TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH

Hermsdorf

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

Bericht über die Lage der Gesellschaft

Vorbemerkung

Die TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (TDA) entwickelt, verwaltet und verwertet Grundstücke und Gebäude auf verschiedenen Industrie- und Gewerbestandorten in Ost- und Südthüringen. Sie verfolgt das Ziel, Investoren und Unternehmen anzusiedeln.

Die TDA verfügt über kein eigenes Personal. Auf der Grundlage eines Geschäftsbesorgungsvertrags werden seit dem 01.01.2006 die Geschäfte der TDA von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen), Erfurt, wahrgenommen.

Die TDA ist im Wesentlichen auf folgenden Geschäftsfeldern tätig:

1. Mietverwaltung der Immobilien auf den jeweiligen Liegenschaften, die an Unternehmen und Investoren vermietet sind.

2. Verkauf von Grundstücken und Immobilien an Unternehmen und Investoren, vorzugsweise aus dem produzierenden Bereich.

3. Infrastrukturelle Entwicklung der von der TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH verwalteten Standorte und die Erweiterung, Sanierung und Instandhaltung der TDA-eigenen Immobilien auf den Standorten.

Gesellschaftsverhältnisse

Bei der TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der LEG Thüringen. Die LEG Thüringen ist 100%iger Gesellschafter der TDA. Die Geschäftsführung der TDA wird vom Sprecher der Geschäftsführung der LEG Thüringen wahrgenommen.

Die TDA ist 100%iger Gesellschafter der im Jahr 2005 errichteten G.N.W. Nord-West GmbH, Erfurt. Darüber hinaus hält die TDA 94% der Anteile an der TOJ GmbH, Erfurt. Gegenstand beider Unternehmen ist die Vermietung von Gewerbeimmobilien.

Mietverwaltung, Projektentwicklung und Verkauf

Das Wirtschaftsjahr 2007 verlief im Bereich der Verwaltung eigener Immobilien und Grundstücke ohne besondere Auffälligkeiten. Bei einem Vermietungsstand von 93,2% liegt der Mietertrag bei 1.265 T€ etwas höher als im Vorjahr (1.258 T€). Die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionsmaßnahmen und die positive Entwicklung des Vermietungsstands werden auch in 2008 zu einer weiteren Steigerung der Mieterträge führen.

Neben den werterhaltenden Maßnahmen an allen Standorten erfolgten im Geschäftsjahr 2007 umfangreiche Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Bestandsimmobilien sowie der Abriss von nicht nutzbaren bzw. vermarktungsfähigen Gebäuden. Diese Aktivitäten tragen wesentlich zur Werterhaltung der Objekte bei und verbessern zudem die Vermarktungschancen sowohl der Vermietungsobjekte wie auch der Verkaufsgrundstücke.

Im Wesentlichen handelt es sich dabei am Standort Hermsdorf um die Betonsanierung, Wärmedämmung, Herrichtung von Vermietungsflächen, Gestaltung der Außenanlagen sowie den Einbau eines Fahrstuhls am Gebäude 138, die Einhausung einer Rampe sowie den Anbau eines Bürotraktes am Gebäude 404/405, die Gestaltung von Außenanlagen am Gebäude 215, den Anbau von Büroflächen am Gebäude 511, die Dachsanierung an verschiedenen Gebäuden sowie den Abriss der Gebäude 327, 330 und 410. Am Standort Neuhaus-Schierschnitz wurde die Sanierung am Gebäude 14 (ehemalige Steatithalle), insbesondere durch den Einbau neuer Oberlichter, fortgesetzt.

Aus Grundstücks- und Immobilienverkäufen wurden Erlöse in Höhe von 382 T€ erzielt. Am Standort Hermsdorf hat die TDA Flächen im Wert von 626 T€ zurückerworben und in das bestehende Vermarktungskonzept wieder einbezogen.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Aus der Finanz- und Ertragslage der TDA abgeleitete Kennzahlen stellen sich wie folgt dar:

	2007 (in T€)	2006 (in T€)
Rohergebnis ¹⁾	767	486
Bilanzsumme	22.035	20.094
davon Eigenkapital	17.471	18.344
Eigenkapitalquote in %	79,29	91,29
Cashflow ²⁾	-376	634

¹⁾ Rohergebnis wurde entsprechend § 276 HGB ausgewiesen

²⁾ der Cashflow errechnet sich aus Jahresfehlbetrag zzgl. Abschreibung/Abwertung

Vom Gesellschafter LEG Thüringen erhielt die TDA im Geschäftsjahr weitergeleitete Haushaltsmittel in Höhe von 4.851 T€. Da der Gesellschafterbeitrag nur zum Ausgleich von Verlusten ertragswirksam vereinnahmt werden darf, wird zum 31. Dezember 2007 bei einem ausgeglichenen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ein Sonderposten in Höhe von 2.196 T€ ausgewiesen. Allerdings führen die Belastungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der G.N.W. zu einem negativen Gesamtergebnis von 872 T€, welches vorgetragen wird.

Die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2007 ausgeglichen. Die Zahlungsfähigkeit der TDA war jederzeit gegeben.

Neben den bestehenden Instrumenten zur Unternehmenssteuerung wie Controlling, Berichtswesen und regelmäßige Strategieberatungen besteht in der TDA ein Frühwarnsystem, mit dem auch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz umgesetzt wird.

Im Rahmen dieses Risikomanagementsystems wird jährlich eine Risikoinventur durchgeführt. Dabei werden Risiken beschrieben und bewertet sowie Frühwarnindikatoren mit dazugehörigen Schwellenwerten und daran anknüpfende Maßnahmen festgelegt.

Als sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sind erwähnenswert:

Die G.N.W. hat eine Reparatur- und Servicehalle mit Bürotrakt langfristig an N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co KG (N3) vermietet. Allerdings wird die G.N.W. in den ersten Jahren planmäßig ein negatives bilanzielles Ergebnis aufweisen, da die anfangs höhere Zinsbelastung (mit entsprechend geringeren Tilgungsraten) und die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen die kalkulierten Mieterträge übersteigen. Ab dem 13. Jahr wird sich dieser Effekt umkehren. Zur Vermeidung einer bilanziellen Überschuldung hat die TDA mit der G.N.W. am 24.10.2007 einen Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, der aufgrund übereinstimmender Willenserklärung beider Gesellschaften handelsrechtlich bindend sein soll, auch wenn er zum Bilanzstichtag noch nicht im Handelsregister eingetragen und somit ertragssteuerlich noch nicht wirksam ist. Dieser Ergebnisabführungsvertrag wird die Jahresergebnisse der TDA zunächst belasten. Nach der derzeitigen Planung der G.N.W. werden für die Jahre bis 2018 Verluste von rd. € 3 Mio. anfallen, die aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages auszugleichen sind. Die hierfür erforderliche Liquidität wird innerhalb des LEG-Konzernes beschafft. Aus der Bereitstellung der zum Verlustausgleich der G.N.W. notwendigen finanziellen Mittel können der TDA erhöhte Zinsaufwendungen entstehen. Sobald die G.N.W. planmäßig positive Ergebnisse erzielt, werden diese Anfangsverluste mehr als ausgeglichen werden können.

Die TOJ nimmt seit Beginn des Geschäftsjahres 2006/2007 aus dem mit der Schott Displayglas Jena GmbH (DGJ) über die Dauer von 25 Jahren geschlossenen Mietvertrag regelmäßige Mietzahlungen ein. Sie werden von den angekündigten Umstrukturierungen bei der DGJ auch in Zukunft nicht berührt. Zudem sind diese Mietzahlungen abgesichert. Aufgrund höherer Zinsbelastungen (mit entsprechend niedrigeren Tilgungsraten) kommt es auch hier planmäßig in den ersten 12 Jahren zu bilanziellen Verlusten, die erst danach durch entsprechende Gewinne kompensiert werden können. Die Gesellschafter der TOJ haben bereits am 23.11.2006 die Herabsetzung des Stammkapitals von 500.000 € auf 25.000 € beschlossen. Durch die bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft ist eine Umsetzung des Beschlusses und somit eine entsprechende Rückzahlung der Einlage an die TDA derzeit jedoch nicht möglich. Weitere Risiken für die TDA erwachsen hieraus jedoch nicht.

Die TDA wird auch künftig auf die Ertragszuschüsse der Muttergesellschaft LEG Thüringen angewiesen sein. Diese hängen auch davon ab, wie die LEG Thüringen durch den Freistaat Thüringen mit Mitteln ausgestattet sein wird, die zur Finanzierung der übertragenen strukturpolitischen Aufgaben notwendig sind.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres waren nicht zu verzeichnen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Vermietungs- und Vermarktungssituation durch die konjunkturelle Belebung in Deutschland und Thüringen gut entwickelt. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Zudem werden die im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten investiven Maßnahmen positive Wirkung entfalten.

Vorschau

Das Geschäftsjahr 2008 verläuft bislang planmäßig. Unter Einrechnung der Zuwendungen des Gesellschafters zum Verlustausgleich wird ein ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit angestrebt. Bestandsgefährdende Risiken bestehen aus Sicht der Geschäftsführung derzeit nicht.

Hermsdorf, 13. März 2008

Andreas Krey

Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	1.028.990,33	1.071.822,53
2. Grundstücke mit Geschäftsbauten	13.674.966,23	13.020.873,22
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.438,37	17.748,46
	14.717.394,93	14.110.444,21
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	260.000,00	260.000,00
	14.977.394,93	14.370.444,21
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke mit fertigen Bauten	4.655.247,19	4.431.806,86
2. Unfertige Leistungen	326.000,00	290.000,00
	4.981.247,19	4.721.806,86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	61.362,94	61.336,69
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen	530.758,52	388.179,07
3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	9.969,90	7.265,04
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	584.153,09	68.490,55
5. Sonstige Vermögensgegenstände	10.103,48	99.683,00
	1.196.347,93	624.954,35
III. Guthaben bei Kreditinstituten	880.111,44	376.894,33
	7.057.706,56	5.723.655,54
	22.035.101,49	20.094.099,75

Passiva

	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Kapitalrücklage	18.343.999,21	18.343.999,21
III. Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss)	-898.347,40	0,00
	17.471.216,40	18.369.563,80
B. Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste	2.196.096,91	93.904,56
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	668.304,80	1.035.859,14
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	331.506,70	268.782,14
2. Verbindlichkeiten aus Vermietung	42.728,08	63.127,15
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	377.065,74	207.564,97
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	936.954,72	54.866,20
5. Sonstige Verbindlichkeiten	11.228,14	431,79
	1.699.483,38	594.772,25
	22.035.101,49	20.094.099,75

Gewinn- und Verlustrechnung

	2007	2006
	€	€
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	1.265.288,57	1.257.751,22
b) aus dem Verkauf von Grundstücken	382.369,21	66.712,47
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen	106.764,16	111.323,45
	1.754.421,94	1.435.787,14
2. Verminderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten
Grundstücken mit fertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen	330.780,90	273.316,27
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.024.950,08	1.000.541,12
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	2.717.097,42	791.082,83
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke	349.886,33	138.853,83
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	614.137,59	747.307,86
	3.681.121,34	1.677.244,52
5. Abschreibungen auf Sachanlagen	521.634,37	415.040,88
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	264.633,10	66.044,26
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.257,51	26.686,95
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	809,82	31.369,28
9. Aufwand aus Verlustübernahme	898.347,40	0,00
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-898.697,40	0,00
10. Sonstige Steuern	-350,00	0,00
11. Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss)	-898.347,40	0,00

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2007	Zugänge	Abgänge	31.12.2007
	€	€	€	€
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	1.331.485,87	0,00	0,00	1.331.485,87
2. Grundstücke mit Geschäftsbauten	14.733.925,64	1.130.475,05	4.765,04	15.859.635,65
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	174.457,70	2.875,08	0,00	177.332,78
	16.239.869,21	1.133.350,13	4.765,04	17.368.454,30
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	260.000,00	0,00	0,00	260.000,00
	16.499.869,21	1.133.350,13	4.765,04	17.628.454,30

	Abschreibungen
	01.01.2007	Zugänge	Abgänge	31.12.2007
	€	€	€	€
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	259.663,34	42.832,20	0,00	302.495,54
2. Grundstücke mit Geschäftsbauten	1.713.052,42	471.617,00	0,00	2.184.669,42
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	156.709,24	7.185,17	0,00	163.894,41
	2.129.425,00	521.634,37	0,00	2.651.059,37
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.129.425,00	521.634,37	0,00	2.651.059,37

	Buchwerte
	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	1.028.990,33	1.071.822,53
2. Grundstücke mit Geschäftsbauten	13.674.966,23	13.020.873,22
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.438,37	17.748,46
	14.717.394,93	14.110.444,21
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	260.000,00	260.000,00
	14.977.394,93	14.370.444,21

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (TDA) ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB. Als Tochtergesellschaft stellte sie den Jahresabschluss und den Lagebericht entsprechend den Konzernrichtlinien im LEG-Verbund in Anwendung der Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften auf. Vorjahreszahlen wurden in Klammern gesetzt.

Das Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) mit Sitz in 99084 Erfurt, Mainzerhofstraße 12. Die TDA wird in den Konzernabschluss der LEG Thüringen einbezogen.

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend den Formblattvorschriften für Wohnungsunternehmen bzw. den §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung kommt das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung oder Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Investitionszuschüsse werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Anlagegüter werden nach Maßgabe der jeweils steuerlich zulässigen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt pro rata temporis. Bei Grundstücken mit Wohnbauten bzw. bei Grundstücken mit Geschäftsbauten, die komplett saniert sind, beträgt die Nutzungsdauer der Gebäude 30 Jahre, die von Außenanlagen 15 Jahre.

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Bewertung der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit fertigen Bauten erfolgt mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (abzüglich Zuschüsse) oder mit dem niedrigeren beizulegendem Wert unter Zugrundelegung der voraussichtlich erzielbaren Veräußerungserlöse am Immobilienmarkt.

Unfertige Leistungen ( noch nicht abgerechnete Betriebskosten) werden auf der Grundlage einer EDV-gestützten Simulation der Jahresendabrechnung ermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % gebildet. In dieser Position sind Forderungen mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr in Höhe von T€ 135 enthalten.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Zuführungen aus Haushaltsmitteln werden konzerneinheitlich als Sonderposten Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste auf der Passivseite der Bilanz dargestellt, soweit sie noch nicht zum Ausgleich entstandener Verluste ertragswirksam vereinnahmt worden sind.

Sonstige Rückstellungen sind unter Beachtung vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und decken alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2007 ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) zu ersehen.

Unter den Finanzanlagen werden folgende Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen:

	Kapital- anteil	gezeichnetes Kapital	Eigenkapital 31.12.2006/ 30.09.2006	Jahresfehl- betrag	Eigenkapital 31.12.2007/ 30.09.2007
	%	€	€	€	€
G.N.W. Nord-West GmbH Erfurt	100,0	25.000,00	-1.586,26	0,00	25.000,00
TOJ GmbH, Erfurt ¹⁾	94,0	500.000,00	249.994,27	657.228,31	-407.234,04

1)	Die TOJ hat ein abweichendes Geschäftsjahr; Stichtag ist der 30. September.

Die G.N.W. weist aktuell ein Eigenkapital von 25 T€ aus. Aufgrund des mit der G.N.W. geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages hat die TDA den dort entstandenen Fehlbetrag des Jahres 2007 in Höhe von 871.761,14 € und auch die Vorjahresverluste von 26.586,26 auszugleichen. Die G.N.W. wird langfristig ein positives Ergebnis erzielen, womit die aufgetretenen Anfangsverluste kompensiert werden. Von einer Korrektur des Beteiligungsansatzes wurde deshalb abgesehen.

Mit Vertrag vom 27. September 2006 hat die TDA 94% der Geschäftsanteile der TOJ erworben. Der Kaufpreis betrug 235 T€. Die TOJ wies zum Bilanzstichtag 30.09.2006 ein Jahresfehlbetrag von 250 T€ aus. Der aktuelle Jahresfehlbetrag von 657 T€ führt bei der TOJ zum Ausweis eines negativen Eigenkapitals. Die Anfangsverluste, die in diesem Geschäftsmodell in den ersten Jahren planmäßig entstehen, werden in späteren Jahren durch die dann erzielten Gewinne ausgeglichen. Vor diesem Hintergrund wurde auch hier von einer Korrektur des Beteiligungsansatzes abgesehen.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte beinhalten hauptsächlich zur Verwertung vorgesehene Grundstücke und Gebäude in Höhe von T€ 4.655 (T€ 4.432) nach Abwertungen von T€ 0,6 (T€ 219).

Die unfertigen Leistungen betreffen noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von T€ 326 (T€ 290).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Verkäufen von T€ 531 (T€ 388), Forderungen gegen verbundene Unternehmen von T€ 584 (T€ 68) und Forderungen aus Vermietungen von T€ 61 (T€ 61). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen aus noch offenen Zuschüssen für 2007 in Höhe von T€ 581 sowie aus Weiterberechnungen von T€ 3 gegen die LEG Thüringen, Erfurt. Diese Forderungen sind gleichzeitig Forderungen gegen Gesellschafter.

Von den ausgewiesenen Guthaben bei Kreditinstituten sind T€ 46 (T€ 45) für einen Sicherheitseinbehalt zweckgebunden.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt DM 50.000 und ist mit dem umgerechneten Betrag von € 25.564,59 als gezeichnetes Kapital ausgewiesen.

Die Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste betreffen Zahlungen des Freistaates Thüringen als Hauptgesellschafter der LEG Thüringen zum Ersatz von Aufwendungen der Gesellschaft für Erwerb, Entwicklung, Sanierung und Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen. Im Geschäftsjahr 2007 erfolgten Zahlungen in Höhe von T€ 4.851 (T€ 800). Dabei handelt es sich um latente Rückzahlungsverpflichtungen, die der Gesellschaft nur insoweit zustehen, als sie zum Ausgleich von Verlusten bei Projekten erforderlich sind. Der im Geschäftsjahr 2007 nicht zum Ausgleich von Verlusten benötigte Betrag von T€ 2.196 (T€ 94) wird zum 31. Dezember 2007 als Sonderposten ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen bestanden im Wesentlichen für ungewisse Rückzahlungsverpflichtungen aus Fördermaßnahmen T€ 564 (T€ 600), für Abbruchkosten von nicht mehr nutzbaren Gebäuden T€ 29 (T€ 254) und für Verpflichtungen aus ungeklärten Eigentumsverhältnissen T€ 38 (T€ 145).

Den bereits im Vorjahr geltend gemachten Restitutionsansprüche auf ein Grundstück in Veilsdorf folgten im Berichtsjahr weitere Anmeldungen. Die Höhe des möglichen Gesamtanspruchs ist derzeit noch unbestimmt. Da die TDA bei entstehenden Verpflichtungen jedoch ihrerseits eine Rückgriffsmöglichkeit auf die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) hat, kann nach derzeitigem Kenntnisstand weiter davon ausgegangen werden, dass eine über den Rückstellungsbetrag hinausgehende Belastung für die Gesellschaft nicht entstehen wird. Im Berichtsjahr wurden weitere Verpflichtungen aus ungeklärten Eigentumsverhältnissen und ein Rechtsstreit entschieden. Die hierfür gebildeten Rückstellungen wurden ertragswirksam aufgelöst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Fristigkeiten im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2007

	Gesamt-	bis zu	1 bis	mehr als	Besicherte
	Betrag	1 Jahr	5 Jahre	5 Jahre	Beträge
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Art der Verbindlichkeit


Erhaltene Anzahlungen	331.506,70	331.506,70	0,00	0,00	0,00
	(268.782,14)	(268.782,14)	(0,00)	(0,00)	(0,00)

Verbindlichkeiten aus Vermietung	42.728,08	42.728,08	0,00	0,00	0,00
	(63.127,15)	(63.127,15)	(0,00)	(0,00)	(0,00)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	377.065,74	269.132,59	107.933,15	0,00	0,00
	(207.564,97)	(207.332,50)	(232,47)	(0,00)	(0,00)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	936.954,72	936.954,72	0,00	0,00	0,00
	(54.866,20)	(54.866,20)	(0,00)	(0,00)	(0,00)

sonstige Verbindlichkeiten	11.228,14	11.228,14	0,00	0,00	0,00
	(431,79)	(431,79)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
	1.699.483,38	1.591.550,23	107.933,15	0,00	0,00
	(594.772,25)	(594.539,78)	(232,47)	(0,00)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von 899 T€ gegenüber der G.N.W. und betreffen die Verpflichtungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von T€ 39 (T€ 55). Sie betreffen mit T€ 23 Lieferungen und Leistungen sowie mit T€ 16 Verbindlichkeiten im Rahmen der umsatzsteuerlichen Organschaft.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich aus Erlösen für Hausbewirtschaftung (Vermietung) T€ 1.265 (T€ 1.258), Erlösen aus Immobilienverkäufen T€ 382 (T€ 67) sowie aus Erlösen aus anderen Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 107 (T€ 111) zusammen.

In der Position Bestandsänderung (T€ -331; Vorjahr T€ -273) werden neben der Änderung des Bestandes an nicht abgerechneten Betriebskosten T€ 36 (T€ 11) die Änderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken und Gebäuden von T€ -367 (T€ -284) ausgewiesen. Diese resultiert im Wesentlichen aus Abgängen aus Verkäufen von T€ 362 (T€ 67).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten hauptsächlich den Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste mit T€ 2.749 (T€ 706). Darüber hinaus ergaben sich Erträge aus Versicherungsentschädigung in Höhe von T€ 158 (T€ 4), aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 52 (T€ 0) sowie aus Weiterberechnung in Höhe von T€ 44 (T€ 87).

Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen beinhalten v. a. Aufwendungen für Hausbewirtschaftung von T€ 2.717 (T€ 791). Diese sind insbesondere auf die im Geschäftsjahr durchgeführten Sanierungstätigkeiten zurückzuführen. Darüber hinaus gliedern sie sich in Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke T€ 350 (T€ 139) und Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen von T€ 614 (T€ 747). Darin sind Anschaffungskostenminderungen für Vorjahre mit Ausgleich in Bestandsänderung von T€ 5 (T€ 0) sowie Aufwendungen für Geschäftsbesorgung von T€ 619 (T€ 654) zusammengefasst.

V. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.

Geschäftsführung

Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Andreas Krey. Der Geschäftsführer hat im Geschäftsjahr 2007 von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.

Prokurist der Gesellschaft ist Herr Heiko Reinhardt.

Als verbundene Unternehmen der Gesellschaft gelten außer der LEG Thüringen folgende Gesellschaften:

G.N.W. Nord-West GmbH, Erfurt

TOJ GmbH, Erfurt

AGO Aufbaugesellschaft Ostthüringen mbH i.L., Gera

Entwicklungsgesellschaft Südharz-Kyffhäuser mbH (ESK) i.L., Worbis

Entwicklungsgesellschaft Südwest-Thüringen mbH (ESW) i.L., Eisenach

Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag), Erfurt

Betreibergesellschaft für Applikations- u. Technologiezentren Thüringen mbH (BATT), Erfurt

TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach

Ergebnisverwendungsvorschlag

Im Jahr 2007 erwirtschaftete die Gesellschaft selbst ein ausgeglichenes Ergebnis. Jedoch führt der mit der G.N.W. Nord-West GmbH, Erfurt geschlossene Ergebnisabführungsvertrag zu einem Jahresfehlbetrag von 898.347,40 €. Dieses Ergebnis wird vorgetragen.

Hermsdorf, den 13. März 2008

Andreas Krey

Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Erfurt, den 14. März 2008

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Meyer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Hädrich, Wirtschaftsprüfer