Erich Nonne GmbH

Bremerhaven

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Erich Nonne GmbH ist ein alteingesessenes Bremerhavener Großhandelsunternehmen mit einem zusätzlichen verkehrsgünstig gelegenen Vertriebs- und Logistikzentrum in Loxstedt-Stotel.

Sie ist ein verlässlicher, fairer und leistungsstarker Partner für die Versorgung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen mit Produkten der Systempflege und der Medizintechnik sowie die Versorgung von Gastronomie, Industrie, Dienstleistern und Kommunen mit Produkten für den Gastronomie- und Hotelbedarf und Produkten aus dem Bereich Reinigung und Arbeitsschutz.

Zusätzlich bietet die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Versorgung mit aufsaugenden Inkontinenzprodukten an.

Im regionalen Bereich erfolgt die Auslieferung mit eigener LKW-Flotte, überregional mit zuverlässigen Vertragsspeditionen und Paketdiensten.

Abgerundet wird die Dienstleistungspalette durch den Bereich Mopp-Wäsche inkl. Abholung und Auslieferung bei den Objekten sowie durch Schulungen für Kunden in dem Bereich Hygiene, Infektionsschutzgesetz und HACCP.

Die gelebten Leitsprüche "DER KUNDE STEHT ZENTRAL" und "NACHHALTIG VORWÄRTS" bestimmen das Handeln.

Die Gesellschaft ist gem. § 126 Abs. 1a SGB V präqualifiziert und hat für die Betriebsstätte in Loxstedt-Stotel eine gültige Großhandelserlaubnis nach § 52a AMG, welche das Unternehmen zum Handel mit Arzneimitteln berechtigt.

Zusätzlich ist die Gesellschaft nach DIN EN 9001 und DIN EN 13485 zertifiziert.

2. Ziele und Strategien

Als zu einer Einkaufsgruppe zugehöriger Großhändler verschaffen wir unseren Kunden nachhaltig Einkaufsvorteile sowohl materieller als auch ideeller Art, insbesondere durch hohe Fachkompetenz, fundierte Beratung, hohe Produktvielfalt und hohem Einkaufsvolumen. Zum neuen Geschäftsjahr 2023 steht ein Wechsel von der GVS zur neugegründeten Topserv bevor.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2022 wurde in der Bundesrepublik Deutschland ein Wirtschaftswachstum verzeichnet. Als Grundlage dient die Berechnung des Statistischen Bundesamtes, aus der die preisbereinigte Erhöhung von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr hervorgeht.

Für das Jahr 2023 sind die Prognosen deutlich verhaltener. Die Gefahr einer Rezession wird von Wirtschaftsweisen immer wieder ins Gespräch gebracht und die Bundesregierung schätzt die Wachstumsprognosen der deutschen Wirtschaft für 2023 kleiner als 1% ein.

Die Covid19-Pandemie ist mittlerweile offiziell beendet und die damit entstandenen Chancen und Probleme ebenfalls. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine wie auch weitere Konfliktherde in der Welt fordern von vielen Staaten besondere Anstrengungen und sorgen zugleich für Verschiebungen bzgl. Lieferketten und Rohstoffmärkte.

Besonders betroffen ist der Energiesektor, dessen Einfluss in alle Teile der Wirtschaft und privaten Haushalte reicht. Die Verschuldung der Kommunen, Länder und des Staates wird zunehmen, da eine Flüchtlingswelle von Menschen aus Konfliktherden deutlich zunimmt und die Haushalte der öffentlichen Träger teilweise jetzt bereits überfordert. Zudem wird die Ukraine massiv mit Militär- und Wirtschaftsgütern unterstützt. Der notwendige Bezug fossiler Brennstoffe für Deutschland ist durch den Wegfall des früheren Hauptlieferanten Russland deutlich teurer geworden und der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt nicht in dem Zuge voran, wie es von der aktuellen Bundesregierung gewünscht und gesellschaftlich benötigt wird.

Diese und weitere Gründe werden zum Sparzwang von Ländern und Kommunen führen und dies bei gestiegenen Zinsen.

Wachstumsmotor der Deutschen Wirtschaft war über viele Jahrzehnte die Auto- und deren Zulieferindustrie. Auch und grade hier sind sich die Wirtschaftsweisen von Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute einig, wird es größerer Anstrengungen bedürfen, um dem Transformationsdruck der sich umstellenden Märkte gerecht werden zu können.

Klimaforscher fordern weltweit drastische Maßnahmen sowie Investitionen und gehen von der deutlichen Zunahme verschiedener Wetterextreme aus, die die Qualität und Quantität von Umweltkatastrophen erreichen.

In 2023 ist dennoch davon auszugehen, dass die Inflationsrate nicht weiter steigen wird, dass sich die hohen Energiepreise wieder leicht erholen und dann stabilisieren werden.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mit der Beendigung der Pandemie in 2022 und der Einstellung vieler einschränkender Maßnahmen veränderten sich auch wieder die Marktbedingungen in Deutschland. Hotels und Restaurants gingen wieder in einen "Normalbetrieb" über und der allgemeine Bedarf an "PSA" (persönliche Schutzausrüstung) sank und wird weiter sinken. Damit wird es kurz- und mittelfristig auch kaum noch einen allgemeinen Bedarf an "Corona-Schnelltests", "Mund-Nasenschutz" und Desinfektionsmitteln inklusive geeigneter Spendersysteme geben.

Auch die Tourismusbranche in Deutschland hat im Jahr 2022 wieder spürbar zugelegt und damit auch deren Zulieferpartner beflügelt.

Es hat wieder verschiedene Fachmessen gegeben, die nach der mehrjährigen "Corona-Pause" zu Besucher-Anstürmen führten und von denen neue Impulse für unseren Markt ausgehen.

Durch den bestehenden Mangel an Fachkräften und ganz allgemein an Personal schiebt sich die Thematik der "Ko- und Robotik" in den Vordergrund. Es ist zu erwarten, dass sowohl im Gastgewerbe, als auch in Bereichen von Unterhaltsreinigung und Logistik die automatisierte Unterstützung durch Maschinen stärker nachgefragt und eingesetzt wird.

Auch der Trend zu mehr Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung wird sich wegen hoher Energiepreise, wahrnehmbarer Klimaveränderungen und gesellschaftlichem Druck weiter durchsetzen und in Ausschreibungen von öffentlich-rechtlichen Institutionen sowie von Wirtschaftsunternehmen mit größerer Gewichtung wiederfinden.

Aber auch der politisch gewollte Umbau des Gesundheitsmarktes wird zu tiefgreifenden Veränderungen wie Krankenhausschließungen oder Geschäftsaufgaben von Inhabergeführten Gesundheitseinrichtungen führen. Erste Insolvenzen belegen diesen Trend, der unabhängig von gesellschaftlichen und infrastrukturellen Auswirkungen zu mehr Marktkonzentration, Preisdruck und wachsenden Dienstleistungsansprüchen führen wird.

2. Geschäftsverlauf

Marktanteil / Kundenbindung

Die umfassende Betreuung und Beratung unserer Kunden stellt einen unverzichtbaren Baustein zur Stärkung unserer Marktposition dar. Vor allem die Beratungsqualität ist sehr wichtig.

Hierfür setzen wir auf kompetente und qualifizierte Vertriebsmitarbeiter sowohl im Innen- als auch im Außendienst.

Zusätzlich haben wir auch im Jahr 2022 das Angebot von Schulungen aus den Bereichen Inkontinenz und Hygiene (Infektionsschutz, HACCP) weiter ausgebaut, um somit die Kundenbindung weiter zu stärken. Zusätzlich erweitert wurde das Schulungsangebot durch die Weiterentwicklung der "Nonne-Akademie".

Diese ist auf unserer Homepage verlinkt und ermöglicht den Kunden somit, sich online informieren und anmelden zu können.

Der im Jahr 2018 eröffnete Abholmarkt in Bremen ist mittlerweile vollumfassend etabliert. Mit seiner Hilfe gelingt es, weitere Neukunden aus dem Bereich der Gebäudereiniger zu gewinnen und die Geschäftsbeziehung zu bereits bestehenden Kunden weiterzuentwickeln.

Auch der Online-Shop Care-Express hat sich im letzten Jahr auch aufgrund der Pandemie weiter etabliert.

Durch die Ausweitung des Angebots aus dem Bereich Homecare im Abholmarkt wird auch die Gewinnung von Neukunden aus dem Bereich der Inkontinenzversorgung im Raum Bremen vorangetrieben.

Die Teilnahme an regionalen und überregionalen Messen, welche der Stärkung und dem Ausbau der Kundenbindung und der Neukundengewinnung dienen, war auch im letzten Jahr pandemiebedingt kaum möglich.

Kundenstruktur

Die umsatzstärkste Kundengruppe im Jahr 2022 waren erneut die Alten- und Pflegeheime mit einem Anteil von 39,5 % am Gesamtumsatz.

Gewerbebetriebe hatten einen Anteil von 13 % am Gesamtumsatz.

Gemeinnützige Einrichtungen, Gebäudereiniger und Krankenhäuser folgten mit einem prozentuellen Anteil in Höhe von 9,4 % bzw. 9,7 % und 9,35 %.

Der Bereich der Wiederverkäufer hatte einen Anteil von 4,73 % am Gesamtumsatz.

Der Anteil von Pflegediensten und Industrie lag im Jahr 2022 bei 2,53 % bzw. 2,01 %.

Es bestehen Rahmenverträge, die mit diversen Einkaufsgemeinschaften geschlossen worden sind. In diesen Rahmenverträgen sind unter anderem Konditionen wie z. B. Verkaufspreise und Bonusvereinbarungen festgelegt.

Die zu diesen Einkaufsgemeinschaften gehörenden Kunden rufen die Ware eigenständig zu den vereinbarten Konditionen ab.

Beschaffung

Zur Optimierung der Beschaffung des wesentlichen Teils unserer Standardprodukte sind wir lieferantenseitig einer Einkaufsgenossenschaft angeschlossen. Bei ungefähr 70 % der Produkte unseres Standardsortiments erfolgt die Beschaffung über dort gelistete Lieferanten.

Auch im Jahr 2022 kam es bei einigen Produktgruppen aufgrund lieferantenseitiger Preiserhöhungen zu einem Anstieg der Einkaufspreise, welche aber zum Teil durch die Aufnahme günstigerer Alternativprodukte aufgefangen werden konnten. Auch Nachverhandlungen im Bereich Stützungs- und Bonusvereinbarungen haben geholfen, die Preissteigerungen abzumildern.

Jedoch war eine Weitergabe dieser Erhöhungen an die Kunden trotz dieser Maßnahmen nicht immer zu vermeiden.

Eine bei jedem Kundenauftrag durchgeführte automatisierte Kalkulation hilft, Unterdeckungen bereits frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Droht die Unterdeckung, wird dieses umgehend intern besprochen und es werden Gespräche und Nachverhandlungen mit den Lieferanten geführt.

Die Wahrung unserer Interessen und somit auch die unserer Kunden ist durch die Vertretung unseres Unternehmens in diversen Gremien sichergestellt.

Produktsortiment und Lagerung

Bei ca. 80 % der im Jahr 2022 durch uns verkauften Artikel handelte es sich um Standardprodukte. Diese werden zum Großteil in unseren eigenen, großzügig bemessenen Lagerräumen vorgehalten.

Ein geringer Teil der Ware wird als Streckengeschäft direkt vom Lieferanten an den Kunden geliefert.

Das Produktsortiment der Erich Nonne GmbH unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung und wird bei Bedarf erweitert bzw. dem Bedarf der Kunden und der Marktsituation angepasst.

Informationen über unsere Produkte erhalten die Kunden vor allem über Kataloge, Salesfolder und Angebotsflyer sowie über das Internet und natürlich über den direkten Kontakt zu unserem Außendienst.

EDV

Unser Unternehmen arbeitet seit vielen Jahren mit dem Warenwirtschaftsprogramm BüroWare.

Das Warenwirtschaftsprogramm mit allen zugehörigen Programmteilen unterliegt einem ständigen Entwicklungs- und Verbesserungsprozess.

Notwendige Anpassungen, Weiterentwicklungen und Updates werden in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Systemhaus vorgenommen.

Die Arbeit mit dem System und dem Systemhaus läuft ohne größere Probleme; die Kernprozesse laufen weiterhin einwandfrei.

3. Lage

3.1 Vermögenslage

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt zum größten Teil durch Eigenmittel (Stammkapital und Gesellschafterdarlehen).

Die aus dem Neubau existierenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich durch Tilgungen im Vergleich zum Vorjahr um 37,54 % verringert.

Trotzdem sind die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten insgesamt insbesondere durch ein kurz vor Jahresende aufgenommenes Darlehen um 38,8% gestiegen.

Investitionen

Investitionen wurden im Jahr 2022 im Bereich Digitalisierung unter anderem für die Umstellung auf papierloses Kommissionieren vorgenommen.

Zusätzlich wurden Projekte wie z. B. die Einführung eines neuen Archivierungssystems, die Entwicklung eines neuen Ordermanagers und die Einführung einer neuen Software für Finanzbuchhaltung gestartet, was zu erheblichem Investitionsbedarf in den Bereichen Hard- und Software führte.

Die weiteren im Bereich EDV vorgenommenen Investitionen waren erforderlich, um den sich ständig ändernden An- und Herausforderungen sowohl im Bereich Hard- als auch Software gerecht zu werden.

3.2 Finanzlage

Liquidität

Die Finanzkraft des Unternehmens war und ist zu jedem Zeitpunkt stabil, die finanzielle Situation war während des gesamten Jahres 2022 mehr als nur zufriedenstellend und die Liquidität in ausreichendem Maße gegeben.

3.3 Ertragslage

Umsatz und Deckungsbeitrag

Das für das Jahr 2022 angestrebte Ziel, den Umsatz zu halten, ist aufgrund der endenden Covid-Pandemie nicht gelungen. Die Gesamtleistung sank um circa 9%, was jedoch aufgrund fehlender Schnelltest Absätze nicht verwunderlich ist. Der Umsatz ist dennoch auf einem sehr hohen Niveau, wenn das Vor-Corona Jahr 2019 als Vergleich herhält.

Dazu kommt noch ein steigender Rohertrag, der sich von 33,6% im Vergleich zum Vorjahr mit 35,5% leicht verbessert hat. Der Jahresüberschuss liegt mit 1.642 T€ unter dem Vorjahresergebnis von 2.340 T€.

Aufwendungen

Die Steigerung für den Personalaufwand beläuft sich auf 11,6 %.

Die Raumkosten sanken im Vorjahresvergleich um 7,3 %.

Die Aufwendungen für Werbe- & Reisekosten sind um 53,7 % gestiegen.

Die Kosten für den Fuhrpark sind um 15,9 % gestiegen, insbesondere durch höhere Kosten für Kraftstoffe.

Die Kosten der Warenabgabe stiegen um 3,3 %.

Die sonstigen Verwaltungskosten verminderten um 5,2 %.

4. Finanzielle (und nicht finanzielle) Leistungsindikatoren

Die Erich Nonne GmbH ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 13485.

Die im Rahmen der Zertifizierung entwickelten Prozessabläufe werden stetig verbessert und weiterentwickelt. Sie kommen durch ihre effiziente Gestaltung unserem Unternehmen zugute und bilden die Basis des bereits über Jahre hinweg gleichbleibenden Erfolgs unseres Unternehmens.

Personal

Der Personalstamm entspricht den Bedürfnissen des Unternehmens.

Notwendige Anpassungen hinsichtlich Größe und Struktur erfolgten bedarfsorientiert.

Im Jahresdurchschnitt waren 2022 bei der Erich Nonne GmbH 94,75 Mitarbeitende beschäftigt.

Per 31.12.2022 wurden 104 Mitarbeitende mit folgender Personalstruktur beschäftigt:

Geschäftsführung	(1)
Kaufmännische Angestellte	(40)
Bistro / Reinigung	(3)
Außendienstmitarbeiter	(8)
Krankenschwester	(1)
Service-Techniker	(2)
Lagermitarbeiter	(19)
LKW-Fahrer	(11)
Mopp-Wäscherei	(12)
Gärtner / Hausmeister	(1)
Auszubildende	(6)

Abgängen von 5 Mitarbeitenden im Jahr 2022 standen 14 Zugänge in allen Bereichen des Unternehmens gegenüber.

Die Entlohnung der Mitarbeitenden erfolgt durch Festgehälter. Zusätzlich wird für jeden Mitarbeitenden mit einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 2 Jahren eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen.

Für die Geschäftsführung wurden Vereinbarungen bezüglich Gewährung von Tantiemen und Altersversorgungszusagen getroffen.

Den Außendienstmitarbeitern und leitenden Mitarbeitenden aus dem Innendienst werden betriebliche PKW zur Verfügung gestellt.

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Schulungen wie z. B. Arbeitsschutz, innerbetrieblicher Datenschutz, Umgang mit Arzneimitteln und Medizinprodukterecht erfolgten Schulungen zur Verbesserung der Qualifikation der Mitarbeitenden in den Bereichen Produkte und EDV.

Diese erfolgen im Rahmen von internen Fortbildungsveranstaltungen und Fortbildungsveranstaltungen durch Mitarbeitenden unserer Lieferanten.

Da es sich meistens um Inhouse- und Online-Schulungen handelt, entstehen hier keine zusätzlichen Kosten.

Die Kosten für Schulungen außer Haus sind zum größten Teil in den Reisekosten enthalten.

Reklamationen

Die Reklamationsquote für 2022 lag mit 2,5 % über dem Vorjahresniveau (0,7%).

III. Prognosebericht

Ab Oktober 2023 begann die Neuausrichtung der Wencke-Gruppe. So sollen Marketingthemen in Zukunft zentralisiert werden, damit ein Wiedererkennungswert innerhalb der Gruppe gegeben ist. Alle Unternehmen des Familienverbundes, so auch Nonne, werden ab Oktober 2023 mit einem neuen Logo und gemeinsamen Markenauftritt für bessere Wiedererkennbarkeit, Stabilität und Größe werben.

Weitergehend wurde ab Mitte des Jahres 2023 die Buchhaltung der Wencke-Gruppe einheitlich in Bremerhaven zentralisiert. Somit wird es in der Unternehmung Nonne keine eigene Buchhaltung mehr geben. All diese Änderungen führten zu anfänglichen Übergangsproblemen, welche aber voraussichtlich schnell behoben werden können.

Die Herausforderungen werden in den neuen Kommunikationswegen in der Bildung einer gemeinsamen Datenbank und Softwareabstimmungen liegen. Die Harmonisierung geschäftlicher Prozesse und wirtschaftlichen Handelns für eine positive Wahrnehmung von Kunden im gesamten Bundesgebiet sowie in den einzelnen Regionen wird Geduld, Leidenschaft und Investitionen erfordern.

Das gemeinsame Ziel ist die vereinbarte Strategie 2030, die die Mitarbeitenden und die Kunden als Menschen in den Vordergrund stellt. Mit glaubhafter Nachhaltigkeit, losgelöst vom "Zertifikatszwang" wird an der "Qualitätsführerschaft" gearbeitet und bewusst der Begriff "Marktführer" vermieden.

Personal

Für das Jahr 2023 ist es unser Ziel, die Qualifikation der Mitarbeitenden unverändert auf hohem Niveau zu halten und weiter zu verbessern. Hierfür sind über das gesamte Jahr hinweg Schulungen zur Verbesserung der Produktkenntnisse des Innen- und Außendienstes sowie Schulungen zur Erreichung der für das jeweilige Tätigkeitsfeld des jeweiligen Mitarbeitenden notwendigen Qualifikation geplant. Schulungen wurden weiterhin vermehrt Online durchgeführt. Jedoch waren auch Präsenz-Schulungen wieder durchführbar.

Reklamationen

Ziel ist es, die Reklamationsquote mittelfristig wieder senken zu können und auf das Niveau von 2021 zu reduzieren.

Umsatz und Deckungsbeitrag

Aufgrund der im Jahr 2022 abflachenden Pandemie und des Ukrainekrieges ist keine wesentliche Umsatzsteigerung zu erwarten. Somit ist unser Ziel für 2023 vor allem, den Umsatz bei gleichem oder besseren Deckungsbeitrag auf dem Niveau von 2022 zu halten. Eine Steigerung des Gesamtumsatzes um 1% zu 2022 wird das herausfordernde Ziel sein. Vor allem der regionale Umsatz ist weiter möglichst auszubauen.

Aufwendungen

Die Gründe, für die im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gestiegenen Betriebskosten sind im Jahr 2023 laufend zu analysieren. Ziel ist die Senkung der Betriebskosten, auch und vor allem im Verhältnis zum Umsatz.

Die Optimierungsmöglichkeiten in diesem Bereich unterliegen einer ständigen Prüfung.

Insgesamt erwarten wir ein Ergebnis auf dem Niveau des diesjährigen Jahresüberschusses.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die internen Abläufe und auch die Kommunikation sowohl innerhalb des Unternehmens als auch zwischen Unternehmen und Kunden wurden im Jahr 2022 weiter optimiert.

Unser QM-System und die regelmäßig durchgeführten internen und externen Audits helfen bei der Aufdeckung von eventuell vorhandenen Schwachstellen. Die darauf basierenden und durchgeführten Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen dienen der steten Verbesserung und Weiterentwicklung der Abläufe innerhalb des Unternehmens.

Der Austritt aus der GVS zum 31.12.2022 und die im Jahr 2023 durchgeführte Gründung der neuen Einkaufsgruppe Topserv hat uns stark gefordert und stellt uns auch weiterhin noch im kaufmännischen Bereich und auch im Bereich der Logistik vor Herausforderungen.

Eine weitere große Herausforderung ist der Ausbau der Digitalisierung unseres Unternehmens. Die bereits für 2021 geplante, aber noch nicht voll umgesetzte Umstellung auf die papierlose Kommissionierung wird unser Unternehmen sowohl personell als auch finanziell auch noch im Jahr 2023 vor weitere Herausforderungen stellen; ebenso wie die im Vorjahr begonnenen Projekte im Bereich Archivierung und Finanzbuchhaltung.

Für die größte Unsicherheit sorgt jedoch weiterhin der Ukrainekrieg. Die derzeit immer deutlicher zu Tage tretende Abhängigkeit von Importen sowohl von Energie als auch von Rohstoffen aus Russland und der Ukraine sorgt für ein immenses und derzeit schwer zu kalkulierendes Risiko mit Hinblick auf die Preise und die Verfügbarkeit. Auch ist der potenzielle Schaden für die gesamte Wirtschaft noch nicht abschätzbar.

Wir sind optimistisch auch diese Krise gut zu überstehen.

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.

Bremerhaven, den 28. Dezember 2023

gez. A. Wencke, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	5.471.198,21	5.741.156,22
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	117.781,85	98.268,54
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	117.780,85	98.267,54
II. Sachanlagen	4.901.050,08	5.101.037,40
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.259.694,45	4.436.572,45
2. technische Anlagen und Maschinen	89.657,00	122.308,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	551.698,63	542.156,95
III. Finanzanlagen	452.366,28	541.850,28
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	452.366,28	105.509,67
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	285.056,61
3. Beteiligungen	0,00	1.284,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	120.000,00
5. sonstige Finanzanlagen	0,00	30.000,00
B. Umlaufvermögen	6.164.137,17	7.112.447,39
I. Vorräte	2.926.412,43	2.299.734,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.777.494,20	2.414.108,14
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	37.582,46	76.595,63
2. sonstige Vermögensgegenstände	2.739.911,74	2.337.512,51
III. Wertpapiere	197.766,06	0,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	262.464,48	2.398.604,40
C. Rechnungsabgrenzungsposten	168.291,51	22.471,24
D. Aktive latente Steuern	99.770,00	99.450,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	5.009,91	33.351,21
Bilanzsumme, Summe Aktiva	11.908.406,80	13.008.876,06
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	2.961.010,70	3.658.740,12
I. gezeichnetes Kapital	52.000,00	52.000,00
II. Gewinnvortrag	1.266.884,59	1.266.884,15
III. Jahresüberschuss	1.642.126,11	2.339.855,97
B. Rückstellungen	400.838,17	1.843.164,72
C. Verbindlichkeiten	8.546.557,93	7.506.971,22
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.190.173,96	1.577.665,76
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.955.864,28	4.504.765,74
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.400.519,69	1.424.539,72
Bilanzsumme, Summe Passiva	11.908.406,80	13.008.876,06

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	9.793.785,17	10.131.745,73
2. Personalaufwand	4.579.104,18	4.101.639,62
a) Löhne und Gehälter	3.726.454,26	3.346.953,03
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	852.649,92	754.686,59
3. Abschreibungen	396.960,60	373.764,05
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	394.973,28	373.764,05
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	1.987,32	0,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.187.324,72	1.998.287,16
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2.900,00	11.451,70
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.061,24	2.200,73
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	293.489,00	308.857,73
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	669.422,33	992.393,76
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	320,00	16.910,00
9. Ergebnis nach Steuern	1.673.445,58	2.370.455,84
10. sonstige Steuern	31.319,47	30.599,87
Jahresüberschuss	1.642.126,11	2.339.855,97

Anhang

A. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

Firma:	Erich Nonne GmbH
Sitz:	27568 Bremerhaven
Handelsregister:	Amtsgericht Bremen HRB 2357BHV

B. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

Die größenabhängigen Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs wurden in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir "Davon-Vermerke" zu Posten der Bilanz sowie der GuV in den Anhang aufgenommen.

Aus diesen Gründen wurden auch die Angaben zu Haftungsverhältnissen (§ 251 HGB in Verbindung mit § 268 Abs. 7 HGB) sowie die Angaben zur Mitzugehörigkeit (§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls im Anhang gemacht.

Der Jahresabschluss ist vor Ergebnisverwendung aufgestellt worden.

C. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die von uns angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewendeten Methoden.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (3-5 Jahre), bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten angesetzt und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert. Bei den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungskostenminderungen berücksichtigt.

Die Vornahme der planmäßigen Abschreibungen erfolgt unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern (3-33 Jahre) nach der linearen Methode.

Sofern bei den Anlagegegenständen zum Abschlussstichtag von einer voraussichtlichen Wertminderung auszugehen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert von bis zu € 800,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen vorgenommen.

Finanzanlagen, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersverpflichtungen dienen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen saldiert. Ein daraus verbleibender aktiver Saldo wird in der Bilanz gesondert als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensbildung" ausgewiesen.

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten. Sofern der Zeitwert niedriger war, wird dieser angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung beachtet.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt worden.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Anteilige Ausgaben aus der Zeit vor den Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Folgejahre darstellen, werden abgegrenzt.

Aufgrund von Abweichungen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen haben sich aktive latente Steuern ergeben, die unter dem Posten aktive latente Steuern ausgewiesen werden. Der Bewertung der zukünftigen steuerlichen Auswirkungen lag ein unternehmensindividueller Steuersatz von 30 % zu Grunde.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen zum Erfüllungsbetrag unter Anwendung des Anwartschaftbarwertverfahrens (modifizierte Teilwertmethode) mit einem Zinsfuß von 1,78 % (10-Jahresdurchschnitt) ermittelt. Der Berechnung liegen die Richttafelns 2018 G von Klaus Heubeck zu Grunde. Als Pensionsalter wurde das 65. Lebensjahr unterstellt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, sie sind ausreichend bemessen und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe notwendig. Bei Rückstellungen mir einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen.

Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

D. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

I. Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel:

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	419.412,18	80.655,99	50.000,00	450.068,17
Geschäfts- oder Firmenwert	10.225,84	0,00	0,00	10.225,84
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	429.638,02	80.655,99	50.000,00	460.294,01
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.884.843,25	0,00	0,00	5.884.843,25
technische Anlagen und Maschinen	263.311,97	0,00	0,00	263.311,97
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.325.894,93	154.921,28	985,00	1.479.831,21
Summe Sachanlagen	7.474.050,15	154.921,28	985,00	7.627.986,43
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	105.509,67	346.856,61	0,00	452.366,28
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	285.056,61	0,00	285.056,61	0,00
Beteiligungen	1.284,00	0,00	1.284,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	120.000,00	0,00	120.000,00	0,00
sonstige Ausleihungen	25.000,00	0,00	25.000,00	0,00
Genossenschaftsanteile	5.000,00	0,00	5.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	541.850,28	346.856,61	436.340,61	452.366,28
Summe Anlagevermögen	8.445.538,45	582.433,88	487.325,61	8.540.646,72

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 €	Abschreibungen Geschäftsjahr €	Abgänge €	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	321.144,64	40.065,68	28.923,00	332.287,32
Geschäfts- oder Firmenwert	10.224,84	0,00	0,00	10.224,84
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	331.369,48	40.065,68	28.923,00	342.512,16
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.448.270,80	176.878,00	0,00	1.625.148,80
technische Anlagen und Maschinen	141.003,97	32.651,00	0,00	173.654,97
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	783.737,98	145.378,60	984,00	928.132,58
Summe Sachanlagen	2.373.012,75	354.907,60	984,00	2.726.936,35
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	2.704.382,23	394.973,28	29.907,00	3.069.448,51

	Buchwert 31.12.2022 €	Buchwert 31.12.2021 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	117.780,85	98.267,54
Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	117.781,85	98.268,54
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.259.694,45	4.436.572,45
technische Anlagen und Maschinen	89.657,00	122.308,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	551.698,63	542.156,95
Summe Sachanlagen	4.901.050,08	5.101.037,40
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	452.366,28	105.509,67
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	285.056,61
Beteiligungen	0,00	1.284,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	120.000,00
sonstige Ausleihungen	0,00	25.000,00
Genossenschaftsanteile	0,00	5.000,00
Summe Finanzanlagen	452.366,28	541.850,28
Summe Anlagevermögen	5.471.198,21	5.741.156,22

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in Höhe von T€ 9 (Vorjahr: T€ 39). Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 25.562,63 (Vorjahr: € 35.980,66).

3. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der Bilanzposten stellt den aktivischen Saldo aus der Verrechnung der Pensionsverpflichtungen mit dem Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 HGB dar.

Die fortgeführten Anschaffungskosten der Fondsanteile betragen € 416.214,26 und entsprechen dem beizulegenden Zeitwert. Die Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen betragen € 550.385,65.

Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt € 916.590,00. Aus der Auf- und Abzinsung der Verpflichtung und aus verrechneten Deckungsvermögen sind Zinsaufwendungen in Höhe von € 17.135 berücksichtigt worden. Diese werden unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

4. Eigenkapital

Für die Ausschüttung gesperrt im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB sind Beträge in Höhe von insgesamt € 99.770,00. Dieser Betrag resultiert aus den aktivierten latenten Steuern. Gemäß § 253 Abs. 6 HGB besteht eine weitere Ausschüttungssperre in Höhe von € 32.557,00 Pensionsverpflichtung).

5. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen sind in Höhe von € 961.590,00 enthalten.

Die Pensionsverpflichtungen wurden mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwert auf der Basis eines Rechnungszinsfußes von 1,78 % (10-Jahres-Durchschnitt) bewertet. Nähere Erläuterung siehe Abschnitt C Seite 3.

Es besteht eine Versorgungszusage aus dem Jahr 1993 mit einem Wert zum 31. Dezember 2022 in Höhe von € 219.880,00 und eine Zusage aus 2009 über Gehaltsumwandlung in Höhe von € 326.477,68 Für die Versorgungszusage aus dem Jahr 1993 bestehen beitragsorientierte Leistungszusagen und ein Fonddepot, die gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den Altersvorsorgeverpflichtungen saldiert werden. Der Aktivwert dieses Vermögens beträgt unter Anwendung des Passivprimats € 966.599,91 und wird mit der Rückstellung in Höhe von € 961.590,00 saldiert, so dass ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von € 5.009,91 ausgewiesen wird.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Betrag nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung, nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 32.557,00. In entsprechender Höhe besteht eine Ausschüttungssperre.

6. Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Verbindlichkeiten	mit einer Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr €	über ein Jahr €	mehr als fünf Jahre €	gesamt €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	979.073,41	1.211.100,55	206.093,75	2.190.173,96
(Vorjahr)	(123.010,41)	(1.454.655,24)	(925.724,73)	(1.577.665,65)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	684.456,39	0,00	0,00	684.456,39
(Vorjahr)	(746.973,51)	(0,00)	(0,00)	(746.973,51)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.955.864,28	0,00	0,00	4.955.864,28
(Vorjahr)	(4.504.765,74)	(0,00)	(0,00)	(4.504.765,74)
4. sonstige Verbindlichkeiten	581.634,88	134.428,42	0,00	716.063,30
(Vorjahr)	(502.191,98)	(175.374,23)	(0,00)	(677.566,21)
	7.201.028,96	1.345.606,30	206.096,75	8.546.557,93
(Vorjahr)	(5.876.941,75)	(1.630.029,47)	(925.724,73)	(7.506.971,22)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte, Bürgschaften und Raumsicherungsübertragung gesichert.

Der unter dem Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist durch übliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von € 4.896.160,26 (Vorjahr € 4.503.313,70) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung in Höhe von € 59.704,02 (Vorjahr € 1.452,04) enthalten.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen € 175.374,23 auf Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (Vorjahr: € 214.521,63).

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von € 173.020,78 (Vorjahr: € 129.984,70).

7. Haftungsverhältnisse

Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse:

Zur Sicherung aller Ansprüche aus der handelsmäßigen Geschäftsbeziehung der EK/Servicegroup eG Elpke 109 in Bielefeld, gegen ein Beteiligungsunternehmen der Erich Nonne GmbH besteht eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft über € 50.000,00. Eine Inanspruchnahme ist nicht absehbar.

Es bestehen Bürgschaften für das verbundene Unternehmen H. W. Kernreich Großhandel-Hotelbedarf GmbH in Höhe von € 135.000,00. Eine Inanspruchnahme aus den Bürgschaften ist höchst unwahrscheinlich. Der Schuldner, für den gebürgt wird, hat seine Tilgungsverpflichtungen bisher erfüllt. Es liegen keine Erkenntnisse vor, dass sich daran etwas ändert.

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Personalaufwand

In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von € - 15.234,27 (Vorjahr: Erträge € 17.591,45), sowie Aufwendungen für die Zukunftssicherung in Höhe von € 110.358,76 (Vorjahr: € 104.115,54) enthalten.

2. Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Anlagevermögens

In der Position sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von € 2.900,00 enthalten (Vorjahr: € 11.451,70).

3. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In dem Posten sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von € 508,26 (Vorjahr: € 180,47) sowie Zinserträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 139,00 (Vorjahr: € 0,00) enthalten.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In dem Posten sind Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen in Höhe von € 224.652,77 (Vorjahr: € 218.170,88) enthalten. Ferner sind enthalten Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von € 0,00 (Vorjahr: € 129,00)

5. Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Posten wird ein Ertrag aus der Veränderung der latenten Steuern in Höhe von € 320,00 (Vorjahr: Ertrag € 16.910,00) ausgewiesen.

F. Sonstige Pflichtangaben

I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Über die in der Bilanz ausgewiesenen Schuldposten hinaus bestehen langfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Art der finanziellen Verpflichtung	1. Jahr T€	2. - 5. Jahr T€	jährlich ab dem 6. Jahr T€
Leasing E Fahrzeuge	22	32	0
Leasing Fahrzeuge	144	85	0
Miete Geschäftsausstattung	43	83	0
Miete Büroräume	84	168	36
	293	368	36

II. Aufstellung Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2022 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % der Anteile beteiligt:

Name der Gesellschaft	Beteiligungsart	Gesellschaftskapital €	Anteile am Kapital %	Jahresergebnis €
H.W. Kernreich Großhandel - Hotelbedarf GmbH Bohmsiel 9, Bremerhaven	Stammkapital	50.500,00	100,0	23.583,33 ^*
S + RTS GmbH	Stammkapital	26.075,89	100,0	20.899,15 ^**

^* Es liegt der Jahresabschluss für das Jahr 2022 vor.

^** Es liegt der Jahresabschluss für das Jahr 2021 vor.

III. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 95 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr: 89). Davon sind 52 (Vorjahr: 55) Mitarbeiter überwiegend im gewerblichen Teil tätig, der Rest von 43 Personen arbeitet ausschließlich im Büro (Vorjahr: 34).

I V. Organe der Gesellschaft und Gesamtbezüge

Als Geschäftsführer ist bestellt:

Andreas Wencke, Kaufmann, Loxstedt

Der Geschäftsführer ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und alleinvertretungsberechtigt.

Für die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

V. Konzernabschluss

Die Gesellschaft ist Mutter in einem mehrstöckigen Konzern. Auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes wurde gemäß § 291 Abs. 1 S. 1 HGB verzichtet. Das Mutterunternehmen das den befreienden Konzernabschluss aufstellt, ist die Wencke Holding GmbH & Co. KG, Bremerhaven.

VI. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Für die größte Unsicherheit sorgt weiterhin der Ukraine-Krieg. Die derzeit immer deutlicher zu Tage tretende Abhängigkeit von Importen, sowohl von Energie als auch von Rohstoffen aus Russland und der Ukraine, sorgt für ein immenses und derzeit nicht zu kalkulierendes Risiko mit Hinblick auf die Preise und die Verfügbarkeit. Die finanziellen Auswirkungen aus der Krise können noch nicht abschließend abgeschätzt werden. Trotz dieser Unsicherheiten bestehen nach unserer Einschätzung keine bedeutsamen Zweifel an der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

VII. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von € 1.642.126,11 an die Gesellschafter auszuschütten.

Bremerhaven, den 28. Dezember 2023

gez. Andreas Wencke, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung

Der Jahresabschluss ist für Zwecke der Offenlegung verkürzt worden. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Erich Nonne GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Erich Nonne GmbH, Bremerhaven - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Erich Nonne GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Bremerhaven, den 28. Dezember 2023

CT Lloyd GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. gez. Dipl.-Kaufmann Rolf Söhle, Wirtschaftsprüfer

i. V. gez. Dipl.-Kaufmann Hans-Christoph Seewald, Wirtschaftsprüfer