Omnicare Investment GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Allgemeine Auftragsbedingungen

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt.

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Omnicare Investment GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Omnicare Investment GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Omnicare Investment GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts'' unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 29. April 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stummer-Jovanovic, Wirtschaftsprüfer

Gössl, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	294.493.687,47		308.301.828,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	20.664.629,70		18.162.540,30
3. Geleistete Anzahlungen	49.827,60		513.553,94
		315.208.144,77	326.977.922,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.944.448,77		2.829.920,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.169,00		0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.654.251,91		1.406.497,17
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	517.156,71		524.316,61
		5.122.026,39	4.760.733,86
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen		7.032.376,82	5.348.417,64
		327.362.547,98	337.087.074,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren		47.440.867,76	43.662.887,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	57.275.713,97		44.427.422,90
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.000.114,00		0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.995,23		20.000,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	13.317.340,92		18.337.917,82
		71.596.164,12	62.785.340,72
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		17.268.666,98	22.146.358,08
		136.305.698,86	128.594.585,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten		4.856.265,43	5.474.807,89
		468.524.512,27	471.156.468,21

Passiva

	2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage ^*		114,00	0,00
III. Kapitalrücklage		147.771.823,52	146.771.823,52
IV. Konzernbilanzgewinn		4.458.953,45	3.307.545,45
V. Nicht beherschende Anteile		280.434,21	286.565,26
		152.536.325,18	150.390.934,23
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	417.509,12		157.096,58
2. Sonstige Rückstellungen	6.566.811,35		8.147.208,59
		6.984.320,47	8.304.305,17
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Finanzierung	180.026.830,28		180.026.597,23
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.818.689,23		29.445.210,54
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	204.146,00		968,01
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	36.900.117,54		15.548.706,20
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.612.006,27		1.939.366,10
davon aus Steuern EUR 153.771,86 (VJ. EUR 1.078.374,55)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 46.175,09 (VJ. EUR 36.097,47)
		225.561.789,32	226.960.848,08
D. Rechnungsabgrenzungsposten		54.846,75	0,00
E. Passive latente Steuern		83.387.230,55	85.500.380,73
		468.524.512,27	471.156.468,21

Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geforderte Einlagen ^*

Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Februar 2022 in das Handelsregister der Omnicare Investment GmbH eingetragen.

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2021

	2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	819.887.290,18		804.777.129,76
2. Sonstige betriebliche Erträge	962.868,89		486.664,20
		820.850.159,07	805.263.793,96
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	750.460.724,81		734.183.411,89
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.682.334,13		1.296.128,21
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.002.322,12		11.398.187,68
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.068.945,86		1.712.398,81
davon aus Altersversorgung EUR 24.400,12 (VJ. EUR 21.338,01)
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	27.071.457,54		26.659.787,48
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10.208.561,77		10.667.266,67
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (VJ. EUR 0,00)
		804.494.346,23	785.917.180,74
7. Erträge aus Beteiligungen	55.570,00		70.000,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.287,62		5.010,12
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	10.757.829,32		11.856.965,15
		-10.700.971,70	-11.781.955,03
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		4.502.940,28	2.482.765,55
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 5.016.265,63 (VJ. EUR 6.953.826,31)
11. Ergebnis nach Steuern		1.151.900,86	5.081.892,64
12. Sonstige Steuern		6.623,91	6.779,93
13. Jahresüberschuss		1.145.276,95	5.075.112,71
14. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust		6.131,05	4.117,46
15. Gewinnvortrag/-Verlustvortrag		3.307.545,45	-1.771.684,72
16. Konzernbilanzgewinn		4.458.953,45	3.307.545,45

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten	1.145.276,95	5.075.112,71
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	27.071.457,54	26.659.787,48
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-1.383.824,99	3.209.488,44
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	723.085,11	1.935.534,05
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	2.261,74	22.000,78
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	10.756.541,70	11.851.955,03
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-7.157.482,73	-31.807.174,37
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	15.754.088,30	-6.461.091,81
Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (-)	4.502.940,28	2.482.765,55
Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus Ertragsteuern	-8.576.860,48	-11.161.870,12
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	42.837.483,42	1.806.507,74
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	950,65	4.640,59
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-922.095,99	-2.528.274,88
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00	1,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-335.410,39	-760.174,90
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,00	0,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.683.959,18	-1.353.969,01
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Umlaufvermögen	0,00	0,00
Einzahlungen (+) aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	0,00	0,00
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	-6.725.502,82	0,00
Einzahlungen (+) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	0,00
Auszahlungen (-) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	0,00
Erhaltene Zinsen (+)	1.287,62	4.848,87
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.664.730,11	-4.632.928,33
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen	0,00	1.243.176,64
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0,00	0,00
Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner	0,00	0,00
Auszahlungen (-) an andere Gesellschafter	0,00	0,00
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0,00	785.252,31
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-27.597.410,04	-101.128,97
Gezahlte Zinsen (-)	-10.786.759,26	-11.848.805,57
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-38.384.169,30	-9.921.505,59
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-5.211.415,99	-12.747.926,18
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	333.673,17	0,00
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	22.146.358,08	34.894.284,26
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	17.268.615,26	22.146.358,08
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	17.268.666,98	22.146.358,08
Wertpapiere	0,00	0,00
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-51,72	0,00
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	17.268.615,26	22.146.358,08

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage
	EUR	EUR	EUR	EUR
31.12.2019	25.000,00	0,00	145.528.646,88	0,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	1.243.176,64	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	1.243.176,64	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
31.12.2020	25.000,00	0,00	146.771.823,52	0,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00	0,00
Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage	0,00	114,00	0,00	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	1.000.000,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	114,00	1.000.000,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
31.12.2021	25.000,00	114,00	147.771.823,52	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gewinn-/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
31.12.2019	0,00	-1.771.684,72	143.781.962,16
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	1.243.176,64
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	1.243.176,64
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		5.079.230,17	5.079.230,17
31.12.2020	0,00	3.307.545,45	150.104.368,97
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00
Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage	0,00	0,00	114,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	1.000.000,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	1.000.114,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		1.151.408,00	1.151.408,00
31.12.2021	0,00	4.458.953,45	152.255.890,97

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
31.12.2019	289.450,74	1.231,98	290.682,72
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		-4.117,46	-4.117,46
31.12.2020	289.450,74	-2.885,48	286.565,26
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00	0,00	0,00
Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage	0,00	0,00	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		-6.131,05	-6.131,05
31.12.2021	289.450,74	-9.016,53	280.434,21


	Konzerneigenkapital
	EUR
31.12.2019	144.072.644,88
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	1.243.176,64
Ausschüttungen	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00
	1.243.176,64
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	5.075.112,71
31.12.2020	150.390.934,23
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0,00
Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung eingeforderte Einlage	114,00
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	1.000.000,00
Ausschüttungen	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00
	1.000.114,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	1.145.276,95
31.12.2021	152.536.325,18

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 01.01.-31.12.2021

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. Handelsgesetzbuch ("HGB") aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Omnicare Investment GmbH, München, im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 250002 eingetragen.

Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2021 haben sich die folgenden Änderungen am Konsolidierungskreis ergeben:

•	Im Berichtsjahr erfolgte die Neugründung des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH, Passau. Die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erstmals vollkonsolidiert.
•	Im Berichtsjahr erfolgte der Erwerb von 100 % der Anteile an der Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH LGHO GmbH, Leipzig mit Wirkung zum 30. Dezember 2021. Die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erstmals vollkonsolidiert.

Der Konzernabschluss umfasst neben der Muttergesellschaft Omnicare Investment GmbH folgende 9 inländische Tochtergesellschaften:

a)	Omnicare Holding GmbH, München
b)	Omnicare Beteiligungen GmbH, Feringastr. 7, 85774 Unterföhring
c)	Omnicare Pharma GmbH, Feringastr. 7, 85774 Unterföhring
d)	Zytocare Herstellbetriebs GmbH, Feringastr. 7, 85774 Unterföhring
e)	Omnicare IT Services GmbH, Feringastr. 7, 85774 Unterföhring
f)	Dr. Römer Kliniken GmbH, Altburger Weg 2, 75365 Calw-Hirsau
g)	Dr. Römer Kliniken MVZ GmbH, Altburger Weg 2, 75365 Calw-Hirsau
h)	MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH, Dr.-Emil-Brichta-Str. 3, 94036 Passau
i)	Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH LGHO GmbH, Lützner Str. 164, 04179 Leipzig

Die Gesellschaften

	MVZ Onkologie Velbert GbR Friedrichstrasse 311, 42551 Velbert
	MVZ Hämatologie-Onkologie Mayen/Koblenz GmbH, Feringastr. 7, 85774 Unterföhring
	MVZ Hämatologie Onkologie Köln am Sachsenring, Sachsenring 69, 50677 Köln
	MVZ für Onkologie und Hämatologie Rhein-Kreis GmbH, Am Hasenberg 44, 41462 Neuss
	MVZ Hämatologie/Onkologie Neuwied GmbH, Willi-Brückner-Straße 1, 56564 Neuwied
	MVZ für Hämatologie und Onkologie Waldeck-Frankenberg GmbH, Gustav-Görner-Allee 2, 34537 Bad Wildungen
	MVZ für Gastroenterologie Bielefeld GmbH, Eckendorfer Straße 91-93, 33609 Bielefeld

werden zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen. Für das MVZ für Onkologie und Hämatologie Rhein-Kreis GmbH wird die Erleichterung des §296 (1) 2 HGB in Anspruch genommen, da hier die notwendigen Informationen nicht innerhalb des Erstellungszeitraums des Konzernabschlusses vorliegen.

Die operative Struktur und Geschäftsfelder der Gesellschaften stellen sich wie folgt dar:

Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Mutterunternehmens und damit des Konzernabschlusses.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Für die Omnicare IT Services GmbH liegt bei wirtschaftlicher Betrachtung die Mehrheit der Risiken und Chancen des Unternehmens und damit mittelbarer beherrschender Einfluss durch das Mutterunternehmen vor. Die Gesellschaft wurde daher nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen. Der Anteil Konzernfremder am Eigenkapital bzw. am Ergebnis der im Mehrheitsbesitz befindlicher Tochtergesellschaft wird im Posten "Nicht beherrschende Anteile" gesondert im Eigenkapital bzw. im Posten "Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Schuldenkonsolidierung

Sämtliche Schuldverhältnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gemäß § 303 HGB eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Umsatzerlöse und andere Erträge aus dem Liefer- und Leistungsverkehr und Gewährung von Darlehen zwischen einbezogenen Unternehmen werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Aufwendungen und Erträge nach Verrechnung von konzerninternen Vorgängen gemäß § 305 HGB ausgewiesen.

Zwischengewinneliminierung

Die Eliminierung von Zwischenergebnissen erfolgt gemäß § 304 HGB.

Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr enthalten sind, werden diese erfolgswirksam eliminiert. Mangels konzerninternem Lieferverkehr im Geschäftsjahr wurden zum 31. Dezember 2021 keine Zwischenergebnisse in den Vorräten eliminiert.

Soweit bei konzerninternen Verkäufen von Sachanlagegegenständen Buchgewinne oder Buchverluste entstanden sind, werden diese eliminiert. Mangels konzerninterner Verkäufe von Sachanlagengegenstände wurden zum 31. Dezember 2021 keine Zwischenergebnisse im Anlagevermögen eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Omnicare Investment GmbH einbezogenen Unternehmen wurden analog § 308 HGB nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen.

Das Wahlrecht zur Sofortabschreibung für Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 800,00 € wird ausgeübt.

Die Nutzungsdauer von immateriellen Vermögensgegenstände aus Kaufpreisallokation ist wie folgt

	in Jahren
Kundenbeziehungen	10 bzw. 15
Marken	8 bzw. 15

Die Nutzungsdauer der Kundenbeziehungen orientiert sich an historischen Erfahrungswerten bzw. Geschäftsanalysen bezüglich der erwarteten Verbleibensdauer eines Kunden.

Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert wird über 10 bzw. 15 Jahre abgeschrieben. Die Nutzungsdauer orientiert sich an den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzungspotentialen der immateriellen Vermögensgegenständen aus Kaufpreisallokation, insbesondere der Kundenbeziehungen.

Bei den Finanzanlagen werden Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigerem beizulegenden Werten angesetzt. Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die Vorräte werden gem. § 255 Abs. 1 HGB zu Anschaffungskosten angesetzt. Gemäß dem strengen Niederstwertprinzip werden auf die Vorräte wegen ablaufender Haltbarkeitsdaten bzw. mangelnder Veräußerungsaussichten Abwertungen vorgenommen. Teilweise sind Festwerte gebildet. Letzte Ermittlung dieser Festwerte für die nächsten drei Geschäftsjahre erfolgte zum 31. Dezember 2021.

Forderungen sowie sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen werden in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bilanziert und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken.

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierung, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

Als Umsatzerlöse gelten Erlöse aus dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen. Die Erfassung erfolgt entsprechend dem Realisationsprinzip bei Gefahrübergang beziehungsweise bei Erbringung der Leistung. Erlösschmälerungen wurden von den Umsatzerlösen abgezogen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises

Aufgrund der in 2021 neugegründeten MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH und der erworbenen Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH sind die Werte zum 31. Dezember 2021 nicht mehr direkt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar. Zum 31. Dezember 2021 entfallen von den im Konzern ausgewiesenen Werten auf diese Gesellschaften:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3.868 Tsd. €
Sachanlagen	250 Tsd. €
Vorräte	1.913 Tsd. €
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.973 Tsd. €
Kassenbestand und Bankguthaben	402 Tsd. €
Aktive Rechnungsabgrenzung	30 Tsd. €
Rückstellungen	328 Tsd. €
Verbindlichkeiten	3.074 Tsd. €
Passive latente Steuern	2.902 Tsd. €

Anlagevermögen

Die Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten in Höhe von 294.494 Tsd. € (Vorj. 308.302 Tsd. €) bestehen aus Kundenbeziehungen in Höhe von 248.554 Tsd. € (Vorj. 260.168 Tsd. €), Rechten an Markennamen in Höhe von 44.882 Tsd. € (Vorj. 47.414 Tsd. €), Software in Höhe von 1.013 Tsd. € (Vorj. 675 Tsd. €) und Vertragsarztsitzen in Höhe von 45 Tsd. € (Vorj. 45 Tsd. €).

Im Rahmen der zum 01. November 2019 erworbenen Anteile ergab sich neben oben genannten Kundenbeziehungen und Rechten an Markennamen ein als Geschäfts- oder Firmenwert aktivierter Unterschiedsbetrag in Höhe von 19.603 Tsd. € im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Durch weitere Erwerbe in 2021 ergab sich ein Zugang des Geschäfts- oder Firmenwertes um 3.891 Tsd. €

Die Gliederung zum 31. Dezember 2021 und die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021 sind in dem nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	337.209.412,98 €	10.554.145,19 €	-40,84 €	513.553,94 €	348.277.071,27 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.693.303,70 €	3.890.711,52 €	0,00 €	0,00 €	23.584.015,22 €
3. Geleistete Anzahlungen	513.553,94 €	49.827,60 €	0,00 €	-513.553,94 €	49.827,60 €
	357.416.270,62 €	14.494.684,31 €	-40,84 €	0,00 €	371.910.914,09 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.896.903,30 €	175.167,69 €	0,00 €	97.516,17 €	3.169.587,16 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00 €	6.169,00 €	0,00 €	0,00 €	6.169,00 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.981.354,80 €	899.807,03 €	-3.170,55 €	0,00 €	2.877.991,28 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	524.316,61 €	90.356,27 €	0,00 €	-97.516,17 €	517.156,71 €
	5.402.574,71 €	1.171.499,99 €	-3.170,55 €	0,00 €	6.570.904,15 €
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.348.417,64 €	1.731.274,18 €	-47.315,00 €	0,00 €	7.032.376,82 €
	5.348.417,64 €	1.731.274,18 €	-47.315,00 €	0,00 €	7.032.376,82 €
	368.167.262,97 €	17.397.458,48 €	-50.526,39 €	0,00 €	385.514.195,06 €

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.907.584,29 €	24.875.799,51 €	0,00 €	53.783.383,80 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.530.763,40 €	1.388.622,12 €	0,00 €	2.919.385,52 €
3. Geleistete Anzahlungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
	30.438.347,69 €	26.264.421,63 €	0,00 €	56.702.769,32 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	66.983,22 €	158.155,17 €	0,00 €	225.138,39 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	574.857,63 €	648.881,74 €	0,00 €	1.223.739,37 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
	641.840,85 €	807.036,91 €	0,00 €	1.448.877,76 €
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
	31.080.188,54 €	27.071.458,54 €	0,00 €	58.151.647,08 €

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	294.493.687,47 €	308.301.828,69 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	20.664.629,70 €	18.162.540,30 €
3. Geleistete Anzahlungen	49.827,60 €	513.553,94 €
	315.208.144,77 €	326.977.922,93 €
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.944.448,77 €	2.829.920,08 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.169,00 €	0,00 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.654.251,91 €	1.406.497,17 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	517.156,71 €	524.316,61 €
	5.122.026,39 €	4.760.733,86 €
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	7.032.376,82 €	5.348.417,64 €
	7.032.376,82 €	5.348.417,64 €
	327.362.547,98 €	337.087.074,43 €

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 1.000 Tsd. € (Vorj. 0 Tsd. €) resultieren aus einer am 30. Dezember 2021 beschlossenen Erhöhung des Stammkapitals in Höhe von 114,00 €. Grund für die Kapitalerhöhung war eine am 26. Oktober 2021 unterzeichnete Rückbeteiligungsvereinbarung.

In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage, gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB, in Höhe von 1.000 Tsd. € vereinbart. Wie in der Rückbeteiligungsvereinbarung vom 26. Oktober 2021 vereinbart, erfolgt die Zuzahlung, indem die OC Management Treuhand UG eine Forderung gegenüber der Omnicare Beteiligungen GmbH in Höhe von 1.000 Tsd. € an die Omnicare Investment GmbH abtritt. Zum 31. Dezember 2021 war die zur Abtretung vorgesehene Forderung noch aufschiebend bedingt, weshalb zum 31. Dezember 2021 eine Forderung, in Höhe von 1.000 Tsd. €, gegen die OC Management Treuhand UG besteht.

Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von 4.217 Tsd. € enthalten.

Kapital

Das Kapital in Höhe von 25 Tsd. € entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Das gezeichnete Kapital ist bis auf die am 30. Dezember 2021 beschlossene Kapitalerhöhung in Höhe von 114,00 € vollständig eingezahlt.

Die Kapitalrücklage resultiert in Höhe von 147.772 Tsd. € (Vorj. 146.772 Tsd. €) dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Die Veränderung resultiert aus im Geschäftsjahr beschlossenen Kapitalerhöhung in Verbindung mit zusätzlicher Einzahlung in die Kapitalrücklage (siehe hierzu auch Forderungen gegen Gesellschafter).

Die nicht beherrschenden Anteile entsprechen der Beteiligung des Minderheitsgesellschafters an der Omnicare IT Services GmbH.

Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen in Höhe von 6.567 Tsd. € (Vorj. 8.147 Tsd. €) setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellungsspiegel zum 31.12.2021

	Stand 01.01.21	Verbrauch	Auflösung	Einstellungen	Stand 31.12.21
Ausstehende Rechnungen	6.363.711,11 €	5.059.853,08 €	49.573,10 €	3.827.608,36 €	5.081.893,29 €
Mitarbeiterprämien	946.306,40 €	586.779,95 €	359.526,45 €	678.640,12 €	678.640,12 €
Urlaubsrückstellungen	379.843,90 €	378.482,82 €	- €	417.680,15 €	419.041,23 €
Gleitzeitrückstellungen	23.014,34 €	22.650,44 €	- €	22.518,79 €	22.882,69 €
Jahresabschluss und Prüfung	397.532,84 €	330.789,56 €	29.947,26 €	285.843,00 €	322.639,02 €
Archivierung	36.800,00 €	36.800,00 €	- €	41.715,00 €	41.715,00 €
Saldo	8.147.208,59 €	6.415.355,85 €	439.046,81 €	5.274.005,42 €	6.566.811,35 €

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierung resultieren aus der Inanspruchnahme eines Kredits durch das Tochterunternehmen der Omnicare Investment GmbH der Omnicare Holding GmbH und hat eine Restlaufzeit von bis 5 Jahren.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme von dem Tochterunternehmen der Omnicare Investment GmbH der Dr. Römer Kliniken GmbH in Höhe von 1.775 Tsd. € (Vorj. 1.873 Tsd. €) ausgenutzten Kreditlinien einer Bank mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren. Zudem besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer Kreditlinie in Höhe von maximal 27.500 Tsd. € durch die Omnicare Pharma GmbH. Zum 31. Dezember 2021 wurde diese Kreditlinie nicht in Anspruch genommen. Hinsichtlich der Absicherung der Verbindlichkeiten aus Finanzierung und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf die Haftungsverhältnisse unter den Sonstigen Angaben verwiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis 1 Jahr. Besicherungen bestehen keine.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 6.612 Tsd. € (Vorj. 1.939 Tsd. €) resultieren überwiegend aus Verbindlichkeiten aus zusätzlichen Kaufpreiszahlungen. Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 3.457 Tsd. € haben eine Restlaufzeit bis 1 Jahr und in Höhe von 3.155 Tsd. € eine Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren.

Temporäre Differenzen, die zu passiven latenten Steuern in Höhe von 96.505 Tsd. €. führen, resultieren aus der Neubewertung von Tochterunternehmen bei Erstkonsolidierung zum 01.11.2019 (93.603 Tsd. €) und im Geschäftsjahr 2021 (2.902 Tsd. €). Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde zum Stichtag ein Steuersatz von 28,42 % verwendet. Die passiven latenten Steuern werden nach Veränderung um 2.113 Tsd. € mit 83.387 Tsd. € (Vorj. 85.500 Tsd. €) zum Stichtag ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises

Durch die in 2021 neugegründeten MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH und der erworbenen Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH ergaben sich nur Effekte von untergeordneter Bedeutung. Daher sind die Werte zum 31. Dezember 2021 weiterhin mit den Vorjahreszahlen vergleichbar.

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
Nach Tätigkeitsbereichen
aus Handelsumsätzen	811.029	98,9	791.455	98,3
aus Dienstleistungen	8.858	1,1	13.322	1,7
	819.887	100,0	804.777	100,0
Nach Regionen
Inland	819.887	100,0	804.777	100,0
Übrige EU-Länder	0	0,0	0	0,0
Übrige Länder	0	0,0	0	0,0
	819.887	100,0	804,777	100,0

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 962 Tsd. € (Vorj. 487 Tsd. €) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 439 Tsd. € (Vorj. 211 Tsd. €), sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 49 Tsd. € (Vorj. 126 Tsd. €), Versicherungsentschädigungen in Höhe von 146 Tsd. € (Vorj. 93 Tsd. €) und zudem Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigung in Höhe von 82 Tsd. € (Vorj. 4 Tsd. €) und Korrekturen von Abrechnungen in Höhe von 2 Tsd. € (Vorj. 24 Tsd. €).

Der Personalaufwand beläuft sich auf 15.071 Tsd. € (Vorj. 13.111 Tsd. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 10.208 Tsd. € (Vorj. 10.668 Tsd. €) beinhalten im Wesentlichen Beratungskosten 3.668 Tsd. € (Vorj. 2.852 Tsd. €), Kosten der Warenabgabe 1.593 Tsd. € (Vorj. 1.448 Tsd. €), Werbekosten Tsd. € 766 (Vorj. 1.194 Tsd. €), Kosten des Geldverkehrs 923 Tsd. € (Vorj. 910 Tsd. €), Kosten für Versicherungen 555 Tsd. € (Vorj. 596 Tsd. €), sonstige Aufwendungen 555 Tsd. € (Vorj. 570 Tsd. €), Miete und sonstige Raumkosten 598 Tsd. € (Vorj. 560 Tsd. €), Abschlusserstellung und -prüfung 375 Tsd. € (Vorj. 359 Tsd. €), Fahrzeug kosten 261 Tsd. € (Vorj. 243 Tsd. €), Reisekosten 198 Tsd. € (Vorj. 193 Tsd. €), Kosten der Personalvermittlung und Überlassung 425 Tsd. € (Vorj. 393 Tsd. €), Porto und Telekomunikation 55 Tsd. € (Vorj. 67 Tsd. €) sowie periodenfremde Aufwendungen 12 Tsd. € (Vorj. 20 Tsd. €) aus Korrekturen von Abrechnungen die das Vorjahr betrafen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 4.503 Tsd. € (Vorj. 2.483 Tsd. €) enthalten Steuererträge aus latenten Steuern in Höhe von 5.016 Tsd. € (Vorj. 6.954 Tsd. €). Diese resultieren überwiegend aus der Abschreibung von bei Erstkonsolidierung zum 01.11.2019 ermittelten Werten für Kundenbeziehungen und Rechte an Markennamen in Höhe von 20.931 Tsd. €.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Finanzmittelfond setzt sich aus dem Bilanzposten Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks zusammen. Aufgrund des insgesamt negativen Cash Flow in Höhe von 5.211 Tsd. € reduziert sich der Finanzmittelfond auf 17.269 Tsd. €.

Bedeutende zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle waren im Rahmen der Finanzierung angefallene und einbehaltene Gebühren in Höhe von 886 Tsd. € und Aufwendungen aus der Bewertung der Vorräte in Höhe von 357 Tsd. € sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 439 Tsd. €.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 6.726 Tsd. € (Vorj. 0,00 Tsd. €) resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH und der Neugründung des MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH. Des Weiteren ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit 1.684 Tsd. € (Vorj. 1.354 Tsd. €) belastet, die aus Auszahlungen im Rahmen des Beteiligungserwerbs an medizinischen Versorgungszentren resultieren.

Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert überwiegend aus Rückführungen von gezogenen Betriebsmittellinien in Höhe von 27.500 Tsd. € und Zinszahlungen für bestehende Kredite.

ANTEILSBESITZLISTE

Omnicare Investment GmbH, München

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2021

1. Konsolidierungskreis

Name und Sitz der Gesellschaft	Konsolidierungsstatus	Anteil am Kapital %
a) Inland
Omnicare Holding GmbH, München	100%	100%
Omnicare Beteiligungen GmbH, 85774 Unterföhring	100%	100%
Omnicare Pharma GmbH, 85774 Unterföhring	100%	100%
Zytocare Herstellbetriebs GmbH, 85774 Unterföhring	100%	100%
Omnicare IT Services GmbH, 85774 Unterföhring ¹⁾	100%	70%
Dr. Römer Kliniken GmbH, 75364 Calw-Hirsau	100%	100%
Dr. Römer Kliniken MVZ GmbH, 75364 Calw-Hirsau	100%	100%
MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH, 94036 Passau	100%	100%
Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH, 04179 Leipzig	100%	100%

2 Übrige Anteile ³⁾

Land	Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital	Währung	Eigenkapital	Ergebnis
		%		LW (Tsd. €)	LW (Tsd. €)
D	MVZ Onkologie Velbert GbR, 42551 Velbert	33,33%	Euro	N/A2 ²⁾	N/A ²⁾
D	MVZ für Hämatologie und Onkologie Köln am Sachsenring GmbH, 50677 Köln	16,67%	Euro	2.941 ⁴⁾	48 ⁴⁾
D	MVZ Hämatologie-Onkologie Mayen/Koblenz GmbH, 85774 Unterföhring	40%	Euro	1.481 ⁴⁾	-30 ⁴⁾
D	MVZ für Onkologie und Hämatologie Rhein-Kreis GmbH, 41462 Neuss	62,35%	Euro	2.517 ⁴⁾	-12 ⁴⁾
D	MVZ Hämatologie/Onkologie Neuwied GmbH, 56564 Neuwied	25%	Euro	1.232 ⁴⁾	7 ⁴⁾
D	MVZ für Hämatologie und Onkologie Waldeck-Frankenberg GmbH, 34537 Bad Wildungen	22,5%	Euro	N/A ²⁾	N/A ²⁾
D	MVZ für Gastroenterologie Bielefeld GmbH, 33609 Bielefeld	49%	Euro	N/A ²⁾	N/A ²⁾

¹⁾ Gemäß der Satzung der Omnicare IT Services GmbH erhält der Minderheitsgesellschafter abweichend von seinem Kapitalanteil i. H. v. 30% Stimmrechte i. H. v. 50%.
²⁾ Zum Zeitpunk der Erstellung des Konzernabschlusses lagen keine Werte vor
³⁾ Die übrigen Anteile werden im Konzernabschluss mit Ihrem Beteiligungsansatz "at cost" berücksichtigt
⁴⁾ Werte zum 31.12.2020

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB bestehen in Form einer Buchgrundschuld der Dr. Römer Kliniken GmbH zu Gunsten der Vereinigte Volksbank eG.

Dies dient zu Absicherung eines in 2019 mit der Vereinige Volksbank eG abgeschlossenen Kreditvertrag, mit dem der Dr. Römer Kliniken GmbH ein Kreditrahmen in Höhe von maximal 2.000 Tsd. € zur Verfügung steht.

Zusätzlich besteht die Verpfändung:

•	sämtlicher Geschäftsanteile an der Omnicare Holding GmbH deren Tochtergesellschaft Omnicare Beteiligungen GmbH und wiederum an deren Tochtergesellschaften Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH
•	von Bankkonten und Forderungen der Omnicare Investment GmbH, Omnicare Holding GmbH, Omnicare Beteiligungen GmbH, Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH
•	bestimmter gewerblicher Schutzrechte durch die Omnicare Beteiligungen GmbH, Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH.

Dies dient zu Absicherung eines in 2019 zugunsten der Omnicare Holding GmbH mit diversen Kreditgebern abgeschlossenen Kreditvertrag mit einem Festkredit in Höhe von 180.000 Tsd. € und einem zur Verfügung stehenden Kreditrahmen in Höhe von maximal 27.500 Tsd. €.

Des Weiteren bestehen Avalkredite der Stadtsparkasse München in Form von Bürgschaften in Höhe von 65 Tsd. € (Kaution für angemietete Büroräume), in Höhe von 325 Tsd. € (Absicherung von Abschlagszahlungen) und in Höhe von 755 Tsd. € (Absicherung von Kaufpreiszahlungen im Rahmen des Erwerbs von Beteiligung an MVZ Gesellschaften).

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus dem Kreditverträgen wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Gesellschaften als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2021 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen von Bedeutung im Sinne von § 314 Nr. 2a HGB in folgender Höhe:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Tsd. €

	Bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	5 bis 10 Jahre	Gesamt
Einkauf	16.179	0	0	16.179
Miete Büroräume	1.162	370	217	1.749
Miete Einrichtungen	64	173	0	237
Leasing KFZ-Flotte	110	121	0	231
Dienstleistungen	62	112	0	175
Gesamt	17.577	776	217	18.570

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2022 und 2031. Die Einkaufsverpflichtungen resultieren aus laufenden Bestellungen im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs, welche auf Basis des hohen Lagerumschlags im Wesentlichen innerhalb von 8 Wochen abverkauft sind.

Zwischen der Dr. Römer Kliniken GmbH und mehreren medizinischen Versorgungszentren (MVZ) an denen sich die Dr. Römer Kliniken GmbH beteiligt hat, bestehen vertraglich zugesicherte Kaufoptionen. Nach diesen Optionen kann jeder Gesellschafter der MVZ Gesellschaften nach Ablauf von 3 Jahren ab dem Einbringungszeitpunkt (Mindestzeitraum) verlangen, dass die Dr. Römer Kliniken GmbH sämtliche seiner Geschäftsanteile an der MVZ Gesellschaft erwirbt.

Außerbilanzielle Geschäfte/ Forderungsverbriefung (Asset Backed Commercial Paper)

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft. Zum Stichtag war ein Forderungsbestand im Nominalwert von 34.985 Tsd. € verkauft, der in voller Höhe noch nicht fällig war. Risiken für die Omnicare bestehen hieraus keine, jedoch wird die laufende Liquidität verbessert.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Geschäftsführer des Mutterunternehmen Omnicare Investment GmbH für das Geschäftsjahr 2021 waren

•	Herr Oliver Tamimi, Apotheker
•	Herr Andreas Richter, Dipl. Kaufmann

Die Geschäftsführer und Geschäftsführer von Tochterunternehmen erhielten Vergütungen gem. § 285 Nr. 9 HGB in Höhe von 1.571 Tsd. €.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der im Geschäftsjahr 2021 beschäftigten Arbeitnehmer:

Vertrieb	20
Wirtschaft	24
Medizinisch	63
Verwaltung	108
	215

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beläuft sich auf 395 Tsd. €. Es handelt sich um Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 307 Tsd. € und sonstige Leistungen in Höhe von 2 Tsd. €. Die Steuerberatungskosten betragen 86 Tsd. €.

Befreiender Konzernabschluss gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Von den Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB macht die Omnicare Pharma GmbH, Feringastraße 7, 85774 Unterföhring, Dr. Römer Kliniken GmbH, Altburger Weg 2, 75365 Calw- Hirsau, Omnicare Beteiligungen GmbH, Feringastraße 7, 85774 Unterföhring und Omnicare Holding GmbH, München, welche in den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis der Unternehmen der Omnicare Investment GmbH, München, einbezogen wird, Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft Omnicare Investment GmbH

Der Vorschlag der Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft Omnicare Investment GmbH ist, den Jahresüberschuss der Gesellschaft auf neue Rechnung vorzutragen.

NACHTRAGSBERICHT

Die Einzahlung der 114,00 € Kapitalerhöhung ist am 3. Januar 2022 erfolgt. Die Anmeldung zur Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 13. Januar 2022. Am 2. Februar 2022 erfolgte die Eintragung der Stammkapitalerhöhung in das Handelsregister.

Zum 10. Januar 2022 war die aufschiebende Bedingung im Rahmen der Forderungsabtretung von der OC Management Treuhand UG an die Omnicare Investment GmbH erfüllt.

Ansonsten sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten ist.

Unterföhring, den 27. April 2022

Oliver Tamimi

Andreas Richter

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

Die Omnicare Gruppe (im Folgenden kurz Omnicare) ist ein vertikales onkologisches Gesundheitsunternehmen in Deutschland. Mit dem Ziel der bestmöglichen Patientenversorgung verfügt Omnicare über eine einzigartige Plattform, welche eine Klinik mit ambulanten medizinischen Versorgungszentren, ein flächendeckendes Apothekennetzwerk sowie den marktführenden Spezialgroßhandel beinhaltet.

Omnicare arbeitet gemeinsam jeden Tag daran, dem an Krebs erkrankten Menschen eine zugewandte, hochqualitative Behandlung an seinem Wohnort zu ermöglichen.

Neben der Absicherung der Arzneimittelversorgung versteht sich Omnicare als Mitinitiator und wichtiger Teil zukünftiger onkologischer Netzwerke. Hierfür gestalten wir ganzheitliche und wirtschaftliche Versorgungskonzepte.

Vor dem Hintergrund der immer restriktiver werdenden gesetzlichen Vorgaben und der Konfrontation mit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Krankenhäuser, welche ihre medizinische und pharmazeutische Leistungserbringung immer stärker in den ambulanten Bereich ausweiten, bietet Omnicare freiberuflichen Apothekern, Onkologen und anderen an der ambulanten Versorgung beteiligten Personen ein gesamtheitliches Konzept zur Zukunftssicherung der ambulanten onkologischen Versorgung.

Die Integration entlang der Wertschöpfungskette wurde in den letzten Jahren konsequent vorangetrieben. Durch den Erwerb weiterer Beteiligungen an medizinischen Versorgungszentren erstreckt sich das Leistungsspektrum des einzigartigen Ökosystems über sämtliche Wertschöpfungsstufen der ambulanten onkologischen Versorgung.

Diese sind:

1.	Umsatzstärkster onkologischer Spezialgroßhandel
2.	Herstellung von ca. 350.000 produzierten parenteralen Lösungen durch das Apothekennetzwerk und einen Herstellbetrieb an über 80 Werkbänken.
3.	Herstellbetrieb für jährlich bis zu 65.000 parenterale Lösungen
4.	Umfassendes System zur Qualitätssicherung herstellender Apotheken unter einer gemeinsamen Dachmarke eines Qualitätssiegels.
5.	Softwarelösungen in der Onkologie
6.	Bundesweite Fortbildungsakademie für onkologische Praxen

7.	Klinik Dr. Römer zur stationären und ambulanten Patientenversorgung
8.	Beteiligung an medizinischen Versorgungszentren und Aufbau der Marke "Deutsches Onkologisches Netzwerk (DON)".

2. RECHTLICHE UND WIRTSCHAFTLICHE EINFLUSSFAKTOREN

Angesichts der Bedeutung, die unsere lebensrettenden und lebenserhaltenden Produkte sowie die entsprechenden Therapien für Menschen haben, sind die Märkte der Omnicare grundsätzlich stabil und unabhängig von Wirtschaftszyklen. Die Märkte für unsere Produkte und die Dienstleistungen wachsen aus vier Gründen:

•	aufgrund der demografischen Entwicklung,
•	aufgrund der sinkenden Mortalität,
•	durch fortlaufende Neu- und Weiterentwicklungen onkologischer Wirkstoffe und daraus resultierende neue Anwendungsmöglichkeiten, sowie
•	infolge der gestiegenen Nachfrage nach innovativen Therapien.

Neben der stabilen Nachfrage schafft unsere Gesellschafterstruktur zusätzliche Stabilität für das Unternehmen.

3. STRATEGIE

Zur Erhaltung der Zukunftsfähigkeit der ambulanten onkologischen Versorgung von Krebspatienten ist es aus Sicht von Omnicare notwendig, die vertikale Prozessintegration sämtlicher Wertschöpfungsstufen zu erreichen. Dabei werden auch zukünftig die lokale Herstellung und Vernetzung mit Apothekern und Onkologen wichtige Erfolgsfaktoren bleiben, um die qualitativ bestmögliche, patientennahe Therapie sicherzustellen.

Als führender, integrierter Lösungspartner in der ambulanten Onkologie ist Omnicare strategisch gut aufgestellt, um die erwarteten Marktveränderungen (bspw. steigender Wettbewerb, regulatorische Veränderungen etc.) positiv mitzugestalten. Die langfristige Strategie der vollständigen Integration aller Wertschöpfungsstufen werden wir weiterhin konsequent verfolgen.

Die zukünftige Wachstumsstrategie basiert auf fünf miteinander verzahnten Elementen:

1.	Onkologischer Spezialgroßhandel: Aktivierung des Omnicare Ökosystems zur erfolgreichen Einführung von innovativen Wirkstoffgruppen
2.	MVZ: Beteiligung an medizinischen Versorgungszentren und Aufbau eines Netzwerks unter der Marke "Deutsches Onkologie Netzwerk".
3.	Herstellung & Versorgung: Durch die Omnicare Qualitätsinitiative entwickeln wir Maßnahmen zur Sicherstellung einer lückenlosen Qualität in der Herstellung von Zytostatika und der Versorgung von Krebspatienten.
4.	Digitalisierung: Omnicare entwickelt ein eigenes Softwareprodukt, welches die qualitätsbestimmenden Arbeitsschritte zwischen onkologischer Praxis und der herstellenden Apotheke digital sicherstellt.
5.	Lohnherstellung: Über die im Jahr 2021 akquirierte LGHO führt die Omnicare Herstellungen steriler flüssiger Arzneimittel zur parenteralen Anwendung in einem nach §13 AMG zertifizierten Herstellbetrieb durch. Dies ermöglicht die Erweiterung der flächendeckenden Versorgungsmöglichkeit in Deutschland und bietet die Möglichkeit der vorübergehenden Kapazitätserweiterung für unsere bestehenden Kunden.

Das Management der Omnicare ist davon überzeugt, dass durch die vertikale Integration wechselseitig verstärkende positive Effekte auf Umsatz und Profitabilität entstehen.

4. UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Geschäftsführung steuert das Unternehmen anhand von strategischen und operativen Vorgaben verschiedener finanzieller Kenngrößen. So sind im Rahmen der Wachstumsstrategie der Rohertrag sowie das operative Ergebnis (EBITDA = earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) geeignete Parameter, um die Ertragskraft des Unternehmens zu bewerten. Die Zielgrößen, an denen die Geschäftsführung die operativen Abteilungen misst, sind so gewählt, dass sie alle Erträge und Aufwendungen beinhalten, die im Entscheidungsbereich der Geschäftsbereiche liegen. Die Kapitalbeschaffung ist eine zentrale Aufgabe, die nicht dem Einfluss der operativen Abteilungen unterliegt. Daher gehen Zinsaufwendungen für die Finanzierung nicht in deren Zielgrößen ein. Das Gleiche gilt für Steueraufwendungen.

Eine weitere wichtige Steuerungsgröße auf Unternehmensebene ist der Verschuldungsgrad, d.h. das Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum EBITDA (siehe hierzu auch Erläuterungen unter den Finanzrisiken). Der Verschuldungsgrad gibt darüber Aufschluss, inwieweit ein Unternehmen in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Omnicare ist in wachsenden und größtenteils nichtzyklischen Märkten aktiv. Sie zeichnen sich durch stabile, planbare und nachhaltige Cashflows aus, da unsere Kunden mehrheitlich über eine hohe Bonität verfügen.

5. ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Der Gesundheitssektor gehört zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Er ist im Vergleich zu anderen Branchen weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und konnte in den zurückliegenden Jahren überdurchschnittlich wachsen. Dieses Wachstum setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 fort.

Wesentliche Wachstumsfaktoren sind

•	ein zunehmender Bedarf an medizinischer Behandlung, den eine älter werdende Gesellschaft mit sich bringt,
•	eine steigende Nachfrage nach innovativen Produkten und Therapien,
•	medizinischer Fortschritt sowie
•	ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein, das zu einem steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen führt.

Der onkologische Markt in Deutschland gilt als Wachstumstreiber der forschenden Pharmaunternehmen. So ist der ambulante onkologische Markt als Omnicares Kernmarkt mit 8% p.a. im Jahr 2021 gewachsen. Das Management der Omnicare ist davon überzeugt, dass durch das aufgebaute Ökosystem Omnicare auch zukünftig von dieser Entwicklung profitieren wird.

Wettbewerbssituation

Das Wettbewerbsumfeld bleibt auch in den nächsten Jahren herausfordernd, da der vollsortierte Großhandel, kleinere onkologische Spezialgroßhandlungen sowie Apothekengroßhandlungen in diesem attraktiven Markt aktiv sind.

Durch das aufgebaute Ökosystem ist die Omnicare jedoch gut positioniert, um sich auch zukünftig auf der Einkaufs- wie der Absatzseite spezifische Vorteile zu erarbeiten.

6. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

ERTRAGSLAGE

UMSATZENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr betrug der Umsatz 819,9 Mio. € gegenüber 804,8 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg der Umsätze um 15,1 Mio. € liegt unter den Erwartungen, da die Geschäftsausweitung in die Hämophilie mangels Wirtschaftlichkeit verworfen wurde, die Pandemie zu eingeschränkten Produktverfügbarkeiten führte und mehrere Herstellerpreissenkungen (bspw. Pemetrexed) den Umsatz negativ beeinflussten.

Das operative Geschäft umfasst folgende Bereiche:

•	Omnicare ist ein onkologischer Spezialgroßhandel für Präparate zur Behandlung von Schwerstkranken
•	Omnicare hat eine kostenpflichtige Qualitätsinitiative initiiert, welche in den teilnehmenden Apotheken durch strenge Qualitätssicherungsstandards die sichere und hochwertige Versorgung onkologischer Patienten mit Zytostatika sicherstellt
•	Omnicare ist Anbieter einer Softwarelösung für Apotheken & Onkologen
•	Omnicare betreibt eine Klinik zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Störungen und Krankheiten
•	Omnicare ist bei ihrer Tochtergesellschaft LGHO Hersteller für parenterale Zubereitungen.

Aufgliederung der Umsatzerlöse:

•	Aus Handelsumsätzen 811,0 Mio. € (2020: 791,5 Mio. €)
•	Aus Dienstleistung 8,9 Mio. € (2020: 13,3 Mio. €)

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Berichtsjahr mit 963 Tsd. € (2020: 487 Tsd. €) um 476 Tsd. € angestiegen und haben sich damit signifikant über der Erwartung entwickelt. Im Wesentlichen setzten sich diese aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 439 Tsd. € (2020: 211 Tsd. €), Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von 146 Tsd. € (2020: 93 Tsd. €), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 82 Tsd. € (2020: 4 Tsd. €) und sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 49 Tsd. € (2020: 126 Tsd. €) zusammen.

MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 752,1 Mio. € (2020: 735,5 Mio. €). Der in Relation zum Anstieg der Umsatzerlöse erhöhte Anstieg von 16,6 Mio. € ergibt sich aus einer Veränderung des Produktmix im Spezialgroßhandel sowie vorgenommenen Lagerwert- und Lagerbestandsanpassungen.

ROHERTRAG

Der Rohertrag reduzierte sich um 1,6 Mio. € auf 67,7 Mio. € (2020: 69,3 Mio. €) und liegt damit signifikant unter der Vorjahresprognose. Der prozentuale Rohertrag in Höhe von 8,3 % (2020: 8,6 %) liegt unter dem budgetierten Wert jedoch innerhalb der Erwartung. Der niedrigere als erwartete Rohertrag entspricht der Entwicklung der Umsatzerlöse und reflektiert die geringeren Volumina des Großhandels (Entfall Beitrag Hämophiliegeschäft, Preissenkungen mit entsprechend geringerer Rohertragsmarge) sowie einen Rückgang der Klinikerlöse.

PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr um 2,0 Mio. € auf 15,1 Mio. € (2020: 13,1 Mio. €). Damit liegt der Wert unter unserer Planung, was auf nicht besetzte Stellen zurückzuführen ist. Durch das geringe Umsatzwachstum ergibt sich der Anstieg des prozentualen Anteils an der Gesamtleistung auf 1,84 % (2020: 1,63 %) bei einem Anstieg der am 31. Dezember durch Omnicare beschäftigten Mitarbeiter auf 268 (2020: 178). Der Anstieg der Anzahl an Mitarbeiter resultiert überwiegend durch die zu Mitte des Geschäftsjahres neu gegründete MVZ für Hämatologie und Onkologie Passau GmbH und dem Erwerb der Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH zum 30. Dezember 2021, die sich jedoch aufgrund des Zeitpunkts des Erwerbs noch nicht vollumfänglich bzw. noch nicht auf den Personalaufwand ausgewirkt haben.

ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 27,1 Mio. € (2020: 26,7 Mio. €) und resultieren überwiegend aus normaler Abschreibung der aktivierten Kundenbeziehungen, der Rechte an Markennamen und des Geschäfts- oder Firmenwertes, die im Rahmen der Neubewertung der im November 2019 erworbenen und erstmalig konsolidierten Gesellschaften aktiviert wurden. Der Anstieg um 0,4 Mio. € liegt innerhalb der Erwartungen.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 10,2 Mio. € (2020: 10,7 Mio. €) knapp über der Erwartung. Dies entspricht 1,3 % (2020: 1,4 %) der Gesamtkosten des Geschäftsjahres. Die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Anhang aufgeführt.

ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT) UND VOR ZINSEN, STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN (EBITDA)

Das EBIT liegt mit 16,3 Mio. € um 3,0 Mio. € (2020: 19,3 Mio. €) und das EBITDA mit 43,4 Mio. € um 2,6 Mio. € (2020: 46,0 Mio. €) unter dem Vorjahr und damit signifikant unter den Erwartungen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem signifikant unter den Erwartungen liegenden Rohertrag sowie einer gestiegenen Kostenbasis, insbesondere der Personalkosten. Der wesentliche Unterschied des EBITDA zu EBIT ergibt sich aus der normalen Abschreibung der aktivierten Kundenbeziehungen, der Rechte an Markennamen und des Geschäfts- oder Firmenwertes, die im Rahmen der Neubewertung der im November 2019 erworbenen und erstmalig konsolidierten Gesellschaften aktiviert wurden.

ERGEBNIS VOR STEUERN

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich mit 5,6 Mio. € (2020: 7,6 Mio. €) signifikant unter unserer Planung entwickelt.

STEUERN

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belaufen sich im Jahr 2021 auf 4,5 Mio. € (2020: 2,5 Mio. €). Der signifikante Anstieg trotz im Vergleich zum Vorjahr niedrigerem Ergebnis vor Steuern resultiert überwiegend aus der Anpassung des bei Ermittlung der passiven latenten Steuern auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 01.11.2019 ermittelten Werte für Kundenbeziehungen und Rechte an Markennamen verwendeten Steuersatzes auf 28,42 % (2020: 27,80 %). Die Sonstigen Steuern betragen 7 Tsd. € (2020: 7 Tsd. €).

JAHRESÜBERSCHUSS

Der Jahresüberschuss nach Steuern beläuft sich auf 1,1 Mio. € (2020: 5,1 Mio. €) und liegt signifikant unter den Erwartungen.

Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen außenstehender Gesellschafter in Höhe von -6 Tsd. € (2020: -4 Tsd. €) beträgt 1.151 Tsd. € (2020: 5.079 Tsd. €).

FINANZLAGE

Die Finanzierungsstrategie der Omnicare hat folgende wesentliche Ziele:

•	Sicherung der finanziellen Flexibilität
•	Optimierung der Kapitalkosten
•	Versorgungssicherheit

Die Finanzierung basierte im Berichtsjahr wie bereits im Vorjahr sowohl auf Eigenmitteln als auch auf Fremdmitteln. Die Fremdmittel bestehen aus einem langfristigen Kredit in Höhe von 180,0 Mio. € und von Banken eingeräumten Kreditlinien in Höhe von maximal 27,5 Mio. €. Sie sind besichert in Form (i) einer Verpfändung sämtlicher Geschäftsanteile an der Omnicare Holding GmbH, Omnicare Beteiligungen GmbH und wiederum an deren Tochtergesellschaften Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH, (ii) Sicherungszession gegenwärtiger und zukünftiger Forderungen sowie Verpfändung von Bankkonten der Omnicare Investment GmbH, Omnicare Holding GmbH, Omnicare Beteiligungen GmbH, Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH und (iii) Verpfändung bestimmter gewerblicher Schutzrechte der Omnicare Beteiligungen GmbH, Omnicare Pharma GmbH und Dr. Römer Kliniken GmbH besichert. Für eine weitere Kreditlinie in Höhe von maximal 2,0 Mio. € besteht eine Buchgrundschuld durch die Dr. Römer Kliniken GmbH. Zudem werden zur Verbesserung der laufenden Liquidität laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft (Asset Backed Commercial Paper).

Die Finanzmittel reduzieren sich zum Stichtag temporär um 4,9 Mio. € auf 17,3 Mio. €. Der positive operative Cashflow in Höhe von 42,8 Mio. € wurde durch die negativen Cashflows aus Investition (-9,6 Mio. €) und aus Finanzierung (-38,4 Mio. €) überkompensiert. Der Cashflow aus Investitionen ergab sich aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen. Der Cashflow aus Finanzierung ergab sich aus Rückführungen von gezogenen Betriebsmittellinien und Zinszahlungen.

Mit dem Bestand an liquiden Mitteln sowie den ungenutzten Finanzierungsfazilitäten verfügt die Omnicare über eine gute Liquiditätssituation.

Der Verschuldungsgrad (Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum EBITDA) ist zum Vorjahr gesunken und liegt innerhalb der vertraglich vereinbarten Bandbreite. Der Rückgang war geringer als geplant, da im Zuge des geringeren EBITDA entsprechend auch der Rückgang der Nettoverbindlichkeiten kleiner ausfiel.

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme der Omnicare reduziert sich um 2,6 Mio. € auf 468,5 Mio. €. Der Rückgang der Bilanzsumme ist überwiegend auf die immateriellen Vermögensgegenstände und der erfolgten Abschreibung der aktivierten Kundenbeziehungen, der Rechte an Markennamen und des Geschäfts- oder Firmenwertes, die im Rahmen der Neubewertung der im November 2019 und 2021 erworbenen und erstmalig konsolidierten Gesellschaften aktiviert wurden, zurückzuführen. Der hieraus resultierende Rückgang wurde überwiegend durch den Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände kompensiert.

Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögenswerte mit 327,4 Mio. € (2020: 337,1 Mio. €) ausgewiesen. Die immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 315,2 Mio. € (2020: 327,0 Mio. €) resultieren überwiegend aus den im Rahmen der Erstkonsolidierung der in 2019 und 2021 erworbenen und erstmalig konsolidierten Gesellschaften und setzen sich aus Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 20,7 Mio. € (2020: 18,2 Mio. €), aus Kundenbeziehungen in Höhe von 248,6 Mio. € (2020: 260,2 Mio. €), Rechte an Markennamen und Vertragsarztsitzen in Höhe von 44,9 Mio. € (2020: 47,5 Mio. €) und zudem Software in Höhe von 1,0 Mio. € (2020: 0,7 Mio. €) zusammen.

Die Sachanlagen erhöhen sich im Geschäftsjahr um 0,4 Mio. € auf 5,1 (2020: 4,8 Mio. €), überwiegend aufgrund der erworbenen Laborgemeinschaft für Hämatologie und Onkologie GmbH.

Die Finanzanlagen erhöhen sich auf 7,0 Mio. € (2020: 5,4 Mio. €) aufgrund Investitionen in Beteiligungen an mehreren medizinischen Versorgungszentren (MVZ).

Die kurzfristigen Vermögenswerte zuzüglich des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens betrugen 141,2 Mio. € (2020: 134,1 Mio. €). Diese setzten sich überwiegend aus dem Vorratsbestand in Höhe von 47,4 Mio. € (2020: 43,7 Mio. €), den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 57,3 Mio. € (2020: 44,4 Mio. €) und Finanzmittel in Höhe von 17,3 Mio. € (2020: 22,1 Mio. €) zusammen.

Die durchschnittliche Forderungslaufzeit liegt mit 23 Tagen (2020: 20 Tagen) über dem Vorjahresniveau, die Vorratsreichweite entspricht 17 Tagen (2020: 16 Tagen). Der Anteil der Vorräte an der Bilanzsumme beträgt 10,1 % (2020: 9,3 %).

Auf der Passivseite der Bilanz liegt das Eigenkapital bei 152,6 Mio. € (2020: 150,4 Mio. €). Dieses setzt sich aus dem gezeichneten Kapital der Gesellschaft in Höhe von 25,1 Tsd. € (2020: 25 Tsd. €), Kapitalrücklage der Gesellschaft in Höhe von 147,8 Mio. € (2020: 146,7 Mio. €), Konzernbilanzgewinn in Höhe von 4,5 Mio. € (2020: 3,3 Mio. €) und nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von 0,3 Mio. € (2020: 0,3 Mio. €) zusammen.

Die Eigenkapitalquote lag somit am 31. Dezember 2021 bei 32,6 % (2020: 31,9 %).

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen 55,5 Mio. € (2020: 55,2 Mio. €) und setzen sich überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 36,9 Mio. € (2020: 15,6 Mio. €), Sonstigen Verbindlichkeiten 6,6 Mio. € (2020: 1,9 Mio. €) sowie sonstigen Rückstellungen 6,6 Mio. € (2020: 8,1 Mio. €) zusammen.

GESAMTAUSSAGE ZUR LAGE DER OMNICARE GRUPPE

Das Jahr 2021 war geprägt durch ein herausforderndes Umfeld im Zuge der COVID 19 Pandemie und speziellen Faktoren im Großhandel (z.B. Preissenkungen). Operativ konnte Omnicare daher im Geschäftsjahr 2021 die gesteckten Ziele nicht erreichen. Das EBITDA liegt mit 43,4 Mio. € aufgrund des unter den Erwartungen befindlichen Rohertrags ebenfalls signifikant unter den Erwartungen. Das EBIT beläuft sich im Geschäftsjahr auf 16,3 Mio. € nach 19,3 Mio. € im Vorjahr. Durch die vertikale Integration sowie die Lokalität und Vernetzung mit Apothekern und Onkologen ist die Omnicare Gruppe in ihrem weitestgehend konjunkturunabhängigen Marktumfeld jedoch weiterhin gut positioniert, um positive Umsatz- und Ertragsentwicklungen in den künftigen Jahren durch konsequente Fortsetzung der Strategie zu realisieren.

7. NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

BESCHAFFUNG

Bedeutend für die Profitabilität von Omnicare ist eine effiziente Gestaltung der Wertschöpfungskette. Ein zentraler Bestandteil ist dabei das Beschaffungsmanagement, das die Verfügbarkeit und die Einkaufskonditionen gewährleistet. Gerade in einem Umfeld, das von andauernden Einsparbemühungen der Kostenträger im Gesundheitswesen und von Preisdruck in den Absatzmärkten gekennzeichnet ist, spielt dies eine bedeutsame Rolle. Die Beschaffungs- und Logistikprozesse sowie die Lagerhaltung werden durch einen zentralen Einkauf organisiert und abgewickelt. Omnicare legt Wert auf ein Netz von Lieferanten, um nicht von einzelnen Lieferanten abhängig und damit unflexibel zu werden. Die Bezugsquellen werden grundsätzlich nach drei Kriterien ausgewählt: Qualität, Preis und Verfügbarkeit.

Im Berichtsjahr kam der Beschaffung in Zeiten von durch die Pandemie verursachten Kontingentierungen besondere Bedeutung zu. Durch intensive Verhandlungen und unsere besondere Positionierung konnten unsere Lieferkonditionen weiter optimiert werden. Innovative Vertragsgestaltungen innerhalb der Wirkstoffgruppe Biosimilars sowie optimierte Einkaufskonditionen von patentgeschützten Originalprodukten haben für eine Festigung der Marktposition der Omnicare gesorgt.

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Motivierte, gut ausgebildete sowie erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für unseren Unternehmenserfolg. Ihre Leistungen, ihre Fähigkeiten und ihr engagierter Einsatz tragen erheblich dazu bei, dass wir auch weiterhin eine positive Unternehmensentwicklung erreichen. Ein gutes Betriebsklima und eine leistungsorientierte Vergütung sind die Basis für eine motivierte und loyale Belegschaft. Daher ist gerade die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter von enormer Bedeutung, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Am Ende des Geschäftsjahres 2021 beschäftigte die Omnicare 268 Mitarbeiter (Vorjahr: 178 Mitarbeiter).

KUNDENBEZIEHUNGEN

Durch unsere Plattform generieren wir Vorteile, welche auch einen zusätzlichen Nutzen für unsere Kunden darstellen. Dadurch ist es im Jahr 2021 gelungen, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen auszubauen, aber auch frühere Kunden zurückzugewinnen. Auch im Jahr 2022 wollen wir im Großhandel jetzigen und neuen Kunden einen Mehrwert durch Differenzierung schaffen, indem wir (i) durch qualitätsgesicherte, schnelle Beschaffung, (ii) mit einem preislich attraktiven Angebot aus einem großen Sortiment mit (iii) effizienter, einfacher und schneller Abwicklung überzeugen. Zu diesem Zweck überarbeiten wir auch laufend unsere Operationsprozesse, um sie weiter zu optimieren. Zudem treiben wir hier wie auch bei anderen Kundensegmenten die Digitalisierung voran, um künftig noch schneller und einfacher miteinander interagieren zu können.

8. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Durch die Komplexität und Dynamik der Geschäfte ist Omnicare einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Diese Risiken sind die zwangsläufige Konsequenz aktiven unternehmerischen Handelns. Die Bereitschaft, Risiken einzugehen, ist eine Voraussetzung dafür, Chancen nutzen zu können.

CHANCENMANAGEMENT

Das Management von Chancen ist eine fortwährende Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Damit schaffen wir Neues, sichern und verbessern Bestehendes. Durch unser Business Development und unsere Managementstruktur können wir frühzeitig Trends, Anforderungen und die Chancen der Märkte erkennen, analysieren und gezielt agieren. Darüber hinaus diskutieren wir kontinuierlich mit Institutionen und führen intensive Markt- sowie Wettbewerbsbeobachtungen durch, um Potentiale aufzuspüren.

Zukünftige Chancen für die Gesellschaft sieht die Geschäftsführung insbesondere

•	in der Indikationserweiterung von innovativen Produkten
•	in der Gewinnung von zusätzlichen onkologischen Versorgungen
•	in der Beteiligung an MVZ Strukturen
•	in der Erhöhung der Anzahl von Apothekenkunden
•	in der Einkaufsoptimierung
•	in der Portfoliooptimierung unserer Apotheken künden
•	in der Etablierung der Qualitätsinitiative

RISIKOMANAGEMENT

Ebenso wie das Chancenmanagement ist das Management von Risiken eine fortwährende Aufgabe. Die Fähigkeit, Risiken zu erfassen, zu kontrollieren und zu steuern, ist ein wichtiges Element solider Unternehmensführung.

Die für die Geschäftstätigkeit der Omnicare maßgeblichen Risikofelder stellen sich wie folgt dar:

GESAMTWIRTSCHAFTLICHES RISIKO

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sieht sich 2022 mit vielen negativ wirkenden Faktoren wie kriegerische Auseinandersetzungen, steigenden Inflationsraten oder Lieferengpässen konfrontiert. Für Omnicare besteht hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung grundsätzlich kein wesentliches Risiko, da sie von allgemeinen Konjunkturschwankungen nur in geringem Maße betroffen ist. Wir erwarten auch weiterhin eine wachsende Nachfrage nach unseren Produkten. Globale Lieferkettenstörungen haben bislang keine Auswirkungen auf Omnicare.

BRANCHENRISIKO

Von wesentlicher Bedeutung für die Omnicare sind Risiken, die im Zusammenhang mit Veränderungen im Gesundheitsmarkt stehen. Dabei handelt es sich vor allem um die Entwicklung neuer Produkte und Therapien, die Finanzierung der Gesundheitssysteme sowie die Kostenerstattung im Gesundheitssektor. In unserem zum großen Teil reglementierten Geschäftsumfeld können Gesetzesänderungen, auch in Bezug auf Kostenerstattungen, einschneidende Auswirkungen auf unseren Geschäftserfolg haben. Neben der intensiven Beobachtung gesetzgeberischer Aktivitäten stehen wir auch mit den staatlichen Gesundheitsorganisationen fortlaufend in Kontakt.

RISIKEN DER PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN

Die Einhaltung von Produktspezifikationen und Produktionsvorschriften wird durch unsere Qualitätsmanagementsysteme gemäß den anerkannten Qualitätsnormen DIN ISO 9001 sichergestellt. Diese sind in Qualitätshandbüchern und Verfahrensanweisungen festgelegt. Der TÜV Hessen führt regelmäßig Audits in Bezug auf die Umsetzung der DIN ISO 9001 durch.

FINANZRISIKEN

Das Risiko von Zahlungsverzögerungen bzw. -ausfällen von Kunden begrenzen wir, indem wir in der Regel die Kreditwürdigkeit von Neu kunden bewerten und für größere Kunden eine Warenkreditversicherung vornehmen. Wir überwachen die Außenstände bestehender Kunden und bewerten das Ausfallrisiko der Forderungen.

Ein wesentlicher Finanzierungsbaustein ist ein Kreditvertrag, welcher im Zuge des Investorenprozesses 2019 abgeschlossen wurde. Basis für die Fortführung des Kreditvertrages ist die Einhaltung eines im Vertrag definierten Covenant, welcher sich auf das Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA der Gesellschaft bezieht. Sollte sich diese Kennzahl signifikant verschlechtern, besteht das Risiko der Kündigung des Kreditvertrages durch die finanzierenden Banken.

RECHTSRISIKEN

Risiken, die sich im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ergeben, werden innerhalb des Unternehmens fortlaufend identifiziert, bewertet und kommuniziert. Unternehmen in der Gesundheitsbranche sind regelmäßig Klagen wegen Sorgfaltspflichtverletzungen, Verletzung ihrer Gewährleistungsverpflichtungen und anderen Ansprüchen ausgesetzt. Derzeit ist Omnicare in keine Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben.

EINSCHÄTZUNG DES MANAGEMENTS ZUR GESAMTRISIKOSITUATION

Die Risiken werden laufend beobachtet und soweit möglich reduziert. Für die Omnicare bestehen weder zum Bilanzstichtag noch zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung bestandsgefährdende Risiken.

9. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER OMNICARE

Die Geschäftsführung beurteilt die Geschäftsentwicklung der Omnicare zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts unverändert positiv. Die Gesellschaft ist bisher nicht wesentlich durch die Covidl9 Pandemie oder die gesamtwirtschaftlichen Probleme wie Lieferkettenstörungen in der Ertragslage betroffen. Wir erwarten unverändert eine dauerhafte Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen. Zusätzlich führen Marktveränderungen (bspw. durch Änderungen in der Gesundheitspolitik) unseres Erachtens zu einer weiteren Marktkonsolidierung. Daher gehen wir auch zukünftig davon aus, dass wir von dieser Entwicklung profitieren.

Im Geschäftsjahr 2022 ist mit einer erneuten Absenkung der Hilfstaxe auf eine Vielzahl von Wirkstoffen zu rechnen. Aufgrund dieser Erwartung sieht das Budget für das Geschäftsjahr 2022 einen um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zurückgehenden Umsatz vor. Da der Effekt sich jedoch auch auf der Einkaufsseite reflektieren und entsprechend geringere Einkaufskosten nach sich ziehen wird und wir zudem durch organisches Wachstum, die Realisierung von Wachstumsoptionen und die Konsolidierung von LGHO signifikante Rohertragsbeträge erwarten, sieht das Budget einen um 15% bis 20% steigenden Rohertrag vor. Durch geplante, das Wachstum unterstützende Investitionen sowie den erstmaligen vollen Einbezug der LGHO ergibt sich ein gegenüber 2021 um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigendes operatives EBITDA. Des Weiteren erwarten wir einen innerhalb der vertraglichen Bandbreiten liegenden, gleichwohl sinkenden Verschuldungsgrad.

GROSSHANDEL

Für das Jahr 2022 erwarteten wir Preisreduzierungen bei verschiedenen Wirkstoffen, was unseren Umsatz negativ beeinflussen kann. Durch zusätzliches Wachstum, Effizienzsteigerungen und Einkaufoptimierung gehen wir für das Geschäftsjahr 2022 trotzdem von einer positiven Ertragsentwicklung aus. Der Markt für den Arzneimittelgroßhandel im onkologischen Bereich dürfte mittelfristig vor allem infolge zahlreicher Innovationen nicht nur bei den Wirkstoffmengen, sondern auch auf der Umsatzseite weiterwachsen, sodass wir für die nächsten Jahre eine positive Ertragsentwicklung erwarten. Zudem wollen wir im Jahr 2022 bspw. durch die Qualitätsinitiative die Anzahl unserer Apothekenkunden weiter ausbauen, um die flächendeckende Versorgung in Deutschland optimal gewährleisten zu können.

MVZ STRUKTUR

Der Erwerb der Kliniken Dr. Römer diente als Grundpfeiler für den Aufbau eines ärztlichen Qualitätsnetzwerks, welches die Omnicare in den nächsten Jahren erweitern möchte. Dieses Netzwerk mit bisher 8 Beteiligungen an MVZ Gesellschaften dient der weiteren Vernetzung von Apotheke und Onkologe zur Optimierung der qualitativen Versorgung von Patienten sowie dem Ausbau der lokalen Marktpräsenz von Omnicare mit ihren Marken und Qualitätskonzepten. Für das Geschäftsjahr 2022 planen wir weitere Beteiligungen an MVZ GmbHs zu erwerben.

Unterföhring, den 27. April 2022

Oliver Tamimi

Andreas Richter