BWV-Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH

Weiden i.d.OPf.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Darstellung der Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit, insbesondere konjunkturelle Rahmenbedingungen:

a) Unternehmen und Geschäftstätigkeit

Die BWV-Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH fasst unter ihrem Dach die Tochtergesellschaften EBIT GmbH, BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH, BWV International GmbH, und Five Point Services GmbH zusammen. Die BWV ist der Hauptgesellschafter der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH und vertritt seine Interessen durch die persönlichen Gesellschafter in den Gremien der BHS Gruppe.

b) Entwicklung der Weltwirtschaft

Nach Schätzung (Stand: Januar 2023) des Internationalen Währungsfonds (IWF) sank das globale Wirtschaftswachstum für das Jahr 2022 um 2,5 Prozentpunkte auf 3,4 % (Vorjahr: 5,9 %). Damit lag es unter dem historischen Durchschnitt (2000-2019) von 3,8 %. Grund für den Abschwung der Weltkonjunktur waren die geopolitischen Veränderungen durch den im Februar 2022 ausgebrochenen Krieg Russlands in der Ukraine. Dieser löste große Unsicherheit in Bezug auf Versorgungsketten aus und führte zu einer hohen und breit angelegten Inflation in Höhe von 8,8 %. ¹ Die finanzielle Stabilität und das Wachstum gerieten besonders in jenen Ländern ins Wanken, in denen Folgen der COVID-19-Pandemie noch nicht vollständig bewältigt waren. ²

Für das globale reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im Jahr 2023 ein Rückgang des Wachstums auf 2,9 % erwartet. Im darauffolgenden Jahr soll sich das BIP-Wachstum leicht erholen. Die Prognose des IWF liegt bei 3,1 %. ³

Die globale Inflation soll laut Schätzungen des IMF im Jahr 2023 auf 6,6 % und weiter auf 4,3 % im Jahr 2024 fallen. Damit läge die Inflationsrate noch immer über dem Durchschnittswert vor der Pandemie (~3,5 % in 2017-2019). ⁴

USA

Die Vereinigten Staaten konnten im Jahr 2022 ein preisbereinigtes Wachstum der Wirtschaftsleistung um 2,1 % verzeichnen, während es im Vorjahr 2021 einen deutlich stärkeren Zuwachs von 5,9 % gab. Trotz der hohen Inflation und der damit verbundenen Leitzinserhöhung fiel das Wirtschaftswachstum höher aus als zunächst prognostiziert. Dies ist vor allem auf Zuwächse bei den Konsumausgaben zurückzuführen. - ⁵

China

China erreichte im Jahr 2022 ein Wirtschaftswachstum von 3 %, was weit unter den Zielen der Regierung von 5,5 % lag. Damit verzeichnete die chinesische Volkswirtschaft eine der schwächsten Ergebnisse seit Jahrzehnten. Grund dafür waren unter anderem Chinas Null-Covid-Strategie und Lockdowns in wichtigen Industriezentren, wie etwa in Shanghai. Wochenlange Produktionsstopps und ein deutlicher Konsumrückgang der Bevölkerung im Inland waren die Folge. Zudem schwelt in China eine Immobilienkrise, die den Bausektor stark belastet. Durch die schwächelnde Weltwirtschaft sank auch im Ausland die Nachfrage nach chinesischen Gütern. Internationale Experten und nationale Behörden erwarten, dass sich das Wirtschaftswachstum wieder auf 4 bis 5 % im Jahr 2023 erholen wird. ⁶

Schwellenländer

Wie auch im Rest der Welt verzeichneten Schwellenländer ein schwaches Wachstum. Der IWF ermittelte für Schwellen- und Entwicklungsländern einen Wachstumsrückgang von 6,5% in 2021 auf 3,9 % in 2022. ⁷ Strukturelle Schwierigkeiten wie schwache Währungen, teure Kredite und hohe Schuldenquoten tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. ⁸ Der IWF prognostiziert für die Wirtschaftsleistung der Schwellen- und Entwicklungsländer einen leichten Anstieg auf 4,0 % in 2023 auf 4,2 % in 2024. ⁹

c) Entwicklung der Wirtschaft im Euro-Raum

Die wirtschaftliche Entwicklung in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) ging im Jahr 2022 zurück. Das preisbereinigte BIP für die Länder der EWU sank um 1,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr von 5,3% auf 3,5%. ¹⁰ Für das Jahr 2023 prognostiziert der IWF eine Abwärtskorrektur des Wirtschaftswachstums auf 0,9 %. Als Grund für die Konjunkturdämpfung nennt die EU-Kommission den hohen Inflationsdruck. 2024 soll sich der Wert auf 1,5 % erholen. ¹¹

Das preisbereinigte BIP in Deutschland wuchs im Jahr 2022 laut dem IWF um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr, während man 2021 noch ein Anstieg von 2,7 % erreichte. Laut der Prognose der Bundesregierung wächst das preisbereinigte BIP um 0,2 % in 2023 und um 1,8 % in 2024. ¹² Besonders die Energieversorgung war durch Preissteigerungen gekennzeichnet, was hohen Kostendruck, insbesondere in der energieintensiven Industrie, erzeugt hat. Auslöser waren die westlichen Sanktionen gegen Russland nach dessen Angriff auf die Ukraine. Die Teuerung von Energierohstoffen wie Erdgas und Strom verschärften die ohnehin schon angespannte Situation. ¹³

Laut der Herbstprognose der EU-Kommission wird die Arbeitslosigkeit im Euroraum von 7,1 % im Vorjahr auf 6,0 % im Jahr 2022 fallen. Aufgrund des Rückgangs zahlreicher Unterstützungsmaßnahmen werden die gesamtwirtschaftlichen Defizite des Euro-Währungsraums von 5,1 % des BIP in 2021 auf 3,5 % des BIP im Jahr 2022 sinken. In 2023 soll die Gesamtschuldenquote wieder leicht steigen. Grund ist neben den steigenden Zinsausgaben die schwächelnde Konjunktur, die zur Verlängerung bestehender oder zur Einführung neuer Regierungsmaßnahmen führen könnte. ¹⁴

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ging von 96,1 Punkten im Januar 2022 auf 88,6 Punkte im Dezember zurück. Während der Index im Frühjahr stark schwankte (zwischen 98,8 und 92,0), machte sich in der zweiten Jahreshälfte ein deutlicher und kontinuierlicher Rückgang bemerkbar. Erst im Dezember zeigte der Index wieder eine Aufwärtsbewegung. Die Unternehmen bewerteten ihre Lage größtenteils schlechter im Vergleich zum Vormonat. Die Erwartungen waren abwechselnd optimistisch und pessimistisch. Laut der ifo Geschäftsunsicherheit fiel es Manager*innen eher schwer, die zukünftige Geschäftslage ihres Unternehmens vorherzusagen. ¹⁵

Die ifo Konjunkturprognose für das BIP-Wachstum lag 2022 bei + 1,8 %. Da fast alle Wirtschaftsbereiche von Versorgungsengpässen, Lieferschwierigkeiten und Arbeitskräftemangel betroffen sind, erwartete das ifo Institut in seiner Konjunkturprognose im Dezember 2022, dass das BIP in 2023 um 0,1 % fällt, und im Jahr 2024 wiederrum auf 1,6 % steigt. ¹⁶

Die Herbstprognose der Europäischen Kommission erwartet für das BIP des Euroraums einen Anstieg um 0,9 % in 2023. Für das Jahr 2024 wird ein Wachstum von 1,5 % für den Euroraum prognostiziert. ¹⁷

d) Entwicklung der Branche

Der Vorsitzende des Verbandes der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW) Dr. Steffen P. Würth spricht von einer "erheblichen Bedrängnis", in der sich die Brache momentan aufgrund starker Preissteigerungen befindet. Das Gesamtpreisniveau für Wellpappenrohpapier sei von September 2020 bis Mai 2022 um insgesamt 85,3 Prozent gestiegen, wohingegen das Preisniveau das daraus hergestellte Produkts Wellpappe vom September 2020 bis Mai 2022 nur um 43,2 % zulegte. Am meisten tragen Stärke und Stärkeerzeugnisse (für das Verkleben der Schichten) und deutlich erhöhte Energiekosten wie Strom und Gas zu dieser Entwicklung bei. Er betont, dass die Branche nicht länger den Großteil der erhöhten Kostenlast tragen kann. Wie viele andere Branchen kämpft auch die Wellpappen-Industrie weiterhin mit erhöhten Rohstoff-, Transport- und Energiekosten. ¹⁸

Geschäftsverlauf sowie finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Unternehmenssteuerung werden im Wesentlichen die Kennzahlen Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) herangezogen. Wie erwartet konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 deutlich ausgeweitet werden. Die prognostizierte moderate Erhöhung des EBIT hat sich ebenfalls bestätigt.

Umsatz und Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 konnten trotz anhaltender Coronakrise die Umsatzerlöse gesteigert werden. Die Umsätze der BWV-Gruppe erhöhten sich im Geschäftsjahr 2022 um 159,2 Mio. EUR auf 790,4 Mio. EUR (2021: 631,2 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (im wesentlichen Maschinen und Upgrades) und den anderen aktivierten Eigenleistungen beläuft sich die Gesamtleistung der BWV-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 auf 842,8 Mio. EUR (Vorjahr: 678 Mio. EUR).

Der Preisdruck in der Wellpappenindustrie ist seit Jahren unverändert und hat aufgrund der installierten Überkapazitäten, des hohen Wettbewerbsdrucks im internationalen Umfeld und der spezifischen Herausforderungen im Jahr 2022 nicht nachgelassen.

Unter diesen Absatzbedingungen erzielte die BWV-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss des Konzerns in Höhe von 25,9 Mio. EUR (Jahresüberschuss des Konzerns 2021: 17,4 Mio. EUR). Die Geschäftsleitung ist mit der Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr weitgehend zufrieden.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2022 192,3 Mio. EUR und damit um ca. 28,2 Mio. EUR mehr als im Vorjahr (Vorjahr 164,1 Mio. EUR). Der Anstieg im Jahr 2022 ist insbesondere bei der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH im Vergleich zum Vorjahr auf die Rekrutierung von Fachpersonal aufgrund der Umsatzsteigerung und der Übernahme des IG Metall Tarifabschlusses bei der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH zurückzuführen. Dieser bestand einerseits aus einer Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro netto sowie einer Lohnerhöhung von 5,2 % ab Juni 2023. Im Mai 2024 soll es weitere 3,3 % mehr Geld für die Beschäftigten geben.

Der Personalaufwand in Höhe von 192,3 Mio. EUR (Vorjahr 164,1 Mio. EUR) beruht auf einer Beschäftigtenzahl von 2.867 (Vorjahr 2.627). Die Personalkostenquote bezogen auf die Umsatzerlöse hat sich im Berichtsjahr von bisher 25,9 Prozent auf 24,3 Prozent leicht vermindert.

Die Eigenkapitalquote verminderte sich leicht von 35,6 % im Jahr 2021 auf 34,6 % zum Bilanzstichtag 31.12.2022. Die Bilanzsumme hat sich um 96,3 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund höheren Working Capitals erhöht. Absolut betrachtet konnte das Eigenkapital jedoch auf 237,7 Mio. Euro zulegen, was einem Anstieg von ca. 27,9 Mio. Euro entspricht.

Das Sachanlagevermögen beträgt 126,7 Mio. EUR. Der Bestand Flüssiger Mittel betrug 237,4 Mio. EUR.

Organisationsstruktur und Qualitätspolitik

Ausgehend von dem fundamentalen Verständnis als Lifecycle Company definierte die BHS in der zweiten Jahreshälfte 2017 eine neue Organisationsstruktur entsprechend ihrer Leaderposition für die digitale Ära (iBHS).

Diese Struktur schafft die geeigneten Voraussetzungen für einen Qualitätspolitik-Ansatz, der den Kunden über den gesamten Lebenszyklus der BWV-/BHS-Produkte und Anlagen im Blick hat und nicht nur in der begrenzten Phase von Auftragseingang bis zur Fakturierung.

Kunden und Märkte

Das weltweite Absatzvolumen der Wellpappenindustrie steigerte sich im Jahr 2022 auf 274 Mrd. m ² produzierter Wellpappe. Das entspricht einem Wachstum von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das in Asien abgesetzte Volumen beziffert sich auf 150 Mrd. m ². Das sind 54,75 % gemessen am weltweiten Absatzvolumen. Das prozentual größte Volumen unterstreicht die anhaltend hohe Bedeutung des asiatischen Marktes für die Wellpappenindustrie und demzufolge hält BHS folgerichtig weiterhin an der Mehrproduktlinienstrategie im Maschinengeschäft fest, um sich auf die unterschiedlichen Kundenwünsche mit ihren Lösungen optimal einzustellen.

Der chinesische Markt dominiert, trotz der Coronakrise, dabei seit Jahren das asiatische Marktvolumen mit 89 Mrd. m ² , was einem Anstieg von 3,9 % entspricht (zum Vergleich: Wachstum des Gesamtmarkts Asien 3,6 %). In den USA verringerte sich das Absatzvolumen von 38,7 Mrd. m ² im Vorjahr auf 37,2 Mrd. m ² in 2022. Trotz diesem ersten Negativtrend seit langer Zeit liegt das Absatzvolumen über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre (37,1%).Das Absatzvolumen für die gesamte Region Nordamerika sank in 2022 ebenfalls von 45,4 Mrd. m ² auf 44 Mrd. m ². Das Absatzvolumen in Europa sank von 63,4 Mrd. m ² auf 61,2 Mrd. m ². Dies entspricht einer Abnahme von 3,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Beim Absatzvolumen nimmt Deutschland die Spitzenposition mit einem Volumen von 11,6 Mrd. m ² ein.

Gerade durch die Coronakrise erlebte der Onlinehandel, und damit die Nachfrage nach Wellpappe einen ungeahnten Boom. Weitere aktuelle Trends werden die weltweiten Absätze an Wellpappe ankurbeln. Hierzu gehört sicher die aktuelle Diskussion um Plastikverpackungen. Umweltschützer und Politiker fordern ebenso wie engagierte Verbraucher den Verzicht auf überflüssige Kunststoffverpackungen. Industrieunternehmen und Handelskonzerne sehen sich in der Pflicht und starten Initiativen.

Aus diesem Grunde wird immer mehr die Versandverpackung aus Wellpappe bevorzugt. Das gewährleistet nicht nur einen sicheren und wirtschaftlichen Transportschutz, sondern ist auch ökologisch sinnvoll. Denn wenn die Online-Shopper die Kartons nach dem Auspacken nicht für Retoursendungen weiterverwenden, sind sie ein Fall für das Altpapier-Recycling. "Versandverpackungen aus Wellpappe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und können vollständig über den Altpapierkreislauf wiederverwertet werden", so der VDW. Der Stoffkreislauf der Wellpappe nimmt seinen Anfang mit Wellpappenrohpapieren, die in Deutschland zu 100 Prozent aus Sekundärrohstoffen produziert werden.

BWV und BHS als Lösungsanbieter für die Wellpappenerzeugung sehen in der Senkung der Herstellungskosten pro Quadratmeter Wellpappe eines der Hauptziele für die Kunden. Darüber hinaus werden von der Einzelmaschine über die Komplettanlage bis hin zur gesamten Wellpappenfabrik Effizienz und Optimierungspotenziale zur Kostenreduktion den Kunden aufgezeigt.

Das seit Jahren etablierte Lifecycle Geschäft differenziert die BHS/BWV Gruppe vom Wettbewerb: Mit den verschiedenen Dienstleistungen und individuellen, nachhaltigen Lösungen, wie dem M2P®-Programm - From Maintenance to Productivity - erfüllt BHS/BWV die Voraussetzungen, dass Kunden ihren Produktionsoutput optimieren können. Dies erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus der Anlage und dient dazu, sich vom Wettbewerb zu differenzieren, der solche Lösungen in der Regel nicht anbietet.

Im Bereich Riffelwalzen bietet die BHS/BWV Gruppe - neben dem klassischen Verkauf von Riffelwalzen - durch den konsequenten Ausbau der Produktionskapazität für die Riffelwalzenfertigung auch innovative Serviceangebote. Durch die kontinuierliche Überwachung der Fertigungsprozesse und die konsequente Vernetzung der einzelnen Produktionsstandorte wird ein Höchstmaß an Qualität garantiert.

Investitionen und Innovation

Die BWV-Gruppe hat auf BHS-Ebene eine dreijährige rollierende Capexplanung installiert. Die Jahresplanung wird regelmäßig über Forecasts überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Das Investitionsvolumen der BWV-Gruppe in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen hat sich im Jahr 2022 auf 45,7 Mio. Euro belaufen (Vorjahr: 31,6 Mio. Euro).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betragen im Jahr 2022 22,3 Mio. Euro (Vorjahr: 18,8 Mio. Euro). Die zentrale F&E Abteilung ist am Headquarter der BHS in Weiherhammer angesiedelt. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden in einer langfristigen Entwicklungs-Roadmap geführt, welche durch ein Innovationsgremium überwacht und gesteuert werden. Neben der Serienbetreuung und Optimierung von bestehenden Maschinen und entsprechenden Kostenoptimierungsprojekten stehen Innovationsprojekte im Vordergrund der Entwicklungsarbeit.

Risikomanagement und Vorsorge, wesentliche Chancen und Risiken

Die Chancen und Risiken der BWV-Gruppe werden im Wesentlichen durch die Chancen und Risiken sowie Risikomanagementmaßnahmen auf Ebene der BHS-Gruppe bestimmt.

Um durch die frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken den Fortbestand und die künftige Zielerreichung der Gruppe sicherzustellen, betreibt die BWV-Gruppe auf Ebene der BHS-Gruppe ein konzernweit standardisiertes, holistisches Risikomanagement unter der Zuständigkeit des Group CFOs der BHS, welches in Hinblick auf die steigende Internationalisierung in Verbindung mit der Gründung von neuen Tochtergesellschaften zunehmend an Wichtigkeit gewinnt.

Die Risiken der BWV/BHS-Gruppe werden hierbei über ein implementiertes Risk Management System nach Risikokategorien erfasst sowie durch die Dimensionen "potenzielle Schadenshöhe" und "Eintrittswahrscheinlichkeit" bewertet. Um monetäre Schäden für die BHS-Gruppe und damit auch für die BWV-Gruppe abzuwenden, werden für alle wesentlichen Risiken konkrete Maßnahmen zur Risikosteuerung abgeleitet und initiiert. Überdies können Risiken durch das bestehende Konzernversicherungsprogramm der BHS zusätzlich minimiert werden.

Das Geschäftsjahr 2022 war insbesondere weiterhin geprägt durch weiterhin bestandene direkte und indirekte Auswirkungen und Folgen der Covid-19-Pandemie, der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts sowie der unveränderlich bestehenden und partiell sich verschärfenden Spannungen und Unsicherheiten im internationalen Kontext. Gleichwohl erfordern die neuen digitalen Lösungen, aufgrund der weltweit permanent steigenden Bedrohungen für die Cyber-/ Informationssicherheit, neben dem Schutz des geistigen Eigentums zudem eine ununterbrochene Wahrung der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der darin enthaltenen Kunden- als auch BHS-internen Daten. Diese Schutzziele werden in der BHS/BWV durch die Implementierung und kontinuierliche Überprüfung von umfassenden Sicherheitssystemen sichergestellt.

Um dennoch die sich ergebenen Chancen vollends und konsequent ausschöpfen zu können und den geplanten Erfolg in Bezug auf (Kunden-)Profitabilität, Wachstum, Effizienz und nachhaltiges Handeln vollständig und zeitnah zu realisieren, muss die Gesellschaft bewusst kontrollierbare Risiken eingehen und entsprechend berücksichtigen.

a) Finanzrisiken

Die BWV-Gruppe weist zum 31. Dezember 2022 einen Cashbestand in Höhe von 237,4 Mio. Euro aus. Wie bereits in den Vorjahren auch, hat sich die BHS/BWV als Gruppe adäquater Finanzierungsformen und -strukturen bedient. Hierzu hält die BWV Gruppe sowohl kurzfristige als auch langfristige Finanzierungsstrategien vor, um ein größtmögliches Maß an Flexibilität zu gewinnen und damit das Unternehmenswachstum sicherzustellen. Die BWV Gruppe verfügt über ausreichend liquide Mittel, welche für das allgemeine Unternehmenswachstum Einsatz finden können und welche nicht zweckgebunden sind.

Die BWV Gruppe unterliegt aufgrund der international ausgerichteten Handelsbeziehungen den globalen Risiken am Finanzmarkt, wodurch insbesondere bei Fremdwährungstransaktionen mit externen Geschäftspartnern sowie bei Intercompany-Transaktionen innerhalb des Konzernverbundes Währungsrisiken, speziell hinsichtlich der Entwicklung des chinesischen Yuan, des brasilianischen Real und des US-Dollar, resultieren können. Verstärkt wird diese Herausforderung dadurch, dass wie bereits in den Vorjahren die größten Umsatzanteile auf den Märkten USA und China realisiert wurden, wobei der Wechselkurs des USD mit einem durchschnittlichen Euro/USD-Kurs von 1,0530 das Exportgeschäft weiter gefestigt hat.

Um sich gegen Wechselkursrisiken aus dem operativen Geschäft abzusichern, setzt die BHS/BWV Gruppe seit vielen Jahren Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte ein. Die Kurssicherungsgeschäfte haben eine Restlaufzeit bis zu 6 Monaten mit Verlängerungsoption. Die Kurssicherungsgeschäfte betreffen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 Geschäfte mit negativem Marktwert und haben einen Vertragswert von 159,9 Mio. Euro und einen Zeitwert von 162,6 Mio. Euro, wobei der beizulegende Zeitwert jeweils anhand der Referenzkurse zum 31. Dezember 2022 berechnet wird.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1 Mio. Euro liegt ein Zinsswapgeschäft vor. Dieses wird durch Kombination einer Festzinsvereinbarung mit einer Vereinbarung bezüglich variabler Zinssätze dafür eingesetzt, die gewünschte Zinsbindung zu erreichen. Der Zeitwert zum Bilanzstichtag beträgt 8,8 TEUR, wobei die Ermittlung anhand der Referenzzinssätze zum 31. Dezember 2022 erfolgte.

Um das Risiko von Zahlungsausfällen größtmöglich zu begrenzen, führt die BHS/BWV Gruppe ein effizientes Forderungsmanagement zur Reduzierung fälliger Rechnungsposten durch. Überdies werden im Exportgeschäft - soweit möglich - Hermes-Rückdeckungen abgeschlossen, wodurch eine Absicherung gegen Zahlungsausfälle erfolgt. Bestands- und Neukunden werden fortlaufend hinsichtlich ihrer Bonität über Kreditauskunfteien (z.B. Creditreform, Dun & Bradstreet) überwacht. Zur weiteren Minimierung des Risikos von Zahlungsausfällen werden in der Business Unit Equipment zumeist Anzahlungsquoten in Höhe von 30 Prozent bereits bei Auftragserteilung vereinbart. Ebenso werden Transaktionen mit Neukunden in der Business Unit LifeCycle vorwiegend unter Festlegung der Zahlungsbedingung Vorauskasse durchgeführt.

Die Finanzrisiken schätzt die Geschäftsleitung aktuell als gering ein.

b) Operative Risiken

Als international agierender Konzern, der auf allen relevanten Märkten tätig ist, unterliegt die BHS/BWV Gruppe den ihrer Branchenzugehörigkeit und Technologieorientierung entsprechenden Betriebs-, Personal- und Sicherheitsrisiken. Die Risiken aus operativer Tätigkeit werden durch einen angemessenen Versicherungsschutz sowie hohe Anforderungen an das Produktions-, Projekt- und Qualitätsmanagement minimiert. Gleichwohl können aufgrund der Vielzahl an diversen operativen Gefährdungen diese nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Eine weltweite konjunkturelle Abschwächung auf den von der BHS/BWV Gruppe bedienten Märkten kann dazu führen, dass die Umsatz- und Ergebnisziele nicht vollständig erreicht werden können. Zudem können politische Spannungen durch Einführung von Handels- und Zollstreitigkeiten sowie Handelsbeschränkungen den globalen Handel und damit das Weltwirtschaftswachstum beeinträchtigen. Ursache hierfür können politische Spannungen und Handelskonflikte zwischen Ländern und Regionen (Russland-Ukraine-Krise) sein, die durch deren kurzfristige und partiell unvorhersehbare Entscheidungen erheblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft haben können. Zur Stärkung der konjunkturellen Unabhängigkeit forciert die BHS/BWV Gruppe fortlaufend den Ausbau des vertragsbasierten LifeCycle-Geschäfts als auch die Erweiterung des damit korrelierenden Produktportfolios. Zudem werden neue Entwicklungen auf den für die BHS/BWV Gruppe relevanten Märkten konstant nachverfolgt, um die sich ergebenden Möglichkeiten uneingeschränkt nutzen zu können.

Bei der Herstellung und Distribution von qualitativ hochwertigen Wellpappenanlagen bilden der Einsatz von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Aufwendungen für Logistikdienstleistungen einen bedeutenden Kostenfaktor. Die Beschaffungs- und Dienstleistungskosten können auf Grundlage von verschiedenen Marktsituationen erheblichen Schwankungen ausgesetzt sein und die Kostenstrukturen der Produkte der BHS/BWV Gruppe belasten. In diesem Zusammenhang musste im Geschäftsjahr 2022 in Folge der international steigenden Inflation als auch weiterhin bestehenden Marktengpässen erneut ein globaler Preisanstieg insbesondere für Komponenten und Rohmaterialien als auch für Fracht- und Transportdienstleistungen registriert werden. Wobei sich eine weitere Erhöhung des Preisniveaus gemäß Markabschätzungen ebenso im Geschäftsjahr 2023 ergeben kann. Zudem besteht das Risiko, dass bei einer weiteren Eskalation der schwelenden und bereits existenten (geo-)politischen Krisen- und Konfliktherde weitere Verwerfungen des internationalen Preisniveaus sowie Unterbrechungen der globalen Lieferketten auftreten können. Um diesen Preis- und Logistikrisiken, zusätzlich zu den geplanten Kosteneinsparungsaktivitäten, entgegenzuwirken, werden durch die Supply-Chain-Organisation umfassende Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen ergriffen, mit den Ziel sich anbahnende Preissteigerungen zu kompensieren sowie durch den Ausbau von globalen Sourcingstrategien in Verbindung mit der Erschließung von alternativen Fracht- und Transportmöglichkeiten die Lieferketten zu stabilisieren, die Verfügbarkeit von notwendigen Vorprodukten und Komponenten sicherzustellen als auch die termingerechte Distribution zu gewährleisten.

Neben den Aufwendungen für Material und Logistik markiert die Rekrutierung und langfristige Bindung von qualifizierten Mitarbeitern eine zunehmende Herausforderung. Der Wettbewerb um hoch qualifizierte Fachkräfte ist in den Branchen und Regionen, in denen die BHS/BWV Gruppe tätig ist, zunehmend intensiver. Der künftige Erfolg der BHS/BWV Gruppe hängt auch davon ab, inwiefern es vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer virtuelleren Arbeitsumgebung gelingt, benötigtes Fachpersonal einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an die Gesellschaft zu binden. Um die wachstumsorientierte Unternehmensstrategie zu realisieren und dem Mangel an qualifiziertem und engagiertem Personal zu entgegnen, wurde von der BHS/BWV Gruppe ein ausgedehntes Maßnahmenpaket aufgelegt. Wichtige Bestandteile dieses Maßnahmenpakets sind die zielgerichtete Entwicklung und Qualifizierung der Belegschaft, eine auf Vielfalt ausgerichtete Firmenkultur (Diversity), stetige Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und Führungskultur sowie eine stärkere Positionierung der Arbeitgebermarke (Employer Branding). Das Demografie-Management und die langfristige Personalbindung auf lokaler Ebene umfasst strukturierte Nachfolgeplanungen, umfassendes Wissensmanagement sowie Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als auch zur Gesundheitsförderung.

Digitale Technologien sind ein tief verwurzeltes Kennzeichen der BHS/BWV Gruppe. Die konsequent verfolgte Digitalisierungsstrategie eröffnet der BHS/BWV Gruppe neue Chancen, den Kundennutzen sowie die Werte der Gesellschaft nachhaltig zu steigern. Gleichwohl birgt die hohe Durchdringung aller Geschäftsbereiche mit Informationstechnik auch Risiken für die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie deren Dienstleistungen und Produkte. Unabhängig umfangreicher Vorkehrungen können aus den stetig wachsenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität und der Verbreitung aggressiver Schadcodes Risiken erwachsen, die sich auf die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit von Informationen und IT-Systemen und folglich auf das Unternehmensergebnis und die Reputation der Gesellschaft auswirken können. Für die BHS Gruppe ist es von zentraler Bedeutung, dass Informationen aktuell, vollständig und korrekt vorgehalten und ausgetauscht werden können. Das BHS interne Rahmenwerk zur IT-Sicherheit orientiert sich hierbei an internationalen (Industrie-)Standards. Neue regulatorische Anforderungen zur Cybersicherheit werden bei der Weiterentwicklung der Produkte, Prozesse und Vorgaben fortlaufend berücksichtigt. Aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen an die Schutzziele der Informationssicherheit hat die BHS/BWV Gruppe zudem vielfältige präventive und korrektive Maßnahmen umgesetzt, um damit verbundene Risiken zu minimieren sowie mögliche Schäden zu begrenzen. In diesem Zusammenhang reduziert der Konzern potenzielle Störungen der betrieblichen Abläufe unter anderem durch gespiegelte Datenbestände, ausgelagerte Datensicherungen, hochverfügbar ausgelegte IT-Systeme sowie entsprechende Viren- und Verschlüsselungssysteme. Ebenso werden zum kontinuierlichen Ausbau des Schutzes vor Cyberkriminalität Netzwerke und Systeme fortlaufend und umfassend überwacht, spezifische Bedrohungen proaktiv analysiert und Gegenmaßnahmen koordiniert, Notfallpläne konzernweit weiterentwickelt sowie Mitarbeiter der BHS/BWV Gruppe regelmäßig in Bezug auf Informations- und Datenschutz geschult und sensibilisiert.

Die operativen Risiken werden aktuell als kritisch eingestuft.

c) Corona-Risiken

Anlässlich der globalen wirtschaftlichen Erholung im Geschäftsjahr 2022 konnten die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im aktuellen Geschäftsjahr im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 weiter reduziert werden. Unabhängig davon mussten im Geschäftsjahr 2022 erneut pandemiebedingte Unterbrechungen und Beeinträchtigungen der Fertigung sowie der Lieferketten, hervorzuheben in China, verzeichnet werden, welche sowohl Fertigungsstandorte der BHS-Gruppe betrafen als auch international nachteilige Folgen in Hinsicht auf die Materialverfügbarkeit sowie nachfolgend Liefertermineinhaltung und Umsatzrealisierung beinhaltete. Diese Risiken könnten sich bei einem erneuten Aufflammen der COVID-19-Pandemie durch das Auftreten neuer Virus-Mutationen wieder verstärken. Um den Geschäftsbetrieb sicherzustellen und die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie jeder anderen Pandemie, Epidemie, inkl. des Ausbruchs weiterer Infektionskrankheiten auf das Geschäft der BHS/BWV Gruppe zu reduzieren, verfolgt die Geschäftsleitungsebene kontinuierlich die globale gesundheitspolitische Lage mit größter Aufmerksamkeit mit dem Ziel neue Entwicklungen unverzüglich zu erkennen, potenzielle Auswirkungen zu evaluieren und geeignete Anpassungen, sowohl zum Schutz der Mitarbeiter als auch zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft und Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen für den Konzern, vorzunehmen.

Das Corona-Risiko stuft BWV aktuell als moderat ein.

d) Risiken aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine

Die geopolitischen Risiken haben sich im Geschäftsjahr 2022, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine, signifikant erhöht und sind mit weitreichenden Gefahren für die zukünftige Entwicklung der BHS/BWV Gruppe verbunden. Die Eskalation der Russland-Ukraine-Krise und damit einhergehenden Sanktionen westlicher Staaten gegenüber Russland sowie der Vergeltungsmaßnahmen Russlands führten im Geschäftsjahr 2022 zu einer wesentlichen negativen Beeinflussung auf die Verfügbarkeit und Preisentwicklung von Rohstoffen und Zulieferprodukten, Energie als auch der logistischen Kapazitäten. Verlässliche Prognosen zum Fortgang des Russland-Ukraine-Krise sind gegenwärtig nicht möglich. Eine weitere Zuspitzung und geografische Ausdehnung der Russland-Ukraine-Krise wären mit erheblichen Risiken in Bezug auf die Einkaufs-, Produktions- und Logistikprozesse sowie das Absatzprogramm, durch die Gefahr eines weltweiten wirtschaftlichen Abschwungs, verbunden. Um diesen weiteren Unsicherheiten infolge einer neuerlichen Eskalation der Russland-Ukraine-Krise proaktiv zu begegnen, werden potenziell sich ergebende negative Auswirkungen kontinuierlich überwacht sowie versucht durch frühzeitige und zielgerichtete Umsetzung von geeigneten Mitigationsmaßnahmen, wie jüngst der Substitution von Gas durch andere Energieträger als auch Realisierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung, bestmöglich zu steuern. Zudem werden durch das Management parallel die internationalen (geo-)politischen Entwicklungen (China-Taiwan-Konflikt) fortlaufend analysiert, um auf mögliche Gefahrenszenarien umgehend zu reagieren und unmittelbar notwendige Steuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Der Angriff Russlands am 24. Februar 2022 auf die Ukraine bewirkte neben erheblichem Leid und Zerstörung auch massiven Druck auf die weltwirtschaftliche Lage. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Rohstoffknappheit. Weltweit sind Unternehmen und Verbraucher durch die hohen Energiepreise belastet und zeigen hohe Unsicherheit durch weniger Investitionen bzw. weniger Kaufkraft.

Die BHS/BWV Gruppe verzeichnete im Jahr 2022 einen Anstieg der Energiekosten von mehr als 50 % im Vergleich zum Vorjahr.

Dieses Risiko stuft BWV aktuell als moderat ein.

Gegenüber dem Vorjahr sehen wir durch den Russland-Ukraine-Konflikt und dessen Auswirkung auf die Weltwirtschaft eine leichte, negative Veränderung der Risikosituation. Allerdings ist auch unter Berücksichtigung der geschilderten Risiken eine ausreichende Risikotragfähigkeit gegeben. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die einzeln oder kumulativ den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können.

Tochtergesellschaften und Beteiligungsmanagement

Die Fertigungsstandorte in Deutschland, China, Nord-Amerika, Italien, Malaysia und Brasilien werden anhand der Einhaltung von detaillierten Jahresbudgets und Mehrjahresplanungen gemessen. Unterjährig werden regelmäßige Forecasts erstellt, wodurch Gegensteuerungsmaßnahmen im Bedarfsfall frühzeitig ergriffen werden können. Die ausländischen Produktionsgesellschaften werden über adäquate Boardstrukturen überwacht. Das Group Controlling überprüft die Gesellschaften anhand definierter KPI`s.

Der Aufbau des asiatischen Standorts in Singapur als "Service und Ersatzteilhub" (BHS Singapore Pte. Ltd.) und der Aufbau der asiatischen Tochtergesellschaften sind für die Bearbeitung des asiatischen Marktes außerhalb von China von großer Bedeutung. Das monatliche Berichtswesen umfasst alle zu konsolidierenden Gesellschaften, die Ergebnisse werden monatlich konsolidiert. Umsätze und Deckungsbeiträge werden nach den drei Business Units Equipment, Lifecycle und Digital & Logistics seit 2016 segmentiert.

Prognosebericht

Auf die vorstehenden Ausführungen zu den erwarteten konjunkturellen Rahmenbedingen, die Situation der Kunden und Märkte sowie Risikomanagement einschließlich wesentlicher Chancen und Risiken als Annahmen für die voraussichtliche Entwicklung, sowie die weiterhin bestehende Prognoseunsicherheit in Verbindung mit Covid-19, der teilweise eingeschränkten Teileverfügbarkeit und dem Krieg in der Ukraine wird verwiesen.

Der Ukraine-Krieg erstreckt sich auch auf das Geschäftsjahr 2023. Es können insbesondere deutliche Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt und Produktionsengpässe aufgrund von Lieferkettenengpässen entstehen.

Wir gehen auf Basis der konjunkturellen Rahmenbedingungen, der sehr guten Auftragssituation, und den bereits eingetretenen bzw. noch zu erwartenden Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt davon aus, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 stark steigen und sich das EBIT des BWV-Konzerns moderat erhöhen wird.

Weiden, den 9. Februar 2024

Geschäftsführer

Dipl.-Kfm. Christian Engel

Dipl.-Kfm. Lars Engel

¹ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/01/31/world-economic-outlook-update-january-2023
² https://www.imf.org/external/pubs/ft/ar/2022/downloads/imf-annual-report-2022-german.pdf (S. 9)
³ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/01/31/world-economic-outlook-update-january-2023
⁴ Ebd.
⁵ https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-01/usa-wirtschaft-2022-leichtes-wachstum-inflation?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
⁶ https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-wirtschaft-wachstum-105.html
⁷ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/01/31/world-economic-outlook-update-january-2023
⁸ https://www.fr.de/wirtschaft/ende-eines-wunders-wachstum-wirtschaft-92037559.html
⁹ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/01/31/world-economic-outlook-update-january-2023
¹⁰ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/01/31/world-economic-outlook-update-january-2023
¹¹ https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_707
¹² https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/jahreswirtschaftsbericht-2023-2160264
¹³ https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2022/heft/10/beitrag/gemeinschaftsdiagnose-energiekrise-inflation-rezession-und-wohlstandsverlust.html
¹⁴ https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_6782
¹⁵ https://www.ifo.de/fakten/2022-12-19/ifo-geschaeftsklimaindex-gestiegen-dezember-2022
¹⁶ https://www.ifo.de/fakten/2022-12-14/ifo-konjunkturprognose-winter-2022-inflation-und-rezession :~:text=Insgesamt%20d%C3%BCrfte%20die%20Inflationsrate%20von,auf%205%2C8%25%20steigen.
¹⁷ https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_6782
¹⁸ https://liv.biz/article/wellpappen-industrie-schlagt-alarm/

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

Aktivseite

	31.12.2022		31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
A . ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	26.510		15.032
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.979		6.837
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.317		2.498
4. Geleistete Anzahlungen	5.138	39.944	994
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.315		49.731
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.974		41.191
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.658		15.632
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.791	126.738	7.045
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	55		57
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.673		3.755
3. Sonstige Beteiligungen	32		32
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	8.343		6.581
5. Sonstige Ausleihungen	524	12.627	499
B . UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	99.724		78.720
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	129.436		92.740
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	8.218		4.205
4. Geleistete Anzahlungen	7.212		6.411
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-169.748	74.842	-132.483
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	155.018		113.311
2. Sonstige Vermögensgegenstände	27.515	182.533	19.752
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		7.301	44.619
IV . Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		237.394	209.071
C . RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
davon Disagio: 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)		3.060	2.172
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		1.223	967
		685.662	589.369
Passivseite
	31.12.2022		31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	467		467
II. Kapitalrücklage	14.481		14.481
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	90.347		83.642
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	3.420		2.666
V. Konzernbilanzgewinn	61.380		50.951
VI. Nicht beherrschende Anteile	67.596	237.691	57.618
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE		860	1.078
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	621		478
2. Steuerrückstellungen	2.905		3.616
3. Sonstige Rückstellungen	65.693	69.219	48.589
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen	101.635		0
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	153.956		235.044
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	76.920		61.577
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0		0
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.167		614
6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.205		11.895
7. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: 14.590 TEUR (Vj 5.015 TEUR)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 5.238 TEUR (Vj 4.859 TEUR)	41.419	377.302	16.086
E . RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		590	567
F. PASSIVE LATENTE STEUERN		0	0
		685.662	589.369

KONZERN - GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2022

	2022		2021
	TEUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		790.446	631.204
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		36.072	35.308
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		16.305	11.545
4. Sonstige betriebliche Erträge		34.054	15.146
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	384.980		310.083
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	52.711	437.691	48.059
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	163.547		139.270
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,	28.800	192.347	24.869
davon für Altersversorgung: 483 TEUR (Vj. 364 TEUR)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	25.047		28.796
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die im Konzern üblichen Abschreibungen überschreiten	0	25.047	4
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		167.734	109.409
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		0	1.254
10. Erträge aus sonstigen Beteiligungen		46	13
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		269	272
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.027	1.001
13. Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		319	0
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		539	867
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		5.968	4.430
Zwischensumme		49.574	29.956
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		22.340	11.590
17. Ergebnis nach Steuern		27.234	18.366
18. Sonstige Steuern		1.289	921
19. Konzernjahresüberschuss		25.945	17.445
20. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		-6.277	-4.002
21. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust		525	2.365
22. Entnahme aus den Gewinnrücklagen		0	0
23. Konzerngewinnvortrag		50.951	50.931
24. Einstellung in die Gewinnrücklagen		-9.764	-15.788
25. Konzernbilanzgewinn		61.380	50.951

KONZERN ANHANG

A. ALLGEMEINER TEIL

1. Firma, Sitz und Registergericht

Die Firma der Gesellschaft lautet BWV Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH. Sitz der Gesellschaft ist Weiden. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 2099 im Handelsregister beim Amtsgericht Weiden i.d.Opf. eingetragen.

2. Grundsätzliches

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) in TEuro aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

3. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden 42 (Vj. 40) Tochterunternehmen der BWV-WELLPAPPENMASCHINEN VERTRIEBS-GMBH einbezogen und vollkonsolidiert. Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt geändert:

Im Berichtsjahr sind drei Unternehmen erstmals einbezogen worden. Da es sich bei den erstmals einbezogenen Unternehmen um eine Neugründung und um kleine Gesellschaften handelt, ergibt sich dadurch keine Beeinträchtigung der Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, so dass Vergleichsangaben zum Vorjahr nicht notwendig sind. Eine Gesellschaft wurde aufgrund des Verkaufs endkonsolidiert. Die Gesellschaft hatte keinen aktiven Geschäftsbetrieb.

Zwei Gesellschaften wurden nach § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.

Die Beteiligung an zwei Unternehmen werden nach § 312 HGB at equity als assoziierte Unternehmen im Konzernabschluss berücksichtigt.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde für Erwerbsvorgänge vor dem 1. Januar 2010 gemäß § 301 HGB a.F. nach der Buchwertmethode (Art. 66 Abs. 3 S. 4 EGHGB) durchgeführt. Als Zeitpunkt für die Verrechnung der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochterunternehmen wurde grundsätzlich der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung gewählt, es sei denn, das Tochterunternehmen wurde erst im laufenden Geschäftsjahr erworben oder gegründet, dann wurde der Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der Gründung bzw. der Zeitpunkt zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, gewählt.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung nach § 301 HGB ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH wurden den aufgenommenen Vermögensgegenständen zugeschrieben und planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Der übersteigende Betrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über eine Nutzungsdauer von grundsätzlich 15 Jahren abgeschrieben.

Die Kapitalkonsolidierung für andere Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die nach dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, durchgeführt. Wurden Tochterunternehmen nicht zum Erwerbszeitpunt, sondern später einbezogen, wurde dieser Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung zugrunde gelegt. Im Rahmen der Neubewertungsmethode wird der Wertansatz der konsolidierungspflichtigen Anteile mit dem darauf entfallenden (neubewerteten) Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet, das mit dem Betrag angesetzt wurde, der mit dem beizulegenden Zeitwert der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Erstkonsolidierungszeitpunkt entspricht. Passive latente Steuern wurden insoweit gebildet, als der beizulegende Zeitwert die steuerlichen Buchwerte der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, mit Ausnahme der nichtabnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (hier: Grundstücke), überstiegen hat.

Die übrigen aktiven sowie die passiven Unterschiedsbeträge aus der Zeit vor dem 01. Januar 2010 werden nach § 301 HGB a. F. mit den Rücklagen verrechnet bzw. in diese eingestellt.

Der Firmenwert nach § 301 HGB wird, bis auf obige Ausnahme, auf eine Nutzungsdauer von fünf Jahren (bis 2016) bzw. 10 Jahren (ab 2017) abgeschrieben. Der zum 31. Dezember 2022 bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert resultiert vollständig aus der Kapitalkonsolidierung.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten wurden aufgerechnet. Aufrechnungsdifferenzen wurden erfolgswirksam verrechnet. Aufwendungen und Erträge zwischen einbezogenen Unternehmen wurden aufgerechnet, Zwischenergebnisse wurden eliminiert. Eine Zwischenergebniseliminierung im Rahmen der Equity-Bilanzierung findet nicht statt. Auf die Konsolidierungsvorgänge wurden, soweit sich die Steuerdifferenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen, Steuerabgrenzungen mit einem Steuersatz von 30 % vorgenommen.

Die Umrechnung der in der jeweiligen Landeswährung erstellten Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften in Euro erfolgte nach der sog. modifizierten Stichtagskursmethode gem. § 308a HGB grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag (Ausnahmen Eigenkapital: historische Kurse). Die Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung werden dabei mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

5. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wurden im Konzernjahresabschluss nach der Equity-Methode angesetzt. Die Bewertung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Für die Wertansätze der Beteiligungen und der Unterschiedsbeträge wurden die entsprechenden Zeitpunkte wie bei der Kapitalkonsolidierung zu Grunde gelegt. Die Wertansätze werden im Geschäftsjahr um die anteiligen Jahresergebnisse und die Firmenwertabschreibungen fortgeschrieben. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der einbezogenen assoziierten Unternehmen entsprechen jeweils den landesrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften aus den USA. Der Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthält einen Geschäfts- oder Firmenwert von 1.160 TEUR.

6. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind, ggf. unter Einbeziehung von Anpassungsbuchungen auf Konzernebene, grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte werden zu Herstellungskosten (Entwicklungskosten) aktiviert, sofern zum Abschlussstichtag zumindest eine hohe Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Entstehung eines Vermögensgegenstandes besteht. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des durch den Entwicklungsprozess veranlassten Werteverzehrs von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte werden planmäßig nach der linearen Methode pro rata temporis über die jeweilige voraussichtliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen bewertet. Als Nutzungsdauer werden für neue Vermögensgegenstände in der Regel drei Jahre bis sechs Jahre zugrunde gelegt.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Anschaffungskosten und dem Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme und wird grundsätzlich planmäßig innerhalb von fünf Jahren linear abgeschrieben. Der aus der Kapitalkonsolidierung stammende Firmenwert wird ebenfalls über die Nutzungsdauer von fünf Jahren, zehn, bzw. fünfzehn Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauern spiegeln das aktuell vorherrschende Marktumfeld in Bezug auf die Amortisationszeiten der Branche wider. Es wird davon ausgegangen, dass dieses Marktumfeld nachhaltig anhält.

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten die nach den handelsrechtlichen Vorschriften aktivierungspflichtigen Beträge. Die Abschreibungen erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Gebäude werden in der Regel linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 10 bis 50 Jahre.

Bewegliche Anlagegüter werden bei einer Nutzungsdauer zwischen einem und 20 Jahren im Rahmen der handelsrechtlich zulässigen Sätze abgeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die Zugänge bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten die anteiligen Jahresergebnisse.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden aufgrund des Wertaufholungsgebots Zuschreibungen bis maximal zu den Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens. Teilweise kommen Festwerte zum Einsatz.

Die fertigen und unfertigen Leistungen und Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen, ebenfalls zum Nennwert angesetzt, werden nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken angesetzt. Neben Einzelwertberichtigungen wurde dem allgemeinen Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Unverzinsliche Forderungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert in Ansatz gebracht. Zuschreibungen erfolgten bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Im Zusammenhang mit der Herstellung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens erhaltene Zuschüsse sind im Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen.

Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode). Die Abzinsung erfolgt pauschal mit 1,78 % p.a., dies entspricht dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt. Als Sterbetafel kommen die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zum Ansatz. Die Bezugsberechtigten sind ausschließlich Rentenempfänger. Als Rententrend wird 2,0 % p.a. zugrunde gelegt. Bei ausländischen Gesellschaften werden die Pensionsrückstellungen nach vergleichbaren versicherungsmathematischen Grundsätzen mit landesüblichen Zinssätzen gebildet.

Die Sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich zu Erfüllungsbeträgen passiviert.

Erträge und Aufwendungen aus der Ab- bzw. Aufzinsung von Rückstellungen werden jeweils gesondert unter dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sowie "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Soweit Kurssicherungsgeschäfte vorlagen, wurde mit dem Devisenterminkurs bewertet.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Negative Zinsen für Guthaben auf Bankkonten werden unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

7. Angaben über Beteiligungsverhältnisse

Der Anteilsbesitz ergibt sich aus der beigefügten Anteilsbesitzliste.

B. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

I. Angaben zur Aktivseite

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung der Anlageposten und ihre Entwicklung ergibt sich aus dem beigefügten Anlagespiegel.

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Art der Forderung	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen ^*	155.018	152.105	2.913
(Vorjahr)	(113.311)	(112.844)	(467)
Sonstige Vermögensgegenstände	27.515	27.419	96
(Vorjahr)	(19.752)	(19.752)	(0)
	182.533	179.524	3.009

davon gegen Gesellschaftern: 139 TEUR (Vj. 139 TEUR).

^* davon Wechsel 3.415 TEUR (Vj. 2.027 TEUR)

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen ausschließlich Forderungen gegen nicht beherrschende Gesellschafter (Minderheitsgesellschafter von einbezogenen Tochterunternehmen). Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Forderungen gegen Gesellschafter handelt es sich wie im Vorjahr um sonstige Forderungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuererstattungsansprüche in Höhe von 12.529 TEUR sowie Forderungen nach dem Forschungszulagengesetz in Höhe von 770 TEUR enthalten, die rechtlich jedoch erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.

3. Guthaben bei Kreditinstituten

Für Bankguthaben in Höhe von 20 TEUR (Vj. 3.750 TEUR) bei Tochterunternehmen bestehen Verfügungsbeschränkungen.

II. Angaben zur Passivseite

1. Eigenkapital

a)	Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 467 TEUR.

b)	Kapitalrücklage

Bei der Kapitalrücklage handelt es sich um eine Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

c)	Konzernbilanzgewinn

In dem Posten Konzernbilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von 41.187 TEUR enthalten.

d)	Die Aufgliederung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel.

2. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Der Sonderposten enthält passivisch abgegrenzte Investitionszuschüsse. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt korrespondierend zur durchschnittlichen Nutzungsdauer der entsprechenden Vermögensgegenstände. Der Auflösungsbetrag von TEUR 218 (Vorjahr TEUR 232) wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

3. Rückstellungen

Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode). Die Abzinsung erfolgt pauschal mit 1,78 % p.a., dies entspricht dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt. Dabei wird nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB vom entsprechenden durchschnittlichen Marktzins aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ausgegangen. Als Sterbetafel kommen die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zum Ansatz. Die Bezugsberechtigten sind ausschließlich Rentenempfänger. Als Rententrend wird 2,0 % p.a. zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt 7 TEUR. Dieser Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 S. 2 HGB.

Bei den Sonstigen Rückstellungen sind folgende wesentliche Posten enthalten:

	TEUR
Rückstellungen für Personalkosten	13.509
Rückstellungen für Garantieverpflichtungen	14.324
Rückstellungen für Nachlaufkosten	20.682
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	16.668

Zur Sicherung des Erfüllungsrückstands der vertraglich vereinbarten Altersteilzeitverpflichtungen existieren Bankguthaben, die dem Zugriff aller Gläubiger des Unternehmens im Wege der Einzelvollstreckung oder der Insolvenz entzogen sind (Planvermögen). Entsprechend wurden die Verpflichtungen und der Aktivwert der Bankguthaben in der Bilanz saldiert ausgewiesen:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Erfüllungsrückstand für vertraglich vereinbarte Altersteilzeitverpflichtungen	3.186	2.135
Zeitwert Bankguthaben	2.071	2.035
Saldo: Rückstellung betrieblicher Erfüllungsrückstand vertraglich vereinbarter Altersteilzeitverpflichtungen	1.115	100

4. Verbindlichkeiten

		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag TEUR	bis 1 Jahr TEUR	größer 1 Jahr TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesicherte Beträge TEUR
Anleihen	101.635	1.635	100.000	100.000	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)	(0)
Gegenüber Kreditinstituten	153.956	16.176	137.780	24.307	0
(Vorjahr)	(235.044)	(31.827)	(203.217)	(41.690)	(0)
Aus Lieferungen und Leistungen	76.920	76.920	0	0	0
(Vorjahr)	(61.577)	(61.514)	(63)	(0)	(0)
Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.167	1.167	0	0	0
(Vorjahr)	(614)	(614)	(0)	(0)	(0)
Gegenüber Gesellschaftern	2.205	2.205	0	0	0
(Vorjahr)	(11.895)	(11.895)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	41.419	39.243	2.176	0	0
(Vorjahr)	(16.086)	(16.043)	(43)	(0)	(0)
	377.302	137.346	239.956	124.307	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter betreffen mit 614 TEUR nicht beherrschende Gesellschafter (Minderheitsgesellschafter von einbezogenen Tochterunternehmen). Alle Verbindlichkeiten resultieren wie im Vorjahr aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Die erhaltenen Anzahlungen sind durch Anzahlungsgarantien von Kreditinstituten gesichert.

5. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihrer steuerlichen Wertansätzen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von rund 30,0 % zugrunde gelegt. Für ausländische Steuern kamen die länderspezifischen Steuersätze (19,0 % - 30,0 %) zur Anwendung. Die Saldierung der latenten Steuern erfolgt in zwei Schritten: Zunächst werden aktive und passive latente Steuern auf Gesellschaftsebene saldiert, zum zweiten werden die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen saldiert. Im Berichtsjahr werden aktive und passive latente Steuern aus folgenden Sachverhalten ausgewiesen:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen
- Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen	0	0
- Zwischenergebniseliminierung im Vorratsvermögen	4.747	3.830
Latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen handelsrechtlichen (Handelsbilanz II) und steuerlichen Wertansätzen im Vorratsvermögen bei Tochtergesellschaften	308	303
Summe aktive latente Steuersalden	5.055	4.133
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen
- Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen	-7	-7
- Schuldenkonsolidierung	-2.250	-2.162
Derivate Finanzinstrumente bei Tochtergesellschaften	0	0
Latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen handelsrechtlichen (Handelsbilanz II) und steuerlichen Wertansätzen bei Tochtergesellschaften	-1.575	-997
Summe passive latente Steuersalden	-3.832	-3.166
Saldierung	1.223	967

III. Angaben über Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen

	TEUR
1. Wechselobligo	89

Rückstellungen für Wechselobligo waren nicht zu passivieren, da aufgrund der bisher fristgerechten Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen von der Bonität der Schuldner ausgegangen werden kann und daher keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme aus der Eventualverpflichtung bestehen.

	TEUR
2. Bürgschaften	0

Die zugunsten Dritter eingegangenen Bürgschaften waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten - bei Fälligkeit - fristgerecht zurückgezahlt wurden, so dass davon auszugehen ist, dass aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen diese voraussichtlich auch zukünftig erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist.

3. Kurssicherungsgeschäfte

Vgl. Erläuterungen zu derivativen Finanzinstrumenten.

4. Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen	TEUR
fällig 2023	8.206

In ähnlicher Höhe auch in den Folgejahren.

5. Bestellobligo aus laufenden	TEUR
Investitionsvorhaben	8.851

6. Weitere Haftungsverhältnisse bei	TEUR
Tochtergesellschaften	75

Das Risiko einer Inanspruchnahme wird aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen nicht vor.

IV. Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten

Es liegen Kurssicherungsgeschäfte sowie Zinssicherungsgeschäfte vor.

Zur Absicherung des operativen Geschäfts wurden Kurssicherungsgeschäfte (Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte) abgeschlossen, die eine Restlaufzeit bis zu 30 Monaten haben mit Verlängerungsoption. Die Kurssicherungsgeschäfte betreffen am Bilanzstichtag Geschäfte mit negativem Marktwert und haben einen Vertragswert von 159,9 Mio. EUR und einen Zeitwert von 162,6 Mio. EUR, wobei der beizulegende Zeitwert jeweils anhand der Referenzkurse zum 31. Dezember 2022 ermittelt wurde.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.000 TEUR liegt ein Zinsswapgeschäft vor. Dieses wird durch Kombination einer Festzinsvereinbarung mit einer Vereinbarung bezüglich variabler Zinssätze dafür eingesetzt, die gewünschte Zinsbedingung zu erreichen. Der Zeitwert zum Bilanzstichtag beträgt 8,8 TEUR, wobei die Ermittlung anhand der Referenzzinssätze zum 31. Dezember 2022 erfolgte.

V. Bewertungseinheiten

Für Fremdwährungsforderungen und -guthaben zum 31. Dezember 2022 im Nominalvolumen von 19 Mio. USD bestehen Kurssicherungsgeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos. Die Fremdwährungsforderungen und -guthaben werden unter Einbeziehung der zugehörigen Kurssicherungsgeschäfte bewertet (Bewertungseinheit) und belaufen sich auf ca. 17,2 Mio. EUR. Für diese Fremdwährungsforderungen und -guthaben im Nominalvolumen von 19 Mio. USD handelt es sich um Micro Hedging, wonach das aus einem einzelnen Grundgeschäft resultierende Währungsrisiko mittels eines einzelnen Sicherungsinstruments abgesichert wird. Die Kurssicherungsgeschäfte, deren Abschluss auf die wirtschaftliche Absicherung des operativen Geschäfts begrenzt ist, unterliegen einer regelmäßigen internen Kontrolle. Auf Basis eines Vergleichs der bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäften werden die Sicherungsbeziehungen als in hohem Maße wirksam eingeschätzt.

Die Kurssicherungsgeschäfte in Zusammenhang mit Bewertungseinheiten haben einen zeitlichen Horizont von bis zu 6 Monaten nach dem Abschlussstichtag mit Verlängerungsoption. Die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme gleichen sich in diesem Zeitraum voraussichtlich weitestgehend aus.

Zur Absicherung etwaiger Zinsänderungsrisiken für ein hinsichtlich des Zinssatzes variables Darlehen (Grundgeschäft nominal 10 Mio. EUR, Stand 31.12.2022: 1,0 Mio. EUR) besteht ein Zinsswap (Sicherungsgeschäft; Tausch einer variablen Zahlung gegen eine Festzinszahlung), siehe Punkt IV. "Angaben zu derivaten Finanzinstrumenten". Es handelt sich um einen Mikro-Hedge, der hinsichtlich der Laufzeit, der Zahlungsströme und der gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft abgestimmt ist, sodass eine Bewertungseinheit gebildet wurde. Die Einfrierungsmethode wird angewandt. Da das Grund- und das Sicherungsgeschäft jeweils den gleichen Risiken ausgesetzt ist, wird die Sicherungsbeziehung als in hohem Maße wirksam eingeschätzt.

C. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

	TEUR
EUMEA ^*	333.524
APAC ^**	161.195
NASA ^***	295.727
Gesamt	790.446

^* Europa/Mittlerer Osten/Afrika

^** Asien/Pazifik

^*** Nord- und Südamerika

	TEUR
Equipment	369.330
Lifecycle	368.832
Others	52.284
Gesamt	790.446

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Position sonstige betriebliche Erträge beinhaltet Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 24.255 TEUR (Vj. 9.388 TEUR).

Außerdem sind periodenfremde Erträge in Höhe von 743 TEUR angefallen, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (120 TEUR) und der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (623 TEUR) stammen.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen beinhaltet Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 19.060 TEUR (Vj. 5.544 TEUR).

Wesentliche periodenfremde Aufwendungen sind nicht angefallen.

4. Zinsen und ähnliche Erträge

Der Posten Zinsen und ähnliche Erträge beinhaltet Erträge aus der Aufzinsung von Forderungen in Höhe von 102 TEUR (Vj. 262 TEUR).

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhaltet Aufwendungen aus der Abzinsung von Forderungen und der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 251 TEUR (Vj. 40 TEUR) bzw. 5 TEUR (Vj. 8 TEUR).

6. Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind latente Steuererträge in Höhe von 256 TEUR (Vj. Ertrag 1.166 TEUR) enthalten.

II. Angaben zu den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung belaufen sich im Berichtsjahr auf 22,3 Mio. EUR (Vj. 18,8 Mio. EUR). Davon entfallen auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 13.786 TEUR (Vj. 9.561 TEUR).

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Angabe zu den Organen der Gesellschaft

Zu Geschäftsführern sind bestellt

	Herr Dipl.-Kfm. Christian Engel, Weiden
	Herr Dipl.-Kfm. Lars Engel, Schirmitz.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer wurde nach § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

2. Angaben über Arbeitnehmer

Mitarbeiter	ANZAHL
Gewerbliche Arbeitnehmer	1.297
Angestellte	1.570
Gesamt	2.867

3. Angabe des Abschlussprüferhonorars

Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für:

a) Abschlussprüferleistungen	312 TEUR
b) andere Bestätigungsleistungen	64 TEUR
c) Steuerberatungsleistungen	112 TEUR
d) Sonstige Leistungen	1 TEUR

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
der Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %
a) Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Deutschland	63,00
BHS Corrugated Ltd., England	70,00
BHS Corrugated North America Inc., USA	100,00
BHS Corrugated Fertigung, Montage, Service s.r.o., Tschechien	100,00
B.H.S. Corrugated B.V., Niederlande	100,00
BHS Corrugated Strojeve d.o.o., Kroatien	100,00
BHS Corrugated Machinery (Shanghai) Co. Ltd, China	100,00
Function Control Research B.V., Niederlande	96,00
BHS Corrugated Poland Sp.Z.o.o., Polen	100,00
BHS Corrugated o.o.o., Russische Föderation	100,00
BHS Corrugated s.r.l., Italien	100,00
BHS Corrugated South America Ltda., Brasilien	100,00
BHS Makina ve Kagit Sanayi Ticaret Ltd., Türkei	100,00
Corr 24 GmbH, Deutschland	100,00

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %
BHS Robotics Inc., USA (vorm. Chicago Electric Sales, Inc., USA)	100,00
Haili Corrugated Roll Manufacture (Chang Zhou) Co. Ltd., China	100,00
BHS Duecker Logistic System (Shanghai) Co. Ltd.	60,00
BHS Corrugated Singapore Pte. Ltd., Singapur	100,00
BHS Corrugated Manufacturing S.r.l., Italien	100,00
BHS Corrugated India Private Ltd., Indien	100,00
BHS Corrugated Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia	100,00
BHS Corrugated Machinery Vietnam LLC, Vietnam	100,00
BHS Corrugated Kenya Limited, Kenia	100,00
BHS Intralogistics GmbH, Deutschland	60,00
ANKE LI Sino-German DVET Institute (Shenzen) Co. Ltd., China	75,00
Machine And Service Corrugated Uruguay S.A., Uruguay	100,00
Five Point Services GmbH, Deutschland	100,00
openpack GmbH, Deutschland (vorm. CIPA GmbH, Deutschland)	100,00
EBIT GmbH, Deutschland	100,00
BWV International GmbH, Deutschland	100,00
BWV America Inc., USA	100,00
WISP! Inc., USA	100,00
SEMELE GmbH, Deutschland	100,00
BTS Automation Systems Co. Ltd., China	58,00
BHS Corrugated Mexico, S. de R.L. C.V., Mexico	100,00
BHS Corrugated Mexico Services, S.de R.L. C.V., Mexico	100,00
Cele Immobilia Makina Yatirim Sanayi Ticaret Ltd. sirketi, Türkei	100,00
Die Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB sind bei fünf Tochtergesellschaften nach § 313 Abs. 3 HGB unterblieben.
b) Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen
BVG1 GmbH	100,0

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %
c) Nach der Equity-Methode berücksichtigte assoziierte Unternehmen
Pro Service Inc., USA	25,00
M2P2 LLC, USA	40,00
d) Sonstige wesentliche Beteiligungen
BHS Corrugated France S.A.R.L., Frankreich	29,52
(Eigenkapital zum 31.12.2022 1.978 TEUR, Jahresüberschuss 2022 594 TEUR)

Weiden, den 9. Februar 2024

Geschäftsführer

Dipl.-Kfm. Christian Engel

Dipl.-Kfm. Lars Engel

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS ZUM 31. DEZEMBER 2022

	Anschaffungs- /Herstellungskosten
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand 1.1.2022 TEUR	Währungsdifferenzen und Änd. Konsolidierungskreis TEUR	Zugänge im GJ TEUR	Abgänge im GJ TEUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	17.768	0	13.786	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.110	32	2.559	114
3. Geschäfts- oder Firmenwert	26.996	-9	0	0
4. Geleistete Anzahlungen	994	0	4.253	242
	74.868	23	20.598	356
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	83.299	7.536	1.198	36
2. Technische Anlagen und Maschinen	134.149	1.163	6.432	2.820
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	48.535	-17	5.082	974
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.045	-86	12.398	143
	273.028	8.596	25.110	3.973
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	57	-32	30	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.755	237	0	319
3. Sonstige Beteiligungen	32	0	0	0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.581	-165	1.927	0
5. Sonstige Ausleihungen	499	34	-5	4
	10.924	74	1.952	323
	358.820	8.693	47.660	4.652

	Anschaffungs- /Herstellungskosten
	Umbuchungen (U), Zuschreibungen (Z) TEUR	Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand 31.12.2022 TEUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	31.554
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-94	31.493
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	26.987
4. Geleistete Anzahlungen	133	5.138
	39	95.172
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	764	92.761
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.508	140.432
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	-888	51.738
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.423	17.791
	-39	302.722
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	55
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	3.673
3. Sonstige Beteiligungen	0	32
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	8.343
5. Sonstige Ausleihungen	0	524
	0	12.627
	0	410.521

	Abschreibungen
	kum. Abschreibungen Stand 1.1.2022 TEUR	Währungsdifferenzen und Änd. Konsolidierungskreis TEUR	Abschr. im GJ TEUR	Abgänge TEUR	Umbuchungen (U), Zuschreibungen (Z) TEUR	kum. Abschr. Stand 31.12.2022 TEUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.736	0	2.308	0	0	5.044
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.273	38	2.298	95	0	24.514
3. Geschäfts- oder Firmenwert	24.498	-3	1.175	0	0	25.670
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0	0	0
	49.507	35	5.781	95	0	55.228
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.568	77	2.815	14	0	36.446
2. Technische Anlagen und Maschinen	92.958	724	11.487	2.662	951	103.458
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	32.903	-13	4.964	823	-951	36.080
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0	0
	159.429	788	19.266	3.499	0	175.984
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0	0	0
3. Sonstige Beteiligungen	0	0	0	0	0	0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0	0	0
5. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0	0
	208.936	823	25.047	3.594	0	231.212

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2022 TEUR	Buchwert 31.12.2021 TEUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	26.510	15.032
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.979	6.837
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.317	2.498
4. Geleistete Anzahlungen	5.138	994
	39.944	25.361
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.315	49.731
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.974	41.191
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	15.658	15.632
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	17.791	7.045
	126.738	113.599
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	55	57
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.673	3.755
3. Sonstige Beteiligungen	32	32
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	8.343	6.581
5. Sonstige Ausleihungen	524	499
	12.627	10.924
	179.309	149.884

KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2022

	2022 TEUR	2021 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschl. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	25.945	17.445
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	25.048	28.796
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	17.247	10.091
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-602	-589
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-70.996	17.874
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	31.344	-20.574
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	484	69
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.672	3.429
9. - Sonstige Beteiligungserträge	273	-1.042
10. +/- Ertragssteueraufwand/-ertrag	22.340	11.590
11. -/+ Ertragssteuerzahlungen	-31.597	-17.487
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe 1 bis 11)	23.158	49.602
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Immaterielle Anlagevermögen	-20.598	-13.211
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	286	342
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-25.110	-18.688
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	0
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.952	-5.833
18. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	37.318	0
19. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	-17.327
20. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
21. + Erhaltene Zinsen	2.296	1.001
22. + Erhaltene Dividenden	46	13
23. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe 13 bis 22)	-7.714	-53.703
24. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	833	651
25. Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	-715	0
26. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	100.000	5.434
27. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-79.458	-9.672
28. - Gezahlte Zinsen	-5.968	-4.430
29. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutternunternehmens	0	0
30. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-232	-365
31. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe 24 bis 30)	14.460	-8.382
32. = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 12, 23, 30)	29.904	-12.483
33. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-1.646	1.274
34. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	60	0
35. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	209.068	220.277
36. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe 31 bis 34)	237.386	209.068
(davon in Anspruch genommene Kontokreditlinien)	(8)	(3)

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL VOM 1. JANUAR 2022 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	(Korrigiertes) gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital TEUR	Eigene Anteile TEUR	Nicht eingeforderte aussteh. Einlagen TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2021	467	0	0	467
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	0
Ausschüttungen	0	0	0	0
Währungsumechnung	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 31.12.2022	467	0	0	467

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Rücklagen
	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	(§272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) TEUR	Gesetzliche Rücklage TEUR	nach § 272 Abs. 4 HGB TEUR
Stand am 31.12.2021	14.481	0	0
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Ausschüttungen	0	0	0
Währungsumechnung	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Stand am 31.12.2022	14.481	0	0

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gewinnrücklagen
	satzungsmäßige Rücklage TEUR	andere Gewinnrücklage TEUR	Summe TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2021	0	83.642	83.642	98.123
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	9.764	9.764	9.764
Ausschüttungen	0	0	0	0
Währungsumechnung	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	-4	-4	-4
Änderung des Konsolidierungskreises	0	-3.055	-3.055	-3.055
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 31.12.2022	0	90.347	90.347	104.828

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung TEUR	Gewinn-/ Verlustvortrag TEUR	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternemen zuzurechnen ist TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2021	2.666	35.143	15.808	152.207
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	6.044	-15.808	0
Ausschüttungen	0	0	0	0
Währungsumechnung	1.315	0	0	1.315
Sonstige Veränderungen	7	0	0	3
Änderung des Konsolidierungskreises	-568	0	0	-3.623
Konzernjahresüberschuss	0	0	20.193	20.193
Stand am 31.12.2022	3.420	41.187	20.193	170.095

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung u. Jahresergebnis TEUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferrenz aus Währungsumrechnung TEUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Veluste TEUR
Stand am 31.12.2021	13.779	1.908	41.931
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Ausschüttungen	0	0	-232
Währungsumechnung	0	415	0
Sonstige Veränderungen		0	0
Änderung des Konsolidierungskreises	4.043	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	5.752
Stand am 31.12.2022	17.822	2.323	47.451

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR
Stand am 31.12.2021	57.618	209.825
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0
Ausschüttungen	-232	-232
Währungsumechnung	415	1.730
Sonstige Veränderungen	0	3
Änderung des Konsolidierungskreises	4.043	420
Konzernjahresüberschuss	5.752	25.945
Stand am 31.12.2022	67.596	237.691

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BWV-Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH, Weiden in der Oberpfalz

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der BWV-Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH, Weiden in der Oberpfalz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der BWV- Wellpappenmaschinen Vertriebs-GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernla geberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 9. Februar 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marco See, Wirtschaftsprüfer

Christian König, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde am 06.03.2024 gebilligt.