Petroplus Bayern GmbH

Kösching

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Lagebericht für 2010

Geschäfts- und Rahmenbedingungen für die Gesellschaft in 2010

Der Sitz der Gesellschaft ist in der Gemeinde Kösching (Ingolstadt). Von der Gesellschaft wurden im Geschäftsjahr Niederlassungen in Nürnberg, Murnau und Bergkirchen sowie ein Verkaufsbüro in Regensburg betrieben. Die Niederlassung Murnau wurde im Geschäftsjahr aus strategischen Gründen veräußert.

Die wirtschaftliche Tätigkeit der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und besteht im Handel mit Mineralölprodukten, insbesondere leichtem Heizöl und Dieselkraftstoff. Dabei werden vorwiegend die Kundensegmente private Haushalte, landwirtschaftliche Unternehmen und Gewerbe- und Industrieunternehmen bedient. Die erforderlichen Transportleistungen werden zum großen Teil durch eigene Tankkraftwagen erbracht.

Daneben betreibt die Gesellschaft 5 (Vj. 5) unbemannte Tankstellen.

Das Geschäftsumfeld im Jahr 2010 war geprägt durch eine sich im Jahresverlauf verbessernde Stimmung in der Wirtschaft sowie einer in etwa auf Vorjahresniveau liegenden überwiegend stabilen Nachfrage nach leichtem Heizöl und Dieselkraftstoff. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 147.436 m ³ (Vj. 149.034 m ³) Kraftstoffe, überwiegend leichtes Heizöl und Dieselkraftstoff, umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um ca. 1%. Bei der Beurteilung der Absatzzahlen, ist die organisatorische Veränderung mit dem unterjährigen Verkauf, der Niederlassung in Murnau (per 31.07.2010) entsprechend zu berücksichtigen.

Ertragslage

Die Umsätze konnten im Berichtsjahr von TEUR 95.206,7 auf TEUR 109.007,1 gesteigert werden vor allem aufgrund eines höheren Preisniveaus.

Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2010 konnte im operationalen Bereich, neben dem deutlichen Rückgang der Abschreibungen, durch die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen wie auch die strategischen Veränderungen deutlich verbessert werden. Dieses Ergebnis wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH abgeführt.

Das Geschäftsergebnis für das Jahr 2010 enthält positive Sondereffekte in Höhe von TEUR 131 aus der Veräußerung der Niederlassung Murnau sowie TEUR 144 aus Mineralölsteuerrückerstattung wegen Vergleich eines Kunden. Notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen liegen im Rahmen des langjährigen Durchschnitts.

Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten wurden in allen Bereichen umgesetzt. Gleichzeitig wurde die Strategie fortgesetzt, in Verkaufsregionen mit durchschnittlicher Repräsentanz die Marktposition auszubauen, um die Kosten für Kundenlieferungen je Einheit weiter zu reduzieren.

Finanzlage

Die Gesellschaft weist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages unverändert ein Eigenkapital von TEUR 280 aus; die Eigenkapitalquote beträgt 2,4% (Vj. 3,4%).

Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft wird im Wesentlichen, über einen Lieferantenkredit der Schwestergesellschaft Petroplus Deutschland GmbH gedeckt. Zum 01.09.2010 erfolgte die Einführung des Cashpools im Rahmen des Petroplus Konzerns.

Für langfristige Finanzierungen steht ein Finanzierungsrahmen der Muttergesellschaft zur Verfügung, der aber nicht in Anspruch genommen wurde.

Die ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von einer Konzerngesellschaft in Höhe von TEUR 8.212,7 (Vj. TEUR 6.951,5). Die Gesellschaft bezieht ihre Handelsprodukte hauptsächlich von einer Konzerngesellschaft (ca. 99%).

Vermögens- und Kapitalstruktur

Das Vermögen besteht zu 2,5% (Vj. 6,8%) zu Anlagevermögen und zu 97,3% (Vj. 92,7%) aus Umlaufvermögen.

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Wirtschaftsgütern in Höhe von TEUR 50,3 (Vj. 226,8) vorgenommen. Die hohen Investitionen im Vorjahr betrafen den Umzug einer Niederlassung. Diese beinhalten im Wesentlichen die Investitionen in immateriellen Wirtschaftsgütern Software und Lizenzen (TEUR 36,3) sowie Büro- und Geschäftsausstattung (TEUR 14,0).

Für die Zugänge des Anlagevermögens wurden keine langfristigen Finanzierungsmaßnahmen getroffen. Das Umlaufvermögen wird kurzfristig überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernunternehmen finanziert.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur ist im Wesentlichen durch kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Die Erhöhung der Forderungen und der Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen steht im Zusammenhang mit der Einführung des Cash Pools.

Der Jahresüberschuss wird an die Gesellschafterin im Rahmen des bestehenden Ergebnisübernahmevertrages abgeführt.

Nachtragsbericht

Es sind nach Ablauf des Geschäftsjahres 2010 bis zur Erstellung dieses Berichts keine weiteren wesentlichen Entwicklungen bekannt geworden, die eine abweichende Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens ergeben können.

Chancen und Risiken

Risiken, die den Fortbestandstand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten, sind derzeit nicht ersichtlich. Darüber hinaus bestehen für die zukünftige Entwicklung lediglich branchenübliche Risiken. Chancen ergeben sich für die Gesellschaft auf der Versorgungsseite durch die Integration in die Wertschöpfungskette der Petroplus Gruppe sowie auf der Marktseite aus den Schwerpunkten Qualität der Produkte sowie Dienstleistungen. Durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben sich vor allem für kleinere und mittlere Mineralölhändler zunehmend Schwierigkeiten der Eigenfinanzierung.

Neben den allgemeinen Geschäftsrisiken besteht durch den Betrieb einer Tankwagenflotte und durch den Umgang mit Gefahrgütern ein erhöhtes Gefährdungsrisiko für Mitarbeiter der Gesellschaft, für die Umwelt und für andere Verkehrsteilnehmer.

Die bisherigen Standards zur Arbeitssicherheit werden fortgeführt, um Gefährdungen auszuschließen bzw. zu minimieren.

Interne Trainings- und Kontrollsysteme dienen dazu, bestehende Gefahrenpotenziale frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen die Gefährdung zu reduzieren. Gezielte Schulungsmaßnahmen zur Arbeitssicherheit werden auch in 2011 durchgeführt.

Geschäftsleitung und Mitarbeiter sind auf die Einhaltung von Normen und Geschäftsgrundsätzen verpflichtet. Die bestehenden Kontrollsysteme hierfür werden laufend angepasst.

Durch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewinnt das Forderungsmanagement, insbesondere die Forderungssicherung, besondere Bedeutung. Im Rahmen der bestehenden Konzernpolitik ist die Gesellschaft dazu übergangen, den überwiegenden Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen durch entsprechende Verträge zu sichern.

Aufgrund der Entwicklungen des Vertriebs, der im Konzernverbund erzeugten Produkte über eigene Vertriebskanäle und der Bereitstellung der Produkte in zahlreichen Lägern, wird mit einer positiven Entwicklung gerechnet. Dies wird insbesondere darauf zurückgeführt, dass die Vertriebsstruktur der Petroplus Bayern GmbH bei einer entsprechenden Margenentwicklung eine Erhöhung des Handelsvolumens erlaubt.

Prognose und Ausblick für 2011 und 2012

Die Jahre 2011 und 2012 sollten für leichtes Heizöl weitere Zuwächse bei verkauften Heizölmengen der Gesellschaft gegenüber dem Heizöljahr 2010 bringen.

Eine Prognose für einen bestimmten Zeitraum ist allerdings schwierig, da sich das Verbraucherverhalten im Rahmen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zunehmend auf das Preisrisiko eingestellt hat. So kann es im Zuge veränderter Preiserwartungen zu starken Lagerveränderungen im privaten Bereich kommen.

Für die mittelfristige Entwicklung wird aber weiterhin von einer durchschnittlich geringeren Nachfrage nach leichtem Heizöl durch Einsparungen sowie Umstellungen auf andere Energieträger ausgegangen.

Die Gesellschaft hat sich durch Maßnahmen zur flexiblen Nutzung der verfügbaren Kapazitäten, insbesondere des Fuhrparks, auf stark schwankende Nachfragesituationen eingestellt.

Für die Nachfrage nach Dieselkraftstoffen gehen wir von einer leichten Steigerung aus. Weitere Optimierungen der Geschäftsprozesse und -strukturen werden auch in 2011 fortgesetzt.

Größere Investitionen sind ausschließlich für den notwendigen Ersatz von Tankfahrzeugen geplant.

Für das Geschäftsjahr 2011 wird ein positives Ergebnis erwartet.

Kösching, 4. April 2011

Petroplus Bayern GmbH

Andreas Flütsch

Gerhard Fischer

Martin Schreiner

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		96.916,90	94.629,49
1. entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte die Lizenzen an solchen Rechten und Werten	60.608,45		94.629,49
2. geleistete Anzahlungen	36.308,45		0,00
II. Sachanlagen		193.497,14	461.558,93
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00		52.062,61
2. technische Anlagen und Maschinen	73.600,51		217.108,13
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	119.896,63		192.388,19
4. Anlagen um Bau	0,00		0,00
		290.414,04	556.188,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		256.645,72	324.336,86
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	12.294,72		11.406,28
2. fertige Erzeugnisse und Waren	244.351,00		312.930,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		10.776.952,63	6.359.439,68
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.749.975,18		6.076.477,21
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.000.357,36		212.777,95
3. sonstige Vermögensgegenstände	26.620,09		70.184,52
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		248.026,42	853.543,83
		11.281.624,77	7.537.320,37
C. Rechnungsabgrenzungsposten		25.463,21	37.258,16
		11.597.502,02	8.130.766,95
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		170.000,00	170.000,00
II. Kapitalrücklage		109.969,98	109.969,98
		279.969,98	279.969,98
B. Rückstellungen		179.330,00	102.400,00
C. Verbindlichkeiten		11.138.202,04	7.748.396,97
davon Steuern EUR 19.029,97 (Vj. 19.650,61 EUR)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	232.175,66		176.658,26
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.268.541,23		7.013.590,16
3. sonstige Verbindlichkeiten	637.485,15		558.148,55
		11.597.502,32	8.130.766,95

Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

	EUR	EUR	2009 EUR
1. Umsatzerlöse	109.007.067,68		95.206.712,15
2. Sonstige betriebliche Erträge	451.580,35		125.838,29
		109.458.648,03	95.332.550,44
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	105.699.639,49		91.646.739,04
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.745.454,64		1.736.906,33
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	295.986,39		371.336,92
davon für Altersversorgung: EUR 6.209,78 (Vj. EUR 7.051,15)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	150.638,45		298.351,03
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.360.848,53		1.467.770,71
		-109.252.567,50	-95.521.104,03
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.105,82		7.223,09
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 6.105,82 (Vj. EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	236,24		1.405,92
davon an verbundenen Unternehmen: EUR 86,45 (Vj. EUR 0,00)
		5.869,58	5.817,17
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		211.950,11	-182.736,42
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00		6.351,11
11. Sonstige Steuern	12.471,88		13.798,57
		-12.471,88	-20.149,68
12. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	202.886,10
13. Aufgrund eines Ergebnisübernahmevertrages abgeführter Gewinn		-199.478,23	0,00
14. Jahresergebnis		0,00	0,00

Entwicklung des Anlagevermögens 2010

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	221.020,96	0,00	0,00	221.020,96
2. geleistete Anzahlungen	0,00	36 308,45	0,00	36.308,45
	221.020,96	36.308,45	0,00	257.329,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.234,39	0,00	56.234,39	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	346.444,98	0,00	133.572,83	212.872,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.181.671,05	13.994,16	310.566,65	1.885.098,56
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.584.350,42	13.994,16	500.373,87	2.097.970,71
	2.805.371,38	50.302,61	500.373,87	2.355.300,12

	Abschreibungen
	01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	126.391,47	34.021,04	0,00	160.412,51
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	126.391,47	34.021,04	0,00	160.412,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4171,78	3.283,14	7.454,92	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	129.336,85	31.695,14	21.760,35	139.271,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.989.282,86	81.639,13	305.720,06	1.765.201,93
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.122.791,49	116.617,41	334.935,33	1.904.473,57
	2.249.182,96	150.638,45	334.935,33	2.064.886,08

	Buchwerte
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	60.608,45	94.629,49
2. geleistete Anzahlungen	36 308,45	0,00
	96.916,90	94.629,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	52.062,61
2. technische Anlagen und Maschinen	73.600,51	217.108,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	119.896,63	192.388,19
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00
	193.497,14	461.558,93
	29.414,04	556.188,42

Anhang für 2010

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Nach den Kriterien des § 267 HGB handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Von den Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB in Bezug auf bestimmte Anhangsangaben wird Gebrauch gemacht.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren beibehalten.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden Angaben zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend.

Von den Erleichterungsvorschriften der § 288 HGB (Aufgliederung der Umsatzerlöse) wurde Gebrauch gemacht.

Das immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibung, angesetzt. Die Abschreibungen werden auf Basis der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 150,00 wurden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben. Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150,00 bis zu EUR 1.000,00 wurde ein Sammelposten gemäß § 6 Abs.2a EStG gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wird.

Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Bei den Forderungen und den sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt der Ansatz zum Nennwert, erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende, Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nicht ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem separaten Anlagespiegel ersichtlich.

Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Gesamthöhe von EUR 6.749.975,18 (Vj. EUR 6.076.477,21) beinhalten EUR 0,00 (Vj. EUR 5.045,17) mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von TEUR 3,5 (Vj. TEUR 8,3 bzw. 0,0618% (Vj. 0,1672%) auf Netto-Forderungen zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos gebildet. Für bekannte Einzelrisiken wurden mit Einzelwertberichtigungen in Höhe EUR 53.725,49 (Vj. EUR 128.035,42) Vorsorge getroffen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 4.000.357,36 (Vj. EUR 212.777,95) setzten sich wie folgt zusammen:

•	Petroplus Deutschland GmbH EUR 0,00 (sonstigen Leistungen) (Vj. EUR 4.473,60)
•	Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH (Allein-Gesellschafterin) EUR 5.651,73 (sonstigen Leistungen) (Vj. EUR 5.418,25) sowie aus Ergebnisübernahme EUR 0,00 (Vj. Verbindlichkeit, Vj. EUR 202.886,10)
•	Petroplus Marketing AG EUR 3.994.705,63 (Cash Pool) (Vj. EUR 0,00).

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von EUR 2.045,17 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr, die restlichen in Höhe von EUR 24.574,92 eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Mehrarbeitsstunden, noch nicht abgegoltene Urlaubsansprüche, Erfolgs- und Sicherheitsprämien, Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie ausstehende Rechnungen.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Laufzeit unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 10.268.541,23 (Vj. EUR 7.013.590,16) setzten sich wie folgt zusammen:

•	Petroplus Deutschland GmbH EUR 8.212.665,79 (Vj. EUR 6.951.529,17) aus Lieferungen und Leistungen
•	Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH (Allein-Gesellschafterin) EUR 17.055,76 (Vj. EUR 17.929,91) aus sonstigen Leistungen, sowie aus Ergebnisübernahme EUR 199.478,23 (Vj. Forderung EUR 202.886,10)
•	Petroplus Marketing AG EUR 0,00 (Vj. EUR 55,06) aus sonstigen Leistungen
•	Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH besteht eine Verbindlichkeit in Höhe von EUR 1.839.341,45 (Vj. EUR 44.076,02) für noch zu übertragende Umsatzsteuer.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen Steuern (Lohn- und Kirchensteuer) in Höhe von EUR 19.029,97 (Vj. EUR 19.650,61).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 276 (Vj. TEUR 419) verteilen sich folgendermaßen:

Jahr	TEUR
2011	173
2012	52
2013	52
Ab 2014	0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus der Veräußerung einer Niederlassung TEUR 131 sowie periodenfremde Erträge von insgesamt TEUR 215 (Vj. TEUR 37). Letztere resultieren im Wesentlichen aus wieder eingebuchten Forderungen (TEUR 155), der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 43) sowie Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von insgesamt TEUR 13 (Vj. TEUR 10).

Jahresergebnis

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 199.478,23 (Vj. Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 202.886,10) und wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag an die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH abgeführt.

Sonstige Angaben

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen

Mit der Petroplus Marketing AG, Zug/Schweiz, besteht eine Cashpool-Vereinbarung.

Daneben besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH.

Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung sind bzw. waren:

	Herr Bruce Jenes, Zug, Schweiz (bis 30. März 2010), kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Gerhard Fischer, Hamburg, kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Thomas Reiner, lgensdorf (bis 31. März 2011), kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Andreas Flütsch, Menzingen, Schweiz (seit 28. Februar 2010), kaufmännischer Geschäftsführer
	Herr Martin Schreiner, Landshut (seit 1. April 2011), kaufmännischer Geschäftsführer

Zwei Geschäftsführer beziehen ihr Gehalt von anderen Konzerngesellschaften, weshalb die Gesellschaft von den Schutzvorschriften des § 286 Abs. 4 HGB (Angabe von Geschäftsführerbezügen) Gebrauch macht.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Geschäftsjahr betrug

	2010	2009
Verwaltung	7	6
Vertrieb/Tankwagenfahrer	40	47
Auszubildende	3	2
	50	55

Konzernzugehörigkeit

Sämtliche Geschäftsanteile werden seit dem 01.04.2007 von der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH gehalten. Es besteht zwischen den Parteien ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Es besteht eine gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft mit der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH. Eine umsatzsteuerliche Organschaft besteht über die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH mit der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH.

Der Abschluss der Gesellschaft wird auf höchster Ebene in den Konzernabschluss der Petroplus Holdings AG, Zug/Schweiz, einbezogen und ist bei dieser erhältlich. Der Konzernabschluss der Petroplus Holding AG wurde nach den International Financial Reporting Standards in USD aufgestellt.

Der Ausweis der latenten Steuern erfolgt beim Organträger. In 2010 sind keine latenten Steuern angefallen.

Muttergesellschaft der Petroplus Bayern GmbH ist die Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH, die wiederum Tochtergesellschaft der Marimpex Mineralöl-Handelsgesellschaft mbH ist. Beide Gesellschaften stellen keinen Konzernabschluss auf.

Kösching, 4. April 2011

Petroplus Bayern GmbH

Andreas Flütsch

Gerhard Fischer

Martin Schreiner

F. Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Petroplus Bayern GmbH, Kösching, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

München, 4. April 2011

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

von Borries, Wirtschaftsprüfer

Bayerle-Schöffel, Wirtschaftsprüferin