ROWE GmbH (vormals: ROWE Gesellschaft für Rohstoffhandel, Wertstoffrecycling Entsorgung mbH)

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2021

der ROWE GmbH, Nürnberg

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

ROWE ist der Altpapierspezialist der Hofmann Gruppe. Das Geschäftsmodell lässt sich in fünf strategische Hauptgruppen einordnen:

1. Betrieb von altpapiererfassenden Betrieben inklusive Sortierung, Datenträgervernichtung und Aufbereitung für die Papierindustrie

2. Nationaler- bzw. internationaler Altpapierhandel

3. Beteiligungen mit Unternehmen der Papierindustrie

4. Vollversorgungskonzepte mit Altpapier für Papierfabriken

5. Logistikdienstleistungen inklusive Betrieb einer umfangreichen LKW Flotte für Unternehmen der Papierbranche

a. Altpapiermarkt und -handel:

Der Aufschwung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland wurde vor allem zu Beginn und zum Ende des Jahres 2021 gedämpft durch die Corona-Pandemie. Das Bruttoinlandsprodukt stieg jedoch nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr an.

Das Altpapieraufkommen in Deutschland lag im Jahr 2021 auf Vorjahresniveau. Der Altpapierverbrauch stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 8 %.

Der starke Aufwärtstrend der Rohstoffpreise am Altpapiermarkt, der ab dem 2. Quartal 2020 Fahrt aufgenommen hatte, setzte sich im Jahr 2021 weiter fort.

Vor dem Hintergrund vergrößerter Kapazitäten der heimischen Papierindustrie sank der deutsche Altpapier-Export im Jahr 2021 weit unter das Vorjahresniveau.

Insbesondere die Hersteller von Wellpappenrohpapier, deren Produkte für die Herstellung von Verpackungen wichtig sind, erlebten einen Boom während der noch andauernden, aber bereits abgeschwächten Pandemiephase. Zur Herstellung von Wellpappverpackungen wird nahezu ausschließlich Altpapier eingesetzt. Gleiches gilt auch für die Hersteller von Faltschachtelkarton, deren Produkte häufig in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie benötigt werden.

Der ROWE ist es gelungen, sich weiter als verlässlicher Partner der Papierindustrie zu etablieren.

b. Sortieranlage:

Aufgrund der in den Vorjahren vorgenommenen Investitionen in moderne Sortiertechnik ist es der Sortieranlage möglich, auch auf die durch die Corona-Pandemie bedingte veränderte Zusammensetzung der Haushaltssammelware, die weiterhin einen spürbaren Mehranteil an Verpackungsmaterialien aufweist, zu reagieren und entsprechende Qualitäten mit einer hohen Ausbringung zu gewährleisten. Die Sortierauslastung war durchaus zufriedenstellend. Die Anlage wurde einen Monat im Dreischicht- und die restlichen Monate in 2021 konstant im Zweischichtbetrieb betrieben.

c. Transport und Logistik:

Die Logistiksparte des Unternehmens konnte sich auch in 2021 in einem stark umkämpften Arbeitskräftemarkt der Berufskraftfahrer gegenüber dem Wettbewerb gut behaupten. Sowohl die Auftragslage als auch die Kapazitäten des verfügbaren Frachtraums auf dem Logistik-Markt unterlagen auch in 2021, geprägt von der Corona-Pandemie, starken Schwankungen. Gerade in dieser Ausnahmezeit zeigte sich die eigene Logistik-Sparte der ROWE mit ihren 26 Fernverkehrszügen als wichtiger und überaus wertvoller Bestandteil des Unternehmens. So konnte auch in Phasen des schwer verfügbaren Frachtraums auf dem Logistik-Markt eine zuverlässige und pünktliche Versorgung der Papierfabriken marktunabhängig sichergestellt werden.

d. Personal:

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl am Ende des Geschäftsjahres 2021 ergab 155 (Vj. 166) Arbeitnehmer.

Die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter ist neben den Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes auch weiterhin zentraler Bestandteil der Unternehmensgrundsätze der ROWE.

e. Umwelt:

Verantwortungsvoller Umweltschutz und die laufende Überprüfung der Einhaltung der einschlägigen Umwelt-Vorschriften ist für die ROWE eine wesentliche Voraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Regelmäßig erfolgt das Audit zum Entsorgungsfachbetrieb.

Die laufende Reduzierung des CO ² -Ausstoßes und Einsparungen bei den Energiekosten, z.B. durch die effizientere Nutzung der mobilen Geräte, sind wichtige Themen aus dem Bereich der Nachhaltigkeit und der Unternehmerverantwortung, die ebenso wie in den Vorjahren weiterhin verfolgt werden.

f. Zertifizierung:

Die Anlage zur Akten- und Datenvernichtung erfüllt die Anforderungen gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), DIN EN 15713 sowie DIN 66399 (Teil 1, 2 und SPEC 3) vollumfänglich, was eine wichtige Grundvoraussetzung für die Aufrechterhaltung und den Ausbau dieses Geschäftszweiges ist.

2. Wirtschaftsbericht

Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft sind die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis bzw. der Rohertrag.

Die Umsatzerlöse der ROWE stiegen preisbedingt von T€ 92.216 auf T€ 150.099 deutlich an. Die Gesamtleistung verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr unter Berücksichtigung einer Bestandsveränderung um rund 62,4%. Der Materialeinsatz erhöhte sich dabei um 64,6% und der Rohertrag verbesserte sich im Vorjahresvergleich um T€ 6.877 auf T€ 20.593.

Vor dem Hintergrund der Insolvenz eines Großkunden aus dem Geschäftsbereich der Werksversorgungen ergaben sich hohe kumulierte Forderungsverluste i.H.v. T€ 3.293.

Bei Betrachtung der Finanzkennzahlen werden trotz der hohen Forderungsverluste die umgesetzten unternehmensstrategischen Maßnahmen in Anlehnung an den Vorjahrestrend deutlich erkennbar und spiegeln sich entsprechend im Jahresergebnis des Unternehmens wider.

Das Jahresergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant auf T€ 3.694 (Vj. T€ 533). Das Finanzergebnis stellt sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Abschreibungen auf Beteiligungsansätze im aktuellen Geschäftsjahr mit T€ -748 (Vj. T€ 81) negativ dar. Die Umsatzrentabilität vor Steuern liegt bei 2,7% (Vj. 0,6 %).

Bei einer Bilanzsumme von T€ 46.403 (Vj: T€ 36.967) macht das im Umlaufvermögen gebundene Vermögen zum Bilanzstichtag 70,9% (Vorjahr 62,6%) aus. Weitere 21,8% des im Unternehmen investierten Vermögens (Vj. 26,8%) fallen auf Unternehmensbeteiligungen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöhten sich infolge von Wertaufholungen in Höhe von T€ 1.021 auf T€ 8.813.

Die Investitionen in das Anlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr auf T€ 797 (Vj. T€ 957) und betreffen hauptsächlich das neue ERP-System, eine Kanalballenpresse sowie Ersatzinvestitionen.

Die Höhe der Instandhaltungskosten beläuft sich im Geschäftsjahr auf T€ 988 (Vj. T€ 678).

Bestehende Darlehen wurden planmäßig getilgt. Die Eigenkapitalquote ist bei einer im Vergleich zum Vorjahr um 25,5 % erhöhten Bilanzsumme von 45,2 % in 2020 auf 42,4% in 2021 leicht gesunken. Die kurzfristige Fremdkapitalquote ist am Stichtag von 42,0% auf 49,1% angestiegen.

Die liquiden Mittel beliefen sich zum Stichtag auf T€ 8.128 (Vj. T€ 1.216). Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen stets pünktlich und vollumfänglich nachkommen.

3. Voraussichtliche Entwicklung mit Hinweisen auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

a. Chancen

Auch im Jahr 2022 zählt Altpapier wie im Vorjahr zu den tendenziell knapp verfügbaren Rohstoffen mit hoher anhaltender Nachfrage. In Europa ist Deutschland das Zentrum der Papierindustrie und ROWE befindet sich in hervorragender geographischer Lage. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeit sieht die Geschäftsleitung dem Jahr 2022 durchaus positiv entgegen.

Durch das zum 01.03.2021 neu eingeführte ERP-System konnten bereits nach erster Anlaufphase nennenswerte Produktivitätsfortschritte erzielt werden, die im neuen Geschäftsjahr 2022 noch stark zum Tragen kommen werden. Das ERP-System bietet die Möglichkeit, die Abläufe des operativen Tagesgeschäfts zeiteffizienter darzustellen und gleichzeitig das gesamte Reporting, welches sich in einem stetigen Optimierungsprozess befindet, detaillierter abzubilden.

Das strikte "Cost to Cost Prinzip" aus dem Vorjahr wird weiter fortgesetzt werden, da eine klare und transparente Aufteilung des Kostenapparates eines der wichtigen Instrumente zur Beurteilung des Unternehmenserfolgs der ROWE darstellt.

Die Positiveffekte aus der Auflösung des eigenen defizitären Nahverkehrs-Entsorgungs-Fuhrparks, bestehend aus Abroll- und Absetzkippern kamen in 2021 bereits zum Tragen. Nach weiteren Analysen wurde die strategische Entscheidung getroffen, dass sich ROWE im letzten Quartal 2021 fast vollständig aus der Entsorgungssparte zurückziehen und diesen Bereich an Unternehmen aus der eigenen Unternehmensgruppe abtreten wird, um sich mit den daraus entstehenden Kapazitäten weiter auf die eigenen Kernkompetenzen, die das Unternehmen selbst vor allem im Bereich einer verlängerten Werkbank für die Papierindustrie sieht, fokussieren zu können.

Die veraltete Ballenpresse der Sortieranlage wurde bereits im 1. Quartal 2021 durch eine moderne Presse ersetzt, was auch in 2022 zu geringeren Ausfallzeiten der Anlage führen wird.

Die Steuerung der Sortieranlage ist entscheidend für die Effektivität der Sortierung. Daher soll im Jahr 2022 intensiv an einer Vollautomatisierung der Anlagensteuerung gearbeitet und in diese investiert werden, um auf die unterschiedlichen Zusammensetzungen (z.B. Feuchtegehalt, Anteil an Kartonagen) des Eingangsmaterials ohne Zeitversatz und noch individueller reagieren zu können.

Mit der Investition in eine Rollenspaltanlage zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 konnte ROWE das eigene Portfolio im Bereich der Altpapierverarbeitung weiter vergrößern. So ist der hauseigene Betrieb einer der Wenigen in der Region, der dazu in der Lage ist jegliche Art von Papierrollen mit einer Länge von bis zu 3,1m und einem maximalen Durchmesser von 2,10m zu verarbeiten.

Darüber hinaus wurde eine zusätzliche Papiersäge mit elektronischem Antrieb angeschafft, um auch Papierrollen bewältigen zu können, welche über die angedachten Abmessungen der Anlage hinausgehen.

b. Risiken

Ungewissheiten bei allen Marktteilnehmern zur weiteren Entwicklung des Altpapiermarktes können trotz der aktuell noch anhaltenden starken Nachfrage zu hoher Volatilität der Altpapierpreise und somit zu Unsicherheiten im Vermarktungsbereich führen. Die instabile Konjunktur im Druckgewerbe, stark ansteigende Kosten für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe sowie eine sprunghafte Entwicklung der Energiepreise könnten die Altpapierindustrie zu Produktionsstillständen zwingen, weshalb deutliche und unvorhersehbare Schwankungen auf dem Absatzmarkt nicht ausgeschlossen werden können. Dies könnte entsprechende Auswirkungen auf die zu erwartende Ergebnislage haben.

Durch die strategische Ausrichtung des Unternehmens ist jedoch ein zunehmender Teil der Geschäftstätigkeit unabhängig von Marktentwicklungen. Dieser Ansatz wird konsequent weiterverfolgt.

Der Forderungsbestand ist in weiten Teilen durch eine Warenkreditversicherung gegen Forderungsausfälle geschützt, wobei dadurch das Risiko von Forderungsverlusten nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Ergänzend hierzu wird es angestrebt, nicht oder nur schwer versicherbare Risiken mit klassischen Instrumenten der Forderungssicherung wie verlängerten oder erweiterten Eigentumsvorbehalten sowie Sicherungsübereignung bestmöglich abzusichern.

c. Prognose

Das Jahr 2022 zeigt schon von Beginn an eine nachhaltige und bis zum Berichtszeitpunkt anhaltende positive Entwicklung der Altpapierpreise. ROWE profitiert von Verträgen, die zu Zeiten von niedrigen Preisen geschlossen wurden. Im Frühjahr 2022 erreichten die Papierpreise ein sehr hohes Niveau, eine weitere Aufwärtsentwicklung ist derzeit nicht unwahrscheinlich, genauso wie ein jähes Abstürzen. Zu viele externe Faktoren, maßgeblich die Auswirkungen des Kriegsgeschehens in der Ukraine sowie ein ungewisser weiterer Verlauf der Corona-Pandemie, erschweren es, die Marktentwicklungen für den verbleibenden Teil des Wirtschaftsjahres treffend vorauszusehen. Dennoch rechnen wir insgesamt für den Gesamtverlauf des Jahres 2022 mit einem für die ROWE günstigen Geschäftsumfeld.

ROWE blickt trotz der bereits genannten Unsicherheiten, die sich aus der aktuellen weltwirtschaftlichen Gesamtsituation ergeben, zuversichtlich auf das Jahr 2022. Bedingt durch die anhaltende Nachfrage am Altpapiermarkt, die Effizienzvorteile durch das neue ERP-System sowie durch weitere Verbesserungen in der unternehmensstrategischen Ausrichtung prognostizieren wir für das Jahr 2022 konstante Umsatzerlöse und einen leicht reduzierten Rohertrag sowie ein Jahresergebnis auf Vorjahresniveau.

Nürnberg, den 25.07.2022

gez. Detlef Thom

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	13.320.216,69	13.592.467,05
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	773.140,01	823.766,99
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	766.982,01	253.793,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.158,00	7.921,00
3. geleistete Anzahlungen und Software in der Entwicklung	0,00	562.052,99
II. Sachanlagen	2.422.478,72	2.875.115,25
1. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	637.868,00	688.927,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.126.573,12	1.248.638,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	572.412,00	754.419,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	85.625,60	183.131,13
III. Finanzanlagen	10.124.597,96	9.893.584,81
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.813.106,91	7.792.135,08
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	163.840,60	182.045,20
3. Beteiligungen	1.147.650,45	1.919.404,53
B. Umlaufvermögen	32.897.625,04	23.136.752,09
I. Vorräte	2.887.002,63	2.071.014,11
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	114.193,35	100.839,30
2. unfertige Erzeugnisse	372.109,98	123.773,58
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.400.699,30	1.846.401,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	21.882.458,25	19.850.149,99
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.472.679,00	13.689.658,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.420.426,03	3.858.617,39
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.857.864,38	1.988.761,00
4. sonstige Vermögensgegenstände	131.488,84	313.113,06
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	8.128.164,16	1.215.587,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten	185.070,32	237.387,02
Bilanzsumme, Summe Aktiva	46.402.912,05	36.966.606,16
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	19.690.939,19	16.697.353,00
I. Gezeichnetes Kapital	1.050.000,00	1.050.000,00
II. Bilanzgewinn	18.640.939,19	15.647.353,00
B. Rückstellungen	4.784.610,69	3.884.030,01
1. Rückstellungen für Pensionen	1.091.445,00	1.132.804,00
2. Steuerrückstellungen	299.291,59	0,00
3. sonstige Rückstellungen	3.393.874,10	2.751.226,01
C. Verbindlichkeiten	21.927.362,17	16.385.223,15
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	785.000,00	2.890.439,05
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.403.928,17	7.678.517,30
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.178.094,57	4.386.997,89
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	838.880,41	261.550,96
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.721.459,02	1.167.717,95
davon aus Steuern	1.445.156,60	664.313,75
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	5.116,62	167.750,40
Bilanzsumme, Summe Passiva	46.402.912,05	36.966.606,16

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Umsatzerlöse	150.098.539,92	92.216.349,85
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	576.339,81	450.817,48
3. andere aktivierte Eigenleistungen	20.065,96	101.323,20
4. Gesamtleistung	150.694.945,69	92.768.490,53
5. sonstige betriebliche Erträge	3.075.623,84	1.200.602,47
davon Erträge aus Währungsumrechnung	56.215,69	0,00
6. Materialaufwand	130.101.882,87	79.052.069,36
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	113.807.696,47	63.831.846,84
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	16.294.186,40	15.220.222,52
7. Personalaufwand	7.521.008,20	8.191.942,57
a) Löhne und Gehälter	6.228.080,69	6.843.839,48
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.292.927,51	1.348.103,09
davon für Altersversorgung	-29.023,17	-20.702,20
8. Abschreibungen	5.868.186,90	1.200.749,87
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.292.043,56	1.200.749,87
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	4.576.143,34	0,00
9. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.475.239,60	5.008.398,10
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	54.415,78	15.458,02
10. Erträge aus Beteiligungen	150.000,00	279.318,92
davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	279.318,92
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	45.710,21	68.654,55
davon aus verbundenen Unternehmen	45.594,57	67.667,67
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	771.754,08	11.750,00
davon außerplanmäßige Abschreibungen	771.754,08	11.750,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	171.579,34	254.988,51
davon an verbundene Unternehmen	33.324,79	31.783,70
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen	117.722,00	170.501,00
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag	299.291,59	-0,66
15. Ergebnis nach Steuern	3.757.337,16	597.168,72
16. sonstige Steuern	63.750,97	64.409,22
Jahresüberschuss	3.693.586,19	532.759,50

Ergebnisverwendung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Jahresüberschuss	3.693.586,19	532.759,50
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	15.647.353,00	15.114.593,50
3. Ausschüttung	700.000,00	0,00
4. Bilanzgewinn	18.640.939,19	15.647.353,00

ANHANG für das Geschäftsjahr 2021

der Firma ROWE GmbH

I. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Allgemeine Angaben und Gliederung

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firma: ROWE GmbH

Sitz laut Registergericht: Nürnberg

Registergericht: Amtsgericht Nürnberg

Register-Nr.: HRB 7871

Mit Gesellschafterbeschluss vom 21. April 2021 wurde die Änderung der Firma in "ROWE GmbH" (vormals ROWE Gesellschaft für Rohstoffhandel, Wertstoffrecycling Entsorgung mbH) beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 29. April 2021.

Bei der ROWE GmbH, Nürnberg, handelt es sich zum Stichtag um eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den Bestimmungen des HGB gegliedert. Abweichungen zum Vorjahr sind nicht gegeben; Anpassungen im Ausweis waren daher nicht erforderlich.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden Angaben zu den Restlaufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S. 3 HGB im Anhang dargestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des deutschen Handelsgesetzbuches maßgebend.

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die Abschreibungen werden für Anlagenzugänge mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ab EUR 800,00 unter Beachtung der zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der handelsrechtlichen Bestimmungen festgelegt. Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen Methode.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über EUR 250,00 und bis zu EUR 800,00 wurden in Übereinstimmung mit § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten oder bei dauerhafter Wertminderung zu einem niedrigeren Wert, der den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag beizulegen war.

Vorratsvermögen

Die Vorräte wurden in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Gegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden mit den Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie handelsrechtlich aktivierungsfähige Gemeinkosten entsprechend der Kalkulationsunterlagen für die Artikelgruppe. Falls die Herstellungskosten über dem Verkaufspreis lagen, erfolgten zur verlustfreien Bewertung Abwertungen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, flüssige Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet worden. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen wurden aktivisch abgesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben im Berichtsjahr ausgewiesen, soweit sie Aufwand des Folgejahres darstellen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben werden.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Regelungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz durchgeführt. Bei der Bewertung wurde die Projected-Unit-Credit-Methode verwendet, bei der Anwendung der biometrischen Grundlagen aus den Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck, unter Verwendung des Aktivbestandes und folgender Parameter: Zinssatz 1,87% (Vorjahr: 2,3%), Rententrend 1,00%, Anwartschaftstrend 0,00%, Fluktuation 0,00%.

Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden auf Basis von Vollkosten ermittelt.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Sonstige Angaben

Zur Fremdwährungsumrechnung ist festzustellen, dass die betroffenen Vermögensgegenstände und Schulden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet werden. Die Folgebewertung der Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr erfolgte zum Abschlussstichtag unter Beachtung des Imparitätsprinzips, wonach Kursverluste aufwandswirksam und Kursgewinne nicht berücksichtigt werden. Posten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

II. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, der Sachanlagen und der Finanzanlagen ist aus der Anlage zu ersehen, die Bestandteil des Anhangs ist.

Der im Jahr 2014 entgeltlich erworbene Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von 11 Jahren und 6 Monaten abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben EUR 1.688.000,00 (Vorjahr: EUR 1.839.333,26) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Davon entfallen EUR 1.688.000,00 (Vj. 1.788.000,00) auf Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und EUR 0,00 (Vj. EUR 51.333,26) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen entsteht ein Betrag in Höhe von EUR 1.383,20 (Vorjahr: EUR 84.562,36 EUR) rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	€	355.736,49	(Vj. € 648.618,56)
b) sonstige Vermögensgegenstände	€	2.064.689,54	(Vj. € 3.209.998,83)
Summe	€	2.420.426,03	(Vj. € 3.858.617,39)

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	€	164.769,73	(Vj. € 190.089,71)
b) sonstige Vermögensgegenstände	€	1.693.094,65	(Vj. € 1.798.671,29)
Summe	€	1.857.864,38	(Vj. € 1.988.761,00)

Eigenkapital

Der Jahresabschluss wurde unter teilweiser Ergebnisverwendung aufgestellt. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 15.647.353,00 enthalten.

Der Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Pensionsrückstellung in Höhe von EUR 63.917,00 unterliegt der Ausschüttungssperre.

Rückstellungen

Der Unterschiedsbetrag durch die Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem - bei der Bewertung berücksichtigten - durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre anstelle mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre beläuft sich auf EUR 63.917,00. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende Rückstellungen enthalten, die einen nicht unerheblichen Umfang haben: Ausstehende Rechnungen, Rückbauverpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel

		davon mit einer Restlaufzeit			davon gesichert
Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2021	Betrag (Vorjahr) T€	bis 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	über 5 Jahre T€	durch Pfand- oder ähnliche Rechte T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	785,0	785,0	0,00	0,0
	(2.890,4)	(2.605,4)	(285,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.404,0	13.404,0	0,0	0,0
	(7.678,5)	(7.678,5)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.178,1	3.658,7	1.519,4	241,5
	(4.387,0)	(2.363,6)	(2.023,4)	(501,2)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
	838,9	838,9	0,0	0,0
	(261,5)	(261,5)	(0,0)	(0,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.721,5	1.651,3	70,2	0,0
	(1.167,7)	(1.063,3)	(104,4)	(0,0)
	21.927,5	20.337,9	1.589,6	241,5
	(16.385,1)	(13.972,3)	(2.412,8)	(501,2)

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise durch den branchenüblichen Eigentumsvorbehalt aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Waren gesichert.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	€	2.521.142,99	(Vj. € 2.551.198,14)
b) sonstige Verbindlichkeiten	€	2.656.951,58	(Vj. € 1.835.799,75)
Summe	€	5.178.094,57	(Vj. € 4.386.997,89)

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	€	838.880,41	(Vj. € 261.550,96)
b) sonstige Verbindlichkeiten	€	0,00	(Vj. € 0,00)
Summe	€	838.880,41	(Vj. € 261.550,96)

III. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr gliedern sich wie folgt:

a) Erlöse Inland	T€	135.404	(Vj	T€	83.866)
b) Erlöse Europäische Union	T€	12.400	(Vj	T€	7.466)
c) Erlöse Drittland	T€	2.294	(Vj	T€	884)
Summe	T€	150.098	(Vj.	€	92.216)

Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

In den Erträgen bzw. Aufwendungen sind folgende Geschäftsvorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung enthalten:

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Finanzanlagevermögens in Höhe von T€ 1.021 sowie Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von T€ 1.315.

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, enthalten Forderungsverluste in Höhe von T€ 4.576.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens enthalten Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von T€ 772.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den folgenden Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind wesentliche Erträge bzw. Aufwendungen enthalten, die früheren Geschäftsjahren zuzuordnen sind:

sonstige betriebliche Erträge gesamt	T€	3.075	davon periodenfremd	T€	277
sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt	T€	5.475	davon periodenfremd	T€	70

Die periodenfremden Erträge betreffen überwiegend die Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die periodenfremden Aufwendungen betreffen überwiegend die Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens sowie Nachberechnungen von Lieferanten für Kosten der Vorjahre.

IV. ERGÄNZENDE ANGABEN

Latente Steuern

Aktive latente Steuern beruhen aus Differenzen bei den Rückstellungen für Pensionen und den sonstigen Rückstellungen. Passive latente Steuern beruhen aus Differenzen bei der Abschreibung von Sachanlagevermögen.

Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für KSt und GewSt von 32,17 %. Die sich rechnerisch insgesamt ergebende Steuerentlastung in Höhe von T€ 211 wurde nach dem Wahlrecht des § 274 HGB im Berichtsjahr nicht aktiviert.

Haftungsverhältnisse

a) Bürgschaften

Zugunsten der Peter Fink Vermietungs GmbH, Dachau, (verbundenes Unternehmen) besteht gegenüber einem Kreditinstitut eine unbeschränkte Bürgschaft. Zum 31.12.2021 betragen die Verpflichtungen gegenüber dem Kreditinstitut T€ 0,0. Die Gesellschaft ist bisher ihren Verpflichtungen pflichtgemäß nachgekommen, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Zugunsten der Fink Entsorgung GmbH, Dachau, (verbundenes Unternehmen) besteht gegenüber einem Kreditinstitut eine unbeschränkte Bürgschaft. Zum 31.12.2021 betragen die Verpflichtungen gegenüber dem Kreditinstitut T€ 3,5. Die Gesellschaft ist bisher ihren Verpflichtungen pflichtgemäß nachgekommen, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Zugunsten der Altpapier Sortierung Dachau GmbH, Dachau, (Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht) bestehen gegenüber einem Kreditinstitut beschränkte Bürgschaften bis zu einem Betrag von T€ 2.289. Zum 31.12.2021 betragen die Verpflichtungen gegenüber dem Kreditinstitut T€ 0,0. Die Gesellschaft ist bisher ihren Verpflichtungen pflichtgemäß nachgekommen, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

b) Gewährleistungen

Zugunsten der ML Medien-Logistik GmbH, Nürnberg (verbundenes Unternehmen) besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung für Inanspruchnahmen der Gesellschaft bis zur gemeinsamen Betriebsmittellinie in Höhe von T€ 2.300. Zum 31.12.2021 betragen die Verpflichtungen gegenüber dem Kreditinstitut insgesamt T€ 0,0. Die Gesellschaft ist bisher ihren Verpflichtungen pflichtgemäß nachgekommen, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Zugunsten der ML Medien-Logistik GmbH, Nürnberg (verbundenes Unternehmen) hat sich die ROWE GmbH unwiderruflich bis zur Beendigung deren Krise verpflichtet, ihr die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, so dass diese stets in der Lage ist, ihren gegenwärtigen und künftigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nachzukommen. Die Gesellschaft ist bisher ihren Verpflichtungen pflichtgemäß nachgekommen, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 a HGB

a) Verpflichtungen aus Leasing-Verträgen

Aus Leasingverträgen besteht eine Gesamtverpflichtung in Höhe von T€ 454, davon entfallen auf 2022 T€ 311.

b) Verpflichtungen aus Mietverträgen

Aus zeitlich befristeten Mietverträgen besteht eine Gesamtverpflichtung in Höhe von T€ 706, davon entfallen auf 2022 T€ 324.

Beteiligungen

An folgenden Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von 20 % und mehr:

Name und Sitz	Eigenkapital im letzten vorliegenden Jahresabschluss (2021) T€	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres (2021) T€	Beteiligungsquote %
NGV Nürnberger Gewerbemüllverwertung GmbH, Nürnberg	2.293	812	50
Straub + Flach GmbH, Dachau	8.752	98	100
ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH, Dachau	2.102	-1.715	50
Fink Entsorgung GmbH, Dachau	1.424	1.059	100
Peter Fink Vermietungs GmbH, Dachau	2.585	273	100
LCI - Lavorazione Carta Riciclata Italiana s.r.l., Italien	7.155	2.125	50
ML Medien-Logistik GmbH, Nürnberg	-644	183	100

Arbeitnehmer

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 155 Arbeitnehmer beschäftigt.

Gewerbliche Arbeitnehmer	90
Angestellte	65

Angaben zu Leitungsorganen

Die Geschäftsführung wurde bis 23. Juli 2021 von Herrn Achim Wiese wahrgenommen. Mit Wirkung zum 26. Juli 2021 hat Herr Detlef Thom die Geschäftsführung übernommen.

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wurde nach § 286 Abs. 4 HGB zulässigerweise verzichtet.

Mutterunternehmen der Gesellschaft

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Friedrich Hofmann GmbH, Büchenbach, (Mutterunternehmen) einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Angaben zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Die Gesellschaft gehört zum Konzern der Friedrich Hofmann GmbH, Büchenbach, die einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 291 HGB aufstellt, die im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar nach § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses zum 31.12.2021 der Friedrich Hofmann GmbH, Büchenbach, enthalten.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die nicht in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind.

Nürnberg, 25. Juli 2022

ROWE GmbH, Nürnberg

Geschäftsführung

gez. Detlef Thom

Anlagespiegel

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten:

	01.01.2021 €	Zugänge U=Umbuchung €	Abgänge U=Umbuchung €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.357.763,08	187.065,42	0,00	1.544.828,50
		684.442,76 (U)	684.442,76 (U)
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	775.448,09	64.675,65	0,00	1.524.566,50
		684.442,76 (U)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	20.262,00	0,00	0,00	20.262,00
3. geleistete Anzahlungen und Software in der Entwicklung	562.052,99	122.389,77	0,00	0,00
			684.442,76 (U)
II. Sachanlagen	12.767.729,52	609.808,63	2.006.614,54	11.370.923,61
		183.131,13 (U)	183.131,13 (U)
1. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.577.171,10	19.990,40	0,00	3.597.161,50
2. technische Anlagen und Maschinen	5.112.669,04	405.453,74	434.073,11	5.267.180,80
		183.131,13 (U)
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.894.758,25	98.738,89	1.572.541,43	2.420.955,71
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	183.131,13	85.625,00	0,00	85.625,60
			183.131,13 (U)
III. Finanzanlagen	10.914.556,64	0,00	18.204,60	10.896.352,04
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.813.106,91	0,00	0,00	8.813.106,91
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	182.045,20	0,00	18.204,60	163.840,60
3. Beteiligungen	1.919.404,53	0,00	0,00	1.919.404,53
Summe Anlagevermögen	25.040.049,24	796.874,05	2.024.819,14	23.812.104,15
		867.573,89 (U)	867.573,89 (U)

Abschreibungen:

	01.01.2021 €	Abschreibungen des Geschäftsjahres Z=Zuschreibung €	Abgänge U=Umbuchung €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	533.996,09	237.692,40	0,00	771.688,49
			0,00 (U)
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	521.655,09	235.929,40	0,00	757.584,49
			0,00 (U)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	12.341,00	1.763,00	0,00	14.104,00
3. geleistete Anzahlungen und Software in der Entwicklung	0,00	0,00	0,00	0,00
			0,00 (U)
II. Sachanlagen	9.892.614,27	1.054.351,16	1.998.520,54	8.948.444,89
1. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.888.244,10	71.049,40	0,00	2.959.293,50
2. technische Anlagen und Maschinen	3.864.030,92	710.041,87	433.465,11	4.140.607,68
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.140.339,25	273.259,89	1.565.055,43	1.848.543,71
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	1.020.971,83	771.754,08	0,00	771.754,08
			1.020.971,83 (Z)
1. Anteile an verbunden Unternehmen	1.020.971,83	0,00	0,00	0,00
			1.020.971,83 (Z)
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	777.754,08	0,00	771.754,08
Summe Anlagevermögen	11.447.582,19	2.063.797,64	1.998.520,54	10.491.887,46
			0,00 (U)
			1.020.971,83 (Z)

Buchwerte:

	31.12.2021 €	01.01.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	773.140,01	823.766,99
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	766.982,01	253.793,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.158,00	7.921,00
3. geleistete Anzahlungen und Software in der Entwicklung	0,00	562.052,99
II. Sachanlagen	2.422.478,72	2.875.115,25
1. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	637.868,00	688.927,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.126.573,12	1.248.638,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	572.412,00	754.419,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	85.625,60	183.131,13
III. Finanzanlagen	10.124.597,96	9.893.584,81
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.813.106,91	7.792.135,08
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	163.840,60	182.045,20
3. Beteiligungen	1.147.650,45	1.919.404,53
Summe Anlagevermögen	13.320.216,69	13.592.467,05

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.09.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ROWE GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ROWE GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ROWE GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlagen für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 28. Juli 2022

EXTERNA GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Christian Michel, Wirtschaftsprüfer

gez. Frank Blacha, Wirtschaftsprüfer