Genui GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhalt

I. Konzern-Lagebericht der Genui GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

II. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 der Genui GmbH, Hamburg16

III. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Genui GmbH, Hamburg, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

IV. Konzern-Anhang der Genui GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Konzern-Eigenkapital-Spiegel der Genui GmbH, Hamburg, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Konzern-Kapitalflussrechnung der Genui GmbH, Hamburg, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

I. Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell der Muttergesellschaft und des Konzerns

Die GENUI Gruppe umfasst die GENUI GmbH als Muttergesellschaft und die GENUI AG, Zürich.

Die GENUI GmbH (im Folgenden kurz "GENUI" oder "Muttergesellschaft" oder "KVG") mit Sitz in Hamburg ist eine nach dem Kapitalanlagegesetzbuch durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz "BaFin") lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Die Erlaubnis wurde gemäß § 20 Abs. 1 i.V.m. § 22 KAGB für die Tätigkeit als AIF- Kapitalverwaltungsgesellschaft am 27. Dezember 2022 erteilt. Sie ist externe Kapitalverwaltungsgesellschaft der nachstehend genannten AIF im Sinne des KAGB.

Zum Ende des Geschäftsjahres erstreckte sich die Geschäftstätigkeit der Muttergesellschaft und der GENUI-Gruppe auf die Verwaltung von drei Alternative Investment Funds (zusammen nachfolgend "AIFs") mit einer festgelegten Anlagestrategie zum Erwerb von mittelständischen Unternehmen mit Eigenkapitalwerten zwischen EUR 30 Mio. und EUR 150 Mio., in Ausnahmefällen auch darüber oder darunter und mit einem überwiegenden regionalen Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sektoral legen die AIFs ihren Schwerpunkt auf die Bereiche Business Services, Industrial Technology, Energy & Environment, Healthcare/MedTech, Lebensmittel und Konsumgüter, sowie IT/Software und konzentrieren sich dabei auf Unternehmen mit einem erwarteten Wachstum und einem erwiesenen Geschäftsmodell. Die AIFs dürfen aber auch in andere Sektoren investieren. Das verwaltete Fondsvolumen (Nettoinventarwert, Net Asset Value, NAV) betrug zum 31. Dezember 2023 EUR 979,7 Mio. Die Beteiligungen werden von folgenden Spezial AIFs gehalten:

―	GENUI I GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg (im Folgenden "GENUI I")
―	GENUI II GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg (im Folgenden "GENUI II")
―	GENUI III GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg (im Folgenden "GENUI III")

Der GENUI obliegt die Durchführung aller Rechtsgeschäfte, die zum Betrieb der Spezial AIFs gehören, insbesondere die Verwaltung und Anlage des Vermögens der Spezial AIFs. In diesem Zusammenhang gehören zum Aufgabenbereich der KVG insbesondere Tätigkeiten wie das Portfoliomanagement, das Risikomanagement, die Verwaltung der Spezial AIFs, die Zulassung von Anlegern, die Anlegerverwaltung und die Bestellung einer Verwahrstelle. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Durchführung der vorgenannten Rechtsgeschäfte bedient sie sich verschiedener Auslagerungsunternehmen.

Die Muttergesellschaft erfüllt alle ihr kraft ihrer Stellung als Verwaltungsorgan und Kapitalverwaltungsgesellschaft gesetzlich und vertraglich zurechenbaren Aufgaben nach eigenem Ermessen und in Übereinstimmung mit dem Bestellungsvertrag, den geltenden Gesetzen, der Satzung und den Anlagebedingungen der Spezial AIFs. Die KVG ist bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nach Maßgabe der Gesetze nicht an Weisungen gebunden. Gesetzlich zulässige Weisungsrechte und Zustimmungsvorbehalte der Gesellschafterversammlung bleiben unberührt.

Die GENUI Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir verweisen auf unsere Darstellung im "Risikobericht" dieses Lageberichts.

Wirtschaftsbericht für 2023

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei -0,1 %.

Laut der Europäischen Kommission hat die europäische Wirtschaft im laufenden Jahr an Dynamik verloren, vor dem Hintergrund der hohen Lebenshaltungskosten, der schwachen Auslandsnachfrage und der Straffung der Geldpolitik. Auch wenn sich die Wirtschaftstätigkeit in Zukunft allmählich erholen dürfte, korrigiert die Europäische Kommission in ihrer Herbstprognose ihre Prognose für das BIP-Wachstum der EU im Vergleich zu den Sommerprojektionen nach unten. Schätzungen zufolge ist die Inflation im Euro- Währungsgebiet im Oktober auf einen Zweijahres-Tiefstand gesunken und könnte im Prognosezeitraum weiter zurückgehen. Nach einer kräftigen Expansion während des größten Teils des Jahres 2022 schrumpfte das reale BIP zum Jahresende und erholte sich in den ersten drei Quartalen 2023 kaum. Der nach wie vor hohen, wenn auch rückläufigen Inflation, der Verschärfung der Geldpolitik sowie der schwachen Auslandsnachfrage musste die Wirtschaft einen höheren Tribut zollen als erwartet. Die jüngsten Geschäftsindikatoren und Umfrageergebnisse für Oktober deuten wegen erhöhter geopolitischer Unsicherheit ebenfalls auf eine gedämpfte Konjunktur im Schlussquartal dieses Jahres hin. Insgesamt geht die Herbstprognose für 2023 von einem BIP-Wachstum von 0,6 Prozent sowohl in der EU als auch im Euro-Währungsgebiet aus, was um 0,2 Prozentpunkte unter der Sommerprognose der Kommission liegt. ¹

2. Geschäftsverlauf der GENUI-Gruppe

Das verwaltete Fondsvolumen (Nettoinventarwert, Net Asset Value, NAV) betrug zum 31. Dezember 2023 EUR 979,7 Mio.

¹ Vgl. Herbstprognose 2023 der Europäischen Kommission unter https://germany.representation.ec.europa.eu/news/herbstprognose-2023-leichte-erholung-nacheinem-schwierigen-jahr-2023-11-15_de.

3. Ertragslage der GENUI Gruppe

Die Ertragslage der GENUI Gruppe war im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen geprägt durch Erträge aus Verwaltungsgebühren der Spezial AIFs (EUR 14,8 Mio.) und Aufwendungen in Zusammenhang mit der Verwaltung (EUR 10,1 Mio.), von denen der größte Anteil auf Personalkosten (EUR 6,8 Mio.), sowie Abschluss- und Prüfungskosten, Rechts- und Beratungskosten, Kosten für Büromieten, Versicherungen, IT Kosten und Interne Revision entfallen.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich aufgrund erhöhter Kosten sowohl im Personalbereich als auch im Bereich der anderen Verwaltungsaufwendungen vermindert.

4. Vermögens- und Finanzlage der GENUI Gruppe

Die Vermögenslage der GENUI Gruppe war im Geschäftsjahr 2023 geprägt durch die Forderungen an Kreditinstitute (EUR 7,1 Mio.), Forderungen an Kunden (EUR 2,0 Mio.) und sonstigen Vermögensgegenstände (EUR 1,7 Mio.) sowie durch das Eigenkapital (EUR 10,1 Mio.) und die Rückstellungen (EUR 0,6 Mio.).

Die Eigenkapitalquote beträgt 90,5%.

Die Liquiditätslage der GENUI Gruppe war im Geschäftsjahr stets geordnet. Die GENUI Gruppe ist sämtlichen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachgekommen. Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von EUR 7,1 Mio. beinhalten eine laufende Liquiditätsreserve, welche für Eigenmittel auf Basis von § 25 Abs. 7 KAGB vorgehalten wird. Bezüglich der erforderlichen Eigenmittel nach § 25 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 4 KAGB wird auf die Ausführungen im Abschnitt "Risikobericht" verwiesen.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Der bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator der GENUI Gruppe ist das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2023 betrug EUR 4,9 Mio.

6. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die GENUI Gruppe steuert nicht nach spezifischen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, sondern betrachtet den Geschäftsverlauf gesamtheitlich.

7. Prognosebericht

Die Europäische Kommission erwartet ein allmähliches Wiederanziehen der Wirtschaftstätigkeit, da sich die Konsumausgaben aufgrund einer weiter robusten Entwicklung an den Arbeitsmärkten, eines anhaltenden Lohnwachstums und einer fortgesetzten Inflationsabschwächung erholen. Trotz einer restriktiveren Geldpolitik dürften die Investitionen - gestützt durch insgesamt solide Unternehmensbilanzen - weiter ansteigen. 2024 dürfte sich das BIP-Wachstum in der EU auf 1,3 Prozent verbessern.

Inwieweit sich die Entwicklung an den Kapitalmärkten und der Gesamtwirtschaft weiter fortsetzen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Aufgrund der vertraglichen Beziehungen mit den Spezial AIFs werden sich die Erträge aus der Verwaltung der Spezial AIFs GENUI I und GENUI II allerdings stabil entwickeln bzw. mit der Veräußerung von Portfolio- Unternehmen nur leicht rückläufig sein. Mit der Aufnahme der Investitionstätigkeit des Spezial AIF GENUI III wird die Muttergesellschaft zusätzliche Erträge generieren.

Ab 1. Januar 2024 wird die Genui GmbH keine Umsatzsteuer mehr auf ihre an die AIFs belasteten Verwaltungsgebühren berechnen, sodass entsprechend der Vorsteuerabzug entfallen wird. Der daraus resultierende Kostenanstieg wurde in der Planung ab 2024 berücksichtigt.

Sofern es zu keinen signifikanten Verwerfungen kommt, wird für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit größer EUR 6 Mio. gerechnet.

8. Gesamtaussage

Die Geschäftsführung schätzt den Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2023 gemessen an den Entwicklungen in den verwalteten Spezial-AIFs und dem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im Vergleich zu den Erwartungen insgesamt als positiv ein.

Risikobericht

GENUIs Ziel bei der Risikosteuerung besteht in der Wahrung und Erhöhung des Unternehmenswertes. Risiken sind den Aktivitäten der KVG und der verwalteten Spezial AIFs inhärent, werden aber durch einen Prozess der laufenden Identifizierung, Messung sowie Bewertung und Überwachung adressiert. Unabhängig hiervon bleibt die KVG über die Beteiligungen der Spezial AlIFs den Marktrisiken der Portfoliogesellschaften ausgesetzt.

Im Rahmen der Risikoidentifizierung, -beurteilung und -steuerung zur Sicherung der eigenen Geschäftstätigkeit, wurde das nachfolgend beschriebene Risikomanagementsystem auf Ebene der Muttergesellschaft sowie der Spezial AIFs installiert.

Innerhalb der KVG wird dies in den Bereichen Risk Management, Compliance und IT-Security abgedeckt, die ihre Funktion sowohl für die KVG als auch für die Spezial AIF ausüben. Grundlage deren Tätigkeit sind ausgearbeitete Richtlinien, welche den Vorgaben aus KAGB und KAMaRisk folgen und die ausgearbeiteten Prozesse transparent und nachvollziehbar darstellen.

Auf der Grundlage der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die IT (KAIT) sowie der IT- Anforderungen, die aus den KAMaRisk abgeleitet werden können, hat die KVG gemeinsam mit einem externen Berater eine Bestandsaufnahme durchgeführt sowie einen Maßnahmenplan entwickelt, auf dessen Basis die IT-gestützten Geschäftsprozesse überarbeitet und weiterentwickelt werden, um zum einen das Risiko für Ausfälle der IT zu minimieren und zum anderen im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung die IT-gestützten Geschäftsprozesse zukunftssicher zu gestalten.

Die Gesamtverantwortung für die ordnungsgemäße Einführung und Umsetzung des Risikomanagementsystems liegt bei der Geschäftsleitung der KVG.

Wesentliche Prozesse, die nicht das Risk Management, Compliance und IT-Security betreffen, wurden teilweise ausgelagert. Hier erfolgt eine laufende Controlling-Aktivität durch den Auslagerungsbeauftragten.

Die Muttergesellschaft hat im Berichtszeitraum keine wesentlichen Adressausfall-, Markt-, Liquiditäts- oder operationelle Risiken identifiziert.

Die Abdeckung des Risikokapitalbedarfs unter Anlehnung an die regulatorisch vorzuhaltenden Eigenmittel war im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet. Die Muttergesellschaft verfügte über ausreichend Eigenmittel, um die ermittelte Risikotragfähigkeit (25% der fixen Gemeinkosten zuzüglich 0,01% der Assets under Management) abzudecken.

Darüber hinaus kann auf der Grundlage regelmäßiger zeitnaher Berichterstattung risikorelevanter Bereiche die Geschäftsführung der KVG unmittelbar auf sich abzeichnende ungünstige Entwicklungen reagieren und Gegenmaßnahmen einleiten. Alle aufgegriffenen und bewerteten Risiken werden als beherrschbar angesehen. Es liegen aktuell keine bestandsgefährdenden Risiken für die KVG und die von ihr verwalteten Spezial AlFs vor.

Risikomanagement auf Ebene der KVG

Die Muttergesellschaft hat im Rahmen der Entwicklung des Risikomanagementsystems die Risikokategorien Finanzrisiken (bestehend aus Adressausfall-, Markt-, Liquiditätsrisiken) und operationelle Risiken klassifiziert und darunterliegende Einzelrisiken identifiziert, welche im Rahmen des laufenden Risk Management überwacht und bewertet werden.

- Adressenausfall- und Gegenparteirisiko

Im Rahmen des Adressausfallrisikos beobachtet die Muttergesellschaft die laufende Zusammenarbeit mit Beratern, Dienstleistern, Outsourcingpartnern, der Verwahrstelle und Banken bezüglich frühzeitiger Hinweise, dass einer der Partner eventuell zukünftig seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Adressausfallrisiken aus laufenden Geschäftsbeziehungen zu Beratern, Dienstleistern und Banken werden mittels Checklisten, in denen auf Vertragstyp, Umfang der Geschäftsbeziehungen, Servicequalität und Preis-Leistungs-Verhältnis eingegangen wird, analysiert. Darüber hinaus wird an Berater i.d.R. keine Vorkasse geleistet. Das Risiko wird derzeit von der Geschäftsführung als nicht erhöht eingeschätzt.

- Marktrisiko

Innerhalb der Marktrisiken werden im Wesentlichen Marktzyklen, Branchenentwicklungen, Wettbewerber sowie der eigene Marktauftritt beobachtet. Hier kommt der Beobachtung des Deal Flows bezüglich Quantität und Qualität hohe Bedeutung zu.

Die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen wirken sich ebenso auf die Vertriebsmöglichkeiten neuer Spezial AlFs aus.

Das Risiko wird derzeit von der KVG als nicht erhöht eingeschätzt.

- Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Muttergesellschaft Schwierigkeiten bei der Erfüllung ihrer sich aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergebenden Verpflichtungen haben würde, welche in Zahlungsmitteln oder durch Abgabe anderer finanzieller Vermögenswerte erfüllt werden.

Das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne umfasst die laufenden Einnahmen und Ausgaben. Die KVG vereinnahmt regelmäßig Gebühren für ihre Tätigkeit von den verwalteten Spezial-AIF auf der Basis nur im Ausnahmefall kündbarer, langfristiger Verträge. Die Ausgaben der KVG bestehen im Wesentlichen aus Personalaufwendungen und Aufwendungen für Infrastruktur des Geschäftsbetriebes. Diese Kosten weisen - wie auch die Einnahmenseite - eine hohe Planbarkeit auf. Das Betriebsergebnis der KVG ist daher insgesamt gut planbar. Zusätzlich wird gemäß den regulatorischen Vorschriften eine Liquiditätsreserve als Risikodeckungspotential vorgehalten.

Das Risiko wird derzeit von der KVG als gering eingeschätzt.

Operative Risiken

- Operationelle Risiken

Im Rahmen der operationellen Risiken werden Risiken bezüglich Personal, Geschäftsprozessen, rechtlicher Rahmenbedingungen (Änderung von Regulierungsvorschriften, steuerrechtliche Risiken, Risiken aus der Nichteinhaltung der DSGVO und Geldwäschevorschriften sowie Einzelverträge und Anlagebedingungen), IT, Reputationsrisiken sowie sonstige Risiken überwacht. Einzelrisiken, die sich auf das Personal beziehen, werden, bedingt durch die Unternehmensgröße, durch den laufenden persönlichen Kontakt und direkte Kommunikation begrenzt. Fehlerbehaftete Geschäftsprozesse werden durch unmittelbar auftretende falsche oder ungewöhnliche Ergebnisse identifizierbar. In den Teilbereichen Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen und IT unterstützen insbesondere bei kurzfristig eintretenden Ereignissen externe Berater, deren proaktives Handeln u.a. auch Gegenstand der Beratungsverträge und der Bewertung des Adressausfallrisikos ist. Hinsichtlich der übrigen Risiken gibt es eine Limitierung durch aufgestellte Regelwerke und Richtlinien, welche turnusmäßig, im Einzelfall auch ereignisbezogen, auf Zweck und Wirksamkeit überprüft werden. Das Risiko wird derzeit von der KVG als nicht erhöht eingeschätzt.

Mitarbeiterstruktur

Die Fachkompetenz des spezialisierten Teams der KVG ist bedeutend für den Erfolg der KVG und der Spezial AlFs. Daher ist die Suche nach Talenten und die Bindung von Mitarbeitern ein Schlüsselfaktor. Somit wird ein erheblicher Aufwand für Such- und Bindungsmaßnahmen betrieben. In der Vergangenheit war das Team der KVG loyal und hat eine überdurchschnittliche Betriebszugehörigkeit. Insgesamt bewertet die KVG das Risiko für eine signifikante Veränderung oder gar Auflösung des Teams derzeit als gering.

Steuern

Steuerrisiken ergeben sich insbesondere aus der Strukturierung und der Verwaltung der Investitionen der Spezial AIFs. Die KVG hat Strukturen und Prozesse geschaffen, um sicherzustellen, dass die Spezial AIFs als steuerlich transparente vermögensverwaltende Gesellschaften angesehen werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung waren keine Änderungen bezüglich des steuerlichen Status der Spezial AIFs oder damit zusammenhängender Risiken bekannt. Daher geht die KVG von keinem erhöhten Risiko aus.

Jedes Einzelrisiko, erfasst im Rahmen der jährlichen Risikoinventur, wird einer Überwachung unterworfen, welche von ereignisgesteuert über täglich bis zu einem jährlichen Turnus reicht. Dezentrale Risikoverantwortliche unterstützen den Risikomanager, insbesondere die, die als Mitglieder des Portfolio- und Investmentbereiches näher am operativen Geschehen sind und so aktuelle Entwicklungen und sich daraus abzeichnende Risiken unmittelbar wahrnehmen können. Insgesamt wird neben der laufenden Erfassung und Bewertung von Einzelrisiken auch an einer kontinuierlichen Verbesserung des Risikomanagementprozesses gearbeitet, insbesondere bezüglich der Methoden und Hilfsmittel zum Erkennen und Bewerten bestehender und gegebenenfalls noch nicht erkannter Risiken.

Die Berichterstattung gegenüber der Geschäftsführung erfolgt turnusmäßig quartalsweise, die gegenüber dem Aufsichtsrat einmal jährlich, jeweils nachgelagert. Davon unberührt ist die Ad-Hoc-Berichterstattung, welche ereignisgesteuert ausgelöst wird. Im Geschäftsjahr 2023 lagen keine Ereignisse vor, welche zu Ad-Hoc-Berichterstattung geführt haben.

Im Berichtsjahr gab es keine Hinweise auf wesentliche Schwachstellen im bestehenden Risikomanagementprozess. Schadensfälle konnten im Geschäftsjahr 2023 nicht identifiziert werden.

Risikomanagement auf Ebene der Spezial AIFs

Das Spezial-AIF-bezogene Risikomanagement stellt grundsätzlich auf dieselben Risikokategorien wie bei der KVG ab, orientiert sich aber an den einzelnen Lebenszyklus-Phasen des Spezial-AIF, die sich in Planung, Fundraising, Investment, Operating, Exit und Liquidation einteilen lassen.

Die KVG erstellt auf der Grundlage der Reportings der Beteiligungen der verwalteten Spezial AIFs ein monatliches Reporting und beurteilt u.a. auf dieser Basis die Entwicklung der einzelnen Unternehmen. Ein quartalsmäßiges Portfolio Review stellt eine laufende Bewertung der Lage in jeder Beteiligung der Spezial AIFs sicher. Die Muttergesellschaft wertet die Entwicklungen durch ein erfahrenes Team aus und erhält hierzu auch den Rat der Netzwerkpartner der Muttergesellschaft aus der Industrie. Die wesentlichen Erkenntnisse stellt die Muttergesellschaft den Beiräten bzw. Aufsichtsräten der Beteiligungen zur Verfügung.

Die Berichterstattung an die Investoren erfolgt regelmäßig im Rahmen des Jahresabschlusses des Spezial AIF und mit dem zugehörigen Geschäftsbericht. Zusätzlich werden die Investoren über aktuelle Geschäftsentwicklungen mittels Quartalsberichterstattung, im Rahmen eines Investoren-Jahrestreffens oder bei Transaktionen ad-hoc informiert, so dass sie gegebenenfalls für sich selbst aktuelle Risiken ableiten können.

- Risikosteuerung und Risikominderung

Die Investitionsrichtlinien der Spezial AIFs legen die allgemeine Geschäftsstrategie, die Risikotoleranz sowie die allgemeine Risikomanagementphilosophie und somit den Rahmen des systematischen Risikomanagements fest.

Strategische und operative Maßnahmen zur Risikosteuerung und Risikominderung werden im Folgenden aufgezeigt.

- Vermeidung unverhältnismäßig hoher Risikokonzentration

Die Investitionsrichtlinien der Spezial AlFs stellen ein diversifiziertes Portfolio sicher. Diese erfordern eine angemessene Diversifizierung nach Branchen und Investitionshöhen für einzelne Investitionen.

Einzelrisiken

Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen sowie die Entwicklungen in den Beteiligungen der Spezial AIFs wirken sich maßgeblich auf die Investitions- und Desinvestitionstätigkeit der Spezial AIFs aus. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen können wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Portfoliounternehmen der Spezial AIFs sowie deren Bewertung und Veräußerbarkeit haben. Die Portfoliounternehmen der Spezial AIFs, die Spezial AIFs und die Muttergesellschaft sind zudem von der Situation auf den Finanz- und Kreditmärkten in den Ländern, in denen sie tätig sind, abhängig.

Die KVG betrachtet die zugrundeliegende gesamtwirtschaftliche Entwicklung derzeit als volatil und damit Risiko erhöht.

Finanzierungsrisiken

- Ausfall oder Ausschluss von Kommanditisten

Wenn ein Kommanditist der Spezial AlFs nicht in der Lage ist, seine Kapitalzusagen bei Fälligkeit zu finanzieren oder die geltenden rechtlichen Anforderungen, wie beispielsweise das deutsche Geldwäschegesetz, nicht einhält, regelt der Gesellschaftsvertrag der Spezial AlFs, dass die Nichtbedienung der Kapitalzusagen ausfallender Kommanditisten durch eine Verteilung des anstehenden Kapitalabrufes durch die verbleibenden Kommanditisten pro rata erfüllt werden. In der Folge reduziert sich die Summe der übrigen abrufbaren Kapitalzusagen um den Ausfallbetrag, so dass ggf. weniger investierbares Kapital der Spezial AlFs zur Verfügung steht. Aufgrund dieser Regelung geht die geschäftsführende Kommanditistin von keinem erhöhten Risiko aus dem Ausfall einzelner Kommanditisten aus, zumal die Muttergesellschaft auf eine Behebung der Situation hinwirken kann. Sollte allerdings ein größerer Anteil der Kommanditisten ihren Einzahlungsverpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommen, erhöht sich dieses Risiko proportional zur Höhe der ausfallenden Investitionszusagen und kann die Spezial AlFs ihrerseits in die Lage versetzen, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachzukommen, was zu erheblichen Risiken bei den Investitionen - bis hin zum Ausfall der Beteiligungen - führen kann.

Kreditfinanzierung in den Investitionen

Die Portfoliounternehmen der Spezial AIFs könnten von fällig gestellten Krediten oder einem deutlichen Anstieg der Zinssätze betroffen sein. In solchen Fällen können unter anderem Wandlungen der Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital oder zusätzlichen Eigenkapitalzufuhren seitens der Spezial AIFs notwendig werden. Es kann in der Folge zum Totalausfall der betroffenen Investition kommen.

Die Kreditfinanzierungen in den Portfoliounternehmen der Spezial AlFs sind regelmäßig vorsichtig strukturiert und in der Regel für einen mehrjährigen Zeitraum vereinbart. Mögliche Fälligstellungen sind u.a. abhängig von den vereinbarten Covenants, die ebenfalls mit entsprechenden Headrooms vereinbart sind. Das Risiko von kreditfinanzierungsbedingten Ausfällen oder Nachschussnotwendigkeiten wird zum Bilanzstichtag von der KVG als moderat bewertet. Die AlFs haben Investitionen unter anderem in Unternehmen getätigt, die aufgrund von erhöhten Aufwendungen für künftiges Wachstum ein geringeres Ergebnis als erwartet erreichen können und es zu einem Reißen der Covenants kommen kann. Erfolglose Verhandlungen mit den finanzierenden Instituten könnten in einem solchen Szenario zu einem Totalausfall der betroffenen Investition führen.

Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko der AlFs wird als gering betrachtet, da die funktionale Währung der Muttergesellschaft der Euro ist und die AlFs vorwiegend Investitionen in Euro tätigen. Derzeit sind zwei Investments in der Schweiz durchgeführt worden, aus der sich grundsätzlich Währungsrisiken ergeben. Die Investments betragen derzeit c. 10,0% der Gesamtkapitalzusagen des Spezial AlF's. Das Risiko aus diesem Sachverhalt wird daher als nicht Risiko erhöht eingestuft.

- Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Einnahmen der Gesellschaft, deren einzige Einnahmequelle die Gebühr, welche die Spezial AlFs entrichten ist kompromittiert sind. Die Spezial AlFs sind nur in begrenztem Maße einem Liquiditätsrisiko ausgesetzt. Die Anteile der Gesellschafter sind vor Liquidation der Spezial AlFs nur im Ausnahmefall kündbar und es bestehen keine wesentlichen finanziellen Verbindlichkeiten, die vor der Liquidation fällig sind.

Die Spezial AIFs streben an, über ausreichend Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zur Erfüllung der Verbindlichkeiten und sonstigen betrieblichen Verbindlichkeiten zu verfügen. Die Liquidität der Spezial AIFs wird durch die Einlageverpflichtungen der Kommanditisten sichergestellt. Da es sich bei den Gesellschaftern der Spezial AIFs größtenteils um institutionelle Investoren handelt, schätzt die KVG das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag als gering ein.

Investitionsrisiken

Investitionsrisiko

Die erfolgreiche Investition des Kapitals der Spezial AlFs erfordert die Identifizierung und den Abschluss ausreichender attraktiver Investitionen in Unternehmen. Die derzeitige Investitionsgeschwindigkeit verläuft wie geplant. Die KVG kann hier daher kein erhöhtes Risiko erkennen.

Entwicklung von Portfoliounternehmen

Die Spezial AIFs erzielen die Wertsteigerung ihrer Investitionen durch die erfolgreiche Entwicklung ihrer Portfoliogesellschaften. Die tatsächliche Entwicklung der Unternehmen weicht naturgemäß und regelmäßig von der ursprünglichen Planung zum Zeitpunkt der Investition ab. Der Spezial AIFs bleiben in Fällen einer negativen Abweichung die Möglichkeit der Ausübung ihrer Gesellschafter Rechte in den Gesellschafterabstimmungen und - sofern die Möglichkeit nach Gesellschaftervereinbarung oder Mehrheitsbeschlüssen möglich ist, die Bestimmung der Geschäftsführung. Folglich überwacht die KVG die Entwicklung in den Portfoliounternehmen der Spezial AIFs monatlich und vierteljährlich, um ihre Rechte zeitgerecht wahrnehmen zu können. Mit den Geschäftsführungen der einzelnen Portfoliounternehmen der Spezial AIFs findet hierzu über den Beirat bzw. Aufsichtsrat der Portfoliounternehmen ein regelmäßiger Dialog statt. Insgesamt sieht die KVG zum Bilanzstichtag kein erhöhtes Risiko, dass das gesamte investierte Kapital der Gesellschafter der Spezial AIFs mit einem totalen Verlust behaftet sein wird.

- Preisänderungsrisiken

Das Preisänderungsrisiko besteht hauptsächlich aus den sich verändernden Bewertungsniveaus von vergleichbaren Unternehmen am Kapitalmarkt, da diese für die Ermittlung der Zeitwerte der Investitionen herangezogen werden. Aufgrund der starken Anstiege der Aktienbewertungen in den letzten Jahren, drohender Zinsanstiege, die eine erhebliche Auswirkung auf die Aktienmärkte haben könnten und die sonstigen die Volatilität erhöhenden geopolitischen und konjunkturellen Unsicherheiten schätzt die KVG zum Bilanzstichtag das Risiko als hoch ein.

Veräußerungen

Der Zeitpunkt und der Betrag der Ausschüttungen an die Gesellschafter der Spezial AlFs hängen von der erfolgreichen Veräußerung der Portfoliounternehmen ab. Sollte sich ein oder mehrere Portfoliounternehmen schlechter als erwartet entwickeln oder die Kapitalmärkte den Verkauf unmöglich machen, können die Kommanditisten einen Teil oder das gesamte eingezahlte Kapital verlieren.

Veräußerungen der Portfoliounternehmen der Spezial AlFs werden mit sorgfältiger Vorbereitung und unter Berücksichtigung von möglichen relevanten Käufern geplant. Marktpreise hängen in der Regel von der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Lage, dem allgemeinen Preisniveau, der Entwicklung und den Erwartungen des Unternehmens sowie dem Interesse möglicher Käufer ab.

Die Spezial AlFs überprüfen in regelmäßigen Abständen die generelle Veräußerbarkeit von Portfoliounternehmen. Insgesamt bewertet die KVG das Risiko der fehlenden Veräußerbarkeit aller Portfoliounternehmen als geringes Risiko. Einzelne, im Besonderen durch die Corona Krise betroffene Unternehmen, könnten allerdings für eine längere Periode unverkäuflich bleiben.

Gesamteinschätzung der Risikolage

Ziel der Spezial AIFs ist es, geeignete Beteiligungen einzugehen und ihre Vermögenswerte nach einem angemessenen Zeitraum zu veräußern. Dennoch sind sowohl die Suche, das Eingehen, die Wertentwicklung und die Veräußerung der Beteiligungen der Spezial AIFs, wie sämtliche Beteiligungskapitalinvestitionen, mit Unsicherheiten behaftet, was sowohl dazu führen kann, dass die zugesagten Kapitalzusagen nicht effizient investiert werden können, die Beteiligungen sich nicht entsprechend den Planungen entwickeln und die Ziel-Renditen nicht erwirtschaftet werden. Zwar handelt es sich um ein aus Sicht der KVG sehr unwahrscheinlichen Fall, aber unter außergewöhnlichen Umständen kann es auch zu einem Komplettverlust der Investitionen kommen, da die Spezial AIFs in Unternehmen investieren, die alle einem unternehmerischen Risiko unterliegen.

Chancenbericht

Die KVG sieht in den folgenden Punkten Potential, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken:

Die KVG ist innerhalb der Investment Periode mit Suche nach neuen Beteiligungen, der Überwachung der bestehenden Beteiligungen sowie der Veräußerung bestehender Beteiligungen zum geeigneten Zeitpunkt beschäftigt.

Chancen ergeben sich insbesondere aus den vorhandenen Netzwerken und der Expertise der Mitarbeiter der KVG.

Deutschland hat sich in den letzten Jahren als günstiges Umfeld für Unternehmensbeteiligungen etabliert. ² Es teilt eine Reihe von Merkmalen mit anderen Regionen, in denen das Beteiligungsgeschäft in der Vergangenheit erfolgreich war. Der geschäftsführenden Gesellschafterin sind derzeit keine Sachverhalte bekannt, nach denen sich das allgemeine, die Chancen bestimmende, Umfeld für Unternehmensbeteiligungen grundlegend und zeitnah ändern wird.

Gesamteinschätzung zur Chancen- und Risikosituation

Der Geschäftsführung der Muttergesellschaft sind derzeit keine Risiken bekannt, die den Bestand der Muttergesellschaft gefährden und schätzt die Chancen und Risiken als ausgewogen ein.

Sonstige Angaben

Die Personalentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr ist als positiv einzuschätzen, die Anzahl der Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) beträgt 13 Mitarbeiter.

² https://www.pwc.de/de/private-equity/private-equity-trend-report.html

Hamburg, 26. April 2024

GENUI GmbH

vertreten durch

Dr. Sumeet Gulati, Geschäftsführer

Patrick Gehlen, Geschäftsführer

Dr. Oliver Serg, Geschäftsführer

Dr. Max Odefey, Geschäftsführer

Melanie Büsing, Geschäftsführerin

II. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

der Genui GmbH, Hamburg

Aktivseite

	EUR	EUR
1. Barreserve
Kassenbestand		161,17
2. Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig		7.086.021,45
3. Forderungen an Kunden		2.035.358,90
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		40.300,00
5. Beteiligungen		100.000,00
6. Sachanlagen		47.807,23
7. Sonstige Vermögensgegenstände		1.685.489,36
8. Rechnungsabgrenzungsposten		187.062,03
Summe der Aktiva		11.182.200,14

Passivseite

	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten		339.802,23
2. Rechnungsabgrenzungsposten		78.696,49
3. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	17.568,71
b) andere Rückstellungen	623.122,26
		640.690,97
4. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital	126.000,00
b) Gewinnrücklagen
Währungsumrechnungsrücklage	13.115,29
andere Gewinnrücklagen	3.800.000,00
c) Bilanzgewinn	6.183.895,16	10.123.010,45
Summe der Passiva		11.182.200,14
Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen		100.000,00
Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen
Inventarwerte		979.691.828,65
Anzahl		3

III. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften			109.163,65
2. Provisionserträge			14.774.886,21
3. Sonstige betriebliche Erträge			151.737,15
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	6.439.138,69
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	359.768,14	6.798.906,83
b) andere Verwaltungsaufwendungen		3.257.850,02	10.056.756,85
5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			17.469,09
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen			93.638,32
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			0,00
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			4.867.922,75
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			1.567.707,67
10. Jahresüberschuss			3.300.215,08
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			3.783.680,08
			7.083.895,16
12. Einstellungen in Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen			900.000,00
			6.183.895,16
13. Entnahme aus dem Unterschiedsbetrag der Erstkonsolidierung			0,00
14. Bilanzgewinn			6.183.895,16

IV. Konzern-Anhang vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Genui GmbH ("Muttergesellschaft") hat ihren Sitz in Hamburg. Sie wird beim Amtsgericht Hamburg unter der Registernummer HRB 131130 geführt.

Die Muttergesellschaft ist eine externe Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne von § 17 Abs. 2 Nr. 1 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB). Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung von inländischen Investmentvermögen, EU Investmentvermögen oder ausländischen AIF (kollektive Vermögensverwaltung) sowie das Erbringen von Dienstleistungen und Nebendienstleistungen im Sinne des § 20 Abs. 3 Ziffer 2, 3 und 5 KAGB, jeweils nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen:

Gegenstand der kollektiven Vermögensverwaltung sind geschlossene inländische Spezial-AIF im Sinne von §§ 285ff. KAGB, die Private-Equity-Strategien verfolgen. Die Private-Equity-Strategien der geschlossenen inländischen Spezial-AIF im Sinne von § § 285ff. KAGB dürfen nur den Erwerb von Beteiligungen an Unternehmen im Sinne von § 261 Abs. 1 Nr. 4 KAGB, den Erwerb von Wertpapieren im Sinne von § 193 Nr. 1 bis. Nr. 6 KAGB (wobei börsennotierte Wertpapiere nur im Rahmen von Public to Private Transaktionen oder im Falle eines Börsenganges (IPO) oder einer sonstigen Form einer Marktzulassung erworben werden), die Gewährung von Gesellschafterdarlehen an Beteiligungsunternehmen im Rahmen des § 285 Abs. 3 KAGB, die Tätigung von Liquiditätsanlagen und Geschäfte zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken zur Umsetzung der Private Equity Strategie beinhalten. Publikums-AIF werden nicht verwaltet. Im Rahmen der Private-Equity-Strategien können für die geschlossenen inländischen Spezial-AIF auch Anteile an anderen AIF erworben werden, die wiederum die vorstehenden Vermögensgegenstände erwerben, wobei geschlossene inländische Spezial-AIF mit einer primären Dachfonds-Strategie nicht verwaltet werden.

Gegenstand der kollektiven Vermögensverwaltung können auch EU-Spezial-AIF und ausländische Spezial-AIF sein, die mit den in Absatz 2 genannten inländischen Spezial-AIF vergleichbar sind.

Die Muttergesellschaft darf sich an den von ihr verwalteten Investmentvermögen sowie sonstigen Unternehmen beteiligen oder Unternehmen gründen, wenn der Geschäftszweck des sonstigen Unternehmens gesetzlich oder satzungsmäßig im Wesentlichen auf die Geschäfte ausgerichtet ist, welche die Muttergesellschaft selbst betreiben darf, und eine Haftung der Muttergesellschaft aus der Beteiligung durch die Rechtsform des Unternehmens beschränkt ist.

Die Muttergesellschaft darf ihren Mutter-, Tochter- und Schwesterunternehmen Gelddarlehen für eigene Rechnung gewähren.

Die Muttergesellschaft kann im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten oder erwerben.

Weitere Geschäfte oder Tätigkeiten darf die Muttergesellschaft nicht betreiben.

Die Muttergesellschaft verfolgt den weiteren Unternehmenszweck, mit ihrer Geschäftstätigkeit eine erheblich positive Wirkung auf das Gemeinwohl sowie die Umwelt zu erzielen.

Der Muttergesellschaft wurde gemäß § 20 Abs. 1 i.V.m. § 22 KAGB die Erlaubnis für die Tätigkeit als AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Wirkung zum 27. Dezember 2022 erteilt. Folglich unterliegt sie als Kapitalverwaltungsgesellschaft den Regelungen des Kapitalanlagegesetzbuches und der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin"). Infolge der Erteilung der Erlaubnis für die Tätigkeit als AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft wurde der Jahresabschluss der Muttergesellschaft gemäß § 38 Abs. 1 KAGB nach den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften unter der Berücksichtigung der für Kreditinstitute einschlägigen §§ 340a bis 340o HGB und unter Anwendung der ergänzenden Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie der Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Für die Gliederung der Bilanz hat die Muttergesellschaft das Formblatt 1, für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung das Formblatt 3 (Staffelform) gemäß § 2 Abs. 1 RechKredV verwendet.

Der Konzernabschluss der GENUI GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) erstmalig aufgestellt worden. Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte im Berichtsjahr in Staffelform. Aufgrund der erstmaligen Aufstellung entfällt die Angabe von Vorjahreswerten.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel. Darüber hinaus wurde nach § 315 HGB ein Konzernlagebericht aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis

Neben der GENUI GmbH umfasst der Konsolidierungskreis die 100% Tochtergesellschaft GENUI AG, Zürich mit einem Eigenkapital in Höhe von TEUR 220.

Von der Einbeziehung weiterer Konzernunternehmen wurde abgesehen, da die Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

Anteile an Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung verzichtet werden konnte, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Es werden die Anschaffungskosten des verbundenen Unternehmens mit dem Konzernanteil am Eigenkapital zu dem Zeitpunkt verrechnet, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Das Eigenkapital des Tochterunternehmens wird mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert, der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten, gegebenenfalls nach Anpassung der Wertansätze nach § 308 Abs. 2 HGB, entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird in der Konzernbilanz, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert unter der Position "Immaterielle Anlagewerte" ausgewiesen und planmäßig über die angenommene Nutzungsdauer abgeschrieben bzw. auf der Passivseite direkt ertragswirksam erfasst. Der Unterschiedsbetrag wurde ertragswirksam verrechnet.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen sowie Aufwendungen und Erträge werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht eliminiert.

II. Angaben zu Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der GENUI GmbH und der in den Konzernabschluss einbezogene Jahresabschluss der GENUI AG wurde nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen und unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) aufgestellt.

Die Forderungen an Kreditinstitute sind mit dem Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kunden sind mit dem Nennwert angesetzt.

Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Dauernde Wertminderungen werden ggf. durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Dauernde Wertminderungen werden ggf. durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Sachanlagen werden zu den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bei Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten werden zu ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a HGB. Die Währungseffekte werden unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" bzw. den "anderen Verwaltungsaufwendungen" ausgewiesen.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt. Sämtliche Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert und voll eingezahlt.

Die Gewinnrücklage ist zum Nennwert bilanziert.

III. Angaben zur Konzernbilanz

Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von TEUR 7.086 sind täglich fällig und lauten in EUR und CHF.

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden in Höhe von TEUR 2.035 bestehen gegenüber einem verwalteten Spezial AIF und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Beteiligungen

Unter dem Posten Beteiligungen sind die Beteiligungen an folgenden Gesellschaften ausgewiesen:

―	Genui GP GmbH, Hamburg
―	Genui GP II GmbH, Hamburg
―	GENUI GP III GmbH, Hamburg
―	GENUI GP CF GmbH, Hamburg

Die 100%-Beteiligungen an Genui GP GmbH, GENUI GP II GmbH, GENUI GP III GmbH und GENUI GP CF GmbH betragen jeweils TEUR 25.

Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere

Unter dem Posten Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere sind die Kommanditbeteiligungen an folgenden Gesellschaften ausgewiesen:

―	GENUI I GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg
―	GENUI II GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg
―	GENUI III GmbH & Co. geschl. InvKG, Hamburg

Die Kommanditbeteiligungen an GENUI I GmbH & Co. geschl. InvKG und GENUI II GmbH & Co. geschl. InvKG stellen jeweils einen Kommanditanteil in Höhe von EUR 100,00 dar. Die Beteiligungsquote beträgt zum 31. Dezember 2023 jeweils unverändert deutlich unter 1%.

Die Kommanditbeteiligung an GENUI III GmbH & Co. geschl. InvKG stellt zum Bilanzstichtag einen Kommanditanteil in Höhe von TEUR 40,1 dar. Die Beteiligungsquote beträgt zum Bilanzstichtag deutlich unter 1%.

Der Konzern-Anlagespiegel der GENUI-Gruppe stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

Anschaffungskosten

(vor Abschreibungen)

	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	40.300,00	0,00	0,00	40.300,00
II. Beteiligungen	75.000,00	25.000,00	0,00	100.000,00
III. Sachanlagen	57.291,27	34.728,77	-11.191,55	80.828,49
Gesamtsumme	172.591,27	59.728,77	-11.191,55	221.128,49

Abschreibungen

	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Sachanlagen	-15.552,17	-17.469,09	0,00	-33.021,26
Gesamtsumme	-15.552,17	-17.469,09	0,00	-33.021,26

Darstellung der Nettobuchwerte als Summe Anschaffungskosten und Abschreibungen

	31.12.2023
	EUR
I. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	40.300,00
II. Beteiligungen	100.000,00
III. Sachanlagen	47.807,23
Gesamtsumme	188.107,23

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögengegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt in Höhe von TEUR 1.047 und eine Darlehensforderung inkl. Zinsen in Höhe von TEUR 526. Die Darlehensforderung hat eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr. Die übrigen sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen Auszahlungen für Miete und Online-Datenbanken vor dem Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 187, die Aufwendungen für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023
	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen- und Leistungen	82
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer	202
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	14
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	42
	340

Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von maximal 12 Monaten.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einzahlungen für die Weiterbelastung von Datenbankkosten vor dem Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 79, die Erträge für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Gewinnsteuern in Höhe von TEUR 18.

Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 623 beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich in Höhe von TEUR 259, für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 125, für erwartete Prüfungskosten des Jahres- und Konzernabschlusses in Höhe von TEUR 107 und für die Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuererklärungen inklusiver der Offenlegung des Jahresabschlusses in Höhe von TEUR 62.

Eigenkapital

Der Eigenkapitalspiegel ist in der Anlage dargestellt. Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Betrag von TEUR 900 in die Gewinnrücklagen der Muttergesellschaft eingestellt und ein Betrag in Höhe von TEUR 13 in die Währungsumrechnungsrücklagen.

IV. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserträge

Die Provisionserträge in Höhe von TEUR 14.775 resultieren aus Provisionen für die Portfolioverwaltung von Investmentvermögen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 152 resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Weiterbelastung von Datenbank-Aufwendungen in Höhe von TEUR 59 und aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags aus der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 68.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen bestehen aus Personalaufwand TEUR 6.799 und anderen Verwaltungsaufwendungen.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2023
	TEUR
Rechts- und Beratungskosten (Finanzen, Steuern und Rechtsberatung)	1.096
Reise- und Werbekosten	579
Lizenz- und IT Kosten	457
ESG bezogene Kosten	268
Versicherungen	211
Raumkosten	139
Sonstige Verwaltungsaufwendungen	507
Gesamtsumme	3.257

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 94 beinhalten Aufwendungen für Spenden in Höhe von TEUR 82 und Verluste aus den Abgängen von Sachanlagen in Höhe von TEUR 11.

V. Sonstige Angaben

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zum 31. Dezember 2023 besteht eine unwiderrufliche Kreditzusage an die GENUI GP III GmbH in Höhe von EUR 100.000,00. Diese wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2024 teilweise in Anspruch genommen.

Darüber hinaus bestehen keine nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte.

Honorare des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer für die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 berechnete Gesamthonorar beträgt netto / ohne Umsatzsteuer EUR 90.125,00 und entfällt ausschließlich auf die Abschlussprüfung.

Mitarbeiter im Jahresschnitt

Die Genui GmbH Gruppe, Hamburg, beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 13 Angestellte.

Geschäftsführung

Die Mitglieder der Geschäftsführung der Genui GmbH, Hamburg, waren während des Geschäftsjahres:

―	Herr Dr. Sumeet Gulati, Investor, Hamburg,
―	Herr Patrick Gehlen, Investor, Berlin,
―	Herr Dr. Oliver Serg, Investor, Hamburg,
―	Herr Dr. Max Odefey, Investor, Hamburg,
―	Frau Melanie Büsing, Chief Financial Officer, Hamburg.

Den Mitgliedern der Geschäftsführung wurde im Geschäftsjahr insgesamt eine Vergütung in Höhe von EUR 3,3 Mio. gewährt.

Aufsichtsrat

Die Gesellschafter der Muttergesellschaft haben zum 27. Dezember 2022 einen Aufsichtsrat gewählt; dieser hat sich am 1. Februar 2023 konstituiert und setzt sich wie folgt zusammen:

―	Thomas R. Fischer (Vorsitzender), Diplom-Kaufmann, Hamburg (seit 1. Februar 2023),
―	Dr. Andreas Jacobs (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmensberater, Hamburg (seit 1. Februar 2023),
―	Torsten Toeller, Kaufmann, Duisburg (seit 1. Februar 2023).

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates beträgt im Geschäftsjahr TEUR 55.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen zu marktunüblichen Bedingungen getätigt.

7. Nachtragsbericht

Nach dem 31. Dezember 2023 sind bis auf die folgenden zwei keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der GENUI-Gruppe eingetreten:

―	Seit 1. Januar 2024 sind die an die Spezial-AIFs berechneten Verwaltungsgebühren von der Umsatzsteuer befreit. Dementsprechend entfällt auch der Vorsteuerabzug.
―	Am 3. Januar 2024 hat die Muttergesellschaft den Spezial-AIF GENUI CF \| GmbH & Co. geschl. InvKG gegründet und am 12. Februar 2024 aufgelöst.

Hamburg, 26. April 2024

GENUI GmbH

vertreten durch

Dr. Sumeet Gulati, Geschäftsführer

Patrick Gehlen, Geschäftsführer

Dr. Oliver Serg, Geschäftsführer

Dr. Max Odefey, Geschäftsführer

Melanie Büsing, Geschäftsführerin

Konzern-Eigenkapital-Spiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

				kumuliertes übriges Ergebnis
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklage	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2023	126.000,00	2.900.000,00	3.783.680,08	0,00	6.809.680,08
Gewinnausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklage	0,00	900.000,00	-900.000,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	13.115,29	13.115,29
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	3.300.215,08	0,00	3.300.215,08
Stand am 31. Dezember 2023	126.000,00	3.800.000,00	6.183.895,16	13.115,29	10.123.010,45

Konzern-Kapitalflussrechnung der Genui GmbH, Hamburg, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	3.300
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	17
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.056
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Währungsumrechnung (EK)	13
Währungsumrechnung (AV)
Diverse	-46
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.718
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	131
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	11
+ Zinsaufwendungen
- Zinserträge	-109
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		543
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-35
- Auszahlung für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-25
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		-60
- Auszahlungen Darlehen USC	-167
+ Erhaltene Zinsen aus Geldanlagen	89
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-78
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		405
+/- Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.681
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		7.086
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Liquide Mittel		7.086

Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterversammlung

Sehr geehrte Gesellschafter der Genui GmbH,

Die erste konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats fand am 1. Februar 2023 statt. Während dieser Sitzung hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat umfassend über die Geschäftsentwicklung, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie über die Finanz- und Investitionsplanung informiert. Darüber hinaus legte sie uns Quartalsberichte vor und berichtete zusätzlich über Vorgänge von besonderer Bedeutung. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende in Einzelgesprächen laufend von der Geschäftsführung über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen unterrichten lassen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt: 1. Februar 2023, 14. Juni 2023, 21. September 2023 und 15. Dezember 2023. Beschlüsse durch den Aufsichtsrat wurden sowohl in den Sitzungen wie auch schriftlich im Umlaufverfahren gefasst.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen. Interessenkonflikte traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet. Die Überwachung und Prüfung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems und der Abschlussprüfung sowie die Vorprüfung des Jahresabschlusses und die Erörterung des Prüfungsberichtes mit dem Wirtschaftsprüfer und der Compliance wurde im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen durchgeführt. Die Quartalsberichte hat der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung erörtert. Der Aufsichtsrat überprüfte und überwachte zudem die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Er ließ sich über die neu hinzugekommenen Tätigkeiten des Abschlussprüfers außerhalb der Abschlussprüfung sowie über die Auslastung der gesetzlichen Obergrenze zur Vergabe solcher Aufträge berichten. Mit dem Abschlussprüfer ist vereinbart, dass dieser den Aufsichtsrat über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse bei der Prüfung einschl. der Tatsachen, die die Erklärung gem. § 161 AktG tragen, informiert.

Besetzung des Aufsichtsrats

Die folgenden Personen wurden mit Wirkung zum 27. Dezember 2022 als Mitglieder des Aufsichtsrats bestellt:

•	Herr Thomas R. Fischer,
•	Herr Dr. Andreas Jacobs,
•	Herr Torsten Toeller

Die konstituierende Aufsichtsratssitzung hat am 1. Februar 2023 stattgefunden.

Jahresabschluss

Den Jahresabschluss der Genui GmbH zum 31. Dezember 2023 sowie den Lagebericht der Genui GmbH und den Konzernabschluss der Genui GmbH zum 31. Dezember 2023 sowie den Konzernlagebericht der Genui GmbH hat die EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Wir haben diese Unterlagen auch selbst geprüft.

Die Berichte der EY GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, über die Prüfung des Jahresabschlusses und über die Prüfung des Konzernabschlusses lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in unserer Bilanzsitzung am 13. Juni 2024 in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. In dieser Sitzung hat die Geschäftsführung auch detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung berichtet. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems wurden nicht berichtet. Wir hatten keine Einwendungen und stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung zu. Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und den von der Geschäftsführung aufgestellten Konzernabschluss gebilligt; die Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses erfolgt satzungsgemäß durch die Gesellschafterversammlung. Der Entwurf des Feststellungsbeschlusses und der Ergebnisverwendung wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Genui GmbH für ihren Einsatz und ihre Leistung im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Hamburg, 13. Juni 2024

Der Aufsichtsrat

Thomas R. Fischer, Vorsitzender

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 17.06.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Genui GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Genui GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Genui GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kri- tische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eschborn/Frankfurt am Main, 29. April 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Heist, Wirtschaftsprüfer

Kruse, Wirtschaftsprüfer