Raiffeisen Waren GmbH

Kassel

Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017

Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS UND DER GMBH

Dieser Lagebericht informiert über die Raiffeisen Waren GmbH (RW GmbH) und den Konzern. Sofern in den nachfolgenden Texten kein direkter Bezug auf die Gesellschaft genommen wird, gelten die gemachten Aussagen für die gesamte Unternehmensgruppe.

Geschäftsmodell

Der Geschäftsbetrieb der RW GmbH bestand im Geschäftsjahr 2017 aus dem Groß- und Einzelhandel sowie der Logistik von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Bedarfsartikeln, Neu- und Gebrauchtmaschinen, Ersatzteilen und Zubehör, Bau-, Brenn-, Treib- und Schmierstoffen sowie der Durchführung von Maschinenreparaturen und umfangreichen ergänzenden Beratungs- und Serviceleistungen in allen Geschäftsbereichen. Ferner ist Gegenstand des Konzerns die Erbringung von IT-Dienstleistungen.

Die RW GmbH hat ihren Sitz in Kassel und ist mit den verbundenen Unternehmen konzernweit mit über 210 Standorten in acht Ländern der Bundesrepublik Deutschland sowie im südlichen Teil des dänischen Festlands vertreten.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Konjunktur- und Branchenentwicklung

Wirtschaftsentwicklung in Europa

Gemäß den Daten des EU-Statistikamtes (Eurostat) ist das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal 2017 sowohl in der Euro-Zone als auch in der Europäischen Union gegenüber dem Vorquartal um je 0,6 Prozent gestiegen. Damit blieb das Wachstum in beiden Wirtschaftsräumen kräftig, auch wenn es im zweiten und dritten Quartal 2017 mit Zuwächsen um je 0,7 Prozent noch etwas höher ausgefallen ist. Die beiden Wirtschaftsräume erzielten im ganzen letzten Jahr das höchste Wachstum seit 2007. Dies geht aus einer ersten Schätzung hervor, die Eurostat Mitte Januar veröffentlicht hat.

Wirtschaftsentwicklung in Deutschland

Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunkturaufschwung in Deutschland schritt in 2017 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Das preisbereinigte BIP legte nach ersten amtlichen Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent zu und expandierte damit noch etwas stärker als in 2016 (+1,9 Prozent). Insgesamt erfuhr das preis-, kalender- und saisonbereinigte BIP im bisherigen Verlauf des Aufschwungs und auch in 2017 von Quartal zu Quartal nur relativ geringe Schwankungen. Globale Unsicherheiten, wie beispielsweise die protektionistischen Tendenzen der neuen US-Regierung und der angekündigte harte Austritt Großbritanniens aus der EU, beeinträchtigen das Wirtschaftswachstum Deutschlands nur wenig, da dies weniger durch außenwirtschaftliche sondern vielmehr durch binnenwirtschaftliche Faktoren getrieben wurde. Haupttreiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums waren in 2017 abermals die staatlichen und privaten Konsumausgaben.

Angesichts der unvermindert günstigen Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung sowie der nach wie vor lediglich moderaten Teuerung der Verbraucherpreise erhöhten die privaten Haushalte ihre Ausgaben ähnlich deutlich wie in 2016 (+1,9 Prozent gegenüber +2,1 Prozent). Befördert wurde der private Verbrauch zudem durch die im Rahmen der Flüchtlingsmigration ausgeweiteten staatlichen Transferzahlungen und die merkliche Anhebung der Altersrenten vom Vorjahr, die erst 2017 voll wirkte. Laut dem Statistischen Bundesamt war der Privatkonsum zusammen mit den Konsumausgaben des Staates, die um 1,6 Prozent stiegen, für 1,3 Prozentpunkte des BIP-Wachstums verantwortlich.

Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Die Anzahl der erwerbstätigen Menschen mit inländischem Arbeitsort stieg im Vorjahresvergleich um 653.000 auf rund 44,3 Millionen Personen. Dagegen lag die Zahl der Arbeitslosen in 2017 im Schnitt bei 2,5 Millionen Menschen und damit um 158.000 niedriger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank um 0,4 Punkte auf 5,7 Prozent. Dies entspricht der niedrigsten durchschnittlichen Jahresarbeitslosigkeit seit der deutschen Wiedervereinigung.

Zu Jahresbeginn stieg die Inflationsrate zeitweise um über 2,0 Prozent; im Jahresdurchschnitt legten die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent zu.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, dass sich das Konjunkturbarometer Agrar im Vergleich zum ifo-Geschäftsklimaindex nachlaufend entwickelt und somit hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung liegt. Durch die ungünstige Preis- und Marktentwicklung bei den wichtigen Agrarerzeugnissen in den Vorjahren wurden Investitionen zurückgehalten. Erst gegen Ende 2016 entspannte sich diese Situation. Eine deutliche, aber nicht nachhaltige Steigerung der getätigten und geplanten Investitionen in 2017 war die Folge.

Im ersten Halbjahr 2017 entwickelte sich der Agrarmarkt entsprechend der prognostizierten Entwicklung des Vorjahres. Die Ergebnisse des Konjunkturbarometers Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zeigten für die erste Jahreshälfte eine verbesserte Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft. So hat sich die wirtschaftliche Situation im Agrarbereich nach zwei sehr schwierigen Jahren in Folge insgesamt leicht verbessert. Unter anderem führten die gestiegenen Preise (z. B. für Milch) zu einer höheren Investitionsbereitschaft in vielen landwirtschaftlichen Betrieben. Mit Beginn des zweiten Halbjahres verschärfte sich die Marktsituation. Die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Landwirte hatte sich wieder deutlich verschlechtert. Laut dem DBV wirken sich aktuell insbesondere wieder niedrigere Erzeugerpreise für Milch und Schweine, höhere Betriebsmittelpreise für Düngemittel sowie Strom und Treibstoffe negativ auf die Stimmungslage aus. Ein besonders belastender Einfluss geht nach Auskunft des DBV unverändert von den Pachtpreisen aus; relativ positiv werden dagegen die Rinderpreise und weiter auch besonders die Kapitalmarktzinsen und Leasingkonditionen beurteilt.

Die deutsche Getreideernte fiel witterungsbedingt mit 45,6 Mio. Tonnen erneut enttäuschend aus. Das langjährige Mittel liegt bei knapp 48,0 Mio. Tonnen. Die Qualitäten waren insgesamt befriedigend, wiesen allerdings beim Weizen große Heterogenität und einen hohen Anteil an Futterqualitäten aus. Die Rapsernte konnte ebenfalls nicht überzeugen. Sie lag mit gut 4,3 Mio. Tonnen deutlich unter dem enttäuschenden Vorjahreswert. Unsere Geschäftsgebiete waren durch die inhomogene Ernte 2017 ebenfalls betroffen. Besonders in der niedersächsischen Region litt die Qualität bei Weizen und Roggen durch starke Regenfälle. Weniger dramatisch aber mit ähnlichen Effekten verlief die Ernte in Hessen und Thüringen.

Der Bedarf an landwirtschaftlichen Betriebsmitteln hängt vor allem von Witterungseinflüssen ab. Lokale Spätfröste, Trockenheit im Frühsommer und ergiebige Regenfälle im Spätsommer haben den Bedarf an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gedrückt. Das Herbstgeschäft mit Saatgut profitierte von der guten und zügigen Nachfrage bei schwierigen Aussaatbedingungen wegen Nässe.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen verbesserte sich die Einkommenssituation in der Landwirtschaft und beendete den langjährigen Investitionsstau. Die Nachfrage nach moderner Agrartechnik stieg wieder an. Im Berichtsjahr erholten sich Landmaschinenindustrie und -handel bundesweit. Die Zahl der neu zugelassenen Traktoren ist im Vergleich zum Vorjahr deutschlandweit um 19,3 Prozent auf 33.695 Einheiten gestiegen; im für uns relevanten Leistungsbereich über 60 PS waren dies 22.164 Stück.

Eine der Hauptursachen hierfür war die überproportional hohe Zahl an Tageszulassungen im Dezember, die die Händler aufgrund der zum 1. Januar 2018 in Kraft getretenen Neuerung der EU-Typgenehmigungsverordnung vorgenommen haben, da einige Maschinenmodelle zu diesem Stichtag ihre Erstzulassungsfähigkeit verloren hätten. Somit konnten einige Hersteller deutlich mehr Zulassungen verzeichnen als in früheren Jahren.

Die Rohölpreise haben sich nach dem Tiefpunkt vom Januar 2016 wieder erholt und lagen im Berichtsjahr auf einem Niveau wie zuletzt im Juni 2015 (ca. 54 US-Dollar pro Barrel (entspricht ca. 159 Liter)). Die Ursache der sehr dynamischen Preisentwicklung war die weltweit lebhafte Nachfrage, die aufgrund des recht starken Wirtschaftswachstums um 1,5 Mio. Barrel pro Tag höher lag als im Jahr 2016. Durch die Begrenzung auf der Angebotsseite - aufgrund der seit Januar 2017 geltenden Absprache zwischen OPEC und einigen Nicht-OPEC-Staaten (u. a. Russland) zur Förderkürzung - ergab sich seit dem zweiten Quartal 2017 ein Angebotsdefizit auf dem Ölmarkt. Zum 1. November 2017 durchbrach Brent Rohöl die Marke von 61 US-Dollar pro Barrel und war nach weiteren Steigerungen im Laufe des Novembers rund 40 Prozent teurer als im Juni 2017. Der Energieverbrauch lag nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) um etwa 0,8 Prozent über dem Vorjahr. Als Gründe dafür werden die positive Konjunkturentwicklung und die etwas kühlere Witterung zu Jahresbeginn angeführt. Der Absatz von Otto- und Dieselkraftstoff ist im Vergleich zu 2016 um jeweils ca. 2,0 Prozent gestiegen. Im Heizölgeschäft war erstmals seit Langem ein leichtes Absatzplus von gut 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe nahm preisbedingt mit einer Veränderungsrate von 2,1 Prozent ähnlich stark zu wie in 2016 (+1,9 Prozent). Allerdings hätte das Wachstum noch deutlicher ausfallen können, wenn die allgemeine Auslastung nicht schon so hoch gewesen wäre. Die bereits im Vorjahr sichtlich erhöhte Kapazitätsauslastung der Baufirmen ist weiter gestiegen. Entsprechend groß war die Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Bauhauptgewerbe insgesamt um 1,8 Prozent auf knapp 2,5 Millionen Menschen. Der Umsatz dort überschritt in den ersten drei Quartalen 2017 das Vorjahresniveau um 9,4 Prozent. Die drei bedeutenden Bereiche der Bauwirtschaft entwickelten sich überwiegend im Einklang. Dabei fiel der Zuwachs im Wohnungsbau (+10,5 Prozent) stärker aus als im gewerblichen (+9,8 Prozent) und im öffentlichen Bau (+7,0 Prozent). Im Ausbaugewerbe kletterte der baugewerbliche Umsatz in den ersten drei Quartalen um 5,2 Prozent.

Die Nachfrage nach digitaler Geschäftsabwicklung steigt stetig. Onlineshops, digitale Services und Automationsmechanismen werden immer mehr Bestandteile der Geschäftswelt. Was heute bereits im Business-to-Consumer-Bereich (B2C) gängige und gelernte Praxis ist, ziehen Business-to-Business-Bereiche (B2B) nach und haben die gleichen - wenn nicht sogar höhere Anforderungen. Hinzu kommen disruptive Tendenzen und Entwicklungen. Marktteilnehmer aus allen Unternehmensbereichen arbeiten gezielt an weiteren Entwicklungen, wobei auch neue und unbekannte Marktteilnehmer durch niedrige Markteintrittsbarrieren auf den Plan treten.

2. Geschäftsverlauf

Agrar

Durch die Übernahme der Mehrheitsanteile (75 Prozent) an der Strauch GmbH, Limeshain, erhöhte sich das Umsatzvolumen unserer Agrarsparte um 15,4 Mio. EUR.

- Getreide und Ölsaaten

Die bereits beschriebenen Herausforderungen während der Ernte 2017 führten in unseren Geschäftsgebieten zu hohen Anforderungen der Landwirtschaft sowie denen der Erfassungsunternehmen hinsichtlich Qualität und Preisbildung. Hinzu kam eine qualitativ sehr positive Ernte in Frankreich, sodass der deutsche Markt gerade im Westen wieder verstärkt aus Frankreich beliefert wurde. Allerdings konnten wir die bewährten Abnahmestrukturen im Westen und Nordwesten mit noch ausreichender Qualität versorgen.

Der Ausbau der Lieferbeziehungen zu Mühlen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gelang ebenfalls in Ansätzen. Die verbesserte logistische Positionierung tat ihr Übriges. Mühlen mit guten Zugängen zu Wasserwegen profitierten zusätzlich durch osteuropäische Importe, die neben günstigen Preisen auch gute Qualitäten vorzuweisen hatten.

Bedingt durch eine unterdurchschnittliche Getreideernte, der marktpreisbedingten Entwicklung und geringere Streckengeschäfte verzeichnete der Bereich gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang der Absatzmenge und der Umsatzerlöse bei der RW GmbH um 3,3 Mio. EUR auf 154,9 Mio. EUR. Das gleiche Bild hätte sich auch im Konzern ergeben, wenn die Strauch GmbH nicht in die Berechnung eingeflossen wäre. So ergab sich ein Anstieg des Umsatzes um 6,9 Mio. EUR auf 162,7 Mio. EUR. Trotz des Absatz- und Umsatzrückgangs und einer für alle Getreidearten nur schwachen Preisentwicklung, stiegen die Roherträge zwar erkennbar gegenüber 2016, blieben aber deutlich hinter der von uns angestrebten Zielgröße und dem langjährigem Durchschnitt zurück.

Die Investition in die Siloanlage Reisdorf mit einer zusätzlichen Kapazität von 21.000 Tonnen konnte wie geplant pünktlich zur Ernte 2017 abgeschlossen werden. Strategisch wichtig und mit einem Gleisanschluss ausgestattet, ermöglicht der Standort eine optimale Position im logistischen Netz der RW GmbH und des Konzerns.

Entsprechend der Vorjahresplanung schritt die Standortentwicklung und -konzentration sowie die Umstrukturierung der gesamten Massen- und Schüttgutlogistik im Agrarbereich fort.

- Düngemittel

Das Düngemittelgeschäft blickt auf ein durchwachsenes Wirtschaftsjahr 2016/17 zurück. Auch wenn die Rückgänge bei Stickstoff und Phosphor im Vergleich zum Gesamtmarkt positiv zu bewerten sind, sind die Auswirkungen der Düngeverordnung deutlich zu spüren, sodass sich die Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr reduzierte und unter Plan blieb. Trotz des überproportionalen Umsatzrückgangs im Konzern von 6,5 Mio. EUR auf 46,5 Mio. EUR (RW GmbH: ‑7,0 Mio. EUR auf 44,8 Mio. EUR) verbesserte sich der Rohertrag durch Veränderungen im Produktportfolio gegenüber dem Vorjahr.

Die Investition in eine portable Düngemischanlage zielte darauf ab, Dünger entsprechend der unterschiedlichen und individuellen Anforderungen der Landwirtschaft und der Düngeverordnung zu produzieren. Die Inbetriebnahme am Standort Brome in Niedersachsen erfolgte im November.

- Pflanzenschutz

Die verhältnismäßig trockenen Monate Mai und Juni nahmen einen starken Einfluss auf die Fungizid-Behandlung während der mittleren Wachstumsphase, sodass ein Rückgang von hochwertigen Getreidefungiziden zugunsten günstiger Generika zu verzeichnen war. Dennoch blickten wir innerhalb der Vertriebsgebiete auf ein stabiles Geschäft. Der Preisverfall innerhalb des Premiumbereichs fand im erwarteten Rahmen statt. Wachsende Rübenanbauflächen sorgten für einen steigenden Absatz von Rübenherbiziden. Durch eine Umsatzsteigerung im Konzern um 7,6 Mio. EUR auf 55,9 Mio. EUR (RW GmbH: +6,2 Mio. EUR auf 54,0 Mio. EUR) erreichte der Bereich die ambitionierten Umsatz- und Ertragsziele für das Jahr 2017.

Mit der Inbetriebnahme des Pflanzenschutzzentrallagers in Hillerse (Niedersachsen) wurden die geplanten logistischen Vorteile für die Landwirtschaft realisiert, sodass die Investition die Erwartungen vollumfänglich erfüllte. Ebenso wurden die strukturierten vertrieblichen Aktivitäten ausgebaut.

Gezielte und regional ausgesteuerte Vertriebs- und Marketingaktionen wurden erfolgreich umgesetzt sowie spezielle und einheitliche Verkaufsunterlagen für die unterschiedlichen Segmente eingeführt, womit neue Kunden und Marktanteile gewonnen wurden.

- Saatgut

Der Saatgutbereich blickt auf einen positiven Geschäftsverlauf zurück und konnte den Umsatz im Konzern um 3,7 Mio. EUR auf 26,7 Mio. EUR (RW GmbH: +3,0 Mio. EUR auf 25,5 Mio. EUR) sowie die Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr steigern und übertraf damit die Planung. Die Konzentration auf strategische Partner und die Erfüllung der hohen Ziele am Saatgutaufbereitungsstandort Großengottern (9.500 Tonnen p. a.), gepaart mit gezielten Marketing- und Vertriebsaktionen für Mais- und Rapssaatgut beflügelten den Bereich.

- Futtermittel

Zurückgehende Nutztierzahlen und das schwierige Marktumfeld bestimmten das Futtermittelgeschäft auch im Berichtsjahr 2017. So ging die Menge, insbesondere durch ein niedrigeres Einzelfuttergeschäft gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Bereich Futtermittel begann zum Geschäftsjahr 2017 mit der Umstellung auf VLOG-zertifiziertes (gentechnikfreies) Rinderfutter und der notwendigen Werks- und Fuhrparktrennung. Rinderfutter wurde somit nur noch von der Raiffeisen Vital Mischfutter GmbH in Hamm (Nordrhein-Westfalen) produziert.

Um sich dem Strukturwandel anzupassen und den Anforderungen der Landwirtschaft zu entsprechen, wurde das Mischfutterwerk Altmorschen zum Jahresende geschlossen und die Produktion der dort verbliebenen Futterarten an die Raiffeisen Vital Futtermittel GmbH nach Werl (Nordrhein-Westfalen) abgegeben. Unabhängig davon wurde die Position am Markt durch den Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten gestärkt, auch wenn der Bereich aufgrund des nach wie vor anhaltenden Preisdrucks erneut Umsatzpotentiale nicht vollständig ausschöpfte (Konzern: -0,3 Mio. EUR auf 40,8 Mio. EUR; RW GmbH: ‑3,4 Mio. EUR auf 35,0 Mio. EUR).

Technik

Das Jahr 2017 stand für die Sparte deutlich im Zeichen einer gestiegenen Investitionsbereitschaft in Landtechnik. Im sich bietenden Marktvolumen konnte sie ihren Marktanteil innerhalb der drei Fabrikate Fendt, Massey Ferguson und Valtra deutlich ausbauen. Ausgehend vom Vertriebsgebiet der RW GmbH wurde jeder vierte Traktor von der Sparte Raiffeisen Technik in den Markt gebracht. Die positive Entwicklung im Konzern beruhte jedoch in erster Linie auf den erfreulichen Umsatz- und Ergebnisentwicklungen in den Vertriebsgebieten Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Im Bereich der Gebrauchtmaschinen ist es gelungen, in einigen wesentlichen Auslandsmärkten Fuß zu fassen und dort strategische Partner zu gewinnen.

Erfreulich stark waren die Werkstätten - auch bedingt durch die höheren Maschinenverkäufe - in allen Vertriebsregionen ausgelastet, sodass der Umsatz deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Auch das Ersatzteilgeschäft erhielt neue Impulse und verzeichnete einen Umsatzanstieg, insbesondere auch durch vermehrte Streckenumsätze mit Kooperationsbetrieben.

Der Gesamtumsatz im Bereich Technik stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 37,4 Mio. EUR auf 272,4 Mio. EUR (RW GmbH: +7,1 Mio. EUR auf 118,5 Mio. EUR), sodass die gesteckten Ziele leicht übertroffen wurden.

Im Oktober 2017 konnten wir den ersten internationalen Expansionsschritt für den Konzern vollziehen, in dem wir 80 Prozent der Anteile an dem dänischen Landtechnikhändler TBS Maskinpower ApS übernommen haben, mit dem Ziel, ein Fendt-Verkaufs- und Kompetenzzentrum in Starup (Süddänemark) aufzubauen und weiter zu entwickeln.

Nach den enormen Neuinvestitionen der letzten Jahre wurde am 26. März 2017 mit einem Tag der offenen Tür das hochmoderne Technik-Center Petersberg eingeweiht und damit ein neuer Standort in der Rhön (Hessen) etabliert, der den Anforderungen und dem Strukturwandel der Landwirtschaft entspricht. Darüber hinaus wurden die Standorte Wipperdorf (Thüringen), Semmenstedt (Niedersachsen) und Heuckewalde (Sachsen-Anhalt) eröffnet.

Baustoffe

Trotz einer weiterhin positiven Entwicklung im Baustoffmarkt kämpfte die Sparte mit einem starken Verdrängungswettbewerb, der vom Kampf um Marktanteile geprägt war. Die erzielbaren Rohertragsmargen gerieten teilweise trotz guter Baukonjunktur unter Druck, dennoch konnte die Gesamtmarge im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden und lag über dem gesetzten Planziel, da auf ertragsschwache Umsätze im Streckengeschäft verzichtet wurde. Die Sparte erzielte im Konzern eine Umsatzsteigerung von 13,3 Mio. EUR auf 193,3 Mio. EUR (RW GmbH: +5,8 Mio. EUR auf 156,2 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr. Das Umsatzniveau des Vorjahres wurde im Konzern um 7,4 Prozent (RW GmbH: +3,9 Prozent) überschritten. Das Spartenergebnis ist erneut auf historischem Höchststand angelangt.

Gewachsen ist unser Baustoffgeschäft in diesem Jahr auch durch den Anteilserwerb von 75 Prozent an der Strauch GmbH, die mit dem Standort Limeshain und einem Jahresumsatz von 12,2 Mio. EUR sogleich zum zweitgrößten Baustoffstandort unseres Hauses avancierte. Die Integration der Strauch GmbH, besonders im Hinblick auf einen gemeinsamen Einkauf zusammen mit der RW GmbH, wurde begonnen.

Weiter positiv entwickelte sich der Online-Baustoffshop. Neue Kunden, Produkte und Services ließen den Webshop wachsen.

Investiert wurde in den kontinuierlichen Ausbau der Ausstellungen innerhalb der Baustoff-Niederlassungen, größere Investitionen an den Standorten Kassel und Hünfeld verzögerten sich. Die Entwicklung des geplanten Logistikzentrums in Zusammenarbeit mit einem regionalen Logistikdienstleister und die damit verbundene Optimierung wurden mit großen Schritten vorangetrieben.

Märkte

Gemeinsam mit dem sonstigen stationären Handel steht die Sparte Märkte in Konkurrenz zum florierenden Onlinehandel und den damit einhergehenden Herausforderungen. Gut startete sie in das erste Quartal des Berichtsjahres. Allerdings wurde der Geschäftsverlauf Anfang April durch eine längere Frostperiode besonders bei den saisonalen Produkten Pflanzen, Dünger und Erden gestört. Die Sparte konnte diesen Umsatzeinbruch im weiteren Jahresverlauf nicht mehr kompensieren. Zwar liegt der Umsatz über dem des Vorjahres (Konzern: +2,9 Prozent auf 17,5 Mio. EUR; RW GmbH: +2,3 Prozent auf 17,4 Mio. EUR), dennoch wurden die gesteckten Ziele nicht ganz erreicht. Erfolgreich wurde mit der Konzentration auf die Kernsortimente begonnen und erste positive Ertragseffekte erzielt. Darüber hinaus wurde die Optimierung des Einkaufs vorangetrieben, um zusätzliche Potentiale zu heben. Investitionen erfolgten in Form von Ersatzbeschaffungen und Maßnahmen in die Energieeffizienz der Märkte.

Energie

Der Rohölpreis lag zum Jahresbeginn 2017 deutlich über dem Stand von Anfang 2016, aber gemessen an dem Schnitt der Vorjahre auf einem noch günstigen Niveau.

Ein ordentlicher Winter und der temporäre Preisrückgang mit mehreren Höhen und Tiefen zwischen März und Juni sorgten im 1. Halbjahr für gute sowie gleichmäßige Heizölumsätze über Vorjahresniveau. Ab Juli begann ein kontinuierlicher Preisanstieg das Geschäft stark auszubremsen, verursacht durch das bereits beschriebene Angebotsdefizit auf dem Ölmarkt.

Der Bereich Tankstellen wurde erfolgreich weiterentwickelt und hatte sowohl mengen- als auch ertragsmäßig eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Wachstumsmotor waren dort insbesondere die gewerblichen Kunden. Im Berichtsjahr wurde das Tankstellennetz um die Standorte in Beetzendorf-Diesdorf (Sachsen-Anhalt) und Polch (Rheinland-Pfalz) erweitert.

Strukturell bündelte die Sparte ihren Einkauf komplett bei der Kaiser Mineralöl und Tankstellen GmbH. Somit konnten erfreuliche Synergieeffekte gehoben werden. Mit der Umstellung auf ein neues Vertriebssteuerungskonzept arbeiteten wir erfolgreich an der Gewinnung neuer Marktanteile für die Segmente Heizöl und Diesel. Ein adaptives Konzept mit zielgerichteter Kundenansprache und -betreuung rundete die Vertriebsaktivitäten ab. Neue Käufergruppen, besonders im Großkundenbereich, konnten gezielt akquiriert werden. Darüber hinaus wurde begonnen, den Schmierstoffbereich zu restrukturieren. Sämtliche Prozesse und Angebote, besonders in den Bereichen Lager und Logistik, wurden analysiert und umgestellt. Ziel ist es, die Dienstleistung noch mehr an die Kundenwünsche anzupassen und eine marktgerechte Kostenstruktur aufzubauen.

Insgesamt blickt die Sparte auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Aufgrund der höheren Heizöl- und Kraftstoffpreise konnte insgesamt eine Umsatzsteigerung im Konzern von 72,9 Mio. EUR auf 431,7 Mio. EUR (RW GmbH: +16,3 Mio. EUR auf 143,3 Mio. EUR) erzielt werden.

Recycling

Ausgehend von einer immer geringen Marktbedeutung, schwierigen Rahmenbedingungen und einer stagnierenden Entwicklung wurde entschieden, die Aktivitäten der Sparte zum 31. Dezember 2017 einzustellen.

Dienstleistungsbereich

Die quindata GmbH als Lösungsanbieter rund um das Thema IT-gesteuerte Unternehmensprozesse mit Arbeitsschwerpunkt auf der SAP(r)-Anwendungsberatung sowie IT-Hosting hat mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Sie erarbeitet Branchenlösungen für die RW GmbH und alle Konzerngesellschaften sowie auch für externe Kunden. Im Berichtsjahr hat sie als IT-Dienstleister die Service-Level-Vereinbarungen mit externen Kunden jederzeit eingehalten.

Im ersten Halbjahr 2017 wurden die Rechenzentren vom Standort Kassel nach Frankfurt am Main verlagert.

Personal

In den Bereichen Fortbildung und Ausbildung arbeitete die Personalabteilung an der gezielten Weiterentwicklung der Personalstruktur. Das Recruitment konzentrierte sich besonders auf den Bereich Ausbildung, um neue und motivierte Kolleginnen und Kollegen zu finden, die den Einstieg in einen der 11 Ausbildungsberufe, die im Konzern angeboten werden, suchen. Herausfordernd aber erfolgreich war die Entwicklung in strukturschwächeren Unternehmensregionen.

Neben den schulischen Lerneinheiten wurden den Auszubildenden in individuell zugeschnittenen Fachkunde- und Vorbereitungslehrgängen profundes Fachwissen und Kenntnisse im Umgang mit Kunden vermittelt. Die Ausbildungsquote ist unverändert hoch und beläuft sich auf 11,6 Prozent. Um den Generationswechsel im Haus zu vollziehen, baute die Personalentwicklung ein nachhaltiges Netzwerk auf und führte gezielte Seminare und Aufbauschulungen durch.

Auch in 2017 konnten nach einem sorgfältigen Auswahlprozess wieder viele Positionen passgenau aus den eigenen Reihen besetzt werden. Schwerpunkte der Weiterbildung lagen hier in den Bereichen Führung, Vertrieb und Informationstechnik (IT).

Kaufmännische Ausbildungen mit anschließenden bedarfsgerechten Weiterbildungsmaßnahmen wie dem Handelsfachwirt sind ein Erfolgsmodell auf dem Weg vom Mitarbeiter zur Fach- oder Führungskraft. Unser akademischer Nachwuchs hat auch in 2017 duale Studiengänge mit dem Abschluss Bachelor of Arts aufgenommen. Ebenso wurden wieder zielgerichtet Masterarbeiten vergeben.

Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" hat die RW GmbH Zielgrößen für den Frauenanteil zu definieren.

Die zuletzt festgelegten Zielgrößen

- Besetzung des Aufsichtsrats:	31,3 Prozent
- Besetzung der Geschäftsführung:	0,0 Prozent
- Besetzung der ersten Führungsebene:	4,5 Prozent
- Besetzung der zweiten Führungsebene:	25,0 Prozent

wurden zum Stichtag 30. Juni 2017 fristgerecht erreicht, dabei wurde der Frauenanteil bei der Besetzung der ersten Führungsebene um 0,5 Prozent überschritten.

In der gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung vom 26. Juli 2017 wurden neue Zielgrößen für den Frauenanteil definiert:

- Besetzung des Aufsichtsrats:	31,3 Prozent
- Besetzung der Geschäftsführung:	0,0 Prozent
- Besetzung der ersten Führungsebene:	5,0 Prozent
- Besetzung der zweiten Führungsebene:	25,0 Prozent

Als Frist zur Erreichung der Zielgrößen wurde der 30. Juni 2020 festgelegt.

Die definierten Zielgrößen bei der Besetzung des Aufsichtsrats, der Geschäftsführung sowie der ersten und zweiten Führungsebene entsprechen dem gegenwärtigen Status quo.

Nachhaltigkeit

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht erfüllt die RW GmbH ihren Anspruch, das nachhaltige Handeln im Unternehmen zu dokumentieren und regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Dabei ist es uns wichtig, unser unternehmerisches Handeln ganz in den Dienst des wirtschaftlichen Erfolges unseres Hauses zu stellen. Gleichzeitig ist dieser wirtschaftliche Erfolg mehr denn je an den nachhaltigen Umgang mit unseren immer knapper werdenden Ressourcen und unserer Verantwortung gegenüber ökologischen und sozialen Belangen gekoppelt.

Der Nachhaltigkeitsbericht informiert unsere Share- und Stakeholder über unsere Ansätze und Maßnahmen sowie die Ergebnisse unseres nachhaltigen Wirtschaftens. Wie im vorherigen Nachhaltigkeitsbericht unterstreichen wir damit eines unserer besonders wichtigen Unternehmensziele, dass unser Nachhaltigkeitsmanagement gelebte Praxis ist und weiterentwickelt wird.

Digitalisierung

Bereits in 2016 startete die Baustoffsparte zusammen mit der hagebau-Gruppe den Raiffeisen-Baustoffshop und trieb damit die Digitalisierung innerhalb der RW GmbH erfolgreich voran. Unabhängig von Öffnungs- und Tageszeiten bietet der Onlineshop den bekannten Baustoffkunden das erste digitale Einkaufserlebnis, speziell entwickelt für die Bedürfnisse des B2B-Kunden. Mit stetig steigenden Kunden- und Daily-User-Zahlen gepaart mit permanenten Weiterentwicklungen hinsichtlich Angeboten, Produkten und Dienstleistungen entwickelte sich der Baustoffshop immer mehr zu einem Leuchtturmprojekt.

Parallel dazu wurde für die Zielgruppe "Landwirt" das Raiffeisen-Serviceportal ins Leben gerufen. Hier stehen Betreuung und Einblicke in die Warenwirtschaft des Kunden im Fokus. Landwirtschaftliche Kunden können Aufträge, Einkaufs- und Verkaufskontrakte sowie Rechnungen einsehen und ihr Belegwesen managen. Services wie die Gebrauchtmaschinenbörse runden das Angebot ab. Auch im landwirtschaftlichen Bereich verzeichnete das Unternehmen steigende Nutzerzahlen und vermehrtes Interesse innerhalb der Kundschaft aber auch der vor- und nachgelagerten Industrien.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögensgegenstände betrugen unter Berücksichtigung der planmäßigen Investitionen und Abschreibungen im Konzern 143,2 Mio. EUR (RW GmbH: 100,6 Mio. EUR).

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2017 in das immaterielle Anlagevermögen und in die Sachanlagen im Konzern von 23,2 Mio. EUR (RW GmbH: 16,5 Mio. EUR) betrafen maßgeblich Erweiterungs-, Modernisierungs- und regelmäßig wiederkehrende Ersatzinvestitionen in Sachanlagen.

Die Finanzanlagen beliefen sich im Konzern auf 15,0 Mio. EUR (RW GmbH: 52,0 Mio. EUR) und enthielten Zugänge im Konzern von 0,7 Mio. EUR (RW GmbH: 4,5 Mio. EUR), Abgänge im Konzern von 3,9 Mio. EUR (RW GmbH: 3,8 Mio. EUR) und Abschreibungen von 0,6 Mio. EUR (RW GmbH: 0,6 Mio. EUR). Die Zugänge betrafen hauptsächlich mit 2,7 Mio. EUR den Erwerb der Geschäftsanteile an der Strauch GmbH (75 Prozent) sowie an der TBS Maskinpower ApS mit 1,0 Mio. EUR (80 Prozent). Die Abgänge ergaben sich aus der Veräußerung der Beteiligung an der AGRAVIS Technik Raiffeisen GmbH mit 3,3 Mio. EUR und dem Verkauf von Aktien an der team AG in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Die außerplanmäßige Abschreibung erfolgte größtenteils mit 0,4 Mio. EUR auf die Beteiligung an der DRWZ Rhein-Main Beteiligungs GmbH.

Die Bilanzstruktur war auch in 2017 von der Entwicklung des Umlaufvermögens geprägt. Die Vorräte und Forderungen erhöhten sich insgesamt um 24,2 Mio. EUR auf 322,4 Mio. EUR (RW GmbH: +9,4 Mio. EUR auf 233,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist auf einen preis- und mengeninduzierten Anstieg bzw. auch durch Sortimentsanpassungen der Vorräte im Konzern um 17,0 Mio. EUR auf 207,8 Mio. EUR (RW GmbH: +3,9 Mio. EUR auf 137,9 Mio. EUR) sowie einen preis- und stichtagsbedingten Anstieg der Forderungen um 7,3 Mio. EUR auf 114,5 Mio. EUR (RW GmbH: +5,5 Mio. EUR auf 96,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Im Einzelabschluss erhöhten sich aufgrund der Finanzierung von Tochtergesellschaften vor allem die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 8,5 Mio. EUR auf 29,4 Mio. EUR.

Die Erhöhung des Eigenkapitals um 11,6 Mio. EUR auf 157,3 Mio. EUR (RW GmbH: +8,2 Mio. EUR auf 148,8 Mio. EUR) durch die weitgehende Thesaurierung des Bilanzgewinns des Vorjahres und den Jahresüberschuss des Berichtsjahres führte trotz Erhöhung der Bilanzsumme zu einer Steigerung der Eigenkapitalquote im Konzern um 0,5 Prozent-Punkte auf 32,4 Prozent (RW GmbH: +0,7 Prozent-Punkte auf 38,4 Prozent).

Die Rückstellungen haben sich im Konzern um 5,0 Mio. EUR auf 55,0 Mio. EUR (RW GmbH: +2,9 Mio. EUR auf 46,3 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg der Rückstellungen für Pensionen um 1,6 Mio. EUR auf 39,5 Mio. EUR (RW GmbH: +1,6 Mio. EUR auf 36,8 Mio. EUR) basierte maßgeblich auf dem von 4,01 Prozent auf 3,68 Prozent gesunkenen Rechnungszins.

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 3,4 Mio. EUR auf 14,4 Mio. EUR (RW GmbH: +1,4 Mio. EUR auf 9,0 Mio. EUR) und beinhalteten vor allem die Risiken und Verpflichtungen im Personalbereich sowie für drohende Verluste.

Insgesamt haben sich die Verbindlichkeiten um 13,3 Mio. EUR auf 270,1 Mio. EUR (RW GmbH: +3,6 Mio. EUR auf 192,4 Mio. EUR) erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich, vor allem wegen der Neuaufnahme langfristiger Finanzierungen, um 6,6 Mio. EUR auf 167,0 Mio. EUR (RW GmbH: +6,3 Mio. EUR auf 131,5 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Konzern mengen- und preisbedingt insgesamt um 3,9 Mio. EUR auf 74,2 Mio. EUR angestiegen (bei RW GmbH auf Vorjahresniveau). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und Beteiligungsunternehmen lagen im Konzern auf Vorjahresniveau (RW GmbH: -4,5 Mio. EUR auf 9,9 Mio. EUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr im Konzern um 2,2 Mio. EUR auf 25,0 Mio. EUR (RW GmbH: +1,7 Mio. EUR auf 20,0 Mio. EUR) erhöht. Ursächlich dafür ist insbesondere die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Steuern zum Bilanzstichtag, die hauptsächlich die Umsatzsteuer betreffen.

Finanzlage

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit nach dem Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 21 beläuft sich im Konzern auf 10,7 Mio. EUR und bei der RW GmbH auf 14,7 Mio. EUR und liegt damit im Konzern um 21,4 Mio. EUR (RW GmbH: 6,8 Mio. EUR) unter dem Niveau des Vorjahres. Ausgehend von einem um 3,0 Mio. EUR (RW GmbH: 1,0 Mio. EUR) über dem Vorjahreswert liegenden Jahresüberschuss resultierte dieser Rückgang vor allem aus der Erhöhung des Vorratsbestandes und der Forderungen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -12,1 Mio. EUR (RW GmbH: ‑4,8 Mio. EUR) stieg im Vergleich zum Vorjahr und spiegelte die Investitionen im Konzern wider. Zu- und Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen führten saldiert zu einem Mittelabfluss im Konzern von 16,6 Mio. EUR (RW GmbH: 11,6 Mio. EUR). Den Investitionen im Finanzanlagevermögen im Konzern von 2,5 Mio. EUR (RW GmbH: 4,5 Mio. EUR) standen Mittelzuflüsse aus Verkäufen im Konzern in Höhe von 4,4 Mio. EUR (RW GmbH: 4,3 Mio. EUR) gegenüber.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit im Konzern war mit 2,1 Mio. EUR positiv. Dieser Mittelzufluss resultierte maßgeblich aus der Aufnahme von Krediten für Investitionen in Höhe von 6,6 Mio. EUR (RW GmbH: 6,3 Mio. EUR). Dagegen wurde der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit bei der RW GmbH von einem Mittelabfluss in Höhe von 9,7 Mio. EUR geprägt, der sich im Wesentlichen aus der höheren Konzernfinanzierung der Tochterunternehmen ergab.

In der Gesamtbetrachtung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit wurden im Konzern die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit vollständig durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäfts- und Finanzierungstätigkeit kompensiert. Dadurch lag der Finanzmittelfond im Konzern zum Ende des Berichtsjahres mit 4,5 Mio. EUR um 0,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Bei der RW GmbH ergab sich durch die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit bei gleichzeitigem Ausgleich durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit mit 0,8 Mio. EUR eine Steigerung zum Vorjahr in Höhe von 0,2 Mio. EUR.

Liquidität und Finanzierung

Die Finanzierungsstruktur wird kontinuierlich überprüft. Die Zahlungsfähigkeit der RW GmbH und aller Konzernunternehmen war während des gesamten Geschäftsjahres jederzeit sichergestellt. Die langfristigen Darlehen zur Finanzierung der Investitionen im Anlagevermögen sind als Tilgungsdarlehen ohne Zinsänderungsrisiko ausgestattet.

Zur Finanzierung des kurzfristigen Fremdkapitalbedarfs der RW GmbH existieren Rahmenkreditverträge mit zwei Kreditinstituten. Die Kreditrahmen sind entsprechend den unterjährigen Finanzierungserfordernissen in unterschiedlicher Höhe saisonabhängig ausgestaltet. Daneben verfügt die RW GmbH über Finanzierungsmittel in Form von Orderschuldverschreibungen. Für kurzfristigen Finanzierungsbedarf des Umlaufvermögens stehen Kreditlinien bei regionalen Banken zur Verfügung. Der Einsatz des konzerninternen Cash-Poolings trägt zur Optimierung der Liquiditätssteuerung im Konzern bei.

Der wichtigste Finanzierungsgrundsatz besteht in der Beachtung der finanziellen Fristenkongruenz. Die kurzfristigen Fremdmittel dienen der Finanzierung des Working Capitals. Investitionen in Sachanlagen oder Akquisitionen werden sowohl aus dem Eigenkapital als auch den langfristigen Krediten finanziert.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse im Konzernabschluss betrugen 1,3 Mrd. EUR (RW GmbH: 765,5 Mio. EUR) und lagen damit um 10,3 Prozent (RW GmbH: +0,7 Prozent) über denen des Vorjahres.

Die Umsatzentwicklung spiegelte die einzelnen Branchentrends wider. Mit Ausnahme der Sparte Agrar, die bei anspruchsvollen Rahmenbedingungen Absatz- und auch Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatte, konnten die übrigen Sparten deutliche Absatz- und Umsatzsteigerungen erzielen.

Der erwirtschaftete Rohertrag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr im Konzern um 11,7 Prozent auf 160,2 Mio. EUR (RW GmbH: +6,2 Prozent auf 112,7 Mio. EUR). Die Rohertragsquote im Konzern wurde um 0,2 Prozent-Punkte auf 12,6 Prozent (RW GmbH: +0,8 Prozent-Punkte auf 14,7 Prozent) verbessert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge, die sich insgesamt im Konzern um 0,6 Mio. EUR auf 10,4 Mio. EUR (RW GmbH: -1,0 Mio. EUR auf 7,5 Mio. EUR) verringert haben, betreffen im Wesentlichen Buchgewinne aus Anlageverkäufen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Erträge aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung im Konzern.

Die Personalkosten stiegen aufgrund von Tarifanpassungen, maßvollen Neueinstellungen, der bereits beschriebenen Unternehmensakquisitionen und höherer Pensions- und anderer Rückstellungszuführungen konzernweit um 8,0 Mio. EUR auf 95,4 Mio. EUR (RW GmbH: +3,4 Mio. EUR auf 66,9 Mio. EUR).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen in Höhe von 15,1 Mio. EUR (RW GmbH: 10,3 Mio. EUR) lagen, bedingt durch die vorgenommenen Investitionen, im Konzern um 1,0 Mio. EUR (RW GmbH: +0,6 Mio. EUR) höher als im Vorjahr. Die Investitionsstrategie wird weiterhin für ein steigendes Abschreibungsvolumen sorgen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr im Konzern um 4,2 Mio. EUR auf 41,2 Mio. EUR (RW GmbH: +1,7 Mio. EUR auf 34,0 Mio. EUR) erhöht. Die Erhöhung resultierte im Wesentlichen aus deutlich höheren Kosten für Gebühren und Versicherungen, Gebäudeunterhaltung, Treibstoffe, IT-Entwicklungen sowie den höheren Wertberichtigungen auf Forderungen.

Das sich aus dem Beteiligungs- und Zinsergebnis zusammensetzende Finanzergebnis hat sich im Konzern - durch die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen bei der RW GmbH - um 0,6 Mio. EUR verringert.

Im Einzelabschluss konnte dagegen trotz dieser höheren Aufwendungen, der um 0,2 Mio. EUR niedrigeren Zinserträge und der um 0,4 Mio. EUR höheren Verlustübernahme von der Kornhaus Vertriebs-GmbH das Finanzergebnis um 0,3 Mio. EUR verbessert werden.

Zu dieser Verbesserung trugen insbesondere ein um 1,2 Mio. EUR gestiegenes Beteiligungsergebnis sowie der um 0,3 Mio. EUR geringere Zinsaufwand bei.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag im Konzern bei 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 11,9 Mio. EUR; RW GmbH: 10,2 Mio. EUR, Vorjahr: 9,5 Mio. EUR). Die Planungsrechnung für das Geschäftsjahr 2017 prognostizierte insgesamt für den Konzern und auch bei der RW GmbH eine spürbare Umsatzsteigerung und eine Ergebnisverbesserung.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern sowohl im Konzern als auch in der RW GmbH lag nahezu auf dem geplanten Niveau und wurde durch das außergewöhnliche, periodenfremde Ergebnis positiv beeinflusst.

Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern erwirtschaftete der Konzern im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 11,5 Mio. EUR (Vorjahr: 8,5 Mio. EUR; RW GmbH: 8,9 Mio. EUR, Vorjahr: 8,0 Mio. EUR).

III. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Grundsätze des Risikomanagements

Das unternehmerische Handeln der Unternehmensgruppe orientiert sich am verantwortungsbewussten Abwägen von Chancen und Risiken mit dem Ziel, aufmerksam wesentliche Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen.

Das implementierte Risikomanagementsystem (RMS), gebildet aus operativen wie auch administrativen Einheiten, evaluiert in regelmäßigen Meetings aktuelle, für das Unternehmen relevante Geschehnisse und bewertet diese nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Risikohöhe. Regelmäßige Sitzungen sowie Risikokonferenzen im Rahmen der Abteilungsleitersitzungen dienen der Überwachung und Berichterstattung. Über neu auftretende Risiken wird die Geschäftsführung in Form von ad hoc-Meldungen informiert.

1. Unternehmensumfeld chancen und -risiken

Mit unseren Handelsbereichen decken wir zu einem großen Teil die menschlichen Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wohnung, Wärme und Mobilität ab. Durch dieses breit aufgestellte Geschäftsportfolio können wir die aus volatilen Märkten entstehenden Risiken gut auffangen und unterliegen nicht den direkten Auswirkungen konjunktureller Schwankungen einzelner Wirtschaftsbereiche.

Mit der Globalisierung und der weiteren Digitalisierung bieten sich Chancen auf neue Märkte, die wir durch Ausweitung unserer Arbeitsgebiete und dem Angebot von neuen Produkten und Dienstleistungen nutzen wollen, um weitere Marktanteile zu gewinnen.

2. Chancen und Risiken in den Branchen

Wechselnde politische Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Regulierung der Märkte für einzelne Agrarprodukte oder die steuerliche Förderung von Energieträgern, sowie volatile Märkte verursachen Risiken; eröffnen aber auch neue Perspektiven. Witterungsbedingte Extreme können direkte Auswirkungen auf das Angebot, die Qualität, die Preisbildung und den Handel mit Agrarerzeugnissen und somit auf das Betriebsmittelgeschäft haben.

Die Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft hat unmittelbaren Einfluss auf die Investitionsfähigkeit sowie -bereitschaft und damit auf den Absatz von Betriebsmitteln und hochwertiger Landtechnik.

Der Energiebereich wird vorwiegend durch die Preisentwicklung von Rohöl geprägt.

Die Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Positionierung der OPEC, die aktuelle Instabilität im Iran sowie Spannungen zwischen Nordkorea und den USA erhöhen die Volatilität an den Rohölmärkten spürbar. Die Mineralölkonzerne gestalten dabei die Verkaufspreise unabhängig hiervon, die Benzinpreise bewegen sich bis zu 15 Cent am Tag. Dies führt dazu, dass die Verbraucher immer preisbewusster tanken. Die Roherträge unserer Tankstellen sind damit von einer stark wechselnden Nachfrage abhängig. Auch die Preise für fossile Brenn- und Schmierstoffe unterliegen erheblichen Schwankungen, was die Nachfrage nach diesen Produkten ebenfalls beeinflusst.

Im Baustoffbereich wirken sich im Wesentlichen konjunkturelle und politische Faktoren auf die Nachfrage aus. Grundsätzlich bringt der alternde Wohnungsbestand in Deutschland einen wachsenden Modernisierungs- und Sanierungsbedarf mit sich.

Durch die Diversifikation der Geschäftsfelder wird die Abhängigkeit von einer bestimmten Sparte abgewehrt. Um die sich möglicherweise ergebenden Risiken zu minimieren, nutzen wir daher die Chancen, die eine Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund auf überregionaler Ebene mit sich bringt. So können z. B. über Einkaufskooperationen Beschaffungspreise gesenkt und Liefervereinbarungen optimiert werden. Das gemeinsame Engagement mit Partnergesellschaften im Bereich Digitalisierung reduziert Arbeitsaufwand und Entwicklungskosten. Auch die stetige Ausweitung der Arbeitsregionen, z. B. durch Beteiligungen oder Geschäftsübernahmen, bietet weitere Chancen.

Um eine marktgerechte Positionierung der einzelnen Konzernunternehmen sicherstellen zu können, müssen Strukturen und Prozesse permanent auf ihre optimale Ausrichtung hin überprüft werden. Nur effiziente und leistungsfähige Standorte begründen nachhaltige Wettbewerbsvorteile, erfordern aber ein hohes Maß an Investitionen.

3. Preischancen und -risiken

Der Handel mit Agrar- und Rohölprodukten unterliegt starken Preisschwankungen. Die Volatilität bei Getreide sowie Düngemitteln hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Durch ein breites Spektrum an Erzeugerpreismodellen werden der Landwirtschaft unterschiedliche Risikosteuerungsinstrumente angeboten.

Das eigene Risikomanagement bedient sich zusätzlich der börsengehaltenen Futures und Optionen. Offene Mengen werden aufgrund definierter Kursentwicklungsszenarien bewertet und unterliegen der systematischen Preiskontrolle.

4. Finanzchancen und -risiken

Der Kapitalbedarf ist durch die zugesagten Kreditlinien der Hausbanken ausreichend abgedeckt, sodass die Geschäftstätigkeit auch bei steigendem Umfang jederzeit gewährleistet ist. Dabei wurde die Finanzierungstruktur an die ausgeprägte Saisonalität angepasst. Durch die Diversifizierung der Finanzierungsquellen unterliegt der Konzern hinsichtlich der Liquidität derzeit keinen Konzentrationsrisiken. Die kurzfristige Fremdkapitalinanspruchnahme erfolgt auf variabel verzinslicher Basis, um von dem historisch niedrigen Zinsniveau profitieren zu können. Für einen geringen Teil der Sockelfinanzierung sind Zinsswaps zur Begrenzung der Zinsänderungsrisiken abgeschlossen worden, die bilanziell als Bewertungseinheit dargestellt sind.

Die Kapitalmarktzinsen waren im vergangenen Jahr geprägt von historisch niedrigen Sätzen, die ausgehend von den USA sich in allen großen westlichen Volkswirtschaften wiederfanden. Mitte des Jahres gab es erste geldmarktpolitische Entscheidungen, die eine Beendigung der QE-Geldpolitik erkennen ließen. In der Folge kam es in den USA zu einer leichten Trendwende bei der Zinsentwicklung, die auch für 2018 mehrere kleinere Zinsanstiege im Geldmarkt erwarten lässt. Dies ändert jedoch nichts an dem grundsätzlich sehr stabilen und niedrigen Zinsniveau mit geringer Volatilität.

Im Rahmen seiner unternehmerischen Tätigkeit übernimmt der Konzern für seine landwirtschaftlichen Handelspartner eine wichtige Finanzierungsfunktion, insbesondere im Agrarbereich aus der Vorfinanzierung landwirtschaftlicher Betriebsmittel, deren Rückzahlung durch Übernahme und Vermarktung der Ernte erfolgt. Daneben gewähren wir unseren Kunden geeignete Zahlungsziele. Darüber hinaus bestehen gewöhnliche Ausfallrisiken bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Überwachung und Steuerung der Risiken erfolgt durch das zentrale Forderungsmanagement. Wichtiger Bestandteil ist hierbei die Kundenanalyse durch die systemunterstützte Bonitätsbewertung. Die Finanzierungsentscheidung und -überwachung erfolgt über ein dokumentiertes Genehmigungsverfahren, unterstützt durch Warenkreditversicherungen, Ausfallbürgschaften oder andere eingeholte Sicherheiten (z. B. Erntekaufverträge und Fördermittelabtretungen). Die Kreditlinie eines Kunden wird in einem dokumentierten Verfahren definiert und fortlaufend überprüft.

5. Sonstige Chancen und Risiken

Regulatorische und rechtliche Risiken

Fehlleistungen und -lieferungen aber auch Zahlungsstreitigkeiten sowie Verstöße von Mitarbeitern gegen die Compliance-Vorschriften können zu Rechtsstreitigkeiten führen. Dies kann für einzelne Unternehmen des Konzerns die Zahlung von Schadenersatz, Geldbußen oder sonstige zivil- oder strafrechtliche Sanktionen zur Folge haben. Um diese Risiken weitest möglich auszuschließen oder zumindest zu minimieren, erfolgt eine permanente Überwachung durch die entsprechenden Fachbereiche des Konzerns.

Im Jahr 2015 gab es eine Kartelluntersuchung bei verschiedenen Agrarunternehmen in Deutschland, u. a. auch bei der RW GmbH, im Bereich Groß- und Einzelhandel mit Pflanzenschutzmitteln.

Ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Agrarhandelsunternehmen, u. a. auch die RW GmbH, hat das Bundeskartellamt Ende Januar 2016 eröffnet. In diesem Fall war es der Verdacht auf wettbewerbsbeschränkende Absprachen beim Vertrieb von Agrartechnik. Dieses Verfahren wurde zwischenzeitlich eingestellt.

Die Ermittlungen des Bundeskartellamts wegen des Verdachts, dass Verantwortliche des Unternehmens an wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bzw. abgestimmten Verhaltensweisen beim Groß- und Einzelhandel mit Pflanzenschutzmitteln beteiligt gewesen sein sollen, dauern an.

Die RW GmbH hat weiterhin intensiv darauf hingewirkt, den insoweit relevanten Sachverhalt voll umfänglich aufklären zu können.

Chancen und Risiken in der IT

Risiken, die beim Einsatz von Informationstechnik aufgrund von Bedrohungen und Schwachstellen vorhanden sind, sollen durch angemessene Maßnahmen auf ein tragbares Maß reduziert werden. Das hierfür eingerichtete Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) orientierte sich an einem Standard nach ISO 27001, um relevante Risiken einzuschätzen und geeignete Schritte zur Reduzierung ermitteln zu können.

Das ISMS soll sicherstellen, dass die Vertraulichkeit, die Integrität und die Verfügbarkeit von Informationen (Daten) in der Informationstechnik durch passende Aktionen geschützt bzw. die identifizierten Risiken stetig minimiert werden.

Verantwortlich dafür ist der IT-Sicherheitsbeauftragte der RW GmbH, der alle Aktivitäten innerhalb des ISMS überwacht und dazu regelmäßig an die Geschäftsführung berichtet.

Die Aktivitäten beinhalten dabei sowohl technische (Firewall, Antivirenschutz, Proxyserver, Mail Gateway etc.) als auch organisatorische Maßnahmen (Richtlinien, Arbeitsanweisungen etc.). Der Service-Level-Report weist für das abgelaufene Kalenderjahr 2017 eine Verfügbarkeit der Systeme von 99,9 Prozent aus und liegt damit deutlich über der definierten Risikogrenze.

Die Verlagerung des Rechenzentrums (RZ-Betrieb) nach Frankfurt führte zu einer zusätzlichen Sicherstellung der Hochverfügbarkeit der Systeme. Auch die Netzwerke und andere Anwendungen standen innerhalb des definierten Zeitfensters nahezu jederzeit zur Verfügung.

Personalrisiken

Der Bericht der Bundesagentur für Arbeit weist auf die sehr gute konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hin und führt die aktuell historisch höchsten Beschäftigungszahlen im Bundesgebiet auf diese Tatsache zurück. Der Jahresrückblick 2017 zeigt eine gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften, daher kommt es in einigen technischen oder praktischen Berufszweigen zu Engpässen.

Im abgelaufenen Jahr war eine leicht erhöhte Mitarbeiterfluktuation auf niedrigem Niveau festzustellen. Dies betraf qualifizierte Fachkräfte und Berufskraftfahrer, welche derzeit nur schwer an den Arbeitsmärkten zu finden sind. Aufbauend auf der hohen Ausbildungsquote wird der Aus- und Weiterbildung von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein sehr hoher Stellenwert zugeordnet. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Hochschulen führt zur zielgerichteten Auswahl von Führungspersonal.

Compliance-Management-System

Unter dem Begriff "Compliance" wird die Einhaltung bestehender gesetzlicher, satzungsmäßiger und individueller Regelungen und Wertmaßstäbe für das Verhalten, Handeln und Entscheiden in allen Konzerngesellschaften definiert. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind verpflichtet, die in dem bestehenden Verhaltenskodex festgelegten Grundsätze zu beachten, denn Auftreten und Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen in besonderer Weise das Erscheinungsbild des Konzerns. Zusätzlich werden alle Beschäftigten dazu angehalten, ihre eigenen Anliegen offen und direkt anzusprechen. Dazu wurde ein unternehmensinterner Compliance-Beauftragter bestellt. Er berichtet direkt an die Geschäftsführung bzw. den Aufsichtsrat.

Maßgeblich für ein funktionierendes Compliance-Management-System ist insbesondere eine nachhaltige Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei legen wir im Konzern großen Wert auf Präsenzveranstaltungen.

Wirksamkeit sowie Einhaltung dieses Systems werden im Rahmen von turnusmäßigen Außenprüfungen durch die Revision überwacht. Ein Reporting hierüber erfolgt insbesondere an die Geschäftsführung sowie den Compliance-Beauftragten. Darüber hinaus erfolgen individuelle Beratungen durch den Compliance-Beauftragten zu konkreten Sachverhalten.

IV. PROGNOSEBERICHT

In den kommenden Jahren soll der erfolgreiche Wachstumskurs fortgesetzt werden.

Die Perspektiven sind auf Basis der erwarteten Rahmenbedingungen in den operativen Geschäftsbereichen insgesamt positiv. Der Umsatz im Konzern- und im Einzelabschluss dürfte im Jahr 2018 unter Berücksichtigung der erwarteten Preisentwicklungen und -volatilitäten aber auch durch höhere Marktanteile voraussichtlich spürbar steigen. Die Geschäftsführung plant bei vergleichbarer Wirtschaftslage unter normalen Witterungsverhältnissen und durchschnittlichen Ernten für das kommende Geschäftsjahr im Konzern ein Ergebnis vor Steuern von rund 17 Mio. EUR und im Einzelabschluss von rund 13 Mio. EUR.

Zur Bewältigung von künftigen Herausforderungen wird in den Bereichen Vertrieb, Logistik und Mitarbeiterqualifikation auf weitere strategische Maßnahmen gesetzt. In allen Sparten gewinnt dabei die Digitalisierung an immer größerer Bedeutung. Die Weiterentwicklung in diesem Bereich ermöglicht eine zielgruppenorientierte Ansprache und erschließt über Verkaufs- und Serviceplattformen weitere Kundenpotentiale.

Um die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung im digitalen Zeitalter zu sichern, werden die Geschäftsbereiche im Rahmen der Prozessoptimierung fortlaufend auf Wachstums- und Ertragspotentiale analysiert, um notwendige Zukunftsinvestitionen zu bestimmen und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern. Darüber hinaus werden interne Arbeitsabläufe digitalisiert, um Standardaufgaben zu automatisieren und Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Dabei werden alle Schritte elektronisch dokumentiert und archiviert. Wichtige Informationen werden zeitnah über ein Intranet allen Standorten zur Verfügung gestellt.

Die für das Jahr 2018 geplante deutliche Steigerung der Umsatz- und Rohertragskennzahlen wollen wir mit einem stringenten Kostenmanagement, der Verbesserung der internen Prozessabläufe sowie dem Ausbau und der Qualifikation des Vertriebs erreichen.

Aus heutiger Sicht erwarten wir für das Geschäftsjahr 2018 folgende Spartenentwicklung:

Agrar

Für das Geschäftsjahr 2018 gehen wir im Bereich Getreide und Ölsaaten von einer normalen Ernte und entsprechenden Qualitäten aus. Die geringere Vorverkaufsquote zur Ernte 2018 ist auf das aktuell niedrige Preisniveau zurückzuführen. Die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern und Abnehmern soll weiter intensiviert werden. Ziel ist der Ausbau von Synergien und die Straffung der Kosten in Abwicklung und Logistik, was uns künftig zu deutlich höherer Rentabilität sowie Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit verhelfen wird.

Zusätzlich geht das Unternehmen von steigenden Anforderungen seitens der Abnehmer aus, sodass Vorschriften und Anforderungen durch Anbaubestimmungen und -verträge einen höheren Stellenwert erhalten werden. Unter der Annahme einer durchschnittlichen Ernte in Deutschland wird sich die Vermarktungsmenge voraussichtlich auf 800.000 Tonnen erhöhen.

Die größte Herausforderung für den Düngemittelbereich besteht in der Entwicklung und Anwendung der Düngeverordnung und der Darstellung der Stoffstrombilanzen. Wie bereits in 2017 begonnen, werden wir den Kunden beratend zur Seite stehen. Trotz der Auswirkungen der neuen Düngemittelverordnung, die eine Neuorientierung bei den landwirtschaftlichen Betrieben erfordert, erwarten wir einen leicht höheren Absatz. Wir stellen uns auf die steigende Nachfrage nach Spezialdüngern mit schneller Pflanzenverfügbarkeit und hoher Nährstoffeffizienz ein.

Auch innerhalb des Pflanzenschutzbereichs setzt das Unternehmen auf strategische Partnerschaften, um Einkaufsvorteile zu generieren und die Position am Markt zu stärken. Darüber hinaus wird die Abteilung die Vertriebs- und Marketingaktivitäten ausbauen, weiter professionalisieren und regional stärker anpassen. Ebenso wird man die Aktivitäten im Großhandel ausbauen und die Geschäfte zu diesen Kundengruppen erweitern. Eine Herausforderung sieht der Bereich in der unsicheren Zulassungssituation und der Konzentration der Industrien. Themen wie die Warenversorgung und der Anstieg der Wirkstoffpreise aufgrund von Produktionsbeschränkungen in den Herkunftsländern sind hier im Speziellen zu nennen.

Besonders die geplante Modernisierung der Saatgutaufbereitungsanlage in Wittingen (Niedersachsen) wird die positive Entwicklung der Sparte vorantreiben und eine Mengensteigerung bei gesicherten Qualitäten und eine effizientere Produktion mit sich bringen.

Die weitere Fokussierung auf strategische Partner und der Ausbau der gezielten vertrieblichen Aktivitäten werden zusätzliche Potentiale schaffen.

Besonders große Entwicklungsmöglichkeiten sieht man im Einzelhandelsgeschäft. Im Betriebsmittelgeschäft bei Pflanzenschutz und Saatgut wird von einer stabilen Nachfrage ausgegangen.

Die vertriebliche Steuerung des Futtermittelgeschäfts erfolgt zukünftig durch die Agraraußenstellen und wird damit in die regionale Struktur eingebettet. Synergien aus anderen vertrieblichen Aktivitäten gilt es zu heben, die sich auf das Absatzvolumen positiv auswirken sollen.

Auf Basis der erwarteten Rahmenbedingungen wird in der Sparte Agrar mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung gerechnet.

Technik

Die anhaltende Nachfrage nach Agrarrohstoffen, stabilisierende Erzeugerpreise und die dadurch verbesserte Einkommenslage in der Landwirtschaft lassen insoweit ein durchaus freundlicheres Marktumfeld erwarten. Für das kommende Geschäftsjahr plant die Sparte eine Steigerung der Umsätze im klassischen Arbeitsgebiet durch stärkere und noch gezieltere Vertriebsaktivitäten. Darüber hinaus wird die Expansion in Dänemark weiter vorangetrieben und die Handelsbemühungen für Fendt in Richtung Nordjütland ausgebaut. Außerdem wird der Valtra-Vertrieb und -Service für die südliche Hälfte Jütlands übernommen.

Mit der neuen Mähdrescher-Generation "Ideal" von Fendt verspricht sich die Sparte ein zusätzliches Potential gerade im Großmaschinensektor. Besonders in den ostdeutschen Arbeitsgebieten wird sich die Sparte mit dem neuen AGCO-Flaggschiff am Markt etablieren und mit gezielten Vertriebsaktionen beweisen. Der Servicebereich profitiert von den hohen Maschinenverkäufen im Vorjahr und erwartet ein Ertragswachstum mit stabiler Margenentwicklung.

Insgesamt erwartet der Bereich Technik für das Geschäftsjahr 2018 ein signifikantes Umsatz- und Ertragswachstum.

Baustoffe

Für das kommende Geschäftsjahr gehen wir von einer ähnlichen Margensituation wie in 2017 aus, wobei man hier noch gezielter an der Spannenentwicklung arbeiten wird. Trotz eines anhaltenden Fachkräftemangels werden wir weiter am Ausbau der Marktanteile arbeiten.

Kampagnen wie "Werte schaffen" und die erfolgreiche Weiterführung der Initiative "Zukunft gestalten" zur Entwicklung der eigenen Fach- und Führungskräfte werden dabei wichtige Erfolgsfaktoren sein. Gleiches gilt für die Umsetzung des neuen Logistikkonzepts und die damit einhergehenden organisatorischen Maßnahmen, womit wir die Versorgung der eigenen Standorte sowie die der Kunden verbessern werden.

Generell wird die Sparte an die bereits erfolgreich etablierte Prozessoptimierung anknüpfen und Themen wie die zentrale Preissteuerung oder die Erhöhung des Servicelevels bei den unterschiedlichen Kundengruppen vorantreiben. Allgemein gilt es, dem veränderten Marktverhalten zu entsprechen und die verschiedenen Kundensegmente optimal zu bedienen. Weiterhin wird sich die Sparte auf die etablierten Eigenmarken des Konzerns (Baufix, DHTTherm) und der hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG (Butler, Wunderwerk) fokussieren.

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Keil Baustoffe GmbH zum 1. Januar 2018 unterstrich die Sparte ihre Expansionsstrategie besonders in Richtung Ballungszentren. Offen ist die Sparte gegenüber weiteren Expansionen im deutschsprachigen Raum. Speziell im Hochbausegment in direkter Nähe zu Ballungsräumen sehen wir weitere Expansionsmöglichkeiten und ‑potentiale.

Der Bereich Baustoffe profitiert weiterhin von der guten konjunkturellen Entwicklung und erwartet daher ein moderates Umsatz- und Ertragswachstum.

Märkte

In punkto Sortimentsausrichtung und Bündelung des Einkaufs planen wir deutlich positive Impulse in Richtung Ertrag. Standortkonsolidierungen, um sich auf das Kerngebiet zu konzentrieren, werden zusätzliche Effekte mit sich bringen.

Zusätzlich werden die Raiffeisen Märkte durch gezielte Marketing- und Kommunikationskampagnen im Offline- aber auch besonders im Onlinebereich das Geschäft beleben und Marktanteile zurückgewinnen. Weiterhin wird das neue Kleintierfutterkonzept mit einem neuen Kooperationspartner die Umsatz- und Ertragssituation der Sparte weiter verbessern.

Energie

Im klassischen Energiegeschäft wird, trotz des anhaltenden strukturellen Verbrauchsrückgangs und eines milden Winters, durch vertriebsorientierte Steigerung der Markanteile für 2018 bei Heizöl mit einer höheren Absatzmenge gerechnet. Durch den Ausbau des Tankstellennetzes an wichtigen Knotenpunkten wird das Absatzvolumen bei Kraftstoffen weiter wachsen. Einschränkungen könnten sich durch die drohenden Fahrverbote in deutschen Innenstädten für Dieselfahrzeuge älterer Generationen ergeben.

Für das Geschäftsjahr 2018 planen wir die Einkaufsvorteile durch die Umstrukturierung des Zentraleinkaufs auszubauen und weiter von den vertrieblichen Aktivitäten - gerade im gewerblichen Bereich - zu profitieren. Auch die Beteiligung an Online-Vertriebsplattformen wird weiter forciert.

Der Bereich Schmierstoffe wird nach der Restrukturierung Marktanteile ausbauen und neue Kunden gewinnen. Um gewerbliche Kunden noch besser anzusprechen, werden die Logistikkonzepte weiter optimiert.

Über alle Produktbereiche hinweg wird der Umsatz im Handel mit Brenn-, Kraft- und Schmierstoffen im Jahr 2018 aufgrund des prognostizierten Ölpreisanstiegs voraussichtlich leicht über dem Vorjahresniveau liegen.

Digitalisierung / IT

Der Online-Baustoffshop wird neue Produktgruppen und Sortimente aufnehmen und darüber hinaus über mögliche B2C-Szenarien nachdenken, die auch den Endkunden ansprechen sollen. Für den Bereich Agrar werden zusätzliche Dienste und Angebote entwickelt, die den landwirtschaftlichen Kunden noch mehr Komfort bieten. Darüber hinaus wird an landwirtschaftlichen Shoplösungen - auch im Reseller-Bereich - gearbeitet.

Auch bei den digitalen Leistungen setzt das Unternehmen auf weitere strategische Partner, um zusätzliche Synergien zu heben und spartenübergreifende Lösungen zu erarbeiten. Des Weiteren werden Heizöl- und Dieselangebote aus der Sparte Energie integriert sowie zusätzliche Leistungen aus dem Bereich Landtechnik in Form des Ersatzteilshops (Raiffeisen-Parts) sowie weitere Dienste offeriert. Besonders im Energiebereich werden wir uns weiter an Online-Vertriebsplattformen beteiligen und die Aktivitäten ausbauen.

Die Zertifizierung der quindata GmbH nach der ISO 27001 Norm, die für 2018 durchgeführt werden soll, erbringt den Nachweis eines extern auditierten ISMS und stellt eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine sichere DV-Dienstleistung dar.

Investitionsstrategie

Die Unternehmenspolitik des Konzerns ist auf nachhaltiges Wachstum seiner Kernsparten in Deutschland ausgerichtet. Das aus heutiger Sicht für das Jahr 2018 geplante Investitionsvolumen beträgt für den Konzern insgesamt 28,4 Mio. EUR und für die RW GmbH 20,1 Mio. EUR.

Zum 1. Januar 2018 haben wir die Kapitalmehrheit (50,1 Prozent) an der Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH, Korbach, übernommen; einem Agrar- und Energiehandelsunternehmen. Zeitgleich wurde mit der mehrheitlichen Übernahme der Anteile (59,3 Prozent) an der Keil GmbH, Heuchelheim, einem Baustoffhandelsunternehmen in Mittelhessen, ein weiterer Wachstumsschritt vollzogen.

Kassel, im März 2018

Konzern-Bilanz zum 31.12.2017

AKTIVA

	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.323.812,43	1.326.791,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	789.269,65	702.897,87
3. Geleistete Anzahlungen	42.548,76	0,00
	2.155.630,84	2.029.689,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	98.248.384,92	95.722.490,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.123.465,45	11.088.511,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.205.324,11	25.500.730,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.474.831,14	1.011.553,90
	141.052.005,62	133.323.286,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.812.686,13	1.683.785,88
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.365.809,61	2.308.388,26
3. Beteiligungen	10.295.524,32	14.265.017,93
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	137.610,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	294.332,58	294.090,68
6. Sonstige Ausleihungen	247.233,53	0,00
	15.015.586,17	18.688.892,75
	158.223.222,63	154.041.868,40
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	277.471,24	383.627,25
2. Unfertige Leistungen	530.015,22	166.147,43
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	208.575.684,97	193.386.662,20
4. Geleistete Anzahlungen	2.149.147,16	743.238,81
	211.532.318,59	194.679.675,69
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-3.693.331,74	-3.791.638,01
	207.838.986,85	190.888.037,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	93.511.026,71	85.517.380,41
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.430.067,16	1.180.261,83
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	463.671,31	3.452.515,43
4. Sonstige Vermögensgegenstände	19.120.552,84	17.091.754,02
	114.525.318,02	107.241.911,69
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.446.192,68	3.839.637,06
	326.810.497,55	301.969.586,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.027.412,81	837.430,72
	486.061.132,99	456.848.885,55
PASSIVA
	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	15.350.000,00	15.350.000,00
II. Kapitalrücklage	12.283.020,46	12.283.020,46
III. Gewinnrücklagen
1. Satzungsmäßige Rücklagen	14.700.000,00	13.800.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen	101.465.805,57	92.987.320,89
	116.165.805,57	106.787.320,89
IV. Nicht beherrschende Anteile	5.471.943,99	4.059.009,90
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-524,44	0,00
VI. Konzernbilanzgewinn	8.030.397,50	7.177.079,27
	157.300.643,08	145.656.430,52
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	2.268.203,78	3.391.237,11
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	39.450.197,00	37.849.978,00
2. Steuerrückstellungen	1.155.372,21	1.177.276,18
3. Sonstige Rückstellungen	14.384.894,83	10.977.390,06
	54.990.464,04	50.004.644,24
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	167.022.709,25	160.457.265,95
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	74.150.651,07	70.235.464,42
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.853.126,42	2.811.146,63
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.068.320,06	504.988,59
5. Sonstige Verbindlichkeiten	25.031.580,46	22.803.448,14
(davon aus Steuern)	(10.007.283,35)	(8.729.390,88)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)	(69.652,58)	(45.630,25)
	270.126.387,26	256.812.313,73
E. Rechnungsabgrenzungsposten	539.441,50	165.274,00
F. Passive latente Steuern	835.993,33	818.985,95
	486.061.132,99	456.848.885,55

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2017

	2017 EUR	2016 EUR
1. Umsatzerlöse	1.268.091.593,68	1.150.026.339,08
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	308.629,05	19.459,32
3. Sonstige betriebliche Erträge	10.407.453,80	11.023.294,56
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.089.644.946,77	-986.300.295,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-18.572.391,32	-20.312.628,26
	-1.108.217.338,09	-1.006.612.923,58
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-76.681.814,86	-72.017.106,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.680.092,20	-15.334.446,80
(davon für Altersversorgung)	(-2.457.300,13)	(-519.583,19)
	-95.361.907,06	-87.351.553,10
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-15.113.793,68	-14.078.370,17
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-41.184.719,81	-36.999.742,27
(davon aus Kursdifferenzen)	(-4.724,90)	(0,00)
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	1.306,14	1.282,01
9. Erträge aus Beteiligungen	377.911,52	351.033,32
10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	57.421,35	158.081,34
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.339,54	2.064,15
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.281.788,61	2.634.490,53
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(63.101,39)	(51.144,48)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-639.910,00	0,00
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-7.660,79	-107.973,53
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.359.589,26	-5.693.837,05
(davon an verbundene Unternehmen)	(-34.486,42)	(-40.522,20)
(davon aus Aufzinsung)	(-1.504.319,57)	(-1.562.907,14)
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.212.641,56	-3.454.556,96
(davon latente Steuern)	(98.061,78)	(72.421,45)
17. Ergebnis nach Steuern	12.433.883,44	9.917.087,65
18. Sonstige Steuern	-950.751,90	-1.428.390,94
19. Jahresüberschuss	11.483.131,54	8.488.696,71
20. Gewinnvortrag	9.579,27	12.975,57
21. Einstellung in Gewinnrücklagen	-2.978.484,68	-641.468,21
22. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis	-483.828,63	-683.124,80
23. Konzernbilanzgewinn	8.030.397,50	7.177.079,27

GmbH-Bilanz zum 31.12.2017

AKTIVA

	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	343.443,94	526.867,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	24.000,00
	343.443,94	550.867,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	68.877.044,67	67.863.103,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.207.690,04	7.970.996,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.910.432,50	19.166.194,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.249.423,65	81.768,64
	100.244.590,86	95.082.062,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	38.552.251,97	34.609.631,34
2. Beteiligungen	12.927.417,67	16.915.615,80
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	137.610,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	291.510,00	291.268,10
5. Sonstige Ausleihungen	247.233,53	0,00
	52.018.413,17	51.954.125,24
	152.606.447,97	147.587.055,92
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	211.284,08	317.338,00
2. Unfertige Leistungen	79.101,78	62.410,38
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	138.681.580,50	136.213.797,73
4. Geleistete Anzahlungen	1.533.111,90	631.041,98
	140.505.078,26	137.224.588,09
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.606.853,75	-3.235.541,88
	137.898.224,51	133.989.046,21
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	53.834.486,85	53.840.069,96
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	29.429.548,87	20.952.068,63
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	463.380,71	3.452.515,43
4. Sonstige Vermögensgegenstände	12.243.398,06	12.232.535,83
	95.970.814,49	90.477.189,85
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	766.313,38	596.504,05
	234.635.352,38	225.062.740,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	267.759,43	175.217,31
	387.509.559,78	372.825.013,34
PASSIVA
	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	15.350.000,00	15.350.000,00
II. Kapitalrücklage	12.283.020,46	12.283.020,46
III. Gewinnrücklagen
1. Satzungsmäßige Rücklagen	14.700.000,00	13.800.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen	98.400.000,00	92.000.000,00
	113.100.000,00	105.800.000,00
IV. Bilanzgewinn	8.030.397,50	7.177.079,27
	148.763.417,96	140.610.099,73
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	36.805.678,00	35.227.325,00
2. Steuerrückstellungen	500.000,00	538.500,00
3. Sonstige Rückstellungen	9.014.935,00	7.622.365,00
	46.320.613,00	43.388.190,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	131.548.691,42	125.252.896,35
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	30.965.454,83	30.921.757,82
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.657.961,92	13.571.640,53
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	248.652,55	815.064,51
5.	20.004.768,10	18.265.364,40
Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern)	(6.386.295,47)	(4.950.246,27)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)	(48.286,74)	(41.964,53)
	192.425.528,82	188.826.723,61
	387.509.559,78	372.825.013,34

GmbH-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2017

	2017 EUR	2016 EUR
1. Umsatzerlöse	765.544.713,35	760.596.701,91
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	16.691,40	21.187,57
3. Sonstige betriebliche Erträge	7.467.337,82	8.466.629,06
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-644.516.728,53	-646.197.882,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-8.351.258,12	-8.303.820,66
	-652.867.986,65	-654.501.703,61
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-53.727.739,11	-52.372.312,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.196.448,24	-11.173.328,38
(davon für Altersversorgung)	(-2.190.635,58)	(-394.172,19)
	-66.924.187,35	-63.545.640,78
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-10.300.544,95	-9.674.550,34
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-33.992.949,12	-32.316.220,22
8. Erträge aus Beteiligungen	3.970.006,89	2.809.715,84
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(3.673.140,95)	(2.476.000,00)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.339,54	2.064,15
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.543.653,94	3.749.709,71
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(1.763.983,67)	(1.580.404,29)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-639.910,00	0,00
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-497.517,68	-146.703,85
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(-489.856,89)	(-38.730,32)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.369.891,25	-4.678.626,54
(davon an verbundene Unternehmen)	(-114.086,68)	(-113.604,27)
(davon aus Aufzinsung)	(-1.397.232,57)	(-1.434.548,14)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.313.333,32	-1.565.954,85
15. Ergebnis nach Steuern	9.641.422,62	9.216.608,05
16. Sonstige Steuern	-720.604,39	-1.252.504,35
17. Jahresüberschuss	8.920.818,23	7.964.103,70
18. Gewinnvortrag	9.579,27	12.975,57
19. Einstellung in satzungsmäßige Rücklagen	-900.000,00	-800.000,00
20. Bilanzgewinn	8.030.397,50	7.177.079,27

Konzernkapitalflussrechnung

	2017 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	11.483
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	15.754
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.777
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-211
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-16.190
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.098
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-4.499
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	4.582
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-377
10. +/- Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag	3.213
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.772
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	10.662
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	2
14. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-535
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5.809
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-21.849
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	4.441
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-534
19. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-1.924
20. + Erhaltene Zinsen	2.071
21. + Erhaltene Dividenden	377
22. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-12.142
23. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	6.565
24. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-460
25. -/+ Veränderungen aus der Konzernfinanzierung	-208
26. - Gezahlte Zinsen	-2.995
27. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-768
28. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-49
29. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	2.085
30. + Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	605
31. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.840
32. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.445

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
		Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	TEUR	nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB TEUR	satzungsmäßige Rücklagen TEUR	andere Gewinnrücklagen TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2016	15.350	12.283	13.800	92.986	106.786
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	6.400	6.400
Ausschüttung	0	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	2.080	2.080
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	900	0	900
Stand am 31.12.2017	15.350	12.283	14.700	101.466	116.166

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Rücklagen Summe TEUR	Konzernbilanzgewinn TEUR	Summe TEUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2016	119.069	7.179	141.598	4.059	145.657
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	6.400	-6.400	0	0	0
Ausschüttung	0	-768	-768	-49	-817
Sonstige Veränderungen	2.080	-2.080	0	-71	-71
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	1.049	1.049
Konzernjahresüberschuss	900	10.099	10.999	484	11.483
Stand am 31.12.2017	128.449	8.030	151.829	5.472	157.301

Anhang und Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die Raiffeisen Waren GmbH (RW GmbH) hat ihren Sitz in Kassel und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Kassel (HRB 2084).

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend wurden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes beachtet. Der Anhang der RW GmbH und der Konzernanhang wurden gemäß § 298 Abs. 3 Satz 1 HGB zusammengefasst.

B. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss wurden neben der RW GmbH folgende Unternehmen einbezogen:

Name	Sparte ^*)	Sitz	Anteil unmittelbar %	Anteil mittelbar %
Vollkonsolidierte Unternehmen
Kornhaus Vertriebs-GmbH 1)	A	Kassel	100,00
quindata GmbH	IT	Kassel	100,00
Raiffeisen Technik Grasdorf GmbH	T	Holle	100,00
Raiffeisen Technik Nord GmbH	T	Kassel	100,00
Raiffeisen Technik Nord-Ost GmbH	T	Kruckow		100,00
Raiffeisen Technik Westküste GmbH	T	Husum		100,00
Raiffeisen Technik HSL GmbH	T	Bad Oldesloe		100,00
Raiffeisen Technik Ostküste GmbH	T	Eckernförde		100,00
Raiffeisen-Techni-Trak GmbH	T	Buttelstedt	57,43
Kaiser Mineralöl und Tankstellen GmbH	E	Brilon	100,00
Karl-Heinz Büker Mineralöl GmbH	E	Anröchte		55,00
RHV Raiffeisen Handels- und Vermittlungsgesellschaft mit beschränkter Haftung	A, E	Eichenzell-Welkers	51,00
DHT Dämmstoff Handel + Technik GmbH	B	Hildesheim	100,00
DHT Dämmstoff Handel + Technik Stockstadt GmbH	B	Stockstadt		100,00
Strauch GmbH	A, B	Limeshain	75,00
TBS Maskinpower ApS	T	Grindsted (DK)	80,00
A s s o z i i e r t e U n t e r n e h m e n
Raiffeisen Vital Mischfutter GmbH	A	Hamm	50,00
Agrar-Logistik-Hafen-Hamm GmbH	A	Hamm	33,33

^*) Sparten: A=Agrar, B=Baustoffe, E=Energie, IT=IT-Dienstleistungen, T=Technik

1) Gemäß § 264 Abs. 3 HGB verzichten wir bei der Kornhaus Vertriebs-GmbH auf die Offenlegung des Jahresabschlusses im Bundesanzeiger.

Mit Übernahme der Mehrheitsanteile von 75 Prozent an der Strauch GmbH zum 1. Januar 2017 wurde die Gesellschaft als Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.

Aus der Gegenüberstellung der Anschaffungskosten und dem neubewerteten Eigenkapital ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 73 TEUR, der im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung ergebniswirksam vereinnahmt wurde.

Ferner hat die RW GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2017 die restlichen 15 Prozent an der Raiffeisen Technik Grasdorf GmbH erworben und ist damit alleiniger Gesellschafter. Dabei entstand aus der Kapitalkonsolidierung ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 26 TEUR. Dieser wird entsprechend der eingeschätzten Nutzungsdauer der Kundenbeziehung über fünf Jahre abgeschrieben. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde für den Erwerb des restlichen Anteils die Erwerbsmethode angewandt.

Am 13. Oktober 2017 wurden 80 Prozent an der TBS Maskinpower ApS erworben und nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konsolidierungskreis einbezogen. Mit dem Erwerb entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert von 502 TEUR. Die voraussichtliche Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes wurde entsprechend der Kundenspezifika auf fünf Jahre angesetzt.

Die folgenden Unternehmen wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Name	Sitz	Anteil unmittelbar %	Anteil mittelbar %
Frisch vom Hof G.m.b.H.	Kassel		100,00
Raiffeisen Technik GmbH	Kassel	100,00
Agrarhandel Fallersleben GmbH & Co. KG	Kassel	100,00
SFW Solar GmbH	Kassel	100,00
Ehrhorn Landtechnik GmbH	Kassel	100,00

Diese Unternehmen sind einzeln und in ihrer Gesamtheit von untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und wurden aus diesem Grund nicht einbezogen (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Umsatzerlöse sowie die Vermögensgegenstände machen jeweils sowohl einzeln als auch zusammen weniger als 1 Prozent der entsprechenden Konzernwerte aus.

Auf die Einbeziehung der folgenden assoziierten Unternehmen wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß § 311 Abs. 2 HGB verzichtet:

Name	Sitz	Anteil unmittelbar %	Anteil mittelbar %
Wasserkraftnutzung im Landkreis Gifhorn GmbH	Müden/Aller	50,00
Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH	Korbach	22,50

C. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft aufgestellt. Ein abweichender Abschlussstichtag besteht bei der Raiffeisen Technik Grasdorf GmbH. Ein Zwischenabschluss auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens war nicht aufzustellen (§ 299 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Auf fremde Währungen lautende Jahresabschlüsse wurden gemäß den Vorschriften des § 308a HGB in Euro umgerechnet.

Dabei wurden die Aktiv- und Passivposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurde der Durchschnittskurs verwendet. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen wurden innerhalb des Eigenkapitals in einem gesonderten Posten ausgewiesen.

Für die vor erstmaliger Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) bereits vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte die Kapitalkonsolidierung unverändert nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. in Verbindung mit Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB. Erstmalige Kapitalkonsolidierungen sowie At Equity-Bewertungen nach dem 31. Dezember 2009 wurden nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB sowie § 312 Abs. 1 HGB durchgeführt.

Aktivische Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert (§ 301 Abs. 3 HGB) und bei der Folgekonsolidierung über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben (§ 309 Abs. 1 HGB). Passivische Unterschiedsbeträge wurden unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" unterhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (§ 301 Abs. 3 HGB) und unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standard (DRS) Nr. 23 entsprechend ihrer Entstehungsursachen ergebniswirksam aufgelöst (§ 309 Abs. 2 HGB).

Gegenseitige Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge der einbezogenen Unternehmen wurden konsolidiert.

Zwischenergebnisse aufgrund konzerninterner Lieferungen und Leistungen wurden, sofern nicht wegen untergeordneter Bedeutung von der Regelung des § 304 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht wurde, eliminiert.

D. ANGEWANDTE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte wurden unter Berücksichtigung der jeweiligen Kundenbeziehungen über die Nutzungsdauern zwischen 5 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgte zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgten sowohl linear als auch degressiv über die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Die Nutzungsdauern orientierten sich - falls zutreffend - an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen und wurden im Jahr der Anschaffung pro rata temporis vorgenommen. Bei Vermögensgegenständen mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von 150,00 EUR bis 410,00 EUR erfolgte die Sofortabschreibung im Jahr des Zugangs. Im Jahresabschluss der RW GmbH wurden niedrigere Wertansätze von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens, die auf steuerlichen Vorschriften beruhten und in den Geschäftsjahren vor dem 1. Januar 2010 vorgenommen wurden, in Ausübung des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte grundsätzlich mit den Anschaffungskosten. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Anteile an assoziierten Unternehmen wurden nach der At Equity-Methode bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden im Umlaufvermögen unter den Vorräten ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Erkennbare Risiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Pensionsrückstellungen entsprechen den mit versicherungsmathematischen Gutachten ermittelten Werten unter Berücksichtigung des § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB, wonach Rückstellungen zum abgezinsten notwendigen Erfüllungsbetrag anzusetzen sind. Hierbei fanden die Richttafeln 2005 G von Prof. Klaus Heubeck Anwendung. Die Berechnung erfolgte mit einem Rechnungszinsfuß von 3,68 Prozent (Vorjahr: 4,01 Prozent) unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method. In der Anwartschaftsphase wurde ein Trend von 1,00 Prozent p. a. bis 2,00 Prozent p. a. und in der Rentenbezugsphase ein Trend von 1,00 Prozent p. a. bis 2,00 Prozent p. a. angesetzt. Teilweise wurde im Konzern in der Anwartschaftsphase ein Trend von 0,00 Prozent p. a. (Festbeträge) zugrunde gelegt. Die Mitarbeiterfluktuation wurde wie im Vorjahr nicht berücksichtigt. Die im Jahresabschluss ausgewiesene Rückstellung für Pensionsverpflichtungen liegt im Konzern um 5.149 TEUR (RW GmbH: 4.784 TEUR) (Unterschiedsbetrag) unter dem Bewertungsansatz, der sich zum 31. Dezember 2017 bei Anwendung des 7-Jahres-Durchschnittzinssatzes ergeben hätte.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt worden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Für die vor dem 1. Januar 2010 gebildeten Aufwandsrückstellungen wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB genutzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Ermittlung der latenten Steuern wurde nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen. Danach wurden für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden sowie deren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren, latente Steuern ermittelt. Vom Bilanzierungswahlrecht zur Aktivierung aktiver latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht. Bei einer ermittelten Steuerbelastung wurde diese in der Konzernbilanz als passive latente Steuer ausgewiesen. Der Aufwand oder Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern wurde unter den "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" erfasst.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems wurden zur Absicherung gegen Preisänderungsrisiken bei Einkaufs- und Verkaufskontrakten und zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken bei Bankverbindlichkeiten teilweise Finanzinstrumente eingesetzt. Diese ökonomischen Sicherungsbeziehungen wurden, auch bei der Bildung von Bewertungseinheiten in Form von Mikro- und Portfolio-Hedges nach § 254 HGB, unter Anwendung der Einfrierungsmethode berücksichtigt.

Posten in fremder Währung wurden bei Erfassung mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Zum Bilanzstichtag erfolgte - soweit nicht abgesichert - eine erneute Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs, wobei für Posten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr das Anschaffungskostenprinzip gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB und das Imparitätsprinzip nach § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB gemäß § 256a HGB nicht angewendet wurden.

E. ERLÄUTERUNG ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. Bilanz

Entwicklung des Anlagevermögens

Das Anlagevermögen von erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird mit den historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten inklusive Neubewertung und der kumulierten historischen Abschreibung (brutto) zum Zeitpunkt der Einbeziehung in das Konzernanlagevermögen aufgenommen.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens für den Konzern und die RW GmbH ist aus den nachfolgenden Anlagenspiegeln ersichtlich.

KONZERN	Anschaffungs - / Herstellungskosten
	Anfangsbestand GJ-Beginn EUR	Zugang GJ EUR	Veränderung des Konsolidierungskreises EUR	Umbuchung + / - EUR	Abgang GJ EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.821.331,81	470.196,47	121.911,96	102.165,00	302.477,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.044.252,62	26.029,95	502.002,40	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	42.548,76	0,00	0,00	0,00
	13.865.584,43	538.775,18	623.914,36	102.165,00	302.477,03
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	221.747.376,23	8.287.026,36	68.247,34	118.696,33	5.822.444,92
2. Technische Anlagen und Maschinen	64.925.866,54	2.683.110,50	53.743,20	923,23	827.135,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	79.000.421,42	10.244.398,29	3.138.525,66	712.438,41	7.626.647,53
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.011.553,90	1.398.716,18	0,00	-934.222,97	1.215,97
	366.685.218,09	22.613.251,33	3.260.516,20	-102.165,00	14.277.444,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.683.785,88	128.900,25	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.994.827,07	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	14.265.017,93	303.458,45	146.065,19	0,00	3.916.717,25
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	137.610,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	294.090,68	241,90	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	247.233,53	0,00	0,00	0,00
	19.375.331,56	679.834,13	146.065,19	0,00	3.916.717,25
	399.926.134,08	23.831.860,64	4.030.495,75	0,00	18.496.638,30

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten		Abschreibungen
	Kursdifferenz GJ EUR	Endbestand GJ-Ende EUR	kumuliert GJ-Beginn EUR	Zugang GJ EUR	Veränderung des Konsolidierungskreises EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	8.213.128,21	6.494.540,38	577.221,14	117.953,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	6.572.284,97	5.341.354,75	441.660,57	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	42.548,76	0,00	0,00	0,00
	0,00	14.827.961,94	11.835.895,13	1.018.881,71	117.953,96
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	224.398.901,34	126.024.885,46	4.634.038,31	64.559,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	-64,46	66.836.443,41	53.837.355,49	1.655.475,61	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-1,20	85.469.135,05	53.499.690,79	7.805.398,05	2.048.532,78
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.474.831,14	0,00	0,00	0,00
	-65,66	378.179.310,94	233.361.931,74	14.094.911,97	2.113.092,12
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.812.686,13	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	2.994.827,07	686.438,81	-57.421,35 ^*)	0,00
3. Beteiligungen	0,00	10.797.824,32	0,00	502.300,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	137.610,00	0,00	137.610,00	0,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	294.332,58	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	247.233,53	0,00	0,00	0,00
				-57.421,35 ^*)
	0,00	16.284.513,63	686.438,81	639.910,00	0,00
				-57.421,35 ^*)
	-65,66	409.291.786,51	245.884.265,68	15.753.703,68	2.231.046,08

^*) anteilige Eigenkapital-Mehrungen

	Abschreibungen			Buchwert e
	Abgang GJ EUR	Kursdifferenz GJ EUR	kumuliert GJ-Ende EUR	Buchwert GJ-Beginn EUR	Buchwert GJ-Ende EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	300.399,70	0,00	6.889.315,78	1.326.791,43	1.323.812,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	5.783.015,32	702.897,87	789.269,65
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	42.548,76
	300.399,70	0,00	12.672.331,10	2.029.689,30	2.155.630,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.572.966,69	0,00	126.150.516,42	95.722.490,77	98.248.384,92
2. Technische Anlagen und Maschinen	779.850,60	-2,54	54.712.977,96	11.088.511,05	12.123.465,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.089.810,68	0,00	56.263.810,94	25.500.730,63	29.205.324,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	1.011.553,90	1.474.831,14
	12.442.627,97	-2,54	237.127.305,32	133.323.286,35	141.052.005,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	1.683.785,88	1.812.686,13
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	629.017,46	2.308.388,26	2.365.809,61
3. Beteiligungen	0,00	0,00	502.300,00	14.265.017,93	10.295.524,32
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	137.610,00	137.610,00	0,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	294.090,68	294.332,58
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	247.233,53
	0,00	0,00	1.268.927,46	18.688.892,75	15.015.586,17
	12.743.027,67	-2,54	251.068.563,88	154.041.868,40	158.223.222,63

GMBH	Anschaffungs - u n d Herstellungskosten
	Anfangsbestand GJ-Beginn EUR	Zugang GJ EUR	Umbuchung + / - EUR	Abgang GJ EUR	Endbestand GJ-Ende EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.024.414,23	5.786,04	0,00	24.277,26	2.005.923,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	455.041,19	0,00	0,00	0,00	455.041,19
	2.479.455,42	5.786,04	0,00	24.277,26	2.460.964,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	179.422.884,16	5.377.107,44	855,51	4.975.920,32	179.824.926,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.900.866,29	2.309.424,24	923,23	323.313,69	49.887.900,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	62.270.790,05	7.634.692,55	13.481,66	5.642.019,75	64.276.944,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.768,64	1.182.915,41	-15.260,40	0,00	1.249.423,65
	289.676.309,14	16.504.139,64	0,00	10.941.253,76	295.239.195,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	34.609.631,34	3.942.620,63	0,00	0,00	38.552.251,97
2. Beteiligungen	16.915.615,80	284.753,93	0,00	3.770.652,06	13.429.717,67
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	137.610,00	0,00	0,00	0,00	137.610,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	291.268,10	241,90	0,00	0,00	291.510,00
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	247.233,53	0,00	0,00	247.233,53
	51.954.125,24	4.474.849,99	0,00	3.770.652,06	52.658.323,17
	344.109.889,80	20.984.775,67	0,00	14.736.183,08	350.358.482,39

	Abschreibungen
	kumuliert GJ-Beginn EUR	Zugang GJ EUR	Abgang GJ EUR	kumuliert GJ-Ende EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.497.546,29	189.210,04	24.277,26	1.662.479,07
2. Geschäfts- oder Firmenwert	431.041,19	24.000,00	0,00	455.041,19
	1.928.587,48	213.210,04	24.277,26	2.117.520,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	111.559.780,44	3.546.952,99	4.158.851,31	110.947.882,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.929.870,25	1.061.539,47	311.199,69	40.680.210,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	43.104.595,71	5.478.842,45	5.216.926,15	43.366.512,01
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	194.594.246,40	10.087.334,91	9.686.977,15	194.994.604,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	502.300,00	0,00	502.300,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	137.610,00	0,00	137.610,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	639.910,00	0,00	639.910,00
	196.522.833,88	10.940.454,95	9.711.254,41	197.752.034,42

	Buchwert e
	Buchwert GJ-Beginn EUR	Buchwert GJ-Ende EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.867,94	343.443,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	24.000,00	0,00
	550.867,94	343.443,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	67.863.103,72	68.877.044,67
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.970.996,04	9.207.690,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.166.194,34	20.910.432,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	81.768,64	1.249.423,65
	95.082.062,74	100.244.590,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	34.609.631,34	38.552.251,97
2. Beteiligungen	16.915.615,80	12.927.417,67
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	137.610,00	0,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	291.268,10	291.510,00
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	247.233,53
	51.954.125,24	52.018.413,17
	147.587.055,92	152.606.447,97

In den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten wurden neben den auf Ebene der Einzelgesellschaften im Vorjahr aktivierten Beträgen von 25 TEUR aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung von 789 TEUR (Vorjahr: 678 TEUR) ausgewiesen. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen betrug der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem jeweiligen Eigenkapital insgesamt 262 TEUR (Vorjahr: 202 TEUR); darin sind Geschäfts- oder Firmenwerte von insgesamt 25 TEUR (Vorjahr: 38 TEUR) enthalten. In beiden Fällen erfolgte die Abschreibung linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren.

Die RW GmbH hält Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB an folgenden Gesellschaften:

Name	Sparte ^*)	Sitz		Anteil %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis TEUR
Kornhaus Vertriebs-GmbH	A	Kassel		100,00	2.124	0 1)
quindata GmbH	IT	Kassel		100,00	903	390
Frisch vom Hof G.m.b.H.	A	Kassel	indirekt	100,00	25	0 2)
Raiffeisen Technik Grasdorf GmbH	T	Holle		100,00	465	-12
Raiffeisen Technik Nord GmbH	T	Kassel		100,00	9.516	1.362
Raiffeisen Technik Nord-Ost GmbH	T	Kruckow	indirekt	100,00	3.141	299
Raiffeisen Technik Westküste GmbH	T	Husum	indirekt	100,00	8.275	1.890
Raiffeisen Technik HSL GmbH	T	Bad Oldesloe	indirekt	100,00	3.289	520
Raiffeisen Technik Ostküste GmbH	T	Eckernförde	indirekt	100,00	1.020	-259
Raiffeisen-Techni-Trak GmbH	T	Buttelstedt		57,43	1.560	120
Kaiser Mineralöl und Tankstellen GmbH	E	Brilon		100,00	3.487	717
Karl-Heinz Büker Mineralöl GmbH	E	Anröchte	indirekt	55,00	314	53
RHV Raiffeisen Handels- und Vermittlungsgesellschaft mit beschränkter Haftung	A, E	Eichenzell-Welkers		51,00	7.028	847
DHT Dämmstoff Handel+Technik GmbH	B	Hildesheim		100,00	5.615	933
DHT Dämmstoff Handel+Technik Stockstadt GmbH	B	Stockstadt	indirekt	100,00	1.013	-4
Raiffeisen Technik GmbH	T	Kassel		100,00	1.003	7
Ehrhorn Landtechnik GmbH	T	Kassel		100,00	3	-72 3)
Agrarhandel Fallersleben GmbH & Co. KG	A	Kassel		100,00	2.127	28
SFW Solar GmbH	E	Kassel		100,00	397	3
Raiffeisen Vital Mischfutter GmbH	A	Hamm		50,00	548	25
Strauch GmbH	A, B	Limeshain		75,00	3.610	219
TBS Maskinpower ApS	T	Grindsted (DK)		80,00	823	-124
Wasserkraftnutzung im Landkreis Gifhorn GmbH	E	Müden/Aller		50,00	354	57
Agrar-Logistik-Hafen-Hamm GmbH	S	Hamm		33,33	6.207	179
Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH	A, E	Korbach		22,50	3.060	210 3)
VGQ GmbH & Co. KG	V	Niedernwöhren		9,50	2.543	330 3)
VGQ Verwaltungs GmbH	V	Niedernwöhren		9,50	25	0 3)
GBK 1. Beteiligungs GmbH & Co. KG	S	Kassel		2,07	432.259	8.283

^*) Sparten: A=Agrar, B=Baustoffe, E=Energie, IT=IT-Dienstleistungen, S=Sonstiges, T=Technik, V=Vieh

1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der RW GmbH.

2) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Kornhaus Vertriebs-GmbH.

3) Vorläufiges Ergebnis 2017

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	Konzern		RW GmbH
	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR	31.12.2016 TEUR	31.12.2016 TEUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	93.511	85.517	53.835	53.840
(davon gegen Gesellschafter)	(1.096)	(1.171)	(1.095)	(1.171)
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr)	(148)	(206)	(148)	(206)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.430	1.180	29.430	20.952
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	464	3.453	463	3.453
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr)	(34)	(41)	(34)	(41)
4. Sonstige Vermögensgegenstände	19.120	17.092	12.243	12.232
(davon gegen Gesellschafter)	(5)	(1)	(5)	(1)
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr)	(384)	(386)	(362)	(355)
	114.525	107.242	95.971	90.477
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr gesamt:	566	633	544	602
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind enthalten:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.430	136	2.401	3.034
Sonstige Vermögensgegenstände	0	1.044	27.029	17.918
In den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	310	393	309	393
Sonstige Vermögensgegenstände	154	3.060	154	3.060

Im Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" ist im Konzern ein antizipativer Betrag in Höhe von 2.080 TEUR (RW GmbH: 1.302 TEUR) aus Steuererstattungsansprüchen enthalten.

Von dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten entfallen im Konzern auf Gesellschafterbanken 1.786 TEUR (RW GmbH: 8 TEUR).

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten des Konzerns und der RW GmbH enthalten ein Disagio in Höhe von 5 TEUR.

Eigenkapital

Im Konzernabschluss wurde der DRS 22 für die Darstellung der Zusammensetzung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals gemäß § 297 Abs. 1 HGB angewendet. Zur klareren Darstellung wurden in diesem Zusammenhang die anteiligen Ergebnisse der Tochtergesellschaften sowie die Effekte aus den erfolgswirksam erfassten Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen der Gewinnverwendungsrechnung mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet. Diese Darstellung führt im Einzel- und Konzernabschluss zu einem identischen Bilanzgewinn.

Gemäß Gesellschaftsvertrag der RW GmbH unterliegt ein Betrag von 14.700 TEUR der Ausschüttungssperre. Ferner ist der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB in Höhe von 5.149 TEUR (RW GmbH: 4.784 TEUR) entsprechend der Regelung des § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt. Der danach verbleibende Teil des erwirtschafteten Eigenkapitals kann nach Beschluss der Gesellschafterversammlung zur Ausschüttung verwendet werden.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden passivischen Unterschiedsbeträge wurden durch die erstmalige Anwendung des DRS 23 ihren Entstehungsursachen zugeordnet. Danach ergeben sich passivische Unterschiedsbeträge mit Schuldcharakter in Höhe von 1.770 TEUR, die zur zukünftigen Verlustabdeckung dienen und solche mit Eigenkapitalcharakter in Höhe von 1.687 TEUR, die auf günstigen Gelegenheitskäufen beruhen ("lucky buy").

Im Berichtsjahr wurde gemäß DRS 23.143 ein Betrag von 821 TEUR aufgelöst. Nach DRS 23.145 f. wurde aus dem passivischen Unterschiedsbetrag ein Betrag von 368 TEUR aufgelöst.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Berichtsjahr im Wesentlichen:	Konzern TEUR	RW GmbH TEUR
Verpflichtungen im Personalbereich	6.588	3.570
Rückstellungen für Erhaltungsaufwand aus Großreparaturen (nach altem Recht)	1.920	1.920
Berufsgenossenschaftsbeiträge	1.055	770
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	830	697

Verbindlichkeiten	Konzern		RW GmbH
	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	167.023	160.457	131.549	125.253
(davon gegenüber Gesellschafterbanken)	(13.834)	(13.795)	(11.267)	(10.828)
davon Restlaufzeiten
< 1 Jahr	101.970	101.832	92.449	89.250
> 1 Jahr	65.053	58.625	39.100	36.003
davon > 5 Jahre	12.825	6.397	9.423	4.342
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	74.151	70.235	30.965	30.922
(davon gegenüber Gesellschaftern)	(86)	(9)	(85)	(9)
davon Restlaufzeiten
< 1 Jahr	74.132	70.043	30.946	30.728
> 1 Jahr	19	192	19	194
davon > 5 Jahre	0	5	0	5
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.853	2.811	9.658	13.572
davon Restlaufzeiten
< 1 Jahr	2.853	2.811	9.658	13.572
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.068	505	249	815
davon Restlaufzeiten
< 1 Jahr	1.068	505	249	815
5. Sonstige Verbindlichkeiten	25.031	22.804	20.005	18.265
(davon gegenüber Gesellschaftern)	(76)	(139)	(76)	(139)
davon Restlaufzeiten
< 1 Jahr	25.007	22.772	19.982	18.227
> 1 Jahr	24	32	23	38
	270.126	256.812	192.426	188.827
davon mit einer Restlaufzeit
< 1 Jahr gesamt	205.030	197.963	153.284	152.592
> 1 Jahr gesamt	65.096	58.849	39.142	36.235
davon > 5 Jahre gesamt	12.825	6.402	9.423	4.347
				In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind enthalten:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	4	643	1.693
Sonstige Verbindlichkeiten	2.853	2.807	9.015	11.879
				In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	126	402	136	712
Sonstige Verbindlichkeiten	942	103	113	103

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Konzern sind in Höhe von 137.915 TEUR (RW GmbH: 103.470 TEUR) durch Grundschulden, Sicherungsübereignungen von Vorräten sowie Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besichert.

Latente Steuern

Bei der Bewertung der latenten Steuern nach § 274 HGB, die sich aufgrund der Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen ergeben und sich in späteren Geschäftsjahren abbauen, wurden unternehmensindividuelle Steuersätze herangezogen. Bei der Bewertung der bei Inlandsgesellschaften bestehenden latenten Steuern wurde die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag mit 15,825 Prozent angesetzt, während für die Gewerbesteuer aufgrund unterschiedlicher Hebesätze Steuersätze zwischen 12 Prozent und 16 Prozent berücksichtigt wurden.

Wesentliche aktive latente Steuern resultieren bei der RW GmbH und im Konzern aus den immateriellen Vermögensgegenständen, dem Sach- und Finanzanlagevermögen sowie den Pensions- und sonstigen Rückstellungen. Passive latente Steuern ergaben sich insbesondere aus dem Sach- und Finanzanlagevermögen. Insgesamt wurden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen überkompensiert, die in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurden.

Im Konzernabschluss sind darüber hinaus gemäß § 306 HGB passive latente Steuern enthalten, die überwiegend aus der Aufdeckung von stillen Reserven bei der Anwendung der Neubewertungsmethode resultieren.

	Konzern
	2017 TEUR	2016 TEUR
Latente Steueransprüche
- Immaterielle Vermögensgegenstände	20	37
- Sachanlagevermögen	45	47
	65	84
Latente Steuerschulden
- Sachanlagevermögen	901	903
Latente Steuerschulden saldiert	836	819

Haftungsverhältnisse	Konzern		RW GmbH
	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	104	1.500	502	2.000
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen und schwebenden Rücknahmeverpflichtungen	23.297	26.664	10.280	13.448
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	0	0	1.020	1.020

Auf Grundlage der aktuell vorliegenden Informationen - die insbesondere die Bonität sowie das Zahlungsverhalten der unmittelbar verpflichteten Schuldner betreffen - ist bei den Verbindlichkeiten aus Bürgschaften nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen im Konzern mit 18.307 TEUR (RW GmbH: 4.753 TEUR) Restwertgarantien aus Kundenfinanzierungen und schwebenden Rücknahmeverpflichtungen aus Maschinengeschäften. Soweit nach unseren Erfahrungen mit Inanspruchnahmen aus diesen Gewährleistungen zu rechnen ist, wurde dem durch die Dotierung von Rückstellungen im Konzernabschluss in Höhe von 850 TEUR sowie bei der RW GmbH in Höhe von 109 TEUR Rechnung getragen. Da den Verpflichtungen im Übrigen jeweils die Maschinenwerte gegenüberstehen, werden weitergehende Inanspruchnahmen nicht gesehen.

Die Bedienung der fremden Verbindlichkeiten, für die Sicherheiten bestellt wurden, wird fortlaufend überwacht. Nach dem beobachtbaren Zahlungsverhalten ist auch hier keine Inanspruchnahme zu erwarten.

Derivative Finanzinstrumente, Bewertungseinheiten

Zur Steuerung gegenwärtiger und zukünftiger Preisrisiken werden bei der RW GmbH Warenterminkontrakte für Weizen und Raps an der Börse gehandelt. Zu den entsprechenden Börsenterminen im Jahr 2018 wurden Sicherungskontrakte abgeschlossen. Die Bildung der Bewertungseinheiten nach § 254 HGB erfolgte im Sinne des Ansatzes eines Portfolio-Hedges. Die Gegenposition zu diesen Sicherungsgeschäften mit einem Volumen von 7.110 TEUR ergibt sich aus dem Warenbestand sowie den offenen Ein- und Verkaufskontrakten zum 31. Dezember 2017. Die gegenläufigen Wertänderungen der Komponenten der Bewertungseinheit gleichen sich im Folgejahr über einen Zeitraum bis zur Erfüllung der jeweiligen Kontrakte bzw. bis zu den entsprechenden Börsenterminen (maximale Laufzeit bis 10. Dezember 2018) aufgrund nahezu identischer Werteparameter aus. Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgte nach der Einfrierungsmethode, sodass eine Rückstellungsbildung in Höhe von 14 TEUR unterblieben ist.

Zur Absicherung der Zinsrisiken von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden im Rahmen von Mikro-Hedges Zinssicherungsgeschäfte mit einem Volumen von 27.600 TEUR (RW GmbH: 23.000 TEUR) in Form von Swaps abgeschlossen. Die Sicherungsgeschäfte wurden in vollem Umfang mit den Grundgeschäften als Bewertungseinheiten über die Laufzeit bis maximal 30. September 2027 zusammengefasst und nach der Einfrierungsmethode abgebildet, sodass eine Rückstellungsbildung im Konzern in Höhe von insgesamt 3.040 TEUR (RW GmbH: 2.941 TEUR) unterblieben ist. Auf der Basis der Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft, die sich entsprechen bzw. überwiegend übereinstimmen, wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit nach der Critical Term Match-Methode bestimmt.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr wurden in folgenden Geschäftsfeldern erzielt:

	Konzern Mio. EUR	RW GmbH Mio. EUR
Energie	431,7	143,3
Technik	272,4	118,5
Baustoffe	193,3	156,2
Getreide	162,7	154,9
Pflanzenschutz	55,9	54,0
Düngemittel	46,5	44,8
Futtermittel	40,8	35,0
Saaten	26,7	25,5
Märkte	17,5	17,4
Sonstige	17,4	12,7
Kartoffeln	3,2	3,2
	1.268,1	765,5

In den sonstigen Umsatzerlösen sind hauptsächlich Dienstleistungs- und Recyclingumsätze enthalten.

Außergewöhnliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind wesentliche außergewöhnliche oder periodenfremde Erträge und Aufwendungen im Berichtsjahr enthalten:

	Konzern TEUR	RW GmbH TEUR
periodenfremde Ertrags- oder Aufwandspositionen
Sonstige betriebliche Erträge
- Auflösung von Rückstellungen	559	278
- Auflösung von Wertberichtigungen	1.007	591
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- Steuererstattungen für Vorjahre	303	179
- Steuernachzahlungen für Vorjahre	43	35
Ertrags- oder Aufwandspositionen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung
Sonstige betriebliche Erträge
- Buchgewinne aus Anlageverkäufen	4.603	4.242
- Auflösung passivischer Unterschiedsbetrag	1.189	0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
- Außerplanmäßige Abschreibungen	99	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Zuweisungen zu Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen	1.976	1.365
Abschreibungen auf Finanzanlagen	640	640

F. SONSTIGE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:

	Konzern TEUR	RW GmbH TEUR
Miet-, Pacht- und Erbbaurechtsverpflichtungen	32.721	20.292
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen)	(420)	(12.960)
(davon gegenüber assoziierten Unternehmen)	(22.028)	(311)
Leasingverpflichtungen	714	95
Restverpflichtung aus der Bestellung von Investitionsgütern und sonstige finanzielle Verpflichtungen	4.470	2.559
Haftsummen aus der Beteiligung an Genossenschaften	1.115	1.115
	39.020	24.061

Mitarbeiter

Die gemäß § 267 Abs. 5 HGB ermittelte Anzahl der Beschäftigten betrug in 2017:

		Konzern	RW GmbH
Vollzeit	Angestellte	1.051	773
	Lohnempfänger	962	624
Teilzeit	Angestellte	188	140
	Lohnempfänger	31	23
		2.232	1.560

Auszubildende wurden im Durchschnitt beschäftigt: Konzern: 250, RW GmbH: 172.

Organbezüge

Die Gesamtbezüge für die Tätigkeiten im Geschäftsjahr betrugen für die Mitglieder des Aufsichtsrates 197 TEUR.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung bei der RW GmbH betrugen im Geschäftsjahr 1.205 TEUR.

Frühere Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen erhielten 281 TEUR. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind 4.670 TEUR zurückgestellt worden.

Gesamthonorar des Konzern-Abschlussprüfers

Für die im Berichtsjahr erbrachten Leistungen des Abschlussprüfers (Einzel- und Konzernabschlussprüfung sowie Prüfung von 8 Tochtergesellschaften) sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden:

	TEUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	427
b) Andere Bestätigungsleistungen	20
c) Steuerberatungsleistungen	0
d) Sonstige Leistungen	0
	447

Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

Hans-Wernher von Loewenstein zu Loewenstein -Vorsitzender	Dipl.-Ing. agr. Landwirt
Angelika Sell -stellvertretende Vorsitzende	Betriebsratsvorsitzende/kfm. Angestellte der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel
Cornelia Bahlke	kaufmännische Angestellte der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel
Frank Baumgarten (bis 31. Dezember 2017)	Landwirt
Hinnerk Bode-Kirchhoff	Landwirt
Karl-Friedrich Bunse	kaufmännischer Angestellter der quindata GmbH, Kassel
Christoph Düvel (ab 1. Januar 2018)	Landwirt
Dr. Lars Fliege	Dipl. Agrar Ing. Landwirt, Geschäftsführer der Agrargesellschaft Pfiffelbach mbH, Pfiffelbach
Ralph Kehl	Vorstandsmitglied der VR Bank HessenLand eG, Alsfeld
Dr. Thomas Kettern	Bereichsleiter Corporate Finance DZ BANK AG, München
Hubert Röbig	Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), VR-Genossenschaftsbank eG, Fulda
Manuel Sauer	Bankkaufmann/Gewerkschaftssekretär ver.di
Marco Schulz	Verbandsdirektor Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e. V., Frankfurt a. M.
Arnd Sievers	Assessor jur., Angestellter der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel
Sylvia Töngi	Assessorin jur./Gewerkschaftssekretärin ver.di
Nadine von Grünhagen	kaufmännische Angestellte der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel
Katharina Wendt	kaufmännische Angestellte der Raiffeisen Technik HSL GmbH, Bad Oldesloe

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Reinhard Stieglitz - Vorsitzender der Geschäftsführung	Technik, Baustoffe, Recycling, Unternehmensstrategie, Marketing
Markus Braun	Finanz- und Rechnungswesen, IT/Datenverarbeitung, Verwaltung, Recht, Gesellschafter, Controlling, Datenschutz, Revision
Dr. Dirk Köckler (ab 1. Januar 2017)	Agrar
Jörn Pistorius (bis 31. März 2017)	Energie, Märkte, Personal

Ergebnisverwendungsvorschlag

Bilanzgewinn	8.030.397,50 EUR
Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor,
den Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent	- 767.500,00 EUR
zu verwenden und den anderen Gewinnrücklagen einen Betrag von	- 7.200.000,00 EUR
zuzuweisen sowie den verbleibenden Betrag von	62.897,50 EUR
auf neue Rechnung vorzutragen.

Kassel, 19. März 2018

Geschäftsführung:

Reinhard Stieglitz

Markus Braun

Dr. Dirk Köckler

Jörn Pistorius

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - und den Konzernabschluss der Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Raiffeisen Waren GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

" entsprechen der beigefügte Jahresabschluss und Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermitteln unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und

" vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen und den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung und unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

" wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung

erlangten Kenntnissen aufweisen oder

" anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses, die den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entsprechen, und dafür, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwort lich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses und eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen sind.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft und des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft und des Konzerns zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss und der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen sind, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Konzernabschlusses sowie zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

" identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Konzernabschluss sowie im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

" gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

" beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

" ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft und des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Konzernabschluss sowie im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft und der Konzern ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können.

" beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss und der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellen, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln.

" holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

" beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns.

" führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bonn, den 10. April 2018

DGR Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH

Andreas Schneider, Wirtschaftsprüfer

Michael Strnad, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat während der Berichtszeit regelmäßig mündlich und schriftlich über die Lage des Unternehmens, den Geschäftsverlauf und die Geschäftspolitik unterrichtet. Im Jahr 2017 fanden sechs Aufsichtsratssitzungen sowie die Sitzungen der jeweiligen Ausschüsse statt.

Die Geschäftsvorfälle, die nach Gesetz oder Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrates vor der Beschlussfassung ausführlich erörtert. Auf der Grundlage der Berichterstattung der Geschäftsführung ist diese durch den Aufsichtsrat laufend überprüft worden.

Dem Aufsichtsrat haben der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Raiffeisen Waren GmbH zum 31.12.2017 sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht mit dem Lagebericht der Gesellschaft vorgelegen. Der Abschlussprüfer, die DGR Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Bonn, hat diese Abschlüsse unter Einbeziehung des Lageberichtes und der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen.

Die Prüfung des Konzernabschlusses und Jahresabschlusses, des Lageberichtes und des Vorschlages über die Verwendung des Bilanzgewinnes durch den Aufsichtsrat und seinen Prüfungsausschuss ergab, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers an und billigt die Jahresabschlüsse. Dem Vorschlag der Geschäftsführung, aus dem Jahresüberschuss 2017 nach Vorwegzuweisung von 10 % zur satzungsmäßigen Rücklage eine Dividende von 5 % zu zahlen, 7,2 Mio. EUR den Gewinnrücklagen zuzuführen und den danach verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen, hat der Aufsichtsrat nach eingehender Diskussion über die sich aus der Ertragslage, den steuerlichen Vorschriften sowie der Bilanzstruktur des Unternehmens ergebenden Sachverhalte zugestimmt.

Kassel, im April 2018

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates

Hans-Wernher von Loewenstein zu Loewenstein

1. Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 EntgTranspG bezogen auf das Kalenderjahr 2016

Statistische Angaben

	Geschäftsjahr 2016
durchschnittliche Beschäftigte (einschl. geringfügige und Auszubildende)	weiblich	männlich	gesamt
Vollzeit	236	1.233	1.469
Teilzeit	191	84	275
gesamt	427	1.317	1.744

Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung und ihre Wirkung

Neben flexiblen Arbeitszeiten werden Home-Office bzw. Telearbeit zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeboten. Freiwerdende Prokuristen- und vertriebliche Führungspositionen wurden im Berichtszeitraum verstärkt mit weiblichen Beschäftigten besetzt.

Maßnahmen zur Förderung der Entgeltgleichheit

Die Entgelte richten sich in der Regel nach festgelegten internen geschlechtsneutralen Gehaltstabellen.

Feststellung

Die Gesellschafter haben in ihrer Versammlung am 8.05.2018 dem von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss der GmbH zum 31.12.2017 einstimmig zugestimmt, womit dieser festgestellt ist.

Des Weiteren hat die Gesellschafterversammlung am gleichen Tag den Konzernabschluss zum 31.12.2017 einstimmig gebilligt.

Kassel, 8.05.2018

Die Geschäftsführung

Reinhard Stieglitz

Markus Braun

Dr. Dirk Köckler

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die ordentliche Gesellschafterversammlung der Raiffeisen Waren GmbH vom 8.05.2018 hat beschlossen, den Bilanzgewinn von 8.030.397,50 EUR wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 5 %	767.500,00 EUR
Zuweisung zu den anderen Gewinnrücklagen	7.200.000,00 EUR
Vortrag auf neue Rechnung	62.897,50 EUR

Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 9.05.2018.

Geschäftsführung

Reinhard Stieglitz

Markus Braun

Dr. Dirk Köckler