Sanvartis Group GmbH

Duisburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Sanvartis Group GmbH (im Folgenden "Sanvartis"), Duisburg, ist die Dachgesellschaft der Sanvartis Gruppe, bestehend aus der Sanvartis GmbH, Duisburg, der Sanvartis Health GmbH, Duisburg, der Sanvartis Berlin GmbH, Duisburg, der FlexxSales GmbH, Berlin, der FlexxForce GmbH, Berlin und der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland gGmbH, Berlin ("UPD"). Sanvartis ist ein medizinisches Service Center mit im Jahresdurchschnitt ca. 400 Mitarbeitern an den Standorten Duisburg, Berlin und Köln. Sanvartis verfügt über langjährige Erfahrung und Kompetenz bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten in der gesamten Gesundheitswirtschaft, insbesondere in der qualifizierten medizinischen Multi-Channel-Kommunikation.

Nach der Gründung im Jahr 2018 und dem damit einhergehenden Rumpfgeschäftsjahr ist 2019 das erste volle Geschäftsjahr.

Der wesentliche Einsatzfaktor aller Konzerngesellschaften ist Personal. Neben Krankenkassen und Krankenversicherungen zählen u.a. Pharmazeutische und Medizintechnik-Unternehmen, Kliniken/ Krankenhäuser, Kassenärztliche Vereinigungen und Apotheken und -kooperationen zu unseren Kunden.

Eine Betreuung der Kunden erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Sanvartis bietet seine Lösungen mit Fokus auf die D-A-CH-Region und ausschließlich im Gesundheitswesen an. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf Deutschland.

Sanvartis entwickelt Lösungen, die es unseren Auftraggebern ermöglichen, medizinisch kompetent mit ihren Kunden sowie Patientinnen und Patienten zu kommunizieren.

Im Geschäftsjahr 2019 lagen die Schwerpunkte im weiteren Ausbau unserer Produkte und Dienstleistungen, der Erweiterung des Kundenportfolios sowie der Vertiefung der Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Kunden. Eine Schlüsselrolle nimmt hierbei die wechselseitige Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen zwischen der Sanvartis und der Schwestergesellschaft Careforce GmbH, Köln, ein. Hier wurden im Jahresverlauf deutliche Fortschritte erzielt und beispielsweise eine gemeinsame Vermarktungskampagne gestartet.

In Bezug auf das Portfolio wurde der Aufbau des Sanvartis Nurse Services, der Aufbau von Business Intelligence Kompetenz in der IT sowie Entwicklung und Integration digitaler Lösungen erfolgreich fortgesetzt. So wurde im April die für die AXA Versicherung entwickelte Patienten-Coaching-App "Eloise" fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die App wurde so entwickelt, dass sie auch auf andere Kunden übertragen werden kann.

Fortgesetzt wurde in 2019 die im Vorjahr begonnene Neuentwicklung einer CRM-Lösung für die 360 Grad Einbindung unserer Multi-Channel Services. Insgesamt wurden für die Entwicklung der App und der CRM-Lösung Eigenleistungen i.H.v T€ 499 aktiviert.

Die im Rahmen der Transaktion aufgenommenen Finanzierungen mit der Deutschen Ärzte- und Apothekerbank über insgesamt 14 Mio. Euro wurden im Jahresverlauf 2019 planmäßig getilgt.

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik steigt im Jahr 2019 gemäß der im September veröffentlichten Prognose des IFO-Instituts um 0,5% gegenüber dem Vorjahr.

Der Markt für Dienstleistungen im Gesundheitswesen ist damit einhergehend weitergewachsen. Im Geschäftsfeld klassischer medizinischer Servicecenter sind nach unseren Beobachtungen im Jahr 2019 keine wesentlichen neuen Akteure aktiv geworden.

Fortgesetzt hat sich allerdings, dass im Zuge der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen eine Reihe neuer Start-ups am Markt aktiv geworden sind, zum Beispiel in der Tele-Medizin. Diese Unternehmen adressieren sehr spezifische Marktthemen mit Technologiefokus (z.B. Patientenbetreuung mit Fokus auf einzelne Indikationen, Lösungen im Kontext Teledoc/Fernbehandlung etc.). Etablierte Anbieter aus dem IT Sektor, wie z.B. IT Systemhäuser bzw. Softwareunternehmen sind nach wie vor aktiv, jedoch stärker im Rahmen von Partnerschaften mit medizinischen Servicedienstleistern, um integrierte Lösungen anzubieten. Die Sanvartis beobachtet die Entwicklungen sehr genau und prüft, inwieweit diese Entwicklungen Auswirkungen auf die eigene Stellung im Markt haben.

Im Bereich der Gesundheitspolitik wurden im Jahresverlauf verschiedene Initiativen zur Verbesserung der Betreuung von Patienten gestartet. Im Zuge dessen gelang es der Sanvartis, eine große Ausschreibung einer Kassenärztlichen Vereinigung zu gewinnen und den Facharzttermin-Service sowie die Notärztliche Akuttelefonie zu übernehmen.

Bei pharmazeutischen und medizintechnischen Unternehmen war sehr klar eine höhere Outsourcingbereitschaft zu beobachten. Kerndienstleistungsbereiche waren dabei Pharma Information Services, kaufmännischer Kundenservice und Multi-Channel-Sales. Dieser Trend dürfte sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Die Verschiebung der Versorgung von klassischen Settings in ambulante Bereiche, d.h. "Versorgung zu Hause", entwickelt sich zu einem starken Trend im Gesundheitswesen mit entsprechenden Marktpotential. Die Sanvartis positioniert sich hier entsprechend und bietet mit dem Nurse Service hier bereits unterschiedliche Dienstleistungen an.

Im Jahr 2020 wurde das Wirtschaftswachstum durch die Corona-Pandemie deutlich ausgebremst. Gemäß des Sachverständigenrates der Bundesregierung wird ein Rückgang des BIP um 5,1% prognostiziert. Mit einem erneuten Wachstum wird erst im Jahr 2021 gerechnet, das Vorkrisen-Niveau soll demnach erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden.

b) Geschäftsverlauf

Die für die Geschäftsentwicklung zugrunde liegenden KPIs sind Umsatz, Jahresergebnis und Krankenquote. Diese werden im Rahmen eines regelmäßigen Reportings analysiert und nachverfolgt.

Der Umsatz der Konzerngesellschaften im Jahr 2019 stieg gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr im Vorjahr um 182% von T€ 9.617 auf T€ 27.083. Der Konzernjahresfehlbetrag betrug T€ 2.872 (Vj: T€ 1.819). Das EBITDA betrug T€ 854 (Vj: T€ 155).

Im Rahmen der Transaktion wurde ein vorläufiger Geschäfts- oder Firmenwert (GoF) von insgesamt T€ 25.137 aktiviert. Dieser wurde im Rahmen der in 2019 durchgeführten Kaufpreisallokation aufgeteilt in erworbene Marken (T€ 900), erworbene Technologie (T€ 3.980), erworbener Kundenstamm (T€ 600) und Geschäfts- oder Firmenwert (T€ 22.068). Im GoF sind Zugänge von T€ 545 enthalten. In 2019 wurden auf diese Positionen Abschreibungen in Höhe von T€ 2.702 erfasst. Das Jahresergebnis ist beeinflusst von Zinsen und ähnlichen Aufwendungen über T€ 622 (Vj: T€ 506) auf die Bankendarlehen, die den Kauf von Anteilen an den Konzerngesellschaften finanzieren. Weiterhin ist ein Steueraufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag über T€ 23 (Vj: T€ 301) angefallen.

Nach dem im Jahr 2018 erfolgten Zusammenschluss der Careforce GmbH, Köln, mit der Sanvartis GmbH, Duisburg, unter der Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln, lag der Fokus im Jahr 2019 darauf, den gemeinsamen Vertrieb des Produktportfolios voranzutreiben, um das daraus resultierende Marktpotenzial auszuschöpfen. Die Synchronisierung insbesondere der Marketing- und Vertriebsaktivitäten wurde durch eine breit angelegte Marketingkampagne vorangetrieben. Nachdem ein erstes gemeinsames Projekt in 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde, wurden nach Start der Kampagne weitere gemeinsame Projekte bei Kunden bereits gemeinsam angeboten und beauftragt.

In der Sanvartis GmbH sind Entwicklungskosten von T€ 499 (Vj: T€ 381) angefallen. Diese wurden als Eigenleistung aus selbstentwickelter Software aktiviert.

III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Die Konzernbilanz der Sanvartis Group GmbH weist ein Gesamtvermögen von T€ 33.781 (Vj: T€ 31.821) auf. Wesentliche Posten des Vermögens sind der Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von T€ 18.941 (Vj: T€ 24.090), entgeltlich erworbene Marken über T€ 773 (Vj: T€ 0), entgeltlich erworbene Technologie von T€ 3.416 (Vj: T€ 0), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 3.745 (Vj: T€ 3.316), sonstige Vermögensgegenstände von T€ 2.623 (Vj: T€ 2.444) und liquide Mittel in Höhe von T€ 1.936 (Vj: T€ 504).

Das Gesamtkapital ist durch eine Verbindlichkeit gegenüber der finanzierenden Bank in Höhe von T€ 12.500 (Vj: T€ 13.574) gekennzeichnet. Sie steht im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anteilen an den Sanvartis Gesellschaften. Daneben besteht eine Kontokorrentverbindlichkeit in Höhe von T€ 1.077. Daneben bestehen im Wesentlichen noch Rückstellungen in Höhe von T€ 1.232 (Vj: T€ 1.182), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 833 (Vj: T€ 571) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.641 (Vj: T€ 2.573). Weiterhin besteht ein Darlehen der Careforce GmbH, Köln, über T€ 750.

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag T€ 11.699 (Vj: T€ 13.526). Die Eigenkapitalquote beträgt 34,6% nach 42,5% im Vorjahr.

Die Vermögenslage ist als gut anzusehen.

b) Finanzlage

Aus dem Erwerb von Anteilen an den Gesellschaften besteht eine Finanzierungsverbindlichkeit in Höhe von ursprünglich T€ 14.000 gegenüber der Deutsche Ärzte- und Apothekerbank. Alle Tilgungen wurden im Jahr 2019 planmäßig durchgeführt, sodass die Verbindlichkeit im Jahresverlauf auf T€ 12.500 gesunken ist.

Die Sanvartis Group GmbH erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Cashflow von T€ 354 (Vj: T€ -1.834).

Neben der Transaktion zum Erwerb der Anteile an Konzerngesellschaften wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände über T€ 547 (Vj: T€ 527) getätigt. Investitionen in Sachanlagen betrugen T€ 179 (Vj: T€ 14). In 2020 wird sich voraussichtlich aufgrund des Ausbaus der Bürostandorte ein höherer Wert ergeben.

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit beträgt T€ 2.741 (Vj: T€ -2.803). Die Verbesserung ist getrieben aus dem Anstieg des EBITDA im Berichtszeitraum.

Der Finanzmittelfond setzt sich zusammen aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten über T€ 1.936 (Vj: T€ 504) und Kontokorrentverbindlichkeiten von T€ 1.077 (Vj: T€ 0). Die Entwicklung des Fonds wird beeinflusst von der Tilgung der Bankverbindlichkeiten über T€ 1.050 und Zinszahlungen über T€ 613.

Außerbilanzielle Geschäfte in Höhe von insgesamt T€ 2.280 (Vj: T€ 1.147) betreffen im Wesentlichen Miet- und Leasingverträge sowie Maschinen und Anlagen.

Für den Bedarfsfall stehen zur kurzfristigen Finanzierung Kreditlinien über insgesamt 2 Mio. Euro bei den Hausbanken zur Verfügung. Aktuell sind hiervon T€ 1.077 genutzt.

Die Unternehmensplanung zeigt zudem, dass die Konzerngesellschaften über eine nachhaltige und ausreichende operative Ertragskraft verfügen und entsprechende positive Liquiditätsströme erwirtschaften, die es ihnen ermöglichen, die operative Geschäftstätigkeit und eine weitere Wachstumsentwicklung zu finanzieren. Damit wird die Sanvartis Group GmbH im Jahr 2020 über ausreichende liquide Mittel und auskömmliche Finanzierungslinien verfügen.

c) Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres belaufen sich auf T€ 27.083 nach T€ 9.617 im Rumpfgeschäftsjahr 2018. Der Personalaufwand beträgt T€ 17.783 (Vj: T€ 6.718) und somit 65% (Vj: 70%) vom Umsatz. Das EBITDA betrug im Jahr 2019 T€ 854 (Vj: T€ 155).

Vom Umsatz entfallen T€ 10.457 auf die UPD. Bei den Umsatzerlösen der UPD handelt es sich um Fördermittel der Spitzenverbände der Krankenkassen, die dem Geschäftsmodell der UPD entsprechend als umsatzgleich zu sehen sind.

Der Konzernjahresfehlbetrag von T€ 2.872 (Vj: T€ 1.819) enthält Zinsaufwendungen von T€ 623 (Vj: T€ 506). Es ergab sich ein Steueraufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag über T€ 23 (Vj: T€ 301).

Der Umsatz wurde ausschließlich in der DACH-Region mit Schwerpunkt in Deutschland erzielt.

Die wirtschaftliche Lage des Konzernes kann aufgrund der Auftragslage und des damit einhergehenden Umsatzwachstums und der ausreichender Liquiditätsausstattung mit eigenen Mitteln bzw. Kreditlinien der Konzernmutter insgesamt als gut bezeichnet werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

a) Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens und der damit einhergehende Eintritt neuer Marktteilnehmer beeinflusst die Entwicklung des Marktes. Im Rahmen der Budgeterstellung 2020 wurde daher basierend auf einer McKinsey-Analyse zu den Trends im Gesundheitswesen noch einmal das Produktportfolio überprüft. Das Ergebnis zeigt, dass sich die Sanvartis in den für uns relevanten Bereichen des Marktes mit Produkten und Dienstleistungen positioniert hat. Daneben konnte beispielsweise der Nurse Service für die zunehmende Behandlung von Patienten im ambulanten Bereich durch die Gewinnung neuer Kunden ausgebaut werden. Nichtsdestotrotz besteht das Risiko, dass ein wesentlicher Trend nicht erkannt wird oder dass politische Initiativen einzelne Dienstleistungen beeinträchtigen. Aktuell sind keine gesetzlichen Regelungen zu erwarten, die den Aktionsspielraum in unserer Branche einschränken.

Branchenspezifische Risiken aus der Corona-Pandemie sehen wir aktuell nicht.

Ertragsorientierte Risiken

Die erfolgreiche Neukundenakquise zeigt, dass unsere Dienstleistungen echte Kosten- und Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden bieten. Somit gehen wir davon aus, dass unsere Risiken auf der Ertragsseite insgesamt eher gesunken sind. Allerdings bestehen auf Ertragsseite Risiken, falls Bestandskunden bestehende Projekte unerwartet beenden oder zukünftig die Akquise von Neugeschäft deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Konzern beobachtet und analysiert daher die Geschäftsentwicklung kontinuierlich, um gegebenenfalls Maßnahmen zur Kompensation treffen zu können.

Nachdem im Jahr 2019 die Löhne in der Produktion entsprechend angehoben wurden, gehen wir in 2020 von einer moderaten Steigerung der Lohn- und Gehaltskosten aus. Die Entwicklungen sind in der Unternehmensplanung abgebildet. Die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern stellt insgesamt eine zunehmende Herausforderung dar. Hier macht sich der in Deutschland anhaltende Fachkräftemangel bemerkbar. Die Sanvartis hat daher im Jahr 2019 begonnen, das Bewerbermarketing für die Einstellung von Mitarbeitern deutlich zu intensivieren und nutzt dazu mittlerweile auch Dienstleister, unter anderem auch die Schwestergesellschaft Careforce GmbH, Köln.

Risiken aus der Corona-Pandemie 2020 und auch 2021 sind weiterhin Produktivitätsverluste der Mitarbeiter aufgrund der erhöhten Home-Office Quote der Mitarbeiter, sowie hohe Krankenquoten. Des Weiteren können sich Neuprojekte verzögern oder Projekte von Bestandskunden aufgrund von Budgetkürzungen nicht weitergeführt werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der vorhandenen Liquidität, des Umsatzwachstums und der allgemein zufriedenstellenden Auftragslage kann der Konzern solide weitergeführt werden. Die finanziellen Verpflichtungen können entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen derzeit und zukünftig bedient werden. Nichtsdestotrotz kann eine deutlich rückläufige Umsatz- und Ertragsentwicklung dazu führen, dass Verpflichtungen nicht eingehalten werden können.

Größere Währungsrisiken bestehen aufgrund der überwiegenden Fokussierung auf den Euro-Raum nicht.

Im Geschäftsjahr 2020 liegt voraussichtlich zu jeder Zeit eine ausreichende Liquiditätsausstattung vor. Aufgrund der Ergebnis- und Liquiditätsplanung für 2021 unter Berücksichtigung der Corona Krisenbedingten Auswirkungen auf die Sanvartis Gruppe erwartet die Geschäftsführung weiterhin eine ausreichende Liquiditätsausstattung.

b) Chancenbericht

Wir gehen davon aus, dass unsere Marktanteile mittel- und langfristig weiter kontinuierlich ausgedehnt werden können. Insbesondere unser Dienstleistungsportfolio im Bereich Multichannel und die Entwicklung digitaler Angebote für unsere Kunden sollten dafür sorgen, dass die Sanvartis auch in Zukunft neue Kunden akquirieren und das Geschäfts mit Bestandskunden ausbauen kann. Im Bereich der institutionellen Kunden wie Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen konnten zuletzt bereits Ausschreibungen gewonnen werden.

Die Resonanz der Kunden auf den Zusammenschluss mit der Careforce ist weiterhin sehr positiv, besonders auch nach dem Start einer gemeinsamen Marketingkampagne im 2. Halbjahr 2019. Hieraus sollte sich insbesondere bei den Industriekunden weiteres Absatzpotenzial erschließen, da das Cross-Selling der Produkte und Dienstleistungen zwischen der Sanvartis und der Careforce GmbH, Köln, weiter intensiviert wird. Weiterhin gibt es eine Reihe Bestandskunden der Careforce GmbH aus der Pharmaindustrie, bei denen die Sanvartis bislang nicht als Dienstleister vertreten ist.

Die Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor bleiben unverändert positiv. Der Markt ist im Jahr 2019 weitergewachsen. Von Januar bis September wuchs der deutsche Klinikmarkt um 9,4%, der Apothekenmarkt um 6,1% gegenüber dem Vorjahr (Quelle: www.statista.com). Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wird dafür sorgen, dass innovative Lösungen am Markt nachgefragt werden. Die Sanvartis ist - wie oben beschrieben - mit ihren Produkten und Dienstleistungen hier sehr gut aufgestellt, um von den Marktchancen zu profitieren.

V. Prognosebericht

Während der Erstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes ist die Corona Pandemie ausgebrochen und hat die Weltwirtschaft, insbesondere aber auch die Wirtschaft in Deutschland und Österreich, in weiten Teilen zum Erliegen gebracht.

Das Bruttoinlandsprodukt soll 2020 aufgrund der Corona-Pandemie um 5,1% sinken (Quelle: Sachverständigenrat der Bundesregierung). Die Konjunkturlage hat teilweise Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung des Konzerns, da neue Projekte verzögert bzw. von den Kunden nicht gestartet werden. Die Budgetziele im Umsatz werden aufgrund der geringer als geplanten Generierung von Neugeschäft nicht erreicht.

Daraus resultieren auch Effekte auf das Unternehmensergebnis, da insbesondere im ersten Quartal die Krankenquote der Callcenter-Mitarbeiter deutlich angestiegen ist. Weiterhin wurde ein Großteil der Callcenter-Mitarbeiter als Teil des Hygienekonzepts der Geschäftsführung ins Home-Office geschickt, um die operative Lieferfähigkeit des Konzerns aufrecht zu erhalten und im Falle einer Corona-Erkrankung eines Mitarbeiters keine Produktionsschließung zu riskieren. Dadurch gab es Verluste in der Produktivität der Mitarbeiter. Zusammen mit der erhöhten Krankenquote führt dies zu deutlichen Ergebnisauswirkungen.

Die Geschäftsführung hat Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet, um Umsatzausfälle weitestmöglich zu kompensieren.

Die Position unserer Konzerngesellschaften als attraktive Partner für unsere Kunden im Bereich der medizinischen Multi-Channel-Dienstleister kann für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin als gesichert dargestellt werden.

Für 2020 erwarten wir unter Berücksichtigung der bisher bekannten Coronaauswirkungen weiterhin einen Umsatzanstieg im unteren zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Beim Jahresergebnis führen die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu einem Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der verfügbaren Liquidität sowie über die Mutter verfügbare Betriebsmittelkreditlinien erwarten wir im Geschäftsjahr 2020 und darüber hinaus eine jederzeit ausreichende Liquiditätsausstattung.

Aufgrund der Auftragslage und dem sich bessernden allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld planen wir für 2021 ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, das Ergebnis sollten im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen.

Außerhalb der genannten Rahmenbedingungen sehen wir aktuell keine weiteren, außerordentlichen Risiken für die erwartete Geschäftsentwicklung.

Die Geschäftsführung erwartet auf Basis der gewählten Geschäftspolitik eine weiterhin stabile Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Duisburg, 28. Mai 2021

Sanvartis Group GmbH

Robin Schaede

Dr. Andreas Bleiziffer

Jan Hermann

Geschäftsführung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

			31.12.2018
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	788.433,00		378
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.927.717,00		517
3. Geschäfts- oder Firmenwert	18.941.000,00		24.090
		24.657.150,00	24.985
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	361.141,50		332
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	35.000,00		0
		396.141,50	332
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		750,00	2
		25.054.041,50	25.319
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	28.210,99		16
2. Geleistete Anzahlungen	15.600,00		0
		43.810,99	16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.744.671,15		3.316
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.623.270,13		2.444
		6.367.941,28	5.760
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.935.734,25	504
		8.347.486,52	6.280
C. Rechnungsabgrenzungsposten		374.267,56	216
D. Aktive latente Steuern		5.625,56	6
		33.781.421,14	31.821

Passiva

			31.12.2018
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25
II. Kapitalrücklage		16.381.391,46	16.381
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-16.518,91	-1.061
IV. Konzernbilanzverlust		-4.691.190,27	-1.819
		11.698.682,28	13.526
B. Sonderposten mit Rücklagenanteil		33.099,00	33
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	308.105,98		522
2. Sonstige Rückstellungen	923.786,08		660
		1.231.892,06	1.182
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.577.402,98		13.574
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	832.743,91		571
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.847.840,96		212
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.641.196,05		2.573
davon aus Steuern EUR 2.222.610,26 (Vj. TEUR 1.998)
		18.899.183,90	16.930
E. Rechnungsabgrenzungsposten		105.720,72	29
F. Passive latente Steuern		1.812.843,18	121
		33.781.421,14	31.821

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

			25.05.2018 bis 31.12.2018
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	27.082.813,73		9.617
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	499.100,36		381
3. Sonstige betriebliche Erträge	522.894,70		698
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vj. TEUR 8)
		28.104.808,79	10.696
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	10.122,60		215
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.461.178,92		215
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	14.989.283,60		4.690
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.793.966,11		2.028
davon für Altersversorgung EUR 20.952,03 (Vj. TEUR 8)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.081.359,80		1.182
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.996.033,71		3.393
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 90.439,34 (Vj. TEUR 19)
		30.331.944,74	11.723
8. Erträge aus Beteiligungen	30,38		0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.541,84		16
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	622.804,61		506
		-621.232,39	-490
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		22.820,11	301
davon Ertrag (Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 78.549,13 (Vj. TEUR 117)
12. Ergebnis nach Steuern		-2.871.188,45	-1.818
13. Sonstige Steuern		1.265,00	1
14. Konzernjahresfehlbetrag		-2.872.453,45	-1.819
15. Konzernverlustvortrag		-1.818.736,82	0
16. Konzernbilanzverlust		-4.691.190,27	-1.819

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019 der Sanvartis Group GmbH, Duisburg

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1. Allgemeines

Das Mutterunternehmen, die Sanvartis Group GmbH, hat ihren Sitz in Duisburg und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Duisburg unter HRB 31205 eingetragen. Die Gesellschaft ist die Konzernobergesellschaft für den Sanvartis Konsolidierungskreis. Konzernobergesellschaft für den größten Konsolidierungskreis ist die Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln. Der Gegenstand der Sanvartis Group GmbH ist das Verwalten von ausschließlich eigenem Vermögen durch das Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen im In- und Ausland.

Die Sanvartis Group GmbH, Duisburg, wurde am 10. April 2018 gegründet und am 25. Mai 2018 ins Handelsregister in München unter HRB 241205 eingetragen. Die Gesellschafterversammlung vom 24. September 2018 hat die Sitzverlegung von München nach Duisburg beschlossen. Das Vorjahr war ein Rumpfgeschäftsjahr vom 25. Mai 2018 bis 31. Dezember 2018. Aus diesem Grund ist ein Vergleich mit den Vorjahresvergleichsangaben nur eingeschränkt möglich.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 266 HGB. Die unter teilweiser Gewinnverwendung aufstellte Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens (§ 275 Abs. 2 HGB) gegliedert. Bei der Gliederung der Bilanz sind sowohl Posten eingefügt als auch umbenannt worden, um der Darstellung der Geschäftstätigkeit angemessen Rechnung zu tragen. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Sofern Angaben im Konzernanhang in TEUR erfolgen, können Rundungsdifferenzen entstehen.

2. Konsolidierungskreis

In dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 werden neben dem Mutterunternehmen die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften, an denen das Mutterunternehmen eine Mehrheitsbeteiligung hält, vollkonsolidiert.

Aufstellung der im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen:

	Kapitalanteil
	in %
Sanvartis Group GmbH, Köln	100,00
Sanvartis GmbH, Duisburg	100,00
Sanvartis Berlin GmbH, Duisburg	100,00
Sanvartis Health Service GmbH, Duisburg	100,00
Flexx Sales GmbH, Berlin	100,00
UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Berlin	100,00
Flexx Force GmbH, Berlin	100,00
Camilla CH BidCo 11 GmbH, Cham, Schweiz	100,00

Das im Vorjahr einbezogene Tochterunternehmen, die Sanvartis Group GmbH, Cham, Schweiz, wurde im Geschäftsjahr auf die Camilla CH BidCo 11 GmbH, Cham, Schweiz, konzernintern verschmolzen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert war im Vorjahr basierend auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation in Höhe von TEUR 25.137 aus der erstmaligen Konsolidierung der Sanvartis - Gruppe enthalten.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Kaufpreisallokation abgeschlossen. Dabei wurden nachfolgende immaterielle Vermögensgegenstände zum Erwerbszeitpunkt (1. August 2018) identifiziert und bewertet:

	in TEUR	Nutzungsdauer
Marken	900	zehn Jahre
Technologieplattform	4.300	acht Jahre
Kundenstamm	600	über Restlaufzeit
Geschäfts- oder Firmenwert	22.068	zehn Jahre

3. Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem neu bewerteten Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der jeweiligen erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss.

Die aus der Erstkonsolidierung resultierenden positiven Unterschiedsbeträge pro Gruppe werden als Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Diese werden planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren pro rata temporis abgeschrieben. Basis hierfür sind die langfristigen Kundenbeziehungen.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

Zwischengewinne in den Konzernvorräten wurden eliminiert.

4. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen ist der Euro. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Im Konzernabschluss werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag erfolgsneutral umgerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit den Jahresdurchschnittskursen, die Jahresergebnisse mit Stichtagskursen umgerechnet.

In Höhe der Umrechnungsdifferenzen ist ein negativer Ausgleichsposten erfolgsneutral gebildet und unter dem Eigenkapital als "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die für den Konzern wichtigste Währung, der Schweizer Franken, stellt sich wie folgt dar (Basis jeweils 1 Euro):

	2019	2018
Stichtagskurs	1,09	1,13
Durchschnittskurs	1,11	1,15

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die einbezogenen Abschlüsse der Schweizer Tochterunternehmen wurden nach den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechts erstellt. Hinsichtlich der Überleitung zur deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegung waren keine wesentlichen Anpassungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorzunehmen.

Anlagevermögen

Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 HGB wird in Anspruch genommen. Sie werden gem. § 255 Abs. 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet. Diese entsprechen den Vollkosten (§ 255 Abs. 2 HGB). Die Eigenschaft als aktivierungsfähiger Vermögensgegenstand konkretisieren wir für unsere Entwicklungsprojekte anhand jeweils individuell bestimmter Ziele im Rahmen einer detaillierten Gesamtplanung. Die Erreichung der Zielvorgaben wird durch unser Projektcontrolling laufend überwacht.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden grundsätzlich vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten- und Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Dabei wurden die Abschreibungen linear pro rata temporis vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens, deren Wert im Einzelfall EUR 800 nicht übersteigt, wurden grundsätzlich im Jahr der Anschaffung in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die in den Jahren 2009 bis 2012 gemäß § 6 Abs. 2a EStG gebildeten steuerlichen Sammelposten wurden fortgeführt und mit 20 % p.a. abgeschrieben. Eine weitere Zuführung erfolgte nicht. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizuliegenden Werten angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung am Bilanzstichtag beizulegender niedrigerer Werte. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag abzüglich Einzelwertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen und Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos ausgewiesen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert angesetzt. Zusammen mit den Kontokorrentverbindlichkeiten bilden diese den Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung.

Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i.S.d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen. Die Aktivierung von latenten Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Sonderposten mit Rücklagenanteil

Bei der UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Berlin, wird über Zuschüsse finanzierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ein Sonderposten gebildet. Dieser wird über die Nutzungsdauer des Anlagevermögens ratierlich aufgelöst.

Rückstellungen/Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einem Konzernanlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Zum Ende des Geschäftsjahrs bestehen auf Ebene der Sanvartis GmbH, Duisburg, abführungsgesperrte Beträge in Höhe von insgesamt TEUR 788 (Vorjahr: TEUR 261), die auf die Aktivierung von Entwicklungskosten für das Customer Relationship Management System (CRM) sowie auf Entwicklungsleistungen für eine Gesundheits-App entfallen, gem. § 268 Abs. 8 S. 1 HGB. Aufgrund frei verfügbarer Rücklagen sind diese in Höhe von TEUR 567 entsperrt. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 499 (Vorjahr: TEUR 381) aktiviert.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Teilbetrag von TEUR 66 (Vorjahr: TEUR 26) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten.

3. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 6) resultieren aus der Schuldenkonsolidierung.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 25.000,00 und die Kapitalrücklage wird in Höhe von EUR 16.381.391,46 ausgewiesen. Des Weiteren verweisen wir auf die in Anlage 4 dargestellte Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2019.

5. Sonderposten mit Rücklagenanteil

Das Anlagevermögen der UPD gGmbH ist ausschließlich durch Zuwendungen finanziert. Es wurde daher ein Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gebildet.

6. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer der Tochtergesellschaften für das abgelaufene Geschäftsjahr.

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für Personalaufwendungen, Beiträge und Jahresabschlusskosten, ausstehende Rechnungen und Gewährleistungen.

8. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr TEUR 2.277 (Vorjahr: TEUR 1.074), mit einer Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren TEUR 3.300 (Vorjahr: TEUR 3.600) und mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren TEUR 8.000 (Vorjahr: TEUR 8.900) enthalten.

Sämtliche übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der beteiligten Gesellschaften sind in Höhe von TEUR 12.500 (Vorjahr: TEUR 13.550) durch Sicherungsübereignung der Geschäftsanteile sowie die Abtretung von Kontenguthaben und Forderungsansprüchen besichert.

9. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern betragen insgesamt TEUR 1.813 (Vorjahr: TEUR 121).

Die Erhöhung der passiven latenten Steuern steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2019 abgeschlossenen Kaufpreisallokation. Für die identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände, die Marken, die Technologieplattform sowie den Kundenstamm wurden passive latente Steuern gebildet. Die Steuerabgrenzung wurde auf der Basis des Steuersatzes des Mutterunternehmens in Höhe von 34 % gebildet.

Zudem werden in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochtergesellschaften passive latente Steuern gebildet, insbesondere auf Grund von Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerrecht im Bereich der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände. Diese Steuerabgrenzungen wurden, wie im Vorjahr, auf der Basis des konzerneinheitlichen Konzernsteuersatzes von 31 % gebildet.

C. Sonstige Pflichtangaben

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von TEUR 27.083 (Vorjahr: TEUR 9.617) verteilen sich, wie im Vorjahr, zu mehr als 95 % auf das Inland und nach Geschäftsbereichen auf die

in TEUR	2019	2018
Patientenberatung	10.457	3.507
Gesundheitsdienstleistungen	15.926	5.547
Sonstige gesundheitsnahe Dienstleistungen	700	563
	27.083	9.617

2. Zahl der Beschäftigten

Im Konzern waren im Jahresdurchschnitt 411 (Vorjahr: 345) Arbeitnehmer beschäftigt. Die im Jahresdurchschnitt beschäftigen Arbeitnehmer teilen sich wie folgt auf:

	2019	2018
Außendienstmitarbeiter	250	221
Verwaltung	152	123
Geschäftsführung	9	1
	411	345

3. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag liegen keine Haftungsverhältnisse vor.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2019 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen und Leasingverträgen mit unterschiedlichen Laufzeiten von insgesamt TEUR 2.280 (Vorjahr: TEUR 1.147). Der Zweck der Leasingverträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden können, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

5. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 135 (Vorjahr: TEUR 59) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 394 (Vorjahr: TEUR 2).

6. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR 160 enthalten, welche in Zusammenhang mit umsatzsteuerlichen Sachverhalten stehen.

Im Vorjahr sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR 178 im Konzernabschluss enthalten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tochtergesellschaften sowie der Strukturierung von Finanzierungen stehen. Davon waren TEUR 110 den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zuzurechnen und TEUR 68 den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen.

7. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine Forschungsaufwendungen angefallen. Die Entwicklungsaufwendungen im Geschäftsjahr betragen insgesamt TEUR 499 (Vorjahr: TEUR 381) und wurden in voller Höhe nach § 248 Abs. 2 HGB aktiviert.

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Erträge für latente Steuern betragen im Berichtsjahr TEUR 79 (Vorjahr: Aufwand TEUR 117).

Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 101 (Vorjahr: TEUR 184) umfassen, wie im Vorjahr, im Wesentlichen die Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer der einbezogenen Unternehmen.

9. Gesamtbezüge der Geschäftsführer

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

	Herr Dr. Andreas Bleiziffer, Neuss (ab 13. Februar 2020)
	Herr Jan Hermann, Duisburg (ab 13. Februar 2020)
	Herr Robin Schaede, Köln (ab 13. Februar 2020)

Alle vorgenannten Personen sind auch als Geschäftsführer der Sanvartis GmbH tätig. Die Geschäftsführer üben berufsmäßig die Führung der Geschäfte dieser Unternehmen aus.

Herr Manuel Ebner, Essen (bis 16. November 2020)

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen wird im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des handelsrechtlichen Wahlrechts (§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4. HGB und § 298 Abs. 1 HGB) verzichtet.

10. Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses

Das Abschlussprüferhonorar beträgt in 2019 TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 42). Hiervon entfallen TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 37) auf Abschlussprüfungsleistungen, und TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 5) auf Sonstige Betätigungsleistungen.

11. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

12. Größter und kleinster Konsolidierungskreis

Die Sanvartis Group GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Die Careforce Sanvartis Holding GmbH, Köln, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf.

Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

13. Änderung des Konzernabschlusses

Aufgrund bisher im Jahresabschluss 2019 der Tochter Sanvartis GmbH versehentlich nicht aufgelöster unterjähriger Forderungsabgrenzungen aus Vorjahren sowie aus dem Geschäftsjahr 2019 auf bereits fakturierte Leistungen in Höhe von € 461.171,91 wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um € 461.171,91 reduziert. Entsprechend wurden die Umsatzerlöse für die das Geschäftsjahr 2019 betreffenden Abgrenzungsauflösungen um € 131.403,80 reduziert sowie für Vorjahre betreffende Abgrenzungsauflösungen in Höhe von € 329.768,11 als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Außerdem wurden ausstehende Eingangsrechnungen mit Leistungszeitraum im Geschäftsjahr 2019 unter den sonstigen Rückstellungen sowie als sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von € 83.000,00 erhöhend erfasst.

Aufgrund der vorgenommenen Änderungen hat sich der Konzernjahresfehlbetrag sowie der Konzernbilanzverlust um € 544.171,91 erhöht.

Im Zusammenhang mit den vorgenannten Änderungen wurden auch die dazugehörigen Angaben im Konzernanhang in den Abschnitten "C.1 Umsatzerlöse" und "C.5 Periodenfremde Erträge und Aufwendungen" sowie im Konzernlagebericht im Abschnitt "III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage" entsprechend geändert. Daneben wurde die Angabe im Abschnitt "B.1. Anlagevermögen" im Zusammenhang mit abführungsgesperrten Beträgen in Höhe von € 220.165,43 hinsichtlich selbsterstellter immaterieller Vermögensgegenstände bei der Sanvartis GmbH geändert.

Darüber hinaus wurde der Konzernlagebericht aufgrund zwischenzeitlich eingetretener Ereignisse in den Abschnitten "II. a) Wirtschaftsbericht - Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen" und "IV. a) Risikobericht" um aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geändert. Daneben wurde der Konzernlagebericht im Abschnitt "V. Prognosebericht" um die Erwartungen für 2021 erweitert.

14. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss der Geschäftsjahres

Im Jahr 2020 wurde das Wirtschaftswachstum durch die Corona-Pandemie deutlich ausgebremst. Branchenspezifische Risiken aus der Corona-Pandemie sehen wir aktuell nicht. Im Gegenteil bietet die hieraus entstehende Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen Chancen für den Konzern.

Gemäß dem Sachverständigenrat der Bundesregierung wird 2020 ein Rückgang des BIP um 5,1% prognostiziert. Mit einem erneuten Wachstum wird erst im Jahr 2021 gerechnet, das Vorkrisen-Niveau soll demnach erst in 2022 wieder erreicht werden.

Aufgrund der vorhandenen Liquidität, des Umsatzwachstums und der allgemein zufriedenstellenden Auftragslage kann der Konzern solide weitergeführt werden.

Die finanziellen Verpflichtungen können entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen derzeit und zukünftig bedient werden.

Der Ausbruch der Pandemie stellt ein wertbegründendes Ereignis in 2020 dar und ist daher in der VFE Lage 2019 nicht berücksichtigt.

15. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Gesellschafterversammlung der Muttergesellschaft wird empfohlen, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Duisburg, den 28. Mai 2021

Sanvartis Group GmbH

Robin Schaede

Dr. Andreas Bleiziffer

Jan Hermann

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	380.929,50	499.100,36	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	855.102,58	48.190,10	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	25.137.384,96	545.013,91	0,00
	26.373.417,04	1.092.304,37	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.576.326,89	143.843,91	1.865,71
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	35.000,00	0,00
	1.576.326,89	178.843,91	1.865,71
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500,01	0,00	750,01
	1.500,01	0,00	750,01
	27.951.243,94	1.271.148,28	2.615,72

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	880.029,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.480.000,00	6.383.292,68
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-3.614.000,00	22.068.398,87
	1.866.000,00	29.331.721,41
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.718.305,09
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	35.000,00
	0,00	1.753.305,09
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	750,00
	0,00	750,00
	1.866.000,00	31.085.776,50

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.174,50	88.422,36	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	338.441,58	841.134,10	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.047.391,00	2.038.007,87	0,00
	1.389.007,08	2.967.564,33	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.243.901,12	113.795,47	533,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	1.243.901,12	113.795,47	533,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	2.632.908,20	3.081.359,80	533,00

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		91.596,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	276.000,00	1.455.575,68
3. Geschäfts- oder Firmenwert	42.000,00	3.127.398,87
	318.000,00	4.674.571,41
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.357.163,59
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	0,00	1.357.163,59
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
	0,00	0,00
	318.000,00	6.031.735,00

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	788.433,00	377.755,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.927.717,00	516.661,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	18.941.000,00	24.089.993,96
	24.657.150,00	24.606.654,96
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	361.141,50	332.425,77
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	35.000,00	0,00
	396.141,50	332.425,77
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	750,00	1.500,01
	750,00	1.500,01
	25.054.041,50	24.940.580,74

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

		25.05.2018 bis 31.12.2018
	EUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis	-2.872.453,45	-1.819
Ertragsteuerzahlungen (-)	-77.891,15	-189
Ertragsteueraufwand	22.820,11	301
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.081.359,80	1.182
Zinsaufwendungen (+)	622.804,61	506
Zinserträge (-)	-1.541,84	-16
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	131.150,55	-1
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	264.272,04	-200
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-361.513,86	-2.825
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	1.931.908,44	258
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.740.915,25	-2.803
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-178.843,91	-14
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-547.290,46	-527
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	0,00	-27.960
Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen	750,01	0
Erhaltene Zinsen (+)	1.541,84	16
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-723.842,52	-28.485
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen	0,00	16.394
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0,00	14.000
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.050.000,00	-434
Gezahlte Zinsen (-)	-612.813,83	-506
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.662.813,83	29.454
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	354.258,90	-1.834
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0,00	2.327
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	504.072,37	11
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	858.331,27	504
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	1.935.734,25	504
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-1.077.402,98	0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	858.331,27	504

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

Eigenkapital des Mutterunternehmen

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage
	EUR	EUR
25. Mai 2018	25.000,00	0,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.: Ausgabe von Anteilen	0,00	16.381.391,46
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00
31.12.2018	25.000,00	16.381.391,46
Kapitalerhöhung Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00
31. Dezember 2019	25.000,00	16.381.391,46

	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzverlust
	EUR	EUR
25. Mai 2018	0,00	0,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.: Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-1.060.675,94	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-1.818.736,82
31.12.2018	-1.060.675,94	-1.818.736,82
Kapitalerhöhung Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Währungsumrechnung	1.044.157,03	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-2.872.453,45
31. Dezember 2019	-16.518,91	-4.691.190,27

	Konzerneigenkapital
	EUR
25. Mai 2018	25.000,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.: Ausgabe von Anteilen	16.381.391,46
Währungsumrechnung	-1.060.675,94
Konzernjahresfehlbetrag	-1.818.736,82
31.12.2018	13.526.978,70
Kapitalerhöhung Ausgabe von Anteilen	0,00
Währungsumrechnung	1.044.157,03
Konzernjahresfehlbetrag	-2.872.453,45
31. Dezember 2019	11.698.682,28

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sanvartis Group GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Sanvartis Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

•

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Konzernabschluss und geänderten Konzernlagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 31. Januar 2020 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 15. Juni 2021 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Konzernbilanzverlust, sonstigen Rückstellungen, Umsatzerlöse, sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie den Konzernjahresfehlbetrag bezog. Auf die Darstellung der Änderungen durch die gesetzlichen Vertreter im geänderten Konzernanhang, Abschnitt "C.13 Änderung des Konzernabschlusses", sowie auf die diesbezüglich geänderte Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im geänderten Konzernlagebericht, Abschnitt "III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage" wird verwiesen. Darüber hinaus wurde der Konzernlagebericht aufgrund zwischenzeitlich eingetretener Ereignisse in den Abschnitten "II. a) Wirtschaftsbericht - Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen", "IV. a) Chancen- und Risikobericht - Risikobericht" sowie "V. Prognosebericht" um die Auswirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf den Konzern sowie um den auf 2021 erweiterten Prognosezeitraum geändert. Wir verweisen auf diese Änderungen.

Köln, 31. Januar 2020 / begrenzt auf die vorgenannten Änderungen: 15. Juni 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Galden, Wirtschaftsprüfer

Scharfenstein, Wirtschaftsprüfer