Collineo Asset Management GmbH

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31.12.2020

Aktivseite

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	2.938.549,69		1.673.822,70
b) andere Forderungen	1.622.000,00	4.560.549,69	2.022.000,00
2. Forderungen an Kunden		271.647,96	32.891,79
darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstitute 0,00 € (Vorjahr 0,00 €)
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Anleihen und Schuldverschreibungen von anderen Emittenten		0,00	786,49
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 € (Vorjahr 0,00 €)
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		295.716,86	359.108,79
5. Anteile an verbundenen Unternehmen		288.650,00	288.650,00
darunter:
an Kreditinstituten 0,00 € (Vorjahr 0,00 €)
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 € (Vorjahr 0,00 €)
6. Immaterielle Anlagewerte		61,00	307,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
7. Sachanlagen		39.066,00	46.560,00
8. Sonstige Vermögensgegenstände		1.666,94	14.529,22
9. Rechnungsabgrenzungsposten		53.083,32	65.033,35
Summe der Aktiva		5.510.441,77	4.503.689,34

Passivseite

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten		124.826,78	68.697,03
2. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	408.408,07		62.024,16
b) Andere Rückstellungen	941.875,00	1.350.283,07	1.104.150,69
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	2.500.000,00		2.500.000,00
b) Andere Gewinnrücklagen	250.000,00		250.000,00
c) Bilanzgewinn	1.285.331,92	4.035.331,92	518.817,46
Summe der Passiva		5.510.441,77	4.503.689,34

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2020 - 31.12.2020

	01.01.2020 - 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren			1.667,30
2. Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren			6.580,00
3. Provisionserträge			4.009.901,18
4. Provisionsaufwendungen			15.000,00
5. Sonstige betriebliche Erträge			149.596,59
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	1.952.224,00
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	186.380,50
darunter:
für Altersversorgung: 25.905,72 € (im Vorjahr: 25.943,22 €)		2.138.604,50
b) andere Verwaltungsaufwendungen		844.492,38	2.983.096,88
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			20.088,63
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			1.863,96
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			4.931,00
10. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapierei sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft behandelte Wertpaiere		1	0,00
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			20.244,66
12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			1.122.519,94
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			348.589,35
14. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen			7.416,13
15. Jahresüberschuss			766.514,46
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			518.817,46
17. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen			0,00
18. Ausschüttung			0,00
19. Bilanzgewinn			1.285.331,92

	01.01.2019 - 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren			2.564,20
2. Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren			14.320,00
3. Provisionserträge			5.094.172,28
4. Provisionsaufwendungen			0,00
5. Sonstige betriebliche Erträge			76.443,23
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	2.081.379,45
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	183.024,16
darunter:
für Altersversorgung: 25.905,72 € (im Vorjahr: 25.943,22 €)		2.264.403,61
b) andere Verwaltungsaufwendungen		683.817,99	2.948.221,60
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			30.417,44
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			0,00
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			0,00
10. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapierei sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft behandelte Wertpaiere			2.450,00
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			139.888,78
12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			2.071.421,89
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			66.534,42
14. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen			6.787,36
15. Jahresüberschuss			1.998.100,11
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			645.717,35
17. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen			250.000,00
18. Ausschüttung			1.875.000,00
19. Bilanzgewinn			518.817,46

Anhang

der Collineo Asset Management GmbH

Allgemeines

Am 07.12.2004 wurde der Gesellschaftsvertrag der Collineo notariell beurkundet und nach Erhalt der Erlaubnis vom 18.5.2005 der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), unter der Firma Collineo Asset Management GmbH mit Sitz in Dortmund in das Handelsregister HR B 19018 des Amtsgerichts Dortmund eingetragen.

Die Gesellschaft nahm am 06.06.2005 ihre Tätigkeit auf.

Die Gesellschaft ist ein beaufsichtigtes Finanzdienstleistungsinstitut gem. § 1 (1a) des Gesetzes über das Kreditwesen.

Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 28.04.2017.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute geltenden besonderen Vorschriften des Handelsgesetzbuches und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Ausübung von Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechten erfolgte, soweit nicht anders angegeben, unverändert zum Vorjahresabschluss.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Forderungen an Kreditinstitute sowie die Forderungen an Kunden sind mit dem Nennwert, vermindert um Wertberichtigungen, angesetzt.

Collineo vereinnahmt Provisionserträge entsprechend des Prinzips der Periodenabgrenzung. In dem Zusammenhang sind in den Forderungen an Kunden antizipative Rechnungsabgrenzungsposten, die vorsichtig gebildet wurden, enthalten.

Wertpapiere des Anlagevermögens wurden bei Anschaffung mit den Anschaffungskosten bewertet und am Bilanzstichtag bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden bei Anschaffung mit den Anschaffungskosten bewertet und am Bilanzstichtag gemäß strengem Niederstwertprinzip stets mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Der Wertpapierbestand in Fremdwährung wird bei Anschaffung mit dem Kurs zum Anschaffungszeitpunkt angesetzt. Für die Folgebewertung wird bei Wertpapieren des Umlaufvermögens der Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag zu Grunde gelegt und bei Wertpapieren des Anlagebestandes der Umrechnungskurs zum Anschaffungszeitpunkt.

Anteile an verbundenen Unternehmen wurden entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Immaterielle Anlagewerte sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um die außerplanmäßigen und planmäßigen Abschreibungen angesetzt. Die planmäßige Abschreibung richtet sich nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Sie erfolgt linear und wird zeitanteilig vorgenommen.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung angesetzt. Die Abschreibung wird linear und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von 3 bis 15 Jahren angesetzt. Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände die Anschaffungskosten bis zu EUR 250,00 haben, werden analog zu den steuerlichen Regelungen (§ 6 Abs. 2 EStG) direkt als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert unter 800,00 EUR werden nach § 6 Abs. 2 EStG sofort abgeschrieben.

Sonstige Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet worden. Der Ansatz erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungswert.

Erläuterungen zur Bilanz

Aktivseite

Forderungen an Kreditinstitute

Bei den täglich fälligen Forderungen handelt es sich um laufende Konten bei verschiedenen Banken. Die anderen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und enthalten eine gesperrte Mietkaution sowie eine Termingeldanlage.

Forderungen an Kunden

Dieser Posten enthält abgegrenzte Erträge aus Asset Management Verträgen i. H. von TEUR 18 (i. Vj. TEUR 33) sowie eine Forderung aus Management Fee Gebühren für das IV/20 i.H. von TEUR 254 (i.Vj. TEUR 0). Dies Forderungen haben eine Restlaufzeit unter einem Jahr.

Wertpapiere

Bei den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren handelt es sich um verschiedene Wertpapiere des Anlagebestandes und der Liquiditätsreserve.

In dem Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere i.H. von TEUR 296 (i. Vj. TEUR 359) sind börsenfähige und börsennotierte Wertpapiere i.H. von TEUR 244 (i. Vj. TEUR 243) enthalten. In diesem Posten sind Bestände mit einem Buchwert i.H. von TEUR 52 (i. Vj. TEUR 116) enthalten, die auf Fremdwährung lauten (entspricht dem Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände).

Anteile an verbundenen Unternehmen

		Anteil am gez. Kapital	Eigenkapital	Ergebnis
Gesellschaft, Firma	Sitz	%	in TEUR	in TEUR	Geschäftsjahr
Colteno Beteiligungs GmbH	Dortmund	100,00%	7	-1	2020
Colteno GmbH & Co. Kita Volksgarten KG	Dortmund	94,00%	180	-12	2020
Colteno GmbH & Co. Kita Münsterstrasse KG	Dortmund	94,00%	10	-1	2020
Coltres Beteiligungs GmbH	Gräfelfing	100,00%	11	0	2020

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Entwicklung der immateriellen Anlagewerte und der Sachanlagen sind in der Anlage zum Anhang dargestellt. Bei den unter den Sachanlagen ausgewiesenen Grundstücke und Bauten handelt es sich um selbstgenutzte Mietereinbauten.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Posten beinhaltet zeitanteilige Abgrenzungen von Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanz Stichtag darstellen.

Passivseite

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen mit TEUR 24 (i. Vj. TEUR 26) die Lohnsteuer-Zahllast für den Dezember sowie die Umsatzsteuer Zahllast für den Dezember i.H. von TEUR 98 (i. Vj. TEUR 39). Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit unter einem Jahr.

Rückstellungen

In den Rückstellungen sind im Wesentlichen Bonifikationsrückstellungen enthalten.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge

Die Zinserträge enthalten Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren i.H. von TEUR 2 (i. Vj. TEUR 3).

Provisionserträge

Die Provisionserträge enthalten sämtliche Erträge aus dem operativen Geschäft und gliedern sich in folgende Provisionen:

	TEUR	TEUR
	2020	2019
- Anlageberatung und -Vermittlung	1.288	1.435
- Vermittlung	1.530	2.467
- Sonstige Erlöse	1.192	1.192
	4.010	5.094

Zur verbesserten Darstellung der Geschäftstätigkeit wurde die Aufteilung des Provisionsgeschäftes neu gegliedert; das Vorjahr wurde entsprechend dargestellt.

Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer i.H. von TEUR 32 (i. Vj. TEUR 31) betrifft in voller Höhe Abschlussprüfungsleistungen.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Miet-und Leasingzahlungen i.H. von TEUR 181 (i. Vj. TEUR 153).

Arbeitnehmer

Die Gesellschaft hatte durchschnittlich 11 Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 2020 (i. Vj. 12).

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Dirk Bergander (Diplom-Ökonom). Auf die Offenlegung der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 (4) HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, den 4. Mai 2021

Collineo Asset Management GmbH

Dipl. Ökonom Dirk Bergander

Anlagespiegel gem. §§ 34 (3) und 35 (2) RechKredV 2020

in EUR	Anschaffungskosten zum 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Anschaffungskosten zum 31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	82.877,78	0,00	588,16	82.289,62
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere	507.231,04	0,00	37.401,67	469.829,37
Anteile an verbundenen Unternehmen	528.650,00	0,00	0,00	528.650,00
Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	7.526.554,88	0,00	7.501.487,56	25.067,32
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.613,93	0,00	0,00	47.613,93
Andere Anlagen	59.939,64	0,00	0,00	59.939,64
Betriebs- und Geschäftsausstattung	424.254,73	12.348,63	46.113,13	390.490,23
Summe Sachanlagen	531.808,30	12.348,63	46.113,13	498.043,80
Summe Anlagevermögen	9.173.860,98	12.348,63	7.585.590,52	1.603.880,11

in EUR	Abschreibungen kumuliert zum 01.01.2020	Abschreibungen 2020	Zuschreibungen 2020	Abschreibungen aus Abgängen	Abschreibungen kumuliert zum 31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	82.289,62	0,00	0,00	0,00	82.289,62
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere	187.579,16	30.445,26	9.386,00	0,00	208.638,42
Anteile an verbundenen Unternehmen	240.000,00	0,00	0,00	0,00	240.000,00
Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	7.526.247,88	246,00	0,00	7.501.487,56	25.006,32
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.613,93	0,00	0,00	0,00	47.613,93
Andere Anlagen	48.638,64	3.159,00	0,00	0,00	51.797,64
Betriebs- und Geschäftsausstattung	388.995,73	16.683,63	0,00	46.113,13	359.566,23
Summe Sachanlagen	485.248,30	19.842,63	0,00	46.113,13	458.977,80
Summe Anlagevermögen	8.521.364,96	50.533,89	9.386,00	7.547.600,69	1.014.912,16

in EUR	Buchwert 31.12.2020	Buchwert 31.12.2019
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	0,00	588,16
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere	261.190,95	319.651,88
Anteile an verbundenen Unternehmen	288.650,00	288.650,00
Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte	61,00	307,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00
Andere Anlagen	8.142,00	11.301,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.924,00	35.259,00
Summe Sachanlagen	39.066,00	46.560,00
Summe Anlagevermögen	588.967,95	655.757,04

Lagebericht 2020

A. Grundlagen des Geschäfts

Die am 3. Juni 2005 gegründete Collineo Asset Management GmbH (Collineo) erbringt im Rahmen der Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bonn/Frankfurt am Main (BaFin) Finanzdienstleistungen in Bezug auf Finanzinstrumente. Seit 2010 ist Collineo ein partnergeführtes, unabhängiges Unternehmen. Collineo hat seinen Sitz in Dortmund.

Die umfassenden Leistungen rund um das Immobilieninvestment in den Bereichen Asset Management, Kreditrisikoanalyse, Beratung, Strukturierung, Finanzierung und Platzierung von Immobilien und immobilienbezogenen Investments richten sich an institutionelle Kunden, öffentlich-rechtliche Institutionen, Banken, Unternehmen, Stiftungen sowie Family Offices. Für Projektentwickler, Unternehmer und Bestandshalter von Immobilien strukturiert und arrangiert Collineo maßgeschneiderte Finanzierungen und wertoptimierende Lösungen für Immobilieninvestments und Projektentwicklungen. Je nach Projekt und Wunsch werden Projektentwickler durch den gesamten Prozess von der Grundstücksfindung, über die Finanzierung, der Einbindung weiterer geeigneter Parteien, der Ausarbeitung von rechtlichen Dokumenten und der passenden bilanziellen und steuerlichen Struktur bis zur Platzierung der Projekte beim Endinvestor begleitet.

Zur Unterstützung der Geschäftstätigkeiten im Bereich des Asset Managements und der Finanzierungsvermittlung wurden verschiedene Gesellschaften gegründet, die Collineo nahestehen und die auch teilweise Geschäftspartner sind bzw. mit denen Rechtsgeschäfte getätigt werden.

Weiterhin bestehen wenige Mandate im Bereich des Portfoliomanagements von Wertpapierportfolien fort. Auf Basis bestehender Verträge werden bis auf weiteres Zweckgesellschaften verwaltet und Beratungsleistungen erbracht. Neugeschäft in diesem Bereich findet weder statt noch ist dieses geplant.

B. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Für den operativen Geschäftsbetrieb der Collineo als Dienstleister im Finanzdienstleistungsbereich ist insbesondere die Entwicklung der Finanzmärkte in Deutschland bzw. allgemein in Westeuropa sowie der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte (insbesondere im Hinblick auf deren Finanzierung) in Deutschland und Österreich von Relevanz. Grundsätzlich führt eine positive Entwicklung auf den Immobilienmärkten zu einem verstärkten Finanzierungsbedarf und begünstigt somit die Vermittlung von immobilienbezogenen Finanzdienstleistungen.

Die Covid-19 Krise

Seit Q1 2020 wird die wirtschaftliche Situation in Deutschland und weltweit dominiert von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Einschränkungen im täglichen Leben gab es erstmal im März bis in den Mai. Nach einem deutlichen Rückgang der Inzidenzen wurden die Beschränkungen über den Sommer weitestgehend gelockert, was zu einer temporären wirtschaftlichen Erholung geführt hat. Seit Herbst 2020 läuft die zweite Infektionswelle mit deutlich höheren Inzidenzen als im Frühjahr. Entsprechend war der Konjunkturverlauf geprägt. In Q1 sank das reale BIP um 2,0% Q/Q, im zweiten Quartal um 9,7% Q/Q, in Q3 gab es dann einen Rebound um 8,5% Q/Q, aber nicht auf das Vor-Krisen-Niveau. Und das Schlussquartal war überraschend stabil mit einem leichten Anstieg um 0,3% gegenüber Q3. insgesamt war das reale BIP 2020 damit um 3,6% niedriger als 2019. Durch die Entwicklung verschiedener Impfstoffe, die seit Jahresende 2020 angewendet werden, ist ein Ende der Pandemie im Jahresverlauf 2021 zu erwarten. Das erste Quartal war weiterhin durch den Lockdown in Deutschland und anderen Ländern geprägt. Einer Normalisierung kann erst ab der zweiten Jahreshälfte erwartet werden.

Entwicklung auf den Finanzmärkten

Wie bereits vor der Pandemie erwartet, hat die EZB ihre expansive Geldpolitik beibehalten, d.h. der Zins für Übernacht-Einlagen blieb unverändert seit März 2016 bei -0,4%, der Hauptrefinanzierungssatz bei 0%. Angesichts der massiven konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise ist eine Änderung der EZB-Politik in Richtung einer restriktiveren Geldpolitik bis auf weiteres kaum vorstellbar.

Die Kaufprogramme für Staatsanleihen, Covered Bonds (Pfandbriefe) und ABS wurden zum Jahresende 2018 zunächst eingestellt, d.h. seit Anfang 2019 fanden keine Nettokäufe mehr statt, auslaufende Wertpapiere wurden jedoch ersetzt, so dass der Bestand der EZB zunächst unverändert geblieben ist. Aufgrund der bereits unabhängig von Corona einsetzenden konjunkturellen Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte 2019 in der Eurozone und auch weltweit wurde das Programm im November 2019 wieder aufgenommen und im Jahresverlauf 2020 wurden insgesamt netto EUR 23,9 Mrd. Covered Bonds erworben.

Im Zuge der Corona-Pandemie brachen die Zinsen (parallel zu den Aktienkursen) auf 10- jährige deutsche Staatsanleihen im Februar und März 2020 regelrecht ein. Zu dem Zeitpunkt wurde klar, dass sich Corona zu einer schwerwiegenden Pandemie entwickelt, der weitere Verlauf war jedoch mit sehr großer Unsicherheit behaftet. Deutsche Staatsanleihen wirkten daher als sicherer Hafen für viele nationale und internationale Anleger und mit steigender Nachfrage gaben die Renditen nach. Auf dem Tiefpunkt am 9. März lag die Umlaufrendite bei -0,86%. Zwar kam es direkt danach zu einem Anstieg der Zinsen, im Jahresverlauf blieb die rückläufige Tendenz aber erhalten und am Jahresende lag die Umlaufrendite mit -0,6% rund 30 Basispunkte niedriger als noch am Jahresanfang.

Entsprechend günstig blieben die Zins-Bedingungen für Immobilienfinanzierungen. Aufgrund der akuten und möglicherweise dauerhaften Auswirkungen der Pandemie z.B. auf die Auslastung von Hotels (dauerhafte Reiseeinschränkungen, weniger Geschäftsreisen durch Videokonferenzen) oder den Bedarf an Bürofläche (verstärkte Nutzung von Home Office) sowie durch die unsicheren Konjunkturaussichten, wurden Banken tendenziell restriktiver in der Kreditvergabe. Dies galt nicht für Wohnbauprojekte, da Wohnungen (neben Staatsanleihen) als ein sicherer Hafen gewertet wurden und da im Zuge einer größeren Home Office Tätigkeit mit einem steigenden Wohnflächenbedarf gerechnet wurde. Projektentwickler und Immobilienkäufer konnten also in der Regel bei den Geschäftsbanken Immobilienkredite zu niedrigen Zinsen erhalten, aber je nach Nutzungsart nicht immer in der gewünschten Höhe oder im Falle vom Hotelprojekten grundsätzlich schwieriger.

Letztlich blieb das insgesamt für Collineo sehr günstige Umfeld damit, mit Einschränkungen im Segment Hotels, weiter erhalten. Die niedrigen Zinsen begünstigen die Bautätigkeit und die etwas restriktivere Kreditvergabe der Banken erhöht die Notwendigkeit von Mezzanine-Finanzierungen.

Gewerbeimmobilien- und Mietwohnungsmärkte

Die Corona-Pandemie hat sich vergleichsweise wenig auf die Transaktionsvolumina am deutschen Investmentmarkt ausgewirkt. Nach Angaben von CBRE wurden 2020 an den deutschen Immobilieninvestmentmärkten (ohne Wohnen) EUR 79,2 Mrd. umgesetzt, was gegenüber dem Vorjahr zwar einen Rückgang um 5,5%, zugleich aber das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt. Das Investitionsvolumen sank im Wesentlichen in den Top-7 Standorten, in den restlichen Standorten blieb das Volumen stabil. Mit Ausnahme von Büros und Hotels gab es in allen Nutzungsarten Zuwächse. Den größten prozentualen Zuwachs gab mit +103% es bei Entwicklungsgrundstücken, den größten absoluten Zuwachs im Einzelhandelssegment. Im Bereich Wohnimmobilien gab es nach Angaben von JLL einen Anstieg rd. 15% auf EUR 25,0 Mrd.

Durch den Rückgang in den Top-Standorten entfiel nur noch weniger als die Hälfte des Gesamtvolumens auf diese Städte. Regional gab es zudem erhebliche Unterschiede. als einzige der sieben TOP-Standorte liegt Hamburg im Vergleich zum Vorjahr im Plus. Rund EUR 5,6 Mrd. wurden in der Hansestadt investiert und damit 24% mehr als noch 2019. In allen anderen Städten lag das Minus zwischen 18% in Düsseldorf und 57% in Stuttgart. Die Rückgänge sind dabei weniger das Ergebnis rückläufiger Nachfrage, sondern auf großvolumige Transaktionen 2019 sowie einen allgemeinen Mangel an Projekten zurückzuführen. Die massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie und die damit einhergehende schwere Rezession haben in Summe bislang keine Spuren auf dem deutschen Immobilienmarkt hinterlassen.

Das insbesondere in den Metropolregionen sowie den Universitätsstädten hohe Preisniveau führt dazu, dass Projektentwickler höhere Risiken eingehen, was insbesondere bedeutet, dass Grundstücke sehr frühzeitig, oftmals vor der Schaffung eines geeigneten Baurechts, erworben werden. Gleichzeitig sind die Banken in der Corona-Krise vorsichtiger in der Kreditvergabe geworden. Dies stellt letztlich für Collineo ein sehr günstiges Umfeld dar, weil Projektentwickler vermehrt Finanzierungslösungen abseits oder zusätzlich zur klassischen Bankfinanzierung benötigen. Aufgrund der markttypischen Intransparenz im Mezzaninemarkt allgemein sowie des hohen Spezialisierungsgrades in dieser Nische der frühzeitigen Finanzierung, ist die Marktsituation schwierig zu beurteilen. Auf Basis der bisherigen Erfahrungen befindet sich Collineo hier im Wettbewerb mit wenigen, ebenfalls spezialisierten Asset Managern, sowie einigen Family Offices. Die Konditionen der verschiedenen Wettbewerber variieren recht stark in Bezug auf Zinshöhe, Gebühren, Sicherheitenanforderungen, Beleihungsausläufe etc.

Collineo sieht sich in diesem Wettbewerb aufgrund einer hohen Flexibilität gut aufgestellt. Zudem ist das aktuelle Marktvolumen durch den Immobilienboom sehr groß, wodurch der Wettbewerb nach wir vor begrenzt ist.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Jahresverlauf 2020 war durch ein stabiles Neugeschäft gekennzeichnet. Dies spiegelt sich in Provisionserträge von TEUR 4.010 wider (Vorjahr TEUR 5.094).

Die bestehenden Alt-Mandatsverhältnisse im Bereich der Portfolioverwaltung verliefen erwartungsgemäß und trugen noch einen geringen Anteil in Höhe von TEUR 260 (Vorjahr TEUR 426) bei.

Wesentliche Provisionserträge in Höhe von TEUR 1.530 (Vorjahr 1.625) wurden aus der Vermittlung von Schuldscheindarlehen erzielt.

Provisionserträge in Höhe von TEUR 1.192 (Vorjahr TEUR 2.034) wurden aus Sonstigen Beratungen vereinnahmt. Im Vorjahresvergleich ist ein Ertrag aus einer Immobilienvermittlung in Höhe von TEUR 842 enthalten. Darüber hinaus wurden einmalige Provisionen aus Anlageberatung und Anlagevermittlung in Höhe von TEUR 1.028 (Vorjahr TEUR 1.009) realisiert.

Im Berichtsjahr wurde aus der Anlage der Eigenmittel der Gesellschaft auf Grund von Abschreibungen ein Ergebnis aus Wertpapieren in Höhe von TEUR minus 17 (Vorjahr TEUR 29) erzielt.

Des Weiteren sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr TEUR 76) angefallen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter belief sich im Geschäftsjahr auf 12 (Vorjahr 13). Damit verbunden sind im Geschäftsjahr Personalkosten in Höhe von TEUR 2.139 nach TEUR 2.264 im Vorjahr. Die anderen Verwaltungsaufwendungen sind mit TEUR 844 (Vorjahr TEUR 684) angefallen.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betragen insgesamt im Geschäftsjahr TEUR 2.983 und liegen damit praktisch auf dem Niveau des Vorjahres (TEUR 2.948).

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt im Jahr 2020 somit TEUR 1.123 (Vorjahr TEUR 2.071) und lag damit leicht unter der Prognose aus dem Vorjahr.

Nach Hinzurechnung des Gewinn Vertrags von TEUR 519, beträgt der Bilanzgewinn somit TEUR 1.285 (Vorjahr TEUR 519).

Somit bleibt festzustellen, dass die aktuelle, erfolgreiche Geschäftsausrichtung zu einer positiven und stabilen Ergebnissituation geführt hat.

Die Gesellschaft verfügte im Jahr 2020 über eine gesicherte Liquiditätslage, ohne dabei Kredite in Anspruch zu nehmen. Per Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft über freie Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 4.539 (Vorjahr TEUR 3.674) sowie Wertpapierbestände von TEUR 296 (Vorjahr TEUR 360). Die Wertpapierbestände enthalten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere von TEUR 296 (Vorjahr TEUR 359), die in Höhe von TEUR 35 (Vorjahr TEUR 39) der Liquiditätsreserve zugeordnet sind und im Übrigen dem Anlagevermögen. Weitere TEUR 0 (Vorjahr TEUR 1) waren in Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren angelegt, die wie im Vorjahr vollständig dem Anlagebestand zugeordnet sind.

Die Gesellschaft ist zum überwiegenden Anteil durch Eigenkapital finanziert. Bei einer Bilanzsumme von TEUR 5.510 per 31.12.2020 (Vorjahr TEUR 4.504) betrug die Eigenkapitalquote 73,2% (Vorjahr: 72,6%). Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich um TEUR 865 auf TEUR 4.561. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um TEUR 239 auf TEUR 272. Die Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 1.350 nach TEUR 1.166 im Vorjahr. Das Eigenkapital beträgt TEUR 4.035 (Vorjahr TEUR 3.269).

Die Assets unter Management (nominal) der Wertpapierberatungsmandate belaufen sich auf EUR 371 Mio. (Vorjahr EUR 298 Mio.) und es werden Immobilientransaktionen im Volumen von EUR 255 Mio. (Vorjahr EUR 243 Mio.) begleitet. In Alt-Mandaten werden EUR 177 Mio. (Vorjahr EUR 346 Mio.) Wertpapiere betreut. Dieser Rückgang wurde erwartet und wird sich fortsetzen.

Insgesamt schätzen wir das Geschäftsjahr 2020 auf Grund der sehr stabilen Geschäftstätigkeit und dem damit verbundenen positiven Ergebnis als gut ein.

C. Prognosebericht

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 basiert auf der Annahme, dass die Zinsen in Deutschland bzw. der Eurozone weiterhin niedrig bleiben und dass die Corona-Pandemie weltweit durch Impfungen im Jahresverlauf überwunden werden kann. Bereits vor der Corona-Krise waren Zinserhöhungen 2021/22 unwahrscheinlich; aufgrund der Krise und der damit verbundenen Rezession sowie deutlich steigender Staatsschulden sind Zinserhöhungen noch unwahrscheinlicher. Lediglich bei einer deutlich höheren Inflation im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach Überwindung der Pandemie in Kombination mit den umfangreichen Konjunkturmaßnahmen der Regierungen weltweit könnten sich die Notenbanken gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen. Wir erachten die Gefahr einer dauerhaft und substanziell höheren Inflation jedoch als sehr gering an. Die Kapazitäten sind unterausgelastet, die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer für Lohnerhöhungen gering, der internationale Konkurrenzdruck groß und die Konjunkturmaßnahmen der Regierungen federn lediglich einen tieferen Absturz ab, aber initiieren keine zusätzliche Nachfrage über das Vor-Krisen-Niveau hinaus. Allenfalls über eine Veränderung der Verbraucherpräferenzen durch Corona könnte es zu einem temporären Inflationsanstieg kommen. Steigt die Nachfrage in einem Segment plötzlich an, kommt es dort zu Preiserhöhungen, die nicht vollständig durch Preissenkungen in den Segmenten, die sich einer fallenden Nachfrage konfrontiert sehen, kompensiert wird (die Preiselastizität nach unten ist kleiner als die nach oben). Durch die Ende Dezember bzw. in anderen Ländern Anfang 2021 begonnenen Impfungen ist zudem wahrscheinlich, dass bis im Verlauf des dritten Quartals Herdenimmunität erreicht wird und die Pandemie somit medizinisch überwunden wird.

Die reale Wirtschaftsleistung wird 2020 voraussichtlich deutlich sinken, ein Rückgang um mehr als 5% ist nach Einschätzung der meisten Prognostiker wahrscheinlich. Da zudem mindestens das erste Quartal 2021 von den Corona bedingten Einschränkungen betroffen ist, wird die Erholung über das Gesamtjahr 2021 im Vergleich zu 2020 vorrausichtlich eher moderat ausfallen; das Vor-Krisen-BIP wird frühestens im Jahresverlauf 2022 erreicht werden. Die Arbeitsmärkte in Europa haben sich hingegen als überraschend robust erwiesen, was auf die staatlichen Maßnahmen und die allgemeine Einschätzung eines temporären Wirtschaftsrückgangs zurückzuführen ist. 2022 wird die Zahl der Unternehmensinsolvenzen voraussichtlich steigen und damit auch die Arbeitslosigkeit. Dennoch sollten die Arbeitsmärkte stabiler bleiben als es bei einem BIP-Rückgang dieser Größenordnung üblich ist und insbesondere Deutschland kann mit dem Kurzarbeitergeld einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit voraussichtlich verhindern. Für den deutschen Immobilienmarkt wäre die Corona-Krise in dem Fall nur ein temporärer Schock und könnte sich mittelfristig durch dauerhaft niedrige Zinsen, weiterhin wenige Anlagealternativen und hohe Liquidität positiv auswirken. Letztlich würde dies eine weiterhin hohe Aktivität auf den deutschen Immobilienmärkten in einem tendenziell schwierigen Umfeld und damit einen großen Bedarf auf Seiten der Projektentwickler nach maßgeschneiderten, kompetitiven Finanzierungslösungen bedeuten. Insgesamt würde sich der Anlagedruck für institutionelle Anleger voraussichtlich noch verstärken.

Nur eine lange und schwere Rezession über das Ende der Pandemie hinaus mit sinkenden Einkommen und hoher Arbeitslosigkeit wird sich auch negativ auf die Entwicklung der Immobilienmärkte auswirken. Preise und Mieten werden dann trotz stark expansiver Geld- und Fiskalpolitik fallen, die Bauaktivität wird zurückgehen. Somit stünden weniger potenzielle Finanzierungen für Collineo zu Verfügung und gleichzeitig würde die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Immobilienmärkte die Nachfrage nach Immobilieninvestitionen aller Voraussicht nach zurückgehen lassen. Dies zeichnet sich derzeit jedoch nicht ab.

Seit 2018 begleitet Collineo zusammen mit einem institutionellen Partner eine Gesellschaft, die Investitionen in immobilienbesicherte Inhaberschuldverschreibungen tätigt. Dieser Gesellschaft vermittelt Collineo Investmentgelegenheiten und berät diese. Hieraus erzielt Collineo laufende und einmalige Erträge.

Insgesamt erwartet Collineo in diesen Hauptgeschäftsfeldern weiterhin Einnahmen auf dem Niveau von 2020.

Parallel erwartet Collineo weiterhin geringe Erträge aus alten Portfoliomanagementmandaten, die jedoch weiter planmäßig deutlich sinken werden.

Die Aufwands- und Ausgabesituation ist insbesondere von gut planbaren IT- und Personalkosten geprägt.

Die Personalkosten sind im Jahr 2020 auf Grund der guten, jedoch im Vergleich zu 2019 leicht niedrigeren Ertragslage auf einem im Vergleich zum Jahr 2019 ähnlichen, leicht niedrigeren Niveau, wir gehen im Jahr 2021 von einer stabilen, leicht steigenden Entwicklung aus.

Die Planung für das Jahr 2021 sieht laufende und einmalige Erträge aus bereits bestehenden Mandaten in Höhe von ca. TEUR 1.550, und weitere Erträge aus Neugeschäft von ca. TEUR 1.730 vor. Gleichzeitig gehen wir 2021 von steigenden Verwaltungsaufwendungen aus. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Chancen und Risiken und der Planung erwarten wir für das Jahr 2021 ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf dem Niveau des Jahres 2020.

D. Chancen- und Risikobericht

Die wesentlichen Chancen der zukünftigen Entwicklung bestehen in dem Abschluss von Einzelgeschäften oder Neumandaten in den verschiedenen Geschäftsbereichen der Gesellschaft.

Dabei plant die Gesellschaft im Rahmen ihrer Prozesse Geschäftsabschlüsse immer vorsichtig. Trotzdem verbleiben hier Chancen und Risiken aus der Abweichung von den geplanten Zielen.

Weitere Risiken entstehen der Gesellschaft aus dem Erbringen von Dienstleistungen im Allgemeinen. Diese Risiken haben sich jedoch in keiner Weise konkretisiert und zur Vermeidung solcher Risiken hat Collineo, orientiert an der Art, dem Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt der jeweils durchgeführten Geschäftsaktivitäten, ein funktionskräftiges Risikomanagementsystem installiert. Dieses ist ausgelegt, die Risiken der Gesellschaft zu minimieren. Im Rahmen dessen wird regelmäßig eine Risikoinventur durchgeführt, innerhalb derer Risiken als grundsätzlich relevant und ggfs. als wesentlich identifiziert werden. Für die als wesentlich identifizierten Risiken erfolgt eine Beurteilung unter Risikotragfähigkeitsgesichtspunkten. Als im Berichtsjahr wesentlich eingeschätzt werden die operationalen Risiken und die Marktpreisrisiken. Des Weiteren hat die Risikoinventur die strategischen Risiken, die Liquiditätsrisiken und die Adressenausfallrisiken als grundsätzlich relevant, aber nach Analyse vor dem Hintergrund möglicher Auswirkungen sich realisierender Risiken in diesen Bereichen auf den Geschäftsverlauf als nicht wesentlich eingeschätzt. Zusätzlich sind die organisatorischen Risikosysteme darauf angelegt für die verwalteten Portfoliovolumina eine vertragsgerechte Verwaltung vor dem Hintergrund der vertraglichen Regelungen und den erwarteten Investoreninteressen sicherzustellen.

Collineos Risikosystem fokussiert auf aktive, mehrstufige Risikokontrollen. Vor diesem Hintergrund sind alle Arbeits- und Investmentprozesse definiert. Die Qualität der Prozesse wird durch Funktionstrennung, sowie das 4-Augenprinzip gesichert.

Operationale Risiken bestehen aus Haftungs-, Personal- und IT-Risiken. Bei Collineo resultieren Haftungsrisiken vor allem aus den abgeschlossenen Beratungs- und Managementverträgen. Diese potenziellen Risiken werden über detaillierte Ablaufprozesse und mehrstufige Kontrollen minimiert. Aufgrund der absoluten Höhe der verwalteten Beträge sind die Auswirkungen von Rechtsstreitigkeiten auf die Gesellschaft potenziell signifikant.

Dem Risiko der Gewährleistung einer qualitativ und quantitativ angemessenen Personalausstattung für den Geschäftsumfang begegnet Collineo durch die Vorhaltung eines adäquaten Entlohnungssystems. Wesentliche Mitarbeiter sind als mittelbare Eigentümer bei Collineo engagiert, wodurch eine langfristige Bindung erreicht werden konnte. Die aktuell beschäftigten Mitarbeiter weisen alle eine lange Betriebszugehörigkeit aus.

Collineo hat gemeinsam mit einem qualifizierten externen Partner eine eigene IT - Infrastruktur aufgestellt und betreibt diese mit ebenfalls qualifizierter externer Unterstützung.

Marktpreisrisiken bestehen dort, wo Collineo zur langfristigen Anlage seines Eigenkapitals Risiken auf die eigenen Bücher nimmt. Hierbei unterscheidet Collineo grundsätzlich drei Anlagekategorien. Die höchst liquiden Anlagen, Opportunitätsinvestments im Kernmarkt der Gesellschaft und langfristige strategische Investments nach einer auf Markowitz basierenden Investmentstrategie. Innere Werte wie auch Markt- und Marktpreiserwartung sämtlicher Anlagen werden analysiert und unterliegen einer laufenden Überwachung. Die höchst liquiden Anlagen unterliegen aufgrund ihrer Kreditqualität wie auch der Liquidität der entsprechenden Märkte nur in geringem Umfang Marktpreisrisiken. Die Opportunitätsinvestments in strukturierten Kreditprodukten unterliegen grundsätzlich aufgrund der weiterhin bestehenden Illiquidität der Kreditmärkte größeren Schwankungen. Der Umfang dieser Investments ist so dimensioniert, dass ein Halten bis zur Endfälligkeit auch in Stresssituationen möglich ist. Die langfristigen strategischen Investments folgen einer detaillierten entwickelten Anlagestrategie. Kriterien sind hier (a) ein langfristiger Anlagehorizont, (b) geringe Volatilität (<= europäische Blue Chip Aktien) und (c) eine geringe Korrelation mit dem Geschäftsfeld von Collineo. Es erfolgt ein regelmäßiges Benchmarking, Monitoring und Reporting.

Strategische Risiken bestehen in der Form des allgemeinen Reputationsrisikos und dem Erfolg von neuen Geschäftsabschlüssen. Bei bestehenden Mandaten besteht das Risiko, dass Mandate durch Kündigung beendet werden, soweit die Dokumentation diese Möglichkeit vorsieht. Bei Einmalerträge besteht dazu im Gegensatz immer die Notwendigkeit von der entsprechenden weiteren jährlichen Generierung. Insofern gewährleistet der Bestand an laufenden Mandaten einen signifikanten Grundertrag, der es gemeinsam mit der sehr soliden Eigenkapitalbasis Collineo ermöglicht, einen Fortbestand des aktuellen Geschäftsmodells bei gleichzeitiger kontinuierlicher Weiterentwicklung zu erreichen.

Zu Begrenzung des Reputationsrisikos sind im Übrigen sämtliche Arbeits- und Investmentprozesse der Gesellschaft dauerhaft darauf ausgerichtet, eine hohe Qualität der erbrachten Leistungen zu sichern.

Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken: Collineo unterhält keine signifikanten Kreditbeziehungen, außer denjenigen, die für den Zahlungsverkehr notwendig sind und sich aus den Gruppenstrukturen ergeben. Hausbank ist die National-Bank AG, die als ausreichend kreditwürdig betrachtet wird. Aufgrund der Seniorität der Management-Gebühren in der Wasserfallstruktur bzw. der Bonität der Vertragspartner ist für Collineo bei den Provisionsforderungen aus heutiger Sicht ein zu berücksichtigendes Ausfallrisiko nicht erkennbar. Aufgrund der beschriebenen relativ hohen Planungssicherheit der Einnahmen und Ausgaben sowie der vorhandenen Festgeldbestände und sonstigen liquiden Anlagen beurteilt Collineo die grundsätzlich vorhandenen Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken weiterhin als gering.

Auf Grundlage einer Gegenüberstellung von Risikodeckungsmasse und einer Quantifizierung der als wesentlich identifizierten Risiken kommt Collineo zu der Einschätzung, dass eine Risikotragfähigkeit der Gesellschaft gegeben ist.

Dortmund, 4. Mai 2021

Die Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Collineo Asset Management GmbH, Dortmund

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Collineo Asset Management GmbH, Dortmund, -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Collineo Asset Management GmbH, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 4. Mai 2021

GaMa GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stork, Wirtschaftsprüfer

Faßbender, Wirtschaftsprüferin

Gesellschafterbeschluss der Collineo Asset Management GmbH, Dortmund

Die CAM Capital GmbH, als alleinige Gesellschafterin der

Collineo Asset Management GmbH, Dortmund

beschließt hiermit unter Verzicht auf sämtliche für Gesellschafterbeschlüsse anwendbaren Frist- und Formerfordernisse:

1. Feststellung des Jahresabschlusses 2020 und Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses.

Der geprüfte und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk vom 04.05.2021 versehene Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wird festgestellt.

Der Bilanzgewinn i. H. von EUR 1.285.331,92 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

2. Entlastung der Geschäftsführung

Dem alleinigen Geschäftsführer Dirk Bergander wird für das Geschäftsjahr 2020 Entlastung erteilt.

Weiteres war nicht zu beschließen.

Dortmund, den 01.06.2021

CAM Capital GmbH