AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung

Rerik

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Inhaltsverzeichnis

1 Prüfungsauftrag

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

3 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

4 Durchführung der Prüfung

4.1 Gegenstand der Prüfung

4.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

5 Feststellungen zur Konzernrechnungslegung

5.1 Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

5.2 Konzernabschluss

5.3 Konzernlagebericht

6 Stellungnahme zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

6.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

6.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

7 Schlussbemerkungen

Anlagenverzeichnis

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und Konzernlagebericht

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Gesellschaftsrechtliche Grundlagen des Mutterunternehmens

Allgemeine Auftragsbedingungen

An die AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung, Ostseebad Rerik

1 Prüfungsauftrag

In der Gesellschafterversammlung am 9. Dezember 2019 der

AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung, Ostseebad Rerik

- im Folgenden auch kurz "AWO Sano" oder "Mutterunternehmen" genannt -

sind wir zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 gewählt worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns demzufolge den Auftrag erteilt, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 zu prüfen.

Dem Auftrag liegen die als Anlage 3 beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde. Unsere Haftung richtet sich nach Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Als Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung, Ostseebad Rerik

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit-Erholung - Bildung, Ostseebad Rerik, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 8. Juli 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Brennecke, Wirtschaftsprüfer

gez. Stief, Wirtschaftsprüfer

3 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

Folgende Kernaussagen des Lageberichts sind aus unserer Sicht hervorzuheben:

―	Das Konzernergebnis liegt mit TEUR 1.246 über dem Ergebnis des Vorjahres. Bestimmend für die positive wirtschaftliche Lage war nach Ausführung der gesetzlichen Vertreter einerseits die hohe Nachfrage und Auslastung der stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und anderseits die positive Entwicklung des Unternehmensbereiches Familienerholung.
―	Die Umsatzerlöse lagen mit TEUR 25.623 über dem Umsatz des Vorjahres von TEUR 24.440. Die Leistungssätze für die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken wurden zum 1. Januar 2019 um die Grundlohnsumme über 2,65 % erhöht.
―	Die Personalkosten stiegen deutlich von TEUR 11.624 im Jahr 2018 auf TEUR 12.285 im Berichtszeitraum. Dies liegt vor allem an den allgemeinen Lohnkostensteigerungen wie auch an einem neu installierten Vergütungssystem.
―	Die gesetzlichen Vertreter erläutern, dass die Zahlungsfähigkeit des Konzerns in 2019 durch die laufenden Einnahmen sowie die bestehenden Kreditlinien gesichert war. Die liquiden Mittel haben sich in 2019 stichtagsbezogen um TEUR 1.135 auf TEUR 515 vermindert. Gleichzeitig verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 2.238 auf TEUR 25.709.
―	Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 24,8 % (i. Vj. 22,5 %).
―	Wesentliche oder bestandsgefährdende Risiken sind nach Ansicht der gesetzlichen Vertreter derzeit nicht erkennbar. Als wesentlichstes Risiko des Konzerns wird der allgemeine Fachkräftemangel gesehen. Risiken, die sich aus Rechtsstreitigkeiten, nachgelagerten Zahlungen, aus Überstunden und Urlaubsansprüchen ergeben, sind durch entsprechende Rückstellungen abgesichert.
―	Für das Geschäftsjahr 2020 plante der Konzern vor der weltweit auftretenden Pandemie einen geringen Anstieg der Umsatzerlöse durch Leistungssatzsteigerungen im Arbeitsbereich Vorsorge und Rehabilitation sowie Familienerholung und ein Jahresergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Nach Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Krise erwarten die gesetzlichen Vertreter Umsatz und Jahresergebnis leicht unter den Vorjahreswerten.

Wir stellen aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse fest, dass der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt. In allen wesentlichen Belangen steht der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Zu den gesellschaftsrechtlichen Grundlagen des Mutterunternehmens verweisen wir auf die Anlage 2.

4 Durchführung der Prüfung

4.1 Gegenstand der Prüfung

Wir haben den Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, Konzerneigenkapitalspiegel und Konzernkapitalflussrechnung sowie Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht der AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung für das zum 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr geprüft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Konzernabschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Konzernabschluss oder den Konzernlagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich eine Abschlussprüfung nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand des Konzerns oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

4.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

Die Grundzüge unseres prüferischen Vorgehens haben wir bereits im Abschnitt Wiedergabe des Bestätigungsvermerks (vgl. Abschnitt 2 in diesem Bericht) dargestellt. Zusätzlich geben wir folgende Informationen zu unserem Prüfungsansatz und unserer Prüfungsdurchführung:

Phase I: Entwicklung einer an den Geschäftsrisiken ausgerichteten Prüfungsstrategie

Erlangung eines Verständnisses des Konzerns und der einbezogenen Unternehmen sowie Kenntnis der Rechnungslegungssysteme und des internen Kontrollsystems

Festlegung von Prüfungsschwerpunkten auf Basis unserer Risikoeinschätzung:

―	Bestand und Genauigkeit des Sachanlagevermögens sowie der korrespondierenden Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
―	Bestand und Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferung und Leistungen
―	Vollständigkeit und Bewertung der sonstigen Rückstellungen
―	Vollständigkeit der Verbindlichkeiten
―	Ordnungsmäßigkeit der Kapitalkonsolidierung sowie des Konzerneigenkapitalspiegels
―	Ordnungsmäßigkeit der Schuldenkonsolidierung
―	Ordnungsmäßigkeit der Aufwands- und Ertragskonsolidierung
―	Ordnungsmäßigkeit der Konzernkapitalflussrechnung
―	Plausibilität der prognostischen Angaben im Konzernlagebericht

Identifikation bedeutsamer Konzerngesellschaften

Festlegung des Prüfungsumfangs, der Prüfungsstrategie und des zeitlichen Ablaufs der Prüfung

Auswahl des Konzernprüfungsteams, Planung des Einsatzes von Spezialisten

Phase II: Auswahl und Durchführung kontrollbasierter Prüfungshandlungen

Auswahl kontrollbasierter Prüfungshandlungen aufgrund von Risikoeinschätzung und Kenntnis der Geschäftsprozesse und Systeme

Beurteilung der Ausgestaltung sowie der Wirksamkeit der ausgewählten rechnungslegungsbezogenen Kontrollmaßnahmen

Beurteilung des Konsolidierungsprozesses und konzernweiter Kontrollen

Phase III: Einzelfallprüfungen und analytische Prüfungen von Abschlussposten

Durchführung analytischer Prüfungen von Abschlussposten

Einzelfallprüfungen in Stichproben und Beurteilung von Einzelsachverhalten unter Berücksichtigung der ausgeübten Bilanzierungswahlrechte und Ermessensspielräume

Verwendung der Ergebnisse aus versicherungsmathematischen Gutachten unabhängiger Sachverständiger

Prüfung der Angaben im Konzernanhang und Beurteilung des Konzernlageberichts

Phase IV: Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse und Berichterstattung

Bildung des Prüfungsurteils auf Basis der Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse

Berichterstattung in Prüfungsbericht und Bestätigungsvermerk

Detaillierte mündliche Erläuterungen der Prüfungsergebnisse gegenüber dem Management

Wir haben die Prüfung (mit Unterbrechungen) in den Monaten Mai bis Juli 2020 bis zum 8. Juli 2020 durchgeführt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erteilt worden. Den in § 320 Abs. 3 HGB geregelten Vorlage-, Duldungs- und Auskunftspflichten sind die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens und der Tochterunternehmen nachgekommen. Die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens haben uns die Vollständigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts schriftlich bestätigt.

5 Feststellungen zur Konzernrechnungslegung

5.1 Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist zutreffend ermittelt und im Konzernanhang dargestellt. Die Vorschrift zur Nichteinbeziehung (§ 296 HGB) wurde beachtet. Bei der Abgrenzung des Konsolidierungskreises sind die Wesentlichkeitsmaßstäbe des Vorjahres unverändert angewendet worden.

Die Stichtage der Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entsprechen dem Konzernabschlussstichtag.

5.2 Konzernabschluss

Der uns zur Prüfung vorgelegte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde ordnungsmäßig aus den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen abgeleitet. Die Gesamtheit der Konsolidierungsunterlagen (Konzernbuchführung) wird ordnungsmäßig geführt und alle Konsolidierungsbuchungen wurden zutreffend fortgeführt.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir festgestellt, dass die vom Mutterunternehmen getroffenen organisatorischen und technischen Maßnahmen geeignet sind, die Sicherheit der verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten Daten und IT-Systeme zu gewährleisten.

Die angewendeten Konsolidierungsmethoden entsprechen in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften. Sie sind im Konzernanhang vollständig und zutreffend dargestellt.

Die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind in allen wesentlichen Belangen nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalspiegel des Konzerns sind in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß aufgestellt.

Die gesetzlich geforderten Angaben im Konzernanhang sind in allen wesentlichen Belangen vollständig und zutreffend erfolgt.

Die Inanspruchnahme der Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB bezüglich der Vergütungen der gesetzlichen Vertreter ist zu Recht erfolgt.

Ergänzend weisen wir darauf hin, dass Anforderungen des DRS bisher teilweise nicht umgesetzt wurden. Über die gesetzlichen Pflichtangaben hinausgehende Anhangsangaben, die von einem DRS gefordert werden, sind als Wahlrechte anzusehen. Dies betrifft insbesondere:

―	DRS 18.63 f. Latente Steuern und
―	DRS 23.207 ff. Kapitalkonsolidierung

5.3 Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht der gesetzlichen Vertreter entspricht in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften.

6 Stellungnahme zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

6.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

Die angewendeten Bewertungsmethoden für die Posten des Konzernabschlusses entsprechen in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind im Konzernanhang (vgl. Anlage 1.5 Abschnitt 4) beschrieben.

Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte sowie die Nutzung von Ermessensspielräumen haben bei folgenden Posten des Konzernabschlusses wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

Pensionsrückstellungen

―

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB. Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen anzusetzen. Die Ermittlung der Rückstellung erfolgte durch ein versicherungsmathematisches Gutachten. Hierbei wurden ein Diskontierungszinssatz von 2,71 % (i. Vj. 3,21 %) (zehnjähriger Durchschnittszinssatz) zugrunde gelegt. Weiterhin wurde eine Rentendynamik von 1,50 % unterstellt.

6.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

In Gesamtwürdigung der zuvor beschriebenen Bewertungsgrundlagen sind wir der Überzeugung, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

7 Schlussbemerkungen

Dieser Prüfungsbericht wurde nach den Grundsätzen des IDW PS 450 n. F. erstellt.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Der Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt 2 wiedergegeben.

Berlin, den 8. Juli 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Babette Brennecke, Wirtschaftsprüfer

Jörn Holger Stief, Wirtschaftsprüfer

1.1 Konzernbilanz

1.2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1.3 Konzernkapitalflussrechnung

1.4 Konzern-Eigenkapitalspiegel

1.5 Konzernanhang

1.6 Konzernlagebericht

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.236,00		47.786,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	29.237,00	1,00	47.787,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.847.131,91		45.121.435,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	333.424,00		417.051,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.800.686,56		1.584.046,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.018.685,97	47.999.928,44	756.776,72	47.879.309,70
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	28.350,00		53.350,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	11.350,00		11.350,00
3. Genossenschaftsanteile	63.677,80	103.377,80	63.677,80	128.377,80
		48.132.543,24		48.055.474,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	68.559,75		69.990,57
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	586.249,23		559.164,29
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	54.296,86	709.105,84	57.766,28	686.921,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	884.118,68		945.462,05
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	33.719,53		34.971,53
3. Sonstige Vermögensgegenstände	278.762,53	1.196.600,74	244.014,10	1.224.447,68
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		514.553,19		1.649.763,36
		2.420.259,77		3.561.132,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten		73.913,43		75.597,88
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		93.321,00		63.159,00
		50.720.037,44		51.755.363,56

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	307.000,00	307.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	8.341.499,70	7.716.499,70
III. Gewinnvortrag	2.476.181,58	2.449.717,54
IV. Konzerngewinn	1.155.607,40	977.299,17
V. Nicht beherrschende Anteile	297.081,20	207.187,27
	12.577.369,88	11.657.703,68
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	713.162,60	541.874,32
C. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	6.987.840,26	7.068.932,26
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	113.968,19	96.175,09
2. Sonstige Rückstellungen	1.390.404,49	1.157.233,65
	1.504.372,68	1.253.408,74
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	25.708.829,74	27.946.918,76
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	407.236,93	409.587,47
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.675.400,11	1.427.745,96
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	20.000,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.352,00	1.848,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.123.622,75	1.414.011,20
- davon aus Steuern EUR 79.128,67 (i. Vj. EUR 78.082,92) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 14.148,07 (i. Vj. EUR 24.283,76) -
	28.916.441,53	31.220.111,39
F. Rechnungsabgrenzungsposten	20.850,49	13.333,17
	50.720.037,44	51.755.363,56

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		25.622.840,87		24.440.395,86
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen		45.500,00		114.845,00
3. Sonstige betriebliche Erträge		951.532,68		987.124,10
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.640.638,10		2.550.002,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.478.724,88	5.119.362,98	2.464.788,19	5.014.790,82
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	10.099.751,77		9.545.642,52
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.185.191,29	12.284.943,06	2.078.426,18	11.624.068,70
- davon für Altersversorgung EUR 67.591,29 (i. Vj. EUR 82.752,63) -
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.959.014,10		1.959.943,44
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Aufwendungen überschreiten	0,00	1.959.014,10	25.000,00	1.984.943,44
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.039.816,98		4.702.630,74
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		1.970,00		1.951,33
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.946,84		3.565,27
- davon von verbundenen Unternehmen EUR 542,40 (i. Vj. EUR 0,00) -
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		921.955,04		1.163.191,88
- davon an verbundene Unternehmen EUR 9.747,59 (i. Vj. EUR 10.513,90) -
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 5.433,00 (i. Vj. EUR 5.320,00) -
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		27.230,80		24.594,13
12. Ergebnis nach Steuern		1.271.467,43		1.033.661,85
13. Sonstige Steuern		25.966,10		24.379,29
14. Konzernjahresüberschuss		1.245.501,33		1.009.282,56
15. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		-89.893,93		-31.983,39
16. Konzerngewinn		1.155.607,40		977.299,17

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019	2018
	TEUR	TEUR
+ Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	1.246	1.009
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.959	1.960
+ Zunahme der sonstigen Rückstellungen	232	229
- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	81	696
- Zunahme der Vorräte	22	50
+ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	72	97
- Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-65	-19
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	247	565
- Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	224	100
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	4	35
+ Zinsaufwendungen	836	1.037
- Sonstige Beteiligungserträge	2	2
+ Ertragsteueraufwand	27	25
+ Ertragsteuerzahlungen	-7	-53
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.214	2.223
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	9	26
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4	685
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	2.052	1.140
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	25	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	25	0
+ Erhaltene Dividenden	2	2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.055	-479
- Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter	150	150
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	1.642	8.362
- Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	2.988	7.996
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0	30
- Gezahlte Zinsen	834	1.035
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.330	-789
+ Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-171	955
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	572	-383
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	401	572

Konzern-Eigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist.	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2017	307.000,00	7.250.499,70	1.914.996,92	1.201.062,85	10.673.559,47
Einstellung in Rücklagen		466.000,00			466.000,00
Ausschüttung			150.000,00		150.000,00
Sonstige Veränderungen			50.342,23		50.342,23
Konzernjahresüberschuss				977.299,17	977.299,17
Stand am 31. Dezember 2018	307.000,00	7.716.499,70	2.449.717,54	977.299,17	11.450.516,41
Einstellung in Rücklagen		625.000,00			625.000,00
Ausschüttung			150.000,00		150.000,00
Sonstige Veränderungen			175.835,13		175.835,13
Konzernjahresüberschuss				1.155.607,40	1.155.607,40
Stand am 31. Dezember 2019	307.000,00	8.341.499,70	2.476.181,58	1.155.607,40	12.280.288,68

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile	Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	Summe	Konzerneigenkapital Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2017	20.987,76	154.216,12	175.203,88	10.848.763,35
Einstellung in Rücklagen				466.000,00
Ausschüttung				150.000,00
Sonstige Veränderungen				50.342,23
Konzernjahresüberschuss		31.983,39	31.983,39	1.009.282,56
Stand am 31. Dezember 2018	20.987,76	186.199,51	207.187,27	11.657.703,68
Einstellung in Rücklagen				625.000,00
Ausschüttung				150.000,00
Sonstige Veränderungen				175.835,13
Konzernjahresüberschuss		89.893,93	89.893,93	1.245.501,33
Stand am 31. Dezember 2019	20.987,76	276.093,44	297.081,20	12.577.369,88

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2019

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Muttergesellschaft AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung hat ihren Sitz in Rerik. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Rostock unter der Handelsregisternummer HRB 7451 eingetragen.

Dieser Konzernabschluss ist für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) in Euro aufgestellt.

Die Aufstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

2. Konsolidierungskreis

Die AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung hält folgende direkte Beteiligungen an inländischen Unternehmen, die in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen werden:

	Sitz	Anteil am Kapital	Erstkonsolidierung
		%
A + S Service GmbH	Rerik	100	31.12.2017
awosano Hotelbetriebsgesellschaft mbH	Rerik	90	31.12.2017
AWO SANO Thüringen gGmbH	Erfurt	51	31.12.2017
AWO SANO Nordsee gGmbH	Butjadingen-Burhaversiel	100	31.12.2017
SEGES Servicegesellschaft für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mbH	Rerik	75,60	31.12.2017
AWO SANO Gesundheit gGmbH	Butjadingen-Burhaversiel	100	01.01.2019

3. Konsolidierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sie sind alle auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung für Tochterunternehmen erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsansatzes des Mutterunternehmens mit dem anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung.

Die Fremdanteile am Kapital werden als "Nicht beherrschende Anteile" gesondert ausgewiesen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig aufgerechnet.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, die im Wesentlichen den steuerrechtlichen AfA-Höchstsätzen entspricht, linear vorgenommen.

Für geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen 250,00 Euro und 1.000,00 Euro wurde gemäß § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten gebildet und im Jahr des Zugangs zu einem Fünftel abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Beteiligungen zu Anschaffungskosten
―	sonstige Wertpapiere sowie Genossenschaftsanteile zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Gegenstände des Vorratsvermögens wurden mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beziehungsweise mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag, unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert angesetzt. Konkreten Ausfallrisiken wurde durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungen ist kein Betrag gemäß § 250 Abs. 3 HGB enthalten. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Stichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind.

Das Eigenkapital wurde zu Nennwerten angesetzt.

Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden im Falle von passivischen Unterschiedsbeträgen als Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen.

Sonderposten sind in Höhe der Zuwendungen zur Finanzierung von Sachanlagen abzüglich der Auflösung über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der geförderten Anlagegüter bzw. für Abgänge passiviert.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet.

Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen, denen entsprechendes Deckungsvermögen gegenübersteht, werden mit diesem gemäß § 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Der die Schulden der Pensions- und Altersversorgungsverpflichtungen übersteigende beizulegende Wert der Vermögensgegenstände wurde als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Soweit Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, werden sie mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind, werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Aktive und passive latente Steuern können sich aus temporären Differenzen oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den im handelsrechtlichen Abschluss angesetzten Werten für Aktiva und Passiva und den steuerlichen Wertansätzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Der unternehmensindividuelle Steuersatz beträgt 30,18 % (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 15,83 %, Gewerbesteuer 14,35 %). Aktive und passive Steuerlatenzen werden, soweit vorhanden, verrechnet. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 274 Abs. 1 HGB.

5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Angaben über Anteilsbesitz an Unternehmen

Bis auf die Unternehmen, für die wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 313 Abs. 3 S. 4 HGB bzw. wegen drohender Nachteile gemäß § 313 Abs. 3 S. 1 HGB keine Angaben gemacht werden, stellt sich der mittelbare Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wie folgt dar:

	Höhe des Anteils am Kapital	Eigenkapital der Gesellschaft	Ergebnis
	%	TEUR	TEUR
Mittelbarer Anteilsbesitz
AWO CAT Catering Service GmbH, Hannover	49	213	4
A+S Westmecklenburg GmbH, Schwerin	48	19	-55

Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis der AWO CAT Catering Service GmbH sowie der A+S Westmecklenburg GmbH wurden den aufgestellten Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2018 entnommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 884 (Vorjahr: TEUR 945) sind keine Forderungen enthalten, deren Restlaufzeit länger als ein Jahr beträgt.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren wie im Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen entfallen TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 6) auf Forderungen gegen Personal und auf Forderungen aus Mietkautionsansprüchen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen transitorische Posten. Diese betreffen hauptsächlich Aufwendungen für Finanzierungskosten sowie Abschlussgebühren, Aufwendungen aus Wartungsverträgen, sonstige Beiträge sowie Aufwendungen aus Erbbauzinsen für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Muttergesellschaft beträgt TEUR 307 (Vorjahr: TEUR 307) und ist voll eingezahlt.

Der Posten "Nicht beherrschende Anteile" umfasst den Anteil des gezeichneten Kapitals am Kapitalanteil der Minderheitsgesellschafter (TEUR 21) und die Anteile der Minderheitsgesellschafter am Konzernergebnis des laufenden Jahres sowie der Vorjahre (TEUR 276).

In der Muttergesellschaft wurde aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2018 ein Betrag von EUR 625.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Von dem für Ausschüttungen verwendbaren Eigenkapital zum 31.12.2019 unterliegen beim Mutterunternehmen TEUR 22 (Vorjahr: TEUR 25) der Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB.

Der passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung zum 31.12.2019 beträgt TEUR 713 (Vorjahr: TEUR 542). Die Entwicklung und Zusammensetzung des Postens ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

	Stand 01.01.2019	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A + S Service GmbH	188.025,09	21.071,79	0,00	209.096,88
SEGES Servicegesellschaft für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mbH	-173.379,35	3.578,73	0,00	-169.800,62
awosano Hotelbetriebsgesellschaft mbH	643.072,20	23.881,30	0,00	666.953,50
AWO SANO Thüringen gGmbH	164.333,16	89.599,09	0,00	253.932,25
AWO SANO Nordsee gGmbH	-280.176,78	38.752,07	0,00	-241.424,71
AWO SANO Gesundheit gGmbH	0,00	0,00	-5.594,70	-5.594,70
	541.874,32	176.882,98	-5.594,70	713.162,60

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Der Posten beinhaltet Zuschüsse aus Fördermittelprogrammen zur Errichtung, Sanierung, Erweiterung bzw. zum Umbau von Anlagen. Die Auflösung erfolgt ergebniswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Die Sonderposten für Investitionszuschüsse setzen sich wie folgt zusammen:

	Stand 01.01.2019	Zugänge 2019	Abgänge 2019	Auflösung 2019	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Bundesmittel	3.236.371,43	457.300,00	0,00	239.276,54	3.454.394,89
Landesmittel	2.810.880,69	0,00	0,00	219.190,69	2.591.690,00
Deutsches Hilfswerks - ARD Fernsehlotterie	502.137,92	0,00	0,00	38.410,44	463.727,48
Deutsche Behindertenhilfe Aktion Mensch e.V.	475.010,97	0,00	0,00	30.264,33	444.746,64
Europäische Landwirtschaftsfonds	44.531,25	0,00	0,00	11.250,00	33.281,25
	7.068.932,26	457.300,00	0,00	538.392,00	6.987.840,26

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten keine Steuerlatenzen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten ausschließlich laufende deutsche Ertragsteuern (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer).

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen wurde das Teilwertverfahren angewendet. Der Bewertung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zu Grunde.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz	2,71 %
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	Keine
Rententrends	1,5 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	2018 G von Prof. Klaus Heubeck

Bei den Pensionsrückstellungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von TEUR 22 (TEUR 25). Der Unterschiedsbetrag unterliegt beim Mutterunternehmen der Ausschüttungssperre (siehe Erläuterung zum Eigenkapital).

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgung dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert von TEUR 272 (Vorjahr: TEUR 232), der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, mit dem Erfüllungsbetrag der Rückstellungen von TEUR 179 (Vorjahr: TEUR 169) verrechnet.

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden	EUR
Erfüllungsbetrag der Schulden	178.641
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte	271.962
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	271.962
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	93.321
Verrechnete Aufwendungen	5.433
Verrechnete Erträge	4.073

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (TEUR 28), Jahresabschlusskosten (TEUR 128), unterlassene Instandhaltungen (TEUR 216), Tantiemen (TEUR 238), Prämienzahlungen (TEUR 273), Urlaubsgeldzahlungen (TEUR 29), Überstundenabgeltungen (TEUR 88), Aufwendungen für Berufsgenossenschaft (TEUR 23), Prozesskosten (TEUR 16), Aufwendungen für Rechtsberatung (TEUR 45), Wartungskosten (TEUR 2), Zuwendungsrückzahlungen (TEUR 25), Schwerbehindertenausgleichsabgabe (TEUR 16), Drohverluste (TEUR 98) und Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 165).

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgung dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert von TEUR 425, der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, mit dem Erfüllungsbetrag der Rückstellungen von TEUR 590 verrechnet.

Für die Saldierung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden	EUR
Erfüllungsbetrag der Schulden	590.000
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte	425.000
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	425.000
Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen	165.000
Verrechnete Erträge	939

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 20) betrafen ein gewährtes Darlehen von der AWO SANO Gesundheit gGmbH an die AWO SANO Nordsee gGmbH mit einer Restlaufzeit von einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 440 (Vorjahr: TEUR 517). Die Verbindlichkeiten betreffen wie im Vorjahr sonstige Verbindlichkeiten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.	40
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Rügen e.V.	41
Arbeiterwohlfahrt Alten-, Jugend- und Sozialhilfe gGmbH	236
AWO Soziale Dienste Vorpommern gemeinnützige GmbH	91
AWO Soziale Dienste gGmbH - Westmecklenburg	32
	440

Verbindlichkeitenspiegel

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahren	über 5 Jahre	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.962.990,56	8.093.726,62	14.652.112,56	25.708.829,74
( i.Vj.	3.798.847,02	7.776.293,14	16.371.778,60	27.946.918,76 )
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	407.236,93	0,00	0,00	407.236,93
( i.Vj.	409.587,47	0,00	0,00	409.587,47 )
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.448.865,35	222.466,14	4.068,62	1.675.400,11
( i.Vj.	1.223.140,02	197.806,14	6.799,80	1.427.745,96 )
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	105.798,87	248.726,61	85.556,18	440.081,66
( i.Vj.	100.056,47	307.286,39	110.005,97	517.348,83 )
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
( i.Vj.	20.000,00	0,00	0,00	20.000,00 )
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.352,00	0,00	0,00	1.352,00
( i.Vj.	1.848,00	0,00	0,00	1.848,00 )
Sonstige Verbindlichkeiten	347.868,86	178.831,74	156.840,49	683.541,09
( i.Vj.	366.160,04	372.286,84	158.215,49	896.662,37 )
	5.274.112,57	8.743.751,11	14.898.577,85	28.916.441,53
( i. Vj.	5.919.639,02	8.653.672,51	16.646.799,86	31.220.111,39 )

Die Verbindlichkeiten sind überwiegend durch Pfandrechte sowie Forderungsabtretungen gesichert.

6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus Kurabrechnungen von TEUR 17.132 sowie um Vermietungserlöse Familienferiendorf Rerik und Familienferienstätte Dambecker Park, Ferienzentrum Oberhof, Familienferiendorf Schillig sowie Ferienzentrum am Deich, Burhave und weiterberechneten Essensgeldern von TEUR 7.655.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse mit TEUR 538 enthalten.

Im Geschäftsjahr sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 54 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 46 angefallen.

7. Sonstige Angaben

Finanzielle Verpflichtungen

	Aufwand im Jahr 2019
	TEUR
Mietaufwendungen Sozialakademie	5
Mietaufwendungen Rerik	4
Pachtaufwendungen Kühlungsborn	35
Mietaufwendungen Baabe	14
Erbbauzins Baabe	31
Miet-/Pachtaufwendungen Oberhof	21
Erbbauzins Oberhof	6
Mietaufwendungen Steinheid	250
Leasingverträge
Fuhrpark	71
Bürotechnik	104
	541

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB bestehen nicht.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 401 (Vorjahr: TEUR 572) setzt sich aus den flüssigen Mitteln von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 1.650) abzüglich der Kontokorrentverbindlichkeiten von TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 1.078) zusammen.

Beschäftigte Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der bei der Gesellschaft im Geschäftsjahr beschäftigten Arbeitnehmer betrug 446 und lässt sich in folgende Funktionsbereiche unterteilen:

- Mitarbeiter im Verwaltungsbereich	66
- Mitarbeiter im Klinikbereich	170
- Mitarbeiter im Bereich Familienerholung	69
- Mitarbeiter im Bereich Catering	96
- Mitarbeiter im Bereich Reinigung	45

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für Prüfungsleistungen beträgt TEUR 29 und für Steuerberatungsleistungen TEUR 21.

Offenlegung

Der von der Gesellschaft erstellte Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Nachtragsbericht

Berichtspflichtige Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres sind eingetreten. Diesbezüglich wird auf den Lagebericht, Punkt 3.2. Risiken, verwiesen.

Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, die Jahresüberschüsse 2019 der einbezogenen Gesellschaften teilweise in die Rücklagen einzustellen und die verbleibenden Reste auf neue Rechnung vorzutragen.

Geschäftsführung

Herr Michael Bauer, Kaufmann, Rerik (bis 31. Dezember 2019)

Frau Claudia Baude, Stove (ab 01. Januar 2020).

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Rerik, den 19. Juni 2020

Gez. Claudia Baude

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	355.686,58	9.093,15	0,00	0,00	364.779,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0,00	0,00	0,00	1,00
	355.687,58	9.093,15	0,00	0,00	364.780,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	63.564.787,35	30.506,07	0,00	1.037.943,28	64.633.236,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.448.572,09	24.806,51	0,00	0,00	1.473.378,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.965.550,10	366.333,34	0,00	330.491,24	10.662.374,68
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	756.776,72	1.630.343,77	0,00	-1.368.434,52	1.018.685,97
	75.735.686,26	2.051.989,69	0,00	0,00	77.787.675,95
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	53.350,00	0,00	25.000,00	0,00	28.350,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	11.350,00	0,00	0,00	0,00	11.350,00
3. Genossenschaftsanteile	63.677,80	0,00	0,00	0,00	63.677,80
	128.377,80	0,00	25.000,00	0,00	103.377,80
	76.219.751,64	2.061.082,84	25.000,00	0,00	78.255.834,48

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	307.900,58	27.643,15	0,00	0,00	335.543,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	307.900,58	27.643,15	0,00	0,00	335.543,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.443.351,44	1.342.753,35	0,00	0,00	19.786.104,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.031.521,09	108.433,51	0,00	0,00	1.139.954,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.381.504,03	480.184,09	0,00	0,00	8.861.688,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	27.856.376,56	1.931.370,95	0,00	0,00	29.787.747,51
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	28.164.277,14	1.959.014,10	0,00	0,00	30.123.291,24

	Buchwert	Buchwert
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.236,00	47.786,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	29.237,00	47.787,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.847.131,91	45.121.435,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	333.424,00	417.051,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.800.686,56	1.584.046,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.018.685,97	756.776,72
	47.999.928,44	47.879.309,70
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	28.350,00	53.350,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	11.350,00	11.350,00
3. Genossenschaftsanteile	63.677,80	63.677,80
	103.377,80	128.377,80
	48.132.543,24	48.055.474,50

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen

Die AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung, Ostseebad Rerik (kurz "AWO Sano" oder "AWO Sano gGmbH") wurde im Jahr 1995 im Zuge des Wiederaufbaus der Arbeiterwohlfahrt in den neuen Bundesländern gegründet und definiert sich als gemeinnützige Spartengesellschaft.

Dabei wurden Arbeitsfelder gewählt, in welchen die Arbeiterwohlfahrt langjährige Erfahrung hat und die im besonderen Maße auf die Ressourcen der Region Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen eingehen. Die AWO Sano ist korporatives Mitglied beim AWO Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.

Die Arbeiterwohlfahrt, 1919 von Marie Juchacz gegründet, hat bereits in den 1920-iger Jahren Erholungsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten und gehörte 1950 zu den Stiftungsgründungsmitgliedern des Deutschen Müttergenesungswerkes, der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung.

Darauf Bezug nehmend sind die Hauptarbeitsgebiete der AWO Sano gGmbH die Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter/Väter und ihre Kinder (§§24, 41 und 111a SGB V) sowie die gemeinnützige Familienerholung und Familienbildung nach § 16 SGB VIII. Dabei ist die AWO Sano direkt oder über ihre gemeinnützigen Tochtergesellschaften, die AWO SANO Thüringen gGmbH, Erfurt, und die AWO SANO Nordsee gGmbH, Butjadingen-Burhaversiel, in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen tätig.

Die AWO Sano gGmbH betreibt die Mutter-/Vater-Kind-Klinik in Rerik, Kühlungsborn und Baabe sowie das Familienferiendorf Rerik, das Gästehaus in Zarfzow, das circa 15 Kilometer von Rerik entfernt liegt, sowie den Familienferienpark Dambeck im Müritz Nationalpark.

Zur AWO SANO Thüringen gGmbH, die im Jahre 2008 gegründet wurde, gehören das Ferienzentrum Oberhof, die Mutter-Kind-Klinik Steinheid sowie drei physiotherapeutische Praxen und eine Ergotherapie.

Die AWO SANO Nordsee gGmbH ist Eigentümerin und Betreiberin der gemeinnützigen Familienferienstätten Burhave und Schillig. Die AWO SANO Nordsee gGmbH ist in beiden Einrichtungen als Inklusiver Betrieb in Niedersachsen anerkannt.

Die Sozialakademie, die interne Fortbildungsangebote anbietet und darüber hinaus das Qualitätsmanagement des Unternehmens begleitet, unterhält ein Büro in Potsdam, Brandenburg.

Die Aufwendungen für Leistungen der Vorsorge- und Rehabilitationskliniken werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Hierfür hat die AWO Sano gGmbH Versorgungsverträge und Leistungsvereinbarungen abgeschlossen, die bundesweit Gültigkeit haben.

Die Gäste der gemeinnützigen Familienerholung erhalten - je nach Herkunftsort unterschiedlich - Individualförderungen durch die jeweiligen Bundesländer. Bei der Antragsstellung sind die Familienferienstätten der AWO Sano gGmbH behilflich.

Die Einrichtungen der AWO Sano gGmbH und der gemeinnützigen Tochterunternehmen erhalten keine öffentlichen Mittel für die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes.

Den Erfordernissen der Zeit folgend, werden die Vorsorge- und Rehabilitationsangebote wie auch die Familienerholungsmaßnahmen durch zielgruppenspezifische Angebote für Familien mit besonderen Bedarfen weiterentwickelt. Dazu gehören aktuell u.a. Angebote für Alleinerziehende, für Geschwisterkinder und für pflegende Angehörige. Im Berichtszeitraum hat die AWO Sano gGmbH sowie ihre Tochtergesellschaften alle Einrichtungen ganzjährig betrieben.

Die AWO Sano gGmbH erwarb im Berichtszeitraum das Feriendorf Muess in Schwerin vom AWO Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Das bestehende Pachtverhältnis mit der AWO Sozialen Dienste Westmecklenburg wurde übernommen.

Auf dem Grundstück in Muess befindet sich ein Schullandheim aus den 1970er Jahren mit verschiedenen Gebäuden und Hütten mit 150 Betten. Im Jahr 2003 wurden ein Seminarhaus mit 44 Zimmern und circa 100 Betten gebaut. Das Jahr 2020 soll für weitere, notwendige Konzeptentwicklungen genutzt werden, um das Gelände neu zu strukturieren, zu modernisieren und neuen Zielgruppen zuzuführen. Der operative Betrieb soll inklusiv dann von der AWO Sano Gesundheit, einer 100 prozentigen Tochter organisiert werden.

Zum Jahreswechsel 2019/2020 wurde ein planmäßiger Wechsel der Geschäftsführung vollzogen. Der langjährige Geschäftsführer und Gründer der AWO Sano, Herr Michael Bauer, wechselte in die passive Phase der Altersteilzeit. Die neue alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführerin für die AWO Sano und die Tochterunternehmen ist Frau Claudia Baude. Im Zuge des Wechsels wurde eine modifizierte Organisationsstruktur installiert. Mit dieser stützt sich das Unternehmen künftig auf ein Drei-Säulen-Modell. Zu den beiden Referaten Vorsorge und Rehabilitation sowie Familienerholung kommt das Referat Verwaltung als dritte Säule hinzu. Innerhalb dieser Säule ist eine neue Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen worden. Diese dient einer verbesserten Vernetzung von Unternehmen und Familien aber auch für die interne Mitarbeiterkommunikation mit dem Ziel, eine stärkere Mitarbeiterbindung zu generieren. Mit der Verstärkung der Verwaltung sowie dem organischen Wachstum der vergangenen Jahre wurden die Räumlichkeiten der Verwaltung um ein neues Gebäude am Standort Rerik erweitert.

Für die seit Januar 2020 tätige Geschäftsführung gilt eine eigene Geschäftsordnung, welche die Pflichten, Rechte und die Zusammenarbeit intern wie auch nach außen mit den Gesellschaftern beschreibt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

2.1.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Jahresergebnis

Der wirtschaftliche Verlauf des Geschäftsjahres 2019 folgte im Wesentlichen dem des Vorjahres.

Das Konzernergebnis liegt mit 1.246 TEUR über dem Ergebnis des Vorjahres (1.009 TEUR). Dies ist eine deutliche Steigerung zum Haushalt des Jahres 2019 (861 TEUR) um 385 TEUR.

Bestimmend für die die positive wirtschaftliche Lage war einerseits die hohe Nachfrage und Auslastung der stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (vgl. 2.1.2.) und andererseits die positive Entwicklung des Unternehmensbereiches Familienerholung (vgl. 2.1.3).

Strukturelle und standortübergreifende Projekte und Maßnahmen im Laufe des Geschäftsjahres tragen dazu bei, den Erfolg des Unternehmens nachhaltig zu sichern.

Im Geschäftsjahr wurden eine elektronische Dienstplanung und Zeiterfassung für alle Standorte angeschafft und implementiert. Die Zeiterfassungssoftware ATOSS schafft umfassende Transparenz und damit ein solides Fundament für eine leistungsfähige Dienstplanung und Zeitwirtschaft.

Um mittel- und langfristig fachliche Kompetenzen zu Gunsten des Unternehmens zu entwickeln und zu erhalten, kommt der Personalentwicklungsarbeit der AWO Sano eine strategische Bedeutung zu. Im Geschäftsjahr wurden deshalb die Führungskräfte systematisch geschult. Fortbildungsangebote für Mitarbeitende werden in standortbezogenen "Bildungskalendern" durch die Einrichtungsleitungen geplant und organisiert. Der Sozialakademie der AWO Sano kommt bei der Organisation und Umsetzung verschiedenster Fortbildungsangebote eine zentrale Rolle zu.

Trotz des immer schwierigeren Wettbewerbs um Mitarbeitende konnte die AWO Sano im Geschäftsjahr 2019 weiterhin die gleiche Anzahl an Mitarbeitenden halten, rekrutieren sowie weiter qualifizieren. Mitarbeiterbindung bedeutet für die AWO Sano eine personelle Stabilität, eine Kontinuität für die Weiterentwicklung des Unternehmens, eine hohe Verlässlichkeit der Zusammenarbeit und eine hohe Patienten- und Gästezufriedenheit. Im Jahr 2019 wurde ein neues Vergütungssystem entwickelt, das diese Faktoren honoriert. Weiterhin werden wir den individuellen Bedürfnissen in den verschiedenen Lebensphasen der Mitarbeitenden Rechnung tragen: mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen, mobilem Arbeiten und flexiblen Rahmenbedingungen.

2.1.2. Unternehmensbereich Vorsorge- und Rehabilitation

Die im Vergleich zum Vorjahr unverändert hohe Nachfrage nach Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen bedingte auch 2019 eine, wie erwartet, hohe Belegung von mehr als 95 % in allen entsprechenden Einrichtungen.

Das Geschäftsjahr war neben der hohen Auslastung geprägt durch eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Arbeit im Rahmen der Vorsorge- und Rehabilitation. Erstmals wurde ein gemeinsames Einrichtungskonzept für alle Standorte erarbeitet, so dass die Umsetzung gemeinsamer Behandlungsgrundsätze und Arbeitsstandards geregelt wurde.

So arbeiten nun alle Standorte nach dem Prinzip der Therapiezielorientierung, wonach der Therapieplanung und Therapiegestaltung immer eine individuelle Vereinbarung von Therapiezielen für jede Patient*in zugrunde liegt. Das "Bezugstherapeutensystem" ist für alle Standorte verbindlich. Danach wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen sozialtherapeutischer und ärztlicher Fachlichkeit bei der Planung und Durchführung der Maßnahme zum Wohle der Patienten sichergestellt. Im Herbst konnte für den Klinikverbund Rerik und Kühlungsborn eine ärztliche Leitung gewonnen werden, die den Standort in Baabe in der Folge mit betreut.

Zur Umsetzung konzeptioneller Weiterentwicklungen halten die Vorsorge- und Rehakliniken der AWO Sano ein internes Qualitätsmanagementsystem vor, welches jährlich nach den DIN EN ISO 9001 zertifiziert wird. Die Zertifizierung im Geschäftsjahr 2019 fand am 15.10.2019 durch den TÜV Nord an den Standorten statt. Im Auditbericht heißt es hierzu zusammenfassend: "Im Verlauf des Audits konnte die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems und die Weiterentwicklung der Organisation festgestellt werden. Die Anforderungen der DIN EN ISO 9001: 2015 und der relevanten AWO Anforderungen werden erfüllt."

Neben den konzeptionellen Veränderungen war das Geschäftsjahr getragen von der Modernisierung über 110 TEUR von insgesamt 92 Appartements der Klinikstandorte Rerik und Kühlungsborn. Für den Standort Rerik wurde eine Erweiterung des Kinder- und Jugendbereiches fertig gestellt, der nunmehr ein offenes Betreuungskonzept zulässt.

2.1.3. Unternehmensbereich Familienerholung

Für den Bereich der gemeinnützigen Familienferienstätten gilt unverändert die Vorgabe, dass mindestens zwei Drittel der Gäste definierte, steuerliche Rahmenbedingungen erfüllen müssen. Dazu gehören Kriterien wie Einkommen, Behinderung, Lebensalter und/ oder eine ärztlich-bescheinigte Erholungsbedürftigkeit. Die Einrichtungen der Familienerholung fragen diese für jede Reservierung ab und halten entsprechende Unterlagen dauerhaft für eventuelle Überprüfungen vor. Die Familienferienstätten evaluieren regelmäßig die Bedarfe ihrer Gäste sowie jene von Familien in besonderen Lebenssituationen. Im Berichtszeitraum waren dies vor allem Ein-Eltern-Familien, pflegende Angehörige und Familien mit Behinderten, chronischen Kranken oder lebensverkürzenden Krankheiten, die gesondert in den Fokus genommen worden sind.

Im genannten Wirtschaftsjahr 2019 ist es dem Familienferiendorf Rerik gelungen, eine Interessensbekundungsausschreibung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend zu gewinnen, mit dessen Hilfe Urlaube für Alleinerziehende gefördert und ermöglicht werden sollen. Die A-Appartements im Familienferiendorf Rerik konnten mit dieser Förderung grundlegend überarbeitet und über einen Außenlift barrierefrei zugänglich gemacht werden. Zudem wurde ein neuer, großer Spielplatz gebaut.

Unser Engagement und die soziale Verantwortung für Ein-Eltern-Familien zog sich durch das gesamte Jahr 2019. So konnten circa 20 Familien eine Woche bei uns für jeweils 50 Euro Urlaub machen. In Niedersachsen führte die AWO SANO Nordsee gGmbH gemeinsam mit dem Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ein Pilotprojekt durch, in dem eine Auszeit für urlaubsferne Alleinerziehende mit multiplen Belastungsfaktoren ermöglicht werden konnte.

Die Angebote für pflegende Angehörige und Familien mit behinderten, beeinträchtigten oder von lebensverkürzenden Erkrankungen betroffene Kinder und deren Geschwister konnten weiter ausgebaut und neue Kooperationspartner gewonnen werden.

Die bauliche Substanz sowie die Ausstattung der einzelnen Häuser im Familienferiendorf Schillig an der Nordsee sind zum Teil renovierungsbedürftig. So wurden 2019 in Schillig eine Reihe an Baumaßnahmen durchgeführt, um die Dächer und Fassaden zu erneuern und die Wegebeziehungen zu verbessern.

Das betriebswirtschaftliche Gesamtergebnis war vor allem für das Ferienzentrum Oberhof sowie für die beiden Häuser der AWO SANO Nordsee gGmbH im Jahr 2019 sehr erfreulich. An der Nordsee ist es gelungen, aus eigenem Wachstum ein positives Jahresergebnis zu erwirtschaften.

2.2. Ertragslage

Die wesentlichen Steuerungsgrößen des Konzerns sind die Entwicklung der Umsatzerlöse und des Konzernergebnisses.

Die Ertragslage des Konzerns ist konstant und gut. Vor dem Hintergrund der sehr guten Beschäftigungssituation und der hieraus resultierenden guten Finanzlage der Krankenkassen, geht die Geschäftsführung davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verändern werden. Auch gibt es keine Hinweise, dass sich die Gesetzeslage in diesem Leistungsbereich der GKV ändern wird.

Die Umsatzerlöse der AWO Sano gGmbH lagen mit 25.623 TEUR über dem Vorjahr (24.440 TEUR). Die Leistungssätze für alle Vorsorge- und Rehabilitationskliniken wurden zum 01.01.2019 um die Grundlohnsumme über 2,65% Prozent erhöht (ab 1.1.2020 um 3,66%).

Die Preise der gemeinnützigen Familienerholung wurden geringfügig, den jeweiligen Steigerungen im Personal- und Wareneinsatz angepasst.

Einen Kostenanstieg um 105 TEUR gab es im Bereich Materialaufwand. Dies liegt im Wesentlichen an Preissteigerungen in den Bereichen Catering und Reinigung

Die Personalkosten stiegen erneut deutlich von 11.624 TEUR im Jahr 2018 auf 12.285 TEUR im Berichtszeitraum. Dies liegt vor allem an den allgemeinen Lohnkostensteigerungen, wie Mindestlohn und Abstandskosten wie auch an einem neu installierten Vergütungssystem im Konzern, welches zwei Stufen für langjährige Betriebszugehörigkeit vorsieht. Mitarbeitende mit 5 bzw. 10-jähriger Betriebszugehörigkeit erhielten zusätzliche Lohnsteigerungen. Die Anzahl der Mitarbeitenden war im Berichtszeitraum, wie auch im Vorjahr nahezu gleich (446 Mitarbeitende im Durchschnitt).

Die Abschreibungen waren mit 1.959 TEUR (Vorjahr 1.985 TEUR) nahezu konstant.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 337 TEUR auf 5.040 TEUR im Wesentlichen aufgrund höherer Instandhaltungs- und Wartungskosten.

Ein erneuter und durch Umschuldungen sehr deutlicher Rückgang ist bei den Aufwendungen für Zinsen zu verzeichnen. Dies geht zum einen auf einige Darlehensausläufe, zum anderen auf Zinsneuvereinbarungen zurück. Der Aufwand hierfür sank auf 921 TEUR (Vorjahr 1.163 TEUR).

2.3. Finanzlage

Die Liquidität des Konzerns wird wie in den Vorjahren von verschiedenen Faktoren bestimmt:

―	Die dreiwöchigen Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen können erst nach Beendigung der jeweiligen Behandlungen abgerechnet werden. Dieses erfolgt in der Regel drei Werktage nach den Abschluss-Untersuchungen. Zusammen mit den unfertigen Leistungen geht das Mutterunternehmen regelmäßig mit 1,2 Millionen Euro in Vorleistung.
―	Die Einrichtungen der gemeinnützigen Familienerholung weisen einen ausgeprägten Saisonverlauf aus. Die Einnahmen in der Zeit von November bis März sind in der Regel schwach ausgeprägt. Dagegen werden in der Zeit von Ostern bis zum Ende der Herbstferien im Oktober etwa 80% der Umsätze erreicht.
―	Zur Überbrückung der liquiditätsarmen Zeiträume bestehen ausreichende Vereinbarungen im kurzfristigen Finanzierungsbereich.

Die liquiden Mittel haben sich im Jahr 2019 stichtagsbezogen von 1.650 TEUR auf 515 TEUR verringert, da zum Vorjahr betrachtet, zwei Baukredite nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese Bauvorhaben wurden im Jahr 2019 abgeschlossen. Weitere liquide Mittel sind nicht zweckgebunden.

Gleichzeitig verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 2.238 TEUR auf 25.709 TEUR.

Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres durch die laufenden Einnahmen und entsprechende Kreditlinien gegeben.

2.4. Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.035 TEUR auf 50.720 TEUR (Vorjahr 51.755 TEUR). Auf der Aktivseite verringerten sich im Wesentlichen die liquiden Mittel und auf der Passivseite die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Geschäftsjahr auf 48.000 TEUR um 121 TEUR (Vorjahr TEUR 47.879). Die Zugänge erfolgten im Wesentlichen im Bereich Erweiterung Verwaltung sowie Kinderspielhaus der Mutter-Kind-Klinik Rerik.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz stieg das Eigenkapital aufgrund des Konzernjahresüberschusses 2019 um 920 TEUR an. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich erneut um 2,3%-Punkte auf 24,8% (Vorjahr 22,5%).

3. Chancen- und Risikobericht sowie Prognose

Das Controlling beim Mutterunternehmen umfasst tägliche Belegungsstatistiken, monatliche Auswertungen der betriebswirtschaftlichen Abläufe sowie ein internes und externes Qualitätsmanagement.

3.1. Chancen

Nach Einschätzung der Geschäftsführung wird sich an den gesetzlichen Grundlagen und der Ausgestaltung für den Arbeitsbereich Vorsorge und Rehabilitation in der nahen Zukunft wenig ändern. Die Zeit ist geprägt von einer hohen Auslastung, der Konzern besitzt eine hohe fachliche Qualifikation der Mitarbeitenden, verfolgt moderne therapeutische Konzepte im Vorsorge- und Rehabilitationsbereich, verfügt über eine gute Organisationsstruktur mit flachen Hierarchien, eine anerkannte fachliche Vernetzung, erhält attraktive Standorte der Einrichtungen und nicht zuletzt eine hohe Patienten- und Gästezufriedenheit.

Es wird erwartet, dass die Vorsorge und Rehabilitation vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft größere Bedeutung erhält. Hier wird sich die AWO Sano in den kommenden Jahren mit der Erweiterung der Zielgruppen, insbesondere um pflegende Angehörige und Mütterkuren sowie Familien (familienorientierte Rehabilitation) bemühen.

Die gemeinnützige Familienerholung nach § 16 SGB VIII wird noch stärker in die Bereiche der regionalen und überregionalen Jugendhilfe eingebunden als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die moderne Familienpolitik gilt es als Chance und als Klammer für die Angebote der AWO Sano zu nutzen. Die neu aufgestellte Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit wird dieses Tun weiter stärken sowie nach außen und innen transportieren.

Die Optionen der Digitalisierung sinnvoll und adäquat zu nutzen und weiter in den kommenden Jahren in diese Infrastruktur zu investieren, ist eine der wegweisenden Aufgaben der neuen Geschäftsführung.

3.2. Risiken

Risiken sind derzeit vor allem in Zusammenhang mit der weltweit aufgetretenen Sars-CoV-2-Pandemie zu sehen. Seitens der Regierung wurden drastische Maßnahmen ergriffen, um die Infektionszahlen einzudämmen. Der wirtschaftliche Ausfall, der in den Monaten März bis Mai 2020 durch eine Komplettschließung der Häuser und in Folge durch strenge Auflagen und somit eine verminderte Belegungsmöglichkeit verursacht worden ist, wird in den Folgejahren wieder erwirtschaftet werden müssen.

Es ist derzeit noch nicht abzusehen, wie sich der Markt für die Bereiche Vorsorge und Rehabilitation und gemeinnützige Familienerholung künftig entwickeln wird. Während der Bereich Vorsorge und Rehabilitation im Schutzschirm des Krankenhaus-Entlastungsgesetz nach SGB V §111d aufgenommen wurde und 60% Ausfallkosten kompensiert, sind die Einrichtungen der Familienerholung in den verschiedenen Bundesländern nur sehr wenig unter Schutzschirmen präsent. Etliche Maßnahmen sind zum momentanen Zeitpunkt noch nicht benannt bzw. noch in Arbeit.

Besonders schwer betroffen sind die Gruppenhäuser in Oberhof und Burhave. Hier zeichneten sich besonders frühzeitig wirtschaftlich sehr große Auswirkungen der Krise durch Stornierungen im Kinder- und Jugendreisebereich ab. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Bereich in den kommenden eineinhalb Jahren nur sehr vorsichtig wird erholen können. In den Nordseehäusern kommt erschwerend hinzu, dass ein bedeutender Teil der Zielgruppen Menschen mit Beeinträchtigungen, die aufgrund gesundheitlicher Vorbelastungen und geistiger Beeinträchtigungen

gar nicht oder nur sehr eingeschränkt reisefähig sind. Die AWO Sano arbeitet derzeit an Konzepten, um diesen sehr vulnerablen Mitgliedern der Gesellschaft soziale Teilhabe wieder zu ermöglichen.

Nach Bekanntwerden der pandemischen Schließungen wurden zeitnah aktive Maßnahmen zur Sicherung der Unternehmen des Konzerns ergriffen: Aufgrund fehlender Einnahmen für die Schließungszeit aller Einrichtungen mussten circa 95% aller Mitarbeitenden in eine ausgeweitete Kurzarbeit Null versetzt werden. Der Sicherung der Liquidität wurde sehr viel Aufmerksamkeit bei allen wirtschaftlichen Entscheidungen eingeräumt; die möglichen Soforthilfen der Bundesregierung und der Bundesländer wurden konsequent angenommen und gesucht, wie auch bspw. die Hilfen der Gesellschaft für Struktur und Aufbau als Liquiditätskredite beantragt und aufgenommen wurden. Neu aufgenommen werden juristische Auseinandersetzungen mit der bestehenden Versicherung über den Seuchenausfallschutz, der Ausgang darüber wird in den zukünftigen Jahren entschieden werden.

Über die Corona-Krise hinweg und in den Folgejahren wird das Armutsrisiko insbesondere durch höhere Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit in Deutschland steigen. Die zunehmende Armut wird vermutlich in der Folge längere und stärkere Krankheitsverläufe der Menschen bedingen. Familien sind schon jetzt durch Mehrfachbelastungen wie Homeschooling, mobilem Arbeiten, Sorge um den eigenen Arbeitsplatz und allgemeine Existenzängste an der Überlastungsgrenze. Die AWO Sano geht davon aus, dass beide Unternehmensbereiche - sowohl Vorsorge und Rehabilitation als auch Familienerholung - für Familien ganzheitlich besonders in den Zeiten nach Corona wichtige Stützen zur Stärkung sind. Diese Versorgungsstrukturen werden nach jahrelanger verlässlicher Funktionalität besonders nach der Corona-Krise gesucht. Die AWO Sano tut dies mit einem erweiterten Aufwand mit den erforderlichen Hygiene- und Pandemiekonzepten von Gemeinschaftseinrichtungen, um unsere Gäste, Patienten und Mitarbeitenden aktiv zu schützen. Ziel ist es nach wie vor, Verantwortung für Menschen mit ihren besonderen Bedarfen zu übernehmen.

Wenn nach positiven Aspekten der Krise gesucht werden soll, dann sieht die Geschäftsführung das mobile Arbeiten für Leitungskräfte und Verwaltungsmitarbeitende als gestärkt an, eine neue, gemeinsame Identität der Verwaltung und die neue, digitale Nähe zu allen Mitarbeitenden. Es wurden permanent kreative Lösungen im operativen Geschäft gesucht und umgesetzt. Der neuen Geschäftsführung wurde in der Krise ein großes Vertrauen geschenkt.

Wesentliche oder den Bestand des Konzerns gefährdende Risiken sind für das Jahr 2020 nicht erkennbar. Als wesentlichstes Risiko des Konzerns wird der allgemeine Fachkräftemangel gesehen.

Risiken, die sich aus Rechtsstreitigkeiten, nachgelagerten Zahlungen, aus Überstunden und Urlaubsansprüchen ergeben, sind durch entsprechende Rückstellungen gesichert.

3.3. Prognose

Wirtschaftlich werden auch die kommenden Jahre weiterhin von rückläufigen Finanzierungskosten, steigenden Personal-, Material- und Energiekosten sowie - vor dem Hintergrund eines steigenden Aufwandes für die Sanierung und Renovierung der Immobilien - geprägt sein.

Weiterhin wird es für die kommenden Jahre bedeutsam, qualifizierte und erfahrene Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Neben einer Weiterentwicklung der Vergütungsstrukturen gehören dazu auch Anstrengungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern und die Partizipation von Mitarbeitenden im Blickfeld zu haben.

Für das Geschäftsjahr 2020 plante der Konzern vor der weltweit auftretenden Pandemie einen geringen Anstieg der Umsatzerlöse durch Leistungssatzsteigerungen im Arbeitsbereich Vorsorge und Rehabilitation sowie Familienerholung und ein Konzernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Nach Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Krise erwarten wir Umsatz und Konzernergebnis leicht unter den Vorjahreswerten.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft aufgrund ihrer Spezialisierung weitere Angebote für die Übernahme anderer Einrichtungen erhalten wird und sich hieraus Wachstumschancen ergeben.

Ostseebad Rerik, den 19. Juni 2020

gez. Claudia Baude, Geschäftsführerin

Gesellschaftsrechtliche Grundlagen des Mutterunternehmens

Gründung	Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 24. April 1995 errichtet; die Eintragung im Handelsregister ist am 18. März 1996 erfolgt.
Firma	AWO Sano gemeinnützige GmbH Gesundheit - Erholung - Bildung
Sitz	Ostseebad Rerik
Gesellschaftsvertrag	Der Gesellschaftsvertrag in der derzeit gültigen Fassung datiert vom 24. April 1995.
Handelsregister	Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Rostock unter der Nummer HRB 7451 eingetragen; der letzte uns vorliegende Auszug datiert vom 18. März 2020.
Gegenstand	Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des § 52 der Abgabenordnung. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, der Bildung und Erziehung sowie die Unterstützung wirtschaftlich hilfsbedürftiger Personen. Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch a) Maßnahmen der vorbeugenden Gesundheitshilfe in Form von Erholungskuren, insbesondere Mutter-Kind-Kuren, für Jugendliche sowie Mütter in geeigneten Müttergenesungsheimen gemäß § 36 BSHG, b) Erwachsenenbildung nach Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AWBG) zum Zweck der beruflichen und politischen Weiterbildung durch anerkannte Bildungsveranstaltungen, c) Familienerholungsmaßnahmen für Familien, deren Bezüge gemäß § 53 Satz 1 Nr. 2 AO nicht höher sind als das Vierfache des Regelsatzes der Sozialhilfe im Sinne des § 22 BSHG; beim Alleinstehenden oder Haushaltsvorstand tritt an die Stelle des Vierfachen das Fünffache des Regelsatzes; im Übrigen gelten die weiteren Ausführungen des § 53 Satz 1 Nr. 2 AO.
Geschäftsjahr	Kalenderjahr
Stammkapital	EUR 307.000,00

Gesellschafter

	EUR
AWO Kreisverband Bad Doberan e.V.	92.100,00
AWO Kreisverband Rügen e.V.	92.100,00
AWO Region Hannover e. V.	61.400,00
AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe gGmbH, Erfurt	61.400,00

Vorjahresabschluss	In der Gesellschafterversammlung am 8. Juli 2019 ist (1) der von KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG, Berlin, geprüfte und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 nebst Lagebericht vorgelegt und der Jahresabschluss festgestellt worden; (2) beschlossen worden, von dem Jahresüberschuss 2018 in Höhe von EUR 926.956,95 einen Betrag von EUR 625.000,00 in die Gewinnrücklagen einzustellen, EUR 150.000,00 an die Gesellschafter auszuschütten und EUR 151.956,95 auf neue Rechnung vorzutragen.
Größe der Gesellschaft	Die Gesellschaft ist i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.
Geschäftsführer	Die Mitglieder der Geschäftsführung sind im Anhang der Gesellschaft (Anlage 1.3) aufgeführt. Der Anhang enthält die Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB in Abschnitt 5.
Steuerliche Verhältnisse	Die Gesellschaft wird beim Finanzamt Rostock unter der Steuernummer 079/124/00322 geführt. Die Gesellschaft ist als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und demzufolge von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer befreit. Der letzte Freistellungsbescheid des Finanzamtes Rostock datiert vom 16. Juni 2016. Die Gesellschaft ist umsatzsteuerliche Organträgerin für folgende Gesellschaften: - AWO SANO Thüringen gGmbH - A + S Service GmbH - SEGES Servicegesellschaft mbH - AWO SANO Nordsee gGmbH - AWO SANO Gesundheit gGmbH