Cadence Holding GmbH

Dresden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	327.840,50		42.084,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	31.401.569,97		33.657.262,36
3. geleistete Anzahlungen	0,00	31.729.410,47	169.032,07	33.868.378,93
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.692.210,00		2.313.217,50
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	276.713,26	3.968.923,26	123.663,71	2.436.881,21
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		0,00		200,00
		35.698.333,73		36.305.460,14
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren		18.667.295,85		12.261.437,05
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	242.349,22		185.491,96
2. sonstige Vermögensgegenstände	875.840,44	1.118.189,66	3.418.159,58	3.603.651,54
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		3.550.579,61		6.842.428,98
		23.336.065,12		22.707.517,57
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		59.365,97		75.911,70
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		0,00		1.030.760,57
		59.093.764,82		60.119.649,98

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00		100.000,00
II. Kapitalrücklage		14.950.000,00		15.356.630,14
III. Verlustvortrag		-309.480,99		-113,60
IV. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		1.280.322,08		-309.367,39
		16.020.841,09		15.147.149,15
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	1.346.788,28		2.800.850,72
2. sonstige Rückstellungen	2.313.807,90	3.660.596,18	1.874.889,46	4.675.740,18
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.123.168,75		13.650.000,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	66.561,56		36.980,84
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.577.966,50		8.770.163,36
4. sonstige Verbindlichkeiten	16.644.630,74		17.839.616,45
- davon aus Steuern EUR 2.651.517,65 (Vj. TEUR 0)
		39.412.327,55		40.296.760,65
		59.093.764,82		60.119.649,98

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2022		2021
	EUR	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		71.256.661,86		30.219.135,04
2. sonstige betriebliche Erträge		292.050,93		4.279.561,01
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-42.981.992,35		-17.484.761,45
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-9.806.384,89		-8.178.533,59
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.100.097,00		-1.021.898,38
- davon für Altersversorgung: EUR 30.132,94 (Vj. TEUR 8.722,50)
		-11.906.481,89		-9.200.431,97
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-4.005.441,29		-2.142.691,03
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.280.498,72		-5.608.579,08
7. Erträge aus Beteiligungen		0,00		63.537,84
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		204,42		18,39
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.122.248,64		-1.201.152,41
- davon aus der Aufzinsung: EUR 0,00 (Vj. TEUR 1.430,41)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.961.054,24		771.937,27
11. Ergebnis nach Steuern		1.291.200,08		-303.426,39
12. sonstige Steuern		-10.878,00		-5.941,00
13. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		1.280.322,08		-309.367,39

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	531.433,05	205.278,13	0,00	169.032,07	905.743,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	35.737.716,20	779.597,58	0,00	0,00	36.517.313,78
3. geleistete Anzahlungen	169.032,07	0,00	0,00	-169.032,07	0,00
	36.438.181,32	984.875,71	0,00	0,00	37.423.057,03
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.385.077,53	2.274.502,62	-148.190,44	0,00	6.511.389,71
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	123.663,71	153.049,55	0,00	0,00	276.713,26
	4.508.741,24	2.427.552,17	-148.190,44	0,00	6.788.102,97
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	200,00	0,00	-200,00	0,00	0,00
	40.947.122,56	3.412.427,88	-148.390,44	0,00	44.211.160,00

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	489.348,55	88.554,20	0,00	577.902,75
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.080.453,84	3.035.289,97	0,00	5.115.743,81
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.569.802,39	3.123.844,17	0,00	5.693.646,56
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.071.860,03	881.597,12	-134.277,44	2.819.179,71
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.071.860,03	881.597,12	-134.277,44	2.819.179,71
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.641.662,42	4.005.441,29	-134.277,44	8.512.826,27

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	327.840,50	42.084,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	31.401.569,97	33.657.262,36
3. geleistete Anzahlungen	0,00	169.032,07
	31.729.410,47	33.868.378,93
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.692.210,00	2.313.217,50
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	276.713,26	123.663,71
	3.968.923,26	2.436.881,21
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	200,00
	35.698.333,73	36.305.460,14

Eigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31. Dezember 2020	25.000,00	0,00	0,00	-113,60	24.886,40
Umgliederung des Verlustvortrages	0,00	0,00	-113,60	113,60	0,00
Erhöhung des gezeichneten Kapitals	75.000,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00
Einzahlungen in die Kapitalrücklage	0,00	15.356.630,14	0,00	0,00	15.356.630,14
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	-309.367,39	-309.367,39
Stand 31. Dezember 2021	100.000,00	15.356.630,14	-113,60	-309.367,39	15.147.149,15
Umgliederung des Verlustvortrages	0,00	0,00	-309.367,39	309.367,39	0,00
Korrekturbuchung durch Nachtragsprüfung	0,00	-406.630,14	0,00	0,00	-406.630,14
Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	1.280.322,08	1.280.322,08
Stand 31. Dezember 2022	100.000,00	14.950.000,00	-309.480,99	1.280.322,08	16.020.841,09

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2022	2021
	EUR	EUR
Periodenergebnis	1.280.322,08	-309.367,39
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.005.441,29	2.142.691,03
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	438.918,44	4.796.984,54
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.903.851,19	-15.941.000,29
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.229.492,67	11.192.966,12
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-35.244,52	-156.060,45
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	1.099.523,93	1.135.713,39
Ertragsteueraufwand (+)/Ertragsteuerertrag (-)	1.961.054,24	-771.937,27
Ertragsteuerzahlungen (+/-)	-2.384.356,11	-380.167,66
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-1.767.684,51	1.709.822,02
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (-)	-984.875,71	-393.983,14
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (+)	49.357,52	0,00
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-)	-2.427.552,17	-495.621,13
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (+)	200,00	250.000,00
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis (-)	0,00	-37.652.486,45
Erhaltene Dividenden (+)	0,00	63.537,84
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.362.870,36	-38.228.552,88
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens (+)	0,00	15.431.630,14
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten (+)	4.045.059,57	29.453.794,53
Gezahlte Zinsen (-)	-1.506.154,07	-1.199.251,23
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten (-)	-700.000,00	-350.000,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.838.905,50	43.336.173,44
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-3.291.649,37	6.817.442,58
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode (+)	6.842.428,98	24.986,40
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	3.550.779,61	6.842.428,98
Der Finanzmittelfonds betrifft den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzern

Die Cadence Holding GmbH (Mutterunternehmen) hat ihren Sitz in Dresden. Sie ist beim Amtsgericht Dresden unter HRB 40719 eingetragen. Das Mutterunternehmen wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 15. Oktober 2020 als LK Fünfhundertdreizehnte Vermögensverwaltungs GmbH gegründet.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Mai 2021 hat das Mutterunternehmen sämtliche Geschäftsanteile der Little John Bikes GmbH (Tochterunternehmen) mit Sitz in Dresden mit Wirkung zum 11. Juni 2021 erworben. Nach dem Erwerb der Geschäftsanteile wurde am 29. November 2021 mit diesem Tochterunternehmen ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen.

Das Mutterunternehmen erstellte erstmalig einen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021. Die Erstkonsolidierung dieses Tochterunternehmens erfolgte zum 11. Juni 2021 (Zeitpunkt des Erwerbs). Die Erträge und Aufwendungen des Tochterunternehmens wurden in der Konsolidierung 2021 für den Zeitraum vom 11. Juni 2021 bis zum 31. Dezember 2021 einbezogen.

Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbHG aufgestellt.

In Ausübung des Wahlrechts werden nicht in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung gemachte Angaben in den Anhang aufgenommen (Wahlpflichtangaben).

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt. Da die Anteile an der Little John Bikes GmbH zum 11. Juni 2021 erworben wurden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung die Erträge und Aufwendungen der Little John Bikes GmbH nicht für das gesamte Jahr 2021 ausgewiesen. Insoweit ist ein Vorjahresvergleich nur eingeschränkt möglich.

B. Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis wird neben der Cadence Holding GmbH (Mutterunternehmen) die Little John Bikes GmbH (Tochterunternehmen) einbezogen. Das Mutterunternehmen hält sämtliche Anteile am Kapital dieses Tochterunternehmens.

Des Weiteren wird die zum 5. September 2022 gegründete Bike Events Social Projects gGmbH, Dresden, in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die Erstkonsolidierung dieses Tochterunternehmens erfolgte zum 5. September 2022 (Zeitpunkt der Gründung). Die Bike Events Social Projects gGmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 keine Erträge. Die Aufwendungen des Tochterunternehmens in Höhe von TEUR 4 werden in der Konsolidierung 2022 für den Zeitraum vom 5. September 2022 bis zum 31. Dezember 2022 einbezogen. Die Little John Bikes GmbH hält sämtliche Anteile am Kapital dieses Tochterunternehmens.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Basis für den Konzernabschluss ist der geprüfte Einzelabschluss der Cadence Holding GmbH (Mutterunternehmen) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022, der geprüfte Einzelabschluss der Little John Bikes GmbH (Tochterunternehmen) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und der ungeprüfte Einzelabschluss der Bike Events Social Projects gGmbH (Tochterunternehmen) für das Rumpfgeschäftsjahr vom 5. September 2022 bis zum 31. Dezember 2022.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 und 2 HGB. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der Tochterunternehmen erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzernunternehmen werden gemäß § 303 Abs. 1 HGB eliminiert.

Zwischenergebniseliminierung

Auf die Eliminierung von Zwischengewinnen aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzernunternehmen werden gemäß § 305 Abs. 1 HGB verrechnet.

D. Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aufgrund der im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Little John Bikes GmbH entstanden Verlustsituation im Geschäftsjahr 2021 war im Jahresabschluss 2021 im Hinblick auf die steuerlichen Verlustvorträge das Wahlrecht der Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ausgeübt worden.

Im Jahresabschluss 2022 und voraussichtlich in Folgejahren ergibt sich eine Gewinnsituation. Die steuerlichen Verlustverträge konnten im Jahr 2022 vollständig genutzt werden. Im Jahresabschluss 2022 wird das Wahlrecht dahingehend ausgeübt, dass auf die Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m § 298 Abs. 1 HGB verzichtet wird.

E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer und ggfs. außerplanmäßig abgeschrieben. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear und bis auf die Geschäfts- oder Firmenwerte über (gruppeneinheitliche) Nutzungsdauern von 3 bis 8 Jahren vorgenommen. Die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von Filialen durch die Little John Bikes GmbH im Einzelabschluss der Little John Bikes GmbH und die Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in der Konzernbilanz gemäß § 301 Abs. 3 HGB werden über 12 Jahre abgeschrieben. Die Einschätzung dieser Abschreibungsdauer basiert auf der geschätzten Dauer der Kundenbindung beim Tochterunternehmen.

Das Sachanlagevermögen wird zum Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen und rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten, soweit nutzbar, nutzungsbedingter planmäßiger und ggfs. außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt. Der Umfang der Anschaffungs- und Herstellungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen. Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung pro-rata-temporis.

Die planmäßigen Abschreibungen werden über die folgenden (gruppeneinheitlichen) Nutzungsdauern vorgenommen:

Ladeneinrichtungen:	3 bis 14 Jahre
Büro- und Geschäftsausstattung	3 bis 15 Jahre

Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250,00 bis einschließlich EUR 1.000,00 werden im Zugangsjahr in einen Sammelposten eingestellt, der linear über 5 Jahre abgeschrieben wird.

Die Finanzanlagen werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten angesetzt und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn der geschätzte Verkaufspreis abzüglich noch anfallender Vertriebskosten niedriger ist als die ursprünglichen Anschaffungskosten. Die Anschaffungskosten werden nach der Methode des gleitenden Durschnitts ermittelt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert oder mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken bei zweifelhaften Forderungen werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Dem allgemeinen Kredit-, Zins- und Ausfallrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf die einzelwertberichtigten Forderungen Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Auf die Abgrenzung der latenten Steuern wird im Jahresabschluss 2022 verzichtet.

Im Jahresabschluss 2021 wurden für zeitliche Unterschiede zwischen handelsbilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen ermittelt. Verlust- und Zinsvorträge sind berücksichtigungsfähig, wenn eine Verrechnung mit steuerpflichtigen Einkommen innerhalb des gesetzlich festgelegten Zeitraumes von fünf Jahren erwartet wird. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes der steuerlichen Organkreises von 30,825 %. Dieser setzt sich aus dem Körperschaftssteuersatz von 15,0 % zzgl. des Solidaritätszuschlags von 5,5 % und dem Gewerbesteuersatz von 15,0 % zusammen. Aktive und passive latente Steuern wurden saldiert. Eine sich insgesamt ergebene Steuerbelastung wurde in der Bilanz als passive latente Steuern angesetzt. Für die Steuerentlastung wurde im Jahresabschluss 2021 von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.

Das gezeichnete Kapital ist vollständig eingezahlt wird zum Nennwert angesetzt.

Die Kapitalrücklage ist vollständig eingezahlt und wird zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen werden für alle ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Dabei wird vorsichtig bewertet und alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden soweit erforderlich bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 HGB auf den Abschlussstichtag abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Entwicklung der Abschreibungen im Geschäftsjahr können aus dem beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden. Im Anlagespiegel wird auf die Verrechnung der zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bestehenden kumulierten Abschreibungen mit den historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten verzichtet (Darstellung gemäß Bruttomethode).

Aus der Kapitalkonsolidierung ergab sich zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung ein Unterschiedsbetrag von TEUR 33.930, der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird. Dieser wurde im Geschäftsjahr 2021 anteilig (7/144 Monate) aufgelöst und betrug TEUR 32.280 zum 31. Dezember 2021. In der Folgekonsolidierung zum 31. Dezember 2022 wurden weitere TEUR 2.827 (Vj. TEUR 1.950) aufgelöst.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen von insgesamt TEUR 2.312 (Vj. TEUR 1.875) betreffen vor allem ausstehende Rechnungen (TEUR 980), Personalverpflichtungen (TEUR 576), Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 456) und Rechts- und Beratungskosten (TEUR 300).

Zu den Verbindlichkeiten ergeben sich folgende Restlaufzeiten:

	Gesamtbetrag	Restlaufzeit
		bis zu einem Jahr	über ein Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.123	1.546	14.577	7.050
Vorjahr	13.650	700	12.950	7.000
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	67	67	0	0
Vorjahr	37	37	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.578	6.578	0	0
Vorjahr	8.770	8.770	0	0
sonstige Verbindlichkeiten ^*)	16.644	318	16.326	0
Vorjahr	17.840	2.890	14.950	0
	39.412	8.509	30.903	7.050
Vorjahr	40.297	12.397	27.900	7.000

^*) Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 16.326 Darlehen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens.

Diese werden bei einem Verkauf der Anteile an einen neuen bzw. neue Gesellschafter fällig. Gegenwärtig ergeben sich keine Hinweise auf einen Verkauf der Anteile an einen neuen bzw. neue Gesellschafter. Der Ausweis dieser Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Verpfändung der Anteile an der Little John Bikes GmbH, Globalabtretungsverträge der Forderungen der Little John Bikes GmbH, Kontenverpfändungsverträge aller Bankkonten der Little John Bikes GmbH und Verpfändung oder Abtretung der Marke und Internetdomain der Little John Bikes GmbH besichert.

Gegenüber den Gesellschaftern des Mutterunternehmens bestehen in Höhe von TEUR 16.326 (Vj. TEUR 15.454) Verbindlichkeiten aus Darlehen und Zinsen. Diese sind in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

G. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse ergeben sich insgesamt aus Einzelhandelsumsätzen im Bereich Fahrrad (Verkauf, Wartung, Reparaturen) in Deutschland.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 292 (Vj. TEUR 4.280) enthalten in Höhe von TEUR 62 diverse periodenfremde Erträge.

H. Sonstige Angaben

Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Geschäftsführer des Mutterunternehmens waren im Geschäftsjahr:

•	René Schramm (Kaufmann)
•	Dr. Robert Peschke (Kaufmann)

Unter Anwendung der Schutzklausel nach § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB werden die Gesamtbezüge der Geschäftsführung nicht angegeben.

Arbeitnehmer

Im Konzern waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 346 Arbeitnehmer, davon 318 in Vollzeit und 28 in Teilzeit, beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nicht in der Bilanz ausgewiesene sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 18.162 (Vj. TEUR 13.018). Diese ergeben sich aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Versicherungsverträgen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 35. Davon entfallen TEUR 34 auf Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 1 auf andere Bestätigungsleistungen.

Vorschlag über die Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von TEUR 1.911 auf neue Rechnung vorzutragen.

I. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- oder Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Dresden, 31. Mai 2023

René Schramm, Geschäftsführer

Dr. Robert Peschke, Geschäftsführer

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

I. Grundlagen des Konzerns

Die Cadence Holding GmbH (Mutterunternehmen) wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 15. Oktober 2020 als LK Fünfhundertdreizehnte Vermögensverwaltungs GmbH gegründet. In der Gesellschafterversammlung vom 17. Mai 2021 wurde der Gesellschaftsvertrag neu gefasst. Insbesondere wurden der Geschäftszweck geändert, die Firma in Cadence Holding GmbH geändert und das Stammkapital von TEUR 25 auf TEUR 100 erhöht.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Mai 2021 hat das Mutterunternehmen sämtliche Geschäftsanteile der Little John Bikes GmbH (Tochterunternehmen) mit Sitz in Dresden mit Wirkung zum 11. Juni 2021 erworben. Dadurch ist ein Konzern entstanden, und es wurde im Konzern die operative Geschäftstätigkeit aufgenommen. Nach dem Erwerb der Geschäftsanteile wurde am 29. November 2021 mit dem Tochterunternehmen ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen.

Der Geschäftszweck der Cadence Holding GmbH war im Geschäftsjahr 2022 das Halten der Beteiligung an der Little John Bikes GmbH. Das Mutterunternehmen beschäftigt nur zwei Geschäftsführer, die zugleich Geschäftsführer des Tochterunternehmens sind. Auf der Grundlage eines Dienstleistungsvertrags erbringt das Mutterunternehmen Geschäftsführungsleistungen für das Tochterunternehmen. Darüber hinaus übt die Cadence Holding GmbH keine geschäftlichen Aktivitäten aus.

Das Geschäftsmodell des Tochterunternehmens Little John Bikes GmbH entstand im Jahre 1997. Die Gesellschaft ist im stationären Einzelhandel mit Fahrrädern, E-Bikes, Zubehör und Service für B2C-Kunden tätig. Im Laufe der Jahre entstanden mehrere Einzelhandelsfilialen unter dem Dachmarkenkonzept "Little John Bikes", kontinuierlich wachsend und zunächst beschränkt auf den Osten Deutschlands. Seit 2010 ist die Marke "Little John Bikes" beim Patentamt eingetragen. Unter dem Motto "Begeisterung erfahren" stellt sich das Tochterunternehmen mit einem speziell auf die Bedürfnisse von Radfahrern ausgerichteten Servicepaket und einer erstklassigen Produktwahl in den Dienst seiner Kunden. Die Little John Bikes GmbH betreibt 53 eigene Filialen, in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und in Thüringen - sie betreibt des Weiteren einen angeschlossenen Onlineshop.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde durch die Little John Bikes GmbH die Bike Events Social Project gGmbH mit Sitz in Dresden gegründet. Zweck dieser Gesellschaft ist die Förderung der Jugendhilfe, der Erziehung, der Unfallverhütung und des Sports.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2022 war ein besonderes Geschäftsjahr. Im 1. Quartal 2022 mussten sich die Branche und die Gesellschaft weiterhin mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und deren vielfältigen Auswirkungen in Form von deutlich geringerer Warenverfügbarkeit auseinandersetzen. Die Umsätze stiegen zu Beginn des 2. Quartals 2022 witterungsbedingt eher verhalten bei gleichzeitiger Kaufzurückhaltung in Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg. Ab dem 3. Quartal 2022 steigerte sich die Kaufzurückhaltung der Kunden wegen der gestiegenen Inflation merklich.

Ein typisches Merkmal für den Fahrradeinzelhandel ist die saisonabhängige Umsatzentwicklung. In den Wintermonaten sind die Umsatzzahlen eher niedrig, das gesamte Geschäftsjahr wird entsprechend geplant.

Insgesamt setzt sich weiterhin der positive Trend zum Fahrrad sowie die stark wachsende Nachfrage nach E-Bikes fort. Ursächlich sind insbesondere das sich verändernde Mobilitätsverhalten und attraktive Arbeitgeberangebote wie das Dienstradleasing.

Bei gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkenen Stückzahlen von verkauften Fahrrädern auf dem deutschen Markt insgesamt brachte das Thema E-Bike und der Trend zu wertigeren, langlebigeren Produkten ein hohes Umsatzwachstum. Dabei stand das E-Bike als Innovations- und Wachstumsgarant klar im Mittelpunkt. Im Jahr 2022 wurden laut dem Zweirad-Industrie-Verband e.V. ca. 2,2 Mio. E-Bikes verkauft.

Ungeachtet der stärker werdenden Konkurrenz durch den Internetversand behauptet sich der Fachhandel mit rund 76 % (Vorjahr 68 %) wertmäßig gegenüber den Internetversandhändlern und den sonstigen Händlern (SB/Baumärkte/Warenhäuser/Discount). Hierfür stehen vor allem zwei Gründe: Erstens bevorzugen die meisten Kunden die persönliche Beratung und eine Probefahrt bzw. die Anpassung des Fahrrads auf die Person und zweitens sind die gelieferten Fahrräder nicht gebrauchsfertig, sondern müssen zunächst aufgebaut und an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden. Durch den gesteigerten Anteil von E-Bikes im Verkauf wird die Notwendigkeit des Tests und des Aufbaus der Räder durch den Fachhandel sogar erhöht. Der Anteil am Onlineversand begründet sich insbesondere bei einfachen Einstiegsrädern sowie Zubehör, welches leicht versendbar ist.

Der Fahrradfachhandel ist auch durch die demographische Entwicklung der deutschen Bevölkerung vor Herausforderungen gestellt. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung nimmt hier immer mehr Einfluss auf die Angebots- und Produktgestaltung. Gerade das hochpreisige Produkt E-Bike ist bei der älteren, meist kaufkraftstarken Bevölkerung sehr beliebt und sorgt zunehmend für Mobilität dieser Zielgruppe bis ins hohe Alter. Auch für die jüngere Zielgruppe der 20- bis 45-jährigen gehören E-Bikes mittlerweile zum Standard bei den Fahrrädern. Aufgrund der fortschreitenden technischen Entwicklung werden sich E-Bikes in wenigen Jahren zum Standard-Fahrrad wandeln. Fahrräder ohne elektrischen Antrieb werden perspektivisch weniger als die Hälfte des Absatzes ausmachen.

Für die Zukunft wird die Bedeutung der Werkstatt im Fahrradeinzelhandel weiter zunehmen, da E-Bikes einen erhöhten Service sowie einen höheren Wartungsbedarf benötigen. Onlinehändler können diesen Service im Bereich Werkstatt nicht abdecken und führen die Kunden wieder in den stationären Handel.

2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf 2022 war durch ein starkes Umsatzwachstum des operativ tätigen Tochterunternehmens Little John Bikes GmbH auf TEUR 71.257 geprägt. Das geplante Umsatzvolumen von TEUR 69.000 wurde mit TEUR 71.257 übertroffen.

Ausgestattet mit leistungsstarken Lieferantenverträgen, guten Zahlungszielen und einer trotz Lieferengpässen guten Verfügbarkeit von beliebten sowie qualitativ hochwertigen Produkten gelang es, in den Filialen der Little John Bikes GmbH einen guten Warendruck zu erzeugen und damit die Umsatzerlöse im Vergleich zu den Vorjahren teils zu steigern bzw. die neuen Filialen erfolgreich an den Markt zu bringen. Die Umsatzsteigerung ergibt sich vor allem aus der Eröffnung von zwölf neuen Filialen und dem gestiegenen Anteil von verkauften E-Bikes mit stark gestiegenen Durchschnittspreisen in allen Warengruppen.

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer bei der Little John Bikes GmbH ist von 292 auf 346 gestiegen. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen die Mitarbeiter in den neu eröffneten Filialen.

3. Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Konzern

	2022
	TEUR	%
Umsatzerlöse	71.257	100,0
sonstige betriebliche Erträge	292	0,4
Materialaufwand	- 42.982	- 60,3
Rohertrag	28.567	40,1
Personalaufwand	- 11.906	- 16,7
planmäßige Abschreibungen	- 4.005	- 5,6
sonstige betriebliche Aufwendungen	- 8.292	- 11,6
betriebliche Aufwendungen -insgesamt-	- 24.203	- 34,0
Betriebsergebnis - vor Zinsen/Ertragsteuern	4.364	6,1

	2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	30.219	100,0	41.038	>100,0
sonstige betriebliche Erträge	4.279	14,2	- 3.987	- 93,2
Materialaufwand	- 17.484	- 57,9	- 25.498	<-100,0
Rohertrag	17.014	56,3	11.553	67,9
Personalaufwand	- 9.200	- 30,4	- 2.706	- 29,4
planmäßige Abschreibungen	- 2.143	- 7,1	- 1.862	- 86,9
sonstige betriebliche Aufwendungen	- 5.615	- 18,6	- 2.677	- 47,7
betriebliche Aufwendungen -insgesamt-	- 16.958	- 56,1	- 7.245	- 42,7
Betriebsergebnis - vor Zinsen/Ertragsteuern	56	0,2	4.308	>100,0

Der Rohertrag des Konzerns ergibt sich insgesamt aus der Geschäftstätigkeit des Tochterunternehmens Little John Bikes GmbH.

Die geplanten Umsatzerlöse von TEUR 69.000 wurden um TEUR 2.257 bzw. 3,3 % übertroffen. Diese positive Entwicklung ergibt sich vor allem aus der Eröffnung von zwölf neuen Filialen und dem gestiegenen Anteil von verkauften E-Bikes.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses in Höhe von TEUR -1.122 und der Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.961 ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von TEUR 1.280. Der geplante Konzernjahresüberschuss von ca. EUR 2 Mio. wurde nicht erreicht.

Der Vergleich zum Vorjahr ist nur eingeschränkt möglich, da die Anteile an der Little John Bikes GmbH zum 11. Juni 2021 übernommen wurden. Entsprechend sind im Geschäftsjahr 2021 die Aufwendungen und Erträge der Little John Bikes GmbH nur für den Zeitraum vom 11. Juni bis zum 31. Dezember enthalten, während im Geschäftsjahr 2022 die Aufwendungen und Erträge der Little John Bikes GmbH für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember enthalten sind.

Cadence Holding GmbH

Die Cadence Holding GmbH ist nur als Holding für die Little John Bikes GmbH tätig und betreibt kein eigenes operatives Geschäft. Die Ertragslage der Cadence Holding GmbH (Jahres- bzw. Einzelabschluss) ist im Geschäftsjahr 2022 durch Aufwendungen im Zusammenhang mit Beratungskosten sowie Zinsaufwendungen belastet. Das Mutterunternehmen weist für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 im Einzelabschluss in Zusammenhang mit dem Ergebnisabführungsvertrag mit dem Tochterunternehmen ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 3.701 aus.

Little John Bikes GmbH

Für das Tochterunternehmen stellt sich die Ertragslage vor Konsolidierungsbuchungen wie folgt dar:

	2022
	TEUR	%
Umsatzerlöse	71.257	100,0
sonstige betriebliche Erträge	236	0,3
Materialaufwand	- 42.982	- 60,3
Rohertrag	28.511	40,0
Personalaufwand	- 11.155	- 15,7
planmäßige Abschreibungen	- 1.178	- 1,7
sonstige betriebliche Aufwendungen	- 8.557	- 12,0
betriebliche Aufwendungen -insgesamt-	- 20.890	- 29,3
Betriebsergebnis - vor Zinsen/Ertragsteuern	7.621	10,7

	11.06. - 31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	30.219	100,0	41.038	>100,0
sonstige betriebliche Erträge	4.279	14,2	- 4.043	- 94,5
Materialaufwand	- 17.484	- 57,9	- 25.498	<-100,0
Rohertrag	17.014	56,3	11.497	67,6
Personalaufwand	- 8.976	- 29,7	- 2.179	- 24,3
planmäßige Abschreibungen	- 493	- 1,6	- 685	<-100,0
sonstige betriebliche Aufwendungen	- 4.051	- 13,4	- 4.506	<-100,0
betriebliche Aufwendungen -insgesamt-	- 13.520	- 44,7	- 7.370	- 54,5
Betriebsergebnis - vor Zinsen/Ertragsteuern	3.494	11,6	4.127	>100,0

Der Vergleich zum Vorjahr ist nur eingeschränkt möglich, da die Anteile an dem Tochterunternehmen zum 11. Juni 2021 übernommen wurden (vgl. obige Ausführungen zu "Konzern").

Der Rohertrag betrug 28.511 TEUR (Rohertragsquote von 40,0 %) im Vergleich zu 17.014 TEUR (Rohertragsquote von 56,3 %) im Vorjahreszeitraum. Die Rohertragsquote des Vorjahres war durch Sondereffekte positiv beeinflusst.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses, der Ertragsteuern und des neutralen Ergebnisses ergibt sich ein Ergebnis vor Gewinnabführung von TEUR 7.600. Das geplante Ergebnis vor Gewinnabführung wurde um TEUR 900 übertroffen. Das hohe Ergebnis vor Gewinnabführung von ergibt sich vor allem aus den über der Planung liegenden Umsatzerlösen und aus hohen Margen aufgrund der stabilen Nachfrage nach E-Bikes im Geschäftsjahr 2022.

b) Vermögenslage

Die Vermögensstruktur des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

AKTIVA

	31.12.2022
	TEUR	%
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	31.729	53,7
Sachanlagen	3.969	6,7
	35.698	60,4
Umlaufvermögen
Vorräte	18.667	31,6
Forderungen	242	0,4
sonstige Vermögensgegenstände	876	1,5
flüssige Mittel	3.551	6,0
	23.336	39,5
Rechnungsabgrenzung	60	0,1
Aktive latente Steuern	-	-
Gesamt	59.094	100,0

	31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	33.868	56,3	- 2.139	6,3
Sachanlagen	2.437	4,1	1.532	62,9
	36.305	60,4	- 607	- 1,7
Umlaufvermögen
Vorräte	12.262	20,4	6.405	52,2
Forderungen	186	0,3	56	30,1
sonstige Vermögensgegenstände	3.418	5,7	- 2.542	- 74,4
flüssige Mittel	6.842	11,4	- 3.291	- 48,1
	22.708	37,8	628	2,8
Rechnungsabgrenzung	76	0	- 16	- 21,1
Aktive latente Steuern	1.031	1,7	- 1.031	- 100,0
Gesamt	60.120	100,0	- 1.026	- 1,7

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen in Höhe von TEUR 31.402 den Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Little John Bikes GmbH (aus Kapitalkonsolidierung). Die flüssigen Mittel bestehen in Höhe von TEUR 802 bei der Cadence Holding GmbH und in Höhe von TEUR 2.738 bei der Little John Bikes GmbH. Die weiteren Vermögensgegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens betreffen im Wesentlichen die Little John Bikes GmbH.

Die Kapitalstruktur des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

PASSIVA

	31.12.2022
	TEUR	%
PASSIVA
Eigenkapital	16.021	27,1
mittel- und langfristige Kreditverbindlichkeiten = Mittel- und langfristiges Fremdkapital	30.903	52,3
Rückstellungen	3.661	6,2
übrige Verbindlichkeiten	8.509	14,4
Kurzfristiges Fremdkapital	12.170	20,6
Gesamt	59.094	100,0

	31.12.2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
PASSIVA
Eigenkapital	15.147	25,2	874	5,8
mittel- und langfristige Kreditverbindlichkeiten = Mittel- und langfristiges Fremdkapital	27.900	46,4	3.003	10,8
Rückstellungen	4.676	7,8	- 1.015	- 21,7
übrige Verbindlichkeiten	12.397	20,6	- 3.888	- 31,4
Kurzfristiges Fremdkapital	17.073	28,4	- 4.903	- 28,7
Gesamt	60.120	100,0	- 1.026	- 1,7

Das mittel- und langfristige Fremdkapital ist in Höhe von TEUR 28.126 der Cadence Holding GmbH und in Höhe von TEUR 2.777 der Little John Bikes GmbH zuzurechnen. Der Anteil der Cadence Holding GmbH ergibt sich im Wesentlichen aus der Kreditfinanzierung zum Erwerb der Anteile an der Little John Bikes GmbH. Das übrige kurzfristige Fremdkapital betrifft überwiegend die Little John Bikes GmbH.

c) Finanzlage

Der Finanzmittelfonds beträgt zum 31. Dezember 2022 im Konzern TEUR 3.551. Zur Entwicklung verweisen wir auf die Konzern-Kapitalflussrechnung. Die Zahlungsfähigkeit der Konzernunternehmen war während des Geschäftsjahres 2022 permanent gegeben.

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren haben sich wie folgt entwickelt:

―	Umsatzerlöse: TEUR 71.257 (Vj. TEUR 30.219)
―	Konzernergebnis: TEUR 1.280 (Vj. TEUR -309)

Da das Vorjahr das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2021 betrifft, ist ein Vorjahresvergleich nur eingeschränkt möglich.

e) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren betreffen die Little John Bikes GmbH und sind Kundenzufriedenheit, Kundenbindung, Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung. Diese Indikatoren werden durch Vergütungsmodelle der Mitarbeiter und Fortbildungsmaßnahmen unterstützt.

III. Prognosebericht

Die Geschäftsführung des Mutterkonzerns erwartet für ihr Tochterunternehmen Little John Bikes GmbH für das Geschäftsjahr 2023 eine teilweise herausfordernde Entwicklung im Fahrradeinzelhandel bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage im Kundenbereich auf Grund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der gestiegenen Inflation. Dennoch boomt der E-Bike-Markt, in dem das Thema Dienstrad wesentlich zur Umsatzentwicklung beitragen wird. Das Interesse und Bewusstsein der Kunden am E-Bike sowie die hohen Kraftstoffpreise bzw. die attraktiven Dienstradangebote wirken weiterhin positiv auf die Nachfrage.

Für die Umsatzerlöse prognostiziert die Geschäftsleitung eine Steigerung auf ca. EUR 85 Mio. (+14 Mio. EUR bzw. +20 %) zum Vorjahr. Dies ist einerseits dem organischen Wachstum und andererseits der Eröffnung der neuen Filialen in Bayern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Bremen sowie in Nordrhein-Westfalen seit Anfang 2023 zu verdanken.

Im Zusammenhang mit steigenden Kosten wird trotz voraussichtlich steigender Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2023 eine leichte Reduzierung des Konzernergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 erwartet. Dies erklärt sich insbesondere durch die sich veränderte Angebotslage bei der Industrie und im Handel sowie durch die inzwischen vollen Läger. infolgedessen geht die Geschäftsleitung des Unternehmens von stärkeren Preisaktionen im Markt aus - dies könnte die Gewinnmargen unter Druck setzen.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Chancen und Risiken im Konzern ergeben sich vor allem aus der zukünftigen Entwicklung der Little John Bikes GmbH.

1. Risikobericht

Die Pandemielage ist zwar beendet, wirkt aber nach. Durch wieder funktionierende Supply-Chains ist künftig wieder von einem Überangebot in Teilen der Warenversorgung auszugehen. Dies wird insbesondere die Bio-Bikes (also ohne E-Antrieb) betreffen und entsprechende Preisreduzierungen nach sich ziehen. Wie makroökonomische Einflüsse die Kunden beeinflussen werden, ist schwer abschätzbar. Die Little John Bikes GmbH geht wegen der gestiegenen Kosten in vielen Konsumbereichen eher von einer Kaufzurückhaltung aus.

Die Gesellschaft ist als Handelsunternehmen stark von der Warenbeschaffung abhängig. Dabei werden die wichtigsten Waren wie Fahrräder und Zubehör über mittelfristige Beschaffungsverträge eingekauft. Hierdurch ist eine kontinuierliche Versorgung der Filialen gewährleistet. Insbesondere beim Einkauf von Fahrrädern (Bio-Bikes und E-Bikes) gibt es durchaus noch Herausforderungen, die Produktverfügbarkeit sicherzustellen. Die Lage entspannt sich aber zunehmend, und adäquates Marktangebot passend zum Bedarf und der Saison werden wieder verfügbar. Die Little John Bikes GmbH hat durch die besonderen Beziehungen zu den Lieferanten und frühzeitige Planungen die Verfügbarkeit von Waren, soweit planbar, abgesichert und kann auch Anpassungen an den Vorordern vornehmen. Die Fahrradhersteller produzieren zumeist im außereuropäischen Ausland und noch immer zu großen Teilen auf Vorbestellung bzw. im Rahmen von Kontingenten. Die Anzahl der ausgewählten Fahrradlieferanten, von denen das Unternehmen entsprechend seiner Produktpolitik die Waren bezieht, ist begrenzt.

Ein typisches Finanzrisiko im Fahrradhandel ist die saisonale Abhängigkeit der Umsätze und, damit einhergehend, der Liquiditätszuflüsse. Dies wird einerseits durch mittelfristige Zahlungsziele bei den Lieferanten und andererseits durch adäquate Bankenfinanzierungen bewältigt.

Die Little John Bikes GmbH besitzt ein umfangreiches Versicherungsprogramm. Damit werden Risiken durch Diebstahl, Feuer, Wasser, Naturkatastrophen oder andere Beschädigungen abgedeckt.

Die Geschäftsführung der Little John Bikes GmbH ist bestrebt, mögliche Risiken für die Gesellschaft so früh wie möglich zu erkennen und im Falle von auftretenden Gefahren entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Regelmäßige monatliche Berichterstattung und die Kontrolle stellen dabei sicher, dass mögliche Risiken zügig erkannt werden. Cadence Holding GmbH und die Kontrolle durch externe Berater stellen dabei sicher, dass mögliche Risiken zügig erkannt werden.

2. Chancenbericht

Wie schon im Prognosebericht angedeutet, verfolgt die Geschäftsführung der Little John Bikes GmbH eine Expansionsstrategie. Diese soll die Geschäftsbasis des Unternehmens verbreitern und es damit zukunftssicherer machen. Ziel ist neben einer Umsatzsteigerung grundsätzlich auch eine Stabilisierung und mittelfristige Erhöhung des Gewinns durch weitere Synergien. Diese betreffen die Steigerung der Bekanntheit der Marke Little John Bikes am Markt, die Akquise von neuen Kunden und weiterer Zielgruppen. Hierzu wird das Unternehmen im Jahr 2023 erstmals ein stärker spezialisiertes Kompetenzkonzept "e-pedalics" als reines E-Bike-Konzept einführen.

Um das geplante Wachstum durch Übernahmen von Fachhandelsgeschäften zu ermöglichen, wurde ein Finanzierungskonzept erarbeitet. Dieses wird mit unserer Hausbank erfolgreich umgesetzt und bildet die Basis, bis zu zehn neue Läden pro Jahr in das Little John Bikes Filialsystem zu integrieren.

Die erhöhte Nutzung des Fahrrades erweitert den Bedarf für Neu-Räder aber auch Werkstattleistungen. Die positive Entwicklung im Kunden-Markt und kleinteilige Händlersituation bietet dem Little John Bikes Konzept eine erweiterte Möglichkeit, diesen Bedarf erfüllen zu können, da kleine Händler nur über reduzierte Flächen und Bezugsmöglichkeiten verfügen. Gleichzeitig ergibt sich mit dem "Dienstrad" und deren steuerlicher Förderung ein lukrativer und stetig steigender Markt, den die Little John Bikes GmbH aktiv mit mehreren Dienstleistern wie "Jobrad" oder "Easy-Bike-Leasing" bearbeitet.

Durch die sich verschärfenden Mobilitätsgegebenheiten (steigende Einwohnerzahlen in Städten, Stau und Parkplatzsuche vor allem in den urbanen Ballungsräumen sowie der stark gestiegenen Ölpreise) findet das Fahrrad/E-Bike aber auch das Lastenrad immer mehr Zuspruch und bietet sich als alternative Lösung an. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist Little John Bikes GmbH auf die entsprechende Standortauswahl vorbereitet und beachtet diese bei der Auswahl von Übernahmekandidaten für neue Filialen.

Der gerade begonnene Konsolidierungsprozess in unserer Branche und insbesondere im stationären Fachhandel bietet eine besondere Chance für das Wachstum der Little John Bikes GmbH. Hierzu wurden im Jahr 2021 eine Expansionsabteilung aufgebaut und die Prozesse im Geschäftsjahr 2022 weiter professionalisiert.

Die im Risikobericht erwähnten teilweisen Überbestände führen nicht zwingend zu einer reduzierten Handelsspanne, da die Little John Bikes GmbH über gute Lieferantenbeziehungen entsprechende Einkaufsvorteile erzielt und diese teilweise an die Kunden weitergeben kann, um möglichen Rabattaktionen von Wettbewerbern standhalten zu können.

3. Gesamtaussage

Aus der post-coronabedingten Liefersituation, der saisonalen Abhängigkeit sowie der Lieferanten- und Produktauswahl sehen wir keine wesentlichen Risiken, die die Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 wesentlich beeinträchtigen werden. Gleichzeitig sind die Weichen gestellt, um den eingeschlagenen Expansionskurs zu ermöglichen und ein effizientes und strukturiertes Filialsystem zu betreiben. Die Geschäftsführung sieht damit die Grundlagen für ein organisches sowie flächenmäßiges Wachstum der Little John Bikes GmbH bei gleichzeitiger Senkung der Overheadkosten im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Fahrradbranche im Allgemeinen und Little John Bikes im Speziellen kurz- und mittelfristig von der Gesamtlage profitieren. Dabei werden sich die Kombination verschiedener Faktoren wie die Mobilitätsveränderung, das E-Bike als Substitut für das herkömmliche Fahrrad, das steigende Umweltbewusstsein, die hohen Kosten von Alternativen zum Fahrrad, die Eröffnung neuer Filialen der Little John Bikes GmbH synergetisch und positiv auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft auswirken.

Dresden, 31. Mai 2023

René Schramm, Geschäftsführer

Dr. Robert Peschke, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Cadence Holding GmbH, Dresden

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Cadence Holding GmbH, Dresden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Cadence Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 23. Juni 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Assmann, Wirtschaftsprüferin

gez. Hohmann, Wirtschaftsprüfer