Erhardt + Leimer GmbH

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT 2020

A. Grundlagen der Erhardt+Leimer GmbH

I) Geschäftsgegenstand

II) Steuerung und Leitung

III) Unternehmenssteuerung, Ziele und Strategien

IV) Forschung und Entwicklung

V) Schutz der Umwelt

B. Wirtschaftsbericht

I) Weltwirtschaftliches Umfeld

II) Mitarbeiter

III) Investitionen und Anlagevermögen

IV) Ertragslage

V) Finanz- und Vermögenslage

VI) Gesamteinschätzung

C. Chancen-und Risikobericht

I) Marktchancen und -risiken

II) Betriebschancen und -risiken

III) Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

IV) Gesamteinschätzung

D. Prognosebericht

I) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

II) Prognose der Erhardt+Leimer GmbH

III) Gesamteinschätzung

E. Abschlusserklärung

A. Grundlagen der Erhardt+Leimer GmbH

I) Geschäftsgegenstand

Mit fast 1.600 Mitarbeitern in 15 Ländern gehört die Erhardt+Leimer GmbH (E+L GmbH) weltweit zu den führenden Anbietern im Bereich der Bahnregelung, Bahnsteuerung und Bahninspektion. Mit der breit gefächerten Produktpallette bestehend aus Sensoren, Reglern und Antrieben werden die Hersteller in der Textil-, Papier-, Wellpappen-, Druck- und Reifenindustrie sowie in vielen weiteren Industrien unterstützt, ihre Produktionsprozesse effizient zu gestalten.

II) Steuerung und Leitung

Die E+L GmbH ist nach Branchen in sechs Vertriebsbereiche aufgeteilt. Der Vertrieb im Inland erfolgt über eigene Mitarbeiter. Im europäischen Ausland sowie in Drittländern vertreibt die Gesellschaft ihre Produkte überwiegend über Tochtergesellschaften sowie über vor Ort ansässige Handelsvertreter. Durch ein weltweites Servicenetz gewährleistet die E+L GmbH die kurzfristige Verfügbarkeit für Inbetriebnahmen, Modernisierung von Anlagen sowie Ad-hoc Hilfe bei Störungen.

Der Großteil der Produkte wird am Firmensitz in Augsburg produziert.

Die E+L GmbH ist weltweit in den zentralen Märkten insbesondere über rechtlich selbständige Tochtergesellschaften vertreten. In den asiatischen Ländern bestehen Einheiten in China, Taiwan, Indien, Japan, Südkorea und in Thailand. In Europa ist man u.a. durch Tochtergesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Italien und in Spanien vertreten. Auf dem amerikanischen Markt ist insbesondere auf die Tochtergesellschaft in den USA hinzuweisen.

Die Geschäftsführung der E+L GmbH bilden Frau Hannelore Leimer als Vorsitzende der Geschäftsführung, sowie Dr. oec. HSG Michael Proeller als CEO.

Die Koordinierung und Überwachung der Gesellschaft wird u.a. durch ein zentrales ERP-System, in dem alle relevanten Unternehmensprozesse erfasst werden, sichergestellt. Das Qualitätsmanagement ist durch die regelmäßige Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001 sichergestellt.

III) Unternehmenssteuerung, Ziele und Strategien

Wie bereits in den Vorjahren verfolgte die Geschäftsführung auch im Geschäftsjahr 2020 die Strategie, die Aufstellung der E+L GmbH als global anbietenden Partner mit breiter Produktpalette für maßgeschneiderte Lösungen in den Anwendungsbereichen Bahnlaufregelung, Bahnführung und -ausbreitung, Bahnkraftmessung und -regelung, Schneidtechnik sowie Mess- und Inspektionstechnik bzw. Druckbildbeobachtung und -kontrolle zu erhalten und weiter zu entwickeln. Durch die gezielte Fokussierung auf ertragsorientierte und wachstumsfördernde Maßnahmen bei einer branchenüblichen Verzinsung des eingesetzten Kapitals, sowie finanzieller und bilanzieller Solidität soll diese Strategie umgesetzt werden.

Die Grundlage dafür bilden Kundenorientierung und daraus resultierend gute Marktpositionen in ausgewählten Segmenten sowie das Angebot qualitativ und technologisch hochwertiger Produkte zu wettbewerbsfähigen Konditionen. Nicht zuletzt dadurch genießt die E+L GmbH in ihrer Branche eine sehr hohe Reputation.

Die Ziele und Strategien sollen mit einem hoch qualifizierten und langjährigen Mitarbeiterstamm erreicht werden. Dabei gilt es, die Arbeitsplätze bei attraktiver und angemessener Bezahlung zu sichern. Basis ist weiterhin die Umweltverträg- lichkeit der Produktion bei schonendem Umgang der eingesetzten Ressourcen.

Der Erhalt der Eigenständigkeit, Profitabilität und Wachstum sind die Eckpfeiler der Unternehmensstrategie. Diese grundsätzliche Geschäftspolitik wird auch in den folgenden Jahren keine Änderung erfahren.

IV) Forschung und Entwicklung ¹

Die Tätigkeiten im F&E-Bereich im Geschäftsjahr 2020 lassen sich wie folgt aufteilen:

•	Neuentwicklung von Produkten 66 % (Vj. 68 %)
•	Re-Design aufgrund von Bauteilabkündigungen 21 % (Vj. 18 %)
•	Produktanpassungen nach Feldtests & Change Request durch Kunden 3% (Vj. 2 %)
•	Erweiterung der Erhardt+Leimer Technologie Plattform EL.Net 8 % (Vj. 10 %)
•	Fehlerbehebung 2 % (Vj. 2 %)

Auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr war der Anteil an Neuentwicklungen von Produkten auf hohem Niveau. Der Anteil an notwendigen Re-Design Änderungen ist nur marginal gestiegen.

¹ Dieser Abschnitt ist mit Ausnahme der Angaben zum Faktoreinsatz kein prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts.

Im Zeichen der Orientierung hin zu IIoT und KI wurden erste Feldtests mit neuartigen Technologien erfolgreich umgesetzt, nachdem in 2019 die ersten Voruntersuchungen ("proof of concept") durchgeführt wurden. Der eingeschlagene Technologiepfad konnte somit als richtig sowie als richtungsweisend bestätigt werden.

Basierend auf den gemachten Feld-Erfahrungen, folgte ein weiteres Engagement in den Innovationsfeldern Automatisierungs- und Visionstechnik. Im Geschäftsjahr 2020 wurde eine abgestimmte Road Map für die Produktstrategie 2021 und 2022 validiert und gemäß den zugrunde liegenden Daten priorisiert.

Die flächendeckende Einführung der ethernet-vernetzten Gerätegeneration (EL.Net) ist erfolgt. Sukzessive werden in den kommenden Jahren nun alle Gerätetypen auf den IIoT-fähigen Stand gehoben.

Der Fokus, Produkte für und in Zielmärkten herzustellen, wurde Rechnung getragen. Die im Geschäftsjahr 2019 erweiterte Funktion Industrial Engineering wurde aus diesem Grunde aufgebaut und zeigte im Jahr 2020 die erste Wirkung bei der synchronen Entwicklung und Fertigung eines neuen Antriebsystems.

Die in der Forschung & Entwicklung involvierten Mitarbeiter sind in der Mehrzahl bereichsübergreifend innerhalb des Unternehmens tätig. Die Einbeziehung in Forschungs- und Entwicklungsaufgaben erfolgt grundsätzlich projektbezogen. Zum Bilanzstichtag sind in der Forschung & Entwicklung 75 Mitarbeiter (Vorjahr 64) beschäftigt. Leistungen Dritter werden nur in geringfügigem Maß in Anspruch genommen.

V) Schutz der Umwelt ²

Der hohe Stellenwert von Umweltschutz kommt in der regelmäßigen Rezertifizierung des Umweltmanagement-Systems nach DIN EN ISO 14001 zum Ausdruck. Damit wird eine systematische und unternehmensweite Steuerung des Umweltschutzes ermöglicht. Den Weg der Umweltzertifizierung wird die E+L GmbH auch in Zukunft konsequent weitergehen.

² Dieser Abschnitt ist kein prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts.

B. Wirtschaftsbericht

I) Weltwirtschaftliches Umfeld

Im Jahr 2020 hat das COVID-Virus schlagartig das Zusammenleben der Menschen verändert und die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ergriffen die Regierungen weitreichende Schutzmaßnahmen vor allem in Form von Lockdowns und umfangreichen Kontaktbeschränkungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt den Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung für das Jahr 2020 auf preisbereinigt 3,5 %. Erfreulicherweise war die zweite Jahreshälfte von einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung geprägt, und da diese stärker als erwartet war, fiel der Einbruch um 0,9 Prozentpunkte geringer aus als noch im Oktober 2020 vom IWF prognostiziert. Dennoch ist 2020 gänzlich anders gelaufen als erwartet worden war. Noch im Januar 2020 hatte der IWF ein globales BIP-Wachstum von 3,3 % prognostiziert.

In China begann der Ausbruch der Corona-Pandemie. Entsprechend kam es frühzeitiger als in anderen Ländern zu einem massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung, aber auch zu einer schnelleren Erholung. In anderen Ländern erholte sich die Wirtschaft ebenfalls im Jahresverlauf, wenn auch zeitversetzt und nicht so markant. Tiefe wirtschaftliche Spuren gab es global insbesondere im April 2020, als einschränkende Maßnahmen gleichzeitig in einer Vielzahl von Ländern galten.

Der weltweite Warenhandel schrumpfte im Gesamtjahr 2020 um geschätzt 5,4 %, die globale industrielle Produktion voraussichtlich um 4,4 %. Noch tiefer als in der Industrie war die Rezession im Dienstleistungssektor.

Quelle: BIP-Zahlen: IMF World Economic Outlook Update January 2021

Weitere, detailliertere Informationen: VDMA Konjunktur International, November 2020

Infolge der Corona-Pandemie sank die globale Maschinenproduktion im zweiten Quartal 2020 drastisch. Analog zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung war der Einbruch in China ein Quartal früher. Im Jahresverlauf erholte sich der Maschinenbau dann weltweit von den Tiefpunkten, jedoch mit unterschiedlicher Dynamik. Der Welt-Maschinenumsatz sank im Jahr 2020 laut Schätzung von Oxford Economics preisbereinigt um 6 %.

Quelle: VDMA Prognosespiegel international, Dezember 2020

Weitere, detailliertere Informationen: VDMA Konjunktur International, November 2020

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland war im Jahr 2020 nach ersten noch vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft geriet nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge allerdings insgesamt nicht nur etwas weniger stark aus als 2009 mit - 5,7 %. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen insbesondere die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich mit 6,0 % so stark wie noch nie zurück. Die Konsumausgaben des Staates wirkten demgegenüber mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend. Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten preisbereinigt mit -3,5 % den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.

Die Corona-Pandemie wirkte sich vor allem durch massive Störungen der Liefer- und Logistikketten massiv auf den Außenhandel aus: die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preisbereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Die preisbereinigte Produktion im Maschinenbau in Deutschland hat nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau im Jahr 2020 um ca. 12 % verfehlt. Im ersten Quartal hatte sich durch ein nur noch geringes Minus von 2 % im Auftragseingang (jeweils Vorjahresvergleiche) sowie positivere Geschäftsklimaindikatoren zwar noch ein Ende der Rezession im Vorjahr 2019 abgezeichnet. Doch ein möglicher Aufschwung wurde rasch durch das Virus vereitelt. Nach ersten Ausfällen in Folge der Pandemie, zunächst in China, rissen vor allem in den Monaten April und Mai viele Lieferketten oder waren zumindest stark angespannt. Die Produktion geriet stark unter Druck.

Im Juni konnte in der Fertigung zwar Einiges nachgeholt werden. Doch der Einbruch im Bestelleingang seit April setzte die Produktion von Maschinen nur einen Monat später erneut unter Druck.

II) Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 beschäftigte die E+L GmbH 588 Mitarbeiter (Vorjahr 550). Der Anstieg ist im Besonderen durch die Verschmelzung zum 01.01.2020 mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH bedingt. Mit insgesamt 53 Auszubildenden (Vorjahr 63) bildet die E+L GmbH weiterhin auf einem sehr hohen Niveau aus. Der Erhalt des gegebenen Qualitätsstandards ist durch kontinuierliche Weiterbildung, einem hohen Qualifikationsgrad der Mitarbeiter sowie einer geringen Mitarbeiterfluktuation gesichert.

III) Investitionen und Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen hat sich zum Vorjahr um 0,4 Mio. € auf 10,7 Mio. € erhöht. Bedeutsame Zugänge waren dabei eine neue Lackieranlage sowie zahlreiche Produkt-Qualitäts-Testsysteme und Fertigungsroboter.

Beim Finanzanlagevermögen ist ein Rückgang um 5,8 Mio. € auf 27,9 Mio. € festzustellen. Die wesentlichen Veränderungen lassen sich wie folgt erklären:

Die Anteile an der Erhardt+Leimer Japan Limited wurde im Geschäftsjahr 2020 außerordentlich in Höhe von 1,0 Mio. € abgeschrieben. Außerdem erfolgte eine außerordentliche Abschreibung der Anteile an der Dr. Noll GmbH in Höhe von 3,3 Mio. €.

Im Januar 2021 wurde das Liquidationsverfahren der Erhardt+Leimer (Hangzhou) Co. Ltd. abgeschlossen. Im Zuge dessen wurden das Stammkapital an die E+L GmbH zurückbezahlt und mit dem entsprechenden Beteiligungsansatz verrechnet. Die operative Geschäftstätigkeit in China wurde bereits in den Geschäftsjahren 2014-2016 von der Erhardt+Leimer (Hangzhou) Co. Ltd. auf die Erhardt+Leimer Automation Technology (Zhejiang) Co. Ltd. übertragen.

Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2020 die Erhardt+Leimer Taiwan Limited gegründet. Im Zuge dessen wurden auch das operative Geschäft und die Vermögensgegenstände von der Betriebstätte der Erhardt+Leimer GmbH in Taiwan auf die neu gegründete Erhardt+Leimer Taiwan Limited übertragen. Die Finanzierung der Erhardt+Leimer Taiwan Limited erfolgt im Gegensatz zur Betriebstätte der Erhardt+Leimer GmbH auch über ein von der E+L GmbH ausgereichten Darlehen, das in der Position Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen ist.

Im Rahmen der Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH zum 01.01.2020 wurde der zum 31.12.2019 entsprechende Beteiligungswert in Höhe von 1 Mio. € eliminiert.

IV) Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 haben die Umsatzerlöse der E+L GmbH um 5,0 % auf 85,1 Mio. € abgenommen - bereinigt um den Verschmelzungseffekt der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH ergibt sich ein Umsatzrückgang von ca. 13 %. Es sind Umsatzreduzierungen in allen geographische Regionen festzustellen, wobei der Rückgang für Lieferungen in das europäische Ausland noch am geringsten ausgefallen ist. Aufgrund der im 4. Quartal 2020 wieder hohen Auftragseingänge ergab sich insgesamt für das Geschäftsjahr 2020 beim Auftragseingang sogar ein Anstieg zum Vorjahr in Höhe von 2,9 %.

Kompensierend zu den niedrigeren Umsatzerlösen reduzierte sich der prozentuale Materialaufwand, was im Besonderen durch einen Rückgang der Anzahl der Leiharbeiteraufwendungen bedingt ist. Ein weiterer Grund für die verbesserte Brutto Marge liegt in der Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH, deren Aufträge regelmäßig eine etwas höhere Brutto Marge aufgewiesen haben. Die aktivierten Eigenleistungen sind zum Vorjahr um 0,3 Mio. € auf 1,4 Mio. € angestiegen und umfassen überwiegend Produkt-Qualitäts-Testsysteme und Fertigungsroboter.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich zum Vorjahr um 2,3 Mio. € auf 4,0 Mio. € erhöht. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2020 sind die Erstattungen der Sozialversicherungsbeiträge aus dem Kurzarbeitergeld, Versicherungserstattungen, Erträge aus der Auflösung von in den Vorjahren gebildeten Rückstellungen sowie der Verschmelzungsgewinn aus der Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH enthalten.

Insgesamt hat sich damit das Rohergebnis zum Vorjahr um 5,1 % auf 52,5 Mio. € erhöht.

Bei den Personalaufwendungen ist ein Anstieg um 1,1 Mio. € auf 32,2 Mio. € festzustellen, der größtenteils aus der Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH zurückzuführen ist. COVID induzierte Maßnahmen und Effekte (ca. 1,5 Mio. €), wie Kurzarbeit, Prämien- und Gehaltsverzicht sowie Überstundenreduzierung haben einen dämpfenden Effekt.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist trotz des Verschmelzungseffekts in Höhe von 1,7 Mio. € ein nur leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % auf 16,8 Mio. € festzustellen. Neben einem strikten Kostenmanagement ist dies durch einen Rückgang der umsatzabhängigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen (z.B. Frachtkosten) induziert. Außerdem ist die Reduzierung auch auf die COVID-Beschränkungen (deutlich geringere Reisekosen und Messeaufwendungen) zurückzuführen. Kompensatorisch hierzu haben sich die hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung ausgewirkt, wie z.B. die Inanspruchnahme von Dienstleistungen für den Aufbau des Webshops.

Der Aufwand aus der Verlustübernahme ist bedingt durch den im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag mit der Dr. Noll GmbH. Gleichzeitig erfolgte eine außerordentliche Abschreibung der Anteile an der Dr. Noll GmbH in Höhe von 3,3 Mio. €. Eine weitere außerordentliche Abschreibung in Höhe von 1,0 Mio. € wurde auf den Anteil der Erhardt+Leimer Japan Limited vorgenommen.

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften. Die hohen Erträge aus Beteiligungen im Vorjahr resultierten aus außerordentlich hohen Gewinnausschüttungen durch die Erhardt+Leimer (Hangzhou) Co. Ltd., Hangzhou / China.

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 3.045.372,06 € (Vj. Jahresüberschuss 1.986.838,75 €) ab.

Aufgrund der pandemiebedingten geringeren Nachfrage bewegt sich die im Geschäftsjahr 2020 generierte Gesamtleistung unter der im Vorjahr erstellten Prognose, was zu einer deutlichen Abweichung beim operativen Ergebnis zwischen den Plan- und Istzahlen führte.

V) Finanz- und Vermögenslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die E+L GmbH zu jedem Zeitpunkt mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet; Skontierungsmöglichkeiten wurden uneingeschränkt in Anspruch genommen.

Der Vorratsbestand - ohne Berücksichtigung des offenen Ausweises der erhaltenen Anzahlungen und ohne Berücksichtigung der Zugänge aufgrund der Verschmelzung von 1,1 Mio. € - ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % zurückgegangen, was auf die niedrigeren Umsatzerlöse zurückgeführt werden kann. Dieser im Verhältnis zu den Umsatzerlösen unterproportionale Rückgang ist durch die im 4. Quartal wieder ansteigenden Auftragseingänge bedingt.

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch den Verschmelzungseffekt bedingt.

Bei den Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um eine strukturierte Schuldverschreibung mit einer geringen Risikoklasse.

Die Nettofinanzschulden (Bankverbindlichkeiten abzgl. Bankbestand und Wertpapiere) haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Mio. € von 34,1 Mio. € auf 30,1 Mio. € reduziert. Eine der wesentlichen Gründe hierfür war der pandemiebedingte Rückgang der operativen Geschäftstätigkeit sowie ein effizientes Working Capital Management. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte eine Umfinanzierung von kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in mittel- bzw. langfristige Bankdarlehensverbindlichkeiten. Sämtliche Bankverbindlichkeiten sowie der überwiegende Anteil des Bankbestands lauten auf EURO. Zum Bilanzstichtag wurde ca. ein Viertel des zugesagten Kreditlinienbetrags in Anspruch genommen.

Unterjährige Schwankungen der Liquidität der Gesellschaft können durch hinreichend vorhandene Kontokorrentlinien auch in der Zukunft problemlos ausgeglichen werden.

Die Erhöhung der Pensionsrückstellungen ist durch die Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH zu erklären. Den durch einen abermals gesunkenen Zinssatz erhöhenden Effekt wurde durch sonstige Leistungsanpassungen kompensiert. Die Steuerrückstellungen sind vollumfänglich durch die Verschmelzung bedingt. Auch bei den sonstigen Rückstellungen kann insgesamt der Anstieg zum Vorjahr durch den Verschmelzungseffekt erklärt werden.

Die Bilanzsumme im Jahr 2020 von 89,5 Mio. € ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 % zurückgegangen. Neben der pandemiebedingten geringeren Geschäftstätigkeit ist dies insbesondere auf den Rückgang des Finanzanlagevermögens aufgrund der Abschreibungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Kompensierend hierzu wirken sich die zusätzlichen Vermögensgegenstände aus der Verschmelzung aus.

Es ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 34,0 %.

VI) Gesamteinschätzung

Der aus der Pandemie resultierende Umsatzrückgang führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu ungünstigen Ergebniszahlen. Es kann hierbei allerdings festgehalten werden, dass die Umsatzreduzierung mit entsprechenden Leistungsanpassungen insbesondere bei den Personalaufwendungen, bei den Leiharbeiteraufwendungen und bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen adäquat entgegengekommen werden konnte.

C. Chancen- und Risikobericht

Der Chancen- und Risikobericht sowie der darauf aufbauende Prognosebericht basieren auf einem Beurteilungszeitraum von einem Jahr.

Die Hinnahme von Risiken ist notwendige Voraussetzung, um Chancen wahrnehmen zu können. Die Risiken müssen allerdings von der Unternehmensführung überschaubar und kontrollierbar sein. Daher ist ein vorausblickendes und wirkungsvolles Risikomanagement für die E+L GmbH zentraler Bestandteil der Unternehmensführung zur Sicherung des eingesetzten Kapitals und der Arbeitsplätze sowie der Sicherung des Unternehmens im Allgemeinen.

Das Management von Chancen und Risiken bzw. Stärken und Schwächen wird in einem integrativen Prozess aus monatlichen, quartalsmäßigen oder Ad-hoc-Analysen auf verschiedenen Ebenen sowie standardisierten Besprechungen auf Länder- und Corporate Ebene wahrgenommen. Auf Gruppenebene werden die identifizierten Risiken analysiert, bewertet und gesteuert. Bei der E+L GmbH ist hierzu ein standardisiertes Risikomanagement implementiert.

Aufgrund der bestehenden Transparenz über risikobehaftete Entwicklungen und über potenzielle Risiken können frühzeitig und zielgerichtet Maßnahmen zu ihrer Bewältigung und Begrenzung eingeleitet werden. Risiken werden in die unterjährige Vorausschau, die Mittelfristplanung und in die Strategiegespräche einbezogen.

I) Marktchancen und -risiken

Dem Risiko einer potentiellen Abhängigkeit von Marktsegmenten begegnet die E+L GmbH auch weiterhin mit einer innovativen und diversifizierten Produktstrategie. Damit kann die im Maschinenbau naturgemäß hohe Umsatzvolatilität reduziert werden.

Durch ein weltweites Vertriebsnetz verbunden mit einer hohen Servicequalität und einer von Diversifikation und Kundenausrichtung geprägten Produktbasis stärkt die E+L GmbH ihre Unabhängigkeit und Flexibilität auf allen wichtigen Märkten und kann somit das Risiko beträchtlicher Umsatzschwankungen verringern.

Die E+L GmbH pflegt mit einigen Lieferanten und Kunden langjährige Beziehungen, woraus sich grundsätzlich Chancen im Hinblick auf günstige Einkaufskonditionen sowie schnelle Lieferzeiten ergeben. Größere Abhängigkeiten zu einzelnen Geschäftspartnern bestehen nicht, da grundsätzlich auch auf alternative Lieferanten ausgewichen werden kann. Vor dem Hintergrund der COVID-Pandemie bestehen somit aktuell keine größeren Beschaffungsrisiken, wenngleich Lieferverzögerungen für einzelne Materialien nicht ausgeschlossen werden können.

Eine laufende, kundenorientierte Weiterentwicklung des Produktportfolios sowie eine kompetent-technische Beratung sollen auch in Zukunft Wettbewerbschancen eröffnen. Darüber hinaus tragen interne Projekte zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse und damit zu einer Steigerung von Effizienz und Produktivität bei. Dabei ist insbesondere auf die SAP Rollouts bei den Tochtergesellschaften sowie auf die SAP Rollouts, die im Zuge der Verschmelzungen durchgeführt wurden, hinzuweisen. Damit wurde eine deutliche Erhöhung der Transparenz für die E+L GmbH ermöglicht.

Ein hohes Chancenpotential ergibt sich durch den im Februar 2021 abgeschlossenen Kooperationsvertrag mit dem japanischen Traditionsunternehmen Nireco Corporation mit Sitz in Tokio. Während die E+L GmbH höchste Technologiestandards in den Bereichen Sensor-, Antriebs- und Regeltechnik bereitstellt, bringt Nireco Corporation insbesondere seine einzigartige Stellung im japanischen Markt, seinen exzellenten Ruf und seine über die Jahre gewachsenen Kundenbeziehungen in die Allianz ein.

In einem ersten Schritt beschränkt sich die neue Partnerschaft auf ausgewählte Branchen, nämlich Druck und Papier, Folie, Hygiene, Energie, Batterie, Elektronik sowie Papierproduktion. Diese Industrien werden künftig über die Vertriebskanäle der Nireco Corporation mit High-Tech-Produkten der E+L GmbH zur Bahnführung, Bahnkraft und Bahnbeobachtung beliefert.

Die strategische Allianz mit der Nireco Corporation schafft ein enormes Wachstumspotenzial und eröffnet der E+L GmbH die Möglichkeit, in Zukunft eine herausragende Stellung im asiatischen Markt einzunehmen.

II) Betriebschancen und -risiken

Durch regelmäßige Durchführung von qualifizierten Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie einem kontinuierlichen Qualitätsmanagement können Produkt- und Gewährleistungsrisiken vorgebeugt werden.

In enger Abstimmung mit der Produktion wird die Einkaufsstrategie auf die individuellen Bedürfnisse sowie auf die Marktentwicklung angepasst. Beschaffungsrisiken werden durch eine regelmäßige Überprüfung der technischen und wirtschaftlichen Kapazitäten der Lieferanten minimiert. Somit können Lieferengpässe bzw. ungünstige Einkaufskonditionen vermieden werden.

Dem Risiko von Forderungsverlusten begegnet die E+L GmbH mit einem effizienten Forderungsmanagement. Hohe Forderungsausfälle konnten in der Vergangenheit somit regelmäßig vermieden werden. Die kontinuierliche Überwachung der Fälligkeitsstrukturen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ermöglicht Preisvorteile durch die Inanspruchnahme von Skonti.

Die E+L GmbH hat gegen alle üblichen versicherbaren Risiken Versicherungsverträge abgeschlossen. Den IT-Risiken wie unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch oder Datenverlust wird mit einer Vielzahl geeigneter Maßnahmen begegnet. Zu den technischen Schutzmaßnahmen zählen standardmäßig der Einsatz von Virenscannern und Firewall Systemen sowie der Dopplung von Systemen. Zugangs- und Zugriffs ko nt rollen gewährleisten einen größtmöglichen Schutz vor unerlaubtem Zugriff auf Betriebssystem- und Anwenderebene.

Dem grundsätzlichen Risiko von Umsatz- und Margenrückgängen kann mit entsprechenden Leistungsanpassungen entgegengetreten werden.

III) Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Die grundlegenden Risikostrategien für das Zins-, Währungs- und Liquiditätsmanagement werden von der kaufmännischen Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Treasury und Controlling festgelegt und an die Tochtergesellschaften kommuniziert. Finanzierungs- und Absicherungsentscheidungen werden auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung getroffen, die alle wesentlichen Unternehmenseinheiten einschließt.

Preisänderungsrisiken beim Einkauf von Rohstoffen und Zulieferprodukten werden teilweise durch langfristige Lieferkontrakte abgesichert.

Aufgrund des hohen Exportanteils in Nicht-Euro-Länder unterliegt die Gesellschaft Wechselkursrisiken und -chancen.

IV) Gesamteinschätzung

Wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der E+L GmbH resultierten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 aus der Abschreibung der Anteile an der Dr. Noll GmbH und an der Erhardt+Leimer Japan Limited in Höhe von 3,3 Mio. € bzw. 1,0 Mio. € sowie aus der Verschmelzung mit der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH.

Es wurden keine Einzelrisiken identifiziert, die für sich alleine oder in der Summe den Fortbestand der E+L GmbH zukünftig gefährden könnten.

Auch für das Jahr 2021 ist die Geschäftsführung der Auffassung, dass alle Risiken mit entsprechenden Maßnahmen zielgerichtet gesteuert werden können und dass das Chancenpotential die bestehenden Risiken überwiegt.

D. Prognosebericht

I) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Ausblick auf 2021 ist mit großen Unsicherheiten verbunden. Der erneute Anstieg der Infektionen Ende 2020, auch durch Virusmutationen beschleunigt, führte abermals zu einschneidenden Einschränkungen in Teilbereichen des Wirtschaftslebens und umfangreichen Kontaktbeschränkungen bis hin zu Ausgangssperren.

Aufgrund der starken politischen Unterstützung und der voraussichtlich breiten Verfügbarkeit von Impfstoffen im Sommer 2021 ist der Ausblick des IWF für das Gesamtjahr 2021 positiv. Ein weltwirtschaftliches Wachstum von 5,5 % erscheint möglich. Dabei spielt auch der niedrige Basiswert aus 2020 eine Rolle. Die Umsetzung der bereits gefällten Entscheidungen zur Stützung der Konjunktur sowie zur Stärkung eines strukturellen Wachstumsprozesses in wichtigen Absatzregionen, nicht zuletzt in der EU, sowie zusätzliche politische Maßnahmen - vor allem in den USA und Japan - werden die weltwirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflussen.

Quelle: BIP-Zahlen: IMF World Economic Outlook Update January 2021

Oxford Economics erwartet in seinem Basis-Szenario für das Jahr 2021 einen preisbereinigten Anstieg des Welt-Maschinenumsatzes um 7 %. Während China sein Vorkrisenniveau bereits 2020 überschreiten konnte, wird dies der Maschinenindustrie in anderen großen Volkswirtschaften wohl erst im Jahr 2022 gelingen.

Quelle: VDMA Prognosespiegel international Dezember 2020

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 3,0 %. Nach Stabilisierung der pandemischen Lage durch die Impfung größerer Bevölkerungsgruppen und der Rücknahme der Einschränkungen des öffentlichen Lebens dürfte die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen. Die vor dem zweiten Lockdown beobachtete positive Entwicklung am Arbeitsmarkt dürfte sich erst im Frühjahr fortsetzen. Steigende Erwerbstätigkeit und Löhne sorgen dann für Einkommenszuwächse und stützen den privaten Konsum. Der staatliche Konsum wird noch einmal expandieren, wenn auch etwas moderater als im vergangenen Jahr. Die Bruttoanlageinvestitionen sollten in diesem Jahr durch die Belebung der Ausrüstungsinvestitionen wieder deutlich steigen. Ebenfalls sollten die Exporte deutlich zulegen.

Quelle: Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung

Der Maschinenbau in Deutschland wird 2021 von der Erholung der Weltkonjunktur profitieren. Die VDMA-Volkswirte rechnen mit einem Plus in der realen Produktion in Höhe von 4 %. Diese Prognose ist mit höherer Unsicherheit als sonst behaftet. In dem Maße, wie die Freizügigkeit wieder hergestellt wird, und vor dem Hintergrund der Erfahrung, dass die Wirtschaft recht schnell Tempo aufnimmt, wird die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen expandieren und für zusätzliches Umsatz- und Produktionswachstum sorgen. Gleichwohl erwarten die VDMA-Volkswirte nicht, dass der Maschinenbau in Deutschland bereits 2021 sein ohnehin bescheidenes Produktionsniveau des Jahre 2019 wieder erreichen kann. Dafür war der Rückgang 2020 zu hoch, und der Start ins Jahr 2021 ist nicht unbelastet genug. Auf der internationalen Bühne hat sich dagegen einiges zum Positiven gewandelt: so ist zwischen der EU und UK ein Handels- und Kooperationsabkommen unter Dach und Fach. Das Corona-Konjunkturpaket der EU und der mittelfristige Haushalt der EU konnten nach Widerständen seitens Polen und Ungarn verabschiedet werden. Außerdem haben sich die EU und China auf ein Investitionsabkommen geeinigt, dass den Marktzugang verbessern und die Wettbewerbsbedingungen der EU-Unternehmen in China angleichen soll. All diese Facetten entfalten ihre komplette Schlagkraft sicher nicht in einem einzigen Jahr. Doch dürften sie - gemeinsam mit dem Impfstart - ein gutes Maß an Optimismus versprühen.

Quelle: VDMA

II) Prognose der Erhardt+Leimer GmbH

Die langfristige Zielsetzung, die E+L GmbH zu einem weltweit führenden Komplettanbieter von Automations- und Inspektionstechnologie in den bearbeiteten Branchen zu etablieren bzw. kontinuierlich weiter zu entwickeln, wird auch im Geschäftsjahr 2021 umgesetzt.

Das breit aufgestellte Technologieportfolio bringt durch die Nutzung von Synergieeffekten Wettbewerbsvorteile gegenüber den Konkurrenten mit sich. Das Kerngeschäft der E+L GmbH bildet auch in Zukunft das Komponentengeschäft. Projekte, für die eine weitergehende Kompetenz im Maschinenbau bzw. in der elektrischen Automatisierung notwendig ist, werden von den Tochtergesellschaften E+L Italien bzw. E+L Automatisierungstechnik in Augsburg sowie von der E+L Steuerungstechnik in St. Egidien (Sachsen) durchgeführt.

Zum 01.01.2021 wurde die Dr. Noll GmbH mit der E+L GmbH verschmolzen. Im Zuge dieser Verschmelzung wurden die Prozesse sowie die IT Infrastruktur angeglichen, womit eine deutliche Effizienz Verbesserung erzielt werden konnte.

Auf Basis der derzeitigen Markteinschätzung sowie aufgrund eines sehr starken Auftragseingangs im 1. Quartal 2021 liegen die für das Geschäftsjahr 2021 prognostizierten Umsatz- und Ergebniszahlen leicht über Vor-COVID Niveau, wobei pandemiedingt die Visibilität nach wie vor eingeschränkt ist.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wird dabei aufgrund andauernder COVID-Einschränkungen und damit z.B. geringerer Reisekosten oder Messeaufwendungen sowie aufgrund eines fortgeführten Kostenmanagements moderat ausfallen.

Der durchschnittliche Personalbestand wird für 2021 - bereinigt um den Verschmelzungseffekt der Dr. Noll GmbH - aufgrund von gezieltem Personalaufbau leicht über dem Niveau des Bilanzstichtages 31.12.2020 erwartet.

Die E+L GmbH verfügt aktuell und entsprechend der Finanzplanung auch für das komplette Geschäftsjahr 2021 über ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditlinien. Skontierungsmöglichkeiten werden weiterhin vollumfänglich in Anspruch genommen.

III) Gesamteinschätzung

Vor dem Hintergrund des bestehenden Produktportfolios verbunden mit einer günstigen konjunkturellen Gesamtsituation in den für die E+L GmbH relevanten Geschäftsfelder wird für das Geschäftsjahr 2021 mit einem deutlichen Anstieg der Umsatz- und Ergebniszahlen ausgegangen. Auch auf mittel- und langfristige Sicht hingegen beurteilt die Geschäftsführung die Zukunftsaussichten als insgesamt sehr optimistisch.

E. Abschlusserklärung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft versichern, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken beschrieben sind. Die Geschäftsleitung sieht keinen Anlass, die Unternehmensfortführung (going concern) in Frage zu stellen.

Augsburg, den 27. Mai 2021

Hannelore Leimer, Geschäftsführerin

Dr. oec. HSG Michael Proeller, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.505,81	303.802,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.763.219,32	4.040.646,24
2. technische Anlagen und Maschinen	2.989.505,79	2.362.104,09
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.853.614,31	3.015.207,10
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.134.633,17	914.503,31
	10.740.972,59	10.332.460,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.119.602,02	33.721.291,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.793.623,04	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	500,00	0,00
	27.913.725,06	33.721.291,00
	38.902.203,46	44.357.554,40
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	14.529.482,05	15.413.172,72
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	7.000.590,62	6.046.256,54
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.372.736,58	2.329.750,63
4. geleistete Anzahlungen	0,00	76.832,62
5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.971.372,52	-2.331.109,82
	20.931.436,73	21.534.902,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.492.274,14	4.153.807,19
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.061.898,64	18.837.945,76
3. sonstige Vermögensgegenstände	764.861,16	526.784,83
	24.319.033,94	23.518.537,78
III. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere	1.002.500,00	1.002.500,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.815.809,76	3.208.500,62
	50.068.780,43	49.264.441,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten	564.431,33	698.111,53
	89.535.415,22	94.320.107,02

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	8.700.000,00	8.700.000,00
II. Gewinnrücklagen	2.147.425,90	2.147.425,90
III. Bilanzgewinn	19.601.323,11	22.646.695,17
	30.448.749,01	33.494.121,07
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	13.894.285,00	13.817.929,00
2. Steuerrückstellungen	263.179,00	0,00
3. sonstige Rückstellungen	3.896.133,82	3.185.762,00
	18.053.597,82	17.003.691,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	34.959.100,88	38.320.994,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.085.356,38	1.806.949,27
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.371.693,89	1.581.701,84
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.616.917,24	2.112.648,92
- davon aus Steuern: EUR 571.206,03 (Vorjahr: EUR 904.775,83)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 7,81 (Vorjahr: EUR 165,75)
	41.033.068,39
	89.535.415,22	94.320.107,02

Gewinn- und Verlustrechnung 2020

Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg

	2020		2019
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		85.116.334,63	89.592.188,83
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		997.320,03	-454.992,83
3. andere aktivierte Eigenleistungen		1.403.995,53	1.145.575,91
4. sonstige betriebliche Erträge		4.021.234,72	1.704.603,70
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-37.826.246,49		-39.077.557,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.173.372,20		-2.940.605,04
		-38.999.618,69	-42.018.162,81
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-26.271.020,98		-25.589.960,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.921.957,48		-5.500.836,32
- davon für Altersversorgung: EUR 578.530,32 (Vorjahr: EUR 777.392,93)
		-32.192.978,46	-31.090.796,44
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.854.759,41	-1.666.472,43
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		-16.793.336,20	-16.497.435,03
9. Erträge aus Beteiligungen		1.151.147,00	7.443.471,79
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.151.147,00 (Vorjahr: EUR 7.443.471,79)
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		105.910,19	96.073,55
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 103.300,74 (Vorjahr: EUR 94.765,20)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-4.306.024,28	-4.641.734,76
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme		-364.264,28	-84.156,24
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.146.981,54	-1.262.794,68
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 5.963,48 (Vorjahr: EUR 12.288,27)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-133.693,31	-184.412,88
15. Ergebnis nach Steuern		-2.995.714,07	2.080.955,68
16. sonstige Steuern		-49.657,99	-94.116,93
17. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-3.045.372,06	1.986.838,75
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		22.646.695,17	20.659.856,42
19. Bilanzgewinn		19.601.323,11	22.646.695,17

Anhang zum 31. Dezember 2020

der Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg und ist im Amtsgericht Augsburg unter der Handelsregisternummer HRB 8304 eingetragen. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne der § 267 III HGB auf.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 242 ff., 265 I 2, 266 ff. HGB).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 II HGB gegliedert.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögemsgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den um lineare Abschreibungen verminderten Anschaffungskosten bewertet.

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten Material-, Fertigungs- und Sondereinzelkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Gemeinkosten.

Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 I 1, III HGB). Die unbeweglichen und beweglichen Wirtschaftsgüter werden vorwiegend linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 800 EUR werden aus Vereinfachungsgründen im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen

Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war (§ 253 I 1, § 253 III 3 HGB). Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Briefkurs am Tag des Geschäftsvorfalls.

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden grundsätzlich zu An- schaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für die Ermittlung der Anschaffungskosten wird der gewogene Durchschnittswert angewendet (§ 240 IV HGB).

Unfertige und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen werden mit nach Fertigungsgrad differenzierten Herstellungskosten bewertet. Den Herstellungskosten werden Material-, Fertigungs- und Sonderkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Gemeinkosten zugerechnet. Den erkennbaren Risiken aus Lagerdauer und geringer Verwertbarkeit wird durch angemessene Abschläge Rechnung getragen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind gemäß § 268 V 2 HGB von dem Posten "Vorräte" offen abgesetzt worden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt, erkennbare Ausfallrisiken durch individuelle Bewertungsabschläge berücksichtigt. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen neben Einzelwertberichtigungen um pauschal ermittelte Wertberichtigungen gekürzt. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Fremdwährung haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Euroreferenzkurs bewertet.

Die Gesellschaft hat im Rahmen der Auswirkungen der Corona-Pandemie von dem Instrument der Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Das im Zuge dessen von der Gesellschaft an die betroffenen Mitarbeiter als Lohnersatzleistung ausgezahlte Kurzarbeitergeld und die Erstattung desselben durch die zuständige Agentur für Arbeit werden im Personalaufwand saldiert ausgewiesen. Der Ausweis der Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen, die vom Arbeitgeber zu tragen waren, erfolgte im sonstigen betrieblichen Ertrag.

Wertpapiere

Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war (§ 253 I 1, § 253 IV 1 HGB).

Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände

Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände werden zu Nominalwerten bilanziert. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährung haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Euroreferenzkurs bewertet.

Pensionsrückstellungen

Pensionsrückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB).

Bei den Pensionsrückstellungen der Erhardt+Leimer Corrugated GmbH, die zum 01. Januar 2020 mit der Erhardt+Leimer GmbH verschmolzen wurde, bestand in der Übernahmebilanz noch eine Unterdeckung von8,4TEUR. Diese Unterdeckung wurde im Geschäftsjahr 2020 den Pensionsrückstellungen zugeführt und als außerordentlicher Aufwand ausgewiesen. Die Unterdeckung der Pensionsrückstellunge n zum 31.12.2020 beträgt damit 0 TEUR (Art. 67 II EGHGB).

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB).

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 I 2 HGB). Die zum Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten in Fremdwährung haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Euroreferenzkurs bewertet.

D. Erläuterungen zur Bilanz

I. BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer gesonderten Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen

Ein Betrag in Höhe von 3.813 TEUR (Vj. 3.424 TEUR) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Anteil der Forderungen gegen Gesellschafter an den Forderungen gegen verbundenen Unternehmen beträgt 3.796 TEUR (Vj. 3.356 TEUR).

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen hat ein Betrag in Höhe von 18 TEUR (Vj. 18 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen größtenteils aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Der ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach dem 7-Jahresdurchschnittszins und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach dem 10-Jahresdurchschittszins beträgt im Geschäftsjahr 2020 1.094 TEUR (Vj. 1.143 TEUR).

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):

Richttafel:	Dr. Klaus Heubeck 2018 G
Rechnungszins:	2,30 % (Zinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit einem 10-Jahresdurchschnitt)
Rentendynamik:	1,75 %

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalrückstellungen in Höhe von 1.162 TEUR (ausstehende Urlaube, Gleitzeitkonten, Arbeitnehmerjubiläen, Tantiemen und Erfindervergütungen), Garantierückstellungen von 567 TEUR sowie Rückstellungen für Vertreterprovisionen in Höhe von 948 TEUR.

Die Jubiläumsrückstellungen wurden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):

Richttafel:	Dr. Klaus Heubeck 2018 G
Rechnungszins:	1,60 % (Zinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit einem 7-Jahresdurchschnitt)

Verbindlichkeiten

Angaben über Restlaufzeiten und Besicherung der Verbindlichkeiten zeigt nachfolgender Verbindlichkeitenspiegel (Angaben in TEUR):

	Gesamt-	davon mit einer Restlaufzeit			Gesicherter
	betrag	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Betrag
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	34.959	11.982	20.638	2.339	6.550
	(Vj 38.321)	(Vj 16.378)	(Vj 18.080)	(Vj 3.863)	(Vj 6.100)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.085	2.085
	(Vj 1.807)	(Vj 1.807)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.372	1.372
	(Vj 1.582)	(Vj 1.582)
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.617	2.617
	(Vj 2.113)	(Vj 2.113)
TOTAL	41.033	18.056	20.638	2.339	6.550

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von 115 TEUR (Vj. 115 TEUR) sowie Steuerverbindlichkeiten von 571 TEUR (Vj. 905 TEUR) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 922 TEUR (Vj. 332 TEUR). Die Sicherung bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt in Form eingetragener Grundschulden.

Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft hat einen Zinsswap mit einem Kontraktvolumen von 6 Mio. EUR abgeschlossen, davon 4 Mio. EUR endfällig am 30. Januar 2023. Der beizulegende Zeitwert des Zinssicherungsgeschäftes zum Bilanzstichtag beträgt -51 TEUR; die Berechnung der MTM Bewertung (mark-to-market) erfolgte anhand bankinterner Modelle. Außerdem wurde ein Zinsfloor über 6 Mio. EUR abgeschlossen, der quartalsweise fällig wird. Die letzte Tranche hat eine Laufzeit bis 30. Dezember 2022.

Für den Zinsfloor sind bis zum Bilanzstichtag Stückzinsen i.H.v. +63 TEUR aufgelaufen.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die sich der Laufzeit nach wie folgt gliedern (Angaben in TEUR):

	bis 1 Jahr	1 -5 Jahre	>5 Jahre	Total
Mietverpflichtungen	595	2.283	3.296	6.171
Leasingverpflichtungen	1.025	1.352	20	2.397

Im Zuge der Inanspruchnahme einer Befreiungsvorschrift nach britischem Recht durch die Erhardt+Leimer Ltd., Bingley / England hat die Gesellschaft gegenüber ihrer Tochtergesellschaft eine Einstandsverpflichtung im Jahr 2021 für alle zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 bei der Erhardt+Leimer Ltd. bestehenden Verbindlichkeiten abgegeben. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

in TEUR	2020	2019
BRD	18.035	19.748
Europa	22.728	22.022
Rest	44.362	47.822
TOTAL	85.116	89.592

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind solche aus Währungsumrechnungen in Höhe von 336 TEUR (Vj. 181 TEUR) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen solche aus Währungsumrechnungen in Höhe von 328 TEUR (Vj. 66 TEUR) ausgewiesen (§ 277 V 2 HGB).

Teilwertabschreibung Finanzanlagevermögen

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung der Anteile an der Erhardt+Leimer Japan Limited, Yokohama, Japan in Höhe von 1 Mio. EUR und der Anteile an der Dr. Noll GmbH, Bad Kreuznach in Höhe von 3,3 Mio. EUR.

Erträge und Aufwendungen aus Abzinsungen

Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind solche aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von 366 TEUR (Vj. 384 TEUR) enthalten. Aufwendungen bzw. Erträge aus einer Änderung des Abzinsung szinssatzes der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen werden bei den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. außergewöhnlicher Bedeutung gemäß § 285 Nr. 31 HGB

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von 305 TEUR aufgrund der Zuführungen zur Einzelwertberichtigung von Forderungen gegen die Erhardt+Leimer Japan Limited, Yokohama / Japan ausgewiesen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus dem Verschmelzungsgewinn in Höhe von 1.903 TEUR nach der Verschmelzung der Tochtergesellschaft Erhardt+Leimer Corrugated GmbH zum 01. Januar 2020 ausgewiesen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 373 aus der Erstattung der vom Arbeitgeber zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge infolge angeordneter Kurzarbeit enthalten.

Im Personalaufwand sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 409 aus der Erstattung von Kurzarbeitergeld durch die zuständige Agentur für Arbeit enthalten und haben den Personalaufwand entsprechend reduziert.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von im Geschäftsjahr 2019 gebildeten Rückstellungen in Höhe von 331 TEUR enthalten. Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 230 TEUR sind auf eine im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossene Erledigungsvereinbarung, die Sachverhalte aus den Vorjahren beinhaltet, zurückzuführen.

Ergebnisabführungsvertrag

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vom 30.06.2017 wurde der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2020 von 364 TEUR der Dr. Noll GmbH ausgeglichen.

D. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren bei der Gesellschaft 599 Mitarbeiter beschäftigt, davon 350 Angestellte, 194 gewerbliche Mitarbeiter und 55 Auszubildende.

Sonstiges

Das Abschlussprüfungshonorar für das Geschäftsjahr 2020 beträgt 143 TEUR.

Unternehmensorgane

Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind Frau Hannelore Leimer (Vorsitzende der Geschäftsführung) und Herr Dr. oec. HSG Michael Proeller (CEO) bestellt. Die Bezüge für frühere Mitglieder der Geschäftsführung für das Jahr 2020 betragen 40 TEUR. Insgesamt sind für diesen Personenkreis Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag in Höhe von 375 TEUR gebildet.

Anteilsbesitz

Tochtergesellschaft	Kapitalanteil in	Eigenkapital	Jahresergebnis
	%	in EUR	in EUR
Erhardt+Leimer Elektroanlagen GmbH, Augsburg	100	10.586.505	4.283.603
Erhardt+Leimer Steuerungstechnik GmbH, St. Egidien	100	570.405	110.262
Dr. Noll GmbH, Bad Kreuznach	100	360.514	0
Erhardt+Leimer Ltd., Bingley / England	100	282.062	69.991
Erhardt et Leimer France SARL, Mulhouse / Frankreich	100	400.244	60.820
Erhardt piu Leimer Italia S.r.l., Stezzano - Bergamo ! Italien	100	4.417.207	395.813
S.C. Erhardt+Leimer Romania PTS.SRL, Bukarest / Rumänien	99,96	116.957	-4.057
Erhardt+Leimer Iberica S.L.U., Cerdanyola del Vallès/ Spanien	100	87.420	6.767
Erhardt+Leimer Inc., Duncan S.C. / USA	100	8.411.621	425.047
Erhardt+Leimer do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien	99,91	570.819	91.933
Erhardt+Leimer (India) Pvt. Ltd., Ahmedabad / Indien	100	4.419.543	79.654
Erhardt+Leimer GmbH Taiwan, Taoyuan Hsien / Taiwan	100	443.285	38.459
Erhardt+Leimer Taiwan Limited, Taoyuan / Taiwan	100	766.387	-46.120
Erhardt+Leimer Hong Kong Co. Limited	75	0	0
Erhardt+Leimer Japan Limited, Yokohama / Japan	100	-2.790.018	-408.955
Erhardt+Leimer Automation Technology (Zhejiang) Co. Ltd., Hangzhou / China	100	15.195.470	1.651.154
Erhardt+Leimer Korea Ltd., Seoul / Südkorea	100	699.919	85.730
Erhardt+Leimer (Thailand) Co., Ltd. / Thailand	99.98	168.148	-31.415

Die Erhardt + Leimer GmbH, Augsburg, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen und die Erhardt + Leimer Beteiligungsgesellschaft mbH, Stadtbergen, den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Die Veröffentlichungen sollen beim elektronischen Bundesanzeigen erfolgen.

Nachtragsbericht

Zum 01.01.2021 wurde die Tochtergesellschaft Dr. Noll GmbH, Bad Kreuznach auf die Erhardt+Leimer GmbH verschmolzen. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Erhardt+Leimer GmbH wird sich in etwa gemäß der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Dr. Noll GmbH verändern. Die Verschmelzung hat keinen ergebniswirksamen Effekt.

Auf Basis der derzeitigen Markteinschätzung sowie aufgrund eines sehr starken Auftragseingangs im 1. Quartal 2021 liegen die für das Geschäftsjahr 2021 prognostizierten Umsatz- und Ergebniszahlen leicht über Vor-COVID Niveau, wobei pandemiedingt die Visibilität nach wie vor eingeschränkt ist.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von 3.045.372,06 EUR (Vj. Jahresüberschuss 1.986.838,75 EUR) mit dem Gewinnvortrag von 22.646.695,17 EUR (Vj. 20.659.856,42 EUR) auf neue Rechnung vorzutragen.

Augsburg, den 27. Mai 2021

Hannelore Leimer, Geschäftsführerin

Dr. oec. HSG Michael Proeller, Geschäftsführer

Amtsgericht Augsburg HRB 8304

Entwicklung des Anlagevermögens

Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.733.144,51	67.385,65	77.128,09	0,00	45.107,90	2.922.766,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.825.906,07	0,00	0,00	0,00	0,00	9.825.906,07
2. technische Anlagen und Maschinen	4.670.696,67	114.511,14	691.304,63	24.580,09	474.316,50	5.926.248,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.270.101,72	409.364,81	492.045,47	294.651,27	131.230,04	10.008.090,77
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	914.503,31	0,00	1.133.588,40	262.804,10	-650.654,44	1.134.633,17
	24.681.207,77	523.875,95	2.316.938,50	582.035,46	-45.107,90	26.894.878,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	40.999.437,32	0,00	910.037,25	4.243.535,43	0,00	37.665.939,14
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	1.793.623,04	0,00	0,00	1.793.623,04
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	500,00	0,00	0,00	0,00	500,00
	40.999.437,32	500,00	2.703.660,29	4.243.535,43	0,00	39.460.062,18
	68.413.789,60	591.761,60	5.097.726,88	4.825.570,89	0,00	69.277.707,19

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.429.341,85	45.058,65	200.859,84	0,00	2.675.260,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.785.259,83	0,00	277.426,92	0,00	6.062.686,75
2. technische Anlagen und Maschinen	2.308.592,58	112.054,12	539.580,95	23.484,59	2.936.743,06
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.254.894,62	329.322,69	836.891,70	266.632,55	7.154.476,46
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.348.747,03	441.376,81	1.653.899,57	290.117,14	16.153.906,27
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.278.146,32	0,00	4.306.024,28	37.833,48	11.546.337,12
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.278.146,32	0,00	4.306.024,28	37.833,48	11.546.337,12
	24.056.235,20	486.435,46	6.160.783,69	327.950,62	30.375.503,73

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.505,81	303.802,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.763.219,32	4.040.646,24
2. technische Anlagen und Maschinen	2.989.505,79	2.362.104,09
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.853.614,31	3.015.207,10
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.134.633,17	914.503,31
	10.740.972,59	10.332.460,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.119.602,02	33.721.291,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.793.623,04	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	500,00	0,00
	27.913.725,06	33.721.291,00
	38.902.203,46	44.357.554,40

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Erhardt+Leimer GmbH, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontroll System, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Grünwald b. München, den 28. Mai 2021

LKC TREUBEG mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Malte Thalemann, Wirtschaftsprüfer

Joachim D. Heinrich, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 14. Juni 2021.