ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH

Dachau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Firma ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH

1. Geschäftsmodell

ASD GmbH ist ein paritätisches (50:50%) Joint-Venture der Firmen ROWE GmbH, Nürnberg, und der UPM-Kymmene Beteiligungs GmbH, Augsburg, bestehend seit 2007. Geschäftszweck ist die Beschaffung und Sortierung von Sammelware aus kommunalen Altpapiersammlungen, die Bereitstellung von daraus gewonnenem Deinking-Material - überwiegend für die Firmengruppe UPM Kymmene - und der Handel mit Altpapier, vor allem der weiteren, durch den Betrieb der Sortieranlage gewonnenen Altpapier-Sortimente.

Die in 2012 gegründete Joint-Venture-Firma ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH - wird anteilig durch die ASD mit Sammelware mitversorgt. Es handelt sich hierbei um rund 50.000 to/a, die seitens ASD für ASK eingekauft werden.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gewinnung von grafischem Altpapier aus der gemischt erfassten Haushaltssammelware ist vor dem Hintergrund des hohen Altpapierbedarfs in der papierverarbeitenden Industrie für die Herstellung von grafischen Papieren von großer Bedeutung. Das Angebot an grafischem Altpapier geht parallel zum Verbrauch aus allen Quellen ständig zurück und wird durch die grafische Industrie, die Hersteller von weißen Verpackungspapieren und die Tissueindustrie stark nachgefragt. Ein wichtiger Grund hierfür ist nicht zuletzt die zunehmende Digitalisierung.

Der Preisverfall am Altpapiermarkt setzte sich von 2019 auch in 2020 fort und eine Wiederbelebung des Marktes nahm erst Ende QII '20, zunächst zögerlich, dann massiv an Fahrt auf. Die altpapierverbrauchende Verpackungsindustrie kann als sog. anteiliger Mischpapierverbraucher auf Sortierung weitgehend verzichten. Dies führt in der Recycling-Wirtschaft (Müllentsorger, Abfallwirtschaft) dazu, dass der Betrieb von Altpapiersortieranlagen dort vermehrt infrage gestellt ist und die grafische Papierindustrie mit Partnern die Versorgungssicherheit selbst gewährleisten muss.

Der ständige Verbrauchsrückgang von Druckprodukten (Zeitungen, Illustrierten, Werbebeilagen) und der kontinuierlich steigende Verbrauch von Verpackungen (z.B. wachsender Internet-Handel) verschiebt die Zusammensetzung der kommunalen Altpapiersammlung.

Der so entstehende prozentuale Rückgang an grafischen Papieren in der Haushaltssammelware fordert eine kontinuierliche Anpassung im Sortierablauf, um die Ausbeute des grafischen Teils zu optimieren.

Dies setzt neben technischen Neuerungen und ordnungsgemäßer Instandhaltung auch die ständige Optimierung der Software in den NIR-Sortierautomaten und der Anlagensteuerung voraus. Hierbei ist ASD in engem Kontakt mit den Entwicklern und hat auch in 2020 weiter Programmvarianten erprobt. Dabei hilft der Erfahrungsaustausch mit UPM Quality Management und den beiden Verbundanlagen in Kinsau und Nürnberg.

3. Geschäftsverlauf

Die grafische Papierindustrie hat auf den sinkenden Bedarf auch von 2019 auf 2020 durch die weitere Herausnahme von Zeitungs- und Illustriertenpapier-Maschinenkapazitäten in Europa reagiert. Die Konzentration von verbleibenden altpapierverbrauchenden UPM-Werken in Süddeutschland hat die Wichtigkeit der Versorgung durch die ASD und die ASK weiter erhöht. Die klar definierte Qualitätsanforderung für das aussortierte Material trifft auf Inhomogenität des Eingangsmaterials je nach Sammelsystem und Herkunft. So müssen die Sortierprozesse schnell und effektiv veränderbar sein, um sich auf die schwankenden Eingangs-Qualitäten einstellen zu können.

Die Inbetriebnahme der neuen Löschanlage im Geschäftsjahr 2020 reduziert die Brandgefährdung der Sortieranlage. Damit sind die seit 2018 getätigten Investitionen für die Installation abgeschlossen.

Die Unsicherheiten und unklaren Geschäftsaussichten, nicht zuletzt auch bedingt durch die Corona-Krise, ließen die ASD am langfristigen Beschaffungsmarkt äußerst vorsichtig agieren. In Konsequenz werden für die mittelfristige Zukunft weniger Eingangsmengen erwartet.

4. Lage des Unternehmens

Die für das Unternehmen bedeutsamen Leistungsindikatoren sind Rohertrag und EBIT.

Ertragslage

Das Ergebnis in 2020 lag unter dem Niveau von 2019 (Jahresergebnis 2020: + T€ 18, Jahresergebnis 2019: +T€ 477, Jahr 2018: +T€ 25) und damit an der Untergrenze der mehrjährig starken Ergebnisschwankungen.

Die Umsatzerlöse gingen durch den massiven Preisverfall bei den verkauften Mengen und durch die rückläufigen Altpapiermengen um T€ 9.252 zurück, der Rohertrag liegt bei T€ 2.156 (Vorjahr T€ 2.914), der EBIT Wert veränderte sich deutlich von T€ 654 auf T€ 81.

Der Rückgang des Rohertrags gegenüber dem Vorjahr wurde durch die günstigen Beschaffungspreise gedämpft. Positiv auf den rückläufigen EBIT haben sich auch die verminderten Abschreibungen ausgewirkt.

Finanzlage

Die Finanzierung der Gesellschaft ist unverändert in erster Linie durch Eigenkapital (T€ 3.817) und durch Gesellschafterverbindlichkeiten (T€ 3.785 aus mittelfristigem und kurzfristigem Fremdkapital) dargestellt.

Vermögenslage

Bei einer Bilanzsumme von T€ 9.386 (Vj. T€ 9.677) macht das im Umlaufvermögen gebundene Vermögen zum Bilanzstichtag 52,2% (2019: 54,9 % / 2018: 57,4 %) aus. Die Gesellschafft verfügt über ein stabiles Eigenkapital von T€ 3.817 (2019: T€ 3.799). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 40,7% (2019: 39,3%).

Die Investitionen im Sachanlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr auf T€ 314 (Vorjahr T€ 304) und betreffen neben der Fertigstellung der Brandschutzanlage hauptsächlich Ersatzinvestitionen und technische Optimierungen.

Die Höhe der Instandhaltungskosten beläuft sich im Geschäftsjahr auf T€ 585 (Vorjahr T€ 540).

Der Geschäftsjahresverlauf kann in Anbetracht der unveränderten Risikofaktoren stark marktbedingt schwankender Erlöse und vor dem Hintergrund des starken Mengenrückgangs auf dem Altpapiermarkt als zufriedenstellend bezeichnet werden.

5. Voraussichtliche Entwicklung mit Hinweisen auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Chancen

Die Qualitätsschwankungen im Eingangsmaterial werden intensiver kontrolliert. Auf Basis dieser Eingangskontrollen werden Einstufungen vorgenommen, um die Fahrweise der Anlage qualitativ zu optimieren. Qualität geht vor Maximaldurchsatz. Dies reduziert auf der einen Seite natürlich Reklamationskosten, auf der anderen Seite steigen natürlich die Stückkosten.

Nachhaltig werden in Europa und insbesondere in Deutschland die Kapazitäten zur Produktion von Verpackungspapieren ausgebaut. Der Rohstoffbedarf für diese Kapazitäten übersteigt die Inlandsammlung und somit bildet sich ein starker Nachfragemarkt für die bei der Deinkingsortierung anfallenden anderen Altpapiersorten.

Die Steuerung der Sortieranlage ist entscheidend für die Effektivität der Sortierung. Im Unternehmensverbund wird weiter an einer Automatisierung der Anlagensteuerung gearbeitet, um auf die unterschiedlichen Zusammensetzungen (z.B. Feuchtegehalt, Anteil an Kartonagen) des Eingangsmaterials noch schneller reagieren zu können.

Im Bereich der Altpapiersortierung sollen durch weitere Feinjustierung die Abläufe der Sortieranlage weiter optimiert werden. Ziel ist es, die Ausbeute am Hauptstoffstrom - den grafischen Papieren - zu optimieren und den Anteil an unerwünschten Stoffen in grafischen Papieren (z.B. Kartonagen) zu verringern. Der im Zulaufmaterial eingebrachte Müllanteil erfordert ebenfalls weitere Beobachtung. So sollen auch Einsparungen im Bereich der manuellen Nachsortierung vorgenommen werden können.

Durch die Bildung von Arbeitskreisen soll ein Erfahrungsaustausch zwischen den technischen Anlagenleitern innerhalb der Unternehmensgruppe stattfinden. Hierdurch soll das technische Know-how konzentriert und verbessert werden, sodass kurz- bis mittelfristig ein großer Teil der Reparaturen und Instandhaltungen durch eigenes Personal ohne die Beauftragung externer Dienstleister durchgeführt werden kann. Dieses soll in einer signifikanten Reduzierung der hohen Instandhaltungskosten für die technischen Anlagen, die sich in den Vorjahren stets deutlich abgezeichnet hatten, resultieren.

Risiken

Die Beschäftigungslage der Papierindustrie insgesamt ist maßgeblich für den Erfolg der Sortieranlage verantwortlich. Deutliche Schwankungen der Abnahme von 1.11-Deinkingware können durch die instabile Konjunktur im Druckgewerbe und damit verbundene Papiermaschinenstillstände nicht ausgeschlossen werden. Die ständige Verschiebung der Zusammensetzung des Eingangsmaterials hin zu Verpackungspapieren erhöht die Abhängigkeit von Erlösen aus diesem sog. Nebenstrom.

Ablehnungen aus Qualitätsgründen verursachen erhebliche Nachlaufkosten und beeinflussen das Betriebsergebnis erheblich. Deshalb werden die optischen Erkennungssysteme ständig weiterentwickelt und die internen Maßnahmen zur Qualitätssicherung in Zusammenarbeit mit den kommunalen Vertrags-Partnern und den Hauptkunden laufend überprüft und angepasst.

Ziel ist es weiterhin, die Ausgangsmengen qualitativ zu stabilisieren, den Störstoffgehalt weiter zu reduzieren und eine 100- prozentige Abnahme der vereinbarten Liefermengen zu erreichen.

Ausblick auf 2021

Wesentliche Grundlage bleibt, dass die Einkäufe der Sammelware hinsichtlich der Laufzeit deckungsgleich mit UPM abgestimmt und in der Preisfestsetzung fest vereinbart sind. Marktpreisschwankungen beeinflussen die monatliche Preisfestlegung mit UPM nur gedämpft und zeitlich verzögert, so dass die wirtschaftliche Entwicklung der ASD in diesem Bereich stabil verlaufen wird. Dies gilt für den Anteil an grafischen Papieren. Der Nachfrageboom nach den in der Sortieranlage anfallenden Parallelströmen beschert der ASD einen ggü. den Vorjahren stark erhöhten Mehrerlös. Natürlich müssen aber auch die durch die Markterholung steigenden Beschaffungskosten berücksichtigt werden. Die Gesellschaft wird weiterhin auf Sicht fahren und an der Schnelligkeit, auf Marktveränderungen in puncto Personal- und Anlageneinsatz reagieren zu können, arbeiten.

Der sich immer weiter verringernde Anteil an grafischen Papieren in der haushaltsnah erfassten Sammelware erhöht die Produktionskosten erheblich. Diese steigenden Rohstoffkosten lassen sich durch unsere Kunden am Markt für Fertigware nur schwer weitergeben und führen zu einem Ergebnisdruck, der die weitere Verringerung von grafischen Kapazitäten wahrscheinlich werden lässt.

Sowohl durch den, in Verbindung mit der Covid19-Krise verstärkten, weiter fortschreitenden prozentualen Rückgang von Deinking-Papieren in der Sammelware, als auch durch die anhaltende unsichere Preisentwicklung bei den Nebensortimenten auf dem Altpapiermarkt, ist auch im aktuellen Geschäftsjahr von einer Belastung der vorgenannten finanziellen Leistungsfaktoren auszugehen. Das heißt, es ist mit einem weiteren starken Rückgang des Rohertrags und einem leicht negativen EBIT zu rechnen.

Dachau, Mai 2021

gez. Achim Wiese

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	4.482.224,54	4.366.514,89
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.110,00	4.430,00
II. Sachanlagen	3.161.824,00	3.042.794,35
III. Finanzanlagen	1.319.290,54	1.319.290,54
B. Umlaufvermögen	4.902.689,03	5.309.950,62
I. Vorräte	335.392,00	438.733,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.598.908,89	2.393.811,40
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.968.388,14	2.477.405,91
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.153,00	817,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	9.386.066,57	9.677.282,51
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	3.816.965,11	3.798.602,24
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	3.600.000,00	3.600.000,00
III. Gewinnrücklagen	157.444,60	157.444,60
IV. Verlustvortrag	58.842,36	535.716,72
V. Jahresüberschuss	18.362,87	476.874,36
B. Rückstellungen	102.477,36	314.816,33
C. Verbindlichkeiten	5.466.624,10	5.563.863,94
Bilanzsumme, Summe Passiva	9.386.066,57	9.677.282,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	2.171.914,19	2.933.012,37
2. Personalaufwand	436.856,71	541.097,97
a) Löhne und Gehälter	344.858,15	430.421,01
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	91.998,56	110.676,96
davon für Altersversorgung	3.714,96	3.715,16
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	198.760,67	380.444,31
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.447.759,62	1.350.110,24
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.827,24	3.158,73
davon aus verbundenen Unternehmen	2.827,24	3.158,73
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	57.798,19	70.831,50
davon an verbundene Unternehmen	57.238,10	64.330,44
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	7.616,40	109.225,48
8. Ergebnis nach Steuern	25.949,84	484.461,60
9. sonstige Steuern	7.586,97	7.587,24
10. Jahresüberschuss	18.362,87	476.874,36

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

der Firma ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH, Dachau

I. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Allgemeine Angaben und Gliederung

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firma: ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH

Sitz laut Registergericht: Dachau

Registergericht: Amtsgericht München

Register-Nr.: HRB 169983

Bei der ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH handelt es sich zum Stichtag um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den Bestimmungen des HGB gegliedert.

Abweichungen zum Vorjahr sind nicht gegeben; Anpassungen im Ausweis waren daher nicht erforderlich.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden Angaben zu den Restlaufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten im Anhang dargestellt.

Von den Aufstellungserleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB ist Gebrauch gemacht worden.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des deutschen Handelsgesetzbuches maßgebend.

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden unter Beachtung der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der handelsrechtlichen Bestimmungen festgelegt. Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen Methode.

Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über € 250,00 und bis zu € 1.000,00 wurde in Übereinstimmung mit § 6 Abs. 2a EStG i. d. F. des Unternehmenssteuerreformgesetzes 2008 ein Sammelposten gebildet, der über 5 Jahre linear abgeschrieben wird. Die betreffenden Vermögensgegenstände werden am Ende jedes Geschäftsjahres, in dem der Sammelposten vollständig abgeschrieben wurde, im Anlagengitter als Abgang erfasst.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten.

Vorratsvermögen

Die Vorräte wurden in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Gegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet, es wurden gewogene Durchschnittspreise zu Grunde gelegt. Schwer verwertbare Rohstoffe wurden abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden mit den Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialeinzelkosten sowie handelsrechtlich aktivierungspflichtige Gemeinkosten entsprechend der Kalkulationsunterlagen für die Artikelgruppe. Falls die Herstellungskosten über dem Verkaufspreis lagen, erfolgten zur verlustfreien Bewertung Abwertungen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, flüssige Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet worden. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben im Geschäftsjahr ausgewiesen, soweit sie Aufwand der Folgejahre darstellen. Der Ansatz erfolgte zum Nennwert.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten

sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN IN DER BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, des Sachanlagevermögens und der Finanzanlagen ist aus der Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage), die Bestandteil des Anhangs ist, zu ersehen.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage) zu entnehmen.

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	€ 386.458,08	(Vj. € 108.628,01)
b) sonstige Vermögensgegenstände	€ 276.452,24	(Vj. € 108.158,73)
Summe	€ 662.910,32	(Vj. € 216.786,74)
davon gegen Gesellschafter
a) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	€ 242.145,88	(Vj. € 108.628,01)
b) sonstige Vermögensgegenstände	€ 0,00	(Vj. € 0,00)
Summe	€ 242.145,88	(Vj. € 108.628,01)

Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen wurde der voraussichtliche Betrag für die noch nicht vereinnahmte Stromsteuerrückerstattung erfasst. Die Abgrenzung dient der periodengerechten Gewinnermittlung. Der Betrag hat Forderungscharakter.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende Rückstellungen enthalten, die einen nicht unerheblichen Umfang haben: Rückstellungen für Personalkosten (69.152,00 EUR, Vj. 23.925,00 EUR), fehlende Eingangsrechnungen (6.025,36 EUR; Vj. 62.450,06 EUR)

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel

Gesamtsumme der Verbindlichkeiten:	T€ 5.466,6	(Vj. T€ 5.563,9)
davon bis 1 Jahr:	T€ 1.890,6	(Vj. T€ 1.987,9)
davon über 1 Jahr:	T€ 3.576,0	(T€ 3.576,0)
davon über 5 Jahre:	T€ 0,0	(Vj. T€ 0,0)
davon gesichert durch Pfand- oder ähnliche Rechte:	T€ 0,0	(Vj. T€ 0,0)

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise durch den branchenüblichen Eigentumsvorbehalt aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Waren gesichert.

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Die Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten ist nachstehend angegeben:

a) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	€ 231.061,14	(Vj. € 640.689,77)
b) sonstige Verbindlichkeiten	€ 3.597.342,58	(Vj. € 3.598.917,90)
Summe	€ 3.828.403,72	(Vj. € 4.239.607,67)
davon gegenüber Gesellschaftern
a) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	€ 188.561,81	(Vj. € 586.578,24)
b) sonstige Verbindlichkeiten	€ 3.597.342,58	(Vj. € 3.598.917,90)
Summe	€ 3.785.904,39	(Vj. € 4.185.496,14)

III. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Es sind keine Erträge bzw. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

IV. ERGÄNZENDE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 a HGB

Die Gesellschaft hat diverse Miet- und Leasingverträge für Grundstücke, Geräte und Fahrzeuge abgeschlossen. Aus den am Bilanzstichtag bestehenden, nicht kündbaren Verträgen ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen im Gesamtbetrag von T€ 1.117, davon fällig in 2021 T€ 263 und in späteren Jahren T€ 854.

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag 31.12.2020 besteht eine Bürgschaft gegenüber einem Kreditinstitut in Höhe von T€ 50 für den Kontokorrentkredit der ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH, Kinsau (beteiligtes Unternehmen). Mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaft ist nicht zu rechnen, da der Kontokorrentkredit zum 31.12.2020 nicht beansprucht wurde und darüber hinaus aufgrund der wirtschaftlichen Situation der ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH.

Zum Stichtag 31.12.2020 bestehen mehrere Bürgschaften gegenüber einem Kreditinstitut in Höhe von insgesamt T€ 306 für mehrere Leasingverträge der ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH, Kinsau (beteiligtes Unternehmen). Die ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH hat bislang alle Raten fristgerecht zurückgeführt, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

Arbeitnehmer

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahrs 10 (Vorjahr 12) Arbeitnehmer beschäftigt.

Gewerbliche Arbeitnehmer	6
Angestellte	4

Angabe gemäß § 327 Nr. 1 HGB

A II 1: Bauten auf fremden Grundstücken:	€ 1.888.894,00	(Vj. € 1.985.052,00)
A II 2: technische Anlagen und Maschinen:	€ 1.191.440,00	(Vj. € 178.572,00)
A II 3: andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung:	€ 81.490,00	(Vj. € 97.816,00)
A II 4: geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau:	€ 0,00	(VJ. € 781.354,35)
A III 3: Beteiligungen:	€ 1.319.290,54	(Vj. € 1.319.290,54)
B II 3: Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:	€ 662.910,32	(Vj. € 216.786,74)
C 7: Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:	€ 3.828.403,72	(Vj. € 4.239.607,67)
- davon bis 1 Jahr:	T€ 252,4	(Vj. T€ 663,6)
- davon über 1 Jahr:	T€ 3.576,0	(Vj. T€ 3.576,0)

Beteiligungen

An folgenden Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von 20 % und mehr:

Name und Sitz	Eigenkapital im letzten vorliegenden Jahresabschluss (2020) T€	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres (2020) T€	Beteiligungsquote %
ASK Altpapier Sortierung Kinsau GmbH, Kinsau	733,1	-603,1	70

Angaben zu Leitungsorganen

Die Geschäftsführung wurde bis 30.09.2020 von Herrn Horst Menge wahrgenommen. Zum 01.10.2020 ist Herr Achim Wiese zum weiteren Geschäftsführer bestellt worden. Herr Horst Menge wurde zum 31.12.2020 als Geschäftsführer abberufen. Ab 01.01.2021 übt Herr Achim Wiese die Tätigkeit als Geschäftsführer alleine aus.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wurde nach § 286 Abs. 4 HGB zulässigerweise verzichtet.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die nicht in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind.

Unterzeichnung des Jahresabschlusses gemäß § 245 HGB:

Dachau, 3. März 2021

ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH.Dachau

Geschäftsführung

gez. Achim Wiese

Anlagespiegel

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten:

	Stand am 01.01.2020 €	Zugänge U=Umbuchung BP=Betriebsprüfung €	Abgänge U=Umbuchung €	Stand am 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	22.741,01	0,00	0,00	22.741,01
II. Sachanlagen	7.450.405,49	314.471,32	1.699,00	7.763.177,81
		1.057.212,82 (U)	1.057.212,82 (U)
1. Bauten auf fremden Grundstücken	2.990.310,20	0,00	0,00	2.990.310,20
2. technische Anlagen und Maschinen	3.423.190,16	23.700,00	0,00	4.504.102,98
		1.057.212,82 (U)
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	255.550,78	14.912,85	1.699,00	268.764,63
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	781.354,35	275.858,47	0,00	0,00
			1.057.212,82 (U)
III. Finanzanlagen	1.319.290,54	0,00	0,00	1.319.290,54
1. Beteiligungen	1.319.290,54	0,00	0,00	1.319.290,54
Summe Anlagevermögen	8.792.437,04	314.471,32	1.699,00	9.105.209,36
		1.057.212,82 (U)	1.057.212,82 (U)

Abschreibungen:

	Stand am 01.01.2020 €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Abgänge U=Umbuchung Z=Zuschreibung €	Stand am 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	18.311,01	3.320,00	0,00	21.631,01
II. Sachanlagen	4.407.611,14	195.440,67	1.698,00	4.601.353,81
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.005.258,20	96.158,00	0,00	1.101.416,20
2. technische Anlagen und Maschinen	3.244.618,16	68.044,82	0,00	3.312.662,98
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	157.734,78	31.237,85	1.698,00	187.274,63
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	4.425.922,15	198.760,67	1.698,00	4.622.984,82

Buchwerte:

	31.12.2020 €	01.01.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.110,00	4.430,00
II. Sachanlagen	3.161.824,00	3.042.794,35
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.888.894,00	1.985.052,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.191.440,00	178.572,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	81.490,00	97.816,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	781.354,35
III. Finanzanlagen	1.319.290,54	1.319.290,54
1. Beteiligungen	1.319.290,54	1.319.290,54
Summe Anlagevermögen	4.482.224,54	4.366.514,89

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 25.11.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Für den vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten Jahresabschluss wurden gesetzlich zulässige Offenlegungserleichterungen in Anspruch genommen. Der Abschlussprüfer hat zum vollständigen Jahresabschluss nebst Lagebericht der ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH mit einer Bilanzsumme € 9.386.066,57 und einem Jahresüberschuss von € 18.362,87 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

An die ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ASD Altpapier Sortierung Dachau GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlagen für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 23. Juni 2021

EXTERNA GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Christian Michel, Wirtschaftsprüfer

gez. Frank Blacha, Wirtschaftsprüfer