Sanvartis GmbH

Duisburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte	137.873,28		725.145,68
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	99.263,00		172.392,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	237.136,28	33.697,88	931.235,56
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	5.785,00		6.565,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	534.064,50	539.849,50	659.372,50	665.937,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		27.500,00		27.500,00
		804.485,78		1.624.673,06
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	27.620,27		27.620,27
2. Geleistete Anzahlungen	6.837,00	34.457,27	0,00	27.620,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.474.305,40		3.368.124,63
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.889.500,45		3.429.008,04
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.482.826,09	10.846.631,94	3.190.575,12	9.987.707,79
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		92.765,26		218.739,39
		10.973.854,47		10.234.067,45
C. Rechnungsabgrenzungsposten		314.172,02		127.486,10
		12.092.512,27		11.986.226,61

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	567.330,57	567.330,57
III. Gewinnvortrag	1.317.286,39	1.317.286,39
	1.909.616,96	1.909.616,96
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	275.733,85	243.143,85
2. Sonstige Rückstellungen	1.034.053,72	860.635,37
	1.309.787,57	1.103.779,22
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	67.621,61
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	840.833,83	655.896,06
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.156.482,96	4.427.830,44
4. Sonstige Verbindlichkeiten	3.875.790,95	3.821.482,32
- davon aus Steuern EUR 3.113.402,63 (i. Vj. EUR 2.839.953,21) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.616,35 (i. Vj. EUR 3.533,75) -
	8.873.107,74	8.972.830,43
	12.092.512,27	11.986.226,61

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		19.709.417,37		19.182.073,26
2. Sonstige betriebliche Erträge		568.169,30		682.353,77
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,42) -
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-452,36		-368,87
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	322.947,69	322.495,33	344.068,06	343.699,19
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.703.571,98		10.170.633,93
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.093.376,22	11.796.948,20	2.002.583,00	12.173.216,93
- davon für Altersversorgung EUR 12.082,44 (i. Vj. EUR 11.231,50) -
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	846.755,44		435.487,71
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	846.755,44	200.833,33	636.321,04
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		7.812.080,28		8.971.660,55
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 10,76) -
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		9.263,20		2.736,16
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		97.567,07		95.578,41
- davon an verbundene Unternehmen EUR 40.588,18 (i. Vj. EUR 38.887,92) -
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		53,06		0,00
10. Ergebnis nach Steuern		-589.049,51		-2.353.312,93
11. Sonstige Steuern		449,00		306,00
12. Ertrag aus Verlustübernahme		589.498,51		2.353.618,93
13. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1.1 Angaben zum Unternehmen

Die Sanvartis GmbH hat ihren Sitz in Duisburg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter HRB 18062 eingetragen.

1.2 Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§ 264 ff. HGB) sowie des GmbHG aufgestellt. Der vorliegende Jahresabschluss ist unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Aufstellung (§ 288 Abs. 2 HGB) des Jahresabschlusses wurden teilweise in Anspruch genommen.

1.3 Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze aufgestellt.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Herstellungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten sind Einzelkosten sowie direkt zuordenbare Gemeinkosten einbezogen worden. Aufgrund der Einführung einer neuen Software im Folgejahr wird im Berichtsjahr eine außerplanmäßige Abschreibung auf den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstand vorgenommen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Dabei wurden die Abschreibungen linear pro rata temporis vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens, deren Wert im Einzelfall € 800,00 nicht übersteigt, wurden grundsätzlich im Jahr der Anschaffung in voller Höhe als Aufwand erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Als Nutzungsdauern ergeben sich:

Immaterielle Vermögensgegenstände	1 bis 10 Jahre
Sachanlagen	1 bis 14 Jahre

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen zum Nennwert angesetzt; gegebenenfalls erfolgt der Ansatz zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aufgrund der bestehenden steuerlichen Organschaft mit der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, werden latente Steuern auf Ebene der Organträgerin ausgewiesen.

3. Angaben zur Bilanz

3.1 Anlagenspiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte sowie die Geschäftsjahresabschreibung je Posten sind aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

3.2 Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr gab es keine Forschungs- und Entwicklungskosten (Vorjahr € 33.697,88); folglich auch keine Zugänge bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert.

3.3 Angaben zu Ausleihungen, Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die nachfolgenden Rechte und Pflichten betreffen verbundene Unternehmen:

	31.12.2023	31.12.2022
	in Euro	in Euro
Forderungen	3.889.500,45	3.429.008,04
- Davon aus Gewinnabführung/ Verlustausgleich (verrechnet)	1.641.299,66	2.353.618,93
- Davon aus Lieferungen und Leistungen (Laufzeit bis ein Jahr)	2.248.200,79	1.075.389,11
Verbindlichkeiten	4.156.482,96	4.427.830,44
- davon aus Gewinnabführung/ Verlustausgleich (verrechnet)	213.734,61	393.734,61
- davon aus Lieferungen und Leistungen (Laufzeit bis ein Jahr)	2.646.027,11	2.777.962,77
- davon sonstige Verbindlichkeiten (Laufzeit 1 bis 5 Jahre)	1.296.721,24	1.256.133,06

Darin enthalten sind Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von € 3.365.171,16 (Vorjahr € 3.305.672,65). Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin bestehen in Höhe von € 213.734,61 (Vorjahr € 393.734,61).

3.4 Sonstige Rückstellungen

Der Posten sonstige Rückstellungen setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023	31.12.2022
	in Euro	in Euro
Rückstellungen für Personal	624.918,09	555.496,33
Übrige sonstige Rückstellungen	409.135,63	305.139,04
davon:
-Zinsen § 233 AO	247.406,48	202.606,48
-ausstehende Eingangsrechnungen	70.345,15	53.132,56
-Fremdkosten	56.000,00	20.000,00
-Rückstellung für Abschluss und Prüfung	35.384,00	29.400,00
Summe	1.034.053,72	860.635,37

3.5 Betrag der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Restlaufzeiten der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag	< 1 Jahr	> 1 Jahr < 5 Jahre	> 5 Jahre	Davon gesichert
	€	€	€	€	€
aus erhaltenen Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(67.621,61)	(67.621,61)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
aus Lieferungen und Leistungen	840.833,83	840.833,83	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(655.896,08)	(655.896,06)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
gegenüber verbundenen Unternehmen	4.156.482,96	2.859.761,72	1.296.721,24	0,00	0,00
(Vorjahr)	(4.427.830,44)	(3.171.697,38)	(1.256.133,06)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.875.790,95	3.640.619,42	235.171,53	0,00	0,00
(Vorjahr)	(3.821.482,32)	(3.455.666,55)	(365.815,77)	(0,00)	(0,00)
Summe	8.873.107,74	7.341.214,97	1.531.892,77	0,00	0,00
(Vorjahr)	(8.972.830,43)	(7.350.881,60)	(1.621.948,83)	(0,00)	(0,00)

Der unter dem Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist teilweise durch übliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind nicht besichert.

3.6 Haftungsverhältnisse

Die Medperion GmbH, Köln, als Gesellschaft, Kreditnehmer und Garantiegeber, die Sanvartis Group GmbH, Duisburg, und die Careforce GmbH, Köln, als Kreditnehmer und Garantiegeber, die Sanvartis GmbH als Garantiegeber und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG als Mandated Lead Arranger, Konsortialführer, Sicherheitentreuhänder und anfänglicher Kreditgeber haben am 17. Februar 2020 einen Konsortialkreditvertrag über die Gewährung von Kreditlinien in Höhe von insgesamt bis zu T€ 26.000 geschlossen. Mit Änderungsvertrag vom 29. September 2020 sind die Stadtsparkasse Düsseldorf als Kreditgeber, die Medperion Services GmbH, Düsseldorf, als Kreditnehmer und Garantiegeber sowie die MCG Medical Consulting Group GmbH, Düsseldorf, als Garantiegeber beigetreten und die Kreditlinien auf insgesamt T€ 33.000 erhöht worden. Angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaften bestehen derzeit keine Anhaltspunkte, die eine Inanspruchnahme wahrscheinlich machen.

3.7 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen. Es handelt sich um Miet- und Leasingverträge. Miet- und Leasingverträge wurden aus wirtschaftlichen Gründen abgeschlossen. Risiken liegen in den tatsächlichen oder potenziellen Abflüssen liquider Mittel; Vorteile in der (Weiter-)Nutzung der Vertragsgegenstände. Diese Verpflichtungen verteilen sich wie folgt:

	Miete	Leasing	Summe
	€	€	€
Restlaufzeit < 1 Jahr	759.480,48	109.853,83	869.334,31
Restlaufzeit > 1 Jahr und < 5 Jahre	3.037.921,92	193.688,49	3.231.610,41
Restlaufzeit > 5 Jahre	4.367.012,76	0,00	4.367.012,76
			8.467.957,48

3.8 Abführungsgesperrte Beträge

	€
Aktivierte selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	137.873,28
Gesamt	137.873,28

Zum Ende des Geschäftsjahrs 2023 bestanden abführungsgesperrte Beträge in Höhe von insgesamt € 137.873,28, die in voller Höhe auf die Aktivierung von Entwicklungskosten entfallen und deren Wert sich auf Grund der vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von 80% des Restbuchwerts im Vergleich zum Vorjahr (€ 725.145,68) deutlich verringert hat. Aufgrund ausreichender frei verfügbarer Rücklagen unter Berücksichtigung vororganschaftlicher Gewinnvorträge sind diese wieder entsperrt.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Aufteilung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden aus dem Betrieb von Callcentern erlöst und verteilen sich im Wesentlichen auf folgende Länder:

Land	2023	2022
	€	€
Deutschland	19.384.887,58	18.732.002,87
Österreich	298.022,90	401.263,16
Großbritannien	15.372,48	4.852,69
Niederlande	11.100,00	0,00
Schweiz	34,41	43.954,54
Summe	19.709.417,37	19.182.073,26

4.2 Aktivierte Eigenleistung

Im Berichtszeitraum wurden keine Eigenleistungen aktiviert (Vorjahr € 0,00).

4.3 Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen periodenfremden Erträge betragen € 125.384,05 (Vorjahr € 56.387,49). Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen periodenfremden Aufwendungen betragen € 346.697,82 (Vorjahr € 99.342,20).

4.4 Außerplanmäßige Abschreibungen

Im Zuge der Einführung einer neuen Software im Jahr 2024 wurde der Restbuchwert eines selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes (€ 583.308,00 zum 31. Dezember 2023) zu 80% teilwertig abgeschrieben. Folglich ergibt sich eine außerplanmäßige Abschreibung im Berichtsjahr in Höhe von € 466.646,40.

5. Sonstige Pflichtangaben

5.1 Gesamthonorar des Abschlussprüfers Das für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahres anfallende Gesamthonorar beträgt T€ 25.

5.2 Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr im Durchschnitt 330 (Vorjahr 347) Arbeitnehmer, davon 267 (Vorjahr 289) Außendienstmitarbeiter und 63 (Vorjahr 58) Verwaltungsmitarbeiter.

5.3 Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

―	Herr Roman Zynga, Neuss
―	Herr Heiko Hickstein, Köln

Für die Angabe der Organbezüge wurde von der Schutzvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht. Die Geschäftsführer führen ihre Tätigkeit hauptberuflich aus.

5.4 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres

Wesentlich für das Jahr 2024 wird die Abwicklung der Tochtergesellschaft UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Köln, welche bis Ende 2023 durch die Sanvartis GmbH im Auftrag der Krankenkassen betrieben wurde. Die zugrundeliegende Aufgabe wird von den Krankenkassen zukünftig durch eine gemeinnützige Stiftung übernommen. Die rechtliche Einheit wird zunächst unter der neuen Firmierung "Medperion Institutional Services GmbH" und geändertem Geschäftszweck ("Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung eigenen Vermögens einschließlich sämtlicher Geschäfte, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind") weitergeführt.

5.5 Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nahestehende Unternehmen berichtet:

Name, Sitz	Eigenkapital 31.12.2023	Anteil am Kapital	Ergebnis 31.12.2023
	€	%	€
UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Köln	25.000,00	100,00	0,00

5.6 Kleinster und größter Konsolidierungskreis

Die Sanvartis GmbH ist ein Tochterunternehmen der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, und der Medperion GmbH, Köln, die gleichzeitig oberstes Mutterunternehmen ist.

Unsere Gesellschaft wird in den Konzernabschluss

―	der Sanvartis Group GmbH als kleinster Konsolidierungskreis und
―	der Medperion GmbH als größter Konsolidierungskreis

einbezogen.

Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Sanvartis GmbH ist von einer eigenen Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses aufgrund dieses Einbezugs befreit.

5.7 Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 589.498,51 wird aufgrund des am 22. Juli 2019 mit der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von dieser übernommen.

Duisburg, den 26. Januar 2024

Roman Zynga

Heiko Hickstein

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.200.103,47	0,00	0,00	33.697,88	1.233.801,35
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	989.829,20	0,00	0,00	0,00	989.829,20
3. Geleistete Anzahlungen	33.697,88	0,00	0,00	-33.697,88	0,00
	2.223.630,55	0,00	0,00	0,00	2.223.630,55
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	7.800,96	0,00	0,00	0,00	7.800,96
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.476.693,71	27.297,16	9.106,19	0,00	2.494.884,68
	2.484.494,67	27.297,16	9.106,19	0,00	2.502.685,64
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	27.500,00	0,00	0,00	0,00	27.500,00
	4.735.625,22	27.297,16	9.106,19	0,00	4.753.816,19

	Abschreibungen
	1.1.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	474.957,79	620.970,28	0,00	1.095.928,07
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	817.437,20	73.129,00	0,00	890.566,20
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.292.394,99	694.099,28	0,00	1.986.494,27
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.235,96	780,00	0,00	2.015,96
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.817.321,21	151.876,16	8.377,19	1.960.820,18
	1.818.557,17	152.656,16	8.377,19	1.962.836,14
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.110.952,16	846.755,44	8.377,19	3.949.330,41

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	137.873,28	725.145,68
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	99.263,00	172.392,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	33.697,88
	237.136,28	931.235,56
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	5.785,00	6.565,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	534.064,50	659.372,50
	539.849,50	665.937,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	27.500,00	27.500,00
	804.485,78	1.624.673,06

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Sanvartis Gruppe (im Folgenden "Sanvartis"), bestehend aus der Sanvartis Group GmbH, der Sanvartis GmbH, der Sanvartis Health Service GmbH, der Sanvartis Berlin GmbH, der Flexx Sales GmbH, der Flexx Force GmbH sowie der UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, ist ein medizinisches Service Center an den Standorten in Duisburg, Köln und Berlin. Sanvartis verfügt über langjährige Erfahrung und Kompetenz bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten in der gesamten Gesundheitswirtschaft, insbesondere in der qualifizierten medizinischen Multi-Channel-Kommunikation.

Neben Krankenkassen und Krankenversicherungen zählen u. a. pharmazeutische und Medizintechnik-Unternehmen sowie kassenärztliche Vereinigungen zu unseren Kunden.

Eine Betreuung der Kunden erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Sanvartis bietet ihre Lösungen mit Fokus auf die D-A-CH-Region und ausschließlich im Gesundheitswesen an. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf Deutschland.

Sanvartis entwickelt Lösungen, die es unseren Auftraggebern ermöglichen, medizinisch kompetent mit ihren Kunden sowie Patientinnen und Patienten zu kommunizieren.

Im Geschäftsjahr 2023 lagen die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit in der Einführung eines Performance Dashboards zur Echtzeitsteuerung der operativen Einheiten, im kontinuierlichen Ausbau unserer Produkte und Dienstleistungen, in der Erweiterung des Kundenportfolios sowie in der Vertiefung der Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Kunden. Außerdem wurden die im Vorjahr initiierten hierarchieübergreifenden Reorganisationsmaßnahmen zur Konsolidierung von Funktionen und Verschlankung von Prozessen erfolgreich umgesetzt und führten zu deutlichen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen.

Des Weiteren wurde die umfangreiche Modernisierung der IT-Infrastruktur begonnen, die sich auch ins Jahr 2024 erstrecken wird. Mit den Maßnahmen werden im Kern drei Ziele verfolgt:

1.	Steigerung der Kundenzufriedenheit
2.	Erhöhung der IT-Sicherheit
3.	Auswahl und Implementierung einer zukunftsweisenden und KI-fähigen Customer Service Management (CSM) Plattform sowie einer Multichannel Telefonielösung auf Basis modernster SaaS-Standard-Software

Die wechselseitige Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen zwischen der Sanvartis und den Schwestergesellschaften Careforce GmbH, Köln, und Medperion Services GmbH, Düsseldorf, nimmt mittlerweile eine Schlüsselrolle in der kommerziellen Ausrichtung der Sanvartis ein. Nach erfolgreichen Vertriebskampagnen im Vorjahr wurden im Jahresverlauf 2023 die übergreifende Vermarktung zwischen den Gesellschaften deutlich ausgebaut und dabei signifikante Vertriebserfolge erzielt.

Im Rahmen der Strategieplanung 2023 wurden die einzelnen Portfolioelemente überprüft und bestätigt.

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Angesicht multipler Krisen stagniert die Entwicklung der deutschen Wirtschaft seit Jahresbeginn. Auch wenn die Inflationsraten im Jahresverlauf rückläufig waren bei gleichzeitigem Anstieg des Lohnniveaus, konnte sich der private Konsum nur langsam erholen. Zudem haben, als Reaktion auf die hohen Inflationsraten, die Notenbanken mehrheitlich das Zinsniveau deutlich erhöht, was den deutschen Wohnungsbau und die Investitionstätigkeit im Allgemeinen stark belastet. Zudem mangelt es auch an nennenswerten Wachstumsimpulsen aus den globalen Märkten für die exportorientierte deutsche Wirtschaft (IFO Konjunkturprognose Winter 2023).

Für das Gesamtjahr 2023 geht das ifo Institut von einer Schrumpfung der deutschen Wirtschaft um -0,3% aus, wogegen in 2022 noch ein Wirtschaftswachstum in Höhe von +1,8% erreicht wurde. Dabei zeichnen sich lediglich die staatlichen Investitionen in Rüstungsgüter im Rahmen des Sondervermögens der Bundeswehr mit einem positiven Wachstum von +3,8% aus, wogegen die anderen Bereiche des Bruttoinlandsproduktes negative Wachstumsraten bis zu -3,2% (Importe) aufweisen. Die Gesamtinflationsrate sinkt zwar von 6,9% in 2022 auf voraussichtlich 5,9% in 2023, liegt damit jedoch weiterhin deutlich über dem EZB-Zielniveau von 2%. Dieses Niveau ist laut ifo für das Jahr 2024 (2,2%) zu erwarten (IFO Konjunkturprognose Winter 2023).

Insgesamt sieht die OECD auch im Jahr 2024 starken Gegenwind für die deutsche Wirtschaft voraus. Die anhaltenden globalen Krisen, wie der Krieg in der Ukraine und der Nahost-Konflikt, belasten die Wirtschaften weltweit, jedoch ist insbesondere die deutsche Wirtschaft in einer schwierigen Phase. Die Energiekrise hat Deutschland mehr als andere Staaten getroffen, da die Industrie hierzulande einen wichtigeren Platz einnimmt und die Abhängigkeit von russischem Gas viel höher war als in anderen Ländern. Zudem verunsichert die Haushaltskrise der deutschen Regierung Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen. In der Folge zählt Deutschland zu den Schlusslichtern unter den Industrienationen beim Wirtschaftswachstum 2024. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Wachstum der 38 in der OECD vereinten Industrienationen wird 2024 mit 1,4% veranschlagt, wogegen das deutsche Wachstum in 2024 mit nur +0,6% deutlich zurückfällt (OECD / SZ).

Der Trend zur Digitalisierung, der sich im Zuge der Corona-Pandemie beschleunigt hat, setzte sich auch in 2023 weiter fort (Bundesministerium für Digitales und Verkehr). Dies wird auch in den Folgejahren Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen im Dienstleistungs-Sektor haben.

Bei pharmazeutischen und medizintechnischen Unternehmen bedeutet dies u.a., dass die in Folge der pandemie-bedingten Lockdown-Maßnahmen und der fortgesetzten Einschränkungen klare Fokussierung auf die von der Sanvartis angebotenen TeleSales Dienstleistungen weiterhin Bestand hat.

Daneben gab es weiterhin eine starke Nachfrage in den Kerndienstleistungsbereichen Pharma Information Services, kaufmännischer Kundenservice und Multi-Channel-Sales. Dieser Trend dürfte sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Daneben hat sich die Sanvartis mit verschiedenen Services, wie u.a. der neu angebotenen und sofort stark nachgefragten Vakanztelefonie, für ihre Kundengruppe breiter aufgestellt.

Die Verschiebung der Versorgung von klassischen Settings in ambulante Bereiche, d.h. "Versorgung zu Hause", entwickelt sich weiterhin zu einem starken Trend im Gesundheitswesen mit steigendem Marktpotential. Die Sanvartis positioniert sich hier entsprechend und bietet mit dem Nurse Service unterschiedliche Dienstleistungen an, welche in 2023 wieder aufgenommen wurden und in 2024 stark ausgebaut werden.

b) Geschäftsverlauf

Die für die Geschäftsentwicklung der Sanvartis GmbH zugrunde liegenden KPIs sind Umsatz, Jahresergebnis, Krankenquote und Deckungsbeitrag 1 (DB1). Die DB1-Quote ergibt sich aus der Marge nach direkt zuordenbaren Projektkosten der Agenten in den Callcentern bezogen auf den Umsatz. Diese werden im Rahmen eines regelmäßigen Reportings analysiert und nachverfolgt.

Der Umsatz im Jahr 2023 stieg gegenüber dem Vorjahr von T€ 19.182 auf T€ 19.709. Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung konnte im Jahr 2023 auf T€ 589 reduziert werden (Vj: Jahresfehlbetrag T€ 2.354). Der Jahresfehlbetrag wurde im Rahmen des in 2019 mit der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages vollständig von der Gesellschafterin übernommen. Die DB1-Quote liegt bei 67% und entspricht damit dem Wert des Vorjahres. Die Krankenquote lag im Jahr 2023 bei 6,7% (Vj: 7,1%).

Nach der im Jahr 2020 erfolgten Übernahme der Medperion Services GmbH, Düsseldorf, durch die Muttergesellschaft der Sanvartis Group GmbH, die Medperion GmbH, Köln, lag der Fokus darauf, den gemeinsamen Vertrieb des Produktportfolios zwischen den Gruppen-Gesellschaften weiter voranzutreiben, um das daraus resultierende Marktpotenzial auszuschöpfen. Die Synchronisierung, insbesondere der Marketing- und Vertriebsaktivitäten, wurde durch verschiedene Marketingkampagnen und -maßnahmen erfolgreich vorangetrieben.

III. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Die Bilanz der Sanvartis GmbH weist ein Gesamtvermögen von T€ 12.093 (Vj: T€ 11.986) aus. Wesentliche Posten des Vermögens sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 3.474 (Vj: T€ 3.368). Deren Steigerung hat insbesondere mit den gestiegenen Umsatzerlösen zu tun. Daneben bestehen sonstige Vermögensgegenstände von T€ 3.483 (Vj: T€ 3.191), die sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Steuern zusammensetzen, und Forderungen gegen verbundene Unternehmen von T€ 3.890 (Vj: T€ 3.429). Die Position der immateriellen Vermögensgegenstände sinkt von T€ 931 auf T€ 237 in Folge einer außerplanmäßigen Abschreibung auf eine selbstgeschaffene Software, welche durch Prozessumstellungen in 2023 bereits zum Teil und durch die Einführung eines neuen CSM im Jahr 2024 gänzlich durch modernste, zukunftsfähige IT-Anwendungen ersetzt wird. Die liquiden Mittel betragen T€ 93 nach T€ 219 im Vorjahr.

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag T€ 1.910 (Vj: T€ 1.910). Die Eigenkapitalquote liegt bei 15,8 % nach 15,9 % in 2022.

Notwendige Ersatzinvestitionen aus Eigenmitteln erfolgten kontinuierlich nach Plan, wie in allen Geschäftsjahren zuvor.

Im Wesentlichen bestehen noch sonstige Rückstellungen in Höhe von T€ 1.034 (Vj: T€ 861) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 841 (Vj: T€ 656) sowie gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 4.156 (Vj: T€ 4.428). Die sonstigen Verbindlichkeiten liegen bei T€ 3.878 (Vj: T€ 3.821) und resultieren im Wesentlichen aus Steuern. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist eine Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Careforce GmbH, Köln, über T€ 750 (Vj: T€ 750) enthalten.

Die Vermögenslage ist als befriedigend anzusehen.

b) Finanzlage

Der operative Cashflow der Sanvartis GmbH lag 2023 bei T€ -549 (Vj: T€ -2.174). Hintergrund ist u.a. ein deutlicher Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Trotzdem war die Sanvartis GmbH jederzeit in der Lage, das operative Geschäft und die weiteren bestehenden Verbindlichkeiten zu bedienen. Dies verdeutlichen auch die am 31. Dezember 2023 vorhandenen liquiden Mittel in Höhe von T€ 93 nach T€ 219 zum 31. Dezember 2022.

Die Unternehmensplanung zeigt, dass die Konzerngesellschaften im Planungszeitraum über eine nachhaltige und ausreichende operative Ertragskraft verfügen und entsprechende positive Liquiditätsströme erwirtschaften, die es ihnen ermöglichen, die operative Geschäftstätigkeit und eine weitere Wachstumsentwicklung zu finanzieren. Damit erwartet die Geschäftsführung, dass die Sanvartis GmbH im Jahr 2024 über ausreichende liquide Mittel und auskömmliche Finanzierungslinien verfügen wird.

Für den Bedarfsfall stehen im Konzern zur kurzfristigen Finanzierung Kreditlinien über insgesamt EUR 3,00 Mio. zur Verfügung, von denen zum 31. Dezember 2023 rund EUR 2,95 Mio. durch die Muttergesellschaft Medperion GmbH in Anspruch genommen wurden.

c) Ertragslage

Die Umsatzerlöse belaufen sich auf T€ 19.709 und liegen damit über dem Vorjahreswert von T€ 19.182. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft lag im Geschäftsjahr 2023 über den Erwartungen der Geschäftsführung und bestätigt die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges, der durch die Umstrukturierung in 2022 begonnen wurde. Damit ist die Umsatzentwicklung als zufriedenstellend einzustufen. Zum zweiten Halbjahr wurde ein wichtiges Projekt in der Kundengruppe der Kassenärztlichen Vereinigungen gewonnen, welches einen wesentlichen Einfluss auf die positive Umsatzentwicklung hatte und in den Folgejahren haben wird. Der Personalbestand wurde unterproportional zur Umsatzsteigerung angepasst, da durch die erfolgreiche Umsetzung der Reorganisation und die Einführung eines modernen Performance Dashboards deutliche Effizienzsteigerungen erzielt werden konnten.

Der Personalaufwand beträgt T€ 11.797 (59,9% vom Umsatz) nach T€ 12.173 (63,5% vom Umsatz) im Vorjahr. Die Kostenentwicklung ist auf eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Produktivität der Mitarbeiter zurückzuführen, die teilweise durch Gehaltserhöhungen egalisiert wurde. Aufgrund der bestehenden steuerlichen Organschaft mit der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, beträgt der Ertrag- und Einkommensteuerausweis für das Geschäftsjahr 2023 nahezu Null. Der Jahresfehlbetrag wurde im Rahmen des in 2019 mit der Sanvartis Group GmbH, Duisburg, abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages vollständig von der Gesellschafterin übernommen.

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft kann insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden. Das Jahresergebnis beträgt T€ -589 und liegt - aufgrund der geschilderten Einflussfaktoren und trotz der außerplanmäßigen Abschreibung auf einen immateriellen Vermögensgegenstand - über dem geplanten Ergebnis.

IV. Chancen- und Risikobericht

a) Risikobericht

Die nachfolgend beschriebenen Risiken sind gemäß ihrer Bedeutung für das Unternehmen in absteigender Reihenfolge gewichtet.

Branchenspezifische Risiken

Die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens und der damit einhergehende Eintritt neuer Marktteilnehmer beeinflussen die Entwicklung des Marktes. Im Rahmen der Strategieplanung im Jahr 2023 wurde, basierend auf den Trends im Gesundheitswesen und den Stärken der Sanvartis, das Produktportfolio überprüft. Dabei wurden mögliche Auswirkungen der steigenden Bedeutung von KI-basierten Lösungen auf alle Bereiche der Wirtschaft, insbesondere jedoch auf das Gesundheitswesen, berücksichtigt. Das Ergebnis zeigt, dass dieses Thema für die Sanvartis deutlich mehr Chancen als Risiken beinhaltet, da sich hierdurch in Zukunft eine Verbreiterung der Produktpalette und weitere Effizienzsteigerungen ergeben könnten. Zudem kann die Sanvartis auf Grund ihrer Positionierung auf die Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer flexibel reagieren. Nichtsdestotrotz besteht das Risiko, dass ein wesentlicher Trend nicht erkannt wird oder dass politische Initiativen einzelne Dienstleistungen beeinträchtigen. Aktuell sind keine gesetzlichen Regelungen zu erwarten, die den Aktionsspielraum in unserer Branche einschränken.

Branchenspezifische Risiken aus einer erneuten Pandemie sehen wir aktuell nicht. Im Gegenteil bietet die hieraus entstehende weitere Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen Chancen für die Sanvartis.

Ertragsorientierte Risiken

Ein immanentes Risiko der Projektarbeit besteht darin, dass Bestandskunden bestehende Projekte unerwartet beenden, Bestandsprojekte im Rahmen von Neuausschreibungen verloren gehen oder zukünftig die Akquisition von Neugeschäft deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Gesellschaft beobachtet und analysiert daher die Geschäftsentwicklung kontinuierlich, um gegebenenfalls Maßnahmen zur Kompensation treffen zu können.

Nachdem im Jahr 2023 die Löhne in der Produktion auch aufgrund der erfolgten gesetzlichen Mindestlohnerhöhung leicht angehoben wurden, geht die Geschäftsführung in 2024 von einer weiteren Steigerung der Lohn- und Gehaltsaufwendungen im Bereich von 3,0 - 3,5% aus. Diese Entwicklung ist in der Unternehmensplanung abgebildet. Es besteht das Risiko, dass diese Lohnerhöhungen in Anbetracht der intensiven Wettbewerbssituation nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden können und folglich die Marge unter Druck gerät.

Die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern stellt weiterhin eine zunehmende Herausforderung dar. Hier macht sich der in Deutschland anhaltende Fachkräftemangel bemerkbar. Das Bewerbermarketing wird weiter intensiviert, auch durch die Entwicklung von neuen Konzepten und Kampagnen.

Mögliche Risiken sind weiterhin Produktivitätsverluste der Mitarbeiter aufgrund der erhöhten Home-Office Quote der Mitarbeiter sowie hoher Krankenquoten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Geschäftsjahr 2023 lag zu jeder Zeit eine ausreichende Liquiditätsausstattung vor. Aufgrund der Ergebnis- und Liquiditätsplanung für 2024 erwartet die Geschäftsführung weiterhin eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Alle finanziellen Verpflichtungen können entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen derzeit und auch im Prognosezeitraum bedient werden.

Für den Bedarfsfall stehen zur kurzfristigen Finanzierung Kreditlinien über insgesamt € 3,00 Mio. bei den Hausbanken zur Verfügung, die über die Muttergesellschaft Medperion GmbH abgerufen werden können und von denen zum 31. Dezember 2023 rund € 2,95 Mio. gezogen waren.

Größere Währungsrisiken bestehen aufgrund der überwiegenden Fokussierung auf den Euro-Raum nicht.

b) Chancenbericht

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Marktanteile mittel- und langfristig weiter kontinuierlich gesteigert werden können. Insbesondere das Dienstleistungsportfolio im Bereich Multi-Channel und die Entwicklung digitaler Angebote für die Sanvartis-Kunden werden dafür sorgen, dass die Gruppe auch in Zukunft neue Kunden akquirieren und das Geschäft mit Bestandskunden ausbauen kann. Im Bereich der institutionellen Kunden wie Krankenkassen und kassenärztliche Vereinigungen können weiterhin Ausschreibungen gewonnen werden, auch wenn preisaggressive Wettbewerber zunehmend Konkurrenz machen und innovative Ansätze erforderlich sind. Infolgedessen stellt sich die Sanvartis in den beiden Kundengruppen "Pharma" und "Kassenärztliche Vereinigungen" breit auf, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.

Die Resonanz der Kunden auf den Zusammenschluss mit der Careforce GmbH und der Medperion Services GmbH ist weiterhin sehr positiv und erschließt insbesondere bei den Industriekunden weiteres Absatzpotenzial, da das Cross-Selling der Produkte und Dienstleistungen zwischen den Gesellschaften weiter intensiviert wird. Es gibt eine Reihe von etablierten Bestandskunden aus der Pharmaindustrie bei den beiden Schwestergesellschaften, bei denen die Sanvartis bislang nicht oder nur begrenzt als Dienstleister vertreten ist.

Zur Stärkung des Marktauftritts Medperion als neuer Dachmarke wurde die Umfirmierung der Muttergesellschaft auf Medperion GmbH im Juni 2022 erfolgreich umgesetzt. Unter der noch recht neuen Dachmarke firmieren auch teilweise die Einzelgesellschaften der Gruppe. Diese Dachmarke wurde in 2023 durch die einzelnen Tochtergesellschaften verstärkt in der Kundenkommunikation genutzt.

Der demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der Gesellschaft wird dafür sorgen, dass innovative Lösungen am Markt nachgefragt werden. Daneben bietet auch die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitsmarkt - insbesondere auch beschleunigt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie - Chancen für die Sanvartis. Das Unternehmen ist - wie oben beschrieben - mit seinen Produkten und Dienstleistungen hier sehr gut aufgestellt, um von den Marktchancen zu profitieren.

V. Prognosebericht

Für das Jahr 2023 wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von -0,3 % erwartet, im kommenden Jahr 2024 dürfte das BIP dann um +0,6 % steigen, wobei die Steigerung deutlich hinter den Wachstumsraten der meisten anderen Industrienationen zurückliegen wird.

Da der Gesundheitssektor selbst als konjunkturunabhängig einzustufen ist (Bundesministerium für Gesundheit), sehen wir - analog zum Vorjahr - auch in diesem Jahr nur geringe Auswirkungen der schwächelnden deutschen Wirtschaft auf den Unternehmenserfolg. Wogegen die Kunden zum Jahresanfang 2023 noch zögerlich bei der Beauftragung von Neuprojekten agierten, sind die Verhandlungen für große Neuprojekte für 2024 bereits in weit fortgeschrittenen Stadien. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen kann als gut angesehen werden, sodass die Auftragslage für 2024 insgesamt als zufriedenstellend zu bezeichnen ist.

Ein wesentliches Thema für das Jahr 2024 wird die Abwicklung der UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH, Köln, (UPD) sein, welche bis zum Ende 2023 durch die Sanvartis im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes betrieben wurde. Die zugrundeliegende Aufgabe wird zukünftig durch eine neu zu gründende, gemeinnützige Stiftung übernommen. Der hiermit einhergehende Umsatzverlust kann durch Neukundenprojekte, insbesondere im Kundensegment der Kassenärztlichen Vereinigungen, kompensiert werden, sodass für 2024 dennoch von einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen wird. Insgesamt kann die Nachfrage nach Dienstleistungen der Sanvartis als stabil bis ansteigend bezeichnet werden. Die Corona-Pandemie hat nach unserer Einschätzung die Digitalisierung und das Outsourcing von Leistungen in unserer Branche beschleunigt, sodass die Sanvartis mit ihren Services einen entsprechenden Marktbedarf abdecken kann.

Durch die bereits in 2023 eingeführten Performance Dashboards und die damit einhergehende bessere Steuerung der Produktion erwartet die Geschäftsführung auch in 2024 weitere Effizienzgewinne, wenn die Steuerungselemente mit dem Volljahreseffekt zum Tragen kommen. Zur weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit wird in 2024 zudem eine neue Telefonielösung eingeführt und hiermit verbunden ein neues, zukunftsfähiges CSM entwickelt und implementiert. Auch wenn der volle Effizienzgewinn aus dem neuen CSM erst ab 2025 zu erwarten ist, rechnet die Geschäftsführung bereits in 2024 sowohl mit positiven Effekten auf die Produktivität als auch auf die Neukundengewinnung.

Zu beachten ist jedoch, dass den Umsätzen im Zusammenhang mit der UPD insbesondere Fixkosten der Sanvartis gegenüberstanden, sodass der Ergebnisverlust in Folge der Beendigung der UPD nicht vollumfänglich durch Umsatzsteigerungen und Effizienzgewinne kompensiert werden kann und der DB1 unter 65% sinken wird, wobei eine Stabilisierung der Krankenquote auf gutem Vorjahres-Niveau das Ergebnis stützen wird. In Summe erwartet die Geschäftsführung der Sanvartis für 2024 zwar ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeres, jedoch signifikant positives operatives Ergebnis. In der Konsequenz wird sich auch der Jahresfehlbetrag aufgrund dieser Entwicklung gegenüber 2023 leicht erhöhen.

Die Position der Gesellschaft als attraktiver Partner für unsere Kunden im Bereich der medizinischen Multi-Channel-Dienstleister kann für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin als gesichert angesehen werden.

Außerhalb der genannten Rahmenbedingungen sehen wir aktuell und für den Prognosezeitraum keine weiteren, außerordentlichen Risiken für die erwartete Geschäftsentwicklung.

Die Geschäftsführung erwartet auf Basis der gewählten Geschäftspolitik eine positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Duisburg, den 26. Januar 2024

Roman Zynga

Heiko Hickstein

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sanvartis GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sanvartis GmbH, Duisburg‌, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sanvartis GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023‌ geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften‌‌ und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB‌‌ erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB‌‌ unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung‌‌‌ durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter‌‌ für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften‌‌ in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB‌‌ unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung‌ durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 26. Januar 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Obergarz, Wirtschaftsprüfer

Offermann, Wirtschaftsprüferin