Marriott Hotel Holding GmbH

Eschborn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht 2021

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Marriott Hotel Holding GmbH (im Folgenden auch "Muttergesellschaft") ist im Handelsregister von Frankfurt am Main unter HRB Nr. 44337 eingetragen. Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt EUR 13.000.000. Gesellschafter ist die Renaissance Services B.V., Rotterdam, Niederlande. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 4. Dezember 1997, zuletzt geändert am 15. August 2002.

Die Muttergesellschaft betreibt in eigener Verantwortung das Regionalbüro (Regional Office) und das internationale Verkaufsbüro in Eschborn. Das Regional Office ist zuständig für die Hotels in der Region "Continental Europe". Die Region "Continental Europe" umfasst nach Definition des Marriott-International-Konzerns alle Länder des Kontinents Europa sowie Türkei, Israel, Russland, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Kasachstan.

Die Muttergesellschaft erbringt im Rahmen eines "Amended and Restated Administrative Services Agreement", eines "Management Agreement", eines "Amended and Restated Management Agreement", eines "Regional and International Services Agreement", eines "Commercial Services Agreement" und eines "Shared Service Agreement" Leistungen für sonstige Hotelgesellschaften, die Hotels unter den Markennamen "The Ritz-Carlton", "JW Marriott", "Marriott", "Renaissance", "Courtyard by Marriott", "Residence Inn", "Autograph Collection", "AC Hotels" und "Moxy" betreiben. Mit der Übernahme des Starwood Konzerns durch Marriott International im September 2016 sind die Marken "Aloft", "Element", "Four Points by Sheraton", "Tribute", "Le Meridien", "Sheraton", "Design Hotels", "St. Regis", "The Luxury Collection", "W Hotels" und "Westin" hinzugekommen.

Mit der Marriott International Inc., Delaware, USA, ("Marriott International") besteht seit 1999 ein Vertrag über Kostenweiterbelastungen, wonach die Marriott International Inc., Delaware, USA, der Gesellschaft 107,5 % aller Kosten erstattet, welche bei der Gesellschaft im Rahmen der Erbringung von Buchhaltungs- und Managementleistungen sowie damit zusammenhängender Leistungen für von Marriott International geführte und lizenzierte Hotels angefallen sind. Im Geschäftsjahr 2019 wurde mit der Marriott International Inc., Delaware, USA, ("Marriott International") ein weiterer Vertrag über Kostenweiterbelastungen abgeschlossen, wonach die Marriott International Inc., Delaware, USA, der Gesellschaft 103 % aller Kosten für Marriott´s Social Media Outlets erstattet. Zusätzlich wurde im Geschäftsjahr 2020 mit der Marriott International Inc., Delaware, USA, ("Marriott International") ein weiterer Vertrag über Kostenweiterbelastungen abgeschlossen, wonach die Marriott International Inc., Delaware, USA, der Gesellschaft 106 % aller Kosten im Rahmen der Homes and Villas by Marriott International erstattet.

Ein vergleichbarer Vertrag über die Kostenerstattung mit der Marriott International Design and Construction Services, Inc., Delaware, USA, besteht seit 2003.

Ebenso wurde mit der International Hotel Licensing Company S.a.r.l., Luxemburg, ("IHLC") in 2004 ein Vertrag über Kostenerstattungen geschlossen, der mit Wirkung zum 1. September 2008 auf die Global Hospitality Licensing S.a.r.l., Luxemburg, ("GHL") übertragen wurde. Die Kostenerstattung liegt bei 104,25 %.

Die Muttergesellschaft besitzt zum Stichtag 100 % der Anteile an den folgenden Gesellschaften:

•	Frankfurt Marriott Hotelmanagement GmbH, Eschborn, die das Frankfurt Marriott Hotel betreibt ("Frankfurt Marriott"),
•	Leipzig Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, die das Leipzig Marriott Hotel betreibt ("Leipzig Marriott"),
•	Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, die Management- und Personaldienstleistungen an das Courtyard Berlin-Mitte, das Courtyard by Marriott München, das Marriott Köln sowie seit Dezember 2013 das AC Steinplatz, Berlin erbringt ("Marriott Hotelmanagement"),
•	The Ritz-Carlton Hotel Management GmbH, Berlin, die das Ritz-Carlton Hotel in Wolfsburg betreibt ("The Ritz-Carlton Management"),
•	The Ritz-Carlton Hotel Company (Berlin) GmbH, Berlin, die das Ritz-Carlton Hotel in Berlin betreibt ("The Ritz-Carlton Berlin"),
•	Berlin Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, die das Berlin Marriott Hotel betreibt ("Berlin Marriott"),
•	Heidelberg Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, die das Heidelberg Marriott Hotel betreibt ("Heidelberg Marriott"),
•	Renaissance Hamburg Hotelmanagement GmbH, Berlin, die seit dem 1. November 2012 das Renaissance Hamburg Hotel betreibt ("Renaissance Hamburg"),
•	Marriott Hotelmanagement Cologne GmbH, Berlin, die seit April 2014 Managementdienstleistungen und seit Juni 2014 Personaldienstleistungen an das Courtyard Cologne erbringt,
•	Marriott Hotel Services Berlin GmbH, die seit dem 1. Januar 2015 Dienstleistungen im Bereich der Shared Services (Verwaltung, Reservierung, Verkauf, Marketing, Rechnungs- und Personalwesen, sowie Umsatzoptimierung) erbringt,
•	Renaissance Düsseldorf Hotelmanagement GmbH, Berlin, die seit dem 1. April 2014 die aktiven Geschäfte des Renaissance Düsseldorf Hotels betreibt, dieses Hotel wurde zum 30. September 2019 geschlossen.

und hat Ergebnisabführungsverträge mit:

•	Marriott Hotelmanagement,
•	The Ritz-Carlton Management,
•	Leipzig Marriott,
•	Heidelberg Marriott sowie
•	Renaissance Hamburg.

Das Frankfurt Marriott, Leipzig Marriott, Berlin Marriott, The Ritz-Carlton Berlin, Heidelberg Marriott und Renaissance Hamburg haben jeweils eine langfristige Pachtvereinbarung mit konzernfremden Gesellschaften abgeschlossen, auf deren Grundstücken sie jeweils die aktiven Geschäfte der Hotels betreiben.

Alle oben genannten Gesellschaften sind im Konzernabschluss der Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, enthalten.

2. Ziele und Strategien

Die Ziele und Strategien des Teilkonzerns der Marriott Hotel Holding GmbH basieren grundsätzlich auf denen des gesamten internationalen Marriott Konzerns. Die Ziele umfassen zusammengefasst die kontinuierliche Wertsteigerung der Unternehmen für die Eigentümer (Aktionäre), die Gewinnung von Marktanteilen sowie die Steigerung der Gäste- und Mitarbeiterzufriedenheit, im Sinne des "Spirit to serve" Leitbilds. Darüber hinaus hat in der jüngeren Vergangenheit das ökologisch und sozial ausgewogene nachhaltige Wirtschaften zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auf den jeweiligen lokalen Hotelmärkten ist unser Ziel, zu den führenden internationalen Business- und Tagungshotels zu zählen. Die Einhaltung ethischer und rechtlicher Normen rundet das Ganze ab.

Die Finanzstrategie zielt konsequent darauf ab, jederzeit die strategische und operative Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Eine ausgewogene Liquidität, eine robuste Kapitalstruktur sowie eine auf Profitabilität ausgerichtete Ertragslage bilden die Eckpfeiler für den Teilkonzern der Marriott Hotel Holding GmbH und darüber hinaus für den Wertbeitrag an den Marriott International Konzern.

3. Steuerungssystem

Der Marriott-Konzern verwendet zur Führung und Steuerung das Balanced-Score-Card-Managementsystem, welches integraler Bestandteil aller Prozesse der Planung, Steuerung und Kontrolle ist. Das Ziel ist die nachhaltige Wertschaffung über konjunkturelle und saisonale Zyklen hinweg. Hierfür wird regelmäßig der Zielerreichungsgrad der Wertschaffung überprüft. Die Ergebnisse fließen in das interne und externe Berichtswesen ein. Das wertorientierte Managementsystem ist zudem mit der erfolgsorientierten Vergütung des Executive Teams der Gesellschaft verknüpft.

Die wesentlichen Kennzahlen zur Messung der finanziellen Wertschaffung für die Hotelgesellschaften bilden Umsatz und RevPar (revenue per available room/ Umsatz pro verfügbarem Zimmer). Des Weiteren bilden Kennzahlen in Bezug auf den direkten Wettbewerb (Competitive Set), Gästezufriedenheit (Guest Satisfaction Survey) und die Mitarbeiterzufriedenheit (Engagement Survey) die elementaren Eckpunkte der Unternehmenssteuerung.

Die kurz-, mittel- und langfristigen finanziellen Ziele und Leistungsindikatoren werden im Wesentlichen durch das konzernweite Berichtswesen bestimmt und umfassen den monatlichen P&L Forecast, die jährlichen Budgetierungsprozess, die Business-Planung sowie die Mittelfristplanung (Long Range Plan), den 10-Jahres-Investitionsplan und Monats- und Jahresabschlüsse. Darüber hinaus werden bei Bedarf ad-hoc Mittteilungen gemeldet.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 war für die Wirtschaft in Deutschland durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie kein einfaches Jahr. Trotz anhaltender Eindämmungsmaßnahmen zur Pandemie am Anfang des Jahres und Lieferengpässen, stieg jedoch das Bruttoinlandsprodukt um 2,7 % im Berichtsjahr. (Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2022, Stand Januar 2022, Bundesministerien für Wirtschaft und Energie)

In 2021 verzeichnete die deutsche Hotellerie 310,3 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen, dies ist ein Anstieg von 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stiegen um 3,3 % auf 279,3 Millionen. Der Anteil der Gäste aus dem Ausland betrug 10 % gegenüber 10,6 % im Vorjahr und im Vergleich zu 18,1 % vor Corona in 2019. Dies resultierte auch in 2021 aus der anhaltenden Corona Pandemie mit wiederholten Beherbergungsverboten oder -einschränkungen in Deutschland sowie den Einschränkungen im weltweiten Reiseverkehr. (Quelle: DESTATIS Statistisches Bundesamt "Tourismus in Deutschland im Jahr 2021: 2,7 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr", Pressemitteilung vom 10. Februar 2022).

Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch auf den lokalen Hotelmärkten wider, auf welchen wir über unsere Tochtergesellschaften vertreten sind.

2. Geschäftsverlauf

Verglichen mit unserer Prognose aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 wurden die prognostizierten Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2021 mit Mio. EUR 89,0 (Prognose: ca. Mio. EUR 74,4) deutlich überschritten. Dies wurde im Wesentlichen erreicht durch Umsatzerlöse aus der Fertigstellung eines Werkvertrags im Rahmen einer Bau- und Renovierungsmaßname. Das Jahresergebnis fällt mit Mio. EUR 10,9 im Vorjahresvergleich (Mio. EUR -22,5) ebenfalls wesentlich höher aus (Prognose: ca. Mio. EUR -21,9). Der hohe Anstieg ist hauptsächlich auf die vom Staat erhaltenen Hilfeleistungen für die Marriott Hotel Holding GmbH sowie für die Tochtergesellschaften zurückzuführen.

3. Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Jahresergebnis des Konzerns von TEUR -22.522 auf TEUR 10.919 verbessert. Dabei setzt sich das Konzernjahresergebnis, gegliedert nach konsolidierten Gesellschaften, wie folgt zusammen:

	2021 TEUR		2020 TEUR	Veränderung TEUR
Ergebnis der Muttergesellschaft		2.694	-14.982	17.676
(vor Ergebnisübernahmen konsolidierter Gesellschaften)
Ergebnisse der konsolidierten Gesellschaften
Frankfurt Marriott	3.733		-6.688	10.421
Leipzig Marriott	603		-1.491	2.094
Heidelberg Marriott	738		-3.693	4.431
The Ritz-Carlton Management	599		163	436
Marriott Hotelmanagement	-17		24	-41
Marriott Hotel Services	142		51	91
Berlin Marriott	1.245		-6.225	7.470
Marriott Cologne Hotelmanagement	17		-39	56
Renaissance Düsseldorf	33		13	20
The Ritz-Carlton Berlin	-2.333		-8.178	5.845
Renaissance Hamburg	489		-3.667	4.156
		5.249	-29.730	34.979
Konsolidierungsbuchungen		2.976	22.190	-19.214
Konzernjahresergebnis		10.919	-22.522	33.441

Die Ergebnisbeiträge aller konsolidierten Gesellschaften (nach Konzernanpassungsbuchungen), vor allem dieser die ein Hotel betreiben, haben sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant verbessert. Dies resultiert im Wesentlichen aus den vom Staat erhaltenen Hilfeleistungen in Höhe von Mio. EUR 39,8 sowie aus den Lockerungen der Corona Pandemie Restriktionen.

Die folgende Darstellung verdeutlicht die Entwicklung der Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr. Hierzu wurden aus den Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten beiden Geschäftsjahre, falls sachgerecht, Zusammenfassungen und Saldierungen vorgenommen.

	2021		2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	88.996	100	68.542	100	20.454	30
Herstellungskosten	-106.864	-120	-89.665	-131	-17.199	19
Bruttoergebnis vom Umsatz	-17.868	-20	-21.123	-31	3.255	-15
Vertriebskosten	-4.246	-5	-4.194	-6	-52	1
Allgemeine Verwaltungskosten	-9.338	-10	-8.861	-13	-477	5
Sonstige betriebliche Erträge	46.401	52	8.612	13	37.789	439
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.212	-5	-3.203	-5	-1.009	32
Betriebsergebnis	10.737	12	-28.769	-42	39.506	- 137
Finanzergebnis	2.976		6.245		-3.269	-52
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.790		11		-2.801	-25.969
sonstige Steuern	-4		-9		5	-56
Jahresergebnis	10.919		-22.522		33.441	-148

Die Umsatzerlöse des Konzerns haben sich wie folgt entwickelt:

	2021		2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Operativer Umsatz aus Hotelbetrieb
Zimmer	31.536	35	26.204	38	5.332	20
Speisen und Getränke	12.363	14	10.697	15	1.666	16
Übrige	12.782	14	1.127	2	11.655	> 100
	56.681	64	38.028	55	18.653	49
Sonstige Umsätze
Kostenweiterbelastungen	26.442	30	24.546	36	1.896	8
Marketing-Gebühren	5.431	6	5.532	8	-101	-2
Management-Gebühren	442	0	436	1	6	1
	32.315	36	30.514	45	1.801	6
Konzernumsatz	88.996	100	68.542	100	20.454	30

Die Erhöhung der Umsatzerlöse aus dem Bereich Zimmer um Mio. EUR 5,3 aus dem Hotelbetrieb ist auf erhöhte Belegungen zurückzuführen, aufgrund von Lockerungen der Corona Pandemie Restriktionen und einem damit einhergehenden Anstieg von Gästen im Transient Bereich.

Im Bereich der Speisen und Getränke sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 1,7 gestiegen, was ebenfalls aus den Lockerungen der Corona Pandemie Restriktionen resultiert.

In den übrigen Umsatzerlösen sind Mio. EUR 11,3 aus dem Abschluss des Werkvertrags im Rahmen einer Bau- und Renovierungsmaßname enthalten. Diese wurden zuvor unter den unfertigen Leistungen in den Vorräten bilanziert.

Der Anstieg der Umsätze aus dem Bereich Sonstige um Mio. EUR 1,8 ist im Wesentlichen auf höhere Umsätze aus Kostenweiterbelastungen der Marriott Hotel Holding GmbH zurückzuführen.

Die Vertriebskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 52 und die allgemeinenVerwaltungskosten um TEUR 477 erhöht, was im Wesentlichen aus dem Anstieg der Belegungen und damit einhergehenden höheren Kosten resultiert.

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um Mio. EUR 37,8 resultiert im Wesentlichen aus staatlichen Unternehmenshilfen (Mio. EUR 39,8) sowie aus erhaltenem Kurzarbeitergeld und aus der Auflösung von Rückstellungen.

Das Finanzergebnis beinhaltet Zinserträge (TEUR 3.435; Vorjahr: TEUR 7.130) und Zinsaufwendungen (TEUR 459; Vorjahr: TEUR 885). Die Zinserträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Ausleihung der Marriott Hotel Holding an die IHLC (TEUR 3.434; Vorjahr: TEUR 7.128).

Das Jahresergebnis hat sich infolgedessen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 33,4 Mio. verbessert.

4. Vermögens- und Finanzlage

Im Folgenden ist die Vermögens- und Kapitalstruktur des Konzerns der letzten beiden Geschäftsjahre dargestellt. Die Übersicht leitet sich entsprechend aus den Konzern-Bilanzen ab und enthält, wenn sachgerecht, Zusammenfassungen und Saldierungen.

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	191.786	73	189.339	78	2.447	1
Vorräte	484	0	11.524	5	-11.040	-96
Langfristige Forderungen	0	0	0		0	0
Kurzfristige Forderungen	32.516	13	8.470	3	24.046	284
Flüssige Mittel	33.557	13	30.407	13	3.150	10
Rechnungsabgrenzungsposten	1.229	1	1.920	1	-691	-36
	259.572	100	241.660	100	17.912	7
Kapital
Eigenkapital	120.428	47	109.509	45	10.919	10
Langfristige Verbindlichkeiten	106.496	41	92.101	38	14.395	16
Kurzfristige Verbindlichkeiten	30.769	11	38.039	16	-7.270	-19
Rechnungsabgrenzungsposten	1.879	1	2.011	1	-132	-7
	259.572	100	241.660	100	17.912	7

Das Anlagevermögen des Konzerns gliedert sich wie folgt:

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Finanzanlagen	187.205	183.771
Sachanlagen	4.560	5.544
Lizenzen und Software	21	24
	191.786	189.339

Im Geschäftsjahr 2008 wurde der International Hotel Licensing Company S.a.r.l., Luxemburg, ein Darlehen in Höhe von Mio. EUR 120,2 gewährt, welches im Geschäftsjahr 2020 auf die International Hotel Licensing Company S.a.r.l., Zweigniederlassung Zürich, Schweiz, umgeschrieben wurde. Das Darlehen, das unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen ist, hat eine unbestimmte Laufzeit. Hieraus erzielte Zinserträge, die nicht vom Darlehensnehmer bezahlt werden, erhöhen laut Darlehensvereinbarung die Darlehenssumme. Im Geschäftsjahr wurden die aus diesem Darlehen vereinnahmten Zinserträge in Höhe von Mio. EUR 3,4 wie in Vorjahren nicht bezahlt und somit auf den ursprünglichen Nennwert des Darlehens aktiviert.

Die Veränderung des Sachanlagevermögens resultiert aus Investitionen (Mio. EUR 0,5), denen die laufenden Abschreibungen des Geschäftsjahres (Mio. EUR 1,5) sowie Abgänge aus dem Anlagevermögen (TEUR 26) gegenüberstehen.

Die Reduzierung der Vorräte resultieren aus dem Rückgang von unfertigen Leistungen im Rahmen der in 2021 abgeschlossenen Renovierungsleistungen im Marriott Frankfurt in Höhe von Mio. EUR 11,1.

Die Zusammensetzung der kurzfristigen Forderungen zeigt folgende Darstellung:

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.630	3.973
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	295	1.063
Sonstige Vermögensgegenstände	25.591	3.434
	32.516	8.470

Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert aus einem gegenüber den Vorjahren geringeren Ausgleich durch Zahlungen sowie aus höheren Forderungen aus Lieferantenrabatten.

Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände ist vor allem auf die Forderung der staatlichen "Überbrückungshilfe III" zurückzuführen.

Die Veränderung der flüssigen Mittel ist detailliert in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt. Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist vor allem durch die erhaltenen staatlichen Hilfsleistungen deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr (von Mio. EUR - 35,5 auf Mio. EUR - 10,5). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist weiter gering und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit v.a. durch weitere Inanspruchnahme von Kreditlinien von Mio. EUR 10,7 auf Mio. EUR 14,1 gestiegen. Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten haben sich dadurch um Mio. EUR 3,2 auf Mio. EUR 33,6 erhöht.

Auf Grund eines saisonal sehr schwankenden Geschäftsverlaufs bei relativ gleichmäßig verlaufenden Fixkosten (Pacht sowie Löhne und Gehälter) kann es kurzfristig zu Liquiditätsengpässen kommen. Diesem Liquiditätsrisiko kann bei Bedarf durch Bereitstellung liquider Mittel von übergeordneten Konzerngesellschaften entgegengewirkt werden.

Bezüglich der Veränderung des Konzerneigenkapitals verweisen wir auf die Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2021.

Die langfristigen Verbindlichkeiten im Konzern setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen	96.958	82.408
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	675	0
Sonstige Rückstellungen	6.629	7.218
Erhaltene Anzahlungen	1.942	2.143
Sonstige Verbindlichkeiten	292	332
	106.496	92.101

Bei den Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen handelt es ich in erster Linie um Darlehen der International Hotel Licensing Company S.a.r.l., Luxemburg, an die Marriott Hotel Holding und Renaissance Hamburg. Die Veränderung resultiert v.a. aus der weiteren Inanspruchnahme der Darlehenslinie in Höhe von Mio. EUR 15,5.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um eine Stundung der Miete des Marriott Frankfurt bis zum Jahr 2023.

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich wie im Vorjahr im Wesentlichen um Rückstellungen für Instandhaltungs- und Rückübertragungsverpflichtungen. Die Fristigkeiten dieser Rückstellungen ergeben sich aus den jährlich überarbeiteten Investitionsplänen der Hotelbetriebe.

Die erhaltenen Anzahlungen resultieren im Wesentlichen noch ausstehenden Projektleistungen des Marriott Frankfurt, welche erst langfristig erfüllt werden.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Sonstige Rückstellungen	15.731	8.941
Steuerrückstellungen	3.166	578
Erhaltene Anzahlungen	4.469	15.608
Verbindlichkeiten im Verbundbereich	4.628	4.195
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.798	8.004
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1	0
Sonstige Verbindlichkeiten	976	713
	30.769	38.039

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen beruht im Wesentlichen auf höheren Rückstellungen für Instandhaltungs- und Rückübertragungsverpflichtungen, Bonusrückstellungen sowie für ausstehende Rechnungen.

Die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus abgeschlossenen Bau- und Renovierungsmaßnahmen, für die in 2017 bereits die Anzahlungen eingegangen sind.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass es im Berichtsjahr in den Hotels größtenteils keine Mietstundungen gab.

Abschließend lässt sich feststellen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage durch ein positives Jahresergebnis, einer Eigenkapitalquote von 46 % (Vorjahr: 45 %) und einer Verbesserung des Cash-Flows aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR -10.501 (Vorjahr: TEUR -35.481) gekennzeichnet ist. Die Liquidität im Marriott Teilkonzern ist durch einen hohen Bestand an eigenen flüssigen Mitteln (Mio. EUR 33,6; Vorjahr: Mio. EUR 30,4) sowie darüber hinaus, bei Bedarf, durch Kreditlinien innerhalb des Marriott-International-Konzerns gesichert.

5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren betreffen wie oben beschrieben die Umsatzerlöse, das Jahresergebnis sowie hotelspezifische Kennzahlen bei den Tochtergesellschaften wie die durchschnittliche Zimmerrate, die Zimmerauslastung und der RevPar (Revenue per available room).

Im Gegensatz zu den oben genannten Leistungsindikatoren für die Hotels werden auf Ebene der Marriott Hotel Holding GmbH keine weiteren Leistungskennzahlen angewendet. Es handelt sich um eine Verwaltungsgesellschaft, bei welcher ein Großteil der Kosten entweder direkt oder über die so genannte Regional Commission weiterbelastet werden. Geplant und analysiert wird auf der Grundlage von Disziplinen anhand von Budget- und Forecastzahlen.

Wettbewerb

Unsere Tochtergesellschaften, die Hotels in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Heidelberg, Leipzig, Köln und Wolfsburg betreiben oder führen, sind auf ihren lokalen Hotelmärkten einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt, der sich auf Grund von neuen Hotels in Zukunft noch verschärfen dürfte.

In den sogenannten Competitive Sets vergleichen sich die Hotels in Bezug auf Zimmerauslastung, durchschnittlichem Zimmerpreis und RevPar (Revenue per available room) mit segmentähnlichen Hotels (im Wesentlichen Hotels der Konzerne Intercontinental, Global Hyatt und Hilton Corp.).

Bezüglich der Entwicklung unserer einzelnen Hotelbetriebe in Bezug auf die obengenannten Bewertungskriterien wird auf die einzelnen Jahresabschlüsse unserer Tochtergesellschaften verwiesen.

Mitarbeiter

"Wenn Sie Ihren Mitarbeitern ein hervorragendes Arbeitsklima bieten, werden Ihre Mitarbeiter Ihren Gästen einen noch besseren Service bieten".

Die Philosophie des Unternehmensgründers J. Willard Marriott macht Marriott International seit über 90 Jahren zu einem großartigen Arbeitgeber. Der Mensch steht dabei an erster Stelle - dank diesem Motto erhielt Marriott über die Jahre fortwährend weltweite Auszeichnungen und Anerkennung. Mitarbeitern eine Wachstums- und Erfolgsmöglichkeit zu geben, ist Teil des Unternehmenskonzepts, des "Spirit to Serve". Der "Spirit to Serve" wird auch regional gelebt, z.B. durch soziales Engagement für Bedürftige und Umweltbelange.

Auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wird großer Wert gelegt. Neben regelmäßigen Feedback-Gesprächen wird jährlich die Mitarbeiterzufriedenheit im Rahmen des Engagement Surveys gemessen.

Die Hotelbetriebe bilden seit jeher jährlich viele junge Menschen in den klassischen Hotellerie-Berufen erfolgreich aus. Zum Jahresende 2021 befanden sich 113 junge Menschen in der Ausbildung.

Im Geschäftsjahr 2021 waren im Durchschnitt 1.048 (Vorjahr: 1.265) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt.

Gästezufriedenheit

Die Gästezufriedenheit wird durch regelmäßige Gästeumfragen sowie Bewertungen aus Hotelbewertungsportalen gesammelt und aufbereitet. Aus den Umfragen leiten wir unseren Verbesserungsbedarf ab.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die Entwicklung des deutschen Hotelmarktes, insbesondere der Stadthotellerie, hing auch in 2022 weiterhin von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. Sie stellte bereits in 2020 und 2021 eine außergewöhnliche Situation dar und sorgt durch die Nachwehen der 4. Welle und Omikron-Variante weiterhin dafür, dass die Datenlage und die zukünftige Entwicklung des Jahres 2022 unsicher sind. In Deutschland sind die Auswirkungen der Pandemie auf die Hotellerie und das gesamte Gastgewerbe enorm.

Experten rechneten in 2022 mit einer ähnlichen Auslastung und ähnlichen Raten wie in 2021, jedoch entwickelte sich das Jahr 2022 für die Hotelbetriebe wesentlich positiver als erwartet.

Insgesamt geht man weiterhin von einem positiven Trend in der Stadthotellerie aus, rechnet aber frühstens in 2024 mit vergleichbaren Übernachtungszahlen zu 2019. (Quelle: mrp "2022 für Tourismus und Hotellerie erneut herausfordernd, langfristig positiver Ausblick", 08.02.2022; mrp "Rückblick 2021 und Ausblick 2022", 12.2021).

Die Stimmung im Gastgewerbe zu Beginn des neuen Jahres 2023 ist durchwachsen. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverbandes) hervor, die der Verband im Januar 2023 veröffentlichte. Danach sind 12,5 % der Betriebe optimistisch in das neue Jahr gestartet. 29,6 % zeigen sich zuversichtlich. 37,9 % beurteilen ihre aktuelle Geschäftsentwicklung verhalten. Demgegenüber stehen 20 % der Unternehmer, die eher negativ bis pessimistisch gestimmt sind. Grund für die getrübten Aussichten sind die gewaltigen Herausforderungen für die Branche. "Neben den Nachwirkungen der Corona-Krise machen dem Gastgewerbe die hohen Kosten zu schaffen", erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. "Nach den Corona-Jahren mit historischen Umsatzverlusten steht die Branche weiter unter Druck. Zugleich nähern sich immer mehr Betriebe den Vorkrisenumsätzen an."

Beim Blick auf die Geschäftserwartungen im ersten Quartal 2023 ergibt sich derzeit noch ein gemischtes Bild. Laut der DEHOGA-Umfrage rechnen 10,6 % der Betriebe in den kommenden drei Monaten mit besseren Geschäften, 44,4 % gehen von gleichbleibenden Geschäften aus, 45,0 % sagen schlechtere Geschäfte voraus.

(Quelle: DEHOGA, Aktuelle DEHOGA-Umfrage: "Trotz großer Herausforderungen wächst die Zuversicht", 12. Januar 2023)

Für das Jahr 2023 erwartet die Geschäftsleitung eine Erhöhung des Konzernumsatzes auf ca. Mio. EUR 192,0 und ein Konzernjahresergebnis in Höhe von ca. Mio. EUR 5,3.

Marriott International erstrebt die Führungsposition im Luxussegment zu behaupten und weiter auszubauen, sowie weitere Marktanteile im Bereich der Budget Hotels zu generieren. Zusätzlich ist der Ausbau des All-Inclusive Segments geplant. Durch das weiterhin angestrebte Wachstum des Marriott International Konzerns wird auch der Teilkonzern Marriott Hotel Holding GmbH in Zukunft den Umfang an Dienstleistungen steigern können, was sich positiv auf die Ertragslage des Teilkonzerns auswirken dürfte.

2. Chancen- und Risikobericht

Es sind keine wesentlichen Änderungen im Geschäftsumfang und in der Geschäftspolitik zu erwarten.

Die operativen, konsolidierten Hotelgesellschaften sind an mittel- bis langfristige Pachtverträge gebunden. Die Ertragslagen werden auch bis in mittelfristiger Zukunft, insbesondere bei einer konjunkturellen Abschwächung, angespannt bleiben. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass einzelne Hotelbetriebe in Deutschland auf mittlere Sicht weiterhin auf finanzielle Unterstützung von der Marriott Hotel Holding GmbH und / oder von übergeordneten Konzerngesellschaften angewiesen sein werden.

Muttergesellschaft

Die Marriott Hotel Holding GmbH ist in sehr hohem Maße abhängig von der Entwicklung des Marriott-International-Konzerns. Somit besteht bei einem Wachstum an Hotels der Marriott-Marken, insbesondere auf dem europäischen Markt, die Chance von dieser Entwicklung durch Erhöhung und Ausweitung an Dienstleistungen zu profitieren.

Nahezu sämtliche Umsatzerlöse der Marriott Hotel Holding GmbH werden auf Grund vertraglicher Vereinbarungen mit Konzerngesellschaften erzielt. Wesentliche Ausfälle wären bei der derzeit bestehenden Kostenstruktur nicht zu kompensieren. Allerdings ist das Risiko eines Ausfalls dieser Umsatzerlöse oder Forderungen, trotz der Corona Pandemie, aufgrund der Zugehörigkeit zum Marriott-International-Konzern, unseres Erachtens als sehr gering einzuschätzen.

Ausfälle von Forderungen gegen Dritte sind die Ausnahme. Die Gesellschaft verfügt über ein effizientes Mahnwesen.

Die Liquiditätslage ist gesichert. Auf Grund der Zugehörigkeit zum Marriott-International-Konzern sind darüber hinaus keine Engpässe für die Zukunft zu erwarten und bei Bedarf sind liquide Mittel jederzeit abrufbar.

Auch in Zukunft wird der wesentlichste Einflussfaktor auf die Ergebnissituation der Gesellschaft die Entwicklung des Finanz- und Beteiligungsergebnisses der Gesellschaft sein. Die Zinseinnahmen aus der Ausleihung an die IHLC sind abhängig von der Entwicklung des Zinsniveaus. Das aktuelle Niveau verweist auf sinkende Zinsen mit der Folge von rückläufigen Zinseinnahmen im Geschäftsjahr 2022.

Des Weiteren ist die Ergebnissituation stark von den Ergebnissen der Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, beeinflusst. In dieser Hinsicht hat die Corona-Pandemie weiterhin einen großen Einfluss auf die finanzielle Entwicklung dieser und damit der Ergebnissituation der Marriott Hotel Holding GmbH.

Hotelbetriebe

Positive Impulse in Bezug auf Belegung und Umsatz sind mittelfristig weiterhin durch das konstant wachsende Marriott-Loyalitätsprogramm "Marriott Bonvoy" zu erwarten.

Auch für die Zukunft gilt, wie in den vergangenen Jahren, dass die Hotelmärkte, insbesondere in Frankfurt und Berlin, von neuen Mitbewerbern beeinflusst werden. Das Angebot an Hotelzimmern hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Es sind weiterhin neue Projekte auf den deutschen Hotelmärkten in Planung. Auch neue Hotels, die nicht zwingend unseren Segmenten zuzurechnen sind, erhöhen den Angebotsdruck auf den Hotelmärkten. Unser Vorteil ist die Reputation unserer Hotels und der Konzernmarken im gehobenem und Premium Segment.

Um weiterhin Marktanteile zu halten bzw. auszubauen, wird es unerlässlich sein, in Zukunft weitere Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen in zu tätigen. Für die nächsten Jahre planen wir weiterhin in die Hotelbetriebe zu investieren und damit unsere Stammgäste zu halten und neue Gäste zu begeistern.

Der eskalierende geopolitische Konflikt in der Ukraine, der sich aus der einseitigen Anerkennung der Unabhängigkeit von Teilen der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk am 21. Februar 2022 durch Russland und der Invasion der Ukraine am 24. Februar 2022 ergibt, kann sich negativ auf den Betrieb der Hotelgesellschaften auswirken und setzt die Hotels bestimmten Herausforderungen und Risiken aus. Zu den potenziellen, zentralen Herausforderungen und Risiken gehören Lieferketten- und Reiseunterbrechungen, Preisschwankungen der Rohstoffpreise und Währungen, erhöhte Kosten und Ausgaben, Cyberangriffe, die Einhaltung von Sanktionen und Störungen im Bankensystem und Kapitalmärkten.

Eine wesentliche Folge des Ukraine-Kriegs ist der massive Anstieg der Energiepreise (insb. Erdgas). Dieser Anstieg der Energiepreise ist wiederum ein wesentlicher Treiber der aktuell beobachtbaren historisch hohen Inflationsraten. In Deutschland belief sich die Inflationsrate im August 2022 auf 7,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für September 2022 gab das Statistische Bundesamt sogar eine Inflationsrate von 10,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat bekannt. Im September 2022 erreichte die Inflationsrate in Deutschland damit den höchsten Stand seit mehr als 70 Jahren. (Quelle: nbw, "Inflation und unsichere Zeiten", 15.11.2022).

Im April 2023 sind die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,2 % gestiegen. Damit ist die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat erneut gesunken und befindet sich auf dem tiefsten Stand seit August 2022, aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau. (Quelle: statista, 15.05.2023).

Die deutsche Wirtschaft schrumpft seit Ende 2022, nachdem sie sich bis in den Spätsommer hinein noch recht kräftig erholte. Zwar verlieren die Angebotsschocks, die die Produktionskapazitäten als Folge der Corona- und Energiekrise spürbar einschränkten, allmählich an Bedeutung. Allerdings schwächt sich seit dem Herbst zunehmend die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen ab. Zum einen dämpft die verhaltene Entwicklung der globalen Konjunktur das deutsche Exportgeschäft. Zum anderen belasten die hohen Inflationsraten die Konsum- und Baukonjunktur durch eine sinkende Kaufkraft und erheblich gestiegene Finanzierungskosten.

Die Teuerung hat im Verlauf des vergangenen Jahres zunehmend an Breite gewonnen und verharrt seit einigen Monaten auf historischen Höchstständen. Während sich der direkte Beitrag der Energiepreise seit dem Herbst allmählich abschwächt, hat die Inflation bei allen anderen Waren und Dienstleistungen kontinuierlich zugenommen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird in 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren (-0,1 %) und im kommenden Jahr um 1,7 % zulegen. Die Inflationsrate wird im Jahr 2023 mit durchschnittlich 6,2 % nur wenig niedriger liegen als im Vorjahr. Erst im kommenden Jahr dürfte die Rate auf 2,2 % zurückgehen. (Quelle: ifo INSTITUT, ifo Konjunkturprognose, 15.03.2023)

Als Reaktion auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland haben die Vereinigten Staaten und andere Nationen zunehmend restriktive Sanktionen und Handelsmaßnahmen gegen Russland ("Russland-bezogene Sanktionen") verhängt, die sich auf die Hotelgesellschaften auswirken können. Die Hotels haben Schritte unternommen, um die Sanktionen im Zusammenhang mit Russland einzuhalten, einschließlich der Anpassung ihrer Geschäftstätigkeit, wenn die Situation weiter anhält. Sollten die Hotels jedoch gegen Sanktionsgesetze verstoßen, auch unbeabsichtigt, können Bußgelder und andere Strafen auferlegt werden.

Durch die Ausnahmesituation der Pandemie können sinkende Zimmerpreise und fallende Auslastungsquoten zu sinkenden Deckungsbeiträgen führen. Diese Entwicklung wird sich umsatzmindernd auf die Hotelgesellschaften auswirken. Hieraus resultierende Umsatzminderungen schlagen sich aufgrund des hohen Fixkostenblocks der Hotels in starkem Umfang in einem Rückgang des Ergebnisses nieder.

Bei einem weiterwachsenden Angebot an Hotelzimmern und keiner signifikanten Steigerung der Zimmerpreise besteht trotz kontinuierlicher Kostenoptimierung unverändert ein Druck auf die Margen im Zimmerbereich. Eine deutliche und nachhaltige Erhöhung der durchschnittlichen Zimmerraten ist auf Grund des Angebotsüberhangs an Hotels weiterhin nur schwer durchsetzbar.

Hierdurch werden die Ertragslage und der operative Cash-Flow der Hotels mittelfristig weiterhin angespannt bleiben. Alle Hotelbetriebe haben in den vergangenen Geschäftsjahren erhebliche Kosteneinsparungsmaßnahmen umgesetzt. Weiteres Einsparpotential ist jedoch kaum noch realisierbar, da ein Großteil der Kosten in den Hotels fixer Natur sind. Zudem ist auch generell weiterhin mit Instandhaltungskosten auf hohem Niveau zu rechnen.

Da der Cash-Flow der konsolidierten Hotels teilweise starken Schwankungen auf Grund saisonaler Einflüsse unterliegt, stehen bei Bedarf auch kurzfristige Liquiditätslinien seitens internationaler Konzerngesellschaften zur Verfügung.

Ausfälle von Forderungen gegen Dritte sind die Ausnahme. Die Konzern-Hotels verfügen über ein effizientes Mahnwesen und beauftragen Inkassodienste bei Bedarf. In den Hotels werden bei Einzelreisenden die voraussichtlichen Umsätze auf deren Kreditkarte reserviert. Bei Gruppenkontingenten und / oder Veranstaltungen erfolgt eine vorgelagerte Bonitätsüberprüfung, woraufhin im Zweifel Anzahlungen seitens der Kunden zu leisten sind.

Wir haben alle verfügbaren Regierungsinitiativen bewertet und diejenigen genutzt, die für die Hotels und die Gesellschafterin gelten. Die November/Dezember Hilfe der Bundesregierung wurde in 2021 beantragt, bewilligt und ausgezahlt. Ebenfalls wurde die Überbrückungshilfe III in 2021 beantragt und in 2022 bewilligt und ausgezahlt.

Die Geschäftsleitung sieht derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die Muttergesellschaft sowie deren Konzerntöchter.

3. Risikomanagementsystem und internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen sollen. Das interne Überwachungssystem besteht aus prozessintegrierten und prozessunabhängigen Überwachungsmaßnahmen. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie zum Beispiel das "Vier-Augen-Prinzip" - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen.

Der Jahres- und Konzernabschlussprüfer, die interne Revision des Marriott-Konzerns sowie der Director Finance im Rahmen von sogenannten "self-audits" sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld der Konzerngesellschaften einbezogen.

Ziel des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungsprozesses ist es durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, so dass ein regelkonformer Jahresabschluss erstellt wird.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden grundsätzlich durch die umfassenden Bilanzierungsrichtlinien des internationalen Marriott-Konzerns vorgegeben und entsprechen den US-GAAP. Bei Abweichungen zum HGB werden Überleitungsrechnungen erstellt. Entsprechende Regelungen für die Bilanzierung sind in einer Richtlinie vorgegeben.

Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung beinhalten die (analytische) Prüfung, vor allem im Rahmen des Monatsabschlusses sowie die Bearbeitung und Kontrolle wesentlicher und komplexerer Geschäftsvorfälle durch verschiedene Personen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen (Vier-Augen-Prinzip) reduzieren das Risiko doloser Handlungen (Fraud).

Die Erfassung und Auswertung der buchhalterischen Vorgänge erfolgt lokal und unter Nutzung konzernweiter Shared Services Centers in Eschborn und Luton, Großbritannien. Als Buchhaltungssystem dient Peoplesoft des Herstellers Oracle. Die im Bereich Rechnungslegung verwendeten IT-Systeme sind durch spezielle Sicherheitseinrichtungen gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Eschborn, den 7. Juni 2023

Gonzalo Aguilar, Geschäftsführer

Lesia Timchenko, Geschäftsführerin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.960,25		24.294,63
		20.960,25	24.294,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	530.389,22		740.502,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	452.402,82		427.808,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.518.697,59		4.353.599,69
4. Geleistete Anzahlungen	58.702,61		21.858,11
		4.560.192,24	5.543.768,85
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	187.205.294,38		183.771.064,34
		187.205.294,38	183.771.064,34
		191.786.446,87	189.339.127,82
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	484.223,53		11.523.754,89
		484.223,53	11.523.754,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.630.065,00		3.973.104,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	294.708,94		1.062.587,02
3. Sonstige Vermögensgegenstände	25.590.872,13		3.434.776,73
		32.515.646,07	8.470.468,04
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		33.556.931,53	30.406.865,37
		66.556.801,13	50.401.088,30
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.228.569,49	1.920.243,75
		259.571.817,49	241.660.459,87
Passiva
	31.12.2021 EUR	EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	13.000.000,00		13.000.000,00
II. Kapitalrücklage	139.068.768,31		139.068.768,31
davon verrechnete Firmenwerte: EUR -178.397,00 (Vorjahr: EUR -178.397,00)
III. Gewinnrücklagen	809.304,71		809.304,71
IV. Verlustvortrag	-43.368.575,21		-20.846.762,72
V. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	10.918.780,35		-22.521.812,49
		120.428.278,16	109.509.497,81
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.166.107,59		578.265,73
2. Sonstige Rückstellungen	22.359.509,01		16.158.500,53
		25.525.616,60	16.736.766,26
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	994,18		0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.411.224,43		17.750.839,15
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.473.432,45		8.004.167,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	101.585.525,23		86.603.316,44
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.268.188,01		1.044.793,54
davon aus Steuern: EUR 454.808,82 (Vorjahr: EUR 453.324,64)
		111.739.364,30	113.403.116,91
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.878.558,43	2.011.078,89
		259.571.817,49	241.660.459,87

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	EUR	2021 EUR	2020 EUR
1. Umsatzerlöse	88.995.808,73		68.542.481,06
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-106.863.800,74		-89.664.801,90
3. Bruttoergebnis vom Umsatz		-17.867.992,01	-21.122.320,84
4. Vertriebskosten	-4.245.412,26		-4.194.251,11
5. Allgemeine Verwaltungskosten	-9.337.860,60		-8.860.776,77
6. Sonstige betriebliche Erträge	46.400.709,56		8.611.593,71
davon aus Währungsumrechnung: EUR 419.328,95 (Vorjahr: EUR 1.020.184,30)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.212.469,65		-3.202.892,62
davon aus Währungsumrechnung: EUR 245.966,58 (Vorjahr: EUR 1.335.544,60)
		28.604.967,05	-7.646.326,79
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.435.260,37		7.130.101,80
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.434.230,02 (Vorjahr EUR 7.128.474,68)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-459.364,99		-885.109,95
davon an verbundene Unternehmen EUR 354.760,55 (Vorjahr EUR 713.869,61)
		2.975.895,38	6.244.991,85
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-2.789.986,13	10.784,85
11. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag		10.922.884,29	-22.512.870,93
12. Sonstige Steuern		-4.103,94	-8.941,56
13. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		10.918.780,35	-22.521.812,49

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben

Die Marriott Hotel Holding GmbH ("die Gesellschaft") hat ihren Geschäftssitz in Eschborn und ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Handelsregisternummer HRB 44337 eingetragen.

Der Konzernabschluss der Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, für das Geschäftsjahr 2021 entspricht den Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und des GmbHG in der jeweils gültigen Fassung.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde unter Anwendung des Umsatzkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, (Muttergesellschaft) die folgenden inländischen Tochtergesellschaften einbezogen:

Leipzig Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	1. Januar 1998
Frankfurt Marriott Hotelmanagement GmbH, Eschborn	1. Januar 1998
The Ritz-Carlton Hotelmanagement GmbH, Berlin	1. Januar 2003
The Ritz-Carlton Hotel Company (Berlin) GmbH, Berlin	1. Januar 2003
Berlin Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	1. Januar 2003
Heidelberg Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	27. Oktober 2009
Renaissance Hamburg Hotelmanagement GmbH, Berlin	27. Oktober 2009
Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	1. Januar 2012
Marriott Hotelmanagement Cologne GmbH, Berlin	14. Februar 2014
Renaissance Düsseldorf Hotelmanagement GmbH, Berlin	19. März 2014

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen haben den Abschlussstichtag 31. Dezember 2021. Die Kapitalkonsolidierung wurde bis 2008 nach der Buchwertmethode durchgeführt, indem die Anschaffungskosten der Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet werden. Ab dem Geschäftsjahr 2009 erfolgt die Kapitalkonsolidierung bei neu erworbenen Gesellschaften nach der Neubewertungsmethode.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag" aus der "Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag wird ergebniswirksam aufgelöst, wenn die zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung erwartete ungünstige Entwicklung der künftigen Ertragslage des Unternehmens eingetreten ist.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bei Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung bisher gemäß § 296 HGB verzichtet worden war, ist der Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss maßgeblich.

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung der The Ritz-Carlton Hotel Management GmbH, Berlin, und der Berlin Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, entstandenen Firmenwerte in Höhe von TEUR 175 und TEUR 3 wurden mit den Kapitalrücklagen verrechnet.

Die aus der Erstkonsolidierung der Heidelberg Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, und der Renaissance Hamburg Hotelmanagement GmbH, Berlin, entstandenen aktivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von je TEUR 3 wurden als Geschäfts- und Firmenwert aktiviert und im Geschäftsjahr 2009 in voller Höhe abgeschrieben.

Zum 1. Januar 2012 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, nach den Grundsätzen der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert. Im Zuge dieser Erstkonsolidierung wurden die ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 26 mit dem neubewerteten Vermögen und den Schulden verrechnet. Hierbei entstand weder ein aktivischer noch passivischer Unterschiedsbetrag.

Zum 14. Februar 2014 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft Marriott Hotelmanagement Cologne GmbH, Berlin, nach den Grundsätzen der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert. Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag von TEUR 2. Dieser wurde aus Gründen der Wesentlichkeit in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Zum 19. März 2014 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft Renaissance Düsseldorf Hotelmanagement GmbH, Berlin, nach den Grundsätzen der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert. Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag von TEUR 3. Dieser wurde aus Gründen der Wesentlichkeit in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Zum 20. Mai 2014 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft Marriott Hotel Services GmbH, Berlin, nach den Grundsätzen der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert. Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag von TEUR 2. Dieser wurde aus Gründen der Wesentlichkeit in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.

IV. Anteilseigner und Geschäftsführung

Das Stammkapital der Muttergesellschaft ist vollständig eingezahlt und wird von der Renaissance Services B.V., Rotterdam, Niederlande, einem Tochterunternehmen der Marriott International Inc., Delaware, USA, gehalten. Die Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, wird in den Konsolidierungskreis der Marriott International Inc., Delaware, USA, einbezogen, die als oberste Konzernmutter für den größten Kreis der Unternehmen der Marriott Gruppe den Konzernabschluss aufstellt. Der Konzernabschluss wird in der elektronischen Datenbank der U.S. Securities and Exchange Commission, EDGAR (Electronic Data Gathering, Analysis, and Retrieval system), veröffentlicht. Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis auf.

Geschäftsführer der Muttergesellschaft sind:

•	Reiner Sachau, Chief Operations Officer Europe, Frankfurt am Main, bis 20.01.2021
•	Joanna Chugh, Vice President Finance Operations, London/GB, bis 20.01.2021
•	Lesia Timchenko, Area Director of Finance, Frankfurt am Main, ab 20.01.2021
•	Gonzalo Aguilar, Chief Operations Officer Europe, Königstein im Taunus, ab 20.01.2021

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Da nur drei Geschäftsführer Bezüge der Muttergesellschaft bezogen haben, wird zur Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs 3 HGB Gebrauch gemacht. Es wurden keine Vorschüsse und Kredite an die Geschäftsführer gewährt.

V. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert zum Vorjahr die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden gem. § 253 Abs. 1 HGB mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear, pro rata temporis über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die bei Sachanlagevermögen zwischen einem und zwanzig Jahren und bei immateriellen Vermögensgegenständen zwischen drei und fünf Jahren liegt.

Geschirr, Gläser, Besteck, Bettwäsche und Uniformen werden mit den Anschaffungskosten inklusive Anschaffungsnebenkosten bewertet und als geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

2. Finanzanlagen

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung notwendiger Wertberichtigungen oder erforderlicher Wertaufholungen bilanziert. Bei nicht dauerhafter Wertminderung wird keine Wertberichtigung vorgenommen. Bei den Finanzanlagen wurden die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt. Wir verweisen auf diesen als Anlage zum Konzernanhang.

3. Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert. Unfertige Leistungen werden zum Nennwert bilanziert wobei das Niederstwertprinzip beachtet wird

Zur besseren Darstellung der Vermögenslage wird ab dem Geschäftsjahr das Vorratsvermögen aus Speisen und Getränke unter dem Posten unfertige Erzeugnisse ausgewiesen.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen sind mit dem Nennbetrag abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen angesetzt. Das generelle Ausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag abzüglich Wertberichtigungen für Einzelrisiken angesetzt.

Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

5. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt.

6. Aktive Abgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Zahlungen bilanziert, die erst im Folgejahr Aufwendungen darstellen.

7. Eigenkapital

Das Eigenkapital wird zu Nennwerten bilanziert.

8. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Gemäß § 253 Abs. 2 HGB wurden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

10. Passive Abgrenzungsposten

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Zahlungszuflüsse, die erst im Folgejahr Ertrag darstellen, bilanziert.

11. Latente Steuern

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden aktive und passive Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB vorgenommen, sofern sich die Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen in späteren Jahren voraussichtlich wieder ausgleichen. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen auf Ebene der Einzelabschlüsse und der Handelsbilanzen II oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge (§ 274 HGB) werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet. Der Überhang an aktiven latenten Steuern wird nicht aktiviert.

12. Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen

Zur Entwicklung des Konzernanlagevermögens wird auf den Konzernanlagenspiegel als Anlage zum Anhang verwiesen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, von den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 25.591 haben TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 43) Laufzeit von über einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 295 stammen im Geschäftsjahr ausschließlich aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (Vorjahr: TEUR 1.063).

3. Eigenkapital

Das Stammkapital der Muttergesellschaft beträgt EUR 13.000.000,00 (Vorjahr: EUR 13.000.000,00). Des Weiteren verweisen wir auf die im Eigenkapitalspiegel dargestellte Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2021.

Die Kapitalrücklage des Konzerns beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 139.068.768,31.

Die Gewinnrücklage des Konzerns beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 809.304,71. Sie resultiert aus der Anwendung des Artikel 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB im Zuge der Erstanwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um "andere Gewinnrücklagen".

4. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 3.166 (Vorjahr: TEUR 578) betreffen Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für die Geschäftsjahre 2019 bis 2021.

5. Sonstige Rückstellungen

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Instandhaltung- und Rückübertragungsverpflichtungen	11.683	11.017
Ausstehende Rechnungen	5.570	2.599
Personalkosten	4.558	2.071
Rechts- und Beratungskosten sowie Wirtschaftsprüfung	374	295
Archivierung	175	176
	22.360	16.158

Die sich durch die erfolgte Diskontierung von langfristigen Rückstellungen mit den von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre ermittelten Aufwendungen und Erträge aus Abzinsung für das Geschäftsjahr 2021 werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Von den gesamten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben TEUR 96.958 (Vorjahr: TEUR 82.408) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Hiervon haben wiederum TEUR 94.454 (Vorjahr TEUR 79.954) eine Laufzeit von über 5 Jahren. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig (TEUR 4.628; Vorjahr: TEUR 4.195).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Finanzverkehr in Höhe von TEUR 96.958 (Vorjahr: TEUR 82.408) und aus dem Lieferungs- und Leistungsbereich in Höhe von TEUR 4.628 (Vorjahr: TEUR 4.195).

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 675 (Vorjahr: TEUR 0). Die übrigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unter einem Jahr betragen TEUR 1.798 (Vorjahr: TEUR 713).

Es bestehen sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 292 (Vorjahr: TEUR 332). Hieraus haben TEUR 121 (Vorjahr: TEUR 160) eine Restlaufzeit länger als fünf Jahre. Die sonstigen Verbindlichkeiten unter einem Jahr betragen TEUR 976 (Vorjahr: TEUR 713).

Insgesamt bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 97.925 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, davon TEUR 94.575 mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren und TEUR 7.403 (Vorjahr: TEUR 12.912) mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

7. Latente Steuern

Der anzuwendende Steuersatz beträgt 29%.

Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz der Einzelabschlüsse resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Rückstellungen und Verbindlichkeiten in der Handelsbilanz und Steuerbilanz. Ebenso bestehen körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Zum 31. Dezember 2021 ergeben sich aus diesen Differenzen aktivische Überhänge.

Die sich daraus insgesamt zum 31. Dezember 2021 ergebende Steuerentlastung wurde gemäß § 298 Abs.1 i.V.m. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt.

Aus der Konsolidierung zum 31. Dezember 2021 resultieren keine Ergebniseffekte, die zu aktiven oder passiven latenten Steuern aus Konsolidierungsvorgängen im Sinne von § 306 HGB führen.

VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

	2021 TEUR	2020 TEUR
Zimmer	31.536	26.204
Speisen und Getränke	12.363	10.697
Kostenweiterbelastung	26.442	24.546
Marketing-Gebühren	5.431	5.532
Management-Gebühren	442	436
Übrige	12.782	1.127
	88.996	68.542

In den übrigen Umsatzerlösen sind TEUR 11.256 aus dem Abschluss des Werkvertrags im Rahmen einer Bau- und Renovierungsmaßname enthalten. Diese wurden zuvor unter den unfertigen Leistungen in den Vorräten bilanziert.

Die Tochtergesellschaften erbringen ausschließlich Umsatzerlöse im Inland. Die Muttergesellschaft erbringt nahezu ausschließlich Dienstleistungen mit weiteren Konzerngesellschaften. Diese werden aus dem Sitz in Eschborn erbracht. Insgesamt werden damit 71 % der Leistungen im Inland und 29 % der Leistungen mit ausländischen Konzerngesellschaften erbracht, davon 10 % innerhalb der EU und 19 % außerhalb der EU.

2. Herstellungskosten

Periodenfremde Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR 26 angefallen (Vorjahr: TEUR 231). Diese betreffen im Wesentlichen Herstellungskosten für Umsätze, deren wirtschaftliche Verursachung in den Vorjahren liegt (TEUR 26, Vorjahr: TEUR 26).

3. Personalaufwand

	2021 TEUR	2020 TEUR
Löhne und Gehälter	36.789	37.322
Soziale Abgaben	8.819	10.532
	45.608	47.854

In den Personalaufwendungen der Gesellschaft sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 254 (Vorjahr: TEUR 302) enthalten.

4. Materialaufwand

	2021 TEUR	2020 TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.451	3.379
Aufwendungen für bezogene Leistungen	47.918	44.741
	52.369	48.120

5. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen aus außergewöhnlichen Erträgen staatlicher Hilfsleistungen ("Überbrückungshilfe" und "November- und Dezemberhilfe") für deutsche Unternehmen in Höhe von TEUR 39.796.

Im Geschäftsjahr 2021 sind TEUR 206 (Vorjahr: TEUR 1.018) periodenfremde Erträge angefallen. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 192 (Vorjahr: TEUR 708) und TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 310) aus Kostenrückerstattungen für Vorjahre.

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Innerhalb der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind Zinserträge aus Ausleihungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 3.434 (Vorjahr TEUR 7.128) ausgewiesen und Zinserträge aus der Abzinsung von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 1) ausgewiesen.

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Innerhalb der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen aus Darlehen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 354 (Vorjahr TEUR 714) und Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von TEUR 105 (Vorjahr TEUR 107) ausgewiesen.

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten Zuführungen zu Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag für das laufende Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR 2.691 (Vorjahr TEUR 56) saldiert mit Erträgen aus der Auflösung von Steuerrückstellungen sowie Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 70 (Vorjahr TEUR 67) und periodenfremden Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 169 (Vorjahr 0).

VIII. Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Muttergesellschaft hält die folgenden Anteile an verbundenen Unternehmen:

Name und Sitz	Gezeichnetes Kapital 31. Dezember 2021 EUR	Anteil 31. Dezember 2021 %	Eigenkapital 31. Dezember 2021 EUR	Jahresüberschuss (+)/ -fehlbetrag (-) 2021 EUR
Leipzig Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.565	100	2.583.864	603.096	^*)
Frankfurt Marriott Hotelmanagement GmbH, Eschborn	25.565	100	7.659.792	3.733.173
Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.565	100	25.565	-17.485	^*)
The Ritz-Carlton Hotel Management GmbH, Berlin	25.565	100	25.565	598.694	^*)
The Ritz-Carlton Hotel Company (Berlin) GmbH, Berlin	25.000	100	-10.886.605	-2.333.987
Berlin Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.000	100	-967.254	1.244.842
Heidelberg Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.000	100	25.000	738.684	^*)
Renaissance Hamburg Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.000	100	175.000	489.309	^*)
Marriott Hotelmanagement Cologne GmbH, Berlin	25.000	100	46.628	17.299
Marriott Hotel Services Berlin, GmbH, Berlin	25.000	100	936.661	142.247
Renaissance Düsseldorf Hotelmanagement GmbH, Berlin	25.000	100	43.768	32.741

^*)vor Ergebnisabführung an, bzw. Verlustübernahme aus/durch die Muttergesellschaft. Die Gesellschaften nehmen § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch und verzichten teilweise auf Erstellung und insgesamt auf Offenlegung.

IX. Sonstige Pflichtangaben

1. Anzahl der Mitarbeiter

Im Konzern waren in 2021 im Durchschnitt 1.048 (Vorjahr: 1.265) Mitarbeiter beschäftigt.

Darunter sind 1.021 Angestellte und 27 geringfügig Beschäftigte.

	Frauen	Männer	Gesamt
Normalbeschäftigte Angestellte	499	522	1.021
Geringfügige Beschäftigte	15	12	27
	514	534	1.048

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Im Konzern bestehen wesentliche finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten, die sich auf insgesamt TEUR 271.788 belaufen und hauptsächlich aus nachfolgend dargestellten Verpflichtungen bestehen.

	< 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR	davon > 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
Mietverpflichtungen Gebäude	26.129	244.735	139.817	270.864
Weitere Leasing- und andere vertragliche Verpflichtungen	433	491	0	924
	26.562	245.226	139.817	271.788

Bei der Berlin Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, ergeben sich Pachtverpflichtungen in Höhe von insgesamt mindestens TEUR 69.607. In der Gesellschaft wird darüber hinaus seit 2014 zuzüglich zur Festpacht (EUR 4,8 Mio.) eine Umsatzpacht (bis 2023 6 % des Gesamtumsatzes und ab 2024 bis 2034 4,5 % des Gesamtumsatzes) entrichtet, die in die obige Berechnung nicht mit eingeflossen ist.

Bei der The Ritz Carlton Hotel Company (Berlin) GmbH, Berlin, ergeben sich Pachtverpflichtungen in Höhe von mindestens TEUR 82.363. Der Betrag versteht sich exklusive der im, mit Wirkung zum 1. Januar 2012, neugefassten Pachtvertrag verankerten ergebnisabhängigen Pacht-Komponente.

Aus beiden Pachtverträgen besteht darüber hinaus die Verpflichtung die Hotels im Zustand eines internationalen First-Class Standards zum Zeitpunkt der Beendigung des Pachtverhältnisses unter Berücksichtigung der normalen Abnutzung zu übergeben. Des Weiteren besteht die Verpflichtung, den Restbetrag der Rückstellung für Instandsetzung, Ersatzbeschaffung und Erneuerung des FF&E an den Verpächter auszuzahlen.

Durch die Miete der Hotelanlage in Frankfurt entstehen bei der Frankfurt Marriott Hotelmanagement GmbH, Eschborn, finanzielle Verpflichtungen in Höhe von mindestens TEUR 83.960. Ab dem Jahr 2020 ist eine Umsatzmiete zu zahlen. Die Differenz zur Mindestmiete ist zahlbar sofern 19,5% des zu errechnenden Umsatzes höher sind als die Mindestmiete. In Abhängigkeit der zukünftigen Investitionen in das Anlagevermögen können weitere finanzielle Verpflichtungen entstehen, da die Hotelanlage zum Ende der Mietlaufzeit (2032) einschließlich vorhandener Einrichtungsgegenstände zurückgegeben werden muss (Rückübertragungsverpflichtung).

Die Leipzig Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, hat entsprechend dem Pachtvertrag finanzielle Verpflichtungen bis zum Jahre 2027 aus einer jährlichen garantierten Mindestpacht von TEUR 1.000, die an den Lebenshaltungskostenindex gekoppelt ist. Daraus ergeben sich Verpflichtungen (2021 und Folgejahre geschätzt auf Grundlage der vereinbarten monatlichen Miete für das Jahr 2021) von mindestens TEUR 6.778. Darüber hinaus fällt eine ergebnisabhängige Pacht an. Aus dem Pachtvertrag besteht darüber hinaus die Verpflichtung am Ende der Pachtlaufzeit im Januar 2027 das Hotel einschließlich der Einrichtungsgegenstände an den Verpächter zurückzugeben (Rückgabeverpflichtung).

Die Heidelberg Marriott Hotelmanagement GmbH, Berlin, hat bis zum 31. Mai 2026 durch die Miete der Hotelanlage finanzielle Verpflichtungen in Höhe von mindestens TEUR 12.756.

Die Renaissance Hamburg Hotelmanagement GmbH, Berlin, hat bis zum 31. Dezember 2024 durch die Miete der Hotelanlage finanzielle Verpflichtungen in Höhe von mindestens TEUR 11.119.

Die Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, hat aufgrund der Mietverpflichtungen für die Büros in Eschborn finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 4.281 und durch Leasingverträge begründete finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 296.

Zweck und zugleich Vorteil der Mietvereinbarung sind die Minimierung der Kapitalbindung.

Alle operativen Hotelgesellschaften haben Service- und Lizenzverträge mit der Global Hospitality Licensing Company S.A.R.L., Luxemburg.

3. Übrige Angaben

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt TEUR 241. Davon entfallen TEUR 235 auf Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 6 auf sonstige Bestätigungsleistungen.

X. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 4.502.651,79 auf neue Rechnung vorzutragen.

XI. Nachtragsbericht

Ukrainekonflikt und Entwicklung der Konjunktur

Der eskalierende geopolitische Konflikt in der Ukraine, der sich aus der einseitigen Anerkennung der Unabhängigkeit von Teilen der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk am 21. Februar 2022 durch Russland und der Invasion der Ukraine am 24. Februar 2022 ergibt, kann sich negativ auf den Konzern auswirken und setzt die Hotels der Gruppe bestimmten Herausforderungen und Risiken aus. Zu den potenziellen, zentralen Herausforderungen und Risiken gehören Lieferketten- und Reiseunterbrechungen, Preisschwankungen der Rohstoffpreise und Währungen, erhöhte Kosten und Ausgaben, Cyberangriffe, die Einhaltung von Sanktionen und Störungen im Bankensystem und Kapitalmärkten. Insgesamt ist auch eine steigende Inflation mit v.a. rasant steigenden Energiepreisen die Folge.

Eschborn, den 7. Juni 2023

Gonzalo Aguilar, Geschäftsführer

Lesia Timchenko, Geschäftsführerin

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. 1. 2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	606.478,44	4.656,00	34.627,26	576.507,18
	606.478,44	4.656,00	34.627,26	576.507,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	6.095.484,83	0,00	850,52	6.094.634,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.109.650,16	220.454,76	75.115,30	3.254.989,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.178.439,28	210.925,23	239.121,78	18.150.242,73
4. Geleistete Anzahlungen	21.858,11	58.702,61	21.858,11	58.702,61
	27.405.432,38	490.082,60	336.945,71	27.558.569,27
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	183.771.064,34	3.434.230,04	0,00	187.205.294,38
	183.771.064,34	3.434.230,04	0,00	187.205.294,38
	211.782.975,16	3.928.968,64	371.572,97	215.340.370,83

	Kumulierte Abschreibungen
	1. 1. 2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	582.183,81	7.990,38	34.627,26	555.546,93
	582.183,81	7.990,38	34.627,26	555.546,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	5.354.982,08	210.113,53	850,52	5.564.245,09
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.681.841,86	195.535,06	74.790,12	2.802.586,80
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.824.839,59	1.042.504,01	235.798,46	14.631.545,14
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	21.861.663,53	1.448.152,60	311.439,10	22.998.377,03
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.443.847,34	1.456.142,98	346.066,36	23.553.923,96

	Buchwerte
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.960,25	24.294,63
	20.960,25	24.294,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	530.389,22	740.502,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	452.402,82	427.808,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.518.697,59	4.353.599,69
4. Geleistete Anzahlungen	58.702,61	21.858,11
	4.560.192,24	5.543.768,85
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	187.205.294,38	183.771.064,34
	187.205.294,38	183.771.064,34
	191.786.446,87	189.339.127,82

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2021

	2021 EUR	2020 EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten	10.918.780,35	-22.521.812,49
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.456.142,98	1.722.163,81
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	6.096.988,79	-14.290.184,92
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	8.673,42	269.163,64
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	-2.975.895,38	-6.244.991,85
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-)	2.789.986,13	-10.784,85
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-12.573.452,31	1.727.855,78
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-16.296.273,07	4.804.706,51
Ertragsteuerzahlungen	74.168,80	-936.807,29
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-10.500.880,29	-35.480.691,66
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-490.082,60	-45.803,54
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-4.656,00	-18.500,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-494.738,60	-64.303,54
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Gezahlte Zinsen	-354.314,95	-778.151,08
Einzahlungen (+) Aufnahme von Krediten	14.500.000,00	11.500.000,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	14.145.685,05	10.721.848,92
3. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 2)	3.150.066,16	-24.823.146,28
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	30.406.865,37	55.230.011,65
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	33.556.931,53	30.406.865,37
4. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	33.556.931,53	30.406.865,37
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	33.556.931,53	30.406.865,37

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Mutterunternehmen
			Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Gewinnrücklagen EUR	Verlustvortrag EUR	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag EUR
01.01.2020	13.000.000,00	139.068.768,31	809.304,71	-31.195.124,89	10.348.362,17
Veränderung des Verlustvortrages durch Einstellung des Konzernjahresfehlbetrages	0,00	0,00	0,00	10.348.362,17	-10.348.362,17
	0,00	0,00	0,00	10.348.362,17	-10.348.362,17
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	-22.521.812,49
31.12.2020	13.000.000,00	139.068.768,31	809.304,71	-20.846.762,72	-22.521.812,49
Veränderung des Verlustvortrages durch Einstellung des Konzernjahresüberschusses	0,00	0,00	0,00	-22.521.812,49	22.521.812,49
	0,00	0,00	0,00	-22.521.812,49	22.521.812,49
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00	10.918.780,35
31.12.2021	13.000.000,00	139.068.768,31	809.304,71	-43.368.575,21	10.918.780,35

	Konzern-Eigenkapital EUR
01.01.2020	132.031.310,30
Veränderung des Verlustvortrages durch Einstellung des Konzernjahresfehlbetrages	0,00
	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-22.521.812,49
31.12.2020	109.509.497,81
Veränderung des Verlustvortrages durch Einstellung des Konzernjahresüberschusses	0,00
	0,00
Konzernjahresüberschuss	10.918.780,35
31.12.2021	120.428.278,16

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Marriott Hotel Holding GmbH, Eschborn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Marriott Hotel Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 7. Juni 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Kwasni, Wirtschaftsprüfer

ppa. Sonia Nixdorf, Wirtschaftsprüferin

Der Konzernabschluss zum 31.12.2021 wurde am 12.06.2023 gebilligt.