CAM Holding GmbH

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	17.444.318,92	24.710.324,64
2. Forderungen an Kunden	1.776.373,22	6.481.205,66
3. Beteiligungen ^*	306.431,87	394.056,92
4. Treuhandvermögen	106.162.066,49	134.736.919,83
5. Sachanlagen ^*	362.274,00	46.639,00
6. Sonstige Vermögensgegenstände	5.139.797,95	3.428.529,17
7. Rechnungsabgrenzungsposten	1.512.545,43	86.790,32
8. Geschäfts-/Firmenwert ^*	73.000,00	109.000,00
	132.776.807,88	169.993.465,54

Passiva

	31.12.2019		31.12.2018
	€	€	€
1. Treuhandverbindlichkeiten		106.162.066,49	134.736.919,83
2. Sonstige Verbindlichkeiten		6.168.347,51	15.808.054,38
3. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	132.240,00		79.131,00
b) Steuerrückstellungen	211.829,77		266.071,11
c) andere Rückstellungen	2.990.148,16	3.334.217,93	3.458.657,30
4. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	26.000,00		26.000,00
b) Kapitalrücklage	28.000,00		28.000,00
c) Gewinnrücklage	17.058.175,95	17.112.175,95	15.590.631,92
		132.776.807,88	169.993.465,54

Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen

	2019	2018
Inventarwerte	T€ 1.057	T€ 817
Sondervermögen (Anzahl)	42	39

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	2019			2018
	€	€	€	€
1. Zinserträge
a) aus Kredit- und Geldmarktgeschäften			17.610,84	1.849,59
2. Laufende Erträge
a) aus Geldmarktgeschäften		133.983,63		98.960,26
b) aus assozierten Unternehmen		1.048.846,34	1.182.829,97	306.333,33
3. Zinsaufwendungen			(110.717,74)	(2.984,81)
4. Provisionserträge			11.241.471,42	6.226.993,88
5. Sonstige betriebliche Erträge			5.040.770,50	932.481,46
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	(9.181.034,75)			(3.486.223,85)
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	(449.860,65)	(9.630.895,40)		(179.408,98)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		(5.279.312,53)	(14.910.207,93)	(2.862.565,16)
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			(100.849,57)	(79.955,08)
8. Forderungsverluste			(398.249,99)	-
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen			(621.782,62)	(192.903,33)
10. Außerordentliche Erträge			282.825,46	15.215.875,48
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			(156.156,31)	(386.324,37)
12. Jahresüberschuss			1.467.544,03	15.592.128,42
13. Einstellung in die Gewinnrücklage			(1.467.544,03)	(15.590.631,92)
14. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr			-	(1.496,50)
15. Bilanzgewinn / Bilanzverlust			0,00	0,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2019 wurde unter Berücksichtigung der §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Gemäß § 340 i Abs. 3 HGB gilt die CAM Holding als Kreditinstitut i.S.d. HGB. In Verbindung mit den §§ 340 a - g HGB in Verbindung mit § 340 i Abs. 2 HGB sind auch Bestimmungen der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) anzuwenden. Die im amtlichen Formblatt vorgesehenen, aber nicht belegten Positionen wurden weggelassen.

Abschlussstichtag für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen ist der 31. Dezember 2019. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Euro.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Da im Laufe des Vorjahres die wesentlichen Gesellschaften erstmals konsolidiert wurden und ein wesentlicher passivischer Unterschiedsbetrag ertragswirksam aufgelöst wurde, ist die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich.

Angaben zur Identifikation der Muttergesellschaft:

Firmenname laut Register:	CAM Holding GmbH
Firmensitz laut Register:	Köln
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Köln
Register-Nr.:	HRB 92996

Konzernabschlussstichtag:

Abschlussstichtag der CAM Holding GmbH und sämtlicher Konzernunternehmen ist der 31. Dezember. Der vorgelegte Konzernabschluss umfasst folglich den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019.

Konsolidierungskreis:

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 beinhaltet neben der CAM Holding GmbH, Köln, als Mutterunternehmen die nachfolgenden Gesellschaften:

•

CAM Alternatives GmbH, Köln

•

Mittelbar über die CAM Alternatives GmbH:

Vollkonsolidiert:

•	CAM Private Equity Verwaltungs-GmbH, Köln
•	VCM Treuhand Beteiligungsverwaltung GmbH, Köln
•	CAM International S.a.r.l., Luxemburg

Assoziierte Unternehmen:

•	BVT-CAM Private Equity Management und Beteiligungs GmbH, Grünwald, (50%-Anteil am Kapital und am Stimmrecht)
•	BVT-CAM Private Equity Beteiligungs GmbH, Grünwald, (50%-Anteil am Kapital und am Stimmrecht)

Die Anteile am Kapital und an den Stimmrechten der Tochtergesellschaften betragen grundsätzlich jeweils 100 %, soweit keine anderen Angaben gemacht werden.

Die nachfolgenden Gesellschaften werden gemäß § 296 Abs.2 Satz 1 HGB wegen Ihrer untergeordneten Bedeutung für ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert.

Gesellschaft	Anteil am Kapital	Eigenkapital	Jahresergebnis
	in %	in €	in €
Anteile der CAM Alternatives GmbH
CAM Initiator Treuhand GmbH & Co. KG, Köln ^*)	100,00	386.276,57	425.293,99
CAM PE Verwaltungs GmbH & Co. KG, Köln ^*)	100,00	-50.638,41	-3.175,05
CAM Private Equity Nominee GmbH & Co. KG, Köln ^*)	100,00	-43.742,36	-3.317,98
CAM Treuhand GmbH, Köln ^*)	100,00	27.561,41	5.687,09
VCM MIP 2002 GmbH & Co. KG i.L., Köln ^*)	90,00	15.990,54	-123,62
VCM MIP II GmbH & Co. KG i.L., Köln ^*)	90,00	28.424,25	-154,62
CAM Private Capital Strategies SCA - SICAV-RAIF, Luxemburg ^*)	100,00	-187.952,00	-158.052,00
AIC Verwaltung GmbH, Köln ^*)	100,00	61.479,23	38.087,03
CAM Private Equity Strategies SCS, Luxemburg ^*)	100,00	-141.201,00	-141.301,00
CAM Infrastructure Strategies SCS, Luxemburg ^*)	100,00	-157.175,00	-157.275,00
CAM Alternatives GP S.a.r.l., Luxemburg ^*)	100,00	-50.713,45	-62.713,45
VCP Treuhand Beteiligungsgesellschaft mbH, Köln ^*)	50,00	57.632,63	5.336,60

^*) Jahresabschluss zum 31.12.2019

Konsolidierungsgrundsätze

Die Handelsbilanzen wurden nach den konzerneinheitlichen Ansatz-, Gliederungs- und Bewertungsmethoden erstellt.

Ausgangspunkt für die Konsolidierung bildet ein Summenabschluss, d. h. eine Addition aller Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge der einbezogenen Unternehmen.

Der 31. Dezember 2019 als Stichtag für den Konzernabschluss deckt sich mit den Jahresabschlussstichtagen der Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Einzelabschlüsse liegen dem Konzernabschluss zu Grunde.

Konsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Stichtag der erstmaligen Einbeziehung.

Ein bei der Erstkonsolidierung entstandener aktivischer Unterschiedsbetrag wurde gemäß § 301 Abs. 3 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Ein bei der Erstkonsolidierung im Rumpfgeschäftsjahr 2018 entstandener passivischer Unterschiedsbetrag wurde zunächst gemäß § 301 Abs. 3 HGB als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung passiviert und dann erfolgswirksam aufgelöst.

Darüber hinaus wurden eine Schuldenkonsolidierung und eine Aufwands- und Ertragskonsolidierung durchgeführt.

Auf die Zwischenergebniseliminierung wurde wegen Unwesentlichkeit nach § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des GmbH-Gesetzes.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Ausweis der Forderungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt mit dem Nennwert. Erforderliche Wertberichtigungen werden gekürzt.

Beteiligungen und Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten aktiviert, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB.

Als Treuhandvermögen werden ausschließlich die von der Gesellschaft in ihrer Funktion als Treuhandkommanditistin gehaltenen Anteile an Private Equity Dachfonds ausgewiesen. Dem Treuhandvermögen stehen in gleicher Höhe Treuhandverpflichtungen auf der Passivseite der Bilanz gegenüber.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um steuerlich zulässige lineare Abschreibungen, bilanziert. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Der sich aus der Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr ergebene Geschäfts- und Firmenwert wird über ca. 4 Jahre linear abgeschrieben.

Das Wahlrecht bzgl. des Ausweises aktivischer latenter Steuern in § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird in der Weise ausgeübt, dass auf den Ansatz aktivischer latenter Steuern verzichtet wird.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB enthalten Leistungen aus Spar- und Risikobeiträgen. Die Verpflichtungen aus den Sparbeiträgen wurden in Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Fondsvermögens angesetzt. Die Risikozusatzleistung wurde unter Verwendung der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) mit ihrem Barwert zum Stichtag bewertet. Sie wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend ihrer individuellen Restlaufzeit mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Für die Pensionsrückstellungen wurde ein prognostizierter Zinssatz zum 31. Dezember 2019 von 2,71 % verwendet, welcher unwesentlich zu dem von der Deutschen Bundesbank abweicht. Für die Dynamik der anrechenbaren Bezüge wurde ein Zinssatz von 2,30 % unterstellt. Als Sterbetafeln wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck - Lizenz Heubeck-Richttafeln GmbH, Köln, herangezogen.

Von der Möglichkeit gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Andere Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sofern die Restlaufzeit der Rückstellung länger als ein Jahr ist, erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 HGB eine Abzinsung der Rückstellung unter Verwendung des von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatzes.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Fremdwährungspositionen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Aktiva

Unter den Forderungen an Kreditinstitute sind vollständig täglich fällige Bankguthaben in Höhe von T€ 17.444 (Vj.: T€ 24.710) ausgewiesen. Hierin enthalten sind treuhänderisch gehaltene Beträge in Höhe von T€ 576 (Vj.: T€ 8.163).

Die Forderungen an Kunden in Höhe von T€ 1.776 (Vj.: T€ 6.481) enthalten Forderungen aus Beratungsmandaten und Dachfonds-Managementleistungen.

Unter den Bilanzpositionen Beteiligungen werden im Rahmen des Dachfonds-Geschäftes der Gesellschaft Anteile an Private Equity Dachfondsgesellschaften und an sonstigen mit der Verwaltung der Dachfondsgesellschaften verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Das Treuhandvermögen in Höhe von T€ 106.162 (Vj.: T€ 134.737) besteht aus treuhänderisch gehaltenen Beteiligungen an Private-Equity-Dachfonds sowie aus treuhänderisch gehalten Guthaben bei Kreditinstituten.

Bezüglich der Entwicklung der immateriellen Anlagewerte, Sachanlagen und Beteiligungen im Geschäftsjahr verweisen wir auf den Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang).

Die Position Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 5.140 (Vj.: T€ 3.429) beinhaltet im Wesentlichen Anteile an Private-Equity-Fonds zum vorrübergehenden Verbleib, Steuerforderungen und Forderungen aus den vertraglichen Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Herauslösung der Gesellschaft aus dem Deutsche Bank-Konzern.

Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 1.513 (Vj.: T€ 87) bestehen aus Abgrenzungen für eine Abstandszahlung im Zusammenhang mit der Übernahme eines Beratungsvertrags und im Voraus bezahlte Versicherungsprämien.

2. Passiva

Im Zusammenhang mit dem Treuhandvermögen auf der Aktivseite bestehen entsprechende Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von T€ 106.162 (Vj.: T€ 134.737) gegenüber den Treugebern.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 6.168 (Vj.: T€ 15.808) enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Carry-Ansprüchen, Steuerverbindlichkeiten und noch nicht bezahlte Rechnungen aus dem Geschäftsbetrieb.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betragen auf Basis der versicherungsmathematischen Berechnung zum 31. Dezember 2019 T€ 1.191 (Vj.: T€ 993). Hiermit wurden die zur Deckung der Verpflichtungen vom Treuhänder FIL Fondsbank GmbH, Frankfurt am Main, gehaltenen Assets mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 1.059 (Vj.: T€ 914) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz nach durchschnittlichem Marktzinssatz aus den vergangen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach durchschnittlichem Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt T€ 76 (Vj.: T€ 60) und unterliegt der Ausschüttungssperre.

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für die Gewerbesteuer in Höhe von T€ 202 (Vj.: T€ 186) und Rückstellungen für Körperschaftsteuern in Höhe von T€ 10 (Vj.: T€ 77).

Die anderen Rückstellungen setzen sich überwiegend aus Rückstellungen für Personalkosten, Jahresabschlusserstellung und -prüfung und Beratungskosten zusammen.

Zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern verweisen wir auf den Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019 in einer gesonderten Anlage.

3. Bilanzvermerke

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen bestehen nicht.

4. Aufgliederung einzelner Bilanzposten nach Restlaufzeiten

Nach § 9 Absatz 1 i.V.m. Absatz 2 RechKredV weisen sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von maximal drei Monaten auf.

5. Anwendung Equity-Methode

Nach § 311 und § 312 HGB werden die Beteiligungen an der BVT-CAM Private Equity Management und Beteiligungs GmbH, Grünwald, (BVT-CAM PEMB) und an der BVT-CAM Private Equity Beteiligungs GmbH, Grünwald, (BVT-CAM PEB) nach der sog. Equity-Methode konsolidiert.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Position Laufende Erträge (T€ 1.183; Vj.: T€ 405) enthält im Wesentlichen Erträge aus assoziierten Unternehmen (T€ 1.049; Vj.: T€ 306).

Die Provisionserträge (T€ 11.241; Vj.: T€ 6.227) entfallen größtenteils auf Beratungsleistungen und Erträge aus der Vermögensverwaltung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (T€ 5.041; Vj.: T€ 932) enthalten periodenfremde Erträge aus Auflösung von Rückstellungen (T€ 176; Vj.: T€ 360), Ausbuchung von Verbindlichkeiten (T€ 113; Vj.: T€ 517) sowie Sachanlagenverkäufen (T€ 72; Vj.: T€ 37) Weiterhin sind Währungserträge (T€ 3; Vj.: T€ 14) enthalten.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen setzen sich aus Personalaufwendungen (T€ 9.631; Vj.: T€ 3.666) und anderen Verwaltungsaufwendungen (T€ 5.279; Vj.: T€ 2.863) zusammen. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen handelt es sich vor allem um Rechts- und Beratungskosten für Produkte, Steuerberatung, aufsichtsrechtliche Beratung, IT-Kosten, Mieten sowie Prüfungskosten (T€ 4.095; Vj.: T€ 2.186).

Die Position sonstige betriebliche Aufwendungen (T€ 622; Vj.: T€ 193) betrifft im Wesentlichen Erfolgsvergütungen für externe Berater. Sie enthält periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlust (T€ 398; Vj.: T€ 0), Verlust aus Währungsumrechnung (T€ 12) sowie Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (T€ 102).

Die Außerordentlichen Erträge ergeben sich aus der Kostenübernahmen im Zuge des letztjährigen Eigentümerwechsels.

D. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die wesentlichen Zahlungsmittelströme des Unternehmens im Berichtsjahr sind in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt.

E. Nachtragsbericht

Vörgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres wie folgt eingetreten: Die globale Verbreitung des neuartigen Corona Virus SARS-CoV-2 hat im Frühjahr 2020 weltweit Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften genommen. Dazu zählen auch wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen infolge von negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Da die Gruppe ihre Geschäftstätigkeit aufgrund der IT-Möglichkeiten (Home-Office, virtuelle Meetings etc.) unverändert fortführen konnte, hatte dieses Ereignis im Zeitraum zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung (20. April 2021) keine erheblichen Auswirkungen auf die Provisionserträge und die Verwaltungsaufwendungen. Die Geschäftsführung beobachtet die weitere Entwicklung, die sie derzeit als ungewiss beurteilt. Für Angaben zu den Chancen und Risiken der Gesellschaft wird auf den Lagebericht verwiesen.

Die CAM-Gruppe prüft laufend ihre strategische Ausrichtung und hat im Rahmen dessen im Jahr 2020 ein Projekt zur strategischen Entscheidungsfindung gestartet.

F. Sonstige Angaben

I. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Per 31. Dezember 2019 bestehen sonstige Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Dienstleistungsverträgen in Höhe von T€ 3.187 (Vj.: T€ 4.495) (Laufzeiten bis 2021).

Des Weiteren bestehen noch nicht eingeforderte Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von T€ 17.599 (Vj.: T€ 83) gegenüber Private-Equity-Fonds, die im Umlaufvermögen erfasst sind. Die Einlagen werden von den Gesellschaften nach Bedarf und Investitionsverlauf abgerufen.

II. Veröffentlichung

Für das in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen, CAM Alternatives GmbH, Köln wird von der Befreiungsvorschrift nach §§ 264 Abs. 3, 325 HGB Gebrauch gemacht.

III. Organe der Gesellschaft

Mitglieder der Geschäftsführung

•	Dr. Rolf Wickenkamp, leitender Angestellter, Köln
•	Andreas Schmidt, leitender Angestellter, Bergisch-Gladbach
•	Felix Wickenkamp, leitender Angestellter, Köln
•	Dr. Frank Albrecht, leitender Angestellter, Armstrong BC, Kanada
•	Alexis von Dziembowski, leitender Angestellter, London, Großbritannien

Auf die Angabepflichten nach § 314 Abs. 1 Nr 6 a und b HGB wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB in analoger Anwendung verzichtet.

IV. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers beträgt T€ 25.

V. Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug 34 (Vj.: 37), davon 11 weibliche (Vj.: 11) und 23 männliche (Vj.: 26) Mitarbeiter.

Köln, den 20. April 2021

gez. Dr. Rolf Wickenkamp

gez. Felix Wickenkamp

gez. Andreas Schmidt

gez. Dr. Frank Albrecht

gez. Alexis von Dziembowski

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugang	Abgang	Umbuchungen	31.12.2019
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- und Firmenwert	136.190,91	-	-	-	136.190,91
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	574.273,37	391.903,40	511.274,66	-	454.902,11
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	189.377,90	-	-	-	189.377,90
2. Beteiligungen	587.915,74	23.073,39	104.928,85	-	506.060,28
	777.293,64	23.073,39	104.928,85	-	695.438,18
	1.487.757,92	414.976,79	616.203,51	-	1.286.531,20

	Wertberichtigungen
	01.01.2019	Zugang	Abgang	Umbuchungen	31.12.2019
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- und Firmenwert	27.190,91	36.000,00	-	-	63.190,91
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	527.634,37	59.079,98	494.086,24	-	92.628,11
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.178,38	5.769,59	-	-	25.947,97
2. Beteiligungen	363.058,34	-	-	-	363.058,34
	383.236,72	5.769,59	-	-	389.006,31
	938.062,00	100.849,57	494.086,24	-	544.825,33

	Buchwert
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- und Firmenwert	73.000,00	109.000,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	362.274,00	46.639,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	163.429,93	169.199,52
2. Beteiligungen	143.001,94	224.857,40
	306.431,87	394.056,92
	741.705,87	549.695,92

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung Aufschluss:

	2019	13.03. -31.12.2018	Veränderung
	T€	T€	T€
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)	1.468	15.592	(14.124)
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstande des Anlagevermögens	101	80	21
Veränderung der Rückstellungen	(470)	3.620	(4.090)
Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (Saldo)	1.568	(9.578)	11.146
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (Saldo) ^*	(9.640)	15.274	(24.914)
Zinsaufwendungen/Zinsertrage	93	1	92
Sonstige Beteiligungserträge	(1.183)	(405)	(778)
Erträge aus der Auflösung passivischer Unterschiedsbeträge		(15.216)	15.216
Ertragsteueraufwand	156	386	(230)
Ertragsteuerzahlungen	(156)	(131)	(25)
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	(8.063)	9.623	(17.686)
Einzahlungen aus Anlageverkäufen	123	-	123
Auszahlungen aus Investitionen in das Sachnlagevermögen	(392)	(45)	(347)
Auszahlungen aus Investitionen in das Finanzanlagevermöger	(23)	(393)	370
Erhaltene Zinsen	18	2	16
Erhaltene Dividende	1.183	405	778
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	909	(31)	940
Gezahlte Zinsen	(111)	(3)	(108)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	(111)	(3)	(108)
Zahlungsw'rksame Veränderung der liquiden Mittel	(7.265)	9.589	(16.854)
Konsolid'erungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfo		15.093	(15.093)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	24.710	28	24.682
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	17.445	24.710	(7.265)

^* Hier enthalten Veränderungen aus treuhänderisch gehaltenen Beträgen in Höhe von - € 7.586.853,85 (VJ.: € 8.162.310,09).

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Gewinnvortrag	Konzern- Jahresüberschuss, der dem Mutter- unternehmen zuzurechnen ist
	€	€	€	€
Stand am 31. Dezember 2018	26.000,00	28.000,00	-	15.590.631,92
Konzern-Jahresüberschuss	-	-	1.467.544,03	-
Gewinnausschüttung 2019	-	-	-	-
Übrige Veränderungen	-	-	(1.467.544,03)	1.467.544,03
Stand am 31. Dezember 2019	26.000,00	28.000,00	0,00	17.058.175,95

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Nicht beherrschende Anteile		Konzerneigenkapital
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Summe	Nicht beherrschende Anteile	Summe	Summe
	€	€	€	€	€
Stand am 31. Dezember 2018	-	15.644.631,92	-	-	15.644.631,92
Konzern-Jahresüberschuss	-	1.467.544,03	-	-	1.467.544,03
Gewinnausschüttung 2019	-	-	-	-	-
Übrige Veränderungen	-	-	-	-	-
Stand am 31. Dezember 2019	-	17.112.175,95	-	-	17.112.175,95

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Vorbemerkungen

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 beinhaltet neben der CAM Holding GmbH, Köln, als Mutterunternehmen die nachfolgenden Gesellschaften:

•

CAM Alternatives GmbH, Köln

•

Mittelbar über die CAM Alternatives GmbH:

•	CAM Private Equity Verwaltungs-GmbH, Köln
•	VCM Treuhand Beteiligungsverwaltung GmbH, Köln
•	CAM International S.a.r.l., Luxemburg
•	BVT-CAM Private Equity Management und Beteiligungs GmbH, Grünwald, (50%-Anteil am Kapital und am Stimmrecht)
•	BVT-CAM Private Equity Beteiligungs GmbH, Grünwald, (50%-Anteil am Kapital und am Stimmrecht)

2. Grundlagen des Unternehmens

Die CAM Holding GmbH, Köln, (nachfolgend auch "CAM" oder die "Gesellschaft") ist eine Holdinggesellschaft, unter der die Aktivitäten der CAM Alternatives GmbH (nachfolgend auch CAM Alternatives) gesellschaftsrechtlich gebündelt sind. Die CAM Alternatives GmbH ist unabhängiger Investment-Manager für alternative Anlagen mit Hauptsitz in Köln.

Die Unternehmenstätigkeit der Gesellschaften erstreckt sich auf die weltweite Akquise und Anlage von Investorenkapital, das gemäß einer definierten Anlagestrategie sowohl in Zielfonds als auch gemeinsam mit Zielfondsmanagern in nicht-börsennotierte Unternehmen (Co-Investments) der Assetklasse Alternatives via Fondsstrukturen oder Managed Accounts investiert wird.

Im Geschäftsjahr wurde die CAM Private Markets GmbH, Köln, auf Ihre Schwestergesellschaft, die CAM Alternatives GmbH, verschmolzen.

Die Gesellschafter der CAM sind unabhängig und langfristig orientiert.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Die Weltwirtschaft ist in 2019 nach derzeitiger Einschätzung insgesamt um 3,1 % gewachsen (Vj. 3,8 %). Die US-Wirtschaft erreichte dank des dynamischen Jahresbeginns im Jahr 2019 ein solides Wachstum von 2,3 % (Vj. 2,9 %). Im Jahresverlauf wurde jedoch die US-Industrie zunehmend durch den Zollkonflikt mit China belastet, der die Stimmung und die Investitionsbereitschaft gehemmt hat. Der private Konsum blieb dagegen auf Grund der guten Arbeitsmarktentwicklung ein Motor des Wachstums. Die Wirtschaft des Euro-Raums ist nach 1,9 % im Vorjahr in 2019 lediglich um 1,2 % gewachsen. Vor allem der Industriesektor erlebte in den letzten Monaten des Jahres eine ausgeprägte Baisse. Neben der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Handelskonflikten wirkten die andauernden Brexit-Verhandlungen belastend. Bezüglich der Schwellenländer lässt sich feststellen, dass sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft trotz des Handelskonflikts mit den USA im Jahresverlauf 2019 nur moderat verlangsamte: Die expansivere Fiskal- und Geldpolitik trug dazu bei, dass das Wirtschaftswachstum mit 6,2 % noch über der 6%-Schwelle lag (Vj. 6,6 %).

Für die internationalen Aktienmärkte war 2019 ein recht erfreuliches Jahr. Die wichtigsten globalen Indizes konnten die Kursverluste aus dem Dezember 2018 schnell wieder aufholen. Trotz regelmäßiger Kursschwankungen aufgrund der Handelskonflikte liegen die großen Indizes aus Jahressicht klar im Plus.

Die Preise an den Rohstoffmärkten sind 2019 leicht gestiegen. Vor allem der Goldpreis hat kräftig angezogen, da die hohe Unsicherheit und die Sorgen über die globale Konjunktur zu einer vermehrten Nachfrage nach sicheren Anlagen geführt haben. Der Ölpreis entwickelte sich im Jahresverlauf recht volatil und lag zwischen US-$ 50 und US-$ 75 pro Barrel. Zum Jahresende lag der Kurs bei knapp US-$ 67 pro Barrel und damit spürbar höher als zu Jahresbeginn.

Die Private Equity Branche verzeichnete im Jahr 2019 ein gegenüber dem Vorjahr deutlich höheres Fundraising im Bereich der Buyout-Finanzierungen. Dem Informationsdienstleister Preqin zufolge, lagen die Fundraising-Volumina im Buyout-Bereich 2019 mit US-$ 337,1 Mrd. fast 35 % über dem Vorjahresniveau (US-$ 250,0 Mrd.); dabei entfiel das Fundraising mit 216 (Vj. 250) geschlossenen Fonds auf eine signifikant geringere Zahl von Fonds. Die drei größten geschlossenen Fonds waren Blackstone Capital Partners VIII (USA) mit US-$ 26,0 Mrd., Advent Global Private Equity IX (USA) mit US-$ 17,5 Mrd. und Vista Equity Partners Fund VII (USA) mit US-$ 16,0 Mrd. Zum Ende des Jahres 2019 befanden sich im Buyout-Segment 347 Fonds mit einem Gesamtzielvolumen von US-$ 300,0 Mrd. im Fundraising (Vj.: 297 Fonds mit US-$ 346,0 Mrd.). ¹

¹ Quelle: Preqin, Funds in Market Onlinedatenbank, Datenstand per 31.12.2019, Abfrage per 20.01.2020. Abweichungen ggü. im Vorquartal berichteten Werten resultieren aus Überarbeitungen der Datenbasis seitens Preqin.

Die wesentlich durch Buyout Fonds getragene globale Investmentaktivität lag 2019 mit US-$ 466,0 Mrd. unter dem des Vorjahres (US-$ 508,3 Mrd.), u. a. bedingt durch den Rückgang von großen Transaktionen. In den USA wurde in 2019 einer der drei größten Buyout-Deals durchgeführt: Bei einer Finanzierungsrunde für ein Logistikzentrum zahlte Blackstone US-$ 18,7 Mrd.

Insgesamt lag die Anzahl der durch Buyout-Fonds weltweit gesponserten Börsengänge im Jahr 2019 mit 127 auf einem Acht-Jahres-Tief (Vj. 631). Größere durch Buyout-Fonds getriebene Börsengänge waren u. a. der amerikanische Pharma- und Laborzulieferer Avantor Performance Materials (US-$ 2,9 Mrd., gesponsert von New Mountain Capital), das europäische Softwareunternehmen TeamViewer Germany GmbH (US-$ 2,4 Mrd., gesponsert von Permira) sowie der europäische Zahlungsabwickler Nexi (US-$ 2,3 Mrd., gesponsert von General Atlantic und Warburg Pincus). ²

² Quelle: Preqin, Buyout Deals Analyst Onlinedatenbank, Datenstand per 31.12.2019, Abfrage per 20.01.2020.

3.2 Geschäftsentwicklung

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die nach der Herauslösung aus der Deutsche Bank-Gruppe in 2018 begonnene Neupositionierung der Gruppe fortgesetzt. So wurde die CAM Private Markets GmbH, Köln, in 2019 auf die CAM Alternatives GmbH verschmolzen. Im August 2019 hat die Gesellschaft die neuen Geschäftsräume in Gereonshof 12, 50670 Köln, bezogen. Im Dezember 2019 hat die Gesellschaft ferner die Beratung der German Access Fund L.P. von der DWS Alternatives Global Limited vollständig übernommen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft die Entwicklung der nächsten Generation ihrer Kernprodukte abgeschlossen und mit dem Vertrieb dieser Produkte begonnen. Des Weiteren hat die Gesellschaft mit der Erschließung des Private-Debt-Marktes gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner begonnen. Im Bereich der Managed Accounts hat die Gesellschaft die Investitionstätigkeit für bestehende Kunden weiter ausgebaut und hat die Aktivitäten zur Akquise weiterer Mandate verstärkt. Dazu wurden im Geschäftsjahr u. a. zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.

Die Gesellschaft betreut zum Stichtag ein Kundenvermögen von über € 4,9 Mrd. (Vj.: € 4,5 Mrd.). ³

³ Angabe ohne bereits liquidierte Fonds. Der Inventarwert der für Anteilsinhaber verwalteten Investmentvermögen beträgt für die von der Gesellschaft direkt verwalteten 42 (Vj.: 39) Fonds € 1,1 Mrd. (Vj.: € 0,8 Mrd.). Darüber hinaus betreut die Gesellschaft als Berater weitere inländische und ausländische Portfolios.

Die CAM Holding GmbH beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 34 Arbeitnehmer (Vj.: 37).

3.3 Ertragslage

Der im abgelaufenen Geschäftsjahr wie geplant erzielte Jahresüberschuss beläuft sich auf € 1,5 Mio. (Vj.: € 15,6 Mio.). Die Ertragslage hat sich durch die im Vorjahr erfolgte Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags (€ 15,2 Mio.) sowie die ganzjährige Berücksichtigung der CAM Alternatives GmbH verändert, im Vorjahr erfolgte die Konsolidierung ab dem 1. September 2018.

Die Provisionserträge belaufen sich auf € 11,2 Mio. (Vj.: € 6,2 Mio.). Aus assoziierten Unternehmen konnten € 1,0 Mio. (Vj.: € 0,3 Mio.) als Beteiligungserträge realisiert werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf rd. € 5 Mio. (Vj.: € 0,9 Mio.), außerordentliche Erträge wurden in Höhe von € 0,3 Mio. erzielt (Vj.: € 15,2 Mio., Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags).

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betragen € 14,9 Mio. (Vj.: € 6,5 Mio.). Sie resultieren im Wesentlichen aus Personalaufwendungen [€ 9,6 Mio., (Vj.: € 3,7 Mio.)] und Rechts- und Beratungskosten [€ 2,7 Mio., (Vj.: € 2,2 Mio.)].

Die Personalaufwendungen in Höhe von € 9,6 Mio. beinhalten neben der laufenden Vergütung Bonus- und Carry-Zahlungen.

Das EBITDA im Geschäftsjahr beträgt € 1,9 Mio. (Vj.: € 16,1 Mio.), wobei dieses im Vorjahr durch die außerordentlichen Erträge wesentlich beeinflusst war.

3.4 Finanzlage

Zum Bilanzstichtag weist die CAM täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von € 17,4 Mio. (Vj.: € 24,7 Mio.) aus.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war jederzeit gewährleistet und die Gesellschaft konnte ihre finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen.

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft keine wesentlichen Investitionen in das Finanzanlagevermögen getätigt.

Gegenüber im Umlaufvermögen ausgewiesenen Fondsbeteiligungen bestehen noch nicht eingeforderte Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von € 17,6 Mio. (Vj.: € 0,1 Mio.). Die Finanzierung der Einzahlungsverpflichtungen wird durch die vorhandene Liquidität, künftige Einnahmen aus Provisionserträgen sowie durch zukünftige Rückflüsse aus den Fondsbeteiligungen erfolgen.

Die Veränderung des Finanzmittelfonds sowie die dafür ursächliche Mittelbewegung werden anhand der beiliegenden Kapitalflussrechnung aufgezeigt. Der negative Cashflow des Geschäftsjahres ist fast ausschließlich auf die Reduzierung der Treuhandverbindlichkeiten zurückzuführen (€ 7,6 Mio.).

3.5 Vermögenslage

Der bilanzierte Firmenwert resultiert aus einem positiven Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der CAM PM und wird in etwa über 4 Jahre abgeschrieben.

Die Beteiligungen valutieren mit € 0,3 Mio. (Vj.: € 0,4 Mio.) und betreffen fast ausschließlich Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.

Die Forderungen an Kreditinstitute betragen € 17,4 Mio. (Vj.: € 24,7 Mio.) und betreffen in vollem Umfang täglich fällige Guthaben und Forderungen. Forderungen gegenüber Kunden bestehen in Höhe von € 1,8 Mio. (Vj.: € 6,5 Mio.).

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von € 5,1 Mio. (Vj.: € 3,4 Mio.) enthalten im Wesentlichen Anteile an Private-Equity-Fonds zum vorübergehenden Verbleib, Forderungen aus den vertraglichen Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Herauslösung der Gesellschaft aus dem Deutsche Bank-Konzern, Steuerforderungen sowie geleistete Mietkautionszahlungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von € 6,2 Mio. (Vj.: € 15,8 Mio.) setzen sich im Wesentlichen aus Carry-Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Weitergabeverpflichtungen an Beteiligungsunternehmen und unsaldierten Steuerbeträgen zusammen.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 3,0 Mio. (Vj.: € 3,5 Mio.) betreffen überwiegend Rückstellungen für Personalkosten.

3.6 Finanzielle Leistungsindikatoren

Um die strategischen Ziele zu erreichen, nutzt die CAM konkrete Steuerungsgrößen, anhand derer der Erfolg ihrer Maßnahmen gemessen werden kann. Basis hierfür ist eine konsistente Quartalsberichterstattung, Planungs- und Ist-Daten-Analysen.

Die zentrale Steuerungsgröße ist das EBITDA (Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen) vor Sondereinflüssen. Es errechnet sich aus dem EBIT vor operativen Abschreibungen ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen. Jede operative Entscheidung oder Leistung wird kurz- und langfristig daran gemessen, wie nachhaltig sie das EBITDA beeinflusst. Im Rahmen des jährlichen Budget- und Planungsprozesses werden Zielvorgaben für diese Messgröße des Unternehmenserfolgs ermittelt; diese finden Eingang in die Bemessung der variablen Einkommenskomponenten des Managements und der Berater.

Bezogen auf die Bilanzsumme in Höhe von € 26,6 Mio. (ohne die ausgewiesenen Treuhandforderungen bzw. -verbindlichkeiten) (Vj.: € 35,3 Mio.) ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 64,3 % (Vj.: 44,4 %).

3.7 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator der Gesellschaft sind die Mitarbeiter. Für einen festen Mitarbeiterstamm sind gut ausgebildete, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter notwendig - daher investiert die CAM in die Personalentwicklung und in anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung.

4. Prognose, Chancen und Risikobericht

4.1 Risikobericht

Etwaige Risiken ergeben sich überwiegend aus der operativ tätigen Tochtergesellschaft CAM Alternatives. Die CAM nutzt für das Risikomanagement im Konzern die bei der Tochtergesellschaft CAM Alternatives vorhandenen Prozesse, die nachfolgend beschrieben sind.

Als Risiko betrachtet die Gesellschaft die Gefahr einer ungünstigen, bis hin zur Existenz bedrohenden, zukünftigen Entwicklung, eine Schadensgefahr bzw. Gefahr des Vermögensverlustes und die Unsicherheit des Zukunftserfolges.

Bei der CAM Alternatives GmbH ist das Risikomanagement integraler Bestandteil des gesamten Geschäftsprozesses. Die Gesellschaft verfügt über ein angemessenes Risikomanagementsystem zur Erfassung, Messung, Steuerung und Überwachung der materiellen Risiken auf Dachfondsebene und auf Ebene der Gesellschaft.

Das Risikomanagementsystem wird regelmäßig (mind. einmal jährlich) durch die Geschäftsleitung in Hinblick auf die Erfüllung der Vorgaben des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB), der europäischen Alternative Investment Fund Manager Richtlinie (AIFM-Richtlinie) und der Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KAMaRisk) überprüft und bei Bedarf angepasst. Inhaltlich dokumentiert das Risikomanagementsystem die wesentlichen Risikokategorien, den Risikomanagementprozess, die Methoden zur Risikoidentifizierung und Risikomessung, die Zuständigkeitsverteilung, die Governance- und Eskalationsprozeduren, die Einhaltung von Kapitalanforderungen, die Risikotragfähigkeit sowie die entsprechenden Risikolimits.

Die Risikocontrolling-Funktion wird von einem Risikomanager wahrgenommen, der von den operativen Bereichen - insbesondere vom Portfoliomanagement - hierarchisch und funktional unabhängig ist und direkt an die Geschäftsleitung berichtet. Der Risikomanager zeichnet für die Umsetzung der Risikopolitik, die laufende Risikoüberwachung und Risikomessung der Alternativen Investment Fonds (AIF), die Entwicklung und Ausführung von geeigneten Stresstests und die Risikoberichterstattung an die Geschäftsleitung verantwortlich. Der Risikomanager besitzt die hierfür nötige Autorität und den ständigen Zugang zu allen relevanten Informationen. Der Risikomanager wird dem Zweck und der Bedeutung seiner Aufgabe entsprechend angemessen entlohnt und zwar unabhängig von den konkreten Tätigkeiten der operativen Einheiten.

Operative Risiken (Geschäftsrisiken) umfassen potentielle Verluste (einschließlich rechtlicher Komponenten), die sich aus dem Verhalten von Mitarbeitern, aus vertraglichen Vereinbarungen und Dokumentationen, der Technologie, dem Versagen der Infrastruktur sowie aus Katastrophen, externen Einflüssen und Kundenbeziehungen ergeben können. Operative Risiken werden im Rahmen eines regelmäßigen "Self-Assessments" durch den Risikomanager erfasst, gemessen, überwacht und an die Geschäftsleitung berichtet.

Die Gesellschaft ist bezüglich ihrer Nettovermögensposition neben den operativen Risiken insbesondere den folgenden Risiken unterworfen:

Adressenausfallrisiko: Das Adressenausfallrisiko bei finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Forderungen zum Bilanzstichtag werden als voll werthaltig angesehen.

Marktrisiko: Ein Marktrisiko ergibt sich, wenn Preisänderungen an den Finanzmärkten den Wert von Vermögensgegenständen bzw. Schuldposten negativ beeinflussen. Die Gesellschaft weist zum Ende des Geschäftsjahres allerdings weder wesentliche Forderungen oder Verbindlichkeiten in Fremdwährung noch wesentliche Forderungen oder Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung auf, so dass Risiken aus Wechselkursschwankungen bzw. aus einer Festverzinsung bei sich ungünstig änderndem Marktzins als vernachlässigbar angesehen werden. Die Auswirkung sonstiger negativer Markteinflüsse werden im Rahmen von Stresstests auf Unternehmensebene überprüft. Signifikante Beteiligungen, die aufgrund ihres Geschäfts wesentlichen Marktpreisrisiken ausgesetzt wären, bestehen nicht.

Liquiditätsrisiko: Eine auf einen festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorschau stellt eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung der Gesellschaft sicher. Für das Geschäftsjahr wurden von der Geschäftsleitung zu keiner Zeit Liquiditätsrisiken festgestellt.

Corona Virus SARS-CoV-2: Nach dem Bilanzstichtag hat die globale Verbreitung des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 zu einer weltweiten Krise geführt. Dazu zählen auch wirtschaftliche Auswirkungen auf unser Unternehmen. Potentielle Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit werden im Rahmen einer Working-Group fortlaufend analysiert. Dazu werden Risikofaktoren bzw. -treiber in Bezug auf eine etwaige Beeinflussung durch das Corona-Virus beobachtet und analysiert sowie die institutsindividuellen Risikoindikatoren und das Erfordernis neuer Stresstests überprüft. Mögliche operationelle Risiken, insbesondere durch die Beeinträchtigung wesentlicher Teile des Tagesgeschäfts, etwa aufgrund der Anberaumung von Quarantänemaßnahmen für Mitarbeiter/-innen, wurde durch die kurzfristige Umstellung auf ein dezentrales Arbeitsmodell mit Homeoffice-Tätigkeit minimiert.

4.2 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem auf den Rechnungslegungsprozess

Die CAM Alternatives hat ein internes Kontrollsystem eingeführt und etabliert. Die wesentlichen Prozesse sind definiert und in Organisationsanweisungen festgehalten. Alle wesentlichen Vorgänge sind dem Vier-Augen-Prinzip unterworfen und in einer Genehmigungsrichtlinie festgehalten, so dass eine Funktionsfähigkeit der Geschäftsabläufe sichergestellt ist. Hierbei wurde auf eine effiziente Funktionstrennung geachtet. Die Einhaltung und Überwachung der internen Anweisungen werden durch den Operations-Manager sowie Finance-Manager überwacht.

4.3 Prognosebericht (inkl. Chancenbericht)

Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist in 2020 massiv von dem Coronavirus-Ausbruch belastet. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass die Industrieländer im ersten Halbjahr 2020 global in eine Rezession fallen werden. Sofern die Pandemie zur Jahresmitte abebben sollte, dürfte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr langsam erholen. Auf Basis dieser erwarteten Entwicklung der Pandemie wird von einem Rückgang der Weltwirtschaft um ca. 2,5 % in 2020 ausgegangen. ⁴ Die tatsächliche Entwicklung kann in Abhängigkeit des weiteren Verlaufs der Pandemie deutlich von dieser Schätzung abweichen.

⁴ Quelle: Commerzbank "Commerzbank-Prognosen" per 15.05.2020

Bezogen auf den Private-Equity-Markt lässt sich feststellen, dass das Fundraising-Niveau bei Buyout-Fonds in 2019 ein neues Rekordniveau erreicht hat, insbesondere getrieben durch Large-Cap- und Mega-Fonds. Die zehn größten Buyout-Fonds allein machten mit mehr als US-$ 136 Mrd. über 40 % des Fundraising Volumens von 2019 aus. ⁵ Für 2020 werden im Private-Equity-Marktumfeld ebenfalls signifikante Auswirkungen der Pandemie auf das Fundraising erwartet. Aufgrund der Reisebeschränkungen und Versammlungsverbote sehen sich viele Fondsmanager gezwungen, "Roadshows" und Vor-Ort-Due-Diligence-Termine für potentielle Investoren zu verschieben. Dadurch kommt es zu Verzögerungen bei den anvisierten Closings insbesondere bei den Fonds, die gerade erst mit dem Fundraising angefangen haben. ⁶ Hinzu kommt, dass Investoren derzeit mit Commitment-Zusagen zurückhaltend sind. Infolgedessen sehen sich Fondsmanager, die noch nicht ihr Fundraising-Ziel erreicht haben, gezwungen, das finale Closing auf die Zeit nach dem Sommer zu verlegen. ⁷ Außerdem kann es wie in der letzten Finanzkrise 2008/2009 zu einem Überschreiten der Private-Equity-Quoten bei Investoren mit entsprechenden Implikationen auf die verfügbare Allokation für Neuinvestitionen kommen (Denominator-Effect).

⁵ Quelle: Preqin, Funds in Market Onlinedatenbank, Datenstand per 31.12.2019, Abfrage per 20.01.2020. Top 5 derzeit im Fundraising: EQT IX, Asian Institutional Investor Joint Overseas Investment Fund, KKR Asia IV, Apax X, Ares VI.

⁶ Quelle: Private Equity News "Coronavirus starts to disrupt fundraising" per 09.03.2020

⁷ Quelle: Private Equity News "Majority of investors put commitments on hold delaying fund closures" per 06.04.2020

Mittelfristig erwarten wir weiterhin, dass die Mittelzuflüsse in Private-Equity-Strukturen bzw. Managed Accounts in Zukunft steigen werden. Versicherungen und Pensionskassen werden in den nächsten Jahren über erhebliche Mittelzuflüsse aus der privaten und betrieblichen Altersvorsorge verfügen, wobei zumindest ein Teil dieser Mittel über Fondsprodukte oder Managed Accounts auf Alternative Assets allokiert werden wird. Im derzeitigen Kapitalanlageumfeld solcher Unternehmen werden weitere Investments in höher rentierliche Anlagen strategisch als sinnvoll und notwendig erscheinen. Allokationen in Alternative Assets unterliegen bei Versicherungen und Banken jedoch den erhöhten Eigenkapitalunterlegungspflichten nach Solvency II und Basel III. Inwieweit Versicherungen und Banken tatsächlich erhöhte Allokationen in Private Equity vornehmen werden, hängt daher nicht unwesentlich von der Verfügbarkeit von ausreichend Risikokapital ab.

Das gute Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres resultiert aus einem soliden Bestandsportfolio. Für das Jahr 2020 erwartet die Gruppe infolge der laufenden Neuproduktvermarktung wiederum ein positives Geschäftsergebnis.

Die Verbreitung und die Auswirkungen des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 sowie die Entwicklung an den Kapitalmärkten können dazu führen, dass sich die Annahmen, die unseren Prognosen zugrunde liegen, nicht als zutreffend erweisen. In Verbindung mit den aktuellen Entwicklungen erwarten wir zunächst keine erheblichen Auswirkungen auf unsere Ertragslage, wohl aber auf die Dauer des Fundraisings der Programme. In welchem Umfang sich dadurch Auswirkungen auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft ergeben werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer abzuschätzen. Es ist jedoch zu erwarten, dass die negativen Folgen für die Wirtschaftsleistung umso stärker sein werden, je länger die Epidemie in den Kernmärkten anhält.

Köln, den 20. April 2021

gez. Dr. Rolf Wickenkamp

gez. Felix Wickenkamp

gez. Andreas Schmidt

gez. Dr. Frank Albrecht

gez. Alexis von Dziembowski

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die CAM Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der CAM Holding GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der CAM Holding GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 20. April 2021

Frankus | Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. ssStephan Lindermann, Wirtschaftsprüfer

gez. Oliver Skiba, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichungen oder der Weitergabe des Konzernabschlusses und/oder des Konzernlageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.