TECE GmbH

Emsdetten

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31.12.2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.204.799,19		1.396.275,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	510.717,58		1,00
3. geleistete Anzahlungen	278.851,71		0,00
		2.994.368,48	1.396.276,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.797.845,26		38.555.215,81
2. technische Anlagen und Maschinen	17.189.621,19		16.792.530,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.535.187,29		6.773.399,77
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.894.388,90		6.934.031,38
		75.417.042,64	69.055.177,42
III. Finanzanlagen
1. sonstige Ausleihungen	120.685,64		87.946,26
2. Genossenschaftsanteile	5.746,30		5.746,30
		126.431,94	93.692,56
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.134.422,77		5.501.553,38
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.564.846,94		1.671.394,89
3. fertige Erzeugnisse und Waren	42.204.349,71		33.570.425,23
4. geleistete Anzahlungen	307.385,74		576.661,06
		52.211.005,16	41.320.034,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.351.987,61		26.054.804,03
2. sonstige Vermögensgegenstände	7.913.658,11		5.761.195,66
		39.265.645,72	31.815.999,69
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		54.385.476,04	47.908.844,74
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.323.067,00	1.593.855,07
D. Aktive latente Steuern		1.723.079,13	1.219.166,13
		228.446.116,11	194.403.046,83

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		1.300.000,00	1.300.000,00
II. Genussrechtskapital		802.000,00	1.215.000,00
III. Kapitalrücklage		1.670.109,15	1.670.109,15
IV. Andere Rücklagen
Währungsumrechnungsdifferenzen		3.096.008,87-	4.028.790,47-
V. Nicht beherrschende Anteile		2.717.805,42	2.534.186,91
VI. Gewinnvortrag		103.689.826,77	87.409.383,91
VII. Konzernbilanzgewinn		26.973.976,73	21.280.442,86
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	116.353,37		92.176,71
2. Steuerrückstellungen	6.802.001,07		4.281.054,40
3. sonstige Rückstellungen	11.431.778,37		10.384.132,46
		18.350.132,81	14.757.363,57
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.891.701,21		39.002.704,88
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 4.391.701,21 (€ 4.502.704,88)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 26.500.000,00 (€ 34.500.000,00)
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.995.664,00		642.180,02
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.995.664,00 (€ 642.180,02)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	21.655.261,71		14.162.000,73
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 21.655.261,71 (€ 14.160.514,22)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0,00 (€ 1.486,51)
4. sonstige Verbindlichkeiten	20.236.932,59		14.334.131,27
		75.779.559,51	68.141.016,90
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 19.194.063,35 (€ 13.127.710,36)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 1.042.869,24 (€ 1.206.420,91)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		258.714,59	124.334,00
		228.446.116,11	194.403.046,83

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2021

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€
1. Umsatzerlöse	325.389.934,11	275.288.303,72
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	4.317.706,53	492.178,08-
3. andere aktivierte Eigenleistungen	5.575,46	0,00
4. sonstige betriebliche Erträge	9.041.236,94	9.052.669,18
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 4.924.847,18 (€ 6.191.841,85)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	145.956.191,25	106.759.514,78
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.336.097,23	7.822.229,84
	158.292.288,48	114.581.744,62
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	60.873.345,06	55.554.302,83
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.681.539,49	10.520.918,43
	72.554.884,55	66.075.221,26
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	7.862.347,71	7.394.153,64
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	63.792.612,28	64.156.525,77
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 4.074.978,87 (€ 10.114.835,03)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	394,96	3.129,20
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	455.764,20	63.166,24
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	695.216,84	1.028.953,88
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	8.279.147,34	8.892.188,03
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern € 82.043,70 (€ 123.689,15)
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern € 574.819,28 (€ 299.866,93)
13. Ergebnis nach Steuern	27.734.115,00	21.786.303,06
14. sonstige Steuern	329.672,61	294.572,72
15. Konzernjahresüberschuss	27.404.442,39	21.491.730,34
16. davon nicht beherrschende Anteile	430.465,66	211.287,48
17. Konzernbilanzgewinn	26.973.976,73	21.280.442,86

Registergericht Steinfurt HRB 7461

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

1. Allgemeine Angaben

Die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse erfolgt auf die TECE GmbH, Emsdetten, als Mutterunternehmen gemäß § 290 HGB.

Die TECE GmbH ist ein in Deutschland ansässiges, international aufgestelltes Unternehmen mit Sitz in der Hollefeldstraße 57, 48282 Emsdetten, eingetragen im Registergericht Steinfurt unter HRB 7461. Die wesentlichen Aktivitäten sind die Produktion und der Vertrieb von Heizungs- und Sanitärtechnologie. Der Konzernabschluss der TECE GmbH zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt. Die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

Als Konsolidierungsstichtag wird der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens zugrunde gelegt. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 31.3.1999.

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 9.8.2021 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

2. Konsolidierungskreis und Beteiligungen

2.1. Entwicklung des Konsolidierungskreises

In den Konzernabschluss der TECE GmbH werden neben dem Mutterunternehmen 31 Unternehmen (i. Vj. 31) einbezogen, die in der folgenden Übersicht dargestellt sind:

Unternehmen	Stammkapital	Anteil/	Eigenkapital	Geschäftsjahr
		%	in T€
Produktionsunternehmen
TECE Industrial Sp. z o.o. , Strezlin/Pl	TPLN 4.472	100,00	23.335	31.12.
Mulitlayer Pipe Company Sp. z o.o., Strzelin/Pl	TPLN 11.160	49,00	26.878	31.12.
WET Wuppertaler Edelstahltechnik GmbH & Co. KG, Wuppertal/D	T€ 1.058	100,00	-1.775	31.12.
WET Geschäftsführungs-GmbH, Wuppertal/D	T€ 25	100,00	28	31.12.
TECE Sanitary Solutions Co. Ltd., Taicang/China	TCNY 24.733	100,00	15.215	31.12.
TECE Kunststofftechnik GmbH, Emsdetten/D	T€ 50	100,00	1.276	31.12.
Vertriebsunternehmen
TECE Italia S.r.l, Castelnuovo Rangone/I	T€ 52	100,00	3.546	31.12.
TECE France SARL, Chaponnay/F	T€ 500	100,00	1.530	31.12.
TECE Sp. z o.o., Strzelin/Pl	TPLN 1.312	99,24	5.277	31.12.
TECE Baltikum UAB, Kaunas/Lit	T€ 324	100,00	-136	31.12.
TECE d.o.o., Zagreb/HR	THRK 2.000	100,00	1.469	31.12.
OOO TECE Systems, Moskau/RUS	TRUB 221.818	100,00	3.201	31.12.
TECE GmbH Romania SRL, Chiajna/Rom.	TRON 1.027	100,00	2.103	31.12.
TOV TECE Ukraine, Kiev/Ukraine	TUAH 1.056	100,00	1.321	31.12.
TECE Haustechnik S.L., Coruna/E	T€ 550	90,00	1.024	31.12.
TECE BVBA, Roeselare/B	T€ 50	100,00	-1.994	31.12.
TECE Norge AS, Langhus/Norw.	TNOK 750	100,00	8.166	31.12.
TECE Schweiz AG, Neuhausen a. Rheinfall/CH	TCHF 100	100,00	-3.563	31.12.
TECE Ceska rep. s.r.o, Prag/Cz	TCZK 600	100,00	-36	31.12.
TECE Sanitary & Building Material Co., Ltd. Shanghai/China	TCNY 1.924	100,00	-4.905	31.12.
TECE Österreich GmbH, Ebreichsdorf/A	T€ 35	100,00	1.796	31.12.
TECE India Private Ltd., Mumbai/Indien	TINR 20.000	51,00	214	31.12.
IOOO TECE, Minsk/Weißrussland	MBYR 388	100,00	407	31.12.
Bathroom Engineering Ltd., Wells/GB	TGBP 0	60,00	64	31.12.
TECE South-East Asia Pte.Ltd., Singapur/Singapur	TSGD 200	100,00	-1.110	31.12.
TECE Nederland BV, Smilde/NL	T€ 100	100,00	2.750	31.12.
Visa Ginger LLC, Moskau/RUS	TRUB 10	100,00	575	31.12.
Probata AB, Landvetter/Schweden ^*	TSEK 250	100,00	100	31.12.
TECE Sverige AB, Aski/Schweden ^**	TSEK 50	100,00	485	31.12.

^* Alleinige Gesellschafterin der Gesellschaft Probata AB ist die Gesellschaft TECE Norge AS.
^** Alleinige Gesellschafterin der Gesellschaft TECE Sverige AB ist die Gesellschaft Probata AB.

Die Angaben zum Eigenkapital erfolgen auf der Grundlage der Handelsbilanz II.

Zweckgesellschaften	Stammkapital	Anteil/	Eigenkapital	Geschäftsjahr
		%	in T€
Heitec Immobilien GmbH & Co. KG, Emsdetten/D	T€ 2.350		2.375	31.12.
Heitec Immobilien Geschäftsführungs-GmbH, Emsdetten/D	T€ 25		116	31.12.

Die Gesellschaft Visa Ginger LLC, Moskau/Russland wurde zum 31.12.2021 erstmalig konsolidiert.

Die Gesellschaft Magus GmbH i.L., Wuppertal/Deutschland, wird zukünftig wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie im Geschäftsjahr ihre operative Geschäftstätigkeit eingestellt hat und ihre Umsatzerlöse für den Konzernumsatz nicht von wesentlicher Bedeutung waren. Für die Gesellschaft wurde daher von dem Wahlrecht nach § 296 Abs.2 HGB Gebrauch gemacht und die Gesellschaft zum 31.12.2021 entkonsolidiert.

Die Änderungen des Konsolidierungskreises aufgrund der vorgenannten Zu- und Abgänge sind insgesamt für die Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses von nachrangiger Bedeutung, so dass auf zusätzliche Angaben nach § 265 Abs. 2 S.2, 3 i.V.m. §§ 294 Abs. 2, 298 Abs.1 HGB verzichtet wird.

2.2. Zweckgesellschaften

Die Zweckgesellschaften werden von den Gesellschaftern der Muttergesellschaft direkt gehalten und auf Grund der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit der Muttergesellschaft durch die Vermietung des Betriebsgebäudes in Emsdetten als Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 Satz 1 HGB).

Die erstmalige Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgte zum 31.3.2011. Da der Erwerb vor dem 1.4.2010 lag, wurde bei der Erstkonsolidierung die Buchwertmethode angewandt.

2.3. Quotenkonsolidierte Tochterunternehmen

Die Multilayer Pipe Company Sp. z o.o., Strzelin/Polen, wird als direkte 49 %-Beteiligung auf Basis der Quotenkonsolidierung nach § 310 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die übrigen 51 % der Anteile werden von einer niederländischen B.V., Zwolle/Niederlande, gehalten. Mit dieser Gesellschaft wird Mulitlayer Pipe Company Sp. z o.o. gemeinsam geführt, so dass Mulitlayer Pipe Company Sp. z o.o. nach § 310 HGB in den Konzernabschluss einbezogen wird.

2.4. Sonstiges

Die folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sind nach § 264 Absatz 3 bzw. § 264b HGB von der Verpflichtung befreit, den Jahresabschluss beim elektronischen Bundesanzeiger offen zu legen:

•	WET Wuppertaler Edelstahltechnik GmbH & Co. KG, Wuppertal
•	TECE Kunststofftechnik GmbH, Emsdetten
•	Heitec Immobilien GmbH & Co. KG, Emsdetten

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Bewertung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.

Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind die Positionen, die gesetzmäßig mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden müssen, wie etwa ggf. vorhandene zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate.

Der Einheitsfiktion des Konzernabschlusses folgend (§ 297 Abs. 3 HGB), wird die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der einbezogenen Unternehmen so dargestellt, als ob diese Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach den für die Muttergesellschaft anwendbaren Bewertungsvorschriften grundsätzlich einheitlich bewertet. Bestehende Bilanzierungswahlrechte werden grundsätzlich einheitlich ausgeübt. Soweit ausländische Tochterunternehmen vom HGB abweichende lokale Rechnungslegungsstandards anwenden, erfolgen Anpassungen auf konzerneinheitliche Standards, sofern die Abweichungen wesentlich sind.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unternehmen des Konsolidierungskreises werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften in den Vorräten enthaltene erzielte Zwischenergebnisse werden eliminiert. Haftungsverhältnisse werden, soweit diese sich mit den entsprechenden Passivposten in den konsolidierten Einzelposten decken, weggelassen.

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Buchwertmethode vorgenommen. Von dem Wahlrecht einer Beibehaltung dieser Methode anstelle der nach Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgeschriebenen Neubewertungsmethode wird Gebrauch gemacht. Im Falle von neu zu konsolidierenden Unternehmen wird nach § 301 HGB i.d.F. des BilMoG die Neubewertungsmethode angewandt.

Die Beteiligungsbuchwerte an den Tochterunternehmen werden daher mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen verrechnet. Die Ermittlung der Unterschiedsbeträge wurde auf den Stichtag der Erstkonsolidierung, den 31.3.1999, oder den Zeitpunkt des Erwerbs vorgenommen. Das Eigenkapital der erworbenen Tochterunternehmen wird zum Erwerbszeitpunkt unter Berücksichtigung der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten, latenter Steuern und eines eventuellen Geschäfts- und Firmenwert zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Für die danach erworbenen Vermögensgegenstände der Tochterunternehmen wurden zum Erwerbszeitpunkt keine erhöhten Werte festgestellt. Die sich ergebenden Unterschiedsbeträge wurden daher als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und werden seitdem planmäßig mit einer Nutzungsdauer von 10 bzw. 15 Jahren abgeschrieben. Ab dem 1.4.2010 werden neu erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte planmäßig mit einer Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben. Bei der Verteilung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird jeweils vom voraussichtlichen Nutzen ausgegangen, da der Aufbau eines Netzwerks von Produktions- und Handelsgesellschaften viele Jahre in Anspruch genommen hätte und der erzielte Mehrgewinn erst später eingetreten wäre.

Auf- und Abstockungen von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statusveränderungen werden als Kapitalvorgang behandelt. Die Anschaffungskosten der weiteren Anteile werden mit dem darauf entfallenden Anteil anderer Gesellschafter zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.

Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen wurden erfolgsneutral mit den Rücklagen verrechnet. Für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen wurde ein Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen (§ 307 HGB). Entsprechende Gewinn- und Verlustanteile am jeweiligen Jahresergebnis werden direkt verrechnet.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Erläuterungen

Währungsumrechnung:

In den Einzelabschlüssen werden auf fremde Währung lautende Posten mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Restlaufzeiten bis zu einem Jahr finden das Anschaffungskosten- und das Realisationsprinzip keine Anwendung, d.h. die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag erfolgt bei diesen Posten unabhängig vom Kurs zum Zeitpunkt der Transaktion.

Hinsichtlich der Währungsumrechnung der Abschlüsse (auch Handelsbilanz II) ausländischer Konzerngesellschaften wird wie folgt verfahren:

Die Posten der Bilanz werden mit dem Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag, die Bestandteile des Eigenkapitals mit den historischen Kursen (Kurse zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung) und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Währungsdifferenzen insbesondere aus der Schuldenkonsolidierung wie auch aus der Zwischenergebniseliminierung werden erfolgsneutral behandelt und in einen Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt.

4.1. Angaben zur Konzernbilanz

4.1.1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann der nachfolgenden Anlage entnommen werden.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31.12.2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 31.12.2020	Wechselkurs Anpas-	Stand 1.1.2021	Zugänge
	€	sungen	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.628.231,38	41.411,61	8.669.642,99	1.278.130,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.417.023,00	0,00	3.417.023,00	519.373,81
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	278.851,71
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	12.045.254,38	41.411,61	12.086.665,99	2.076.356,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	53.752.410,50	652.801,35	54.405.211,85	1.357.061,76
2. technische Anlagen und Maschinen	43.186.636,49	90.007,28	43.276.643,77	3.500.547,98
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.122.340,08	512.861,72	21.635.201,80	4.787.249,52
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.934.031,38	47.662,26	6.981.693,64	3.611.515,08
Summe Sachanlagen	124.995.418,45	1.303.332,61	126.298.751,06	13.256.374,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	87.946,26	1.368,72	89.314,98	119.579,64
3. Genossenschaftsanteile	5.746,30	0,00	5.746,30	0,00
Summe Finanzanlagen	93.692,56	1.368,72	95.061,28	119.579,64
Summe Anlagevermögen	137.134.365,39	1.345.112,94	138.480.478,33	15.452.310,42

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Konzernkreisänderungen	Stand 31.12.2021
	€	€	I	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.948,00	631.508,10	0,00	9.362.213,81
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	600.000,00	0,00	3.336.396,81
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	278.851,71
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	45.948,00	1.231.508,10	0,00	12.977.462,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.923.168,02	164.664,08	0,00	59.520.777,55
2. technische Anlagen und Maschinen	393.333,62	2.335.787,44	0,00	44.834.737,93
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	336.370,18	2.761.650,39	27.768,92	24.024.940,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-4.698.819,82	0,00	0,00	5.894.388,90
Summe Sachanlagen	-45.948,00	5.262.101,91	27.768,92	134.274.844,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	225.941,00	225.941,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	88.208,98	0,00	120.685,64
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	5.746,30
Summe Finanzanlagen	0,00	88.208,98	225.941,00	352.372,94
Summe Anlagevermögen	0,00	6.581.818,99	253.709,92	147.604.679,68

	Wertberichtigungen
	Stand 31.12.2020	Wechselkurs Anpas-	Stand 1.1.2021	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Kurseffekte
	€	sungen	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.231.955,72	-968,49	7.230.987,23	491.218,61	56.536,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.417.022,00	0,00	3.417.022,00	8.656,23	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	10.648.977,72	-968,49	10.648.009,23	499.874,84	56.536,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.197.194,69	7.151,14	15.204.345,83	1.647.682,45	2.932,93
2. technische Anlagen und Maschinen	26.394.106,03	15.659,27	26.409.765,30	3.322.222,45	178,83
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.348.940,31	301.127,52	14.650.067,83	2.392.567,97	-13.561,25
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	55.940.241,03	323.937,93	56.264.178,96	7.362.472,87	-10.449,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	66.589.218,75	322.969,44	66.912.188,19	7.862.347,71	46.087,39

	Wertberichtigungen
	Umbuchungen	Abgänge des Geschäftsjahres	Konzernkreisänderungen	Stand 31.12.2021
	€	€	I	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	621.328,10	0,00	7.157.414,62
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	599.999,00	0,00	2.825.679,23
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.221.327,10	0,00	9.983.093,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	32.635,16	164.664,08	0,00	16.722.932,29
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	2.087.049,84	0,00	27.645.116,74
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-32.635,16	2.532.809,44	26.122,79	14.489.752,74
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	4.784.523,36	26.122,79	58.857.801,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	225.941,00	225.941,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	225.941,00	225.941,00
Summe Anlagevermögen	0,00	6.005.850,46	252.063,79	69.066.836,62

	Bilanzwerte
	Buchwert 31.12.2021	Buchwert 31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.204.799,19	1.396.275,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	510.717,58	1,00
3. geleistete Anzahlungen	278.851,71	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.994.368,48	1.396.276,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.797.845,26	38.555.215,81
2. technische Anlagen und Maschinen	17.189.621,19	16.792.530,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.535.187,29	6.773.399,77
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.894.388,90	6.934.031,38
Summe Sachanlagen	75.417.042,64	69.055.177,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	120.685,64	87.946,26
3. Genossenschaftsanteile	5.746,30	5.746,30
Summe Finanzanlagen	126.431,94	93.692,56
Summe Anlagevermögen	78.537.843,06	70.545.146,64

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. Einbringungswerten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode bewertet. Fremdkapitalzinsen werden in die Herstellungskosten nicht einbezogen. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Den planmäßigen, linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände liegen konzerneinheitlichen Nutzungsdauern von 3-5 Jahren zugrunde.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens an den immateriellen Vermögensgegenständen beträgt T€ 12.

Geschäfts- oder Firmenwert

Er setzt sich am Bilanzstichtag in voller Höhe wie folgt zusammen:

	31.12.2021	Nutzungsdauer in Jahren	in %
Firmenwerte durch Erstkonsolidierung von Beteiligungen in 2021
Visa Ginger LLC	510.717,68	5	20,0 linear

Die Nutzungsdauer des Firmenwertes Visa Ginger LLC wurde anhand der voraussichtlichen Entwicklung der Absatzmärkte des Tochterunternehmens auf fünf Jahre geschätzt.

Sachanlagen

Den planmäßigen, linearen Abschreibungen auf Sachanlagen liegen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude	20 - 50 Jahre
Andere Baulichkeiten	10 - 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 - 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4 - 10 Jahre
Fahrzeuge	3-8 Jahre
EDV-Anlagen	3-5 Jahre
Werkzeuge	5 Jahre

Geringwertige Anlagegegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu € 800,00 werden im Jahr des Zugangs abgeschrieben, wobei im gleichen Jahr der Abgang dieser Gegenstände unterstellt wird. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens am Sachanlagevermögen beträgt T€ 7.250.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten bilanziert bzw. bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

4.1.2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt nach durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten. Die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeiten der Bestände ermittelt. In die Herstellungskosten unfertiger und fertiger Leistungen sind angemessene Gemeinkostenzuschläge sowie angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung einbezogen, Fremdkapitalzinsen hingegen nicht.

Schwer verkäufliche Waren werden im Hinblick auf die verlustfreie Bewertung abgewertet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens an den Vorräten beträgt T€ 2.841.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtungen berücksichtigt. Darüber hinaus wird für das allgemeine Ausfall- und Kreditrisiko eine pauschale Wertberichtung gebildet.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 31.352 (i.Vj. T€ 26.055) sind Wertberichtigungen von T€ 1.237 (i.Vj. T€ 1.155) enthalten. Der nicht wertgeminderte Bestand wurde aufgrund einzelner Kreditmanagementprozesse und individueller Beurteilung der einzelnen Kundenrisiken als werthaltig erachtet. Das künftige Ausfallrisiko der bestehenden Forderungen wurde in den Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus Steuerüberzahlungen sowie debitorische Kreditoren.

Alle Forderungen haben Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens an den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen beträgt T€ 4.954.

4.1.3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter diesem Posten wird zukünftige Geschäftsjahre betreffender Aufwand aktiviert. Die Abgrenzung erfolgt zeitanteilig entsprechend der Fälligkeit und Laufzeit.

4.1.4. Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden für die vorgenommene Zwischengewinneliminierung (T€ 1.495), auf temporäre Differenzen durch unterschiedliche Wertansätze von Vermögensgegenständen resultierend u.a. aus unterschiedlichen Nutzungsdauern in der Handels- und Steuerbilanz der Tochtergesellschaft Visa Ginger LLC (T€ 11; Steuersatz: 20 %) und OOO TECE Systems (T€ 217; Steuersatz 20 %) angesetzt. Die Veränderung der Salden der Tochtergesellschaften beträgt im Geschäftsjahr T€ 16. Die Aktivierung latenter Steuern auf übrige bestehende steuerliche Verlustvorträge bei weiteren Tochtergesellschaften wurde unterlassen. Der Konzernsteuersatz für die Ermittlung der stillen Reserven wurde mit durchschnittlich 25 % ermittelt. Dieser Steuersatz berücksichtigt, dass ein Großteil der zu eliminierenden Zwischengewinne in Ländern mit relativ niedrigem Steuersatz angefallen ist.

4.1.5. Eigenkapital

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt T€ 134.058 (i.Vj. T€ 111.380). Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 1.670 betrifft die TECE GmbH (T€ 1.669) und die Tochtergesellschaft TECE Sanitary Solutions Co. Ltd., China (T€ 1).

Zum 31.12.2021 betrug das Genussrechtskapital T€ 802 (i.Vj. T€ 1.215) zu einem Nennwert von jeweils € 50,00. Ausstehende Einlagen von Ratenanlegern bestehen im Berichtsjahr (i.Vj. € 0,00) nicht. Insgesamt sind 16.040 Genussrechtsanteile zum 31.12.2021 ausgegeben. Das Genussrechtskapital nimmt bis zur vollen Höhe der jeweiligen Einlage am Verlust teil. Die Forderungen aus den Genussrechten treten gegenüber allen anderen Ansprüchen von Gläubigern im Rang zurück. Durch die Zahlung der Gewinnanteile sowie die Rückzahlung der Genussrechte zum Buchwert darf bei der Gesellschaft kein Insolvenzeröffnungsgrund herbeigeführt werden. Weiterhin werden die Forderungen aus den Genussrechten im Fall des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft oder der Liquidation der Gesellschaft erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt. Die Genussrechte begründen keinen Anspruch auf Teilnahme am Liquidationserlös im Falle der Auflösung der Gesellschaft.

Im Geschäftsjahr 2001/2002 und 2005/2006 hat die TECE GmbH unter der Wertpapier- kenn-Nummer 593 590 Genussscheine des Typ A und des Typs B ausgegeben. Zum 31.12.2021 sind keine Genusscheineanteile des Typs A und des Typs B mehr ausgegeben.

Eine weitere Anpassung des Genussrechtskapitals erfolgte im Geschäftsjahr 2007/2008. Es werden weiterhin zwei Varianten angeboten, die sich hinsichtlich ihrer Vertragsdauer unterscheiden. Die Mindestverzinsung beträgt, unter Anrechnung einer möglichen Übergewinnbeteiligung, für den nunmehr gültigen Typ I und Typ II je 8,0 %. Auf eine Verbriefung wird weiterhin verzichtet. Das maximal zeichenbare Genussrechtskapital ist auf 20 Mio. Euro festgesetzt. Hiervon sind zum 31.12.2021 noch € 118.000,00 vom Typ II im Eigenkapital.

Der entsprechende Verkaufsprospekt ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hinterlegt. In 2012 wurden weitere Genussrechte emittiert. Das maximal zeichenbare Genussrechtskapital ist auf 10 Mio. Euro festgesetzt. Die Mindestzeichnungssumme beträgt T€ 5. Die Mindestverzinsung beträgt, unter Anrechnung einer möglichen Übergewinnbeteiligung, je 8,0 %.

Aufgrund der guten Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft wurde im Jahr 2015 beschlossen, Investitionsbedarf durch klassische Finanzierungsinstrumente abzudecken. Aus diesem Grund hat die Geschäftsführung in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern und dem Beirat der TECE GmbH entschieden, keine weiteren Genussrechte auszugeben. Bereits ausgegebene Genussrechte werden zu den vertraglich vereinbarten Konditionen weitergeführt. Im März 2018 hat die Geschäftsführung in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern und dem Beirat der TECE GmbH den Genussschein- und Genussrechtsinhabern die Kündigung der bestehenden Genussschein- und Genussrechtsverpflichtungen zum nächstmöglichen Termin zukommenlassen. Bis zum 31.12.2021 wurden Genussscheine und Genussrechte in Höhe von € 16.063.850,00 zurückgeführt. Insgesamt sind 16.040 Genussrechtsanteile zum 31.12.2021 mit einem Gesamtwert von € 802.000,00 ausgegeben, die in voller Höhe eingezahlt sind.

Die Fälligkeitstermine der Genussscheine und -rechte stellen sich wie folgt dar:

Jahr	Summe
	in €
2022	277.000,00
2023	178.000,00
2024	245.000,00
2025	102.000,00

Zum 31.12.2021 werden gekündigte Verträge (1.525 Stück) in Höhe von T€ 76.250 (Vj. T€ 82.500) unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen, die zur sofortigen Auszahlung an die ehemaligen Genussrechtsinhaber bereit stehen.

4.1.6. Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn des Geschäftsjahres beinhaltet den Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 27.404.442,39 vor Abzug der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von € 430.465,66.

4.1.7. Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen betreffen Zusagen zweier Tochtergesellschaften in Polen. Sie wurden auf Grundlage des IAS 19 errechnet. Eine Umrechnung auf die Bewertungsvorschriften des HGB wurde aus Gründen der Wesentlichkeit nicht vorgenommen.

Die Berechnung basiert auf dem Bruttobezug der berechtigten Mitarbeiter in Relation zur möglichen Erdienungszeit. Ihr liegt eine Steigerung der Löhne und Gehälter von 5 % und der Pensionsleistungen von 4 % zugrunde. Das Renteneintrittsalter wird für Frauen mit 60 und für Männer mit 65 Jahren angenommen. Die Pensionsrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen (in T€):

	31.12.2021	31.12.2020
TECE Industrial Sp. z o.o.	67	46
Mulitlayer Pipe Company Sp. z o.o.	50	46
	117	92

Steuerrückstellungen

Es bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auslegung komplexer Steuervorschriften sowie der Höhe und des Zeitpunkts künftiger zu versteuernder Einkünfte. Für in ihrer Höhe und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens nach nicht sicheren Verpflichtungen gegenüber den jeweiligen nationalen Finanzbehörden werden Steuerrückstellungen gebildet, die sich nach dem Risiko einer Inanspruchnahme bemessen. Sie beinhalten noch anfallende Körperschaft- und Gewerbesteuerverpflichtungen.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens an den Steuerrückstellungen beträgt T€ 368.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden für gegenwärtige, rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, ausstehende Rechnungen und mögliche Garantieansprüche.

Der Anteil des quotal einbezogenen Unternehmens an den sonstigen Rückstellungen beträgt T€ 153.

4.1.8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Verbindlichkeiten haben folgende Laufzeiten (in T€):

	Laufzeiten
	bis 1 Jahr	1-5 Jahre
	T€	T€

gegenüber Kreditinstituten	4.392	26.500
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0
erhaltene Anzahlungen	2.996	0
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0
Lieferungen und Leistungen	21.655	0
davon quotal einbezogene Unternehmen	7.910	0
Sonstige	19.194	1.043
davon quotal einbezogene Unternehmen	329	129
	48.237	27.543

	Laufzeiten			Sicherungen
	> 5 Jahre	Summe	Betrag	Art und Form
	T€	T€	T€
			29.500	selbstschuldn. Bürgschaften, Covenants
gegenüber Kreditinstituten	0	30.892	1.387	Grundschuld für TRMB 10.000 (China)
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0
erhaltene Anzahlungen	0	2.996
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0
Lieferungen und Leistungen	0	21.655
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	7.910
Sonstige	0	20.237
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	458
	0	75.780	30.887

Die Covenants für den besicherten Betrag in Höhe von T€ 29.500 beziehen sich auf die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad auf Ebene des Konzerns TECE GmbH.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern i.H.v. T€ 3.849 enthalten.

4.1.9. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter diesem Aufwand werden zukünftige Geschäftsjahre betreffende Leistungsverpflichtungen passiviert. Die Abgrenzung erfolgt zeitanteilig entsprechend der verlängerten Laufzeit.

4.1.10. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse betreffen potenzielle zukünftige Ereignisse, deren Eintritt zu einer Verpflichtung führen würde. Zum Bilanzstichtag werden diese als unwahrscheinlich angesehen, können aber nicht ausgeschlossen werden. Haftungsverhältnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen betreffen vollständig verbundene Unternehmen, die infolge der Konsolidierung nicht im Konzernabschluss dargestellt werden.

Neben den bilanzierten Rückstellungen und Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Leasingverträgen für Betriebsgebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen wie sonstigen Dienstleistungsverträgen. Die Verträge haben Laufzeiten von 1 - 5 Jahren.

	Laufzeit
	< 1 Jahr	1 -5 Jahre	> 5 Jahre	Summe
	T€	T€	T€	T€
Leasingverpflichtung	2.001	3.051	16	5.068
davon quotal einbezogene Unternehmen	134	190	0	324
Befristete Mietverpflichtungen	2.220	4.388	0	6.608
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0	0	0
Bestellobligo Anlagevermögen	5.579	0	0	5.579
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0	0	0
Sonstige	2.194	4.992	0	7.186
davon quotal einbezogene Unternehmen	0	0	0	0
	11.994	12.431	16	24.441

4.2. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

4.2.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich in T€ wie folgt:

	2021	2020
nach Regionen
DACH	122.950	119.649
Osteuropa	99.128	73.017
Südeuropa	41.925	31.787
Skandinavien	29.348	24.419
Benelux	12.632	11.762
Asien	9.768	7.674
ROW	7.712	5.801
Great Britain	1.927	1.179
	325.390	275.288
nach Unternehmenssparten
Produktion	23.554	18.101
Vertrieb	301.836	257.187
	325.390	275.288
davon quotal einbezogene Unternehmen	21.009

4.2.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 314 auf T€ 9.041 gestiegen und setzen sich wie folgt zusammen (in T€):

	2021	2020
Währungsumrechnung	4.925	6.192
Übrige betriebliche Erträge	3.463	1.543
Auflösung von Rückstellungen	775	1.029
Erträge aus Anlagenverkäufen	121	149
Auflösung von Wertberichtigungen	117	140
	9.401	9.053
davon quotal einbezogene Unternehmen	501

Bei der Auflösung von Rückstellungen und von Wertberichtigungen sowie den Erträgen aus Anlagenverkäufen handelt es sich um periodenfremde Erträge.

In den übrigen betrieblichen Erträgen sind staatliche Coronahilfen i.H.v. T€ 47 enthalten.

4.2.3. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt (in T€):

	2021	2020
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	145.956	106.760
Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.336	7.822
	158.292	114.582
davon quotal einbezogene Unternehmen	26.576

4.2.4. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt (in T€):

	2021	2020
a) Löhne und Gehälter	60.873	55.554
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für	11.682	10.521
	72.555	66.075
davon quotal einbezogene Unternehmen	2.964

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern folgende Mitarbeiter:

	2021		2020
Inland
davon gewerbliche Arbeitnehmer	198		228
davon Angestellte	327	525	331	559
Ausland
davon gewerbliche Arbeitnehmer	472		646
davon Angestellte	695	1.167	461	1.107
		1.692		1.666

Die gesamte Mitarbeiterzahl des quotal einbezogenen Unternehmens beträgt 262.

4.2.5. Abschreibungen

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (T€ 7.862; i.Vj. T€ 7.394) sind Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von T€ 9 enthalten.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des quotal einbezogenen Unternehmens betragen T€ 808.

4.2.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich im Berichtsjahr eine Verminderung um T€ 364 auf T€ 63.793.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen (in T€):

	2021	2020
Übrige betriebliche Aufwendungen	57.955	53.351
Währungsumrechnung	4.075	10.115
Wertberichtigung auf Forderungen	1.062	283
Aufwendungen für Rückstellungen	701	408
	63.793	64.157
davon quotal einbezogene Unternehmen	940

4.2.7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres, dagegen stehen periodenfremde Steuererstattungen und -belastungen in Höhe von T€ 316.

Der Steueraufwand des quotal einbezogenen Unternehmens beträgt T€ 387.

4.2.8. Sonstige Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Abschlussprüferhonorar

Das für den Konzernabschlussprüfer für die inländischen Gesellschaften des Konsolidierungskreises für das Geschäftsjahr zu berechnende Gesamthonorar beträgt T€ 229.

Es setzt sich wie folgt zusammen (in T€):

	2021
a) Abschlussprüfungsleistungen	124
b) Steuerberatungsleistungen	50
c) Sonstige Leistungen	55
	229

5. Sonstige Angaben

5.1. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird nach DRS 21 erstellt und zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand des TECE GmbH Konzerns während des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert hat. Der Finanzmittelfonds umfasst Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Bankkontokorrente) und beläuft sich danach auf insgesamt T€ 54.380 (i.Vj. T€ 47.904). Der Anteil der quotal einbezogenen Unternehmen am Finanzmittelfonds beträgt T€ 3.689 (i.Vj. T€ 1.045).

5.2. Unternehmenserwerbe

Im Geschäftsjahr wurden 100,0 % der Anteile an der Gesellschaft Visa Ginger LLC, Moskau/Russland erworben.

5.3. Besondere Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres

Im März 2022 wurde das bestehende Konsortialdarlehen von nominal € 75.000.000,00 vorzeitig einvernehmlich prolongiert und auf eine Kreditsumme von nominal € 100.000.000,00 erhöht.

Aktuell dauert die Pandemie wegen des sogenannten Corona-Virus (SARS-CoV-2) weltweit und in Deutschland immer noch an. Die Folgen dieser länder- und kontinenteübergreifenden Ausbreitung mit einem starken Anstieg der Zahl neuer Krankheitsfälle insbesondere auf Grund neuer Varianten auf die Konjuntur können derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden.

Die jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieges bergen das Risiko sich negativ auf die Geschäftstätigkeit der TECE GmbH auszuwirken. Sowohl in der Ukraine als auch in Russland ist die TECE GmbH durch Vertriebsgesellschaften vertreten. Konkrete Auswirkungen lassen sich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilen. Es lässt sich aktuell nicht mit hinreichender Sicherheit vorhersagen, in welchem Umfang sich eine weitere Eskalation des Russland-Ukraine Krieges auf die globale Konjunktur und das Branchenwachstum im Geschäftsjahr 2022 auswirken wird.

5.4. Geschäftsführer der Muttergesellschaft

Herr Dipl.-Betriebswirt André Welle, Emsdetten, kfm. Geschäftsführer

Herr Hans-Joachim Sahlmann, Emsdetten, kfm. Geschäftsführer

Herr Dr. Michael Freitag, Hückeswagen, techn. Geschäftsführer

Herr André Welle ist als Geschäftsführer einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Herr Hans-Joachim Sahlmann und Herr Dr. Michael Freitag sind gemeinsam mit einem anderen Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Weiterhin sind sie befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen (Befreiung vom Selbstkontrahierungsverbots des § 181 BGB).

Gem. § 286 Abs. 4 HGB i.Vj.m. § 314 Abs. 3 S.2 HGB wird auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer nach § 285 Nr. 9a HGB verzichtet.

5.5. Beirat

Die Bezüge des Beirats beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 71.

Zu den Beiratsmitgliedern gehören:

	Herr Franz Kook (Beiratsvorsitzender), ehem. Vorstandsvorsitzender der Duravit AG,
	Herr Dr. Ansgar Strumann, Gesellschafter-Geschäftsführer der egeplast international GmbH,
	Herr Franz-Jörg Wulf, selbständiger Unternehmer (bis zum 31.3.2021),
	Herr Dr. Carsten Voigtländer, selbständiger Unternehmer (ab 1.4.2021),
	Frau Carolin Fehlings, Gesellschafterin,
	Herr Jens Fehlings, Gesellschafter,
	Herr Peter Fehlings, Gesellschafter-Geschäftsführer der PF Holding GmbH (Gesellschafterin)

5.6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss 2021 des Mutterunternehmens TECE GmbH in Höhe von € 9.013.214,10 eine Ausschüttung in Höhe von € 5.000.000,00 an die Gesellschafter vorzunehmen und den verbleibenden Rest in Höhe von € 4.013.214,10 auf neue Rechnung vorzutragen.

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen den Gesellschaftern des Mutterunternehmens T€ 79.563 zur Ausschüttung zur Verfügung.

Emsdetten, den 25. April 2022

gez. André Welle, Geschäftsführer

gez. Hans-Joachim Sahlman, Geschäftsführer

gez. Dr. Michael Freitag, Geschäftsführer

Emsdetten, den 25.4.2022

gez. André Welle

gez. Hans-Joachim Sahlmann

gez. Dr. Michael Freitag

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 18.05.2022 festgestellt. Gleichzeitig wurde beschlossen, aus dem Jahresüberschuss 2021 des Mutterunternehmens TECE GmbH in Höhe von 9.013.214,10 eine Ausschüttung in Höhe von € 5.500.000,00 an die Gesellschafter vorzunehmen und den verbleibenden Rest in Höhe von € 3.513.214,10 auf neue Rechnung vorzutragen.

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021	2020
	T€	T€
Konzernbilanzgewinn	26.974	21.280
+ nicht beherrschende Anteile	430	211
Konzernjahresüberschuss	27.404	21.491
+/- Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.862	7.394
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	921	1.965
+/- Anpassung wegen nicht zahlungswirksamen Währungsgewinns/-verlustes	-882	2.507
+/- Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-14.259	-4.075
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	12.531	1.232
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-989	-34
+/- Zinsaufwendungen/-erträge	239	964
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	8.279	8.892
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-5.832	-5.547
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit	35.274	"34.789
+/- Einzahlung aus Abgängen von Gegenständen des Immateriellen Anlagevermögens	870	0
+/- Auszahlungen für Investitionen in das Immaterielle Anlagevermögen	-1.973	-579
+/- Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	167	779
+/- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.360	-6.752
+/- Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	73	38
+/- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	-119	-34
+/- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-934	0
+/- erhaltene Zinserträge	19	0
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-15.257	-6.548
+ Einzahlungen von Genussrechtskapital	0	3
- Auszahlungen von Genussrechtskapital	-419	-1.439
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Finanzkrediten	10.000	25.000
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzkrediten	-18.473	-34.064
- gezahlte Zinsen	-538	-850
- gezahlte Zinsen an Genussrechtskapitalinhaber	-204	-675
- gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.367	-1.027
- gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0	-10
- Auszahlungen an Gesellschafter	-2.820	-234
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-13.821	-13.296
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	6.196	14.945
+/- Wechselkursbedingte Änderung Finanzmittelfonds	426	-983
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-146	0
Veränderung Finanzmittelfonds	6.476	13.962
Finanzmittelfonds zu Anfang der Periode	47.904	33.942
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	54.380	47.904
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
Kasse	22	16
Bank	54.363	47.892
kurzfristige Bankkontokorrentschulden	-5	-4
	54.380	47.904

Entwicklung des Konzerneigenkapitalspiegels zum 31.12.2021 (in T€)

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Genussrechtskapital	Kapitalrücklage
Stand am 31.12.2019	1.300	1.733	1.670
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung
Ausgabe von Anteilen
Erwerb/Veräußerung von Anteilen		3
Einziehung von Anteilen		-521
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen
Ausschüttungen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.12.2020	1.300	1.215	1.670
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung
Ausgabe von Anteilen
Erwerb/Veräußerung von Anteilen		-413
Einziehung von Anteilen
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen
Ausschüttungen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.12.2021	1.300	802	1.670

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Eigenkapital aus Währungsdifferenz	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 31.12.2019	-568	76.607	12.006	92.748
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung				0
Ausgabe von Anteilen				0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen				3
Einziehung von Anteilen				-521
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen		12.006	-12.006	0
Ausschüttungen		-1.200		-1.200
Währungsumrechnung	-3.460			-3.460
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel		-4		-4
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			21.280	21.280
Stand am 31.12.2020	-4.028	87.409	21.280	108.846
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung				0
Ausgabe von Anteilen				0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen				-413
Einziehung von Anteilen				0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen		21.280	-21.280	0
Ausschüttungen		-5.000		-5.000
Währungsumrechnung	932			932
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel				0
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			26.974	26.974
Stand am 31.12.2021	-3.096	103.689	26.974	131.339

	nicht beherrschende Anteile
	nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinn/ Verluste	Summe
Stand am 31.12.2019	2.328	-26	327	2.629
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung				0
Ausgabe von Anteilen				0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen				0
Einziehung von Anteilen				0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen	327		-327	0
Ausschüttungen	-303			-303
Währungsumrechnung		-2		-2
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel	-1			-1
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			211	211
Stand am 31.12.2020	2.351	-28	211	2.534
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung				0
Ausgabe von Anteilen				0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen				0
Einziehung von Anteilen				0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln				0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen	211		-211	0
Ausschüttungen	-251			-251
Währungsumrechnung		5		5
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel				0
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			430	430
Stand am 31.12.2021	2.311	-23	430	2.718

	Konzerneigenkapital
	Summe
Stand am 31.12.2019	95.377
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung	0
Ausgabe von Anteilen	0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen	3
Einziehung von Anteilen	-521
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen	0
Ausschüttungen	-1.503
Währungsumrechnung	-3.462
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel	-5
Änderungen des Konsolidierungskreises	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	21.491
Stand am 31.12.2020	111.380
Kapitalerhöhung/-Herabsetzung	0
Ausgabe von Anteilen	0
Erwerb/Veräußerung von Anteilen	-413
Einziehung von Anteilen	0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	0
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0
Einstellung in /Entnahme in die Rücklagen	0
Ausschüttungen	-5.251
Währungsumrechnung	937
Sonstige Veränderungen aus der Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen ohne Statuswechsel	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	27.404
Stand am 31.12.2021	134.057

Zusammengefasster Lagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Konzernstruktur 2021

1.2. Geschäftsmodell des Konzerns

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtaussage zu Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

2.2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.2.2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

2.3. Geschäftsverlauf

2.3.1. Märkte

2.3.2. Produkte

2.4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.4.1. Ertragslage

2.4.2. Finanz- und Liquiditätslage

2.4.3. Vermögenslage

2.4.4. Investitionen

2.5. Nichtmonetäre Leistungsindikatoren

3. Nachtragsbericht

4. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

4.1. Prognosebericht

4.2. Risikobericht

4.3. Chancenbericht

5. Finanzrisikobericht, Verwendung von Finanzinstrumenten

6. Sonstige Angaben

6.1. Bericht über Forschung und Entwicklung

6.2. Compliance

7. Erläuterungen zur TECE GmbH

7.1. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

7.2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

7.3. Risiken und Chancen

7.4. Ausblick

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Konzernstruktur 2021

Die Struktur des Konzerns ist wesentlich durch das führende Mutterunternehmen, die TECE GmbH, geprägt. Mit Ausnahme weniger indirekter Beteiligungen hält die TECE GmbH unmittelbar alle Anteile an den Unternehmen des Konzernverbundes. Im operativen Geschäft nimmt sie Zentralfunktionen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Marketing, Supply Chain Management, Logistik, Finanzen und IT wahr. Ebenso werden Kunden in Deutschland sowie in bestimmten internationalen Märkten direkt durch die TECE GmbH beliefert. Weiteres Merkmal der Konzernstruktur ist die Trennung zwischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften. Diese Abgrenzung ermöglicht eine individuelle Fokussierung auf die Ziele Margen- bzw. Kostenoptimierung, daneben fördert sie die Eigenverantwortung der handelnden Konzerneinheiten.

Die beschriebene Organisationsstruktur des Konzerns hat sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr nicht verändert.

1.2. Geschäftsmodell des Konzerns

TECE ist ein mittelständisches Unternehmen im Familienbesitz. Dahinter stehen eine an langfristigem und kontrolliertem Wachstum orientierte Unternehmenskultur und die Philosophie der Nähe zum Markt. TECE fertigt und vertreibt seine Haustechnik-Lösungen national wie international auf der Basis langfristig gepflegter Kundenbeziehungen. Wesentliches Merkmal ist dabei der Vertrieb über den Fachgroßhandel. TECE realisiert als internationaler Anbieter Systemlösungen in den Bereichen Rohrsysteme, Vorwandtechnik, Spültechnik und Entwässerung. TECE definiert sich dabei als Anbieter marktgerechter, hochwertiger, langlebiger und montagefreundlicher Systeme, die flexible und meist offene Schnittstellen zwischen Installation und Architektur bieten. Unser Anspruch ist es, unseren Kunden ein langfristiger, zuverlässiger Partner zu sein. Darum legen wir großen Wert auf hohe Flexibilität, Innovationskraft sowie herausragende Qualität. TECE ist trotz seiner relativ jungen Unternehmenshistorie ein stark international ausgerichtetes Unternehmen und erwirtschaftet über 60 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Zu den Märkten, auf denen wir vertreten sind, zählen weite Teile Europas, der asiatisch-pazifische Raum sowie die Golfregion. Dank dieser geographisch diversifizierten Aufstellung kann TECE die unterschiedlichen regionalen Marktchancen wahrnehmen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtaussage zu Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Der TECE Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen. In allen Märkten konnte ein spürbares Wachstum erzielt werden, teilweise verzeichneten wir sogar deutlich zweistellige Wachstumsraten. Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, als dass in einigen Märkten und Regionen der Marktzugang pandemiebedingt auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin eingeschränkt oder limitiert war. Die zentralen, finanziellen Leistungsindikatoren der TECE Gruppe, wie sie sich aus der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ergeben, erwiesen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin als stabil und im Wesentlichen innerhalb der Zielkorridore. Der Konzernjahresüberschuss 2021 beträgt EUR 27,4 Mio. und liegt damit um EUR 5,9 Mio. über dem Konzernjahresüberschuss des Vorjahres sowie oberhalb des geplanten Ergebnisses. Auch mit Blick auf das Ergebnis vor Steuern konnten wir unsere Prognose eines konstanten Vorsteuerergebnisses mit EUR 36,0 Mio. in 2021 im Vergleich zu EUR 30,7 Mio. in 2020 deutlich übertreffen.

Die TECE GmbH und der gesamte TECE Konzern konnte damit ein außergewöhnliches und durch die Corona-Pandemie anspruchsvolles Jahr mehr als zufriedenstellend abschließen und sich im Wettbewerbsumfeld weiterhin gut positionieren. Die Ergebnisse der wesentlichen Konzerngesellschaften liegen auf bzw. teilweise über dem Niveau der Vorjahre und bewegen sich bei den operativen Margen im Rahmen der mittelfristigen Zielplanung. Die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist neben unserer guten Marktpositionierung auch auf ein umsichtiges Krisenmanagement, der Flexibilität unserer Mitarbeiter und der überwiegend guten Lieferfähigkeit und Liefertreue gegenüber unseren Kunden zurückzuführen.

2.2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globalen Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben auch nach zwei Jahren der Pandemie höchst unsicher. Neue Virusmutationen und die damit verbundene Sterblichkeit geben weiter Anlass zur Sorge, auch wenn die zunehmende Durchimpfung die Stimmung aufhellt. Die wirtschaftliche Erholung fällt in den einzelnen Ländern und Sektoren unterschiedlich aus, was auf die verschiedenen pandemiebedingten Störungen und das Ausmaß der politischen Unterstützung zurückzuführen ist. Die Aussichten hängen nicht nur vom zeitlichen Verlauf von Virus, Virusmutation und Impferfolg ab, sondern auch davon, wie effektiv die Wirtschaftspolitik den dauerhaften Schaden dieser beispiellosen Krise begrenzen kann.

Neben abklingenden, pandemiebedingten Auswirkungen behalten aber geopolitische Spannungen weiterhin Bedeutung und beeinträchtigten mindestens teilweise immer noch die wirtschaftliche Entwicklung. Hervorzuheben sind hier die weiter nicht gelösten Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China und geopolitische Spannungen in Syrien sowie im Südchinesischem Meer. Hinzugekommen ist die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine. Zur weiteren Beurteilung der Branchenentwicklung verweisen wir auch auf den später beschriebenen Prognose-, Risiko- und Chancenbericht.

Trotz dieser außergewöhnlichen Unsicherheiten erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ¹ für das Jahr 2021 ein deutlich steigendes, weltwirtschaftliches Wachstum von 6,1 Prozent. Der IWF führt dies unter anderem auf umfangreiche staatliche Unterstützungen für private Haushalte und Unternehmen, Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken sowie eine breite Verfügbarkeit von Impfstoffen insbesondere in fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurück.

Im Zuge einer weltweiten Erholung und vor dem Hintergrund der fortschreitenden Impfkampagnen und der schrittweisen Aufhebung der Beschränkungen konnte sich auch die Wirtschaft in der Europäischen Union weiter erholen. Nach Prognosen der Europäischen Kommission ² erwartet diese für das Jahr 2021 eine Wachstumsrate von 5,3%. Getragen von einem starken Binnenwachstum konnten die im Vorjahr verzeichneten Rückgänge des Bruttoinlandsprodukts weitgehend kompensiert werden, im Verlauf des dritten Quartals 2021 fand die EU zu ihrer vor der Pandemie verzeichneten Gesamtwirtschaftsleistung zurück. Im 4. Quartal erfährt die Wachstumsdynamik allerdings neuen Gegenwind: Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten belasten die Wirtschaftstätigkeit in der EU, insbesondere in der verarbeitenden Industrie, wo der Grad der Integration besonders hoch ist. Zudem sind die Energiepreise insbesondere für Erdgas nach einem drastischen Rückgang im Jahr 2020 im vergangenen Monat rasant gestiegen und liegen nun deutlich über ihrem Niveau vor der Pandemie. Dies dürfte sowohl den Konsum als auch die Investitionen bremsen. Hinzu kommt ein deutlicher Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen.

¹ IMF: World Economic Outlook, April 2022, Executive Summary
² Europäische Kommission, Winterprognose 2022: Wachstum wird nach Abflachung im Winter voraussichtlich wieder anziehen, 10. Februar 2022

Die deutsche Wirtschaft konnte sich ebenso im Verlauf des letzten Jahres spürbar erholen. Deutliche Wachstumsraten vor allem im zweiten und dritten Quartal ließen die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr wieder spürbar anziehen. Damit verringerte sich die die Unterauslastung, in der sich die deutsche Wirtschaft während der zurückliegenden Coronaphasen befand nachhaltig, obwohl nicht alle Wirtschaftsbereiche in gleicher Weise zu dieser Erholung beitragen konnten. Vor allem die Dienstleistungsbereiche profitierten von den allmählichen Corona-Öffnungen im Frühsommer und konnten deshalb ihre Umsätze wieder steigern. Das verarbeitende Gewerbe befindet sich hingegen in einer »Flaschenhals«-Rezession. Obwohl die Auftragslage gut ist, ließen Lieferengpässe bei wichtigen industriellen Vorprodukten hier die Wertschöpfung schrumpfen. Bei den Lieferengpässen im verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich bis zuletzt keine Entspannung ab. Diese Engpässe haben nicht nur die Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe beeinträchtigt, sondern dürften auch ein wesentlicher Grund für die kräftigen Preisanstiege sowohl auf der Erzeugerseite gewesen sein. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 nach den Erwartungen des ifo Instituts um 2,5% und in den kommenden beiden Jahren um 3,7% bzw. 2,9% zulegen ³ .

Die sogenannten Schwellenländer (einschließlich der sich entwickelnden Volkswirtschaften) zeigten sich im Jahr 2021 ebenfalls deutlich erholt. Für diese Ländergruppe prognostiziert der IMF ⁴ einen Anstieg von 6,8 Prozent im Jahr 2021 und einen Anstieg von 3,8 Prozent im Jahr 2022.

Für die asiatischen Länder dieser Kategorie, einschließlich China und Indien erwartet der IMF einen Anstieg von 7,3% im abgelaufenen Jahr 2021 und einen weiteren Anstieg um 5,4% im laufenden Jahr 2022.

Für die europäischen Länder dieser Kategorie, u.a. Russland, Kroatien, Rumänien und Polen erwartet der IMF einen Anstieg von 6,7% im Jahr 2021 gefolgt von einem Rückgang von 2,9% im laufenden Jahr 2022.

Für Latein- und Mittelamerika erwartet der IMF ebenfalls ein Wachstum von 6,8% gefolgt von einem Wachstum von 2,5% im Jahr 2022.

Der Anstieg im Nahen Osten und in der zentralasiatischen Region wird im Jahr 2021 voraussichtlich bei 5,7 % liegen und sich im laufenden Jahr 2022 mit einem Wachstum von 4,6% fortsetzen.

2.2.2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Zu den branchenspezifischen Rahmenbedingungen rechnen wir neben dem länderindividuellen Investitionsklima für den Wohnungs- und Wirtschaftsbau auch die Entwicklung der Wettbewerbssituation sowie das regulatorische Umfeld. Auch regionale und temporäre klimatische Sondereffekte haben in der Zwischenzeit einen teilweise spürbaren Einfluss auf die spezifischen Bauaktivtäten erlangt und können unser Geschäft beeinflussen. Da die Produktion und die Vermarktung von Heizungs- und Sanitärsystemen nur einen Teilbereich des gesamten Bauvolumens darstellen, konzentrieren wir uns nachfolgend auf die für TECE relevanten Marktsegmente bzw. Regionen.

Nach Schätzungen des Expertennetzwerkes EUROCONSTRUCT ⁵ könnte die Bauproduktion in den betrachteten Ländern (EC-19-Gebiet) nach einem Rückgang von 4,7% im Jahr 2020 im abgelaufenen Jahr 2021 um 5,6 % wachsen und damit den Rückstand aus dem Jahr 2019 weitgehend aufholen. Es wird erwartet, dass sich der Aufschwung im Jahr 2022 mit einer Wachstumsrate von 3,6% fortsetzen wird, auch für die Folgejahre erwartet das Expertennetzwerk weiteres Wachstum. Die gesamte Bauproduktion erreichte 2021 rund 1.740 Mrd. €. und hat damit wieder das Niveau vor Beginn der Pandemie erreicht Die Einschätzungen des Vorjahres, die noch davon ausgingen, dass das Vorkrisenniveau wahrscheinlich erst wieder im Jahr 2023 erreicht wird, müssen damit deutlich revidiert werden. Dies zeigt letztlich, wie schwierig eine aktuelle Vorhersage unter gegebenen Rahmenbedingungen zu erstellen ist. Auch die Abschätzung für den Prognosezeitraum bis 2024 bleibt herausfordernd. Im Wesentlichen werden zwei negative Risiken gesehen, die die Genauigkeit der Vorhersage stark beeinflussen können. Dies ist einerseits weiterhin die Entwicklung der Covid-19-Pandemie und andererseits die aktuellen inflatorischen Entwicklungen. Es wird erwartet, dass die Entwicklung der Inflation mit Blick auf die jüngste Eskalation im Russland-Ukraine Konflikt hin zu einer kriegerischen Auseinandersetzung weiter an Dynamik und damit Bedeutung gewinnt. Vor diesem Hintergrund, liegt in der Prognose der Einkaufspreise von Energie, aber auch von anderen Rohstoffen eine erhebliche Unsicherheit. Damit bleibt die Unsicherheit über die Entwicklung der Bauwirtschaft weiterhin sehr groß. Sowohl für den Wohnungsbau als auch für den Nicht-Wohnungsbau wird für das abgelaufene Jahr 2021 ein deutlicher Anstieg erwartet. Dieser soll für den Bereich des Wohnungsbaus 7,1% und für den Nicht-Wohnungsbau bei etwa 3,7% liegen. Für beide Sektoren erwartet man auch für den Zeitraum bis 2024 weiteres Wachstum.

³ Ifo Schnelldienst, Sonderausgabe Dezember 2021, Lieferengpässe und Coronawelle bremsen deutsche Wirtschaft aus
⁴ IMF: World Economic Outlook, War Sets Back the Global Recovery, April 2022
⁵ 92 ^nd EUROCONSTRUCT Summary Report, Winter 2021

Die Perspektiven für die Entwicklung des Wohnungsneubaus in den einzelnen EUROCONSTRUCT-Ländern in den Jahren bis 2024 spiegeln sich in den Indikatoren für den begonnenen Wohnungsbau und die Baugenehmigungen wider ⁶ . Dieser Bausektor ist für den TECE Konzern von besonderer Bedeutung. Nach den aktuellen Beobachtungen und Marktanalysen des EUORCONSTRUCT Netzwerkes wird erwartet, dass der Rückgang der Wohnungsbaubeginne des Jahres 2020 im abgelaufenen Jahr 2021 vollständig kompensiert wird. Die Anzahl der Wohnungen, für die im Jahr 2021 Baugenehmigung erteilt wurden, ist im Vergleich zum Vorjahr um über 130 Tausend Einheiten gestiegen. Damit hat der europäische Wohnungsneubau wieder das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 erreicht und sich deutlich schneller als erwartet erholt. In der aktuellen Projektion wird erwartet, dass die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in den nächsten Jahren 2022-2024 konstant hoch bleiben wird und im entsprechenden Betrachtungszeitraum auf bzw. leicht über dem Niveau des Jahres 2019 liegen wird. Der stärkere Anstieg der Nachfrage nach Ein- oder Zweifamilienhäusern im Vergleich zur Nachfrage nach Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bestätigen auch weiterhin die Auswirkungen der Pandemie nach zusätzlichem Raum für das Homeoffice und das "Leben in der Isolation".

Der europäische Markt für Wohnungsrenovierung, der als weitere wichtige Säule für den TECE Konzern gilt, hat im Jahr 2021 eine deutliche Erholung erfahren ⁷ . Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 steigt der Wert des Renovierungsmarktes im Jahr 2021 voraussichtlich um mehr als EUR 30 Mrd., d.h. um 7,0%. Diese Erholung wird sich wahrscheinlich auch im laufenden Jahr 2022 fortsetzen, sich dann aber wieder abschwächen. Das Expertennetzwerk EUROCONSTRUCT erwartet, dass sich Renovierungen etwas schwächer entwickeln werden als der Wohnungsneubau. Laut der Herbstprognose wird die kumulative Wachstumsrate der Wohnungsrenovierung in den Jahren 2021- 2024 1% betragen. Dabei werden die höchsten Wachstumsraten im Zeitraum bis 2024 in Irland, Spanien, dem Vereinigten Königreich und der Slowakei erwartet. Eine negative Entwicklung der Wohnraumsanierung wird u.a. in Italien und Ungarn erwartet. In den folgenden Jahren werden Wohnungsrenovierungen ein wichtiger Faktor für den Wiederaufbau des Wohnungsmarktes sein. Die Pandemie wird auch weiterhin durch Trends wie Homeoffice neue Bedürfnisse und Impulse für die Renovierung und die Modernisierung von Wohnungen generieren. Dies spiegelt sich in den steigenden Ausgaben für die Renovierung der Wohnungen und ganzer Gebäude wider und wird somit wieder zu einem wichtigen Faktor des Baumarktes. Die Wohnungsrenovierung wird darüber hinaus auch durch die geplanten oder implementierten staatlichen Programme zur Senkung des Energieverbrauchs bzw. zur Reduzierung von Stickstoffemissionen (Niederlande) stark begünstigt.

⁶ 92 ^th EUROCONSTRUCT Summary Report, Winter 2021
⁷ 90 ^th EUROCONSTRUCT Summary Report, Winter 2020

Außerhalb Europas gilt unsere Aufmerksamkeit den Märkten in Asien. Während China und Teile Asiens zunächst am stärksten von der Pandemie betroffen waren, waren sie auch die ersten, die sich erholten ⁸ . Allerdings wird die Bautätigkeit in der Region immer wieder pandemiebedingt unterbrochen. Die weitgehende Adaption der chinesischen Zero-Covid Strategie führt auch im abgelaufenen Jahr immer wieder zu Unterbrechungen bei der Realisierung von Projekten und beeinträchtigt auch weiterhin das aktuelle Geschehen bzw. die Entwicklung. Daneben hat sich auch die Krise des größten Immobilienentwicklers Evergrande nachteilig auf den Bausektor und insbesondere in China ausgewirkt. Auch wenn eine Insolvenz möglicherweise durch Intervention staatlicher Seite noch abgewendet werden kann, so haben die Vorgänge um den Immobilienentwickler doch zu einer spürbaren Verunsicherung und damit auch zur Zurückhaltung bei einer Reihe von Immobilienentwicklern geführt. Grundsätzlich bleibt die Nachfrage nach Wohnimmobilien in China aber intakt, so dass größere Verwerfungen tendenziell ausbleiben dürften.

2.3. Geschäftsverlauf

2.3.1. Märkte

In einem weiterhin durch die Pandemie geprägten Marktumfeld konnte der TECE Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von EUR 325,4 Mio. und damit eine Steigerung von 18,2% gegenüber dem Vorjahr (EUR 275,3 Mio.) erzielen. Erfreulicherweise konnten alle Vertriebseinheiten des Konzerns ihre Umsätze steigern. Teilweise lagen die Wachstumsraten in einem deutlich zweistelligen Bereich. Insgesamt sind die Vertriebsaktivitäten weiterhin überwiegend auf die europäischen Absatzmärkte fokussiert. Vor dem Hintergrund einer international stark unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklung hält TECE aber an seiner Strategie fest, perspektivisch die Vertriebsaktivitäten in Asien weiter auszubauen und damit insbesondere die Märkte in China, Südost-Asien und Indien zu einer nachhaltigen Stütze der europäisch dominierten TECE-Vertriebsaktivitäten zu machen.

⁸ IMF: World Economic Outlook, Managing Divergent Recoveries, April 2021

Mit Blick auf die wesentlichen Märkte und Regionen ergibt sich für das abgelaufene Jahr 2021 das nachfolgende Bild. Die für TECE relevanten Bausektoren wurden weiterhin durch das Coronavirus negativ beeinflusst. Trotz erkennbarer Impferfolge blieb die Marktbearbeitung weiterhin schwierig. Dies zeigte sich nicht zuletzt an einer Vielzahl von Messeabsagen und -verschiebungen, von der auch die Branchenleitmesse ISH betroffen war. Infolge der einsetzenden, gesamtwirtschaftlichen Erholung und der daraus resultierenden Nachfragesteigerung, entstanden temporäre Versorgungsengpässe auf Ebene der Vorlieferanten und ein spürbarer Anstieg der entsprechenden Einkaufspreise und Preise für Vorleistungen. Der TECE Konzern konnte sich diesen dynamisch verändernden Rahmenbedingungen gut anpassen und durch angemessene Preisanpassungen die gestiegenen Beschaffungskosten mindestens teilweise kompensieren. Darüber hinaus gelang es auch, die bedarfs- und termingerechte Versorgung unserer Kunden nahezu im gesamten Jahresverlauf aufrechtzuerhalten. Beide Themen haben maßgeblich zur guten Entwicklung des letzten Geschäftsjahres beigetragen.

In der "DACH-Region" [Deutschland, Österreich, Schweiz] konnten wir den Umsatz über das gesamte Jahr gesehen steigern. In dieser Region erhöhten sich die Umsatzerlöse um 5,9% gegenüber dem Vorjahr. Die gute Vertriebsleistung ist auf unterschiedliche Erfolgsfaktoren zurückzuführen. Hier ist für das abgelaufene Geschäftsjahr u.a. die sehr gut verlaufene Markteinführung der neuen WC-Modul Generation "Uni 2.0" zu nennen. Diese substantielle Weiterentwicklung mit einer Reihe von Qualitäts- und Montageverbesserungen wurde am Markt sehr gut angenommen und spürbar zum Umsatzanstieg in der Region beigetragen. Auch die Ausweitung des Geschäfts mit einem namhaften Großhändler sowie die erfreuliche Entwicklung im Bereich der vorgefertigten Installationswände TECEsystem in Kombination mit einer ganz überwiegend guten Warenverfügbarkeit in fast allen Produktsegmenten sind als weitere positive Faktoren zu nennen.

Auch die übrigen europäischen Märkte zeigten, wie beschrieben, eine deutlich positive Entwicklung, wobei die Ausprägung von Land zu Land unterschiedlich war.

In der Benelux-Region konnten die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr erneut spürbar und zwar um 7,7% gesteigert werden. Ein noch besseres Ergebnis konnte in den Südosteuropäischen Märkten erzielt werden, die durch die Landesgesellschaften in Kroatien und Rumänien betreut werden. Hier konnten die Umsätze im Jahresvergleich um 32,0% gesteigert werden. Nachdem pandemiebedingt die Umsätze im Vorjahr 2020 rückläufig waren, konnten die Mittelmeerländer Frankreich, Italien und Spanien wieder eine deutliche Umsatzsteigerung erzielen. In der gesamten Region konnten die Umsätze im Jahresvergleich um 32,4% gesteigert werden und damit auch das Vorkrisenniveau übertreffen. Ebenso konnten sich auch die osteuropäischen Märkte im abgelaufenen Geschäftsjahr gut positionieren. Auch hier konnten in allen von TECE bedienten Märkten der Region deutliche Zuwächse erzielt werden. Insgesamt beträgt das Umsatzwachstum hier 28,5%. In Russland haben wir zudem unsere Positionierung durch die Akquisition unseres Kunden Visa Ginger weiter gefestigt und ausgebaut. Das Unternehmen verkauft im Wesentlichen Installationstechnik an russische Installateure und ist ausschließlich im Großraum Moskau aktiv. Die Akquisition wurde im Dezember des letzten Jahres abgeschlossen. In den verbleibenden europäischen Märkten in Skandinavien und dem Vereinigten Königreich zeigte sich ebenfalls ein spürbar positiver Trend. Hier stiegen die Umsätze um 21,6%, sodass auch hier die teilweise schwächere Entwicklung des Jahres 2020 vollständig kompensiert werden konnte.

In Asien [China, Indien und Singapur] zeigten sich die Auswirkungen des Coronavirus wiederholt in einer deutlich unterschiedlichen Ausprägung. In Folge einer strikten "Zero- Covid-Strategie" kam es sowohl in China als auch in anderen Märkten der Region regelmäßig zu lokalen Lockdowns, die die Marktbearbeitung deutlich erschwerten und den Kundenkontakt häufig auf rein virtuelle Zusammenkünfte reduzierten. Dies erschwerte die Marktbearbeitung spürbar. Trotz der beschriebenen Gesamtsituation konnten die Umsatzerlöse in dieser Region um 26,3% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, wobei diese Steigerung im Wesentlichen erneut auf die Entwicklung in China zurück zu führen ist.

2.3.2. Produkte

Produktseitig konzentrierte sich TECE im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen der angebotenen Systemlösungen auf die Bereiche Rohrsysteme, Sanitärsysteme, Entwässerungstechnik und Installationswände.

Im Segment der Rohrsysteme wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entwicklung des neuen Rohrsystems "TECElogo-AX" fortgesetzt. Bedingt durch zusätzliche Material- und Baustellentests erfolgte eine Neuterminierung des ursprünglich für das letzte Quartal 2021 vorgesehenen Marktstarts. Nach dem erfolgreichen Abschluss aller Testmaßnahmen ist die Markteinführung nunmehr für das zweite Quartal 2022 vorgesehen. Neben dieser wesentlichen Neuentwicklung erfolgten gezielte Sortimentsergänzungen und Qualitätsverbesserungen der bestehenden Rohrsysteme. Hervorzuheben sind hier spezifische Erweiterungen des TECEflex Sortiments für die Märkte in Russland und Norwegen, mit denen insbesondere lokalen Installationserfordernissen Rechnung getragen wird. Nach wie vor ist das Segment der Rohrsysteme durch eine hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet. Trotz hoher Qualitätsanforderungen erfolgt das Wachstum in diesem Segment in nicht unerheblichem Maße über eine progressive Preis- und Konditionengestaltung. Da TECE als qualitätsorientierter Premiumanbieter dieser allgemeinen Markttendenz nicht in jedem Fall folgt, fallen die Zuwachsraten in diesem Segment erwartungsgemäß geringer aus. Dennoch konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr auch hier Umsatzzuwächse erzielt werden.

Auch im Segment der Sanitärsysteme zeigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr eine erfreuliche Entwicklung und Umsatzsteigerung. Diese wurde im Wesentlichen getrieben durch die erfolgreiche Markteinführung der überarbeiteten und verbesserten WC-Module. Im Zuge dieses Modelwechsels haben wir unsere TECE Universalspülkasten für die Produktfamilien TECEprofil und TECEbox einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen und neben weiteren Verbesserungen insbesondere die Montagefreundlichkeit und die Kompatibilität zu Dusch-WCs verbessert. Darüber hinaus haben gezielte Sortimentsergänzungen die Attraktivität dieses Segments weiter erhöht. Hervorzuheben ist hier exemplarisch die neue Betätigungsplatte TECEvelvet. Die durch den Designer Konstantin Grcic entworfene Betätigungsplatte überzeugt durch ihre matte samtige Oberfläche, gleichzeitig verhindert der Einsatz des neuen Werkstoffs FENIX NTM® durch seine geschlossene Oberfläche das Eindringen von Staub und Wasser und bietet damit eine optimale Grundlage für die Verwendung im Badbereich. Ergänzungen wie der erweiterte TECEloop Design Baukasten runden das gute Gesamtangebot ab und steigerten spürbar die Attraktivität dieses Sortiments insgesamt.

Im Bereich der Entwässerungstechnik haben sich die etablierten Systeme TECEdrainline bzw. das weiterentwickelte System "TECEdrainprofile" sowie die Punktentwässerung "TECEdrainpoint" weiterhin gut entwickelt. Auch in diesem Segment konnten durch die PVD-Oberflächenveredelung in den Trendfarben, Gold, Rotgold und Schwarz weitere Umsatzsteigerungen erzielt werden. Für eine weitere Sortimentsergänzung sorgte im abgelaufenen Jahr das System TECEshowerline. Mit dieser für den asiatischen Markt entwickelten Variante tragen wir den Anforderungen dieser Region Rechnung und erwarten weitere Absatz- und Umsatzgewinne. Im laufenden Jahr 2022 werden weitere Produktvarianten das Segment der Entwässerungstechnik weiter aufwerten. Einen Schwerpunkt werden hier Varianten für den skandinavischen Markt bilden, die wir im Rahmen lokaler Frühjahrsmessen präsentieren werden.

Die im Vorjahr beschlossene und eingeleitete Schließung des Geschäftsbereichs "Abscheidetechnik" wurde im Laufe des Jahres 2021 abgeschlossen.

2.4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.4.1. Ertragslage

In einem weiterhin durch das Coronavirus geprägten Wettbewerbsumfeld konnte der TECE Konzern das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich gestalten und Planungsziele übertreffen. Wie zuvor beschrieben war in einem ambitionierten Beschaffungsmarktumfeld insbesondere die hohe Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit unserer Produkte ein maßgebliches Erfolgskriterium. Die Erlöse (Gesamtleistung zzgl. sonstige betriebliche Erträge) sind im abgelaufenen Berichtszeitraum um 17,3% gestiegen und liegen damit um 15,0% über dem Planansatz für das Geschäftsjahr 2021. Nicht bzw. nur mit Zeitverzug gelingt es uns gestiegene Beschaffungskosten an unsere Kunden weiterzugeben. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Rohergebnismarge (Erlöse im Verhältnis zum Materialaufwand) von 59,5% um 6,2%-Punkte auf 53,3% reduziert hat. Wir gehen davon aus, dass es sich hierbei um temporäre Effekte handelt. Wegen der Entwicklungen im Einzelnen wird auf die Erläuterungen zu den Punkten 2.3.1. "Märkte" sowie 2.3.2. "Produkte" verwiesen.

Insgesamt erzielte der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr Erlöse von EUR 338,8 Mio. (2020: EUR 283,8 Mio.). Damit konnten die budgetierten Erlöse von EUR 284,1 Mio. deutlich übertroffen werden. Das Rohergebnis liegt bei EUR 180,5 Mio. (2020: EUR 168,8 Mio.). Das Vorsteuerergebnis von EUR 36,0 Mio. liegt über dem vergleichbaren Ergebnis des Vorjahres von EUR 30,7 Mio. und über dem erwarteten Ergebnis von EUR 21,1 Mio.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte der Konzern einen Konzernbilanzgewinn von EUR 27,0 Mio. (2020: 21,3 Mio. EUR) erzielen. Die Umsatzrendite nach Steuern beträgt 8,3% (2020: 7,7%). Dies ist im Wesentlichen auf den deutlichen Umsatzanstieg und die daraus generierte, zusätzliche Rohmarge zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit EUR 63,8 Mio. leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2020: EUR 64,2, Mio.). Auch hier zeigen sich in Folge der Pandemie deutlich veränderte Kostenstrukturen. Hervorzuheben sind hier deutlich gestiegene Frachtraten für alle Formen des Gütertransports. So sind im abgelaufenen Geschäftsjahr in Folge einer coronabedingten Angebotsverknappung insbesondere die Transportkosten von Überseecontainern in überdurchschnittlicher Weise angestiegen. Lagen zum Beispiel die Kosten für den Schiffstransport eines Standardcontainers von Shanghai nach Hamburg direkt im Jahr 2020 zeitweise noch deutlich unter 2.000 USD, so stiegen sie im abgelaufenen Jahr zeitweise auf mehr als 12.000 USD an. Da die TECE Gruppe Komponenten und Handelsware aus der eigenen Fertigung in China bezieht, haben sich die Kosten für den Transport dieser Produkte deutlich verteuert.

Der Ertragssteueraufwand im Konzern liegt bei EUR 8,3 Mio. (2020: EUR 8,9 Mio.) und führt zu einer verminderten Steuerquote von 23,0% (2020: 29,0%). Damit liegt der Konzernsteueraufwand unter dem langfristigen Durchschnitt der Vorjahre. Die Steuerquote entspricht damit auch dem Planansatz für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Nach Berücksichtigung dieser Aufwendungen sowie anderen Gesellschaftern zustehender Gewinne erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 einen Konzernbilanzgewinn von EUR 27,40 Mio. (2020: EUR 21,3 Mio.).

Andere, die Ertragslage betreffende Kennzahlen entwickelten sich wie folgt:

	2021	2020
EBITDA	EUR 44,1 Mio.	EUR 39,0 Mio.
EBITDA Umsatzerlöse	13,6%	14,2%
Umsatzrendite vor Steuern	11,1%	11,1%
Umsatzrendite nach Steuern	8,3%	7,7%

2.4.2.Finanz- und Liquiditätslage

Die Liquiditätsausstattung des Konzerns war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gesichert. Der im Jahr 2018 mit den Partnerbanken der TECE GmbH abgeschlossene Konsortialkreditvertrag über ein Finanzierungsvolumen von EUR 75,0 Mio. und einer Laufzeit bis in das Jahr 2023 konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr uneingeschränkt genutzt werden. Zur Vorbeugung von möglichen Liquiditätsengpässen wurde der Kredit im letzten Jahr vorübergehend vollständig gezogen, ohne dass eine entsprechende Verwendung im Jahresverlauf erforderlich wurde. Die Ziehung wurde per Bilanzstichtag wieder zurückgeführt. Sie beträgt im Zeitpunkt des Bilanzstichtags EUR 29,5 Mio. Trotz der Pandemie bedingten Sondersituation wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen weitgehend wie geplant umgesetzt. Ebenso erfolgte die weitere Rückführung von Genussrechten. Per Bilanzstichtag wurden Genussrechte in Höhe von Euro 0,4 Mio. zurückgeführt. Bedingt durch die bereits im Jahr 2018 initiierte und begonnene Rückführung von Genussrechtskapital konnte auch der Zinsaufwand in der Gruppe weiter reduziert werden. Zur weiteren Absicherung der Investitionen und zum Zweck der Liquiditätssicherung wurde der bestehende Konsortialkredit vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Die Vereinbarung wurde Ende März 2022 abgeschlossen und sichert dem Konzern unter Einhaltung von Covenants einen substantiellen Finanzierungsrahmen.

Das beschriebene Wachstum und die durchgeführten Investitionen wurden im Wesentlichen durch den generierten Cashflow bzw. durch die Nutzung des Konsortialkreditrahmens finanziert.

Die Kapitalflussrechnungen des Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme der Geschäftsjahre 2021 beziehungsweise 2020. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in den Kapitalflussrechnungen betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den Zahlungsmitteln in der Bilanz.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2021 bei EUR 35,3 Mio. (2020: EUR 34,8 Mio.) und somit auf unverändertem Niveau.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit des Konzerns beträgt EUR 15,3 Mio. (2020: EUR 6,5 Mio.) und liegt somit um EUR 8,8 Mio. über dem Vorjahreszeitraum. Die gegenüber dem Vorjahr erhöhte Investitionstätigkeit ist weitestgehend auf planmäßige Investitionen, insbesondere in den Neubau des Verwaltungsgebäudes und in Lagereinrichtungen am Standort Emsdetten, zurückzuführen.

Aufgrund des Wachstums des Konzerns wird ein neues Verwaltungsgebäude am Sitz der TECE GmbH in Emsdetten errichtet (TECE Campus). Das voraussichtliche Investitionsvolumen für dieses Projekt beträgt zum Bilanzstichtag noch ca. EUR 15,4 Mio. und ist durch die bestehende Konzernfinanzierung gedeckt.

Finanzmittelabflüsse im Bereich der Finanzierungstätigkeit betrafen neben Ein- und Auszahlungen von Finanzkrediten und Zahlungen (Dividenden, Zinsen, usw.) mit Gesellschaftern auch die Rückführung von Genussrechtskapital.

Insgesamt betrug der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit EUR 13,8 Mio. nach einem Mittelabfluss von EUR 13,3 Mio. im Vorjahr. Damit liegt im Geschäftsjahr 2021 der Mittelabfluss aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit um EUR 6,2 Mio. unter dem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im Vorjahreszeitraum lag der positive Unterschiedsbetrag bei EUR 14,9 Mio.

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich ein Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von EUR 54,4 Mio. (2020: EUR 47,9 Mio.) im Konzern.

2.4.3. Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2020 um EUR 34,0 Mio. auf EUR 228,4 Mio. (+17,5%) gestiegen.

Die Entwicklung auf der Passivseite war im Wesentlichen gekennzeichnet durch eine weitgehende Gewinnthesaurierung und durch die planmäßige Rückführung von Genussrechtskapital (Emission). Das gezeichnete Volumen dieser Emission beträgt zum Bilanzstichtag, unter Berücksichtigung ausstehender Einlagen, EUR 0,8 Mio. Das Genussrechtskapital wird vollständig bis zum Ende des Jahres 2025 zurückgeführt werden. Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses und der Rückführung des Genussrechtskapitals beträgt das Eigenkapital per Bilanzstichtag EUR 134,1 Mio. verglichen mit EUR 111,4 Mio. zum Schluss des vorangegangenen Geschäftsjahres. Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 58,7% (2020: 57,3%).

Die Rückstellungen erhöhten sich, im Wesentlichen bedingt durch die Zuführung für erwartete Ertragssteuerzahlungen des abgelaufenen Geschäftsjahres, auf EUR 18,4 Mio. (2020: EUR 14,8 Mio.).

Die Verbindlichkeiten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 7,6 Mio. auf EUR 75,8 Mio. (2020: EUR 68,1 Mio.). Wesentliche Effekte sind hier u.a. die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Sie liegen per Bilanzstichtag bei EUR 30,9 Mio. verglichen mit EUR 39,0 Mio. zum Vorjahreszeitpunkt. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beträgt 13,5% (2020: 20,1%). Weiterhin ergeben sich Anstiege bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 21,7 (Vorjahr: EUR 14,2) sowie den Anstieg sonstigen Verbindlichkeiten (ohne Gesellschafterpositionen) auf EUR 16,4 Mio. (Vorjahr: EUR 11,6 Mio.). Dieser ist weitestgehend auf dem Anstieg von kreditorischen Debitoren aufgrund der ausstehenden Auszahlung von Bonusvereinbarungen zurückzuführen, welches sich durch den Anstieg der Umsatzerlöse begründen.

Auf der Aktivseite erhöhten sich insbesondere die kurzfristigen Vermögenswerte. Neben einem Anstieg der Vorräte auf EUR 52,2 Mio. (2020: EUR 41,3 Mio.) und gestiegenen Forderungen von EUR 39,3 Mio. (2020 EUR 31,8 Mio.) ist vor allem der Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die wesentliche Ursache für den Anstieg des Umlaufvermögens. Gegenüber dem Vorjahr steigt das Umlaufvermögen um EUR 24,9 Mio. auf EUR 145,9 Mio. (2020 EUR 121,0 Mio.).

Die langfristigen Vermögenswerte auf der Aktivseite steigen im Vergleich zum Vorjahr an. Das Anlagevermögen erhöhte sich aufgrund der getätigten Investitionen erwartungsgemäß. Das Anlagevermögen beträgt per Stichtag EUR 78,5 Mio. (2020: EUR 70,5 Mio.) bzw. 34,4% der Bilanzsumme (Vorjahr 36,3%).

2.4.4. Investitionen

Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2021 konzernweit EUR 15,5 Mio. Bezogen auf den Umsatz lag die Investitionsquote damit bei 4,7% (2020: 3,9%). Alle wesentlichen Investitionsprojekte wurden im Berichtsjahr wie geplant realisiert.

2021 flossen 12,8% (EUR 2,0 Mio.) der Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände. 55,5% oder EUR 8,6 Mio. wurden in die Erweiterung der Produktionsgebäude und der Gebäudeinfrastruktur sowie für die Anschaffung und Modernisierung von Maschinen und Anlagen einschließlich der Anlagen im Bau investiert. Für die planmäßige Ergänzung von Betriebsmitteln wurden EUR 4,8 Mio., entsprechend 31,0% der Gesamtinvestitionen aufgewandt.

Wie geplant floss der Hauptteil der Investitionen in den Maschinenpark, in die Anschaffung von Werkzeugen und Formen für neue Produkte sowie für die Investitionen der Gebäude am Standort Emsdetten (u.a. der Anlagen im Bau für den Neubau des Verwaltungsgebäudes).

2.5. Nichtmonetäre Leistungsindikatoren

Kunden

Durch die individuelle Berücksichtigung von Bedürfnis- und Verhaltensstrukturen unserer Kunden ergeben sich Vorteile bei der zielgruppenspezifischen Marktbearbeitung. Dadurch sind wir in der Lage, Absatzchancen besser zu nutzen. Zu unseren Zielkunden zählen wir Fachgroßhändler, den Handwerksfachbetrieb, Architekten und Fachplaner. Der Individualität der jeweiligen Zielgruppen tragen wir dabei mit speziell ausgebildetem Personal und unterschiedlichen Kommunikationsmedien Rechnung. Die Präsentation unserer Produkte - und dies zunehmend auch in den Ausstellungen des Fachgroßhandels - und die Beratung gegenüber dem Endverbraucher sind Kerntreiber unserer Vermarktung. Hierbei messen wir über unser CRM System kontinuierlich die Präsenz unserer Produkte bei unseren Kunden. Neben einer guten Ausstellungspräsenz ist eine qualifizierte Beratung entscheidend für unseren Erfolg und damit auch für unsere Kunden. Unter dem Einfluss des Coronavirus fand hier im Verlauf des letzten Jahres eine deutliche Veränderung statt. Bedingt durch die teilweise immer noch bestehenden Kontaktbeschränkungen wird die Betreuung unserer Kunden zunehmend digital. TECE hat hierzu eine Reihe von Formaten erarbeitet, um auch unter den aktuell besonderen Rahmenbedingungen die Betreuung und den Kontakt zu unseren Kunden aufrecht zu erhalten. Hierzu zählen entsprechende digitale Web-Seminare und Schulungen, Online-Tools zur Ferndiagnose oder aber auch Vortragsreihen wie TECEconnects und die virtuelle Präsentation von Neuheiten auf der Plattform TECEspotlight. Die Nähe zu den Märkten und Kunden bleibt für TECE ein entscheidender Erfolgsfaktor. Zur Erreichung des direkten Marktzugangs und einer größeren Nähe zu unseren Kunden bauen wir unsere Vertriebsorganisationen weiterhin kontinuierlich aus und schaffen durch digitale Medien neue Möglichkeiten des Kontakts und des Dialogs.

Lieferantenbeziehungen

Da sich unser Beschaffungsvolumen wertmäßig auf ca. 50% der Umsatzerlöse summiert, messen wir unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung zu. Die positive Entwicklung und Pflege dieser Beziehungen stehen daher im Kern unserer Beschaffungsaktivitäten. Hierzu nutzen wir Werkzeuge wie Lieferantenbewertung und -entwicklung. Außerdem gilt es Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass Risiken so weit wie möglich minimiert und damit vom Konzern ferngehalten werden.

Umwelt

Ein effizienter Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduktion von Emissionen sind Bestandteil unserer Umweltstrategie. Der Produktionsstandort in Emsdetten hat dabei erfolgreich die "Ökoprofif"-Zertifizierung des Landes NRW durchlaufen und unterstreicht damit das Umweltschutzengagement des TECE Konzerns.

Mitarbeiter

Erstklassige Mitarbeiter sind das wichtigste Erfolgspotenzial eines nachhaltig erfolgreichen Unternehmens. Es sollen nicht nur die besten, sondern die richtigen Mitarbeiter für das Unternehmen gewonnen und gehalten werden. Entsprechend notwendig ist es, individuelles Know-how weiter zu fördern und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dabei richtet sich die Personalarbeit an der Konzernstrategie aus. Gute Karriereperspektiven beeinflussen positiv das wichtige Ziel der langfristigen Bindung qualifizierter Mitarbeiter an unser Unternehmen.

Wichtig ist uns die aktive Einbindung unserer Mitarbeiter, um Geschäftsprozesse zu verbessern und deren Komplexität zu reduzieren. TECE unterhält hierzu ein KVP-System (Kontinuierliches-Verbesserungs-System), über das permanent Verbesserungsvorschläge gesammelt, bewertet, umgesetzt und prämiert werden. Daneben binden wir unsere Mitarbeiter über sog. "Lean-Workshops" in die Weiterentwicklung von Produktions- und Logistikabläufen ein und steigern damit sowohl das Know-How als auch die Prozesskompetenz der eingebundenen Mitarbeiter.

Mitarbeiterzahl

Die Anzahl der Beschäftigten bei der TECE GmbH ist im Vergleich zum Vorjahr von 369 Mitarbeitern (Ø 347 nach HGB) auf 384 (Ø 357 nach HGB) im Jahr 2021 gestiegen. Insgesamt ist bei einer Stichtagsbetrachtung zum 31.12. des Jahres eine Erhöhung von 4% zu verzeichnen. Der Anteil der Frauen ist im Verhältnis zum Vorjahresstichtag um 2%-Punkte gestiegen.

Mitarbeiterzahl in Köpfen	2020	2021
Headcount ^*	369	384
Davon Männer ^*	267	270
Davon Frauen ^*	102	114

^* hier Jahresendstand inkl. Auszubildende

Weltweit sind im Konzern 1733 Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Anstieg von 67 Mitarbeitern. Ein Mitarbeiteranteil von 32,5% der Gesamtbelegschaft hat ihren Arbeitsplatz in Deutschland. Der größte Anteil von 67,5% der Mitarbeiter sind im globalen Firmenverbund tätig, wovon wiederum die drei ausländischen Produktionsgesellschaften in Polen (2) und in China (1) den Großteil ausmachen.

Altersstruktur der TECE GmbH

In 2021 waren 44% der Belegschaft jünger als 40 Jahre, dieser Wert ist -erneut um einen Prozentpunkt gesunken. Der Altersbereich 20-29 Jahre ist stagniert, wobei diesmal der Altersbereich 30-39 um einen Prozentpunkt gesunken ist. Gleichzeitig ist der Altersbereich 60+ Jahre das zweite Jahr in Folge um einen Prozentpunkt gestiegen. Diese Entwicklung könnte langfristig zu Nachfolgeproblemen führen. Ziel ist es die derzeit noch ausgeglichene/balancierte Altersstruktur beizubehalten und den mittleren sowie jungen Altersbereich wieder zu stärken.

Altersstruktur	0-19 Jahre	20-29 Jahre	30-39 Jahre
Headcount (2020)	8	48	109
% (2020)	2%	13%	30%
Headcount (2021)	6	51	110
% (2021)	2%	13%	29%

Altersstruktur	40-49 Jahre	50-59 Jahre	60+ Jahre
Headcount (2020)	85	103	16
% (2020)	23%	28%	4%
Headcount (2021)	84	113	20
% (2021)	22%	29%	5%

Um die bestehende Altersstruktur langfristig zu gewährleisten, beschäftigt sich die TECE GmbH weiterhin intensiv mit dem Thema Ausbildung und Nachwuchsförderung. Ebenso wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu stärken und langfristig zu erhalten. Dazu gehören Programme aus dem Bereich Sport, Ergonomie oder auch Physiotherapie. Zusätzlich wird bei den Neueinstellungen eine ausgewogene Balance zwischen Alt und Jung angestrebt, um praktische Erfahrung und neue Methoden/Theorien miteinander zu verbinden. Ergänzend dazu wurden verschiedene Instrumente & Benefits entwickelt, wie z. B. die betriebliche Altersvorsorge, das "Jobrad", oder spezifische Bonus- und Fördersysteme etc.

Personalbeschaffung und -marketing

Die Eigenfluktuationsquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 %-Punkte gesunken auf einen Wert von 2,1%. Ein Grund wird die weltweite Corona-Pandemie sein, welche eine Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt erzeugt. Dennoch ist nicht außer Acht zu lassen, dass TECE im Jahr 2021 weitere Stellschrauben zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit platziert hat. Dazu gehören z. B. die Ankündigung zum Wegfall der Urlaubsstaffelung in 2021 und eine attraktive Bezuschussung der betrieblichen Altersvorsorge im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes. Parallel dazu lässt sich feststellen, dass die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit steigt.

	2020	2021
Eigenfluktuationsquote	2,2%	2,1%
Ø Betriebszugehörigkeit in Jahren	8,3	8,6

Das Werben neuer qualifizierter Mitarbeiter nimmt stetig an Bedeutung zu. Die TECE GmbH bietet dem Arbeitnehmer ein breites Spektrum an Möglichkeiten, um Berufs- und Privatleben miteinander zu verbinden. Hervorzuheben ist hierbei die Möglichkeit einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung ohne Kernarbeitszeit und verschiedene Teilzeitmodelle mit variierenden Wochenstunden/Tagen. Sofern es die Position zulässt, besteht weiterhin die Option, durch Homeoffice die Arbeit von Zuhause zu erledigen. Dies ist während der Corona-Pandemie zu einer wichtigen Säule im Bereich der Arbeitsgestaltung geworden. Die Mitarbeiter wurden Schritt für Schritt ausgestattet um das Instrument Homeoffice ausgiebiger und effektiver nutzen zu können.

Ausbildung

Mit insgesamt sieben Ausbildungsberufen bzw. Dualen Studiengängen im kaufmännischen, gewerblichen oder technischen Bereich, bietet die TECE GmbH viele Möglichkeiten für den Berufseinstieg an. Im Jahr 2021 waren durchschnittlich 16 Auszubildende und duale Studenten beschäftigt. Zur Erreichung der relevanten Ausbildungsinhalte durchlaufen die Auszubildenden einen festgelegten Plan. Bei Messeauftritten oder anderen Firmenaktivitäten können die Auszubildenden zusätzlich ihre Kontaktfähigkeit stärken und sich persönlich weiterentwickeln. Zudem wird im kaufmännischen Bereich die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes geboten, um die Fremdsprachenkenntnisse frühzeitig zu stärken.

	2020	2021
Auszubildende Ø	16	16
Auszubildende zum 31.12	17	17

Um weiterhin einen guten Zulauf an qualifizierten Bewerbern für die Ausbildungsberufe und Studiengänge gewährleisten zu können, ist die TECE GmbH regelmäßig bei Ausbildungs- sowie Hochschulmessen vertreten. Überdies werden regelmäßig Rundführungen und Präsentationen für Schüler organisiert, um das Interesse für die verschiedensten Ausbildungsberufe bei der TECE GmbH zu wecken. Daneben werden auch digitale Formate aus dem Bereich "Social-Media" genutzt, um Schüler und Studenten noch gezielter ansprechen zu können. Diese für TECE neuen Kommunikationswege eröffnen auch neue Marketingmöglichkeiten mit Blick auf die Ansprache der Zielgruppe "Generation Z".

Weiterbildung

Um einen optimalen Einsatz der Mitarbeiter zu gewährleisten und die individuellen Stärken zu fördern, werden bei TECE verschiedenste Aus-, Fort- und Weiterbildungen angeboten. Darunter fallen sowohl fachspezifische als auch allgemeine Workshops, Seminare und zertifizierte Weiterbildungen. Des Weiteren bietet TECE seinen Mitarbeitern Unterstützung bei berufsbegleitenden Studiengängen und begleitet die Mitarbeiter bei der abschließenden Bachelor- oder Masterthesis.

Arbeits- und Gesundheitsschutz

Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, werden jährliche Unterweisungen für den kaufmännischen und gewerblichen Bereich durchgeführt. Diese Unterweisungen werden in eLearning Form durchgeführt, um ein möglichst hohes Maß an Flexibilität zu gewährleisten. Weiterhin wird bei der Einrichtung von Arbeitsplätzen grundsätzlich auf Ergonomie und Arbeitssicherheit geachtet. Im Bereich des Gesundheitsschutzes wird den Mitarbeitern zur Verhaltens- und Verhältnisprävention ein breites Spektrum an Möglichkeiten geboten. Es werden die verschiedenen Handlungsfelder wie gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung/Stressmanagement, Suchtprävention, Ergonomie und Vorsorgeuntersuchungen/Hygiene abgedeckt.

Frauenquote

Am Standort Emsdetten hat die TECE GmbH einen Frauenanteil von 22% auf der zweiten Führungsebene, welche sich direkt unter den Geschäftsführern befindet.

	2020	2021
Anteil der Frauen im Unternehmen	27,6%	29,7%
Anteil der Frauen in Führungsposition ^*	25,0%	22,2%

^* nur Abteilungsleiter, keine Geschäftsführer mit in der Bewertung

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres ereignet haben, sind im Anhang aufgeführt.

4. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Der Prognose-, Risiko- und Chancenbericht gibt die voraussichtliche Entwicklung des TECE Konzerns mit seinen wesentlichen Risiken und Chancen aus der Sicht der Konzernleitung wieder. Er enthält zukunftsbezogene Angaben. Diese basieren auf Erwartungen und Einschätzungen des TECE Konzerns und unterliegen Unwägbarkeiten. Sie können dazu führen, dass die tatsächliche Geschäftsentwicklung, unter anderem wegen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sowohl positiv als auch negativ von den nachfolgend beschriebenen Erwartungen abweicht.

4.1. Prognosebericht

Prognoseannahmen

Der nachfolgende Ausblick basiert auf der oben beschriebenen Struktur des TECE Konzerns und beinhaltet einen Prognosezeitraum von einem Jahr. Die im Prognosebericht enthaltenen Erwartungen beziehen sich deshalb auf die Planung des TECE Konzerns für das Jahr 2022 und geben den aktuellen Kenntnisstand wieder.

Die Prognoseannahmen gehen davon aus, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft weiterhin durch den Verlauf der Corona-Pandemie beeinflusst werden wird. Ebenso werden geopolitische Spannungen die weitere wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen. Hier ist insbesondere die Entwicklung der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine zu erwähnen, die nennenswerte Auswirkungen z. B. auf die Inflation der Energiekosten haben wird. Aufgrund des Mangels an vergleichbaren Ereignissen der vorgenannten, wesentlichen Einflussfaktoren auf die weltwirtschaftliche Entwicklung, sind die nachfolgenden Schätzungen jedoch mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Dies gilt insbesondere für die Marktentwicklung in Europa. Unter Berücksichtigung der aktuellen Einschätzungen der OECD basiert der folgende Ausblick auf der Annahme, dass sowohl das Virus, als auch die geopolitischen Spannungen keine länger anhaltenden negativen Auswirkungen auf die Bauindustrie haben werden.

Konjunkturaussichten im Jahr 2022

Für die Jahre 2022 und 2023 wird ein globales Wachstum von 3,6 Prozent prognostiziert ⁹ . In den für TECE bedeutenden Zielregionen und relevanten Märkten liegen die prognostizierten Entwicklungen teilweise über, teilweise aber auch unter diesem Durchschnittswert. Die strategische Fokussierung von TECE auf ausgewählte Märkte, auf konzeptionelle Kernzielgruppen mit klar definierten Kernkompetenzen in den Produktsegmenten Spültechnik, Entwässerungssysteme, und Rohrsysteme wird weiterhin als erfolgsversprechend angesehen. Es wird erwartet, dass der weltweite Bedarf in den verschiedenen Bausegmenten in den für TECE relevanten Märkten im Jahr 2022 und in Zukunft weiterhin gute Geschäftsaussichten bieten wird. Bedingt durch das Coronavirus ist dieser Ausblick aber mit großer Unsicherheit behaftet. ¹⁰

⁹ IMF: World Economic Outlook, April 2022, Executive Summary
¹⁰ ifo Konjunkturprognose Winter 2021

Die Corona-Pandemie und die in der weiteren Folge daraus resultierenden Lieferengpässe werden die Entwicklung der Weltwirtschaft auch weiterhin bestimmen, wobei sich die Ausprägung der Pandemie weltweit als heterogen zeigen wird. Waren im vergangenen Sommer die USA und Teile Südostasiens betroffen, stieg das Infektionsgeschehen im Winter in Europa wieder an. Positiv ist hervorzuheben, dass mindestens die Impfungen auf europäischer Ebene einen deutlich besseren Infektionsschutz bieten und damit die Auswirkungen der Pandemie begrenzen sollten. Ebenso sollte die Finanzpolitik weiter akkommodierend bleiben, so dass wahrscheinlich auch weiterhin staatliche Stützungsmaßnahmen zur Belebung der Wirtschaft zur Verfügung gestellt bzw. weitergeführt werden.

Auswirkungen auf den TECE Konzern im Jahr 2022

Wie zuvor beschrieben wird das Coronavirus (SARS-CoV-2) die Weltwirtschaft weiterhin sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite beeinflussen. Unter den gemachten Annahmen sollte die Bauindustrie global grundsätzlich stabil bleiben, die Entwicklung der einzelnen Regionen/Märkte und Bausektoren dürfte aber weiterhin stark divergieren.

In Europa entwickelt sich die Bauindustrie in vielen Märkten stabil, allerdings deuten einige Indikatoren, wie die Anzahl der Baugenehmigungen im Wohnungsbau, auf eine verminderte, oder sogar leicht rückläufige Dynamik in einzelnen Märkten hin. Hier wird für Märkte wie Frankreich, Italien und den Niederlanden ein weiterhin positives Marktumfeld erwartet. Für einzelne Märkte, darunter Österreich und Deutschland, wird insgesamt mit einer rückläufigen Anzahl der Baugenehmigungen gerechnet.

In der Region Fernost/Pazifik wird für den chinesischen Wohnungsbau, auch unterstützt von einer starken gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, ein robustes Wachstum erwartet. Die Aussichten für die Bauwirtschaft in Südost-Asien und Indien bleiben aber weiterhin, bedingt durch die Pandemie, tendenziell eher verhalten. Insbesondere die durch China angewandte Zero-Covid-Strategie könnte sich temporär wachstumshemmend auswirken. In der Region Nahost/Afrika wird die Marktentwicklung ebenso weiterhin durch die Entwicklung der Pandemie bestimmt sein. Die damit verbundene Unsicherheit in der Einschätzung der näheren Zukunft machen Voraussagen deshalb weiterhin schwierig. Wir rechnen mit einem Fortbestehen der bekannten Unsicherheiten mindestens für das laufende Jahr.

Für die "DACH-Region" [Deutschland, Österreich, Schweiz] gehen wir weiterhin, trotz eines erwarteten Rückgangs der Wohnungsbautätigkeit in der Schweiz, von einer robusten Entwicklung für das Geschäftsjahr 2022 aus und rechnen hier mit einem leichten Wachstum. Insbesondere für den deutschen Markt erwarten wir durch die Markteinführung unseres neuen Rohrsystems TECElogo AX zusätzliche Wachstumsimpulse.

In den "BENELUX-Staaten" erwarten wir in 2022 ebenso eine weiterhin stabile Entwicklung. Auch hier ist der Verlauf der Pandemie maßgeblich für die Entwicklung des Bausektors. Insbesondere in den Niederlanden rechnen wir mit einer hohen Auslastung des verarbeitenden Gewerbes. Dies stimmt uns zuversichtlich, auch im laufenden Jahr erneut ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Andererseits, vergleichbar zur Situation in Deutschland, begrenzt die hohe Auslastung der Handwerker das Wachstumspotential.

In Osteuropa [Russland, Weißrussland, Ukraine] basierte unsere Prognose auf der Annahme, dass die politischen Spannungen in der Region sowohl in ihrem Umfang als auch in ihrer zeitlichen Dimension begrenzt bleiben. Die in der Zwischenzeit eingetretene Eskalation lässt es aber nunmehr als sicher erscheinen, dass unsere Prognoseannahmen nicht mehr haltbar sind. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in dieser Region, welche im Berichtsjahr bei einem Umsatz von EUR 38,6 Mio. lag, wird nicht mehr dieses Niveau erreichen. Wir beobachten sorgsam die weitere Entwicklung in dieser Region. Für die Märkte des Baltikums, für Polen und für Tschechien bleibt unser Ausblick weiterhin positiv. Wir erwarten hier ein Umsatzwachstum und Ergebnisse auf bzw. leicht über dem Niveau des Vorjahres.

In Südosteuropa sind die Auswirkungen der Pandemie auch im Bausektor weiterhin spürbar, auch wenn die Situation in den einzelnen Märkten dieser Region teilweise deutlich voneinander abweicht. In Rumänien erwarten wir deshalb für das laufende Jahr eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Für den Adriaraum ist unser Ausblick hingegen verhaltener. Hier deutet sich zwar eine Stabilisierung des Marktumfeldes an. Diese lässt aber für das laufende Jahr nur eine marginale Verbesserung gegenüber dem Vorjahr zu.

In Südeuropa [Italien, Frankreich und Spanien] erwarten wir für das Jahr 2022 erneut ein herausforderndes Wettbewerbsumfeld. Die Auswirkungen des Coronavirus sind weiterhin latent und zeigen insbesondere in Frankreich einen stark schwankenden Verlauf der Bautätigkeit. Wir erwarten deshalb nur Umsätze und Ergebnisse auf dem Niveau des Vorjahres. Die mit Blick auf die Pandemie bessere Gesamtsituation in Italien und Spanien hingegen sollte die Nachfrage positiv beeinflussen ohne jedoch eine Entlastung mit Blick auf den anhaltenden Margendruck zu bewirken. Durch eine gezielte Kundenauswahl und optimierte Produkte versuchen wir diese Effekte zu kompensieren und rechnen daher mit tendenziell steigenden Umsätzen.

In Skandinavien erwarten wir für das kommende Geschäftsjahr, trotz einer negativen Wohnungsbauprognose leicht steigende Umsätze. In Folge eines deutlich gestiegenen Ölpreises sollte sich insbesondere die norwegische Krone in Relation zum Euro besser entwickeln, so dass sich hierdurch auch positive Ergebniseffekte einstellen sollten.

Entsprechend unserer langfristig angelegten Strategie des Aufbaus eines zweiten Standbeins für den TECE Konzern in China und Südostasien haben wir die Umsatzentwicklung auf den Märkten dieser Region mit einem deutlich zweistelligen Zuwachs ambitioniert geplant. Unser Erfolg auf diesen Märkten ist jedoch in ganz besonderer Weise neben der Produktakzeptanz des TECE-Sortiments von der geopolitischen Entwicklung im Allgemeinen sowie der konjunkturellen Entwicklung Chinas im Besonderen abhängig. Mit Blick auf die politischen Spannungen in dieser Region ist die Entwicklung im Südchinesischen Meer hervorzuheben, Auswirkungen aufgrund der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine erwarten wir hier jedoch nicht. Da jedoch insbesondere Indien und der südostasiatische Wirtschaftraum von den Auswirkungen des Coronavirus weiterhin stark betroffen sind, ist eine belastbare Prognose hier weiterhin nur sehr schwierig möglich.

Insgesamt erwarten wir für den Prognosezeitraum einen Anstieg der Umsatzerlöse auf EUR 344,2 Mio. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,7% bezogen auf die Vorjahresumsatzerlöse. Insbesondere der Marktstart des neuen Rohrsystems TECElogo AX, sowie die Produktweiterentwicklungen und Sortimentsergänzungen im Bereich der Spül- und Entwässerungstechnik stimmen uns zuversichtlich, das Wachstumsziel zu erreichen. Währungsschwankungen könnten sich hingegen belastend auf die Umsatzentwicklung auswirken.

Beim Ergebnis vor Steuern gehen wir davon aus, dass unsere Investitionen in Produkte, Märkte und Zukunftstechnologien, ein sich weiter verschärfender Wettbewerb sowie steigende Personal- und insbesondere Rohstoffkosten die Ergebnisdynamik des TECE Konzerns im Jahr 2022 belasten. Dennoch wird der TECE Konzern auch 2022 erfolgreich sein, allerdings auf Konzernebene ein Ergebnis vor Steuern erzielen, das unterhalb des Niveaus des Vorjahres liegen wird (2021: EUR 36,1 Mio.). Neben den Auswirkungen des Coronavirus dürfte das anhaltend schwierige Wettbewerbsumfeld in einigen Märkten sowie eine deutliche Verteuerung der Rohstoffpreise, zwei der wesentlichen Einflussfaktoren für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bleiben. Darüber hinaus muss nach den aktuellen Erkenntnissen im Zeitpunkt der Berichterstellung davon ausgegangen werden, dass insbesondere die militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine die Umsatz- und Ergebnissituation belasten werden.

Gesamtaussage der Konzernleitung für das Jahr 2022

Der zufriedenstellende Geschäftsverlauf des TECE Konzerns wird sich nach unserer Einschätzung im Jahr grundsätzlich 2022 fortsetzen. Das profitable Wachstum soll mit einer unternehmensweit überschaubar steigenden Zahl an Mitarbeitern erreicht werden. Das Ergebnis vor Steuern im Konzern soll trotz eines unverändert volatilen Umfelds auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre verbleiben. Abhängig von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, des weiteren Verlaufs der Pandemie und den nachfolgend aufgeführten Risiken und Chancen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von unseren gegenwärtigen Prognosen abweichen.

4.2. Risikobericht

Der TECE Konzern ist in einem dynamischen Umfeld permanent mit neuen Chancen und Risiken konfrontiert. Die konsequente Nutzung von Chancen durch den TECE Konzern ist Grundlage für seinen unternehmerischen Erfolg. Um Wachstum, Profitabilität und nachhaltiges Handeln auch in Zukunft zu realisieren, geht der TECE Konzern bewusst Risiken ein. Das Management von Chancen und Risiken stellt eine Grundvoraussetzung dar, um auf Änderungen politischer, rechtlicher, technischer oder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen adäquat zu reagieren. Sofern es wahrscheinlich ist, dass die identifizierten Chancen bzw. Risiken eintreten, sind sie im Prognosebericht enthalten. Die nachfolgenden Abschnitte konzentrieren sich auf die möglichen künftigen Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für den TECE Konzern positiven bzw. negativen Prognoseabweichung führen können. Positive Abweichungen werden als Chancen, negative Abweichungen als Risiken aufgeführt.

Risiken

Politische und weltwirtschaftliche Risiken

Der TECE Konzern sieht sich als im Wesentlichen europaweit tätiger Anbieter von Premium- Produkten vielfältigen Herausforderungen gegenübergestellt. Die Eskalation politischer Konflikte sowie starke klimatische Veränderungen können die Konjunktur und damit TECE relevante Märkte negativ beeinflussen. Insbesondere die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine wird das Geschäft negativ beeinflussen. Daneben kann auch weiterhin die Pandemieentwicklung sowie die Energiepreisentwicklung und die damit verbundenen Wechselkursentwicklungen der osteuropäischen und skandinavischen Währungen das Geschäft negativ beeinflussen.

Der TECE Konzern begegnet diesen Risiken im Wesentlichen mit der Internationalisierung von Vertriebs- und Produktionsstrukturen, die die Abhängigkeit von Risiken in einzelnen Ländern reduziert. Nur sehr bedingt lässt sich dem Risiko, dass das Coronavirus (SARS-CoV-2) ausgelöst hat, begegnen. Abgesehen von Vorsichtsmaßnahmen zur Wahrung der Gesundheit von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten beschränken sich die Maßnahmen im Wesentlichen darauf, wirtschaftliche Entwicklungen laufend zu beobachten, um möglichst frühzeitig den sich ergebenen Handlungsbedarf zu erkennen.

Strategische und branchenspezifische Risiken

Innovationen sind die treibende Kraft für den Erfolg des TECE Konzerns. Geänderte Gesetze und ein verändertes Kundenverhalten beeinflussen die Entwicklungstätigkeit des TECE Konzerns nachhaltig. Ein bedeutendes Risiko für die Sanitärindustrie besteht in kurzfristigen Verschärfungen von Gesetzen und Regulierungen, die deutlich erhöhte Investitionen nach sich ziehen können.

Risiken aus betrieblichen Aufgabenbereichen

Produktion

Produktionsunterbrechungen und -ausfälle vor allem aufgrund von Brand, aber auch Störungen aufgrund von Ausfällen in der Anlagen- bzw. Steuerungstechnik sowie Störungen in der Supply-Chain stellen Risiken dar, denen der TECE Konzern mit entsprechender Vorsorge begegnet. Neben dem technischen Brandschutz ist hier zum Beispiel die vorbeugende Instandhaltung zu nennen. Risikomindernd wirken außerdem flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitkonten aus. Risiken aus Betriebsunterbrechung und Produktionsausfall infolge von Brand oder Naturkatastrophen sind zudem durch Verträge mit Versicherungsunternehmen hoher Bonität wirtschaftlich sinnvoll gedeckt.

Einkauf

Die teilweise enge Verzahnung mit Zulieferern schafft neben den ökonomischen Vorteilen auch erhöhte Abhängigkeiten. Schon bei der Vorauswahl der Lieferanten achtet der TECE Konzern darauf, dass die künftigen Partner die durch den TECE Konzern vorgegebenen Standards erfüllen und damit eine qualitativ hochwertige Material- und Produktverfügbarkeit gewährleisten können. Um Risiken bei der Teile- und Materialversorgung frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern werden, insbesondere systemkritische Zulieferer, auf ihre technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hin, sowohl während der Entwicklungs- als auch Produktionsphasen fortlaufend überprüft. Daneben können Beschaffungsrisiken durch unplanmäßige Rohstoffpreisentwicklungen nicht ausgeschlossen werden. Den damit verbundenen Unsicherheiten auf den Rohstoffmärkten begegnet TECE durch Rahmenvereinbarungen für definierte Zeiträume und durch ausgewählte Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Energiepreissteigerungen.

Vertrieb

Insbesondere sich wandelnde Rahmenbedingungen wie die weiter zunehmende Konzentration sowohl auf der Kunden- als auch auf der Herstellerseite sowie vermehrt protektionistische Tendenzen können zu einer Reduzierung der Nachfrage sowie zu Schwankungen in der regionalen Aufteilung und der Zusammensetzung des Produkt-Mix führen. Die Vertriebsprozesse im TECE Konzern bieten durch ihre geographische Streuung und ihre ausgeprägte Fokussierung auf einen breiten Kundenkreis die Möglichkeit, die damit einhergehenden Risiken zu reduzieren. Gleichzeitig wird der mit der Intensivierung des Wettbewerbs in allen Märkten, insbesondere in Deutschland und Europa, einhergehende Druck auf die Preise und Margen stetig analysiert.

Rechtliche Risiken

Rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg des TECE Konzerns. Das geltende Recht bildet dabei den verbindlichen Rahmen für die weltweiten Aktivitäten des TECE Konzerns. Der TECE Konzern ist wie jedes international tätige Unternehmen mit Rechtsstreitigkeiten, behaupteten Ansprüchen, insbesondere aus Gewährleistungs-, Produkthaftungsumfängen oder Schutzrechtsverletzungen, und behördlichen Verfahren konfrontiert. Soweit wirtschaftlich sinnvoll, wird ein Teil der Risiken zudem über Versicherungen abgedeckt. Einige Risiken können jedoch nicht oder nur begrenzt eingeschätzt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dennoch Schäden eintreten können, die nicht oder nicht vollständig durch eine Versicherung oder Rückstellung abgedeckt sind. Risikomindernd wirkt sich der hohe Qualitätsstandard der Produkte aus, der durch regelmäßige Überwachungsaudits und kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen sichergestellt wird. Der TECE Konzern ist derzeit nicht in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt, die nach Einschätzung des Unternehmens einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

4.3. Chancenbericht

Chancenmanagement und Chancenidentifikation

Im dynamischen Marktumfeld des TECE Konzerns ergeben sich regelmäßig Chancen und Opportunitäten. Der TECE Konzern überwacht in enger Taktung sowohl gesamtwirtschaftliche Trends als auch die Entwicklung des branchenspezifischen sowie generellen Umfelds, wie externe Regulierungen, Lieferanten, Kunden und Wettbewerber. Die Identifikation von Chancen ist in die Strategie- und Planungsprozesse des TECE Konzerns integriert.

Politische und weltwirtschaftliche Chancen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben Einfluss auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und die Cashflows des TECE Konzerns. Sollte sich die Weltwirtschaft, und insbesondere die Entwicklung in Europa, deutlich besser als in der Prognose dargestellt entwickeln, könnten die Umsätze und Ergebnisse des TECE Konzerns die Prognose übertreffen. Gesamtwirtschaftliche Chancen eröffnen sich für den TECE Konzern vor allem, weil wir konsequent Wachstumsmärkte erschließen. Der TECE Konzern sieht im chinesischen und indischen Markt die Möglichkeit eines überproportionalen Wachstums sowie vor allem in den südosteuropäischen Ländern das Potenzial weitere Marktanteile zu gewinnen. Dies kann neben einem deutlich stärkeren Absatzwachstum auch zu einer Reduzierung des Wettbewerbsdrucks und damit einhergehend zu einer verbesserten Preisdurchsetzung führen. Der TECE Konzern überprüft in kurzen Intervallen seine Marktplanung und passt diese bei Bedarf den geänderten Rahmenbedingungen an, um das vorhandene Marktpotenzial bestmöglich auszuschöpfen.

Strategische und branchenspezifische Chancen

Als Grundlage für seinen Erfolg stärkt der TECE Konzern seine Innovationskraft sowie seine technologische Position und setzt den Schwerpunkt auf Wachstumsmärkte. Der weitere Ausbau des Produktportfolios sowie die Expansion in Wachstumsregionen tragen die wichtigsten mittel- bis langfristigen Wachstumschancen für den TECE Konzern. Die Fortsetzung des Wachstumskurses hängt vor allem von der Fähigkeit ab, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Chancen aus betrieblichen Aufgabenbereichen

Die Mitarbeiter tragen vor allem durch Innovationen zum nachhaltigen Wachstum und zur Steigerung der Profitabilität bei. Der TECE Konzern entwickelt seine Instrumente zur Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern stetig weiter. Damit werden die Rahmenbedingungen für die Entfaltung der Talente aller Mitarbeiter optimiert. Sollten mit diesen Maßnahmen und Methoden bessere Fortschritte erzielt werden als derzeit erwartet, könnte sich dies positiv auf die Umsätze, die Ertragslage und Cashflows auswirken und dazu führen, dass die Prognose übertroffen wird.

Finanzchancen aus Währungen und Rohstoffen

Die Wettbewerbsfähigkeit auf den für TECE relevanten Märkten wird durch die Veränderung der Wechselkurse und Rohstoffpreise beträchtlich beeinflusst. Günstige Entwicklungen bei den Wechselkursen vor allem in den wichtigen Märkten Russland, Polen und Skandinavien sowie bei den Rohstoffen können sich positiv auf die Finanzergebnisse des TECE Konzerns auswirken. Der Finanzbereich verfolgt daher die Entwicklung auf den Finanzmärkten intensiv, um Chancen zu identifizieren und zu nutzen. Die wesentliche Zielsetzung dieser Steuerungsprozesse ist eine Risikoreduzierung durch Erhöhung der Planungssicherheit. Die Währungs- und Rohstoffchancen können jeweils eine wesentliche Bedeutung auf die Ertragslage des TECE Konzerns haben.

4.4. Gesamtbild der Risiko- und Chancenlage

Für den TECE Konzern sind keine bestandsgefährdenden Risiken festzustellen. Der TECE Konzern erwartet unter Berücksichtigung der dargestellten Risiken und Chancen sowie der gegenwärtigen Geschäftsaussichten keine einzelnen oder aggregierten Risiken, die die Unternehmensfortführung gefährden können. Dies gilt nach derzeitigem Stand auch für die Auswirkungen der Corona-Pandemie, auch wenn die weitere Entwicklung nach mehr als zwei Jahren in der Pandemie weiterhin höchst unsicher ist. Die derzeit bestehenden Risiken werden daher als beherrschbar angesehen, können sich aber - ähnlich wie die Chancen - auf die Prognosen auswirken. Die Einschätzung der Gesamtrisikolage hat sich in Folge der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine gegenüber dem Vorjahr verändert. Wir erwarten, dass die Umsatz- und Ergebnisentwicklung negativ beeinflusst wird, ohne jedoch den Fortbestand des TECE Konzerns insgesamt zu gefährden. Die finanzielle Ausstattung des Konzerns ist stabil, der Bedarf an liquiden Mitteln ist gegenwärtig durch freie Kreditlinien gedeckt.

5. Finanzrisikobericht, Verwendung von Finanzinstrumenten

Grundsätzliches

Eine zentrale Aufgabe des Finanzmanagements besteht darin, den Finanzbedarf innerhalb des Konzerns zu koordinieren und die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens langfristig jederzeit sicherzustellen. Dieses Ziel erreicht TECE durch eine stabile, die nächsten Jahre absichernde Konzernfinanzierung und durch die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken. Die Finanzaktivitäten im TECE-Konzern werden zentral gesteuert und durch funktionale, operative Arbeitsanweisungen ergänzt. Die Überwachung und das Monitoring möglicher Finanzrisiken erfolgen durch das monatliche Berichtswesen. Das Berichtswesen stellt die Grundlage für die Koordination und Sicherstellung des Finanzbedarfs auf Konzernebene dar. In die Liquiditätsplanung geht neben den bekannten Fälligkeiten aus den bestehenden Konzernfinanzierungen auch die Planung hinsichtlich der Liquiditätszuflüsse und -abflüsse ein. Die hinsichtlich des Konsortialkredits bestehenden Financial Covenants, die bei Nichteinhaltung zu Gläubigerkündigungsrechten führen können, werden laufend überwacht und unverändert als unkritisch eingestuft. Unsere Finanzrisiken schätzen wir dank unseres effizienten Finanzmanagements insgesamt als gering ein.

Währungsrisiken

Der TECE Konzern schließt als international tätige Unternehmensgruppe Geschäfte in verschiedenen Währungen ab, woraus grundsätzlich Währungsrisiken resultieren. Da ein nicht unerheblicher Anteil der Konzernumsätze außerhalb der Eurozone (vor allem in Russland, Polen und Skandinavien) und die Materialbeschaffung ebenfalls weltweit erfolgt, hat das Währungsrisiko eine erhebliche Bedeutung für das Unternehmensergebnis. Währungsrisiken steuert der TECE Konzern sowohl strategisch (mittel- und langfristig) als auch operativ (kurz- und mittelfristig). Mittel- und langfristig sind als Maßnahmen sowohl die Erhöhung der Produktion in Fremdwährungsländern (Natural Hedging) als auch die Steigerung der Einkaufsvolumina im Fremdwährungsraum zu nennen. Die Sicherung auf den Finanzmärkten dient der operativen bzw. kurz- und mittelfristigen Steuerung von Währungsrisiken. Die Sicherungsgeschäfte werden ausschließlich mit Finanzierungspartnern guter Bonität abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften.

Liquiditätsrisiken

Die konzernweite Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des TECE Konzerns wird durch eine breite Streuung der Refinanzierungsquellen gewährleistet. Die Liquiditätssituation wird auf Gesellschaftsebene fortwährend überwacht und durch eine konzernweite Planung des Finanzbedarfs sowie der Finanzmittelbeschaffung erfasst und gesteuert. Liquiditätsrisiken können zum einen in Form steigender Refinanzierungskosten, zum anderen als eingeschränkte Mittelverfügbarkeit zum Ausdruck kommen. Der TECE Konzern verfügt durch seine Bonität über einen guten Zugang zu Refinanzierungsquellen und konnte im Berichtszeitraum unverändert Finanzmittel zu günstigen Konditionen aufnehmen. Neben einer diversifizierten Refinanzierungsstrategie war dies auch auf die anhaltend solide Finanzsituation des TECE Konzern zurückzuführen.

6. Sonstige Angaben

6.1. Bericht über Forschung und Entwicklung

Der TECE Konzern verfügt zwar weder zentral noch dezentral über eine selbständige F+E- Abteilung. Gleichwohl genießen natürlich alle mit diesem Thema verbundenen Aktivitäten höchste Priorität. So haben wir die Kapazität im Bereich der Produktentwicklung auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gezielt ausgebaut. Weitere Ingenieure und Techniker konnten für die Neuproduktentwicklung und die Umsetzung von Innovationen gewonnen werden. Dies soll auch weiterhin zu einer nachhaltigen Reduzierung der Marktzugangszeiten ("Time-to-market") beitragen. Ergänzend wurden weitere Innovationsprojekte gestartet, die langfristig das Wachstum und die Rendite des TECE Konzerns sichern werden. Diese Projekte führten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zur Anmeldung von Patenten sowie Geschmacks- und Gebrauchsmustern.

Zur Sicherung unserer Umsatz- und Absatzziele sollen die Aufwendungen für den Bereich Forschung und Entwicklung auch in 2022 auf hohem Niveau fortgeführt werden. Ein wichtiger Pfeiler unserer Innovationskraft ist unser hoch motiviertes Personal.

6.2. Compliance

Verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln ist eine der Grundvoraussetzungen für den unternehmerischen Erfolg der TECE Gruppe. Dies ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur und bildet die Basis für das Vertrauen, das uns Kunden, Gesellschafter, Geschäftspartner und auch die Öffentlichkeit entgegenbringen. Die Geschäftsführung und alle Mitarbeiter der TECE Gruppe sind zu verantwortungsbewusstem Verhalten und zur Einhaltung geltender Vorschriften verpflichtet. Um die Vermeidung von Rechts- und Reputationsrisiken abzusichern, hat die Geschäftsführung in Abstimmung mit dem Beirat und den Gesellschaftern eine Compliance Richtlinie erlassen und implementiert.

7. Erläuterungen zur TECE GmbH

Die TECE GmbH mit Sitz in Emsdetten ist das Mutterunternehmen des TECE Konzerns (TECE Konzern). Zur Darstellung des Anteilsbesitzes verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang. Die voranstehenden Erläuterungen zum TECE Konzern sind ebenso für die TECE GmbH zutreffend, sofern im Nachfolgenden keine abweichende Darstellung erfolgt. Der Jahresabschluss der TECE GmbH wird, wie auch der Konzernabschluss, nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

7.1. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen der TECE GmbH stimmen im Wesentlichen mit denen des Konzerns überein und werden im Wirtschaftsbericht des zusammengefassten Lageberichts beschrieben.

Die TECE GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt eigene, von ausländischen Tochterunternehmen und von Zulieferern im Auftrag gefertigte Produkte der Heizungs- und Sanitärtechnik sowie Ersatzteile und Zubehör.

Der Vertrieb erfolgt dabei über eigene Niederlassungen, Tochterunternehmen, selbstständige Handelsvertreter sowie Importeure.

7.2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 16,2% auf EUR 224,8 Mio. (Vj.: EUR 193,5 Mio.). Der größte absolute Anstieg war hier erneut im internationalen Geschäft zu verzeichnen. Auf den Umsatz von EUR 224,8 Mio. entfiel ein konzerninterner Anteil von EUR 110,2 Mio., dies entspricht einer Quote von 49,0%. Mit dem erzielten Umsatz haben wir die budgetierte Zielgröße von EUR 194,1 Mio. übertroffen. Zurückzuführen ist dies auf eine unerwartet deutliche Erholung der Bauwirtschaft ab dem dritten Quartal des Vorjahres. Im Zuge dieser Erholung setzte eine branchenweite Erholung ein, von der auch TECE profitieren konnte. Auch einzelne Auslandsmärkte wie Italien und Frankreich zeigten eine deutliche Erholung und trugen damit zur besser als erwarteten Umsatzentwicklung bei.

Die Bruttomarge (Materialaufwand/Umsatzerlöse) entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufig. Sie liegt bei 30,2% (Vj.: 35,1%) und damit unterhalb der Prognose von 35,0%. Diese gegenüber dem Vorjahr negative Entwicklung ist im Wesentlichen auf im Jahresverlauf deutlich gestiegene Rohstoffpreise und Energiekosten zurück zu führen.

Der Personalaufwand erhöhte sich, bedingt durch die geplanten Neueinstellungen und allgemeine Lohnerhöhungen, von EUR 25,7 Mio. um EUR 3,4 Mio. auf EUR 29,2 Mio. und liegt bei 12,6% in Bezug auf die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge).

Die Abschreibungen blieben im Jahresvergleich nahezu konstant und liegen nunmehr bei insgesamt EUR 1,2 Mio. (Vj.: EUR 1,2 Mio.), entsprechend einer Quote von 0,5% in Bezug auf die Gesamtleistung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf EUR 37,1 Mio. im Vergleich zu EUR 31,5 Mio. im Vorjahr, entsprechend einer Quote von 16,1 % in Bezug auf die Gesamtleistung.

Unter Berücksichtigung dieser Vorgänge reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von EUR 12,7 Mio. auf EUR 6,2 Mio. In Bezug auf die Gesamtleistung liegt die EBIT-Marge damit bei 2,7% und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 6,4%.

Das Finanzergebnis reduzierte sich, bedingt durch niedriger als im Vorjahr ausgefallene Dividendenzahlungen der Tochtergesellschaften von EUR 9,5 Mio. um EUR 2,6 Mio. auf EUR 6,9 Mio.

Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultierte im Wesentlichen aus der laufenden Steuerberechnung für das Geschäftsjahr 2021. Der Steueraufwand liegt bei EUR 4,1 Mio. verglichen mit EUR 5,5 Mio. im Vorjahreszeitraum.

Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und nach Abzug von Steuern ergab sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Jahresüberschuss von EUR 9,0 Mio., gegenüber EUR 16,7 Mio. im Vorjahr. Damit liegt das Nachsteuerergebnis unter dem Niveau des Vorjahres und oberhalb der Prognose von EUR 8,9 Mio.

Im Berichtsjahr wurden EUR 11,7 Mio. in das Anlagevermögen investiert (2020: EUR 2,6 Mio.). Im Sachanlagenbereich wurden Investitionen von EUR 2,5 Mio. in technische Anlagen und Maschinen sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung vorgenommen. Im Bereich des Finanzanlagevermögens wurden neben dem Erwerb der Gesellschaft Visa Ginger in Moskau (EUR 2,2 Mio) weitere Ausleihungen an verbundene Unternehmen im Berichtsjahr erhöht. Unter Berücksichtigung von Zu- und Abgängen sowie entsprechender Abschreibungen beträgt das Anlagevermögen nunmehr EUR 56,4 Mio.

Die Vorräte lagen mit EUR 19,4 Mio. (Vj.: EUR 14,7 Mio.) über dem Vorjahresniveau. Wesentlicher Grund ist hier der in Folge des gestiegenen Umsatzes benötigte, zusätzliche Bestand an Handelswaren sowie der im Jahresverlauf gestiegene Wert der Vorräte.

Der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände auf EUR 52,6 Mio. (Vj.: EUR 63,2 Mio.) ist vor allem auf einen verminderten Forderungsbestand gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Der Bestand an flüssigen Mitteln stieg von EUR 19,2 Mio. um EUR 1,7 Mio. auf EUR 20,9 Mio. an.

Das Eigenkapital erhöhte sich trotz der weiteren Rückführung von Genussrechtskapital um EUR 3,6 Mio. auf EUR 83,3 Mio. Die Eigenkapitalquote stieg von 55,0% auf 55,4%.

Die Rückstellungen stiegen um EUR 3,6 Mio. auf EUR 11,4 Mio.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich in Folge teilweiser Rückführung von Ziehungen unter dem bestehenden Konsortialkreditvertrag um EUR 8,0 Mio. auf EUR 29,5 Mio. Die verbleibenden Verbindlichkeiten erhöhten sich von EUR 20,8 Mio. auf EUR 26,2 Mio.

7.3. Risiken und Chancen

Die Geschäftsentwicklung der TECE GmbH hängt maßgeblich von den Risiken und Chancen des TECE Konzerns ab, die entsprechend im Prognose-, Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt sind. Die TECE GmbH partizipiert grundsätzlich an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen entsprechend der jeweiligen Anteilsquote.

7.4. Ausblick

Die Erwartungen für die TECE GmbH hinsichtlich ihrer finanziellen und nichtfinanziellen Kennzahlen und Indikatoren entsprechen im Wesentlichen - aufgrund ihrer Bedeutung im Konzern und ihrer Verflechtungen mit den Konzerngesellschaften - den Prognosen des TECE Konzerns, die im Prognose-, Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts beschrieben werden.

Emsdetten, im April 2022

TECE GmbH

Gez. Hans-Joachim Sahlmann

Gez. André Welle

Gez. Dr. Michael Freitag Sahlmann

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die TECE GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der TECE GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht (nachfolgend: Konzernlagebericht) der TECE GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Emsdetten, den 16. Mai 2022

gez. Norbert Beermann, Wirtschaftsprüfer

gez. Thomas Bruns, Wirtschaftsprüfer