OBI Group Holding SE & Co. KGaA

Wermelskirchen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der OBI Group Holding SE & Co. KGaA (nachfolgend "OGH") wird nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB i.V.m. §§ 278 ff. AktG aufgestellt.

Die OGH mit Sitz in Wermelskirchen ist beim Amtsgericht Köln im Handelsregister, Abteilung B, unter Nr. 75958 eingetragen.

Die im Konzernabschluss erfassten Abschlüsse der einbezogenen Unternehmen unterliegen einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien.

Der Konzernabschluss der OBI Group Holding SE & Co. KGaA wird in den Konzernabschluss der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der Ruhr, einbezogen, der beim Amtsgericht Duisburg hinterlegt ist.

Die Einlagen der stillen Gesellschafter werden grundsätzlich separat unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Verluste werden dem typisch stillen Gesellschafter nur bis zu seiner Einlagenhöhe zugewiesen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Wermelskirchen, werden grundsätzlich alle Unternehmen einbezogen, die die Voraussetzungen des § 290 Abs. 2 HGB erfüllen.

Es wurden insgesamt 55 (i.Vj. 58) inländische und 37 (i.Vj. 40) ausländische Gesellschaften nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst somit neben der Muttergesellschaft 91 (i.Vj. 98) rechtlich selbstständige Gesellschaften.

Vier im Vorjahr vollkonsolidierte Gesellschaften wurden zum 1. Januar 2020 bzw. zum 23. Juni 2020 auf andere vollkonsolidierte Gesellschaft verschmolzen:

•	OBI Digital GmbH, Wermelskirchen,
•	MachbarMacher GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI E-Commerce GmbH, Wien/Österreich,
•	OOO OBI Import and Logistics Rus, Moscow, Region, City of Khimki/Russland.

Des Weiteren hat sich der Konsolidierungskreis durch eine Gesellschaft geändert, die bis zum 31. August 2020 vollkonsolidiert wurde und ab dem 1. September 2020 nach der Equity-Methode einbezogen wird:

•	ZEPAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pullach - in Liquidation -.

Eine vollkonsolidierte Gesellschaft wurde zum 31. Dezember 2020 aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

•	TOO OBI Franchise Center Kasachstan, Almaty City/Kasachstan.

Eine vollkonsolidierte Gesellschaft wurde zum 28. Februar 2020 aufgrund des Wegfalls als Zweckgesellschaft nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen:

•	TRAHO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Pullach.

Die folgenden Gesellschaften werden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung hinsichtlich der Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

•	OBI Bau- und Heimwerkermarkt - Verwaltungs GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Bau- und Heimwerkermarkt Verwaltungs-GmbH, Forst (Lausitz),
•	TOO OBI Franchise Center Kasachstan, Almaty City/Kasachstan.

Beteiligungen an nicht vollkonsolidierten Unternehmen, bei denen der OGH direkt oder indirekt zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte zustehen und bei denen sie einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausübt, werden nach der Equity-Methode bewertet und im Anlagengitter als "Beteiligungen an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen. Insgesamt wurden 21 (i. Vj. 20) assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Gesellschaft ist diesem Anhang als Anlage beigefügt.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die Erstkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Erstkonsolidierung zum Zeitpunkt des Erwerbs oder gemäß § 301 Abs. 2 2. Alternative HGB a. F. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzern.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. Seit Einführung des BilMoG zum 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Der Wertansatz der einbezogenen Tochterunternehmen wird dabei mit dem anteilig neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet.

Die bei der Erstkonsolidierung entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge betreffen Geschäfts- oder Firmenwerte, die über einen Zeitraum von acht Jahren abgeschrieben werden; Einzelbeträge bis TEUR 25 werden --ebenso wie nicht werthaltige Firmenwerte-- sofort abgeschrieben. Die planmäßige Nutzungsdauer des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes beträgt aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftritts acht Jahre.

Die aus der Erstkonsolidierung entstandenen technisch passiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 7.441 (i. Vj. TEUR 9.703) werden gesondert unterhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. In den passiven Unterschiedsbeträgen sind aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 151 (i. Vj. TEUR 151) enthalten. Zum Teil werden passivische Unterschiedsbetrag gemäß § 309 Abs. 2 Nr. 1 2. Halbsatz HGB anteilig aufgelöst.

Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben oder veräußert, ohne dass der Status als Tochterunternehmen sich verändert, wird diese Transaktion konzerneinheitlich als Kapitalvorgang nach dem 31. Dezember 2015 abgebildet. Dies bedeutet, dass eine Neubewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sowie die Aktivierung oder Passivierung eines Unterschiedsbetrags und dessen erfolgswirksamer Folgebilanzierung, entfällt. Stattdessen sind die Anschaffungskosten der weiteren Anteile mit dem hierauf entfallenden nicht beherrschenden Anteil am Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs dieser Anteile zu verrechnen. Ein sich hieraus ergebender Unterschiedsbetrag (aktiv oder passiv) ist erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital, vorrangig mit den Gewinnrücklagen, zu verrechnen. Aktivische (i. Vj. passivische) Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 133) sind mit dem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR -133) verrechnet worden.

Die assoziierten Unternehmen werden im Rahmen der Equity-Bilanzierung unverändert nach der Buchwertmethode (§ 312 Abs. 1 HGB) angesetzt. Die Anschaffungskosten des Berichtsjahres für Equity-Gesellschaften betragen insgesamt TEUR 310 (i. Vj. TEUR 331); es entstanden wie im Vorjahr keine Firmenwerte.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung werden grundsätzlich über acht Jahre linear abgeschrieben. Die planmäßige Nutzungsdauer des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes beträgt aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftritts acht Jahre.

Der Restbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 13 (i. Vj. TEUR 16). Erstmalig werden die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung im Anlagengitter als Nettoausweis (vorher Bruttoausweis) ausgewiesen. Die Summe der negativen Equity-Werte beträgt TEUR 1.312 (i. Vj. TEUR 1.679). Die planmäßigen Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte im Berichtsjahr betragen TEUR 3 (i. Vj. TEUR 3).

Zu- und Abgänge der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die die anteiligen Eigenkapitalveränderungen aus nicht vereinnahmten Ergebnissen betreffen, werden im Anlagespiegel als Zugang oder Abgang der historischen Anschaffungskosten ausgewiesen.

Hinsichtlich der jeweiligen Anteile am Kapital und den Stimmrechten an Gesellschaften, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, verweisen wir auf die Anteilsbesitzliste.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gegeneinander aufgerechnet (§ 303 HGB).

Die Umsätze zwischen Konzernunternehmen und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen (§ 305 HGB) sowie Zwischenergebnisse (§ 304 HGB) wurden eliminiert. Seit Einführung von BilRUG zum 1. Januar 2016 werden Zwischenergebniseliminierungen bei assoziierten Unternehmen nach § 312 Abs. 5 Satz 3 i.V.m. §§ 312 Abs. 2 und 304 Abs. 2 HGB vorgenommen.

Gemäß § 306 HGB wurden aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen aktive latente Steuerabgrenzungen gebildet.

Die Eigenkapitalanteile von Mitgesellschaftern der konsolidierten Gesellschaften werden als nicht beherrschende Anteile im Eigenkapital ausgewiesen (§ 307 Abs. 1 HGB).

Währungsumrechnung

Die Aktiv- und Passivposten der auf fremde Währung lautenden Bilanzen wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gemäß § 308a HGB in Euro umgerechnet.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Bei teilweisem oder vollständigem Ausscheiden des Tochterunternehmens ist der Posten in entsprechender Höhe erfolgswirksam aufzulösen.

Alle entstandenen Währungsunterschiede im Rahmen von Konsolidierungsmaßnahmen werden bis auf die Schuldenkonsolidierung erfolgsneutral im Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" gebucht. Der Währungsunterschied aus der Schuldenkonsolidierung wird erfolgswirksam ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß den HGB-Vorschriften aufgestellt. Bewertungswahlrechte werden im Einzel- und Konzernabschluss einheitlich ausgeübt.

Die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von acht Jahren. Die planmäßige Nutzungsdauer des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes beträgt aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftritts acht Jahre. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 15.913 (i. Vj. TEUR 0) vorgenommen.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen aus Vorjahren werden unverändert über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer für aus Vorjahren stammende Geschäfts- und Firmenwerte im Inland ist auf die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge der Marktgesellschaften zurück zuführen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und sofern erforderlich um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Für die bereits zum 31. Dezember 2009 vorgenommenen Abschreibungen wird das Wahlrecht der Beibehaltung gemäß Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB ausgeübt, so dass eventuelle Zuschreibungen auf höhere Wertansätze nicht vorgenommen werden und geänderte Abschreibungsmethoden prospektiv ab 1. Januar 2010 anzuwenden sind. Anlagegüter, die nach dem 31. Dezember 2009 und bis zum 31. Dezember 2010 angeschafft oder hergestellt wurden, werden degressiv abgeschrieben, wenn dies dem tatsächlichen Entwertungsverlauf entspricht. Für nach dem 31. Dezember 2010 angeschaffte bzw. hergestellte immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgen die planmäßigen Abschreibungen über die Nutzungsdauer.

Im Rahmen von Sale-and-Lease-Back (SLB) wurden in Vorjahren drei Standorte von den jeweiligen Marktbetreibergesellschaften für eine Dauer von 15 Jahren (ohne Verlängerungsoptionen) geleast. Hieraus resultierende Vermögensgegenstände werden weiterhin im Anlagevermögen ausgewiesen. Korrespondierend wird unter den sonstigen Verbindlichkeiten eine Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu (Konzern-)Anschaffungskosten angesetzt, sofern keine außerplanmäßige Abschreibung wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung erforderlich ist.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls erhöht bzw. vermindert um die anteiligen, noch nicht vereinnahmten Ergebnisse der Gesellschaft und vermindert um planmäßige Abschreibung der aktiven Unterschiedsbeträge bei einer Nutzungsdauer von acht Jahren bewertet. Die planmäßige Nutzungsdauer des entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes beträgt aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftritts acht Jahre.

Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung des aktivischen Unterschiedsbetrages.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.

Die Vorräte werden mit den durchschnittlichen (Konzern-)Einstandspreisen abzüglich Anschaffungspreisminderungen, Einzelwertberichtigungen sowie Wertabschlägen in Abhängigkeit der Artikelreichweite und der Gängigkeit bewertet.

Bei der Bewertung des Vorratsvermögens werden die den Vermögensgegenständen einzeln zugeordneten Anschaffungspreisminderungen (im Wesentlichen sofort gewährte Rabatte, Skonti, Sofortboni etc.) berücksichtigt. Die lediglich einzeln zuordenbaren Anschaffungspreisminderungen (im Wesentlichen nachträglich gewährte Staffelboni, Festwertboni etc.) werden hingegen unmittelbar ertragswirksam erfasst.

Im Materialaufwand werden auf Konzernebene gruppeninterne Zwischenergebnisse aus der Vorratsbewertung bereinigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Die in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen liegenden Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bezüglich der vorgenommenen Verrechnungen nach § 246 Abs. 2 HGB verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu dem Konzernbilanzposten Rückstellungen aus Pensionsverpflichtungen.

Die Bewertung von Fremdwährungsforderungen erfolgt unter Berücksichtigung des Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Bei Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden das Anschaffungskostenprinzip des § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB und das Realisationsprinzip des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB nicht angewendet.

Am 9. November 2015 hat die OBI GmbH mehrere Schuldscheindarlehen (SSD) in Höhe von insgesamt TEUR 250.000 erfolgreich im Markt platziert. Die Olympics Baumarkt Holding GmbH hat neben der OBI Group Holding SE & Co. KGaA eine unbedingte und unwiderrufliche Garantie für die SSD übernommen. Die SSD sind wie folgt vereinbart: TEUR 44.500 mit variabler Verzinsung und einer Laufzeit von fünf Jahren, TEUR 101.000 mit fester Verzinsung und einer Laufzeit von fünf Jahren, TEUR 20.000 mit variabler Verzinsung und einer Laufzeit von sieben Jahren, TEUR 61.500 mit fester Verzinsung und einer Laufzeit von sieben Jahren sowie TEUR 23.000 mit fester Verzinsung und einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Tranchen sind endfällig und am 9. November 2020, 9. November 2022 bzw. 10. November 2025 komplett zurückzuzahlen. Die Tranchen in Höhe von TEUR 44.500 mit variabler Verzinsung und einer Laufzeit von fünf Jahren sowie TEUR 101.000 mit fester Verzinsung und einer Laufzeit von fünf Jahren wurden am 9. November 2020 termingerecht zurückgezahlt.

Neben der latenten Steuerabgrenzung infolge von Konsolidierungsmaßnahmen (§ 306 HGB) wurden latente Steuerabgrenzungen gemäß § 274 HGB auf Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen, der Handelsbilanz I und II sowie auf steuerliche Verlustvorträge --soweit sie zukünftig nutzbar sind-- gebildet. Soweit aktive latente Steuern in Folgejahren voraussichtlich nicht genutzt werden können, erfolgt eine Wertberichtigung. Das nach § 274 Abs. 1. Satz 3 HGB bestehende Wahlrecht zur unverrechneten Angabe der aktiven und passiven latenten Steuern wurde nicht in Anspruch genommen und somit eine Saldierung vorgenommen. Auf die nach DRS 18 zusätzlich geforderten Angaben wurde teilweise verzichtet.

Wir verweisen auf unsere Erläuterungen zu dem Bilanzposten "Aktive latente Steuern".

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die sich aus der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen ergebenden Währungsdifferenzen werden gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Der passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird nach § 301 Abs. 3 HGB in einem gesonderten Posten unterhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Prof. Dr. Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftige, zu erwartende Entgelt- und Rentensteigerungen, werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Bei der Bewertung ist OBI davon ausgegangen, dass mit einer jährlichen Rentensteigerung in Höhe von 2,0 % zu rechnen sein wird. Der zu Grunde gelegte Rechnungszinsfuß für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 2,31 % bzw. 1,61 %. Es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn bzw. sieben Jahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem zehn bzw. sieben Jahreszinssatz beläuft sich auf TEUR 1.412 (i. VJ. 1.449). Die Gehaltsentwicklung wurde mit 2,0 % sowohl für Deutschland als auch für das Ausland berücksichtigt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Bei der Ermittlung der Rückstellungen werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt, wenn ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank herausgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Bewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt unter Berücksichtigung des Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Bei Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr, werden das Anschaffungskostenprinzip des § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB und das Realisationsprinzip des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB nicht angewendet.

Die nicht eingeforderten Einzahlungsverpflichtungen auf Kommanditbeteiligungen (insbesondere gegenüber Leasingobjektgesellschaften) werden in Ausübung eines Ansatzwahlrechts nicht als Verbindlichkeit passiviert, sondern nachrichtlich im Anhang im Rahmen der Haftungsverhältnisse aufgeführt. Die Ausübung des Ansatzwahlrechts führt zu einer entsprechend niedrigeren Bilanzsumme.

Die Einlagen der stillen Gesellschafter werden grundsätzlich unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Einzelangaben zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Das Konzernanlagengitter und der Konzernverbindlichkeitenspiegel sind als Anlage zum Anhang dargestellt.

Die zum Bilanzstichtag verbleibenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung betragen TEUR 31 (i. Vj. TEUR 23.918). Im Geschäftsjahr betragen die planmäßigen Abschreibungen TEUR 7.975 (i. Vj. TEUR 8.215), die außerplanmäßigen Abschreibungen TEUR 15.913 (i. Vj. TEUR 0).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 8 (i. Vj. TEUR 0) aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 69.182 (i. Vj. TEUR 72.643) Forderungen gegenüber Gesellschaftern.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten in Höhe von TEUR 19 (i. Vj. TEUR 19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.579 (i. Vj. TEUR 2.822) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Diese können zum einen aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, aus Anpassungen von Bilanzansätzen an konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen entstehen. Zusätzlich zu diesen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Bei den Verlustvorträgen wird darauf abgestellt, ob eine Nutzung innerhalb der auf das Berichtsjahr folgenden fünf Geschäftsjahre zu erwarten ist. Die entsprechende Beurteilung erfolgt auf der Basis einer Planungsrechnung, die sich einerseits aus historischen Erfahrungswerten, wirtschaftlicher Entwicklung der Gesellschaft sowie des Umfeldes und sonstigen bekannten Trends zusammensetzt. Bei neuen Erkenntnissen wird die Planung entsprechend angepasst.

Insgesamt werden bei der Gesellschaft unter Ausübung des Saldierungswahlrechts nach § 274 HGB folgende aktive latente Steuern ausgewiesen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Auf Unterschiede zwischen Steuer- und Handelsbilanz (§ 274 Abs. 1 HGB)	40.418	33.420
Auf steuerliche Verlustvorträge (§ 274 Abs. 1 HGB, DRS 18)	19.450	20.610
Auf Konsolidierungsmaßnahmen (§ 306 HGB)	9.249	10.061
Auf Unterschiede zwischen HB I und HB II (§ 274 Abs. 1 HGB)	-3.922	-4.095
	65.195	59.996

Zum 31. Dezember 2020 bestehen Wertberichtigungen auf die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 34.812 (i. Vj. TEUR 42.036).

Aktive Latenzen resultierten im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen bei den immateriellen Vermögensgegenständen, Vorräten, sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Passive Latenzen ergaben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen bei den Sachanlagen, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie sonstigen Rückstellungen.

Der Bewertung der latenten Steuern für die ausländischen Gesellschaften, liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zu Grunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland ist bei der Ermittlung des Steuersatzes für die Gewerbesteuer der durchschnittliche Hebesatz aller deutschen OBI Gesellschaften zu Grunde gelegt worden. Für körperschaftsteuerliche Zwecke ist der gesetzliche Steuersatz um den Solidaritätszuschlag erhöht worden.

Da die OBI Group Holding SE & Co. KGaA ihrerseits selber körperschaftsteuerlich und gewerbesteuerlich Organgesellschaft der Olympics Baumarkt Holding GmbH ist, werden für die zum ertragsteuerlichen Organkreis zugehörigen Kapitalgesellschaften und für sie selber keine latenten Steuern ausgewiesen. Diese werden erst auf Ebene der Olympics Baumarkt Holding GmbH berücksichtigt.

Insgesamt kamen folgende Steuersätze zur Anwendung:

	31.12.2020	31.12.2019
Land	%	%
Deutschland	31,4 (15,54) ¹	31,4 (15,54)
Österreich, Shanghai/China, Niederlande	25,0	25,0
Italien	27,9	27,9
Ungarn	9,0 / 9,0	9,0 / 9,0
Hongkong	16,5	16,5
Russland, Kroatien	20,0	20,0
Polen	19,0/9,0	19,0
Tschechien	19,0	19,0
Schweiz	14,3	12,4
Slowenien	19,0	19,0
Kasachstan	20,0	20,0
Slowakei	21,0	21,0

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten latenten Steuererträge belaufen sich auf TEUR 6.429 (i. Vj. TEUR 10.782 Steuererträge).

Das Grundkapital der KGaA beträgt TEUR 100.000. Es ist eingeteilt in 100.000.000 Namensaktien im Nennbetrag von jeweils 1,00 Euro.

Der Konzernbilanzverlust beinhaltet den Verlustvortrag in Höhe von TEUR 327.538 (Stand 01.01.2020).

Der passivische Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 7.441 (i. Vj. TEUR 9.703) hat sich sowohl aufgrund von erfolgswirksamer Auflösung in Höhe von TEUR 472 sowie von Währungsanpassungen in Höhe von TEUR 125 als auch gegenläufig durch erfolgsneutralem Zugang in Höhe von TEUR 1.665 vermindert.

Im Rahmen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden insgesamt TEUR 484 (i. Vj. TEUR 548) Aktivwerte aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen mit bestehenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.304 (i. Vj. TEUR 1.391) verrechnet. Die Aktivwerte entsprechen den Zeitwerten und fortgeführten Anschaffungskosten. Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 36 (i. Vj. TEUR 43) wurden mit Zinserträgen in Höhe von TEUR 11 (i. Vj. TEUR 21) verrechnet.

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Pensionsrückstellungen	1.304	1.391
Abzüglich Rückdeckungsversicherung aus Sonstigen Vermögensgegenständen	400	411
Sonstigen Ausleihungen	84	137

¹ Kombinierter Ertragsteuersatz (bzw. Gewerbesteuersatz)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 17.519 (i. Vj. TEUR 18.652) enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17.752 (i. Vj. TEUR 21.741) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.971 (i. Vj. TEUR 10.154).

Nach Tätigkeitsbereichen aufgeteilt, setzen sich die Umsatzerlöse wie folgt zusammen:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Handelsumsätze	5.571.866	5.108.976
Dienstleistungsumsätze	386.964	531.315
OBI E-Commerce	208.390	136.270
	6.167.220	5.776.561

Die Umsätze wurden in folgenden Regionen erwirtschaftet:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Bundesrepublik Deutschland	2.981.837	2.600.505
Übriges Europa	3.185.383	3.176.056
	6.167.220	5.776.561

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 36.100; i. Vj. TEUR 55.263), aus der Auflösung von Wertberichtigungen (TEUR 2.206; i. Vj. TEUR 3.837) sowie aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TEUR 549; i. Vj. TEUR 457) enthalten.

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen von TEUR 130.482 (i. Vj. TEUR 88.279) sind im Berichtsjahr außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 29.531 (i. Vj. TEUR 0) auf den niedrigeren beizulegenden Wert (§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB) vorgenommen worden. Aufgrund des Marktaustritts aus Russland von Kingfisher in 2020 hat OBI eigene Marktanalysen vorgenommen. Wegen des Ergebnisses dieser Analysen wurde das Anlagevermögen in Russland aufgrund dauerhafter Wertminderung um TEUR 29.531 auf einen Veräußerungswert, der die aktuelle Marktsituation reflektiert, außerplanmäßig abgeschrieben.

In 2020 hat der Konzern an seine Mitarbeiter Kurzarbeitergeld ausbezahlt. In Höhe der ausgezahlten Beträge erfolgt monatlich die Einbuchung einer Forderung gegen die Bundesagentur für Arbeit und diverse Krankenkassen. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt eine ergebnisneutrale Darstellung: Das als Personalaufwand gebuchte ausbezahlte Kurzarbeitergeld wird mit der Erstattung durch die Bundesagentur für Arbeit saldiert. Abweichend hierzu stellen die pauschalierten Erstattungen der vom Arbeitgeber zu tragenden Aufwendungen zur Sozialversicherung keinen durchlaufenden Posten dar, da das bilanzierende Unternehmen in Bezug auf die Sozialversicherungsbeiträge primär verpflichtet bleibt und diese Aufwendungen somit als Personalaufwand zu erfassen hat. Daher wird dieser Sachverhalt in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand erfasst.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 540 (i. Vj. TEUR 766) sowie aus den sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 7.860 (i. Vj. TEUR 10.970) enthalten.

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers setzt sich wie folgt zusammen:

	2020
	TEUR
Kosten der Jahresabschlussprüfung	1.975
Steuerberatung	452
Andere Bestätigungsleistungen	162
Sonstige Beratung	12
	2.601

Derivative Finanzinstrumente

Als derivative Finanzinstrumente werden von der OBI Gruppe Devisentermingeschäfte eingesetzt.

Diese Derivate dienen wirtschaftlich zur Sicherung von festen und geplanten Cash Flows sowie konzerninternen Anlage- und Darlehensverträgen in fremder Währung. Die Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten werden abgestimmt auf das abzusichernde Risiko abgeschlossen, wodurch ein hochwirksamer Ausgleich der gegenläufigen Zahlungsströme aus Sicherungsinstrument und abgesichertem Risiko - nachgewiesen auf Basis der Critical Term Match-Methode (prospektiv) sowie Dollar-Offset-Methode (retrospektiv) - sichergestellt wird. Bei den abgesicherten antizipativen Transaktionen handelt es sich im Wesentlichen um geplante Einkaufsgeschäfte der Zentralgesellschaften. Das Volumen der hochwahrscheinlichen Transaktionen wurde auf Basis historischer Entwicklungen sowie unter Berücksichtigung der aktuellen und zu erwartenden Geschäftsentwicklung festgelegt. Alle zur Absicherung von bestehenden Währungsrisiken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden innerhalb der nächsten 18 Monate fällig.

Der Marktwert der Derivate entspricht dem Betrag, den die OBI Gruppe bei Beendigung des Finanzinstruments entweder erhalten würde (positive Marktwerte) oder zahlen müsste (negative Marktwerte).

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag. Soweit die Derivate nicht Teil einer Bewertungseinheit i.S.v. § 254 HGB sind, werden nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen negative Bewertungsergebnisse erfolgswirksam erfasst und führen zur Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste. Im Gegensatz hierzu sind positive Bewertungsergebnisse nicht zu berücksichtigen soweit diese die ursprünglichen Anschaffungskosten übersteigen.

Die zum Bilanzstichtag offenen Geschäfte gliedern sich wie folgt:

	31.12.2020
	Marktwerte
Geschäftsart	nominal	positive	negative
	TEUR	TEUR	TEUR
Devisentermingeschäfte	573.515	2.029	18.759
davon nicht als Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft	(26.203)	(26)	(608)
davon als Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft	(547.312)	(2.003)	(18.151)
davon zur Sicherung von Vermögensgegenständen und Schulden (Mikro- und Makro-Hedge)	(173.303)	(147)	(1.309)
davon zur Sicherung schwebender Geschäfte (Makro-Hedge)	(60.806)	(1.832)	(7)
davon zur Sicherung hochwahrscheinlicher Transaktionen (Makro-Hedge)	(313.203)	(24)	(16.835)
	573.515	2.029	18.759

Für die Bilanzierung der oben genannten Finanzinstrumente gilt folgendes:

Bei den Devisentermingeschäften mit negativen Marktwerten werden Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet soweit keine Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft besteht. Positive Marktwerte aus Devisentermingeschäften werden nicht bilanziert.

Die OBI Gruppe wählt für alle Sicherungsbeziehung zu einer Bewertungseinheit die Einfrierungsmethode.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag wurden anhand aktueller Marktparameter unter Bezugnahme anerkannter Berechnungsmodelle ermittelt.

Für die Ermittlung der Marktwerte von Devisentermingeschäften wird der kontrahierte Terminkurs mit dem Terminkurs zum Stichtag für die Restlaufzeit des jeweiligen Kontraktes verglichen.

Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen betragen TEUR 2.814.113 (i. Vj. TEUR 2.895.176) und sind wie folgt fällig:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Davon aus Mietverträgen fällig
innerhalb eines Jahres	438.119	454.169
im zweiten bis fünften Folgejahr	1.317.482	1.374.678
ab dem sechsten Folgejahr	986.430	993.855
	2.742.031	2.822.702
Davon aus Leasingverträgen fällig
innerhalb eines Jahres	11.102	9.564
im zweiten bis fünften Folgejahr	13.558	12.794
ab dem sechsten Folgejahr	8.172	933
	32.832	23.291
Davon aus Wartungsverträgen fällig
innerhalb eines Jahres	19.639	25.100
im zweiten bis fünften Folgejahr	19.611	24.083
	39.250	49.183
	2.814.113	2.895.176

Miete/Leasing stellt eine Finanzierungsform dar und führt zu einer Verkürzung der Bilanzsumme.

Aus dem Bestellobligo für Investitionen im Anlagevermögen, zu denen noch keine Lieferung stattgefunden hat, ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 1.880 (i. Vj. TEUR 2.589).

2. Haftungsverhältnisse

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Garantien zugunsten assoziierten Unternehmen betragen TEUR 5.088 (i. Vj. TEUR 5.976). Eine zeitlich unbefristete Patronatserklärung ist auf TEUR 1.000 für ein assoziiertes Unternehmen beschränkt. Das die Patronatserklärung abgebende Konzernunternehmen hat sich verpflichtet, die betroffenen Gesellschaften so auszustatten, dass sie allen finanziellen und wirtschaftlichen Verpflichtungen ihren Gläubigern gegenüber nachkommen kann.

Des Weiteren betragen die nicht geleisteten Hafteinlagen TEUR 10.381, davon gegenüber Dritten TEUR 5.351 und gegenüber assoziierten Unternehmen TEUR 5.030 (i. Vj. TEUR 8.103, davon gegenüber Dritten TEUR 5.351 und gegenüber assoziierten Unternehmen TEUR 2.752).

Darüber hinaus bestehen weitere Verpflichtungen aus Delkredererisiko für Dritte in Höhe von TEUR 125.647 (i. Vj. TEUR 129.452) aus Zentralregulierung der OBI Heimwerker- und Freizeitbedarf Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft, Wermelskirchen, sowie der OBI Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH, Wien/Österreich.

Von einer Inanspruchnahme aus Patronatserklärungen, Bürgschaften oder Garantien ist derzeit nicht auszugehen, weil die betreffenden Gesellschaften über ausreichende Möglichkeiten zur Liquiditätsbeschaffung verfügen.

3. Angaben der Befreiung der Personenhandelsgesellschaften i.S.d. § 264a Abs. 1 HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

Eine Personenhandelsgesellschaft im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB ist unter bestimmten Voraussetzungen (§ 264b HGB) von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften der für Kapitalgesellschaften geltenden Regeln aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.

Folgende Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, nehmen diese Erleichterungsvorschrift teilweise in Anspruch:

•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. Leipzig KG, Leipzig,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Freiburg,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Strausberg,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Osterode,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. Südniedersachsen KG, Göttingen,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Landshut,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Lahr,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Forst (Lausitz),
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Kamenz,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Uhingen,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Crailsheim,

•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Lüdenscheid,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Offenburg,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Solingen,
•	OBI Bau- und Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Heilbronn,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Höxter,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Bamberg,
•	OBI Bau- und Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Hannover,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. KG, Kerpen,
•	OBI Heimwerkermarkt GmbH & Co. Mitarbeiterbeteiligungs-Fonds KG, Wermelskirchen,
•	EMIL LUX GmbH & Co. KG, Wermelskirchen,
•	OBI First Media Group GmbH & Co. KG, Wermelskirchen,
•	OBI GmbH & Co. Deutschland KG, Wermelskirchen,
•	OBI Heimwerker- und Freizeitbedarf Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft, Wermelskirchen.

4. Angaben der Befreiung der Kapitalgesellschaft i.S.d. § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

Folgende Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264 Abs. 3 HGB, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, nehmen diese Erleichterungsvorschrift teilweise in Anspruch und legen den Jahresabschluss (und ggf. Lagebericht) nicht offen:

•	OBI Holding GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Services GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI E-Commerce GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Corporate Center GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Logistics GmbH, Wermelskirchen,
•	Euromate GmbH, Wermelskirchen,

•	OBI Heimwerkermarkt Systemzentrale GmbH, Wermelskirchen,
•	LUX-Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Wermelskirchen,
•	Lux Werkzeuge Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wermelskirchen,
•	GWV Gesellschaft für Werbung und Verkaufsförderung mbH, Wermelskirchen,
•	OBI GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Global Sourcing GmbH, Wermelskirchen,
•	OBI Smart Technologies GmbH, Wermelskirchen.

5. Organe der OBI Group Holding SE & Co. KGaA

Gemäß dem Gesellschaftsvertrag sind Organe die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat sowie der Gesellschafterausschuss, der zurzeit mit dem Aufsichtsrat personenidentisch ist.

Die OBI Group Holding Management SE als persönlich haftende Gesellschafterin übernimmt die Geschäftsführung und gesetzliche Vertretung der OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Wermelskirchen. Zu Vorständen der OBI Group Holding Management SE, Wermelskirchen, sind bestellt:

Sergio Giroldi, Vorsitzender des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wenneiskirchen,

Oliver Geiling, Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermelskirchen,

Dr. Sebastian Gundel, (ab 16. Juni 2020), Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermelskirchen,

Oliver Tackmann, (ab 16. Juni 2020), Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermelskirchen,

Franz-Peter Tepaß, (ab 16. Juni 2020), Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermeiskirchen,

Markus Vieler, (ab 16. Juni 2020), Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermelskirchen,

Dr. Gonn Weide, (ab 16. Juni 2020), Mitglied des Vorstandes und gleichzeitig Geschäftsführer der OBI GmbH, Wermelskirchen.

Mitglieder des Aufsichtsrates/Gesellschafterausschusses der OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Wermelskirchen, waren im abgelaufenen Geschäftsjahr:

Christian Haub, Magister der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften,

Vorsitzender der Geschäftsführung Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, (Vorsitzender),

Achim Breidenstein, Rechtsanwalt,

Geschäftsführer der Lueg Verwaltungsgesellschaft mbH, (stellvertretender Vorsitzender),

Jaap Schalken, Geschäftsführer,

Ágnes Faragó, Geschäftsführerin Finanzen der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG,

Peter Fink, Berater,

Dr. Andreas Guldin, Geschäftsführer Strategie & Entwicklung der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG.

Die Aufwendungen für die persönlich haftende Gesellschafterin belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 17.891 (i. Vj. TEUR 15.697).

Die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates des Mutterunternehmens betrugen im Geschäftsjahr TEUR 60 (i. Vj. TEUR 60).

In Höhe von TEUR 2.959 (i. Vj. TEUR 2.969) sind Rückstellungen für Pensionen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung ausgewiesen.

6. Mitteilung nach § 20 Abs. 4 AktG

Die Olympics Baumarkt Holding GmbH, Wermelskirchen, hat der Gesellschaft am 1. August 2012 mitgeteilt: "Hierdurch teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 4 AktG mit, dass unserem Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 16 Abs. 1 und Abs. 4 AktG an ihrer Gesellschaft gehört."

7. Nachtragsbericht

Als Vorgänge von besonderer Bedeutung sind in der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 und der Aufstellung des Abschlusses die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie noch andauernden behördlich angeordneten Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie anzuführen. Bezüglich detailliertere Angaben über die konkreten Restriktionen und den zeitlichen Ablauf in den OBI-Ländern, verweisen wir auf das Kapitel 4 Geschäftsverlauf im Lagebericht.

Grundsätzlich kann dies Auswirkungen auf die Lieferketten und die Beschaffungssituation von OBI haben. Wesentliche Lieferengpässe sind zurzeit nicht zu beobachten, jedoch wird dieses Risiko von den für die Beschaffung verantwortlichen Stellen und der Unternehmensleitung einem engen Monitoring unterworfen, um gegebenenfalls mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken.

Auf der Absatzseite ist der OBI Konzern in den einzelnen Ländern mit unterschiedlichen Einschränkungen konfrontiert, wie z. B. der zeitweisen Schließung von Märkten oder Beschränkungen der Öffnungszeiten bzw. des Kundenverkehrs.

Angesichts der beschlossenen Verlängerung des allgemeinen Lockdowns in Deutschland bis zum 7. März 2021 und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 als erklärte Zielmarke für weitere Lockerungen geht OBI von sukzessiven Marktöffnungen aus. Sobald die Märkte nach den derzeit angeordneten Schließungen nach und nach wieder vollständig für den Kundenverkehr geöffnet sind, geht OBI davon aus, dass die verlorenen Umsätze in den folgenden Wochen wieder aufgeholt werden können.

Sollten die Zugangsbeschränkungen, insbesondere in Deutschland, deutlich über den oben genannten Zeitpunkt hinausgehen, wird von einem Umsatzrückgang gegenüber der ursprünglichen Planung im unteren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Dieser Effekt kann sich je nach Dauer und Intensität der Pandemie weiter erhöhen, aber auch vermindern bzw. kompensieren.

Auf Basis der aktuellen Erkenntnisse gehen wir nicht davon aus, dass das handelsrechtliche Konzern-EBT unterhalb des prognostizierten Wertes liegen wird. Aufgrund der ungewissen zukünftigen Entwicklung sind die zukünftigen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht absehbar.

Als weiterer Vorgang ist anzuführen, dass im Rahmen des Konsortialkredits mit Wirkung zum 17. Februar 2021 von den partizipierenden Banken der Kreditrahmen in Folge der Ausübung der Erhöhungsanfrage seitens OBI erhöht wurde. Dieses maximale Kreditvolumen steht OBI bis zum Ende der Kreditlaufzeit zur Verfügung.

8. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrug im Berichtsjahr:

	Vollkonsolidierte Unternehmen
	Anzahl
Vollzeitarbeitskräfte	27.452
Teilzeitarbeitskräfte	6.535
Wermelskirchen, den 24. Februar 2021

OBI Group Holding Management SE, Wermelskirchen

Sergio Giroldi

Oliver Geiling

Dr. Sebastian Gundel

Oliver Tackmann

Franz-Peter Tepaß

Markus Vieler

Dr. Gonn Weide

Entwicklung des Konzernanlagevermögens (erweiterte Bruttodarstellung) für das Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020	Währungsdifferenzen	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	117.098.116,03	-592.218,75	8.061.640,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	143.993.283,36	-183.288,15	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	2.153.676,58	-32.731,89	765.106,37
	263.245.075,97	-808.238,79	8.826.746,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	364.557.902,48	-15.073.794,51	15.180.549,70
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	768.964.738,63	-26.995.157,01	37.122.750,60
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.514.960,70	-521.576,99	5.059.071,15
	1.137.037.601,81	-42.590.528,51	57.362.371,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.537,88	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.998.467,14	0,00	1.961.867,42
3. Sonstige Beteiligungen	45.321,34	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	3.028.257,87	-183.308,15	468.748,42
	18.114.584,23	-183.308,15	2.430.615,84
	1.418.397.262,01	-43.582.075,45	68.619.733,69

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Veränderungen Konsolidierungskreis	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.023.993,99	6.209.419,68	119.382.111,62
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	67.937.615,92	75.872.379,29
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	-1.012.493,99	10.362,55	1.863.194,52
	0,00	11.500,00	74.157.398,15	197.117.685,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	380.840,33	7.706.484,83	357.339.013,17
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-12.889,26	2.205.975,41	15.304.016,17	765.981.402,20
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-2.598.315,74	678.154,95	4.775.984,17
	-12.889,26	-11.500,00	23.688.655,95	1.128.096.399,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.389.203,88	0,00	0,00	1.431.741,76
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	23.008,13	0,00	36.557,88	16.946.784,81
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	45.321,34
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	3.313.698,14
	1.412.212,01	0,00	36.557,88	21.737.546,05
	1.399.322,75	0,00	97.882.611,98	1.346.951.631,02

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020	Währungsdifferenzen	Zugänge	Veränderungen Konsolidierungskreis
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	104.296.941,06	-527.352,33	10.345.038,13	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	65.252.070,68	-48.164,18	28.933.131,59	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	169.549.011,74	-575.516,51	39.278.169,72	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	185.507.530,94	-6.043.931,66	12.901.689,10	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	604.234.510,97	-19.111.730,00	78.301.863,25	-11.822,88
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	789.742.041,91	-25.155.661,66	91.203.552,35	-11.822,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	1.389.201,88
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.393.640,52	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.393.640,52	0,00	0,00	1.389.201,88
	961.684.694,17	-25.731.178,17	130.481.722,07	1.377.379,00

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	6.164.099,13	107.950.527,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	67.937.615,92	26.199.422,17
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	74.101.715,05	134.149.949,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.169,82	7.218.961,54	185.153.496,66
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-7.169,82	14.399.908,03	649.005.743,49
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	21.618.869,57	834.159.240,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	1.389.201,88
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	10.200,90	2.383.439,62
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	10.200,90	3.772.641,50
	0,00	95.730.785,52	972.081.831,55

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.431.583,89	12.801.174,97
2. Geschäfts- oder Firmenwert	49.672.957,12	78.741.212,68
3. Geleistete Anzahlungen	1.863.194,52	2.153.676,58
	62.967.735,53	93.696.064,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	172.185.516,51	179.050.371,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	116.975.658,71	164.730.227,66
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.775.984,17	3.514.960,70
	293.937.159,39	347.295.559,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.539,88	42.537,88
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.563.345,19	12.604.826,62
3. Sonstige Beteiligungen	45.321,34	45.321,34
4. Sonstige Ausleihungen	3.313.698,14	3.028.257,87
	17.964.904,55	15.720.943,71
	374.869.799,47	456.712.567,84

Bericht des Aufsichtsrates zur Hauptversammlung

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 seinen gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben entsprechend von dem Vorstand regelmäßig über den Gang der Geschäfte und über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik berichten lassen. Ferner hat der Aufsichtsrat die Rentabilität, den Umsatz und die Lage der Gesellschaft sowie die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung verhandelt. Daneben wurden wichtige geschäftliche Einzelvorfälle erörtert und die aufgrund gesetzlicher und satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte behandelt.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2020 und der Konzernlagebericht ist von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft, als mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften übereinstimmend befunden und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2020 und den Konzernlagebericht seinerseits geprüft. Das Ergebnis der Prüfung des Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichts durch die Abschlussprüfer wird als zutreffend beurteilt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrates werden keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Konzernjahresabschluss.

Wermelskirchen, den 21.06.2021

Der Aufsichtsrat

Christian W. E. Haub, Aufsichtsratsvorsitzender

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.431.583,89		12.801.174,97
2. Geschäfts- oder Firmenwert	49.672.957,12		78.741.212,68
3. Geleistete Anzahlungen	1.863.194,52	62.967.735,53	2.153.676,58	93.696.064,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	172.185.516,51		179.050.371,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	116.975.658,71		164.730.227,66
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.775.984,17	293.937.159,39	3.514.960,70	347.295.559,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.539,88		42.53788
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.563.345,19		12.604.826,62
3. Sonstige Beteiligungen	45.321,34		45.321,34
4. Sonstige Ausleihungen	3.313.698,14	17.964.904,55	3.028.257,87	15.720.943,71
		374.869.799,47		456.712.567,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs-und Betriebsstoffe	321.606,83		388.060,58
2. Waren	1.328.495.300,13	1.328.816.906,96	1.420.475.866,42	1.420.863.927,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	54.057.964,32		56.777.885,96
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	69.670.694,18		72.642.669,88
- davon gegen Gesellschafter EUR 69.181.582,83 (i. Vj. EUR 72.642.669.88) -
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.127.510,95		12.141.722,45
4. Sonstige Vermögensgegenstände	205.091.299,15	337.947.468,60	255.438.415,49	397.000.693,78
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		212.314.883,96		118.332.721,18
		1.879.079.259,52		1.936.197.341,96
C. Rechnungsabgrenzungsposten		27.274.430,70		34.922.531,39
D. Aktive latente Steuern		65.194.754,81		59.996.421,72
		2.346.418.244,50		2.487.828.862,91

Passiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000.000,00		100.000.000,00
II. Kapitalrücklage		1.002.901.403,50		1.002.901.403,50
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	6.466.580,64		6.466.580,64
2. Andere Gewinnrücklagen	13.464.394,00	19.930.974,64	13.464.394,00	19.930.974,64
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-72.807.266,99		-21.468.500,83
V. Konzernbilanzverlust		-267.875.351,24		-327.537.633,05
VI. Nicht beherrschende Anteile am
1. Kapital	20.412.905,38		17.321.742,94
2. Gewinn	2.776.457,42		3.740.377,80
3. Verlust	-15.149.846,84	8.039.515,96	-16.205.025,60	4.857.095,14
		790.189.275,87		778.683.339,40
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		7.441.251,03		9.703.441,65
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		19.205.097,58		18.310.201,73
2. Steuerrückstellungen		23.640.790,93		11.182.826,01
3. Sonstige Rückstellungen		342.689.259,37		275.854.821,23
		385.535.147,88		305.347.848,97
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		117.774.590,48		345.487.286,94
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		16.458.985,45		11.093.070,06
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		796.541.270,78		818.626.812,51
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		17.817.006,58		21.803.365,12
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 17.518.696,82 (i. Vj. EUR 18.652.259,04) -
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		8.233.802,05		11.054.685,02
6. Sonstige Verbindlichkeiten		201.513.694,27		180.475.161,30
- davon aus Steuern EUR 60.327.920,80 (i. Vj. EUR 41.025.675,65) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 13.976.971,00 (i. Vj. EUR 13.041.675,29) -
		1.158.339.349,61		1.388.540.380,95
E. Rechnungsabgrenzungsposten		4.913.220,11		5.553.851,94
		2.346.418.244,50		2.487.828.862,91

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019 gemäß DRS 22

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage
	TEUR	TEUR
31. Dezember 2018	100.000	1.002.901
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0
Gezahlte Dividenden	0	0
Währungsumrechnung	0	0
Sonstige Änderungen	0	0
	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0
31. Dezember 2019	100.000	1.002.901

	Mutterunternehmen
	Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklagen	andere Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2018	6.366	13.464	-34.470
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	101	0	0
Gezahlte Dividenden	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	13.001
Sonstige Änderungen	0	0
	101	0	13.001
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
31. Dezember 2019	6.467	13.464	-21.469

	Mutterunternehmen
	Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ fehlbetrag
	TEUR	TEUR
31. Dezember 2018	-545.229	102.694
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	-101	0
Gezahlte Dividenden	0	0
Währungsumrechnung	0	0
Sonstige Änderungen	102.827	-102.694
	102.726	-102.694
Konzernjahresüberschuss	0	114.966
31. Dezember 2019	-442.503	114.966

	Mutterunternehmen	Nicht beherrschende Anteile
	Eigenkapital	Anteile vor Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2018	645.726	18.030	-321
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Gezahlte Dividenden	0	0	0
Währungsumrechnung	13.001	0	0
Sonstige Änderungen	133	-388	0
	13.134	-388	0
Konzernjahresüberschuss	114.966	0	0
31. Dezember 2019	773.826	17.642	-321

	Nicht beherrschende Anteile
	entfallende Gewinne/ Verluste	Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2018	-11.793	5.916	651.642
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Gezahlte Dividenden	-1.114	-1.114	-1.114
Währungsumrechnung	0	0	13.001
Sonstige Änderungen	117	-271	-138
	-997	-1.385	11.749
Konzernjahresüberschuss	326	326	115.292
31. Dezember 2019	-12.464	4.857	778.683

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020 gemäß DRS 22

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage
	TEUR	TEUR
31. Dezember 2019	100.000	1.002.901
Gezahlte Dividenden	0	0
Währungsumrechnung	0	0
Sonstige Änderungen	0	0
	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0
31. Dezember 2020	100.000	1.002.901

	Mutterunternehmen
	Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklagen	andere Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2019	6.467	13.464	-21.469
Gezahlte Dividenden	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	-51.338
Sonstige Änderungen	0	0	0
	0	0	-51.338
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
31. Dezember 2020	6.467	13.464	-72.807

	Mutterunternehmen
	Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ fehlbetrag	Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2019	-442.503	114.966	773.826
Gezahlte Dividenden	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	-51.338
Sonstige Änderungen	115.352	-114.966	386
	115.352	-114.966	-50.952
Konzernjahresüberschuss	0	59.275	59.275
31. Dezember 2020	-327.151	59.275	782.149

	Nicht beherrschende Anteile
	Anteile vor Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	entfallende Gewinne/ Verluste
	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2019	17.642	-321	-12.464
Gezahlte Dividenden	0	0	-4.739
Währungsumrechnung	0	0	0
Sonstige Änderungen	3.091	0	-1.849
	3.091	0	-6.588
Konzernjahresüberschuss	0	0	6.680
31. Dezember 2020	20.733	-321	- 12.372

	Nicht beherrschende Anteile
	Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR
31. Dezember 2019	4.857	778.683
Gezahlte Dividenden	-4.739	-4.739
Währungsumrechnung	0	-51.338
Sonstige Änderungen	1.242	1.628
	-3.497	-54.449
Konzernjahresüberschuss	6.680	65.955
31. Dezember 2020	8.040	790.189

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		6.167.220.009,70		5.776.560.763,27
2. Sonstige betriebliche Erträge		108.922.714,30		118.099.944,48
- davon aus Währungsumrechnung EUR 22.323.804,29 (i. Vj. EUR 16.495.853,98) -
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.580.557.641,99		3.345.605.042,42
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	114.486.248,73	3.695.043.890,72	113.554.676,37	3.459.159.718,79
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	894.052.140,68		875.512.037,02
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	200.520.333,08	1.094.572.473,76	202.006.158,11	1.077.518.195,13
- davon für Altersversorgung EUR 10.944.187,61 (i. Vj. EUR 10.279.620,31) -
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		130.481.722,07		88.279.385,04
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.171.389.847,27		1.198.240.146,88
- davon aus Währungsumrechnung EUR 10.132.982,00 (i. Vj. EUR 15.175.099,71) -
7. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		6.663.049,62		2.647.339,53
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		6.806.932,43		3.607.834,33
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1,74 (i. Vj. EUR 0,00) -
- davon aus der Abzinsung EUR 10.337,06 (i. Vj. EUR 57.164,28) -
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		21.094.124,67		14.556.374,59
- davon an verbundene Unternehmen EUR 53,38 (i. Vj. EUR 292.579,07) -
- davon aus der Aufzinsung EUR 1.383.457,61 (i. Vj. EUR 1.465.597,42) -
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		43.750.278,06		21.524.628,78
- davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR -6.428.968,31 (i. Vj. EUR -10.782.305,81) -
11. Ergebnis nach Steuern = Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisabführung nach Ergebnisanteilen stiller Gesellschafter		133.280.369,50		41.637.432,40
12. Erträge aus Verlustübernahme		0,00		73.655.032,83
13. Aufwendungen aus Ergebnisabführung		67.324.812,74		0,00
14. Konzernjahresüberschuss		65.955.556,76		115.292.465,23
15. Nicht beherrschenden Anteilen zustehender Gewinn		6.939.177,94		1.921.485,51
16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust		259.125,85		1.595.177,67
17. Konzernjahresüberschuss ohne nicht beherrschende Anteile		59.275.504,67		114.966.157,39
18. Verlustvortrag		-327.537.633,05		-442.535.671,15
19. Einstellung in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage	0,00		100.834,31
b) in andere Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	100.834,31
20. Sonstige ergebnisneutrale Veränderungen		386.777,14		132.715,02
21. Konzernbilanzverlust		-267.875.351,24		-327.537.633,05

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 gemäß DRS 21

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (vor Ergebnisabführung)	133.280	41.637
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	130.482	86.880
Zunahme der Rückstellungen	75.867	6.010
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	36.224	8.450
Gewinne (i. Vj Verluste) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-9	309
Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva vor Wertberichtigungen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	19.648	-107.340
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	40.481	15.922
Zinsaufwendungen/Zinserträge	14.287	10.949
Sonstige Beteiligungserträge	-2.461	-2.916
Ertragsteueraufwand/-ertrag	43.750	21.525
Ertragsteuerzahlungen	-25.838	-27.742
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	465.711	53.684
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen	22	324
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	2.112	1.409
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-8.827	-10.302
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-57.362	-85.054
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	0	126
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-404	-807
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	0	-696
Konsolidierungskreisbedingte Zugänge der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	0	-113
Erhaltene Zinsen	6.667	3.437
Erhaltene Dividenden	2.461	2.916
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-55.331	-88.760
Einzahlungen von Unternehmenseignern und Auszahlungen an Minderheitsgesellschaftern	68.916	38.944
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und der Ausgabe von Schuldverschreibungen	1.991	713
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzkrediten	-153.310	-24.226
Veränderung Finanzschulden aus Cash Pooling	-132.318	-76.452
Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	-634	-625
Gezahlte Zinsen	-19.397	-12.065
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-234.752	-73.711
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	175.628	-108.787
Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelfonds	-5.604	2.917
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finazmittelfonds	-18	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	42.300	148.170
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	212.306	42.300

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks von insgesamt TEUR 212.315 (i. Vj. TEUR 118.333) sowie kurzfristige Kontokorrentkonten und Tagesgelder von TEUR 9 (i. Vj. TEUR 76.033) zusammen.

Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2020

OBI Group Holding SE & Co. KGaA Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2020

1 | Grundlagen des OBI Konzerns

I. Wirtschaftsbericht

1 Internationale Rahmenbedingungen

2 | Rahmenbedingungen in Deutschland

3 Geschäftsverlauf

4 Lage des Unternehmens

4.1 | Ertragslage

4.2 | Finanzlage

4.3 | Vermögenslage

4.4 | Zielerreichung der Leistungsindikatoren 2020

4.5 | Human Ressources

II. Risiko- und Chancenbericht

1 Risikomanagement

2 | Chancenbericht

III. Prognosebericht

1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 | Rahmenbedingungen im Ausland

1.2 | Rahmenbedingungen in Deutschland

2 Gesamtbeurteilung der zu erwartenden Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des OBI Konzerns

3 | Prognose der Geschäftsentwicklung

3.1 | Expansion und Investitionen

3.2 | Umsatz- und Ertragsprognose

3.3 | Prognose der Personalentwicklung

1 | Grundlagen des OBI Konzerns

Der Anspruch des OBI Konzerns ist es, wegweisend für die gesamte DIY Branche zu sein. Garten, Baustoffe und -elemente, Werkzeuge, Sanitärzubehör sowie Innendekoration gehören seit der Eröffnung des ersten Marktes in 1970 zur Kernkompetenz von OBI.

OBI führt als Nummer Eins neben den bedeutendsten Märkten wie Deutschland und Österreich auch in den meisten zentraleuropäischen Ländern die Bau- und Heimwerkermarktbranche an und setzt Trends in Auswahl, Marktformat und Einkaufserlebnis.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2020 werden unter der Marke OBI 670 Märkte in den folgenden Ländern betrieben:

Land	Anzahl der Standorte
Deutschland	350
Österreich	79
Polen	59
Italien	57
Tschechien	33
Ungarn	30
Russland	28
Slowakei	14
Schweiz	10
Slowenien	8
Bosnien Herzegowina	1
Kasachstan	1

Das Sortiment von OBI umfasst rund 40.000-60.000 Artikel pro Markt, die auf einer Gesamtverkaufsfläche von über fünf Millionen Quadratmetern in den Märkten angeboten werden. Um auf digitale Entwicklungen zu reagieren, bietet OBI u.a. seine Produkte ebenfalls auf der online Plattform www.obi.de zum Verkauf an. In 2020 fand zudem der offizielle Start der innovativen heyOBI App statt, mit der OBI seinen Beratungsservice nun auch digital anbietet.

Zur Kundengruppe von OBI zählen in erster Linie Endverbraucher wie Familien, klassische Heimwerker sowie professionelle und semiprofessionelle Handwerker.

Mit einer ungestützten Markenbekanntheit von 73 % ist OBI - laut einer im Jahr 2020 durch das Markenforschungsinstitut management consult durchgeführten Erhebung - weiterhin der bekannteste Baumarkt in Deutschland.

Die Expansion von OBI wird sich in den kommenden Jahren auf strategisch ausgewählte Märkte beschränken. Vielmehr stehen die Investitionen in die Anpassung des Geschäftsmodells im Vordergrund.

I. Wirtschaftsbericht

1 | Internationale Rahmenbedingungen

Die europäische Wirtschaft wurde von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie in den ersten drei Quartalen 2020 stark negativ beeinflusst. Nach Angaben des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) verringerte sich das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der gesamten Europäischen Union (EU27) um 4,2 % und im Euroraum um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr. In fast allen europäischen Ländern des OBI-Verbreitungsgebiets war jedoch ein geringerer Rückgang des BIP im Vergleich zu Werten des Vorjahres zu verzeichnen. Die privaten Konsumausgaben in der EU27 und im Euroraum stiegen hingegen im dritten Quartal 2020 um real 13,2 % bzw. 14,0 %. Die jährliche Euroraum-HVPI-Inflationsrate lag mit-0,3 % im Dezember 2020 deutlich geringer als im Vorjahr (+1,3 %), was auf die stark rückläufigen Energiepreise zurückzuführen ist.

Die europäische Bauwirtschaft musste in Folge der COVID-19-Pandemie einen Rückgang des Bauvolumens hinnehmen. Die Produktion im Baugewerbe verringerte sich im November 2020 nach einer Schätzung von Eurostat um 1,3 % im Euroraum bzw. um 1,1 % in der EU27 gegenüber November 2019. Nach erster Einschätzung der Euroconstruct-Gruppe wird das europäische Bauvolumen in deren 19 Partnerländern im Jahr 2020 um insgesamt 11,5 % schrumpfen, wobei im Tiefbau die geringste Rückgangsrate erwartet wird. Der Wohnungsneubau wird nach der Prognose von Euroconstruct einen deutlichen Rückgang des Volumens um 12,2 % gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen, wobei die Bestandsmaßnahmen, die für das DIY-Handelsgeschäft eine bedeutendere Rolle spielen als die Neubauaktivitäten, einen geringeren Rückgang mit 10,6 % verzeichnen werden.

Das Einzelhandelsvolumen im Nicht-Nahrungsmittelsektor sank im November 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat in der EU27 um 3,3 % und im Euroraum um 5,2 %. Bezogen auf das für OBI relevante Ausbreitungsgebiet erzielte der Einzelhandel Umsatzzuwächse in allen Ländern mit Ausnahme von Slowenien, Österreich und der Slowakei. Deutschland bewegte sich dabei deutlich über dem europäischen Durchschnitt.

In Russland hat sich die wirtschaftliche Lage gegenüber dem Vorjahr stark verschlechtert. Der IWF rechnet mit einem Rückgang des BIPs um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Inflationsrate in Russland wird auf einem mittleren Niveau von 3,2 % (Vorjahr 4,3 %) erwartet. Der russische Rubel hat aufgrund der gestiegenen geopolitischen Spannungen gegenüber dem Euro und US- Dollar an Wert verloren.

2 | Rahmenbedingungen in Deutschland

In 2020 musste auch die deutsche Wirtschaft nach ersten Erhebungen des statistischen Bundesamtes einen starken Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 % und blieb damit weit unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,9 %.

Für den Rückgang der deutschen Wirtschaft waren im Wesentlichen die Verminderung der Investitionen in Ausrüstungen um 12,5 % sowie des privaten Konsums um 6,0 % verantwortlich. Der Anstieg der Ausgaben der öffentlichen Hand um 3,4 % konnte lediglich einen stärkeren Rückgang verhindern. Zudem wirken sich der Anstieg der Bauinvestitionen preisbereinigt um 1,5 % positiv auf die Wirtschaftsleistung aus.

Fast alle Wirtschaftsbereiche zeigten mit Ausnahmen des Baugewerbes negative Signale auf die Wirtschaftsleistung. Der größte Rückgang war im verarbeiteten Gewerbe mit 10,4 % zu verzeichnen, welches vor allem in der ersten Jahreshälfte unter zeitweise gestörten globalen Lieferketten zu leiden hatte. Auch im Dienstleistungssektor zeigte sich ein starker konjunktureller Einbruch.

So verzeichneten der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich das Baugewerbe konnte eine Steigerung der Bruttowertschöpfung um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr erzielen.

Die Zahl der Erwerbstätigen betrug zum zweiten Quartal 2020 ca. 44,8 Millionen und war somit um 1,1 % niedriger als im Vorjahr.

Entgegen des gesamtwirtschaftlichen Trend ist die Entwicklung der deutschen Baumarktbranche nach Erhebungen des Branchenverbandes BHB in den ersten neun Monaten 2020 sehr positiv. Insgesamt verbuchte die Branche ein starkes Umsatzwachstum von 15,0 %, welches vor allem in einer Sonderkonjunktur aufgrund der COVID-19 Einschränkungen begründet ist. So haben laut Branchenverband viele Kunden ihre Renovierungs- und Verschönerungsprojekte in 2020 durchgeführt und trugen somit zu der sehr guten Umsatzentwicklung bei.

In den Warengruppen Farben/Malerzubehör (+28,7 %), Gartenausstattung (+26,2 %), Holz (+25,5 %), und Gartenmöbel (+25,2 %) konnte der Baumarkthandel im Vorjahresvergleich die deutlichsten Umsatzzuwächse erwirtschaften. Zu Umsatzrückgängen kam es hingegen in der Warengruppe Automotive (-3,7 %), welche die einschränkte Mobilität in 2020 wiederspiegelt.

3 | Geschäftsverlauf

Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den OBI Geschäftsverlauf

Der globale Ausbruch des Virus hatte für OBI in allen Ländern eine Vielzahl unterschiedlicher staatlicher bzw. behördlicher Restriktionen für den Betrieb von Marktstandorten zur Folge.

Eine Restriktion liegt vor, wenn eine oder mehrere der u.a. staatlichen bzw. behördlichen Maßnahmen den operativen Marktbetrieb einschränken. Für OBI Märkte waren vor allem folgende Restriktionen einschlägig:

•	Vollständige Standortschließung
•	Reduzierung der Verkaufstage
•	Reduzierte Öffnungszeiten
•	Sortimentsreduzierung (nur Teilbereiche des Marktes wie bspw. Gartencenter sind für Kunden zugänglich)
•	Einschränkung des Kundenspektrums (z.B. Zutritt nur für Gewerbetreibende)

Ausdrücklich nicht als Restriktionen verstehen sich folgende Maßnahmen:

•	Staatliche bzw. behördliche Verpflichtung zur Durchführung von Hygienemaßnahmen (z.B. Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken, Aufstellen von Desinfektionsmittelspendern, Einrichtung von Laufwegen o.ä.)
•	Zahlenmäßige Limitierung des Kundenstroms (z.B. basierend auf der Verkaufsfläche)

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über den zeitlichen Ablauf der Restriktionen in den OBI-Ländern (Stand 10.02.2021):

Land	Restriktionen im Rahmen des ersten Lockdown	Restriktionen im Rahmen des zweiten Lockdown
Deutschland	16.03.2020 - 20.04.2020	16.12.2020 - 07.03.2021
Österreich	16.03.2020 - 11.04.2020	16.11.2020 - 05.12.2020
		26.12.2020 - 07.02.2021
Tschechien	14.03.2020 - 09.04.2020	28.10.2020 - 03.12.2020
		27.12.2020 - 14.02.2021
Slowenien	16.03.2020 - 19.04.2020	16.11.2020 - 14.02.2021
Slowakei	14.03.2020 - 20.06.2020	19.12.2020 - 07.02.2021
Ungarn	17.03.2020 - 18.05.2020	11.11.2020 - 01.12.2021
Russland	30.03.2020 - 15.07.2020
Polen	28.03.2020 - 04.05.2020
Italien	07.03.2020 - 17.05.2020	21.10.2020 - 31.12.2020
Schweiz	15.03.2020 - 27.04.2020

OBI Geschäftsverlauf 2020

Der Netto-Umsatz aller OBI Märkte (Filialmärkte, Franchisepartner und Onlineplattformen) betrug zum abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 7.539,0 Mio. (i. Vj. EUR 6.857,2 Mio.). Währungsbereinigt und im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz ausgehend von EUR 6.863,6 Mio. um EUR 675,4 Mio., was einem Anstieg von 9,8 % entspricht. Auf vergleichbarer Fläche konnten die Umsätze im Vorjahresvergleich um 9,6 % gesteigert werden.

Durch Covid-19 wurden in den Ländern unterschiedliche Maßnahmen seitens der Regierungen zur Kontrolle der Pandemie unternommen. Diese Maßnahmen beinhalteten regional ausgeprägte Zugangsrestriktionen zu unseren Märkten, welche sich auch in unterschiedlich stark ausgeprägten Umsatzrückgängen während des Zeitraums der jeweiligen Restriktionen zeigten. Nach Ende der Zugangsbeschränkungen konnte in allen Ländern ein unterschiedlich stark ausgeprägter Nachholeffekt beobachtet werden, welcher in den meisten Ländern den vorherigen lockdownbedingten Umsatzrückgang überkompensierte.

Mit dem größten Marktstamm erreichte Deutschland eine Umsatzsteigerung von 13,9 % sowie Österreich von 10,9 %. Die höchste Umsatzsteigerung in 2020 erreichte Ungarn mit 15,9 %. Des Weiteren trugen die Länder Polen (9,8 %), die Schweiz (7,6 %) sowie Tschechien (5,7 %) wesentlich zur positiven Gesamtumsatzentwicklung der Märkte bei.

Mit einem-verglichen zum Vorjahr- um 1,9 % auf 52,2 % gestiegenem Anteil am Gesamtumsatz, hat der deutsche Markt weiterhin die höchste Relevanz für OBI. Der Online-Handel spielt trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung um 53,1 % mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 2,6 % (i. Vj. 1,9 %) immer noch eine untergeordnete Rolle. Der Anteil der Filialmärkte am Umsatz ist von 76,2 % im Vorjahr leicht auf 75,8 % in 2020 gesunken.

Zum Stichtag 31.12.2020 betreibt OBI 670 (i. Vj. 668) Märkte. Den Neueröffnungen von vier Märkten stehen zwei Schließungen gegenüber.

Die Gesamtverkaufsfläche zum Bilanzstichtag 31.12.2020 hat sich leicht um 16,4 Tsd. Quadratmeter auf 5,004 Mio. Quadratmeter erhöht.

Zum Konsolidierungskreis gehören 502 Märkte, davon 213 im Inland sowie 289 im Ausland.

4 | Lage des Unternehmens

4.1 | Ertragslage

Die Earnings before Tax (kurz: EBT) sind im Vergleich zum Vorjahr von EUR 63,2 Mio. um EUR 113,8 Mio. auf EUR 177,0 Mio. gestiegen. Nach Berücksichtigung der sonstigen Ergebnisfaktoren stellt sich das Konzernergebnis wie folgt dar:

	2020	2019	Ergebnisveränderung
	EUR Mio.	EUR Mio.	EUR Mio.
EBT	177,0	63,2	113,8
Steueraufwand	-43,8	-21,5	-22,3
Aufwand/Ertrag aus Ergebnisabführung	-67,3	73,7	-141,0
Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile	-6,7	-0,3	-6,4
Konzernjahresergebnis nach Verlustanteilen stiller Gesellschafter	59,2	115,1	-55,9

Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen gegenüber 2019 um EUR 390,7 Mio. auf EUR 6.167,2 Mio. Dies entspricht einem Anstieg von 6,7 %. Damit konnte die im Vorjahr prognostizierte leichte Umsatzsteigerung für 2019 übertroffen werden. Maßgebliche Impulse lieferten dabei insbesondere die positiven Umsatzentwicklungen in Deutschland, Österreich, Polen sowie Ungarn.

Der Rohertrag stieg im Berichtsjahr bei nahezu unveränderter Marge aufgrund der positiven Umsatzentwicklung um 6,7 % auf EUR 2.472,2 Mio.

Der Anstieg des Personalaufwands um EUR 17,1 Mio. auf EUR 1.094,6 Mio. beruht überwiegend auf in 2020 gezahlten Covid-19 Prämien und regulären Gehaltssteigerungen in den Markt- und Zentralgesellschaften.

Durch die o. g. Entwicklungen, deutlich höheren Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie dem Aufwand aus der Ergebnisabführung an die Olympics Baumarkt Holding, hat sich das Ergebnis des Konzerns (Konzernjahresergebnis nach Verlustanteilen stiller Gesellschafter), gegenüber 2020 um EUR -55,9 Mio. auf EUR 59,2 Mio. vermindert (i. Vj. EUR 115,1 Mio.).

4.2 | Finanzlage

Im Berichtsjahr erfolgten konzernweit Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 57,4 Mio. (i. Vj. EUR 85,1 Mio.), die überwiegend auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Märkte und auf Investitionen in Grundstücke und Immobilien entfielen.

Eine der Hauptursachen für den Anstieg der liquiden Mittel von EUR 118,3 Mio. um EUR 94,0 Mio. auf EUR 212,4 Mio. sind die -verglichen zum Vorjahr- deutlich geringeren Investitionen in das Anlagevermögen.

Das Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen betrug zum Bilanzstichtag EUR 1,9 Mio. (i. Vj. EUR 2,6 Mio.).

Von den Verbindlichkeiten des Konzerns in Höhe von EUR 1.160,2 Mio. (i. Vj. EUR 1.388,5 Mio.) betreffen mit EUR 117,3 Mio. (i. Vj. EUR 345,5 Mio.) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, von denen EUR 115,5 Mio. (i. Vj. EUR 121,2 Mio.) auf langfristige Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr entfallen. Der Rückgang in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert überwiegend aus der planmäßigen Tilgung von Schuldscheintranchen i.H.v. EUR 145,5 Mio. sowie aus der Rückführung der Inanspruchnahme aus dem Konsortialkredit i.H.v. EUR 75,0 Mio.

Weitere EUR 796,6 Mio. (i. Vj. EUR 818,6 Mio.) betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sämtlich eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben.

Die zugesagten, jedoch nicht ausgenutzten Kreditlinien erhöhten sich auf EUR 450,0 Mio. (i. Vj. EUR 375,0 Mio.) da die Inanspruchnahme des Vorjahres (EUR 75,0 Mio.) in 2020 zurückgeführt wurde.

Die allgemeinen Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres haben keine negativen Einflüsse auf die Liquiditätslage der Gesellschaft und die Refinanzierungsmöglichkeiten erkennen lassen, so dass die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit vorhanden war.

4.3 | Vermögenslage

Bei einem Rückgang der Konzernbilanzsumme von EUR 2.487,8 Mio. um EUR -140,1 Mio. auf EUR 2.347,7 Mio. und einem Anstieg des Konzerneigenkapitals von EUR 778,7 Mio. um EUR 11,5 Mio. auf EUR 790,2 Mio. ist die Eigenkapitalquote des Konzerns von 31,3 % im Vorjahr leicht auf 33,7 % gestiegen.

Durch geringere Investitionen in das Anlagevermögen und höheren planmäßigen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen sank insgesamt das Konzernanlagevermögen.

Aufgrund des Marktaustritts aus Russland von Kingfisher in 2020 hat OBI eigene Marktanalysen vorgenommen. Wegen des Ergebnisses dieser Analysen wurde das Anlagevermögen in Russland aufgrund dauerhafter Wertminderung um EUR 29,6 Mio. auf einen Veräußerungswert, der die aktuelle Marktsituation reflektiert, außerplanmäßig abgeschrieben.

Aus der in 2015 erfolgten Übernahme diverser Märkte eines ehemaligen Wettbewerbers verbleibt zum Stichtag ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 49,6 Mio. innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände, der linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben wird.

Der Bestand des Vorratsvermögens baute sich allgemein aufgrund geringerer Lagerbestandsmengen um EUR 92,0 Mio. auf EUR 1.328,8 Mio. ab.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 69,7 Mio. (i. Vj. EUR 72,6 Mio.) bestehen nahezu ausschließlich gegenüber der Gesellschafterin Olympics Baumarkt Holding GmbH.

Hauptsächlich bedingt durch den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 228,2 Mio. sind die Verbindlichkeiten des Konzerns im Vorjahresvergleich um EUR -228,3 Mio. auf EUR 1.160,2 Mio. gesunken. Zur Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verweisen wir auf die Erläuterungen zur Finanzlage.

Gesamtaussage über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Aufgrund der dargestellten Einflussfaktoren ist die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt trotz Einschränkungen durch Covid-19 als zufriedenstellend zu beurteilen.

4.4 | Zielerreichung der Leistungsindikatoren 2020

Als Betreiber von Bau- und Heimwerkermärkten sind für OBI die Umsatzerlöse und das EBT als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren relevant.

Der für das Berichtsjahr prognostizierte Umsatzanstieg konnte aus folgenden Gründen übertroffen werden:

•	Sehr positive Umsatzentwicklung aufgrund der Covid-19 Sonderkonjunktur
•	OBI profitierte als Marktführer besonders von der Verstärkung des "Cocooning"-Effekts aufgrund von Covid-19 bedingten Restriktionen (z.B. Einschränkungen der nationalen und internationalen Reisemöglichkeiten, Social Distancing)
•	Nachholeffekte nach dem ersten Lockdown im Frühjahr führten zu überproportionalen Umsatzsteigerungen in den meisten Ländern
•	Kurzfristig umgesetzte Sortimentsanpassungen (z.B. summer@home) führten zu positiven Umsatzeffekten
•	Gestiegene Umsätze aus Onlinekäufen und dem sog. Reservieren & Abholen-Geschäft konnten Umsatzrückgänge aus vorrübergehenden Marktschließungen teilweise kompensieren

Die entgegen der Vorjahresprognose deutlich höher ausgefallene EBT-Steigerung resultiert aus dem starken Anstieg der Umsatzerlöse aufgrund der pandemiebedingten erhöten Nachfrage - aber nahezu unveränderter Rohertragsmarge - und aus operativen Aufwendungen die annähernd auf dem Niveau des Vorjahres blieben.

Neben den o. g. bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und EBT sind als wesentliche nicht-finanzielle Leistungsindikatoren der Personal- und Sozialbereich zu nennen:

4.5 | Human Ressources

Mit Stand zum 31.12.2020 beläuft sich die Anzahl der bei OBI beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 47.186. Davon sind 2.704 in den deutschen Zentralgesellschaften und 19.717 in den deutschen OBI Märkten tätig. Die übrigen 24.765 Beschäftigten sind im internationalen Geschäft im Einsatz. In den deutschen Gesellschaften sind gegenwärtig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 94 verschiedenen Nationen im Einsatz.

Zurzeit bildet OBI in Deutschland 1.121 Auszubildende in den Märkten und 74 in den Zentralgesellschaften aus. Hinzu kommen 150 Studenten der dualen Hochschulen in den OBI Märkten im Studiengang "Bachelor of Arts - Handel". Im IT-Bereich werden weitere 13 Studenten in den dualen Studiengängen "Bachelor of Science - Wirtschaftsinformatik" und "Bachelor of Science - technische Informatik" ausgebildet. Die EMIL LUX GmbH & Co. KG bildet ebenfalls 2 DH-Studenten im Bereich "Bachelor of Arts - Handel" aus.

Personalbeschaffung Recruiting und Personalmarketing

Im Rahmen der Studie "Best Recruiters 2019/2020" wurde die Recruiting- und Personalmarketing-Qualität von OBI mit dem Siegel und Zertifikat in Silber ausgezeichnet. Damit platziert sich OBI in der Branche Einzelhandel auf Rang 3. Im Gesamt-Ranking belegt OBI Platz 50 von 415 getesteten Unternehmen Deutschlands.

Personalentwicklung:

Das Jahr 2020 im Bereich Personalentwicklung stand ganz unter dem Zeichen der Digitalisierung. Sowohl die Führungsprogramme, das Onboarding der neuen Auszubildenden als auch erste Sortiments-, Verkaufs- und Prozessthemen, sowie Pflichtschulungen konnten für den Vertrieb und die Zentrale über digitale Formate geschult werden. Als Alternative zu den Präsenzseminaren wurde nicht nur die Form der Webtrainings genutzt, sondern auch folgende Formate: E-Learning, Lernvideos, digitale Klassenräume und Online-Sprachtrainings. Hierzu wurde u.a. die OBI eigene E-Learning-Plattform genutzt und stetig erweitert sowie das Seminarverwaltungsprogramm angepasst. Im Ausblick auf die kommenden Monate und das Jahr 2021, werden weitere Themen in digitalen Formaten angeboten. Je nach Entwicklung der aktuellen Situation wird über Präsenztrainings in Kleingruppen, unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts, nachgedacht. In 2020 wurden rund 750 Weiterbildungsmaßnahmen geplant und mit knapp 6.250 Teilnehmern durchgeführt.

Als ein weiteres Thema stand im Bereich Personalentwicklung für Mitarbeiter der Zentralbereiche, die Konzeption und Planung eines modernen und zeitgemäßen Prozesses für Mitarbeiterjahresgespräche im Vordergrund. Damit sichert OBI einen kontinuierlichen Feedback-Prozess und trägt zur Bindung von Fach- und Führungskräften sowie der zielorientierten Weiterentwicklung der Mitarbeiter bei.

Gesundheitsmanagement 2020

In den Zentralgesellschaften in Deutschland wird die psychische Gefährdungsbeurteilung zum aktuellen Zeitpunkt durchgeführt. Die letzten Befragungen werden bis Ende des Jahres 2020 erwartet.

Und auch die psychische Gefährdungsbeurteilung in den Märkten wurde im Sommer 2020 durchgeführt. Zum aktuellen Zeitpunkt befassen wir uns mit der Auswertung und der Planung von Maßnahmenentwicklung, die voraussichtlich in 2021 in die Umsetzung gehen.

Ein wesentlicher Bestandteil in 2020 waren die umfangreichen Maßnahmen, die aufgrund der Covid-19-Pandemie im Gesundheitsmanagement umgesetzt wurden. In Zusammenarbeit mit anderen Bereichen werden Maßnahmen entwickelt und etabliert, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

Top Employer

Im Jahr 2020 wurde OBI erneut als Top Employer Deutschlands ausgezeichnet und am 06.10.2020 dafür zertifiziert.

Die jährliche internationale Untersuchung, durchgeführt vom Top Employers Institute, analysiert weltweit führende Top Arbeitgeber. Diejenigen, die exzellente Mitarbeiterbedingungen bieten, Talente in allen Bereichen der Firma fördern und sich stetig in der Mitarbeiterorientierung weiterentwickeln, werden ausgezeichnet.

Essentieller Bestandteil des Top Arbeitgeber Zertifizierungsprogrammes ist, dass alle teilnehmenden Unternehmen einen einheitlichen Untersuchungsprozess durchlaufen. Sie müssen die definierten und standardisierten Anforderungen erfüllen, um eine Zertifizierung zu erhalten.

OBI Italien und OBI Österreich haben ebenfalls in 2020 die Auszeichnung zum Top Employer 2020 erhalten.

Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren auch die weiteren OBI Länder für die Auszeichnung Top Employer zu zertifizieren.

Human Resources International

Auch in 2020 wurden in den Ländern umfangreiche Maßnahmen zur stetigen Weiterentwicklung und Verbesserung im HR Bereich durchgeführt. In diesem Jahr stand besonders der Umgang mit dem COVID-19 Virus im Fokus.

OBI Österreich wurde in 2020 zum Top Arbeitgeber 2020 zertifiziert. Das angelaufene Intranet "Wir sind OBI" bietet den Mitarbeitern eine zeitgemäße Kommunikations-Plattform, auf der sie sich mobil und hierarchieübergreifend mit Kolleginnen und Kollegen in ganz Österreich austauschen können. Ein Redaktionsteam moderiert die Kommunikation im Mitarbeiternetzwerk und veröffentlicht regelmäßig aktuelle Nachrichten aus der OBI Welt. Ziel ist es, durch transparente Kommunikation die tägliche Arbeit der Mitarbeiter zu vereinfachen sowie Netzwerkbildung, Informationsweitergabe und Wissensaustausch zu fördern.

In Italien hat die COVID-19-Pandemie die HR-Aktivitäten in diesem Jahr aufgrund von Kostensenkung, Kurzarbeit, Einschränkungen bei Geschäftsreisen und persönlichen Besprechungen beeinflusst. Entwicklungsmaßnahmen und Weiterbildungen werden über die OBI Academy digital durchgeführt. Alle Kurse wurden erfolgreich auf die WebEx-Plattform übertragen. Somit konnte für das zweite Halbjahr 2020 ein Trainingskatalog erstellt werden, der an HQ und die Märkte kommuniziert wurde. Die Online OBI-Akademie wird von den Mitarbeitern und auch von den Lehrern sehr geschätzt. Derzeit läuft die Planung für einen Trainingskatalog für 2021. Auch der Rekrutierungsprozess wurde in 2020 angepasst, indem Interviews mit den Kandidaten mit Videokonferenz durchgeführt wurden. Dadurch konnten Rekrutierungszeiten effektiv optimiert werden. Dies ist zu einem wesentlichen Instrument geworden, um die Anzahl der befragten Kandidaten zu erhöhen und die Soft Skills zu bewerten, die OBI am meisten interessieren. Außerdem wurde in 2020 der Leistungsbewertungsprozess verbessert. Wir streben eine transparente und vertrauensvolle Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter an und erhöhen die Verantwortung beider bei der Bewertung von Fähigkeiten und bei der Definition von Entwicklungszielen. Weiter freuen wir uns, das OBI Italien in 2020 zum Top Arbeitgeber zertifiziert wurde.

Kern unserer HR-Tätigkeiten in Ungarn war es im Jahr 2020 unsere Mitarbeiter bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem neuartigen COVID-19 Virus zu schützen. So haben wir viele Hygienemaßnahmen umgesetzt, COVID-19 Tests organisiert und unsere Mitarbeiter aus dem Headquarter vom Home Office aus arbeiten lassen, ohne dabei die betrieblichen Belange aus den Augen zu verlieren. Im Bereich der Personalentwicklung haben wir Anfang 2020 erfolgreich das neue Onboarding-Konzept in unseren OBI Märkten etabliert. Auch der OBI Feedback-Prozess in den OBI Märkten sowie BEZ-Gespräche im HQ konnten trotz der COVID-19-Pandemie erfolgreich durchgeführt werden. Um unseren Mitarbeitern trotz der schwierigen Situation die Möglichkeit zu geben sich zu entwickeln, haben wir das Angebot an digitalen Personalentwicklungsmaßnahmen ausgebaut. Im Recruiting haben wir unsere Stellenbörse aktualisiert und weiterentwickelt, sodass wir nun mit allen Stellenanzeigen auf der führenden Webseite www.profession.hu vertreten sind und die Anzahl an Bewerbungen deutlich steigern konnten.

In OBI Tschechische und Slowakische Republik standen Anfang des Jahres 2020 die Themen - Weiterentwicklung von Mitarbeitern und der Führungskräfte im Vordergrund. Schulungsaktivitäten wurden kontinuierlich durchgeführt. Es wurde auch das neue Programm der Entwicklung der potentiellen Führungskräfte gestartet. Wegen der aktuellen COVID-19 Situation wurde die Digitalisierung der Trainingsinhalte gestartet. Das Thema wird auch im kommenden Jahr kontinuierlich weiterentwickelt. Das Thema "OBI Feedback" war auf allen Mitarbeiterebenen durchgeführt, alle Mitarbeiter der beiden Gesellschaften wurden interviewt und bewertet. Anschließend finden Entwicklungskonferenzen statt, um die neuen Potenzialkräfte zu definieren und weiterzuentwickeln. Das Thema "E-Learning" wird genauso wie in anderen Ländern weiterhin erweitert und erfolgreich von den Mitarbeitern genutzt.

II. Risiko- und Chancenbericht

1 | Risikomanagement

Risikomanagement

Die OBI Gruppe überwacht und steuert Chancen und Risiken mit Hilfe eines konzernweit implementierten Risikomanagementsystem. Als Chancen bzw. Risiken betrachtet OBI mögliche Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer positiven bzw. negativen Abweichung von den Zielen der Unternehmensgruppe führen können. Anhand von konzernweit einheitlichen Kriterien und unterstützt durch das Risikomanagement identifizieren, analysieren und bewerten die Geschäftsbereichsverantwortlichen Chancen und Risiken, um geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung einleiten und deren Umsetzung überwachen zu können. Das Risikomanagement schafft Transparenz, ermöglicht zielgerichtete Maßnahmen und hilft inakzeptablen oder bestandsgefährdenden Risiken entgegenzuwirken. Auf Veranlassung des Vorstands werden die Ergebnisse halbjährlich berichtet, um frühzeitig über mögliche Chancen und Risiken, ergriffene Maßnahmen und den damit verbundenen Handlungsbedarf zu informieren. Die Risikoberichterstattung von OBI stellt eine Nettobetrachtung der verbleibenden Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen Maßnahmen dar. Auf die Quantifizierung der dargestellten Risiken wird verzichtet, da diese Angaben auf der dargestellten Aggregationsebene für die interne Risikosteuerung nicht benötigt werden.

Strategische Risiken

Die grundlegenden Wettbewerbsveränderungen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft im Allgemeinen sowie des Medienkonsums und des Kaufverhaltens im Speziellen stellen für OBI ebenso wie für die gesamte traditionelle Bau- und Heimwerkermarktbranche bereits seit langem eine Herausforderung dar. Die COVID-19 Krise hat diese Entwicklung allerdings massiv beschleunigt. Da Kunden Social Distancing als effektive Maßnahme gegen die weitere Verbreitung der Pandemie sehen und diese Maßnahme entsprechend befolgen, ist die Anzahl an Onlinekäufen sowie Reservieren & Abholen-Bestellungen stark gestiegen. Des Weiteren ist spürbar, dass sich Kunden vermehrt online auf stationäre Käufe vorbereiten, um die Verweildauer im Markt zu verkürzen. Um die plötzlich gestiegene Onlinenachfrage bestmöglich zu bedienen, hat OBI kurzfristig deutlich mehr Märkte als E-Commerce-Versandmärkte aufgeschaltet, d.h. Onlinebestellungen werden unterstützend aus den Märkten heraus bedient. Im Hinblick auf individuelle Beratung trotz Social Distancing bot OBI seinen Kunden mit dem offiziellen Start der heyOBI App in 2020 genau das richtige Serviceangebot in einer schwierigen Phase. Über heyOBI können sich Kunden aus der Ferne von Experten beraten lassen, bequem von zu Hause recherchieren und Inspirationen für anstehende Projekte sammeln. Gleichzeitig haben die Nachfragespitzen, insbesondere während der kritischsten Phase der Pandemie, als ungeplanter Stresstest für die E-Commerce-Prozesse Verbesserungsbedarfe aufgezeigt, die nun adressiert werden können.

Aufgrund der Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie verbringen Kunden deutlich mehr Zeit zu Hause und verzichteten auch oft auf Urlaubsreisen. Daher ist der Bedarf nach Produkten, welche die Wohnqualität verbessern, spürbar gestiegen; sowohl hochpreisige Pools oder Gasgrills als auch allgemeiner Renovierungsbedarf waren außergewöhnlich stark nachgefragt. OBI hat diesen Trend antizipiert und das "summer@home" Sortiment entsprechend erweitert.

Insgesamt haben die bisherigen Entwicklungen der COVID-19 Krise gezeigt, dass es für OBI einen relevanten Wettbewerbsvorteil darstellt, schnell auf außergewöhnliche Umfeld- und Absatzbedingungen reagieren zu können. Des Weiteren geht OBI davon aus, dass das durch die Pandemie geänderte Kaufverhalten - möglichst kontaktloses Einkaufen, online bestellen und lokal abholen oder direkt liefern lassen - grundsätzlich auch nach Ende der Pandemie beibehalten werden wird. Dementsprechend rollt OBI die vollständige Onlineshop-Funktionalität auf weitere Länder aus und verbessert die Kapazität sowie Qualität des Reservieren & Abholen-Angebots.

Die mit der Eindämmung der COVID-19-Pandemie verbundenen Maßnahmen haben zu einem deutlichen Wirtschaftsrückgang geführt. Wenngleich sich die Wirtschaft langsam erholt, wird dennoch davon ausgegangen, dass die Wirtschaftsleistung auch Ende 2021 noch spürbar unter den Ergebnissen des vierten Quartals 2019 liegt. Zudem besteht die Gefahr, dass die ökonomischen Unterschiede zwischen den europäischen Ländern weiter zunehmen. Mit den wirtschaftspolitischen Sofortmaßnahmen und der Verlängerung des Kurzarbeitergelds konnten die ökonomischen Folgen der Pandemie in Deutschland teilweise abgefedert werden, sodass für 2020 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,6 % gerechnet wird. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im August 2020 zum vierten Mal in Folge gestiegen, nachdem im April ein historisches Tief zu verzeichnen war. Wenngleich die deutsche Wirtschaft damit auf einem Erholungskurs ist, bleiben die Unsicherheiten, auch im Hinblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und des privaten Konsums, hoch.

Aus heutiger Sicht besteht über die bekannten Einflüsse hinaus das Risiko, dass behördliche Maßnahmen wie zum Beispiel Zugangsrestriktionen zu den OBI Märkten in allen Ländern einen negativen Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage haben können.

Angesichts der beschlossenen Verlängerung des allgemeinen Lockdowns in Deutschland bis mindestens zum 7. März 2021 und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 als erklärte Zielmarke für weitere Lockerungen geht OBI von sukzessiven Marktöffnungen aus. Da eine Inzidenz von 35 regional unterschiedlich schnell erreicht werden wird, dürften auch Lockerungen, insbesondere die Wiederöffnung des Einzelhandels, regional zu anderen Zeitpunkten möglich sein. Weiter geht OBI aktuell davon aus, dass die Frühlings- und Gartensaison, in der wesentliche Umsätze erwirtschaftet werden, nicht mehr von erheblichen pandemiebedingten Restriktionen betroffen sein wird. Da in manchen Bundesländern Gartencenter von Baumärkten bereits zeitnah wieder öffnen können, dürfte das Gartengeschäft fortan weniger betroffen sein. Angesichts einer längeren Frostperiode im Februar wird sich die Gartensaison voraussichtlich im Jahresablauf nach hinten verschieben. Spätestens nach den Osterferien dürfte OBI nach heutiger Erwartung wieder über ein sehr weit geöffnetes Marktportfolio verfügen.

Sollten die Zugangsbeschränkungen, insbesondere in Deutschland, deutlich über den oben genannten Zeitraum hinausgehen, gehen wir von einem Umsatzrückgang im unteren einstelligen Prozentbereich aus. In dieser Situation können staatliche Hilfsmaßnahmen sowie operative Kostenkontrolle die negativen Effekte abmildern.

Bezüglich der Situation in den anderen Ländern verweisen wir auf die Darstellung im Kapitel 4 Geschäftsverlauf.

Operative Risiken

Insbesondere zu Beginn, aber auch im weiteren Verlauf der Pandemie lag ein Fokus von OBI auf der Sicherstellung der Warenversorgung. Mit der Einrichtung einer COVID-19 Task Force konnte OBI ein schnelles und koordiniertes Management der Warenbeschaffung und Logistik gewährleisten. Zwar waren Verzögerungen in der Warenversorgung zu verzeichnen, Lieferausfälle hingegen konnten weitgehend vermieden werden. Um die Bestände angesichts der außergewöhnlichen Umsatzentwicklung, möglicher Versorgungsengpässe und temporärer Marktschließungen bestmöglich zu steuern, richtete OBI des Weiteren eine funktionsübergreifende Task Force für das Warenbestandsmanagement ein. In diesem Zusammenhang sind langfristige Initiativen geplant, um die Handlungsfähigkeiten angesichts plötzlich veränderter Rahmenbedingungen jederzeit sicherzustellen. Im Bereich der Transportkapazitäten entwickelte sich die Situation für OBI leicht positiv, da aufgrund des allgemeinen Wirtschaftsrückgangs mehr freie Kapazitäten verfügbar waren. Für die während der Hochphase der Pandemie stark geforderte Endkundenlogistik wird OBI zukünftig auf eine Multi Carrier-Strategie wechseln, um die hohe Nachfrage jederzeit bedienen zu können, sowie die zentralen Kapazitäten weiter auszubauen.

Personalrisiken

OBI ist auf gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter angewiesen. OBI als Arbeitgeber entwickelt Karrierepfade, transparente Leistungsbeurteilung und persönliche Entwicklungspläne, um für die besten Arbeitskräfte attraktiv aufgestellt zu sein. Lohndynamiken in den OBI Ländern verfolgt OBI genau, um seinen Mitarbeitern attraktive und leistungsgerechte Entgelte bieten zu können. Auszeichnungen als Top Employer Deutschland und das Best Recruiters Siegel spiegeln den Erfolg der Maßnahmen wider, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Angesichts der Gesundheitsgefahr durch COVID-19, die auch bedeutet, dass der operative Betrieb eingeschränkt sein könnte, stand und steht für OBI im Mittelpunkt, seine Mitarbeiter wie auch seine Kunden bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen. OBI hat seit Beginn der Pandemie ein Hygienekonzept implementiert und ebenso wie die gesamte Baumarktbranche das Thema Prävention ernst genommen. OBI behält strenge Präventionsmaßnahmen bis auf Weiteres bei und beobachtet den weiteren Verlauf der Pandemie fortlaufend, um bei Bedarf abermals frühzeitig reagieren zu können.

Finanzwirtschaftliche Risiken

OBI identifiziert und bewertet finanzwirtschaftliche Risiken, insbesondere Kredit-, Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken sowie Risiken aus Wechselkursveränderungen, kontinuierlich, um rechtzeitig geeignete Steuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie wurden in diesem Zusammenhang eine rollierende kurzfristige Liquiditätsprognose mit verschiedenen Szenarioannahmen eingerichtet und Konditionen für erweiterte Kreditlinien von bestehenden Bankpartnern eingeholt, um angesichts weiterer drohender Marktschließungen eine uneingeschränkte Zahlungsfähigkeit jederzeit sicherstellen zu können. Weitere Maßnahmen umfassten eine Optimierung im Working-Capital-Management sowie ein striktes Kosten- und Investitionsmanagement. Aufgrund der deutlich positiven Liquiditätsentwicklung war eine Ausweitung der bestehenden Betriebsmittelkreditlinien schlussendlich nicht erforderlich. Die Risikosteuerung erfolgt konzernweit u.a. mithilfe von Kompetenz- und Konzernrichtlinien, die insbesondere auch die verfügbaren Finanzinstrumente und deren Anwendung, die zugehörige Risikoabgrenzung sowie die verbundenen Dokumentationspflichten verbindlich regeln. Geldanlagen und derivative Finanzinstrumente werden unter Berücksichtigung von pro Finanzinstitut individuell festgelegten Obergrenzen ausschließlich mit renommierten Kreditinstituten kontrahiert, sodass für OBI Kreditrisiken aus der Zusammenarbeit mit Kreditinstituten kaum bestehen. Ein kurzfristiger Anlagehorizont sichert eine hohe Flexibilität der Allokation. Signifikante Konsumenten-Kreditrisiken bestehen ebenfalls nicht. Aufgrund saisonabhängiger Zahlungsströme schwankt der Liquiditätsbestand im Jahresverlauf stark. Auftretender Liquiditätsbedarf wird entweder durch vorhandene Liquidität oder durch langfristig, zu fest vereinbarten Konditionen zur Verfügung gestellten Betriebsmittelkreditlinien gedeckt. Damit ist sichergestellt, dass OBI jederzeit über eine ausreichende Liquidität verfügt. Zinsänderungsrisiken bei variabel verzinslichen Kreditaufnahmen werden, sofern sinnvoll, mit Hilfe von derivativen Finanzinstrumenten in Form von Zinsswaps und Zinscaps abgesichert. Währungsrisiken in Form von Transaktionsrisiken werden durch eine stringente Hedging Policy begrenzt. Als derivative Finanzinstrumente können Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und Devisenoptionen eingesetzt werden. Die Einhaltung der Hedging Policy wird durch eine strikte Funktionstrennung von Handel und Risiko-Controlling sichergestellt. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten werden Translationsrisiken derzeit nicht abgesichert.

Rechtliche Risiken

Mit einem effizienten Compliance-Management soll sichergestellt werden, dass alle relevanten nationalen Gesetze und regulatorischen Vorschriften vom operativ verantwortlichen Management beachtet und eingehalten werden. Die Rechtsabteilung von OBI sorgt für die rechtzeitige Berücksichtigung etwaiger Gesetzesänderungen oder neuer Anforderungen und wickelt nicht vermeidbare Rechtsstreitigkeiten professionell juristisch ab.

IT-Risiken

OBI gewährleistet durch umfassende Maßnahmen eine effiziente, sichere und reibungslos funktionierende IT-Infrastruktur und beugt möglichen Betriebsunterbrechungen sowie IT- Sicherheitsrisiken wirksam vor. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der IT-Landschaft werden den Herausforderungen beim Ausbau digitaler Geschäftsprozesse erfolgreich begegnet sowie die Zukunftsfähigkeit sichergestellt.

Gesamtbeurteilung der Risikolage

Mit Auftreten der Corona-Pandemie sowie der anhaltenden Bedrohung durch entsprechende Virusmutationen und den daraus resultierenden weitreichenden behördlichen Einschränkungen hat sich die Risikolage verändert. Das Risiko von Planverfehlungen in Folge von Einschränkungen im Geschäftsbetrieb hat sich erhöht. Sowohl die systematische Identifikation, Bewertung und Steuerung der Risiken als auch das zentrale Controlling und Rechnungswesen sowie der umfassende Versicherungsschutz tragen dazu bei, den Fortbestand von OBI zu sichern. Alle gegenwärtigen Maßnahmen zum Umgang mit den bislang identifizierten Risiken wurden berücksichtigt. Die verbleibenden Restrisiken werden von der Geschäftsleitung als akzeptabel angesehen. Es bestehen keine Risiken, die den Fortbestand der OBI Gruppe gefährden könnten.

2 | Chancenbericht

OBI identifiziert bei der Analyse möglicher Ereignisse oder Entwicklungen eine Reihe von Chancen, welche durch gezielte Maßnahmen und Initiativen aktiv genutzt werden sollen.

Markt- und branchenspezifische Chancen

Das Geschäftsjahr 2020 war maßgeblich von der COVID-19 Krise geprägt. Erste Maßnahmen der Regierungen in den OBI Ländern zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie waren Einschränkungen des öffentlichen Lebens, insbesondere Schließungen von weiten Teilen des Einzelhandels zur Hochphase der Pandemie im März und April. Da das Baumarktsortiment in Deutschland als Teil der Grundversorgung und damit als "systemrelevant" galt, war in der Mehrheit der deutschen Bundesländer diese Branche von den erzwungenen Schließungen ausgenommen. Die umfassenden Vorsorgemaßnahmen zum Gesundheitsschutz nach dem deutschen Modell setzte OBI auch in den übrigen Ländern ein, in denen Baumärkte bald wieder öffnen durften.

In Anbetracht der Einschränkungen und der Begrenzung von Freizeitaktivitäten hatten die Kunden deutlich mehr Zeit und verfügbares Budget, um Projekte rund um Wohnung, Haus oder Garten in Angriff zu nehmen. Zusätzlich verbrachten die Kunden deutlich mehr Zeit zu Hause, woraus sich der Anreiz, Renovierungen oder DIY-Projekte zeitnah umzusetzen, ergab. "Cocooning", der Trend, sich weniger in der Öffentlichkeit zu bewegen und mehr in das häusliche Privatleben zurückzuziehen, wurde durch die politischen Maßnahmen bzw. die Vermeidung zur Minimierung des Ansteckungsrisikos deutlich verstärkt und das eigene zu Hause stieg schlagartig in seiner Bedeutung. Vor diesem Hintergrund konnte die Baumarktbranche und auch OBI als Marktführer von der gegebenen Situation profitieren. Besonders stark nachgefragt war klassischer Renovierungsbedarf wie beispielsweise Farben, aber auch hochpreisige Produkte wie Grills oder Pools. Da bereits früh im Pandemieverlauf absehbar war, dass Urlaubsreisen zu bestimmten, insbesondere weiter entfernten Zielen mittelfristig nicht möglich sein werden, dürfte auch in diesem Zusammenhang die Kaufbereitschaft für Anschaffung gestiegen sein. Angesichts dieses Trends hat OBI eine Erweiterung des "summer@home" Sortiments vorgenommen.

Kunden haben bedingt durch COVID-19 aber nicht nur mehr, sondern auch anders eingekauft. Der von OBI bereits seit langem identifizierte Trend, vermehrt online oder hybrid einzukaufen, das heißt beispielsweise die benötigten Produkte online zu reservieren und dann lokal abzuholen, hat sich durch die Einschränkungen im Rahmen der Pandemiemaßnahmen deutlich verstärkt und massiv beschleunigt. Da entsprechende Services bereits in mehreren Ländern angeboten werden, war OBI gut aufgestellt. Der Umsatz im Bereich E-Commerce ist deutlich gestiegen und angesichts der hohen Kapazitätsauslastung bei Paketdiensten entschied OBI, kurzfristig auf eine Multi Carrier-Strategie bei der Logistik an den Endkunden umzustellen. Auch die Anzahl der Reservieren & Abholen-Bestellungen hat stark zugenommen. Über Reservieren & Abholen können Kunden ihren Einkauf online zusammenstellen und anschließend schnell und unkompliziert lokal abholen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden auch die Reservieren & Abholen-Kapazitäten kurzfristig ausgebaut. Mit diesen etablierten Services kann OBI seinen Kunden ein Einkaufserlebnis bieten, wie es während der Pandemie besonders nachgefragt war: schnell, möglichst kontaktlos bzw. als reiner Onlinekauf mit Lieferung. Gegenüber Wettbewerbern, die keinen Onlineshop oder keine Reservierungsmöglichkeit bieten, befindet sich OBI klar im Vorteil.

Zusammengenommen hat OBI die veränderte Situation frühzeitig erkannt und aufbauend auf den richtigen Weichenstellungen in den vorhergehenden Jahren geeignete Maßnahmen ergriffen, um die sich bietende Chance bestmöglich ergreifen zu können. Trotz gestiegenen Krankenstands, sowie den besonderen Herausforderungen aufgrund des Hygienekonzepts konnten die OBI Märkte im Frühjahr den Betrieb aufrecht erhalten und außergewöhnlich hohe Umsätze realisieren.

Strategische Chancen

OBI geht davon aus, dass der aufgrund der COVID-19-Pandemie beschleunigte Trend zum "Distance Commerce" auch nach Abklingen der Krise weiter bestehen wird, und nutzt daher die gewonnen Erkenntnisse, um sich auch langfristig noch besser auf die neue Situation einzustellen.

Im Geschäftsjahr 2021 bestehen seit dem 1. Januar regional unterschiedliche Zugangsbeschränkungen zu unseren Märkten. In Deutschland ist im Wesentlichen das Geschäft mit gewerblichen Kunden sowie für Privatkunden die Bestellung oder Reservierung über den Webshop obi.de möglich. Um die zusätzliche Nachfrage an Onlinebestellungen besser bedienen zu können, wurden in Deutschland abermals ausgewählte Märkte als E-Commerce-Versandmärkte aufgeschaltet. Sofern die Anzahl an Onlinebestellungen weiter steigt, kann die Zahl der zusätzlichen Versandmärkte bedarfsgerecht erhöht werden. Darüber hinaus wird auch das sogenannte "Reservieren und Ab-holen" in den OBI Märkten angeboten. Bereits im Jahr 2020 wurden zusätzliche Investitionen in Technologie und Infrastruktur der Märkte getätigt, um Qualität und Kapazität des Abholservices zu steigern. Die Kombination dieser Verkaufskanäle hat trotz anhaltendem Lockdown die Möglichkeit geboten Umsätze in signifikantem Umfang zu tätigen.

Sobald die Märkte nach den derzeit angeordneten Schließungen sukzessive wieder vollständig für den Kundenverkehr geöffnet sind, geht OBI davon aus, dass die verlorenen Umsätze in den folgenden Wochen größtenteils wieder aufgeholt werden können. OBI ist auf den vermutlich deutlich spürbaren Nachkaufeffekt nach Ende des Lockdowns vorbereitet, der auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 in vielen Ländern nach Wiederöffnung der Märkte registriert werden konnte.

Weiterhin geht OBI davon aus, dass auch nach dem Überwinden der akuten Gefahr durch die COVID-19-Pandemie ein gesteigerter Bedarf der Kunden nach Verschönerung ihres Wohnumfeldes besteht. Dieser "Cocoonig" Effekt stellt kurz- sowie mittelfristig eine Chance für OBI dar. Die COVID-Pandemie dürfte die Gesellschaft insgesamt verändert und den Stellenwert des eigenen Zuhauses nachhaltig erhöht haben. OBI geht davon aus, dass einige Kunden im Jahr 2020 das Heimwerken für sich entdeckt haben und sich damit die DIY-Zielgruppe langfristig vergrößert hat. Da Urlaubsreisen vermutlich auch im Jahr 2021 - wenn überhaupt - nur unter erschwerten Bedingungen möglich sein werden, dürfte wie im Jahr 2020 ein großer Teil des verfügbaren Budgets der Privathaushalte in das eigene Zuhause fließen.

Die schlagartige Änderung der Absatzsituation hat den Fokus auf die entscheidenden Prozesse im Bestandsmanagement gelegt. Wenngleich diese Prozesse bereits in der 2019 neu gegründeten Demand Unit gebündelt wurden, hat die Pandemie nochmals aufgezeigt, wie erfolgskritisch eine schnelle Handlungsfähigkeit bei sich plötzlich ändernden Rahmenbedingungen ist. Daher plant OBI, mittels langfristiger Initiativen seine Bestandssteuerung sowie die Bestandsqualität nachhaltig und ganzheitlich zu verbessern.

Des Weiteren konnten durch die hohe Nachfrage Verbesserungspotentiale bei den E-Commerce-Prozessen identifiziert werden, die OBI ebenfalls zielgerichtet heben wird. Mit einer besseren organisatorischen Verzahnung von Business und IT können digitale Geschäftsprozesse ganzheitlich von Anfang bis Ende betrachtet und optimiert werden, was OBI's Position gegenüber traditionellen Wettbewerbern einerseits und digitalen Pure Playern andererseits weiter verbessern wird.

Mit dem offiziellen Start der heyOBI App in 2020 konnte OBI seinen Kunden genau den richtigen Service zur richtigen Zeit anbieten. Die Nutzung von Videotelefonie in Deutschland ist im 1. Quartal 2020, vermutlich aufgrund der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen, deutlich gestiegen. Davon dürfte auch die heyOBI App profitiert haben, die Kunden die Möglichkeit bietet, sich über Videotelefonie persönlich beraten zu lassen. Die Anzahl an Neuregistrierungen und Kundenanfragen zeigt, dass der Service gut angenommen wird und einen konkreten Kundenbedarf adressiert. Die in der heyOBI App integrierte, digitale Kundenkarte löst das bisherige Kundenkartenprogramm ab und macht es den Kunden noch einfacher, bei jedem Einkauf die Kundenkartenvorteile zu nutzen. Erklärtes Ziel ist es daher, mehr Kunden von heyOBI und den damit verbundenen Services zu begeistern. OBI ist davon überzeugt, dass digitale Beratung ein wesentlicher Baustein des Serviceangebots an den Kunden ist. Ob lokal oder digital - für OBI steht die Zufriedenheit des Kunden an erster Stelle.

III. Prognosebericht

1 | Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Von zentraler Bedeutung für die Geschäftsaussichten für den OBI Konzern ist die künftige Entwicklung der Konsumnachfrage sowie der Bau- und Renovierungstätigkeit in den Ländern, in denen wir operativ tätig sind. Der private Konsum wird entscheidend von der Entwicklung der Beschäftigung, der Inflation sowie der verfügbaren Einkommen beeinflusst. Auf die Zukunft gerichtete Parameter wie die Konjunktur und Einkommenserwartung oder auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher laufen als Stimmungsindikatoren für das Konsumklima den realwirtschaftlichen Daten voraus. Chancen und Risiken für Konjunktur und Konsumneigung bergen insbesondere politische Veränderungen. Überdies können sich außergewöhnliche Witterungsverhältnisse empfindlich auf das Konsumverhalten und unser Saisongeschäft auswirken, wenngleich diese Einflussgröße in der Vorausplanung nicht abgebildet werden kann.

1.1 | Rahmenbedingungen im Ausland

Die Europäische Kommission geht in ihrer Winterprognose 2020 von einer Steigerung des Wirtschaftswachstums von 3,8 % für den Euroraum bzw. von 3,7 % für die EU in 2021 aus. Nach einem historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung in 2020 erwartet sie eine wirtschaftliche Erholung in allen Bereichen, die jedoch nicht die Verluste des Vorjahres ausgleichen wird. Sie erwartet zudem, dass das BIP in der EU in 2022 ihr Niveau vor der COVID 19 Pandemie erreichen wird. Hauptrisiko für ihre Prognose sieht sie in den neuen Virusvariante und einer Verschlimmerung der COVID 19 Pandemie, welche strengere Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit erfordern und schwerwiegende Folgen auf die wirtschaftliche Erholung haben würde.

Die Wachstumsprognosen der EU-Kommission für die Länder, in denen OBI mit seinen Bau- und Gartenmärkten vertreten ist, liegen fast alle auf oder über dem durchschnittlichen Wachstum im Euroraum.

Für Russland erwartet die Weltbank in dem kommenden Jahr ein moderates Wachstum des BIPs von 2,7 %. Die Inflationsrate dürfte sich nach Einschätzung der Weltbank leicht auf 4,0 % in 2021 erhöhen.

Das Forschungs- und Beratungsnetzwerk Euroconstruct rechnet in seiner Prognose vom Juli 2020 mit einem Anstieg des europäischen Bauvolumens um 6,0 % im Kalenderjahr 2021. Die Zuwachsraten im Wohnungsbau und im übrigen Hochbau werden sich in den kommenden Jahren etwas abschwächen. Für den Bestandssektor erwartet Euroconstruct stabile Zuwachsraten.

1.2 | Rahmenbedingungen in Deutschland

Für Deutschland wird für 2021 von der Bundesregierung eine wirtschaftliche Erholung mit einer Steigerung des BIPs preisbereinigt von 3,0 % erwartet. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich nach ihrer Prognose stabilisieren. Sie rechnet in 2021 mit einer unveränderten Anzahl an Erwerbstätigen und eine leichte Verringerung der Arbeitslosigkeit. Für die privaten Konsumausgaben wird ein Wachstum preisbereinigt von 3,6 % prognostiziert.

Das Wachstum im Wohnungsbau wird sich nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute im kommenden Jahr verlangsamen. Durchschnittlich erwarten sie für 2021 einen Anstieg der realen Bauinvestitionen im Wohnungsbau von 1,9 %.

2 | Gesamtbeurteilung der zu erwartenden Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des OBI Konzerns

Sowohl die systematische Identifikation, Bewertung und Steuerung der Risiken als auch das zentrale Controlling und Rechnungswesen sowie der umfassende Versicherungsschutz tragen dazu bei, den Fortbestand von OBI zu sichern. Alle gegenwärtigen Maßnahmen zum Umgang mit den bislang identifizierten Risiken wurden berücksichtigt. Die verbleibenden Restrisiken werden von der Geschäftsleitung als akzeptabel angesehen.

3 | Prognose der Geschäftsentwicklung

Die nachfolgenden Aussagen zu Geschäftsentwicklung des Konzerns basieren auf einer von der Geschäftsführung beauftragten und jährlich aktualisierten Planung, die auf einem Zeithorizont von fünf Jahren basiert und eine operative 12-Monatsplanung enthält. Die nachfolgenden Aussagen wurden unter der Annahme getroffen, dass es in 2021 zu keinen weiteren Restriktionen aufgrund der Covid-19-Pandemie kommt, ein normaler Verlauf der Gartensaison erfolgt sowie eine allgemeine Erholung der Wirtschaft stattfinden wird.

3.1 | Expansion und Investitionen

Die Expansion von OBI wird sich in den kommenden Jahren weiterhin auf strategisch ausgewählte Märkte konzentrieren. Darüber hinaus stehen die Investitionen in die Anpassung des Geschäftsmodells im Hinblick auf innovative Marktkonzepte und Ausweitung der Cross-Channel-Aktivitäten im Vordergrund.

3.2 | Umsatz- und Ertragsprognose

Vor dem Hintergrund der oben geschilderten gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen erwarten wir einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes im unteren bis mittleren, einstelligen Prozentbereich und ein EBT auf Vorjahresniveau.

3.3 | Prognose der Personalentwicklung

Der bedeutsame nichtfinanzielle Leistungsindikator Mitarbeiterzahl wird sich voraussichtlich analog zu der Anzahl der OBI Märkte sowie in Abhängigkeit des Personalbedarfs für die Anpassung des Geschäftsmodells auf Vorjahresniveau entwickeln.

Dank an die Mitarbeiter und Kunden

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit großem Engagement eingesetzt haben. Wir danken unseren Kunden für das erneute Vertrauen, das sie uns im Geschäftsjahr entgegengebracht haben.

Wermelskirchen, den 24. Februar 2021

OBI Group Holding Management SE, Wermelskirchen

Sergio Giroldi

Oliver Geiling

Dr. Sebastian Gundel

Oliver Tackmann

Franz-Peter Tepaß

Markus Vieler

Dr. Gonn Weide

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Wermelskirchen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Wermelskirchen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der OBI Group Holding SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 24. Februar 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Beumer, Wirtschaftsprüfer

Schnöckel, Wirtschaftsprüfer

Konzern-Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2020

			davon mit einer Restlaufzeit
		31.12.2020	bis zu einem Jahr	zwischen einem und fünf Jahren	über fünf Jahre
		EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		117.774.590,48	2.273.202,45	110.170.164,22	5.331.223,81
	Vorjahr	345.487.286,94	224.284.653,33	90.936.734,53	30.265.899,08
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		16.458.985,45	16.458.985,45	0,00	0,00
	Vorjahr	11.093.070,06	11.093.070,06	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		796.541.270,78	796.541.270,78	0,00	0,00
	Vorjahr	818.626.812,51	818.626.812,51	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		17.817.006,58	17.817.006,58	0,00	0,00
	Vorjahr	21.803.365,12	21.803.365,12	0,00	0,00
5. Verbindlicheiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		8.233.802,05	8.233.802,05	0,00	0,00
	Vorjahr	11.054.685,02	11.054.685,02	0,00	0,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten		201.513.694,27	180.872.085,96	3.247.490,20	17.394.118,11
	Vorjahr	180.475.161,30	158.678.221,85	2.583.165,28	19.213.774,17
		1.158.339.349,61	1.022.196.353,27	113.417.654,42	22.725.341,92
	Vorjahr	1.388.540.380,95	1.245.540.807,89	93.519.899,81	49.479.673,25

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 13.455 (i. Vj. TEUR 19.954) durch Grundschulden besichert.

OBI Heimwerkermarkt Systemzentrale GmbH