Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH

Dietzenbach

Zur Veröffentlichung gemäß §§ 325 ff. HGB bestimmter Konzernabschluss zum 31.12.2020 und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Konzernbilanz zum 31.12.2020

AKTIVA

	31.12.2020 €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	175.967,00
2. Firmenwert	12.667.654,20
	12.843.621,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	377.342,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	185.458,50
3. Fuhrpark	4.840.386,20
4. Ausrüstungsgegenstände für Montagen	2.652.433,49
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.158.040,45
6. Geleistete Anzahlungen	27.004,02
	9.240.665,42
	22.084.286,62
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	257.072,95
2. Unfertige Leistungen	1.252.809,01
3. Geleistete Anzahlungen	35.969,67
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-1.213.728,24
	332.123,39
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.427.223,28
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.805.773,68
	16.232.996,96
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	18.477.649,83
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	282.868,83
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	53.781,00
	57.463.706,63
PASSIVA
	31.12.2020 €
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	5.000.000,00
II. Kapitalrücklage	8.047.832,00
III. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung	-5.309,28
IV. Konzernverlustvortrag	-548,05
V. Konzernjahresfehlbetrag	-527.188,82
	12.514.785,85
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	1.702.705,47
2. Sonstige Rückstellungen	4.847.808,08
	6.550.513,55
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	29.430.165,41
2. Erhaltene Anzahlungen	484.350,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.489.771,49
4. Sonstige Verbindlichkeiten	3.994.120,33
	38.398.407,23
	57.463.706,63

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 €
1. Umsatzerlöse	46.153.145,58
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.482.989,71
3. Gesamtleistung	44.670.155,87
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.680.876,11
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Fahrzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogenes Material	1.657.652,94
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	17.244.657,12
	18.902.310,06
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.134.739,65
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.833.558,45
	17.968.298,10
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.185.140,39
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.917.060,91
9. Betriebsergebnis	1.378.222,52
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.471,40
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	191.040,96
12. Finanzergebnis	-185.569,56
13. Ergebnis vor Steuern	1.192.652,96
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.694.287,18
15. Sonstige Steuern	25.554,60
16. Konzern-Jahresfehlbetrag	-527.188,82

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach unter HRB 51119 eingetragen.

Durch den Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile der Scholpp Holding GmbH, Dietzenbach, am 02. Juli 2020 wurde die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH zum Mutterunternehmen der Scholpp-Gruppe. Die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH war daher erstmalig zum 31. Dezember 2020 verpflichtet, einen Konzernabschluss nach den Vorschriften der §§ 290 ff HGB aufzustellen.

Da der Erwerb der Scholpp Holding GmbH und deren Tochtergesellschaften unterjährig am 02. Juli 2020 erfolgte, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung nur die Geschäftsvorfälle ab diesem Zeitpunkt bis zum 31. Dezember 2020 abgebildet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umfasst daher bezüglich aller einbezogenen Tochtergesellschaften nur 6 Monate und ist somit nicht repräsentativ für ein komplettes Geschäftsjahr.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

II. Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis sind im Konzernabschluss 2020 neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

Name und Sitz des Unternehmens	Anteil am Nennkapital in %
Unmittelbarer Anteilsbesitz:
Scholpp Holding GmbH, Dietzenbach	100
Mittelbarer Anteilsbesitz:
Scholpp GmbH, Dietzenbach	100
TimeProfessionals GmbH, Fulda	100
PTC PressEngineering GmbH, Oberhausen	100
TimeProfessionals GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen, Fulda	100
TimeProfessionals Verwaltung GmbH, Fulda	100
Scholpp Iberica de Montajes S.A., Barcelona/Spanien	100
Scholpp Asia Pacific SDN. BHD., Kuala Lumpur/Malaysia	100
Scholpp Engineering (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou/China	100
Scholpp Montaggi Italia s.r.l., Mailand/Italien	100
Scholpp France, Saint-ouen-L'Aumone, Frankreich (in Liquidation)	100

III. Konsolidierungsgrundsätze

1. Grundsätzliches

Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen waren die nach weitgehend einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse dieser Unternehmen. Von den Geschäftsjahreszahlen 2020 der Gewinn- und Verlustrechnungen der einbezogenen Tochterunternehmen wurden die Erträge und Aufwendungen des Zeitraums vom 01. Januar bis 01. Juli 2020 auf Basis aufgestellter Zwischenabschlüsse in Abzug gebracht.

Die vom Mutterunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind für die Wertansätze im Konzernabschluss maßgebend. Die Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften entsprechen den landesspezifischen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Sie wurden mit den lokalen Abschlüssen in den Konzernabschluss einbezogen, soweit bestehende Abweichungen zu den konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen nur unwesentlich waren.

2. Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Einzelabschlüsse

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden; die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden ebenfalls auf diesen Abschlussstichtag aufgestellt.

3. Kapitalkonsolidierung

Die Erstkonsolidierung aller einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgte einheitlich auf den Zeitpunkt des Erwerbs zum 02. Juli 2020. Hierfür wurden vereinfachend die Zwischenabschlüsse der erworbenen Gesellschaften zum 30. Juni 2020 und der auf diesen Stichtag erstellte Teilkonzernabschluss herangezogen.

51% der Geschäftsanteile der Scholpp Holding GmbH wurden durch eine Sacheinlage der Gesellschafter zum 2. Juli 2020 in das Mutterunternehmen eingebracht. Der Wertansatz dieser eingebrachten Anteile erfolgte mit den steuerlichen Anschaffungskosten und somit unter dem Verkehrswert.

Die so bewerteten Anschaffungskosten der erworbenen Anteile wurden gegen den Zeitwert der aufzunehmenden Aktiva und Passiva (Zeitwertmethode) verrechnet. Da keine wesentlichen stillen Reserven und keine stillen Lasten in den Vermögensgegenständen und übernommenen Schulden vorhanden waren, wurde der aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 16.410 vollständig dem erworbenen Firmenwert zugewiesen. Dieser wird entsprechend der Regelung in § 253 Abs. 3 S. 3 und S. 4 planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Zum 31. Dezember 2020 wurde der Teilgeschäftsbereich Tagesmontage an drei Standorten in Baden-Württemberg veräußert. Der aus dieser Veräußerung entstandene Buchgewinn wurde im Konzernabschluss in Höhe des auf diesen Geschäftsbereich entfallenden fortgeschriebenen Firmenwerts mit T€ 2.968 aus den sonstigen betrieblichen Erträgen eliminiert und als Teilabgang des Gesamtfirmenwerts der Scholpp Unternehmensgruppe erfolgsneutral behandelt.

4. Sonstige Konsolidierungsgrundsätze und -verfahren

a) Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebnisse

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB eliminiert. Der durch die unterschiedliche Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten entstandene Unterschiedsbetrag wurde erfolgswirksam verrechnet.

Die Zwischengewinne, welche aus der Veräußerung von Anlagevermögen innerhalb der Firmengruppe entstanden sind, werden eliminiert. Zwischengewinne in den Vorräten, die auf Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzernunternehmen beruhen, werden gemäß § 304 Abs. 2 HGB wegen geringer Bedeutung nicht berücksichtigt.

Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Beziehungen der Gesellschaften werden erfolgsneutral eliminiert. Innenumsätze werden mit den entsprechenden Aufwandsposten verrechnet. Die im Berichtsjahr vereinnahmten Gewinnausschüttungen und Ergebnisübernahmen von Tochterunternehmen werden ebenfalls eliminiert.

b) Währungsumrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung

Die Währungsumrechnung der von den Tochtergesellschaften in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse erfolgte nach der modifizierten Stichtagsmethode. Die Posten der Bilanz der einbezogenen ausländischen Konzernunternehmen wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wurde mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet. Die Differenz zur Stichtagsumrechnung wird innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Aufwendungen und Erträge der Gewinn- und Verlustrechnung sind mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

IV. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßige Abschreibung der Gegenstände erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode. Geschäfts- und Firmenwerte werden entsprechend § 253 Abs. 3 S. 3 und S. 4 über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben, da keine konkreten Anhaltspunkte für eine davon abweichende Nutzungsdauer vorliegen.

Für geringwertige Anlagegüter werden entsprechend der steuerlichen Regelungen Sammelposten gebildet und linear auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Tageswert angesetzt.

Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten einschließlich Verwaltungsgemeinkosten bei Beachtung des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung bilanziert. Gewinne werden bei Werkleistungen grundsätzlich erst mit der Fertigstellung und Auftragsabnahme - gegebenenfalls auch in Teilschritten bei gesonderter Zwischenabnahme - realisiert. In Einzelfällen erfolgt bereits eine Realisierung vor Endabnahme, sofern die wesentlichen Hauptleistungsbestandteile erfüllt sind und nur noch geringe Restleistungen ausstehen. Bei Dienstverträgen werden Umsätze und Gewinne periodisch vereinnahmt.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten abgesetzt, soweit ihnen unfertige Leistungen oder geleistete Anzahlungen gegenüber stehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Zur Deckung einzelner Risiken und des allgemeinen Ausfallwagnisses werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sowie Wertpapiere zur Sicherung von Altersteilzeitansprüchen sind einschließlich der Gewinn- oder Verlustanteile zum Zeitwert angesetzt. Zur Sicherung abgetretene Ansprüche werden mit der entsprechenden Rückstellung verrechnet.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bewertet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden mit den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Bei der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen wird grundsätzlich der laufzeitadäquate Abzinsungssatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB der Deutschen Bundesbank angewandt. Sofern der betragsmäßige Unterschied zur steuerlichen Abzinsungsregelung nur geringfügig ist, wird der steuerliche Abzinsungssatz von 6% zugrunde gelegt. Eine betragsmäßig unbedeutende Pensionsverpflichtung für eine Einzelzusage wird unter den sonstigen Rückstellungen mit ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt nach der "Projected Unit Credit-Method" auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Annahme eines Zinssatzes von 2,3% (Vorjahr: 2,71%) bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß § 253 Abs. 2 HGB sowie einem Rententrend von 2%.

Aktive Latente Steuern werden im Rahmen der Konsolidierungsvorgänge, soweit diese wesentlich sind, ebenso wie passive mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30% gebildet. Bei den in Einzelabschlüssen gebildeten latenten Steuern liegt die jeweilige zu erwartende Steuerbelastung der Berechnung zu Grunde (Deutschland 30%, Italien 24%). Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten entsprechen dem Erfüllungsbetrag. Die Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag unter Realisierung von Kursgewinnen oder -verlusten umgerechnet, da sie eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben.

V. Erläuterungen zu einzelnen Bilanzposten

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Konzernabschluss ist aus dem Konzernanlagenspiegel ersichtlich.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 171 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

3. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Bei einer Auslandsgesellschaft existiert ein Bankkonto mit einem Guthaben von T€ 53, das zur Absicherung von Zahlungsverpflichtungen verpfändet ist.

4. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss ergibt sich aus dem Konzerneigenkapitalspiegel. Veränderungen des gezeichneten Kapitals und der Rücklagen sind nicht zu verzeichnen.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für noch nicht erbrachte Leistungen, ausstehende Subunternehmerrechnungen, Personalrückstellungen, Restrukturierungsmaßnahmen, ausstehende Rechnungen, Risiken aus Rechtsfällen sowie Kosten für den Jahresabschluss und die Steuererklärungen.

6. Verbindlichkeiten

		Restlaufzeit
Angabe Restlaufzeiten Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag T€	bis 1 Jahr T€	> 1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€
gegenüber Kreditinstituten	29.430	8.168	21.262	0
Erhaltene Anzahlungen	484	484	0	0
aus Lieferungen und Leistungen	4.490	4.490	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	3.994	3.992	2	0
	38.398	17.134	21.264	0

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 1.928 durch diverse Sicherungsübereignungen besichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:

	2020 T€
aus Steuern	632
im Rahmen der sozialen Sicherheit	134

ANLAGENSPIEGEL

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 €	Änderung Währung €	Zugänge €	Abgänge €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	27.812,85	0,00
Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	16.458.128,09	3.124.184,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	16.485.940,94	3.124.184,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	13.607,90	572.218,14
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	-14.776,44	24.805,90	41.883,11
Fuhrpark	0,00	-5,57	1.597.729,88	2.123.387,23
Ausrüstungsgegenstände für Montagen	0,00	-20.925,13	327.456,43	62.640,39
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	-3.790,86	127.201,32	265.867,63
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	27.004,02	0,00
	0,00	-39.497,99	2.117.805,45	3.065.996,50
	0,00	-39.497,99	18.603.746,39	6.190.180,50

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchung €	Veränderung Konzernkreis €	Stand 31.12.2020 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.461.743,11	2.489.555,96
Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	13.333.944,09
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	2.461.743,11	15.823.500,05
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.489.072,04	930.461,80
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.308.215,90	1.276.362,25
Fuhrpark	60.490,00	14.691.059,70	14.225.886,79
Ausrüstungsgegenstände für Montagen	-94.964,58	11.527.782,85	11.676.709,18
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	98.564,58	5.530.143,46	5.486.250,87
Geleistete Anzahlungen	-64.090,00	64.090,00	27.004,02
	0,00	34.610.363,95	33.622.674,91
	0,00	37.072.107,06	49.446.174,96

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 €	Änderung Währung €	Zuführungen €	Abgänge €	Veränderung Konzernkreis €	Stand 31.12.2020 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	54.297,00	0,00	2.259.291,96	2.313.588,96
Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	822.499,09	156.209,20	0,00	666.289,89
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	876.796,09	156.209,20	2.259.291,96	2.979.878,85
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	37.738,98	378.836,14	894.216,20	553.119,04
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	942,23	37.168,43	36.488,11	1.089.281,20	1.090.903,75
Fuhrpark	0,00	-4,38	719.782,86	1.493.518,26	10.159.240,36	9.385.500,59
Ausrüstungsgegenstände für Montagen	0,00	-33.043,41	239.996,02	29.556,39	8.846.879,47	9.024.275,69
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	-4.878,04	273.658,01	198.946,63	4.258.377,09	4.328.210,42
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	-36.983,60	1.308.344,30	2.137.345,53	25.247.994,32	24.382.009,49
	0,00	-36.983,60	2.185.140,39	2.293.554,73	27.507.286,28	27.361.888,34

	Nettobuchwerte
	Stand 31.12.2020 €	Stand 31.12.2019 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	175.967,00	0,00
Geschäfts- und Firmenwert	12.667.654,20	0,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	12.843.621,20	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	377.342,76	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	185.458,50	0,00
Fuhrpark	4.840.386,20	0,00
Ausrüstungsgegenstände für Montagen	2.652.433,49	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.158.040,45	0,00
Geleistete Anzahlungen	27.004,02	0,00
	9.240.665,42	0,00
	22.084.286,62	0,00

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	T€
Inland	31.981
Europäische Union	6.663
Übriges Ausland	7.509
	46.153
	T€
Industriemontagen und - Services	45.931
Zeitarbeit	222
	46.153

2. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

Die Aufwendungen für Altersversorgung aus Direktversicherungen betragen T€ 32.

3. Außergewöhnliche und aperiodische Erträge und Aufwendungen

	Außergewöhnliche		Aperiodische
	Erträge T€	Aufwendungen T€	Erträge T€	Aufwendungen T€
Restrukturierung	0	1.235	0	0
Sonstige	0	0	39	57
	0	1.235	39	57

4. Aufwendungen und Erträge aus Währungsumrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Kursgewinne in Höhe von T€ 13; die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kursverluste in Höhe von T€ 33.

5. Entwicklung latente Steuern

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern T€	Passive latente Steuern T€	Saldo T€
Stand 02.07.2020	60	0	60
Zugang	0	0	0
Auflösung	-7	0	-7
Stand 31.12.2020	53	0	53

Die aktiven latenten Steuern zum 31.12.2020 resultieren aus dem unterschiedlichen Ansatz von Forderungen in Handels- und Steuerbilanz.

VII. Sonstige Angaben

1. Saldierungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB

Saldierung Bilanz:	Pensionen T€
Verpflichtungen	51
Vermögenswerte	-30
Verbleibende Rückstellung	21
Der Ausweis der Pensionsverpflichtung erfolgt wegen des unwesentlichen Betrags innerhalb der sonstigen Rückstellungen.
Saldierung Gewinn- und Verlustrechnung:
	T€
Zinsaufwand Aufzinsung Verpflichtungen	-3
Zinsertrag Deckungsvermögen	1
Zinsertrag/-aufwand nach Saldierung	-2

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die wesentlichen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 31.12.2020

	T€
Mietverpflichtungen	6.432
Leasingverpflichtungen	326
	6.758

3. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Im Aufwand des Geschäftsjahres sind folgende Honorare für den Konzern-Abschlussprüfer einschließlich der Honorare für Tochtergesellschaften erfasst, die von der Befreiungsvorschrift des § 285 Nr. 17 HGB Gebrauch machen:

	T€
Prüfungsleistungen	120

4. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse sind zum 31.12.2020 nicht zu verzeichnen.

5. Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Geschäftsjahr beschäftigt:

Gewerbliche Mitarbeiter	477
Angestellte	288
Aushilfen	17
	782

6. Organmitglieder

a) Geschäftsführung

Wolfgang E. Mueller, Geschäftsführender Gesellschafter, Frankfurt am Main

Martin Scholpp, Geschäftsführender Gesellschafter, Stuttgart

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

b) Organbezüge

Die Angaben zu § 285 Nr. 9 Buchstabea und b HGB unterbleiben unter Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB.

7. Befreiende Wirkung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss hat für die einbezogenen Unternehmen Scholpp Holding GmbH, Scholpp GmbH und TimeProfessionals GmbH & Co. KG gemäß §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB befreiende Wirkung von der Offenlegungspflicht.

Dietzenbach, 30. Juli 2021

gez. Wolfgang E. Mueller

gez. Martin Scholpp

Billigung des Konzernabschlusses auf den 31.12.2020 gem. § 328 Abs. 1a Satz 1 HGB: 30.09.2021

Konzern-Kapitalflussrechnung 2020

	2020 T€
Periodenergebnis	-527
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.185
+ Außergewöhnliche Aufwendungen	1.235
= Jahres-Cash-Flow	2.893
+ / - Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-3.701
- / + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-481
- / + Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	1.721
+ / - Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	4.755
- Außergewöhnliche Aufwendungen	-1.235
+ / - Zinsaufwand/Zinsertrag	186
+ / - Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.694
- Ertragsteuerzahlungen/-Erstattungen	-91
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	5.741
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	4.377
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.118
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-76
- Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Gesellschaften	-20.058
+ Erhaltene Zinsen	5
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-17.870
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	4.975
- Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividenden/ Entnahmen)	0
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	9.136
- Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-839
- Gezahlte Zinsen	-191
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	13.081
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands am Ende des Geschäftsjahrs	952
+ / - Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelbestands	2
+ Zugang aus Erwerb konsolidierter Gesellschaften	17.500
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	24
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode	18.478
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	18.478
Bankverbindlichkeiten, kurzfristig	0
	18.478

Konzern-Eigenkapitalspiegel 2020

	Gezeichnetes Kapital T€	Rücklagen T€	Konzernbilanzgewinn T€	AusgleichspostenWährungsumrechnung T€	Gesamt T€
Stand 01.01.2020	25	0	-1	0	24
Kapitaleinzahlungen /- einlagen	4.975	8.048	0	0	13.023
Dividendenzahlung	0	0	0	0	0
Konzern-Jahresüberschuss	0	0	-527	0	-527
Erfolgsneutrale Verrechnungen	0	0	0	-5	-5
Stand 31.12.2020	5.000	8.048	-528	-5	12.515

Konzernlagebericht 2020

I. SCHOLPP-Gruppe

Die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH steht seit dem 02. Juli 2020 als Holdinggesellschaft an der Spitze der SCHOLPP-Unternehmensgruppe, die weltweite Industriemontagen und Verlagerungsprojekte anbietet.

Die SCHOLPP-Unternehmensgruppe beschäftigt rund 750 Mitarbeiter an 14 deutschen und 4 internationalen Standorten in China, Malaysia, Spanien und Italien. SCHOLPP hat damit im Gesamtmarkt für "Weltweite Industriemontagen" die führende Marktstellung. Wesentliche Kunden sind Automobilhersteller, -zulieferer und der Maschinenbau.

Die Beteiligungsverhältnisse der Gruppe haben sich im Geschäftsjahr verändert. Zum 02.07.2020 hat die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH 100% der Anteile der Scholpp Holding GmbH durch Kauf von einem Finanzinvestor (49%) und Einlage von den namensgebenden Gesellschaftern (51%) erworben. Die Scholpp Gruppe ist damit wieder ein vollständig eigentümergeführtes Unternehmen in privater Hand.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2020 stark durch die Corona Krise geprägt. Nach über 10 Jahren des kontinuierlichen Wirtschaftswachstums ist im Jahr 2020 durch eine schwere Rezession ein Absinken des Bruttoinlandsproduktes von 5,7% zu verzeichnen. Insbesondere der Einbruch des Welthandels und die Schließung diverser Landesgrenzen und Werke etlicher Firmen ab März / April 2020 im Zuge des ersten Lockdowns in Deutschland und in vielen weiteren Ländern führten zu einem schweren wirtschaftlichen Rückgang und damit zu einer völlig neuen und wirtschaftlich gesehen einmaligen Situation.

Insbesondere wirkt sich der schwache Welthandelt negativ auf die Entwicklung des für die Scholpp-Leistungen relevanten produzierenden Gewerbes aus, das ohne das Baugewerbe einen Rückgang von 9,7% verzeichnete; im verarbeitenden Gewerbe waren es sogar -10,4%. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten. Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der private Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0% zurück und damit so stark wie noch nie.

Ab April 2020 wurden viele Grenzen geschlossen. Dies hatte und hat bis heute massive Auswirkungen auf unsere Tätigkeit und ver- oder behindert die Durchführung internationaler Industriemontagen durch Einreiseverbote und Quarantänevorschriften. Gleichzeitig führte die mit dieser Krise verbundene Unsicherheit zu einer sehr starken Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden. Sehr viele Investitionsvorhaben wurden gestoppt, als die Firmen schlagartig in den Überlebensmodus schalteten und Liquiditätssicherung betrieben.

2. Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Bei den im Folgenden angegebenen Kennzahlen ist zu beachten, dass der Erstkonsolidierungszeitpunkt aller Tochtergesellschaften der 02. Juli 2020 war, wodurch die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nur den Zeitraum des zweiten Halbjahres 2020 umfasst.

Im Jahr 2020 wirkte sich die Corona-Krise und die damit zusammenhängende Rezession auch negativ auf die Gesamtleistung der SCHOLPP-Unternehmensgruppe aus, wobei das zweite Halbjahr 2020 mit € 44,7 Mio. Gesamtleistung auf Grund eines im Inland durchgeführten Großauftrags doch noch recht zufriedenstellend ausfiel.

Unsere Auslandsgesellschaften haben mit € 4,6 Mio. rd. 10% zu der erzielten Gesamtleistung beigetragen. Dabei wurden unsere ausländischen Tochtergesellschaften in China und Malaysia, aber auch die in Spanien und Italien, stärker von der Coronakrise getroffen. Durch die weitreichenden Lockdown-Maßnahmen musste vielerorts die Tätigkeit eingestellt werden. Im Ausland konnte auch nicht in vergleichbarem Umfang wie in Deutschland auf staatliche Maßnahmenprogramme zurückgegriffen werden.

In Deutschland hat Scholpp über das Instrument der Kurzarbeit Kosten einsparen können. Vor den Herausforderungen der Krise haben wir im Laufe des Jahres 2020 unsere Organisationstruktur deutlich gestrafft und an die neuen Verhältnisse angepasst. Dabei wurden eine komplette Führungsebene gestrichen und 4 Niederlassungen und Außenstellen aufgelöst, um die Aktivitäten auf größere Standorte zu konzentrieren.

Durch diese Maßnahmen konnte trotz des massiven Umsatzrückgangs im Geschäftsfeld der weltweiten Industriemontagen im zweiten Halbjahr ein angesichts der äußeren Umstände zufriedenstellender operativer Gewinn erreicht werden, was gegenüber unserer durch Corona angepassten Planung eine erfreuliche Verbesserung darstellt.

Aus strategischer Sicht wurde die Entscheidung getroffen, sich mit Ende des Geschäftsjahres in Baden-Württemberg vom Geschäftsfeld der Tagesmontage zu trennen, um sich zukünftig noch stärker auf internationale Industriemontagen und Großprojekte konzentrieren zu können. Aus dieser Transaktion resultiert ein anteiliger Abgang des Firmenwerts aus dem Erwerb der Scholpp-Gruppe in Höhe von € 3,0 Mio.

Bei der PTC Press Engineering GmbH wurden wegen Aufgabe des Geschäftsfeldes der Pressenmodernisierung für die Abwicklung des noch verbliebenen Geschäftsbetriebs ausreichende Rückstellungen gebildet, so dass im Jahr 2021 keine negativen Auswirkungen auf das Ergebnis mehr entstehen sollten. Im Gegenteil erwarten wir aus einem Rechtsstreit mit einem Subunternehmer eher einen positiven Ergebnisbeitrag.

Die Geschäftsführung hat durch schnelles und entschlossenes Handeln in der gesamten Scholpp Gruppe in diesem Ausnahmejahr einen operativen Gewinn in Höhe von € 2,4 Mio. erzielen können. Das Jahresergebnis ist durch außerordentliche Aufwendungen in Höhe von € 1,2 Mio. negativ beeinflusst.

Das EBIT liegt bei € 1,4 Mio., bereinigt um außerordentliche und einmalige Effekte bei € 2,6 Mio. Die operative EBIT-Marge liegt damit bei 5,7%, womit wir in dieser außergewöhnlichen Zeit durchaus zufrieden sein können.

Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen belaufen sich auf € 2,2 Mio., wobei hiervon € 0,8 Mio. auf die Abschreibung von Firmenwerten entfallen.

Die Materialaufwandsquote liegt bei 42,3%, worunter auch die Aufwendungen unseres umfangreichen Fuhrparks ausgewiesen werden. Die Personalaufwandsquote liegt bei 40,2%.

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf € 1,2 Mio. Hierin haben sich die oben beschriebenen außergewöhnlichen Aufwendungen niedergeschlagen. Der Ertragssteueraufwand liegt betragsmäßig über dem Ergebnis vor Steuern. Dies liegt vor allem an der Steuerpflicht eines Veräußerungsgewinns, der im Konzernabschluss eliminiert wurde, und an dem Verlustausweis bei einzelnen Tochtergesellschaften, für den keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Darüber hinaus ist ein großer Teil der Firmenwertabschreibung steuerlich nicht wirksam.

3. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme beläuft sich auf € 57,5 Mio.

Die immateriellen Vermögensgegenstände entfallen mit € 12,7 Mio. auf Firmenwerte.

Das Sachanlagevermögen macht mit € 9,2 Mio. rd. 16,1% der Bilanzsumme aus; das langfristige gebundene Vermögen beläuft sich insgesamt auf 38,4%. Die Investitionen ohne den Erwerb der Scholpp-Gruppe belaufen sich auf € 2,1 Mio. - dem stehen Abschreibungen in Höhe von € 1,4 Mio. gegenüber.

Den Vorräten in Höhe von € 1,5 Mio. stehen insgesamt erhaltene Anzahlungen in Höhe von € 1,7 Mio. gegenüber. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen machen mit € 14,4 Mio. 25,1% der Bilanzsumme aus.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten belaufen sich trotz des getätigten Anteilserwerbs der Scholpp Holding GmbH auf eine überschaubare Größenordnung von nur € 10,9 Mio.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich auf € 5,6 Mio. und übersteigt damit den Kapitalbedarf aus laufender Investitionstätigkeit in Höhe von € 2,1 Mio. deutlich. Für die Finanzierung des Unternehmenserwerbs haben die Gesellschafter Finanzmittel in Höhe von € 5,0 Mio. zugeführt.

Das Eigenkapital beläuft sich auf € 12,5 Mio., was einer Eigenkapital-Quote von 21,8% entspricht.

III. Chancen- und Risikobericht

Aufgrund der aktuellen Situation bestehen weiterhin große Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Das traditionelle Montagegeschäft der Scholpp Gruppe bietet dennoch generell weiterhin gute Wachstumschancen. Bei der klaren Ausrichtung des Unternehmens auf allen Ebenen, insbesondere der Führungskräfte, der Vertriebsorganisation und der Projektsteuerung, kann die Scholpp Gruppe auch in einem schwächeren Marktumfeld grundsätzlich weiter wachsen.

Chancen sehen wir insbesondere im Bereich der Medizintechnik bzw. der Hersteller von Krankenhausschutzkleidung, Schutzmasken etc., deren Produkte großenteils aus Spinnvlies hergestellt werden. Zu dessen Produktion müssen weltweit große Maschinen aufgestellt werden, für deren Montage wir spezielles Knowhow vorweisen können. Durch den zunehmenden Zwang zu Umstrukturierungen in der Automobilindustrie ergeben sich Potentiale im Verlagerungssegment sowie durch allgemeine Nachholeffekte aus dem Jahr 2020.

Die bereits 2020 durchgeführten sowie die angestoßenen Restrukturierungsmaßnahmen werden 2021 mit zunehmender Stärke Wirkung in der Kostenstruktur zeigen.

Durch die Aufgabe von Niederlassungen und die Konzentration auf größere Einheiten sehen wir weitere Synergieeffekte innerhalb der Unternehmensgruppe. Zu nennen sind hier insbesondere eine besser koordinierte Personaldisposition, optimierte Projektteams, verbesserte Kapazitätsausnutzung mit entsprechend weniger Bedarf an Fremdleistungen und in einer standortübergreifenden Optimierung der Materialwirtschaft.

Geschäftsrisiken können sich vor allem aus einer Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen, einer weiteren Welle der Corona-Infektionen und in Verbindung mit dieser aus einer weiteren oder verstärkten Investitionszurückhaltung in Deutschland, Europa oder gar weltweit ergeben. Hinzu kommt die Gefahr einer steigenden Zahl von Insolvenzen im Jahr 2021, wenn die Aussetzung zur Insolvenzantragspflicht beendet wird. Dieser begegnen wir mit einer Warenkreditversicherung und der Vereinbarung von Vorauszahlungen bei Kunden, die nicht versichert werden.

Geschäftsrisiken aus dem operativen Geschäft begegnen wir mit einer zeitnahen Projektkontrolle, mit der vor allem bei erfolgskritischen Großprojekten der Projektfortschritt und Abweichungen zur Kalkulationsbasis zeitnah verfolgt werden.

Da der überwiegende Anteil unserer Geschäfte auf Euro-Basis abgeschlossen wird, sind die Währungsrisiken aus den internationalen Geschäften limitiert. Den verbleibenden Risiken begegnen wir soweit möglich und sinnvoll mit Absicherungen über Devisentermin- oder Optionsgeschäften.

Risiken, die den Fortbestand oder die Entwicklung von SCHOLPP wesentlich beeinträchtigen könnten, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

IV. Prognosebericht

Die Prognosen der führenden Wirtschaftsinstitute für 2021 liegen bezüglich der BIP-Entwicklung für Deutschland bei 3,2% (Ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Stand März 2021). Somit zeichnen sich Besserungstendenzen ab, da sich die Auftragseingänge und Umsätze in der Industrie in den vergangenen Monaten wieder stabilisiert und die Geschäftserwartungen aufgehellt haben.

Gemäß Prognosen des IWF wird die Weltwirtschaft in 2021 um 6,0 % wachsen (World Economic Outlook, Stand Januar 2021). Getragen wird diese Entwicklung vor allem durch das überdurchschnittliche Wachstum in den USA und China. Durch neuerliche Eskalationen im Handelsstreit, geopolitischen Spannungen sowie den wiederkehrenden Wellen des Corona-Virus in neuen Variationen kann die Weltwirtschaft jedoch stark belastet werden. Diese Risiken würden auch Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft haben, was mit einer gewissen Verzögerung auch die Nachfrage im Neumaschinen-Montagegeschäft beeinflussen kann.

Im ersten Halbjahr werden wir zum Teil noch Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahr haben. Für das zweite Halbjahr sehen wir wieder Chancen einer positiven Entwicklung der Scholpp Gruppe durch die zunehmende Normalisierung der Wirtschaft, der Ausnutzung unserer Potentiale in bislang noch nicht konzentriert bearbeiteten deutschen und internationalen Märkten, den oben beschrieben Nachholeffekten aus der Krise des Jahres 2020 sowie im Verlagerungsgeschäft, das in Krisenzeiten tendenziell zunimmt.

Wir gehen für das Geschäftsjahr 2021 von einer in Relation zu den Halbjahreszahlen 2020 möglicherweise etwas geringeren Gesamtleistung bei leicht geringeren Ergebnis-Kennzahlen aus. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus nach wie vor noch keine wirklich verlässliche Planung ermöglichen.

Dietzenbach, im Juli 2021

Die Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH, Dietzenbach

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH, Dietzenbach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Wolfgang E. Mueller + Martin Scholpp GmbH, Dietzenbach, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2010 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-konzern-non-pie weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Stuttgart, den 30. Juli 2021

Dr. Vaih & Partner
Wirtschaftsprüfung Stuttgart GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. König, Wirtschaftsprüfer

gez. Bilger, Wirtschaftsprüfer