemeines zugrunde liegendes beobachtetes Marktwachstum mit Anpassung an zentrumsspezifische Merkmale wie Standort, Muster der Patientenströme, Erweiterung oder Einschränkung von Klinikkapazitäten, Einschränkungen für Ausschreibungsverträge
Entwicklung bei den Rückerstattungen	Im Einklang mit expliziten und impliziten wesentlichen Treibern wie lokale Inflation und Trends bei Gehaltssteigerungen, Tarifverträgen; Anpassungen für voraussichtliche Änderungen des Rückerstattungsumfangs oder der lokalen politischen/aufsichtsrechtlichen Lage
Entwicklung der Arbeitskosten	Inflation und Trends bei Gehaltssteigerungen, Tarifverträge, Einhaltung von Personalquoten/-anforderungen im Einklang mit der Patientenentwicklung, Ausgleich durch Effizienz des klinischen Betriebs
Sonstige Kostenpositionen (z. B. Miete und Instandhaltungskosten, Betriebsmittel, Apotheken und Labore, Organisation auf Landesebene)	Vertragliche Preisniveaus und mögliche Änderungen bei Versorgung, Serviceanforderungen, Gemeinkostenstruktur nach Land; spezifische Effizienzinitiativen und Inflation
Investitionsbedarf	Investitionen in die Dialyseinfrastruktur, z. B. in Monitore, Wasseraufbereitungsanlagen und Mietereinbauten gemäß lokalen und Unternehmensanforderungen; sonstiges Anlagevermögen je nach festgestelltem Bedarf

Die Cashflows wurden mittels einer Wachstumsrate, die unter Berücksichtigung einer langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate für die Branche in Kombination mit lokalen Umständen vernünftig erschien, extrapoliert. Das prognostizierte jährliche Wachstum nach zahlungsmittelgenerierender Einheit für eine unendliche Laufzeit beruhte auf der angenommenen Inflationsrate oder mindestens 2,0 % (Inflationsrate) und dem voraussichtlichen lokalen Realwachstum, das sich aus dem erwarteten Bevölkerungswachstum für jedes Land ergibt (externe Quellen). Es entspricht den Erwartungen der Unternehmensführung über das zukünftige Marktwachstum.

Die Abzinsungssätze beruhen auf 21 verschiedenen geografischen Regionen mit länderspezifischen Unterschieden wie risikolosen Zinsen und länderspezifischen Risiken. In der nachstehenden Tabelle sind der vorsteuerliche Abzinsungssatz, der für die Ermittlung der erzielbaren Beträge angewendet wurde, und die verwendete ewige Wachstumsrate aufgeführt.

	Abzinsungssatz		Ewige Wachstumsrate
	2020	2019	2020	2019
Portugal	7,3 %	7,8 %	1,8 %	1,7 %
Spanien	6,8 %	7,1 %	2,7 %	2,7 %
Frankreich	5,9 %	6,5 %	2,4 %	2,4 %
Rumänien	7,1 %	7,5 %	1,6 %	1,7 %
Mehrere Einheiten: maximal	78,0 %	69,3 %	26,4 %	23,2 %
Mehrere Einheiten: minimal	5,0 %	5,9 %	0,9 %	0,9 %

d) Sensitivität in Bezug auf Veränderungen der Annahmen

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass vernünftige Veränderungen wesentlicher Annahmen nicht zu Wertminderungen bei Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten führen werden.

15 SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

a) Überleitungsrechnung der Buchwerte

	Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte	Sonstige immaterielle Vermögenswerte
in Tsd. Euro	Software	Kundenbeziehungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2019	13.771	26.257
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	-	1.595
Sonstige Zugänge	1.227	-
Abgänge	-22	-
Umgliederungen	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-	-115
Stand 31. Dezember 2019	14.976	27.737
Stand 1. Januar 2020	14.976	27.737
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	-	447
Sonstige Zugänge	2.474	-
Abgänge	-11	-524
Umgliederungen	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-	-205
Stand 31. Dezember 2020	17.439	27.455
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2019	-9.912	-16.106
Abschreibungen für das Geschäftsjahr	-1.312	-732
Abgänge	22	-
Umgliederungen	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-	88
Stand 31. Dezember 2019	-11.202	-16.750
Stand 1. Januar 2020	-11.202	-16.750
Abschreibungen für das Geschäftsjahr	-1.585	-935
Abgänge	7	524
Umgliederungen	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-	135
Stand 31. Dezember 2020	-12.780	-17.026
Buchwerte
Zum 31. Dezember 2018	3.859	10.151
Zum 31. Dezember 2019	3.774	10.987
Zum 31. Dezember 2020	4.659	10.429

	Sonstige immaterielle Vermögenswerte
in Tsd. Euro	Software	Lizenzen	Sonstige	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2019	4.458	6.172	3.962	54.620
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	21	-	20	1.636
Sonstige Zugänge	379	-	1.824	3.430
Abgänge	-961	-15	-	-998
Umgliederungen	434	-	-376	58
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	12	50	-185	-238
Stand 31. Dezember 2019	4.343	6.207	5.245	58.508
Stand 1. Januar 2020	4.343	6.207	5.245	58.508
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	1	-	-	448
Sonstige Zugänge	460	-	457	3.391
Abgänge	-103	-	-	-638
Umgliederungen	177	74	-251	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-180	-319	-207	-911
Stand 31. Dezember 2020	4.698	5.962	5.244	60.798
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2019	-2.941	-4.132	-2.088	-35.179
Abschreibungen für das Geschäftsjahr	-769	-122	-250	-3.185
Abgänge	943	15	-	980
Umgliederungen	-	-	6	6
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-22	-43	94	117
Stand 31. Dezember 2019	-2.789	-4.282	-2.238	-37.261
Stand 1. Januar 2020	-2.789	-4.282	-2.238	-37.261
Abschreibungen für das Geschäftsjahr	-874	-110	-309	-3.813
Abgänge	85	-	-	616
Umgliederungen	-	-	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	90	284	95	604
Stand 31. Dezember 2020	-3.488	-4.108	-2.452	-39.854
Buchwerte
Zum 31. Dezember 2018	1.517	2.040	1.874	19.441
Zum 31. Dezember 2019	1.554	1.925	3.007	21.247
Zum 31. Dezember 2020	1.210	1.854	2.792	20.944

b) Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in den Umsatzkosten mit einem Betrag von 1.871 TEUR (1.712 TEUR) und in den Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen mit einem Betrag von 1.942 TEUR (1.473 TEUR) enthalten.

16 SACHANLAGEN

a) Überleitungsrechnung der Buchwerte

in Tsd. Euro	Gebäude, Grundstücke und Mietereinbauten	Maschinen und Anlagen	Im Bau befindlich	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2019	145.227	194.223	11.598	351.048
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	992	3.608	-	4.600
Sonstige Zugänge	6.942	23.831	13.443	44.216
Abgänge	-205	-4.695	-146	-5.046
Umgliederungen	9.013	3.067	-12.305	-225
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	321	-751	27	-403
Stand 31. Dezember 2019	162.290	219.283	12.617	394.190
Stand 1. Januar 2020	162.290	219.283	12.617	394.190
Erwerb durch Unternehmenszusammenschlüsse	268	521	-	789
Anpassung der vorläufigen bilanziellen Erfassung des Vorjahres	-	82	-	82
Sonstige Zugänge	11.121	22.454	11.289	44.864
Abgänge	-816	-4.124	-1	-4.941
Umgliederungen	10.865	4.252	-16.994	-1.877
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-5.023	-8.851	-429	-14.303
Stand 31. Dezember 2020	178.705	233.617	6.482	418.804
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen
Stand 1. Januar 2019	-75.143	-116.960		-192.103
Abschreibungen für das Jahr	-11.370	-20.216		-31.586
Wertminderungsaufwand für das Jahr	-	-262		-262
Abschreibung Abgänge	89	4.597		4.686
Umgliederungen	-6	168		162
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-78	560		482
Stand 31. Dezember 2019	-86.508	-132.113		-218.621
Stand 1. Januar 2020	-86.508	-132.113		-218.621
Abschreibungen für das Jahr	-11.651	-21.230		-32.881
Wertminderungsaufwand für das Jahr	-77	-48		-125
Abschreibung Abgänge	193	3.797		3.990
Umgliederungen	-	1.877		1.877
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	2.278	4.101		6.379
Stand 31. Dezember 2020	-95.765	-143.616		-239.381
Buchwerte
Zum 31. Dezember 2018	70.084	77.263	11.598	158.945
Zum 31. Dezember 2019	75.782	87.170	12.617	175.569
Zum 31. Dezember 2020	82.940	90.001	6.482	179.423

b) Abschreibungen

Die Abschreibungen für das Jahr sind in den Umsatzkosten mit einem Betrag von 31.197 TEUR (30.140 TEUR) und in den Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen mit einem Betrag von 1.684 TEUR (1.445 TEUR) enthalten.

c) Im Bau befindliche Objekte

Zugänge während des Jahres beziehen sich vorrangig auf Mietereinbauten im Rahmen von Standortverlagerungen und neue Zentren/Betriebsgelände in Großbritannien, China und Portugal. Die Zusatzkosten aus 2019 beziehen sich überwiegend auf Großbritannien, China und Portugal. Nach Fertigstellung werden sie als Gebäude, Grundstücke und Mietereinbauten eingestuft.

d) Umgliederungen

Die ausgewiesene Umgliederung ist überwiegend auf die Umverteilung der Mietereinbauten von "im Bau befindlich" zu "Gebäude, Grundstücke und Mietereinbauten" zurückzuführen.

e) Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen

Der Konzern hat Vereinbarungen mit Lieferanten getroffen, die Konzernunternehmen verpflichten, bestimmte Mindestmengen an Maschinen und Anlagen zu kaufen. Zum 31. Dezember 2020 beliefen sich diese Verpflichtungen auf 25,5 Mio. EUR (34,7 Mio. EUR).

17 BETEILIGUNGEN AN JOINT VENTURES

Zusammenfassung der Finanzinformationen über Beteiligungen an Joint Ventures

in Tsd. Euro	2020	2019
A. Anteile an einem Joint Venture - Saudi-Arabien	12.885	26.229
B. Anteile an einem Joint Venture - Sonstige	33	45
Stand 31. Dezember	12.918	26.274

Diaverum Arabia Company Ltd (Saudi-Arabien) und Diaverum Gulf LLC (Oman) sind als separate Vehikel strukturiert und der Konzern hat einen Residualanspruch am Nettovermögen beider Einheiten. Dementsprechend hat der Konzern seine Anteile als Joint Ventures klassifiziert. Gemäß dem Vertrag, in dem die Anteile festgelegt sind, haben der Konzern und die anderen Investoren vereinbart, gegebenenfalls zusätzliche Beiträge im Verhältnis zu ihrer nutzbringenden Beteiligung zu leisten. Weitere Angaben zu Geschäftsvorfällen des Konzerns mit Joint Ventures finden sich in Anhang 29.

a) Saudi-Arabien

Der Konzern hält einen Anteil von 50 % (50 %) mit den entsprechenden Stimmrechten an der gemeinsam kontrollierten (Joint Venture) Diaverum Arabia Company Ltd, einem im Königreich Saudi-Arabien gegründeten Unternehmen. In der folgenden Tabelle sind die Finanzinformationen der Diaverum Arabia Ltd zusammengefasst, wie sie in deren eigenem Abschluss enthalten sind. Sie sind um Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts sowie unterschiedliche Rechnungslegungsmethoden bereinigt. Die Tabelle enthält zudem eine Überleitung der zusammenfassenden Finanzinformation auf den Buchwert des Konzernanteils an der Einheit.

in Tsd. Euro		2020	2019
Langfristige Vermögenswerte		50.001	58.050
Kurzfristige Vermögenswerte (einschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) (2020: 14.004 TEUR; 2019: 14.399 TEUR)		16.907	43.948
Summe Vermögenswerte		66.908	101.998
Langfristige Schulden (einschließlich langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten) (2020: EUR 8.457 TEUR, 2019: 11.068 TEUR)		9.518	11.883
Kurzfristige Schulden (einschließlich kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten) (2020: 15.208 TEUR, 2019: 18.646 TEUR)		19.693	31.213
Summe Schulden		29.211	43.096
Nettovermögen	100 %	37.697	58.902
Konzernanteil am Nettovermögen		12.885	26.229
Buchwert des Anteils am Joint Venture		12.885	26.229
Umsatzerlöse		27.410	71.628
Abschreibungen materieller Vermögenswerte		-12.146	-11.361
Nettofinanzierungskosten		-1.489	-3.931
Ertragsteueraufwand		-145	-4.025
Gewinn und Gesamtergebnis	100 %	1.012	31.269
Gewinn und Gesamtergebnis		456	12.745
Konzernanteil an Gewinn und Gesamtergebnis		456	12.745
Vom Konzern erhaltene Dividenden		11.783	18.841

Der Konzern garantiert mit Wirkung von Dezember 2020 100 % der von der Diaverum Arabia Limited Company gehaltenen Kreditlinie.

Hintergrund

Als der Konzern 2011 in den saudischen Markt eintrat, sahen lokale Bestimmungen vor, dass alle ausländischen Dienstleister mit einem inländischen Partner zusammenarbeiten müssen, um in Saudi-Arabien Dialyse-Dienstleistungen erbringen zu können. Der Konzern gründete daher zusammen mit der Nazer Group in Saudi-Arabien das Joint Venture (50/50), über das er Dialyse-Dienstleistungen in Saudi-Arabien sowie in anderen Teilen des Nahen Ostens erbrachte. 2013 schrieb das saudische Gesundheitsministerium die Privatisierung eines großen Teils der im Land erbrachten Dialyse-Dienstleistungen aus. In der Ausschreibung wurde von den Bewerbern der Nachweis über umfassende Erfahrung in der Erbringung von Dialyseleistungen gefordert. Dadurch waren praktisch nur die größten internationalen Anbieter zum Verfahren zugelassen. Die Ausschreibungsbedingungen verlangten von den ausländischen Dienstleistern zudem nicht, mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten, wie es unter den vorherigen Bedingungen der Fall gewesen war.

Um an der Ausschreibung teilzunehmen, gründete ein Tochterunternehmen des Konzerns in Saudi-Arabien eine vollständig in ihrem Eigentum stehende Niederlassung. Der Konzern gewann daraufhin 50 % des fünfjährigen Ausschreibungsvertrags, der seit Oktober 2013 gilt (die anderen 50 % gingen an einen anderen internationalen Dienstleister). Zur Erfüllung der Ausschreibungsbedingungen und der bestehenden Vereinbarungen in Saudi-Arabien erfolgte die Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien sowohl über die vollständig im Eigentum von Diaverum stehende Niederlassung als auch über das Joint Venture (50/50). Die Vereinbarung gestattete dem Konzern darüber hinaus, beim Aufbau des Geschäfts auch weiterhin von der lokalen Expertise der Nazar Group zu profitieren.

Die Dialysebehandlungen werden von der Niederlassung durchgeführt und in Rechnung gestellt, die den Ausschreibungsvertrag mit dem Gesundheitsministerium geschlossen hat und medizinisches Personal beschäftigt. Das Joint Venture stellt Standard-Vorräte, geleaste Anlagen und die zugehörigen Installationsdienste und Schulungen für die Niederlassung bereit (siehe Anhang 29 für weitere Informationen über Geschäftsvorfälle mit dem Joint Venture). Die Verrechnung der Preise der Standard-Vorräte, geleasten Anlagen und Dienste, die der Niederlassung im Rahmen der Leasing- und Routine-Liefervereinbarungen vom Joint Venture bereitgestellt wurden, erfolgte in der Weise, dass der Hauptteil der Gewinne der Niederlassung im Joint Venture generiert wurde, mit Ausnahme einer geringen Marge, die in der Niederlassung verblieb. Die Gewinne des Joint Ventures werden auf den Konzern und die Nazer Group aufgeteilt.

Der Konzernabschluss für 2019 berücksichtigt daher die Umsatzerlöse aus Saudi-Arabien zu 100 %, während 50 % der Gewinne aus dem saudischen Geschäft unter "Gewinnanteil am Joint Venture, nach Steuern" ausgewiesen sind, da es sich bei dem Joint Venture gemäß IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen um eine nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligung handelt.

Allerdings hat Diaverum im Rahmen der internen Managementberichterstattung für 2019 nur 50 % der Umsatzerlöse aus den Aktivitäten in Saudi-Arabien in der Ergebnisbewertung berücksichtigt, da dies dem 50 %-igen Anteil des Konzerns am Gewinn aus dem Geschäft entsprach. Folglich umfassten die gemeldeten Umsatzerlöse des Segments "International", zu dem das Geschäft in Saudi-Arabien gehört, ebenfalls nur 50 % der Umsatzerlöse aus dem Geschäft in Saudi-Arabien für das Geschäftsjahr 2019 (weitere Informationen finden sich in Anhang 3 Geschäftssegment).

Geschäftsvorfall am 2. Januar 2020

Im Januar 2019 verlängerte der Konzern seinen Vertrag mit dem Gesundheitsministerium über die Erbringung von Dialyse-Dienstleistungen in Saudi-Arabien bis Oktober 2023 Infolge der Verlängerung und einer allgemeinen Stärkung der Position des Konzerns auf dem saudischen Markt nahm der Konzern eine strategische Überprüfung seines Geschäfts in Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahen Osten vor und vereinbarte mit der Nazer Group eine deutliche Reduzierung ihrer Zusammenarbeit. Aus diesem Grund wurde die Vereinbarung mit der Nazer Group neu verhandelt mit dem Ziel, die Pflicht des Konzerns zur Kooperation mit der Nazer Group im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahes Ostens aufzuheben. In diesem Zusammenhang ist auch anzumerken, dass 2018 die Vorschriften in Saudi-Arabien geändert wurden und es ausländischen Dienstleistern nun auch ohne Zuschlag im Rahmen der Ausschreibung des Gesundheitsministeriums über Dialyse-Dienstleistungen gestattet ist, als hundertprozentiger Eigentümer Geschäftsbetriebe im Gesundheitsbereich vollständig selbst zu betreiben. Der Konzern kann somit künftige Geschäftschancen in Saudi-Arabien ohne einen lokalen Partner wahrnehmen.

Durch die neu verhandelten Bedingungen hat sich auch die Preisgestaltung in Bezug auf Geschäftsvorfälle zwischen der Niederlassung von Diaverum und dem Joint Venture geändert: Seit 2. Januar 2020 behält der Konzern den Hauptteil der Gewinne der Niederlassung ein. Da somit die Gewinnmarge für die konsolidierte Niederlassung gestiegen ist und für das Joint Venture sinkt, hat sich der mit der Nazer Group zu teilende Gewinn und der entsprechende Posten unter "Gewinnanteil am Joint Venture, nach Steuern" wesentlich reduziert. Seit dem 2. Januar 2020 erfasst der Konzern daher 100 % der Umsatzerlöse in Saudi-Arabien in der internen Berichterstattung und der Segmentberichterstattung. Der Konzern entschädigte die Nazer Group für diese Änderung der Vereinbarungen durch einen Barausgleich. Der Zahlung wurde als Aufwendung erfasst, da sie nicht die Voraussetzungen für eine Erfassung als Vermögenswert erfüllt.

Erwerb des Joint Venture

Am 12. Dezember 2020 schloss der Konzern mit der Nazer Group einen Vertrag über den Erwerb der Anteile ab, den die Nazer Group am Joint Venture des Konzerns in Saudi-Arabien hält. Das wirtschaftliche Eigentum wurde am 12. Dezember 2020 vorbehaltlich der aufsichtlichen Genehmigung übertragen. Das Joint Venture wird zum Ende des Berichtszeitraums in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen, wenn die Akquisition die aufsichtliche Genehmigung erhält.

b) Sonstiges

Der Konzern hält einen Eigentumsanteil von 35 % an Diaverum Gulf LLC, einem im Sultanat Oman gegründeten Unternehmen. Aufgrund einer Vereinbarung mit einer anderen Partei mit einem Eigentumsanteil von 35 % folgert der Konzern, dass Diaverum Gulf LLC eine Einheit unter gemeinschaftlicher Führung ist, und klassifiziert es im Konzernabschluss folglich als Joint Venture. Der Anteil des Konzerns an Diaverum Gulf LLC ist nicht wesentlich. Der Konzern befand sich zum 31. Dezember 2020 in einem Prozess zur Beendigung des Joint Ventures im Sultanat Oman.

18 LANGFRISTIGE FORDERUNGEN

in Tsd. Euro	2020	2019
Kautionen für Leasingverträge	2.616	2.252
Externe Darlehen	2.949	2.804
Sonstige langfristige Forderungen	2.265	1.703
Summe	7.830	6.759

19 VORRÄTE

in Tsd. Euro	2020	2019
Verbrauchsgüter	31.956	21.080
Summe	31.956	21.080

Vorräte umfassen im Wesentlichen Verbrauchsgüter, die für die Erbringung von Dialyse-Dienstleistungen verwendet werden. Dies bedeutet, dass eine Überalterung der Vorräte ungewöhnlich ist. In den Jahren 2020 und 2019 entstanden keine wesentlichen Kosten für Überalterung.

Es wurden keine Vorräte zum Nettoveräußerungswert erfasst. Der Betrag der Vorräte, die 2020 als Umsatzkosten erfasst wurden, beläuft sich auf 165.084 TEUR (152.163 TEUR).

20 SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

in Tsd. Euro	2020	2019
USt. und sonstige Steuern	4.142	2.895
Anzahlungen an Lieferanten	9.888	1.230
Anzahlungen an Mitarbeiter	603	496
Forderungen JV-Partner	24.055	-
Sonstige kurzfristige Forderungen	1.722	1.807
Summe	40.410	6.428

21 TRANSITORISCHE AKTIVA UND NICHT FAKTURIERTE ERLÖSE

in Tsd. Euro	2020	2019
Miet-/Leasingverhältnisse	25	125
Lizenzkosten	1.749	1.054
Versicherungsprämien	1.093	1.174
Nicht fakturierte Erlöse	10.771	9.729
Sonstige transitorische Aktiva	7.207	5.336
Summe	20.845	17.418

22 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

in Tsd. Euro	2020	2019
Bankguthaben	81.209	76.629
Sichteinlagen	408	170
Als Sicherheit verpfändete Bankeinlagen	16.918	17.803
Summe	98.535	94.602

Der Konzern hat Bankeinlagen als Sicherheit für einen externen Kredit verpfändet, der von den Tochterunternehmen des Konzerns in Argentinien in Anspruch genommen wird. Die verpfändeten Einlagen können jederzeit ohne Strafzahlung zurückgezogen werden und sind daher in den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten berücksichtigt.

23 EIGENKAPITAL

Gesellschaftskapital

Am 31. Dezember 2020 bestand das Gesellschaftskapital aus 43.000 Tsd. (43.000 Tsd.) Anteilen, die in Stammanteile (Klasse A) und nicht rückkauffähige Vorzugsanteile (Klasse B) aufgeteilt waren. Die rückkauffähigen Vorzugsanteile werden als Verbindlichkeiten klassifiziert. Alle Anteile haben einen Nennwert von 1 EUR und alle ausgegebenen Anteile sind vollständig eingezahlt.

	Stammanteile
in Tsd.	A1	A2	A3
Am 1. Januar ausgegeben	2.000	2.000	2.000
Am 31. Dezember ausgegeben	2.000	2.000	2.000

	Stammanteile
in Tsd.	A4	A5	Summe
Am 1. Januar ausgegeben	2.000	2.000	10.000
Am 31. Dezember ausgegeben	2.000	2.000	10.000

	Nicht rückkauffähige Vorzugsanteile
in Tsd.	B1	B2
Am 1. Januar ausgegeben	6.600	6.600
Am 31. Dezember ausgegeben	6.600	6.600
GESAMTZAHL der am 31. Dezember ausgegebenen Anteile	8.600	8.600

	Nicht rückkauffähige Vorzugsanteile
in Tsd.	B3	B4	B5	Summe
Am 1. Januar ausgegeben	6.600	6.600	6.600	33.000
Am 31. Dezember ausgegeben	6.600	6.600	6.600	33.000
GESAMTZAHL der am 31. Dezember ausgegebenen Anteile	8.600	8.600	8.600	43.000

Stammanteile

Inhaber von Stammanteilen der Klassen A1-A4 haben nach Ermessen des Unternehmens einen Anspruch auf eine kumulative Dividende von 0,25 % (0,25 %) des Nominalbetrags der Anteile. Inhaber von Stammanteilen der Klasse A5 haben einen Anspruch auf die verbleibende Dividendenausschüttung.

Nicht rückkauffähige Vorzugsanteile

Inhaber von nicht rückkauffähigen Vorzugsanteilen der Klassen B1-B5 haben, nach Ermessen des Unternehmens oder wenn die Dividenden für die Inhaber von Stammanteilen beschlossen werden, Anspruch auf eine kumulative Dividende von 12 % (12 %) des Nominalbetrags.

Rangfolge für das Restvermögen

Die nicht rückkauffähigen Vorzugsanteile haben hinsichtlich des Restvermögens des Konzerns gegenüber den Stammanteilen Vorzug. Die Rangfolge der verschiedenen Anteilsklassen lautet wie folgt: B1, B2, B3, B4, B5, A1, A2, A3, A4 und A5. Jeder Anteil aus allen Klassen verleiht seinem Inhaber eine Stimme bei der Abstimmung auf der Hauptversammlung der Anteilsinhaber.

Art und Zweck der Rücklagen

Rücklagen

In den Rücklagen sind die Registrierungsgebühren im Zusammenhang mit der Ausgabe von neuen Anteilen enthalten.

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage umfasst alle Währungsdifferenzen, die aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Geschäftsbetriebe entstehen.

Sicherungsrücklage

Die Sicherungsrücklage umfasst den effektiven Teil der kumulativen Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Cash-Flow-Hedge-Instrumenten für abgesicherte Geschäftsvorfälle, die noch nicht stattgefunden haben.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten das Jahresnettoergebnis und den Ergebnisvortrag.

Dividenden

Der Konzern hat keine Dividenden vorgeschlagen oder beschlossen.

24 PREFERRED EQUITY CERTIFICATES, DARLEHEN UND KREDITE

Die Diaverum S.à r.l. hat in der Vergangenheit mehrere Tranchen von Preferred Equity Certificates und Super Senior Preferred Equity Certificates ausgegeben, die sich in ihrer Rangfolge unterscheiden und historisch unterschiedlich hohe feste Verzinsungen aufwiesen. Zum 1. Januar 2020 wurde die feste Verzinsung für alle Tranchen auf 0,5 Prozent gesenkt.

Die Diaverum Holding S.ä r.l. (DHS) hat ein Senior Facilities Agreement (SFA, vorrangiger Kreditvertrag) abgeschlossen, in dessen Rahmen der Diaverum AB Group Darlehen und Kredite gewährt werden. Das SFA von DHA wurde im Juli 2017 mit den Mandated Lead Arrangers The Royal Bank of Scotland plc, Credit Agricole Corporate & Investment Bank Sweden Branch, BNP Paribas Fortis SA/NV und Sumitomo Mitsui Banking Corporation Europe Ltd. aufgesetzt. Die Kreditfazilitäten bestanden aus einer Second Lien Facility über 160 Mio. EUR, Senior Term Loan Facilities in Höhe von 960 Mio. EUR und einer revolvierenden Kreditlinie über 175 Mio. EUR. Die Second Lien Facility wird 2025 fällig, während die Senior Term Loan Facilities und die revolvierende Kreditlinie 2024 fällig werden.

Im Februar 2021 wurde im Rahmen des SFA eine weitere Senior Term Loan Facility über 155 Mio. EUR vereinbart, wodurch sich der Betrag der bestehenden Senior Term Loan Facility von 960 Mio. EUR auf insgesamt 1.115 Mio. EUR erhöhte. Die zusätzlichen Mittel wurden eingesetzt, um ausstehende Beträge aus der Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditlinie zurückzuzahlen.

Anteile an Tochterunternehmen und konzerninterne Forderungen für wesentliche Tochterunternehmen werden als Sicherheit für den SFA verpfändet.

Weitere Informationen über das Zins-, Fremdwährungs- und Liquiditätsrisiko des Konzerns sind in Anhang 30 enthalten.

in Tsd. Euro	2020	2019
Langfristige Schulden
Preferred Equity Certificates mit aktivierten Zinsen	1.439.128	1.323.017
Senior Term Loan	953.116	735.016
Revolvierende Kreditlinie	130.000	98.500
Second Lien Loan	160.000	160.000
Sonstige langfristige Kredite	1.179	2
Summe Darlehen und Kredite	2.683.423	2.316.535
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Darlehen von Kreditinstituten	16.980	19.514
Kontokorrentkredite	-	93
Summe Darlehen und Kredite	16.980	19.607
Summe	2.700.403	2.336.142

Schuldentilgungsplan

Die Konditionen der ausstehenden Kredite stellten sich wie folgt dar:

31. Dezember 2020

in Tsd. Euro	Währung	Nominalzinssatz	Fälligkeitsjahr	Nennwert	Buchwert
Preferred Equity Certificates 1	EUR	0,50 %	2.037	1.007.538	1.007.538
Preferred Equity Certificates 2	EUR	0,50 %	2.037	212.639	212.639
Super Senior Pref. Equity Cert.	EUR	0,50 %	2.040	218.951	218.951
Senior Term Loan	EUR	EURIBOR+Marge	2024	960.000	953.116
Revolvierende Kreditlinie	EUR	EURIBOR+Marge	2024	130.000	130.000
Second Lien Loan	EUR	EURIBOR+Marge	2025	160.000	160.000
Langfristiger Kredit Brasilien	BRL	8,70 %	2.024	807	807
Langfristiger Kredit Uruguay	UYU	6,35 %	2.022	372	372
Kurzfristiger Kredit Argentinien	USD	2,36 %	2.021	16.925	16.925
Kurzfristiger Kredit Brasilien	BRL	14,16 %	2.021	14	14
Kurzfristiger Kredit Argentinien	ARS	30,95 %	2.021	41	41
Summe Darlehen und Kredite				2.707.287	2.700.403

31. Dezember 2019

in Tsd. Euro	Währung	Nominalzinssatz	Fälligkeitsjahr	Nennwert	Buchwert
Preferred Equity Certificates 1	EUR	12,00 %	2.037	947.556	947.556
Preferred Equity Certificates 2	EUR	9 %/17 %	2037	198.959	198.959
Super Senior Pref. Equity Cert.	EUR	4 %/25 %	2040	176.502	176.502
Senior Term Loan	EUR	EURIBOR+Marge	2024	740.000	735.016
Revolvierende Kreditlinie	EUR	EURIBOR+Marge	2024	98.500	98.500
Second Lien Loan	EUR	EURIBOR+Marge	2025	160.000	160.000
Sonstige langfristige Kredite	EUR	-	-	2	2
Kurzfristiger Kredit Argentinien	USD	3,25 %	2020	18.413	18.413
Kurzfristiger Kredit Uruguay	UYU	6,35 %	2020	837	837
Kurzfristiger Kredit Brasilien	BRL	23,99 %	2020	264	264
Kontokorrentkredite	ARS	61,00 %	2020	92	92
Summe Darlehen und Kredite				2.341.125	2.336.142

25 PENSIONEN UND ANDERE LANGFRISTIG FÄLLIGE LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER

in Tsd. Euro	2020	2019
Leistungsorientierte Pläne - Saudi-Arabien	7.031	5.753
Leistungsorientierte Pläne - Frankreich	2.359	2.418
Leistungsorientierte Pläne - Italien	1.768	1.783
Leistungsorientierte Pläne - Sonstige	163	141
Schulden für Prämien wegen langer Betriebszugehörigkeit/Sonderurlaub nach langjähriger Dienstzeit-Frankreich	89	67
Summe Versorgungspläne für Arbeitnehmer	11.410	10.162

Der Konzern ist in einigen Gebieten Träger von leistungsorientierten Versorgungsleistungen. Es handelt sich um folgende Länder:

Frankreich

In Frankreich erbringt Diaverum die verpflichtende Altersvorsorge "Indemnites de depart ä la retraite" ("IDR"), in deren Rahmen Arbeitnehmern bei der Pensionierung eine Einmalzahlung geleistet wird. Die Einmalzahlung ist ein dienstzeitabhängiger Anteil des Endgehalts. Für diese Zahlungen besteht keine Fondsdeckung. Die bei der Pensionierung geleistete Einmalzahlung wird für eines der französischen Unternehmen im Rahmen des Tarifvertrags der chemischen Industrie und für die anderen französischen Unternehmen im Rahmen des für Kliniken geltenden Tarifvertrags festgesetzt.

Ein Teil des Gehalts wird bei Vollendung langer Dienstzeiten (bei 10- bis 40-jähriger Betriebszugehörigkeit alle 5 Jahre) für bestimmte Arbeitnehmer ebenfalls in Form von Einmalzahlungen als Jubiläumsgeld ausgezahlt. Für diese Zahlungen besteht keine Fondsdeckung.

Am 31. Dezember 2020 betrug die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung 11,9 Jahre (10,0). Diaverum wird 2021 den eigenen Erwartungen nach 291 TEUR in seine leistungsorientierten Pläne in Frankreich einzahlen.

Italien

In Italien leistet Diaverum die gesetzliche leistungsorientierte Abfindung bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses, "Trattamento di Fine Rapporto" ("TFR").

Die Arbeitnehmer erhalten, unabhängig vom Grund, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses (auch bei Pensionierung) eine Einmalzahlung.

Für TFR-Leistungen, die vor dem 1. Januar 2007 angefallen sind, besteht keine Fondsdeckung. Sie werden in der Bilanz ausgewiesen, wobei Zahlungen für diese Leistungen zum Zeitpunkt des Ausscheidens anfallen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 erhielten Arbeitnehmer die Möglichkeit, zu wählen, ob ihre angefallenen TFR-Leistungen auf einen externen Pensionsfonds oder auf das Istituto Nazionale della Previdenza Sociale ("INPS") verlagert werden sollen. Bei beiden Optionen werden TFR-Leistungen, die seit dem 1. Januar 2007 angefallen sind, auf beitragsorientierter Grundlage ausgezahlt, ohne dass dafür zusätzliche Verbindlichkeiten entstehen.

Saudi-Arabien

In Saudi-Arabien haben Arbeitnehmer Anspruch auf einen End of Service Benefit ("EOSB"), der auf Grundlage des zum Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses gezahlten Gehalts berechnet wird. Die Leistung ist in jedem Fall, außer bei Fehlverhalten, Fahrlässigkeit oder Inkompetenz, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses an die Arbeitnehmer zu zahlen. Im Falle der Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber aus anderen Gründen als Fehlverhalten, Fahrlässigkeit oder Inkompetenz hat der Arbeitnehmer Anspruch auf einen EOSB in Höhe eines halben Monatsgehalts für jedes Dienstjahr. Im Falle einer Kündigung durch den Arbeitnehmer nach mehr als zwei Dienstjahren gilt folgender EOSB-Anspruch:

•	zwischen zwei und fünf Dienstjahren: ein Drittel der Leistung, die andernfalls bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt worden wäre;
•	zwischen fünf und zehn Dienstjahren: zwei Drittel der Leistung, die andernfalls bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt worden wäre;
•	mehr als zehn Dienstjahre: 100 % der Leistung, die andernfalls bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt worden wäre.

Am 31. Dezember 2020 betrug die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung 4,7 Jahre (5,0). Diaverum wird 2021 den eigenen Erwartungen nach 2.200 TEUR in seine leistungsorientierten Pläne in Saudi-Arabien einzahlen.

Schweden

Die Pensionszusagen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne des schwedischen ITP-2-Modells für Alters- und Familienrenten sind bei Alecta versichert. Die ITP2-Lösung ist ein halb geschlossenes Modell, d. h. nur vor 1979 geborene Mitarbeiter können teilnehmen. Für nach 1979 geborene Mitarbeiter gilt ein beitragsorientierter Plan. Laut einer Interpretation des schwedischen Finanzberichterstattungsausschusses (UFR 10) handelt es sich hierbei um einen gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber. Für das Geschäftsjahr 2020 konnte die Diaverum-Gruppe nicht auf Informationen von Alecta zugreifen, die es erlaubt hätten, diesen Plan als leistungsorientierten Plan anzusetzen. Daher wurde der Plan als beitragsorientierter Plan angesetzt. Die Prämie für die leistungsorientierte Alters- und Familienrente wird individuell berechnet und beruht auf Faktoren wie dem Gehalt, bereits verdienten Pensionsansprüchen und der erwarteten verbleibenden Dienstzeit. Für 2021 werden Beitragszahlungen an Alecta in Höhe von 647 TEUR (725 TEUR) erwartet. Der Anteil der Diaverum-Gruppe an den gesamten Beiträgen an Alecta im Rahmen des ITP-2-Pensionsplans für 2020 betrugen 0,01 % (0,0 %) und der Anteil an der Gesamtzahl aktiver Mitglieder des Pensionsplans betrug 0,01 % (0,0 %).

Die gemeinsame Konsolidierungsquote ("collective consolidation level") umfasst die umlagefähigen Vermögenswerte im Verhältnis zu den Versicherungszusagen gemäß den versicherungsmathematischen Methoden und Annahmen von Alecta, die nicht mit IAS 19 übereinstimmen. Die Alecta-Konsolidierungsrichtlinie für die Versicherung leistungsorientierter Pensionspläne sieht vor, dass die gemeinsame Konsolidierungsquote im Normalfall zwischen 125 % und 175 % liegt.

Die vorläufige Konsolidierungsquote von Alecta liegt für 2020 bei 148 % (148 %). Liegt die Konsolidierungsquote über oder unter dem vorgesehenen Korridor, sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit sie wieder in den normalen Korridor steigt bzw. sinkt. Eine solche Maßnahme ist es, den Vertragspreis für Neuabschlüsse zu erhöhen oder neue Prämiensenkungen einzuführen.

Die Beiträge an Alecta werden auf Basis von Annahmen bezüglich Zinssätzen, Lebenserwartung, Betriebskosten und Ertragsteuern berechnet, damit die Zahlung einer konstanten Beitragshöhe bis zum Datum des Ruhestandseintritts ausreicht, um die vollständige angestrebte Leistung auf Basis des aktuellen pensionsfähigen Gehalts zu erwirtschaften. Es besteht kein vereinbarter Rahmen, um den Umgang mit einem etwaigen Defizit zu steuern. Zunächst werden Verluste durch die gemeinsamen kollektiven Mittel von Alecta gedeckt und führen daher nicht zu höheren Kosten durch höhere Vertragsprämien. Zudem bestehen keine Richtlinien dafür, wie etwaige Überschüsse oder Defizite bei einer Auflösung des Plans oder einem Rückzug des Unternehmens aus dem Plan zuzuordnen sind.

Sonstige Länder

Diaverum leistet derzeit in Polen und den Vereinigten Arabischen Emiraten beim Ausscheiden und/oder bei der Pensionierung von Arbeitnehmern Einmalzahlungen ohne Fondsdeckung.

Risiken

Die leistungsorientierten Pläne setzen die Diaverum-Gruppe versicherungsmathematischen Risiken, Währungsrisiken und Zinsrisiken aus.

Veränderungen des Barwerts der Verbindlichkeit aus einem leistungsorientierten Plan

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung von den Eröffnungs- zu den Schlusssalden für die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und ihren Komponenten:

Leistungsorientierte Verpflichtungen

in Tsd. Euro	2020	2019
Stand 1. Januar	10.162	8.235
Im Ergebnis enthalten
Laufender Dienstzeitaufwand	2.102	1.750
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	12	-
Zinsaufwand	149	233
Kürzung / Abgeltung	-	-99
Summe	2.263	1.884
Im sonstigen Ergebnis enthalten
Verlust (Gewinn) aus der Neubewertung:
» versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) aufgrund:
-demografischer Annahmen	-181	-196
- finanzieller Annahmen	55	111
-erfahrungsbedingter Anpassungen	581	567
» Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-598	47
Summe	-143	529
Sonstige
Gezahlte Versorgungsleistungen	-872	-486
Summe	-872	-486
Stand 31. Dezember	11.410	10.162

Versicherungsmathematische Annahmen

Wichtige versicherungsmathematische Annahmen zum Bilanzstichtag:

	Frankreich
in Tsd. Euro	2020	2019
Abzinsungssatz am 31. Dezember	0,8 %	0,8 %
Künftige Gehaltssteigerungen	1,1-2,5 %	1,3-2,5 %
Inflationsrate	0,5 %	1,8 %
Fluktuationsraten	-	-

	Italien		Saudi-Arabien
in Tsd. Euro	2020	2019	2020	2019
Abzinsungssatz am 31. Dezember	neg.	0,3 %	0,8 %	2,2 %
Künftige Gehaltssteigerungen	2,3 %	2,4 %	0,8 %	2,8 %
Inflationsrate	1,0 %	1,0 %	neg.	-
Fluktuationsraten	4,0 %	-	12,0 %	12,0 %

Annahmen über die künftige Sterblichkeit basieren auf veröffentlichten Statistiken und den Sterbetafeln der jeweiligen Länder.

Sensitivitätsanalyse

In der nachstehenden Tabelle ist für den in Saudi-Arabien geltenden leistungsorientierten Plan die Sensitivität in Bezug auf Veränderungen der Annahmen dargestellt. Wenn alle anderen Annahmen konstant gehalten worden wären, hätte sich jede aufgeführte versicherungsmathematische Annahme mit den dargestellten Prozentsätzen auf die leistungsorientierte Verpflichtung ausgewirkt.

	Veränderung		Auswirkung auf Verpflichtung
2020	(+)	(-)
Abzinsungssatz	+1,0 %	-1,0 %	-4,5 %	+4,9 %
Gehaltssteigerung	+1,0 %	-1,0 %	+5,3 %	-5,0 %
Fluktuationsraten	+10,0 %	-10,0 %	-2,3 %	+2,5 %

26 RÜCKSTELLUNGEN

31. Dezember 2020
in Tsd. Euro	Rechtssachen	Sonstige	Summe
Stand 1. Januar 2020	1.292	44	1.336
In der Berichtsperiode gebildete Rückstellungen	1.842	-	1.842
In der Berichtsperiode beanspruchte Rückstellungen	-194	-	-194
In der Berichtsperiode aufgelöste Rückstellungen	-19	-21	-40
In der Berichtsperiode umgegliederte Rückstellungen	-	-	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-552	-7	-559
Stand 31. Dezember 2020	2.369	16	2.385
Langfristige Schulden	2.231	-	2.231
Kurzfristige Schulden	138	16	154
Stand 31. Dezember 2020	2.369	16	2.385

31. Dezember 2019
in Tsd. Euro	Rechtssachen	Sonstige	Summe
Stand 1. Januar 2019	1.066	822	1.888
In der Berichtsperiode gebildete Rückstellungen	604	251	855
In der Berichtsperiode beanspruchte Rückstellungen	-232	-722	-954
In der Berichtsperiode aufgelöste Rückstellungen	-	-73	-73
In der Berichtsperiode umgegliederte Rückstellungen	228	-228	-
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-374	-6	-380
Stand 31. Dezember 2019	1.292	44	1.336
Langfristige Schulden	1.244	28	1.272
Kurzfristige Schulden	48	16	64
Stand 31. Dezember 2019	1.292	44	1.336

Rückstellungen, die innerhalb eines Jahres beansprucht werden, werden als kurzfristige Schulden eingestuft. Der unter "Rechtssachen" angegebene Betrag gibt die geschätzten Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Rechtssachen wieder und bezieht sich hauptsächlich auf frühere Mitarbeiter. Aus den zum 31. Dezember 2020 bestehenden Verpflichtungen wurde eine Zahlung von 878 TEUR (577 TEUR) innerhalb von ein bis fünf Jahren und von 1.352 TEUR (694 TEUR) nach fünf Jahren erwartet.

27 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

in Tsd. Euro	2020	2019
Bedingte Gegenleistung	13.100	24.563
USt. und sonstige Steuern	7.590	11.409
Sonstige Verbindlichkeiten	13.222	11.181
Summe	33.912	47.153
Langfristig	13.324	20.219
Kurzfristig	20.588	26.934
Summe	33.912	47.153

28 ANTIZIPATORISCHE UND TRANSITORISCHE PASSIVA

in Tsd. Euro	2020	2019
Aufgelaufene Zinsen	7.702	131.956
Aufgelaufener Personalaufwand	42.261	37.014
Aufgelaufener Beratungsaufwand	1.731	4.580
Antizipative Passiva aus Miete und Betriebsmitteln	1.202	1.022
Antizipative Passiva aus Gütern und Dienstleistungen	15.916	11.875
Sonstige antizipative und transitorische Passiva	7.102	5.895
Summe	75.914	192.342

29 NAHESTEHENDE PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Mutterunternehmen und oberstes beherrschendes Unternehmen

Das Mutterunternehmen des Konzerns, die Diaverum S.à r.l. wird indirekt von der Bridgepoint Advisers Limited beherrscht, die als Verwalter des Bridgepoint Europe III Fund auftritt.

Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und Mitgliedern der Geschäftsführung

Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Zu den Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen gehören die Mitglieder der Konzernleitung sowie der Geschäftsführung (Board of Managers) der Diaverum S.à r.l..

Die Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen umfasste:

in Tsd. Euro	2020	2019
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer	3.984	4.343
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses	577	479
Andere langfristig fällige Leistungen	6.756	-
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses	-	669
Summe	11.316	5.491

Anreizprogramm für Mitglieder des Managements

Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen haben seit 2015 Wertpapiere der Diaverum Holding S.à.r.l. zum beizulegenden Zeitwert erworben. Das Unternehmen und die Gesellschafter haben das Recht, die Wertpapiere jederzeit zum ursprünglichen Kaufpreis zuzüglich einer Verzinsung von 0,5 % zurückzunehmen bzw. zurückzuverkaufen.

Bridgepoint hat einen Teil der ausgegebenen Wertpapiere 2020 zum ursprünglichen Kaufpreis zuzüglich einer Verzinsung von 0,5 % erworben. Zum 31. Dezember 2020 besaß Bridgepoint 35.045 Wertpapiere und bestimmte aktuelle und ehemalige Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen besaßen 31.930 Wertpapiere. Ein Ausscheiden aus der Gruppe hinter Diaverum Holding S.ä.r.l. oder die Annahme eines öffentlichen Angebots eines Mitarbeiters aus dieser Gruppe kann zu einer Hebelwirkung auf die Rendite des Wertpapiers führen. Die Wertpapiere werden als Verbindlichkeiten für die Diaverum Holding S.à r.l. ausgewiesen.

- Anerkennungs- und Halteprämie

Diaverum hat Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und bestimmten anderen Konzernmitarbeitern eine Anerkennungs- und Halteprämie zugesprochen. Diese berechtigt alle Empfänger zum Erhalt einer festen Prämie als Anerkennung für den gezeigten Einsatz für den Entwicklungs- und Exit-Prozess von Diaverum und als Anreiz dafür, sich auch weiterhin für die Entwicklung von Diaverum zu engagieren. Die Prämie wird im Rahmen des Gehalts in drei Raten im Dezember 2020 /Januar 2021, Dezember 2021 und Dezember 2022 ausgezahlt. Bestimmte Mitarbeiter müssen bis mindestens zum 31. Dezember 2022 bei Unternehmen der Diaverum-Gruppe beschäftigt bleiben, um die vollständige Prämie (d. h. alle drei Raten) zu erhalten.

Sonstige Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

- Geschäftsvorfälle mit einem Joint Venture in Saudi-Arabien

Die Diaverum-Niederlassung in Saudi-Arabien erwirbt beim Joint Venture der Nazer Group Standard-Vorräte, least Anlagen bei ihr und erwirbt die zugehörigen Installationsdienste und Schulungen. Ferner hat Diaverum gegenüber dem Joint Venture bestimmte administrative Dienstleistungen erbracht.

Geschäftsvorfälle mit Gesellschaftern und Joint Ventures in Saudi-Arabien und Oman werden als Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen klassifiziert und erfasst wie folgt:

	Wert der Geschäftsvorfälle für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember
in Tsd. Euro	2020	2019
Geschäftsvorfall mit Joint Venture
- Kauf von Leasing-Anlagen inklusive Installationsdiensten und Schulungen	-23.632	-57.917
- Kauf von Standard-Vorräten	-3.803	-13.037
- Verkauf von administrativen Dienstleistungen	112	162
- Zinserträge	-	548
- Zinsaufwendungen	-	-2.314
Summe	-27.323	-72.558
Geschäftsvorfall mit oberstem beherrschendem Unternehmen:
- Administrative Dienstleistungen	-93	-38
Summe	-93	-38

	Ausstehender Saldo zum 31. Dezember
in Tsd. Euro	2020	2019
Forderungen an nahestehende Unternehmen und Personen
- Joint Venture	12.221	-
Summe	12.221	-
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen
- Verbindlichkeiten gegenüber Joint Venture	-	19.565
Summe	-	19.565
- Verbindlichkeiten gegenüber oberstem beherrschendem Unternehmen	3	7
Summe	3	7

Das oberste beherrschende Unternehmen kontrolliert PECs in Höhe von 1.064 Mio. EUR (1.059 Mio. EUR), einschließlich kumulierter Zinsen, was 73,76 % (73,76 %) aller ausgegebenen PECs entspricht. Weitere Informationen zu PECs finden sich in Anhang 24.

30 FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT

a) Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

In der folgenden Tabelle werden die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten angegeben. Sie enthält keine Informationen über den beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert ein angemessener Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert ist.

Bei Bankkrediten erklärt sich der Unterschied zwischen dem Buchwert und dem beizulegenden Zeit primär durch die Transaktionskosten, die im Buchwert der Verbindlichkeiten enthalten sind. Der beizulegende Zeitwert von Bankkrediten wird in Stufe 2 der Bemessungshierarchie für den beizulegenden Zeitwert (Fair-Value-Hierarchie) eingeordnet.

31. Dezember 2020	Buchwert
in Tsd. Euro	Verpflichtende erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert	Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	Summe	Beizulegender Zeitwert
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige Forderungen	-	2.616	-	2.616
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-	114.754	-	114.754
Forderungen an nahestehende Unternehmen und Personen	-	12.221	-	12.221
Nicht fakturierte Erlöse	-	10.771	-	10.771
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-	98.535	-	98.535
Summe	-	238.897	-	238.897
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Gegenleistung	-13.100	-	-	-13.100	-13.100
Summe	-13.100	-	-	-13.100	-13.100
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Preferred Equity Certificates	-	-	-1.439.128	-1.439.128
Senior Term Loan	-	-	-1.243.116	-1.243.116
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-	-	-74.419	-74.419
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen	-	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	-	-	-5.063	-5.063
Antizipative und transitorische Passiva	-	-	-75.914	-75.914
Sonstige langfristige Kredite	-	-	-1.179	-1.179
Kurzfristige Bankdarlehen	-	-	-16.980	-16.980
Kontokorrentkredite	-	-	-	-
Summe	-	-	-2.855.799	-2.855.799

31. Dezember 2019	Buchwert
in Tsd. Euro	Verpflichtende erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert	Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	Summe	Beizulegender Zeitwert
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Zur Absicherung verwendete Zinsoptionen	2	-	-	2	2
	2	-	-	2	2
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Langfristige Forderungen	-	2.251	-	2.251
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-	131.815	-	131.815
Nicht fakturierte Erlöse	-	9.729	-	9.729
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-	94.602	-	94.602
Summe	-	238.398	-	238.398
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Gegenleistung	-24.563	-	-	-24.563	-24.563
Summe	-24.563	-	-	-24.563	-24.563
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Preferred Equity Certificates	-	-	-1.323.017	-1.323.017
Senior Term Loan	-	-	-993.518	-993.518
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-	-	-59.557	-59.557
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen	-	-	-19.565	-19.565
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	-	-	-5.162	-5.162
Antizipative und transitorische Passiva	-	-	-192.342	-192.342
Sonstige langfristige Kredite	-	-	-2	-2
Kurzfristige Bankdarlehen	-	-	-19.515	-19.515
Kontokorrentkredite	-	-	-92	-92
Summe	-	-	-2.612.770	-2.612.770

Bemessungshierarchie für den beizulegenden Zeitwert

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Finanzinstrumente werden den folgenden drei Stufen entsprechend bewertet:

•	Stufe 1: die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preise.
•	Stufe 2: andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. als Ableitung von Preisen) zu beobachten sind.
•	Stufe 3: Eingangsparameter für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

31. Dezember 2020
in Tsd. Euro	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	Summe
Bedingte Gegenleistung	-	-	-13.100	-13.100
	-	-	-13.100	-13.100

31. Dezember 2019
in Tsd. Euro	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	Summe
Bedingte Gegenleistung	-	-	-24.563	-24.563
Zur Absicherung verwendete Zinsoptionen	-	2	-	2
	-	2	-24.563	-24.561

In den Jahren 2020 und 2019 gab es keine Umgliederungen zwischen den verschiedenen Stufen.

b) Bewertung des beizulegenden Zeitwerts

Die folgende Tabelle zeigt die Bewertungsverfahren für beizulegende Zeitwerte, die in Stufe 2 oder 3 eingeordnet sind.

Art	Bewertungsverfahren	Wesentliche nicht beobachtbare Eingangsparameter	Wechselseitiger Zusammenhang zwischen wesentlichen nicht beobachtbaren Eingangsparametern und Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert
Bedingte Gegenleistung	Diskontierter Cashflow: Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlung, abgezinst um einen risikobereinigten Abzinsungssatz. Die erwartete Zahlung wird unter Berücksichtigung der möglichen Szenarien in Abhängigkeit von den Unternehmenszusammenschlüssen bestimmt. Dies kann variieren zwischen dem prognostizierten Umsatz, EBITDA oder anderen Faktoren, dem zu zahlenden Betrag und der Wahrscheinlichkeit des jeweiligen Szenarios.	Risikobereinigter Abzinsungssatz: 4,5 % (4,4 %). EBITDA-Marge. Jährliches Umsatzwachstum.	Der beizulegende Zeitwert würde sich erhöhen, wenn: die jährliche Umsatzwachstumsrate steigen würde, die EBITDA-Marge höher wäre. der risikobereinigte Abzinsungssatz geringer wäre. Im Allgemeinen geht eine Veränderung der jährlichen Umsatzwachstumsrate mit einer hinsichtlich der Richtung ähnlichen Veränderung der EBITDA-Marge einher.

Bedingte Gegenleistung

Die Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom Eröffnungs- zum Schlusssaldo.

in Tsd. Euro	2020	2019
Eröffnungsbilanz	24.563	19.074
Bei Unternehmenszusammenschluss übernommen	2.569	13.193
Anpassung der vorläufigen bilanziellen Erfassung des Vorjahres	406	-
Abgeltungen	-8.097	-9.205
Erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts ^*	-4.902	395
Zinsaufwendungen	1.725	891
Auswirkung von Wechselkursschwankungen	-3.164	215
Stand 31. Dezember	13.100	24.563

^* Verringerungen des beizulegenden Zeitwerts der Verbindlichkeiten werden im "Sonstigen Ertrag" und Erhöhungen im "Sonstigen Aufwand" erfasst. Der Zinsaufwand wird unter den Finanzposten ausgewiesen.

Für eine bedingte Gegenleistung wird das Ergebnis mindestens 7.045 TEUR (11.708 TEUR) und höchstens 14.960 TEUR (28.920 TEUR) betragen.

c) Finanzrisiken und Risikomanagement

Aus Sicht des Finanzrisikomanagements ist der Konzern folgenden Risiken ausgesetzt:

•	Kreditrisiko
•	Liquiditätsrisiko
•	Marktrisiko (Währung und Zinsen).

(i.) Rahmen für das Risikomanagement

Der Konzern ist aufgrund seiner internationalen Betriebstätigkeit ständig verschiedenen Finanzrisiken ausgesetzt. Finanzrisiken umfassen Gewinn- und Cashflow-Schwankungen des Konzerns aufgrund von Veränderungen der Wechselkurse und des Zinsniveaus sowie Refinanzierungs- und Kreditrisiken. Die Group Treasury Policy für das Finanzrisikomanagement wird von der Geschäftsführung erstellt und schafft einen Rahmen aus Richtlinien und Regeln in Form von Risikomandaten und Einschränkungen der Finanzierungstätigkeit. Die Geschäftsführung entscheidet jährlich über diese Policy. Die Treasury-Funktion des Konzerns übernimmt auf zentraler Ebene die Verantwortung für die Finanztransaktionen und -risiken des Konzerns. Grundsätzliches Ziel der Treasury-Funktion des Konzerns ist es, für eine kosteneffiziente Finanzierung zu sorgen, finanzielle Risiken mit Relevanz für den Konzern zu ermitteln und negative Auswirkungen auf den Gewinn des Konzerns aufgrund von Marktrisiken zu minimieren. Das Audit Committee der Geschäftsführung sorgt in deren Namen und in Absprache mit dem CFO des Konzerns für die praktische Anwendung der Policy. Die Treasury-Funktion des Konzerns berichtet über den CFO des Konzerns regelmäßig an das Audit Committee der Geschäftsführung.

(ii) Kreditrisiken

Das Kreditrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlusts des Konzerns, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei eines Finanzinstruments seine/ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Es entsteht hauptsächlich aus den Forderungen des Konzerns gegen seine Kunden und aus Finanzinvestitionen.

Kreditrisikoexposition

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte spiegelt das maximale Kreditrisiko wider. Das maximale Kreditrisiko am Stichtag stellte sich wie folgt dar (Buchwert):

in Tsd. Euro	Anhang	2020	2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		114.754	131.815
Sonstige Forderungen		40.410	6.428
Nicht fakturierte Erlöse	21	10.771	9.729
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	22	98.535	94.602
Summe		264.470	242.575

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Alle Zahlungsmittel des Konzerns werden, soweit möglich, auf einem Sammelkonto in Schweden gebündelt. Überschüssige Zahlungsmittel werden für die Rückzahlung von im Rahmen der revolvierenden Kreditlinie aufgenommenem Fremdkapital verwendet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse

Das Kreditrisiko des Konzerns wird vor allem durch die Merkmale der einzelnen Kunden oder das Erstattungssystem in den jeweiligen Ländern beeinflusst. Kunden sind in dieser Hinsicht in der Regel öffentliche Versicherungssysteme, bisweilen aber auch private Versicherungsunternehmen. Die fristgerechte Zahlung fälliger Rechnungen wird in den Ländern eng überwacht und durch Lobbyarbeit, Transaktionen ohne Rückgriff sowie, bei Zahlungsverzug, durch die Einbindung von Rechtsanwälten und anderen externen Beratern unterstützt. Aufgrund der Art der Zahlungspflichtigen ist das Risiko im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem ein zeitliches Risiko. Angesichts von Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Umfeld in den letzten Jahren räumt die Geschäftsführung diesem Punkt höchste Priorität ein, und er wird bei Sitzungen der Leitungsorgane regelmäßig erörtert.

Das Risiko von Verlusten bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird als gering bewertet, da es sich bei den Kunden des Konzerns um Versicherungsdienstleister handelt, die letztendlich meistens staatlich finanziert sind. Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird nur dann abgeschrieben, wenn ein Wertminderungsaufwand definitiv ist. Der Konzern hat in Spanien, Italien und Portugal jeweils eine echte Factoringvereinbarung abgeschlossen, die der Verbesserung der Working Capital Performance dient.

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, nicht fakturierte Erlöse sowie Forderungen an nahestehende Unternehmen und Personen am Abschlussstichtag stellte sich nach geografischen Regionen wie folgt dar (Buchwert):

in Tsd. Euro	2020	2019
Länder der Eurozone	47.426	44.90
Argentinien	15.528	21.156
Saudi-Arabien	26.135	29.317
Sonstige europäische Länder	26.620	27.412
Sonstige Regionen	22.037	19.270
Summe	137.746	141.544

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, nicht fakturierte Erlöse und Ansprüche assoziierter Parteien stellte sich am Bilanzstichtag nach Fälligkeit wie folgt dar (erfasster Wert):

in Tsd. Euro	2020	2019
Nicht überfällig	120.258	124.963
0-30 Tage überfällig	6.546	4.834
31-120 Tage überfällig	3.617	5.083
Mehr als 120 Tage	16.892	16.078
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse, brutto	147.313	150.958
Verlustrückstellung	-9.567	-9.414
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse, netto	137.746	141.544

Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die mehr als 120 Tage überfällig waren, beziehen sich hauptsächlich auf die Märkte in Italien und Argentinien (Italien und Argentinien).

Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die bestehenden Kreditrisiken und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse zum 31. Dezember. Die folgenden Kategorien fassen die Ratings der Länder zusammen, in denen der Konzern tätig ist.

31. Dezember 2020
Kategorie (Länderratings - Moody's)
in Tsd. Euro	Gewichtete durchschnittliche Verlustrate, Prozentsatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
Aaa	0,0 %	15.630	0
Aa	0,3 %	10.315	-29
A	0,2 %	29.343	-61
Baa	15,2 %	53.556	-8.124
Ba	4,3 %	9.664	-416
B	0,1 %	503	-1
Caa-C	5,8 %	16.082	-936
Summe		135.093	-9.567

31. Dezember 2019
Kategorie (Länderratings - Moody's)
in Tsd. Euro	Gewichtete durchschnittliche Verlustrate, Prozentsatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
Aaa	0,0 %	14.641	0
Aa	0,6 %	13.295	-82
A	0,2 %	42.756	-101
Baa	16,7 %	46.363	-7.730
Ba	4,4 %	11.249	-491
B	0,2 %	490	-1
Caa-C	4,6 %	22.164	-1.009
Summe		150.958	-9.414

Veränderungen der Wertberichtigungen im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse

Die Entwicklung der Wertberichtigungen im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und nicht fakturierte Erlöse stellte sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

in Tsd. Euro	2020	2019
Stand 1. Januar	9.414	7.456
Abgeschriebene Beträge	-508	-631
Netto-Neubewertung der Wertberichtigung	661	2.589
Stand 31. Dezember	9.567	9.414

(iii) Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen bei deren Fälligkeit nicht nachkommen kann. Der Konzern hat Planungsprozesse etabliert, um sicherzustellen, dass kurz- und langfristig stets Liquidität in ausreichender Menge vorhanden ist. Zum 31. Dezember 2020 beliefen sich die nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditlinien des Konzerns auf 33,4 Mio. EUR (61,6 Mio. EUR).

Liquiditätsrisikoexposition

Im Folgenden sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt, inklusive der geschätzten Zinszahlungen.

31. Dezember 2020

31. Dezember 2020	Vertragliche Cashflows
in Tsd. Euro	Buchwert	Summe
Preferred Equity Certificates	1.439.128	1.565.729
Senior Term Loan	953.116	1.073.409
Revolvierende Kreditlinie	130.000	142.722
Second Lien Loan	160.000	217.742
Bedingte Gegenleistung	13.100	14.131
Leasingverbindlichkeiten	156.506	197.915
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	74.419	74.419
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	5.063	5.860
Antizipative und transitorische Passiva	75.914	75.914
Kurzfristige Bankdarlehen	16.980	17.147
Sonstige langfristige Darlehen	1.179	1.336
Summe	3.025.405	3.386.323

31. Dezember 2020	Vertragliche Cashflows
in Tsd. Euro	6 Monate oder weniger	6-12 Monate	1-2 Jahre	>2 Jahre
Preferred Equity Certificates	-	-	-	1.565.729
Senior Term Loan	16.150	16.150	32.300	1.008.809
Revolvierende Kreditlinie	2.113	2.113	4.225	134.272
Second Lien Loan	6.400	6.400	12.800	192.142
Bedingte Gegenleistung	4.748	1.060	4.894	3.429
Leasingverbindlichkeiten	17.980	15.925	29.920	134.089
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	74.419	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	-	-	-	5.860
Antizipative und transitorische Passiva	75.914	-	-	-
Kurzfristige Bankdarlehen	17.119	28	-	-
Sonstige langfristige Darlehen	114	261	582	379
Summe	214.957	41.937	84.721	3.044.709

31. Dezember 2019

	Vertragliche Cashflows
in Tsd. Euro	Buchwert	Summe
Preferred Equity Certificates	1.323.017	1.565.729
Senior Term Loan	735.016	851.000
Revolvierende Kreditlinie	98.500	113.275
Mezzanine-Finanzierungsvereinbarung	160.000	224.000
Bedingte Gegenleistung	24.563	26.816
Leasingverbindlichkeiten	162.711	204.340
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen	19.565	19.565
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	59.557	59.557
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	5.162	5.702
Antizipative und transitorische Passiva	192.342	192.342
Kurzfristige Bankdarlehen	19.514	20.229
Sonstige langfristige Darlehen	2	2
Kontokorrentkredite	92	149
Summe	2.800.042	3.282.706

	Vertragliche Cashflows
in Tsd. Euro	6 Monate oder weniger	6-12 Monate	1 - 2 Jahre	>2 Jahre
Preferred Equity Certificates	-	-	-	1.565.729
Senior Term Loan	11.100	11.100	22.200	806.600
Revolvierende Kreditlinie	1.478	1.478	2.955	107.365
Mezzanine-Finanzierungsvereinbarung	6.400	6.400	12.800	198.400
Bedingte Gegenleistung	5.259	3.927	7.481	10.149
Leasingverbindlichkeiten	16.990	15.145	28.552	143.653
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen	19.565	-	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	59.557	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilen	1.449	-	4.253	-
Antizipative und transitorische Passiva	192.342	-	-	-
Kurzfristige Bankdarlehen	357	19.871	-	-
Sonstige langfristige Darlehen	-	2	-	-
Kontokorrentkredite	28	121	-	-
Summe	314.525	58.044	78.241	2.831.896

Preferred Equity Certificates (PEC)

Der verbindliche Rücknahmezeitpunkt der Preferred Equity Certificates liegt für die in den Jahren 2007 und 2010 ausgegebenen PECs im Jahr 2037 und für die 2013 ausgegebenen PECs im Jahr 2040. Vor diesen Daten ist kein vertraglicher Cashflow mit den Preferred Equity Certificates verbunden.

(iv) Marktrisiko

Das Marktrisiko entsteht durch Währungsschwankungen (Währungsrisiko) und/oder Änderungen der Zinssätze (Zinsrisiko).

WÄHRUNGSRISIKO

Das Währungsrisiko lässt sich in das Umrechnungs- und das Transaktionsrisiko unterteilen.

Umrechnungsrisiko

Das Umrechnungsrisiko wird definiert als das Risiko, das bei der Konsolidierung ausländischer Geschäftsbetriebe entsteht, die nicht den Euro als funktionale Währung nutzen. Der Konzern verfolgt bei Investitionen in seine Tochterunternehmen die Politik, dass diese Investitionen nicht abgesichert sind.

Für das Berichtsjahr wurden folgende wesentliche Wechselkurse angewendet:

	Durchschnittskurs		Kassakurs am Abschlussstichtag
Euro 1	2020	2019	2020	2019
ARS	80,8771	53,9059	102,8641	67,2073
BRL	5,8881	4,4135	6,3735	4,5157
CLP	902,5495	787,0979	869,3324	844,0671
GBP	0,8891	0,8773	0,8990	0,8508
HUF	351,2044	325,2181	363,8900	330,5304
KZT	472,7491	428,6933	515,2860	429,8339
MKD	61,5826	61,5396	61,5752	61,5748
PLN	4,4433	4,2975	4,5597	4,2568
RON	4,8380	4,7457	4,8683	4,7830
RUB	82,6439	72,4552	91,4671	69,9563
SAR	4,2841	4,1993	4,5822	4,2106
SEK	10,4886	10,5863	10,0343	10,4468
UYU	47,9823	39,4321	51,9703	42,0096

Sensitivitätsanalyse

Wie unten angegeben, hätte eine Veränderung des Euro gegenüber BRL, PLN, RON, RUB, SAR und GBP die Nettoinvestition zum 31. Dezember um die unten angegebenen Beträge erhöht (verringert). Diese Analyse basiert auf Wechselkursabweichungen gegenüber dem Euro von +/- 5 %. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben. Die Einflüsse der prognostizierten Verkäufe und Käufe wurden außer Acht gelassen. Diese Analyse wird auf derselben Grundlage wie für 2019 durchgeführt.

31. Dezember 2020

Auswirkung in Tsd. Euro	Nettoanlage	Auswirkungen einer Wechselkursschwankung von 5% auf das Eigenkapital
RON	103.975	5.199
SAR	46.209	2.310
RUB	44.425	2.221
PLN	36.368	1.818
BRL	35.932	1.797
GBP	29.788	1.489
Sonstige	93.435	4.672

31. Dezember 2019

Auswirkung in Tsd. Euro	Nettoanlage	Auswirkungen einer Wechselkursschwankung von 5% auf das Eigenkapital
RON	103.741	5.187
RUB	45.770	2.289
BRL	41.269	2.063
PLN	38.739	1.937
SAR	29.066	1.453
GBP	27.706	1.385
Sonstige	85.407	4.270

Transaktionsrisiko

Das wesentliche Transaktionsrisiko des Konzerns bezieht sich auf Darlehen zwischen Konzernunternehmen, die auf Euro lauten und Unternehmen mit anderen funktionalen Währungen gewährt werden. Bei diesen Darlehen entstehen Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung, die sich auf das Konzernergebnis auswirken. Die Auswirkung des Transaktionsrisikos ist für 2020 negativ und beträgt insgesamt -23.575 TEUR (-10.543 TEUR) vor Steuern und steht vor allem im Zusammenhang mit internen Darlehen. Dieser Betrag ist in der Ergebnisrechnung als Finanzaufwand erfasst. Auf der Grundlage des zum Jahresende 2020 ausstehenden Betrags würde eine Aufwertung des Euro um 5 % gegenüber den anderen funktionalen Währungen zu einem Währungsverlust von 11.462 TEUR (RON: 2.685, HKD: 1.950, GBP: 1.692, PLN: 1.267, CLP: 1.167, andere Währungen: 2.701) führen.

ZINSÄNDERUNGSRISIKO

Als Zinsänderungsrisiko gilt das Risiko von Schwankungen des Werts von Finanzinstrumenten aufgrund von Veränderungen der Marktzinssätze und der Auswirkung der Veränderungen der Zinssätze auf die Fremdkapitalkosten des Konzerns. Dieses Risiko kann zu einer Veränderung der beizulegenden Zeitwerte und der Cashflows führen. Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos obliegt der Treasury-Funktion des Konzerns. Entsprechend der Treasury-Strategie wird das anvisierte Portfolio aus langfristigen Verbindlichkeiten für eine Periode von bis zu 24 Monaten auf fortlaufender Basis gegen starke Zinsänderungen abgesichert.

Für die Darlehen und Kredite des Konzerns gelten variable Zinssätze. Der Konzern hat Zinscaps über ein Volumen von 600 Mio. EUR erworben, von denen der Konzern profitiert, wenn der 6-Monats-Euribor über 1,5 % steigt; diese Caps sind bis Januar 2022 gültig.

Eine Erhöhung des Zinssatzes im Jahr 2020 um 100 Basispunkte hätte das Ergebnis vor Steuern um 6,1 Mio. EUR (6,4 Mio. EUR) beeinflusst.

Kreditauflagen

Die Diaverum Holding S.à r.l. (DHS) hat ein Senior Facilities Agreement (SFA, vorrangiger Kreditvertrag) abgeschlossen, in dessen Rahmen dem Konzern Darlehen und Kredite gewährt werden (siehe Anhang 24). Das SFA von DHA wurde im Juli 2017 mit den Mandated Lead Arrangers The Royal Bank Fazilität of Scotland plc, Credit Agricole Corporate & Investment Bank Sweden Branch, BNP Paribas Fortis SA/NV und Sumitomo Mitsui Banking Corporation Europe Ltd. aufgesetzt. Die Kreditfazilitäten bestanden aus einer Second Lien Facility über 160 Mio. EUR, Senior Term Loan Facilities in Höhe von 960 Mio. EUR und einer revolvierenden Kreditlinie über 175 Mio. EUR. Die Second Lien Facility wird 2025 fällig, während die Senior Term Loan Facilities und die revolvierende Kreditlinie 2024 fällig werden. Nach der Refinanzierung im Juli 2017 unterliegt der Konzern, sofern die revolvierende Kreditlinie oberhalb eines bestimmten Niveaus in Anspruch genommen wird (Testbedingung), einer finanziellen Auflage (Financial Covenant), die vierteljährlich als das Verhältnis der vorrangigen Verschuldung zur Ertragslage gemessen wird.

Kapitalmanagement

Die Geschäftsführung verfolgt die Politik, die Kapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und des Marktes aufrechtzuerhalten und die zukünftige Entwicklung und das Wachstum des Geschäfts zu stützen. Das Kapital setzt sich zusammen aus Rücklagen abzüglich des Bilanzverlusts des Unternehmens.

Die Konzernleitung führt gemeinsam mit dem Anteilseigner laufende Gespräche, um die zukünftige Finanzierung des Konzerns sicherzustellen. Dabei wird die Fälligkeit der syndizierten Finanzierungsvereinbarung (Syndicated Facilities Agreement) berücksichtigt. Die gewichtete durchschnittliche Zinsmarge für verzinsliche Kredite betrug Ende 2020 ca. 3,84 % (3,79 %).

Globalverrechnungsverträge oder ähnliche Vereinbarungen

Der Konzern geht derivative Geschäfte unter Globalverrechnungsverträgen der International Swaps and Derivatives Association (ISDA) ein. Diese Verträge sehen vor, dass bei Eintreten eines Kreditereignisses wie beispielsweise eines Ausfalls alle ausstehenden Geschäfte im Rahmen dieses Vertrags beendet werden. Der Endwert wird bewertet und es ist nur noch ein einzelner Nettobetrag zur Abgeltung aller Geschäftsvorfälle zu zahlen. Die ISDA-Verträge entsprechen nicht den Saldierungskriterien für die Bilanz, da das Saldierungsrecht nur bei Eintreten künftiger Ereignisse wie beispielsweise eines Ausfalls der Bankkredite oder anderer Ereignisse durchsetzbar ist.

Cashflow-Hedges

Die Beträge der als Sicherungsinstrumente designierten Posten stellen sich wie folgt dar:

	2020
in Tsd. Euro	Nominalbetrag	Buchwert: Vermögenswerte	Buchwert: Verbindlichkeiten	Bilanzposten, der das Sicherungsinstrument enthält
Zinsswaps	-	-	-	-

	2020
in Tsd. Euro	Änderungen der im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge	Von der Sicherungsrücklage erfolgswirksam umgegliederter Betrag	Von der Umgliederung betroffener Posten in der G&V-Rechnung
Zinsswaps	-	-	Finanzaufwendungen

	2019
in Tsd. Euro	Nominalbetrag	Buchwert: Vermögenswerte	Buchwert: Verbindlichkeiten	Bilanzposten, der das Sicherungsinstrument enthält
Zinsswaps	600.000	-	-	-

	2019
in Tsd. Euro	Änderungen der im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge	Von der Sicherungsrücklage erfolgswirksam ungegliederter Betrag	Von der Umgliederung betroffener Posten in der G&V-Rechnung
Zinsswaps	1.416	213	Finanzaufwendungen

31 LEASINGVERHÄLTNISSE

Der Konzern least viele Vermögenswerte, darunter Gebäude, Kraftfahrzeuge, Maschinen und Anlagen. Informationen über Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt, sind nachstehend aufgeführt.

Nutzungsrechte

	Abschreibungen für das Jahr		Stand 31. Dezember
in Tsd. Euro	2020	2019	2020	2019
Gebäude	-27.299	-26.890	145.487	153.596
Fahrzeuge und Anlagen	-966	-673	2.834	1.198
Summe	-28.264	-27.563	148.321	154.794

Zugänge zu Nutzungsrechten beliefen sich 2020 auf insgesamt 29,0 Mio. EUR (24,9 Mio. EUR). Die Zunahmen bei den Nutzungsrechten gehen größtenteils auf Einrichtungen des klinischen Betriebs zurück. Der Konzern erfasst neue Leasingverhältnisse und Erhöhungen der Leasingverbindlichkeiten aufgrund der Neubewertung der Laufzeit der Leasingverhältnisse als Zugänge zu den Nutzungsrechten.

In der Bilanz zum 31. Dezember ausgewiesene Leasingverbindlichkeiten

in Tsd. Euro	2020	2019
Kurzfristig	25.643	24.674
Langfristig	130.863	138.037
Summe Leasingverbindlichkeiten zum 31. Dezember	156.506	162.711

Eine Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist Anhang 30 zu entnehmen.

Ergebniswirksam erfasste Beträge

in Tsd. Euro	2020	2019
Abschreibung	-28.264	-27.563
Zinsen auf Leasingverbindlichkeiten	-8.165	-7.980
Nicht in der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten berücksichtigte variable Leasingzahlungen	-23.832	-58.039
Aufwendungen im Zusammenhang mit kurzfristigen Leasingverhältnissen	-750	-1.564
Aufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen mit zugrunde liegenden Vermögenswerten von geringem Wert, ohne kurzfristige Leasingverhältnisse mit zugrunde liegenden Vermögenswerten von geringem Wert	-72	-153

Nicht in der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten berücksichtigte variable Leasingzahlungen beziehen sich auf durch den Konzern von dessen Joint Venture in Saudi-Arabien geleaste Anlagen. Die Leasingzahlungen basieren auf der Anzahl der von der Niederlassung des Konzerns in Saudi-Arabien (der Leasingnehmer) durchgeführten Behandlungen; siehe auch Anhang 29. Es bestehen keine Mindestleasingzahlungen. Da die Anzahl der Behandlungen keine Variable ist, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt ist, werden die Leasingzahlungen nicht als Leasingverbindlichkeit ausgewiesen. Stattdessen werden diese Zahlungen ergebniswirksam in der Periode erfasst, in der die Behandlungen durchgeführt werden.

In der Kapitalflussrechnung erfasste Beträge

in Tsd. Euro	2020	2019
Summe Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse	-75.677	-184.523

Von den oben angegebenen gesamten Zahlungsmittelabflüssen für Leasingverhältnisse im Jahr 2019 beziehen sich 148,2 Mio. EUR auf Zahlungen für durch den Konzern von dessen Joint Venture in Saudi-Arabien geleaste Anlagen.

Zum 31. Dezember 2018 verfügte der Konzern aus früheren Perioden über eine Leasingverbindlichkeit gegenüber seinem Joint Venture in Saudi-Arabien in Höhe von insgesamt 106,1 Mio. EUR. Die Verbindlichkeit wurde vom Konzern in der ersten Jahreshälfte 2019 getilgt. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse wurden 2019 somit stark durch die Zahlung von den bis zum 31. Dezember 2018 angefallenen Leasinggebühren beeinflusst. Zum 31. Dezember 2019 belief sich die Verbindlichkeit gegenüber dem Joint Venture für das Leasing von Anlagen auf 16,0 Mio. EUR. Der Konzern hat die Verbindlichkeit 2020 beglichen und zum 31. Dezember 2020 bestand gegenüber dem Joint Venture keine Verbindlichkeit für das Leasing von Anlagen.

Option zur Verlängerung oder Kündigung von Leasingverhältnissen

Die meisten Leasingverhältnissen des Konzerns beziehen sich auf Zentrumsflächen. Üblicherweise beinhalten solche Leasingverhältnisse eine Option für Diaverum zur Verlängerung des Leasingverhältnisses über zusätzliche Perioden oder zur Erneuerung von Verträgen auf laufender Basis, sofern der Konzern nicht sein vertragliches Recht auf Kündigung eines Leasingverhältnisses zu bestimmten Zeitpunkten ausübt. Bei der Bestimmung der Laufzeit eines Leasingverhältnisses beurteilt der Konzern zu Beginn des Leasingverhältnisses, ob er eine Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses mit hinreichender Sicherheit ausüben wird oder eine Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses nicht ausüben wird. Die Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses hat wesentliche Auswirkungen auf den Umfang der Leasingverbindlichkeit und des zugehörigen Nutzungsrechts, insbesondere im Falle von geleasten Immobilien. Bei der Beurteilung der Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt der Konzern vor allem Faktoren wie die Dauer der Rückerstattungsvereinbarung in Bezug auf die Dialysebehandlungen, die im geleasten Zentrum durchgeführt werden, und die Existenz etwaiger wesentlicher Mietereinbauten.

Zum 1. Januar 2019, als der Konzern zur Erfassung nach IFRS 16 wechselte, beliefen sich die Operating-Leasingverbindlichkeiten gemäß IAS 17 nach Abzinsung auf 112.268 TEUR. Diesem Betrag wurden 54.574 TEUR für Verlängerungsoptionen mit hinreichend sicherer Ausübung hinzugerechnet (siehe Anhang 1(o)). Mit diesem für Verlängerungsoptionen mit hinreichend sicherer Ausübung hinzugerechneten Betrag kamen gegenüber dem abgezinsten Betrag der Operating-Leasingverbindlichkeiten etwa 49 % an Leasingverbindlichkeiten hinzu.

Zum 31. Dezember 2020 betrug die durchschnittliche Laufzeit von Leasingverhältnissen 4 (5) Jahre, einschließlich der von Verlängerungsoptionen mit hinreichend sicherer Ausübung abgedeckten Perioden sowie der Kündigungsoptionen ohne hinreichend sichere Ausübung.

32 VERPFÄNDETE VERMÖGENSWERTE

Der Konzern ist ein Senior Facilities Agreement eingegangen, unter dem Vermögenswerte in Form verpfändeter Bankkonten und Anteile an Tochtergesellschaften des Konzerns verpfändet werden. Der Wert der verpfändeten Bankkonten beläuft sich auf 0,3 Mio. EUR (8,2 Mio. EUR). Die Summe der Nettovermögenswerte der verpfändeten Anteile an Tochterunternehmen beträgt 714,7 Mio. EUR (865,2 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2020 waren die Anteile an der Tochtergesellschaft Diaverum AB nicht verpfändet. Dies erklärt den niedrigeren Betrag. Die Anteile an der Tochtergesellschaft Diaverum AB werden nach Ende des Geschäftsjahres erneut verpfändet.

Neben den verpfändeten Vermögenswerten für das Senior Facilities Agreement sind in einigen Rechtsordnungen Vermögenswerte für lokale Kreditlinien verpfändet. Bei diesen Pfandrechten handelt es sich um Bankeinlagen in Höhe von 16,9 Mio. EUR (17,8 Mio. EUR) und im Wesentlichen um abgetretene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,0 Mio. EUR (8,5 Mio. EUR).

33 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Zum 31. Dezember 2020 hat der Konzern Garantien für Zentrumsleasingverhältnisse und für lokale Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 9,4 Mio. EUR (13,0 Mio. EUR) ausgestellt.

34 KONZERNUNTERNEHMEN

Angabe aller Beteiligungen an Konzernunternehmen

		Beteiligung in %
Name / ID-Nr. des Unternehmens	Gründungsland	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
Diaverum Holding S.à r.l.	Luxemburg	100	100
Diaverum AB / 559140-5344 / Malmö, Schweden	Schweden	100	100
Diaverum Treasury AB	Schweden	100	100
Diaverum Holding AB / 556717-6150 / Malmö, Schweden	Schweden	100	100
Diaverum Sweden AB	Schweden	100	100
Diaverum International AB	Schweden	100	100
Diaverum Russ LLC	Russland	100	100
DiaVita Shpk	Albanien	100	100
Diaverum Kazakhstan Distribution LLC	Kasachstan	100	100
Diaverum Distribution KG LLC	Kirgisistan	100	-
Geallium Handels AB	Schweden	100	100
Ural Medical Centre LLC	Russland	100	100
Diasan LLC	Russland	100	100
Nephromed Albania Shpk	Albanien	100	100
Nephromed Netherlands B.V.	Niederlande	-	100
Geallium Handels 2 AB	Schweden	-	100
Diaverum Ufa AB	Schweden	75	75
Sphera Estate LLC	Russland	75	75
Diaverum Deutschland GmbH	Deutschland	100	100
MVZ Diaverum Erkelenz GmbH	Deutschland	100	100
MVZ Diaverum Kleve GmbH	Deutschland	100	100
Diaverum MVZ Am Neuen Garten GmbH	Deutschland	100	100
Diaverum Betriebsgesellschaft Nordost GmbH	Deutschland	100	100
MVZ Diaverum Remscheid GmbH	Deutschland	100	100
MVZ Diaverum Prignitz Gmbh	Deutschland	100	100
MVZ Diaverum V GmbH	Deutschland	100	100
Diaverum Betriebsgesellschaft Hamburg GmbH	Deutschland	100	100
Diaverum (Hong Kong) Ltd	Hongkong	100	100
Diaverum Trading (Hong Kong) Limited	Hongkong	100	100
Nanjing Daqian Medical Products Co., Ltd	China	70	70
Nanjing Jinzun Medical Products Co., Ltd	China	70	70
Wuhu Diaverum Hemodialysis Centre	China	70	70
Zhenjiang Diaverum Hemodialysis Centre Company Ltd	China	70	70
Ningguo Diaverum Hemodialysis Centre Company Ltd	China	70	70
Wuxi Liangxi Diaverum Hemodialysis Centre Co Ltd	China	70	70
Wuxi Xishan Diaverum Hemodialysis Centre Co Ltd	China	70	70
Kangdawei (Beijing) Medical Device Limited Co	China	-	100
Diaverum Guangzhou Medical Services Investment Ltd Co.	China	100	100
Integrated Dialysis Facility (HK) Limited	Hongkong	100	100
Guangzhou Huangpu Diaverum Dialysis Center Limited	China	100	-
Guangzhou Zengcheng Diaverum Dialysis Center Ltd	China	100	100
Shenzhen Kangdawei Medical management Ltd, Co.	China	100	-
Metropoliten D.O.O.E.L	Nordmazedonien	100	100
PZU Diamed Makedonija	Nordmazedonien	100	100
Livenfox S.A	Uruguay	100	100
Cofin S.A	Uruguay	100	100
Crani SRL	Uruguay	100	100
Intir SRL	Uruguay	100	100
Ceter Ltda	Uruguay	100	100
Centro de Nefrología Renis Ltda	Uruguay	100	100
Seine SRL	Uruguay	100	100
Senniad SRL	Uruguay	100	100
Unedi SRL	Uruguay	100	100
Diaverum Polska Sp. z o.o	Polen	100	100
Nefros Asia LLP	Kasachstan	100	100
ID Senim	Kasachstan	100	100
Prime Clinic LLP	Kasachstan	100	100
Nefro Care LLP	Kasachstan	100	100
Diaverum Middle East DMCC	Vereingte Arabische Emirate	100	100
Diaverum Holding France S.A.S / FR00 498 723 873 00076 / Lyon, Frankreich	Frankreich	100	100
Diaverum Paris S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Montereau S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Angers S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Mulhouse S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Provence S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Draguignan S.A.S	Frankreich	100	100
Diaverum Saint Denis	Frankreich	100	100
Diaverum France GIE	Frankreich	100	100
Diaverum Epinay	Frankreich	-	100
Diaverum Kft	Ungarn	100	100
Diaverum Hungary Kft	Ungarn	100	100
Diaverum Business Services Kft	Ungarn	100	-
UAB Diaverum Lietuva	Litauen	100	100
UAB Diaverum klinikos	Litauen	100	100
Centre d'Hémodialyse de Marrakech SARLAU	Marokko	100	100
Diaverum Investimentos e Servicos L.D.A / 511154097 / Sintra, Portugal	Portugal	100	100
DV-Diálises do Vouga LDA	Portugal	95	95
CMDR - Centro Médico de Doenças Renais, S.A.	Portugal	66,67	66,67
SDP - Sociedade Portuguesa De Diälise S.A.	Portugal	82,25	82,25
Hemo-atläntico-Centro de Hemodiälise do Atläntico S.A.	Portugal	100	100
Diaverum Servicios Renales S.L / B84991736 / Madrid, Spanien	Spanien	100	100
Sanatorio Souto Boo, S.L	Spanien	-	100
Ponfedial, S.L.	Spanien	100	-
Diaverum Argentina S.A.	Argentinien	99,9985	99,9985
Centro de Hemodiálises del Sur S.A.	Argentinien	100	100
Ceter S.A. (Temperley)	Argentinien	80	70
Instituto de Nefrología S.A.	Argentinien	100	100
Instituto Privado de Nefrología S.A.	Argentinien	75	75
Nephrology S.A.	Argentinien	80	80
Servicio de Nefrologia General Sarmiento S.A.	Argentinien	100	100
Diaverum Assistência Médica e Nefrológica Ltda	Brasilien	100	100
Nefroclinica Ltda	Brasilien	100	100
Instituto de Nefrologia de Mogi das Cruzes Ltda	Brasilien	100	100
Instituto de Nefrologia de Suzano Ltda	Brasilien	100	100
CNTT - Clinica de Nefrologia e Transplante Renal do Tatuapé	Brasilien	100	100
CNH - Centro de Nefrologia e Hipertensão Ltda	Brasilien	100	80
INEDI Instituto de Nefrologia e Diálise Ltda	Brasilien	100	100
CTN Clinica de Nefrologia Ltda	Brasilien	100	-
Diaverum Italia S.r.l / BA-336586 / Bari, Italien	Italien	100	100
Diaverum Holding UK Ltd / 01372902 / St. Albans, Großbritannnien	Großbritannien	100	100
Diaverum UK Ltd	Großbritannien	100	100
Diaverum Facilities Management Ltd	Großbritannien	100	100
Diaverum Holding Chile S.A	Chile	100	100
Diaverum Servicios Renales Chile Limitada	Chile	100	100
Servicios Médicos Cidial Limitada	Chile	100	100
Servicios Médicos Medinefro Limitada	Chile	100	100
Centro De Diálisis Villarrica Limitada	Chile	100	100
Sociedad Médica Limitada (Lawen)	Chile	100	100
Centro Médico de Diálisis Diaseal Limitada	Chile	100	100
Diálisis Norte S.A.	Chile	100	100
Diálisis Colina S.A.	Chile	100	100
Centro de Diälisis San Antonio Limitada	Chile	100	100
Servicios Médicos Horizonte S.A.	Chile	100	100
Centro de Dialisis Apumanque Limitada	Chile	100	100
Dialisis del Valle Limitada	Chile	100	-
SC Diaverum Romania S.R.L / 25934329 / Bukarest, Rumänien	Rumänien	100	100

35 NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Folgende Tochterunternehmen/Untergruppen verfügen über wesentliche nicht beherrschende Anteile.

		Eigentumsanteil der nicht beherrschenden Anteile
	Standort	2020	2019
Untergruppe in Argentinien	Argentinien	20-25 %	20-30 %
Untergruppe in Portugal	Portugal	5-33 %	5-33 %
Untergruppe in Russland	Russland	25 %	25 %

Im Folgenden werden die Finanzinformationen der nicht beherrschenden Anteile des Konzerns zusammengefasst. Diese Zusammenfassung wurde im Einklang mit den IFRS erstellt und um Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts beim Erwerb sowie Unterschiede bei den Rechnungslegungsmethoden des Konzerns angepasst. Die Informationen verstehen sich vor Eliminierungen, die zwischen den Konzernunternehmen vorgenommen werden.

2020

in Tsd. Euro	Untergruppe in Argentinien	Untergruppe in Portugal	Untergruppe in Russland	Elim.	Summe
Langfristige Vermögenswerte	3.953	5.761	2.322
Kurzfristige Vermögenswerte	7.106	33.628	480
Langfristige Schulden	3.967	2.647	15
Kurzfristige Schulden	6.020	3.371	394
Nettovermögenswerte	1.072	33.371	2.393
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile	281	5.358	619	-	6.258
Umsatzerlöse	15.448	8.609	722
Gewinn	-1.463	1.868	-367
Sonstiges Ergebnis	-867	-	-51
Gesamtergebnis	-2.330	1.868	-418
Nicht beherrschenden Anteilen zugewiesener Gewinn	-277	291	-92	-	-78
Nicht beherrschenden Anteilen zugewiesenes sonstiges Ergebnis	-206	-	-26		-232
Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile	-	-	-	-	-

2019

in Tsd. Euro	Untergruppe in Argentinien	Untergruppe in Portugal	Untergruppe in Russland	Elim.	Summe
Langfristige Vermögenswerte	4.568	5.794	2.448
Kurzfristige Vermögenswerte	10.533	31.172	892
Langfristige Schulden	3.258	3.056	49
Kurzfristige Schulden	8.441	2.407	478
Nettovermögenswerte	3.402	31.503	2.813
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile	793	5.061	738	-	6.592
Umsatzerlöse	19.456	8.689	1.479
Gewinn	685	2.075	-293
Sonstiges Ergebnis	-1.736	0	79
Gesamtergebnis	-1.051	2.075	-214
Nicht beherrschenden Anteilen zugewiesener Gewinn	176	323	-72	-	427
Nicht beherrschenden Anteilen zugewiesenes sonstiges Ergebnis	-394	-	20		-374
Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile	-	-	-	-	-

Der Konzern hat Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile ausgegeben, die vom Konzern verlangen könnten, die von den nicht beherrschenden Anteilseignern gehaltenen Anteile zu erwerben. Die Verkaufsoptionen führen zu einer finanziellen Verbindlichkeit in Gestalt des Barwerts des Rückkaufbetrags. Es wurden Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile in China ausgegeben. Da der Konzern bei Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile die sogenannte "Anticipated Acquisition Method" anwendet, werden die nicht beherrschenden Anteile, die die Verkaufsoption halten, bei der Erfassung der Verbindlichkeit für die Verkaufsoption ausgebucht (siehe Anhang 1 (k)). Informationen zum rechtlichen Eigentum des Konzerns an den Unternehmen in China finden sich in Anhang 34. Der Buchwert von Verkaufsoptionen auf nicht beherrschende Anteile hat sich - ohne Berücksichtigung der Abwicklung der Diskontierung - im Jahr 2020 aufgrund veränderter Vertragsbedingungen um 1.471 TEUR erhöht.

Im Jahr 2020 belief sich die Zahlung von Verbindlichkeiten gegenüber Inhabern nicht beherrschender Anteile auf 1.333 TEUR.

36 VERÄNDERUNGEN DER VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEITEN

in Tsd. Euro	PEC	Sonstige Darlehen und Fremdmittelaufnahmen	Leasingverbindlichkeiten	Kontokorrentkredite	Summe
Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2019	1.157.313	940.460	1.325	523	2.099.621
Auswirkung der Einführung von IFRS 16			165.635		165.635
Änderungen der Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit
Erlöse	-	98.525	-	-	98.525
Rückzahlungen	-	-22.570	-	-	-22.570
Veränderung bei Kontokorrentkrediten	-	-	-	500	500
Zahlung von Leasingverbindlichkeiten	-	-	-26.615	-	-26.615
Summe Veränderungen durch Cashflows im Bereich der Finanzierung	-	75.955	-26.615	500	49.840
Änderungen durch Erwerbe	-	397	2.296	-	2.693
Wechselkursdifferenzen	-	-4.782	-743	930	-6.456
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts	-	-	-	-	-
Sonstige Veränderungen
Neue / Neu bewertete Leasingverhältnisse	-	-	20.813	-	20.813
Aktivierte Fremdkapitalkosten	165.704	-	-	-	165.704
Abgeschriebene/vorausbezahlte Fremdkapitalkosten	-	1.002	-	-	1.002
Summe Verbindlichkeiten in Verbindung mit sonstigen Veränderungen	165.704	1.002	20.813	-	187.519
Stand 31. Dezember 2019	1.323.017	1.013.032	162.711	93	2.498.852

in Tsd. Euro	PEC	Sonstige Darlehen und Fremdmittelaufnahmen	Leasingverbindlichkeiten	Kontokorrentkredite	Summe
Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2020	1.323.017	1.013.032	162.711	93	2.498.852
Änderungen der Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit
Erlöse	-	274.126	-	-	274.126
Rückzahlungen	-	-24.089	-	-	-24.089
Veränderung bei Kontokorrentkrediten	-	-	-	-77	-77
Zahlung von Leasingverbindlichkeiten	-	-	-26.887	-	-26.887
Summe Veränderungen durch Cashflows im Bereich der Finanzierung	-	250.037	-26.887	-77	223.073
Änderungen durch Erwerbe	-	-	1.019	-	1.019
Wechselkursdifferenzen		107	-6.296	-16	-6.204
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts	-	-	-	-	-
Sonstige Veränderungen
Neue / Neu bewertete Leasingverhältnisse	-	-	25.959	-	25.959
Aktivierte Fremdkapitalkosten	116.111	-	-	-	116.111
Abgeschriebene/vorausbezahlte Fremdkapitalkosten	-	-1.901	-	-	-1.901
Summe Verbindlichkeiten in Verbindung mit sonstigen Veränderungen	116.111	-1.901	25.959	-	140.169
Stand 31. Dezember 2020	1.439.128	1.261.275	156.506	0	2.856.909

37 NACHTRÄGLICHE EREIGNISSE

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern hat im Februar 2021 in Zypern, Malaysia, Marokko und Singapur Unternehmen erworben. Die erworbenen Zentren stellen einen Geschäftsbetrieb dar und werden als Unternehmenszusammenschluss erfasst. Weitere Informationen zum Unternehmenszusammenschluss finden sich in Anhang 6.

Am 12. Dezember 2020 schloss der Konzern mit der Nazer Group einen Vertrag über den Erwerb der Anteile ab, den die Nazer Group am Joint Venture des Konzerns in Saudi-Arabien hält. Das wirtschaftliche Eigentum wurde am 12. Dezember 2020 vorbehaltlich der aufsichtlichen Genehmigung übertragen. Das Joint Venture wird zum Ende des Berichtszeitraums in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen, wenn die Akquisition die erforderliche aufsichtliche Genehmigung erhält.

Im Februar 2021 wurde im Rahmen des SFA eine weitere Senior Term Loan Facility über 155 Mio. EUR vereinbart, wodurch sich der Betrag der bestehenden Senior Term Loan Facility von 960 Mio. EUR auf insgesamt 1.115 Mio. EUR erhöhte. Die zusätzlichen Mittel wurden eingesetzt, um ausstehende Beträge aus der Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditlinie zurückzuzahlen.

BERICHT DES WIRTSCHAFTSPRÜFERS

Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Konzernabschluss der Diaverum S.à r.l. und ihrer Tochterunternehmen (der "Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung für das dann endende Jahr sowie den Anhangangaben zum Konzernabschluss geprüft, einschließlich einer Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsmethoden.

Unseres Erachtens vermittelt der beiliegende Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2020.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 über die Prüfungstätigkeit ("Gesetz vom 23. Juli 2016") und unter Beachtung der international anerkannten Prüfungsgrundsätze (International Standards on Auditing, "ISA") gemäß den Festlegungen der Commission de Surveillance du Secteur Financier ("CSSF") für Luxemburg durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten unter dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den ISA, wie sie von der CSSF für Luxemburg verabschiedet wurden, werden ausführlich im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des ,Réviseur d'Entreprises agréé"' für die Prüfung des Konzernabschlusses" in diesem Bericht beschrieben. In Übereinstimmung mit dem durch das International Ethics Standards Board for Accountants herausgegebenen International Code of Ethics for Professional Accountants ("IESBA Code"), einschließlich International Independence Standards, wie er von der CSSF für Luxemburg verabschiedet wurde, und den für unsere Prüfung des Konzernabschlusses relevanten ethischen Anforderungen sind wir zudem vom Konzern unabhängig. Wir haben unsere übrigen ethischen Verantwortlichkeiten gemäß diesen ethischen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsbelege ausreichend und geeignet sind, um die Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk zu bilden.

Sonstige Informationen

Die Geschäftsführung ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten die im Konzernlagebericht enthaltenen Informationen, aber nicht den Konzernabschluss und unseren diesbezüglichen Bericht des "Réviseur d'Entreprises agréé".

Unser Bestätigungsvermerk deckt nicht die sonstigen Informationen ab und wir geben hierzu keinerlei Urteil ab.

Unsere Aufgabe in Verbindung mit der Prüfung des Konzernabschlusses besteht darin, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu prüfen, ob die sonstigen Informationen in keinem wesentlichen Widerspruch zum Konzernabschluss oder unserem während der Prüfung gewonnenen Wissen stehen oder anderweitig in wesentlichem Maße unzutreffend erscheinen. Wenn wir aufgrund unserer Prüfungshandlungen zu dem Schluss kommen, dass diese sonstigen Informationen eine wesentliche Fehldarstellung enthalten, müssen wir diesen Umstand melden. Wir haben diesbezüglich keine Anmerkungen zu machen.

Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung für den Konzernabschluss

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Erstellung und angemessene Darstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie für alle internen Kontrollen, welche die Geschäftsführung als notwendig erachtet, um die Erstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen unzutreffenden Angaben, sei es infolge Betrugs oder Irrtums, ist.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Bewertung der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens; sie legt ggf. Angelegenheiten offen, die den laufenden Betrieb betreffen, und verwendet die Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung, sofern die Geschäftsführung nicht beabsichtigt, den Konzern aufzulösen oder den Geschäftsbetrieb einzustellen oder keine andere realistische Alternative dazu hat.

Verantwortlichkeiten des "Réviseur d'Entreprises agréé" für die Prüfung des Konzernabschlusses

Ziel unserer Prüfung ist die Erlangung einer hinreichenden Sicherheit dahingehend, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von Betrug oder Irrtum, und die Erstellung eines Berichts des "Réviseur d'Entreprises agréé", der auch unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit bezeichnet einen hohen Grad an Sicherheit, nicht jedoch eine Garantie dafür, dass eine Prüfung, die in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den ISA, wie sie von der CSSF für Luxemburg verabschiedet wurden, durchgeführt wurde, eine vorliegende wesentliche Fehldarstellung immer erkennt. Fehldarstellungen können auf Betrug oder Irrtum zurückzuführen sein und gelten als wesentlich, wenn berechtigterweise davon ausgegangen werden kann, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen könnten.

Im Rahmen einer in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den ISA, wie sie von der CSSF für Luxemburg verabschiedet wurden, durchgeführten Prüfung verlassen wir uns auf unser fachliches Urteilsvermögen und bewahren eine angemessene professionelle Skepsis. Weiterhin gehört Folgendes zu unseren Verantwortlichkeiten:

―	Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher Fehldarstellungen im Konzernabschluss, sei es aufgrund von Betrug oder Irrtum, planen Prüfungsverfahren in Bezug auf diese Risiken und führen diese durch und holen Prüfungsnachweise ein, die als Grundlage für unseren Bestätigungsvermerk hinreichend und angemessen sind. Das Risiko, wesentliche Fehldarstellungen aufgrund von Betrug nicht zu entdecken, ist höher als im Fall eines Irrtums, da Betrug Absprachen, Fälschungen, vorsätzliche Unterlassungen, falsche Darstellungen oder die Nichtbeachtung interner Kontrollen umfassen kann.
―	Wir verschaffen uns ein Verständnis der prüfungsrelevanten internen Kontrollen, um Prüfungsverfahren zu entwickeln, die den Umständen gerecht werden, nicht jedoch, um eine Meinung über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns zum Ausdruck zu bringen.
―	Wir beurteilen, ob die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze angemessen und die von der Geschäftsführung vorgenommenen bilanziellen Schätzungen und die damit verbundenen Angaben annehmbar sind.

―	Wir schließen aus der Angemessenheit der Verwendung der Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung seitens der Geschäftsführung und auf der Grundlage der erzielten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit in Bezug auf Ereignisse oder Bedingungen besteht, die erhebliche Zweifel an der Fortführbarkeit des Konzerns aufwerfen. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht des "Reviseur d'Entreprises agréé" auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss hinzuweisen oder, falls diese nicht ausreichend sind, unseren Bestätigungsvermerk zu ändern. Unsere Schlussfolgerungen stützen sich auf die bis zum Datum des Berichts des "Reviseur d'Entreprises agréé" erlangten Prüfungsnachweise. Künftige Ereignisse oder Bedingungen können jedoch dazu führen, dass die Fortführung des Konzerns eingestellt wird.
―	Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, die Struktur und den Inhalt des Konzernabschlusses, einschließlich der Angaben, sowie die Frage, ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Transaktionen und Ereignisse so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird.
―	Wir holen ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise hinsichtlich der Finanzinformationen der Unternehmen und Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um ein Prüfungsurteil über den Konzernabschluss abzugeben. Wir sind für die Leitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernprüfung verantwortlich. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

Wir kommunizieren mit den mit der Governance betrauten Personen unter anderem über den geplanten Umfang und den zeitlichen Rahmen der Prüfung sowie über wesentliche Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger wesentlicher Mängel der internen Kontrollen, die wir bei unserer Prüfung feststellen.

Bericht über weitere gesetzliche und regulatorische Anforderungen

Der Konzernlagebericht stimmt mit dem Konzernabschluss überein und wurde im Einklang mit den anwendbaren gesetzlichen Anforderungen erstellt.

Luxemburg, 22. Juni 2021

KPMG Luxembourg
Société Coopérative
Cabinet de Révision Agéé

Jean-Manuel Séris