Bergman Deutsche Klinik Büdingen GmbH (vormals: Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH)

Büdingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.10.2020

Bilanz zum 31. Oktober 2020

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2019 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		6.265,00	7
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	26.660.743,00		27.539
2. Technische Anlagen	1.229.692,00		1.383
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.118.520,00		3.168
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	80.445,20		0
		31.089.400,20	32.090
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	10.506.000,00		250
2. Sonstige Finanzanlagen	102,26		.
		10.506.102,26	250
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	384.566,07		323
2. Unfertige Leistungen	142.764,00		132
		527.330,07	455
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.341.620,16		3.500
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.110.207,87		317
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	960.000,56		542
davon nach BPflV/KHEntgG EUR 764.032,00 (Vj. TEUR 542)
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	81.112,46		78
5. Sonstige Vermögensgegenstände	22.669,69		8
		4.515.610,74	4.445
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		533.580,72	225
C. Rechnungsabgrenzungsposten		141.694,15	68
		47.319.983,14	37.540
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2019 TEUR
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	250.000,00		250
2. Kapitalrücklage	17.493.000,00		0
3. Andere Gewinnrücklagen	3.062.267,26		3.062
		20.805.267,26	3.312
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG		21.340.286,42	22.039
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	7.600,00		8
2. Sonstige Rückstellungen	2.355.834,60		1.964
		2.363.434,60	1.972
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	385.729,84		389
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bzw. dem Krankenhausträger	0,00		8.525
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.159.168,33		984
davon nach BPflV/KHEntgG EUR 1.468.956,27 (Vj. TEUR 870)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	52.510,52		110
5. Sonstige Verbindlichkeiten	208.961,50		199
davon aus Steuern: EUR 203.570,80 (Vj. TEUR 187)
		2.806.370,19	10.207
E. Rechnungsabgrenzungsposten		4.624,67	10
		47.319.983,14	37.540

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Oktober 2020

	EUR	EUR	2019 TEUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	20.352.941,97		22.656
2. Erlöse aus Wahlleistungen	155.843,40		254
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.214.971,15		1.293
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	105.557,51		156
4a. Umsatzerlöse des Krankenhauses nach § 277 HGB, soweit nicht in den Posten 1 bis 4 enthalten	704.474,50		993
davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre EUR 31.197,00 (Vj. TEUR 136)
5. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestandes an unfertigen Leistungen	11.166,00		-102
6. Sonstige betriebliche Erträge	340.885,28		262
		22.885.839,81	25.512
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	10.549.342,92		12.356
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.338.760,79		2.803
davon für Altersversorgung EUR 563.034,65 (Vj. TEUR 680)		12.888.103,71	15.159
8. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.648.824,56		2.695
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.661.541,98		3.188
		5.310.366,54	5.883
Zwischenergebnis		4.687.369,56	4.470
9. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	1.182.114,59		993
davon Fördermittel nach dem KHG EUR 1.182.114,59 (Vj. TEUR 993)
10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten
nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur
Finanzierung des Anlagevermögens	1.364.287,82		1.553
11. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	1.232.039,79		1.053
12. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen	140.804,35		131
		1.173.558,27	1.362
13. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.729.018,46		2.028
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.933.678,37		3.914
davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre EUR 455.501,00 (Vj. TEUR 14)
		5.662.696,83	5.942
Zwischenergebnis		198.231,00	-110
15. Erträge aus Beteiligungen	2,95		.
16. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	0,00		70
17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	73,45		.
18. Aufwendungen aus Verlustübernahme	33.075,49		0
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	221.644,29		258
davon an verbundene Unternehmen EUR 221.498,77 (Vj. TEUR 257)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 145,52 (Vj. TEUR 1)
		-254.643,38	-188
20. Sonstige Steuern		4.573,43	7
21. Erträge aus Verlustübernahme		60.985,81	306
22. Jahresergebnis		56.412,38	0

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Oktober 2020

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist bis 6. Dezember 2020 unter der Firma Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH, ab dem 7. Dezember 2020 unter der Firma Bergman Deutsche Klinik Büdingen GmbH, mit Sitz in Büdingen, in das Handelsregister des Amtsgerichts Friedberg unter der Nummer HRB 3658 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ist aufgrund der besseren Vergleichbarkeit zu den Vorjahresabschlüssen unter Anwendung des § 265 Abs. 5 HGB um die einschlägigen Posten der KHBV ergänzt worden.

Die Gesellschaft erfüllt die Größenkriterien einer großen Kapitalgesellschaft.

Angaben zu Laufzeiten der Forderungen und Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sowie Mitzugehörigkeit erfolgen im Anhang.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres sind die Werte der Jahres 2020 nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

Bestandsgefährdende Risiken

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt. Aufgrund der in der Vergangenheit eingetretenen Zahlungsmittelabflüsse befindet sich die Gesellschaft in einer angespannten Liquiditätssituation. Es besteht eine Cash-Pool-Vereinbarung zwischen den verbundenen Unternehmen der deutschen Bergman-Gruppe, bei der die Bergman Germany HoldCo GmbH, Bergisch Gladbach, die Cash-Pool-Führerin ist. Die Cash-Pool-Vereinbarung ist der Höhe nach unbegrenzt, die Laufzeit ist unbefristet, mindestens jedoch bis 30. Juni 2022 von der Kündigung ausgeschlossen.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die für die Liquidität der Gesellschaft erforderlichen Zahlungsmittel mittels der bestehenden Cash-Pool-Vereinbarung für die Bergman Deutsche Klinik Büdingen GmbH und die weiteren verbundenen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin rechnet die Geschäftsführung mit einer positiven Geschäftsentwicklung.

Die Gesellschaft weist im Prognosezeitraum bis Juni 2022 insgesamt einen positiven Cashflow aus, wobei in einzelnen Monaten Liquiditätsunterdeckungen auftreten. Daher ist die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit auf die Bereitstellung der benötigten Zahlungsmittel im Prognosezeitraum über die Cash-Pool-Vereinbarung angewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren - soweit nachfolgend nicht abweichend vermerkt - unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 (netto) werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 (jeweils netto) werden in einem Sammelposten aktiviert, der über fünf Jahresraten aufwandswirksam abgeschrieben wird. Nach Ablauf der Fünf-Jahresfrist wird der Abgang der im Sammelposten erfassten Vermögensgegenstände unterstellt.

Innerhalb der Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Bei den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Für Teile der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden Festwerte in Höhe von TEUR 323 angesetzt. Aufgrund der angespannten Lage bei der Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung wurden im Berichtszeitraum zusätzliche Vorräte in Höhe von TEUR 51 angeschafft. Diese wurden monatlich neu bewertet. Bei den Betriebsstoffen wurde wegen der günstigen Marktpreise ein Zugang von TEUR 11 erfasst. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt anhand der jeweils zu Grunde liegenden DRG-Fallpauschale unter Berücksichtigung eines individuellen Abschlags nach konzerneinheitlichem Berechnungsschema in Höhe von 0,75 % für nicht aktivierungsfähige Vergütungsbestandteile. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen werden - soweit zulässig - saldiert ausgewiesen.

Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Rechnungsabgrenzungsposten werden mit ihren Nominalwerten angesetzt.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bewertet.

Der Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG sowie Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand werden in Höhe der Anschaffungskosten für gefördertes Anlagevermögen gebildet und korrespondierend mit den Abschreibungen bzw. den Anlagenabgängen aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer voraussichtlichen Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem durch die Deutsche Bundesbank vorgegebenen laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Kostensteigerungen werden bei der Bewertung von Rückstellungen berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Gesellschaft	Beteiligung %	Eigenkapital zum 31.10.2020 TEUR	Ergebnis ^* 01.01.-31.10.2020 TEUR
Mathilden-Hospital zu Büdingen Service GmbH, Büdingen	100	25	-19
Capio Mathilden-Hospital zu Büdingen Wohnen GmbH, Büdingen	100	26	33
Capio MVZ am Mathilden-Hospital zu Büdingen GmbH, Büdingen	100	225	-19
MVZ Universitätsallee GmbH	100	1.580	837 ^***
Augenklinik Universitätsallee Bremen GmbH ^**	100	225	10 ^****
Augenzentrum Universitätsallee Bremen GmbH ^**	100	72	0 ^****

^* Ergebnis vor Ergebnisübernahme

^** Mittelbarer Anteilsbesitz

^*** Ergebnis vor Ergebnisübernahme, Abführung an Capio Deutsche Klinik Fulda GmbH

^**** Ergebnis vor Ergebnisübernahme

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr 100% der Anteile an der MVZ Universitätsallee GmbH in Höhe von TEUR 10.000 erworben.

Die Anteile an der Mathilden-Hospital zu Büdingen Service GmbH, der Capio Mathilden-Hospital zu Büdingen Wohnen GmbH und der Capio MVZ am Mathilden-Hospital zu Büdingen GmbH, wurden verpfändet.

Vorräte

Unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird insbesondere der medizinische Bedarf ausgewiesen. Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um die im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen für am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossene Behandlungen von Patienten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Berichtsjahr neben Einzelwertberichtigungen Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 1 % abgesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Forderungen aus Ausgleichzahlungen für Freihaltepauschalen in Höhe von TEUR 34.

Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren überwiegend aus Cashpooling (TEUR 571; Vj. TEUR 0), der Verlustausgleichsverpflichtung (TEUR 61, Vj. TEUR 306) und aus umsatzsteuerlicher Organschaft (TEUR 2, Vj. TEUR 11).Der verbleibende Betrag resultiert aus dem Spitzausgleich der unterjährig geleisteten Abschlagszahlung auf den Ergebnisabführungsvertrag des Rumpfgeschäftsjahres.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich vor allem um Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr (TEUR 9, Vj. TEUR 9) und dem Spitzausgleich der unterjährig geleisteten Abschlagszahlung auf den Ergebnisabführungsvertrag (TEUR 72, Vj TEUR 70).

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 764 (Vj. TEUR 542) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Eigenkapital

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr eine Einzahlung in die Kapitalrücklage i. H. v. TEUR 7.493 erhalten. Weiterhin wurde ein Intercompany Darlehen gewandelt und so EUR 10 Mio. der Kapitalrücklage zugeführt.

Sonderposten aus Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Der Posten entspricht den Buchwerten der mit Fördermitteln finanzierten Anlagegüter.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen wurden im Wesentlichen für nicht genommene Urlaubsansprüche sowie Mehrarbeit der Mitarbeiter, Erlösrisiken und Sonderzahlungen und für ausstehende Rechnungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und Besicherung der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgend dargestelltem Verbindlichkeitenspiegel:

	31.10.2020
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr TEUR	1-5 Jahre TEUR	> 5 Jahre TEUR	gesichert TEUR	gesamt TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	386				386
2. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.159				2.159
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	53				53
4. Sonstige Verbindlichkeiten	209				209
davon aus Steuern	204				204
Summe	2.807				2.807

Art der Verbindlichkeit	31.12.2019 bis 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR	gesamt TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	389		389
2. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	984		984
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.635	7.000	8.635
4. Sonstige Verbindlichkeiten	199		199
davon aus Steuern	187		187
Summe	3.207	7.000	10.207

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen des Vorjahres enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 8.525, von denen TEUR 7.000 eine Fälligkeit von größer einem Jahr hatten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr (TEUR 53, Vj. TEUR 110).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Unter den Erlösen aus Krankenhausleistungen sind Erträge aus Freihaltepauschalen in Höhe von TEUR 3.670, Erträge aus Corona-Mehrkostenpauschalen in Höhe von TEUR 148 sowie einem Bonus für die Erweiterung der Beatmungskapazitäten in Höhe von TEUR 100 enthalten.

Unter den Umsatzerlösen des Krankenhauses nach §277 HGB, soweit nicht in den Posten 1 bis 4 enthalten, sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 145 (Vj. TEUR 212) enthalten. Diese betreffen Erträge aus der Nachberechnung von Leistungen aus früheren Geschäftsjahren.

Unter den sonstigen Erträgen sind weiterhin periodenfremde Sachverhalte aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 14 und Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 135 enthalten.

Unter den sonstigen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 52 (Vj. TEUR 17) enthalten. Sie betreffen Lieferantenrechnungen mit Vorjahresbezug TEUR 34, in Höhe von TEUR 8 Bonuszahlungen für Vorjahre und in Höhe von TEUR 10 Erlöskorrekturen für zurückliegende Jahre.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft ist als Arbeitgeber Mitglied einer Zusatzversorgungskasse. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht eine Umlagepflicht, die einerseits aus der Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus der Versorgungsrentenverpflichtung besteht. Einzelheiten sind in der Satzung der Zusatzversorgungskasse geregelt. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter im Geschäftsjahr beträgt etwa TEUR 8.304 bei einem Umlagesatz von 5,6 % zuzüglich Sonderzahlung 3 von 1,0 %, Sonderzahlung 2 von 0,3% und der Sonderzahlung 1 von 0,4 %.

Mit einer konkreten Inanspruchnahme der Gesellschaft aus diesem Haftungsverhältnis wäre bei Zahlungsunfähigkeit der Zusatzversorgungskasse zu rechnen. Aufgrund der Umlagefinanzierung der Zusatzversorgungskasse wird das Risiko einer Inanspruchnahme derzeit als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Art der Verpflichtung	01.11.-31.12.2020 TEUR	2021 TEUR	2022ff. TEUR
1. aus Leasingverträgen	3	19	24
2. aus Mietverträgen	7	44	235
3. aus Erbbaurechten	4	22	928
Summe	14	85	1.187

Außerbilanzielle Geschäfte

Die Finanzlage der Gesellschaft wird nicht durch außerbilanzielle Geschäfte beeinflusst:

Die Geschäftsführung setzte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2020 und bis zur Erstellung des Rumpfgeschäftsjahresabschlusses wie folgt zusammen:

Klaus Wöhrle, Kaufmann

Martin Reitz, Dipl.-Kaufmann - bis 31.10.2020

Martijn Hartman, Master of Business Administration - ab 09.11.2020

Christian Wallwiener, Arzt - ab 09.11.2020

Ein Geschäftsführergehalt wird nicht gezahlt.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 271 (Vj. 273) Mitarbeiter (Kopfzahl).

Kopfzahlen nach Dienstarten (Quartalsschnitt)	Anzahl	Anteil
Ärztlicher Dienst	50	18,4%
Pflegedienst	125	46,2%
Medizinisch-technischer Dienst	40,5	14,9%
Funktionsdienst	35,0	12,9%
Klinisches Hauspersonal	0,0	0,0%
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	1,0	0,4%
Technischer Dienst	0,0	0,0%
Verwaltungsdienst	19,5	7,2%
Sonstiges Personal	0,0	0,0%
Summe	271,0	100%

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der Ramsay Generale de Sante (publ), Paris, Frankreich, und wird in deren Konzernabschluss, der für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen aufgestellt wird, einbezogen. Der Konzernabschluss der Ramsay Generale de Sante (publ), Paris, Frankreich, wird auf ein vom Geschäftsjahr der Gesellschaft abweichendes zum 30. Juni endendes Wirtschaftsjahr nach den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss der Ramsay Generale de Sante (publ), Paris, Frankreich, wird in deutscher Sprache im Bundesanzeiger unter der Capio Deutsche Klinik GmbH, Fulda, offengelegt.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 01.01.-31.10.2020 berechnete Gesamthonorar beträgt insgesamt TEUR 39. Das Gesamthonorar untergliedert sich wie folgt:

a) für Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 22
b) für andere Bestätigungsleistungen	TEUR 17
c) für Steuerberatungsleistungen	EUR 0
d) für sonstige Leistungen	EUR 0

Nachtragsbericht

Mit Bescheid des Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 21.12.2020 wurde der Gesellschaft die voraussichtliche Anspruchsberechtigung der Krankenhäuser für eine Ausgleichszahlung auf Grund von SARS-CoV-2 nach § 21 Abs. 1a KHG erteilt.

Die Gesellschaft ist demnach für Ausgleichszahlungen im Zeitraum vom 18.11.2020 bis zum 28.02.2021 dem Grunde nach anspruchsberechtigt.

Zudem sind nach dem Stichtag Haftungsverhältnisse aus der Abtretung und Verpfändung entstanden. Diese Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten eines Darlehens des neuen Gesellschafters der Bergman Deutsche Klinik Aschaffenburg GmbH, die Bergman Germany HoldCo GmbH, sind per 31.12.2020 in Höhe von TEUR 680 gestellt. Die Gesamtsumme ist abhängig vom Zeitpunkt der Inanspruchnahme und variabel. Aufgrund der planmäßigen Tilgung des Darlehens wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als gering angesehen.

Büdingen, 24. März 2021

gez. Martijn Hartman, Geschäftsführer

gez. Klaus Wöhrle, Geschäftsführer

gez. Christian Wallwiener, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Oktober 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.10.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	558.409,13	3.088,05	0,00	561.497,18
	558.409,13	3.088,05	0,00	561.497,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	34.663.973,20	69.076,54	9.360,42	34.723.689,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.809.197,46	50.560,64	0,00	3.859.758,10
3. Einrichtungen und Ausstattungen	11.676.773,45	514.226,51	189.352,65	12.019.243,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	98.040,92	0,00	80.445,20
	50.149.944,11	731.904,61	198.713,07	50.683.135,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	250.000,00	10.256.000,00	0,00	10.506.000,00
2. Sonstige Finanzanlagen	102,26	0,00	0,00	102,26
	250.102,26	10.256.000,00	0,00	10.506.102,26
	50.958.455,50	10.990.992,66	198.713,07	61.750.735,09

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.10.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	551.550,13	3.682,05	0,00	555.232,18
	551.550,13	3.682,05	0,00	555.232,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	7.124.619,20	940.091,54	1.764,42	8.062.946,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.426.400,46	203.665,64	0,00	2.630.066,10
3. Einrichtungen und Ausstattungen	8.508.496,45	581.579,23	189.352,65	8.900.723,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	18.059.516,11	1.725.336,41	191.117,07	19.593.735,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	18.611.066,24	1.729.018,46	191.117,07	20.148.967,63

	Buchwerte
	31.10.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	6.265,00	6.859,00
	6.265,00	6.859,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	26.660.743,00	27.539.354,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.229.692,00	1.382.797,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.118.520,00	3.168.277,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	80.445,20	0,00
	31.089.400,20	32.090.428,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	10.506.000,00	250.000,00
2. Sonstige Finanzanlagen	102,26	102,26
	10.506.102,26	250.102,26
	41.601.767,46	32.347.389,26

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Oktober 2020

A. Unternehmensgrundlagen

Die Gesellschaft betreibt das Capio Mathilden-Hospital in Büdingen, das über fünf bettenführende Fachabteilungen (Chirurgie, Innere Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie als Haupt- und Gynäkologie und HNO als Belegabteilung) mit insgesamt 183 Betten sowie über 30 Plätze in der Tagesklinik verfügt.

Die Klinik ist im Rahmen der Krankenhausplanung der Anforderungsstufe "Grundversorgung- und Regelversorgung " zugeordnet worden. Die Klinik wird nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) gefördert.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Große Teile der Capio Deutschland Gruppe, darunter auch die Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH sind mit Wirkung zum 01.11.2020 an Bergman Clinics übergegangen. Bergman Clinics ist einer der größten Anbieter von versicherten und unversicherten Behandlungen in Fach- und Spezialkliniken in den Niederlanden. Nach dem Zusammenschluss zweier Unternehmen in den Niederlanden, der Akquisition der Memira-Kette in Skandinavien und diverser kleinerer Übernahmen ist Bergman Clinics mit dem Kauf der Capio Deutschland Gruppe der Einstieg in den deutschen Gesundheitsmarkt geglückt.

Bergman Clinics hat starke Wachstumsambitionen in Nord-West-Europa mit dem Ziel, durch entstehende Synergien, Wissensaustausch und die Fokussierung auf spezialisierte Behandlungen, die medizinische Qualität weiter zu verbessern.

Das im Geschäftsjahr weltweit aufgekommene Virus SARS-CoV-2 und dessen weitere Entwicklung hat die Lage im Gesundheitswesen im Vergleich zum Vorjahr stark beeinflusst. Vor allem die behördlichen Regulierungen im Bereich der elektiven Eingriffe, die Einschränkungen bei der Bettenbelegung sowie die zusätzlichen Anforderungen zur Einhaltung der Virusbedingten Hygienevorschriften hatten direkte Effekte auf die Erlös- und Liquiditätssituation der Gesellschaft. Die Gegenmaßnahmen der Politik u.a. Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle, Aussetzung des Fixkostendegressionsabschlages, Erhöhung des vorläufigen Pflegeentgeltwertes, Verkürzung des Zahlungsziels für Krankenhausrechnungen auf 5 Tage und die Reduzierung der Prüfquote des Medizinischen Dienstes konnten die Erlösausfälle zum Teil kompensieren. Die mittel- und langfristigen Folgen für den Gesundheitsmarkt aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie sind aber nicht zu prognostizieren.

Der Steigerung des Landesbasisfallwertes von ca. 3,7 % stehen Steigerungen im Personal- und Sachkostenbereich gegenüber. Während die Veränderungen im aG-DRG-Katalog, beeinflusst durch die vom IneK-Institut vorangetriebene Verbreiterung der Kalkulationsbasis zur Erhöhung der Repräsentativität der Stichprobe, im Rahmen derer Krankenhäuser an der Teilnahme zur Kalkulation der Entgelte verpflichtet werden können, insbesondere im Bereich der spezialisierten Leistungen teilweise größere Auswirkungen auf die Relativgewichte hatte, so wirkte sich die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus dem aG-DRG-Katalog insbesondere auf die Krankenhäuser mit verglichen zum Gesamtmarkt kürzeren Verweildauern negativ aus.

Die für das Berichtsjahr ursprünglich angesetzte Prüfquote von 12,5 % wurde als Maßnahme auf die SARS-CoV-2 Krise rückwirkend ab Jahresbeginn auf 5% gesenkt. Diese Senkung hat den belastenden Einfluss der MD-Prüfverfahren von stationär erbrachten Leistungen auf die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser abgeschwächt. Die Prüfverfahren führen bei den Krankenhäusern in der Regel zu Erlösausfällen und zu verzögerten Zahlungseingängen.

Weiterhin unverändert angespannt ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt für ärztliches und pflegerisches Personal, was sich u.a. durch die Einführung von Stations-Mindestbesetzungen im Pflegebereich noch verstärkt hat. Die Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung, bei einem zunehmenden Fachkräftemangel, aufgrund gesetzlicher Regelungen die Qualität der Patientenversorgung auf einem hohen Niveau zu halten.

Neben den Personalkostensteigerungen kommen Steigerungen im Bereich der Sachkosten hinzu. Durch Produktivitätsverbesserung und Leistungsausweitungen müssen die Kliniken versuchen, diese Kostensteigerungen zu kompensieren, was in 2020 aufgrund der SARS-CoV-2 Krise nicht möglich war, und durch die unterstützenden Maßnahmen nicht gleichermaßen ersetzt wurde.

Im aktuellen Berichtsjahr ist die Fallzahl der stationär behandelten Patienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 1.1.-31.10.2019 aufgrund der behördlichen Beschränkungen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2 Pandemie auf 4.447 (Vj. 5.633) gesunken.

Aufgrund des veränderten Behandlungsspektrums ist der CMI nach Ausgliederung der Pflegedienstkosten auf 0,668 (Vj. 0,632) gestiegen. Die Verweildauer hat sich im Berichtsjahr trotz Veränderung des Patientenmix nicht erhöht.

2. Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft entwickelte sich im Vorjahresvergleich wie folgt:

	01.01.-31.10.2020	2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Gesamtleistung	22.545	25.250	-2.705	-10,7
Personalaufwand	12.888	15.159	-2.271	-15,0
Materialaufwand	5.310	5.883	-573	-9,7
Abschreibungen	1.729	2.028	-299	-14,7
Sonstige Aufwendungen./. Sonstige Erträge	2.419	2.291	128	5,6
Betriebsergebnis	198	-111	309	-278,4
Finanzergebnis
(einschließlich Ergebnisübernahme)	-255	-188	-67	35,6
Steuern	5	7	-2	-28,6
Jahresergebnis (vor Ergebnisabführung)	-61	-306	245	-80,1

Aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres sind die Werte der Jahres 2020 nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

Daher vergleichen wir in folgender Analyse den Zeitraum 01.01.2020 bis 31.10.2020 zum 01.01.2019 bis 31.10.2019.

Die in der Gesamtleistung enthaltenen Erträge aus Freihaltepauschalen in Höhe von TEUR 3.670, Erträge aus Corona-Mehrkostenpauschalen in Höhe von TEUR 148 und Investitionszahlungen für Beatmungsplätze in Höhe von TEUR 100 konnten die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um TEUR 974 steigern. Die Verringerung der stationär behandelten Patienten sowie der ambulanten Operationen in Folge der SARS-CoV-2 Pandemie konnte hiermit mehr als kompensiert werden.

Bei den Personalkosten konnten die tarifbedingten Kostensteigerungen, vor allem bei dem pflegerischen Personal, durch eine verbesserte Nutzung der Ressourcen, in Verbindung mit der Leistungsentwicklung, nicht kompensiert werden.

Die Zunahme des Materialaufwandes in Höhe von TEUR 274 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist auf eine Pandemie bedingte Kostensteigerung und den Mehrverbrauch im Bereich des medizinischen Bedarfs zurückzuführen.

Der prognostizierte Umsatz für das Kalenderjahr 2020 in Höhe von 25 bis 27 Mio. EUR konnte aufgrund der Freihaltepauschalen, die im Rahmen der SARS-CoV-2 Pandemie der Gesellschaft zugeflossen sind, erfüllt werden.

3. Finanzlage

Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr in das zentrale Cashmanagement der Capio Deutsche Klinik - Gruppe eingebunden. Die nachfolgende verkürzte Kapitalflussrechnung gibt Aufschluss über die erwirtschaftete Innenfinanzierung im Berichtsjahr:

	01.01.-31.10.2020 TEUR	2019 TEUR
Periodenergebnis vor Ergebnisabführung/Ergebnisübernahme	-61	-306
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.729	2.028
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (-)	-1.223	-1.422
Cashflow im engeren Sinne	445	300

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 7.493 erhalten.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Einbeziehung in das Cashpooling innerhalb des Deutschen Klinik Verbundes stets sichergestellt. Die-Cash-Pool Vereinbarung wurde mit Wirkung zum 31.10.2020 gekündigt.

4. Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:

	01.01.-31.10.2020	2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Anlagevermögen abzgl. Sonderposten	20.261	10.309	9.952	96,5
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.657	4.514	143	3,2
Vorräte	527	454	73	16,1
Flüssige Mittel	534	225	309	137,3
Eigenkapital	20.805	3.312	17.493	528,2
Langfristige Verbindlichkeiten	0	7.000	-7.000	-100,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten	5.175	5.189	-14	-0,3

Die Veränderung des Anlagevermögens in dem Berichtsjahr ist auf den Erwerb von 100% der Anteile an der MVZ Universitätsallee GmbH in Höhe von TEUR 10.000 zurückzuführen.

Weiterhin hat die Gesellschaft eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 7.493 erhalten, Durch Wandlung eines Intercompany Darlehens sind weitere EUR 10 Mio. der Kapitalrücklage zugeführt worden.

Bei der Beurteilung der flüssigen Mittel ist zu beachten, dass die Gesellschaft bis zum Abschlussstichtag in das konzernweite Cash-Management eingebunden ist. Zum 31. Oktober 2020 hat die Gesellschaft hieraus Forderungen gegen den Cashpoolführer in Höhe von TEUR 571. Zudem haben sich die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um TEUR 222 erhöht. Die Reduzierung des Zahlungsziels der Krankenkassen auf 5 Tage hat zu einer Reduzierung der Forderungen geführt. Die Veränderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um TEUR 599. Der Abbau der langfristigen Verbindlichkeiten resultiert aus der Tilgung der Darlehen.

5. Zusammenfassende Beurteilung

Insgesamt sind wir trotz der SARS-CoV-2 Pandemie insbesondere wegen der Ausgleichszahlungen mit dem Geschäftsverlauf und der Lage des Unternehmens zufrieden. Die Zukunftsaussichten sind aufgrund der weiter anhaltenden Pandemie und den noch nicht beschiedenen Ausgleichszahlungen ungewiss. Wir gehen davon aus, dass die Bundesregierung und das Land Hessen sich auch künftig für die Unterstützung der Krankenhäuser einsetzen werden.

Insgesamt blieb der Geschäftsverlauf bis Oktober 2020 im Wesentlichen aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie hinter den Erwartungen zurück, aber wir sind mit der Marktpositionierung dennoch zufrieden und sehen positive Entwicklungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren.

D. Risikomanagement

Das Risikomanagement der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch das Erlös-, Kosten- und Liquiditätscontrolling. Basis hierfür sind die Finanzgrundsätze und -richtlinien, die u.a. das konzerninterne Kontrollsystem, die Finanzberichtserstattung, eine klare Organisation und entsprechende Zuständigkeiten regeln. Mit periodischen, abteilungsbezogenen Auswertungen werden die Krankenhausleitung sowie Chefärzte und sonstige Manager zeitnah über die aktuelle Entwicklung der Gesellschaft informiert. Gleiches gilt für die Leistungsseite, wobei hier insbesondere die Belegungsdaten und daraus abgeleitete Produktivitätskennzahlen zur Information herangezogen werden. Monatlich erfolgt ein standardisiertes Berichtswesen an den Gesellschafter bzw. an die inländische Konzernobergesellschaft, das sowohl die Ertrags- und Liquiditätslage als auch die Vermögenslage der Gesellschaft miteinbezieht. Das unterjährige wirtschaftliche Handeln der Gesellschaft erfolgt im Rahmen des im Voraus durch die Gesellschafter verabschiedeten Wirtschaftsplans.

E. Chancen- und Risikobericht

Das im Geschäftsjahr weltweit aufgekommene Virus SARS-CoV-2 und dessen weitere Entwicklung beeinflusst auch die Capio Deutsche Klinik Büdingen. Die Auswirkungen des zweiten Teil-Lockdowns auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft sowie die langfristige Entwicklung des Gesundheitsmarktes aufgrund der SARS-COV-2 Pandemie sind nicht zu prognostizieren. Die Gegenmaßnahmen der Politik waren ursprünglich auf das Jahr 2020 begrenzt. Die Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle sind bereits zum 30.09.20 ausgelaufen. Die Verkürzung des Zahlungsziels für Krankenhausrechnungen wird auf den 30.06.21 ausgeweitet. Inwiefern weitere Maßnahmen verlängert werden und ob zusätzliche Maßnahmen hinzukommen ist momentan in Diskussion.

Der Landesbasisfallwert für das Land Hessen für das Jahr 2021 liegt noch nicht vor.

Die "Preissteigerung" aus der Erhöhung des Basisfallwertes könnte die strukturellen Kostensteigerungen aus Tarifverträgen und Inflation im Jahr 2021 kompensieren, u.a. auch weil die Kostensteigerungen im Bereich Pflege komplett refinanziert werden sollten. Wir gehen davon aus, dass es der Klinik in 2021 gelingen wird, die Fallzahlen und damit die Erlöse wieder zu steigern. Wir erwarten für 2021 einen Umsatz zwischen 25 und 26 Mio. EUR. Auch werden wir im Jahr 2021 weitere Effizienzreserven in den internen Prozessabläufen erschließen, die sich aus einer Reduzierung der durchschnittlichen Verweildauer bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung ergeben werden. Hierbei können wir auf die internationalen Erfahrungen der Bergman-Unternehmensgruppe zurückgreifen, die den Fokus auf spezialisierte Medizin und damit verbundenen optimierten Prozessen legt.

Diese Trendaussage könnte jedoch durch die angespannte Lage am Arbeitsmarkt negativ beeinflusst werden (vgl. Ausführungen B.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen) insbesondere im Hinblick auf das Pflegepersonal. Auch nimmt der Wettbewerb um den Patienten unter den Kliniken immer weiter zu, was u. a. zu einem Anstieg der Marketingkosten führen könnte. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitsprozesse ist im ersten Schritt mit erhöhten IT-Kosten verbunden und wird sich erst im weiteren Verlauf refinanzieren. Weiterhin sind Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in medizinische, einrichtungs- sowie anlagentechnische Ausstattung notwendig, um einerseits dem medizinischen Fortschritt gerecht zu werden und andererseits dem steigenden Anspruchsdenken der Patienten adäquat begegnen zu können.

Da die Mittelknappheit und die damit einhergehende restriktive öffentliche Fördermittelpolitik bei den öffentlichen Haushalten anhält, wird für die o.g. Maßnahmen weiterhin auch auf Eigenmittel zurückgegriffen werden müssen. Das Land Hessen stellt zusätzlich zu den pauschalen Fördermitteln Geld im Sinne einer Einmalzahlung für 2021 zur Bewältigung der Corona-Pandemie zur Verfügung.

Die Qualität der Patientenversorgung wird zukünftig eine noch größere Rolle spielen und wird durch strenge Überprüfung unserer Qualitätsziele kontinuierlich überwacht und verbessert. Zur Optimierung der Behandlungsqualität wurden medizinische Leitpfade zwecks Therapiestandardisierung eingeführt, welche stetig weiterentwickelt werden. So wird moderne und leitliniengerechte Medizin auf höchstem Niveau sichergestellt.

Eine durch erfahrene Mentoren begleitete klinische Ausbildung bildet die Basis für eine solide Konzeption und Umsetzung einer qualitativ hochwertigen Behandlungsstrategie. Ziel ist es, bei Bergman Clinics Deutschland diese Art der Ausbildung auszubauen und weiter zu entwickeln. Durch die Optimierung der klinischen Ausbildung kann die medizinische Behandlungsqualität weiter verbessert, Effizienz und Produktivität gesteigert und damit die vorhandenen Ressourcen noch besser genutzt werden. Dies wirkt sich letztlich auch förderlich auf die Verkürzung der Krankenhausverweildauer aus, da effizientere Diagnostik- und Therapieprozesse Zeitverluste und Wartezeiten minimieren. Dadurch kann die Gefahr von nosokomialen Infektionen und ungewollten Hospitalisationseffekten deutlich verringert werden.

Der Trend zur Ambulantisierung schreitet kontinuierlich voran. Bergman Clinics hat in den Niederlanden und Skandinavien bereits gezeigt, dass dank Spezialisierung, Organisation und moderner Medizin selbst umfangreiche invasive Interventionen unter entsprechenden Voraussetzungen inzwischen ambulant bzw. kurzstationär durchgeführt werden können. Bergman Deutschland arbeitet ebenfalls intensiv an der Umsetzung dieses Konzeptes.

Daneben erlebt das Gesundheitswesen derzeit eine Transformation zur operativen und organisatorischen Digitalisierung, der durch die SARS-CoV-2 Krise nochmals deutlich beschleunigt wurde. Bergman Clinics bewertet den Unternehmensbereich IT seit Langem konzernintern als geschäftskritisch, was nicht nur das operative Geschäft umfasst, sondern im Hinblick auf Bergman Clinics' Commitment zu moderner Medizin den Standpunkt der Patienten in besonderem Maße berücksichtigt. Jeder Patient soll die bestmögliche Behandlung erfahren. Um diesem Aspekt Rechnung zu tragen, setzt Bergman Clinics auf maßgeschneiderte IT-Systeme, die die medizinische Behandlung und Entscheidungsfindung elementar unterstützen und die tägliche Arbeit der Mitarbeiter in der Patientenversorgung erleichtern. Dass Patienten ein hohes (digitales) Informationsbedürfnis über ihre Erkrankung haben und aktiv an ihrer Behandlung mitwirken wollen, hat Bergman Clinics erkannt und setzt daher auf digitale Kommunikation und Interaktion mit seinen Patienten.

Die Vorhaben von Bergman Clinics Deutschland umfassen daher nicht nur Instandhaltung, Wartung und Verbesserung der IT-gestützten operativen Prozesse, sondern ebenfalls die für das nächste Jahr geplante Einrichtung eines Dokumentenmanagement-Systems (DMS), welches das Digitalisieren sämtlicher Dokumente wie beispielsweise Patientenakten, Kundenverträge und Rechnungen ermöglicht und dadurch den Informationsfluss wesentlich beschleunigt. Bergman Clinics Deutschland richtet seine IT-Investitionen zunehmend an den Bedürfnissen des Patienten aus. So haben Pflegekräfte durch Einsatz von Tablets verbunden mit einer digitalen Patientenakte mehr Zeit für den einzelnen Patienten. Des Weiteren wird die digitale Kommunikation mit den Patienten weiter vorangetrieben. Patienten sollen künftig Termine online buchen, umbuchen oder stornieren können. Zudem sollen sie mehr über die medizinischen Prozesse vor, während und nach ihrem Aufenthalt informiert und eingebunden werden.

Neben den gesellschaftsbezogenen Chancen und Risiken sowie der Entwicklung des deutschen Gesundheitsmarktes, bietet insbesondere auch der Übergang der Capio Deutschland Gruppe an Bergman Clinics daher große Potenziale für die Zukunft.

Bestandsgefährdende Risiken

Aufgrund der in der Vergangenheit eingetretenen Zahlungsmittelabflüsse befindet sich die Gesellschaft in einer angespannten Liquiditätssituation. Es besteht eine Cash-Pool-Vereinbarung zwischen den verbundenen Unternehmen der deutschen Bergman-Gruppe, bei der die Bergman Germany HoldCo GmbH, Bergisch Gladbach, die Cash-Pool-Führerin ist. Die Cash-Pool-Vereinbarung ist der Höhe nach unbegrenzt, die Laufzeit ist unbefristet, mindestens jedoch bis 30. Juni 2022 von der Kündigung ausgeschlossen.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die für die Liquidität der Gesellschaft erforderlichen Zahlungsmittel mittels der bestehenden Cash-Pool-Vereinbarung für die Bergman Deutsche Klinik Büdingen GmbH und weiteren verbundenen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin rechnet die Geschäftsführung mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung.

Die Gesellschaft weist im Prognosezeitraum bis Juni 2022 insgesamt einen positiven Cashflow aus, wobei in einzelnen Monaten Liquiditätsunterdeckungen auftreten. Daher ist die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit auf die Bereitstellung der benötigten Zahlungsmittel im Prognosezeitraum über die Cash-Pool-Vereinbarung angewiesen.

F. Prognosebericht

Mit Bescheid des Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 21.12.2020 wurde der Gesellschaft die voraussichtliche Anspruchsberechtigung der Krankenhäuser auf Grund von SARS-CoV-2 für eine Ausgleichszahlung nach § 21 Abs. 1a KHG erteilt.

Die Gesellschaft ist demnach für Ausgleichszahlungen im Zeitraum vom 18.11.2020 bis zum 28.02.2021 dem Grunde nach anspruchsberechtigt.

Für das kommende Rumpfgeschäftsjahr vom 01.11.2020 bis zum 31.12.2020 rechnen wir u.a. auch aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und der zweiten SARS-Cov-2 Welle mit einem merklichen Umsatzrückgang und im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr leicht rückläufigen Personalkosten - bei linearer Betrachtungsweise - sowie einem operativen Ergebnis (EBIT) zwischen TEUR 130 und 200 vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften.

Aus den Tochtergesellschaften erwarten wir im Saldo Verlustübernahmen zwischen TEUR 20 und TEUR 50.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnen wir u.a. auch aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und der zweiten SARS-Cov-2 Welle mit einem Umsatz zwischen EUR 25-26 Mio. € und im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr mit leicht steigenden Personalkosten sowie einem leicht negativen operativen Ergebnis (EBIT) von bis zu TEUR -500 vor Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften.

Aus den Tochtergesellschaften erwarten wir im Saldo Erträge zwischen TEUR 800 und TEUR 1.100.

Büdingen, 24. März 2021

gez. Martijn Hartman, Geschäftsführer

gez. Klaus Wöhrle, Geschäftsführer

gez. Christian Wallwiener, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH, Büdingen,- bestehend aus der Bilanz zum 31. Oktober 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Capio Deutsche Klinik Büdingen GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 2020, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Oktober 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Anhang und im Lagebericht jeweils unter dem Abschnitt "Bestandsgefährdende Risiken". Dort ist ausgeführt, dass sich die Gesellschaft aufgrund der in der Vergangenheit eingetretenen Zahlungsmittelabflüsse in einer angespannten Liquiditätssituation befindet. Die Gesellschaft plant für den Prognosezeitraum bis Juni 2022 insgesamt einen positiven Cashflow, wobei in einzelnen Monaten Liquiditätsunterdeckungen auftreten.

Daher ist die Gesellschaft zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf die Bereitstellung der benötigten Zahlungsmittel im Prognosezeitraum über die Cash-Pool-Vereinbarung, deren Kündigung bis mindestens 30. Juni 2022 ausgeschlossen ist, angewiesen. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 30. März 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Jungblut, Wirtschaftsprüfer

Lehmann, Wirtschaftsprüferin

Feststellung Rumpfgeschäftsjahresabschluss

Der Rumpfgeschäftsjahresabschluss zum 31. Oktober 2020 wurde von den Gesellschaftern auf der Gesellschafterversammlung vom 10. Juni 2021 festgestellt.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Das Jahresergebnis für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Oktober 2020 beträgt EUR 0,00.

Bergman Clinics Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie GmbH