Hypotheken Management GmbH

Frankfurt am Main (vormals: Mannheim)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2016 bis zum 31.12.2016

Aktiva

	31.12.2016 Euro	31.08.2016 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	22.322,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.767,00	67.483,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
	45.767,00	114.805,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.624,82	75.703,84
2. Forderung gegen verbundene Unternehmen	349.910,66	5.696.313,76
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.949.300,91	5.399,20
	6.321.836,39	5.777.416,80
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.249.628,90	4.950.008,65
III. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere	134.484,52	131.825,18
	8.705.949,81	10.859.250,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.885,41	28.673,25
Summe Aktiva	8.760.602,22	11.002.728,88
Passiva
	31.12.2016 Euro	31.08.2016 Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	5.646.726,99	5.646.726,99
III. Jahresfehlbetrag	-391.986,71	0,00
	6.254.740,28	6.646.726,99
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	28.550,00	28.550,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.221.367,77	3.346.718,94
	1.249.917,77	3.375.268,94
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	112.610,87
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	271.567,33	15.339,86
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	260.766,80	146.831,72
4. Sonstige Verbindlichkeiten	723.610,04	692.617,18
	1.255.944,17	967.399,63
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	13.333,32
Summe Passiva	8.760.602,22	11.002.728,88

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr 01.09. bis 31.12.2016

	01.09.2016 bis 31.12.2016	01.01.2016 bis 31.08.2016
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	2.412.120,37	6.394.382,41
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	0,00	-19.470,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	352.476,51	190.490,29
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogenen Leistungen	924.417,08	3.302.782,66
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.265.412,20	5.286.500,31
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	168.931,15	455.422,23
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	19.221,00	277.979,00
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	637.336,06	2.329.771,73
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	0,00	330.931,89
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	86.431,46	12.146,12
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	226.892,79	0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	824,95	628,68
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-20,18	-2.903,14
13. Ergebnis nach Steuern	-391.986,71	-4.747.507,04
14. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	4.747.507,04
15. Fehlbetrag für die Zeit vom 1. Sept. bis zum 31. Dez. 2016 (Vj. Überschuss für die Zeit vom 1. Jan. bis 31. Aug. 2016)	-391.986,71	0,00

Feststellung des Jahresabschlusses: 18.06.2018

Sylvia Baumgarten, Geschäftsführerin der Loancos GmbH

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2016

Sitz der Hypotheken Management GmbH ist Frankfurt am Main. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 107793 im Register des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen.

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Rechnungslegung erfolgt nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 11.8.2016 wurde das Geschäftsjahr geändert. Das hierauf folgende Rumpfgeschäftsjahr begann am 1.1.2016 und endete am 31.8.2016 und stellt den Vorgeschäftsjahreszeitraum (VJ) dar. Mit weiterem Gesellschafterbeschluss vom 30.11.2016 wurde das Geschäftsjahr nochmals geändert. Das hierauf folgende Rumpfgeschäftsjahr beginnt am 1.9.2016 und endet am 31.12.2016.

Die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sind aufgrund der unterschiedlich langen Rumpfgeschäftsjahre verbunden mit den Sondereffekten aus Restrukturierungsmaßnahmen nur bedingt vergleichbar.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Für die zugegangenen beweglichen Vermögensgegenstände wurde die lineare Abschreibung bei der Gesellschaft vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 410,00 Euro werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben zum Stichtag eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Wertpapiere werden nach § 253 Abs. 4 HGB unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zum aktuellen beizulegenden Wert angesetzt. Abschreibungen hierauf erfolgten im Geschäftsjahr nicht.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen der Pensionsverpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode ermittelt. Die Berechnung erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der "Richttafel 2005 G". Für die Abzinsung wurde aufgrund nicht signifikanter Veränderungen unverändert zum Vorjahr der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 4,11 % (VJ. 4,11%) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,75 % berücksichtigt. Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre eine Verminderung der Rückstellungen für Pensionen (Bewertungsänderung) in Höhe von EUR 2.945,00 (Unterschiedsbetrag).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, in der sie nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Rückstellungen für Urlaub und Überstunden werden zu Vollkosten angesetzt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr. Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Das Anlagevermögen besteht aus Sachanlagen im Wert von T€ 21. Die Entwicklung der einzelnen Posten ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.

Die Finanzanlagen beinhalten die Anteile (100 %) an der MoRe Mobile Ressourcen GmbH, Frankfurt am Main in Höhe von T€ 25.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (T€ 6.322) bestehen im Wesentlichen aus Forderungen aufgrund der Verlustübernahme der ehemaligen Gesellschafterin in Höhe von T€ 4.827 und Guthaben auf einem Treuhandkonto für Zwecke einer Transfergesellschaft in Höhe von T€ 952 aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 350 resultieren im Wesentlichen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der MoRe Mobile Ressourcen GmbH sowie aus Anteilen der MoRe Mobile Ressourcen GmbH an der Umsatzsteuererklärung der Organschaft. Ferner sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 23 enthalten.

Der Depotwert der Wertpapiere beträgt T€ 134.

Zu den Guthaben bei Kreditinstituten gehören die Guthaben über T€ 1.600 auf Tagesgeldkonten sowie T€ 650 als Festgeldanlage. Bei der DZ Bank besteht ein Mietaval in Höhe von T€ 26 als Mietsicherheit für die ehemalige Mietfläche des Standorts in Essen.

Das bilanzielle Eigenkapital beläuft sich auf T€ 6.255. Davon beträgt das gezeichnete Kapital T€ 1.000 und die Kapitalrücklage T€ 5.647. T€ 392 sind als Jahresfehlbetrag zu berücksichtigen. Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (in Vorjahren: sieben Jahre) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 2.945,00. Dieser ist nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Die Pensionsrückstellungen bestehen in Höhe von T€ 29.

Von den Sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt T€ 1.221 entfallen T€ 358 auf den Personalbereich (Jahresprämien, Urlaubsrückstellung, Abfindungen, Mehrarbeit, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Schwerbehindertenabgabe). Darin enthalten sind Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von T€ 248. Für die Restrukturierung wurden für Kosten einer Transfergesellschaft T€ 629 zurückgestellt, die im Wesentlichen aus von mit Arbeitnehmervertretern verhandelten Vereinbarungen zu Interessenausgleichen und Sozialplänen resultieren. Weiterhin sind Rückstellungen für Leerstände der Geschäftsräume in Mannheim und Essen über T€ 128 und Vertragsaufhebungen über T€ 55 enthalten. Für Jahresabschlusskosten bestehen Rückstellungen in Höhe von T€ 44.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.256 haben jeweils eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und setzten sich zusammen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 272. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf T€ 261, wovon T€ 227 auf den Ergebnisabführungsvertrag (Verlustübernahme) mit der MoRe Mobile Ressourcen GmbH entfallen. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 724 beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Gehaltsverpflichtungen in Höhe von T€ 188 und Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von T€ 513.

D. Gewinn- und Verlustrechnung

Von den Umsatzerlösen (T€ 2.412) entfallen T€ 2.004 auf Erlöse mit Drittmandanten in den Geschäftsfeldern BPO-Kreditbearbeitung und Kredit-IT-Infrastruktur sowie Consulting- und Projektumsätze. 408 T€ entfallen auf Erlöse mit der Tochtergesellschaft MoRe Mobile Ressourcen GmbH.

Im Berichtszeitraum sind in der Gewinn- und Verlustrechnung T€ 352 an sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 351).

Es werden Personalaufwendungen in Höhe von insgesamt T€ 1.434 ausgewiesen, davon Löhne und Gehälter in Höhe von T€ 1.265 und soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von T€ 169. In den Löhnen und Gehältern sind Abfindungen in Höhe von T€ 275 enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 637 setzen sich im Wesentlichen zusammen aus: Miet- und Gebäudekosten T€ 176 und Verwaltungskosten T€ 336. Nennenswerte periodenfremde Aufwendungen ergaben sich im Berichtsjahr nicht.

Die Erträge aufgrund von Gewinnabführungsverträgen betreffen mit EUR 0,00 (Vj. EUR 330.931,89) verbundene Unternehmen.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen in Höhe von EUR 226.892,79 (Vj. EUR 0,00) verbundene Unternehmen.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen mit EUR 5.500,00 (Vj. EUR 12.146,12) verbundene Unternehmen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen mit EUR 824,95 (Vj. EUR 628,68) verbundene Unternehmen.

E. Sonstige Angaben

Beteiligungsverhältnisse

Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag an folgenden Unternehmen eine Beteiligung im Sinne von § 271 Abs. 1 HGB:

Name	Beteiligungsquote %	Währung	Eigenkapital	Jahresergebnis
MoRe Mobile Ressourcen GmbH, Frankfurt am Main	100	TEUR	25	- ^*)

^*) Gewinnabführungsvertrag

Seit dem 1.9.2016 ist die Hypotheken Management GmbH zu 100% eine Tochtergesellschaft der Holdinggesellschaft LOANCOS GmbH (nachfolgend Muttergesellschaft genannt), Gießen. Die Muttergesellschaft ist gemäß § 293 Abs. 1 und 2 HGB von der Pflicht einen Konzernabschluss zu erstellen, befreit. Informationen darüber, ob die die Anteilseigner der Muttergesellschaft einen Konzernabschluss aufstellen, liegen uns nicht vor.

Mit der MoRe Mobile Ressourcen GmbH wurde am 26.11.2004 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung vom 1.7.2004 abgeschlossen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 21.12.2004. Bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses des Rumpfgeschäftsjahres erfolgte keine Kündigung und ist in Zukunft nicht vorgesehen.

Im Berichtszeitraum wurden verschiedene, weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen initiiert. Diese betreffen insbesondere die Schließung der Standorte Mannheim und Mainz und die damit verbundene deutliche Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter. Administrative Funktionen wurden auf gruppenangehörige Unternehmen der LOANCOS GmbH verteilt. Der Sitz des Unternehmens wurde nach Frankfurt am Main verlegt.

Die Gesellschaft beschäftigte im Rumpfgeschäftsjahr 2016 durchschnittlich 39 Arbeitnehmer (Vj. 90), davon 15 am Standort Mannheim (Vj. 62), 22 am Standort Essen (Vj. 19) sowie 2 am Standort Mainz-Kastel (Vj. 8).

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen (TEUR 587) sowie aus anderen konzerninternen Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 162. Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag andere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 158.

Die Geschäftsführung bestand im Rumpfgeschäftsjahr aus

•	Dr. Manfred Beinhauer, bis zum 31.5.2017
•	Eckhard Blauhut, seit dem 31.5.2017.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Fehlbetrag für die Zeit vom 1. September bis zum 31. Dezember 2016 in Höhe von EUR 391.986,71 auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt am Main, 14. Juni 2018

Eckhard Blauhut

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. September bis zum 31. Dezember 2016

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes

Das reale Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland entwickelte sich in 2016 erfreulich; für das Gesamtjahr ergab sich ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von 1,9% und war somit oberhalb des Vorjahresniveaus von 1,7%. Gemäß den Konjunkturvorhersagen ist insbesondere für die Binnenkonjunktur mit weiterhin positiven Aussichten zu rechnen.

Die Hypotheken Management GmbH, Frankfurt am Main ("Hypotheken Management oder kurz HM") ist in der Branche der Kreditservicing-Unternehmen aktiv. Im Laufe des Jahres 2016 war eine weitere Konsolidierung unter den Marktteilnehmern zu verzeichnen. So wurde auch unsere Gesellschaft durch den Mitbewerber LOANCOS übernommen (siehe unten). Alle Kreditservicing-Unternehmen sind vom rückläufigen Volumen der Kreditportfoliotransaktionen betroffen. Zusammen mit der LOANCOS-Gruppe sind wir weiterhin Marktführer für die Bearbeitung von Kreditportfolien für Dritte und konnten unsere Marktstellung im Vergleich zum Vorjahr behaupten.

Auch im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September 2016 bis zum 31. Dezember 2016 hat die Hypotheken Management ihre Mandanten tatkräftig unterstützt. Zu den Kunden der Hypotheken Management und ihrer Tochtergesellschaft gehörten erneut namhafte Banken, Sparkassen, Versicherungen, Bausparkassen und sonstige Finanzdienstleister.

Das Leistungsspektrum der Hypotheken Management umfasst dabei die Bereiche Business Process Outsourcing ("BPO")-Kreditbearbeitung, Service Center, Consulting und Personalbeistellung. Der Leistungsbereich Personalbeistellung, über welchen Personal rund um die Kreditbearbeitung im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassung an Dritte überlassen wird, ist in der MoRe Mobile Ressourcen GmbH, Frankfurt am Main ("MoRe"), einer 100%igen Tochtergesellschaft, angesiedelt. Im Bereich BPO hat die Hypotheken Management den Betrieb der hauseigenen Plattform eingestellt und die Mandanten bei der Migration der Daten erfolgreich unterstützt. Im Rahmen eines IT-unabhängigen Service-Center-Modells wird die HM auch in Zukunft Kreditbearbeitungsleistungen anbieten.

Mit Umsatzerlösen und Sonstigen betrieblichen Erträgen von ca. 2,7 Mio. Euro (Gesamtjahr 2016 insgesamt 9,3 Mio. Euro; Gesamtjahr 2015 insgesamt 11,4 Mio. Euro) wurde durch die Hypotheken Management GmbH ein im Vergleich zum Vorjahr geringes Ertragsniveau erreicht. Der Rückgang ist auf das weiterhin planmäßige Abschmelzen von Bestandsportfolien und die Aufgabe der HM-Kreditbearbeitungsplattform zurückzuführen.

Grundsätzlich wird die Vergleichbarkeit der Kosten zur Vorperiode durch die nur anteilige Betrachtung des Rumpfgeschäftsjahres und die signifikanten Restrukturierungskosten in der Vorperiode beeinträchtigt. Durch diese Effekte werden gegenläufige Entwicklungen aufgrund des bereits verringerten Personalbestands überlagert.

Im Rumpfgeschäftsjahr verzeichnete unsere Tochtergesellschaft MoRe ein stagnierendes Auftragsvolumen im Vergleich zur Vorperiode, die sich im Ergebnis der MoRe (Verlust von 0,2 Mio. Euro) widerspiegelt (Vorperiode 0,3 Mio. Euro Gewinn). Der Verlust wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der Hypotheken Management GmbH übernommen.

Die Gesellschaft beschäftigte im Rumpfgeschäftsjahr 2016 durchschnittlich 39 Arbeitnehmer (Vj. 90), davon 15 am Standort Mannheim (Vj. 62), 22 am Standort Essen (Vj. 19) sowie 2 am Standort Mainz-Kastel (Vj. 8).

Die LOANCOS GmbH hat mit Wirkung zum 1. September 2016 die Hypotheken Management GmbH und deren Tochterunternehmen, die MoRe Mobile Ressourcen GmbH, übernommen. LOANCOS rundet mit diesem Kauf ihr Angebot als Dienstleister für die gesamte Wertschöpfungskette des Immobilienkredits ab. Gemeinsam bilden sie den größten unabhängigen Spezialdienstleister für ganzheitliche Dienstleistungen im Zusammenhang mit immobilienbesicherten Finanzprodukten in Deutschland. Alle Unternehmen sind langjährig am Markt etabliert. Sie betreiben Büros in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Essen, Mannheim und Mainz-Kastel. Die Gruppe beschäftigt ca. 150 Mitarbeiter und bearbeitet zum Bilanzstichtag ein Portfoliovolumen von rund 2 Milliarden Euro.

2. Darstellung der Lage

Ertragslage

Aufgrund der Reorganisationen und der damit in Zusammenhang stehenden Mehraufwendungen liegt das Ergebnis der HM bei einem Verlust von 0,4 Mio. Euro (Vorperiode 4,7 Euro) und damit unter den Erwartungen der Geschäftsführung.

Die Umsatzerlöse und Sonstigen betrieblichen Erträge des Rumpfgeschäftsjahres vom 1. September 2016 - 31. Dezember 2016 verzeichneten mit 2,7 Mio. Euro gegenüber der Vorperiode (6,6 Mio. Euro) einen weiteren Rückgang. Der weitere Rückgang ist auf das geplante Abschmelzen von Bestandsportfolien und die Aufgabe der HM-Plattform zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich gegenüber der Vorperiode auf 0,4 Mio. Euro (Vorperiode 0,2 Mio. Euro).

Der Personalaufwand (1,4 Mio. Euro) reduzierte sich aufgrund des geringeren Personalbestandes und geringerer Restrukturierungsaufwendungen im Vergleich zur Vorperiode (5,7 Mio. Euro).

Die Abschreibungen beinhalteten in der Vorperiode Verkäufe von nicht mehr betriebsnotwendigen Anlagen.

Im Gegensatz zur Vorperiode hat die Hypotheken Management Aufwendungen aus Verlustübernahme aus dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der MoRe von 0,2 Mio. Euro (Vorperiode Ertrag aus Gewinnabführung von 0,3 Mio. Euro). Die Verfehlung der Prognose resultiert aus einer geringeren Auslastung in der Geschäftstätigkeit der MoRe, die zu einer Verlustübernahme für die MoRe in Höhe von EUR 0,2 Mio. geführt hat.

Im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September 2016 bis 31. Dezember 2016 wurde somit ein Verlust in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorperiode 4,7 Mio. Euro) vor Ergebnisübernahme erzielt.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme reduzierte sich stichtagsbezogen gegenüber der Vorperiode um 2,2 Mio. Euro auf 8,8 Mio. Euro (Vorperiode 11,0 Mio. Euro). Das Vermögen besteht zu 99 % (Vorperiode 98 %) aus Umlaufvermögen. Hierbei entfallen 26 % der Bilanzsumme auf die liquiden Mittel (Vorperiode 45 %).

Finanzlage

Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war aufgrund des negativen Geschäftsverlaufes rückläufig.

Aufgrund des Verlustes und hoher Auszahlungen für Restrukturierungen reduzierte sich die Liquidität inklusive der Termingeldanlagen um 2,7 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund der geringeren Bilanzsumme auf 71 % (Vorperiode 60 %).

3. Risikobericht und Prognosebericht

Risikobericht

Im Rahmen des etablierten Risikomanagementsystems befasst sich die Geschäftsführung regelmäßig mit der Risikosituation und deren Analyse. Hierzu wurden risikopolitische Grundsätze definiert und ein Risikomanagementprozess installiert. Bestandsgefährdende Risiken im Sinne von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken liegen in einer vertretbaren Bandbreite vor. Der Großteil der Umsätze stammt aus Geschäften mit Kreditinstituten. Das Ausfallrisiko für diese Adressen wird als niedrig bewertet.

Rechtsstreitigkeiten, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden sowie aufsichtsrechtliche Risiken bestehen nicht.

Bereits seit einiger Zeit ist eine größere Zurückhaltung der Mandanten bei der Vergabe größerer BPO- und MoRe-Beauftragungen festzustellen. Als Ursache sind die verstärkten internen Bemühungen zu Kosteneinsparungen sowie zusätzliche aufsichtsrechtliche Verschärfungen zu erkennen. Diese Zurückhaltung hat deutliche Auswirkungen auf die Entwicklung der HM- und MoRe-Umsätze und der damit zusammenhängenden Ergebnissituation beider Gesellschaften. Zusammen mit den fortdauernden Belastungen aus den Restrukturierungen hat dies die Ergebnissituation der HM der letzten beiden Jahre stark beeinträchtigt.

Prognosebericht

Für das Jahr 2017 wird sowohl von der Deutschen Bundesbank als auch von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten ein sich leicht abschwächendes Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 1,4 % bis 1,6 % erwartet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist in 2017 tatsächlich um 2,2% gestiegen. Maßgeblich getragen wird dieses Wachstum weiterhin von der starken Binnenkonjunktur, darüber hinaus wird von einer Belebung der Unternehmensinvestitionen ausgegangen. Bedingt durch die Maßnahmen der EZB wird allgemein mit einer Fortdauer des Niedrigzinsumfelds gerechnet.

Für den Finanzbereich deutet dies zum einen auf eine weiterhin hohe Finanzierungsnachfrage im Immobilienbereich hin. Aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und der verstärkten Regulierung dürfte zum anderen aber auch der Kostendruck in der Finanzbranche hoch bleiben. Die Optimierung der Kreditbearbeitung und der damit verbundenen Kosten bleibt somit eine Aufgabe von hoher Priorität. Eine Reihe von Häusern hat hierzu bereits Optimierungs- und Reorganisations-Projekte initiiert.

Hier bieten sich für die Hypotheken Management Vertriebspotenziale. Insbesondere wird damit gerechnet, dass der Bedarf an kurzfristigen Spitzenausgleichsstrukturen wieder steigen wird. Die HM ist dazu insbesondere über die MoRe weiterhin gut im Markt vertreten, um Ertragspotenziale zu erschließen. Konsolidierungen im Markt sehen wir mittelfristig weiterhin als Chance, Service-Center und Outsourcing-Ansätze umzusetzen. Weitere Synergiepotentiale werden sich durch die Nutzung des nun deutlich breiteren Leistungsangebots im Verbund mit dem neuen Gesellschafter ergeben.

Für das Geschäftsjahr 2017 wird mit einem schwierigen Geschäftsverlauf für die HM sowie einer Stabilisierung des Arbeitnehmerüberlassungsgeschäftes der MoRe gerechnet.

Bedingt durch den Wegfall der hauseigenen IT-Plattform und des Servicings mit einem größeren Mandanten wird mit einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse auf ca. TEUR600 gerechnet, der durch weitere Restrukturierungen und Kostensenkungen zu kompensieren ist. Aufgrund der geschilderten Rahmenbedingungen wird im Geschäftsjahr 2017 mit einem negativen Jahresergebnis von 1,7 Mio. Euro gerechnet.

Perspektivisch wird die Hypotheken Management im Zusammenwirken mit den Gesellschaften der LOANCOS-Gruppe im deutschen Markt in Zukunft eine wesentliche Rolle als Dienstleister rund um die Kreditbearbeitung einnehmen.

Frankfurt am Main, den 14. Juni 2018

Eckhard Blauhut

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem als Anlagen 1 bis 4 beigefügten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie zum Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2016 (Anlage 5) erteilen wir folgenden Bestätigungsvermerk:

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Hypotheken Management GmbH, Frankfurt am Main, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 14. Juni 2018

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jens Lingthaler, Wirtschaftsprüfer

Sabrina Papenberg, Wirtschaftsprüferin