Sanitärgruppe Stiller GmbH

Kerpen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Sanitärgruppe Stiller GmbH

AKTIVSEITE

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	32.657.182,00	38.009.539,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	41.996.375,04	45.064.525,36
3. geleistete Anzahlungen	405.783,22	381.567,46
	75.059.340,26	83.455.631,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.685.858,00	1.676.481,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	661.698,00	567.895,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	362.227,12	15.000,00
	2.709.783,12	2.259.376,00
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	8.000,00	8.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
- Waren	12.812.976,52	12.130.803,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	89.875,61	87.643,26
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	420,10	420,10
3. sonstige Vermögensgegenstände	6.460.972,51	6.041.475,08
	6.551.268,22	6.129.538,44
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	11.483.213,43	2.987.321,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten	50.487,88	55.086,30
D. Aktive latente Steuern	110.000,00	509.000,00
	108.785.069,43	107.534.757,74

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	40.000.000,00	40.000.000,00
III. Konzernbilanzgewinn	164.823,68	-1.092.065,27
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	134.892,00	113.039,00
2. Steuerrückstellungen	526.400,00	3.434.700,00
3. sonstige Rückstellungen	855.000,00	889.000,00
	1.516.292,00	4.436.739,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	24.668.325,67	29.001.249,49
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	11.722.168,59	5.425.352,56
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.459.828,18	5.338.224,40
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.501.494,08	10.850.466,11
5. sonstige Verbindlichkeiten	4.286.297,23	1.398.423,45
	56.638.113,75	52.013.716,01
D. Passive latente Steuern	10.439.840,00	12.150.368,00
	108.785.069,43	107.534.757,74

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

der Sanitärgruppe Stiller GmbH

Köln

	1.1. - 31.12.2020	15.3. - 31.12.2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	147.015.291,24	32.554.896,29
2. sonstige betriebliche Erträge	759.999,48	155.295,87
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	104.308.675,08	23.477.242,96
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	215.294,70	42.389,88
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.244.438,30	2.014.711,06
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.622.186,27	446.255,32
5. Abschreibungen
- auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	8.728.659,19	2.222.696,71
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	19.791.093,04	5.288.934,72
7. Erträge aus Beteiligungen	0,00	80,59
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.506,11	8.315,06
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.416.195,29	422.804,48
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.195.870,13	-110.697,26
11. Ergebnis nach Steuern	1.262.384,83	-1.085.750,06
12. sonstige Steuern	5.495,88	6.315,21
13. Konzernjahresüberschuss	1.256.888,95	-1.092.065,27
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	1.092.065,27	0,00
15. Konzernbilanzgewinn	164.823,68	-1.092.065,27

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2020 einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Sanitärgruppe Stiller GmbH stellt für den größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss für 2020 auf. Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Sanitärgruppe Stiller GmbH mit Sitz in Köln im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HR B 99650 eingetragen.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen unverändert zum Vorjahr den Vorschriften des Handelsgesetzbuches.

Das Geschäftsjahr 2020 entspricht dem Kalenderjahr. Das Geschäftsjahr 2019 begann am 15. März 2019 mit Gründung des Mutterunternehmens und endete am 31. Dezember 2019. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern werden in einem gesonderten Posten ausgewiesen, der Vorrang vor den übrigen Verbindlichkeiten hat.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und der Verbindlichkeiten sowie Mitzugehörigkeitsvermerke werden aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang und nicht in der Bilanz ausgewiesen.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Sanitärgruppe Stiller GmbH, Köln, sind vier inländische Konzernunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Die Sanitärgruppe Stiller GmbH, Köln, ist unmittelbar Mutterunternehmen folgender Gesellschaften:

•	Gottfried Stiller GmbH, Köln,
•	HGS Haustechnik Großhandel Stiller GmbH, Kerpen,
•	K.B. Kronenbach GmbH, Köln,
•	Creative Digital Marketing Services GmbH, Köln.

Der Konzernabschluss umfasst die aufgeführten Tochterunternehmen. Die Anteilsquote beträgt jeweils 100 %. Die am 19. Juni 2020 gegründete Creative Digital Marketing Services GmbH wurde erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020. Erträge und Aufwendungen des Mutterunternehmens sind aufgrund des Einheitsgrundsatzes gemäß § 300 Abs. 2 i.V.m. § 297 Abs. 3 Satz 1 HGB für das Geschäftsjahr 2020 insgesamt sowie für das Vorjahr vom 15. März bis 31. Dezember 2019 berücksichtigt. Erträge und Aufwendungen der Tochterunternehmen wurden ab Bestehen des Mutter-Tochter-Verhältnisses berücksichtigt.

IV. Konsolidierungsmethoden

Die auf die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit den entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich festgelegten, für den Konzernabschluss geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens überein.

1. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB vorgenommen. Die Erstkonsolidierungen der Tochterunternehmen wurden sämtlich auf der Grundlage der Wertansätze der Monatsabschlüsse zum 30. September 2019, einem naheliegenden Zeitpunkt der Entstehung des Konzerns am 25. September 2019 aufgrund des Erwerbs der Anteile an den oben genannten Tochterunternehmen, durchgeführt. Das konsolidierungspflichtige Kapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zum 30. September 2019 entsprach.

Aus der Verrechnung der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen entstand insgesamt ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 45.810, der mit TEUR 29.313 auf die Gottfried Stiller GmbH, mit TEUR 14.144 auf die HGS Haustechnik Großhandel Stiller GmbH und mit TEUR 2.353 auf die K.B. Kronenbach GmbH entfiel. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer des Firmenwertes wurde die Stabilität der Branche, Veränderungen von Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie wirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt.

2. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden entsprechend § 303 HGB aufgerechnet.

3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sind Erlöse und sonstige Erträge aus gruppeninternen Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

4. Zwischenergebniseliminierung

In den Konzernabschluss zu übernehmende Vermögensgegenstände, insbesondere Waren, die auf Lieferungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden bei Wesentlichkeit gemäß § 304 Abs. 1 HGB mit den Werten in der Konzernbilanz angesetzt, die sich nach der Eliminierung von Zwischenergebnissen ergeben.

5. Latente Steuern

Für steuerliche Be- und Entlastungen, die aus dem Abbau abzugsfähiger oder zu versteuernder temporärer Differenzen der in der Neubewertungsbilanz angesetzten Vermögens- und Schuldposten resultierten, wurden latente Steuern auf Konzernebene angesetzt. Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz des Firmenwertes blieben dagegen gemäß § 306 Satz 3 HGB unberücksichtigt.

Die Posten werden mit den latenten Steuern gemäß § 274 HGB zusammengefasst.

	01.01.2020	Abgang	Zugang	31.12.2020
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	509	509	110	110
Passive latente Steuern	12.150	1.710	0	10.440

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasipermanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen wurden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und - entlastung mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz (rd. 32 %) im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Im Vorjahr wurden steuerliche Verlustvorträge der Sanitärgruppe Stiller GmbH berücksichtigt. Aufgrund der mit Wirkung zum 1. Januar 2020 abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge mit den Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der Creative Digital Marketing Services GmbH, bestehen zum 31. Dezember 2020 keine steuerlichen Verlustvorträge mehr. Aktive und passive Steuerlatenzen werden nicht saldiert. Aktive latente Steuern ergaben sich im Berichtsjahr aufgrund der Zwischengewinneliminierung. Passive latente Steuern resultierten aufgrund der in der Neubewertungsbilanz angesetzten immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme des Firmenwertes.

V. Angaben zu allgemeinen Grundsätzen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagespiegel) ist nachfolgend dargestellt. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres:

Im Einzelnen werden folgenden Grundsätze angewandt:

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	39.355.149,25	2.860,00	0,00	39.358.009,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	45.829.525,36	0,00	8.150,32	45.821.375,04
3. Geleistete Anzahlungen	381.567,46	24.215,76	0,00	405.783,22
	85.566.242,07	27.075,76	8.150,32	85.585.167,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.701.709,00	125.376,01	0,00	1.827.085,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	654.753,46	291.246,18	9.210,43	936.789,21
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.000,00	347.227,12	0,00	362.227,12
	2.371.462,46	763.849,31	9.210,43	3.126.101,34
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	8.000,00	0,00	0,00	8.000,00
Summe I. bis III.	87.945.704,53	790.925,07	17.360,75	88.719.268,85

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.345.610,25	5.355.217,00	0,00	6.700.827,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	765.000,00	3.060.000,00	0,00	3.825.000,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.110.610,25	8.415.217,00	0,00	10.525.827,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.228,00	115.999,01	0,00	141.227,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	86.858,46	197.443,18	9.210,43	275.091,21
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	112.086,46	313.442,19	9.210,43	416.318,22
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe I. bis III.	2.222.696,71	8.728.659,19	9.210,43	10.942.145,47

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	32.657.182,00	38.009.539,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	41.996.375,04	45.064.525,36
3. Geleistete Anzahlungen	405.783,22	381.567,46
	75.059.340,26	83.455.631,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.685.858,00	1.676.481,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	661.698,00	567.895,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	362.227,12	15.000,00
	2.709.783,12	2.259.376,00
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	8.000,00	8.000,00
Summe I. bis III.	77.777.123,38	85.723.007,82

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Konzernanschaffungskosten und so weit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Dabei werden die Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer wie folgt vorgenommen:

Anlageposition	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer
Gewerbliche Schutzrechte und Software	linear	3 bis 5 Jahre
Markennamen/ Domainnamen	linear	10 Jahre
Lieferantenbeziehungen/ Technologie	linear	5 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert	linear	5 bis 15 Jahre
Gebäude	linear	10 bis 40 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	linear	3 bis 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	3 bis 15 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 250 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250 bis EUR 1.000 wird aus Vereinfachungsgründen das Sammelpostenverfahren in der Konzernbilanz angewandt. Der Sammelposten, der insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Ein in 2018 erworbener Firmenwert durch eine Konzerntochtergesellschaft wird über 5 Jahre abgeschrieben. Die Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden über 15 Jahre abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Bei den ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um Kommanditanteile an Einkaufsverbänden, die von untergeordneter Bedeutung sind.

Die Vorräte werden zu Konzernanschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Risiken aus überdurchschnittlicher Lagerdauer bzw. geminderter Verwertbarkeit wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie werden zu dem nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

VI. Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und -verlustrechnung

1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensstände - mit Ausnahme von Mitarbeiterdarlehen in Höhe von TEUR 21 (Vj. TEUR 15) - haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

2. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt, welcher nach DRS 22 aufgestellt wurde.

a) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens beträgt TEUR 26.

b) Kapitalrücklage

Im Geschäftsjahr 2019 wurden der Kapitalrücklage von den Gesellschaftern entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligung insgesamt TEUR 40.000 durch andere Zuzahlungen (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) zugeführt.

3. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen sind durch Rückdeckungsversicherungen gesichert (sog. Planvermögen), die ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Pensionszusagen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Das Planvermögen wurde nach den Bestimmungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte unter Berücksichtigung des Anwartschaftsbarwertverfahrens mit einem Rechnungszins von 2,34 %, bei Anwendung der Richttafeln 2018G von Prof. Klaus Heubeck und einem Rententrend von 1 % jährlich.

Die zum 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen von TEUR 135 ergeben sich aus der Differenz der zum Erfüllungsbetrag bewerteten (Brutto-) Pensionsverpflichtungen von TEUR 586 abzüglich des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Planvermögens von TEUR 451. Die Aufwendungen aus der Abzinsung haben in 2020 TEUR 15 betragen. Die Zinserträge aus dem Deckungsvermögen haben TEUR 9 betragen.

Aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag von TEUR 50. Dieser Betrag ist für eine Ausschüttung gesperrt.

4. Steuerrückstellungen

Es bestehen Steuerrückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 526 die sich ausschließlich auf das Veranlagungsjahr 2020 beziehen.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Garantien, Rabatten, Überstunden Vergütungen, Provisionen, Prüfungskosten sowie für ausstehende Rechnungen und Beiträge.

6. Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch zu entrichtende Umsatzsteuern und Lohn- und Kirchensteuern, kreditorische Debitoren sowie Beiträge im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Die von den Gesellschaftern gewährten Darlehen sind sonstige Verbindlichkeiten und vertragsgemäß zu verzinsen.

Die Verbindlichkeiten, aufgegliedert nach Restlaufzeiten, stellen sich wie folgt dar:

	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	>5 Jahre	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	3.335	13.333	8.000	24.668
(Vorjahr)	(3.335)	(13.333)	(12.333)	(29.001)
Erhaltene Anzahlungen	11.722	0	0	11.722
(Vorjahr)	(5.425)	(0)	(0)	(5.425)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.460	0	0	4.460
(Vorjahr)	(5.338)	(0)	(0)	(5.338)
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern	0	0	11.501	11.501
(Vorjahr)	(0)	(0)	(10.850)	(10.850)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.287	0	0	4.287
(Vorjahr)	(1.398)	(0)	(0)	(1.398)
Gesamt	23.804	13.333	19.501	56.638
(Vorjahr)	(15.497)	(13.333)	(23.184)	(52.014)

Die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Steuern betragen TEUR 3.920 (Vj. TEUR 1.018). Solche im Rahmen der sozialen Sicherheit betragen TEUR 8 (Vj. TEUR 5). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Pfandrechte, Globalabtretung von Forderungen und Sicherungsübereignungen besichert. Zudem sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch übliche Eigentumsvorbehalte besichert.

7. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Haftungsverhältnisse

Sämtliche Konzerntochtergesellschaften haben den Schuldbeitritt für den Kreditvertrag des Konzernmutterunternehmens in Höhe von bis zu TEUR 32.000 erklärt (Valuta per 31.12.2020 TEUR 24.667, darin enthalten ist ein Betriebsmittelkredit von TEUR 3.000, der zum Bilanzstichtag in geringem Umfang durch Avale / Bürgschaften in Anspruch genommen wurde). Es wurde durch eine Konzerntochtergesellschaft eine Bürgschaft zugunsten eines Dritten von insgesamt TEUR 1.300 gestellt. Die Risiken werden als gering eingestuft. Der Hauptschuldner, eine Konzerntochtergesellschaft, konnte ihre Verpflichtungen bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt erfüllen.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen / außerbilanzielle Geschäfte

Leasing- und Mietgeschäfte, insbesondere für Grundstücke und Maschinen, dienen vorrangig dem Zweck, die bei einer möglichen Anschaffung vorliegende Kapitalbindung zu verhindern. Weitere wesentliche Vorteile sowie Risiken liegen nicht vor. Der Gesamtbetrag aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit langfristigen wesentlichen Leasing- und Mietverträgen beträgt TEUR 5.347. Davon bestehen TEUR 4.326 gegenüber Gesellschaftern.

8. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Es wurden keine marktunüblichen Transaktionen mit nahestehenden Personen getätigt.

9. Abschlussprüferhonorar

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers hat betragen

2.	für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 73,
3.	für andere Bestätigungsleistungen TEUR 1,
4.	für Steuerberatungsleistungen TEUR 42,
5.	sowie für sonstige Leistungen TEUR 30.

10. Umsatzerlöse

Die wesentlichen Erlösquellen setzen sich aus den Umsätzen im Online-Shop von TEUR 142.405 sowie dem Fachhandel von TEUR 4.098 zusammen. Die Umsatzerlöse entfallen zu rd. 80 % auf das Inland und zu rd. 20 % auf das Ausland.

11. Personalaufwendungen

In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 68 (Vj. TEUR 55) enthalten.

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern von TEUR 1.311 (Vj. TEUR 937) enthalten.

13. Ergebnisverwendung

Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.257 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

VII. Angaben zu Organen und Mitarbeitern

1. Geschäftsführung

Geschäftsführer des Mutterunternehmens waren im Geschäftsjahr 2020:

―	Herr Stefan Stiller, Kaufmann
―	Frau Andrea Salm-Roggendorf, Kauffrau

Die Mitglieder der Geschäftsführung üben in ihrer Hauptfunktion die Geschäftsführung bei der Sanitärgruppe Stiller GmbH, aus.

Das Mutterunternehmen wurde durch eine Person einzeln oder durch mehrere Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Beide Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Mit Wirkung zum 1. April 2021 wurde Herr Harald Hotop, Angestellter, als weiterer Geschäftsführer bestellt.

In Bezug auf die Geschäftsführerbezüge wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in analoger Anwendung für den Konzernabschluss Gebrauch gemacht.

2. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2020 wurden im Durchschnitt 217 Mitarbeiter beschäftigt.

Köln, 11. Juni 2021

gez. Stefan Stiller

gez. Andrea Salm-Roggendorf

gez. Harald Hotop

Konzernkapitalflussrechnung

	2020	2019
	TEuro	TEuro
Jahresüberschuss	1.257	-1.092
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	8.729	2.223
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-12	452
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.099	105
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	6.179	-2.215
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	1.407	415
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	2.196	-111
- Ertragsteuerzahlungen	-4.166	-240
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	14.491	-463
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-764	-142
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-27	-99
+/- Kaufpreise für Tochterunternehmen abzgl. erworbene Finanzmittel	8	-54.003
+ erhaltene Zinsen	10	0
= Cashflow aus Investitionstätigkeit	-773	-54.244
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern	0	18.013
+ Gewährung Gesellschafterdarlehen	0	10.673
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	0	29.000
- Tilgung von Krediten	-4.333	0
- gezahlte Zinsen	-890	-6
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-5.223	57.680
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	8.495	2.973
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.986	13
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	11.481	2.986
Zusammensetzung:
liquide Mittel	11.483	2.987
Kontokorrentverbindlichkeiten	-2	-1
	11.481	2.986

Konzerneigenkapitalspiegel 2020

	Gezeichnetes Kapital
	Stammkapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand am 15.3.2019	25.000,00	-12.500,00	12.500,00
Einzahlung nicht eingeforderte Einlagen	0,00	12.500,00	12.500,00
Erhöhung Stammkapital	1.000,00	0,00	1.000,00
Einstellungen Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2019	26.000,00	0,00	26.000,00

	Rücklagen	Verlustvortrag	Konzernjahresergebnis	Konzerneigenkapital
	Kapitalrücklage
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 15.3.2019	0,00	0,00	0,00	12.500,00
Einzahlung nicht eingeforderte Einlagen	0,00	0,00	0,00	12.500,00
Erhöhung Stammkapital	0,00	0,00	0,00	1.000,00
Einstellungen Kapitalrücklage	40.000.000,00	0,00	0,00	40.000.000,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-1.092.065,27	-1.092.065,27
Stand am 31.12.2019	40.000.000,00	0,00	-1.092.065,27	38.933.934,73

	Gezeichnetes Kapital
	Stammkapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	26.000,00	0,00	26.000,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2020	26.000,00	0,00	26.000,00

	Rücklagen	Verlustvortrag	Konzernjahresergebnis	Konzerneigenkapital
	Kapitalrücklage
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	40.000.000,00	0,00	-1.092.065,27	38.933.934,73
Sonstige Veränderungen	0,00	-1.092.065,27	1.092.065,27	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	1.256.888,95	1.256.888,95
Stand am 31.12.2020	40.000.000,00	-1.092.065,27	1.256.888,95	40.190.823,68

Konzernlagebericht 2020

I. Grundlagen des Konzerns

Die Sanitärgruppe Stiller GmbH hat gemäß § 290 HGB einen Konzernlagebericht aufgestellt, da sie unmittelbar Mutterunternehmen folgender Gesellschaften ist:

•	Gottfried Stiller GmbH, Köln,
•	HGS Haustechnik Großhandel Stiller GmbH, Kerpen,
•	K.B. Kronenbach GmbH, Köln,
•	Creative Digital Marketing Services GmbH, Köln.

Der Konzernabschluss umfasst die aufgeführten Tochterunternehmen. Die Anteilsquote beträgt jeweils 100 %. Die am 19. Juni 2020 gegründete Creative Digital Marketing Services GmbH wurde erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Gegenstand der Sanitärgruppe Stiller GmbH ist die Verwaltung eigenen Vermögens, vornehmlich von Beteiligungen an anderen Firmen, Gesellschaften, Unternehmen aller Art, gleich welcher Rechtsform, sowie die Erbringung von Beratungs- und Managementleistungen sowie sonstigen Zentralleistungen für die Beteiligungsunternehmen. Die Gottfried Stiller GmbH als operativ tätige Hauptgesellschaft betreibt den Handel mit Sanitär- und Heizungsartikeln aller Art sowie deren Montage. Neben dem Fachhandel in Köln und Bochum betreibt die Gesellschaft den Online-Shop MEGABAD. Im Online-Shop werden über 500.000 Artikel angeboten, die sofort oder zeitnah verfügbar sind und für die eine Best-Preis-Garantie ausgesprochen wird. MEGABAD hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten europäischen Anbieter für Sanitärartikel im Internet entwickelt, der die neuesten Serien renommierter Markenhersteller führt. Gegenstand der K.B. Kronenbach GmbH ist die Produktion und der Vertrieb von Sanitärartikeln aller Art unter der Firma Kronenbach. Gegenstand der HGS Haustechnik Großhandel Stiller GmbH ist der Großhandel mit Sanitär- und Heizungsartikeln aller Art. Die Creative Digital Marketing Services GmbH betreibt eine Marketing- und Werbeagentur sowie die damit zusammenhängende Erbringung von Service- und Beratungsdienstleistungen im online-Bereich und im Bereich SEO- und SEM-bezogene Dienstleistungen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach den durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung veröffentlichten Jahresgutachten 2020/2021 wird für Deutschland im Jahr 2020 ein Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 5,1 % erwartet. Die Corona-Pandemie hat zu einer der schwersten Rezessionen der Nachkriegszeit geführt. Nach dem tiefen Einbruch im zweiten Quartal 2020 setzte nach dem Sommer eine deutliche Erholung ein. Die Wirtschaftspolitik hatte in 2020 umfangreiche geld- und fiskalpolitische Maßnahmen ergriffen wie beispielsweise die temporäre Senkung der Umsatzsteuersätze, welche die Wirtschaft gestützt haben. Auch die Ausweitung der Kurzarbeit konnte einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosenquote verhindern. Auf europäischer Ebene kann der Aufbaufonds durch zielgerichtete Investitionen und Reformen in den Mitgliedstaaten der EU die Resilienz und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsraums erhöhen. Die wirtschaftliche Erholung in einer offenen Volkswirtschaft wie Deutschland kann allerdings nur gelingen, wenn das Infektionsgeschehen außerhalb Deutschlands ebenfalls eingedämmt wird und sich die weltweite wirtschaftliche Entwicklung stabilisiert.

Die Margen im Handel mit Sanitär- und Heizungsartikeln sind weiterhin niedrig.

2. Geschäftsverlauf

Die Sanitärgruppe Stiller GmbH mit ihren Tochtergesellschaften konnte ihren hohen Umsatzansprüchen gerecht werden. Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2020 wurde durch die Corona-Pandemie bestimmt. Den fortgesetzt positiven Nachfragebedingungen standen enorme Anstrengungen und Kosten zur Bewältigung der erforderlichen Maßnahmen und den zu verändernden Prozessen gegenüber. Der Umsatz erreichte aus Konzernsicht TEUR 147.015 und übertraf damit die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. In Folge der Pandemie mit Schließung der Fachmärkte in Köln und Bochum reduzierten sich die Offlineumsätze um rd. 60 % während die Umsätze im Online-Badshop MEGABAD um rd. 23 % zulegten.

Das EBITDA für das Geschäftsjahr 2020 beträgt TEUR 14.025 und übertraf damit deutlich die Prognose. Die Gesamtentwicklung ist aus Sicht der Geschäftsführung trotz der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie positiv verlaufen.

3. Lage

a) Vermögenslage

Unter Berücksichtigung der Investitionen des Berichtsjahres entfallen 71,5 % der Bilanzsumme auf das langfristig gebundene Vermögen und 28,5 % auf das kurzfristige Vermögen sowie die sonstigen Aktiva. Die im Rahmen der in 2019 vorgenommenen Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerte inklusive der Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum Bilanzstichtag TEUR 74.608 (Vj. TEUR 83.015).

Sonstige Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden in Höhe von insgesamt TEUR 791 getätigt und betrafen im Wesentlichen den Ausbau des Online-Shops, die Einrichtung der neuen Lagerhalle in Kerpen und die Modernisierung der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Der Vorratsbestand auf Konzernebene erhöhte sich am Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr infolge der gestiegenen Geschäftstätigkeit sowie zur Gewährleistung der kurzfristigen Lieferbereitschaft.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Bonusforderungen von TEUR 5.555 (Vj. TEUR 4.806) sowie sonstige Forderungen von TEUR 906 (Vj. TEUR 815).

Das Konzerneigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr um den Konzerjahresüberschuss von TEUR 1.257 auf insgesamt TEUR 40.191. Dies entspricht - bezogen auf die Bilanzsumme von TEUR 108.785 - einer Eigenkapitalquote von 36,9 %.

Die Steuerrückstellungen wurden für die voraussichtlichen Nachzahlungen der Konzernunternehmen für das Geschäftsjahr 2020 an Körperschaftsteuern inklusive Solidaritätszuschlag von TEUR 215 (Vj. TEUR 1.099) sowie an Gewerbesteuern von TEUR 311 (Vj. TEUR 1.410) gebildet. In 2019 bestanden daneben zum Bilanzstichtag noch Zahlungsrückstände für Vorjahre von TEUR 926.

Die Finanzierung im Konzern erfolgt durch zwei langfristige Bankdarlehen über insgesamt TEUR 24.666 (Vj. TEUR 29.000) sowie mittels langfristiger Gesellschafterdarlehen inklusive nicht ausgezahlter Zinsen über insgesamt TEUR 11.501 (Vj. TEUR 10.851). Ein zusätzlicher Kontokorrentkredit über TEUR 3.000 wurde weitestgehend nicht ausgeschöpft.

Bei den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden Lieferverpflichtungen nach Anforderungen auf Vorauskasse für angenommene Bestellungen von TEUR 11.722 (Vj. TEUR 5.426) ausgewiesen. Die entsprechenden Warenauslieferungen erfolgten nach dem 31. Dezember des Berichtsjahres. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus besonders hohen Bestellungen aufgrund der Beendigung der befristeten Senkung der Umsatzsteuer zum Bilanzstichtag.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen die festgesetzten Nachzahlungen an Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer für Vorjahre von TEUR 2.259 sowie für Umsatzsteuern von TEUR 1.545 enthalten.

Struktur des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens sowie der Verbindlichkeiten halten wir aufgrund unserer Erfahrungen für stabil.

b) Finanzlage

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, kurzfristige Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist unter Inanspruchnahme von Skonto zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEuro 14.491 abzüglich der negativen Cashflows aus der Investitionstätigkeit von TEuro 773 und aus der Finanzierungstätigkeit von TEuro 5.223 führten per Saldo zu einer zahlungswirksamen Zunahme des Finanzmittelfonds von TEuro 8.495 auf TEuro 11.481.

Die Sanitärgruppe Stiller GmbH sowie ihre vollkonsolidierten Tochtergesellschaften waren im laufenden Geschäftsjahr jederzeit fähig, ihre Zahlungsverpflichtungen innerhalb der Skontofristen zu erfüllen.

c) Ertragslage

Eine Vergleichbarkeit der beiden Erfolgsrechnungen ist vor dem Hintergrund der Aufnahme der Geschäftstätigkeit der Sanitärgruppe Stiller GmbH am 15. März 2019 sowie der Entstehung des Konzerns mit Erwerb der Tochtergesellschaften am 26. September 2019, dem ein volles Konzern-Geschäftsjahr 2020 gegenübersteht, nur eingeschränkt möglich. Auf die Angaben der Vorjahreszahlen wird aus diesem Grund verzichtet.

Die Gesamtleistung beträgt TEUR 147.616. Die darin enthaltenen wesentlichen Erlösquellen setzen sich aus den Umsätzen im Online-Shop von TEUR 142.405 sowie dem Fachhandel von TEUR 4.098 zusammen.

Die betrieblichen Aufwendungen betragen insgsamt TEUR 142.325.

Die Materialeinsatzquote beträgt 70,7 %.

Die Personalaufwendungen von insgesamt TEUR 9.793 umfassen die laufenden Aufwendungen für 217 Mitarbeiter sowie für die Geschäftsführer. Die Corona-Sonderzahlungen von TEUR 73 sind im neutralen Ergebnis ausgewiesen.

Die Abschreibungen betragen insgesamt TEUR 8.729. Davon entfallen TEUR 8.399 auf die im Rahmen der in 2019 durchgeführten Kaufpreisallokation identifizierten Vermögensgegenstände inklusive der Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Ausgangsfrachten (TEUR 7.922), Kosten für Werbung (TEUR 4.293) sowie für Verpackungsmaterial (TEUR 1.826).

Das Betriebsergebnis mit TEUR 5.291, das Finanzergebnis mit TEUR -1.407 sowie das neutrale Ergebnis mit TEUR -431 führen zu einem Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 3.453. Nach Abzug der Steuerbelastung von TEUR 2.196 ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von TEUR 1.257.

Der Steueraufwand setzt sich im Wesentlichen aus den in 2020 geleisteten Vorauszahlungen an Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer von TEUR 2.983, dem Aufwand aus der Zuführung zu den Steuerrückstellungen von TEUR 526 sowie der Verminderung der aktiven latenten Steuern von TEUR 399 zusammen. Dem Aufwand stehen Erträge aus der Auflösung passiver latenter Steuern von TEUR 1.710 sowie für Steuererstattungen für Vorjahre von TEUR 2 gegenüber.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Im internen Berichts- und Kontrollsystem werden insbesondere der Bestelleingang und der Bestellbestand, der Umsatz, das EBITDA und die Liquidität und Kapitalausstattung analysiert. Als bedeutsamste Leistungsindikatoren sind der Umsatz und das EBITDA definiert.

Gegenüber den Kapitalgebern sind auf Konzernebene darüber hinaus der Netto-Verschuldungsgrad (definiert als Nettofinanzverbindlichkeiten im Verhältnis zum EBITDA) sowie die wirtschaftliche Eigenkapitalquote (definiert als wirtschaftliches Eigenkapital im Verhältnis zur bereinigten Bilanzsumme) von besonderer Bedeutung.

Die Leistungsindikatoren stellen sich für das Geschäftsjahr 2020 wie folgt dar:

•	Konzernumsatzerlöse 2020 mit TEUR 147.015
•	EBITDA 2020 von TEUR 14.025
•	Netto-Verschuldungsgrad per 31.12.2020 mit einem Faktor von 0,94
•	wirtschaftliche Eigenkapitalquote per 31.12.2020 mit rd. 56 %

Durch das integrierte Berichtssystem sind wir jederzeit in der Lage, Planabweichungen zu erfassen und deren Auswirkungen zu analysieren.

Neben den finanziellen Aspekten spielen auch nicht-finanziellen Leistungsindikatoren eine wichtige Rolle. Ein Indikator für die Kundenzufriedenheit sind die Reklamations- und Qualitätskennziffern im Konzern, die laufend ausgewertet werden. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird in turnusmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen ermittelt.

III. Prognosebericht

Der weitere weltweite konjunkturelle Verlauf hängt auch vom Fortgang des Infektionsgeschehens ab. Nachdem sich zu Beginn des Jahres 2021 die Erholung in der deutschen Industrie fortsetzte, warnte die ifo-Konjunkturprognose aus dem Frühjahr 2021 vor den Auswirkungen einer dritten Coronawelle. Im Juni 2021 scheint die dritte Coronawelle infolge der stetigen Durchimpfung der Bevölkerung gebrochen, was einzelne Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen bereits ermöglicht hat. Im Zuge der Eindämmung der Pandemie und gradueller Lockerungen dürfte sich die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten wieder fortsetzen.

Der Sachverständigenrat rechnet in seiner im März 2021 veröffentlichten Konjunkturprognose mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland für 2021 von 3,1 % und für 2022 von 4 %. Im kommenden Jahr dürfte sich die wirtschaftliche Erholung nicht zuletzt gestützt durch den Abbau der aufgestauten privaten Ersparnisse und der weltweit steigenden Nachfrage mit hohem Tempo fortsetzen. Im Euro-Raum erwartet der Sachverständigenrat für die Jahre 2021 und 2022 ein BIP-Wachstum von 4,1 % beziehungsweise 4,2 %.

Branchenbezogen setzte sich das positive Geschäftsklima im ersten Quartal 2021 nach dem quartalsweise veröffentlichten SHK-Konjunkturbarometers aus Mai 2021 weiter fort, wenn auch im Vergleich zum starken 4. Quartal 2020 etwas verhaltener vor dem Hintergrund des Auslaufens der befristeten Senkung der Mehrwertsteuer. Die Wachstumstreiber des Sanitärmarkts bestimmten den Jahresanfang 2021. Dazu gehören die Nutzung des Lockdowns für häusliche Sanierungsprojekte, die Trends zu mehr Komfort und Design im Bad sowie zu barrierefreien Bädern.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 wurde auf Konzernebene ein über 26,7 % höherer Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2020 erzielt. Das Ergebnis verbesserte sich in den ersten drei Monaten 2021 sogar um TEUR 768 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf TEUR 990. Auf der Grundlage der bis zum März 2021 erzielten Umsätze gehen wir für das Gesamtjahr 2021 davon aus, ein deutlich besseres Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr zu erzielen.

Auch zukünftig ist der Konzern bestrebt, den Zahlungsverpflichtungen innerhalb der Skontofrist pünktlich nachzukommen.

Auf der Grundlage der mehrjährigen Planungsrechnung sowie der bis April 2021 erzielten Umsätze erwarten wir insbesondere durch die kontinuierliche Professionalisierung der Marketingmaßnahmen sowie den Ausbau des Onlineshops zwecks Internationalisierung für das Geschäftsjahr 2021 bei einem Konzernumsatz von rd. 179 Mio. EUR ein EBITDA von rd. 19 Mio. EUR.

IV. Chancen und Risikobericht

1. Risikobericht

Das Management der Risiken wird von wenigen, klar formulierten Leitlinien geprägt. So darf keine Handlung oder Entscheidung ein existenzielles Risiko nach sich ziehen. Nicht vermeidbare Risiken werden soweit möglich und wirtschaftlich vertretbar, versichert. Für die Identifizierung, Erfassung und Bewertung der Risiken, denen sich der Konzern ausgesetzt sieht, ist die Geschäftsführung gemeinsam zuständig. Ihr obliegt auch die Überwachung der Risiken und die Steuerung der Maßnahmen, die zur Risikominderung angestoßen worden sind.

Risiken für den Handel im Sanitär- und Heizungsbereich ergeben sich durch den großen Wettbewerb in der Branche. Preisgestaltungen sind nur eingeschränkt möglich. Aufgrund der erzielbaren Handelsspannen lassen sich Gewinnsteigerungen primär nur durch höhere Umsätze oder verbesserte Einkaufskonditionen erzielen. Bereits seit Mitte 2020 steigen die Rohstoff- und Erzeugerpreise sowie die Frachtkosten auf breiter Front merklich an und tragen zur Verbraucherinflation bei. Es besteht das Risiko, das die Weiterreichung des anziehenden Preisniveaus auf eine Zurückhaltung bei den Verbrauchern treffen könnte.

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation auf Konzernebene sind finanzielle Risiken derzeit nicht erkennbar. Risiken im Forderungsmanagement werden hauptsächlich durch die Anforderung einer Anzahlung sowie Erhebung einer Vorauskasse vor Auslieferung begegnet.

Auch die Sanitärwirtschaft ist gegen das Corona-Virus nicht immun. Aus der Verunsicherung der Verbraucher können sich Gefahren für die Kaufkraft und -neigung ergeben. Die Eindämmung des Corona-Virus hatte zu Beschränkungen bei Zulieferern oder auch beim freien Warenverkehr im Binnenmarkt geführt, die abhängig von der Ausbreitung anhalten bzw. wiedereingeführt werden könnten.

2. Chancenbericht

Auf der Beschaffungsseite kann auf eine breite Palette von langjährigen Lieferanten zurückgegriffen werden. Dem Wettbewerb am Markt, wird durch Erfahrung und Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität im Service begegnet. Die Corona-Pandemie beschleunigt allgemein den Trend zum Online- Shopping. Mit dem Ausbau des Online-Shops MEGABAD werden Chancen zur Ausweitung des Kundenkreises und damit zukünftige Umsatzsteigerungen erwartet.

Neue Technologien und smarte Vernetzung machen das Badezimmer dem Wohnzimmer in Zukunft voraussichtlich immer ähnlicher. Das Badezimmer der Zukunft wird sich den Bedürfnissen und Wunschvorstellungen der Bewohner anpassen. Im Hinblick auf ein altersgerechtes Wohnen bedeutet das auch eine konsequente Umsetzung der Barrierefreiheit. In der Höhe veränderbare Badmöbel, eine großzügige räumliche Gestaltung und Ausleuchtung werden voraussichtlich zukünftig zum Standardkauf zählen.

Zur Begleitung der hohen Wachstumsdynamik wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2020 damit begonnen, ein mittel- bis langfristig valides Lagerkonzept zu entwickeln. Das Management hat hierzu ein umfangreiches Projekt unter Einbeziehung von Logistikexperten, Zeitarbeits- und Personalagenturen aufgesetzt.

3. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Forderungsausfälle sind durch die grundsätzliche Anforderung einer Vorauskasse die absolute Ausnahme. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten, erhaltenen Anzahlungen und dem Einsatz eigener Mittel. Die Tilgungspläne für die langfristigen Bankdarlehen sowie die Gesellschafterdarlehen wurden unter Berücksichtigung der prognostizierten Liquiditätszuflüsse aus der operativen Tätigkeit auf Konzernebene gestaltet, damit die Darlehen fristgerecht bedient werden können.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements im Konzern ist die Sicherung des Konzernerfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Für langfristige Ausleihungen werden Sicherheiten eingefordert. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik.

Im Konzern werden Zinsänderungsrisiken mit geeigneten Sicherungsinstrumenten abgesichert, die zusammen mit dem Grundgeschäft jeweils eine Bewertungseinheit bilden. Die gegenläufigen Wertänderungen der Grundgeschäfte (variabel verzinsliches Darlehen über TEUR 18.000 sowie über TEUR 8.000) und der Sicherungsgeschäfte (Einsatz von Zinsswaps für abgesicherte Risiken über TEUR 13.500 sowie einer Kombination von Caps und Floors für abgesicherte Risiken über TEUR 6.750) werden im Konzernabschluss aufgrund der Effektivität und der Laufzeitkongruenz (April 2020 bis April 2024 bzw. bis September 2026) nach der Methode der kompensatorischen Bewertung nicht ausgewiesen.

4. Gesamtaussage

Unsere Prognose aus dem Vorjahr, nachdem ein EBITDA für 2020 von rd. 12 Mio. EUR erwartet wurde, haben wir, trotz der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, mit über 14 Mio. EUR deutlich übertroffen. Die positive Umsatzentwicklung hin zum Onlinehandel wird voraussichtlich weiter anhalten. Vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität innerhalb des Konzerns sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand von Konzerngesellschaften gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar. Auf der Grundlage der mehrjährigen Planungsphase sowie der bis zum April 2021 erzielten Umsätze gehen wir von einem EBITDA für 2021 von rd. 19 Mio. EUR aus.

Köln, den 11. Juni 2021

gez. Stefan Stiller

gez. Andrea Salm-Roggendorf

gez. Harald Hotop

Bestätigungvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Sanitärgruppe Stiller GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Sanitärgruppe Stiller GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Sanitärgruppe Stiller GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•	vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
•	Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 15. Juni 2021

Kölner Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
Kurt Heller GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hermann Faßbender, Wirtschaftsprüfer

SGS GmbH