APANAGE Fashion Group GmbH

(vormals: Nienhaus & Lotz GmbH)

Gelsenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Bilanz zum 31. Dezember 2012

Aktiva

	31.12.2012		31.12.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		704.503,00		1.199.236,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	187.715,37		205.232,37
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00		4.210,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	83.243,02		98.475,02
4. Geleistete Anzahlungen	2.412,00	273.370,39	2.412,00	310.329,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	23.264.864,54		2.192.164,30
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.111.292,39	25.376.156,93	1.311.292,39	3.503.456,69
		26.354.030,32		5.013.022,08
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	424.193,46		82.386,96
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.224.922,33	4.649.115,79	3.232.928,39	3.315.315,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	514.747,69		1.206.283,86
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	13.667.156,48		12.828.734,07
3. Forderungen gegen Gesellschafter	23.324.608,41		6.862.714,55
4. Sonstige Vermögensgegenstände	714.356,83	38.220.869,41	71.161,63	20.968.894,11
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		88.592,80		54.629,47
		42.958.578,00		24.338.838,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.259,40		0,00
		69.318.867,72		29.351.861,01
Passiva
		31.12.2012 EUR		31.12.2011 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		378.355,99		378.355,99
II. Kapitalrücklage		16.886.556,93		2.178.103,41
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		1.448.401,70		1.448.401,70
IV. Bilanzverlust		- 5.789.030,65		- 3.961.920,48
		12.924.283,97		42.940,62
B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen		21.644,01		0,00
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		497.545,10		180.462,41
2. Sonstige Rückstellungen		637.970,27		240.220,34
		1.135.515,37		420.682,75
D. Verbindlichkeiten
- sämtlich mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr-
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		24.489.539,59		22.199.802,60
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		753.858,40		857.862,31
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		12.607.663,50		3.255.890,13
4. Sonstige Verbindlichkeiten		16.225.194,84		2.566.207,15
- davon aus Steuern EUR 79.789,02 (i. Vj EUR 71.494,24)-
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.366,03 (i, V\|. EUR 2.593,96)-
		54.076.256,33		28.879.762,19
E. Passive latente Steuern		1.161.168,04		8.475,45
		69.318.867,72		29.351.861,01

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012

	2012		2011
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		34.465.416,73		47.043.492,16
2. Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen		865.979,23		228.766,38
3. Sonstige betriebliche Erträge		6.506.476,08		6.078.865,21
- davon aus Währungsumrechnung EUR 504.014,03 (i. Vj. EUR 147.52,33)-
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	28.063.348,88		39.491.356,70
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.235.499,28	29.298.848,16	1.060.271,21	40.551.627,91
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.725.222,80		4.559.651,17
b) Soziale Abgaben	841.711,32	5.566.934,12	850.802,22	5.410.453,39
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		559.136,38		590.316,80
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.569.608,14		6.051.441,20
- davon aus Währungsumrechnung EUR 537.630,57 (i. Vj. EUR 345.506,74)-
8. Erträge aus Beteiligungen		0,00		99.247,24
- sämtlich aus verbundenen Unternehmen-
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		0,00		74.376,00
- sämtlich aus verbundenen Unternehmen-
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.118.334,38		735.032,56
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.108.091,67 (i. Vj. EUR 699.826,95)-
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen		500.000,00		0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		1.611.395,90		1.552.273,59
- davon an verbundene Unternehmen EUR 419.675,25 (i. Vj. EUR 469.946,06)-
- davon aus der Aufzinsung EUR 6.604,00 (i. Vj. EUR 7.892,00)-
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		- 149.716,28		103.666,66
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.649.773,54		2.062.670,63
- davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 1.152.692,60 (i. Vj. EUR 1.843.484,53)-
15. Sonstige Steuern		27.620,35		27.196,07
16 Jahresfehlbetrag		- 1.827.110,17		- 1.986.200,04
17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		- 3.961.920,48		- 1.975.720,44
18. Bilanzverlust		- 5.789.030,65		- 3.961.920,48

Anhang für das Geschäftsjahr 2012

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 und 4 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschafterversammlung vom 7. Dezember 2012 hat eine Änderung der Firma der Gesellschaft beschlossen. Die Nienhaus & Lotz GmbH wurde in die APANAGE Fashion Group GmbH umfirmiert. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 16. Januar 2013.

Aufgrund des § 291 HGB ist die Gesellschaft nicht verpflichtet, einen eigenen Konzernabschluss aufzustellen, da der Jahresabschluss der APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH) und die ihrer Tochterunternehmen in den nach 1FRS aufgestellten Konzernabschluss der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), Bergkamen, der im Einklang mit den EU-Richtlinien steht, einbezogen werden. Der Konzernabschluss der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG) wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Auschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden die planmäßigen Abschreibungen grundsätzlich unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern mit den steuerlich zulässigen Höchstwerten vorgenommen. Für nach dem 31. Dezember 2009 angeschaffte Sachanlagen erfolgen die planmäßigen Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauern orientieren sich hierbei grundsätzlich an steuerlichen Richtwerten. Anpassungen werden vorgenommen, soweit die betriebliche Nutzungsdauer hiervon abweicht. Für Gebäude und bewegliche Anlagegüter wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Die Abschreibungen werden im Jahr des Zugangs pro rata temporis vorgenommen.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: Immaterielle Vermögensgegenstände fünf bis zehn Jahre, Bauten auf fremden Grundstücken 25 Jahre, technische Anlagen und Maschinen drei bis 12,5 Jahre, Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre sowie Mietereinbauten fünf Jahre.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird der niedrige beizulegende Zeitwert angesetzt.

Für nach dem 31. Dezember 2007 angeschaffte, abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten EUR 150, aber nicht EUR 1.000 übersteigen, werden Sammelposten gebildet. Diese Sammelposten werden einheitlich über fünf Jahre abgeschrieben.

Anteile an verbundene Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Im Falle von dauernden Wertminderungen werden auf einzelne Finanzanlagen Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen werden grundsätzlich mit dem Nominalwert angesetzt. Bei dauerhafter Wertminderung wird eine Abschreibung auf den beizulegenden Wert vorgenommen. Bei Werterhöhung erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zu den ursprünglichen Anschaffungskosten.

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagewerte ist --ebenso wie diejenige der Geschäftsjahresabschreibung-- dem als Anlage beigefügtem Anlagespiegel zu entnehmen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen auf Verwertungsrisiken vorgenommen.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren wurden zu Herstellungskosten, d. h. Anschaffungskosten der Oberstoffe und Zutaten und Fremdlöhne (Lohnfertigung) bzw. Anschaffungskosten der Waren zuzüglich der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Sondereinzelkosten der Fertigung unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Unterwegs befindliche Waren wurden mit den Rechnungsbeträgen bewertet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Verpflichtungen und drohenden Risiken Rechnung. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Rückstellungen für Altersteilzeit werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der Projected Unit Credit Methode ermittelt. Die Berechnungen wurden mit dem Rechnungszins nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzt (BilMoG) von 3,95 % (i. Vj. 4,24 %) (von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte Zins, Durchschnittszins bei 3 Jahren Restlaufzeit) durchgeführt. Es wurde eine Gehaltssteigerung von 1,5 % sowie die im Juli 2005 veröffentlichten Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck verwendet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr, werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist, gebildet. Von dem Wahlrecht zur Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB wird Gebrauch gemacht.

Erläuterungen zur Bilanz

Finanzanlagen

Der Beteiligungsbesitz ist in der als Anlage beigefügten Anteilsbesitz dargestellt.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 wurden die Gesellschaftsanteile an der Kirsten Mode Design Verwaltungsgesellschaft mbH, Gelsenkirchen, in Höhe von TEUR 26, sowie deren Kommanditanteil an der Kirsten Mode Design GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen, in Höhe von TEUR 13.032 von der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), Bergkamen, zu Buchwerten eingebracht. Mit gleichem Datum erfolgte eine Abschreibung auf die Beteiligung an der Kirsten Mode Design GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 500.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 wurden 27,16 % der Gesellschaftsanteile an der NTS Ltd., Shanghai/China, in Höhe von TEUR 6.100 erworben, sowie ein gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 800 von der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG, Bergkamen, übernommen.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 wurden die Gesellschaftsanteile an der Dressmaster GmbH, Herne, in Höhe von TEUR 1.673 von der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), Bergkamen, zu Buchwerten eingebracht.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 wurden die Geschäftsanteile an der Great Triumph Investment Holdings Ltd., Hongkong/China, in Höhe von TEUR 720 von der Dressmaster GmbH, Herne, erworben.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 wurden die Gesellschaftsanteile an der Nienhaus & Lotz Global Player Business GmbH, Gelsenkirchen, in Höhe von TEUR 23 von der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), Bergkamen, erworben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2012 im Zusammenhang mit konzernweiten Rahmenvereinbarungen der Steilmann Holding-Gruppe Forderungen in Höhe von TEUR 2.977 (i. Vj. TEUR 4.156) zediert. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen kann dieser Sachverhalt als Off-Balance-Sheet-Bilanzierung behandelt werden.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 10.899 (i. Vj. TEUR 9.339) und aus Darlehnsvereinbarungen in Höhe von TEUR 2.768 (i. Vj. TEUR 3.490).

Bei den Forderungen gegen Gesellschafter handelt es sich im Wesentlichen um solche aus dem Automatischen Cash-Management-Systems (ACMS).

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt EUR 378.355,99 (i. Vj. EUR 378.355,99). Mit Vertrag vom 19. Dezember 2012 wurde die Euroumstellung und eine Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 1.644,01 beschlossen.

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19. Dezember 2012 wurde eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 20.000,00 von der Steilmann Holding AG übernommen.

Die Gewinnrücklagen resultieren im Wesentlichen aus der Berücksichtigung der latenten Steuerabgrenzungen aufgrund der Umstellungseffekte des BilMoG in 2010.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von TEUR 430 (i. Vj. TEUR 0), für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 73 (i. Vj. TEUR 38), Urlaubsansprüche in Höhe von TEUR 29 (i. Vj. TEUR 64) und Jubiläumsgeld in Höhe von TEUR 34 (i. Vj. TEUR 30) gebildet.

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 103 (i. Vj. TEUR 136) wird mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 77 (i. Vj. TEUR 101) saldiert ausgewiesen. Beim Deckungsvermögen handelt es sich um Fondsanteile. Ihr beizulegender Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 7.620 aus Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb der Anteile und der Übernahme des Darlehens an der NTS Ltd., Shanghai/China, und der Great Triumph Investment Holdings Ltd., Hongkong/China. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.995 und Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 993 enthalten.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf sämtliche Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden und deren steuerlichen Wertansätzen abgegrenzt, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren. Zur Anwendung kommt hierbei ein Steuersatz in Höhe von 31,6 %, der sich durch die Berücksichtigung von Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag ergibt.

Von dem Wahlrecht zur Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB wird Gebrauch gemacht. Die folgende Tabelle zeigt die latenten Steueransprüche und -schulden vor Saldierung für einzelne Bilanzpositionen:

	31.12.2012 TEUR	31.12.2011 TEUR
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände	40	0
Sachanlagen	2	10
Finanzanlagen	24	32
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	58	57
Rückstellungen	114	0
	238	99

	31.12.2012 TEUR	31.12.2011 TEUR
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	78
Finanzanlagen	1.395	7
Rückstellungen	0	20
Verbindlichkeiten	4	2
	1.399	107

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Abgesichert werden Wechselkursschwankungen bei den bestehenden Lieferungs- und Zahlungsströmen in USD im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit.

Zum Geschäftsjahresende gibt es Devisenterminkontrakte mit einem Nominalwert von TEUR 12.877 (i. Vj. TEUR 11.208) und einem negativen beizulegenden Zeitwert von TEUR -430 (i. Vj. TEUR +1.065). Derivative Finanzinstrumente werden einzeln zu Marktpreisen bewertet. Daraus resultierende unrealisierte Verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert der Devisenderivate wurde mit Hilfe der Par-Methode ermittelt.

Devisentermingeschäfte werden einzeln mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminaufschläge und -abschläge für die jeweiligen Restlaufzeiten des Kontrakts im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs sowie des Kontrahentenrisikos.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zu Finanzierungszwecken hat die Gesellschaft im Rahmen eines mehrjährigen Factoring-vertrags Forderungen revolvierend verkauft. Dadurch weist sie zum Stichtag geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 3,0 Mio aus.

Haftungsverhältnisse

Im Rahmen des in 2005 eingeführten Automatischen Cash-Management-Systems (ACMS) wird durch die Commerzbank AG, Dortmund, ein tägliches Kontenclearing zwischen der APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH) und ihrer Gesellschafterin Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), sowie mit der Apanage GmbH & Co. KG durchgeführt. Gemäß Vertrag übernehmen alle am ACMS beteiligten Gesellschaften die gesamtschuldnerische Haftung für Verbindlichkeiten, die sich infolge der Übertragung der täglichen Kontenstände auf dem Konto der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radici AG), Bergkamen, ergeben. Dies gilt auch für eine Überziehung des vorgesehenen Dispositions-/Kreditrahmens.

Zum 31. Dezember 2012 valutiert diese Haftung mit TEUR 757 (i. Vj. TEUR 0).

Die APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH), Gelsenkirchen, haftet gesamtschuldnerisch für Kredite/Avale bei Kreditinstituten, die von verbundenen Unternehmen in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag valutiert die Haftung mit TEUR 21.459 (i. Vj. TEUR 7.082).

Nach unseren Erkenntnissen sind die betreffenden Gesellschaften im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Lage, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Mit einer Inanspruchnahme ist daher nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 2.716 (i. Vj. TEUR 3.084).

Die Kündigungstermine liegen zwischen den Jahren 2013 und 2019.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH), gliedern sich wie folgt:

	2012		2011
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse
Deutschland	29.658	86,00	40.389	85,85
EU-Länder	4.346	12,60	5.851	12,44
Sonstiges Ausland	461	1,40	803	1,71
	34.465	100,00	47.043	100,00

Die Gesellschaft erzielt ihre Umsätze im Harddiscount-Geschäft.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 6.506 (i. Vj. TEUR 6.079) enthalten im Wesentlichen in Höhe von TEUR 5.833 (i. Vj. TEUR 4.452) Erträge aus Umlagen an verbundene Unternehmen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind weiterhin die Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 504 (i. Vj. TEUR 147), sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 27 (i. Vj. TEUR 335) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten u. a. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 538 (i. Vj. TEUR 346) sowie die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von TEUR 2 (i. Vj. TEUR 158).

Aufwendungen für Abschlussprüfer

Auf die Angabe des im Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wird auf Grund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Steilmann Holding AG (bis 31. Mai 2012: Miro Radi AG), Bergkamen, verzichtet.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2012 Anzahl	2011 Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	22	24
Angestellte	78	79
	100	103
Auszubildende	3	4
	103	107

Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung sind:

	Herr Josef Kämmerer, Kaufmann, Hünxe,
	Herr Armin Gläser, Kaufmann, Düsseldorf,
	Herr Massimo Giazzi, Kaufmann, Dortmund (ab 7. Dezember 2012).

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Berichtsjahr TEUR 488 (i. Vj. TEUR 443).

Gelsenkirchen, 27. Mai 2013

APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH)

Josef Kämmerer

Armin Gläser

Massimo Giazzi

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012

	Anschaffungskosten
	01.01.2012 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2012 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.642.310,66	0,00	0,00	4.642.310,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.531.546,45	0,00	42.555,35	1.488.991,10
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.165.902,50	0,00	0,00	1.165.902,50
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.155.297,16	27.504,38	203.761,67	1.979.039,87
4. Geleistete Anzahlungen	2.412,00	0,00	0,00	2.412,00
	4.855.158,11	27.504,38	246.317,02	4.636.345,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.192.164,30	21.572.700,24	0,00	23.764.864,54
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.311.292,39	800.000,00	0,00	2.111.292,39
	3.503.456,69	22.372.700,24	0,00	25.876.156,93
	13.000.925,46	22.400.204,62	246.317,02	35.154.813,06

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2012 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgang EUR	31.12.2012 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.443.074,66	494.733,00	0,00	3.937.807,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.326.314,08	17.517,00	42.555,35	1.301.275,73
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.161.692,50	4.210,00	0,00	1.165.902,50
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.056.822,14	42.676,38	203.701,67	1.895.796,85
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.544.828,72	64.403,38	246.257,02	4.362.975,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	500.000,00	0,00	500.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	500.000,00	0,00	500.000,00
	7.987.903,38	1.059.136,38	246.257,02	8.800.782,74

	Buchwerte
	31.12.2012 EUR	31.12.2011 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	704.503,00	1.199.236,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	187.715,37	205.232,37
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	4.210,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	83.243,02	98.475,02
4. Geleistete Anzahlungen	2.412,00	2.412,00
	273.370,39	310.329,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	23.264.864,54	2.192.164,30
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.111.292,39	1.311.292,39
	25.376.156,93	3.503.456,69
	26.354.030,32	5.013.022,08

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2012

lfd. Nr.	Name und Sitz der Gesellschaft	gehalten von lfd. Nr.	Anteil am Kapital %	Eigenkapital TEUR	Jahresergebnis TEUR
1	APANAGE Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen
2	Apanage Live Style Verwaltungsgesellschaft mbH, Gelsenkirchen	1	100,00	4	1
3	Apanage GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen	1	100,00	538	312
4	SYM SAS, Roissy/Frankreich	3	100,00	8.803	- 197
5	DC Design & Concept GmbH, Gelsenkirchen	1	100,00	- 216	38
6	SIA Nienhaus & Lotz Lettland, Jurmala/Lettland	1	100,00	264	6
7	NTS Ltd., Shanghai/China	1	54,32	2.479	- 229
		11	3,24
8	NTS Holding Ltd., Hongkong/China	7	100,00	4.351	1.482
9	NTS-Shanghai Huamao Fashion Ltd., Shanghai/China	7	50,00	1.216	0
10	NTS-Anhui Huamao Fashion Ltd., Anqing/China	7	50,00	5.105	- 12
11	Great Triumph Investment Holdings Ltd., Hongkong/China	1	100,00	n/a ¹⁾	n/a ¹⁾
12	Nienhaus & Lotz Global Player Business GmbH, Gelsenkirchen	1	100,00	22	0
13	Dressmaster GmbH, Herne	1	100,00	6.274	1.141
14	Kirsten Mode Design Verwaltungsgesellschaft mbH, Gelsenkirchen	1	100,00	34	2
15	Kirsten Mode Design GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen	1	70,00	1.051	- 333

¹⁾ Zum 31. Dezember 2012 liegt kein Jahresabschluss der Gesellschaft vor.

Lagebericht 2012

Kurzbeschreibung Unternehmensaktivitäten

Die APANAGE Fashion Group konzentriert sich auf das Harddiscount-Geschäft in den Segmenten DOB (Damen), HAKA (Herren), KIKA (Kinder) und Sportswear im vornehmlich preisaggressiven Segment.

Dieses Geschäftsmodell bedient ausschließlich große Handelsunternehmen, die nach dem Filialprinzip betrieben werden, denn sie benötigen große artikelspezifische Einkaufsvolumina zu einem sehr niedrigen Preisniveau. Im Unterschied zum reinen Kollektionsgeschäft hat diese Vertriebsform den Charakter von Projektgeschäften. Sie ergänzen das Warenangebot des Händlers durch wöchentlich (oder halbwöchentlich) wechselnde Aktionsware und orientieren sich an Themengebieten zu artverwandten Artikeln im Kundensortiment.

Seit 2008 ist die APANAGE Fashion Group Mitglied in der BSCI - Business Social Complience Initiative. BSCI ist eine wirtschaftsgetriebene Plattform zur Verbesserung der sozialen Standards und menschlichen Arbeitsbedingungen. Eigenes dafür zuständiges Personal begleitet und überwacht die Produktionsprozesse, damit diese Standards erfüllt und eingehalten werden. Darüber hinaus werden alle Produkte von der APANAGE Fashion Group mit dem Ökotex-Standard 100 zertifiziert.

Die APANAGE Fashion Group ist seit dem Einstieg in das Harddiscount-Business zu einem professionell agierenden und etablierten Anbieter in diesem Marktsegment geworden. Zuverlässigkeit, perfektes Know-How im Bereich Sourcing sowie die professionelle Kombination aus Fashion und Discount gehören zu den Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

Seit Gründung der NTS Ltd. in Shanghai hat sich die Beschaffungsplattform in den letzten Jahren etabliert. Vom traditionellen Agenturgeschäft zum Spezialisten mit Produktionskompetenz, hat sich die NTS zu einem Full-Service-Provider entwickelt, der mittlerweile für viele Einkaufsabteilungen internationaler Großabnehmer ein akzeptierter Partner ist.

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage für 2012

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Das vergangene Jahr war für den Modefachhandel von Höhen und Tiefen geprägt. Nach ersten Berechnungen des Bundesverbands des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) hat die Branche 2012 mit einem Umsatzrückgang von rund zwei Prozent abgeschlossen. Während im ersten Quartal ein Umsatzanstieg von vier Prozent erzielt wurde, gingen die Umsätze ab April mit zwei Ausnahmen stetig zurück. Die Umsätze entwickelten sich sehr unterschiedlich. Die dem BTE vorliegenden Umsatzmeldungen einzelner Berichtskreise haben zwar fast durchweg ein niedriges einstelliges Umsatzminus errechnet, doch die vorläufige amtliche Umsatzstatistik für den "Einzelhandel mit vorwiegend Bekleidung" meldet für 2012 ein vorläufiges Plus von 0,4 Prozent. Der "Einzelhandel mit vorwiegend Textilien" kommt sogar auf ein Plus von 1,1 Prozent. Tatsächlich dürften die meisten Unternehmen jedoch ein einstelliges Umsatzminus erzielt haben. Die Verbraucher in den meisten anderen europäischen Ländern schätzten die Entwicklung wesentlich negativer ein. Entsprechend entwickelte sich auch der private Konsum in diesen Ländern (FashionUnited Germany). Nach wie vor sind die Kunden jedoch stark preisorientiert, was sich durch eine erhöhte Präferenz in der Einkaufsstättenwahl für Discountmärkte bemerkbar macht.

Die Geschäftsführung ist mit der Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage zufrieden.

B. Lage der Gesellschaft

1. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 69.319 (VJ 29.352). Der Anstieg der Bilanzsumme ist im Wesentlichen durch die Einbringung der Firmen Kirsten Mode Design GmbH & Co. KG und Dressmaster GmbH begründet. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 18,6 % (VJ 0,1 %).

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen verminderten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um die planmäßigen Abschreibungen. Die Veränderung der Finanzanlagen um TEUR 21.873 auf TEUR 25.376 beruht im Wesentlichen auf der Einbringung der Firmen Kirsten Mode Design GmbH & Co. KG und Dressmaster GmbH sowie aus dem Erwerb von 27,1 % der Anteile an der NTS Ltd., Shanghai/China. Die Vorräte erhöhten sich in 2012 um TEUR 1.334 auf TEUR 4.649 und die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 17.252 auf TEUR 38.221 im Vergleich zum Vorjahr bedingt durch den Anstieg der Forderungen aus ACMS-Salden.

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2012 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 12.924 (VJ TEUR 43) aus, begründet durch die Einbringung der Firmen Kirsten und Dressmaster. Im Geschäftsjahr 2012 hat die Gesellschaft aus dem operativen Geschäft einen Jahresfehlbetrag von TEUR 1.827 erzielt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich um TEUR 104 auf TEUR 754, die Summe aus Verbindlichkeiten gegen Banken, verbundene Unternehmen und den sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Saldo um TEUR 25.300 auf TEUR 53.322 durch die Einbringung der beiden Gesellschaften.

Zur Optimierung der Finanzstruktur und Liquidität greift die Gesellschaft auf das Instrument des echten Factorings zurück.

Die Finanzierung wird durch die Steilmann Holding AG (bis zum 31. Mai 2012: Miro Radici AG) (Cash Pooling) langfristig sichergestellt.

2. Ertragslage

Die Umsatzerlöse verringerten sich um TEUR 12.578 auf TEUR 34.465. Der Umsatzrückgang im Jahr 2012 ist durch zwei Sachverhalte zu erklären. Zum einen reduzierten die Discount-Kunden ihre Bestellmengen für das Jahr 2012. Dies ist zurückzuführen auf die sehr ungewöhnliche Wettersituation im 2. Halbjahr 2011. Die Messungen des Deutschen Wetterdienstes ergaben, dass 2011 das viertwärmste Jahr seit 1881 war. Unsere Discount-Kunden konnten unter diesen Bedingungen viel weniger Ware verkaufen als unter normalen meteorologischen Rahmenbedingungen. Demzufolge verkauften die Discount-Kunden im Jahr 2012 viele Artikel aus der vorherigen Saison, bei gleichzeitiger Reduzierung der Einkaufsmengen. Zum anderen hat man sich im Jahr 2012 entschieden, einige margenschwache Projekte nicht mehr durchzuführen. Dies wird bei Betrachtung des relativen Materialaufwands (Materialaufwand bezogen auf die Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen) deutlich. Dieser verbesserte sich um 2,86 %. Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 156 auf TEUR 5.567 erhöht. Die planmäßigen Abschreibungen lagen um TEUR 31 unter dem Vorjahreswert. Bedingt durch den geringeren Umsatz sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 8 % auf TEUR 5.570 und das Finanzergebnis verschlechterte sich um TEUR 176 auf TEUR -993.

Zur Steuerung der Gesellschaft werden folgende Leistungsindikatoren genutzt:

•	Jahresergebnis
•	EBITDA (HGB)

Im Jahr 2012 wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR 1.827 erzielt, nachdem im Vorjahr ein Jahresfehlbetrag von TEUR 1.986 erzielt wurde.

Das EBITDA verringerte sich um 7,2 % auf TEUR 1.402.

Ein wichtiger nicht finanzieller Leistungsindikator ist die Einhaltung der sozialen Mindeststandards (code of conduct). Bei jeder Lieferantenbestellung wird darauf geachtet, dass die Produktionsstätten nicht nur den allgemeinen und produktspezifischen Anforderungen, sondern auch den Anforderungen bzgl. der sozialen Mindeststandards gerecht werden. Zur Überwachung der Einhaltung des code of conduct wird ein entsprechender Prüfungsauftrag an eine hierauf spezialisierte Organisation vergeben.

Die wichtigen Großkunden werden im Rahmen eines Discounter Managements durch die Geschäftsführung mit betreut. Darüber hinaus ist eine intensive Marktbeobachtung und Transparenz unablässig, so dass wichtige Erkenntnisse aus Marktbeobachtung und Kundenkontakt gewonnen werden können.

3. Gesamtaussage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft entspricht den Erwartungen der Geschäftsleitung.

C. Chancen- und Risikobericht

1. Controlling

Die Geschäftsrisiken sind systematisch in allen Unternehmensbereichen identifiziert und analysiert. Ein umfangreiches Controlling- und Risikofrüherkennungssystem ist etabliert. Planmäßige Kontrollen ermöglichen das Aufdecken von Schwachstellen und deren umgehende Behebung. Das Risikomanagement auf der Basis von Kennzahlen wird vom Konzern gesteuert. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Management-Meetings werden diese Sachverhalte erörtert, so dass ggf. geeignete Maßnahmen nach eingehender Diskussion und Analyse ergriffen werden können.

Auf der Einkaufsseite ist die APANAGE Fashion Group GmbH Wechselkursrisiken ausgesetzt. Zur Minimierung dieser Risiken wird darauf geachtet, dass - wenn möglich - Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen werden, so dass bei den Bestellungen der Gegenwert in Euro gesichert ist. Weiterführende Angaben sind im Anhang erläutert.

2. Markt und Absatz

Das Unternehmen APANAGE Fashion Group GmbH ist wichtiger Lieferant für Großabnehmer in Deutschland und verschiedenen EU-Ländern bei verschiedenen Discountern und Cash- & Carry-Unternehmen.

Die Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios ist notwendig und wird zielstrebig verfolgt.

Die Kundenstruktur im Discountgeschäft verhält sich anders als in der Fachhandelslandschaft. Es findet eine Konzentration auf wenige große Discounter statt, die einer intensiveren Kunden- und Lieferantenbetreuung bedürfen. Die Großkunden werden im Rahmen eines Key-Account-Managements betreut, das sehr eng mit dem Kunden zusammenarbeitet und so im permanenten Informationsaustausch mit ihm steht. Der persönliche und enge Kundenkontakt sowie die intensive Marktbeobachtung sind unerlässlich für eine derartige Geschäftsbeziehung.

Um die aggressiven Preise am Markt anbieten zu können, besteht die Tendenz von Großkunden / Discountern das Design, das Sourcing und die Produktion selbst zu übernehmen und die Zwischenstufe, Lieferanten wie APANAGE Fashion Group einzusparen. Die intensive Kundenpflege ist daher von immenser Bedeutung und wird vom Unternehmen sehr stark gelebt.

Qualitätsmängel und Terminüberschreitungen im Discountgeschäft können zu sofortigen starken Umsatzeinbußen führen und Kundenverluste zur Folge haben. Eigenes Personal für Qualitäts- und Terminkontrolle haben zur Aufgabe diese Risiken zu minimieren.

Risiken bestehen auch im Wettbewerb. Viele Anbieter von Textilien, vornehmlich aus Fernost, versuchen den deutschen Markt in diesem sehr preisaggressiven Segment zu erobern.

3. Betriebsrisiken

Die Qualitätsvoraussetzungen werden entscheidend vom Beschaffungs- und Lieferanten management beeinflusst. Der Markt erwartet von der APANAGE Fashion Group eine exzellente, moderne Stoffausrüstung und eine perfekte Verarbeitung mit genauer Passform. Dies sind Grundlagen für ein erfolgreiches Bestehen am Markt. Ausfälle im Produktionsprozess werden durch hohe Sicherheitsstandards in der Fertigung und hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter reduziert.

Des Weiteren können Produktionsrisiken in den ausländischen Produktionsbetrieben lediglich durch Qualitätsschwankungen und Mitarbeiterfluktuation auftreten. Die APANAGE Fashion Group stellt durch den Einsatz fester und freier Mitarbeiter vor Ort sicher, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden und die Liefersicherheit gewährleistet ist. Darüber hinaus ist auch die Einhaltung sozialer Mindeststandards ein immer wichtigerer Bestandsteil des Qualitätsmanagements. Im Rahmen der "Code of conduct"-Politik ist die Steilmann Holding AG mit ihren Tochterunternehmen der Organisation BSCI (Business Social Compliance Initiative) beigetreten. Hierbei handelt es sich um eine Organisation, die weltweit die Einhaltung sozialer Mindeststandards überwacht.

4. Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Finanzlage bestehen aus heutiger Sicht nicht.

Im Rahmen des in 2005 eingeführten Automatischen Cash-Management-Systems (ACMS) wird durch die Commerzbank AG, Dortmund, ein tägliches Kontenclearing zwischen der APANAGE Fashion Group GmbH und der Konzernobergesellschaft Steilmann Holding AG (bis zum 31. Mai 2012: Miro Radici AG) durchgeführt.

Die Gesellschaft ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Hierzu wird regelmäßig eine Absicherung gegen diese Risiken vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente werden nur dann eingesetzt, wenn sie durch Positionen aus dem operativen Geschäft hinterlegt sind.

5. Chancen

Die Gesellschaft ist langjähriger Partner großer Discounter. Diese langjährige Zusammenarbeit, und die hieraus resultierende Erfahrung, sind ein Vorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen, die neu in den Markt eintreten wollen.

Die Kompetenz im Bereich der Beschaffung ermöglicht der APANAGE Fashion Group die Anforderungen des Absatzmarktes zeitnah umzusetzen.

D. Ausblick

1. Voraussichtliche Entwicklung

Voraussichtliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2013

Aufgrund der Bündelung einheitlicher Geschäftsaktivitäten im Konzern und Neustrukturierung der Unternehmensprozesse wurde das Discountgeschäft ab 21. Januar 2013 in die Tochterfirma Nienhaus & Lotz Global Player Business GmbH integriert. Aus der Nienhaus & Lotz GmbH wurde zum 16. Januar 2013 die APANAGE Fashion Group GmbH mit dem Ziel, den Tochtergesellschaften gegenüber als reine Servicegesellschaft aufzutreten.

Durch die Erschließung von weiteren Synergien mit der Steilmann Holding AG (bis zum 31. Mai 2012: Miro Radici AG) und deren Tochtergesellschaften sowie den weiteren strategischen Ausbau der Vertriebsaktivitäten wird für das kommende Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr bei der Nienhaus & Lotz Global Player Business GmbH mit einem verbesserten Ergebnis gerechnet.

Aus aktuellen Auftragszahlen gehen wir davon aus, dass das Umsatzniveau und Ergebnis unter Berücksichtigung der Neustrukturierung aus dem Vorjahr nur geringfügig überschritten werden kann. Hierfür ist sicherlich der weiterhin existierende enorme kalkulatorische Preisdruck der Discounter verantwortlich. Ein nach wie vor aktuelles strategisches Ziel für 2013 ist die Vergrößerung des Kundenportfolios, das die Weichen auf Wachstum stellt und bestehende Marktchancen effizienter ausschöpfen soll.

Wir gehen zum heutigen Zeitpunkt davon aus, die positive operative Ergebnis- und Finanzentwicklung auch in den Folgejahren fortsetzen zu können.

Aufgrund zukünftiger Entwicklungen können sich Abweichungen von diesen Erwartungen ergeben.

In diesem Zusammenhang wird die APANAGE Fashion Group GmbH voraussichtlich zukünftig als Servicegesellschaft auftreten und den Töchtern als Anbieter reiner Serviceleistungen agierend tätig sein. Für die Jahre 2013 und 2014 soll die neue Servicegesellschaft grundsätzlich nicht unbedingt gewinnbringend arbeiten, sondern vielmehr kostendeckend operieren. Hierbei werden den Tochtergesellschaften zentral optimierte Dienstleistungen aus einem Pool spezialisierter Mitarbeitern mit hervorragendem Know-how zu Verfügung gestellt.

Bestandsgefährdende Risiken der Gesellschaft sind nicht bekannt.

2. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres, welche die Aussagen des Jahresabschlusses 2012 verändern würden, haben sich nicht ergeben.

Gelsenkirchen, 27. Mai 2013

APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH)

Josef Kämmerer

Armin Gläser

Massimo Giazzi

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH), Gelsenkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der APANAGE Fashion Group GmbH (bis 16. Januar 2013: Nienhaus & Lotz GmbH), Gelsenkirchen. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, 27. Mai 2013

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Blücher, Wirtschaftsprüfer

Engel, Wirtschaftsprüferin