I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2021 bis zum 31.03.2022

Konzernbilanz zum 31. März 2022

Aktiva

	31.3.2022 EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.496,58	36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0
	30.497,58	36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.665.466,62	11.019
2. Technische Anlagen und Maschinen	503.387,92	513
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.866.160,56	6.836
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0
	17.035.015,10	18.368
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.556,46	3
	17.068.069,14	18.407
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	19.280.341,47	28.738
2. Geleistete Anzahlungen	49.614,90	0
	19.329.956,37	28.738
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.252.236,75	3.667
2. Sonstige Vermögensgegenstände	3.070.484,95	3.754
	7.322.721,70	7.420
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.801.931,54	2.800
	30.454.609,61	38.957
C. Rechnungsabgrenzungsposten	110.771,24	82
	47.633.449,99	57.446
Passiva
	31.3.2022 EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	18.502.120,00	7.527
II. Kapitalrücklage	2.000.000,00	0
III. Verlustvortrag	-665.221,93	-818
IV. Konzernjahresfehlbetrag (Vj: Konzernjahresüberschuss)	-808.607,72	152
	19.028.290,35	6.861
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.447.814,51	60
2. Sonstige Rückstellungen	3.153.928,41	3.352
	4.601.742,92	3.412
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	21.382.557,44	27.021
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 21.382.557,44 (Vorjahr: TEUR 27.021)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	864.813,40	553
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 864.813,40 (Vorjahr: TEUR 554)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	579.409,87	707
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 579.409,87 (Vorjahr: TEUR 792)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	17.927
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 17.927)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.039.702,77	792
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.039.702,79 (Vorjahr: TEUR 792)
davon aus Steuern: EUR 147.599,82 (Vorjahr: TEUR 277)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 1)
	23.866.483,48	47.001
D. Rechnungsabgrenzungsposten	136.933,24	172
	47.633.449,99	57.446

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2021 bis 31. März 2022

	20201/2022 EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse	105.154.549,96	128.044
2. Sonstige betriebliche Erträge	556.177,57	865
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	85.061.577,89	108.184
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.517.344,76	9.595
b) Soziale Abgaben	1.874.314,59	1.879
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.730.565,37	1.793
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.510.788,47	6.915
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	3
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	383.733,38	341
davon an verbundene Unternehmen: EUR 49.137,52 (Vorjahr: TEUR 153)
9. Ergebnis nach Steuern	632.403,07	205
10. Sonstige Steuern	1.441.010,79	53
11. Konzernfehlbetrag (Vj: Konzernüberschuss)	808.607,72	152

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021/2022

	Bruttobuchwerte
	Stand am 1.4.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.3.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	179.274,27	12.990,00	0,00	192.264,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.444.744,18	0,00	0,00	1.444.744,18
	1.624.018,45	12.990,00	0,00	1.637.008,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.438.810,05	0,00	0,00	20.438.810,05
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.462.574,22	83.822,78	57.021,10	1.489.375,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a. Vorführwagen	3.576.523,78	5.617.060,65	6.347.428,04	2.846.156,39
b. Eigene Mietwagen	2.484.395,56	3.399.294,57	3.591.369,41	2.292.320,72
c. Betriebsfahrzeuge	208.496,26	96.132,05	121.549,48	183.078,83
d. Geschäftsausstattung	2.708.868,99	110.839,87	0,00	2.819.708,86
e. EDV-Hardware	136.919,83	20.911,52	0,00	157.831,35
f. Werkzeuge	149.317,08	569,00	0,00	149.886,08
g. Betriebs- und Geschäftsausstattung - Pool	17.974,84	0,00	0,00	17.974,84
h. GWG	0,00	0,00	0,00	0,00
	31.183.880,61	9.328.630,44	10.117.368,03	30.395.143,02
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.556,46	0,00	0,00	2.556,46
	32.810.455,52	9.341.620,44	10.117.368,03	32.034.707,93

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.4.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.3.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	143.101,76	18.665,93	0,00	161.767,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.444.743,18	0,00	0,00	1.444.743,18
	1.587.844,94	18.665,93	0,00	1.606.510,87
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.419.863,27	353.480,16	0,00	9.773.343,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	949.562,00	87.743,52	-51.317,54	985.987,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a. Vorführwagen	260.725,52	554.443,19	-634.389,68	180.779,03
b. Eigene Mietwagen	223.419,13	466.918,46	-452.511,17	237.826,42
c. Betriebsfahrzeuge	103.260,69	25.042,99	-23.914,45	104.389,23
d. Geschäftsausstattung	1.613.416,82	200.514,39	0,00	1.813.931,21
e. EDV-Hardware	125.731,44	7.673,49	0,00	133.404,93
f. Werkzeuge	101.626,49	10.892,36	0,00	112.518,85
g. Betriebs- und Geschäftsausstattung - Pool	17.946,84	0,00	0,00	17.946,84
h. GWG	0,00	5.190,88	-5.190,88	0,00
	2.446.126,93	1.711.899,44	1.167.323,72	13.360.127,92
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.403.397,14	1.730.565,37	1.167.323,72	14.966.638,79

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.3.2022 EUR	Vorjahr TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.496,58	36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0
	30.497,58	36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.665.466,62	11.019
2. Technische Anlagen und Maschinen	503.387,92	513
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a. Vorführwagen	2.665.377,36	3.316
b. Eigene Mietwagen	2.054.494,30	2.261
c. Betriebsfahrzeuge	78.689,60	105
d. Geschäftsausstattung	1.005.777,65	1.095
e. EDV-Hardware	24.426,42	11
f. Werkzeuge	37.367,23	48
g. Betriebs- und Geschäftsausstattung - Pool	28,00	0
h. GWG	0,00	0
	17.035.015,10	18.368
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.556,46	3
	17.068.069,14	18.407

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021/2022

	2021/2022 TEUR	Vorjahr TEUR
Periodenergebnis	-809	152
Abschreibungen auf Anlagevermögen	1.731	1.793
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	1.190	640
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	9.477	22.364
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.243	-8.663
Zinsaufwendungen/Zinserträge	384	338
Gezahlte Zinsen	-323	-185
Ertragsteuerzahlungen	0	-17
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	6.407	16.422
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	8.949	9.163
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen	-9.327	-11.434
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Anlagen	-13	-33
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-391	-2.304
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0	0
Auszahlungen (-) für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-17.927	-15.000
Gezahlte Zinsen	-61	-153
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	12.975	0
Auszahlungen Gewinnausschüttung	0	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.013	-15.153
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	1.003	-1.035
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.799	3.834
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	3.802	2.799
	31.3.2022 TEUR	Vorjahr TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	3.802	2.799

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. März 2022

	Gezeichnetes Kapital TEUR	Kapitalrücklage TEUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital TEUR	Auf Konzerngesellschafter entfallendes Eigenkapital TEUR	Eigenkapital TEUR
Stand 31.3.2020	7.527	0	-817	6.710	6.710
Gewinnausschüttung	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	152	152	152
Stand 31.3.2021	7.527	0	-665	6.862	6.862
Kapitalerhöhung	10.975	2.000	0	12.975	12.975
Gewinnausschüttung	0	0	0	0	0
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	-809	-809	-809
Stand 31.3.2022	18.502	2.000	-1.474	19.028	19.028

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021/2022

1. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Gesellschaft, HRB 26319 Handelsregister Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2021/2022 wurde nach den gültigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt. Die Verpflichtung zur Aufstellung ergibt sich aus § 290 HGB.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Gesellschaft wurden unter Beachtung der für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbHG erstellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens im Sinne des § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden unverändert die folgenden Unternehmen einbezogen:

Gesellschaft	Sitz	Kapitalanteil
I. C. Autohandel Rheinland GmbH	Düsseldorf	100 %
A & S Auto Service GmbH	Düsseldorf	100 %
Franz Pohl GmbH	Hamburg	100 %
Autohaus Meklenborg Vertriebs GmbH	Berlin	100 %

Es bestehen Gewinnabführungsverträge des Mutterunternehmens mit allen Gesellschaften.

3. Angaben zu Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die erstmalige Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte für das Kalenderjahr 2003.

Es wurde eine Vollkonsolidierung nach den §§ 300 bis 307 HGB durchgeführt. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde die Buchwertmethode im Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Gründung der Gesellschaften nach § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. angewandt.

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurden die im Einzelabschluss der Muttergesellschaft ausgewiesenen Beteiligungen gegen das in den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften ausgewiesene Eigenkapital verrechnet. Der sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag der Franz Pohl GmbH wurde als Firmenwert ausgewiesen und über vier Jahre planmäßig abgeschrieben. Dieser war mit dem Jahresabschluss 2006 vollständig abgeschrieben.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um lineare Abschreibungen vermindert.

Die Nutzungsdauer beträgt bei entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen zwei bis acht Jahre und bei dem Geschäfts- oder Firmenwert vier Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände beträgt bei Bauten auf eigenen Grundstücken zwischen 25 und 50 Jahren, bei Bauten auf fremden Grundstücken acht bis 17 Jahre, bei technischen Anlagen zwei bis 15 Jahre und bei anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zwei bis 23 Jahre.

Für Zugänge des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten mit einem Wert bis zu EUR 410 erfolgte die Vollabschreibung im Jahr der Anschaffung.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten und ggf. zum niedrigeren Kurswert angesetzt. Bei dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei nur vorübergehender Wertminderung wird von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 S. 6 HGB Gebrauch gemacht.

Die Waren wurden im Rahmen einer Einzelbewertung zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die beizulegenden Werte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Risikobehaftete Forderungen sind wertberichtigt worden. Darüber hinaus wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % der nicht einzelwertberichtigten Forderungen (netto) gebildet.

Die liquiden Mittel beinhalten sowohl Kassenbestände als auch Guthaben bei Kreditinstituten und die Position Geldtransit.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Posten wird ratierlich über die Laufzeit aufgelöst.

Es bestehen keine Unterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichen Ansätzen und Bewertungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden nach § 298 Abs. 1 HGB i.V.m. § 274 Abs. 1 nicht bilanziert. Der Berechnung der latenten Steuern wird ein Ertragsteuersatz von 32 % zu Grunde gelegt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Garantierückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren, Archivierungsrückstellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu zehn Jahren. Alle anderen Rückstellungen sind kurzfristiger Natur. Die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden wegen Unwesentlichkeit nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Posten wird ratierlich über die Laufzeit aufgelöst.

Die Umsatzerlöse bzw. Materialaufwendungen wurden wie im Vorjahr dahingehend weiter beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum im Rahmen von Käufen und Verkäufen übergegangen ist. Bei sehr kurzen Zeiträumen zwischen Verkauf und Rückkauf desselben Fahrzeugs und einer vertraglichen Fixierung dieses Vorgangs wurde der Geschäftsvorfall nicht als Umsatz bzw. Materialaufwand abgebildet, da eben nicht das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. Bei Sale-and-buy-back-Gestaltungen im Rahmen von Verkäufen an gewerbliche Mietwagenfirmen mit Rückkaufverpflichtung nach sechs bis zwölf Monaten wurde der Geschäftsvorfall dagegen als Umsatz abgebildet, da das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Konzernanhang wiedergegeben.

Vorräte

Die Vorräte enthalten im Wesentlichen Neufahrzeuge der Marken Ford, Mazda und Suzuki sowie Gebrauchtwagen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen abzugrenzende, noch offene Rückvergütungen für Incentives und Boni der Lieferanten Mazda Deutschland, Ford Deutschland und Suzuki Deutschland.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 18.502.120,00. Zum 24.11.2021 (mit Eintragung im Handelsregister vom 2.12.2021) erfolgte eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals von TEUR 7.526.651,00 um TEUR 10.975.469,00 auf nunmehr EUR 18.502.120,00.

Im Weiteren wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betragen zum Abschlussstichtag TEUR 1.448 (Vorjahr: TEUR 60) und i.H.v. EUR 1.400.000,00 für die Grunderwerbsteuer gebildet, die durch den Anteilsverkauf von der Itochu Corp., Tokyo/Japan an die CT Tewes GmbH auf die Gebäude der I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH entfällt, die bei dem Anteilsverkauf mit übergegangen sind. Die sonstigen Rückstellungen betragen zum 31. März 2021 TEUR 3.154 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 198 verringert.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorge der Gebraucht-/Neuwagengarantie "GSG" in Höhe von TEUR 406 (Vorjahr: TEUR 616), Kosten Jahresabschluss in Höhe von TEUR 344 (Vorjahr: TEUR 199) sowie Service- und Inspektionspakete in Höhe von TEUR 441 (Vorjahr: TEUR 512).

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

Bezeichnung	31.3.2022 TEUR	Vorjahr TEUR
Service- und Inspektionspakete	441	512
Gebraucht-/Neuwagengarantie "GSG"	406	616
Kosten Jahresabschluss "WP/StB"	344	199
Urlaub	310	248
Instandhaltung Immobilien	263	533
Provisionen/Gehälter	225	62
Tantieme Geschäftsführer	192	425
Garantie/Kulanz	105	105
Urlaubs- und Weihnachtsgeld	85	93
Übrige	781	559
Summe	3.154	3.352

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 21.383 (Vorjahr: TEUR 27.021) gegenüber den Herstellerbanken Cosmo Finance S.A., Leverkusen, Creditplus Bank AG, Offenbach, der Ford Bank GmbH, Köln, und der Santander Consumer Bank, Mönchengladbach, und sind wie im Vorjahr vollständig durch Sicherungsübereignung von den im Warenbestand bzw. in den Sachanlagen (Vorführwagen) bilanzierten Neu-, Vorführ- und Gebrauchtwagen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind vollständig abgelöst. (Vorjahr: TEUR 17.927 aus Finanzverbindlichkeiten gegenüber der ITOCHU Treasury Centre Europe Plc, London/UK).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen kreditorische Debitoren sowie Lohnsteuer- und Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen des Konzerns im Geschäftsjahr 2021/2022 wurden TEUR 2.313 (Vorjahr: TEUR 846) im Ausland und TEUR 102.841 (Vorjahr: TEUR 127.198) im Inland erzielt.

	2021/2022 TEUR	Vorjahr TEUR	Veränderung TEUR
Verkaufserlöse Neuwagen	61.892	86.358	-24.466
Verkaufserlöse Gebrauchtwagen	25.335	24.178	1.157
Verkaufserlöse Teile und Zubehör	9.315	9.110	205
Verkaufserlöse Werkstattleistungen	7.323	7.226	97
Sonstige Verkaufserlöse	1.289	1.172	118
	105.154	128.044	-22.889

Die Erlöse aus dem Verkauf von im Anlagevermögen gehaltenen Vorführwagen werden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die betreffenden Vermögensgegenstände werden mit fortgeführten Anschaffungskosten als Materialaufwand erfasst.

6. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte

Es bestehen Rücknahmeverpflichtungen (hauptsächlich im Zusammenhang mit Sale-and-buy-back-Geschäften aus Leasing- und Finanzierungsverträgen) für vor dem Bilanzstichtag ausgelieferte Neu- und Gebrauchtwagen in Höhe von TEUR 9.126 (Vorjahr: TEUR 9.125) (Laufzeit bis zu einem Jahr) und TEUR 16.623 (Vorjahr: TEUR 19.475) (Laufzeit ein bis fünf Jahre).

Sale-and-buy-back-Geschäfte werden im Rahmen der Absatzfinanzierung durchgeführt. Die Finanzierung von Fahrzeugen an Privatkunden und Gewerbetreibende sowie Firmen hat einen hohen Stellenwert in der Vertriebspolitik der Autohersteller und somit auch des Autohandels. Die Finanzinstitute bieten vielfältige Finanzierungsprogramme an, die dem Automobilhändler eine hohe Flexibilität bieten, um auf die unterschiedlichen Kundenwünsche einzugehen. Eine enge Kooperation zwischen den Banken und Leasinggesellschaften bietet den Vorteil, dass dem Kunden das Produkt sowie eine gewünschte Finanzierung aus einer Hand geboten werden können. Des Weiteren bietet ein Finanzierungsvertrag einen Baustein der Kundenbindung. Darüber hinaus besteht am Ende der Laufzeit die Möglichkeit, einen Gebrauchtwagen einzukaufen, um damit das Gebrauchtwagengeschäft zu intensivieren. Risiken bei diesem Geschäftsmodell beziehen sich auf die marktgerechte Restwerteinschätzung der Fahrzeuge am Ende der Laufzeit sowie die Bereitstellung von ausreichenden Kreditfazilitäten zur Finanzierung des Zukaufs.

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 2.719 (Vorjahr: TEUR 3.188). Aus den existierenden Mietverträgen ergeben sich Zahlungen innerhalb eines Jahres in Höhe von TEUR 705 (Vorjahr: TEUR 570). Die Mietverpflichtungen mit einer Fälligkeit von einem bis fünf Jahren betragen TEUR 768 (Vorjahr: TEUR 1.176).

Daneben bestehen Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr aus Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung von TEUR 667 (Vorjahr: TEUR 753) und mit einer Fälligkeit von ein bis fünf Jahren von TEUR 578 (Vorjahr: TEUR 689) sowie von über fünf Jahren von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

8. Sonstige Angaben

Gesellschafterwechsel

Zum 15.12.2021 wurden sämtliche Gesellschaftsanteile der I.C. Autohandel Beteilungen GmbH, Düsseldorf, von der Itochu Corp., Tokyo/Japan, an die CT Tewes GmbH, Düsseldorf, veräußert.

Mitglieder der Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2021/2022 und ist:

	Herr Kosuke Hirata, Düsseldorf, Geschäftsführer, CEO bis 15.12.2021 (mit Eintragung vom 20.12.2021)
	Herr Toshio Okudera, Tokio/Japan, Geschäftsführer bis 15.12.2021 (mit Eintragung vom 20.12.2021)
	Herr Thomas Paul Tewes, Geschäftsführer, CEO ab 16.12.2021 (mit Eintragung vom 20.12.2021)

Auf die Angabe der Geschäftsführervergütung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet; nur die Geschäftsführer Herr Hirata (bis 15.12.2021) und Herr Tewes (ab 16.12.2021) haben im Geschäftsjahr eine Vergütung von der Gesellschaft erhalten. Die Geschäftsführer üben ihre Tätigkeit hauptberuflich aus. Herr Okudera (bis 15.12.2021) war hauptberuflich als General Manager der ITOCHU Corporation, Tokio/Japan, angestellt.

Anzahl Arbeitnehmer

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 204 und verteilt sich auf die einzelnen Gesellschaften wie folgt:

	Anzahl Mitarbeiter	Vorjahr
I. C. Autohandel Beteiligungen GmbH	3	3
I. C. Autohandel Rheinland GmbH	118	125
Franz Pohl GmbH	28	33
Autohaus Meklenborg Vertriebs GmbH	55	59
	204	220

Angaben zum Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, wird in den Konzernabschluss zum 31. März 2022 der CT Tewes GmbH, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, dem die I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, als Tochterunternehmen angehört, einbezogen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB betrug im Geschäftsjahr 2021/2022 TEUR 96 und schlüsselt sich wie folgt auf:

Abschlussprüfungsleistungen

TEUR

96

Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB

Die I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, stellt einen Konzernabschluss gemäß § 290 ff. HGB auf. Die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Konzernabschlusses der I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH wirkt gemäß § 264 Abs. 3 HGB befreiend für die Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften für die I.C. Autohandel Rheinland GmbH, Düsseldorf, die Autohaus Meklenborg Vertriebs GmbH, Berlin, die Franz Pohl GmbH, Hamburg, und die A & S Auto Service GmbH, Düsseldorf. Von dieser Möglichkeit wird teilweise Gebrauch gemacht.

Düsseldorf, den 31. März 2023

Thomas Tewes

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021/2022

1. Konzern

Die I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH (ICAB) betreibt mit ihren Tochterunternehmen an insgesamt sechs Standorten den Handel sowie das Mietgeschäft mit Kraftfahrzeugen einschließlich Ersatzteilen und Zubehör sowie Reparaturen.

Zudem vermietet die ICAB Immobilien und erbringt Beratungsleistungen gegenüber den Tochterunternehmen sowie externen Gesellschaften.

Die Tochtergesellschaften I.C. Autohandel Rheinland GmbH, Düsseldorf, Franz Pohl GmbH, Hamburg, und Autohaus Meklenborg Vertriebs GmbH, Berlin, sind Vertriebspartner der Mazda Motors (Deutschland) GmbH, Leverkusen, und besitzen für ihre jeweiligen Standorte einen entsprechenden Vertriebs- und Servicevertrag. Die Unternehmen bearbeiten und bedienen insbesondere den jeweiligen Regionalmarkt.

Die oben genannten Tochtergesellschaften sind darüber hinaus vertriebsgebundene Fahrzeughändler für die Marke Suzuki (SUZUKI DEUTSCHLAND GMBH, Bensheim) mit Serviceverträgen sowie Großhändler für Neufahrzeuge an vertraglich gebundene Partnerbetriebe der Marke Suzuki.

Die Tochtergesellschaft I.C. Autohandel Rheinland GmbH, Düsseldorf, ist über ihre Niederlassungen Auto-Park Rath, Düsseldorf, und Autohaus KIERDORF, Köln, des Weiteren Vertriebspartner der Ford-Werke GmbH, Köln, und besitzt für ihre Standorte Köln und Düsseldorf entsprechende Vertriebs- und Serviceverträge. Beide Niederlassungen beliefern zusätzlich noch weitere autorisierte Vertriebspartner der Ford-Werke GmbH.

Die Tochtergesellschaft A & S Auto Service GmbH, Düsseldorf, vermietet Fahrzeuge an den Standorten Düsseldorf, Krefeld, Hamburg, Köln und Berlin.

2. Märkte und Vertrieb

Der Vertrieb von Neufahrzeugen im Inland erfolgt mit den Marken Ford, Mazda und Suzuki. Ferner werden im Inland auch Gebrauchtfahrzeuge sowie Ersatzteile vertrieben. Die Auslandsumsätze werden mit dem Vertrieb von Gebrauchtfahrzeugen sowie Ersatzteilen erzielt.

Die Tochterunternehmen operieren über vier Vertriebskanäle im Fahrzeugverkauf:

	1 Verkauf von Neufahrzeugen an Einzelkunden
	2 Verkauf von Neufahrzeugen an Flottenkunden
	3 Verkauf von Neufahrzeugen an Vertriebspartner
	4 Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen an Einzelkunden und andere Kfz-Händler

3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wirtschaft und Konjunktur

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020 (auch kalenderbereinigt). "Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen", konstatierte Herr Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, bei derPressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2021" in Wiesbaden. "Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat", so Thiel weiterhin. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2021 noch um 2,0 % niedriger.

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2021 um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr 2020 erhöht. Eine höhere Jahresteuerungsrate als im Jahr 2021 wurde zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt (1993: +4,5 %).

Neben den temporären Basiseffekten aus der Vergangenheit wirken zunehmend krisenbedingte Effekte, wie Lieferengpässeund die deutlichen Preisanstiege auf denvorgelagerten Wirtschaftsstufen. Vor allem die Energieprodukteverteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2021 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 10,4 %, nach einem Rückgang um 4,8 % im Jahr 2020.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2021 von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren etwa genauso viele Erwerbstätige wie im Vorjahr. Allerdings arbeiteten viele Erwerbstätige nun in anderen Wirtschaftsbereichen oder anderen Beschäftigungsverhältnissen als zuvor. Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+2,2 %), im Bereich Information und Kommunikation (+2,4 %) sowie im Baugewerbe (+1,2 %). Dagegen kam es im Handel, Verkehr und Gastgewerbe wie schon im Jahr zuvor zu Beschäftigungsverlusten (-1,8 %). Die Zahl geringfügig Beschäftigter und Selbstständiger nahm 2021 weiter ab, während mehr Erwerbstätige sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Der Arbeitsmarkt zeigt sich in einem schwierigen Umfeld robust.

Das Insolvenzgeschehen des Jahres 2021 ist weiterhin durch Sondereffekte verzerrt. Die Zahl der Gesamtinsolvenzen ist in diesem Jahr sprunghaft um fast 60 Prozent angestiegen. Markant sind dabei vor allem die gegenläufigen Entwicklungen bei Unternehmens- und Privatinsolvenzen. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 122.100 Insolvenzfälle registriert. Im Vorjahr (2020) waren es 76.730 Fälle. Dieser steile Anstieg war ausschließlich auf ein deutliches Plus der Verbraucherinsolvenzen (plus 80,9 Prozent) sowie der "sonstigen" Insolvenzen (plus 70,2 Prozent) zurückzuführen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war ein neues Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens, das überschuldeten Verbrauchern einen schnelleren und leichteren Weg aus der Überschuldung ermöglicht. Anders als bei den Verbrauchern setzte sich bei den Unternehmen der Rückgang der Insolvenzen fort. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 10,8 Prozent auf noch 14.300 Fälle im Jahr 2021 ab. Das ist der niedrigste Stand seit der Einführung der Insolvenzordnung (InsO) im Jahr 1999. Dieses Insolvenzniveau bedeutet nur noch halb so viele Insolvenzen wie 2012. Im Zuge der Corona-Pandemie hatten staatliche Eingriffe und massive Finanzhilfen die Wirtschaft gestützt. Trotz der erheblichen Einschränkungen in vielen Wirtschaftsbereichen und einer insgesamt schwachen Konjunkturentwicklung wurde eine Insolvenzwelle so unterdrückt.

Die Perspektiven der deutschen Wirtschaft werden weiterhin geprägt von den Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie, den unerwarteten gravierenden Lieferengpässen und höheren Verbraucherpreisen im Verbund mit der Unsicherheit über den Fortgang des Ukrainekriegs. Es mehren sich die Anzeichen für eine Rezession der deutschen Wirtschaft im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Angebotsbedingungen, insbesondere die Energieversorgung, infolge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine erheblich verschlechterten. Die hohe Inflation und die Unsicherheit in Bezug auf die Energieversorgung und ihre Kosten beeinträchtigen dabei nicht nur die gas- und stromintensive Industrie sowie deren Exportgeschäfte und Investitionen, sondern auch den privaten Konsum und die davon abhängigen Dienstleister.

Aufgrund des andauernden Preisdrucks auf den europäischen Gas- und Strommärkten setzten sich auch auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen die außergewöhnlich hohen Preissteigerungen der Vormonate fort. Im Juli betrug der Preisanstieg bei Einfuhren 29 % im Vergleich zum Vorjahr und bei den inländischen Erzeugnissen 37 %. Ausschlaggebend war weiterhin die Energiekomponente. Im Inlandsabsatz nahm die Preisdynamik bei Energie und bei Investitions- sowie Konsumgütern nochmal deutlich zu. Dagegen gab die Teuerung bei den Vorleistungsgütern, sowohl bei Einfuhren als auch bei Erzeugnissen im Inlandsabsatz, zuletzt leicht nach. Die angekündigten Maßnahmen des jüngsten Entlastungspakets, etwa zur Gasumlage oder Strompreisbremse, werden sich dagegen wohl erst Anfang des nächsten Jahres in den Verbraucherpreisen niederschlagen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal 2022 gegenüber dem 2. Quartal 2022 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,3 % gestiegen. Nach dem leichten Anstieg im 2. Quartal 2022 (+0,1 %) behauptete sich die deutsche Wirtschaft damit weiterhin trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen mit anhaltender Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten, steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine. Die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2022 wurde vor allem von den privaten Konsumausgaben getragen.

Für die deutsche Wirtschaft kamen von den Konjunkturdaten zu Herbstbeginn 2022 gemischte Signale. Im Mittel von Oktober und November waren die Unternehmen laut ifo Institut zwar deutlich weniger zufrieden mit ihrer Geschäftslage als im Sommer, die Produktionszahlen für Oktober überraschten aber positiv. Dies gilt vor allem für das Bauhauptgewerbe, das trotz stark rückläufiger Auftragseingänge ein merkliches Plus verbuchte. Die Industrie hielt ihre Produktion in etwa auf dem Niveau des Sommers, obwohl die energieintensiven Branchen weiter deutlich schrumpften. Im Einzelhandel gingen die Umsätze hingegen weiter kräftig zurück - sowohl nominal als auch in realer Rechnung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher hielten sich bei ihren Käufen merklich zurück. Die hohe Teuerung mindert ihre Kaufkraft und die Sorge vor hohen Energiekosten lastet auf ihrer Kauflaune.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise und den Folgen des Kriegs in der Ukraine sind Prognosen mit größeren Unsicherheiten als sonst üblich behaftet.

Entwicklung Automobilhandel

Neuzulassungen

Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen. 2,62 Millionen Autos kamen im Jahr 2021 laut KBA neu auf die Straße. Das waren 10,1 Prozent weniger als im ohnehin schwachen Jahr davor. Statt einer Erholung nach dem Einbruch in der Corona-Krise sanken die Neuzulassungen weiter ab. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verzeichnen wir insgesamt eine Million Neuzulassungen weniger. Grund für den anhaltenden Rückgang waren vor allem Lieferengpässe, insbesondere bei Elektronikbauteilen wie Halbleitern. Der Rückgang betraf vor allem das Privatkundengeschäft, das 2021 einen Anteil von 34,6 Prozent (minus 16,3 Prozent) aufwies. Dementsprechend gingen 65,4 Prozent der Neuzulassungen auf das Konto der gewerblichen Halter (minus 6,5 Prozent). Mehr als jeder dritte Neuwagen (36,1 Prozent) war ein SUV. Die über lange Jahre dominierende Kompaktklasse kam auf einen Anteil von 17,5 Prozent, Kleinwagen auf 14,3 Prozent.

Ausgenommen von der negativen Entwicklung waren unter anderem die alternativen Antriebe. Mehr als jedes zehnte (13,6 Prozent) neu zugelassene Fahrzeug war 2021 ein rein batterieelektrisches Modell. Fast 356.000 Autos waren mit einem entsprechenden Antrieb ausgestattet, 83,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Plugin-Hybride legten um 62,3 Prozent auf 325.449 Einheiten zu und erreichten einen Marktanteil von 12,4 Prozent.

Die CO ₂ -Emission der Pkw ging 2021 weiter um -15,1 Prozent zurück, im Durchschnitt auf 118,7 g/km (Vorjahr: 139,8 g/km).

Bei den deutschen Marken wies die Neuzulassungsbilanz ein Plus im zweistelligen Bereich für Smart (+49,7 %) und Opel (+10,7 %) aus. Ebenfalls mit einem positiven Vorzeichen konnte Porsche (+9,9 %) die Jahresbilanz schließen. Bei allen anderen deutschen Marken zeigte sich das Jahr 2021 rückläufig, welche bei Ford mit -35,0 Prozent am deutlichsten ausfiel, gefolgt von Mercedes mit -25,7 Prozent. VW war trotz eines Rückgangs (-6,8 %) mit einem Anteil von 18,7 Prozent weiterhin Marktführer. Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse verschieden aus. Einen dreistelligen Zuwachs konnten die Marken Polestar mit +153,2 Prozent und Tesla mit +137,9 Prozent in der Jahresbilanz verzeichnen. Suzuki erzielte mit +22,1 Prozent einen zweistelligen Zuwachs.

Die Einschätzungen für 2022 gingen von um die 2,9 Mio. neu zugelassene Pkw in 2022 aus und damit rund 340.000 Einheiten mehr als im Jahr 2021. Diese Prognose war geprägt von der Annahme, dass sich der Engpass bei Neufahrzeugen und somit der Bestellstau bei Neufahrzeugen ab Mitte des kommenden Jahres langsam aufzulösen beginnt. Nach Ende des ersten Quartals des laufenden Jahres 2022 zeigte sich insgesamt ein Rückgang der Pkw-Neuzulassungen von -4,6 Prozent. Die aktuelle Lage wird weiterhin von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden Preissteigerungen. Hinzu kommen Probleme in der Fahrzeugproduktion durch gestörte Lieferketten, nach wie vor auch beeinträchtigt durch die Corona-Pandemie und die Null-Covid-Strategie in China. Und nicht zuletzt haben sich die Kfz-Betriebe den extremen Preissteigerungen bei der Energieversorgung zu stellen. Unter der vorgenannten Situation hat sich das allgemeine Konsumverhalten verschlechtert. Im Jahresverlauf haben sich die Einschätzung verfestigt, dass der Markt 2022 mit insgesamt 2,6 Millionen neuen Pkw auf dem Tiefpunkt bleibt.t

Besitzumschreibungen

Die Jahresbilanz des Gebrauchtfahrzeugmarktes schloss leicht rückläufig ab. Mit mehr als 6,7 Millionen Pkw (-4,5 %) wechselten im Laufe des Jahres den Halter beziehungsweise die Halterin. Insgesamt geht das Gebrauchtwagenangebot in Deutschland derzeit zurückgeht. Gegenüber 2020 waren rund elf Prozent weniger Gebrauchte auf dem Markt. Betroffen sind vor allem Kleinwagen und Fahrzeuge der Kompaktklasse mit einem Angebotsrückgang von rund 14 bis 20 Prozent, bei Vans und Kleinbussen liegt dieser sogar bei über 22 Prozent. Gleichzeitig besteht aber eine weiterhin ungebrochen hohe Nachfrage was zu Preissteigerungen für Gebrauchtwagen führt.

Die Preise für Gebrauchtwagen in Deutschland kletterten im Jahr 2021 auf neue Spitzenwerte. Im laufenden Jahr ist die Zahl der Besitzumschreibungen weiter auf Talfahrt. Die erwartete Auflösung des Bestellstaus an Neufahrzeugen hat den Gebrauchtwagenmarkt nicht zur Normalität zurückgeführt. Das Angebot bleibt weiterhin gering. Dies führt zu einer weiter umfassenden Teuerung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die Gebrauchtwagenpreise stiegen im Schnitt in 2022 noch einmal 19 Prozent zum Vorjahr an.

Automobilhandel und KFZ-Gewerbe

Zusammengerechnet über Neuwagen-, Service- und Gebrauchtwagen-Umsatz ergibt sich ein Rückgang im Gesamtumsatz des Kfz-Gewerbes im Jahr 2021 um -2,7 % auf rund 179,8 Milliarden EUR. Der Umsatz im Neuwagenhandel mit Pkw reduzierte sich um -8,8 % auf rund 57,4 Milliarden EUR im Vergleich zum Vorjahr ein. Der Service-Umsatz verzeichnete einen Rückgang um knapp -5,8 % auf rund 25,9 Milliarden EUR. Der Gebrauchtwagen-Umsatz über den Markenhandel sank ebenfalls um -8,3 %. Die vorläufige durchschnittliche Rendite der Betriebe stieg auf 1,6 % und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem niedrigen Vorjahresniveau. Neben der Corona-Krise steigen die Anforderungen der Hersteller und Importeure an die Autohäuser nicht zuletzt aufgrund der Transformation hin zur Elektromobilität und Digitalisierung. Die Autohändler leisten hierfür erhebliche Investitionen in neue Technik und in Dienstleistungen.

4. Geschäftsverlauf/Umsatzentwicklung

Absatz- und Umsatzentwicklung

Der ICAB-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Gesamtumsatz von TEUR 105.154 (Vorjahr: TEUR 128.044). Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr ergibt sich zum größten Teil aus dem Rückgang im Neuwagenverkauf um TEUR 24.466 auf TEUR 61.892. Dieser beruht im Wesentlichen auf den Auswirkungen Coronakrise und der damit einhergehenden unterbrochenen Lieferketten. Der Umsatz im Gebrauchtwagenverkauf hat den Vorjahreswert um TEUR 1.157 überschritten und beläuft sich auf TEUR 25.335. Im After-Sales-Bereich verzeichnet eine Steigerung von TEUR 302 auf insgesamt TEUR 16.638 festzustellen. Die sonstigen Verkaufserlöse betrugen TEUR 1.289 (Vorjahr: TEUR 1.172).

Neufahrzeuge

Die Tochtergesellschaften veräußerten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.817 (Vorjahr: 4.101) Neuwagen, davon entfielen auf die Marke Mazda 1.168 (Vorjahr: 1.350) Einheiten, auf die Marke Suzuki 561 (Vorjahr: 620) Einheiten und auf die Marke Ford 1.088 (Vorjahr: 2.131) Einheiten.

Die Neuwagenauslieferungen lagen im Berichtszeitraum um 31,3% niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang des Verkaufsvolumens resultiert im Wesentlichen aus den Lieferengpässen der Hersteller.

Folgende Ausführungen geben einen Überblick zu den einzelnen Marken:

Der Marktanteil von Mazda in Deutschland lag im vergangenen Kalenderjahr bei 1,45 % (Vorjahr: 1,52 %). Im 1. Quartal 2021 betrug er 1,53 % (Vorjahreszeitraum 1,13 %). Die Anzahl der zugelassenen Mazda-Fahrzeuge betrug im Kalenderjahr 2021 38.107 Einheiten (Vorjahr: 44.346). Dabei fiel der Anteil der Eigenzulassungen der Händler um 2.193 auf 12.426 Einheiten. Im 1. Quartal 2022 wurden nach 7.406 Einheiten im Vorjahreszeitraum nunmehr 9.549 Einheiten zugelassen. Im Wesentlichen stiegen die Privatkundenzulassungen um 1.685 Einheiten (46,8 %) (Vorjahr: 3.600 Zulassungen).

Bei der Marke Suzuki stiegen im Kalenderjahr 2021 die Neuwagenzulassungen in Deutschland von 22.415 Einheiten auf 27.366 Einheiten, was einen Anstieg von 22,1 % bedeutet. Der Marktanteil erhöhte sich auf 1,04 % (Vorjahr: 0,77 %). Für das 1. Quartal 2022 ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 976 Einheiten im Vorjahr auf 3.151 Einheiten zu verzeichnen. Der Marktanteil im 1. Quartal 2022 beträgt 0,50 % (Vorjahreszeitraum 0,63 %). An unseren Standorten verbuchten wir im Berichtszeitraum einen Rückgang des Absatzes um -5,24 %. Der Absatz sank im Einzelhandelsgeschäft als auch im Großhandelsgeschäft mit unseren Vertriebspartnern.

Die Marke Ford verzeichnete im Kalenderjahr 2021 einen Rückgang der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge von 194.250 auf 126.358 Einheiten. Durch den Rückgang fiel der Marktanteil auf 4,82 % (Vorjahr: 6,66 %). Im 1. Quartal 2022 ergibt sich mit 30.013 Neuwagenzulassungen ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um -12,9 % (Vorjahr: 34.468 Einheiten). Der Marktanteil beträgt 4,79 % (Vorjahreszeitraum 5,25 %). An unseren Standorten Köln und Düsseldorf konnten wir zusammen das Vorjahresergebnis nicht halten. Neben den PKW-Neuwagenverkäufen ist das leichte Nutzfahrzeuggeschäft bei der Marke Ford ein wesentlicher Bestandteil der Vertriebsstrategie.

Gebrauchtwagen

Der Gebrauchtwagenabsatz verzeichnete einen leichten Rückgang von -0,80 % gegenüber dem Vorjahr. Nach 2.104 Einheiten im Geschäftsjahr 2020/2021 wurden nur 2.087 Einheiten im Berichtszeitraum veräußert. Im Wesentlichen konnte das Vorjahresniveau durch gezielte Zukäufe bestätigt werden. Die Strategie, durch gezielte Zukäufe das Gebrauchtwagengeschäft auszubauen, wird weiterverfolgt.

After Sales

Der After-Sales-Bereich verzeichnete einen Umsatzanstieg von 1,85 % im Wesentlichen durch ein verbessertes Teilegeschäft (2,3 %) und einem leichten Anstieg des Werkstattgeschäfts (1,3 %).

Geschäftsverlauf und Maßnahmen während der Corona-Krise und der pandemiebedingten Lieferengpässe

Der ICAB-Konzern hat verschiedene Maßnahmen getroffen und Unterstützungen genutzt, die durch staatliche Hilfspakte sowie von unseren wichtigsten Lieferanten angeboten wurden, um die Liquidität zu verbessern und die Ertragsentwicklung zu stabilisieren. Im Rahmen der staatlichen Hilfen haben wir die erleichterte Anpassung von Steuervorauszahlungen genutzt. Im Geschäftsjahr 2021/2022 nutzen wir zudem in den Betrieben die Einführung von Kurzarbeit, um eine Kostenentlastung zu erreichen und Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Die Nutzung von Kurzarbeit führte im Geschäftsjahr 2021/2022 zu einer Entlastung des Personalaufwands um TEUR 169 (Vorjahr: TEUR 276). Die Hersteller nahmen im Kalenderjahr verschiedene Änderungen bei den Jahreszielen vor, so dass die einzelnen Betriebe mit gesicherten Einkaufskonditionen und somit mit verlässlichen Bruttoerträgen kalkulieren konnten. Ferner haben die Hersteller die schnellere Auszahlung von Bonifikationen zugesichert. Im Kalenderjahr 2021 trafen die Hersteller aufgrund des 2. Lockdowns mit den Auswirkungen auf den Autohandel, insbesondere der Schließung der Verkaufsräume und der Einschränkungen beim Fahrzeugvertrieb, erneut Maßnahmen, um die Auswirkungen abzufedern. Der Abbau der Vorratsbestände steht weiterhin im Fokus, um die Liquidität zu erhöhen.

Darüber hinaus beantragten wir im Rahmen der Erweiterung der staatlichen Unterstützung ab dem 1. Januar 2021 die Corona-Überbrückungshilfe III bzw. III plus mit einem Gesamtsaldo in Höhe von TEUR 183 (Vorjahr: TEUR 629). Da wir die beantragte Unterstützung aus dem Geschäftsjahr 2020/2021 nicht im vollen Umfang erhalten haben, wurde beschlossen, dass die Unterstützung aus der Überbrückungshilfe III plus erst nach der Erstellung des Bescheids, ergebniswirksam gebucht wird. Daher konnte dies nicht dem Wirtschaftsjahr 2021/2022 zugeordnet werden.

5. Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt über die Commerzbank sowie im Bereich der Vorratsfinanzierung der Tochterunternehmen über die Captives der Hersteller bei der Ford Bank, der CreditPlus Bank/Suzuki Finance und der Cosmo Finance/Mazda Finance sowie über die Santander Consumer Bank.

6. Darstellung der Lage

Nachstehend wird die Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage 2021/2022 sowie deren Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr aufgezeigt.

a) Vermögenslage

	31.3.2022			Vorjahr				Veränderung
	gesamt		davon kurzfristig	gesamt		davon kurzfristig	gesamt
	TEUR	%	TEUR	TEUR	%	TEUR	TEUR	%
Vermögen
Immaterielle Anlagen	30	0,1	0	36	0,1	0	-6	-16,7
Sachanlagen	17.035	35,8	0	18.368	32,0	0	-1.333	-7,3
Finanzanlagen	3	0,0	0	3	0,0	0	0	0,0
Anlagevermögen	17.068	35,9	0	18.407	32,1	0	-1.339	-7,3
Vorräte	19.330	40,6	19.330	28.738	50,0	28.738	-9.408	-32,7
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.322	15,4	7.323	7.420	12,9	7.420	-97	-1,3
Liquide Mittel	3.802	8,0	3.802	2.799	4,9	2.799	1.003	35,8
Umlaufvermögen	30.454	64,0	11.125	38.957	67,8	38.957	-8.502	-21,8
Rechnungsabgrenzungsposten	110	0,2	110	82	0,1	82	28	34,1
	47.633	100,0	11.236	57.446	100,0	39.039	-9.812	-17,1
Kapital
Gezeichnetes Kapital	18.502	38,8	0	7.527	13,1	0	10.975	> 100
Kapitalrücklage	2.000	4,2	0	0	0,0	0	2.000	-
Konzernverlustvortrag	-665	-1,4	0	-818	-1,4	0	152	-18,6
Konzernjahresergebnis	-809	-1,7	0	152	0,3	0	-961	> -100
Eigenkapital	19.028	39,9	0	6.861	12,0	0	12.166	> 100
Rückstellungen	4.602	9,7	4.602	3.412	5,9	3.412	1.190	34,9
Verbindlichkeiten	23.866	50,1	23.866	47.001	81,8	47.001	-23.135	-49,2
Rechnungsabgrenzungsposten	137	0,3	137	172	0,3	172	-35	-20,3
Fremdkapital	28.605	60,1	28.605	50.585	88,0	50.585	-21.980	-43,5
	47.633	100,0	28.605	57.446	100,0	50.585	-9.814	-17,1

Die Bilanzsumme des Konzerns beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 47.633 und lag damit um TEUR 9.814 unterhalb des Vorjahreswertes.

Die deutliche Verminderung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus um TEUR 9.408 gegenüber dem Vorjahr verminderten Vorräten. Der deutliche Abbau der Vorräte wurde durch einen geplanten Abverkauf erreicht.

Durch die Erhöhung des Eigenkapitals und den Abbau der Vorratsbestände konnte die Inanspruchnahme der Geschäftsbanken deutlich zurückgeführt werden. Für die Finanzierung der Bestände stehen der ICAB-Gruppe genügend finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Kreditrahmen bei Geschäftsbanken mit weniger als 40 % ausgenutzt.

Die Konzerneigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 39,9 % (Vorjahr: 12 %) erhöht. Grund dafür waren im Wesentlichen die Erhöhung des gezeichneten Kapitals um 10.975 auf 18.502 (Vorjahr: TEUR 7.527) sowie die Verminderung der Bilanzsumme durch den Abverkauf der Vorräte und durch die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 5.638 auf TEUR 21.383 (Vorjahr: TEUR 27.021).

b) Ertragslage

	2021/2022		Vorjahr		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	105.154	100,0	128.044	100,0	-22.890	-17,9
Sonstige betriebliche Erträge	556	0,5	865	0,7	-309	-35,7
Betriebsleistung	105.710	100,5	128.909	100,7	-23.199	-18,0
Materialaufwand	85.061	80,9	108.184	84,5	-23.123	-21,4
Personalaufwand	11.392	10,8	11.474	9,0	-82	-0,7
Abschreibungen	1.731	1,6	1.793	1,4	-62	-3,5
Erfolgsunabhängige Steuern	1.441	1,4	53	0,0	1.388	2.618,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.511	6,2	6.915	5,4	-404	-5,8
Betriebsaufwand	106.136	100,9	128.419	100,3	-22.283	-17,4
Betriebsergebnis	-426	-0,4	490	0,4	-916	-186,9
Finanzerträge	0	0,0	3	0,0	-3	-100,0
Finanzaufwendungen	384	0,4	341	0,3	43	12,6
Finanzergebnis	-384	0,4	-338	-0,3	40	-11,8
Konzernjahresergebnis	-809	-0,8	152	0,1	-961	7

Im Geschäftsjahr 2021/2022 weist der Konzern einen Fehlbetrag in Höhe von TEUR 809 aus und damit eine Verschlechterung des Vorjahresergebnisses um TEUR 962. Der Konzern erwirtschaftet einen operativen Erfolg, durch die gesellschafterwechselbedingten sonstigen Steuern wird jedoch insgesamt ein Jahresfehlbetrag erwirtschaftet.

Corona-bedingt und der daraus resultierenden Lieferketten ist der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentlich im Neuwagenverkauf um 17,9 % eingebrochen.

Die wesentlichen Faktoren für die Verbesserung des operativen Ergebnisses waren dem Umsatzrückgang entgegenwirkende Effekte, im Wesentlichen eine verbesserte Materialeinsatzquote (80,9 %; Vorjahr: 84,5 %), verminderte sonstige Betriebsaufwendungen (TEUR 19.634; Vorjahr: TEUR 20.182) sowie die Kurzarbeitergelder (TEUR 169 Vorjahr: TEUR 276).

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung sei auf die Ausführungen im Abschnitt "Absatz- und Umsatzentwicklung" hingewiesen.

Die Materialeinsatzquote hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert um 3,6 %-Punkte vermindert. Der leichte Rückgang ist dabei im Wesentlichen auf den Fahrzeugmix zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen lagen mit 10,8 % vom Umsatz um 1,8 %-Punkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die absoluten Personalkosten verminderten sich unter Beachtung der vereinnahmten Kurzarbeitergelder um TEUR 82.

Im Jahresdurchschnitt waren 204 (Vorjahr: 220) Mitarbeiter beschäftigt.

Die erfolgsunabhängigen Steuern erhöhten sich um TEUR 1388 auf TEUR 1.441 und stehen insbesondere im Zusammenhang mit der geänderten Gesellschafterstruktur.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen um 5,8 % unter Vorjahresniveau. Die Verminderung ist dabei im Wesentlichen auf reduzierte externe Auslieferungskosten, verminderte Werbe- und Reisekosten sowie auf rückläufige Kosten der externen Fahrzeugaufbereitung zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis wurde im Wesentlichen durch einen höheren Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand), geringere Personalaufwendungen und sonstige betrieblichen Aufwendungen positiv beeinflusst. Negativ wirkten sich die erfolgsunabhängigen Steuern aus, so dass insgesamt das Betriebsergebnis mit TEUR -426 (Vorjahr: TEUR 490) deutlich negativ ist.

Die Finanzaufwendungen liegen aufgrund höherer Refinanzierungskosten bei den Geschäftsbanken um 12,6 % über dem Vorjahr.

Insgesamt reduzierte sich das Jahresergebnis um TEUR 961 auf TEUR -809, während sich das Ergebnis nach Ertragssteuern (und vor sonstigen Steuern) positiv entwickelte. Der Konzern konnte die Erwartungen des Geschäftsjahres in Bezug auf das geplante Jahresergebnis nach Steuern von TEUR 0 mit einer besseren Materialeinsatzquote und geringeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen übererfüllen. Der Corona-bedingte Rückgang des Geschäftes konnte dabei in Teilen durch Staatshilfen aufgefangen werden.

c) Finanzlage

Die Finanzlage ist gekennzeichnet durch einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 6.407 (Vorjahr: TEUR 16.422) im Wesentlichen aufgrund des Abbaus der Vorräte. Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist zudem auch der Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber Herstellerbanken in Höhe von TEUR 5.640 erfasst.

Bedingt durch die Investitionen in technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Miet- und Vorführfahrzeuge ergibt sich per Saldo aus der Investitionstätigkeit ein negativer Cashflow von TEUR -391 (Vorjahr: TEUR -2.304).

Die Rückführung von Krediten und die Zinszahlungen sowie der Kapitalerhöhung bedingen einen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von TEUR -5.013 (Vorjahr: TEUR -15.153).

Folglich erhöhte sich der Finanzmittelfonds um TEUR 1.003 auf TEUR 3.802. Die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Konzerns ist durch die bestehenden offenen Kreditlinien jederzeit gesichert.

Der Kreditrahmen bei Geschäftsbanken und Herstellerbanken beträgt TEUR 54.770, davon sind zum Abschlussstichtag TEUR 34.027 nicht genutzt. Darüber hinaus besteht ein Guthaben bei der Commerzbank AG in Höhe von TEUR 3.586.

Zu weiteren Veränderungen der Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr verweisen wir auf die Konzernkapitalflussrechnung.

7. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

Leistungsindikator ist das Ergebnis nach Steuern. Des Weiteren kontrollieren wir die Warenbestände nach ihrer Altersstruktur, um dem Risiko von Modellwechseln zu begegnen sowie die Zinszahlung für die Bevorratung zu verringern.

Die Warenbestände haben sich, wie im Absatz zur Vermögenslage (Kapitel 6) beschrieben, gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 9.408 auf TEUR 19.330 verringert. Gegenüber der Planung liegt der Bestand um 25,8 % niedriger. Im Wesentlichen resultiert die Verringerung aus der begrenzten Verfügbarkeit von Lagerfahrzeugen. Der Fahrzeugbestand in der Alterskategorie von über 180 Tagen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um -84,5 %. Der Fahrzeugbestand von über 180 Tagen beträgt 6,0 % am Gesamtbestand. Hier wirkten sich die strikte Kontrolle deutlich verstärkt aus. Angestrebt wurde eine Zielgröße von weniger als 6 % von über 180 Tagen.

Das Ergebnis nach Ertragsteuern und vor sonstigen Steuern hat sich, wie im Absatz Ertragslage (Kapitel 6) beschrieben, positiv entwickelt und erhöhte sich um TEUR 426 auf TEUR 632. Es liegt damit deutlich über unseren Planungen von TEUR 0 nach Steuern, da die Senkung sowohl der Materialaufwendungen als auch der sonstigen betrieblichen Aufwendungen über die den Erwartungen lag. Die Betriebe konnten operativ wesentlich besser abschneiden als im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern liegt durch die erfolgsunabhängigen Steuern deutlich unter unserer Planung. Im Wesentlichen ist bei den erfolgsunabhängigen Steuern die Grunderwerbsteuer i.H.v. EUR 1.400.000,00 zu nennen, die durch den Anteilsverkauf von der Itochu Corp., Tokyo/Japan an die CT Tewes GmbH auf die Gebäude der I.C. Autohandel Beteiligungen GmbH entfällt, die bei dem Anteilsverkauf mit übergegangen sind. Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2021/2022 enthält jedoch noch weitere Sondereffekte wie beispielsweise das Kurzarbeitergeld (TEUR 169; Vorjahr: TEUR 267), die im kommenden Geschäftsjahr 2022/2023 nicht in der Höhe zu erwarten sind. Für das neue Geschäftsjahr planen wir ein Ergebnis nach Steuern von TEUR 1.184.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Für die Steuerung des Konzerns werden keine bedeutsamen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren genutzt.

8. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die im Kapitel »Prognosebericht« getroffenen Aussagen basieren auf der von der Geschäftsleitung verabschiedeten Planung der ICAB-Gruppe. Grundlage dieser Planung sind die von uns gesetzten Prämissen zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und zur Entwicklung des Automobilmarktes in Deutschland. Dabei handelt es sich um Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter, die sich auf Analysen verschiedener renommierter Wirtschaftsforschungsinstitute stützen. Die dargestellten Einschätzungen für den künftigen Geschäftsverlauf orientieren sich an Zielsetzungen unserer Tochtergesellschaften sowie an den Chancen und Risiken, die die erwarteten Marktbedingungen und die Wettbewerbssituation im Planungszeitraum bieten. Vor diesem Hintergrund passen wir unsere Erwartungen für den Geschäftsverlauf jeweils an die aktuellen Prognosen bezüglich der Entwicklung des Automobilmarktes an. Die im Folgenden getroffenen Aussagen basieren auf unserem Kenntnisstand aus März 2023. Die Grundlage unserer Einschätzungen für das Jahr 2023 basieren auf der auslaufenden Corona-Pandemie Situation, den pandemiebedingten Lieferengpässen und den kriegsbedingten Krisen, was insgesamt zu einer Belastung der deutschen Wirtschaft führt. Zu den Belastungen zählen auch die anhaltend hohe Inflation und die Unsicherheit über die Energieversorgung und ihre Kosten. Die Energiepreise werden auch im Jahr 2023 auf einem hohen Niveau verbleiben. Der Staat stützt ab dem Jahr 2023 mit der Strom- und Gaspreisbremse Unternehmen und private Haushalte in der Energiekrise erheblich. Die hohe Unsicherheit und die gestiegenen Finanzierungskosten dämpfen die Investitionen der Unternehmen. Die Beschäftigungsaussichten sind trotz der eingetrübten Erwartungen für die Wirtschaftsentwicklung weiterhin leicht positiv. In vielen Bereichen ist die Arbeitsnachfrage hoch. Wir gehen davon aus, dass sich zur zweiten Jahreshälfte 2023 die deutsche Wirtschaft allmählich erholt. Denn die Unsicherheit nimmt ab, der Preisdruck von den Energierohstoffen lässt nach und die Inflationsrate sinkt. Da der Arbeitsmarkt robust bleibt und die Löhne kräftig steigen, legen die realen Haushaltseinkommen und der private Konsum wieder zu.

Des Weiteren berücksichtigen sie darüber hinaus jedoch unsere laufenden Beobachtungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie die des Automobilmarktes.

Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2022/2023 planen wir ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR 1.184.

Der Wirtschaftsplan berücksichtigt die Auswirkungen des Coronavirus aufgrund der Ungewissheit des weiteren Fortgangs der Pandemie, der Energiekrise sowie des Ukrainekrieges, nur begrenzt. Eine Prognose für die ICAB und für die ICAB-Autohäuser zu treffen, bleibt aber nach jetzigem Kenntnisstand schwierig. Bei unserem Szenario stützen wir uns auf die Annahmen der Bundesbank, dass die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr um rund 1,8 % zulegt. Im kommenden Jahr könnte sie dann um 0,5 % schrumpfen. Im Jahr 2024 sollte der Zuwachs dann mit nahezu 1,7 % wieder stärker ausfallen.

Ausgehend von dem positiven operativen Ergebnis des ICAB-Konzerns im Berichtsjahr gehen wir im Geschäftsjahr 2022/2023 von einer Steigerung des Ergebnisses vor Steuern aus, welcher im Wesentlichen durch einen geringeren Materialeinsatz sowie Kosteneinsparungen beim Personal, die Corona-Überbrückungshilfe und nur leicht steigenden Zinsaufwendungen erzielt wird.

Eine verbesserte Altersstruktur bei den Fahrzeugbeständen sowie die Reduzierung der Warenbestände sollen ferner dazu beitragen. In 2022/2023 wird ein stichtagsbezogener Warenbestand von TEUR 26.041 erwartet, da zum Geschäftsjahresende mit deutlich erhöhten Lieferungen der japanischen Hersteller zu rechnen ist. Unterjährig erwarten wir jedoch einen gegenüber dem Vorjahr reduzierten Warenbestand.

Der Neuwagenbereich wird weiterhin vor großen Herausforderungen stehen und ist stark abhängig von der Lieferfähigkeit und den verkaufsunterstützenden Maßnahmen der Hersteller. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage erwarten wir wieder mehr Rabatte, Verkaufsaktionen und taktische Zulassungen. Gleichzeitig ermöglicht die bessere Verfügbarkeit, die zahlreichen Vorbestellungen endlich auch auszuliefern. Insbesondere die Preistransparenz und die Angebotsvielfalt im Internet fördern den Margendruck. Die erheblichen Angebotsverwerfungen aufgrund noch stärkerer Wettbewerbsintensität sind in der Neueinschätzung des Ausblicks nicht enthalten. Mit Modernisierungsmaßnahmen und Neueinführungen von Produkten werden die Hersteller nochmals ihre Anstrengungen für mehr Klimaschutz erhöhen und damit im kommenden Jahr den Automobilmarkt prägen. Die Bundesregierung will der Elektromobilität weiteren Schub verleihen und die Förderung stärker auf Klimaschutz ausrichten. Am 1. Januar 2023 trat die reformierte Förderrichtlinie für den Umweltbonus in Kraft. Mit dem neu gestalteten Umweltbonus werden nur noch reine Elektrofahrzeuge gefördert.

Die Marke Mazda beschleunigt die Elektrifizierung seines Modellprogramms und macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2050. Die Mazda Motor Corporation hat ihren mittelfristigen Management-Plan bis 2030 aktualisiert. Das Umfeld, in dem Automobilhersteller tätig sind, hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Das gilt insbesondere für Europa mit dem wachsenden Anteil elektrifizierter Fahrzeuge und den damit verbundenen gesetzlichen Regelungen. In den Jahren 2025 bis 2027 wird das Unternehmen angesichts anspruchsvollerer Vorschriften in einer zweiten Phase speziell in Europa die Elektrifizierung der Modellpalette weiter vorantreiben. Dabei setzt das Unternehmen konsequent seinen Multi-Solution-Ansatz um.

Die Marke Ford hatte bereits im Jahr 2021 eine fortschreitende Elektrifizierung seiner Modelle gestartet. Jede Modellreihe soll elektrifiziert werden. An der postulierten Elektrifizierungsstrategie wird sich laut Ford nichts ändern. Der Plan steht: Bis 2030 sollen alle Ford-Modelle komplett unter Strom stehen. Ford wird bis 2024 neun vollelektrische PKW und Nutzfahrzeuge auf den Markt bringen. Damit legen wir den Grundstein für die vollelektrische Zukunft von Ford. Bereits Anfang des Jahres 2023 wollen sich die Kölner komplett neu aufstellen und sich kurzfristig von allen klassischen Pkw-Modellen verabschieden. Ford will seine Produkte künftig auf vier Säulen verteilen. Unter der Marketing-Haube "Wild Performance" sortieren sich sportliche Modelle wie der Mustang oder der Mach E ein. Am anderen Ende des neuen Stammbaums steht die Gruppe der extremen Abenteurer wie Bronco und Ranger Raptor, die Ford in Zukunft unter "Ultimate Outdoor" führt. Von beiden Gruppen versprechen sich die Kölner eher Image als Stückzahlen. Profit soll in den beiden anderen Sparten erzielt werden: Unter "Urban Escape" laufen künftig zum Beispiel die erfolgreichen, kompakten SUV und Crossover Kuga sowie Puma. In der Klasse "Active Adventure" fahren dann die großen SUV vom Schlage eines Explorers. Mehr als eine Milliarde Dollar hat Ford in den Aufbau und die Modernisierung des neuen sogenannten Cologne Electrification Centers (CES) in Köln-Niehl investiert. Im CES, dem ersten Ford-Werk in Europa für Elektrofahrzeuge, läuft im nächsten Jahr der neue, dann vollelektrische Puma vom Band, den Ford gemeinsam mit VW entwickelt hat. 2024 folgt ein etwas größerer E-Crossover als Kuga-Ersatz, ebenfalls in Co-Produktion mit Wolfsburg. Im Nutzfahrzeugbereich will Ford seine Position als Europas meistverkaufte Nutzfahrzeugmarke bestätigen. Die beliebte Ford Transit-Baureihe wird um vier neue elektrifizierte Modelle erweitert. Den Anfang machen der Ford Transit Custom und der Ford Tourneo Custom. Danach folgt die nächste Generation des Ford Transit Courier und des Ford Tourneo Courier. Der Ford E-Transit wurde bereits im Q2 2022 eingeführt.

Die Marke Suzuki wird ebenfalls ihre Modelle stärker elektrifizieren, um die CO ₂ -Emissionsvorgaben zu erreichen sowie die Verfügbarkeit an Modellen zu erhöhen. Der Hersteller geht die Elektrifizierung jedoch mit Bedacht an. Aber die Zeit schreitet voran, die Umweltauflagen werden zunehmend strenger, und so suchte auch der japanische Kleinwagen- und Allradspezialist nach Antworten. Ergebnis: Mildhybrid, Vollhybrid und bald auch rein elektrisch. Mit der Erweiterung der Modellpalette mit dem Suzuki Across mit Plug-In-Hybrid und mit dem neuen Suzuki Swace mit Vollhybrid sowie mit der Elektrifizierung der Modelle Suzuki Vitara sowie S-Cross jeweils mit einem Vollhybrid, sind mittlerweile 4 Modelle mit einem E-Motor im Einsatz.

Unsere Gebrauchtwagenmengen wollen wir weiterhin im Hinblick auf Einkaufs- und Bestandspolitik optimieren. Die verbesserten Abläufe bei der Vermarktung von Gebrauchtwagen insbesondere auch beim Remarketing von Mietfahrzeugen werden sich positiv auf die Marge auswirken. Das Gebrauchtwagengeschäft dürfte nach den Stückzahlen auf weiterhin niedrigem Niveau bleiben. Der Grund: Viele Kunden verschieben den Autokaufaufgrund der Unsicherheit der gesamtwirtwirtschaftlichen Lage. Gleichzeitig mangelt es in den für den Automobilhandelrelevanten Altersklassen beim Zukauf an verfügbarer Ware.

Weitere Potentiale sehen wir in der Verbesserung des After-Sales-Bereichs. Mittels stringenterer Prozesse und einer detaillierten Verfolgung des Bereichs anhand von KPIs sowie durch den Ausbau von Aktivitäten von Kundenbindungsprogrammen und Kundenzufriedenheit, gilt es hier, den eingeschlagenen Weg beizubehalten. Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen wird ebenfalls vorangetrieben.

Der Zinsaufwendungen könnten kurzfristig wegen der gestiegenen Kreditzinsen leicht steigen. Die Zinsfreistellungszeiten der Hersteller, die Verbesserung der Altersstruktur der Warenbestände und die Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der ICAB-Gruppe aufgrund des höheren Eigenkapitals, sollten die Zinsaufwendungen wesentlich stabil halten. Die bestehenden und ausreichenden Kreditlinien wurden prolongiert.

Die Aussichten für ein gutes Geschäftsjahr sind aber auch durch die äußeren Einflüsse gegeben. Die privaten Haushalte sind aufgrund der hohen Inflation mit einer sinkenden Kaufkraft ihrer Einkommen konfrontiert und reduzieren daher ihre Konsumausgaben. Dies strahlt auf den Einzelhandel und andere Dienstleistungen aus. Der Auftragseingang ging zwar seit Jahresbeginn stark zurück, die Auftragsbücher sind aber noch gut gefüllt. Zudem kann der Automobilmarkt von nachlassenden Spannungen in den globalen Lieferketten profitieren. Dank Fortschritten bei der Diversifizierung der Energieversorgung lässt der Preisdruck von den Energierohstoffen graduell nach. Da der Arbeitsmarkt robust bleibt und die nominalen Löhne kräftig steigen, legen ab der zweiten Jahreshälfte 2023 bei sinkenden Inflationsraten auch die realen Löhne wieder zu. Damit steigen dann auch die realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte sowie deren Konsumausgaben wieder. Das Geschäftsjahr 2021/2022 hat gezeigt, dass die ICAB-Gruppe auch in schwankenden Zeiten stabil steht.

Der Prognose-, Risiko- und Chancenbericht enthält zukunftsbezogene Angaben. Sie basieren auf Erwartungen und Einschätzungen des ICAB-Konzerns und können von unvorhersehbaren Ereignissen beeinflusst werden. Für unmittelbar aus den Geschäftsaktivitäten resultierende Risiken gilt grundsätzlich das Prinzip, diese zu minimieren bzw. zu vermeiden. Bewusst werden Risiken nur dann eingegangen, wenn diese kalkulierbar und unerlässlich für die Wertsteigerung der Konzernunternehmen sind. Dies gilt sowohl für den Schluss des Geschäftsjahres 2021/2022 als auch für die bisherige Entwicklung im 1. Kalenderquartal 2023.

Wir rechnen für 2022 mit einem Volumen von 2,6 Mio. und für 2023 mit einem Volumen von etwas über 2,75 Mio. Neuzulassungen. Bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gehen wir im kommenden Jahr 2023 von einer leicht schrumpfenden deutschen Wirtschaft aus. Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2023 noch etwas sinken und im zweiten Quartal dann geringfügig steigen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 dürfte sich die deutsche Wirtschaft allmählich wieder erholen. Grundsätzlich blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und vertrauen fest auf unsere eigenen Stärken.

Risikobericht

Branchen- und marktspezifische Risiken

Beim Neuwagenverkauf sind wir maßgeblich von den Unternehmensstrategien der Hersteller Mazda, Suzuki und Ford sowie von den Vertriebsunterstützungen der nationalen Verkaufsorganisation abhängig. Diese sind wiederum von der Veränderung der Marktanteile und der Innovation der Fahrzeugentwicklungen abhängig. Die coronabedingten Lieferengpässe haben zu unterschiedlichen Vertriebsstrategien der Hersteller, die sich auch auf die Partnerunternehmen niederschlägt, wird durch eine laufende risikoadäquate Beobachtung im Rahmen monatlicher Controlling-Analysen Rechnung getragen. Wir wollen den Marktentwicklungen möglichst flexibel begegnen können. Der bestehende Kosten- und Wettbewerbsdruck veranlasst die ICAB-Gruppe zu einer ständigen Optimierung der vorhandenen Organisationsstrukturen, zu einer Optimierung der bestehenden Kostenstrukturen und zu einem absatzadäquaten Fahrzeugbestandsmanagement.

Weiterhin wird die Autobranche mit verschärften Abgasregeln der EU konfrontiert. Das Europaparlament will die Klimaziele noch stärker als bisher erwogen verschärfen. Das Ziel müsste sein, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 60 % gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Die Automobilindustrie muss sich folglich nicht nur mit den Folgen der Corona-Pandemie beschäftigen, sondern auch mit diesen Vorgaben sowie der Entwicklung elektrifizierter Antriebe, vernetzter Automobile bis hin zum autonomen Fahren. Dieser Transformationsprozess bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich, die für den Absatz sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden sind. Veränderungen der Serviceumfänge oder weitere Pläne für Umweltbonus-Pakete müssen weiter aufmerksam verfolgt werden.

Aktuelle Themen wie Digitalisierung oder die Entwicklung des Online-Handels und deren mögliche Auswirkungen auf den stationären Fahrzeughandel und Service sind aus heutiger Sicht schwer einzuschätzen. Der Verkaufsprozess wird jedoch zunehmend digitaler. Ein immer kleinerer Teil des Verkaufsprozesses findet vor Ort im Autohaus statt und die Customer Journey verlagert sich ins Internet. Die Coronakrise wirkt wie ein Katalysator für diesen Umbruch. Eine Neuausrichtung im Verrieb zwischen dem klassischen Vertrieb über den Handel und dem Direktvertrieb hin zum Agenturmodell, wird aktuell von verschiedenen Herstellern analysiert. Neben dem hohen Kostendruck der Hersteller und dem veränderten Kundenverhalten sind auch neue Hersteller, insbesondere bei der E-Mobilität, auf den Markt, die auf ein Agentur- oder Direktvertriebsmodell setzen. Für uns als Händler kann das Agenturmodell mehrere Vorteile bieten: Das unternehmerische Risiko verlagert sich auf den Hersteller, das Vertriebsgeschäft wird für Autohäuser transparenter und berechenbarer, die Kosten werden genauso wie der administrative Aufwand sinken und den Betrieben steht mehr Zeit für die individuelle Kundenberatung zur Verfügung.

Der Hersteller Ford will zum 01.01.2025 das Agenturmodell in Deutschland einführen. Die japanischen Hersteller Mazda und Suzuki halten am klassischen Vertriebsmodell über den Handel fest.

Operativ stellen die Leasing-Rücknahmeverpflichtungen für uns gegenwärtig kein wesentliches Risiko dar. Das Restwertrisiko der Leasingrückläufer steuern wir über eine sorgfältige Kalkulation beim Vertragsabschluss und regelmäßige Überwachung der Restwerte.

Ertragsorientierte Risiken/Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Um Risiken adäquat zu erkennen und diesen gegensteuern zu können, werden monatliche Controlling-Auswertungen analysiert. Die Struktur des Risikomanagements hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen nicht geändert. Zinsänderungsrisiken und Zinsentwicklungen werden mit der Geschäftsleitung monatlich besprochen. Des Weiteren stehen uns Analysen und Reports der Commerzbank als Hausbank zur Verfügung.

Des Weiteren werden unterschiedliche Risiken wie z.B. der Ausfall von Forderungen oder die Liquidität, das Betrugs- und Prozessrisiko bewertet, gesteuert und kontrolliert. Im Forderungsmanagement nutzen wir für die Bonitätseinstufungen unserer After-Sales-Kunden Ratingagenturen/Auskunfteien, so dass im Vorhinein ein Kreditrahmen risikoadäquat bestimmt werden kann. Der Fahrzeughandel ist durch eine hohe Finanzierungsquote der Kundenverkäufe geprägt. Das Ausfallrisiko bei diesen Finanzierungsgeschäften liegt bei den kreditgebenden Banken.

Das verbleibende Ausfallrisiko wird durch ein zeitnahes Mahnwesen gesteuert. In Zusammenarbeit mit Inkassobüros und Rechtsanwälten werden ausstehende und überfällige Forderungen beigetrieben.

Das Liquiditätsrisiko wird als gering eingestuft, da die Zahlungsfähigkeit der ICAB derzeit über das höhere Eigenkapital und der Verfügung stehenden Kreditlinien gegeben ist. Von einer kurzfristigen Kündigung dieser Kreditlinie wird nicht ausgegangen.

Die Risikobewertung wird derzeit so weit wie möglich durch die unternehmensspezifischen Prozeduren und Prozessbeschreibungen vorgenommen. Hierbei ist infolge der Unsicherheit künftiger Entwicklungen bei der Beurteilung einzelner Risiken ein subjektiver Beurteilungsspielraum gegeben.

Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie, der Energiekrise sowie des Krieges in der Ukraine lässt sich derzeit nicht verlässlich abschätzen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sich aus dem weiteren Fortgang negative Auswirkungen auf den relevanten Markt und unseren Konzern ergeben, die über die im Wirtschafts- und Prognosebericht dargelegten Erwartungen hinausgehen.

Die Unternehmensleitung bleibt hinsichtlich der künftigen Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Diese sorgt für die notwendigen Ressourcen, um Chancen und Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können.

Chancenbericht

Die ICAB-Gruppe ist bestrebt, mit ihren verschiedenen Tochtergesellschaften und Autohäusern in den jeweiligen Regionen ein verlässlicher und wertvoller Partner für Kunden, Hersteller und Mitarbeiter zu sein.

Die drei Marken Mazda, Ford und Suzuki bieten uns die Möglichkeit, das Risiko auf verschiedene Fahrzeugklassen, Kundengruppen und Preissegmente zu verteilen. In der Zukunft wollen wir diese Möglichkeiten ausbauen und die Marken noch stärker diversifizieren.

Bedingt durch die aktuelle Lage der Automobilbranche, mit ihrem anhaltenden Konsolidierungsdruck und den stetig steigenden Anforderungen zur Umsetzung von Vertriebskonzepten, werden sich bietende Möglichkeiten geprüft, um in sinnvollem Maße zu wachsen.

Während der Corona-Krise entwickelt sich die Handelslandschaft immer schneller und zunehmend digitaler. Online-Plattformen gewinnen innerhalb der Krise stark an Beliebtheit. Wir sehen diese Entwicklung als Chance und beabsichtigen unsere digitalen Verkaufskanäle auszubauen und unsere Online- und Offline-Kanäle miteinander zu vernetzen. Mit unseren stationären Autohäusern wollen wir eine nahtlose Customer-Journey (z.B. wie Click & Collect) anbieten und uns noch stärker auf die Kunden orientieren sowie diese während des gesamten Entscheidungs- und Kaufprozesses begleiten.

Der Immobilienbesitz wird ebenfalls laufend Prüfungen unterzogen, um bei entsprechenden Angeboten angemessen reagieren zu können. Die Entwicklung von den im Besitz der ICAB-Gruppe befindlichen Immobilien steht im Vordergrund.

Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir in der aktuellen Entwicklung der Konjunktur durch die Unsicherheit der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und dem Thema Mobilität im Bewusstsein der Gesellschaft.

Insgesamt sehen wir uns in einem weiterhin herausfordernden Umfeld jedoch adäquat und gut für die kommenden Aufgaben gerüstet und gehen davon aus, dass wir mit unserer Optimierungsstrategie, unserem Kostenbewusstsein und unserer vorsichtigen Ausrichtung auf dem richtigen Weg sind.

In der Gesamtbetrachtung bleibt die Risiko- und Chancensituation des ICAB-Konzerns im Wesentlichen unverändert.

Düsseldorf, den 30. März 2023

Thomas Tewes

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die I. C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der I. C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. März 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der I. C. Autohandel Beteiligungen GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 31. März 2023

PLYUS Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Funcke, Wirtschaftsprüfer

Grabowski, Wirtschaftsprüferin