VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH

Halberstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Firma:	VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH
Sitz:	Halberstadt
Registergericht:	Amtsgericht Stendal
Registernummer:	HRB 24800

2. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff.), des GmbH-Gesetzes sowie der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Gesellschaft hat bei der Erstellung des Anhangs von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Absatz 1 HGB teilweise Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Vermögensgegenstände werden mit einer Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagevermögen

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, bei abnutzbaren Vermögensgegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgt nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer unter Verwendung der linearen Methode. Die Nutzungsdauer beträgt 2 bis 25 Jahre. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten unter EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Für die erhaltenen Zuschüsse für Investitionen in das Anlagevermögen wurden Kürzungen der jeweiligen Anschaffungskosten vorgenommen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

b) Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die unfertigen Erzeugnisse sind mit den Material- und Fertigungseinzelkosten sowie den Sondereinzelkosten der Fertigung zuzüglich angemessener Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens bewertet. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen wurden in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert unter Berücksichtigung erkennbarer Einzelrisiken angesetzt.

d) Liquide Mittel

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

e) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Tag darstellen.

f) Aktive latente Steuern

Auf die Aktivierung des Überhangs der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern wurde gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB verzichtet.

g) Rückstellungen

Die Rückstellungen sind unter Berücksichtigung von Preis- und Kostensteigerungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt worden.

Die Beträge der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der durchschnittlichen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

h) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

4. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Anlagevermögen

Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den separat dargestellten Anlagenspiegel verwiesen (vgl. Anlage 1 zum Anhang).

b) Angaben zu wesentlichen Beteiligungen

Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der FEW Fahrzeug- und Entwicklungswerk Blankenburg GmbH, Blankenburg (kurz: FEW GmbH). Die FEW GmbH weist zum 31. Dezember 2022 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 159 aus. Sie hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresfehlbetrag von TEUR 281 erzielt.

c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 122 resultieren wie im Vorjahr vollständig aus Lieferungen und Leistungen.

d) Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der durchschnittlichen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

e) Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und Besicherungen der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im anliegenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt (vgl. Anlage 2 zum Anhang). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe TEUR 149 resultieren in Höhe von TEUR 104 aus dem Verrechnungskonto und in Höhe von TEUR 45 aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren in voller Höhe aus Darlehen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen TEUR 1.690 (Vj.: TEUR 2.259).

f) Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung

Aufgrund des Risikos aus der Inanspruchnahme eines außergewöhnlichen Schadensfalls enthält die Gewinn- und Verlustrechnung sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 924. Durch zugesagte Rückgriffsansprüche gegenüber der Versicherungsgesellschaft sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 1.003 enthalten.

5. Sonstige Angaben

a) Angaben zur Geschäftsführung

Die Geschäftsführung wird von folgenden Personen ausgeübt:

Herrn Dirk Zeppenfeld, Bremen, Kaufmann

Herrn Ronald Krahl, Eschweiler, Ingenieur

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung ist im Hinblick auf § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

b) Angaben zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Die am 31. Dezember 2022 bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB ergeben sich aus den folgenden Rechtsverhältnissen:

	Gesamt	fällig in 2023	fällig 2024-2027	fällig ab 2028
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverträge	42	12	30	0
Leasingverträge	308	54	217	37
Bestellobligo	2.495	1.080	1.415	0
Darlehenszusage	885	162	648	75
Gesamt	3.730	1.308	2.310	112

Aus diversen mietvertraglichen Schuldverhältnissen bestehen zusätzlich jährliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 327, die allesamt mit Kündigungsfristen von null bis sechs Monaten kündbar sind.

c) Angaben zu Mitarbeitern

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug 2022 241 Personen. Davon entfielen auf

Angestellte	58
Arbeiter	183

Des Weiteren waren 13 Auszubildende beschäftigt.

d) Angaben zu Haftungsverhältnissen

Zum 31. Dezember 2022 bestehen nicht bilanzierte Verbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 1.761 (Vorjahr: TEUR 2.088), davon gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 466 (Vorjahr: TEUR 515). Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass die Hauptschuldner zukünftig in der Lage sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, sodass eine Passivierung nicht erforderlich ist. Grundlage für die Einschätzung ist die aktuell verbesserte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und der Auftragsbestand.

e) Angaben zum Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Berichtsjahr schließt ab mit einem Jahresüberschuss von EUR 722.600,21. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 722.600,21 auf neue Rechnung vorzutragen.

Halberstadt, den 12. Februar 2024

gez. Dirk Zeppenfeld

gez. Ronald Krahl

Angaben zur Feststellung

Die Gesellschafterversammlung hat mit Beschluss vom 5. März 2024 den Jahresabschluss zum 31.12.2022 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR		EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	566.632,12	0,00	0,00	0,00	566.632,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	949.783,82	23.340,55	33.462,83	11.042,66	995.544,54
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.634.586,27	86.683,99	0,00	30.412,80	4.690.857,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.162.227,40	195.033,88	468.132,51	834,86	2.824.558,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	523.188,49	174.510,71	-501.595,34	0,00	196.103,86
	8.269.785,98	479.569,13	0,00	42.290,32	8.707.064,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.001,00	0,00	0,00	0,00	100.001,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	170.000,00		0,00	170.000,00
	100.001,00	170.000,00	0,00	0,00	270.001,00
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	8.936.419,10	649.569,13	0,00	42.290,32	9.543.697,91

	kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	481.022,12	63.840,00	0,00	544.862,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.300,55	22.853,46	0,00	71.154,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.214.276,27	232.112,19	0,00	2.446.388,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.413.384,40	132.663,34	0,00	1.546.047,74
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.675.961,22	387.628,99	0,00	4.063.590,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	4.156.983,34	451.468,99	0,00	4.608.452,33

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	21.770,00	85.610,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	924.390,53	901.483,27
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.244.469,00	2.420.310,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.278.511,19	748.843,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	196.103,86	523.188,49
	4.643.474,58	4.593.824,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.001,00	100.001,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	170.000,00	0,00
	270.001,00	100.001,00
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	4.935.245,58	4.779.435,76

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

		31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		21.770,00	85.610,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	924.390,53		901.483,27
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.244.469,00		2.420.310,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.278.511,19		748.843,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	196.103,86		523.188,49
		4.643.474,58	4.593.824,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	100.001,00		100.001,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	170.000,00		0,00
		270.001,00	100.001,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte		2.780.313,58	3.648.030,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		4.947.311,77	3.755.252,31
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		501.931,48	169.443,61
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		28.698,98	26.901,35
		13.193.501,39	12.379.063,33

PASSIVA

		31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00		500.000,00
II. Kapitalrücklage	1.200.000,00		1.200.000,00
III. Gewinnrücklagen	552.313,90		552.313,90
IV. Verlustvortrag	-839.729,35		-1.328.610,20
V. Jahresüberschuss	722.600,21		488.880,85
		2.135.184,76	1.412.584,55
B. RÜCKSTELLUNGEN		2.100.924,43	737.633,56
C. VERBINDLICHKEITEN		8.957.392,20	10.228.845,22
davon gegenüber Gesellschaftern: EUR 963.857,61 (Vorjahr: TEUR 959)
davon aus Steuern: EUR 558.255,52 (Vorjahr: TEUR 675)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 247)
		13.193.501,39	12.379.063,33

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

		2022	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		16.287.644,12	14.988.651,50
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.654.047,47		8.547.421,82
b) Soziale Abgaben	1.747.622,16		1.748.488,51
		10.401.669,63	10.295.910,33
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		451.468,99	372.218,46
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		4.604.384,57	3.730.678,53
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.000,22	16,72
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 983,33 (Vorjahr: EUR 0,00)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		99.301,77	96.836,14
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 858,78 (Vorjahr: EUR 4.118,00)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		4.195,37	0,00
8. Ergebnis nach Steuern		727.624,01	493.024,76
9. Sonstige Steuern		5.023,80	4.143,91
10. Jahresüberschuss		722.600,21	488.880,85

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Unternehmens

Die VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH (VIS) hat ihren Sitz und ihre einzige Betriebsstätte in Halberstadt. Als eigenständige GmbH mit ca. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nutzt das Unternehmen eine ca. 170.000 m ² große Werksfläche, wovon ca. 50.000 m ² überdacht sind. Wie in den Vorjahren ist das Unternehmen als Dienstleister in den Bereichen Neubau, Modernisierung, Instandhaltung und Instandsetzung von Schienenfahrzeugen tätig. Die VIS GmbH wird hauptsächlich von Kunden aus der DACH-Region beauftragt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft befand sich 2022 in einer volatilen Lage. Immer mehr Volkswirtschaften fanden sich in einem verlangsamten Wachstum wieder bzw. erlebten sogar ein negatives Wirtschaftswachstum.

Die Inflation kletterte weltweit auf Höchstwerte der letzten Jahrzehnte, was zu einer raschen Straffung der Geldpolitik führte, um Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation auf den Weg zu bringen. Die restriktive Geldpolitik führte durch den nominellen Anstieg der Leitzinsen zu einer Mehrbelastung der öffentlichen Haushaltsbudgets. In Deutschland stieg die Inflation von 3,1 % im Vorjahr auf 6,9 % im Berichtsjahr (Quelle: World Bank).

Zusätzlich hat der Umgang Chinas mit der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Mobilitätseinschränkungen im Rahmen der Null-Covid-Strategie, die ohnehin angespannten globalen Lieferketten weiter belastet. Gleichzeitig nahmen die weltweiten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ab und staatliche Unterstützungsmaßnahmen zur Kompensation der Pandemie wie Kurzarbeitergeld wurden zurückgefahren.

Der russische Krieg in der Ukraine war im letzten Jahr einer der wesentlichen Einflussfaktoren mit besonderen Auswirkungen auf die Energie- und Rohstoffmärkte. Er verursachte im Jahr 2022 großes menschliches Leid und enorme wirtschaftliche Schäden, deren Ausmaß und Dauer noch nicht gänzlich abzuschätzen sind. Eine Versorgungskürzung bei Gaslieferungen nach Europa im Zusammenhang mit den auf europäischer Seite verhängten Sanktionen war zu beobachten. Diese Verknappung des Angebots an Gas führte zu einem steilen Anstieg der Energiepreise auf den globalen Rohstoffmärkten. Der Krieg schlug sich in Europa mit schweren wirtschaftlichen Auswirkungen, wie zum Beispiel höheren Produktionskosten, einem geschwächtem Verbrauchervertrauen und einer abnehmenden Dynamik in der Fertigung nieder. (Quelle: IMF)

Durch die oben genannten Marktunsicherheiten zeigt die Entwicklung des BIP-Wachstums im Jahr 2022 ein regionsunabhängiges, homogenes Bild. Das Wachstum des weltweiten BIPs sank von +5,9 % im Jahr 2021 auf +2,9 % im Jahr 2022. Die Veränderung der Wirtschaftsleistung im Euroraum ging im selben Zeitraum von +5,3 % auf +3,3 %, in Deutschland ging sie von +3,2 % auf +1,8 % zurück. (Quelle: World Bank)

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) sank trotz des schwierigen Marktumfeldes weiter von 5,7 % im Vorjahr auf 5,3 % in 2022. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Der Umsatz in der Bahnindustrie stieg von EUR 12,9 Milliarden im Vorjahr auf EUR 13,9 Milliarden in 2022; der Auftragseingang ging von EUR 16,7 Milliarden im Vorjahr auf knapp EUR 13,7 Milliarden in 2022 zurück. (Quelle: BMWK)

2.2 Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens

Die VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH ist überwiegend im deutschsprachigen bzw. zentraleuropäischem Raum aktiv und im Geschäftsjahr wenig vom Export ge-prägt. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt in der Instandhaltung und Instandsetzung von Fahrzeugen des ÖPNV/SPNV, die zur öffentlichen Daseinsvorsorge gehören. Dabei hat der zwischenzeitliche Einbruch der Fahrgastzahlen im ÖPNV und SPNV kaum Auswirkungen auf die Auftragslage des Unternehmens gehabt, da die an den Schienenfahrzeugen durchzuführenden Revisionen gemäß der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) meist unabhängig von den gefahrenen Kilometern sind und zeitabhängig erfolgen müssen.

Die für die interne Unternehmensteuerung und die Beurteilung der Geschäftsentwick-lung im Wesentlichen herangezogenen Finanzkennzahlen stellen die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis vor Steuern dar.

Die VIS GmbH konnte sich im Berichtsjahr trotz der nach wie vor schwierigen ge-samtwirtschaftlichen Entwicklung gut am Markt behaupten und zeigt sich damit in ihrem Dienstleistungsportfolio wettbewerbsfähig.

Insgesamt wird durch die Geschäftsleitung die Entwicklung im Berichtsjahr als gut eingeschätzt. Die Umsatzprognose für 2022 von mehr als TEUR 21.000 konnte mit TEUR 22.101 übertroffen werden. Das prognostizierte Jahresergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau konnte mit einem Anstieg um ca. 48 % deutlich übertroffen werden.

Der Auftragseingang betrug in 2022 TEUR 72.100 und führte zu einem Auftragsbestand von TEUR 173.385 zum Ende des Berichtsjahres und wird in den Folgejahren weiter für eine komfortable Auslastung der Kapazitäten sorgen.

2.3 Ertragslage

Die VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH konnte ihren Umsatz im Berichtsjahr weiter von TEUR 21.118 im Vorjahr auf TEUR 22.101 steigern.

Überproportional zur Gesamtleistung verminderte sich der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr um TEUR 646. Dies führte zu einem Rückgang der Materialaufwandsquote ¹ von 31,3 % auf 28,7 %. Größte Einzelaufwandsposition bildete dabei der Aufwand für Rohstoffe und Fertigungsmaterial mit TEUR 2.761 (Vorjahr TEUR 3.253). Für die Inanspruchnahme von Fremdleistungen wurden TEUR 1.893 (Vorjahr TEUR 1.775) aufgewandt. Der Einsatz von Wärme, Wasser und Strom verursachte einen Aufwand von ca. TEUR 891.

¹ Materialaufwand/Gesamtleistung

Im Berichtsjahr erhöhte sich der Personalaufwand von TEUR 10.296 im Vorjahr auf TEUR 10.402 im Berichtsjahr aufgrund des gestiegenen Lohn- und Gehaltsniveaus sowie zusätzlichen Einmalzahlungen. Im Jahresdurchschnitt des Berichtsjahres sind 254 Beschäftigte und Auszubildende zu verzeichnen. Im Vorjahr waren es durchschnittlich 260 Beschäftigte. Aufgrund der leicht gesunkenen Gesamtleistung ist die Personalaufwandsquote ² von 47,6 % im Vorjahr auf 48,7 % im Berichtsjahr angestiegen.

² Personalaufwand/Gesamtleistung

Im Berichtszeitraum haben sich die Beschäftigtenzahlen einschließlich Auszubildender wie folgt entwickelt:

Monat	1	2	3	4	5	6
Beschäftigte	261	258	257	253	250	249

Monat	7	8	9	10	11	12
Beschäftigte	249	248	252	254	254	254

Die Abschreibungen erreichten im Berichtsjahr den Wert von TEUR 451 und erhöhten sich damit zum Vorjahr TEUR 79. Ursächlich für die gestiegenen Abschreibungen sind die Investitionen im Berichts- und Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich zum Vorjahr um TEUR 874 auf TEUR 4.604 im Berichtsjahr. Wesentlich dafür waren Verluste aus Schadensfällen, die mit TEUR 977 zu berücksichtigen waren. Die Aufwendungen für den Einsatz von Leiharbeitskräften reduzierten sich dagegen zum Vorjahr um TEUR 204 auf TEUR 1.917 im Berichtsjahr.

Die Entwicklung der Ertragslage unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Bezeichnung	2022	2021
	in TEUR	in TEUR
Umsatzerlöse	22.101	21.118
Bestandsveränderung	-908	441
Andere aktivierte Eigenleistungen	168	93
Gesamtleistung	21.361	21.652
Sonst. betriebliche Erträge	55	91
Betriebliche Leistung	21.416	21.743
Materialaufwand	6.130	6.776
Rohergebnis	15.286	14.967
Personalaufwand	10.402	10.296
Abschreibungen	451	372
Übrige betriebliche Aufwendungen	3.521	3.681
Betriebsergebnis	912	618
Finanzergebnis	- 98	- 97
Neutrales Ergebnis	-87	-32
Ergebnis vor Ertragsteuern	727	489
Ertragsteuern	4	0
Jahresergebnis	723	489

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 814 auf TEUR 13.193 (Vorjahr TEUR 12.379). Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg im Bereich des Umlaufvermögens auf TEUR 8.230 zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt einen Anstieg um TEUR 657. Wesentlich sind dabei die zum Vorjahr um TEUR 1.073 gestiegenen sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich aus Ansprüchen gegenüber der Versicherung aus einem Schadensfall beruhen.

Auf der Passivseite wirken sich die zum Vorjahr um TEUR 1.363 gestiegenen Rückstellungen, insbesondere für ungewisse Verbindlichkeiten mit TEUR 924 aus.

Bezogen auf die Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote wie folgt:

		2022	2021
Eigenkapital	(TEUR)	2.135	1.413
Bilanzsumme	(TEUR)	13.193	12.379
Eigenkapitalquote	(%)	16,2	11,4

Der Jahresüberschuss von TEUR 489 des Geschäftsjahres 2021 wurde in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen und führt gemeinsam mit dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres von TEUR 723 zum Anstieg der Eigenkapitalquote.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.418 ab.

Mit TEUR 1.820 erhöhten sich aber die erhaltenen Anzahlungen um TEUR 1.489 zum Vorjahr in Höhe von TEUR 331.

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich zum Vorjahr um TEUR 1.359 auf TEUR 2.097. Erhöht wurden die Rückstellungen für noch nicht berechnete Lieferungen und Leistungen um TEUR 182. Die Rückstellungen für den Resturlaub und die Mehrarbeitszeit erhöhten sich zum Vorjahr um TEUR 81. Neu berücksichtigt wurde eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten aufgrund eines Transportschadens in Höhe von TEUR 924.

Die Vermögenslage stellte sich zum Ende des Geschäftsjahres wie folgt dar.

		2022		2021
Anlagevermögen	(TEUR)	4.935	37,4 %	4.779	38,6 %
Umlaufvermögen ³	(TEUR)	8.258	62,6 %	7.600	61,4 %
Gesamtvermögen	(TEUR)	13.193	100,0 %	12.379	100,00 %

³ Hier inklusive aktiven Rechnungsabgrenzungsposten

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen beliefen sich im Jahr 2022 auf TEUR 480. Abgänge in nennenswerter Höhe waren nicht zu verzeichnen. Durch den Anstieg des Gesamtvermögens reduzierte sich die Anlageintensität leicht von 38,6 % in 2021 auf 37,4 % in 2022.

Die Investitionen resultieren insbesondere aus Anschaffungen von neuen Maschinen und Geräten für den Geschäftsbetrieb sowie der Herstellung eines Dacharbeitsstandes. Für den Transport der instandgesetzten Bahnwagen vom/zum Kunden wurde Anfang 2023 eine gebrauchte Diesellokomotive für TEUR 885 angeschafft.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich zum Vorjahr um TEUR 657. Wesentlich dafür sind die Erhöhung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 1.192 im Vergleich zum Vorjahr. Die unfertigen Erzeugnisse reduzierten sich zum Vorjahr um TEUR 906 auf TEUR 719 im Berichtsjahr.

2.4 Finanzlage

Der Finanzmittelbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 332 auf TEUR 502 erhöht. Zum Ende des Geschäftsjahres verfügte die VIS GmbH über Finanzmittel in Form von Bankguthaben und sonstigem Guthaben in Höhe von ca. TEUR 502.

Das Finanzergebnis ist im Jahr 2022 mit TEUR 98 negativ. Die Zinsaufwendungen für langfristige Darlehen betrugen im Berichtsjahr TEUR 84. Ein Zinsertrag war im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1 zu verzeichnen.

Die VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH nimmt zum Bilanzstichtag 31.12.2022 keine Kontokorrentlinien in Anspruch. Per 31.12.2022 beläuft sich die Kreditlinie auf TEUR 500 und hat momentan eine Laufzeit bis 30.04.2024.

Für die Finanzierung der o.g. Anschaffung der Diesellok wurde ein langfristiges Darlehen aufgenommen, das erstmalig Anfang 2024 zu tilgen ist und eine Laufzeit bis 2029 hat.

Der Free Cashflow ⁴ des Berichtjahres in Höhe von TEUR 1.147 konnte deutlich um TEUR 2.323 verglichen zum Vorjahr mit TEUR -1.176 gesteigert werden. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den gesunkenen Investitionen sowie dem höheren Jahresergebnis. Im Berichtsjahr wurden keine Darlehen aufgenommen, sodass insbesondere aufgrund der Tilgung der Finanzkredite sich ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von TEUR -336 ergibt (Vorjahr TEUR +1.007).

⁴ Saldo der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit

Das Eigenkapital zeigt für das Berichtsjahr folgende Entwicklung auf (alle Angaben in EUR):

Anfangsbestand 01.01.2022	1.412.584,55
davon gezeichnetes Kapital	500.000,00
davon Kapitalrücklage	1.200.000,00
davon Gewinnrücklagen	552.313,90
davon Verlustvortrag	839.729,35
Jahresgewinn 2022	722.600,21
Endbestand 31.12.2022	2.135.184,76

2.5 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Insgesamt sehen wir die Lage der Gesellschaft als stabil an.

3. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung, Prognosebericht

3.1 Chancen- und Risikobericht

Chancen und Risiken der Gesellschaft werden aktiv gesteuert. In regelmäßig stattfindenden Geschäftsführungs- und Fachbereichssitzungen werden systematisch Einzelrisiken identifiziert, bewertet und Gegenmaßnahmen getroffen. Nachfolgend stellen wir die einzelnen Risiken nach ihrer Bedeutung für die Gesellschaft absteigend dar, wobei die Risiken zunächst vor Risikobegrenzungsmaßnahmen angegeben werden.

Liquiditätsrisiko

Aufgrund der zeitlichen Verzögerung in der Auslieferung der Fahrzeuge aus dem in 2023 angelaufenen Großauftrag kommt es im 1. Quartal 2024 kurzfristig zu Liquiditätsengpässen; um die Finanzierung des Geschäftsbetriebes sicherzustellen und Liquiditätsspitzen überbrücken zu können, wurde der VIS GmbH Anfang Februar 2024 ein zeitlich unbefristeter Kreditrahmen in Höhe von TEUR 1.000 von dem Gesellschafter gewährt. Des Weiteren besteht eine Bankkreditlinie in Höhe von TEUR 500, die regelmäßig in Anspruch genommen wird und aktuell bis zum 30. April 2024 befristet ist; eine Prolongation ist bereits in Verhandlung. Eine Ratenzahlungsvereinbarung mit einem großen Lieferanten sorgt für weitere Entspannung.

Gemäß der Liquiditätsplanung für das Jahr 2024 geht die Geschäftsleitung ab März 2024 wieder von einer fortlaufend positiven Liquidität aus. Zum Steuern dieses Risikos wird die Liquidität derzeit laufend beobachtet und bei Abweichungen entsprechende Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt; so könnte eine deutliche negative Planabweichung von den oben dargestellten Prämissen zu zusätzlichem Bedarf an finanziellen Mitteln führen.

Absatz- und Beschaffungsmarktrisiken

Der russische Militärangriff auf die Ukraine führte zu enormen wirtschaftlichen Auswirkungen; auch wenn die VIS GmbH keine direkten Geschäftsbeziehungen mit Russland oder der Ukraine unterhält, so hat die angespannte Lage auf dem Energiemarkt als Folge des Krieges einen negativen Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft. Die Entwicklung der Energiekosten führt zu einem vertieften Auseinandersetzen mit dem Thema und eine Beobachtung des Marktes an der Energiebörse EEX ermöglicht zumindest ein Abfedern der schlimmsten Entwicklungen; zudem setzt sich das Unternehmen mit alternativen Energiequellen wie Solarenergie auseinander, die für den Eigenverbrauch auf dem Betriebsgelände installiert werden können.

Weitere Risiken, die sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirken könnten, sehen wir in der Abschwächung der Konjunktur als Folge der Inflation und Zinspolitik. Hierdurch könnte sich die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen abschwächen und den Umsatz und das Ergebnis negativ beeinflussen.

Aufgrund der verschiedenen geopolitischen Krisen sind die Lieferketten für Rohstoffe und spezifische Komponenten weiterhin instabil und könnten wiederholt zu Projektverzögerungen inklusive nachfolgender Vertragsstrafen sowie deutlichen Preissteigerungen mit einem negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage führen. Dem Risiko des Materialengpasses wird durch eine laufende Beobachtung des Lagerbestandes sowie des Auftragsbestandes und der Auftragseingänge begegnet. Darüber hinaus werden in den Kundenverträgen entsprechende Force-Majeure-Klauseln aufgenommen, sodass Projektverzögerungen nicht immer gleich zu Vertragsstrafen führen. Dennoch wird durch die Verzögerungen regelmäßig die Umsatz- und Kapazitätsplanung eines Werkes durcheinandergebracht. Zur Abfederung der Preisentwicklungen im Einkauf sind für langfristige Kundenverträge Preisgleitklauseln aufgenommen worden, die sich an den aktuellen Inflationsraten orientieren. Bei Neuverträgen werden die antizipierten Mehrkosten soweit kalkulatorisch berücksichtigt, wie man in der Lage ist, eine richtige Prognose zu treffen.

Die durch die Politik ausgerufenen Klimaziele und die damit verbundenen Auflagen und Gesetzesvorhaben sorgen für Verunsicherung; langfristige Planung wird erschwert, sodass sich die Industrie mit Investitionen zurückhält und eine abwartende Haltung einnimmt. Die Geschäftsführung hört aus dem mittelständischen Umfeld verstärkt die Prämisse, dass Wachstum eines Unternehmens nicht mehr das erklärte Ziel sei, sondern Konsolidierung und Absicherung des Bestandes.

Personalrisiken

Einer der wesentlichen strukturellen Risikofaktoren für die deutsche und europäische Wirtschaft ist die Verfügbarkeit von geeignetem Fachpersonal und dessen zusätzlicher Verknappung durch Tarifabschlüsse, die zunehmend auf eine Verkürzung der Arbeitszeit setzen (siehe unter anderem die ab 1.1.2022 geltenden Tarife der EVG); sind Lohnerhöhungen zumindest mittelfristig in der Kalkulation neuer Aufträge berücksichtigbar, führt die Verknappung von Arbeitszeit zu einem zunehmenden Kapazitätsmangel. Hinzu kommen der anhaltend hohe Krankenstand in der deutschen Industrie sowie gesetzliche Freistellungsregeln wie die für Elternzeit oder künftig Vaterschaftsurlaub. Diesem Risiko wird durch die Fokussierung auf die eigene Berufsausbildung im Betrieb begegnet. Ein eigener Ausbildungsmeister betreut in der separaten Lehrwerkstatt durchschnittlich ca. 15 Auszubildende der verschiedensten Ausbildungsberufe, die im Unternehmen als offene Positionen für die Zukunft definiert wurden. Neben der besonderen Aufmerksamkeit der Mitarbeiterentwicklung werden Schlüsselfunktionen bei geeigneten Bewerbern mitunter perspektivisch doppelt besetzt. Um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, wird ebenfalls auf Leiharbeitskräfte zurückgegriffen.

Zins- und Ausfallrisiken

Für die Gesellschaft bestehen grundsätzlich Zinsänderungs- und Ausfallrisiken. Die Ausfallrisiken von Forderungen können zu Cashflow-Ausfällen führen. Diesem Risiko begegnet die Gesellschaft durch ein striktes Forderungsmanagement. Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses, die bei Nutzung der Kreditlinien zu veränderten Zinsaufwendungen führen können. Die langfristigen Darlehen sind grundsätzlich bis zur Endfälligkeit zu festen Zinssätzen vereinbart worden.

Chancen

Unabhängig von den allgemeinen negativen Vorzeichen steht die Bahnindustrie in Deutschland und weltweit gut da; erstmalig seit Jahrzehnten besteht der politische Wille, die Finanzierung des Systems Bahn sicherzustellen und die negativen Folgen der Bahnreform in den 90er Jahren zu revidieren; weltweit sorgt der Trend zu immer größer werdenden urbanen Räumen für zunehmenden Bedarf an öffentlichem Transport - insbesondere auf der Schiene, da dieser Verkehrsträger mit Abstand der umweltfreundlichste von allen Verkehrsträgern ist, abgesehen vom Fahrrad.

Der Klimawandel drängt die Politik zum Handeln. Gemäß Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung soll der Schienengüterverkehr bis 2030 um 25 % gesteigert und die Verkehrsleistung im Personenverkehr verdoppelt werden. Hierfür soll die Bahninfrastruktur entsprechend ausgebaut und erneuert werden. Die VIS GmbH rechnet hierdurch mit weiteren Ertrags- und Ergebnispotenzialen. Um hier als verlässlicher Partner in der Branche agieren zu können, wurden Investitionen in die betrieblichen Anlagen und Maschinen getätigt als auch die personellen Kapazitäten ausgebaut.

Durch die Übernahme der FEW Fahrzeug- und Entwicklungswerk Blankenburg GmbH erhofft sich die Gesellschaft weitere Synergieeffekte sowohl auf personeller und organisatorischer Ebene als auch auf Ebene gemeinsamer Projekte und Produkte. Durch die Übernahme hat die VIS GmbH einen weiteren Schritt hin zur Diversifizierung innerhalb der Bahnbranche gemacht und nunmehr auch den Bereich Wartung und Instandhaltung von Güterwagen abgedeckt.

3.2 Prognosebericht

Aufgrund der Kapazitätsbindung der Ressourcen durch den Großauftrag in 2023 und den dafür notwendigen Anlaufkosten rechnen wir mit einem Umsatzrückgang auf ungefähr TEUR 17.000 in 2023. Trotz der gesunkenen Umsatzerlöse planen wir aktuell durch die Aktivierung der Herstellungskosten der unfertigen Projekte zum Stichtag mit einem ausgeglichenen Ergebnis. In dieser Planung sind erhöhte personelle Anlaufkosten für den im Jahr 2022 unterzeichneten Großauftrag berücksichtigt.

Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Fertigungslinie für den Großauftrag in 2024 stabilisiert und auch die übrigen für 2024 geplanten Aufträge planmäßig ausgeführt werden können. Unter dieser Annahme planen wir für das Geschäftsjahr 2024 mit einem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse und einem deutlich positiven Jahresüberschuss verglichen zur Prognose für das Geschäftsjahr 2023.

Halberstadt, den 12. Februar 2024

gez. Dirk Zeppenfeld

gez. Ronald Krahl

"Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um eine nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende, hier gemäß § 328 Abs. 1 Satz 3 HGB im Wortlaut wiedergegebene, Bestätigungsvermerk erteilt:"

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 23. Februar 2024

Nordwest Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kissel, Wirtschaftsprüfer

Mählmann, Wirtschaftsprüfer

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2022

	Gesamtbetrag	mit einer Restlaufzeit von
		bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahren	mehr als 5 Jahren	davon besichert
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten	8.957.395,20	6.419.100,56	2.142.569,55	395.725,09	2.316.237,28
(Vorjahr)	(10.228.845,22)	(7.860.497,82)	(1.961.348,95)	(406.998,45)	(3.067.387,22)