Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH

Kösching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht 2010

Die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH (im Folgenden "PRI" oder "Gesellschaft") mit Sitz in Kösching (Bayern) gehört zur Petroplus Gruppe mit Sitz in Zug (Schweiz).

Die Petroplus Holdings AG ist das größte unabhängige Raffinerie- und Großhandelsunternehmen von Mineralölprodukten in Nordwesteuropa. Das Unternehmen fokussiert seine Aktivitäten auf Raffination und betreibt gegenwärtig sechs europäische Raffinerien.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen für die Gesellschaft

Die wirtschaftliche Tätigkeit der PRI besteht im Wesentlichen in der Verarbeitung von Rohölen zu Mineralölprodukten, insbesondere leichtem Heizöl, Dieselkraftstoff und Benzinkraftstoff im Auftrag der Petroplus Marketing AG (PMAG), einem Vertriebsunternehmen der Petroplus - Gruppe. Es besteht ein Verarbeitungsvertrag (Cost-Plus) zwischen den Gesellschaften.

Daneben werden im Auftrag des Erdölbevorratungsverbandes (EBV) Tankkapazitäten vorgehalten und Mineralölbestände gelagert.

Im Geschäftsjahr wurden in der Raffinerie 4,4 Mio. Tonnen (Vj. 4,1 Mio. Tonnen) Rohöl verarbeitet. Die Hauptprodukte hieraus waren 1,3 Mio. Tonnen Dieselkraftstoff, 1,2 Mio. Tonnen Benzinkraftstoffe und 0,9 Mio. Tonnen leichtes Heizöl. Die verbleibende Menge gliedert sich in Nebenprodukte und Eigenverbrauch auf.

Im Mittel des zurückliegenden Geschäftsjahres wurde die Verarbeitungskapazität zu 82 % (Vj. 78 %) ausgelastet. Diese Angabe berücksichtigt auch die saisonalen Unterschiede zwischen der Kapazitätsauslastung in den Monaten mit starker und geringerer Nachfrage an Bitumenprodukten. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr lässt sich auf das leicht verbesserte wirtschaftliche Umfeld in 2010 zurückführen.

Die in der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH eingesetzten Rohöle, die sich im Eigentum der Petroplus Marketing AG befinden, wurden zu 100 % über die Transalpine Ölleitung (TAL), die aus dem Hafen von Triest (Norditalien) nach Ingolstadt führt, in die Raffinerie bezogen.

Die Produkte wurden zu annähernd gleichen Teilen über die eigene TKW-Beladestation und die Kesselwagen-Beladestation der Raffinerie Ingolstadt ausgeliefert. Dies garantiert eine stabile Belieferung der lokalen Märkte.

Die Produkte werden von den Schwestergesellschaften Petroplus Deutschland GmbH und Petroplus Bayern GmbH vertrieben.

Die in der Raffinerie Ingolstadt hergestellten Produkte wie Diesel, Ottokraftstoffe, leichtes und schweres Heizöl, Flüssiggase Butan und Propan, Butylen und Propylen, Flugkraftstoffe, sowie Bitumen und Schwefel werden hauptsächlich in Deutschland und Österreich abgesetzt. Die Produkte wurde an Ölgesellschaften, Wiederverkäufer, die Industrie und Tankstellen verkauft.

Arbeitssicherheit

Die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH nimmt im Hinblick auf Arbeitssicherheit eine Spitzenposition in der Industrie ein. Dieses gilt sowohl für die eigenen Mitarbeiter als auch für die in der Raffinerie beschäftigten Mitarbeiter der Partnerfirmen.

Zum Jahresende 2010 konnte die Raffinerie auf über 12 Jahre ohne Unfall mit Arbeitszeitausfall zurückblicken.

Die in 2009 begonnene Sicherheitsinitiative für Partnerfirmen wurde in 2010 erfolgreich fortgesetzt. So wurde in 2010 ein Partnerfirmen-Handbuch für Sicherheit, Gesundheits und Umweltschutz eingeführt.

Das Ergebnis der Initiative war ein auch für die Partnerfirmen unfallfreies Jahr 2010.

Zudem wurden zahlreiche weitere Projekte zum Thema Sicherheit und Gesundheit für die Mitarbeiter durchgeführt.

Umweltbelange

Auch das Thema Umwelt spielt für die Raffinerie eine zentrale Rolle, um die Einhaltung der umweltrelevanten Anforderungen und Normen sicherzustellen.

So erfüllt die Raffinerie die Anforderungen in Übereinstimmung mit den Standards EN ISO 9001 und EN ISO 14001 und erhielt die entsprechende Zertifizierung in 2009. Dies wurde in 2010 durch entsprechende Zwischenaudits bestätigt.

Die in 2010 emittierten CO2 Mengen lagen wie auch schon im Vorjahr unterhalb der Menge, die der Raffinerie für das abgelaufene Kalenderjahr (bzw. Vorjahr) von den Behörden zugeteilt wurden.

Zudem wurde im Dezember 2010 die REACH Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe erfolgreich umgesetzt.

Ertragslage

Für das Geschäftsjahr weist die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von EUR 106,8 Mio. (Vj. EUR 242,0 Mio.) aus. Davon wurden EUR 106,8 Mio. (Vj. EUR 112,4 Mio.) Erlöse aus dem Verarbeitungsvertrag (Processing Fee) erzielt sowie Bestandsverkäufen an Konzerngesellschaften (EUR 0, Vj. EUR 129,6 Mio.).

Die Processing Fee Erlöse gingen in 2010 aufgrund verringertem operativen Aufwand (Cost-Plus Ansatz) sowie der Anpassung der Processing Fee Mitte des Jahres an die veränderten Marktverhältnisse leicht zurück.

Die übrigen Erlöse des Vorjahres von EUR 129,6 Mio. resultierten aus dem Verkauf der gesamten Hydrocarbon-Bestände an Konzerngesellschaften.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit EUR 16,2 Mio. (Vj. EUR 14,4 Mio.) leicht über dem Vorjahr, was überwiegend auf den Verkauf von C02-Emissionsrechten zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf EUR 46,2 Mio. (Vj. EUR 73,7 Mio.). Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus Wechselkurseffekten der Vorratsbestandsverkäufe in 2009. Zudem konnten die operativen Kosten aufgrund des in 2010 implementierten 3-Jahres-lmprovement-Plans gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden.

Die PRI schloss das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von EUR 7,6 Mio. (Vj. EUR 47,3 Mio.) ab.

Die Rückgang ist im Wesentlichen auf Gewinne aus Verkäufen eigener bisher zu LIFO bewerteter Vorräte (EUR 38,4 Mio.) aus dem im Vorjahr zurückzuführen.

Die Anlagenverfügbarkeit der Raffinerie im Geschäftsjahr 2010 konnte die Erwartungen erfüllen.

Finanzlage

Die PRI ist zum Bilanzstichtag zu 74,4 % (Vj. 52,1 %) mit Eigenkapital und zu 25,6 % (Vj. 47,9 %) mit Fremdkapital finanziert.

Der prozentuale Anstieg des Eigenkapitals ist ausschließlich auf den Rückgang des Fremdkapitals von EUR 83,0 Mio. auf EUR 31,0 Mio. zurückzuführen. Wesentlicher Grund hierfür ist die als Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesene Gewinnabführung von EUR 7,6 Mio. im Vergleich zu 47,3 Mio. im Vorjahr. Darüberhinaus wurden gemäss Bilanzmodernisierungsgesetz die Pensionsverbindlichkeiten in 2010 erstmalig mit dem Pensions-Treuhandvermögen verrechnet. Die Verrechnung führte zu einem aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung von EUR 4,6 Mio.

Die Gesellschaft verfügt unverändert über ein gezeichnetes Kapital von EUR 10,0 Mio. und einen Gewinnvortrag von EUR 5,6 Mio. Die Kapitalrücklage beläuft sich auf EUR 74,6 Mio.

Die Gesellschaft weist somit ein unverändertes Eigenkapital von EUR 90,3 Mio. aus. Der im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete Jahresüberschuss von rund EUR 7,6 Mio. (Vj. EUR 47,3 Mio.) wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags abgeführt.

Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft wird über einen Finanzierungsrahmen (Facility Agreement) der PMAG im Konzernverbund gedeckt. Zudem besteht seit dem 2. November 2009 eine Cash-Pool Vereinbarung mit der Petroplus Marketing AG.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Das Vermögen besteht zu 74,1 % (Vj. 47,5 %) aus Anlagevermögen und zu 21,8 % (Vj. 52,3 %) aus Umlaufvermögen.

Der Anteil des Umlaufvermögens ist deutlich niedriger als im Vorjahr, da hohe Forderungen aus dem Verkauf der Bestände (Rohöle und Fertigprodukte) Ende 2009 bestanden haben.

Diese sind durch die Ergebnisabführung in 2010 weitestgehend abgebaut worden.

Die Veränderungen in den Sachanlagen ergeben sich im Wesentlichen durch planmäßige Abschreibungen und durch getätigte Investitionen in den Bereichen des Umweltschutzes, der Verbesserung der Sicherheit und zur Steigerung der Effizienz.

Die Investitionen beliefen sich auf EUR 19,4 Mio. im Geschäftsjahr (Vj. EUR 18,4 Mio.) und liegen damit deutlich über dem Betrag aus planmäßigen Abschreibungen in Höhe von EUR 11,9 Mio. (Vj. Mio. 11,1 Mio.).

Insgesamt steht die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Ertrags- und Finanzlage sowie ihrer Vermögens- und Kapitalstruktur gut da.

Nachtragsbericht

Es sind nach Ablauf des Geschäftsjahres bis zur Erstellung dieses Berichts keine weiteren wesentlichen Entwicklungen bekannt geworden, die eine abweichende Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens ergeben können.

Chancen und Risiken

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich. Darüber hinaus bestehen für die zukünftige Entwicklung lediglich branchenübliche Risiken.

Risiken aus Währungsschwankungen bestehen im Wesentlichen aus nicht gesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten in US-Dollar gegenüber Konzerngesellschaften. Währungsrisiken aus US-Dollar Positionen innerhalb des Konzerns werden nicht gesichert, da die Konzernwährung US-Dollar ist.

Insgesamt sind sowohl die Chancen als auch die Risiken über das Cost Plus-Verfahren mit der PMAG abgedeckt. Diese Vereinbarung deckt die laufenden Produktions- und ähnliche Kosten zuzüglich eines Gewinnzuschlags.

Prognose und Ausblick für 2011 und 2012

Die wirtschaftliche Tätigkeit der PRI besteht allein in der Verarbeitung von Rohölen. Die Versorgung der Raffinerie Ingolstadt mit Rohölen sowie der anschließende Absatz der verarbeiteten Mengen werden ausschließlich über die PMAG bzw. Petroplus Deutschland GmbH gesteuert. Die PRI hat somit keinen direkten Kontakt zum Markt/ Kunden.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nach der Finanzkrise leicht verbessert. Der Standort, in einer der wachstumsstärksten Regionen der Bundesrepublik, lässt daher auch zukünftig eine gute Auslastung der Raffinerie erwarten.

Dies konkretisiert sich auch in den Geschäftsplänen der Petroplus Gruppe, die für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 wieder eine hohe Kapazitätsauslastung der Raffinerie Ingolstadt beinhalten. Mit einem ähnlichen Geschäftsverlauf wie im Geschäftsjahr 2010 ist in diesen Jahren zu rechnen.

Durch unterschiedliche Projekte zur Effizienz- und Flexibilitätssteigerung der Produktion und zur Erhöhung der Verladekapazität wird eine weiter verbesserte Wettbewerbsfähigkeit für die Gesellschaft erwartet. Die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitssicherheit wird weiterhin mit höchster Priorität verfolgt werden.

Im September 2009 wurden mit den Stadtwerken Ingolstadt (SWI) Verträge für die Lieferung von Abwärme geschlossen. Ab 2011 werden ca. 130.000 MWh pro Jahr in das SWI Netz eingespeist. Regional führt dies zu einem C02 Einsparpotential von jährlich rund 28.000 Tonnen. Die bereits gute Energieeffizienz der Raffinerie wird durch dieses Projekt nochmals deutlich verbessert.

Anfang 2011 steht zudem die tumusmässig durchzuführende Großinspektion der Raffinerie an, welche die Basis für die TÜV Zertifizierung und weiterführende Betriebserlaubnis darstellt.

Die Gesellschaft wird ihre bisherigen Maßnahmen und Programme zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheits- und Umweltschutz sowie zum reibungslosen Ablauf der Produktion fortführen und, soweit erforderlich, diese intensivieren.

Kösching, 28. Juni 2011

Peter F. Senkbeil

Gerhard Fischer

Martin Schreiner

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte		902.331,91	831.533,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.207.495,38		6.177.034,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	55.327.759,32		57.069.844,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.369.031,87		1.698.743,24
4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau	21.890.876,56		15.472.559,90
		87.795.163,13	80.418.182,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	803.867,31		803.867,31
2. Beteiligungen	333.365,73		333.365,73
		1.137.233,04	1.137.233,04
		89.834.728,08	82.386.948,82
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		6.534.979,35	6.154.756,81
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	408.933,40		280.130,93
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.286.400,36		61.775.050,39
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.256.133,91		21.767.967,38
		19.951.467,67	83.823.148,70
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		0,00	583.149,33
		26.486.447,02	90.561.054,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten		270.132,68	347.873,25
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		4.645.447,00	0,00
		121.236.754,78	173.295.876,91
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		10.000.000,00	10.000.000,00
II. Kapitalrücklage		74.627.315,36	74.627.315,36
III. Gewinnvortrag		5.628.613,92	5.628.613,92
		90.255.929,28	90.255.929,28
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	0,00		15.482.553,00
2. Sonstige Rückstellungen	14.539.579,99		10.480.326,73
		14.539.579,99	25.962.879,73
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.072.227,25		6.367.694,10
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.895.595,50		50.277.466,24
3. Sonstige Verbindlichkeiten	473.422,76		431.907,56
davon aus Steuern EUR 386.519,96 (Vj. EUR 342.301,75)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 78.950,64 (Vj. EUR 71.464,06)
		16.441.245,51	57.077.067,90
		121.236.754,78	173.295.876,91

Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

	EUR	EUR	2009 EUR
1. Umsatzerlöse	106.761.950,66		242.001.234,85
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Mineralölprodukten	0,00		- 23.178.497,32
3. Sonstige betriebliche Erträge	16.171.696,83		14.415.320,09
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 245.890,25 (Vj. EUR 0,00)
		122.933.647,49	233.238.057,62
4. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	26.015.606,72		72.509.342,13
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	26.458.350,07		23.742.493,93
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	6.449.704,30		5.131.811,50
davon für Altersversorgung EUR 1.388.130,00 (Vj. EUR 1.788.648,00)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	11.904.769,85		11.140.590,26
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	46.170.801,73		73.696.697,64
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 1.621.150,43 (Vj. EUR 0,00)
		- 116.999.232,67	- 186.220.935,46
8. Erträge aus Beteiligungen	199.478,23		0,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 199.478,23 (Vj. EUR 0,00)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	436.899,03		593.776,24
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 217.546,02 (Vj. EUR 591.483,37)
davon Erträge aus Abzinsung EUR 217.804,95 (Vj. EUR 0,00)
10. Ertrag aus der Vermögensverrechnung	2.127.070,00		0,00
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00		202.886,10
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	113.044,40		77.287,77
davon an verbundenen Unternehmen EUR 113.044,40 (Vj. EUR 74.505,54)
		2.650.402,86	313.602,37
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		8.584.817,68	47.330.724,53
14. Außerordentliche Erträge	518.033,19		0,00
15. Außerordentliche Aufwendungen	1.066.594,00		0,00
16. Außerordentliches Ergebnis		- 548.560,81	0,00
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00		- 306.338,54
18. Sonstige Steuern	405.543,97		376.541,28
		- 405.543,97	- 70.202,74
19. Ergebnis vor Gewinnabführung		7.630.712,90	47.260.521,79
20. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführtes Ergebnis		- 7.630.712,90	- 47.260.521,79
21. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Entwicklung des Anlagevermögens 2010

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	4.677.243,47	62.825,89	446.692,30	0,00	5.186.761,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	25.678.021,10	149.937,95	1.005.490,68	1.276,18	26.832.173,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	422.612.332,30	161.362,73	8.911.059,71	558.258,28	431.126.496,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.076.329,61	539.156,21	1.665.205,79	2.608.250,41	17.672.441,20
4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau	15.472.559,90	18.475.674,52	- 12.028.448,48	28.909,38	21.890.876,56
	481.839.242,91	19.26.131,41	- 446.692,30	3.196.694,25	497.521.987,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	803.867,31	0,00	0,00	0,00	803.867,31
2. Beteiligungen	333.365,73	0,00	0,00	0,00	333.365,73
	137.233,04	0,00	0,00	0,00	1.137.233,04
	487.653.719,42	19.388.957,30	0,00	3.196.694,25	503.845.982,47

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	3.845.710,01	438.719,74	0,00	0,00	4.284.429,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	19.500.986,82	114.528,09	10.439,44	1.276,18	19.624.678,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	365.542.487,40	10.814.508,02	0,00	558.258,28	375.798.737,14
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.377.586,37	537.014,00	- 10.439,44	2.600.751,60	14.303.409,33
4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	401.421.060,59	11.466.050,11	0,00	3.160.286,06	409.726.824,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	405.266.770,60	11.904.769,85	0,00	3.160.286,06	414.011.254,39

	Buchwerte
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	902.331,91	831.533,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.207.495,38	6.177.034,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	55.327.759,32	57.069.844,90
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.369.031,87	1.698.743,24
4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau	21.890.876,56	15.472.559,90
	87.795.163,13	80.418.182,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	803.867,31	803.867,31
2. Beteiligungen	333.365,73	333.365,73
	1.137.233,04	1.137.233,04
	89.834.728,08	82.386.948,82

Anhang für 2010

Die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH (im Folgenden kurz PRI) ist mit einem Stammkapital in Höhe von TEUR 10.000 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Handelsregister beim Amtsgericht Ingolstadt unter der Nr. HRB 4715 eingetragen.

Das Geschäftsjahr 2010 entsprach dem Kalenderjahr.

Mit der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH, Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 39802), als alleinige Gesellschafterin ist am 28.09.2007 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen worden.

Ihm haben die Gesellschafterversammlungen der beherrschten Gesellschaft vom 28.09.2007 sowie der herrschenden Gesellschaft vom 03.10.2007 zugestimmt.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die PRI ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 und Abs. 4 HGB.

Die Bilanz wird nach Vorschriften des § 266 HGB aufgestellt und gegliedert.

Für die Gewinn - und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Grundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgend beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Änderungen ergeben sich durch die erstmalige Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Diese Vermögensgegenstände werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze linear abgeschrieben.

Das mit der Unternehmenssteuerreform 2008 geänderte steuerliche Sofortabzugsgebot für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- und Herstellungskosten EUR 150 nicht überschreiten und die so genannte Poolbewertung für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten die EUR 150 netto aber nicht EUR 1.000 netto übersteigen in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammenzufassen sind, wurde nur steuerlich zum Ansatz gebracht. Handelsrechtlich wurden geringwertige Anlagegüter zu einem Wert von EUR 410 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Ab einer Wertgrenze von EUR 410 wurden sie im Anlagevermögen erfasst und entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem am Abschlussstichtag beizulegendem Wert liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Die Bewertung der Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Durchschnittspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Bei Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Bilanzierung von Pensionsverbindlichkeiten erfolgt hinsichtlich des Erfüllungsrückstandes durch Ansammlung eines Schuldpostens in Form einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach HGB § 249 Abs. 1. Der Erfüllungsrückstand ist entsprechend § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem sich nach den versicherungsmathematischen Grundsätzen ergebendem Barwert angesetzt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbewertungsmethode unter Verwendung der Richttafeln 2005 von Heubeck gewählt. Als Rechnungszins wurden 5,17 % angesetzt. Für erwarte Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden 3,5 % sowie für Rentensteigerungen 2 % angenommen. Für die Fluktuation wurden firmenspezifische Werte verwendet.

Bei den Pensionen wird der Unterschiedsbetrag aus der geänderten Bewertung zum 01.01.2010 gemäß Art 67 Abs. 1 EGHGB über den maximal möglichen Zeitraum von 15 Jahren zugeführt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Diese Fondsanteile wurden mit dem Marktwert angesetzt.

Jubiläumsgeldzusagen an die Mitarbeiter werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Rechnungszinsflusses von 5,17 % (Vj. 5,5 %) bewertet. Rückstellungen für Altersteilzeiten werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszinsfuß von 5,17 % (Vj. 5,5 %) bewertet.

In den Rückstellungen sind die erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten enthalten. Die Bewertung erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zu notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung von künftigen Preis- und Koste Steigerungen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre (Deutsche Bundesbank) abgezinst. Der Zinsaufwand wird gemäß § 277 Abs. 5 HGB gesondert ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden zu Ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden bei der Organträgerin (Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH) ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Buchungskurs des laufenden Monats umgerechnet. Zum Stichtag werden, ohne Beachtung des Anschaffungskosten- oder Realisationsprinzips, Anpassungen an den Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB vorgenommen.

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Unter den Finanzanlagen ist eine 100 prozentige Beteiligung an der Petroplus Bayern GmbH, Kösching, in Höhe von TEUR 804 ausgewiesen.

Das Eigenkapital der Petroplus Bayern betrug zum 31.12.2010 TEUR 280, der Gewinn aus dem Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis 31.12.2010 beziffert sich auf TEUR 199 (Vj. Verlust TEUR 203) und wird gemäß des bestehenden Gewinnabführungsvertrages zwischen der PRI und der Petroplus Bayern an PRI abgeführt. Die Gewinnvereinnahmung von Seiten PRI ist zum 31.12.2010 erfolgt.

Daneben besteht eine Beteiligung an der GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH, Baar-Ebenhausen, in Höhe von TEUR 333.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.137 sind werthaltig.

Umlaufvermögen

Unter den Vorräten sind TEUR 6.535 (Vj. TEUR 6.155) an Ersatzteilen zu Durchschnittspreisen ausgewiesen.

Im Jahr 2010 wurden unentgeltliche Emissionsberechtigungen in Höhe von 857.023 t erteilt. Es wurden keine Emissionsberechtigungen entgeltlich erworben. Aus dem Verkauf von CO2 - Zertifikaten wurden TEUR 2.485 erlöst.

Die Forderungen per 31.12.2010 gegen verbundene Unternehmen betragen TEUR 18.286 (Vj. TEUR 61.775), davon entfallen auf die Gesellschafterin Marimpex Mineralölhandelsgesellschaft mbH TEUR 7.962 (Vj. TEUR 165) aus im Jahr 2010 gezahlten Kapitalertragssteuern sowie aus Forderungen für Umsatzsteuer.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind in den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 141 (Vj. TEUR 21.676) enthalten. Es handelt sich hierbei um unverzinsliche Forderungen aus einem Service-Vertrag zu Instandhaltungsleistungen in Höhe von TEUR 135 (Vj. TEUR 150) sowie um Forderungen gegen Mitarbeiter in Höhe von TEUR 6 (Vj. TEUR 10). Aufgrund der neuen Rechtslage (BilMoG) haben sich die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gegenüber dem Vorjahr durch den saldierten Ausweis des Deckungsvermögens mit den Pensionsverpflichtungen deutlich vermindert. Der Restsaldo wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB). Bei den Vermögensgegenständen handelt es sich um Wertpapiere.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden:	32.528
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände:	21.592
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände:	25.165
Verrechnete Aufwendungen:	42
Verrechnete Erträge:	2.169

Passiva

Eigenkapital

Das vollständig erbrachte Stammkapital der Petroplus Raffinerie GmbH beträgt TEUR 10.000. Die Geschäftsanteile an der Gesellschaft werden von der Marimpex Handelsgesellschaft mbH gehalten.

Die Kapitalrücklage und der Gewinnvortrag haben sich zum Vorjahr nicht geändert.

Der Jahresüberschuss 2010 wurde dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages entsprechend an die Gesellschafterin abgeführt.

Eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB ergibt sich aufgrund der frei verfügbaren Rücklagen nicht.

Pensionsrückstellungen

Bei den Pensionen wird der Unterschiedsbetrag gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB über den maximal möglichen Zeitraum von 15 Jahren zugeführt. Der Betrag für 2010 beläuft sich auf EUR 857.755. Zum 1.1.2010 ist ein Rückstellungsbetrag in Höhe von TEUR 12.866 nicht in der Bilanz ausgewiesen. Dieser wird bis spätestens zum 31.12.2024 in jedem Geschäftsjahr zu mindestens einem Fünfzehntel angesammelt.

Zum Ende des Geschäftsjahres wird nach Saldierung von Pensionsverpflichtungen mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB in der Bilanz ein Aktivposten in Höhe von TEUR 4.645 ausgewiesen.

Der Posten Ertrag aus Vermögensverrechnung weist einen positiven Saldo von TEUR 2.127 aus. Er setzt sich aus dem Ertrag des Deckungsvermögens im Jahr 2010 von TEUR 2.169 abzüglich des Zinsaufwands der Regelzuführung zu den Pensionsverbindlichkeiten von TEUR 42 zusammen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden bei der Organträgerin (Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH) ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für Mehrarbeitsstunden, Altersteilzeit, Jubiläumsgeld, vorzeitige Pensionierung, Abbruch-, Umwelt- und Sanierungsverpflichtungen sowie Verpflichtungen für ausstehende Rechnungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen per 31.12.2010 betragen TEUR 7.896 (Vj. TEUR 50.277), davon entfallen auf Gesellschafterin Marimpex Mineralölhandelsgesellschaft mbH aus Ergebnisabführung TEUR 7.631 (Vj. TEUR 47.260) und aus Umsatzsteuer TEUR 0 (Vj. TEUR 2.771 ).

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden bei Vorhandensein inhaltlich gleicher Sachverhalte unter Bezugnahme auf § 387 BGB genettet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 509 (Vj. TEUR 884) im Wesentlichen aus IT-Verträgen, die sich wie folgt darstellen:

Jahr	TEUR
2011	293
2012	129
2013	77
2014	7
2015	3

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen

Die Gesellschaft produziert ausschließlich für die eigene Gruppe.

Zwischen der Gesellschaft und der Petroplus Marketing AG, Zug/Schweiz, wurde am 10. Januar 2008 ein Processing-Agreement geschlossen, das der Gesellschaft die Deckung der laufenden Produktions- und ähnlichen Kosten zuzüglich eines Gewinnzuschlags gewährleistet.

Der Liquiditätsbedarf der PRI wird über ein Facility Agreement mit der Petroplus Marketing AG, Zug/Schweiz, gedeckt. Daneben besteht eine Cashpool-Vereinbarung mit derselben Konzerngesellschaft.

Gewinn - und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 106.762 (Vj. TEUR 242.001) wurden innerhalb des Konzerns über die Processing Fee erzielt.

Bedingt durch die Beendigung des Replenishment-Vertrages mit der Petroplus Marketing AG in Zug verringerten sich die Umsatzerlöse um TEUR 129.629.

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen Erträgen werden TEUR 4.351 (Vj. TEUR 1.686) periodenfremde Erträge ausgewiesen, davon entfallen auf:

Auflösung von Rückstellungen	TEUR 538
Gutschriften für Aufwand Vorjahre	TEUR 309
Nachaktivierungen aus Aufwendungen Vorjahre	TEUR 3.504

Letzteres betrifft Fehlerkorrekturen des Vorjahres.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im wesentlichen Kosten für Instandsetzung, Erhaltung von Anlagen, Lagerumschlagskosten, Dienstleistungen Weiterbelastungen von Konzerngesellschaften sowie Frachten und Fremdwährungsverluste.

Im Geschäftsjahr sind TEUR 87 für Prüfungshonorare enthalten, die sich wie folgt gliedern:

-Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 74
-Bestätigungsleistungen	TEUR 13

Verluste aus Anlagenabgängen sind in Höhe von TEUR 36 (Vj. TEUR 332) enthalten.

Außerordentliche Erträge

Dabei handelt es sich um unrealisierte Gewinne aus Währungsumrechnung, die aufgrund des zum 31.12.2009 gültigen Imparitätsprinzips gemäß Art. 66 Abs. 7 EGHGB im außerordentlichen Ergebnis gezeigt werden.

Außerordentliche Aufwendungen

Aus der Anwendung von Art. 66 und Art 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) resultieren folgende außerordentliche Aufwendungen:

Zuführungsbetrag Pensionen (1/15 Regelung)	TEUR 858
Zuführungsbetrag Altersteilzeit	TEUR 162
Zuführungsbetrag Jubiläum	TEUR 47
Gesamt:	TEUR 1.067

Sonstige Angaben

Personal

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Bereich	Mitarbeiter
Bereich	2010	2009
Betrieb	143	140
Instandhaltung	68	67
Technik	83	84
Sonstige	21	26
Gesamt	315	317

Die Mitglieder der Geschäftsführung sind nachfolgend angegeben.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

	Bruce Jones, Zug / Schweiz
	Betriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung
	(bis 28.02.2010) Peter F. Senkbeil, Zug / Schweiz
	Leiter Europa - Raffinerien Gerhard Fischer, Hamburg
	Raffinerieleiter Ingolstadt Thomas Reiner, Igensdorf
	Geschäftsführer der Petroplus Bayern GmbH
	(bis 31. März 2011) Martin Schreiner
	Geschäftsführer der Petroplus Bayern GmbH
	(ab 01. April 2011)

Drei Geschäftsführer sind von Konzerngesellschaften angestellt. Vom Wahlrecht des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht, da ansonsten Rückschlüsse auf die Bezüge einzelner Mitglieder der Gesellschaft gezogen werden könnten.

Konzernabschluss

Gesellschafterin der PRI ist die Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH, Hamburg. Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Petroplus Holding AG, Zug/Schweiz, per 31.12.2010 einbezogen.

Der Konzernabschluss der Petroplus Holding AG wurde nach den International Financial Reporting Standards IFRS und in Übereinstimmung mit Schweizer Recht aufgestellt und ist auf der Homepage des Konzerns hinterlegt.

Entsprechend § 2 (4) der Konzernabschlussbefreiungsverordnung (KonzBefrV) werden im Folgenden die im befreienden Konzernabschluss vom deutschen Recht abweichend angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden qualitativ erläutert.

Die Qualifizierung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens gemäß HGB unterscheidet sich von der Definition des IAS 16.

Gewinnverwendung

Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Marimpex Mineralöl - Handelsgesellschaft mbH vom 28. September 2007 mit Wirkung vom 1. April 2007.

Sonstige Vereinbarungen

Es besteht mit der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH eine umsatzsteuerliche-, gewerbesteuerliche- und körperschaftssteuerliche Organschaft.

Kösching, 28. Juni 2011

Peter F. Senkbeil

Gerhard Fischer

Martin Schreiner

F. Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH, Kösching, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

München, 30. Juni 2011

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

von Borries, Wirtschaftsprüfer

Bayerle-Schöffel, Wirtschaftsprüferin