Bürgschaftsbank Thüringen GmbH

Erfurt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht 2019

1. Darstellung des Geschäftsmodells

1.1. Grundlagen der Bank

Die Bürgschaftsbank Thüringen GmbH (BBT) ist eine Fördereinrichtung der Thüringer Wirtschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, vielversprechenden unternehmerischen Ideen des Thüringer Mittelstandes das notwendige Start- bzw. Erweiterungskapital zu verschaffen. Dazu übernimmt sie Bürgschaften gegenüber Banken, Sparkassen und Leasinggesellschaften sowie Garantien gegenüber privaten Kapitalbeteiligungsgesellschaften für den gewerblichen Mittelstand, Freiberufler und für Agrarunternehmen. Dabei orientiert sich die BBT als Förderinstitut sowohl an finanziellen Leistungsindikatoren, wie dem Neugeschäftsvolumen, das sich aus den genehmigten Bürgschaften und Garantien ergibt und dem Zins- und Provisionsüberschuss, als auch an nicht finanziellen Leistungsindikatoren, wie den mit den Bürgschaften und Garantien geschaffenen bzw. gesicherten Arbeitsplätzen, die im Genehmigungsverfahren entsprechend avisiert wurden.

1.2. Wirtschaftsbericht - Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2019 gekennzeichnet durch ein deutlich abgeschwächtes Wirtschaftswachstum. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg dem Statistischen Bundesamt (Quelle: Meldung vom 15. Januar 2020) zufolge um 0,6 % (Vorjahr 1,5 %).

Positive Wirtschaftsimpulse kamen 2019 primär aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben waren im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen preisbereinigt 1,6 % höher als ein Jahr zuvor, die Ausgaben des Staates legten um 2,5 % zu.

Die Bauinvestitionen stiegen um 3,8 %, die Investitionen in Forschung und Entwicklung um 2,7 %, die Ausrüstungsinvestitionen nur um 0,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Export und Import war unverändert gegenüber dem Vorjahr (- 0,4 %) und konnte damit keinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten.

Der deutsche Staat konnte nach Berechnungen der Statistiker 2019 das fünfte Jahr in Folge einen Überschuss erwirtschaften. Er betrug 1,5 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP), nach 1,7 % im Vorjahr und einem Plus von 1,2 % in 2017.

Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte im Jahresdurchschnitt 2019 mit 45,3 Millionen einen neuen Höchststand. Nach vorläufigen Berechnungen waren das rund 400.000 Personen oder 0,9 % mehr als im Vorjahr (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Im Freistaat Thüringen wird die Entwicklung der Wirtschaftsleistung für 2019 wiederum unter dem Bundesdurchschnitt erwartet. Nach Einschätzung des Verbandes der Wirtschaft Thüringens (VWT) hat das Bruttoinlandsprodukt in 2019 nur um etwa 0,5 Prozent zugelegt (Quelle www.mdr.de/thueringen/rueckblick-jahr-zwanzigneunzehn).

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik ist die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 % auf 1,046 Mio. gesunken (Quelle: Pressemitteilung vom 29. Januar 2020). Damit fiel die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen in Thüringen das neunte Jahr in Folge schwächer aus als die für Deutschland.

Das Zinsumfeld wird weiterhin bestimmt von einer unveränderten Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Damit können die in den letzten Jahren deutlich gesunkenen Zinserträge der BBT aus den Eigenanlagen keine signifikanten Ergebnisbeiträge mehr leisten.

Die Wettbewerbssituation für die Bürgschaftsbank ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Im Mittelstandskreditgeschäft besteht ein unverändert starker Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten, welcher erfahrungsgemäß auch oft über die Besicherung geführt wird. Die Wettbewerbsprodukte der Thüringer Aufbaubank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau grenzen sich größtenteils durch unterschiedliche Größenklassen und Finanzierungssegmente ab.

1.3. Geschäftsverlauf der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH

Ausgehend von einem geplanten Jahresergebnis in Höhe von T€ 730 und einem erwarteten Neugeschäftsvolumen von € 42,5 Mio. hat sich folgender Geschäftsverlauf im Jahr 2019 ergeben:

Das genehmigte Volumen an neuen Bürgschaften und Garantien konnte erfreulicherweise leicht auf € 44,4 Mio. (Vorjahr € 41,5 Mio.) gesteigert werden.

Insbesondere im Bereich Nachfolgefinanzierungen war eine unverändert starke Nachfrage der Unternehmer respektive der Hausbanken zu konstatieren.

Im Berichtsjahr wurden 178 Bürgschaften bzw. Garantien übernommen, womit ein Investitionsvolumen von ca. € 93 Mio. ausgelöst und damit 329 neue Arbeitsplätze geschaffen bzw. 2.726 Arbeitsplätze gesichert wurden.

Der Bestand an Bürgschaften und Garantien beläuft sich zum Jahresende 2019 auf € 243,9 Mio. und liegt damit in etwa auf Vorjahresniveau (€ 244,8 Mio.). Insgesamt werden per Jahresultimo Bankkredite und Beteiligungen für 1.202 Unternehmen in Thüringen abgesichert.

Im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages waren Mitarbeiter der Abteilung Beteiligungsgeschäft, der Abteilung Betriebsmanagement, des Geschäftsführungssekretariates und der Abteilung Rechnungswesen/Controlling für die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH tätig.

2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.1. Ertragslage

Das Betriebsergebnis vor Bewertung und vor Steuern in Höhe von T€ 1.322 hat sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.417) leicht um 6,7 % verringert, was hauptsächlich in gestiegenen Personal- und Sachkosten (T€ +154) begründet liegt, welche nur teilweise durch um T€ 57 gestiegene Erträge kompensiert werden konnten. Unter Berücksichtigung der nicht erfolgten Ausschüttung aus dem Spezialfonds (Plan: T€ 320) konnte die ursprüngliche Planzahl von T€ 1.427 jedoch deutlich übertroffen werden.

Aus der Geschäftsbesorgung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (MBGT) durch die BBT wurde im Geschäftsjahr ein Ertrag in Höhe von T€ 1.099 (Vorjahr T€ 1.100) erzielt.

Der Zinsüberschuss beträgt T€ 226 (Vorjahr T€ 264). Auf eine ursprünglich angedachte Teilausschüttung aus dem Spezialfonds wurde wie im Vorjahr verzichtet.

Die Erträge aus Bearbeitungsgebühren sowie Bürgschafts- und Garantieprovisionen beliefen sich im Jahr 2019 auf T€ 3.664 (Vorjahr T€ 3.577). Der Anstieg um T€ 87 ist insbesondere auf den erhöhten Antragseingang und auf die damit zusätzlich vereinnahmten Bearbeitungsgebühren zurückzuführen.

Der Personalaufwand in Höhe von T€ 2.516 (Vorjahr T€ 2.412) erhöhte sich aufgrund von Tarifanpassungen. Im Geschäftsjahr 2019 waren neben der Geschäftsführung durchschnittlich 30 Mitarbeiter (Vorjahr 30, davon 2,5 Teilzeitkräfte und eine geringfügig Beschäftigte) angestellt.

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 1.125 sind gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.075) leicht gestiegen; ursächlich hierfür sind vor allem höhere Kosten für Gemeinschaftsprojekte der Bürgschaftsbanken (z.B. einheitliches Finanzierungsportal).

Das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft in Höhe von T€ -687 hat sich gegenüber dem Vorjahr (T€ -707) etwas verbessert. In 2019 waren Zuführungen von Rückstellungen im Bürgschafts- und Garantiegeschäft von T€ 3.456 (Vorjahr T€ 3.209) zu bilden, welche durch Auflösungen in Höhe von T€ 2.571 (Vorjahr T€ 2.423) teilweise kompensiert werden konnten. Die erzielten Regresserlöse von T€ 249 liegen unter dem Vorjahreswert von T€ 268.

Mit Einzel- und Pauschalrückstellungen von insgesamt T€ 12.102 (Vorjahr T€ 11.851) ist für die Risiken aus dem Kreditgeschäft ausreichend Risikovorsorge getroffen worden. Die Einzelrückstellungen wurden entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit ihrer durchschnittlichen Restlaufzeit zum Stichtag 31. Dezember 2019 abgezinst.

Ein Wertpapier der Liquiditätsreserve wurde zum Stichtag aufgrund von Kursschwankungen mit T€ 68 abgeschrieben. Für drei Wertpapiere erfolgten Zuschreibungen in Höhe von T€ 67 auf den Anschaffungswert. Alle Papiere werden grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten.

Für das Geschäftsjahr wird ein positives Jahresergebnis von T€ 637 (Vorjahr T€ 636) ausgewiesen, welches unter Berücksichtigung des Verzichtes auf die ursprünglich geplante Fondsauschüttung (T€ 320) über den Erwartungen liegt (Plan einschließlich Fondsausschüttung T€ 730) liegt. Der Jahresüberschuss wird satzungsgemäß in die Gewinnrücklage eingestellt.

2.2. Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage der Bank ist durch die Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen in Höhe von € 287,9 Mio. (Vorjahr € 293,4 Mio.) gekennzeichnet. Insbesondere durch die vorzeitige Rückführung von KfW- Darlehen mit einem Betrag von € 5,4 Mio. hat sich die Bilanzsumme im Berichtsjahr von € 60,5 Mio. auf € 56,1 Mio. reduziert. Die Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen sind gegenüber dem Vorjahr um € 1,1 Mio. gesunken.

Die Bilanzsumme setzt sich auf der Aktivseite wie im Vorjahr hauptsächlich aus den Forderungen an Kreditinstitute (€ 21,7 Mio.; Vorjahr € 22,3 Mio.), aus dem Spezialfonds (€ 23,8 Mio.; Vorjahr € 23,8 Mio.) und aus festverzinslichen Wertpapieren (€ 10,3 Mio.; Vorjahr € 14,1 Mio.) zusammen.

Die Forderungen an Kreditinstitute betreffen neben täglich fälligen Forderungen (laufende Kontoführung und Tagesgelder) mit € 3,0 Mio. (Vorjahr € 2,1 Mio.) vor allem Termingeldanlagen bei zwei Gesellschafterbanken in Höhe von € 6,5 Mio. (Vorjahr € 5,0 Mio.) mit Restlaufzeiten bis zu sieben Jahren und Schuldscheindarlehen inländischer Kreditinstitute mit Restlaufzeiten bis zu sieben Monaten mit insgesamt € 12,5 Mio. (Vorjahr € 15,5 Mio.).

Dem stehen auf der Passivseite hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber der KfW mit € 3,8 Mio. (Vorjahr € 9,2 Mio.), Rückstellungen mit € 13,3 Mio. (Vorjahr € 13,0 Mio.) und Eigenmittel von € 38,7 Mio. (Vorjahr € 38,1 Mio.) gegenüber.

Im Berichtsjahr hat die Bank Refinanzierungsdarlehen der KfW in Höhe von T€ 5.385 vorzeitig getilgt. Die Restschuld über T€ 3.815 wird Ende März 2020 zurückgeführt. Danach wird die Bank frei von Fremdfinanzierung agieren und das Geschäft aus Eigenmitteln refinanzieren.

Bei den Rückstellungen handelt es sich zum überwiegenden Teil um Vorsorgen für Inanspruchnahmen aus dem Bürgschafts-und Garantiegeschäft.

Die Eigenmittel der Bank werden sich nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019 infolge Gewinnthesaurierung auf € 38,7 Mio. (Vorjahr € 38,1 Mio.) erhöhen und sind damit für die Risikotragfähigkeit der Bank sowie die Entwicklungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre ausreichend bemessen.

Die Gesamtkapitalquote nach Artikel 92 CRR lag zum Stichtag bei 64,77 % und im Berichtsjahr jederzeit deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Untergrenze von 14,5 % bzw. von 15 % (Erhöhung ab Oktober 2019; jeweils inklusive Kapitalerhaltungspuffer gemäß § 10 c KWG).

Die Eventualverbindlichkeiten (€ 243,9 Mio.; Vorjahr € 244,7 Mio.) bestehen für Bürgschaften und Garantien. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr in Höhe von € 0,8 Mio. ist auf (Sonder-)Tilgungen, (vorzeitige) Rückgaben bzw. Ausfälle (insgesamt € 45,2 Mio.) zurückzuführen, die durch das starke Neugeschäft in 2019 (€ 44,4 Mio.) gut kompensiert werden konnten.

Die Finanzlage war in 2019 durch eine stets ausreichende Liquidität gekennzeichnet. Über das Geschäftsjahr hinweg werden ausreichend hohe und kurzfristig verfügbare Bankguthaben unterhalten. Die Vorschriften der Liquiditätsverordnung werden eingehalten. Die Zahlungsbereitschaft war und ist auch zukünftig jederzeit gewährleistet.

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft unverändert als geordnet an.

3. Risikobericht

3.1. Risikomanagementsystem

Die Bürgschaftsbank Thüringen hat als Wirtschaftsförderinstitut die Aufgabe, für kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und für Angehörige der freien Berufe Hausbankkredite zu verbürgen bzw. Beteiligungen zu garantieren. Der Bund und der Freistaat Thüringen geben dafür Rückbürgschaften und Rückgarantien, um so wirtschaftliche Zielsetzungen zu fördern. Dadurch reduziert sich das Eigenrisiko der Bürgschaftsbank Thüringen auf derzeit 30 % des bewilligten Bürgschaftsvolumens. Bei Beteiligungsgarantien beträgt das Eigenrisiko 25 %.

Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Bank bildet die Geschäfts- und Risikostrategie. Ausgehend von einer Analyse der externen und internen Einflussfaktoren sowie der bestehenden Strukturen hat die Bank die Chancen und Risiken ihrer Geschäftstätigkeit analysiert. Darauf aufbauend wurden für die wesentlichen Geschäftsaktivitäten strategische Ziele festgelegt und Maßnahmen abgeleitet. Ferner erfolgen im Rahmen der Strategie eine Darstellung der wesentlichen Risiken der Bank sowie Erläuterungen zu den wesentlichen Maßnahmen zur Steuerung und Begrenzung dieser Risiken.

Für das Risikomanagement bestehen in der schriftlich fixierten Ordnung der Bank ausführliche Dokumente. Insbesondere im Risikohandbuch der Bank werden Ziele, Methoden, Verfahren, Instrumente, Verantwortlichkeiten etc. des Risikomanagements dargestellt. Die Bank hat Arbeitsabläufe installiert, die es ihr ermöglichen, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten, abzumildern und einer ständigen Kontrolle zu unterwerfen.

3.2. Risikotragfähigkeit

Das Risikotragfähigkeitskonzept der Bank beinhaltet die gemäß aufsichtsrechtlichen Vorgaben geforderte Gegenüberstellung der potenziellen Risiken (erwartete und unerwartete Verluste) und der zur Abdeckung dieser Risiken zur Verfügung stehenden Mittel (Risikodeckungsmasse). Die Berechnung erfolgt vierteljährlich auf Basis eines Fortführungsansatzes für einen Betrachtungszeitraum von jeweils 12 Monaten. Berechnet werden ein Standardszenario und zwei Stressszenarien (historisches und hypothetisches). Zusätzlich werden einmal jährlich ein inverser Stresstest durchgeführt, bei den Entwicklungen aufgezeigt werden, die den Fortbestand der Bank nachhaltig gefährden könnten sowie die Auswirkungen eines schweren konjunkturellen Abschwungs auf die Bank betrachtet.

Für die im Rahmen der Risikotragfähigkeit betrachteten Risiken werden durch die Geschäftsführung Limite festgelegt. Die Limitierung wird nur für das Standardszenario vorgenommen, da dieses zur Steuerung des laufenden Geschäftsbetriebes dient. Mindestens einmal jährlich werden die angewandten Verfahren bzw. Methoden, einzelne Parameter und die Limite für die einzelnen Risiken in den Szenarien überprüft.

Über die Ergebnisse der Berechnung der Risikotragfähigkeit werden die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat im vierteljährlichen Risikobericht ausführlich informiert.

3.3. Risikoarten

Grundlage für ein erfolgreiches Risikomanagement ist die systematische Erfassung und Analyse aller für die Bank wesentlichen Risiken. Gemäß der jährlich stattfindenden Risikoinventur schätzt die Bank für ihre Geschäftstätigkeit insbesondere Adressenausfall- und Marktpreisrisiken als wesentlich ein. Operationelle Risiken werden unabhängig von ihrer Risikoeinschätzung von der Bank grundsätzlich als wesentlich eingestuft.

3.3.1 Adressenausfallrisiko

Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos im Kreditgeschäft besteht bei Bürgschaften eine Obergrenze von € 1,25 Mio. und bei Garantien für Beteiligungen im Regelfall eine Obergrenze von T€ 900 pro Kreditnehmereinheit. Daneben besteht eine ratingabhängige Begrenzung der Neukreditvergabe. Neue Engagements und Engagementausweitungen sind grundsätzlich nur bis Rating-Klasse 7 des durch die Creditreform AG entwickelten 13- stufigen VDB-Ratingsystems möglich. Nur in begründeten Ausnahmefällen ist die Ratingklasse 8 des 13-stufigen VDB-Ratingsystems zugelassen. Im Segment der Neugründungen ist in begründeten Fällen die Risikoklasse 9 zugelassen. Die Kreditvergabe erfolgt dabei stets im Rahmen einer Einzelfallentscheidung unter Berücksichtigung der Bonität, Kreditwürdigkeit und Zukunftsaussichten der Kreditnehmer auf Basis der internen Arbeitsanweisungen zur Kreditprüfung.

Die Überwachung der Adressenausfallrisiken erfolgt im Kreditgeschäft vor allem durch eine regelmäßige Überprüfung des Ratings. Dabei werden alle Engagements mit einem Eigenobligo ab T€ 75 jährlich mit Hilfe des VDB-Ratingsystems (System der Bürgschaftsbanken) beurteilt. Engagements unterhalb der Grenze von T€ 75 werden einmal jährlich einem Retailrating unterzogen. Das Retailrating basiert auf Score-Werten der Creditreform Rating AG, welche durch das VDB-Rating zu einem eigenständigen Rating innerhalb des VDB-Ratingsystems verarbeitet werden. Bestandsengagements mit akuten Ausfallrisiken werden in die Abteilung Forderungsmanagement übergeben und dort gesondert überwacht.

Adressenausfallrisiken der Bürgschaftsbank im Bürgschafts- und Garantiegeschäft werden durch Einzel- und Pauschalwertrückstellungen in ausreichendem Umfang abgeschirmt.

Signifikante Branchenrisiken bestehen aufgrund des breit diversifizierten Kreditgeschäftes der BBT nicht; im Rahmen der quartalsweisen Risikoberichterstattung werden diese jedoch laufend überwacht. Aus diesem Grund sowie unter dem Aspekt der für alle mittelständischen Unternehmen und Angehörige der Freien Berufe jederzeit zugänglichen Förderbank verzichtet die BBT auf eine über die oben beschriebene Limitierung der Adressenausfallrisiken hinausgehende Steuerung nach Branchenschwerpunkten, geografischer Streuung oder Größenklassen.

Grundlage für die Ermittlung der potenziellen Adressenausfallrisiken für das Bürgschafts- und Garantiegeschäft sind portfoliobezogene Ausfallwahrscheinlichkeiten und Zuführungen zu Einzelrückstellungen der Vorjahre sowie die aus den Vorjahresdaten ermittelten Anpassungsfaktoren für die Ausfallwahrscheinlichkeiten des VDB-Ratings. Aus der Multiplikation von modifizierter Ausfallwahrscheinlichkeit je Ratingklasse und dem Eigenobligo ergibt sich der erwartete Verlust.

Zur Bestimmung des unerwarteten Verlustes greift die Bank auf die Methodik des Gordy-Modells (Ein-Faktor-Modell) zurück und verwendet Kalibrierungsfaktoren, die aus der Gordy-Formel für das Mengengeschäft nach den Vorgaben der CRR abgeleitet werden. Dabei wird zu jedem Stichtag ein Konzentrationsmaß für das gesamte Portfolio ermittelt und ein Konfidenzniveau von 95 % unterstellt.

Der so ermittelte erwartete und unerwartete Verlust fließt unter Berücksichtigung einer für die Bank anhand historischer Daten ermittelten LGD als Risiko in das Standardszenario ein.

Zur Minimierung der Adressenausfallrisiken im Anlagegeschäft sind Festlegungen in der Anlagestrategie der Bank getroffen worden. Geld- und Kapitalmarktgeschäfte dürfen ausschließlich im "Investment-Grade" Bereich (Moody's bis Baa 3, Standard & Poors bis BBB-) getätigt werden. Anlagen in Tages- und Termingelder bzw. in Wertpapiere dürfen nur im Rahmen der durch die Geschäftsführung festgelegten Emittenten- und Kontrahentenlimite erfolgen.

Den erwarteten Verlust aus den Adressenausfallrisiken im Anlagegeschäft ermittelt die Bank im Standardszenario anhand der durch externe Ratings ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeiten unter Berücksichtigung von Migrationsbewegungen in schlechtere Rating klassen. Darüber hinaus wird der unerwartete Verlust durch den Ausfall einer Adresse mit einer LGD von 45 % berücksichtigt.

Darüber hinaus werden sowohl die Adressen aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft als auch die Adressen im Anlagegeschäft historischen und hypothetischen Stresstests mit deutlich verschärften Parametern und Ausfallsimulationen unterzogen.

Hinsichtlich der Risikotragfähigkeit wurde im Zuge der Anpassung der LGD für das Bürgschafts- und Garantiegeschäft (von 80% auf 45 %) das Limit für Adressenausfallrisiken im Standardszenario gegenüber dem Vorjahr von T€ 6.250 auf T€ 5.250 gesenkt. Das Limit war zum Bilanzstichtag mit T€ 3.178 zu 60,5 % ausgelastet.

3.3.2 Marktpreisrisiken

Marktpreisrisiken bestehen für die Bank grundsätzlich von den von ihr getätigten Anlagen im Eigenbestand und im Spezialfonds. Dabei ist sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter Rahmenbedingungen und Kompetenzregelungen getätigt werden. Für den Fonds besteht eine separate Anlagestrategie ("Anlagerichtlinien"), die regelmäßig überprüft und mit dem Fondsmanagement abgestimmt wird.

Potenzielle Verlustrisiken aus Zins-, Spread- und Kursänderungen werden unter Verwendung anerkannter Veränderungsannahmen mindestens vierteljährlich analysiert. Die Quantifizierung erfolgt mittels einem auf historischer Simulation basierenden Verfahren gemäß unseren Vorgaben mit einem Konfidenzniveau von 95 % im Standardszenario. Darüber hinaus werden die Anlagen historischen und hypothetischen Stresstests unterzogen.

Das Limit für die Marktpreisrisiken im Standardszenario beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert T€ 5.750. Das Limit ist zum Bilanzstichtag mit T€ 4.399 zu 76,5 % ausgelastet (Vorjahr: T€ 4.208 zu 73,2 %).

3.3.3 Operationelle Risiken

Zur Erfassung der operationellen Risiken, das heißt die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten, nutzt die Bank eine Schadensfalldatenbank, in welcher alle Schadensfälle ab einer Bruttoschadenshöhe von T€ 5 erfasst, analysiert und gegebenenfalls Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden. Anzahl und Umfang der bisher registrierten Schadensfälle sind gering. Im Berichtsjahr wurde lediglich ein Schaden über T€ 5 gemeldet.

Im Rahmen der Risikotragfähigkeit wurde für die operationellen Risiken im Standardszenario vereinfacht ein Pauschalwert von T€ 500 (Vorjahr T€ 500) festgesetzt, welcher zugleich als Limit fungiert.

3.3.4 Liquiditätsrisiken

Da die eingegangenen Bürgschafts- und Garantiegeschäfte der Bank Eventualverbindlichkeiten sind, die grundsätzlich keine Liquidität oder Refinanzierung

benötigen, wird das Liquiditätsrisiko als nicht wesentlich für die BBT eingeschätzt und daher nicht in die Risikotragfähigkeitsberechnung einbezogen. Eine angemessene Berücksichtigung in den Risikocontrolling- und Steuerungsprozessen der Bank ist gewährleistet.

Dem Risiko unerwarteter Liquiditätsabflüsse durch erhöhte Bürgschafts- bzw. Garantieinanspruchnahmen wird dadurch Rechnung getragen, dass jederzeit eine freie Mindestliquidität in Höhe von € 1 Mio. in Form von Sichtguthaben bzw. Tagesgeldern vorzuhalten ist. Darüber hinaus erstellt die Bank vierteljährlich eine detaillierte Liquiditätsplanung inklusive Stresstest auf monatlicher Basis für einen rollierenden Betrachtungszeitraum über 12 Monate.

Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Bilanzstichtag € 3,0 Mio. Darüber hinaus verfügt die Bank über Termingelder in Höhe von € 6,5 Mio. Als Liquiditätsreserve wurden zudem der Spezialfonds über € 24,8 Mio. (Buchwert) und fünf Wertpapiere über nom. € 7,3 Mio. definiert. Die Notwendigkeit zur Nutzung dieser Liquiditätsreserve ist aus der derzeitigen Geschäftsentwicklung nicht zu erkennen.

3.4. Zusammenfassung

Die von der Bank verwendeten Verfahren zur Messung und Steuerung der Risiken sind angemessen auf den Geschäftsbetrieb der Bank sowie Art und Komplexität der Geschäfte ausgerichtet. Die Risikotragfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Die Berechnung der Risikotragfähigkeit ergab zum Bilanzstichtag eine Auslastung des Gesamtbanklimits von T€ 11.500 (Vorjahr T€ 12.500) im Standardszenario mit 70,2 % (Vorjahr 81,0 %).

4. Chancen- und Prognosebericht

Das im Prognosebericht zum Jahresabschluss 2018 geplante Neugeschäft für 2019 konnte leicht übertroffen werden. Dabei konnten auch die prognostizierten Zahlen bei den Provisionserträgen leicht überboten werden. Viele Indikatoren signalisieren jedoch eine abgeschwächte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Thüringen im Jahr 2020.

Aufgrund der vorgenannten konjunkturellen Situation ist für Thüringen nur von einer geringen Steigerung der Investitionen und demzufolge der gewerblichen Kreditvergabe auszugehen. Dem gegenüber erwarten wir einen anhaltenden Wettbewerb zwischen den

Finanzinstituten, welcher negative Auswirkung auf die Nutzung unserer Bürgschaftsangebote haben könnte.

Hinsichtlich des niedrigen Zinsniveaus am Geld- und Kapitalmarkt wird nicht mit signifikanten Änderungen gerechnet.

Dies vorausgeschickt weist der Geschäftsplan bei dem bewilligten Bürgschafts- und Garantieneugeschäft für 2020 einen Betrag von € 42,5 Mio. aus, wodurch erwartete Tilgungen, Rückgaben und Ausfälle von Bürgschaften- und Garantien in Höhe von € 43,0 Mio. fast vollständig kompensiert werden können.

Es wird in 2020 von moderat steigenden Provisionserträgen aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft, einem leicht rückläufigen Ertrag aus dem Geschäftsbesorgungsentgelt der MBGT sowie von sehr niedrigen Zinserträgen aus der Anlage von Eigenmitteln aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase ausgegangen. Wie in den Vorjahren wurde für 2020 zunächst eine Teilausschüttung aus dem Spezialfonds eingeplant. Die Personalkosten werden sich infolge erwarteter Tarifanpassungen und parallelen Einarbeitungszeiten von neuen Mitarbeitern als Ersatz für planmäßige Renteneintritte erhöhen. Bei den Sachkosten wird ein deutlicher Anstieg erwartet; Grund hierfür sind vor allem steigende Kosten für IT- Projekte der Bürgschaftsbanken.

Bei der Risikovorsorge wurde gemäß Planung ein moderater Anstieg erwartet, allerdings bleibt abzuwarten, wie schwerwiegend sich die Auswirkungen der Corona Krise auf die Thüringer Wirtschaft und insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen unseres Portfolios gestalten werden. Die Situation wird eng beobachtet werden.

Insgesamt wird für 2020 aufgrund der steigenden Verwaltungsaufwendungen, die nur bedingt durch höhere Provisionserträge kompensiert werden können, mit einem gegenüber dem Vorjahr (T€ 637) geringeren Ergebnis in Höhe von rd. T€ 400 gerechnet. Allerdings können die Auswirkungen der Corona Krise dazu führen, dass sich die prognostizierten Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Geschäftsführung sieht trotz der aktuell brisanten Situation, die durch die Corona Krise hervorgerufen wurde, die Bank aufgrund ihrer stabilen Vermögens- und Finanzlage in der Lage, in 2020 auch deutlich höhere Wertberichtigungen und Ausfälle als ursprünglich geplant, abfedern zu können. So werden wir auch in Krisenzeiten ein zuverlässiger Risikopartner der Wirtschaft im Freistaat Thüringen sein.

Weitere wesentliche Risiken für die Geschäftsentwicklung der BBT werden derzeit nicht gesehen.

Auch für die Bürgschaftsbank sind die unter den Stichworten BASEL III und SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) summierten Anforderungen an das Eigenkapital von erheblicher Bedeutung. Die Eigenkapitalausstattung der Bank ist für die erhöhten Anforderungen ausreichend bemessen.

Durch die Rückbürgschafts-/Rückgarantieerklärungen von Bund und Land für den Zeitraum vom 01.01.2018 bis 31.12.2022 ist die entscheidende Grundlage für unsere Fördertätigkeit in den nächsten Jahren gegeben.

Die Bürgschaftsbank Thüringen unterstützt auch in Zukunft kleine und mittlere Unternehmen sowie Angehörige der freien Berufe bei der Finanzierung erfolgversprechender Vorhaben und leistet so ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung Thüringens.

Erfurt, 20. März 2020

Bürgschaftsbank Thüringen GmbH

Michael Burchardt

Stefan Schneider

Anhang 2019

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Bürgschaftsbank Thüringen GmbH (BBT) hat ihren Sitz in Erfurt und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena (HRB 102250).

Die BBT gehört zu den Kreditinstituten, die Bankgeschäfte gemäß § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 KWG betreiben.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der besonderen Vorschriften des HGB für Kreditinstitute (§§ 340 ff. HGB) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV). Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Kontoform gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Barreserve ist mit dem Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sind mit dem Nennwert angesetzt.

Der Posten "Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere" beinhaltet neben Wertpapieren, die der Liquiditätsreserve zugeordnet wurden und nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet werden, auch eine Schuldverschreibung, die dem Anlagebestand zugeordnet ist. Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden bei aktiven Märkten mit dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Dies entspricht dem beizulegenden Wert.

Die Schuldverschreibung, die dem Anlagevermögen zugeordnet ist, ist mit ihrem Nominalwert bilanziert.

Der Posten " Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere" beinhaltet den Spezialfonds, der der Liquiditätsreserve zugeordnet ist und wie Umlaufvermögen behandelt wird. Er ist zu Anschaffungskosten angesetzt und nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Dabei werden die von der Depotbank bzw. Kapitalanlagegesellschaft zur Verfügung gestellten Bewertungen bzw. Anteilswerte des Investmentfonds zum Bilanzstichtag herangezogen.

Die Bewertung der Beteiligungen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die sich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert, vorgenommen. Die im Geschäftsjahr zugegangenen Sachanlagen wurden pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Forderungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung und sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ausreichend bemessen.

Den Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der "Richttafeln 2018 G" (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde. Die Verpflichtungen werden mittels Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) angesetzt. Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewendete Zinssatz von 2,72 % wurde unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren festgelegt. Bei der Bewertung werden Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. So wurde für den Rententrend 2 % p.a. berücksichtigt. Der Anwartschaftstrend beträgt 0 % p.a., da der Begünstigte bereits aus der Bank ausgeschieden ist.

Allen erkennbaren Risiken aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft wird durch die Bildung von Einzelrückstellungen ausreichend Rechnung getragen. Im Berichtsjahr wurden Einzelrückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer durchschnittlichen Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Das latente Risiko aus dem Bürgschafts- und Garantiegeschäft wird durch Pauschalrückstellungen abgedeckt. Die Bank ermittelt das latente Risiko unter Verwendung des Ratingsystems auf Basis der dort hinterlegten Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeiten und der Eigenrisiken im Kreditbestand.

Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuches werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 verlustfrei bewertet. Die Bank hat zur Ermittlung einer möglichen Drohverlustrückstellung gemäß § 340a i.V.m. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB die barwertige Betrachtungsweise angewendet. Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31. Dezember 2019 war keine Rückstellung zu bilden.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute gebildet.

Das Eigenkapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Unter den Eventualverbindlichkeiten werden Verpflichtungen aus Bürgschaften und Garantien mit den valutierenden Beträgen abzüglich gebildeter Einzel- und Pauschalrückstellungen zum Bilanzstichtag ausgewiesen.

Unter den anderen Verpflichtungen werden Verpflichtungen aus unwiderruflichen Bürgschafts- und Garantiezusagen ausgewiesen.

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Aktiva

Von den Forderungen an Kreditinstitute (T€ 21.689; Vorjahr T€ 22.269) bestehen T€ 16.457 an Banken, die Gesellschaftsanteile an der BBT halten. Bei den Schuldnern handelt es sich um inländische Kreditinstitute.

Die täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute (T€ 3.028; Vorjahr T€ 2.109) enthalten Sichteinlagen und Tagesgelder.

Die anderen Forderungen an Kreditinstitute (T€ 18.661; Vorjahr T€ 20.159) beinhalten Festgeldanlagen sowie Schuldscheindarlehen einschließlich der abgegrenzten Zinsen. Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt auf:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein 1 Jahr	mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Andere Forderungen an Kreditinstitute	2.937	9.300	1.468	4895
(Vorjahr)	(0)	(2.941)	(13.727)	(3.432)

Anteilige Zinsen (T€ 61), die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den Restlaufzeiten gegliedert.

Die Forderungen an Kunden (T€ 106; Vorjahr T€ 76) betreffen Forderungen an die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH aus verauslagten Kosten und Bearbeitungsgebühren, Entgeltforderungen aus den Mitarbeiterbeteiligungsgarantien sowie Forderungen aus Provisionen und Bearbeitungsgebühren an Bürgschaftsnehmer; alle Forderungen haben eine Laufzeit unter drei Monaten. Im Berichtsjahr waren Abschreibungen auf Forderungen an Kunden in Höhe von T€ 2 erforderlich.

Unter Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (T€ 10.300; Vorjahr T€ 14.124) werden sechs Inhaberschuldverschreibungen von inländischen Kreditinstituten einschließlich abgegrenzter Zinsen ausgewiesen. Alle Wertpapiere sind börsenfähig. Zwei Wertpapiere über insgesamt T€ 4.041 sind börsennotiert. Fünf Inhaberhaberschuldverschreibungen dienen als Liquiditätsreserve. Ein Wertpapier ist dem Anlagebestand zugeordnet. Aufgrund der Anwendung des strengen Niederstwertprinzips erfolgten zum Bilanzstichtag Abschreibungen in Höhe von T€ 68 und Zuschreibungen in Höhe von T€ 67 auf den Nominal- bzw. Anschaffungswert. In 2019 waren drei Inhaberschuldverschreibungen (Buchwert insgesamt T€ 4.597) über nom. T€ 4.600 endfällig; es wurde ein Kursgewinn von T€ 3 erzielt. Zudem wurde bei einer weiteren Inhaberschuldverschreibung (Buchwert T€ 999) über nom. T€ 1.000 vom Emittenten ein vorzeitiges Kündigungsrecht wahrgenommen. Im Rahmen der Rückführung war ein Kursgewinn von T€ 1 zu verzeichnen. In 2020 ist kein Wertpapier fällig.

Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (T€ 23.771; Vorjahr T€ 23.771) betreffen ausschließlich den für die BBT aufgelegten und durch die Universal- Investment-Gesellschaft mbH verwalteten Spezialfonds, der der Liquiditätsreserve zugeordnet ist. Der Anlageschwerpunkt des Spezialfonds liegt auf festverzinslichen Wertpapieren (Rentenpapiere) von bonitätsseitig einwandfreien Emittenten (überwiegend Bund bzw. deutsche Bundesländer und Pfandbriefe deutscher Banken). Gemäß den vorgegebenen Anlagerichtlinien dürfen Aktien (nur DAX- und MDAX-Werte) bis max. 25 % - unter Hinzurechnung der Unternehmensanleihen max. 35% des Fondsvolumens zur Nutzung von besseren Renditechancen beigemischt werden. Eine Ausschüttung für den Fonds wurde in 2019 nicht vorgenommen. Der Wert des Spezialfonds betrug zum 31. Dezember 2019 T€ 34.663; die Kurswertreserven betragen zum Bilanzstichtag T€ 9.822 (Vorjahr: T€ 8.019). Die Rückgabe von Fondsanteilen unterliegt keinen Beschränkungen. Die Fondsanteile des BBT-Universal-Fonds sind nicht börsenfähig.

Die Beteiligungen (T€ 57; Vorjahr 57) sind unverändert. Die BBT hält an der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (MBGT) mit Sitz in Erfurt einen Anteil von T€ 51, dies entspricht einem Anteilsbesitz von 0,51 %. Die MBGT wird vollumfänglich durch die BBT geschäftsbesorgt. Das Eigenkapital der MBGT beträgt zum 31.12.2018 T€ 25.914, das Jahresergebnis 2018 T€ 970. Die BBT hält zudem einen Anteil von T€ 6 an der Bundeskreditgarantiegemeinschaft des Handwerks GmbH (BKGG) mit Sitz in Berlin, dies entspricht einem Anteilsbesitz von 1,66 %. Die Beteiligung an der BKGG dient vordergründig zur Erfüllung der Aufgaben einer Bürgschaftsbank (Fördergedanke) und damit einem langfristigen strategischen Zweck.

Bei den Immateriellen Anlagewerten (€ 67,16; Vorjahr € 335,78) handelt es sich um entgeltlich erworbene Software.

Unter den Sachanlagen (T€ 41; Vorjahr T€ 59) werden Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung und Hardwarekomponenten ausgewiesen.

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtsjahr ist aus dem Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich. Eine Inventur der Sachanlagen wurde im Berichtszeitraum vorgenommen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände (T€ 183; Vorjahr T€ 164) beinhalten den Aktivwert aus einer Rückdeckungsversicherung (T€ 145) für eine Pensionszusage der Bank und Forderungen an das Finanzamt (T€ 38). Eine Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsrückstellung wurde nicht vorgenommen, da die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 HGB nicht vorliegen.

Passiva

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 3.815; Vorjahr T€ 9.200) betreffen ein Darlehen gegenüber der KfW. Die Restlaufzeit gliedert sich wie folgt auf:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein 1 Jahr	mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.815	0	0	0
(Vorjahr)	(2.385)	(0)	(6.815)	(0

Im Berichtsjahr hat die Bank Rückführungen für zwei Refinanzierungsdarlehen der KfW über insgesamt T€ 5.385 vorgenommen. Das verbleibende Darlehen über T€ 3.815 wird im März 2020 vollständig zurückgezahlt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten (T€ 317; Vorjahr T€ 233) enthalten im Wesentlichen eingegangene Regresszahlungen zur Weiterleitung an die Rückbürgen (T€ 172), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit Restlaufzeiten bis zu drei Monaten (T€ 101) und Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer sowie Solidaritätszuschlag (T€ 32).

Den Pensionsrückstellungen (T€ 918; Vorjahr T€ 869) liegen individuelle Einzelverträge zugrunde. Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewandte Zinssatz von 2,72 % wurde unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (im Vorjahr 3,21) festgelegt. Die Differenz zum Erfüllungsbetrag, die sich unter Anwendung des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen sieben Geschäftsjahre von 1,97 % ergibt, beträgt T€ 85 und unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die anderen Rückstellungen (T€ 12.377; Vorjahr T€ 12.133) betreffen mit T€ 12.101 hauptsächlich Einzel- und Pauschalrückstellungen für die Risikovorsorge bei Bürgschaften und Garantien. Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für Personalvergütungen, für Kosten für die Jahresabschlussprüfung, für den zu veröffentlichenden Geschäftsbericht, für Beiträge zur Berufsgenossenschaft, für Betriebsjubiläen, für ausstehende Rechnungen sowie für Archivierungskosten.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken beträgt unverändert T€ 11.500 (Vorjahr T€ 11.500).

Das Stammkapital beträgt per 31. Dezember 2019 € 12,9 Mio.; es ist voll eingezahlt. Der für das Geschäftsjahr 2019 ausgewiesene Jahresüberschuss von T€ 637 wurde gemäß Gesellschaftsvertrag in die Satzungsmäßige Rücklage eingestellt und erhöht diese auf T€ 14.273.

Angaben unter dem Bilanzstrich

Die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnisse betreffen Bürgschafts- und Garantieübernahmen für kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und für Angehörige der freien Berufe. Die Risiken wurden im Zuge von Einzelbewertungen der Bonität dieser Kunden beurteilt. Die ausgewiesenen Beträge zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl der Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufen wird.

Bei den ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um die im Rahmen des Gesellschaftszweckes übernommenen Kreditbürgschaften und Garantien. Für die Eventualverbindlichkeiten und unwiderruflichen Kreditzusagen bestehen Rückbürgschaften und Rückgarantien des Bundes und des Freistaates Thüringen.

Der Gesamtbetrag der am Bilanzstichtag ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten beträgt nach Abzug der Einzel- und Pauschalrückstellungen T€ 215.612 (Vorjahr T€ 214.295); dafür bestehen Rückbürgschaften und -garantien des Bundes und des Freistaates Thüringen in Höhe von T€ 171.037 (Vorjahr T€ 173.541).

Die unwiderruflichen Kreditzusagen (T€ 16.163; Vorjahr T€ 18.599) beinhalten zum Bilanzstichtag nicht valutierende Bürgschaften und Garantien, für die die Urkunden bereits herausgelegt wurden, für die aber von den Hausbanken noch keine Vertragsabschlussbestätigung abgegeben wurde. Für die Bürgschaften und Garantien bestehen Rückbürgschaften und -garantien des Bundes und des Freistaates Thüringen in Höhe von T€ 11.595 (Vogahr T€ 13.200).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den Zinsaufwendungen (T€ 132; Vorjahr T€ 162) sind neben den Zinsen für die Darlehen der KfW (T€ 34) auch die Zinsaufwendungen aus der zum Bilanzstichtag ermittelten Aufzinsung von Einzel- und Pauschalrückstellungen für das Kreditgeschäft (insgesamt T€ 98) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 87; Vorjahr T€ 86) betreffen im Wesentlichen die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung für die Pensionsrückstellungen (T€ 27) und nichtabzugsfähige Vorsteuer (T€ 24).

Von den Zinserträgen (T€ 359; Vorjahr T€ 426) entfallen T€ 211 auf Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften und T€ 148 auf Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren.

Die Provisionserträge (T€ 3.664; Vorjahr T€ 3.577) beinhalten mit T€ 3.167 Bürgschafts- bzw. Garantieprovisionen und mit T€ 497 Bearbeitungsgebühren.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (T€ 1.188; Vorjahr T€ 1.178) ist hauptsächlich die Vergütung, die die Bank für die Geschäftsbesorgung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH für 2019 erhalten hat (T€ 1.099; Vorjahr T€ 1.100), enthalten.

V. Sonstige Pflichtangaben

Die BBT bearbeitet und verwaltet Garantien des Freistaates Thüringen für Mitarbeiterbeteiligungen von insgesamt T€ 184 (Vorjahr T€ 604).

Des Weiteren verwaltet die BBT als Dienstleistung für Bund und Land, KfW und im eigenen Interesse Regressforderungen aus abgerechneten Bürgschaften und Garantien von insgesamt € 130,1 Mio. (Vorjahr € 133,6 Mio.), aus Mitarbeiterbeteiligungsgarantien von insgesamt € 2,0 Mio. (Vorjahr € 2,0 Mio.) sowie aus Leasing Bürgschaften EIF von insgesamt T€ 20,3 (Vorjahr € 0,00).

Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen für ein Mitglied des Verwaltungsrates T€ 154 (eine Bürgschaft).

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2019 waren - ohne Geschäftsführung - 30 Mitarbeiter (davon drei Teilzeitkräfte, eine geringfügig Beschäftigte und eine Mitarbeiterin im Mutterschutz/Elternzeit) beschäftigt.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für

• Abschlussprüfungsleistungen	T€ 55,
• sonstige Leistungen	T€ 4.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren in Höhe von T€ 512 aus langfristig abgeschlossenen Mietverträgen für die Geschäftsräume der BBT mit Laufzeiten bis März 2022.

Organe der Gesellschaft

a) Geschäftsführung

Die Geschäftsführung bestand im Berichtsjahr aus

	Dipl.-oec. Michael Burchardt, Erfurt und
	Dipl.-Betriebswirt Stefan Schneider, Berlin.

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Für Pensionsverpflichtungen früherer Mitglieder der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen sind zum Bilanzstichtag insgesamt T€ 680 zurückgestellt; die laufenden Bezüge für diese betrugen T€ 25.

b) Verwaltungsrat

Die ordentlichen Mitglieder und ihre Stellvertreter sind in der Anlage zum Anhang benannt. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten in 2019 Aufwandsentschädigungen in Höhe von T€ 4.

c) Bewilligungsausschuss

In der Bank besteht ein Bewilligungsausschuss, der sich aus neun ordentlichen Mitgliedern mit jeweils einem 1. und 2. Stellvertreter - bis auf die zwei namentlich nicht benannten Mitglieder (je eines) vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft und vom Thüringer Finanzministerium - zusammensetzt (siehe Anlagen zum Anhang).

Die Tätigkeit im Bewilligungsausschuss ist ehrenamtlich. Die Mitglieder erhalten eine vom Verwaltungsrat festgesetzte pauschale Aufwandsentschädigung sowie eine Fahrtkostenerstattung. Im Berichtsjahr erhielten die Mitglieder des Bewilligungsausschusses Aufwandsentschädigungen in Höhe von insgesamt T€ 8 und Fahrtkostenerstattungen in Höhe von T€ 2.

VI. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und nennenswerte Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Bank haben, liegen nicht vor.

Erfurt, 20. März 2020

Bürgschaftsbank Thüringen GmbH

Michael Burchardt

Stefan Schneider

Anlagespiegel zum 31.12.2019

Das Anlagevermögen entwickelte sich im Berichtsjahr wie folgt:

	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Anlagenwerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	437.139,87	0,00	711,00	436.428,87
Sachanlagen	418.593,34	2.054,31	18.267,73	402.379,92
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ^*)	8.077.220,00	0,00	4.759.400,00	3.317.820,00
Beteiligungen	56.629,19	0,00	0,00	56.629,19
Summe Anlagevermögen	8.989.582,40	2.054,31	4.778.378,73	4.213.257,98

	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2019	Abschreibungen des GJ	Änderungen der kumul. Abschr. wg. Zu- /Abgängen	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Anlagenwerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	436.804,09	268,62	-711,00	436.361,71
Sachanlagen	359.314,95	18.775,61	-17.134,71	360.955,85
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ^*)	480.720,00	0,00	-162.900,00	317.820,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.276.839,04	19.044,23	-180.745,71	1.115.137,56

	Buchwert Bilanzstichtag
	Stand am 31.12.2018	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR
Immaterielle Anlagenwerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	335,78	67,16
Sachanlagen	59.278,39	41.424,07
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ^*)	7.596.500,00	3.000.000,00
Beteiligungen	56.629,19	56.629,19
Summe Anlagevermögen	7.712.743,36	3.098.120,42

*) ohne abgegrenzte Zinsen

Die Beteiligungen sind nicht börsennotiert.

Besetzung des Verwaltungsrates vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

vorgeschlagen von den an der Gesellschaft beteiligten Kreditinstituten

- 6 Mitglieder -

	Mitglied	Stellvertreter
	Hans-Georg Dorst	Carsten Sprenger
	- Vorsitzender -
Landesbank Hessen-Thüringen, Girozentrale, Frankfurt am Main	stellv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen, Erfurt; verantwortlich für die Bereiche: Unternehmens- und Firmenkunden, Treasury und Eigenanlagen, Privat-Banking-Kunden sowie ImmobilienCenter	Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt, Saalfeld; verantwortlich für die Bereiche: Markt und Handel (Firmen- und ImmobilienCenter, Vermögenscenter, Organisation, Depot A-Management, Gebietsdirektion)
	Klaus Georg	Uwe Höppner
	Schmidbauer Abteilungsdirektor Verbundbank Sparkassen, Firmenkundengeschäft Thüringen der Landesbank Hessen-Thüringen, Erfurt	Abteilungsdirektor Verbundbank Sparkassen, Firmenkundengeschäft Thüringen der Landesbank Hessen-Thüringen, Erfurt
• Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main	Dirk Stoffregen	Frank-André Thies
• UniCredit Bank AG, München	Leiter der Niederlassung Erfurt der Commerzbank AG, Mittelstandsbank, Erfurt	Firmenkundenbetreuerder Niederlassung Erfurt der Commerzbank AG, Mittelstandsbank, Erfurt
• Commerzbank AG, Frankfurt am Main	Dr. Tanja Zschach	Peter Inzinger
• SEB AG, Frankfurt am Main	Marktgebietsleiterin Firmenkunden Thüringen der Deutschen Bank AG, Erfurt	Regionalleiter Individualkredite Region Ost UniCredit Bank AG, Berlin
• Bankhaus Max Flessa KG, Schweinfurt
(Koordinator: Ostdeutscher Bankenverband, Berlin)
	Katrin Siebert	Stefan Hug
DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main	Abteilungsdirektorin - Mittelstandsbetreuung der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Leipzig	Abteilungsdirektor der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Leipzig
	Oskar Dieter Epp	Manfred Roth
	Vorstandsvorsitzender der Volksbank eG Gera • Jena • Rudolstadt, Jena; verantwortlich für die Bereiche: Firmenkunden, Baufinanzierung, IT- und Verwaltung, Treasury, Vermögensanlagen, Personal und Vorstandssekretariat	Vorstandsvorsitzender der VR Bank Weimar eG, Weimar; verantwortlich für den Vorstandsbereich Markt und Personal

vorgeschlagen von den an der Gesellschaft beteiligten Wirtschaftsorganisationen

- 6 Mitglieder -

	Mitglied	Stellvertreter
• Handwerkskammer Erfurt, Erfurt	Thomas Malcherek stellv, Vorsitzender	Carsten Bonß
• Handwerkskammer Südthüringen, Suhl	Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Erfurt	Abteilungsleiter Betriebsberatung der Handwerkskammer Südthüringen, Suhl
• Handwerkskammer für Ostthüringen, Gera
• Industrie- und Handelskammer Erfurt, Erfurt	Prof. Gerald Grusser	Dr. Ralf Pieterwas
• Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl	Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Erfurt, Erfurt	Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl (bis 04.02.2019)
• Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera, Gera
• Verband der Wirtschaft		Dr. Ralf Pieterwas
Thüringens e.V., Erfurt		Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl (ab 01.08.2019)
• Handelsverband Thüringen - Der Einzelhandel e.V., Erfurt
• Landesverband Groß-/Außenhandel und Dienstleistungen Thüringen e.V. Erfurt
	Olaf Horn	Frank Hohle
• CDH Mitte - Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz e.V., Frankfurt	Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, Apolda	stellv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostthüringen, Gera
• Allgemeiner Arbeitgeberverband	Dr. Thomas Könnecke	Dr. Jana Zimmermann
Thüringen e.V., Erfurt	Präsident des Landesverbandes für Groß-/Außenhandel und Dienstleistungen Thüringen e.V., Erfurt	Vizepräsidentin des LandesVerbandes für Groß-/Außenhandel und Dienstleistungen Thüringen e.V. Erfurt
• Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen, Thüringen e.V., Wiesbaden
• Steuerberaterkammer Thüringen,
Erfurt	Dr. Harald Bruhn	Dr. Herbert Becherer
• Landesverband der Freien Berufe Thüringen e.V., Weimar	Referent Verwaltung und Verbandsorganisation des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e.V., Erfurt	Präsident der Steuerberaterkammer Thüringen, Gotha
	Arnold Senft	Siegmar Richter
	Präsident des Handelsverbandes Thüringen - Der Einzelhandel e.V., Erfurt	Vizepräsident des Handelsverbandes Thüringen - Der Einzelhandel e.V., Erfurt

vorgeschlagen von der an der Gesellschaft beteiligten Versicherungsgesellschaft

- 1 Mitglied -

SIGNAL-IDUNA Beteiligungsgesell schaft für Bürgschaftsbanken und Kreditgemeinschaften mbH Hamburg	Hermann Meyer	Harald Tischer
	Landesdirektor der SIGNAL IDUNA Gruppe, Landesdirektion Berlin (bis 30.04.2019)	Filialdirektor der SIGNAL IDUNA Gruppe, Filialdirektion Erfurt
	Christian Breckwoldt
	Organisationsdirektor SIGNAL IDUNA Gruppe, Organisationsdirektion Nord/Ost, Berlin (ab 01.06.2019)

entsendet durch die an der Gesellschaft beteiligten Thüringer Aufbaubank

- 1 Mitglied -

Thüringer Aufbaubank, Anstalt des öffentlichen Rechts, Erfurt	Eckhard Hassebrock	Thomas Grimmer
	Vorstandsmitglied der Thüringer Aufbaubank, Erfurt (ab 01.01.2019)	Bereichsleiter Kredit- und Risikomanagement Thüringer Aufbaubank, Erfurt

Besetzung des Bewilligungsausschusses

vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

vorgeschlagen von den an der Gesellschaft beteiligten Kreditinstituten - 3 Mitglieder

	Mitglied	1. Stellvertreter	2. Stellvertreter
Landesbank Hessen-Thüringen, Girozentrale, Frankfurt am Main	Marco Jacob	Daniel Höhn	Sven Hauschild
	Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, Ilmenau	Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Altenburger Land, Altenburg (bis 28.02.2019)	Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, Ilmenau
		Andreas Hohlfeld
		Vorstandsmitglied der Sparkasse Altenburger Land, Altenburg (ab 01.05.2019)
• Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main	Karina Bleek	Bernd Krekel	Dirk Sauermann-Collier
• UniCredit Bank AG, München	Immobilienfinanzexpertin Neugeschäft - Business Easy UniCredit Bank AG, Erfurt	Mitglied der Geschäftsleitung der Commerzbank AG, Jena	Leiter Baufinanzierung der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG, Erfurt
• Commerzbank AG, Frankfurt am Main
• DSK HYP AG, Frankfurt am Main
• Bankhaus Max Flessa KG, Schweinfurt
(Koordinator: Ostdeutscher Bankenverband, Berlin)
DZ Bank AG Deutsche Zentral- Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main	Willi Obitz	Peter Herbst	Martina Kopietz
	- Vorsitzender -
	Mitglied des Vorstandes der Volksbank eG Gera • Jena • Rudolstadt, Rudolstadt	Mitglied des Vorstandes der Nordthüringer Volksbank eG, Nordhausen	Mitglied des Vorstandes der vr bank Südthüringen eG, Suhl

vorgeschlagen von den an der Gesellschaft beteiligten Wirtschaftsorganisationen - 3 Mitglieder

	Mitglied	1. Stellvertreter	2. Stellvertreter
• Industrie- und Handelskammer Erfurt, Erfurt	Falk Hundertmark	Dr. Jan Pieter Schulz	Jörn Fröbel
• Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl	- stellv. Vorsitzender -	Referent Volkswirtschaft der Industrie- und Handelskammer Südthüringen, Suhl	Referent Unternehmenssicherung/Finanzierung der Industrie- und Handelskammer Erfurt, Erfurt
• Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera, Gera	Existenzgründung und Unternehmensförderung der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera, Gera
• Handwerkskammer Erfurt, Erfurt
• Handwerkskammer für Ostthüringen, Gera	Bertram Tittel	Carsten Bonß	Frank Hohle
• Handwerkskammer Südthüringen, Suhl	Geschäftsbereichsleiter Betriebsberatung der Handwerkskammer Erfurt, Erfurt (bis 31.12.2018)	Abteilungsleiter Beratung/ Betriebsberater der Handwerkskammer Südthüringen, Suhl	stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostthüringen, Gera
• Verband der Wirtschaft Thüringens e.V., Erfurt	Susann Ringmann
• Handelsverband Thüringen - Der Einzelhandel e.V., Erfurt	Ansprechpartnerin für den Bereich Betriebsberatung der Handwerkskammer Erfurt, Erfurt (ab 01.02.2019)
• Landesverband Groß-/Außenhan-del und Dienstleistungen Thüringen e.V., Erfurt
• CDH Mitte - Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz e.V. Frankfurt	Dr. Siegfried von Hoff	Ingo Steinbrecher	Dipl.-Ing. Olaf Horn
• Allgemeiner Arbeitgeberverband Thüringen e.V., Erfurt	Ehrenpräsident des Landesverbandes für Groß-/Außenhandel und Dienstleistungen Thüringen e.V., Erfurt; Holzhandel Alwin Höhne GmbH & Co. KG, Erfurt	Steuerberater Vizepräsident der Steuerberaterkammer Thüringen, Erfurt	Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, Apolda
• Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen, Thüringen e.V., Wiesbaden
• Steuerberaterkammer Thüringen, Erfurt
• Landesverband der Freien Berufe Thüringen e.V., Weimar

entsendet durch die an der Gesellschaft beteiligte Thüringer Aufbaubank, Anstalt des öffentlichen Rechts - 1 Mitglied

Mitglied	1. Stellvertreter	2. Stellvertreter
Guido Zacher	Jan Güssow	Thomas Gröger
Bereich Kundenbetreuung Thüringer Aufbaubank, Erfurt	Bereich Kundenbetreuung Thüringer Aufbaubank, Erfurt	Bereich Kreditrisikomanagement Thüringer Aufbaubank, Erfurt

entsendet durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft des Freistaates Thüringen - 1 Mitglied

Dirk Otto	Andreas Beutel	Referent/Sachbearbeiter des Referates
Referatsleiter Wirtschaftsförderung	Referent Wirtschaftsförderung	Wirtschaftsförderung (ohne namentliche Benennung)

entsendet durch das Finanzministerium des Feistaates Thüringen - 1 Mitglied

Klaus Thomas Mergel	Dr. Daniel Osterburg	Bevollmächtigung einer weiteren Person des
Leiter des Bürgschaftsreferats	stellvertretender Bürgschaftsreferatsleiter	Thüringer Finanzministeriums (ohne namentliche Benennung)

Bilanz per 31.12.2019

der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Erfurt

Aktivseite

		31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand		846,85	1.676,68
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	3.028.354,52		2.109.327,69
b) andere Forderungen	18.660.556,71	21.688.911,23	20.159.282,08
3. Forderungen an Kunden		105.955,56	75.713,95
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
aa) von öffentlichen Emittenten	0,00		0,00
ab) von anderen Emittenten	10.299.836,98	10.299.836,98	14.123.742,81
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 3.003.739,73 (Vorjahr EUR 14.123.742,81)
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		23.771.131,88	23.771.131,88
6. Beteiligungen		56.629,19	56.629,19
7. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		67,16	335,78
8. Sachanlagen		41.424,07	59.278,39
9. Sonstige Vermögensgegenstände		182.730,95	163.720,71
Summe der Aktiva		56.147.533,87	60.520.839,16

Passivseite

		31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		3.815.000,00	9.200.000,00
2. Sonstige Verbindlichkeiten		317.294,57	233.131,97
3. Rechnungsabgrenzungsposten		1.547,39	3.066,00
4. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	917.780,00		869.210,00
b) andere Rückstellungen	12.376.895,42	13.294.675,42	12.133.268,85
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken		11.500.000,00	11.500.000,00
6. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	12.946.300,00		12.946.300,00
b) Gewinnrücklagen
ba) satzungsmäßige Rücklagen	14.272.716,49		13.635.862,34
c) Bilanzgewinn	0,00	27.219.016,49	0,00
Summe der Passiva		56.147.533,87	60.520.839,16
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen		215.611.663,17	214.295.461,57
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen		16.163.106,81	18.598.869,93

Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2019 bis 31.12.2019

Aufwendungen

			2019	2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Zinsaufwendungen			132.474,92	161.652,26
2. Provisionsaufwendungen			8.934,65	7.161,34
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	2.046.128,37			1.963.984,73
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung EUR 140.540,89 (Vorjahr EUR 128.175,29)	469.586,51	2.515.714,88		448.166,30
b) andere Verwaltungsaufwendungen		1.125.462,98	3.641.177,86	1.075.499,51
4. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			19.044,23	22.412,83
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen			86.539,39	85.719,17
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			687.848,14	778.224,84
7. Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen			1.336,00	1.870,00
8. Jahresüberschuss			636.854,15	636.214,86
Summe der Aufwendungen			5.214.209,34	5.180.905,84
1. Jahresüberschuss			636.854,15	636.214,86
2. Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen			-636.854,15	-636.214,86
3. Bilanzgewinn			0,00	0,00

Erträge

		2019	2018
	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften	210.719,11		210.191,02
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen	147.919,17	358.638,28	215.680,47
2. Provisionserträge		3.664.177,44	3.577.344,31
3. Erträge aus Zuschreibungen auf wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere		3.500,00	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.187.893,62	1.177.690,04
Summe der Erträge		5.214.209,34	5.180.905,84

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Erfurt

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Erfurt (im Folgenden "Gesellschaft") - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §§ 340k, 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §§ 340k, 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Neu-Isenburg, 9. April 2020

AWADO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Alexandra Pfeil, Wirtschaftsprüferin

Holger Rosenhagen, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH wurde in der Gesellschafterversammlung am 04.06.2020 festgestellt.