SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH

Leipzig OT Knautnaundorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Amtsgericht Leipzig, HRB 13893

BILANZ zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		33.618,00		66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	388.627,90			432
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.840.489,36			3.238
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	976.117,00			813
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.769,83			75
		4.212.004,09		(4.558)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.260.961,40			10
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.561.113,33			7.725
		7.822.074,73		(7.735)
			12.067.696,82	(12.359)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		8.041.280,57		4.904
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		1.272.800,67		860
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: € 50.803,50 (Vorjahr: T€ 432)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.456,45		1
			9.318.537,69	(5.765)
C. Rechnungsabgrenzungsposten			72.502,06	7
			21.458.736,57	18.131

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	515.000,00		515
II. Kapitalrücklage	5.280.265,05		5.280
III. Verlustvortrag	-1.888.455,34		-1.193
IV. Jahresfehlbetrag	-631.937,76		-695
		3.274.871,95	(3.907)
B. Rückstellungen		847.412,02	(1.155)
C. Verbindlichkeiten		17.336.452,60	12.948
davon
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: € 1.346.910,68 (Vorjahr: T€ 397)
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: € 6.071.740,33 (Vorjahr: T€ 5.930)
D. Passive latente Steuern		0,00	121
		21.458.736,57	18.131

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für 2021

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Rohergebnis		21.789.797,51	15.010
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.766.359,61		-7.987
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.774.445,51		-1.635
- davon für Altersversorgung: € 10.750,00 (Vorjahr: T€ 11)		-10.540.805,12	(-9.622)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-807.886,29	-689
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-10.780.703,20	-4.971
5. Erträge aus Beteiligungen		0,00	5
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 (Vorjahr: T€ 5)
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		71.304,78	8
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 70.334,35 (Vorjahr: T€ 7)
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-4.045,80	0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon		-417.511,54	-271
- an verbundene Unternehmen: € 142.929,61 (Vorjahr: T€ 143)
- Aufwendungen aus der Aufzinsung: € 9.573,52 (Vorjahr: T€ 8)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		201.221,73	-159
10. Ergebnis nach Steuern		-488.627,93	-689
11. Sonstige Steuern		-143.309,83	-6
12. Jahresfehlbetrag		-631.937,76	-695

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Grundsätzliche Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. des Handelsgesetzbuches unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 i. V. m. Abs. 4 HGB Anwendung.

B. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEN

1. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.1 Bilanzierungsmethoden

Die Ansatzwahlrechte wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert ausgeübt.

1.2 Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Den planmäßigen Abschreibungen liegt eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bei Software von überwiegend 3 - 5 Jahren zugrunde.

Sachanlagen

sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten, unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Materialkosten, die Fertigungskosten und die Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist (§ 255 Abs. 2 HGB).

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die anderen Bauten und Mietereinbauten werden über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von maximal 10 bzw. 25 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der Technischen Anlagen und Maschinen beträgt überwiegend zwischen 7 und 10 Jahren. Die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen werden linear mit einer Nutzungsdauer zwischen 2 und 7 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegegenstände werden im Erwerbsjahr mit 20% nutzungsbedingt abgeschrieben.

Finanzanlagen

sind zu Anschaffungskosten oder wegen nachhaltiger Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.

Unfertige Erzeugnisse

sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungs- und Materialkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Fertige Erzeugnisse und Waren

sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen gem. § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB Fertigungs- und Materialkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

sind zum Nennwert angesetzt. Den Ausfallrisiken wurde durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

sind zu Nennwerten bewertet.

RÜCKSTELLUNGEN

werden in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden, soweit es sich nicht um Altersversorgungsverpflichtungen handelt, die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Pensionsverpflichtung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten des Versicherungsmathematikers Dipl.-Math. Martin Weber vom 16. Januar 2022 zu Grunde. Das Gutachten entspricht den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik und den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Bewertet wurde die Pensionsrückstellung nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag als Anwartschaftsbarwert der am Bilanzstichtag erworbenen Anwartschaften. Rechnungsgrundlage für die versicherungsmathematischen Barwerte sind die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB aus Vereinfachungsgründen pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Der Rechnungszinsfuß beträgt 1,87% und der Rententrend 2,0%.

Aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (1,87%) statt sieben Jahre (1,35%) resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.415 EUR. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB.

Zur Rückdeckung schloss die Gesellschaft eine Rückdeckungsversicherung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG ab. Die Rückstellung wird gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht mit der bestehenden Rückdeckungsversicherung saldiert.

LATENTE STEUERN

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen im Geschäftsjahr ist im Anlagespiegel in der Anlage 3/9 dar gestellt. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

2.1 Restlaufzeiten

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zum Bilanzstichtag bestehen TEUR 102 (VJ: TEUR 0) sonstige Vermögensgegenstände aus geleisteten Kautionen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

2.2 Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 0 (VJ: TEUR 364).

2.3 Erläuterung der antizipativen Aktiva

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Posten in Höhe von insgesamt TEUR 200 (VJ: TEUR 213) enthalten. Sie betreffen Ansprüche aus Strom- und Energiesteuererstattungen, der Rückforderung für gezahlte Konzessionsabgabe, aus Corona Ausfallgeld, aus Überzahlungen von Lieferanten sowie die im Folgejahr abziehbare Vorsteuer.

3. Angabe und Erläuterung der in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Positionen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Rückstellungen für Gewährleistung und Schadensersatz sowie Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen.

4. Verbindlichkeiten

4.1 Restlaufzeiten

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr bestehen insgesamt in Höhe von TEUR 11.991 (Vorjahr: TEUR 8.195), davon gegenüber Kreditinstituten T€ 1.200 (Vorjahr T€ 160).

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren betragen TEUR 5.346 (Vorjahr: TEUR 4.754), davon gegenüber Kreditinstituten T€ 147 (Vorjahr: T€ 237).

Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 517 (Vorjahr: TEUR 1.336) haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 1.110 durch Raumsicherungsübereignung des Vorratsvermögens und in Höhe von TEUR 197 durch Sicherungsübereignung von Maschinen besichert.

4.2 Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 5.986 (VJ: TEUR 5.915), wovon TEUR 99 (VJ: TEUR 55) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen.

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestehen Haftungsverhältnisse aus gesamtschuldnerischer Haftung gegenüber der Deutsche Bank AG in Höhe von TEUR 16.000 als Mitdarlehensnehmerin zur Sicherung von Kreditverbindlichkeiten. Weitere Mitdarlehensnehmer dieses Kreditvertrages sind sämtliche, wesentliche Beteiligungsunternehmen der DIHAG Gruppe. Die Betriebsmittellinie wurde zum Bilanzstichtag durch verbundene Unternehmen in einem Umfang von TEUR 12.104 in Anspruch genommen.

Zudem bestehen Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten in Form von Sicherungsübereignungen von Maschinen und Anlagen sowie der gesamten Vorratsbestände für Kreditverbindlichkeiten der DIHAG Holding GmbH gegenüber der Deutsche Bank AG in Höhe von TEUR 2.500.

Durch den im Geschäftsjahr 2021 abgeschlossenen Investorenprozess und der geplanten Finanzierungsvorhaben wird die Liquidität in der DIHAG-Gruppe als ausreichend gesichert angesehen, sodass das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen als gering eingestuft wird.

Darüber hinaus besteht eine selbstschuldnerische Teilbürgschaft bzgl. der Energielieferverträge mit der GIGA Energy GmbH. Die Gießereien haften für die Verbindlichkeiten der GIGA Energy GmbH gegenüber der innogy SE in Höhe des Anteils der abgenommenen Strommenge. Zum 31.12.2021 betrug dieser Anteil TEUR 36. Die Verbindlichkeiten wurden mittlerweile beglichen. Mithin besteht kein Risiko der Inanspruchnahme.

Des Weiteren verweisen wir an dieser Stelle auf die ausführlichen Angaben im Lagebericht unter 3.2. Risikobericht.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	2022	2023	2024
	TEUR	TEUR	TEUR
Mehrjährige Dienstleistungsverträge	849	195	108
Mehrjährige Mietverträge	127	35	35
Mehrjährige Leasingverträge	33	12	0
Sonstige Verpflichtungen	56	0	0
	1.065	242	143

	2025	2026	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR
Mehrjährige Dienstleistungsverträge	44	9	1.205
Mehrjährige Mietverträge	12	1	210
Mehrjährige Leasingverträge	0	0	45
Sonstige Verpflichtungen	0	0	56
	56	10	1.516

3. Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres

Es waren durchschnittlich 232 Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführung) beschäftigt, davon 183 gewerbliche Mitarbeiter und 49 Angestellte.

4. Organmitglieder

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

	Herr Dipl.-Kfm. Alexander Großhäuser, Simmerath, kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Dipl.-Ing. Dirk Hähndel, Leipzig, technischer Geschäftsführer

Von der Vorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

5. Beteiligungen

Die Gesellschaft ist 99%-ige Kommanditistin der SHB Grundstücks GmbH & Co. KG, Leipzig, mit einem Kommanditkapital von TEUR 1 bei einem Eigenkapital von TEUR 6.226 und einem vorläufigen Jahresergebnis für 2021 von TEUR 0.

6. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH, Coswig, (kleinster und größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 291 HGB aufstellt. Der Konzernabschluss der DIHAG Holding GmbH wird im elektronischen Bundesanzeiger unter der Handelsregister-Nr. HRB 39010, Amtsgericht Dresden, eingereicht und dort bekannt gemacht.

7. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

8. Nachtragsbericht (§ 285 Nr. 33 HGB)

Durch die noch anhaltende Corona-Pandemie und durch die Auswirkungen des kriegerischen Russland-Ukraine Konflikts auf die Rohstoff- und Energiepreise ist die Gießereibranche als energieintensiver Industriezweig stark betroffen. Die DIHAG-Gruppe konnte sich dieser Entwicklung ebenfalls nicht entziehen. Allerdings hat sich im Hinblick auf die zum 31. Dezember 2021 bilanzierten Vermögenswerte in 2022 kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf ergeben. Zu weiteren Details verweisen wir auf die diesbezüglichen Ausführungen im Lagebericht, die dort im Risikobericht dargestellt sind.

F. UNTERSCHRIFT GEMÄß § 245 HGB

SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH, Leipzig OT Knautnaundorf

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

Leipzig OT Knautnaundorf, den 21.04.2022

gez. Dipl.-Ing. Dirk Hähndel, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Kfm. Alexander Großhäuser, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2021

(Anlagenspiegel)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	592.320,36	6.562,50	0,00	0,00	598.882,86
	592.320,36	6.562,50	0,00	0,00	598.882,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	789.734,90	571.776,88	-571.776,88	0,00	789.734,90
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.719.177,75	35.658,78	-163.410,14	0,00	26.591.426,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.608.562,55	305.672,72	-16.548,25	75.000,00	5.972.687,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	75.000,00	6.769,83	0,00	-75.000,00	6.769,83
	33.192.475,20	919.878,21	-751.735,27	0,00	33.360.618,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.035.000,00	6.250.960,40	0,00	0,00	7.285.960,40
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	10.382.445,45	65.158,13	-6.224.970,40	1.027.286,75	5.249.919,93
	11.417.445,45	6.316.118,53	-6.224.970,40	1.027.286,75	12.535.880,33
	45.202.241,01	7.242.559,24	-6.976.705,67	1.027.286,75	46.495.381,33

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.383,36	38.881,50	0,00	0,00	565.264,86
	526.383,36	38.881,50	0,00	0,00	565.264,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	358.216,00	117.460,00	-74.569,00	0,00	401.107,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.480.731,10	433.612,07	-163.406,14	0,00	23.750.937,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.795.182,55	217.932,72	-16.545,25	0,00	4.996.570,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	28.634.129,65	769.004,79	-254.520,39	0,00	29.148.614,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.024.999,00	0,00	0,00	0,00	1.024.999,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.657.474,05	4.045,80	0,00	1.027.286,75	3.688.806,60
	3.682.473,05	4.045,80	0,00	1.027.286,75	4.713.805,60
	32.842.986,06	811.932,09	-254.520,39	1.027.286,75	34.427.684,51

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	33.618,00	65.937,00
	33.618,00	65.937,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	388.627,90	431.518,90
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.840.489,36	3.238.446,65
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	976.117,00	813.380,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.769,83	75.000,00
	4.212.004,09	4.558.345,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.260.961,40	10.001,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.561.113,33	7.724.971,40
	7.822.074,73	7.734.972,40
	12.067.696,82	12.359.254,95

Lagebericht

der SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH, Leipzig

1. Grundlagen des Unternehmens

Die SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH ist eine Stahlgießerei, mit dem Fertigungsschwerpunkt auf unlegiertem und niedriglegiertem Stahlguss. In geringen Mengen wird auch hochlegierter Stahlguss hergestellt. Hauptabnehmerbranchen für die gefertigten Bauteile sind die Erzbergbau-, Kohlebergbau- und Baumaschinenindustrie.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Entwicklung der Branche und Gesamtwirtschaft

Das Geschäftsjahr 2021 konnte die Gießereiindustrie in Deutschland im Bereich Eisen- und Stahlguss mit einem im Vergleich zum Vorjahr um rund 19,4% gestiegenen Auftragseingang abschließen. Dabei fragten die Kunden aus dem Straßenfahrzeugbau mit 2,03 Mio. t rund 10,8% mehr Komponenten nach. Die Nachfrage aus dem Maschinenbau erholte sich stark und erhöhte sich um 39,4% auf 0,89 Mio. t. Auch die Bestellungen sonstiger Gusskomponenten wuchsen deutlich und lagen rund 25,3% über dem Vorjahresniveau. Das Volumen erreichte hier 0,61 Mio. t.

Dem gestiegenen Nachfragevolumen nachfolgend erhöhte sich auch die Fertigung der Eisen- und Stahlgießereien in 2021 um 15,6% auf 3,14 Mio. t. Dabei wurde für den Fahrzeugbau mit 1,75 Mio. t um 15,4% mehr Komponenten produziert. Die Fertigung für den Maschinenbau stieg um 25,9% auf 0,81 Mio. t. Bei der Fertigung sonstiger Gusskomponenten lag das Produktionsvolumen mit 0,58 Mio. t rund 4,6% über dem Vorjahresniveau.

Nach zwei schwachen Vorjahren 2019 und 2020 konnte die für unsere Gesellschaft wichtige Branche der Bergbaumaschinen ihr Absatzvolumen in 2021 wieder deutlich ausweiten. Die Umsätze wuchsen von ihrem zyklischen Tief im 3. Quartal 2020 über das Gesamtjahr 2021 hinweg wieder knapp über das Niveau von 2018 und konnten im Vorjahresvergleich um rund 33% zulegen. Zusammenfassend entwickelten sich die globalen Lieferungen in den Minensektor in den vergangenen Jahren von ihrem Hoch in 2012 auf 63% in 2013, auf 42% in 2014, auf 34% in 2015 und schließlich auf 25% in 2016. Im vorangegangenen Zyklus stiegen die Auslieferungen wieder auf 42% in 2017 und 51% in 2018, woraufhin das Volumen in den Jahren 2019 auf 45% und 2020 auf 36% nachgab. Mit Beginn des jüngsten Zyklus verblieb das Volumen im Gesamtjahr 2021 bei 48% im Vergleich mit den Höchstwerten von 2012. Ursächlich für die Entwicklung in 2021 war die der Coronapandemie nachfolgende Konjunkturerholung auf den globalen Energie- und Rohstoffmärkten und dem deutlich gestiegenen Preisniveau bei wichtigen Industrierohstoffen wie Kohle, Öl, Eisenerz und Kupfer.

Der für unsere Gesellschaft wichtige Markt für Raupenkrane setzte seine seit 2018 andauernde Erholung auch in 2021 weiter fort. Aufgrund anlaufender Konjunkturpakete und des Wiedererstarkens der Windkraftbranche konnte bereits in 2020 trotz Coronakrise an das Vorjahresniveau angeknüpft werden. Für das Jahr 2021 kann von einem weiteren Wachstum des Geschäftssegments ausgegangen werden. Raupenkrane finden hauptsächlich beim Bau von Onshore Windenergieanlagen, konventionellen Kraftwerken als auch beim Infrastrukturbau Verwendung.

In 2021 verlief die Erholung der Weltwirtschaft vom coronabedingten Einbruch stockend und ungleichmäßig. Für die Weltproduktion insgesamt ergab sich im Jahr 2021 eine Steigerung um 5,7 Prozent. Sie stieg im Verlauf des Jahres 2021 zwar deutlich, doch war die Dynamik nur noch moderat ausgeprägt. Die auf der Basis von Kaufkraftparitäten berechnete Weltproduktion stieg im dritten Quartal noch stark, weil sich die wirtschaftliche Aktivität in Indien von den Auswirkungen eines massiven Lockdowns erholte, der im Frühjahr angesichts einer dramatischen Covid-19-Welle verhängt worden war. In der übrigen Welt schwächte sich die Konjunktur nach der Jahresmitte spürbar ab. Während die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bis zur Mitte des Jahres noch leicht zulegte, war sie in den Schwellenländern, die in der Regel eine dynamischere Industrieproduktion aufweisen, sogar rückläufig. Dabei war die Schwäche nicht nachfragebedingt, sondern wesentlich auf zunehmende Lieferengpässe zurückzuführen.

Auch in Deutschland belasteten im vergangenen Jahr die weltweiten Lieferengpässe die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe. Im dritten Quartal haben die Belastungen noch einmal zugenommen. Seit dem Beginn der Pandemie haben sich die Auftragseingänge deutlich besser entwickelt als die Industrieproduktion. Vielfach hat sich im 4. Quartal 2021 angesichts begrenzter Produktionsmöglichkeiten ein ausgesprochen hoher Auftragsbestand aufgetürmt.

2.2. Geschäftsverlauf

Auch unsere Gesellschaft konnte von der weltweiten Konjunkturerholung profitieren. So lag der Auftragseingang 2021 mit 35,8 Mio. € rund 65% über dem Vorjahresniveau (21,7 Mio. €). Dabei bewegte sich der Auftragsbestand der Gesellschaft im Jahresverlauf zwischen 10,2 Mio. € und 19,2 Mio. € und stand zum 31.12.2021 bei 19,2 Mio. € (VJ 10,6 Mio. €). Dem entsprechend bewegte sich auch die Auftragsreichweite im gesamten Geschäftsjahr 2021 zwischen 3 und 6 Monaten.

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Bruttoumsatz von 27,3 Mio. € (VJ 27,1 Mio. €). Dabei reduzierten sich in den konjunkturabhängigen Branchen Fördertechnik mit -20%, Offshore-Industrie mit -71% und der Eisen- und Stahlindustrie mit -38% die Umsätze am deutlichsten. Auch die Umsätze mit Kunden aus dem allgemeinen Maschinenbau sanken um -34% gegenüber dem Vorjahr. Demgegenüber wurden Umsatzsteigerungen mit Baumaschinen und Infrastrukturausrüstung um 59%, mit Bahntechnik um 13%, mit Fahrzeugtechnik um 202% sowie mit Kunden aus dem Anlagenbau um 252% realisiert. Auch in den sonstigen Branchen konnten deutliche Umsatzsteigerungen um 27% realisiert werden. Die Umsätze in 2021 wurden wesentlich im Inland (73,4%, VJ 78,8%) erzielt. Die Umsatzstruktur nach Branchen stellt sich wie folgt dar:

Branche	2021 (T€)	2020 (T€)
Förder-, Antriebs- und Landtechnik	14.857	18.631
Bau- und Baustoffindustrie	9.305	5.840
Schienenfahrzeugindustrie	1.244	1.107
Offshore-Industrie / Erdölindustrie	200	692
Allgemeiner Maschinenbau	64	96
Eisen- und Stahlindustrie	37	60
Anlagenbau (Ind.- und Verfahrenstechnik)	650	185
Automobil / Fahrzeugindustrie	479	159
Sonstige Branchen	423	334

Der Anteil vom Export am Gesamtumsatz betrug in 2021 26,6% (VJ 21,2%). Die Hauptexportländer der Gesellschaft in 2021 waren Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Die in Deutschland belieferten A-Kunden agieren mit Exportquoten von bis zu 100%. Deshalb ist die Gesellschaft bei der Belieferung dieser Kunden indirekt von der weltweiten Entwicklung abhängig.

In 2021 wurden 6.198 t (VJ 5.092 t) verkaufsfähiger Stahlguss gefertigt. Die Ausbringung der Gesellschaft erhöhte sich dadurch um 21,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die Produktionszahlen von wertschöpfungsintensivem Großguss im Handformverfahren stiegen im Berichtsjahr um 93,7% auf 670 t nach 346 t in 2020. Die Ausschussquote verschlechterte sich auf 3,9% (VJ 2,2%).

Das erste Quartal 2021 war noch von einer niedrigen Auftragsreichweite und deutlicher Unterbeschäftigung gekennzeichnet und führte so zu einer reduzierten Auslastung der Kapazitäten. Auf die unzureichende Beschäftigung wurde mit Durchführung von Kurzarbeit, Aussetzen von Werksleistungen und reduzierten Einsatz von Leiharbeitern reagiert. Ab dem zweiten Quartal 2021 führten wieder ansteigende Auftragseingänge zu steigender Beschäftigung. Infolgedessen wurde die zuvor durchgeführte Kurzarbeit entsprechend des Prozessdurchlaufes abteilungsspezifisch reduziert um ab dem 4. Quartal 2021 wieder in Normalbeschäftigung zu produzieren.

Im Geschäftsjahr 2021 lief der in 2005 abgeschlossene Sale-and-Lease-Back-Vertrag mit der GRUNATA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Knautnaundorf KG aus. Daraus resultierte zunächst die Rückführung der Immobilie sowie der Abgang von Ausleihungen. Anschließend erfolgte die Übertragung der Betriebsimmobilie in die SHB Grundstücks GmbH & Co. KG, an der die SHB direkt und indirekt zu 100% beteiligt ist.

2.3. Ertragslage

Der Jahresfehlbetrag im Berichtsjahr beläuft sich auf -632 T€ nach einem Jahresfehlbetrag von -695 T€ im Vorjahr. Ursächlich für das Ergebnis in 2021 war die nach wie vor zu geringe Betriebsleistung. Das EBITDA stieg leicht um 12% auf 468 T€ nach 417 T€ in 2020. Anliegend wurde der Planwert des EBITDA (89 T€) für das Jahr 2021 deutlich übertroffen. Insbesondere die überplanmäßige Geschäftsentwicklung mit positiver Wirkung auf Betriebsleistung und Rohertrag führte zum Übertreffen der Unternehmensziele im Berichtsjahr. Der Mangel an Aufträgen im 1. Quartal sowie sich anschließende Lieferengpässe bei Vorprodukten, Fach- und Arbeitskräftemangel als auch eine erhöhte Ausschussquote in den Folgequartalen verhinderten in 2021 einen weiteren Anstieg der Betriebsleistung.

Die Materialaufwandsquote stieg in 2021 auf 46,3% nach 41,3% in 2020. Dabei wurde die Quote in 2021 entscheidend von Bestandsaufbau, gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen sowie noch reduzierten bezogenen Leistungen beeinflusst. Hingegen sank die Quote vom Personalaufwand von 39,2% in 2020 auf 36,2 % im Berichtsjahr. Dabei stieg der Personalaufwand pro Mitarbeiter infolge Tarifvereinbarungen und dem Auslaufen der Kurzarbeit in 2021 um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Quoten bei sonstigen betrieblichen Erträgen als auch bei sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren in 2021 durch die sich in großen Teilen aufhebenden Sondereffekte aus der Rückübertragung der Betriebsimmobilie aufgrund des ausgelaufenen Sale-and-Lease-Back-Vertrags und anschließender Einbringung zum Zeitwert (T€ 6.225) in die SHB Grundstücks GmbH & Co KG beeinflusst. Die um diese Sondereffekte bereinigte Quote im sonstigen betrieblichen Aufwand sank auf 17,4% nach 20,2% im Vorjahr. Die Reduzierung beider Quoten in 2021 ist auf die gestiegene Betriebsleistung zurückzuführen.

2.4. Finanzlage

Für die Finanzierung des Anlagevermögens nutzte die Gesellschaft zum Bilanzstichtag eigene Mittel sowie Fremdmittel aus Gesellschafterdarlehen (5.717 T€), Bankdarlehen (237 T€) und Finanzierungsleasing (1.747 T€).

Für die Finanzierung des Umlaufvermögens stand der Gesellschaft eine Kontokorrentlinie i. H. v. 1.160 T€ zur Verfügung. Diese Linie wurde zum Bilanzstichtag mit 1.110 T€ in Anspruch genommen.

Zur Zwischenfinanzierung wurden der Gesellschaft Ende 2020 4.600 T€ in Form eines Darlehens von einem Investor zur Verfügung gestellt, von denen 1.500 T€ von dem Investor im abgekürzten Zahlungsweg direkt zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten eines verbundenen Unternehmens geleistet wurden. Dieses Darlehen zuzüglich Zinsen valutiert durch Aufzinsung zum Bilanzstichtag 31.12.2021 mit 4.784 T€.

Weiter nutzt die Gesellschaft das Mittel der Forderungsfinanzierung. Im Regelfall finanziert der Factor der Gesellschaft Forderungen im Wert von 1.000 T€ bis maximal 4.000 T€. Zum Stichtag wurden Forderungen i. H. v. 2.638 T€ finanziert.

Für das Geschäftsjahr 2021 ergeben sich im Vergleich zu 2020 die folgenden Cashflows (Verfahren DRS 21:

	2021	2020
	T€	T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-2.054	2.215
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-400	-3.608
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.413	4.586
Veränderung der liquiden Mittel	-1.041	3.193
Finanzmittelfonds Mittel 1.1.	-65	-3.258
Finanzmittelfonds 31.12.	-1.106	-65

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus flüssigen Mitteln und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammen.

Die Gesellschaft konnte im Berichtsjahr ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen.

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Finanzlage nach dem Aufstellungszeitpunkt verweisen wir auf unsere Ausführungen im Prognose-, Chancen- und Risikobericht.

2.5. Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum Stichtag lag mit 21.459 T€ um ca. 18 % über dem Vorjahreswert (18.131 T€).

Veränderungen ergaben sich im Anlage- als auch im Umlaufvermögen. Im Bereich immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen standen Abschreibungen in Höhe von 808 T€ Investitionen in Höhe von 355 T€ entgegen. Den größten Anteil davon nahmen mit 168 T€ die Investitionen in eine Montagelinie für Kettenglieder ein. Damit werden in der Vergangenheit noch als Rohgussteile gelieferte Kettenglieder nun fertigbearbeitet und mit Korrosionsschutz versehen zu Kettensegmenten montiert. Das Sachanlagevermögen verringerte sich im Berichtszeitraum um 346 T€ von 4.558 T€ in 2020 auf 4.212 T€ in 2021. Die Rückübertragung der Betriebsimmobilie aufgrund des ausgelaufenen Sale-and-Lease-back-Vertrags und der anschließenden Einbringung der Immobilie zum Zeitwert in eine im Berichtsjahr neu gegründete Tochtergesellschaft (SHB Grundstücks GmbH & Co KG) führten im Wesentlichen zu der Reduzierung der Ausleihungen an verbundenen Unternehmen um T€ 6.164 während sich die Anteile an verbundenen Unternehmen um insgesamt T€ 6.251 erhöhten. Gegenüber dem Vorjahr stiegen im Berichtsjahr die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen um 3.137 T€. Die Zuwächse ergaben sich aufgrund der Geschäftserweiterung Kettenmontage, höheren Bewertungspreisen sowie der allgemein gestiegenen Geschäftstätigkeit. Anliegend führte die gestiegene Geschäftstätigkeit insbesondere zum Jahresende 2021 zu einer Erhöhung der Werte im Bereich Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um 413 T€.

Auf der Passivseite verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr die Steuerverbindlichkeiten nach Reduzierung der steuerlichen Stundungsmaßnahmen um 570 T€, die Rückstellungen um 308 T€ sowie die passiven latenten Steuern um 121 T€. Dagegen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1.875 T€, die Verbindlichkeiten aus Mietkauf um 1.732 T€, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 949 T€, die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 142 T€, die sonstigen Verbindlichkeiten um 1.408 T€ sowie die erhaltenen Anzahlungen um 14 T€. Das Eigenkapital verringerte sich aufgrund des Jahresverlustes in 2021 auf 3.275 T€ (VJ 3.907 T€). Zum Stichtag entsprach das einer Quote von 15,3 % (VJ 21,5 %).

2.6. Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die Unternehmen der DIHAG Gruppe stellt das EBITDA eine wesentliche Messgröße zur finanziellen Leistungsbeurteilung dar. Das EBITDA des Geschäftsjahres lag mit 468 T€ über dem Planwert von 89 T€ und leicht über dem Vorjahreswert (417 T€). Die Gründe für die Abweichung zur Planung wurden unter Punkt 2.3. Ertragslage beschrieben.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Prognosebericht

Als Hersteller von Stahlgussbauteilen mit dem Schwerpunkt Erzbergbau, Kohlebergbau und Baumaschinen sind wir stark von der weltweiten Konjunktur und der Entwicklung auf den Rohstoff- und Energiemärkten abhängig.

Der Markt für Bergbaumaschinen befindet sich seit dem 4. Quartal 2020 in einem Aufwärtszyklus, wobei im 4. Quartal 2021 das durchschnittliche Quartalsvolumen von 2018 überschritten wurde. Auch für die noch im Vorjahr mit einem Fragezeichen versehene Fortführung der Geschäftsbeziehung zu einem großen Kunden aus dieser Branche konnte Ende Juli 2021 eine Einigung erzielt werden. Dabei reduziert sich das durchschnittliche Bestellvolumen dieses Kunden voraussichtlich um rund 25 %.

Auf Grund des weltweiten Konjunkturaufschwungs und dem aktuell hohen Preisniveau für bedeutende Industrierohstoffe erwartet unsere Gesellschaft in 2022 ein weiter ansteigendes Auftragsvolumen um rund 28 % über das Niveau von 2021 bzw. rund 39 % über den Durchschnitt der vergangenen 6 Jahre. Sollte das hohe Preisniveau für Industrierohstoffe über das Jahr 2022 hinaus anhalten, sind auch für das Jahr 2023 überdurchschnittliche Auftragseingänge zu erwarten. Im mittel- und langfristigen Horizont erwartet unsere Gesellschaft für den Bereich Bergbaumaschinen für sonstige Erze und Mineralien unter Berücksichtigung stark zyklischer Schwankungen ein moderates Wachstum im 6-Jahreszeitraum.

Beim Steinkohlebergbau wuchs die globale Förderung von 2017 bis 2019 um durchschnittlich 3,9 % jährlich, ist aber pandemiebedingt in 2020 um 3,0 % zurückgegangen. In Folge der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung stieg die globale Steinkohlenförderung in 2021 um 4,9 % auf ein neues Rekordniveau von 7,4 Mrd. t. Insbesondere China, als weltweit größter Steinkohleförderer, verzeichnete ein Produktionswachstum von 5,1%. Auch andere Förderländer wie Indien, USA, Russland, Vietnam und Kolumbien weiteten ihre Förderung aus. Die in 2021 deutlich gestiegene energetische Nutzung in Kraftwerken, auch in den entwickelten Volkswirtschaften, wurde durch eine hohe Stromnachfrage und den extremen Preisanstieg der Wettbewerbsenergie Gas verursacht. Beim Absatz an die Stahlindustrie profitierte Steinkohle von konjunkturellen Effekten. Trotz im langfristigen Trend rückläufigen Kohleverbrauchs in den entwickelten Volkswirtschaften wird global noch immer im großen Umfang Kohle genutzt.

Über das gesamt Jahr 2021 hinweg stiegen die Preise für Thermalkohle unter starker Volatilität bis Mitte März 2022 auf rund 360 USD je Tonne. Zwischenzeitlich wurde der Rohstoff aufgrund des bewaffneten Russland-Ukraine Konfliktes und möglichen Sorgen zur Gefährdung der Versorgungssicherheit durch Boykottierung oder Einstellung russischer Energielieferungen sogar zu Rekordhöchstständen von über 430 USD an den Warenterminbörsen gehandelt. Ursächlich für diese Entwicklung waren angebotsbedingte Verknappungen und extrem hohe Preise für Erdgas. Aktuell ist davon auszugehen, dass ein hohes Preisniveau für Energierohstoffe und im Speziellen der Thermalkohle auch über das Jahr 2022 hinaus erhalten bleibt. Mit Entspannung der Fördersituation in den Hauptexportländern sowie global ausgeweiteten Fördermengen könnte sich das Preisniveau bis Ende 2023 wieder 100 USD annähern. Auch die Preise metallurgischer Kohle zogen mit den Preisen der Thermalkohle deutlich an und erreichtem bis Mitte März 2022 mit Preisen von über 400 USD je Tonne ebenfalls Mehrjahreshöchststände. Das aktuelle Preisniveau für Kohlerohstoffe sichert den Minenbetreibern hohe Margen. Aus diesem Grund kann in 2022 von einer weiteren Steigerung der globalen Förderung ausgegangen werden.

Die jüngsten Entwicklungen in Zusammenhang mit der Coronapandemie in China können aktuell nur unzureichend eingeschätzt werden. Sollte sich das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik in Folge größerer Lockdowns verlangsamen erwartet unsere Gesellschaft auch Rückwirkungen auf den globalen Kohlenmarkt. Die Verknappungen und hohen Preise würden sich schneller reduzieren als zuvor prognostiziert.

Unsere Gesellschaft erwartet für die Steinkohleförderung im Jahr 2022 einen Anstieg der Auftragseingänge um rund 28% im Vergleich zum Vorjahr. Im Mehrjahresvergleich wird der 6-Jahres-Durchschnittswert der Auftragseingänge in 2022 voraussichtlich um rund 25% überschritten. Dabei bleibt das prognostizierte Auftragsvolumen für den Untertagebau trotz hoher Preise weiterhin auf deutlich reduziertem Niveau. Verbleiben die Preise für Energierohstoffe über das Jahr 2022 hinaus auf erhöhtem Niveau sind auch für 2023 überdurchschnittliche Auftragseingänge zu erwarten. Sollten sich die aktuellen Verknappungen bei Energierohstoffen in Folge geringeren Weltwirtschaftswachstums wieder auflösen, wird sich ab 2024 eine reduzierte Nachfrage aus dem Steinkohlebergbau einstellen. Im mittelfristigen Horizont rechnet unsere Gesellschaft mit einer Reduzierung des aktuell hohen Förderniveaus und einer Stagnation der globalen Steinkohleförderung bei rund 7,2 Mrd. t jährlich. Entsprechend sehen wir unsere mittelfristigen Absatzerwartungen unter Berücksichtigung stark zyklischer Schwankungen im Bereich Steinkohlebergbau auf gleichbleibendem bis leicht sinkendem Niveau in einem 6-Jahreszeitraum. Der langfristige Trend wird voraussichtlich von einer weltweit rückläufigen Steinkohleförderung gekennzeichnet sein. Aus diesem Grund wird sich das Auftragsvolumen aus diesem Markt langfristig reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Abnehmerkreis unserer Gesellschaft, die Braunkohleförderung in Deutschland, wird nach dem politischen Beschluss der Kohlekommission, ihre Förderung bis spätestens 2038 einstellen. Bereits in 2019 ging die Förderung um 21% gegenüber 2018 zurück. Unter dem Einfluss der Coronakrise schrumpfte die Förderung in 2020 um weitere 18%. Auf Grund der allgemeinen Wirtschaftserholung und Sondereffekten im Energiemarkt erhöhte sich die Förderung in 2021 wieder deutlich, verblieb aber 4% unter dem Niveau von 2019. Im Kontext des Russland-Ukraine Konfliktes, hoher Preise für Energieimporte sowie einer möglichen Gefährdung der Energiesicherheit in Deutschland wird eine in 2022 und 2023 ansteigende Braunkohleförderung immer wahrscheinlicher. Dagegen werden im langfristigen Trend hohe Preise für Emissionszertifikate und bereits in Sicherheitsbereitschaft überführte Kraftwerkskapazitäten in den darauffolgenden Jahren zu einer reduzierten Nachfrage von Braunkohle führen. Damit ist ein Wachstum der Förderung trotz beschlossenen Atomausstiegs im langfristigen Horizont nicht zu erwarten. Dazu beliefert unsere Gesellschaft ausschließlich den nationalen Markt und ist direkt von dessen Entwicklung abhängig.

Auf Grund der Sondereffekte im deutschen Energiemarkt erwarten wir für die Braunkohleförderung in 2022 ein um 7% steigendes Bestellvolumen im Verhältnis zum Vorjahr bzw. ein Volumen von 96% im Vergleich zum Mittelwert der vergangenen 6 Jahre. Für das Folgejahr 2023 erwarten wir Auftragseingänge in Höhe des Jahres 2022. In den Folgejahren erwartet unsere Gesellschaft wieder rückläufige Auftragsvolumen aus der Braunkohleförderung. Aller Voraussicht nach wird das durchschnittliche Auftragsvolumen der Jahre 2016 bis 2021 nicht wieder erreicht werden. Der Bereich Braunkohlebergbau verliert abgesehen von Sondereffekten und konjunkturellen Schwankungen für unser Unternehmen langfristig an Perspektive.

Die für unsere Gesellschaft wichtige Abnehmerbranche Baumaschinen und im Speziellen die Hersteller von Raupenkranen sind direkt von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Branchen Onshore Windenergie, konventioneller Kraftwerksbau und Infrastrukturbau abhängig.

Im Bereich Windenergie wurden im Jahr 2020 globale Kapazitätszubauten in Größenordnung von 93 GW realisiert. Das entspricht einer Steigerung von rund 59% gegenüber 2019 (60,8 GW). Auch für die Installationen in den nachfolgenden Jahren 2022 - 2025 wird aktuell ein durchschnittliches Wachstum von 4% jährlich erwartet. Jedoch werden von den geplanten Zubauten steigende Anteile von der Offshore-Windenergie besetzt. Hier werden jährliche Wachstumsraten von rund 32% erwartet. Im Bereich Onshore-Windenergie hingegen zeigen aktuelle Prognosen nur ein Wachstum von durchschnittlich 0,3% bis 2025. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, wären im Prognosezeitraum Zubauten von jährlich rund 180 GW erforderlich, was einer Verdoppelung der Installationen des Jahres 2020 entspräche. Bei entsprechender politischer Unterstützung könnte das globale Wachstum der Windenergie zukünftig auch deutlich höher ausfallen. Positiv auf das Geschäft mit Raupenkranen werden sich der in Deutschland erwartete Rückbau von Onshore-Windkraftanlagen mit ausgelaufener Einspeisevergütung als auch der Ersatz bereits bestehender Windkraftanlagen, das sogenannte Repowering auswirken.

Aus dem konventionellen Kraftwerksbau sind in 2022 und auch in überschaubarer Zukunft keine positiven Effekte für das Geschäft mit Raupenkranen zu erwarten. Insbesondere Investitionen in Kohlekraftwerkskapazitäten werden durch Investoren als Risiko gesehen. Lediglich China baut weiterhin in erheblichen Maße Kohlekraftwerke, wobei dieser Markt für unsere Kunden nur eine untergeordnete Rolle spielt. Chancen für die Kranhersteller im konventionellen Kraftwerksbau ergeben sich somit eher im Retro Fit oder Rückbau vorhandener Kraftwerkskapazitäten.

Im Infrastrukturbau in Westeuropa sowie in Nord- und Lateinamerika bestehen weiterhin erhebliche Nachholbedarfe, die sich teilweise seit vielen Jahren und noch deutlicher in den Jahren seit der Finanzkrise aufgestaut haben. In Nordamerika und der europäischen Union verbleiben die Ausgaben für Infrastrukturinvestitionen im Verhältnis zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf sehr niedrigem Niveau. Die seit der Finanzkrise hohen Verschuldungsquoten und strukturellen Defizite in den öffentlichen Haushalten verhinderten in den vergangenen Jahren eine deutliche Ausweitung der Investitionen in die Infrastruktur. Im November 2021 wurde als Konjunkturmaßnahme in den USA ein parteiübergreifendes zusätzliches Infrastrukturprogramm in Höhe von 1,2 Bio. USD und davon ca. 550 Mrd. USD für Straßen, Schienen, Brücken, Stromnetze und Wasserinfrastruktur mit einer Laufzeit von 5 Jahren verabschiedet. Auch in der europäischen Union begann in 2021 ein 673 Mrd. EUR schweres Infrastrukturprogramm, der EU-Wiederaufbaufond mit einer Laufzeit von 2021 bis 2023. Dabei sind für die Umsetzungspläne der Mitgliedsstaaten Mindestanteile von 37% für Klimaschutzmaßnahmen und 20% für die Digitalisierung vorgegeben.

Investitionen in die Infrastruktur Lateinamerikas haben in den vergangenen drei Jahrzehnten stetig abgenommen. Der Anteil beträgt inzwischen durchschnittlich nur noch 2 bis 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Weiterhin bestehen erhebliche Defizite im Straßen- und Schienenbau, Häfen und dem Ausbau städtischer Transportsysteme. Aktuelle Infrastrukturvorhaben sind darauf fokussiert, ausländische Investitionen anzuziehen und dabei vor allem exportorientierte Rohstoffindustrien zu fördern. Schienentransportsysteme und Investitionen in Häfen und Schiffsverkehr nehmen mit rund 75% damit den größten Anteil der gesamten Infrastrukturinvestitionen in der Region ein. Die jüngsten Preisanstiege bei Agrarprodukten und Rohstoffen lassen für den Wirtschaftsraum eine allgemeine Wirtschaftserholung und damit einhergehend, in den Folgejahren steigende Infrastrukturinvestitionen erwarten.

Das von der Coronakrise in den Jahren 2020 und 2021 besonders stark getroffene Indien will seine Investitionen in die Infrastruktur bis 2025 stärker vorantreiben. So hat die Regierung die Infrastrukturausgaben im laufenden Finanzjahr gegenüber der Vorperiode auf ein Allzeithoch erhöht. Das Volumen an Infrastrukturinvestitionen in der "National Infrastructure Pipeline" beträgt rund 2 Billionen USD, die in den Jahren bis 2025 noch umgesetzt oder angeschoben werden sollen. Auch wenn sich als Folge der Corona-Pandemie viele Vorhaben verzögerten, mittel- bis langfristig muss Indien mit milliardenschweren Investitionen Verkehrsnetze sowie die Energie- und Wasserversorgung modernisieren und ausbauen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist zu erwarten, dass Indien in 2022 zum weltweit drittgrößten Markt für Infrastrukturinvestitionen aufsteigt.

Für den Bereich Raupenkrane erwartet unsere Gesellschaft nach einem starken Zugewinn im Geschäftsjahr 2021 einen gleichbleibenden Auftragseingang in 2022 bzw. ein um 25% erhöhtes Niveau im Vergleich zum Mittelwert der vergangenen 6 Jahre. Mittel- und langfristig erwarten wir zusätzliche Impulse aus dem Windenergiemarkt und dem Infrastrukturbau. Deshalb erhoffen wir, das durchschnittliche Auftragsvolumen auf dem erhöhten Niveau von 2021 zu stabilisieren.

Die in den vergangenen Jahren intensivierte strategische Diversifizierung der belieferten Branchen und Kunden führten in 2021 zu bedeutenden Auftragsvolumen aus den Bereichen Baumaschinen, Fördertechnik, Anlagenbau, Wehrtechnik und Maschinenbau. Unterstützend soll die im November 2020 in den Regelbetrieb überführte Investitionsmaßnahme Konverter durch die Ausweitung der angebotenen Werkstoffe und verbesserten Werkstoffeigenschaften künftige Geschäftsfeldausweitungen in den Branchen Baumaschinen, Schienenfahrzeugbau, Wehrtechnik, Erdölindustrie, Industriearmaturen und Umschmelzen ermöglichen. Das in 2022 durch die Bundesregierung geplante Sondervermögen Bundeswehr sowie die geplante dauerhafte Erhöhung des Verteidigungshaushalts auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts könnte in den Folgejahren die Expansion der Gesellschaft in den Bereich Wehrtechnik unterstützen. Im laufenden Jahr 2022 als auch in mittel- und langfristiger Perspektive erwartet unsere Gesellschaft weiter steigende Auftragseingänge aus dem Neukundengeschäft.

Auch im Berichtsjahr 2021 wurden Geschäftsbeziehungen neu angebahnt und erfolgreich weiterentwickelt. In 2022 und den Folgejahren soll die Strategie der Diversifizierung der belieferten Branchen und Kunden weiter vorangetrieben werden, um den erwarteten Rückgängen aus traditionellen Geschäftsfeldern als auch den stark zyklischen Absatzmärkten besser zu begegnen.

In Zusammenfassung plant unsere Gesellschaft in 2022 mit einer Steigerung der Umsatzerlöse. Dabei sieht die aktuelle Planung für das Jahr 2022 ein gegenüber 2021 um 24% ansteigendes Absatzvolumen vor. Die von unserer Gesellschaft in 2022 erwarteten Absatzzahlen führen planmäßig zu einem ausgeglichenen Unternehmensergebnis und einem positiven EBITDA von ca. 1.640 T€ in 2022. Im Folgejahr 2023 rechnet unsere Gesellschaft mit einem weiter steigenden Absatzvolumen. Unter dieser Annahme erwarten wir auch ein deutlich ansteigendes Unternehmensergebnis und EBITDA.

Die Prognosen sind mit anhaltenden Unsicherheiten behaftet. Insbesondere Lieferengpässe bei Vormaterialien und Leistungen sowie Personalausfälle infolge der Coronapandemie als auch die eingeschränkte Verfügbarkeit sowie hohen Preise von Rohstoffen, Vorprodukten und Energie als Ergebnis des jüngsten Konjunkturaufschwungs und des kriegerischen Russland-Ukraine Konfliktes könnten sich nachteilig auf die künftige Geschäftsentwicklung auswirken. Dagegen wirkt der verhältnismäßig hohe Auftragsbestand, das aktuelle von hohen Rohstoff- und Energiepreisen profitierende Produktionsprogramm sowie die vorhandene Preisakzeptanz seitens unserer Kunden positiv auf die künftige Geschäftsentwicklung.

3.2. Risikobericht

Das Risikomanagement obliegt der operativ tätigen Geschäftsführung der Gesellschaft. Ein wesentliches Element des Risikofrüherkennungssystems ist die fortlaufende einem Plan-Ist-Vergleich unterliegende Unternehmensplanung und die kurzfristige rollierende Liquiditätsplanung.

Es besteht ein strategisches Risiko aus dem gegenwärtig gefertigten Produktportfolio. Das aktuelle Fertigungsprogramm ist stark von der weltweiten Konjunktur abhängig. Die Gesellschaft stellt sich dieser Herausforderung und arbeitet an der Diversifizierung der zu beliefernden Branchen und Kunden. Vor allem in den Bereichen Baumaschinen, Schienenfahrzeugbau, Wehrtechnik, Werkzeugmaschinenbau, Verfahrenstechnik und Umwelttechnik werden zukünftig Geschäftsfeldausweitungen erwartet.

Ein hohes Risiko für die Ergebnisentwicklung stellen die Energiepreise dar, die international zu Wettbewerbsverzerrungen führen können. Durch die Veränderung von rechtlichen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene können Risiken für unsere Geschäftstätigkeit resultieren, wenn sie im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern zu Kosten- oder sonstigen Nachteilen führen. Hier sind vor allem die steigenden Energienebenkosten zur Finanzierung der Energiewende oder auch die in den letzten Jahren stark gestiegenen Netznutzungsentgelte sowie die verbundenen Regularien für energieintensive Unternehmen zu nennen, welche ein erhebliches Risiko und eine Belastung für unser im Wettbewerb mit ausländischen Gießereibetrieben stehendes Unternehmen darstellen.

Bei der Personalbeschaffung verbleibt der demografische Wandel mittel- und langfristig vor allem in Hochphasen der Konjunktur ein Ergebnisrisiko für unsere Gesellschaft. So fällt es in Beschäftigungshochphasen immer schwerer, den Bedarf an Fachkräften durch den eigenen Mitarbeiterstamm als auch im Rahmen vom Arbeitnehmerüberlassung zu decken. Aktuell können 15 offene Vakanzen für Fachkräfte nicht besetzt werden. Auch die in den Vorjahren noch praktizierte Auslagerung von Arbeitsleistung an Werksleistungsunternehmen gestaltet sich zunehmend schwierig, da auch diese vom Fachkräftemangel betroffen sind. Hier kann die Gesellschaft seit der jüngsten, noch anhaltenden Konjunkturphase nur 30% der geplanten Leistung abrufen.

Durch perspektivische Erhöhung der monetären Attraktivität, Investitionen in moderne Fertigungstechnik sowie Automatisierung und Rationalisierung von manuellen Fertigungsschritten soll dem vorhandenen und künftigen Fach- und Arbeitskräftemangel vorgebeugt werden. Durch Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern sowie intensiver Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen soll zukünftiges Know-How für die Gesellschaft gesichert werden.

Ukraine Krieg: Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hat im Q1 2022 zu einer Preisexplosion für Gas, Strom und Rohstoffen wie Nickel, Kupfer, Eisen und Schrott geführt, dessen Entwicklung und Dauer nicht einschätzbar ist. Die DIHAG Gruppe ist im Bereich Gas für 2022 nahezu vollständig gehedged und im Bereich Strom zu 80%. Die verbleibenden Strommengen werden über den Spotmarkt beschafft. Die gestiegenen Preise für Material und Energie werden an die Kunden in Form von Materialteuerungs- und Energieteuerungszuschlägen weitergereicht.

Durch den Konflikt und damit verbundene Sanktionen kann die Versorgungssicherheit der DIHAG und deren Werke betroffen sein. Zwar findet die Beschaffung von Rohstoffen auf einer breit diversifizierten Basis von Händlern und nicht in Russland oder der Ukraine statt, jedoch kann durch den Umstand, dass sowohl Russland als auch die Ukraine bedeutende Lieferanten für z.B. Nickel, Kohle und Gas sind, es zu einer Verknappung bzw. es zu Disruption an den Spot- und Warenterminbörsen kommen. Der Einkauf der DIHAG überwacht die Versorgungs- und Preissituation auf rollierender Basis und qualifiziert Lieferanten in anderen Ländern, wie z.B. in Italien.

Darüber hinaus wirkt sich der Krieg negativ auf die Frachtkosten aus, da zum einen Kraftfahrer aus der Ukraine im Markt fehlen und der Anstieg des Gas- und Ölpreises, zu einer erheblichen Teuerung von Diesel und Benzin führen. Zusätzliche Embargos und Importstopps können zu einer weiteren Verteuerung bzw. gar Verknappung durch z.B. Einschränkungen durch den Gesetzgeber führen.

Die Fremdfinanzierung der DIHAG-Gruppe erfolgt im Wesentlichen koordiniert durch die DIHAG Holding GmbH durch Finanzierungsfazilitäten, für die die einzelnen Gesellschaften der DIHAG-Gruppe entweder selbst (Mit-) Kreditnehmer sind oder Sicherheiten für solche Finanzierungsfazilitäten bereitgestellt haben. Hierdurch ist die Sicherstellung der Finanzierung der DIHAG-Gruppe insgesamt entscheidend, da andernfalls im Falle von Haftungsinanspruchnahmen eine bestandsgefährdende Situation einzelner Gesellschaften eintreten könnte.

Am 26.4.2021 erfolgte das Closing mit dem neuen Investor, dem die Banken und Warenkreditversicherer zugestimmt haben. Hiernach würde eine Gesamtfinanzierung für den Zeitraum des IDW S6 Gutachtens bis 31.12.2023 zur Verfügung stehen.

Bereits Ende 2020 so im Verlauf des Jahres 2021 wurden durch den Investor bis zum 31.12.2021 insgesamt rund € 18,1 Mio. an liquiden Mitteln der DIHAG direkt bzw. indirekt (durch Übernahme von Bankdarlehen) zur Verfügung gestellt und hierdurch die DIHAG-Gruppe stabilisiert. Die Ablösung/Übernahme von Bankdarlehen durch den Investor in Höhe von insgesamt € 9,5 Mio. € erfolgte zum 30.6.2021, was zu einer entsprechenden Rückführung der Verschuldung der DIHAG-Gruppe gegenüber Kreditinstituten führte.

Darüber hinaus wurde im Dezember ein Finanzierungspaket in Höhe von € 6,1 Mio. € über einen Mietkauf von Anlagevermögen von Gruppenunternehmen durchgeführt, an dem SHB mit € 1,7 Mio. beteiligt ist, die überwiegend zur Finanzierung des gestiegenen Umlaufvermögens in der Gruppe verwendet wurden. € 1 Mio. wurden zur Rückführung des Kreditrahmens mit der Deutschen Bank verwendet.

Ferner plant die DIHAG Gruppe weitere Finanzmittel über Sale and Rent Back von Anlagevermögen der DIHAG Gruppenunternehmen bzw. Beleihung von Immobilien in 2022 aufzunehmen. Für den Mietkauf von Anlagevermögen der Tochtergesellschaften liegen bereits konkrete Angebote von Leasingfinanzierern vor.

Das vorläufige, kumulierte EBITDA der DIHAG-Gruppe betrug per 31.12.2021 € 4,8 Mio. und ist zuzüglich des Ertrages aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung von rund € 0,8 Mio. damit aus heutiger Sicht auf einem guten Weg den Jahresplanwert von € 5,1 Mio. zu erreichen. Die DIHAG-Gruppe befindet sich weiterhin auf dem geplanten Sanierungspfad.

Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage und dem komfortablen Auftragsbestand von rund € 134,8 Mio. per 28.02.2021 ist die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der DIHAG-Gruppe als überwiegend wahrscheinlich anzusehen.

3.3. Chancenbericht

Die in den vergangenen Jahren stark forcierten Bemühungen um neue Produkte und Kunden abseits bereits bedienter Marktsegmente sind zunehmend erfolgreich. Weiter versichern die Kunden unserer Gesellschaft der Geschäftsleitung in Gesprächen mit Technologie und Qualität der Produkte sehr zufrieden zu sein. Aus diesem Grund beabsichtigen sie auch zukünftig neue Produkte und Aufträge zu platzieren.

Mit der strategischen Einbindung in die DIHAG Holding GmbH verbessern sich die Verhandlungspositionen gegenüber Kunden, Lieferanten und Finanzpartnern.

Auf Grund der vorhandenen und gut gewarteten Fertigungstechnik, sowie motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern wird die Gesellschaft auch zukünftig flexibel und qualitätsgerecht auf Kundenanforderungen reagieren können. Das Überwachungsaudit der DIN EN ISO 9001:2015 im Juli 2021 verlief ohne Beanstandungen. Insoweit existieren kaum Risiken aus Prozessstabilität und dem Anlagen- und Maschinenpark. Gut ausgebildete Mitarbeiter und qualifizierte Dienstleister sichern die ständige Verfügbarkeit der Anlagen.

Der vorliegende Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, welche sich auf die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft beziehen. Die Darstellung beruht auf der Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung zur Verfügung stehenden Informationen. Sollten sich Rahmenbedingungen wesentlich ändern, so können die realen Entwicklungen von den getätigten Prognosen und Aussagen abweichen.

Leipzig, den 21.04.2022

gez. Dipl.-Ing. Dirk Hähndel, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Kfm. Alexander Großhäuser, Geschäftsführer

GESELLSCHAFTERBESCHLUSS

der SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH

Unter Verzicht auf alle gesetzlichen und gesellschaftsvertraglichen Form- und Fristvorschriften fasst die alleinige Gesellschafterin der SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH, die DIHAG Holding GmbH, folgende Gesellschafterbeschlüsse:

1.	Der vom Abschlussprüfer Mazars GmbH & Co. KG testierte Jahresabschluss zum 31.12.2021 wird unverändert festgestellt.
2.	Den zwischenzeitlich abberufenen Geschäftsführern, Herrn Dirk Hähndel und Herrn Alexander Großhäuser, wird für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung erteilt.
3.	Als Abschlussprüfer für das Jahr 2022 wird die Mazars GmbH & Co. KG bestellt.

Weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst.

Coswig, den 27.10.2022

DIHAG Holding GmbH

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden größenabhängige Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH, Leipzig OT Knautnaundorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH, Leipzig OT Knautnaundorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 3. Mai 2022

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

Thorsten Hoffmann, Wirtschaftsprüfer"

Berlin, 9. November 2022

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Uwe Ehrsam, Wirtschaftsprüfer

gez. Thorsten Hoffmann, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde am 27.10.2022 festgestellt.