Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 13. Juli 2023

ASGB Revisions- und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Blidung, Wirtschaftsprüfer

gez. Müller, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

				31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		218.504,52		366,4
2. Geschäfts- oder Firmenwert		42.247,34		56,4
3. Geleistete Anzahlungen		50.734,51		0,0
			311.486,37	422,8
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		51.162.877,62		52.008,9
2. Technische Anlagen und Maschinen		9.988.256,68		8.634,3
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		8.367.084,98		7.747,6
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		9.945.005,46		2.885,9
			79.463.224,74	71.276,7
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen		2.027.136,98		1.841,6
2. Beteiligungen		875.112,20		825,1
3. Sonstige Ausleihungen		576.000,00		588,0
			3.478.249,18	3.254,7
			83.252.960,29	74.954,2
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Bau-, Hilfs- und Betriebsstoffe		3.847.088,97		3.016,4
2. Unfertige Bauten	411.157.113,95			463.773,0
3. Geleistete Anzahlungen	15.369.704,69			13.702,5
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-207.403.585,85			-285.137,3
		219.123.232,79
			222.970.321,76	195.354,6
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		37.371.255,91		21.155,7
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen		18.915.394,55		18.552,2
3. Sonstige Vermögensgegenstände		15.111.748,81		11.309,9
			71.398.399,27	51.017,8
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten			122.853.642,85	142.288,1
			417.222.363,88	388.660,5
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			777.855,85	446,8
D. AKTIVE LATENTE STEUERN			1.486.398,86	1.306,9
			502.739.578,88	465.368,4

PASSIVA

			31.12.2021
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	3.048.000,00		3.048,0
II. Kapitalrücklage	500.000,00		500,0
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	142.640.442,43		86.277,1
IV. Konzerngewinnvortrag	16.564.496,55		48.339,7
V. Konzernjahresergebnis	17.264.634,77		25.119,1
VI. Kapital stiller Gesellschafter	5.000.000,00		5.000,0
VII. Nicht beherrschende Anteile	6.274.738,79		4.356,7
		191.292.312,54	172.640,6
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	210.118,96		190,6
2. Steuerrückstellungen	5.538.006,80		10.450,0
3. Sonstige Rückstellungen	67.676.221,69		65.620,6
		73.424.347,45	76.261,2
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	144.592.463,57		132.475,2
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	37.083.036,70		41.440,7
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.993.417,87		17.181,7
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	18.733,67		18,7
5. Sonstige Verbindlichkeiten	38.986.506,48		24.047,2
davon aus Steuern: EUR 12.987.107,58 (Vj.: TEUR 14.345,5)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 202.036,41 (Vj.: TEUR 318,7)
		236.674.158,29	215.163,5
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.348.760,60	1.303,1
		502.739.578,88	465.368,4

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

			2021
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		485.272.480,37	351.520,6
2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Bauten		-52.615.868,50	127.745,5
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		1.686.430,33	1.164,5
4. Sonstige betriebliche Erträge		6.967.078,05	6.979,9
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Bau-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-85.976.223,76		-110.333,1
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-228.914.109,26		-235.060,4
		-314.890.333,02	-345.393,5
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-49.937.894,72		-46.377,1
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-12.384.490,75		-11.375,4
davon für Altersversorgung: EUR 978.814,22 (Vj.: TEUR 958,3)
		-62.322.385,47	-57.752,5
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-6.158.267,24	-4.924,4
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-27.688.170,16	-25.977,9
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	28.432,43		143,6
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.880,00		0,0
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	787.371,17		294,0
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.481.122,83		-2.587,7
13. Verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-82.042,41		-25,5
		-2.741.481,64	-2.175,6
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-7.666.303,34	-24.194,4
davon Aufwendungen aus der Auflösung und Zuführung latenter Steuern: EUR 0,00 (Vj.: TEUR 4.651,0)
davon Erträge aus der Auflösung und Zuführung latenter Steuern: EUR 179.459,85 (Vj.: TEUR 0,0)
15. Ergebnis nach Steuern		19.843.179,38	26.992,2
16. Sonstige Steuern		-154.737,46	-255,7
17. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-365.000,00	-365,0
18. Konzernjahresüberschuss		19.323.441,92	26.371,5
19. Nicht beherrschenden Anteilen zustehender Gewinn		-2.229.302,17	-2.544,9
20. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust		170.495,02	1.292,5
21. Konzernjahresergebnis		17.264.634,77	25.119,1

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Mutterunternehmen: Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

Sitz: Hamburg

Registergericht: Amtsgericht Hamburg

Handelsregisternummer: HRB 119904

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 wurde unter Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften und unter Berücksichtigung der allgemeinen Vorschriften der §§ 290 ff. HGB sowie den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden sind gemäß § 308 HGB nach den auf den Jahresabschluss der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH angewandten Bewertungsmethoden einheitlich bewertet worden.

Zur Gliederung der Vorräte, der Bestandsveränderung und des Materialaufwandes wurde von den Regelungen des § 265 Abs. 6 HGB Gebrauch gemacht. Die Postenbezeichnungen wurden wie folgt angepasst:

	- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
	= Bau-, Hilfs- und Betriebsstoffe
	- Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
	= Unfertige Bauten
	- Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
	= Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Bauten
	- für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
	= Aufwendungen für Bau-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

Gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB erfolgte in der Bilanz bis maximal zur Höhe des jeweiligen Wertansatzes eines jeden Bauvorhabens eine offene Absetzung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen von den unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Bauten und geleisteten Anzahlungen.

Die Vorauszahlungen auf Subunternehmerleistungen (= geleistete Anzahlungen auf Bestellungen) wurden mit den entsprechenden Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von Subunternehmen saldiert.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die für einzelne Posten geforderten Zusatzangaben wurden zum Teil in den Konzernanhang übernommen.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

Die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH ist Mutterunternehmen für Tochtergesellschaften i. S. v. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i.S.v. § 271 Abs. 2 HGB sind. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden die folgenden Gesellschaften aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte gemäß § 290 Abs. 2 HGB nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung einbezogen:

Gesellschaft, Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital 31. Dez. 2022	Jahresergebnis 2022
	%	EUR	EUR
G+K Spezialtiefbau und Umwelttechnik GmbH, Pinneberg ¹⁾	51,00 %	10.583.748,97	1.155.152,33
Döring & Neumann GmbH, Hamburg ¹⁾	51,00 %	445.306,51	32.399,67
Otto Wulff Projektentwicklung GmbH, Hamburg ¹⁾	94,00 %	107.775.979,30	11.409.690,97
Otto Wulff PPP HafenCity Schule GmbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	2.593.013,92	190.316,45
Otto Wulff Immobilienmanagement GmbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	199.113,46	6.478,96
Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	672.416,98	36.783,48
Otto Wulff PPP Brennerhof GmbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	112.840,12	8.066,15
Otto Wulff Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	55.082,73	790,39
Otto Wulff PPP Kinderzentrum Wentorf GmbH, Hamburg ¹⁾	100,00 %	434.692,36	41.360,51
cds und Wulff Wohnbau Hamburg GmbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	51,00 %	-3.962.713,19	2.372.693,18
Verwaltungsgesellschaft cds und Wulff Wohnbau Hamburg mbH, Hamburg ²⁾	51,00 %	45.647,56	2.104,38
Otto Wulff Projektbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	51,00 %	886.632,71	-153.359,61
WIW Grundstücksentwicklung Eimsbüttel GmbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	51,00 %	400.361,80	306.779,17
Verwaltung WIW Grundstücksentwicklung Eimsbüttel GmbH, Hamburg ²⁾	51,00 %	28.390,78	1.695,40
SHS Grundstücksgesellschaft mbH, Hamburg ²⁾	50,04 %	110.637,72	58.522,52
Flutrinne Dresden Grundstücksentwicklungsges. mbH, Hamburg ²⁾	70,00 %	4.684.006,18	-14.508,44
Otto Wulff Projekt Jarrestraße GmbH, Hamburg ²⁾	100,00 %	210.825,02	-3.194,87
Otto Wulff Südkap GmbH, Hamburg ²⁾	100,00 %	548.401,93	13.585,89
Otto Wulff Projekt Groß Borstel GmbH, Hamburg ²⁾	100,00 %	6.002.721,14	2.190.586,81
Verwaltung Otto Wulff Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg ²⁾	100,00 %	44.293,29	3.157,09
SPS Siebzehn Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg ³⁾	51,00 %	313.386,84	345.695,95
Otto Wulff Projekt GmbH, Hamburg ¹⁾	50,10 %	126.956,67	-133.043,33
OWP-Grundstücksgesellschaft Herbert-Wehner-Platz mbH, Hamburg ⁴⁾	100,00 %	29.382,21	4.382,21
Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG, Hamburg ⁴⁾	100,00 %	86.846,74	-7.251,94
Verwaltung Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 GmbH, Hamburg ⁴⁾	100,00 %	27.105,44	1.052,72

¹⁾ Beteiligung der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

²⁾ Beteiligung der Otto Wulff Projektentwicklung GmbH

³⁾ Beteiligung der WIW Grundstücksentwicklung Eimsbüttel GmbH & Co. KG

⁴⁾ Beteiligung der Otto Wulff Projekt GmbH

Im Geschäftsjahr wurde die Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG, die Verwaltung Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 GmbH, die Otto Wulff Projekt GmbH, sowie die OWP-Grundstücksgesellschaft Herbert-Wehner-Platz mbH neu in den Konsolidierungskreis einbezogen, während keine Gesellschaft aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden und entkonsolidiert wurde.

In den Konzernabschluss wurden die folgenden assoziierten Unternehmen aufgrund der Ausübung eines maßgeblichen Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik gemäß § 311 Abs. 1 HGB nach den Vorschriften der Equity-Methode einbezogen:

Gesellschaft, Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital 31. Dez. 2022	Jahresergebnis 2022
	%	EUR	EUR
HEOS Berufsschulen HamburgGmbH & Co. KG, Hamburg ¹⁾	49,00 %	365.712,01	51.581,56
ARGE Bau BSH, Hamburg ¹⁾	50,00 %	-	-
Otto Wulff Schulbau Leipzig GmbH, Hamburg ¹⁾	50,00 %	14.994,18	-2.255,47
GSF Gesellschaft für Immobilienberatung mbH, Hamburg ²⁾	33,00 %	16.783,83	4.756,75
BOG Bahrenfeld Objektgesellschaft mbH, Hamburg ²⁾	49,00 %	71.302,22	-73.453,14
Projektgesellschaft Hohenfelder Allee 17-19 mbH, Hamburg ²⁾	49,00 %	-42.962,57	-31.844,48
Otto Wulff Beteiligungsgesellschaft Leipzig mbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	40,00 %	3.848.228,20	-4.537,20
Grundstücksgesellschaft Uhlandstraße 185 mbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	50,00 %	3.773.221,01	-17.536,53
Verwaltungsgesellschaft Uhlandstraße 185 mbH, Hamburg ²⁾	50,00 %	36.673,53	2.104,38
Grundstücksgesellschaft Sillemstraße 48 a+b mbH & Co. KG, Hamburg ²⁾	50,00 %	1.613.949,15	-409.681,69
Verwaltung Grundstücksgesellschaft Sillemstraße 48 a+b mbH, Hamburg ²⁾	50,00 %	25.850,14	1.090,70

¹⁾ Beteiligung der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

²⁾ Beteiligung der Otto Wulff Projektentwicklung GmbH

Im Geschäftsjahr wurde keine Gesellschaft erstmalig als assoziiertes Unternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen, während die bisherigen assoziierten Unternehmen Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG sowie Verwaltung Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 GmbH nunmehr erstmalig vollkonsolidiert wurden.

Die Summe der in der Konzernbilanz nicht erfassten negativen Equity-Werte beträgt TEUR 200.

3. Angaben zu Konsolidierungsgrundsätzen

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind alle zum 31. Dezember 2022 aufgestellt, der Stichtag deckt sich somit mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022. In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochterunternehmen wurden grundsätzlich die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze beachtet.

Die Kapitalkonsolidierung für Tochtergesellschaften, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert worden sind, wurde nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. vorgenommen. Diese Methode wurde bei den betreffenden Tochter-gesellschaften beibehalten. Die Kapitalkonsolidierung für Tochtergesellschaften, die nach dem 31. Dezember 2009 erstmals konsolidiert worden sind, wurde nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB vorgenommen.

Die aus der Kapitalkonsolidierung entstandenen aktivischen Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, während passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung gesondert ausgewiesen werden.

Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert ausschließlich aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung der Döring & Neumann GmbH. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß § 309 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren linear und ergebniswirksam abgeschrieben. Die aus der Erstkonsolidierung der Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG sowie der Verwaltung Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 GmbH entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 32 wurden aufgrund einer voraussichtlichen dauernden Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben.

Die assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 HGB at Equity nach der Buchwertmethode bilanziert. Die Beteiligungsbuchwerte werden dementsprechend um die anteilsmäßigen Eigenkapitalveränderungen fortentwickelt, wobei auf die Beteiligungen entfallende Gewinnausschüttungen abgesetzt werden. Der Ausweis des Ergebnisses aus der Änderung des Equity-Wertes wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Kürzung um Ertragsteuern ausgewiesen.

Bei der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 Abs. 1 HGB wurden konzerninterne Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten eliminiert.

Aufwendungen und Erträge wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß § 305 Abs. 1 HGB eliminiert, soweit sie in Beziehung der Konzerngesellschaften untereinander bestanden.

Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB eliminiert.

Die Abgrenzung von latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht. Die Ermittlung der latenten Steuern wird auf Basis der zukünftigen Steuerbelastungen der betreffenden Gesellschaften vorgenommen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

4. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden innerhalb des Konzerns werden grundsätzlich einheitlich ausgeübt. Im Berichtsjahr wurden abweichend zum Vorjahr erstmalig Zinsen für Fremdkapital in Höhe von TEUR 1.652 in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Vorräte einbezogen. Des Weiteren wurden abweichend zum Vorjahr sich auf Ebene der sogenannten Handelsbilanz I und II ergebende latente Steuern in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts in Höhe von TEUR 1.381 gebildet. Die Abweichungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sollen die Aussagekraft der Ertragslage des Konzerns im Branchenvergleich verbessern. Ansonsten sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen unverändert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt und, soweit nicht abnutzbar und erforderlich, um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen.

Die Zugänge an geringwertigen Anlagegütern mit einem Wert bis EUR 250,00 werden im Geschäftsjahr sofort aufwandswirksam verbucht. Die Zugänge an geringwertigen Anlagegütern mit einem Wert von EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden im Geschäftsjahr in voller Höhe abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu nach der Equity-Methode fortgeführten Anschaffungskosten sowie zu Nennwerten angesetzt. Soweit erforderlich wurden niedrigere beizulegende Werte berücksichtigt.

In den Vorräten werden die Bau-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungskosten, zum Teil mit durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich wurden Abschläge für Verwertungsrisiken vorgenommen.

In den Vorräten werden die unfertigen und fertigen Bauten mit den Herstellungskosten zum Bilanzstichtag unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips nach § 253 Abs. 4 HGB bewertet. Im Berichtsjahr wurden erstmalig Fremdkapitalzinsen in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in Höhe von TEUR 1.652 einbezogen.

Die unfertigen Bauten wurden in einem vereinfachten Verfahren mit den anteiligen Auftragswerten (Verkaufspreise ohne Umsatzsteuer) abzüglich des kalkulierten Aufschlags für Verwaltungs- und Vertriebskosten und Gewinn angesetzt. Im Berichtsjahr wurde wie im Vorjahr der durchschnittliche Bewertungsabschlag der vergangenen vier Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Nennwerten abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten ausgewiesen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände werden zu Nominalwerten angesetzt. Gleichartige Kontokorrentforderungen und Kontokorrentverbindlichkeiten wurden in Übereinstimmung mit § 387 BGB aufgerechnet.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt und nach versicherungsmathematischen Grundsätzen (nach der sog. Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Als Rechnungsgrundlage dienten die Heubeck-Richttafeln 2018 G unter Ansatz eines Rechnungszinsfußes von 1,77 % p.a. Eine Gehalts- und Rentendynamik sowie eine Fluktuationswahrscheinlichkeit werden nicht in Ansatz gebracht. Mit den Rückstellungen zu verrechnende Vermögensgegenstände wurden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet worden und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechend abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Gleichartige Kontokorrentverbindlichkeiten und Kontokorrentforderungen wurden in Übereinstimmung mit § 387 BGB aufgerechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Das Ansatzwahlrecht für aktive latente Steuern wird im Konzernabschluss in Anspruch genommen und die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung von TEUR 1.381 als aktive latente Steuern angesetzt. Die Abgrenzung von latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB.

5. Angaben zu Posten der Konzernbilanz

5.1. Konzernanlagevermögen

Die Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagengegenstände im Geschäftsjahr 2022 ist im beigefügten Konzernanlagenspiegel dargestellt.

Der zum 31. Dezember 2022 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung wird aufgrund des erwarteten Zeitraums zur Realisation des ökonomischen Nutzens linear über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

5.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 37.224 (Vorjahr: TEUR 20.923) und von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 147 (Vorjahr: TEUR 233) enthalten.

In den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 182 (Vorjahr: TEUR 90) enthalten. In den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen sind zugleich sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 18.733 (Vorjahr: TEUR 18.462) enthalten.

In den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 4.811 (Vorjahr: TEUR 4.298) und von mehr als einem Jahr in Höhe von 14.104 TEUR (Vorjahr: TEUR 14.254) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 14) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 173 (Vorjahr: TEUR 172) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 13.608 (Vorjahr: TEUR 9.420) und von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 1.504 (Vorjahr: TEUR 1.889) enthalten.

5.3. Guthaben bei Kreditinstituten

In den Guthaben bei Kreditinstituten sind vor Aufrechnung der Kontokorrentforderungen und -verbindlichkeiten verpfändete/abgetretene Kaufpreisguthaben in Höhe von TEUR 47.493 (Vorjahr: TEUR 20.015) enthalten.

5.4. Aktive latente Steuern

Bei den gebildeten aktiven latenten Steuern handelt es sich sowohl um die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern auf Ebene der sogenannten Handelsbilanz I und II in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts als auch um Steuerabgrenzungen nach § 306 HGB, die auf Konsolidierungsmaßnahmen beruhen.

Die latenten Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen im Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und unfertigen Bauten im jeweiligen Jahresabschluss des Mutter- bzw. Tochterunternehmens ermittelt.

Die Berechnung erfolgte mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen der jeweiligen Konzerngesellschaft.

5.5. Konzerneigenkapital

Das Konzerneigenkapital beträgt zum Stichtag EUR 191.292.312,54 und setzt sich wie im Eigenkapitalspiegel (Anlage 5) dargestellt zusammen.

5.6. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit einem Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 285 (Vorjahr: TEUR 263) mit dem beizulegenden Zeitwert der zu verrechnenden Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 72) führte zu einem Ausweis der Rückstellungen von TEUR 210 (Vorjahr: TEUR 191). Die zu verrechnenden Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten in Gestalt des versicherungsmäßigen Deckungskapitals angesetzt, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die Aufwendungen aus der Abzinsung der Versorgungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 25) wurden mit den Erträgen aus dem verrechneten Vermögen in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 3) verrechnet und betragen saldiert TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 22).

Zum 31. Dezember 2022 ergibt sich nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 30).

5.7. Sonstige Rückstellungen

Als größere sonstige Rückstellungen sind Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 20.697) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 38.781) zu nennen.

5.8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2022 (31. Dezember 2021) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:

	Insgesamt	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	144.593	45.075	99.518	7.017
	(132.475)	(29.874)	(102.601)	(0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	37.083	20.132	16.951	0
	(41.441)	(38.503)	(2.938)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.993	15.798	195	0
	(17.182)	(17.057)	(125)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	19	19	0	0
	(19)	(19)	(0)	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	38.986	15.486	23.500	23.500
	(24.047)	(16.714)	(7.333)	(6.000)
	236.674	96.510	140.164	30.517
	(215.164)	(102.167)	(112.997)	(6.000)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von insgesamt TEUR 144.459 (Vorjahr: TEUR 132.039) hauptsächlich besichert mit:

―	Eintragung von Grundschulden auf Objektgrundstücken
―	Globalabtretung von Kaufpreiszahlungsansprüchen

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vor Aufrechnung der Kontokorrentforderungen und -verbindlichkeiten verpfändete/abgetretene Kaufpreisguthaben in Höhe von TEUR 17.692 (Vorjahr: TEUR 28.376) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen beinhalten wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 13) und werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

5.9. Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag wurden Bürgschaften für Verbundunternehmen in Höhe von bis zu TEUR 51.299 gegeben, die zum Bilanzstichtag mit TEUR 46.827 valutieren.

Zum Abschlussstichtag wurden Bürgschaften für assoziierte Unternehmen in Höhe von bis zu TEUR 37.669 gegeben, die zum Bilanzstichtag mit TEUR 12.962 valutieren.

In den Bürgschaften an assoziierte Unternehmen sind TEUR 12.500 enthalten, die im Umfang von TEUR 8.333 durch Rückgriffsforderungen gesichert sind. Zum Bilanzstichtag valutieren diese mit TEUR 8.262 und sind im Umfang von TEUR 5.508 durch Rückgriffsforderungen besichert.

Ein Risiko der Inanspruchnahme besteht aufgrund der finanziellen Situation und dem Fortgang der Projekte bei den jeweiligen Verbund- bzw. assoziierten Unternehmen nicht.

Zum Abschlussstichtag besteht eine Patronatserklärung für ein Verbundunternehmen in Höhe von TEUR 2.051, wobei ein Risiko der Inanspruchnahme aufgrund der finanziellen Situation bei dem Verbundunternehmen nicht besteht.

5.10. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zum Bilanzstichtag bestehen Zahlungsverpflichtungen aus bis zum Geschäftsjahr 2027 laufenden Leasingverträgen in Höhe von TEUR 2.114. Davon werden TEUR 780 innerhalb eines Jahres fällig. Der Abschluss von Leasingverträgen dient insbesondere einer gleichmäßigeren Belastung der verfügbaren Liquidität.

5.11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die insbesondere aus bis zum Geschäftsjahr 2034 laufenden Mietverträgen resultierenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 8.845. Davon werden TEUR 2.105 innerhalb eines Jahres fällig.

Zudem besteht eine sonstige finanzielle Verpflichtung aus dem Erwerb eines Kommanditanteils an dem Beteiligungsunternehmen PropTech1 Fund I GmbH & Co. KG von TEUR 125. Davon werden TEUR 125 innerhalb eines Jahres fällig.

Es besteht eine weitere sonstige finanzielle Verpflichtung aus dem Erwerb eines Kommanditanteils an dem Beteiligungsunternehmen PT1 Early-Stage Fund II GmbH & Co. KG von TEUR 1.000. Davon werden TEUR 1.000 innerhalb eines Jahres fällig.

Darüber hinaus bestehen weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Erwerb von neuen Projektgrundstücken in Schleswig-Holstein, Hamburg und Leipzig von TEUR 17.024. Davon werden TEUR 10.024 innerhalb eines Jahres fällig.

6. Angaben zu Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

6.1. Umsatzerlöse

Die Umsätze verteilen sich folgendermaßen auf die Tätigkeitsgebiete:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Hochbau (einschließlich ARGEN)	347.086	148.099
Bauträgergeschäft	103.549	164.258
Tiefbau	17.661	16.485
ÖPP/BID ́s	7.025	8.341
Gebäudetechnik (einschließlich Planungsleistungen)	5.043	8.074
Dienstleistungen	1.902	3.666
Sonstige	3.006	2.597
	485.272	351.520

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich in Deutschland erzielt, so dass keine weitere Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten erfolgt.

6.2. Zinserträge und Zinsaufwendungen

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen bzw. Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen von TEUR 74 (Vorjahr: TEUR 77) bzw. Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 25) enthalten.

7. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds umfasst für Zwecke der Kapitalflussrechnung (Anlage 4) die Kassenbestände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.

8. Sonstige Angaben

8.1. Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2022 waren:

―	Herr Stefan Wulff, Dipl.-Ing., Hamburg
―	Herr Sönke Wagener, Betriebswirt (BA), Seeth-Ekholt
―	Herr Nils Wendler, Dipl.-Ing., Travenbrück

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft jeweils allein und sind zusätzlich von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angaben zu den Bezügen der Organmitglieder nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wurde unter Anwendung der Befreiungsvorschrift gemäß § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

8.2. Finanzielle Verflechtungen

An die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wurde ein langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 172 (Vorjahr: TEUR 172) zu einem Zinssatz von 2,5 % p.a. gewährt.

8.3. Beirat

Der Beirat setzte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt zusammen:

―	Herr Karl-Otto Wulff, Dipl.-Ing., Hamburg (Vorsitzender)
―	Herr Erik Marienfeldt, Dipl.-Volkswirt, Immobilienökonom (ebs), Hamburg

8.4. Mitarbeiter

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften beschäftigten im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2022 folgende Arbeitnehmer:

	2022
Gewerbliche Mitarbeiter	242
Technische Angestellte	106
Kaufmännische Angestellte	182
Bau- und Projektleiter	139
Poliere	62
Aushilfen	28
	759

8.5. Berechnetes Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2022 vom Konzernabschlussprüfer an die Muttergesellschaft oder die Tochtergesellschaften berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 99 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

8.6. Konzernabschluss

Die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH, Hamburg, stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß §§ 290 ff. HGB für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

8.7. Nachtragsbericht

Im Geschäftsjahr 2023 wird die Erweiterung der Geschäftsräume am Firmensitz des Mutterunternehmens fortgesetzt und abgeschlossen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf TEUR 14.000, wobei im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 die Erweiterung der Geschäftsräume betreffende Anlagen im Bau von TEUR 9.833 ausgewiesen werden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Konzernbilanz noch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt worden sind, haben sich nicht ergeben.

Hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns wird auf die Ausführungen im Risikobericht sowie im Prognose- und Chancenbericht des Konzernlageberichtes für das Geschäftsjahr 2022 verwiesen.

8.8. Ergebnisverwendungsvorschlag der Muttergesellschaft

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft hat vorgeschlagen, das Jahresergebnis der Muttergesellschaft von TEUR 9.994 auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 13. Juli 2023

Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

gez. Stefan Wulff

gez. Sönke Wagener

gez. Nils Wendler

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Veränderung aus Konsolidierung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.946.546,23	0,00	110.482,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	140.824,49	31.831,95	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	50.734,51
	2.087.370,72	31.831,95	161.216,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	53.827.253,61	0,00	28.913,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.071.574,76	0,00	3.685.686,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.692.739,05	0,00	3.331.855,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.885.924,10	0,00	7.104.745,93
	99.477.491,52	0,00	14.151.201,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.841.593,40	-84.846,44	352.432,43
2. Beteiligungen	825.112,20	0,00	75.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	588.000,00	0,00	0,00
	3.254.705,60	-84.846,44	427.432,43
	104.819.567,84	-53.014,49	14.739.851,14

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	2.057.028,48
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	172.656,44
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	50.734,51
	0,00	0,00	2.280.419,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	53.856.167,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.003.712,50	0,00	24.753.548,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.370.127,85	45.664,57	22.700.131,43
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-45.664,57	9.945.005,46
	2.373.840,35	0,00	111.254.853,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	82.042,41	0,00	2.027.136,98
2. Beteiligungen	25.000,00	0,00	875.112,20
3. Sonstige Ausleihungen	12.000,00	0,00	576.000,00
	119.042,41	0,00	3.478.249,18
	2.492.882,76	0,00	117.013.521,73

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.580.132,20	258.391,76	0,00	1.838.523,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	84.494,70	45.914,40	0,00	130.409,10
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.664.626,90	304.306,16	0,00	1.968.933,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.818.360,33	874.929,41	0,00	2.693.289,74
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.437.310,65	2.331.694,04	1.003.712,50	14.765.292,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.945.094,23	2.647.337,63	1.259.385,41	14.333.046,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	28.200.765,21	5.853.961,08	2.263.097,91	31.791.628,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	29.865.392,11	6.158.267,24	2.263.097,91	33.760.561,44

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	218.504,52	366.414,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	42.247,34	56.329,79
3. Geleistete Anzahlungen	50.734,51	0,00
	311.486,37	422.743,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.162.877,62	52.008.893,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.988.256,68	8.634.264,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.367.084,98	7.747.644,82
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.945.005,46	2.885.924,10
	79.463.224,74	71.276.726,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.027.136,98	1.841.593,40
2. Beteiligungen	875.112,20	825.112,20
3. Sonstige Ausleihungen	576.000,00	588.000,00
	3.478.249,18	3.254.705,60
	83.252.960,29	74.954.175,73

Die Zugänge für Anteile an assoziierten Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 28 aus der Fortschreibung des Equity-Wertansatzes.

Die Abgänge für Anteile an assoziierten Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 82 aus der Fortschreibung des Equity-Wertansatzes.

Konzernkapitalflussrechnung für 2022

	2022	2021
	TEUR	TEUR
I. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter)	19.323	26.372
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.158	4.924
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	2.136	9.181
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-449	-1.725
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-45.359	-54.827
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.954	7.068
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-346	-182
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	2.688	2.294
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	7.666	24.194
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-15.326	-5.496
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-29.463	11.803
II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-161	-174
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	457	546
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-14.151	-50.945
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	37	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-399	-635
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	62	-89
+ Einzahlungen aus Beteiligungen an ARGEN	0	0
+ Erhaltene Zinsen	719	217
+ Erhaltene Beteiligungserträge	0	0
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-13.436	-51.080
III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme/Tilgung von Krediten	12.117	70.166
+/- Einzahlung/Auszahlungen aus der Gewährung/Rückführung von Darlehen mit assoziierten Unternehmen	180	-13.936
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus der Gewährung/Rückführung von Darlehen mit Dritten	17.080	6.209
- Gezahlte Zinsen	-3.471	-2.563
- Gezahlte Gewinnausschüttungen an Gesellschafter der Muttergesellschaft ¹⁾	-1.379	-4.928
- Gezahlte Gewinnausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter	-245	-490
+ Gezahlte Einlagen von nicht beherrschenden Gesellschaftern	75	69
- Gezahlte Entnahmen von nicht beherrschenden Gesellschaftern	-584	-1.769
- Gezahlte Gewinnabführungen an stillen Gesellschafter	-365	-365
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	23.408	52.393
IV. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus I., II., III.)	-19.491	13.116
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	57	27
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	142.288	129.145
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	122.854	142.288
V. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	122.854	142.288
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	122.854	142.288

¹⁾ Enthalten sind Gewinnausschüttungen in Höhe von TEUR 712 (Vj.: TEUR 887) an Gesellschafter des Mutterunternehmens aus deren Stellung als nicht beherrschende Gesellschafter bei in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen.

Konzerneigenkapitalspiegel für 2022

	Eigenkapital der Muttergesellschaft
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2021	3.048	500	86.277
Ergebnisvortrag
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen
Gewinnausschüttungen
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Stand am 31.12.2021	3.048	500	86.277
Stand am 1.1.2022	3.048	500	86.277
Ergebnisvortrag
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen			56.363
Gewinnausschüttungen
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Stand am 31.12.2022	3.048	500	142.640

	Eigenkapital der Muttergesellschaft
	Konzerngewinnvortrag	Konzernjahresergebnis	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2021	24.028	28.352	142.205
Ergebnisvortrag	28.352	-28.352	0
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen			0
Gewinnausschüttungen	-4.040		-4.040
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		25.119	25.119
Sonstige Veränderungen			0
Änderungen des Konsolidierungskreises			0
Stand am 31.12.2021	48.340	25.119	163.284
Stand am 1.1.2022	48.340	25.119	163.284
Ergebnisvortrag	25.119	-25.119	0
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen	-56.363		0
Gewinnausschüttungen	-667		-667
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		17.264	17.264
Sonstige Veränderungen	136		136
Änderungen des Konsolidierungskreises			0
Stand am 31.12.2022	16.565	17.264	180.017

	Stiller Gesellschafter		Nicht beherrschende Anteile		Konzerneigenkapital
	Kapitaleinlage	Summe	Kapitalanteile nach Ergebnisanteilen	Summe	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2021	5.000	5.000	6.182	6.182	153.387
Ergebnisvortrag		0		0	0
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen		0	-1.769	-1.769	-1.769
Gewinnausschüttungen		0	-1.377	-1.377	-5.417
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		0	1.252	1.252	26.371
Sonstige Veränderungen		0		0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises		0	69	69	69
Stand am 31.12.2021	5.000	5.000	4.357	4.357	172.641
Stand am 1.1.2022	5.000	5.000	4.357	4.357	172.641
Ergebnisvortrag		0		0	0
Einstellungen in / Entnahmen aus Rücklagen		0	823	823	823
Gewinnausschüttungen		0	-957	-957	-1.624
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		0	2.059	2.059	19.323
Sonstige Veränderungen		0	-136	-136	0
Änderungen des Konsolidierungskreises		0	129	129	129
Stand am 31.12.2022	5.000	5.000	6.275	6.275	191.292

KONZERNLAGEBERICHT FÜR 2022

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die OTTO WULFF Unternehmensgruppe ist in den folgenden Geschäftsfeldern tätig:

―	Hochbau,
―	Infrastrukturbau,
―	Bauträger- und Projektentwicklungsgeschäft,
―	Spezialtiefbau,
―	Gebäudetechnik,
―	Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP),
―	Quartiersmanagement (BID) und
―	Immobilienverwaltung

Die Geschäftstätigkeit im Hochbau umfasst im Wesentlichen die Planung und die Erstellung von Wohn- und Gewerbeobjekten als Generalüber- oder Generalunternehmer, die Ausführung von Rohbauarbeiten sowie die Altbau-, Fassaden- und Betonsanierung durch die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH. Diesem Geschäftsfeld ist auch die Beteiligung Otto Wulff Schulbau Leipzig GmbH zuzurechnen, an der 50 % der Anteile gehalten werden.

Der Geschäftsbereich Infrastrukturbau umfasst vorrangig Ingenieurbauwerke, wie Stützbauwerke, Unterführungen, Brücken und Sonderbauwerke in der Metropolregion Hamburg. Als Generalunternehmer für den konstruktiven Ingenieurbau werden gemeinsam mit norddeutschen Partnern auch in diesem Geschäftsfeld schlüsselfertige Produkte angeboten.

Das Bauträger- und Projektentwicklungsgeschäft der OTTO WULFF Unternehmensgruppe umfasst die Suche und den Ankauf geeigneter Grundstücke für die Realisierung von überwiegend Wohnungsbauten auf eigene Rechnung, deren Baureifmachung, Bebauung und die Veräußerung der Wohn- und Gewerbeeinheiten. Zudem werden Beratungs- und Dienstleistungen für Dritte erbracht. Dem Geschäftsfeld sind neben der Otto Wulff Projektentwicklung GmbH, die Otto Wulff Projekt Jarrestraße GmbH, die Otto Wulff Projekt Groß Borstel GmbH sowie die Otto Wulff Südkap GmbH - ausnahmslos 100 %ige Tochtergesellschaften der Otto Wulff Projektentwicklung GmbH - sowie die cds und Wulff Wohnbau Hamburg GmbH & Co. KG, die Otto Wulff Projektbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, die Grundstücksgesellschaft Uhlandstraße 185 mbH & Co. KG, die Otto Wulff Beteiligungsgesellschaft Leipzig mbH & Co. KG, die SHS Grundstücksgesellschaft mbH, die BOG Bahrenfeld Objektgesellschaft mbH, die Projektgesellschaft Hohenfelder Allee 17-19 mbH, die GSF Gesellschaft für Immobilienberatung mbH, die Grundstücksgesellschaft Sillemstraße 48a+b mbH & Co. KG, die Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG, die Flutrinne Dresden Grundstücksentwicklungsges. mbH, die WIW Grundstücksentwicklung Eimsbüttel GmbH & Co. KG sowie die SPS Siebzehn Immobilien GmbH & Co. KG, an denen die Otto Wulff Projektentwicklung GmbH mit unterschiedlicher Anteilshöhe beteiligt ist, zuzurechnen. Weiter ist dem Geschäftsfeld neben der neu gegründeten Otto Wulff Projekt GmbH, die ebenfalls neu gegründete OWP-Grundstücksgesellschaft Herbert-Wehner-Platz mbH zuzurechnen.

Das Leistungsspektrum des Geschäftsbereiches Spezialtiefbau wird durch das Konzernunternehmen G+K Spezialtiefbau und Umwelttechnik GmbH abgedeckt, an der 51 % der Anteile gehalten werden. Die Tätigkeit umfasst den Baugrubenverbau, die Wasserhaltung, die Unterfangung von Gebäuden und die Bohrpfahlgründung sowie die Erstellung kompletter Baugruben.

Das Leistungsspektrum des Geschäftsbereiches Gebäudetechnik wird durch das Konzernunternehmen Döring & Neumann GmbH abgedeckt, an der 51 % der Anteile gehalten werden. Die Tätigkeit des Unternehmens umfasst die Planung, Installation, Wartung und Reparatur der technischen Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär).

Dem Geschäftsbereich Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) sind die Konzernunternehmen Otto Wulff PPP HafenCity Schule GmbH, Otto Wulff PPP Brennerhof GmbH, Otto Wulff PPP Kinderzentrum Wentorf GmbH und Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH als 100 %ige Konzerntochtergesellschaften zuzurechnen. Weiterhin besteht eine Beteiligung von 49 % an der HEOS Berufsschulen Hamburg GmbH & Co. KG.

Im ÖPP-Bereich errichten wir als Auftragnehmer für und gemeinsam mit öffentlichen Partnern wie der Freien und Hansestadt Hamburg Schulen, Kindergärten, Kinderzentren oder vergleichbare Hochbauprojekte und stellen die erforderliche Bauzwischenfinanzierung dar. Spätestens mit Fertigstellung und Übergabe der Projekte an die Nutzer übernehmen wir die Bewirtschaftung der Gebäude für 20 bis 30 Jahre.

Im Geschäftsbereich Quartiersmanagement unterstützen wir in Hamburg mit der Otto Wulff BID-Gesellschaft mbH als Aufgabenträgerin verschiedene Grundeigentümer und Gewerbetreibende. Gemeinsam mit diesen Akteuren werden Konzepte und Maßnahmen zur Quartiersaufwertung für begrenzte öffentliche Bereiche erarbeitet. Dabei handelt es sich überwiegend um Bau-, Marketing und Servicemaßnahmen, die später in Abstimmung mit der Stadt in einem festgelegten Zeitraum umgesetzt werden. Diese Verbesserungsmaßnahmen können sich sowohl auf Einzelhandels- und Dienstleistungsquartiere (Business Improvement Districts - kurz BIDs) als auch auf Wohnquartiere (Housing Improvement Districts - kurz HIDs) beziehen.

Die Otto Wulff Immobilienmanagement GmbH verwaltet für Unternehmen im weiteren Unternehmensumkreis sowie für Dritte Wohn- und Gewerbe-immobilien.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Die konjunkturelle Entwicklung war im Jahr 2022 stark von den Folgen des Krieges in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen geprägt. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz diesen nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 um 1,9 % höher als im Jahr 2021 (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Für die Geschäftstätigkeit wichtige Einflussfaktoren sind die Entwicklungen am Kreditmarkt und am deutschen Wohnungsmarkt. Der hohe Nachfrageüberhang sowie die angespannten Mietwohnungsmärkte in den Ballungsräumen wirken sich zunächst positiv auf den Geschäftsbetrieb aus. Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi) sinkt jedoch auf einen historischen Tiefstand. Bei vielen Banken macht sich aktuell eine starke Zurückhaltung hinsichtlich Neugeschäften bemerkbar. Der Fokus liegt im Moment eher auf den Bestandskunden und den laufenden Finanzierungen.

Trotz des Krieges in der Ukraine, Inflation, Zinsen und Rezessionsängsten im vergangenen Jahr stiegen die Immobilienpreise laut bulwiengesa-Immobilienindex in 2022 segmentübergreifend um 4,4 %, wobei sich die Preise im Wohnungsmarkt um 5,2 % erhöhten (Quelle: bulwiengesa).

Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche in Deutschland

Nachdem die Baubranche die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie besser als die meisten anderen Branchen überstanden hatte, schien Ende 2021 wieder etwas Normalität zurückzukehren. Die Bauwirtschaft ging mit einem historischen Auftragsbestand von EUR 64,3 Mrd. in das neue Jahr. Die Lieferketten funktionierten schrittweise besser und die Auftragseingänge stiegen. Dabei blieben die Erwartungen der Spitzenverbände der Bauwirtschaft mit einem Plus von 1,5 % für das Jahr 2022 moderat.

Die Hoffnung auf Normalität wurde Ende Februar durch Russlands Angriff auf die Ukraine abrupt zunichtegemacht. Durch den enormen Anstieg der Energiepreise, Sanktionen gegen Russland und Produktionsausfälle in der Ukraine setzte eine wirtschaftliche Krise ein, die auch die Bauwirtschaft unmittelbar in Mitleidenschaft zog.

Die Befürchtungen realisierten sich zum Jahresende mit einem Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von real 5,1 %. Der Anstieg der Baupreise um 16,7 % im Laufe des Jahres hatte zwar die Umsätze nominal auf 160 Mrd. steigen lassen (+10,8 %), tatsächlich gebaut wurde aber deutlich weniger als im Vorjahr. Dabei ging der Wohnungsbau real um 4,5 % zurück, der Wirtschaftsbau um 4,4 % und der öffentliche Bau um 6,2 %.

Der Anstieg der Baupreise war in erster Linie den stark gestiegenen Material- und Energiepreisen geschuldet. Aufgrund weltweiter Probleme mit Produktion und Logistik verharren die Materialkosten auch jetzt noch auf historisch hohem Niveau: Dämmvlies +45 %, Bitumen +38 %, Betonstahl +32 %, Asphaltmischgut +26 %, Zement +21 %, erdölbasierte Kunststoffe +15-30 % (2022 verglichen mit 2021). Weitere mineralische Baustoffe wie Kies und Sand "hängten sich" an diesen Trend an. Insgesamt blieb die Baustoffbeschaffung für die Unternehmen - zeitlich und finanziell - sehr aufwendig.

Die Kapazitätsauslastung der Bauunternehmen war 2022 hoch, über 80 %. Parallel dazu stieg auch die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe noch einmal auf knapp 927.000 (+1,6 %). Wenn sich aber die Rahmenbedingungen für Bauinvestitionen 2023 nicht wieder bessern, werden die Beschäftigtenzahlen 2023 erstmals seit 2009 wieder sinken, geschätzt auf 920.000.

Der Umsatz im Wohnungsbau erreicht 2022 gut 61 Mrd. EUR, was einem nominalen Zuwachs um 10,9 % entspricht, der preisgetrieben ist. Real entspricht dies einem Rückgang um 4,5 %. Insgesamt wurden nur noch etwa 280.000 WE fertiggestellt.

Gerade der Wohnungsbau wird wohl deutliche Einbußen verkraften müssen. Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt. Aber die Genehmigungszahlen sind in den letzten Monaten kontinuierlich zurückgegangen; 2022 fielen sie um 32.500 WE gegenüber dem Vorjahr auf voraussichtlich etwa 350.000 WE (-8 %). Eine große Rolle spielt auch die Inflation und die dadurch gestiegenen Lebenshaltungskosten, die die Nachfrage der Verbraucher zusätzlich dämpfen. Der fast vollständige Wegfall der Neubauförderung tut ein Übriges. Die Auftragseingänge sind im Laufe des Jahres 2022 dramatisch eingebrochen und lagen schließlich bei real 16,5 %.

Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche in Hamburg

Die größeren Betriebe (>20 Mitarbeiter) des Hamburger Bauhauptgewerbes haben im Jahr 2022 Aufträge im Wert von EUR 2,5 Mrd. akquiriert. Der Wert der Auftragseingänge stieg damit gegenüber dem Vorjahr 2021 um knapp 44 %, was preisbereinigt einem Anstieg von 22,3 % entspricht. Nominell überstiegen die Auftragseingänge das bisherige Rekordjahr 2020.

Der baugewerbliche Umsatz lag im Jahr 2022 mit 2,6 Mrd. EUR um 14,6 % über dem Stand des Jahres 2021. Ohne Berücksichtigung der Preissteigerungen gingen die im Baugewerbe erzielten Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 % zurück. Den größten Umsatzanstieg gab es mit einem Plus von preisbereinigt 20,2 % im Tiefbau (ohne Straßenbau). Dagegen waren im Hochbau die Umsätze mit einem Minus von 6,6 % preisbereinigt niedriger als im Jahr 2021.

Insgesamt gab es im Juni 2022 in Hamburg 895 Betriebe des Bauhauptgewerbes und damit deutlich weniger als im Juni 2021. Die Zahl aller baugewerblich tätigen Personen stieg jedoch um 3 % auf 12.825.

Die Nachfrage nach Wohnungen in Hamburg bleibt unverändert dynamisch und sorgt für viel Bewegung am Markt. Seit einigen Jahren werden regelmäßig über 10.000 Genehmigungen pro Jahr für den Neubau von Wohnungen erteilt.

Die Neubaupreise sind im vergangenen Jahr weiter leicht gestiegen. Für neue Eigenheime sind im Hamburger Großraum gut 2 % mehr zu zahlen. Für Wohnungen im Stadtgebiet ist ein Plus von 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. In Hamburg liegen die Preise für neu errichtete Eigenheime damit aktuell bei durchschnittlich 6.030 EUR/qm und für Neubauwohnungen bei 7.777 EUR/qm. (Quelle: LBS-Immobilienmarktatlas). Das Vermietungsgeschehen auf dem Hamburger Büromarkt hat wieder an Fahrt gewonnen. Der Flächenumsatz 2022 betrug 580.000 qm im Vergleich zu 509.000 qm Flächenumsatz im Vorjahr. Die Durchschnittsmiete betrug 20,20 EUR/qm und die Leerstandsquote lag unverändert zum Vorjahr bei 3,9 % (Quelle: Angermann Büromarktbericht).

Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche in Berlin

Im Jahr 2022 verzeichneten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in Berlin einen Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert von EUR 3,5 Mrd.

Der baugewerbliche Umsatz aller Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in Berlin stieg auf EUR 4,1 Mrd. (+ 13,7 %) im Vorjahresvergleich.

Die Anzahl der Beschäftigten stieg um 2,3 % auf 16.318 gegenüber dem Vorjahr an.

Der Berliner Immobilienmarkt bewegt sich weiter im Spannungsfeld von Zinswende und Inflation. Derzeit gehen aber weniger die Preise zurück als vielmehr die Zahl der abgeschlossenen Transaktionen. Während in anderen lokalen Märkten auch die Preise fallen, ist die Situation in Berlin stabil. Die Preise im Neubausegment haben sich weiter leicht nach oben entwickelt und der 12-Monats-Median-Listenpreis betrug 8.360 EUR/qm (Quelle: Guthmann Estate).

Am Berliner Büromarkt wurde eine durchschnittliche Vermietungsleistung mit einem Flächenumsatz von 736.000 qm (Vorjahr: 793.000 qm) erzielt. Die Spitzenmiete betrug in der Hauptstadt 42,60 EUR/qm. Dabei erhöhte sich die Leerstandsquote von 2,8 % auf 3,9 % (Quelle: Angermann Büromarktbericht).

Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche in Leipzig

Im Jahr 2022 verzeichneten die Betriebe im Bauhauptgewerbe in Leipzig einen Auftragseingang von EUR 942,2 Mio. (Vorjahr: EUR 560,2 Mio.).

Der baugewerbliche Umsatz betrug EUR 852,2 Mio. (Vorjahr: EUR 720,5 Mio.) und konnte somit einen erneuten starken Anstieg verzeichnen.

Die Zahl der tätigen Personen stagnierte dabei im Vergleich zum Vorjahr mit 3.357 Arbeitnehmer.

Auf dem Leipziger Immobilienmarkt ist aus Sicht des Gutachterausschusses eine Trendwende erkennbar: Nach Jahren anhaltend steigender Preise konnten insbesondere gegen Ende des Jahres 2022 bei den Kaufpreisen eine gewisse Stagnation sowie deutliche Rückgänge bei den Kauffallzahlen beobachtet werden.

Gegenüber dem Vorjahr sank demnach die Anzahl der Kauffälle in den untersuchten Teilmärkten um rund 18 %. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 5.952 Transaktionen registriert, der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre. Mit einem Umsatz von etwa 3,39 Mrd. EUR, ein Minus von ebenfalls 18 % gegenüber dem Vorjahr, wurde aber noch der dritthöchste Umsatz seit 2013 erreicht.

Eigentumswohnungen wurden im Durchschnitt für 5.472 EUR/qm (Neubau) beziehungsweise 6.115 EUR/qm (Umwandlung, sanierter Altbau) veräußert (Quelle: Gutachterausschuss der Stadt Leipzig).

Geschäftsverlauf

Der Auftragsbestand der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH beläuft sich zum Bilanzstichtag für den Bereich Neubau inkl. Arbeitsgemeinschaften (im Folgenden "Argen") auf EUR 606,7 Mio. (Vorjahr: EUR 527,0 Mio.), der überwiegend schlüsselfertige Bauvorhaben betrifft. Hiervon entfallen EUR 210,0 Mio. auf Bauvorhaben in Berlin und Leipzig. Im Jahr 2023 werden vom gesamten Auftragsbestand, inkl. Anteile an Argen, voraussichtlich EUR 434,5 Mio. (davon ca. EUR 161,1 Mio. in Berlin und Leipzig) und in den Folgejahren die restlichen EUR 172,2 Mio. abgearbeitet sein. Im 1. Quartal 2023 konnten wir bereits Aufträge im Gesamtwert von EUR 39,5 Mio. verzeichnen.

Die Konzerngesellschaften Otto Wulff Projektentwicklung GmbH, Otto Wulff Projekt GmbH, Otto Wulff Projekt Jarrestraße GmbH, Otto Wulff Südkap GmbH, Otto Wulff Projekt Groß Borstel GmbH, cds und Wulff Wohnbau Hamburg GmbH & Co. KG, Otto Wulff Projektbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Grundstücksgesellschaft Uhlandstraße 185 mbH & Co. KG, SHS Grundstücksgesellschaft mbH, Otto Wulff Beteiligungsgesellschaft Leipzig mbH & Co. KG, BOG Bahrenfeld Objektgesellschaft mbH, Projektgesellschaft Hohenfelder Allee 17-19 mbH, Grundstücksgesellschaft Sillemstraße 48a+b mbH & Co. KG, Grundstücksgesellschaft Behringstraße 121 mbH & Co. KG, Flutrinne Dresden Grundstücksentwicklungsges. mbH und OWP-Grundstücksgesellschaft Herbert-Wehner-Platz mbH sowie WIW Grundstücksentwicklung Eimsbüttel GmbH & Co. KG und SPS Siebzehn Immobilien GmbH & Co. KG können zum Ende des Geschäftsjahres auf einen gesicherten Bestand an Grundstücken für 32 Projekte mit 1.919 Wohn- sowie 70 Gewerbeeinheiten verweisen. Die Projektgrundstücke befinden sich in Hamburg, in Berlin, in Leipzig sowie an der Ostseeküste.

Im Bereich Spezialtiefbau konnte die Konzerngesellschaft G+K Spezialtiefbau und Umwelttechnik GmbH im Jahr 2022 bisher Aufträge in Höhe von rd. EUR 7,9 Mio. akquirieren, wovon EUR 2,6 Mio. aus dem Konzernkreis resultieren. Die Abwicklung dieser Aufträge sowie der Auftragsüberhänge aus dem Vorjahr erfolgt zum überwiegenden Teil im aktuellen Geschäftsjahr.

Der Auftragsbestand der Döring & Neumann GmbH beläuft sich im Bereich Gebäudetechnik zum Bilanzstichtag auf rd. EUR 7,2 Mio wovon TEUR 40 aus dem Konzernkreis resultieren. Die Aufträge werden im aktuellen Geschäftsjahr abgewickelt.

Das Auftragsbudget bei BID ́s und HID ́s lag zum Geschäftsjahresende bei rd. EUR 14,0 Mio. für fünf laufende Projekte.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die OTTO WULFF Unternehmensgruppe mit durchschnittlich 759 Mitarbeitern eine Konzernleistung von EUR 434,3 Mio. erzielt. Insgesamt wurde ein Konzernjahresüberschuss von EUR 19,3 Mio. erzielt. Das Geschäftsjahr ist insgesamt als gut zu bezeichnen.

Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung und der aktivierten Eigenleistung ist die Konzernleistung um EUR 46,1 Mio. (9,6 %) auf EUR 434,3 Mio. gesunken. Dabei erhöhte sich der Konzernumsatz um EUR 133,8 Mio. auf EUR 485,3 Mio., während sich die Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Bauten um EUR 180,3 Mio. auf EUR -52,6 Mio. verringerte.

Wesentliche Umsatzbereiche sind der Hochbau mit Umsatzerlösen von EUR 347,1 Mio. (Vorjahr: EUR 148,1 Mio.) sowie das Bauträgergeschäft mit Umsatzerlösen von EUR 103,5 Mio. (Vorjahr: EUR 164,3 Mio.).

Zum Ende des Jahres 2022 konnte die OTTO WULFF Unternehmensgruppe auf einen Auftragsbestand für den Bereich Neubau von EUR 606,7 Mio. (Vorjahr: EUR 527,0 Mio.) verweisen. Die Auftragslage ist als gut zu bezeichnen.

Nach Abzug der Aufwendungen für Subunternehmerleistungen wird eine Eigenleistung in Höhe von EUR 219,4 Mio. (Vorjahr: EUR 256,1 Mio.) ausgewiesen. Bezogen auf die Konzernleistung entspricht dies 50,5 % im Vergleich zu 53,3 % im Vorjahr.

Die Aufwendungen für den Baubetrieb und für Grundstückserwerbe, in denen im Wesentlichen die Aufwendungen für bezogene Baustoffe aber auch für Grundstücke und Grunderwerbsnebenkosten enthalten sind, haben sich um EUR 21,1 Mio. auf EUR 100,0 Mio. vermindert. Der Rohertrag liegt nach Abzug dieser Aufwendungen mit EUR 119,5 Mio. um EUR 15,5 Mio. unter dem Wert des Vorjahres und beträgt 27,5 % der Konzernleistung (Vorjahr: 28,1 %).

Die Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 6,2 Mio. (+ 7,1 %) auf EUR 93,2 Mio. angestiegen. Den größten Anteil an der Veränderung haben die Personalaufwendungen. Durch den höheren Mitarbeiterbestand (+ 4,7 %), sowie aufgrund der laufenden Entgelterhöhungen ist der Personalaufwand im Konzern um EUR 4,5 Mio. auf EUR 62,3 Mio. gestiegen. Durch die Neuorganisation und Neustrukturierung der OTTO WULFF Unternehmensgruppe, welche insbesondere durch das Wachstum bedingt sind, ist neues Personal insbesondere in Kompetenz- und Servicebereichen wie auch im Bereich der Bau- und Projektleiter notwendig geworden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres betragen EUR 2,7 Mio. im Vergleich zu EUR 5,1 Mio. im Vorjahr. Der Rückgang in Höhe von EUR 2,4 Mio. beruht im Wesentlichen auf geringeren Erträgen aus Versicherungsentschädigungen .

Das Finanzergebnis in Höhe von EUR -2,7 Mio. setzt sich im Wesentlichen aus den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (EUR -3,5 Mio.) sowie aus den sonstigen Zinserträgen und Erträgen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (EUR + 0,8 Mio.) zusammen.

Das neutrale Ergebnis beträgt EUR 1,1 Mio. und setzt sich im Wesentlichen aus den Erträgen aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen, Herabsetzung von Wertberichtigungen sowie Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen (EUR 3,7 Mio.) und Aufwendungen für die Bildung von Wertberichtigungen auf Forderungen (EUR -2,8 Mio.) zusammen.

Beeinflusst durch die zuvor beschriebenen Veränderungen beträgt das Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern, Gewinnabführung sowie auf nicht beherrschende Anteile entfallende Ergebnisanteile EUR 27,4 Mio. und fällt damit um EUR 23,5 Mio. niedriger als im Vorjahr aus. Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern, welche auch die Abgrenzung der latenten Steuern beinhalten, sowie der Gewinnabführung, ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von EUR 19,3 Mio. nach EUR 26,4 Mio. im Vorjahr.

Unter Berücksichtigung der auf nicht beherrschende Anteile entfallenden Ergebnisanteile verbleibt ein Konzernjahresergebnis in Höhe von EUR 17,3 Mio. nach EUR 25,1 Mio. im Vorjahr.

Im Juni 2022 wurde für das Geschäftsjahr 2022 eine Konzernleistung und ein Konzernjahresergebnis auf dem Niveau des Jahres 2021 prognostiziert. Tatsächlich liegt die Konzernleistung mit EUR 434,3 Mio. um EUR 46,1 Mio. unter der Konzernleistung des Vorjahres. Daraus resultierend wird ein gegenüber dem Vorjahr um EUR 7,8 Mio. geringeres Konzernjahresergebnis ausgewiesen. Ursächlich für diese Entwicklung waren insbesondere zeitliche Verschiebungen von Bauvorhaben im Bereich der Projektentwicklung, womit sich die daraus resultierenden Leistungen und Ergebnisse abweichend zur Prognose teilweise zeitlich verschoben haben.

Finanzlage

Der Konzern ist zu 38,0 % durch Eigenkapital finanziert. Weitere wesentliche Finanzierungsquellen sind daneben die erhaltenen Anzahlungen, die in der Regel vom Baufortschritt abhängig sind, sowie Bankenfinanzierungen.

Neben dem positiven Konzernjahresergebnis (einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile) führte zum größten Teil die Zunahme des Vorratsbestandes sowie der Ertragssteueraufwand (abzüglich der Ertragssteuerzahlungen) zum negativen Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR -29,4 Mio.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt EUR -13,4 Mio. und setzt sich im Wesentlichen aus den Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR -14,2 Mio. zusammen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft mit EUR -2,0 Mio. Ausschüttungen an die Gesellschafter der Muttergesellschaft bzw. an nicht beherrschende Gesellschafter und an den stillen Gesellschafter. Unter Berücksichtigung der aufgenommenen/zurückgeführten Bauzwischenkredite im Bereich der Projektentwicklung im Saldo von EUR 12,1 Mio., der aufgenommenen/zurückgeführten Darlehen mit assoziierten Unternehmen und Dritten im Saldo von EUR 17,3 Mio., der gezahlten Zinsen in Höhe von EUR -3,5 Mio. sowie der Einlagen/Entnahmen von anderen Gesellschaftern in Höhe von EUR -0,5 Mio. ergibt sich ein positiver Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR +23,4 Mio.

Liquiditätsengpässe sind auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht entstanden und der Konzern war jederzeit in der Lage, seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen.

Durch die zahlungswirksamen Veränderungen nahm der Finanzmittelbestand von EUR 142,3 Mio. um EUR 19,4 Mio. auf EUR 122,9 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres ab.

Vermögenslage

Im Vorjahresvergleich erhöhte sich die Konzernbilanzsumme um EUR 37,3 Mio. auf nunmehr EUR 502,7 Mio. Das Vermögen setzt sich zu 16,6 % (Vorjahr: 16,1 %) aus langfristig gebundenem Vermögen und zu 83,4 % (Vorjahr: 83,9 %) aus mittel- und kurzfristig gebundenem Vermögen zusammen.

Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund des um EUR 18,7 Mio. gestiegenen Eigenkapitals von 37,1 % im Vorjahr auf 38,0 %.

Die Fremdkapitalquote verringert sich dementsprechend von 62,9 % auf 62,0 % und es wird ein absolutes Fremdkapital in Höhe von EUR 311,4 Mio. nach EUR 292,8 Mio. im Vorjahr ausgewiesen, welches zu 55,0 % (Vorjahr: 61,4 %) aus kurzfristigem Fremdkapital und zu 45,0 % (Vorjahr: 38,6 %) aus mittel- und langfristigem Fremdkapital besteht.

Insgesamt kann die wirtschaftliche Lage des Konzerns als sehr gut bezeichnet werden.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden insbesondere die Konzernleistung und das Konzern-jahresergebnis herangezogen, deren Entwicklung in der Ertragslage dargestellt ist.

Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren liegt der Schwerpunkt auf der Qualität unserer Leistungen und die dadurch bedingte Kundenzufriedenheit sowie auf der Mitarbeiterzufriedenheit.

Risikobericht

Das Risikomanagementsystem der OTTO WULFF Unternehmensgruppe zielt darauf ab, Signale einer drohenden Gefahr frühzeitig zu erkennen und diese Risiken messbar und damit steuerbar zu machen.

Branchenrisiken

Die Absatzmärkte der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH unterliegen einem steten Wandel externer Einflussfaktoren. Das Management hält sich laufend über die Veränderungen bei den exogenen Faktoren informiert, tauscht sich regelmäßig hierüber aus und reagiert durch strategische Entscheidungen in Bezug auf Organisation, Marktpräsenz, technische Entwicklungen und Angebot der Leistungen auf die Entwicklungen am Markt und darüber hinaus auch mit innovativen Ansätzen.

In den letzten Jahren hat sich die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH zusätzlichen Geschäftsfeldern geöffnet und baut diese stetig weiter aus. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung bei der Realisierung von schlüsselfertigen Wohnbauprojekten sehen wir in Hamburg, Berlin und Leipzig nach wie vor gute Ertragspotenziale. Der öffentliche Schulbau entwickelt sich darüber hinaus an allen Standorten zu einem bedeutenden Geschäftsfeld. Auch die Geschäftsfelder Gewerbebau, komplexer Rohbau und unser jüngstes Geschäftsfeld öffentlicher Infrastrukturbau entwickeln wir konsequent weiter.

Projekt- und Vertragsrisiken

Zu den Projektrisiken zählen in erster Linie die komplexen Risiken der Auftragsselektion und der Auftragsabwicklung bei langen Ausführungszeiten. Zur Überprüfung der Auftragsauswahl werden Akquisitionslisten geführt und die Angebotskalkulationen auch mit Hilfe von Kostenparametern für Wohn- und Bruttogeschossflächen oder umbauten Raum überprüft. Bei neuen Kunden werden vor Auftragsannahme Referenzen und Bonität geprüft. Angebote über gewissen Schwellenwerten sind vor Abgabe im Kreis der Geschäftsleitung zu erörtern oder, je nach Größenordung, dem Beirat vorzustellen.

Die Auftragsabwicklung wird von Baustellen-Teams gesteuert, denen ein Mitarbeiter aus dem technischen Büro zugeordnet ist. Die Überwachung erfolgt projektbezogen durch Vergabelisten für die Gewerke, um möglichst frühzeitig bei Abweichungen reagieren und gegensteuern zu können. Vor Vergabe der Schlüsselgewerke erfolgt eine detaillierte Prüfung der Bonität, Leistungsfähigkeit und Erfahrung der für die Auftragsvergabe vorgesehenen Subunternehmer. Unser Einkauf trägt mit termingerechten Vergaben, soliden Preisbindungen und weiteren vertraglichen Anpassungen zu einer Reduktion von Effekten aus Preisschwankungen und Lieferkettenunterbrechungen bei. Durch den Aufbau der Abteilung Controlling ist es uns möglich, jedem Projekt eine verantwortliche kaufmännische Person zuzuordnen, die den Projektleiter unterstützt und begleitet.

Projekt- und Vertragsrisiken ergeben sich aus dem klassischen Bauträgergeschäft und setzen sich hauptsächlich aus Kalkulations-, Baukosten- und Vertriebsrisiken zusammen. Bei den Kosten für Materialien und Energie sowie bei den Lieferfristen sind nachteilige Entwicklungen auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine festzustellen. Zur Vermeidung dieser Risiken erfolgt weit vor dem Abschluss von Kaufverträgen für Grundstücke eine Berechnung der Wirtschaftlichkeit in verschiedenen Varianten nach einem strukturierten Verfahren.

Grundstücke werden entweder mit in Aussicht gestellten oder bereits per Vorbescheid bzw. Baugenehmigung zugesicherten Baurecht erworben oder für die Entwicklung im Rahmen einer Anhandgabe gesichert. Vor dem Erwerb werden u.a. Boden- und Nachbarschaftsrisiken sowie die zu erwartenden Kosten und Erlöse detailliert geprüft bzw. kalkuliert.

Die Kosten für den Hochbau werden frühzeitig ermittelt und Baukostenrisiken durch gemeinsame Optimierungen mit dem Technischen Büro minimiert. Zur Reduzierung von Vertriebsrisiken überprüfen wir geplante Verkaufspreise und Wohnungsgrößen durch die Analyse von Wettbewerbsprojekten und Stellungnahmen Dritter.

Die Entscheidung über den Ankauf eines Grundstückes wird erst getroffen, wenn die Risiken und Chancen in einer Projektgruppe ausführlich erörtert wurden.

Nach dem Grundstücksankauf werden die Wirtschaftlichkeitsberechnungen fortlaufend anhand von Zwischenergebnissen fortschreitender Planungen aktualisiert, so dass spätestens zum Vertriebsbeginn die Kosten nahezu vollständig bekannt sind.

Finanz- und Liquiditätsrisiken

Eine kontinuierliche Überwachung der Finanz- und Liquiditätsrisiken wird durch unseren Kompetenz- und Servicebereich Finanzen & Controlling vorgenommen. Neben einer engen Überwachung des Forderungsausgleichs wird laufend die Abrechnung von Teilleistungen und die Einhaltung der Zahlungspläne kontrolliert. Durch den Aufbau neuer Prozesse um unsere Liquiditäts- und Cash-Flow Planung können wir unsere Qualität auch in diesem Tätigkeitsfeld weiter verbessern und Risiken minimieren.

Die uns von den Bank-Finanzierungspartnern eingeräumten Kreditlinien sowie unsere eigene Liquidität reichen auch weiterhin aus, um die Zwischenfinanzierung des gestiegenen Projektvolumens sicherzustellen.

Dem eigenen Zinsrisiko aus der Fremdfinanzierung des Bauträgergeschäfts begegnen wir mit kalkulatorischen Reserven in der Projektkalkulation, der Vereinbarung von Käuferzahlungsraten nach der Makler- und Bauträgerverordnung bei kreditvertraglicher Abrede einer Zinskompensation sowie mit auf Käuferzahlungen abgestimmte Zahlungspläne für die innerhalb der OTTO WULFF Unternehmensgruppe erbrachten Bauleistungen.

Die Finanzierung für den Grundstückskaufpreis einschließlich Grunderwerbsneben- sowie Vorplanungskosten fragen wir grundsätzlich ab einem bestimmten Volumen vor oder unmittelbar nach notarieller Beurkundung an und lassen uns die grundsätzliche Finanzierungsbereitschaft für die Hochbauzwischenfinanzierung zusichern.

Wir berücksichtigen auch Möglichkeiten einer Eigenfinanzierung im Unternehmensverbund.

Mit den Hochbaumaßnahmen beginnen wir in der Regel erst, wenn die Vertriebsauflagen der Banken oder die eigenen Vertriebsziele erreicht sind.

Organisatorische Risiken

Hierunter fallen in erster Linie Risiken aus der qualitativen und quantitativen Personalausstattung und der IT-Verfügbarkeit.

Eine kontinuierliche Kontrolle durch unabhängige Dritte sichert sowohl die Verfügbarkeit als auch den Schutz von elektronischen Daten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen werden durch organisatorische Vorkehrungen vermieden.

Die Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter treiben wir konsequent voran. Die im letzten Jahr ins Leben gerufene OTTO WULFF Akademie werden wir weiter ausbauen. Die weitere Qualifikation unserer Mitarbeiter-/innen werden so neu organisiert und standortübergreifend vereinheitlicht. Auch die Führungskräfteentwicklung bildet dabei einen Schwerpunkt. Die Akquisition neuer, qualifizierter Mitarbeiter und die Weiterbildung und Entwicklung bereits im Unternehmen tätiger Mitarbeiter wird in Zukunft weiterhin eine der größten Herausforderungen sein, der wir uns stellen müssen. Insgesamt haben wir auch in diesem Jahr unseren Kompetenz- und Servicebereich Personalwesen weiter ausgebaut, um den Anforderungen an ein modernes Unternehmen gerecht werden zu können.

Der Neubau von Büroflächen für 150 Mitarbeiter und die damit einhergehende Schaffung von modernen und zukunftsorientierten Arbeitsplätzen, an denen sich die Mitarbeiter wohlfühlen, ist somit die logische Konsequenz, wenn der Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen soll. Der Neubau wird im Sommer 2023 fertiggestellt und unser Image als moderner Arbeitgeber weiter verstärken.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Konzern bestehenden Finanzinstrumenten zählen insbesondere

―	Guthaben bei Kreditinstituten
―	Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
―	Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber Banken und Dritten

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Die Unternehmensleitung verfolgt eine konservative Risikopolitik. Derivative Finanzinstrumente (Termin- und Options-Geschäfte) werden nicht abgeschlossen.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann insbesondere das Zahlungsausfallrisiko zum Tragen kommen. Zur Reduzierung des Zahlungsausfallrisikos werden Zahlungssicherheiten, Vorauszahlungen und Zahlungspläne mit unseren Kunden vereinbart.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden alle fälligen Zahlungen fristgerecht (unter Inanspruchnahme von Skonto) geleistet.

Bei den Finanzierungsverbindlichkeiten ist über die Finanzierungspläne und -verträge sichergestellt, dass entsprechend dem Baufortschritt, die fälligen Zahlungen fristgerecht geleistet werden. In der Regel werden entsprechende Sicherheiten vereinbart.

Gesamtwürdigung

Die Risikolage des Konzerns kann insgesamt als entspannt beurteilt werden. Es gibt keine außergewöhnlichen oder unkontrollierten finanzintensiven und sonstigen risikoreichen Vorfälle bis auf mögliche Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität des Konzerns, sind für die folgenden 12 Monate nicht zu erkennen. Die Auswirkungen von weitergehenden Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt können aus heutiger Sicht nicht abschließend beurteilt werden.

Prognose- und Chancenbericht

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der hohen Inflation nochmal etwas gesenkt. Der IWF rechnet für 2023 nur noch mit einem Wachstum von 2,8 % - 0,6 Prozentpunkte weniger als noch im Januar 2023 angenommen (Stand der Prognose: April 2023).

Vor allem in Europa rechnet der IWF nun mit geringeren Wachstumsraten. Für die Eurozone erwartet der IWF ein Wachstum von 0,8 % und damit um 2,0 Prozentpunkte geringer als zuvor angenommen. Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass eine technische Rezession vermieden werden kann, gleichzeitig dämpfen weiterhin hohe Energiekosten und Kerninflationsraten sowie eine restriktive Geldpolitik die Kaufkraft privater Haushalte und Investitionsentscheidungen von Unternehmen.

In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach leicht schrumpfen (-0,1 %). Damit wurde die bisherige Schätzung für 2023 um 0,4 Punkte angehoben. Für 2024 erwartet der IWF für Deutschland dann ein Wachstum von 1,1 %.

Die Inflation hat ihren Höhepunkt zwar wohl überschritten, ist aber nach wie vor stark erhöht. Der Preisauftrieb ist zuletzt etwas zurückgegangen von den historischen Höhen, die er im Verlauf des Jahres 2022 erreicht hatte. Seit Oktober 2022 ist die Inflationsrate in den G7-Ländern von 8,4 % auf 7,4 % (Januar) gesunken. Maßgeblich für den Rückgang war die Entspannung an den Energiemärkten. Ab dem Frühjahr könnte sich von dieser Seite sogar eine Entlastung ergeben. Hingegen verharrte die Kernrate der Inflation bis zuletzt auf den im Herbst erreichten hohen Niveaus.

Zur Zinspolitik kommt eine quantitative Straffung der Geldpolitik, die ebenfalls zu restriktiveren finanziellen Konditionen führt.

Zu Beginn des laufenden Jahres zeigt sich die Wirtschaft weiter robust. Die Frühindikatoren deuten für das erste Quartal 2023 auf eine stärkere konjunkturelle Dynamik hin als im Quartal zuvor. Der private Konsum stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 1,1%, die Einzelhandelsumsätze sogar um 3,0 %.

Die Talfahrt im Wohnungsbau setzt sich fort, und auch die Unternehmensinvestitionen zeigen inzwischen Anzeichen von Schwäche. Die Wohnungsbauinvestitionen sind bereits seit fast zwei Jahren rückläufig, und eine Trendwende ist angesichts der im Zuge der restriktiven Geldpolitik deutlich gestiegenen Kosten für Immobilienfinanzierungen nicht in Sicht. Der Wohnungsbau schrumpfte im vergangenen Jahr um fast 11 %. Die aktuelle Entwicklung stimmt nicht optimistisch: Die Verkäufe von Bestandsimmobilien gingen im Januar weiter zurück, im Vergleich zum Vorjahr verringerten sie sich um fast 37 %. Gegen den Trend stiegen zuletzt zwar die Verkäufe von Neubauten, sie lagen im Januar aber immer noch rund 19 % unter dem Vorjahreswert.

Die Dynamik am Arbeitsmarkt lässt demnächst nach. Der Employment Cost Index (ECI) stieg im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 4,4 %. Damit stiegen die Löhne zuletzt etwas verlangsamt. Die Beschäftigungsentwicklung blieb hingegen bis zuletzt robust. Der kräftige Anstieg der Zahl der Beschäftigten im Januar 2023 war allerdings auch auf Sonderfaktoren wie ein besonders mildes Wetter zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 3,4 %, den niedrigsten Wert seit 1969. Gleichzeitig mehren sich aber Hinweise, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten eintrüben könnte.

Der Beschäftigungsaufbau im Bauhauptgewerbe wird im Jahr 2023 stagnieren. Zum Jahresende 2022 waren 917.000 (Vorjahr 912.000) Personen im Baugewerbe beschäftigt.

Die deutschen Staatsschulden sind in der EU-weit harmonisierten Abgrenzung des Maastricht-Vertrags im Jahr 2022 um EUR 71 Mrd. auf EUR 2,57 Bill. gestiegen. Die Schulden nahmen jedoch schwächer zu als in den Vorjahren. Einem geringeren Bedarf aus der auslaufenden Corona-Pandemie standen neu hinzugetretene Belastungen infolge der Energiekrise gegenüber. Die Schulden des Bundes wuchsen um 97 Mrd. EUR, die Schulden der Bundesländer aber sanken spürbar.

Die Schuldenquote, das heißt der Schuldenstand im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP), sank um 2,9 Prozentpunkte auf 66,4 %. Die Schuldenquote sank trotz des Schuldenanstiegs deutlich, weil das nominale Bruttoinlandsprodukt insbesondere aufgrund der gestiegenen Inflation um 7,4 % stark zulegte (Bundesbank). Für das Jahr 2023 wird eine weiter sinkende Schuldenquote auf 62,5 % prognostiziert, womit Deutschland im Vergleich zum europäischen Durchschnitt (83,4 %) gut dasteht (Statista).

Für das Jahr 2023 wird mit einem Umsatz im Bauhauptgewerbe von knapp 155 Mrd. EUR gerechnet, was einem nominalen Rückgang um 2 % und bei der veranschlagten Preisentwicklung von 5,5 % einem realen Rückgang um 7 % entspricht. Insbesondere im Wohnungsbau kommt es nach den derzeitigen Rahmenbedingungen zu einer deutlichen Unterauslastung der in den letzten Jahren aufgebauten Kapazitäten.

In 2023 wird ein Umsatz von EUR 57,6 Mrd. im Wohnungsbau erwartet. Das entspricht nominal - 5,1 % gegenüber dem Vorjahr mit EUR 60,7 Mrd. Ziel der Ampel-Regierung ist es weiterhin, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu errichten, wobei für das Jahr 2023 mit nur 245.000 Wohnungen gerechnet wird.

Für den Wirtschaftsbau wird ein Umsatz von EUR 55,3 Mrd. erwartet. Das sind nominal 0,8 % weniger als im Vorjahr 2022 mit EUR 55,8 Mrd.

In 2023 steigt der erwartete Umsatz im öffentlichen Bau auf EUR 41,7 Mrd. Die Prognose entspricht einem schwachen Plus von 0,8 % zum Vorjahr 2022 mit EUR 41,4 Mrd. Umsatz.

Der Druck auf die Baupreise bleibt damit hoch, auch wenn die Dynamik der Preisentwicklung nachlassen wird. Die Beschlüsse zur Gas- und Strompreisbremse werden dämpfend auf die Inflation und die Baukostenentwicklung in 2023 wirken. Zur abnehmenden Preisdynamik wird auch der wieder anziehende Wettbewerb um Aufträge beitragen. Für 2023 wird im Jahresverlauf mit einer Preiserhöhung für Bauleistungen bei 5,5 % gerechnet (ZDB).

Neben den gestiegenen Baupreisen und Lebenshaltungskosten bremsen die Finanzierungsbedingungen die Investoren aus. Die Hypothekenzinsen haben sich von ca. 1 % zu Jahresbeginn 2022 auf ca. 4 % Ende September 2022 vervierfacht. Spiegelbildlich ist das Volumen an Neukrediten im Wohnungsbau mit einer anfänglichen Zinsbindung 10 Jahren von ca. EUR 15,8 Mrd. auf unter EUR 7 Mrd. eingebrochen. Für neu genehmigte Projekte werden offensichtlich in großem Umfang keine Finanzierungen mehr abgeschlossen. Viele Projekte werden geschoben.

Der Ausblick auf das Jahr 2023 ist für die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH trotz aller allgemeinen Risiken positiv. Die Folgen aus dem Ukrainekonflikt und die daraus resultierenden Preiserhöhungen konnten wir bislang gut kompensieren. Durch den Rückgang der Wohnungsneubauten verteilen sich die Kapazitäten im Bauhauptgewerbe neu. Unseren Beobachtungen zu Folge, können wir weiterhin bei Preis/Leistung und Qualität am Markt überzeugen und werden so unsere Auslastung auch über das Jahr 2023 hinaus erreichen können.

Da unsere Beziehungen zu Nachunternehmern häufig langjährig und immer partnerschaftlich sind, haben wir auch hier bisher keine Schwierigkeiten, diese Leistungen zuverlässig und kostensicher einzukaufen.

Innerhalb der Otto Wulff-Unternehmensgruppe stimmt sich die Geschäftsführung insbesondere zwischen Bauunternehmung und Projektentwicklung eng ab. Damit werden die Risiken der marktseitigen Kostenschwankungen oder Kostenerhöhungen für die Projektentwicklung minimiert.

Entscheidungen zum Start von Vertriebsaktivitäten finden in enger Abstimmung zwischen der Projektleitung und der Geschäftsführung statt. Hierbei finden auch Entwicklungen des Kapitalmarkts eine besondere Berücksichtigung.

Bei Einschätzungen zu Vertriebsauswirkungen sind auch die Entwicklung bei den (insbesondere langfristigen) Zinssätzen und Veränderungen bei den Fördermaßnahmen zu beachten. Aufgrund der guten Lagen unserer Projekte erwarten wir bei unseren Käufern jedoch insgesamt keine wesentlichen Rücktrittswünsche, jedoch stellen auch wir insbesondere auf Grund der Zinsentwicklung eine nachlassende Nachfrage fest.

Die weiteren Entwicklungen sind derzeit nicht vorauszusagen, viele Auswirkungen sind daher noch nicht abschließend zu bewerten.

Durch die Diversifizierung in neue Geschäftsfelder sehen wir uns nach wie vor sehr gut aufgestellt. Neben unseren Kernmärkten Wohnungsbau und Schulbau, welche auch weiterhin eine stabile Basis für Umsatz und Ertrag sein werden, wird der Infrastrukturbau in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen. Aber auch die anderen Geschäftsfelder entwickeln sich weiter. Die Nachfrage nach komplexen Rohbauten, Sanierungen bzw. Revitalisierungen sowie ESG-konformen Bauprojekten steigt zunehmend.

Wir nehmen an allen Standorten weiter erfolgreich an Kalkulationen und öffentlichen Submissionen teil. Somit nimmt der Anteil von Fremdaufträgen weiter zu und macht uns unabhängiger von einzelnen Märkten und Geschäftsfeldern. Ob Wohnungsbau, Wirtschaftsbau, Hotelbau, Schulbau, Krankenhausbau, Sanierung oder komplexe Rohbauten: wir haben unsere Kompetenz in vielen Bereichen ausgebaut und können verschiedenste Kundengruppen bedienen.

Für das nachhaltige Bauen (ESG, DNGB usw.) haben wir uns personell verstärkt und können damit im Zusammenhang mit Klimazielen und Forderungen von Kunden und Investoren zukünftig einen weiteren Schwerpunkt unserer Tätigkeit bilden.

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Deswegen bauen wir im Jahr 2023 die OTTO WULFF Akademie weiter aus, um die Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Führungskräften auf ein neues Niveau zu heben. Damit werden wir uns einen weiteren Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf den Fachkräftemangel sichern.

Weiterhin machen wir große Fortschritte im Bereich der Digitalisierung und bei der Einführung neuer IT-Systeme. In den Jahren 2023/2024 werden wir ein neues zentrales ERP-System für die Unternehmensgruppe etablieren und gemäß unserem Projekt EIN OTTO WULFF unsere Prozesse weiter vereinheitlichen und modernisieren. Damit erarbeiten wir neue Qualitätsstandards, heben Synergieeffekte und schaffen eine neue Grundlage für ein einheitliches Projektmanagement, Controlling sowie Planungs- und Berichtswesen.

Alle diese Maßnahmen stellen sicher, dass wir auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiges, zukunftsorientiertes und schließlich auch erfolgreiches Unternehmen bleiben.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Konzern nach heutigem Kenntnisstand eine gleichbleibende Konzernleistung bei einem leicht rückläufigen Konzernjahresergebnis.

Hamburg, 13. Juli 2023

Otto Wulff Bauunternehmung GmbH

gez. Stefan Wulff

gez. Sönke Wagener

gez. Nils Wendler

DATUM DER KENNTNISNAHME

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 29. August 2023 von der Gesellschafterversammlung zur Kenntnis genommen.