HUHN teckentrup Deutschland GmbH

Herscheid (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2023 bis zum 31.12.2023

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	1.9.2023 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	464.583,24	0,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	293.774,81	0,00
II. Sachanlagen	170.808,43	0,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	8.922.522,41	25.000,00
I. Vorräte	5.530.906,00	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.689.834,53	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 43.700,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
III. Guthaben bei Kreditinstituten	1.701.781,88	25.000,00
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	158.232,12	0,00
	9.545.337,77	25.000,00
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	1.9.2023 EUR
A. EIGENKAPITAL	2.820.436,49	25.000,00
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Jahresüberschuss	2.795.436,49	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.567.200,00	0,00
C. VERBINDLICHKEITEN	4.157.701,28	0,00
- davon gegenüber Gesellschaftern: EUR 12.039,70 (Vorjahr: EUR 0,00)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.038.992,73 (Vorjahr: EUR 0,00)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 3.118.708,55 (Vorjahr: EUR 0,00)
	9.545.337,77	25.000,00

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 1. SEPTEMBER BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

	Rumpfgeschäftsjahr 2023 EUR
1. Rohergebnis	11.817.437,48
2. Personalaufwand	-3.812.183,77
a) Löhne und Gehälter	-3.208.706,68
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-603.477,09
3. Abschreibungen	-44.781,09
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-44.781,09
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.709.702,63
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-67.725,50
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.386.000,00
7. Ergebnis nach Steuern	2.797.044,49
8. Sonstige Steuern	-1.608,00
9. Jahresüberschuss	2.795.436,49

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

1. Grundlagen der Rechnungslegung

Die Huhn teckentrup Deutschland GmbH ist in das Handelsregister B des Amtsgerichts Iserlohn unter der Nummer HRB 10705 eingetragen. Sitz des Unternehmens ist Herscheid.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie den sie ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die Bilanz ist gem. § 266 HGB gegliedert. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Firma Huhn teckentrup Deutschland GmbH ist nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenmerkmalen als mittelgroße Kapitalgesellschaft zu klassifizieren. Der Anhang ist daher nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände verrechnet. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens von geringem Wert werden im Zugangsjahr 2023 auch für die handelsrechtliche Bilanzierung in entsprechender Anwendung des § 6 Abs. 2 EStG abgeschrieben.

Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit dem Einstandswert bzw. niedrigeren Marktwert bewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den retrograd ermittelten Herstellkosten angesetzt.

Für eingeschränkte Verkaufsfähigkeit von bestimmten Artikeln werden angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden zu Nominalbeträgen bilanziert. Allen erkennbaren Einzelrisiken sowie dem allgemeinen Kreditrisiko wird ggfs. durch Abwertungen in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel, die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und die Posten des Eigenkapitals sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden einzeln bewertet und sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung tragen. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Anwendung der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgte unter Beachtung des Grundsatzes der Wesentlichkeit.

3. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagengitter nach der Brutto-Methode dargestellt. Bei der Offenlegung wird der Anlagenspiegel nach dem Anhang gezeigt.

b) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten TEUR 3.048,0 Verbindlichkeiten für den Kaufpreis des Vorratsvermögens mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr. Diese Verbindlichkeit ist durch eine Sicherungsübereignung abgesichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Mietkaufverpflichtungen.

4. Erläuterungen zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung und Bedeutung

Die "Sonstigen betrieblichen Erträge" beinhalten Erträge aus dem Abgang von Umlaufvermögen im Rahmen eines "Sale-and-lease-back"-Geschäftes in Höhe von TEUR 5.039,3.

In den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" sind in Höhe von TEUR 787,0 Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umstrukturierung und Neugründung enthalten.

5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

a) Art und Zweck sowie Risiken, Vorteile und finanzielle Auswirkungen von nicht in der Bilanz enhaltenen Geschäften (§ 285 Nr. 3 HGB)

a.1) Leasing

Art: Leasingverträge

Zweck: Bilanzverkürzung zur Verbesserung der Bilanzstruktur und der Eigenkapitalquote.

Risiken: potenzielle zukünftige Abflüsse liquider Mittel

Vorteile: Verbesserung des Bilanzbildes durch Nichtausweis geleaster Vermögensgegenstände.

Finanzielle Auswirkungen:

Die bestehenden Leasingverträge für Maschinen, maschinelle Anlagen und Fahrzeuge haben Laufzeiten bis zum Jahr 2028, dabei ist für die nächsten 5 Jahre von folgenden jährlichen Leasingaufwendungen auszugehen:

	TEUR
- fällig in 2024	2.682,5
- fällig in 2025	2.476,2
- fällig in 2026	1.775,7
- fällig in 2027	1.470,9
- fällig in 2028	967,3

a.2): Sale-and-lease-back

Art: "Sale-and-lease-back" - die Gesellschaft hat im Rumpfgeschäftsjahr 2023 einen Teil des im Rahmen des Asset Deals erworbenen Sachanlagevermögens (Maschinen und maschinelle Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung) im Wege eines Sale-and-lease-back-Geschäftes an eine Leasinggesellschaft weiterveräußert.

Zweck: Beschaffung liquider Mittel

Risiken: potenzielle zukünftige Abflüsse liquider Mittel

Vorteile: Weiternutzung des Vertragsgegenstands

Finanzielle Auswirkungen:

Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 1.453,0 p.a.; Laufzeit bis 31.08.2028 (die Leasingaufwendungen sind in den Aufwendungen unter b.1. enthalten).

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind (§ 285 Nr. 3a HGB)

Die Gesellschaft hat kein Grundvermögen. Produktion und Verwaltung erfolgt in angemieteten Gebäuden in Herscheid, Plettenberg und Lüdenscheid. Hierfür fallen jährliche Mietaufwendungen in Höhe von TEUR 567,1 an. Die Mietverträge in Plettenberg und Lüdenscheid wurden zum 30.06.2024 gekündigt.

6. Anzahl der Mitarbeiter

Durchschnitt im Geschäftsjahr:

Angestellte (ohne Geschäftsführung)	33
Gewerbliche Arbeitnehmer	127
Teilzeit- und Aushilfskräfte	5
Arbeitnehmer i. S. v. § 267 Abs. 5 HGB	165
Geschäftsführung
Auszubildende	7
	172

7. Geschäftsführung

Folgende Herren sind zur Geschäftsführung bestellt:

Herr Dr. Jan Dannenberg, Tegernsee (Unternehmensberater),

Herr Andreas Rauh, München (Unternehmensberater),

Herr Dipl.-Ing. Jens Lange, Oestrich-Winkel (operativ tätiger Geschäftsführer).

8. Name und Sitz des Mutterunternehmens, das einen Konzernabschluss aufstellt

Mutterunternehmen der HUHN teckentrup Deutschland GmbH ist kraft unmittelbarer 100 %iger Beteiligung die Huhn Holding GmbH, Drolshagen. Die Huhn Holding GmbH stellt für das Geschäftsjahr 2023 einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der im Unternehmensregister veröffentlicht wird. Mutterunternehmen für den größten Kreis von Unternehmen ist die Berylls Strategy Advisors GmbH, München. Die Offenlegung für den Konzernabschluss des größten Kreises von Unternehmen wird ebenfalls im Unternehmensregister erfolgen.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1.9. - 31.12.2023 in Höhe von EUR 2.795.436,49 auf neue Rechnung vorzutragen.

Herscheid, 22.4.24

HUHN teckentrup Deutschland GmbH

gez. Dr. Jan Dannenberg

gez. Andreas Rauh

gez. Jens Lange

Entwicklung des Anlagevermögens im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Sep. 2023 EUR	Zugänge EUR	31. Dez. 2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	314.703,55	314.703,55
II. SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	19.232,30	19.232,30
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	149.771,98	149.771,98
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	25.656,50	25.656,50
	0,00	194.660,78	194.660,78
	0,00	509.364,33	509.364,33

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Sep. 2023 EUR	Zugänge EUR	31. Dez. 2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	20.928,74	20.928,74
II. SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	4.808,08	4.808,08
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	19.044,27	19.044,27
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	23.852,35	23.852,35
	0,00	44.781,09	44.781,09

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2023 EUR	1. Sept. 2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	293.774,81	0,00
II. SACHANLAGEN
Technische Anlagen und Maschinen	14.424,22	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.727,71	0,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.656,50	0,00
	170.808,43	0,00
	464.583,24	0,00

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Organisatorische und rechtliche Struktur

Der Lagebericht betrifft das Unternehmen Huhn teckentrup Deutschland GmbH (kurz: HTD) mit Sitz in Herscheid. Die Huhn teckentrup Deutschland GmbH ist eine von fünf Tochtergesellschaften der Huhn Holding GmbH. Mehrheitsgesellschafter der Huhn Holding ist Berylls Team Invest GmbH & Co. KG (kurz: Berylls) mit Hauptsitz in München. Die Huhn Holding GmbH hält jeweils eine 100%-Beteiligung an der Huhn PressTech spol. s r.o. (kurz: HPT), einem Tochterunternehmen mit Sitz in Vráble, Slowakei, der Heinrich Huhn Immobilien GmbH, einem weiteren Tochterunternehmen mit Sitz in Drolshagen, der Heinrich Huhn Deutschland GmbH (kurz: HHD) ebenfalls mit Sitz in Drolshagen, der teckentrup Immobilien GmbH mit Sitz in Drolshagen und der Huhn teckentrup Deutschland GmbH (kurz: HTD) mit Sitz in Herscheid.

Es ergibt sich folgende Gruppenstruktur:

2. Produkte, Geschäftsprozesse, Strategie

Die Gesellschaft ist Zulieferer von Stanz-, Präge-, Press- und Ziehteilen einschließlich mechanischer Bearbeitung und Oberflächenbehandlung für die Automobilindustrie. Der Schwerpunkt der Produktpalette liegt im Bereich passive Sicherheit, Sicherungstechnik und Getriebekomponenten. Zunehmende Bedeutung erhalten Bauteile für Sensorik, Assistenzsysteme sowie Bauteile für elektrische Antriebe.

Den allgemeinen Marktveränderungen, welche die Automobilbranche bereits in den vergangenen Jahren beeinflusst haben, wie zum Beispiel instabile Wertschöpfungsketten, Energiekostensteigerungen, veränderte Warenflüsse konnte sich die Huhn-Gruppe auch im vergangenen Jahr nicht entziehen.

Durch die Neugründung der Huhn teckentrup Deutschland GmbH zum Zeitpunkt der Übernahme durch die Huhn Holding verändert sich die Marktposition nicht; gegenteilig wurde im ersten Rumpfgeschäftsjahr von allen Kunden eine positive Grundresonanz über die Entwicklung der Huhn teckentrup Deutschland GmbH kommuniziert.

Mit Eintritt des Gesellschafters Huhn Holding wird auch der technologische Ausbau in Fertigungsfähigkeiten, wie Assemblierung von Baugruppen als auch die Erweiterung des Portfolios um die Inhouse Feinreinigung weiter forciert, mit dem zukünftig verstärkt Bauteile für die Elektromobilität und die Elektronikbranche im Allgemeinen gefertigt und geliefert werden können.

Es ist unser Anspruch, unsere Marktposition zur Zufriedenheit unserer Kunden in der Automobilindustrie, insbesondere durch Erhöhung der Wertschöpfungstiefe und Baugruppenkomplexität erfolgreich auszubauen sowie unseren Kunden jederzeit individuelle Lösungen höchster Qualität anzubieten.

Dabei bauen wir auf die Flexibilität eines schlanken Unternehmens, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sowie ein umfassendes Qualitätsbewusstsein auf.

Soziale Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und Partnern gehört zum Selbstverständnis des Unternehmens.

Der Standort in Herscheid wird als technologisches Entwicklungs- und Kompetenzzentrum im Bereich Feinstanzen und Prägen, als Vertriebsmittelpunkt dieser Kompetenzen und moderner Produktionsstandort sowie Ausbildungszentrum weiterentwickelt.

Durch die Übernahme der Firma teckentrup aus Herscheid zum 1. September 2023 konnte die Huhn-Gruppe ihr strategisches Produktportfolio erweitern und ist somit in der Lage nun als Full Service Provider die Kunden in Europa als auch Nordamerika zu bedienen. Die Huhn-Gruppe ist somit in Deutschland mit zwei und in Summe in Europa mit drei Produktionswerken vertreten.

Der neu gegründete Standort in Mexiko, Querétaro wird seine operative Aktivität Mitte 2024 aufnehmen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC fasst die Situation der Automobilzulieferindustrie in ihrer Analyse vom August folgendermaßen zusammen:

Die deutschen Automobilzulieferer fallen im internationalen Wettbewerb zurück und verlieren hart erkämpfte Weltmarktanteile. Das geht aus der aktuellen "Automobilzulieferer-Studie" von Strategy &, der globalen Strategieberatung von PwC, hervor. Demnach kamen deutsche Lieferanten 2022 im Schnitt auf lediglich 13 % Umsatzwachstum. Damit bilden sie das globale Schlusslicht, weit abgeschlagen hinter dem Rest Europas (21 %), Asien (23 %) und Amerika (25 %). Auch bei der Profitabilität landen sie mit 3,9 % EBIT-Marge auf dem letzten Platz. Ihre bereits zuvor ungünstigen Kostenstrukturen konnten sie ebenfalls nur kaum verbessern. Die Konsequenz: Seit 2019 haben die deutschen Zulieferer 2,7 Prozentpunkte Weltmarktanteil eingebüßt - so viel, wie sie zuvor in 20 Jahren mühsam hinzugewinnen konnten. Zugleich nimmt der Kapitalstock deutscher Zulieferer seit Jahren ab, was ein Indikator für drohende weitere Marktverluste sein könnte.

Branche global auf Wachstumskurs - auf Kosten niedriger Margen

Auf globaler Ebene gelingt der Zuliefererbranche eine Trendwende und sie knüpft zumindest beim Umsatz an die erfolgreichen Zeiten vor den vergangenen Krisen an. Im Jahr 2022 konnten die weltweiten Top-Zulieferer ihren Umsatz um durchschnittlich 20 % steigern. Weil sie ihre inflationsbedingt gestiegenen Kosten kaum an die Autobauer weiterreichen konnten, bleiben die Margen allerdings niedrig und nahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 0,5 Prozentpunkte ab. Im globalen Wettbewerb drängen vermehrt asiatische Anbieter auf den Markt und verändern nachhaltig das Gesicht der Branche. Mit enormen Innovations- und Investitionsvorsprüngen im Bereich Elektromobilität setzen sie die bisherigen Top-Zulieferer unter Druck und erobern zunehmend Spitzenplätze im Ranking der umsatzstärksten Zulieferer. Zwei südkoreanische Batteriehersteller schaffen auf Anhieb den Sprung unter die Top-30, der chinesische Batteriehersteller CATL belegt bereits Platz zwei.

"Um wirtschaftlich vorne mitspielen zu können, kommt es in der Zuliefererbranche seit jeher auf Größe und Skaleneffekte an. Beides beherrschen die asiatischen Zulieferer in der aktuellen Transformationsphase am besten. Die deutschen Zulieferer hinken dagegen hinterher, weil sie im Wachstumsfeld Elektromobilität oft erst zu spät und zu kleinteilig aktiv geworden sind", sagt Henning Rennert, Studienautor und Partner bei Strategy& Deutschland. "Um nun aufzuholen, müssen die ehemaligen Platzhirsche wieder echte Innovationen vorantreiben, Skaleneffekte erzielen und zügig neue Wachstumsstrategien entwickeln. Zudem gilt es, das Wachstum in einem herausfordernden geopolitischen Umfeld abzusichern und wettbewerbsfähige, teilglobalisierte Lieferketten zu schaffen."

Deutsche bleiben Spitzenreiter bei Innovationsinvestitionen

Im Ringen um bröckelnde Weltmarktanteile setzen die deutschen Automobilzulieferer vor allem auf ihre traditionelle Innovationskraft. Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen sie weiterhin sowohl gemessen in absoluten Werten als auch relativ zum Umsatz an der Spitze. Trotz niedriger Profitabilität und geringem Umsatzwachstum investierten sie im vergangenen Jahr 15,9 Mrd. Euro - und liegen damit weit vor Asien mit 15,3 Mrd. Euro, dem Rest Europas mit 8,2 Mrd. Euro und Amerika mit 3,6 Mrd. Euro.

"Die deutschen Zulieferer investieren aktuell so viel wie noch nie in Forschung und Entwicklung. Damit diese Investitionen auch Früchte tragen, sollten sie ihre Technologieentwicklung allerdings noch stärker auf den Marktbedarf sowie die Situation im Wettbewerb ausrichten, statt längst gesetzten Trends wie im Batteriegeschäft hinterherzulaufen", sagt Henning Rennert. "Die Kombination aus Innovationskraft, Produktreife und steiler Lernkurve, mit der sich die deutschen Zulieferer jahrzehntelang vom Wettbewerb abgehoben haben, verfängt auch heute noch. Diese alten Tugenden müssen nun fit für die Zukunft gemacht werden, um Innovation in Wachstum umzusetzen."

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie Jahre 2020 und 2021 waren im Geschäftsjahr 2023 nur noch durch eine erhöhte Anzahl an krankheitsbedingten Ausfalltagen spürbar.

Die Folgen der aktuell weiterhin bestehende Ukrainekrise waren für unser Unternehmen auch in 2023 noch erheblich spürbar. Insbesondere in Europa sah sich das Unternehmen mit zahlreichen marktseitigen Herausforderungen konfrontiert.

Die wesentlichsten Herausforderungen waren dabei

•	die starke Rohstoffpreisvolatilität im Bereich Stahl und Aluminium
•	weiterhin sehr hohe Energiekosten (Strom und Gas)
•	Personalkostensteigerungen durch Tarifabschlüsse
•	Produktionsausfälle aufgrund von Naturkatastrophen
•	der hohe Investitionsdruck aufgrund der Transformation der Branche hin zur Elektromobilität und neuerlichen Mobilitätskonzepten
•	die Transformation unseres verarbeitenden Gewerbes hin zu einer grünen Industrie

2. Geschäftsverlauf und Ertragslage

Das Rumpfgeschäftsjahr war geprägt durch die sanierende Übertragung des Geschäftsbetriebes der insolventen teckentrup GmbH + Co. KG. Zum 1. September 2023 erwarb die HTD wesentliche Vermögensgegenstände der Vorgängergesellschaft. Ebenso traten diese in definierte Vertragsverhältnisse ein und übernahmen bestimmte Verbindlichkeiten.

Die Huhn teckentrup Deutschland GmbH erwarb im Wesentlichen den Betrieb samt betriebsnotwendiger Vermögensgegenstände. Ebenso übernahm die Gesellschaft Kosten und Ansprüche im Zusammenhang mit den zu übernehmenden Arbeitsverhältnissen wie Überstunden und Zeitguthaben, Urlaubsansprüche und Sanierungsbeiträge der zu entlassenden Arbeitnehmer. Wesentlich sind hierbei Aufwendungen für eine Transfergesellschaft, Abfindungen und Auslaufentgelte in Höhe von 189 Tsd. €, welche aufwandswirksam erfasst wurden.

Die Gesellschaft veräußerte einen Teil des erworbenen Sachanlagevermögens im Wege eines Sale-and-lease-back-Geschäftes an eine Leasinggesellschaft weiter. Der Veräußerungsgewinn in Höhe von 5.039 Tsd. € wirkte sich ergebniserhöhend aus. Eine Leasingsonderzahlung in Höhe von 94 Tsd. € wurde in dem Posten aktiver Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und wird dort über die Laufzeit des Vertrages von 60 Monaten pro rata temporis aufwandswirksam aufgelöst.

Im Rumpfwirtschaftsjahr 2023 wurde ein Unternehmensüberschuss i. H. v. 3.310 Tsd. € erwirtschaftet. Das EBIT betrug 4.251 Tsd. €.

Das Rumpfwirtschaftsjahr 2023 verlief in Bezug auf die Serienleistung bei HTD leicht über Plan.

Der erzielte Umsatz betrug im Rumpfwirtschaftsjahr 2023 16.399 Tsd. €. Die Umsatzerlöse entfallen zu ca. 30 % auf das Inland und zu ca. 70 % auf den Absatzmarkt der EU und auf den übrigen Export. Die Gesamtleistung lag bei 16.939 Tsd. €.

Die Beschaffungspreise für Stahl sind in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 leicht gestiegen. Aufgrund von vereinbarten Jahrespreisen, konnten die Beschaffungspreise insgesamt stabil gehalten werden. Im Rahmen der Übernahme wurden mit allen Lieferanten neue Preise verhandelt. Die gesamten Aufwendungen für Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe beliefen sich absatz- und preisbedingt auf 8.272 Tsd. €. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen 1.922 Tsd. €.

Die sonstigen Erträge umfassen einen außerordentlichen Ertrag aus der oben beschriebenen Sale-and-lease-back-Transaktion in Höhe von 5.039 Tsd. €.

Der Materialaufwand betrug entsprechend 60,2 % der Gesamtleistung. Damit lag der Rohertrag bei 6.744 Tsd. € bzw. 39,8 % der Gesamtleistung.

Im Jahr 2023 ist die Beschäftigtenzahl zum Bilanzstichtag (§ 267 HGB) auf 165 Mitarbeiter gesunken. Der Konzern hatte zum Jahreswechsel 33 Auszubildende (davon HTD 5). Wesentlicher Treiber der Personalreduktion ist der aktive Personalabbau von 27 Personen im Rahmen der übertragenden Sanierung. Weitere 10 Personen haben das Unternehmen auf eigenen Wunsch hin verlassen. Die übrigen Mitarbeiter sind im Zuge der Transaktion gem. § 613a BGB auf die neue Gesellschaft in ungekündigtem Arbeitsverhältnis übergegangen.

Der Personalaufwand betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2023 im betrachteten Zeitraum 3.812 Tsd. €. Die Personalintensität belief sich auf 22,5 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen für das Berichtsjahr 21,9 % der Gesamtleistung. Sie setzten sich im Wesentlichen aus Miet- und Leasingaufwendungen, Instandhaltungs- und IT-Aufwendungen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Sanierung des Unternehmens zusammen.

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen beliefen sich auf 45 Tsd. €.

Insgesamt ist die Geschäftsleitung mit dem Geschäftsjahr vor dem Hintergrund der Belastungen aus Erwerb, Sanierung und Umstrukturierung sowie dem schwierigen Marktumfeld zufrieden.

3. Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus dem für den operativen Betrieb der Gesellschaft notwendigen Vermögen. Immobilienvermögen besteht in der Gesellschaft nicht, sondern wird von einer Schwestergesellschaft, der Huhn teckentrup Immobilien GmbH, gepachtet. Daher setzt sich das Vermögen der Gesellschaft im Wesentlichen aus Umlaufvermögen bestehend aus Vorratsvermögen (5.531 Tsd. €) und Forderungspositionen (1.646 Tsd. €) zusammen. Die Sachanlagenintensität beträgt daher 1,8 %.

4. Finanzlage

Das Liquiditätsmanagement überwacht die jederzeitige Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen. Hierzu werden in der Liquiditätsplanung die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft für einen rollierenden Zeitraum von zwölf Monaten erfasst. Die entstehenden Finanzierungsbedarfe werden mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Ziel der langfristigen Finanzierungsstrategie ist es, die zukünftigen Investitionen abzudecken und Sicherheit zu gewährleisten. Hinsichtlich der aufgrund der Ertragsschwäche angespannten Liquiditätssituation verweisen wir auf den Chancen- und Risikobericht.

Die Finanzierung der Übernahme der Firma Teckentrup wurde insb. durch Sale-and-lease-back (SALB) sowie durch Teilkaufpreise mit unterschiedlichen Fälligkeiten dargestellt. Der Kaufpreis für die Immobilien (Betriebsimmobilie und Wohnimmobilie) beläuft sich auf in Summe 1.150 Tsd. €, welcher in 36 monatlichen Raten oder mittels einer vorzeitigen Fremdfinanzierung erfolgen muss. Das Anlagevermögen (insb. Maschinenpark) wurde für einen Wert in Höhe von 1.260 Tsd. € vom Verkäufer übernommen und mittels SALB am Vollzugstag bezahlt. Der dritte Kaufpreisbestandteil betrifft das Umlaufvermögen (insb. Vorräte) und wurde in drei Teilkaufpreise gegliedert. Teil 1 in Höhe von 2.000 Tsd. € wurde zum Zeitpunkt des Vollzugs beglichen. Teil 2 ist spätestens 36 Monate nach Vollzug fällig, kann jedoch bei einer Refinanzierung in Form einer Kontokorrentlinie auch früher gezahlt werden. Teil 3 des Umlaufvermögens beträgt 1.053 Tsd. € und ist in 36 monatlichen Raten ab Vollzugstag zu zahlen. Die übrigen Erträge aus der SALB-Finanzierung dienen der laufenden operativen Finanzierung der HUHN teckentrup Deutschland GmbH.

Als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument wird Leasing im Bereich maschineller Anlagen genutzt. Mit den Leasinggebern wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbes zum Teil Laufzeitverlängerungen und Reduktionen der Restverbindlichkeiten vereinbart. Langfristige Verbindlichkeiten sind mit einem fixen Zinssatz versehen.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Für unsere Gesellschaft wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind im Folgenden dargestellt:

Kennzahlen im Jahresvergleich	Geschäftsjahr 2023
EBIT	4.250 TEUR
	(25,1 %)
Personalaufwandsquote	22,5 %
Cashflow aus operativer Tätigkeit	2.254 TEUR

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die sich stabilisierenden Lieferketten werden in 2024 zu einer Festigung der Abrufsituation führen, welche jedoch immer noch unterhalb des Vorkrisenniveaus liegt. Prognosen zeigen, dass eine sukzessive Markterholung erst in kommenden Jahren (unserer Erwartung nach bis Ende des Jahrzehnts) in Europa zu erwarten ist.

Die Aussichten werden jedoch maßgeblich durch gleich mehrere Unsicherheiten beeinflusst. Neben den Nachwirkungen der Corona-Pandemie aus dem Jahr 2020 bleiben auch in 2024 die bereits bekannten wirtschaftlichen Unsicherheiten spürbar. Dabei sah sich das Unternehmen 2023 mit zahlreichen marktseitigen Herausforderungen konfrontiert:

•	Die Rohstoffknappheit im Bereich Stahl und Aluminium.
•	Der hohe Investitionsdruck aufgrund der Transformation der Branche hin zur Elektromobilität und neuerlichen Mobilitätskonzepten.
•	Die neuerlichen Aufgabenstellungen der klimaneutralen Fertigungen und den damit verbundenen weniger kostenorientierten Aufwendungen.
•	Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt die Lieferantenbeziehungen und politische Verlässlichkeit in Europa gesamtwirtschaftlich betrachtet partiell außer Kraft. Auch hier sind die Auswirkungen und Risiken für Heinrich Huhn nur indirekt zu sehen, aber in gleichem massiven Umfang wie für sämtliche Marktteilnehmer. Dabei besonders hervorzuheben sind die massiven Preisschwankungen im Bereich der für uns wichtigen Rohstoffe (Öl, Gas, Stahl, Aluminium, Strom) sowie die Planbarkeit und die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe.

Positive Auswirkungen erwarten wir aus unseren Strategiegesprächen mit unseren Hauptkunden. Hierbei wird insbesondere unsere Kompetenz auf dem Gebiet des Laserschweißens und der Baugruppenfertigung bestätigt.

Für den Rohstoffbereich Stahl und Aluminium erwarten wir für 2024 konstante Rohstoffpreise. Durch festgeschriebene Jahreseinkaufpreise und die mit unseren Kunden vereinbarten Materialpreisgleitklauseln erachten wir die finanziellen Risiken für das Unternehmen als gering.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 und das Folgejahr geht die Geschäftsleitung von folgenden Annahmen und Entwicklungstendenzen aus:

•	Wir erwarten für 2024 stabile Preise bei den Rohstoffen, leicht steigende Energiekosten und weiteren Druck bei den Personalkosten. Die Verhandlungen mit den Kunden haben die Zielsetzung, alle Kostenerhöhungen zu 100 % zu decken und hiermit verbundene Risiken vom Unternehmen abzuwenden.
•	Konjunkturell rechnen wir bei HHD mit einem leicht schwächeren, bei HPT mit einem moderaten und bei HTD einem stabilen Wachstum, so dass bei leicht steigenden Kosten im Personalbereich am Standort Drolshagen und den eingeleiteten Gegenmaßnahmen bei entsprechenden Umsatzerlösen an den Standorten HHD und HPT mit einem gegenüber 2023 ähnlichen Ergebnis gerechnet wird. Gleichwohl ist diese Prognose mit Unsicherheiten aus den beschriebenen Irritationen des Automobilmarktes behaftet.
•	Bei planmäßigem Verlauf ist die Liquidität bei Heinrich Huhn Deutschland GmbH, der Huhn teckentrup GmbH sowie bei HUHN PressTech spol. s r.o. gesichert.

Für die drei wesentlichen Leistungsindikatoren EBIT, Cash-Flow und Personalaufwandsquote wird für das Jahr 2024 durch weiterführende Restrukturierungsmaßnahmen eine moderate operative Verbesserung erwartet. Das Gruppen-EBIT wird für die Huhn-Gesellschaften in Höhe von 4,8 % geplant. Die Personalkostenquote ist mit 20,7 % geplant. Für den Cash-Flow ist mit 5.452 Tsd. € (Überschuss + AfA) eine entsprechende Erhöhung eingeplant, unter Berücksichtigung der im Rahmen der Unternehmenstransformation noch zu leistenden Sanierungsaufwendungen.

2. Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagement als Teil der Unternehmenssteuerung wird weiter ausgebaut, um Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen. Der entscheidende Maßstab für die Ausgestaltung des Risikomanagements ist nicht nur die gesetzliche Verpflichtung, sondern auch der betriebswirtschaftliche Nutzen. Ziel ist es nicht, Risiken generell zu vermeiden, sondern der bewusste Umgang mit den unternehmerischen Risiken und Chancen.

Volkswirtschaftliche Chancen/Risiken

Die weitere Entwicklung wird auch davon abhängen, welchen Einfluss die One China Strategie in China sowie der weitere Verlauf des Ukraine-Kriegs auf die Konjunktur in Europa nimmt. Aus heutiger Sicht erwarten wir keine wesentlichen Veränderungen, die gegenüber den Planungsprämissen auf eine ins Gewicht fallende Verbesserung oder Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schließen lassen.

Die größte Chance besteht darin, dass trotz der ökonomischen Verwerfungen der letzten Jahre, eine kontinuierliche Verbesserung der Absätze im Bereich der Automobilindustrie zu erwarten ist.

Branchen- und unternehmensspezifische Chancen/Risiken

Klumpenrisiken und Abhängigkeit von einzelnen Großkunden sollen möglichst vermieden werden. In dem Bewusstsein, dass diese Gegebenheiten insbesondere in Krisenzeiten ein besonderes Risiko in sich tragen, wird die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abnehmern verstärkt und erfolgreich gesucht. Es wird uns im Jahr 2024 voraussichtlich gelingen, diese Abhängigkeit von einzelnen Kunden im Konzern unter 35 % zu drücken.

Durch eine wesentliche Restrukturierung unsere Vertriebsorganisation konnten wir bereits im vergangenen Jahr signifikante Projektgewinne realisieren und rechnen wir im Rahmen unserer Diversifikationsstrategie in 2024 mit einer erheblichen Steigerung unserer Orderbook Situation.

Gleichzeitig Chance und Risiko ist die umfassende Sanierung des Unternehmens in allen Unternehmensbereichen, als essenzielle Grundlage für den weiteren Unternehmenserfolg.

Finanzmarktrisiken

Zurzeit sehen wir auf diesem Sektor keine besonderen Risiken für unser Unternehmen.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken sehen wir zurzeit nicht.

Kreditausfallrisiken

Das beim Management von Kreditausfallrisiken betrachtete Risikovolumen umfasst alle Gläubigerpositionen gegenüber Finanzinstituten und Endkunden. Das Kreditrisiko gegenüber Endkunden aus dem Liefer- und Leistungsgeschäft entsteht durch die Einräumung von Zahlungszielen an unsere Kunden. Grundlage für die Bewertung dieser Risiken bilden ebenfalls interne Bonitätsbewertungen der Kunden.

Gesamtrisiko

Unsere Geschäftspolitik ist von dem Grundsatz geprägt, die unvermeidbaren Risiken jeder unternehmerischen Tätigkeit, auch für den Bereich der Finanzinstrumente, durch möglichst frühzeitige Identifikation finanzwirtschaftlicher Risiken gering zu halten.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss von 2.795 Tsd. € erzielt. Die Geschäftsführung hat verschiedenste Maßnahmen eingeleitet, um die Gewinnsituation weiter zu verbessern. Bei einem planmäßigen Gruppenumsatz i. H. v. 156.015 Tsd. € (VJ 115.167 Tsd. €) in der Gruppe soll ein positiver Jahresüberschuss von 866 Tsd. € am Standort Drolshagen, von 1.512 Tsd. € am Standort Herscheid und von 1.451 Tsd. € durch die slowakische Schwestergesellschaft im Geschäftsjahr 2024 erzielt werden. Der nominell hohe Umsatz wird maßgeblich begünstigt durch Neuprojektanläufe und Volumenerhöhungen bei bereits existenten Projekten. Planmäßig reichen die bestehenden Betriebsmittellinien in Kombination mit den sonstigen Finanzierungen aus, um das Geschäft im kommenden Jahr aufrecht zu erhalten. Das Unternehmen zeigt somit im Blick auf die kommenden zwölf Monate unter Berücksichtigung der bestehenden Linien-Finanzierung eine ausreichende freie Liquidität.

Wir werden die Restrukturierung der Unternehmensgruppe weiter konsequent fortsetzen. Als Risiken sehen wir, dass wir marktseitig weiteren bisher unbekannten Belastungen ausgesetzt werden und die Planungen nicht eintreten. Unser Unternehmen setzt allerdings ein umfangreiches Instrumentarium zu Liquiditätsanalyse und -planung ein, um rechtzeitig auf Risiken und Engpässe reagieren zu können. Es stehen auch für das Worst-Case-Szenario weitere Maßnahmen zur Liquiditätssicherung zur Verfügung.

Chancen sehen wir in der konservativen Planung. Diese Einschätzung beruht darauf, dass lediglich Serienumsätze in der Planung berücksichtigt wurden, die durch Bedarfsmengenmeldungen unterlegt sind. Die Huhn-Gruppe hat sich sehr ehrgeizige Umsatzwachstumsziele im Rahmen eines organischen als auch anorganischen Wachstums gesetzt. Die ersten messbaren Erfolge konnten bereits realisiert werden, so dass die Geschäftsleitung von einer positiven Umsatzentwicklung in den kommenden Jahren ausgeht. Für 2024 streben wir die vollumfängliche Erneuerung von Warenkreditversicherungen und einhergehend Zahlungszielverlängerungen bei Lieferanten an, um das Vorfinanzierungsvolumen zu verringern. Dies führt ebenfalls zu gegenüber unserer Planung positiven Liquiditätseffekten. Nicht zuletzt umfasst die Planung Managementreserven, die den generellen Prognoseunsicherheiten Rechnung tragen sollen.

D. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den in der Gruppe bestehenden Finanzinstrumenten zählen insbes. Forderungen, Banklinien und Guthaben sowie Leasing. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Die Unternehmensleitung verfolgt eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung des Liquiditätsrisikos wird ein wöchentlich revolvierender Liquiditätsplan über die nächsten sechs Wochen erstellt, der jedes wesentliche Handelsgeschäft berücksichtigt und einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein entsprechendes Debitorenmanagement und ein effizientes Mahnwesen.

Um den erweiterten Zahlungszielen unserer Kunden zu entsprechen, konnte in 2023 eine Zwischenfinanzierung für die Gruppe mit den bestehenden Banken vereinbart werden.

Für das Jahr 2024 ist geplant, eine komplette Refinanzierung der Huhn-Gruppe aufzusetzen, welche durch die bestehenden Banken und neue Partner realisiert werden soll.

Getragen wird diese gesamtheitliche Refinanzierung in 2024 durch die nachweislich gute Ertragslage aus 2023, die erheblich verbesserte Eigenkapitalquote und die gesicherte stabile Liquidität der Gruppe.

E. Bericht über Forschung und Entwicklung

Für 2024 ist eine weitere Verstärkung unserer Entwicklungskapazität geplant. Die Wertschöpfungstiefe und -komplexität wurde in der Vergangenheit deutlich erhöht, es werden zunehmend Komponenten und Baugruppen mit komplexen funktionalen Anforderungen gemeinsam mit den Kunden entwickelt und zur Serienreife gebracht. Neuere Schwerpunkte sind Leichtbaukomponenten und Hybridbauteile (Kunststoff-Metallverbindungen) sowie lasergeschweißte Baugruppen. Ebenso haben wir die Chancen und Risiken, die sich durch eine zunehmende Elektrifizierung im automobilen Sektor abzeichnen im Blick. Hierbei legen wir den Fokus auf die Erschließung der Feinreinigungstechnologie. Durch die engere Einbindung unserer Kunden während der Konzeptphase sind wir in der Lage, die Anforderungen an Produktionsabläufe schneller zu erkennen und auch entsprechende Investitionen besser vorauszuplanen.

Im Rahmen unserer Strategieentwicklung sind weitere Technologiefelder sichtbar geworden, mit deren Erschließung wir bereits seit Mitte 2022 begonnen haben und welche in 2023 beschleunigt wurde. Im Rahmen der erwähnten Diversifikationsstrategie der Huhn-Gruppe rücken ebenfalls weitere Branchen in unseren Fokus, wie zum Beispiel die europäische Luftfahrtindustrie. Hierfür wird die Gruppe die Grundlage durch die DIN 9100 Zertifizierung in Hützemert in Q1 2024 schaffen.

gez. Geschäftsführung

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HUHN teckentrup Deutschland GmbH, Herscheid

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HUHN teckentrup Deutschland GmbH, Herscheid, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HUHN teckentrup Deutschland GmbH, Herscheid, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Attendorn, 23. April 2024

ATTENDORNER TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Nieswandt, Wirtschaftsprüfer

Seuthe, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendung

Der Vorschlag der über die Ergebnisverwendung ergibt sich aus dem Anhang.

Der Beschluss über die Ergebnisverwendung erfolgte gemäß dem o. g. Vorschlag.

Datum der Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. September bis zum 31. Dezember 2023 der HUHN teckentrup Deutschland GmbH wurde in der Gesellschafterversammlung am 18. September 2024 festgestellt.