Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung

Münster

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31.12.2022

(mit Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2021)

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.598.292,82		11.018.996,29
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.620.142,00		9.046.961,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.647.419,41	16.865.854,23	461.845,80	20.527.803,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	113.227.507,15		108.352.590,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	57.694.373,96		58.950.543,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.455.152,30		17.412.019,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.872.354,32	211.249.387,73	36.237.109,66	220.952.263,50
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	10.889.464,50		8.537.074,61
2. Beteiligungen	239.383,33		239.383,33
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	17.182,58		22.182,58
4. Sonstige Ausleihungen	178.468,93	11.324.499,34	195.361,50	8.994.002,02
		239.439.741,30		250.474.068,61
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.495.615,94		16.827.352,19
2. Unfertige Erzeugnisse	8.759.506,06		6.428.290,44
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	77.853.146,00		89.704.925,96
4. Erhaltene Anzahlungen	-994.257,99	105.114.010,01	-2.051.012,35	110.909.556,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	175.745.560,18		127.926.795,24
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	716.586,33		10.218.886,84
3. Sonstige Vermögensgegenstände
davon rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile € 70.754,78 (Vj. € 57.935,18)	35.005.246,34	211.467.392,85	43.360.817,21	181.506.499,29
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		9.845.678,08		7.956.480,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		78.051.461,67		47.719.817,52
		404.478.542,61		348.092.353,05
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		3.015.234,14		2.338.875,30
		646.933.518,05		600.905.296,96
Passiva
	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
1. Grundkapital	35.084.920,00		35.061.000,00
davon Mindestkapital: 10.000.000,00 EUR
davon Grundkapital ausscheidender
Mitglieder € 594.880,00 (Vj. € 982.800,00)
davon Einzahlungen auf Geschäftsanteile ausscheidender Mitglieder € 587.062,35 (Vj. € 972.819,74)
2. Nicht fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile	-1.015.539,24		-938.802,80
3. Abzgl. von Tochtergesellschaften gehaltene Geschäftsguthaben	-3.640.000,00	30.429.380,76	-3.640.000,00	30.482.197,20
II. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	28.841.803,37		28.045.619,04
davon aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs eingestellt € 796.184,33 (Vj. € 0,00)
2. Andere Ergebnisrücklagen	53.010.156,82		52.213.972,49
davon aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs eingestellt € 796.184,33 (Vj. € 0,00)		81.851.960,19		80.259.591,53
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung		-116.611,80		-87.714,53
IV. Konzernbilanzgewinn/-verlust		10.781.018,64		-12.877.652,42
V. Nicht beherrschende Anteile
1. am Kapital	91.644.051,00		92.514.512,63
2. am Gewinn	5.623.314,09	97.267.365,09	5.966.989,50	98.481.502,13
VI. Sonderposten des Eigenkapitals		32.740.300,00		32.740.300,00
		252.953.412,88		228.998.223,91
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	10.039.186,00		10.409.514,00
2. Steuerrückstellungen	6.308.041,50		3.048.422,10
3. Sonstige Rückstellungen	134.090.095,42	150.437.322,92	115.003.957,77	128.461.893,87
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	77.984.453,32		79.155.059,14
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	128.084.406,59		125.796.218,37
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.041.697,70		1.041.190,49
4. Sonstige Verbindlichkeiten	21.008.440,36		21.447.285,84
davon aus Steuern € 3.164.238,01 (Vj. € 4.067.426,31)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 393.698,42 (Vj. € 318.889,55)		228.118.997,97		227.439.753,84
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		3.379,76		9.788,65
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		15.420.404,52		15.995.636,69
		646.933.518,05		600.905.296,96

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis zum 31.12.2022

(mit Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2021)

	01.01. - 31.12.22		01.01. - 31.12.21
	€	€	€	€
1. Umsatzerlöse	3.008.959.516,33		2.565.837.332,01
2. Erhöhung (+) oder Verminderung (-) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-9.245.738,42	2.999.713.777,91	18.012.454,76	2.583.849.786,77
3. Sonstige betriebliche Erträge		19.386.303,79		45.443.813,08
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.350.776.228,60		-1.983.737.224,55
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-93.154.197,97	-2.443.930.426,57	-98.714.237,03	-2.082.451.461,58
		575.169.655,13		546.842.138,27
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-260.959.692,80		-261.059.632,30
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-53.398.924,58		-54.140.999,10
davon für Altersversorgung € -2.057.424,95 (Vj. € -1.923.481,69)		-314.358.617,38		-315.200.631,40
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-38.506.028,95		-44.433.748,00
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-186.987.911,39		-196.691.331,59
		35.317.097,41		-9.483.572,72
8. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben	15.934,95		13.717,68
9. Erträge aus assoziierten Unternehmen	2.423.955,62		360.980,14
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	718.040,47		132.575,03
11. Aufwendungen aus assozierten Unternehmen	-33.765,73		0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.572.049,17	-1.447.883,86	-3.962.303,02	-3.455.030,17
13. Ergebnis vor Steuern		33.869.213,55		-12.938.602,89
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-6.127.150,24		1.935.045,09
davon aus der Veränderung latenter Steuern € 573.934,25 (Vj. € 425,603,82)
15. Ergebnis nach Steuern		27.742.063,31		-11.003.557,80
16. Sonstige Steuern		-897.379,39		-947.516,45
17. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		26.844.683,92		-11.951.074,25
18. Nicht beherrschende Anteile		-1.593.644,20		-5.866.065,14
19. Konzernverlust/-gewinnvortrag		-12.877.652,42		4.939.486,97
20. Einstellung in Rücklagen		-1.592.368,66		0,00
21. Konzernbilanzgewinn/-verlust		10.781.018,64		-12.877.652,42

Konzernanhang 2022

Allgemeine Hinweise

Die Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung (nachfolgend: Westfleisch SCE mbH) mit Sitz in Münster, eingetragen im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Münster unter der Nummer GnR 448, ist das Mutterunternehmen des Westfleisch-Konzerns.

Die Westfleisch SCE mbH ist eine große Genossenschaft gemäß § 336 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 11 ff. Publizitätsgesetz und § 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Genossenschaftsgesetzes und der Satzung aufgestellt.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, den Konzernanhang, die Kapitalflussrechnung sowie den Eigenkapitalspiegel. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt gem. § 275 Abs. 2 HGB. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr fortgeführt und gelten auch für assoziierte Unternehmen.

Konsolidierungskreis und Konzernstichtag

Die Westfleisch SCE mbH, Münster, ist zum 31. Dezember 2022 an den nachstehenden Unternehmen unmittelbar oder mittelbar maßgeblich beteiligt:

Name, Sitz	Anteil Westfleisch SCE mbH %	Anteil im Konzern %
Tochterunternehmen
1. WESTFLEISCH SALES GmbH, Münster	100	100
2. WEGO Fleischhandels GmbH, Münster	0	100
3. Westfälischer Fleischwarenvertrieb GmbH, Münster	0	100
4. Westfalenland Fleischwaren GmbH, Münster	100	100
5. IceHouse Convenience GmbH, Münster	0	100
6. Westfleisch Erkenschwick GmbH, Oer-Erkenschwick	100	100
7. Gustoland GmbH, Oer-Erkenschwick	0	100
8. Wetralog GmbH, Münster	100	100
9. FARMWAY GmbH, Petershagen	0	100
10. FleiKost Wurstwaren GmbH, Oer-Erkenschwick	0	100
11. DOG ́S NATURE GmbH, Oer-Erkenschwick	100	100
12. WePro Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Münster	100	100
13. Westfleisch Polska Sp. z o.o., Raciborz/PL	100	100
14. WESTFLEISCH ROMANIA SRL, Tarnaveni/RO	100	100
15. WETRALOG ROMANIA SRL, Tarnaveni/RO	0	100
16. UAB Westfleisch Baltika, Kaunas/LT	100	100
17. Westfleisch Nordic AB, Solna/SE	100	100
18. WESTFLEISCH Magyarország Kereskedelmi Kft., Budapest/HU	75	75
19. WestPet GmbH, Münster	100	100
20. LPM HESSENWEG Immobilien GmbH, Münster	0	100
21. Westfood GmbH, Münster	0	100
22. Bioenergie Hamm GmbH, Hamm	0	100
23. WENOVA Personal-Service GmbH, Münster	0	100
24. WENOVA GmbH, Münster	0	100
25. WE-Service GmbH, Münster	0	100
26. Han Wei Frozen Foods Ltd., Shanghai/CN	100	100
27. Westfleisch Scandinavia Aps, Kopenhagen/DK	100	100
Gemeinschaftsunternehmen
28. WestCrown GmbH, Dissen	50	50
Assoziierte Unternehmen
29. Coldstore Hamm Besitzgesellschaft mbH, Hamm	25	25
30. Coldstore Hamm GmbH, Hamm	25	25
Zweckgesellschaften
31. Westfleisch Finanz AG, Münster

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen haben ihre Jahresabschlüsse einheitlich auf den 31. Dezember 2022 aufgestellt.

Die Anteile am Kapital der assoziierten Unternehmen entsprechen der Höhe der Stimmrechte.

Die Gesellschaften 1. bis 27. wurden als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, da die Westfleisch SCE mbH auf sie unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausübt.

Die Gesellschaften 1. bis 12. und 21. bis 25. haben von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Mit diesen Gesellschaften bestehen unmittelbare und mittelbare (durchgängige) Ergebnisabführungsverträge mit dem Konzernmutterunternehmen.

Die Gesellschaft 31. wird als Zweckgesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen und vollkonsolidiert, da bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise die Westfleisch SCE mbH, Münster, die Mehrheit der Risiken und Chancen aus der Geschäftstätigkeit trägt. Die Anteile an der Gesellschaft 31. wurden nicht konsolidiert, da es sich hierbei um Anteile handelt, welche in der Konzernbilanz auf der Aktivseite im Umlaufvermögen ausgewiesen werden. Das Eigenkapital dieses Unternehmens wird im Konzerneigenkapital vollständig als "Nicht beherrschende Anteile" ausgewiesen.

Konsolidierungsgrundsätze

Bei der nach § 301 HGB vorzunehmenden Kapitalkonsolidierung ist für ab dem 1. Januar 2010 erstmals zu konsolidierende Tochterunternehmen die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens angewendet worden. Die Verrechnung wird auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem das jeweilige Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Ein nach der Verrechnung verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Die in der Vergangenheit (vor dem 1. Januar 2010) nach der Buchwertmethode vorgenommenen Konsolidierungen wurden fortgeschrieben.

Das Gemeinschaftsunternehmen 28. sowie die assoziierten Unternehmen 29. und 30. wurden nach der Equity-Methode auf der Grundlage der Buchwerte einbezogen.

Die Fortschreibung des anteiligen Eigenkapitals für die nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen ergibt insgesamt für 2022 einen Ertrag nach Ertragssteuern von T€ 2.390, der in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert in den Posten Erträge aus assoziierten Unternehmen mit T€ 2.424 und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen mit T€ -34 ausgewiesen wird. Der fortgeschriebene Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und anteiligem Eigenkapital beträgt T€ - 463.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten sind, soweit erforderlich, konsolidiert worden.

Gemäß § 305 Abs. 1 HGB sind Innenumsatzerlöse und andere Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen der empfangenen Konzernunternehmen verrechnet worden (Aufwands- und Ertragskonsolidierung).

Zwischengewinne aus der konzerninternen Übertragung von Anlagevermögen und dem konzerninternen Verkauf von Waren wurden eliminiert.

Auf Konsolidierungsmaßnahmen, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen führen, werden latente Steuern nach § 306 HGB abgegrenzt, wenn sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen, und soweit es sich nicht um einen nach § 301 Abs. 3 HGB verbleibenden Unterschiedsbetrag handelt. Latente Steuerbe- und -entlastungen werden stets miteinander verrechnet.

Die auf andere Gesellschafter entfallenden Eigenkapitalanteile von einbezogenen Tochterunternehmen (einschließlich Kapital- und Gewinnrücklagen) sowie der auf diese Gesellschafter entfallende Anteil am Jahresergebnis der jeweiligen Tochterunternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Angaben zur Währungsumrechnung

Die Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung erfolgt für die Posten der Bilanz mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wird, zum Euro-Referenzkurs der deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2022. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum jeweils monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wird im Eigenkapital nach dem Posten "Ergebnisrücklagen" unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" erfolgsneutral ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind grundsätzlich unverändert zum Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer sowie außerplanmäßiger Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre und reduziert sich bei geringerer Vertragslaufzeit entsprechend.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird entsprechend der Nutzungsdauern der erworbenen Prozesse und Verfahren über 10 Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Folgende Nutzungsdauern werden angewandt:

Gebäude	25-50 Jahre
Betriebsvorrichtungen	10-20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	4-15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-13 Jahre

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von € 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Genossenschaftsanteile zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen mit dem Nominalbetrag angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Bei Wegfall der dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Wert, jedoch höchstens bis zu den Anschaffungskosten.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Wert angesetzt. Soweit der Börsen- oder Marktpreis dieser Vermögensgegenstände zum Bilanzstichtag den Wert unterschreitet, erfolgt eine Bewertung zu dem niedrigeren Börsen- oder Marktpreis vom Bilanzstichtag entsprechend des strengen Niederstwertprinzips. Darüber hinaus werden auf bestimmte überalterte und/oder schwer verwertbare Bestände besondere Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vom Bilanzstichtag vorgenommen. Für Ersatzteile wurde ein Festwert gem. § 240 Abs. 3 HGB gebildet.

Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten keine Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung.

Die fertigen Erzeugnisse sind überwiegend nach der retrograden Methode, ausgehend von den durchschnittlichen Verkaufspreisen am Bilanzstichtag und vermindert um Bewertungsabschläge, die auf Kalkulationen der Betriebsabrechnung beruhen und noch anfallende Verwaltungs-, Vertriebs- und Lagerkosten sowie Handelsspannen berücksichtigen, zu Herstellungskosten bewertet. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Die Schweinehälften werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Es wurde das Wahlrecht gem. § 268 Abs. 5 S. 2 HGB in Anspruch genommen und die erhaltenen Anzahlungen offen von den Posten Vorräte abgesetzt.

In allen Fällen wird verlustfrei bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. unverzinsliche Forderungen zum Barwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die sonstigen Wertpapiere beinhalten ausschließlich den Handelsbestand an Aktien der Westfleisch Finanz AG, Münster, und werden nach § 253 Abs. 4 HGB zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Als Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind getätigte Ausgaben ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die in 2020, 2019 und in 2018 ausgegebenen Genussscheine werden aufgrund der Rechte und Pflichten aus der Zeichnung (insb. Teilnahme an Verlusten, erfolgsabhängige Vergütung und langfristiger Charakter durch Mindestlaufzeit von 5 Jahren) im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck nach der PUC-Methode ("Projected Unit Credit"-Methode) ermittelt. Die Abzinsung wurde nach § 253 Abs. 2 S. 2 HGB, unter Zugrundelegung einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, mit 1,80 % p.a. vorgenommen. Künftig zu erwartende Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 0,00 % bis 2,00 % und Rentensteigerungen mit 2,00 % p.a. berücksichtigt. Fluktuation wurde nicht berücksichtigt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt T€ 335. Dieser Betrag ist gem. § 253 Abs. 6 HGB für die Ausschüttung gesperrt. Der ausschüttungsgesperrte Betrag ist durch frei verfügbare Rücklagen gedeckt. Der Zinsänderungseffekt wurde im Finanzergebnis erfasst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst. Als Zinssatz wird der durchschnittliche laufzeitadäquate Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Posten der Aktiva und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem historischen Devisenkassenmittelkurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Zum Stichtag werden mittel- bzw. langfristige Fremdwährungsposten der Aktivseite mit dem Devisenkassenmittelkurs bei Entstehung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassenmittelkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Fremdwährungsposten der Aktivseite und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag gemäß § 256a HGB umgerechnet. Bei kursgesicherten Posten der Aktiva und Verbindlichkeiten wird im Falle des Vorliegens von Bewertungseinheiten von einer Stichtagsbewertung abgesehen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt (Anlage zu diesem Anhang). Dabei werden die aus der Erstkonsolidierung resultierenden kumulierten Anschaffungskosten bzw. Abschreibungen gesondert ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig. Antizipative Posten in den sonstigen Vermögensgegenständen, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen, bestehen zum Stichtag in Höhe von Mio. € 6,2. Hierbei handelt es sich um Steuererstattungsansprüche sowie um noch nicht abziehbare Vorsteuerbeträge.

Bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich - wie im Vorjahr - ausschließlich um solche aus Lieferungen und Leistungen.

Ergebnisrücklagen

Den Ergebnisrücklagen wurden gemäß den Vorgaben der Satzung ein Teil des Jahresüberschusses i.H.v. T€ 1.592 zugeführt.

Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn setzt sich wie folgt zusammen:

Konzernjahresüberschuss	26.844.683,92 €
Nicht beherrschende Anteile	1.593.644,20 €
Konzernverlustvortrag	12.877.652,42 €
Einstellung in Rücklagen	1.592.368,66 €
Konzernbilanzgewinn	10.781.018,64 €

Der Anteil der von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gehaltenen Geschäftsanteile am Grundkapital beträgt 10,4% (Vj: 10,4 %).

Als Sonderposten des Eigenkapitals werden Genussscheine in Höhe von T€ 32.740 (Vj. T€ 32.740) ausgewiesen. Die Laufzeiten betragen:

Betrag T€	Laufzeit bis
3.190	2023
2.714	2024
6.612	2025
2.448	2026
1.629	2027
7.405	2028
5.480	2029
3.262	2030
32.740

Die Genussscheine wurden vollständig in den Geschäftsjahren 2018, 2019 bzw. 2020 emittiert. Insgesamt wurden 140.408 Anteile in 2018, 106.426 Anteile in 2019 und 80.569 Anteile in 2020 zum Nennbetrag von jeweils € 100 verbrieft. Die Genussscheine gewähren den Inhabern einen Anspruch auf Zinsen und Rückzahlung des Kapitals nach den Genussrechtsbedingungen. Die Genussscheine verbriefen Gläubigerrechte, mit denen keine Gesellschafterrechte verbunden sind. Das Genussrechtskapital nimmt bis zur vollen Höhe an einem etwaigen Verlust der Genossenschaft teil und ist nachrangig gegenüber Forderungen anderer Gläubiger, weshalb es im Eigenkapital ausgewiesen wird. Die Laufzeit des Genussrechtskapitals ist befristet und beträgt mindestens 5 Jahre ab Ausgabe. Das Genussrechtskapital ist bis zum Ablauf der jeweiligen Laufzeit grundsätzlich nicht kündbar. Der Bilanzausweis erfolgt mit dem Nominalbetrag.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Einkaufs- und Kundenboni (T€ 46.018), ausstehende Schlachtvieh-Einkaufsabrechnungen (T€ 16.899), ausstehende Kostenrechnungen (T€ 15.800), Personal (T€ 13.720), Drohverluste (T€ 18.820) und Strukturmaßnahmen (T€ 8.855) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich im Einzelnen wie folgt dar (Angaben in T€):

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit			Gesamt
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.700	74.284	0	77.984
(Vorjahr)	(66.899)	(12.256)	(0)	(79.155)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	128.085	0	0	128.085
(Vorjahr)	(125.796)	(0)	(0)	(125.796)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen	1.042	0	0	1.042
(Vorjahr)	(1.041)	(0)	(0)	(1.041)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	21.008	0	0	21.008
(Vorjahr)	(21.447)	(0)	(0)	(21.447)
Gesamt	153.835	74.284	0	228.119
(Vorjahr)	(215.183)	(12.256)	(0)	(227.439)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen mit T€ 1.042 (Vj. T€ 1.041) Lieferungen und Leistungen. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 77.593 durch Grundschulden, Sicherungsübereignung der finanzierten Gegenstände, Globalzessionen sämtlicher Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und durch Sicherungsübereignungen der Tiefkühl-warenbestände gesichert.

Latente Steuern

Bezüglich der aktiven latenten Steuern wurde konzerneinheitlich vom Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 HGB für Zwecke des Konzernabschlusses kein Gebrauch gemacht.

Im Geschäftsjahr weist eine Gesellschaft passive latente Steuern in Höhe von T€ 14.392 (Vj. T€ 14.547) aus. Hierbei wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 456 (Vj. T€ 626), die im Wesentlichen auf Differenzen bei den Immateriellen Vermögensgegenständen beruhen (unterschiedliche Nutzungsdauern zwischen Handels- und Steuerrecht), mit passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 14.848 (Vj. T€ 15.173), die aufgrund der in der Steuerbilanz gebildeten Ersatzbeschaffungs- bzw. Reinvestitionsrücklage (Rücklage gem. §6b EStG) sowie auf Differenzen im Sachanlagevermögen (unterschiedliche Nutzungsdauern zwischen Handels- und Steuerrecht) gebildet wurden, verrechnet. Es wurde ein unternehmensindividueller Steuersatz von 31,925 % berücksichtigt.

Des Weiteren ergaben sich passive latente Steuern gem. § 306 HGB im Wesentlichen aus einer Neubewertung eines Unternehmens zu Zeitwerten. Die passiven latenten Steuern hieraus reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 408 und belaufen sich zum Geschäftsjahresende auf T€ 1.329. Insgesamt weist der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 passive latente Steuern in Höhe von T€ 15.421 (Vj. T€ 15.996) aus.

Art und Zweck außerbilanzieller Geschäfte

Als Baustein des Finanzierungskonzeptes wurde ein Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen von Asset-Backed-Securities (ABS) Transaktionen verkauft. Das Forderungsmanagement erfolgt weiterhin durch die Westfleisch SCE mbH. Das ABS Volumen (nach Berücksichtigung von Sicherheiten) beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf Mio. € 59,9 (Vj. Mio. € 80,0).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen betreffen folgende Sachverhalte:

	T€
Verpflichtungen aus erteilten Investitionsaufträgen	3.561
Verpflichtungen für mehrjährige Leasing-, Miet- und Wartungsverträge im EDV- und Geschäftsausstattungsbereich	78.744
Liefer- und Abnahmeverpflichtungen aus Warenkontrakten	20.005
Haftungssummenverpflichtungen bei Genossenschaften	17
Gesamt	102.327

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Fremdwährungsrisiken hat die Gruppe per 31. Dezember 2022 Devisentermingeschäfte in einem Umfang von T€ 14.767 abgeschlossen.

Devisentermingeschäfte werden soweit möglich und sinnvoll gemäß § 254 HGB mit den Grundgeschäften (zum 31. Dezember 2022: T€ 15.003) zu Bewertungseinheiten. zusammengefasst. Dabei werden Grundgeschäfte in Form von Devisenkonten i.H.v. T€ 2.791, Forderungen i.H.v. T€ 12.222 (hiervon abgesichert T€ 11.966) und Verbindlichkeiten i.H.v. T€ 10 abgesichert.

Die Grundgeschäfte beziehen sich auf Fremdwährungsbanksalden, -forderungen und -verbindlichkeiten. Im Wege des Makro-Hedgings werden diese nach Fristigkeit Devisentermingeschäften gegenübergestellt, um Kursänderungen abzusichern. Aufgrund der Struktur der Grundgeschäfte handelt es sich durchweg um kurzfristige Transaktionen, bei denen eine hohe Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung erwartet wird, da die bewertungsrelevanten Merkmale von Grund- und Sicherungsgeschäften im Wesentlichen übereinstimmen. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird u.a. über die Dollar-Offset Methode ermittelt.

In dem Umfang und für den Zeitraum, in dem sich die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme ausgleichen, findet keine buchmäßige Erfassung der Wertänderungen statt. Das durch Devisentermingeschäfte abgesicherte Risiko beträgt zum Bilanzstichtag T€ 509.

In Höhe von T€ 1.147 wurden Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken erworben, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden. Zur Ermittlung des Zeitwerts, der im Wesentlichen von der zukünftigen Entwicklung der Wechselkurse abhängt, wurden diese dem Devisenkassamittelkurs zum 31.12.2022 gegenübergestellt. Hieraus ergab sich eine positive Abweichung von T€ 42. Mangels Realisierung wurde keine Forderung gebucht.

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus den in Teilbeträgen variablen Zinssätzen der Asset-Backed-Securities (ABS) Transaktionen wurden zwei Payer-Zinsswaps zum Nominalwert von insgesamt T€ 40.000 abgeschlossen. Da die Änderungen der Zahlungsströme aus den Grundgeschäften infolge der Änderungen des EURIBOR durch die Änderungen der Zahlungsströme aus den Zinsswaps kompensiert werden, werden bei der Bewertung die Zinsswaps und das ABS im Wege des Mikro-Hedging zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst, sodass diese Geschäfte vollumfänglich bilanzunwirksam sind. Der beizulegende Zeitwert der derivativen Zinskontrakte in Höhe von T€ -184 errechnet sich durch Abzinsung des erwarteten künftigen Cashflows auf Basis der geltenden Marktzinsen für die Restlaufzeit des Vertrags. Alle Finanzderivate sowie die zugrundeliegenden Grundgeschäfte unterliegen einer regelmäßigen internen Kontrolle und Bewertung. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen bei den zinsbezogenen Finanzinstrumenten wurde mit Hilfe der "Critical Terms Match" Methode sowie einer Analyse der Zinsentwicklung bestimmt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

- nach Regionen	2022		2021
	T€	%	T€	%
Inland	2.266.571	75,3	1.901.343	74,1
Ausland	742.389	24,7	664.494	25,9
	3.008.960	100,0	2.565.837	100,0

- nach Sparten	2022		2021
	T€	%	T€	%
Frischfleisch	1.586.742	52,7	1.376.373	53,6
Fleischzubereitung und Wurstwaren	1.118.111	37,2	939.388	36,6
Nutzvieh	137.824	4,6	111.000	4,3
Nebenprodukte und Tiernahrung	149.882	5,0	91.983	3,6
Sonstiges	16.401	0,5	47.093	1,9
	3.008.960	100,0	2.565.837	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 6.189), Versicherungserstattungen und Schadenersatzleistungen (T€ 4.070) sowie Erträge aus Währungsumrechnungen (T€ 3.402)

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Kursverluste aus Währungsumrechnungen von T€ 3.796.

Zinserträge/Zinsaufwendungen

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Abzinsung in Höhe von T€ 240 enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Aufzinsungen in Höhe von T€ 252 enthalten.

Sonstige Angaben

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.

Aufsichtsrat

	Josef Lehmenkühler, Geseke, Landwirt, Vorsitzender
	Christian Streyl, Dülmen, Landwirt, stv. Vorsitzender
	Michael Beneke, Vechta, Landwirt
	Dr. Jochen Farwick, Lüdinghausen, Landwirt
	Heinrich Lohmann, Ascheberg, Landwirt
	Ralf Meulemann, Saerbeck, Arbeitnehmervertreter
	Stefan Nießing, Borken-Burlo, geschäftsführender Vorstand der Agri V Raiffeisen eG
	Peter Rehfeld, Emsdetten, Arbeitnehmervertreter
	Ferdinand Roling, Gescher, Arbeitnehmervertreter (bis 16. Juni 2022)
	Ralf Meisolle, Minden, Arbeitnehmervertreter (ab 16. Juni 2022)
	Paul Uppenkamp, Ahlen, Geschäftsführer der Raiffeisen Beckum eG
	Ricardo Vegue-Perez, Oer-Erkenschwick, Arbeitnehmervertreter
	Markus Westerfeld, Erwitte, Landwirt
	Katja Zazopoulos, Gescher, Arbeitnehmervertreterin

Vorstand

	Dirk Niederstucke, Hille-Rothenuffeln, Landwirt, Vorsitzender (ehrenamtlich)
	Gerhard Meierzuherde, Herzebrock-Clarholz, Landwirt (ehrenamtlich)
	Jochen Westermann, Selm, Landwirt, stv. Vorsitzender (ehrenamtlich)
	Carsten Schruck, Münster, Geschäftsführer
	Michael Schulze Kalthoff, Werne, Geschäftsführer
	Johannes Steinhoff, Ahlen, Geschäftsführer

Forderungen an Organe

Am Bilanzstichtag bestanden Forderungen gegen Mitglieder des Vorstands in Höhe von T€ 3 und gegen Mitglieder des Aufsichtsrats in Höhe von T€ 5.

Bezüge ehemaliger Organe

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Bezüge von T€ 273 an ehemalige Vorstände bzw. deren Hinterbliebene ausgezahlt. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 besteht eine entsprechende Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 3.765.

Risiken und Vorteile außerbilanzieller Geschäfte

Im Rahmen des Forderungsverkaufs wird das Ausfallrisiko bis zu 100 % von der Finanzierungsgesellschaft übernommen. Die vorzeitig generierte Liquidität durch den Verkauf der Forderungen führt zu einer Verbesserung der Kapitalstruktur.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte	Auszubildende
Kaufmännische Arbeitnehmer	967	95	59
Gewerbliche Arbeitnehmer	5.653	115	28
	6.620	210	87

Mitgliederbewegung

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Stand 01.01.2022	4.925	65.535
Zugänge	193	2.289
Abgänge	126	1.497
Stand 31.12.2022	4.992	66.327

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder der Westfleisch SCE haben sich im Geschäftsjahr um T€ 321 auf T€ 33.412 erhöht. Eine Nachschusspflicht der Mitglieder besteht nicht.

Prüfungsverband

Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e. V., Ludwig-Erhard-Allee 20, 40227 Düsseldorf

Ergebnisverwendung/Ergebnisverwendungsvorschlag der Muttergesellschaft

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für 2022 einen Jahresüberschuss von € 22.811.816,10 aus.

Nach der Verrechnung mit dem Verlustvortrag von € 19.627.078,79 verbleibt ein Restbetrag von € 3.184.737,31.

Nach den Bestimmungen der Satzung wurden hiervon in die Rücklagen eingestellt:

gesetzliche Rücklage gem. § 38 der Satzung (25 %)	€	796.184,33
andere Ergebnisrücklagen gem. § 39 der Satzung (25 %)	€	796.184,33
Einstellung in Rücklagen	€	1.592.368,66

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den verbleibenden Bilanzgewinn von € 1.592.368,65 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer 4,2 %igen Dividende gem. § 42 der Satzung auf

die Geschäftsguthaben aller Mitglieder	€	1.408.494,44
Zuweisung zu den anderen Ergebnisrücklagen	€	183.874,21

Münster, 31. März 2023

Dirk Niederstucke

Gerhard Meierzuherde

Jochen Westermann

Carsten Schruck

Michael Schulze Kalthoff

Johannes Steinhoff

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2022

	ANSCHAFFUNGS-/HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2022 €	Zugänge Umbuchungen Währungsumrechnung €	(U) (W)	Abgänge Umbuchungen Währungsumrechnung €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.921.586,40	299.239,74		608.700,32
		402.400,11	(U)
		0,00	(W)	312,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert	40.389.661,49	0,00		949.271,80
		16.004,11	(U)
3. Geleistete Anzahlungen	461.845,80	1.513.925,91		0,00
				328.352,30
4. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	34.080.507,55	0,00		0,00
	101.853.601,24	1.813.165,65		1.557.972,12
		418.404,22	(U)	328.352,30
		0,00	(W)	312,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	276.125.444,01	6.137.468,52		36.208,00
		7.666.259,81	(U)	8,94

2. Technische Anlagen und Maschinen	278.435.886,89	5.539.404,19		1.399.629,91
		7.559.346,57	(U)	0,00
		0,00	(W)	3.111,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.544.963,69	6.203.932,58		10.634.192,06
		1.032.963,30	(U)	67.770,94
		0,00	(W)	13.716,41
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	36.698.561,99	6.610.759,05		880.024,05
		0,00	(U)	16.280.850,67
		0,00	(W)	6,60
	657.804.856,58	24.491.564,34		12.950.054,02
		16.258.569,68	(U)	16.348.621,61
		0,00	(W)	16.843,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	8.537.074,61	0,00		0,00
2. Beteiligungen	239.383,33	0,00		0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	22.182,58	0,00		5.000,00
4. Sonstige Ausleihungen	195.361,50	0,00		16.892,57
	8.994.002,02	0,00		21.892,57
	768.652.459,84	26.304.729,99		14.529.918,71
		16.676.973,91	(U)	16.676.973,91
		0,00	(W)	17.156,19

	ANSCHAFFUNGS-/HERSTELLUNGSKOSTEN
	(U) (W)	Veränderungen aus der Equity-Bewertung €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	27.014.213,29

	(W)
2. Geschäfts- oder Firmenwert		0,00	39.456.393,80

3. Geleistete Anzahlungen		0,00	1.647.419,41
	(U)
4. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung		0,00	34.080.507,55
		0,00	102.198.534,05
	(U)
	(W)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		0,00	289.892.955,40
	(W)

2. Technische Anlagen und Maschinen		0,00	290.131.896,14
	(U)
	(W)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		0,00	63.066.180,16
	(U)
	(W)
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		0,00	26.148.439,72
	(U)
	(W)
		0,00	669.239.471,42
	(U)
	(W)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen		2.352.389,89	10.889.464,50
2. Beteiligungen		0,00	239.383,33
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften		0,00	17.182,58
4. Sonstige Ausleihungen		0,00	178.468,93
		2.352.389,89	11.324.499,34
		2.352.389,89	782.762.504,82
	(U)	0,00	0,00
	(W)

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2022 €	Zugänge Umbuchungen Währungsumrechnung €	(U) (W)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.902.590,11	4.122.288,78
		0,00	(U)
		0,00	(W)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	31.342.700,49	1.442.823,11

3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00

4. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	34.080.507,55	0,00
	81.325.798,15	5.565.111,89
		0,00	(U)
		0,00	(W)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	167.772.853,05	8.928.899,77
		0,00	(U)
		0,00	(W)
2. Technische Anlagen und Maschinen	219.485.343,40	14.292.207,60
		43.982,75	(U)
		0,00	(W)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	49.132.944,30	9.668.210,24
		0,00	(U)
		0,00	(W)
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	461.452,34	51.599,45


	436.852.593,09	32.940.917,06
		43.982,75	(U)
		0,00	(W)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	518.178.391,24	38.506.028,95
		43.982,75	(U)
		0,00	(W)

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	Abgänge Umbuchungen Währungsumrechnung €	(U) (W)	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	608.696,59		19.415.920,47
	261,83	(W)

2. Geschäfts- oder Firmenwert	949.271,80		31.836.251,80

3. Geleistete Anzahlungen	0,00		0,00

4. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	0,00		34.080.507,55
	1.557.968,39		85.332.679,82
	0	(U)
	261,83	(W)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.208,00		176.665.448,25
	96,57	(W)

2. Technische Anlagen und Maschinen	1.380.247,01		232.437.522,17
	0,00	(U)
	3.764,57	(W)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.136.969,66		48.611.027,86
	43.982,75	(U)
	9.174,27	(W)
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	236.966,39		276.085,40
	0,00	(U)

	11.790.391,06		457.990.083,68
	43.982,75	(U)
	13.035,41	(W)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00		0,00
2. Beteiligungen	0,00		0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00		0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00		0,00
	0,00		0,00
	13.348.359,45		543.322.763,50
	43.982,75	(U)
	13.297,24	(W)

	BUCHWERTE
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.598.292,82	11.018.996,29


2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.620.142,00	9.046.961,00

3. Geleistete Anzahlungen	1.647.419,41	461.845,80

4. Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00
	16.865.854,23	20.527.803,09


II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	113.227.507,15	108.352.590,96


2. Technische Anlagen und Maschinen	57.694.373,96	58.950.543,49


3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.455.152,30	17.412.019,38


4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.872.354,32	36.237.109,66


	211.249.387,73	220.952.263,49


III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	10.889.464,50	8.537.074,61
2. Beteiligungen	239.383,33	239.383,33
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	17.182,58	22.182,58
4. Sonstige Ausleihungen	178.468,93	195.361,50
	11.324.499,34	8.994.002,02
	239.439.741,30	250.474.068,60

Konzernlagebericht 2022

Geschäftsmodell des Konzerns

Westfleisch ist eine international tätige Unternehmensgruppe und einer der führenden Fleischvermarkter in Deutschland und Europa (Quelle: Studie ZMP/AMI). Das Unternehmen schlachtet, zerlegt, verarbeitet und veredelt an neun Standorten in Nordwestdeutschland und vertreibt seine Produkte national wie international in mehr als 40 Länder weltweit. Westfleisch beschäftigt rund 7.000 Menschen.

Muttergesellschaft der Gruppe ist die Westfleisch als Europäische Genossenschaft (SCE), die in der Tradition einer 1928 gegründeten Viehvermarktung steht. Mitglieder und Eigentümer sind mehr als 4.900 Landwirte. Über Kooperationsverträge erzeugen sie Schweine, Rinder und Kälber. Westfleisch garantiert deshalb Herkunft, Sicherheit und Qualität des wertvollen Lebensmittels Fleisch - direkt von Bauern.

Die Gruppe ist organisiert in den Sparten Frischfleisch, Fleischverarbeitung (SB-Fleisch-/Convenience und Wurstproduktion) sowie Nutzvieh.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs, der u. a. zu einer extremen Energiepreiserhöhung führte. Hinzu kamen teils gravierende Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz der schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019, also dem Jahr vor der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher (Quelle: Destatis ¹ ).

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2022 um 7,9 % gegenüber 2021 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Inflationsrate damit deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren. Im Vorjahr lag die Inflationsrate noch bei +3,1 %. Die historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte (+34,7 %) und Nahrungsmittel seit Beginn des Krieges in der Ukraine getrieben.

Die Preise für Nahrungsmittelerhöhten sich 2022 gegenüber 2021 um 13,4 %. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren alle Nahrungsmittelgruppen von Preissteigerungen betroffen. Überdurchschnittlich stark verteuerten sich u.a. Speisefette und Speiseöle (+36,2 %), Molkereiprodukte (+19,7%) und Fleisch und Fleischwaren (+14,6%) (Quelle: Destatis ² ).

¹ Bruttoinlandsprodukt für Deutschland 2022, Statistisches Bundesamt vom 13. Januar 2023
² Bruttoinlandsprodukt für Deutschland 2022, Statistisches Bundesamt vom 17. Januar 2023

Marktverhältnisse

Die Nachfrage privater Haushalte nach Fleisch, Wurst und Geflügel ist von Januar bis November 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 % zurückgegangen. Insgesamt fallen die Rückgänge bei Rindfleisch am deutlichsten aus. Die Verringerung der Nachfrage nach Rindfleisch beträgt knapp ein Fünftel. Noch deutlicher fallen hingegen die Abnahmeraten bei Kalb- und Lammfleisch aus, die bei rund 30,0 % liegen. Verhältnismäßig moderat ging dagegen das Kaufinteresse an Wurstwaren zurück. So sank die Nachfrage nach Kochwurst nur um 2,9 %. Der allgemein abnehmende Trend der privaten Fleischnachfrage dürfte zum einen an den stark gestiegenen Preisen liegen. Die erhöhten Lebenshaltungskosten im laufenden Jahr veranlassen zahlreiche Verbraucher dazu weniger Fleisch zu kaufen oder sich für günstigere Fleischarten zu entscheiden. Doch auch die Corona-Pandemie wirkt sich auf die nachgefragte Menge aus, da im Vorjahr in den ersten Monaten die Gastronomie geschlossen war und Fleisch nur über den LEH nachgefragt werden konnte (Quelle: AMI ³ ).

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine lag zum Zeitpunkt der Novemberzählung bei 21,3 Mio. Tieren, was einer Reduzierung von 10,2 % oder 2,43 Mio. Tieren zum Vorjahr entspricht. Mit diesem vierten deutlichen Rückgang in Folge sank der Schweinebestand auf einen neuen Tiefstwert. Für die einzelnen Tierkategorien der Schweinehaltung ergibt sich folgendes Bild: Zum Stichtag 3. November 2022 wurden 9,7 Mio. Mastschweine in Deutschland gehalten, die Zahl der Sauen lag bei 1,4 Mio. Ein Jahr zuvor waren dies noch 1,6 Mio. Tiere (-11,4 %) und die Zahl der Ferkel ging deutlich um 6,6 % (-446.100 Tiere) auf 6,4 Mio. Tiere zurück. Neben den Beständen war auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiterhin rückläufig. So wurden 16.900 schweinehaltende Betriebe und damit 10,1 % (-1.900 Betriebe) weniger als im Vorjahr gezählt (Quelle: drv ⁴ ).

Die EU-Ausfuhren von Schweinefleisch inkl. Nebenprodukten verringerten sich im Jahr 2022 um rund 16,0 %. Nach vorläufigen Daten der EU-Kommission exportierten die EU-27 etwa 5,11 Mio. t Schweinefleisch in Drittstaaten. Den größten Marktanteil an den Exporten hatte mit fast einem Drittel Spanien. Doch auch dort wurde im Vergleich zum Vorjahr gut 16,0 % weniger Schweinefleisch ausgeführt. Der Rückgang der Ausfuhren in Deutschland betrug im Vergleich zum Vorjahr 29,0 %. Der Hauptgrund für den Rückgang der Exporte liegt in den stark eingebrochenen Ausfuhren zum Hauptabnehmer China; -39,5 % zum Vorjahr. Ursächlich dafür waren die erhöhte Eigenproduktion des Landes, sowie ein Nachlassen der Nachfrage wegen des Infektionsgeschehens durch die Corona-Pandemie. Japan und die Philippinen verzeichneten hingegen Zunahmen der Einfuhren von Schweinefleisch aus der EU um rund ein Fünftel (Quelle: AMI ⁵ ). Für die Exporte aus Deutschland in Richtung Asien, insbesondere China, ist weiterhin die Afrikanische Schweinepest der Hemmschuh - die Ausfuhrsperren gelten unverändert fort.

Die Schweineschlachtungen in Deutschland haben sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % verringert. Insgesamt wurden von Januar bis Dezember rund 47,1 Mio. Schweine geschlachtet. Dies resultiert aus dem stark abnehmenden Schweinebestand. Während die Menge der Schlachttiere aus Deutschland um 9,6 % sank, nahm die Zahl der Schlachtungen von ausländischen Tieren um 6,5 % zu. Die ausländischen Schweine haben aber nur einen geringen Anteil an den Gesamtschlachtungen. Insgesamt betrug die im Jahr 2022 in Deutschland produzierte Schweinefleischmenge rund 4,5 Mio. t. Dies ist ein Rückgang von 9,8 % zum Vorjahr. Im Vergleich zu 2016 wurden im Jahr 2022 ca. 1,1 Mio. t weniger Schweinefleisch erzeugt, was einem Rückgang von 19,7% entspricht. Ursächlich hierfür sind u.a. die rückläufigen Schweinebestände (Quelle: Destatis; AMI ⁶ ).

³ Nr. 51-52/2022, S. 10
⁴ Deutscher Raiffeisenverband e.V. Jahresbericht Agrarwirtschaft 2022 S. 26ff.
⁵ Nr. 10/2023, S. 9

Seit einigen Jahren hält der Trend abnehmender Schweineimporte nach Deutschland in Form von Zuchttieren, Schlachttieren und Ferkeln als größtem Teil an. Im Jahr 2022 wurden rund 10 Mio. Schweine eingeführt. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 bedeutet diese ein Rückgang von 11,0 %. Hauptlieferanten sind Dänemark und die Niederlande. Beide Staaten haben die Transporte von Schweinen nach Deutschland jedoch deutlich reduziert. Die seit längerer Zeit anhaltende wirtschaftlich schwierige Situation für die Schweinehalter führte zu zahlreichen Betriebsaufgaben in den vergangenen Jahren. Zudem ist der Bedarf an Schweineimporten aus dem Ausland gesunken (Quelle: AMI ⁷ ).

Im Laufe des ersten Quartals stieg der Preis für Schlachtschweine deutlich von 1,23 €/kg auf 1,95 €/kg an. Im zweiten Quartal ging der Preis wieder leicht zurück und blieb von KW 18 bis zur KW 24 konstant bei 1,80 €/kg, um zum Ende des Quartals wieder auf 1,85 €/kg anzusteigen. Zum Ende des dritten Quartals erreichte der Preis für Schlachtschweine seinen Höchstwert mit 2,10 €/kg in KW 36 bis 38 und ging zum Jahresende um 10 Cent/kg zurück auf einen Jahresendwert von 2,00 €/kg. Im Jahresdurchschnitt lag der Preis 47 Cent/kg über dem Vorjahreswert und belief sich auf 1,81 €/kg (Quelle: ZMP).

Die Zahl der im Jahr 2022 gewerblich geschlachteten Rinder sank gegenüber 2021 um knapp 7,8 % auf 3 Mio. Tiere (Quelle: Destatis ⁸ ). Die produzierte Schlachtmenge von annähernd rund 1 Mio. t Rindfleisch lag 8,2 % unter dem Vorjahresergebnis. Ein Grund dafür war die starke Reduzierung der Kuhschlachtungen um 10,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Zum einen ist der Rinderbestand gesunken, zum anderen verblieben wegen der zeitweise lukrativen Milchpreise die Tiere länger im Bestand (Quellen: Destatis; AMI ⁹ ).

Der Anstieg der Preisentwicklung auf dem Rindfleischmarkt für Jungbullen (R3) hat sich wie im Vorjahr weiter fortgesetzt. Der durchschnittliche Preis ist von 4,07 €/kg auf 5,10 €/kg gestiegen. Im ersten Quartal erhöhte sich der Preis von 4,75 €/kg in KW 1 auf den Jahreshöchststand von 5,92 €/kg in KW 13. Im zweiten Quartal war der Preis rückläufig und erreichte in KW 23/24 mit 4,57 €/kg seinen Jahrestiefststand. Danach stieg der Preis im dritten und vierten Quartal kontinuierlich an und lag permanent über 5,00 €/kg und erreichte einen Jahresendwert von 5,27 €/kg (Quelle: ZMP).

⁶ Nr. 06/2023, S. 1 ff.
Destatis, Pressemitteilung Nr. 051 vom 8. Februar 2023
⁷ Nr. 04/2023, S. 9
⁸ Destatis, Pressemitteilung Nr. 051 vom 8. Februar 2023
⁹ Nr. 07/2023, S. 9

Der deutsche Rinderbestand blieb nahezu konstant. Zum Stichtag der nationalen Viehzählung am 3. November 2022 wurden in Deutschland rund 11,0 Mio. Rinder gehalten. Das waren knapp 42.700 Tiere bzw. 0,4 % weniger als im November 2021. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe ist im gleichen Zeitraum um 1,4 % auf 129.367 Betriebe gesunken. Die nach Deutschland importierte Menge an Rindfleisch hat sich in der Zeit von Januar bis November 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7 % reduziert und liegt insgesamt bei 335.000 t. Dabei zeigen die Importe der europäischen Mitgliedstaaten und aus Drittstaaten unterschiedliche Entwicklungen. Die Importe aus der Europäischen Union (EU-27) verringerten sich um 8,8 %, der Anteil an den Gesamteinfuhren betrug trotz alledem 87,2 %. Wichtigster Handelspartner bleiben die Niederlande, obwohl sich deren Mengen um rund ein Fünftel reduzierte, gefolgt von Österreich und Polen. Die deutschen Rindfleischexporte sind im Berichtszeitraum Januar bis September leicht gestiegen; um 1,0 % auf 186.500 t. Der Anstieg vollzog sich allein im EU-Binnenhandel (+2,2 %). Lieferungen in Drittländer gingen dagegen weiter zurück; um 8,0 % auf 20.800 t (Quelle: drv ¹⁰ ).

Im Jahr 2022 haben sich die deutschen Rindfleischexporte rückläufig entwickelt. Gegenüber dem Vorjahr sind die ausgeführten Mengen rund 3,5 % geringer ausgefallen. Besonders deutlich sanken die Exporte in Drittstaaten. Gegenüber dem Vorjahr nahmen diese um 15,0 % ab. Größter Abnehmer von Rindfleisch aus Deutschland waren die Niederlande, die ihre Einfuhren entgegen der allgemeinen Entwicklung um 6,0 % erhöhten. Knapp 87,9 % des Rindfleischs fand sein Ziel in anderen Mitgliedsstaaten der EU (Quelle: AMI ¹¹ ).

Geschäftsverlauf

Die Westfleisch-Gruppe hat im Vergleich zum Vorjahr die Umsatzerlöse um 17,3 % auf Mio. € 3.009 gesteigert. Bei einem insgesamt rückläufigen Absatz sorgten die deutlichen gestiegenen Schweine- und Rinderpreise für den Umsatzanstieg. Der Pro-Kopf-Fleischkonsum sank in Deutschland erneut im Vergleich zum Vorjahr.

In der Sparte Wurst konnte auf Jahressicht ein Absatzwachstum um 9,0 % verzeichnet werden. In Verbindung mit den im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreisen führte dies zu einem Umsatzanstieg um 32,7 %.

Die Absatzmenge im Bereich SB ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % zurückgegangen. Dies ist zurückzuführen auf zurückhaltende Aktionsvolumen bei Discountern und darauf, dass im Vorjahr Marktanteile aufgrund von coronabedingten Produktionseinschränkungen bei Wettbewerbern gewonnen werden konnten. Der Absatzrückgang konnte jedoch durch bessere Preise zum Teil überkompensiert werden, so dass sich insgesamt im Jahr 2022 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 15,3 % erhöhte.

Die Zahl der Schweineschlachtungen (inkl. Sauen) in den Betrieben der Westfleisch-Gruppe ist im Jahr 2022 um 11,1 % auf rund 6,5 Mio. Schweine gesunken. Die Zerlegeleistung beim Schwein ist dabei nur um rd. 7,3 % gesunken.

Die Zahl der geschlachteten Rinder und Kälber lag im Jahr 2022 mit rund 361.900 Tieren um 7,5 % unter dem Vorjahr.

¹⁰ Deutscher Raiffeisenverband e.V. Jahresbericht Agrarwirtschaft 2022 S. 26ff.
¹¹ Nr. 08/2023, S. 1

In der Sparte Nutzvieh war der Absatz mit rund 1,8 Mio. Tieren auf dem Niveau des Vorjahres. Im Ferkelhandel setzt die Westfleisch SCE auf ein ganzheitliches Konzept: Unter Beachtung der Kriterien Liefermenge und -rhythmus sowie Hygiene- und Gesundheitsstatus werden die Bedarfe der Mäster und Ferkelerzeuger aufeinander abgestimmt. So lassen sich bestmögliche Produktionsbedingungen sowohl in der Mast als auch in der Ferkelproduktion erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Anstieg beim Ferkelhandel um 2,7 % verzeichnet werden.

Auch im Bereich der Vermarktung von Kälbern und Fressern bereiten Westfleisch-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen gezielten Zukauf von Tieren optimale Rahmenbedingungen für Bullenmäster vor. Durch die Bildung homogener Gruppen können Bullenmäster ihre Mastplätze effizient nutzen, ihre Tiere zeitgleich vermarkten und Nachläufer vermeiden. Die Zahl der in 2022 vermarkteten Kälber und Fresser ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2022 investierte die Westfleisch-Gruppe Mio. € 1,8 (Vj. Mio. € 8,1) in das immaterielle Anlagevermögen. Die Investitionen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Investitionen in und Anzahlungen für Software und Lizenzen.

In das Sachanlagevermögen investierte die Westfleisch-Gruppe Mio. € 24,5 (Vj. Mio. € 52,4). Die Investitionen betreffen u.a. Grundstücke und Gebäude und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Vorrangig wurden Investitionen zur Steigerung der Produktivität und zur Kapazitätserweiterung bzw. für Ersatzinvestitionen im Schlacht-, Zerlege-, Kühl- und Verpackungsbereich vorgenommen.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme des Westfleisch-Konzerns erhöhte sich um 7,7 % oder Mio. € 46,0 von Mio. € 600,9 auf Mio. € 646,9.

Das Anlagevermögen verminderte sich bei Investitionen von Mio. € 26,3, Abschreibungen von Mio. € 38,5, Abgängen zu Restbuchwerten von Mio. € 1,2 sowie Veränderungen aus der Equity Bewertung (Mio. € 2,3) um Mio. € 11,1 auf Mio. € 239,4 (Vj. Mio. € 250,5). Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme liegt bei gestiegener Bilanzsumme bei 37,0 % nach 41,7 % im Vorjahr. Der Anlagendeckungsgrad (bilanzielles Eigenkapital / Anlagevermögen) liegt bei 105,7 % nach 91,6 % im Vorjahr.

Die Vorratsbestände reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 5,8 auf Mio. € 105,1. Bei gestiegener Bilanzsumme liegt der Anteil der Vorräte bei 16,2 % nach 18,5 % im Vorjahr.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich stichtagsbedingt insgesamt um Mio. € 30,0 von Mio. € 181,5 auf Mio. € 211,5. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 37,4 % auf Mio. € 175,8 ist u.a. auf einen stichtagsbedingt geringeren Bestand an verkauften Forderungen im Rahmen des ABS Programms zurückzuführen. Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um Mio. € 8,4 auf Mio. € 35,0 ist insbesondere auf eine im Vorjahr enthaltene Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Körperschaft- und Gewerbesteuer zurückzuführen.

Der Handelsbestand an Aktien der Westfleisch Finanz AG liegt mit Mio. € 9,9 um Mio. € 2,0 über dem Vorjahreswert von Mio. € 7,9.

Die liquiden Mittel erhöhten sich deutlich um Mio. € 30,3 von Mio. € 47,7 auf Mio. € 78,1.

Als Sonderposten des Eigenkapitals werden Genussscheine in Höhe von T€ 32.740 (Vj. T€ 32.740) ausgewiesen. Die Laufzeiten betragen:

Betrag T€	Laufzeit bis
3.190	2023
2.714	2024
6.612	2025
2.448	2026
1.629	2027
7.405	2028
5.480	2029
3.262	2030
32.740

Die Genussscheine wurden vollständig in den Geschäftsjahren 2020 (T€ 8.057), 2019 (T€ 10.642) bzw. 2018 (T€ 14.041) emittiert.

Insbesondere das positive Konzernjahresergebnis in Höhe von Mio. € 26,8 erhöhte das Eigenkapital in 2022 um Mio. € 24,0 auf Mio. € 253,0. Bei der um Mio. € 46,0 gestiegenen Bilanzsumme stieg die bilanzielle Eigenkapitalquote leicht von 38,1 % auf 39,1 % an.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund gestiegener Rückstellungen für Drohverluste sowie ausstehender Schlachtvieh-Einkaufsabrechnungen um Mio. € 19,1 auf Mio. € 134,1 erhöht.

Stichtagsbedingt erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen leicht von Mio. € 125,8 Mio. auf € 128,1.

Die Versorgung der Westfleisch-Gruppe mit langfristigen Darlehen erfolgt unverändert über das Konzernunternehmen Westfleisch Finanz AG, welches die von den Kreditinstituten bereitgestellten Mittel zu marktüblichen Konditionen an die Westfleisch SCE weitergeleitet hat. Das endfällige Darlehen mit einer Laufzeit bis 30. Juni 2024 (zuzüglich einer einjährigen Verlängerungsoption) valutiert zum Bilanzstichtag planmäßig mit Mio. € 65,0 und ist unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die Aufrechterhaltung der Finanzierung über die finanzierenden Banken ist abhängig von der Einhaltung vertraglicher Vereinbarungen zu bestimmten Finanzkennzahlen. Der im aktuellen Geschäftsjahr neu abgeschlossene Konsortialkreditvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 (zuzüglich einer einjährigen Verlängerungsoption) mit einem Gesamtkreditvolumen bis zu Mio. € 145,0.

Neben dem mittelfristigen Darlehen bestehen zinsgünstige Förderkredite der KfW mit einem Volumen von rd. Mio. € 12,6. In Verbindung mit den Asset Backed Security (ABS)- und Leasingfinanzierungen sowie durch ein aktives Working Capital Management im Bereich der Bestände, Forderungen und Verbindlichkeiten, war die Liquiditätslage der Gruppe auch in 2022 jederzeit ausreichend, um alle finanziellen Verpflichtungen termingerecht zu bedienen. Das ABS-Volumen (nach Berücksichtigung von Sicherheiten) liegt zum 31. Dezember 2022 mit Mio. € 59,9 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. Mio. € 80,0). Das zentrale Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass der Konzern jederzeit seine Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund des positiven Jahresergebnisses von Mio. € 15,2 auf Mio. € 65,1.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit verminderte sich von Mio. € -30,6 auf Mio. € -26,4 und steht im Einklang mit dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Investitionsvolumen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist einen Mittelzufluss in Höhe von Mio. € 4,9 (Vj. Mittelabfluss Mio. € - 9,5) aus. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der erweiterten Kreditlinie um Mio. € 15,0.

Der Konzernjahresüberschuss und der damit einhergehende Anstieg des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf Mio. € 65,1 führt bei einem Cashflow aus der Investitionstätigkeit von Mio. € -26,4 sowie einem Anstieg des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit auf Mio. € 4,9 zu einem Anstieg des Finanzmittelfonds um Mio. € 43,6 auf Mio. € 77,7. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus flüssigen Mitteln, die gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 30,3 auf Mio. € 78,1 angewachsen sind und diesen gegenüberstehenden kurzfristigen Bankverbindlichkeiten, die im Berichtsjahr um Mio. € 13,3 auf Mio. € 0,4 zurückgeführt wurden.

Zum Stichtag verfügt die Gruppe über freie Kreditlinien in Höhe von Mio. € 79,0. Die Liquiditätslage des Konzerns ist nach wie vor komfortabel.

Die finanziellen Verpflichtungen aus Investitionsaufträgen, Abnahmeverpflichtungen sowie Leasing-, Miet- und Wartungsverträgen etc. erhöhten sich auf Mio. € 102,3. Der Anstieg ist auf gestiegene Verpflichtungen für mehrjährige Leasing-, Miet- und Wartungsverträge im EDV- und Geschäftsausstattungsbereich sowie gestiegene Liefer- und Abnahmeverpflichtungen aus Warenkontrakten zurückzuführen.

Der dynamische Verschuldungsgrad (Netto-Finanzschulden / EBITDA) beträgt im Geschäftsjahr 2022 0,2 %.

Bei rückläufigen Absatzzahlen führte ein deutlich gestiegener Schweinepreis zu einem Umsatzanstieg von 17,3 % oder Mio. € 443,1 über dem des Vorjahres.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Leistungen sind nahezu proportional zu der Gesamtleistung um 17,4 % (Mio. € 361,4) gestiegen. Hauptgrund hierfür sind im Wesentlichen die erhöhten durchschnittlichen Einkaufspreise. Die bezogenen Leistungen befinden sich mit Mio. € 93,2 leicht unter Vorjahresniveau. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) liegt bei 81,5 % und damit leicht über dem Vorjahresniveau von 80,6 %.

Die Personalaufwendungen liegen mit Mio. € 314,4 auf Vorjahresniveau. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) liegt mit 10,5 % unter dem Vorjahresniveau (12,2 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit Mio. € 9,7 um 4,9 % unter dem Vorjahr. Gründe hierfür waren insbesondere die rückläufigen Aufwendungen für Lagerkosten und Einfriergebühren sowie die verminderten Ausgaben für Instandhaltungen.

Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Erträge aus der Konsolidierung assoziierter Unternehmen (Mio. € 2,1) sowie gestiegene Zinserträge (Mio. € 0,6) führten bei um Mio. € 0,6 erhöhten Zinsaufwendungen zu einem mit Mio. € - 1,5 um Mio. € 2,0 verbesserten Finanzergebnis (Vj. Mio. € -3,5).

Das EBITDA ist in 2022 um Mio. € 38,9 auf Mio. € 73,8 (Vj. Mio. € 35,0) angestiegen.

Nach Abzug von sonstigen Steuern sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von Mio. € 26,8 (Vj. Konzernjahresfehlbetrag von Mio. € -12,0). Nach Verrechnung mit dem dem konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Jahresüberschuss sowie dem Konzernverlustvortrag schließt das Geschäftsjahr nach Vorabeinstellung in die Rücklagen mit einem Konzernbilanzgewinn von Mio. € 10,8 nach einem Konzernbilanzverlust im Vorjahr von Mio. € -12,9 ab.

Die im Vorjahr abgegebenen Prognosen konstanter Umsatzerlöse sowie eines negativen, aber zum Vorjahr verbesserten Geschäftsergebnisses und einem entsprechend leicht höheren EBITDAs konnten deutlich übertroffen werden. Als Grund hierfür ist zum einen das höhere Preisniveau auf der Absatzseite zu nennen, welches die gestiegenen Einkaufspreise kompensieren konnte. Ferner konnte die Profitabilität dank eines umfangreichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramms deutlich gesteigert werden. Im Gegensatz zur Prognose ist der dynamische Verschuldungsgrades im Wesentlichen durch das deutlich verbesserte EBITDA im Vergleich zum Vorjahr merklich zurückgegangen.

Die Geschäftsentwicklung ist aus Sicht der Geschäftsführung insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Trotz einiger negativer Faktoren (Corona, ASP, Russland-Ukraine-Krieg, rückläufiger Absatzmengen) konnte ein positives Jahresergebnis erzielt werden.

Personal- und Sozialbereich

Die Menschen, die für Westfleisch arbeiten sind die Grundlage unseres erfolgreichen unternehmerischen Handelns. Der Erfolg von Westfleisch beruht in wesentlichen Teilen auf dem Wissen und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Auch im Jahr 2022 ist der Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer eine Kernaufgabe. Die Mitarbeiterstruktur beruht fast zur Hälfte aus früheren Werkvertragsmitarbeitern. Aufgrund der überwiegenden Herkunft dieser mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem EU-Ausland sind das Bereitstellen von Werkswohnungen, die Unterstützung durch spezielle Betreuungsteams und Maßnahmen zur Integration, prägend für diesen Bereich der Personalarbeit.

Mit der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), als langjährigem Tarifpartner, wurde - unter aktiver Beteiligung der Betriebsratsgremien der Westfleisch - eine neue tarifliche Entgeltregelung vereinbart, die dem schwierigen Spagat, sowohl zwischen den berechtigten Interessen und Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens, unter den für alle Beteiligten schwierigen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs, Rechnung trägt.

Corona - im Vorjahr mit regelmäßigen Testungen und Impfaktionen noch ein prägendes Thema im Arbeitsalltag - ist mehr und mehr in den Hintergrund gerückt.

Dem negativen Trend des Jahres 2021, junge Menschen von einer Ausbildung - insbesondere im gewerblichen Bereich - bei Westfleisch zu überzeugen, konnte entgegengewirkt werden: Eine zufriedenstellende Zahl junger Menschen ist in ihre Ausbildung in unserem Konzern gestartet. Unser Ziel ist es, die Ausbildungsberufe bei der Westfleisch weiter zielgerichtet zu bewerben und spezielle Aktionen durchzuführen, um wieder mehr junge Menschen für uns zu gewinnen.

Wir haben im Jahr 2022 ein Programm gestartet, um die Personalarbeit insgesamt, aber insbesondere im Bereich der Personalentwicklung weiter voranzutreiben, mit dem Ziel, Westfleisch als modernen und attraktiven Arbeitgeber weiterzuentwickeln, um auch in den nächsten Jahren den Anforderungen gerecht zu werden, den unsere Anteilseigner, die Gesellschaft und die Märkte an uns stellen.

Qualitätsmanagement

Alle Westfleisch-Betriebe erfüllen die QS-Kriterien (Qualität und Sicherheit GmbH). Darüber hinaus sind die Westfleisch-Betriebe nach international anerkannten Standards, wie dem IFS (International Featured Standard (Food oder Logistics) oder BRCGS (Brand Reputation through Compliance Global Standard) zertifiziert. In Kosten-Nutzen-Abwägung wurde jedoch gegen Ende des Jahres 2022 entschieden, die Zertifizierung gemäß BRCGS nicht fortzuführen und die zugehörigen Zertifizierungsaufträge zu kündigen. Die Schweine schlachtenden Standorte, die WestfalenLand Fleischwaren GmbH sowie die Westfleisch Sales GmbH sind zusätzlich Systemteilnehmer der Initiative Tierwohl (ITW). Die Anmeldung zur Teilnahme der Rinder schlachtenden Betriebe an der Initiative Tierwohl (ITW) erfolgte in der ersten Jahreshälfte 2022. Die Fleischcenter in Lübbecke und Bakum sowie Hamm und WestfalenLand sind angemeldete Teilnehmer bei der OrgaInvent GmbH zur Umsetzung der gesetzlichen Rindfleisch-Etikettierung.

Zertifizierungen 2022:

Standort / Gesellschaft	GFSI anerkannt			Weitere Zertifizierungen
	IFS ^*	BRCGS ^**	FSSC 22000	QS	ITW	Orgainvent	Bio
Coesfeld	X	X		X	X		X
Hamm	X	X		X	X	X
Bakum	X	X		X	X	X	X
Lübbecke	X	X		X	X	X	X
Hauptverwaltung	X			X
WESTFLEISCH ROMANIA SRL	X
Westfleisch Erkenschwick GmbH	X	X	X	X	X
Gustoland GmbH	X	X		X
Westfalenland Fleischwaren GmbH	X			X	X	X	X
WestCrown GmbH	X			X			X
Coldstore Hamm GmbH	X			X			X
Wetralog GmbH	X			X
WESTFLEISCH SALES GmbH	X			X	X		X

^(* der IFS ist vorläufig vom 08. Dezember 2022 bis 08. März 2023 von GFSI suspendiert)
^(** gültig bis 31. Dezember 2022)

Umweltschutz

Die Standorte der Westfleisch SCE mbH sowie Westfalenland Fleischwaren GmbH, Westfleisch Erkenschwick GmbH und DOG ́S NATURE GmbH sichern den anwendungsgerechten und effizienten Umgang mit allen Energieträgen und Wasser durch im Betrieb fest etablierte und nach DIN EN ISO 50001:2018 zertifizierte Energiemanagement Systeme. Verbesserungsmöglichkeiten werden so systematisch erkannt und beseitigt.

Im Rahmen eines integrierten Managementsystems arbeiten die Betriebe in Hamm und Lübbecke formal gem. DIN EN ISO 14.001:2015, Lübbecke zusätzlich nach EMAS. Die anderen Betriebe der Gruppe richten aktuell ihre Umweltschutzmaßnahmen in Anlehnung an die DIN EN ISO 14.001:2015 aus. Alle Betriebe sollen in den nächsten 2 Jahren formal nach EMAS auditiert werden. Dies ist Teil der angestrebten High Level Struktur der Management Systeme im Konzern.

Mitarbeiter und Lieferanten werden darüber hinaus in die Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen durch die Überarbeitung der Verhaltensrichtlinien (code of conduct) formeller eingebunden. Für das Berichtsjahr 2022 soll ein Nachhaltigkeitsbericht nach DNK-Standard veröffentlicht werden.

Risikomanagement

Zur Risikoprävention setzt Westfleisch auf ein ausgebautes Risikomanagementsystem auf allen Stufen des Unternehmens. Relevante Risiken im Unternehmen wurden identifiziert, in ein Risikomanagement-Handbuch aufgenommen, einzelnen Bereichen sowie Verantwortlichen zugeordnet und nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Bedeutung bewertet. Zudem wurden die Risikoberichterstattung und -überwachung sowie die Risikosteuerung im Eintrittsfall geregelt.

Das Unternehmen hat eine zentrale "Arbeitsgruppe Risikomanagement" eingerichtet. Ständige Mitglieder der Arbeitsgruppe sind der Vorstand sowie verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens. In regelmäßigen Sitzungen der Arbeitsgruppe werden aktuelle Risiken, Vorfälle und Fehlentwicklungen im Konzern analysiert und aufgearbeitet. Die Arbeitsgruppe erörtert und identifiziert zudem potenzielle Risiken für das Unternehmen und entwickelt Präventionsmaßnahmen, die als Vorbeugeinstrumente in der Unternehmensgruppe implementiert werden. Verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Betriebsstätten der Westfleisch sowie der Tochterunternehmen berichten regelmäßig über relevante Prozesse und Vorfälle an den Standorten sowie die Umsetzung des Risikomanagementsystems vor Ort. Das Durchspielen von Risikoszenarien soll im Krisenfall für ein routiniertes Vorgehen Sorge tragen und mögliche Schäden minimieren. Dabei bleiben - trotz aller vorbeugenden Maßnahmen - zahlreiche Risiken bestehen. Insbesondere vor auf höherer Gewalt beruhende Risiken, wie beispielsweise pandemische Vorfälle, Tierseuchen oder politische Risiken, kann sich das Unternehmen nicht oder nur unzureichend schützen.

Die zentrale Arbeitsgruppe Risikomanagement hat im Jahr 2022 in mehreren Sitzungen verschiedene Themen behandelt.

Aufgrund von andauernden Störungen in den Lieferketten befasste sich der Arbeitskreis mit Risiken hinsichtlich der Beschaffung von Hilfs- und Betriebsstoffen. Die Verwerfungen in den Lieferketten, die insbesondere durch den Krieg in der Ukraine und die andauernde Corona-Pandemie verursacht wurden, führten im Jahr 2022 zu höheren Beschaffungskosten bei der Westfleisch sowie zu einem explosionsartigen Anstieg von Energiekosten. Um Risiken bei der Westfleisch zu minimieren, wurden verschiedenen Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören insbesondere Preisanpassungen durch Bindung an Preisindizes und Gewährleitung einer Preistransparenz, längerfristige Rohstoffbevorratung beim Lieferanten sowie Erhöhung der eigenen Lagerbestände, Qualifizierung von alternativen Lieferanten, Änderung von Materialzusammensetzungen und Beschaffung von alternativen Rohstoffen. Notwendige Preiserhöhungen aufgrund erhöhter Produktionskosten konnten überwiegend verhandelt und z. T. weitergeben werden.

Wegen der Verknappung von fossilen Energieträgern (insb. Gas) durch die seit März 2022 andauernde Ukrainekrise wurden Maßnahmen erörtert, um Risiken in diesem Bereich für das Unternehmen zu reduzieren. Als Reaktion hat Westfleisch im März 2022 einen Krisenstab gebildet, der verschiedene Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise entwickelt hat. Dazu gehören u.a. Umsetzungen von Sparmaßnahmen in den Betrieben (z. B. Änderung von Temperaturen) und die Umstellung auf Zweistoffbrenner in Kesselhäusern, um im Ereignisfalls eine Umschaltung von Gas auf Öl zu gewährleisten. Weiteren Energieträger als Alternative zu Gas wie z. B. Biogas, Einbau von weiteren Wärmepumpen zur Warmwassererzeugung sowie Installation von PV-Anlagen für Stromerzeugung werden geprüft bzw. umgesetzt.

Aufgrund von Berichten in den Medien im September 2022 über angebliche Tierquälereien bei Zulieferern der Westfleisch hat der Arbeitskreis verschiedene Maßnahmen zur Krisenbewältigung erörtert. Als Reaktion auf die Medienberichte und Missstände wurden zahlreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um das Tierwohl und die Tiergesundheit zu stärken. Dazu zählen Betriebsbegehungen bei allen Westfleisch-Zulieferern, Implementierung von Checklisten zum "Umgang mit kranken und verletzten Tieren", Auswertung von Befunden, risikoorientierte Lebendtierbeurteilung sowie Reglungen von Verantwortungen in der Organisationsstruktur durch Einrichtung von verschiedenen Experten-Gremien. Zudem wird die Entwicklung einer Software zur Befunddatenerfassung mithilfe künstlicher Intelligenz forciert.

Die Arbeitsgruppe Risikomanagement wurde zudem über laufende Maßnahmen am Standort Lübbecke u.a. betreffend die Sanierung von Wassernetzen informiert.

Aufgrund des Inkrafttretens des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes zum 1. Januar 2023 wurde die Arbeitsgruppe Risikomanagement über die Implementierung eines Risikomanagementsystems zur Aufrechterhaltung von Sorgfaltspflichten betreffend Menschenrechte und Umweltstandards im eigenen Geschäftsbereich sowie den vorgelagerten Lieferketten informiert. Zudem wurde das Thema IT-Sicherheit erörtert. Thematisiert wurden dabei insbesondere ein Risikoassessment in der Informationstechnologie, die Aufnahme von relevanten IT-Prozessen, die Umsetzung von relevanten IT-Maßnahmen sowie Ergebnisse von durchgeführten IT-Prüfungen.

Über die Ergebnisse der Arbeit der zentralen Arbeitsgruppe wird bei Bedarf die Prüfungskommission des Aufsichtsrats informiert. Die Protokolle der Prüfungskommission werden in den jeweiligen Aufsichtsratssitzungen erörtert.

Als fleischverarbeitendes Unternehmen ist Westfleisch mit den spezifischen Risiken der Branche konfrontiert. Um Unternehmensrisiken zu erkennen und zu steuern, hat der Vorstand der Westfleisch SCE mbH Vorsorge getroffen, die im Wesentlichen auf folgenden Instrumenten aufbaut:

•	Identifizierte und bestandsgefährdende Risiken in den Unternehmensbereichen der Westfleisch-Gruppe sind katalogisiert und mit Maßnahmen zur Früherkennung und Abwendung bei Eintritt des Risikos unterlegt.
•	Systematische Risikosteuerung durch Risikovermeidung und Risikoübertragung, beispielsweise durch Sachversicherungen, aber auch durch Absicherung von Zins-, Währungs- und Kursrisiken sowie Forderungsausfallversicherungen.
•	Aufbau einer Spartenrechnung, die die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Sparten und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg dokumentiert; Planungs- und Liquiditätsrechnungen über unterschiedliche Zeiträume, die im ständigen Abgleich mit den Ist-Zahlen eine sachgerechte Unternehmenssteuerung zulassen; Einrichtung einer spezifischen Kostenrechnung, die die verschiedenen Unternehmensbereiche abbildet und eine konsequente Kostenkontrolle und Steuerungsmaßnahmen ermöglicht.
•	Fortsetzung der Implementierung eines IT-gestützten Informationssystems, das den Zugriff auf Daten aus allen Unternehmensbereichen ermöglicht und - je nach Benutzerebene - jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter individuelle Informationen und Auswertungen gestattet.
•	Interne Revision und Controlling, die in regelmäßigem Abstand dem Vorstand und der Prüfungskommission des Aufsichtsrats berichten und von diesen mit besonderen Prüfungsaufgaben betraut werden. Zur Wahrung der Unabhängigkeit erteilt die Prüfungskommission des Aufsichtsrats sowohl der Innenrevision als auch externen Prüfungsgesellschaften eigenständig Aufträge mit unmittelbarer Berichterstattung an dieses Gremium.
•	Implementierung und weiterer Ausbau einer konzernweiten Compliance sowie Benennung eines Compliancebeauftragten zur Prävention von speziellen Unternehmensrisiken.
•	Erstellung eines Risikomanagement-Berichts mit Bewertung der Risiken unter anderem in den Bereichen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kreditversicherung, Liquiditätsstatus, Währungsmanagement sowie Finanz- und Liquiditätsplan. Ergänzt wird diese Berichterstattung um die Ergebnisse des zentralen Arbeitskreises Risikomanagement sowie Berichte der Innenrevision.
•	Fortsetzung des Aufbaus eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) zur Sicherung und Aufrechterhaltung der Informationstechnologie in allen relevanten Prozessen, Anlagen und Systemen.
•	Ausbau des Risikomanagementsystems, um Verletzungen von Menschenrechten und bestimmten Umweltstandards im eigenen Geschäftsbereich und in den Lieferketten vorzubeugen.

Unsere Instrumentarien werden wir in den kommenden Jahren mit dem Controlling-Konzept in Verbindung mit der IT-Systemlandschaft weiterentwickeln und verbessern.

ZU DEN RISIKEN IM EINZELNEN

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Allgemeine konjunkturelle Einflüsse wirken sich grundsätzlich auf das Konsumverhalten der Endverbraucher aus. Diese Umweltfaktoren belasten Westfleisch jedoch weniger stark als andere Unternehmen, da Fleischkonsum eher Grundbedürfnisse befriedigt, so dass zyklische Schwankungen hier geringer ausfallen als in anderen Wirtschaftsbereichen. Dennoch kann sich Westfleisch Rückschlägen der internationalen Wirtschaftsentwicklung - wie beispielsweise durch pandemische Risiken oder drohenden internationalen Handelsbeschränkungen - nicht völlig entziehen. Politische oder militärische Krisen können Absatzmärkte wegbrechen lassen, sich negativ auf Beschaffungsmärkte auswirken und führen so zu kaum handhabbaren Risiken.

Beschaffungsrisiken

Westfleisch als Unternehmen aus dem Agrarsektor ist auf die Beschaffung von Agrarrohstoffen sowie anderen Betriebsmitteln angewiesen. Diese Produkte unterliegen zum Teil erheblichen Schwankungen beim Preis sowie hinsichtlich der Verfügbarkeit. Die Verfügbarkeit von hochwertigen Agrarrohstoffen setzt voraus, dass auch unsere Lieferanten die strengen Standards bei der Aufzucht und Produktion einhalten. Um dies sicherzustellen, haben wir in den Kooperationsverträgen mit den Vertragspartnern regelmäßige Audits vereinbart. Die nach der QS-Charta in den beteiligten landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben durchgeführten Audits stellen die Basis für ein umfassendes Qualitätssicherungssystem vom Stall über den Schlacht- und Zerlegebetrieb bis zur Verkaufstheke dar. Als Bündler der landwirtschaftlichen Vertragspartner muss sich die Westfleisch SCE mbH alle zwei Jahre einer Auditierung durch ein neutrales Prüfinstitut stellen. Bei der letzten Prüfung der hohen Qualitätsstandards wurden keine Abweichungen festgestellt.

Betriebe in West- und Norddeutschland sind mit uns vertraglich verbunden und sorgen grundsätzlich für eine solide Rohstoffversorgung im Bereich der Agrarrohstoffe. Eine regelmäßige tierärztliche Betreuung setzt gleichzeitig hohe Produktions- und Hygienestandards zur Vermeidung wie auch zur Früherkennung von Seuchenrisiken. Dennoch kann die Rohstoffversorgung durch epidemische Risikofaktoren wie Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche erheblich gestört werden.

Durch Verwerfungen in den Lieferketten aufgrund der andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine sind wegen mangelnder Verfügbarkeit von bestimmten Produkten die Beschaffungskosten in 2022 für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Energie zum Teil erheblich gestiegen. Aufgrund der erhöhten Beschaffungskosten muss Westfleisch Preiserhöhungen bei ihren Kunden durchsetzen, um eine kostendeckende Produktion zu gewährleisten. Im Jahr 2022 konnte Westfleisch notwendige Preiserhöhungen überwiegend erfolgreich verhandeln und die erhöhten Beschaffungskosten z. T. weitergeben. Es ist jedoch nicht vorhersehbar, ob bzw. wie sich weitere Verwerfungen in den Lieferketten künftig auf den Markt und die Ertragslage des Unternehmens auswirken werden.

Afrikanische Schweinepest

Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wurden Infektionen mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen erstmals im September 2020 bestätigt. Im Jahr 2021 wurden erstmals Feststellungen von ASP-Infektionen bei Hausschweinen in den Regionen Brandenburg sowie in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt. Im Juli 2022 hat die ASP einen weiteren großen Sprung in Richtung Westen gemacht und einen Betrieb in Emsbüren im Landkreis Emsland betroffen. Zur Bekämpfung der ASP und die Rückerlangung der Seuchenfreiheit wurden national neue regulatorische Maßnahmen getroffen. Durch die neuen Regelungen wird insbesondere das Verbringen u.a. von Schlachtschweinen rechtssicher gestaltet und vereinfacht. Zudem wird die Ausfuhr von tierischen Nebenprodukten ins EU-Ausland ermöglicht. Bei Westfleisch wurden die bestehenden Maßnahmen überarbeitet und weitere Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen. Aufgrund der positiven Befunde in Deutschland haben bereits im Jahr 2020 einige Länder Importverbote für deutsches Schweinefleisch verhängt. Dazu gehören auch Absatzmärkte in Asien. Wegen Importverboten wurden für bestimmte Produkte die Produktspezifikationen geändert und neue bzw. bereits vorhandene Absatzgebiete stärker beliefert. Der Absatz der Westfleisch auf dem europäischen Binnenmarkt hat daher an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der nicht beherrschbaren Infektionsrisiken kann jedoch kaum eingeschätzt werden, wie sich das Virus verbreiten und auf die Schweinefleischproduktion in Deutschland auswirken wird. Die Auswirkungen der ASP auf den Absatz der Westfleisch werden im nachstehenden Punkt "Absatzrisiken" erörtert.

Absatzrisiken

Die Unternehmensgruppe erzielt rund 26 Prozent ihres Umsatzes sowohl mit Ländern innerhalb als auch außerhalb der EU. Aufgrund von Importverboten für deutsches Schweinfleisch wegen positiver ASP-Befunden in Deutschland hat der Binnenmarkt für den Absatz an Relevanz gewonnen. Die Bedeutung des Binnenmarktes steigt wegen eines erhöhten Angebots von Schweinefleisch in der Volksrepublik China auch für europäischen Wettbewerber der Westfleisch, die bis jetzt nicht von Importverboten betroffen waren. Diese Entwicklung führt zu einem erhöhten Angebot von Schweinefleisch auf dem Binnenmarkt und damit zu einem stärkeren Wettbewerb für Westfleisch.

Forderungsausfallrisiken

Westfleisch betreibt ein striktes Forderungsmanagement. Durch die Vergabe interner Limits sowie durch die Absicherung von Forderungen durch Warenkreditversicherungen mit einem geringen Selbstbehalt wird versucht, das Ausfallrisiko weiter zu begrenzen. Für Geschäfte in Länder, für die grundsätzlich keine Warenkreditversicherungen zu erhalten sind, wurden bereits in 2020 neue Kontrollmechanismen etabliert. Dazu zählen neben Vorgaben zu Vorauszahlungen (u. a. CAD) ein Debitoren-Cockpit mit täglichen Auswertungen für den Vertrieb und das Kreditmanagement. Diese Kontrollmechanismen werden im Jahr 2023 weiterentwickelt.

Währungsrisiken

Die Geschäftstätigkeit von Westfleisch findet überwiegend im Euro-Raum statt. Sofern Fremdwährungspositionen aus Warengeschäften mit Unternehmen außerhalb des Euro-Raums resultieren, werden diese grundsätzlich gegen Wechselkursrisiken im Rahmen von Makro-Hedges abgesichert und als Bewertungseinheit im Jahresabschluss abgebildet.

Liquiditäts- und Zinsrisiken

Die Westfleisch-Gruppe finanziert sich zu großen Teilen durch lang- und kurzfristige Finanzmittel, die von Kreditinstituten bereitgestellt werden. Die bestehenden Kreditlinien sind ausreichend bemessen, um die weitere Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Jahren auch bei schwankenden Rohstoffpreisen zu gewährleisten. Der im Juni 2015 geschlossene und im Jahr 2022 geänderte und verlängerte Konsortialkreditvertrag sichert den Finanzierungs- und Liquiditätsspielraum der Unternehmensgruppe. Darüber hinaus wird die Finanzierung zu einem beträchtlichen Teil durch Mitglieder und Aktionäre der Westfleisch-Gruppe getragen. Zinsänderungsrisiken werden regelmäßig in Abstimmung mit den Banken gemonitort. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Kapitalmarkt wird die Zinsentwicklung weiter beobachtet. Im Bedarfsfall werden angemessene Maßnahmen umgesetzt.

IT-Risiken

Dem Einsatz von IT-Technologie unterliegt die gesamte Geschäftstätigkeit der Westfleisch-Gruppe. Alle wesentlichen Geschäftsprozesse werden IT-technisch unterstützt und bislang wesentlich mit Hilfe eigenentwickelter Softwarelösungen abgebildet. Der in Vorjahren eingeleitete Wechsel zu noch leistungsfähigeren und revisionssicheren Standardsoftwarelösungen wurde fortgeführt. Dabei spielen die Überprüfung und Überarbeitung zahlreicher Prozessabläufe in der Unternehmensgruppe eine wichtige Rolle, sodass es um mehr als nur eine Implementierung neuer IT-Komponenten geht. Mit verbesserten Prozessabläufen versprechen wir uns nach Projektabschluss die Hebung von Synergie- und Einsparpotenzialen. Um die Chancen zu realisieren und die Risiken eines solchen Großvorhabens zu minimieren, wird die IT- und Prozesskompetenz der Westfleisch-Gruppe auch in den Folgejahren weiter ausgebaut. Zudem sind weitere wesentliche Schritte zur Erneuerung der IT-Infrastruktur umgesetzt worden. Durch den Aufbau und die Implementierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) in relevanten Prozessen, Anlagen und Systemen soll die Aufrechterhaltung der betrieblichen Prozesse durch Sicherung der Informationstechnologie gewährleistet werden. Die Implementierung des ISMS wurde im ersten Quartal 2022 abgeschlossen und wird durch neu geschaffene Stellen und Funktionen überwacht sowie weiter ausgebaut. Ab dem ersten Quartal 2023 findet ein Ausbau der IT-Sicherheitsstruktur statt, um eine zeitgemäße Sicherheit gegen externe Einflüsse zu gewährleisten. Weiterhin finden in 2023 mehrere Einführungsprojekte im SAP-Bereich statt.

Risiken aus der "Coronakrise" SARS-CoV.2

Die kontinuierlich abnehmenden Corona-Infektionszahlen lassen darauf schließen, dass sich Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie weiter relativieren werden. Diese Entwicklung ist auf eine Grundimmunisierung der Bevölkerung durch eine hohe Impfquote in Deutschland und mehrere Infektionswellen zurückzuführen. Zudem führen mildere Mutationen des SARS-CoV.2 Virus dazu, dass schwere Erkrankungen in der Regel ausbleiben.

Bis zur behördlichen Beendigung der pandemischen Lage wird Westfleisch weiterhin die aktuellen Entwicklungen verfolgen und kontinuierlich weitere behördlichen oder sonstige Empfehlungen umsetzten, um den Sicherheitsstandard innerhalb des Unternehmens zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern. Alle Maßnahmen der Westfleisch zum Schutz vor Infektionsrisiken und zur Verbesserung der Arbeitssicherheit sind zusätzlich zu den bereits bestehenden hohen Hygienestandards zu sehen, die Westfleisch als lebensmittelproduzierendes Unternehmen umsetzt.

Anders als in den Vorjahren sind die mit dem Infektionsgeschehen verbundenen Einschränkungen im In- und Ausland derzeit besser abschätzbar. Sollten keine weiteren besorgniserregenden Virusvarianten auftreten, sind die Eintrittswahrscheinlichkeit und die sich daraus ergebenden Risiken mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für Westfleisch nicht mehr so hoch einzuschätzen. Dennoch können trotz sorgfältiger Vorsorge - auch infolge neu auftretender Virusmutationen - weitere Vorfälle und Verschärfungen der pandemischen Lage betreffend SARS-CoV-2 nicht ausgeschlossen werden.

Rechtsrisiken und Compliance

Unser Unternehmen ist Risiken im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Solche Risiken entstehen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dazu zählen beispielsweise Forderungsausfälle oder die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen. Rechtliche Risiken können auch im Zusammenhang mit öffentlich-rechtlichen Bußgeldbescheiden zusammenhängen oder sich aus Verstößen gegen Compliance-Vorschriften ergeben. Im Rahmen des Risikomanagements hat der Vorstand in der Unternehmensgruppe ein Compliance-System implementiert und einen Compliancebeauftragten sowie einen externen Ombudsmann benannt. Auf Grundlage von bisherigen Erfahrungen in der Praxis, der stetigen Rechtsentwicklung und den damit einhergehenden Rechtsrisiken werden das Compliance-System sowie bestehende Richtlinien regelmäßig überprüft, beim Bedarf angepasst und weiter ausgebaut. Auf diese Weise wird der Prävention vor speziellen Unternehmensrisiken Rechnung getragen.

Risiken im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine

Infolge der militärischen Handlungen Russlands in der Ukraine haben die Europäische Union sowie weitere Staaten Sanktionen gegen die Russische Föderation als Verursacher sowie gegen Belarus als Unterstützer verhängt. Diese Sanktionen betreffen unter anderem Im- und Exporte von bestimmten Gütern sowie Einschränkungen auf dem Finanzsektor. Die sanktionierten Länder haben als Antwort Gegensanktionen verhängt. Aufgrund dieser Entwicklungen kommt es auf den globalen Märkten u. a. zu Erhöhungen von Energiepreisen, die insbesondere Gas und Mineralöl als Energieträger und in der Folge auch die Strompreise betreffen. Die Ukraine und Russland gelten zudem weltweit als wichtige Lieferanten von Speiseölen, Gewürzen und Getreide, die auch von Unternehmen der Westfleischgruppe, z. B. in der Form von Panaden und Dextrose, verarbeitet werden. Es bestehen mit Lieferanten für bestimmte Produkte längerfristige Vereinbarungen über Preise und Mengen. Diese Lieferanten sind nicht in den Krisenländern Ukraine, Russland und Belarus ansässig. Es wird davon ausgegangen, dass die Versorgung weiterhin sichergestellt ist.

Erhebliche Risiken bestehen weiterhin in Bezug auf Energie- und insbesondere Gaslieferungen. Westfleisch versucht, dem Risiko durch Abschluss von Energie- und Gaslieferungskontrakten entgegenzuwirken.

Personalrisiken

Unsere Mitarbeiter prägen den Erfolg der Westfleisch. Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens setzt voraus, dass wir auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter für unser Unternehmen gewinnen und langfristig binden. In diesem Bereich ist auch für die Westfleisch der Fachkräftemangel eine große Herausforderung. Um Fachkräfte zu gewinnen, rekrutiert die Westfleisch ihre Mitarbeiter nicht nur in Deutschland, sondern auch in übrigen EU-Ländern. Ein großer Teil unserer Mitarbeiter kommt mittlerweile aus Ländern wie Rumänien, Polen oder Ungarn. Die Steigerung der Attraktivität der Westfleisch als Arbeitgeber sowie die Erschließung neuer Kanäle zur Gewinnung von neuen Mitarbeitern werden kontinuierlich ausgebaut. Zudem setzen wir auf die Förderung von Nachwuchskräften, um Mitarbeiter gezielt in weiterführende Rollen zu entwickeln. Unsere Investitionen in die Personalgewinnung und Personalentwicklungsmaßnahmen werden wir auch im Jahr 2023 fortsetzen.

Einschätzung der Risikolage

Derzeit bestehen keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken. Fehler, Betrug oder die Nichteinhaltung von Regeln kann das Risikomanagement-System nicht in jedem Fall verhindern. Nach Einschätzung des Vorstands hat sich die Gesamtrisikoposition im Vergleich zum Vorjahr stabil entwickelt und verbleibt damit auf dem Vorjahresniveau. Dennoch ist festzuhalten, dass die "exogenen Einflussfaktoren" der letzten Jahre (Corona und ASP sowie des Krieges in der Ukraine) weiterhin kaum berechenbare Konsequenzen zur Folge haben können.

CHANCEN UND RISIKEN DER VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG (Prognosebericht)

Das Jahr 2022 war für die (Schweine-)Erzeugerseite durch eine deutlich verbesserte Preissituation gekennzeichnet. Der Erzeugerpreis für Schlachtschweine erhöhte sich zum Vorjahr deutlich und erreichte einen zwischenzeitlichen Höchststand von 2,10 EUR/kg. Dem gegenüber standen jedoch hohe Futter- und Energiekosten, die zu einer großen Kostenbelastung führten und es Erzeugern schwer machte, rentabel zu wirtschaften.

Der Strukturwandel auf der Erzeugerseite hat sich durch die Entwicklungen des vergangenen Jahres beschleunigt fortgesetzt und wird auch in den kommenden Jahren nicht zu stoppen sein. Infolge weiterer Aufgabe von Sauenhaltungen in Deutschland werden die hiesigen Mäster grundsätzlich noch mehr als bislang auf Ferkelimporte angewiesen sein. Gleichzeitig hat sich der deutsche Lebensmitteleinzelhandel weitgehend mit "5-mal D" zu Schweinefleisch deutscher Herkunft bekannt, was einerseits positiv für die deutschen Ferkelerzeuger ist, andererseits jedoch die Mengen für die Mastbetriebe einschränkt. Hinzu treten die unverändert unsicheren Rahmenbedingungen in der Schweinemast, die zukunftsorientierten Betrieben bislang keine Investitionssicherheit bieten. Generell ist davon auszugehen, dass die inländische Schweinefleischerzeugung aufgrund immer weiter steigender Anforderungen an die Nutztierhaltung und fortgesetzt sinkenden Verbrauchszahlen weiter zurückgeht. Der von uns bereits im vergangenen Jahr prognostizierte Rückgang der Anzahl der in Deutschland gehaltenen Schweine kann sich nochmal vergrößern und infolge der "exogenen Schocks" (Corona, ASP, Ukrainekrieg) beschleunigen. Für viele Fragen und Themen der Nutztierhaltung sind Lösungen unverändert nicht gefunden und entsprechend hoch ist die Verunsicherung und Investitionszurückhaltung auf Ebene der landwirtschaftlichen Erzeuger.

Eine weitere Verbreitung der im Jahr 2020 aufgetretenen Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland muss im Jahr 2023 zwingend verhindert werden. Nur dann ergeben sich Hoffnungen über ein noch zu verhandelndes Regionalisierungskonzept, um perspektivisch wieder in Richtung beispielsweise China Schweinefleisch exportieren zu können. Auf mittlere Sicht rechnen wir hiermit jedoch nicht.

Bei Schlachtrindern haben sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr nochmal erhöht. Grundsätzlich steht Rindfleisch in der Verbrauchergunst unverändert deutlich besser da als Schweinefleisch, jedoch bleibt abzuwarten, wie die hohen Rindfleischpreise das Konsumentenverhalten im Jahr 2023 beeinflussen.

Die beschriebenen Zukunftsfragen zur deutschen Nutztierhaltung, die dadurch zu erwartenden rückläufigen Bestandszahlen sowie die zunehmenden Komplexitätsanforderungen des Marktes, die sich aus der Entwicklung von Herkunfts- und/oder Haltungslabeln ergeben, werden den Konzentrationsprozess in der deutschen Schlacht- und Zerlegeindustrie weiter beschleunigen. Die weiter oben bereits erwähnten "exogenen Schocks" wirken als zusätzliche Treiber eines Transformationsprozesses in der Branche, der zu Standortschließungen und dem Austritt von Marktteilnehmern führen muss und wird.

Für die Westfleisch Unternehmensgruppe bleibt nach einem anspruchsvollen, aber erfolgreichen Geschäftsjahr 2022 der Kernfokus für 2023 in einem nochmal anspruchsvolleren Umfeld und bei schwierigeren Rahmenbedingungen auf der Erhaltung der Wirtschaftlichkeit. Hierauf sind viele unternehmensweite Initiativen ausgerichtet, die wir nachdrücklich vorantreiben. Zudem wollen wir Produktsicherheit und Produktqualität über die gesamte Prozesskette der Herstellung weiter konsequent auszubauen. Dies wird begleitet von ständigen internen und externen Qualitätskontrollen, um den hohen Anforderungen unserer Abnehmer und Verbraucher gerecht zu werden. Die üblichen Branchenrisiken, dazu zählen beispielsweise Beschaffung von Rohstoffen oder Tierseuchen, versuchen wir im Rahmen unseres Risikomanagements so weit wie möglich zu begrenzen.

Die "Qualitätspartnerschaft Westfleisch" steht für die Ausrichtung unserer Geschäftsprozesse auf Nachhaltigkeit. Wir beachten sowohl Tierwohl und Umweltschutz, aber auch Regionalität, beherrschbare Frischegarantie und unverfälschten Handelswert. Die "Qualitätspartnerschaft Westfleisch", im Jahr 2020 erweitert um das "10-Punkte-Zukunftsprogramm", beinhaltet die Ziele Fairness, Vertrauensbildung und Offenheit und dokumentiert die soziale Verantwortung der Unternehmensgruppe. Im laufenden Jahr 2023 verdeutlichen wir unsere Positionierung zur Nachhaltigkeit insbesondere durch die Berichterstattung nach der Systematik und den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes.

Trotz aller Herausforderungen sehen wir uns aus unserer starken Position im Rindfleisch- und Weiterverarbeitungssegment rund um die Produktion von SB-Fleisch, Convenience und Wurst sowie als "Unternehmen der Bauern" mit starker Anbindung und tiefem Vertrauen der landwirtschaftlichen Erzeuger für die Zukunft unverändert gut aufgestellt.

Trotz vielfältiger Anstrengungen erwarten wir im Geschäftsjahr 2023 ein positives, wenn auch im Vergleich zum Berichtsjahr vermindertes Geschäftsergebnis. Rückläufige Schlachtzahlen werden vermutlich durch deutlich gestiegene Preise für Schlachtvieh kompensiert, so dass die Umsatzerlöse zu 2022 in etwa konstant bleiben werden. Dementsprechend erwarten wir auch ein im Vergleich zum Berichtsjahr leicht reduziertes EBITDA. Infolge des rückläufigen EBITDA erwarten wir einen Anstieg des dynamischen Verschuldungsgrades.

Die sich aus der weiteren Entwicklung der CORONA-Pandemie und insbesondere aus den Folgewirkungen des Ukraine-Krieges potenziell ergebenden neuerlichen wirtschaftlichen Folgen für unsere Geschäftsentwicklung sind nicht prognostizierbar und in unserer zuvor dargestellten Prognose nicht berücksichtigt. Negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind denkbar.

Risikoklassifizierung

Risikokategorie	Eintrittswahrscheinlichkeit	Risikoklassifizierung
Gesamtwirtschaftliche Risiken	Mittel	Bedeutend
Beschaffungsrisiken	Mittel	Mittel
Afrikanische Schweinepest	Bedeutend	Mittel
Absatzrisiken	Mittel	Mittel
Forderungsausfallrisiken	Gering	Gering
Währungsrisiken	Gering	Mittel
Liquiditäts- und Zinsrisiken	Gering	Mittel
IT-Risiken	Mittel	Bedeutend
Risiken aus der "Coronakrise" SARS-CoV.2	Mittel	Gering
Compliance und Rechtsrisiken	Gering	Bedeutend
Risiken im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine	Mittel	Mittel
Personalrisiken	Mittel	Bedeutend

Auswirkungen sind relevant, wenn dadurch nennenswerter Kosten und / oder Schäden entstehen können. Für jeden der oben genannten Bereiche wird eine Einschätzung von "sehr gering" über "gering" "mittel", "groß" und "existenzbedrohend" vorgenommen.

Risikoklassifizierung	Erläuterung	Finanzielle Auswirkungen
Sehr gering	Das Risiko kann angesichts der Größe der Westfleisch vernachlässigt werden; es bewirkt höchstens kleinere Sachschäden und/ oder geringe Mehrkosten.	Weniger als 100 TEUR
Gering	Das Risiko bewirkt Sachschäden und/ oder Mehrkosten, die Leistungskennzahlen können partiell nicht eingehalten werden.	Von 100 TEUR bis unter 500 TEUR
Mittel	Das Risiko kann zu Sachschäden und/ oder Mehrkosten führen, wichtige Betriebsfunktionen werden durch das Ereignis für längere Zeit unterbrochen.	Von 500 TEUR bis unter 2.000 TEUR
Bedeutend / Groß	Die ganze Organisation wird durch das Risiko betroffen. Das Risiko kann erhebliche Mehrkosten und / oder Vermögensschäden verursachen.	Größer als 2.000 TEUR
Sehr bedeutend / Existenzbedrohend	Die ganze Organisation wird durch das Risiko betroffen. Das Risiko kann existenzbedrohende Mehrkosten und / oder Vermögensschäden verursachen.	Größer als 10.000 TEUR

Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit

Für jedes identifizierte Risiko ist, bezogen auf die entsprechende Auswirkungsbewertung, die mögliche Eintrittswahrscheinlichkeit zu bestimmen. Zur Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeit können Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, Erfahrungen aus Studien oder eigene Einschätzungen herangezogen werden. Nachfolgend sind die Stufen für die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgeführt:

Ausprägung	Eintrittswahrscheinlichkeit
Sehr Bedeutend (Sicher, sehr wahrscheinlich)	Ereignis tritt monatlich ein
Bedeutend / Groß (Häufig, Wahrscheinlich)	Ereignis tritt einmal im Jahr ein
Mittel (Gelegentlich)	Ereignis tritt einmal alle 5 Jahre bis einmal im Jahr ein
Gering (Selten, Unwahrscheinlich)	Ereignis tritt höchstens alle 5 bis 15 Jahre ein
Sehr gering (Sehr unwahrscheinlich)	Ereignis tritt höchstens alle 15 Jahre ein

Münster, 31. März 2023

Dirk Niederstucke

Gerhard Meierzuherde

Jochen Westermann

Carsten Schruck

Michael Schulze Kalthoff

Johannes Steinhoff

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung, Münster

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung, Münster, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Westfleisch SCE, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des PublG und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen Vorschriften des PublG in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 4. Mai 2023

Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V.

gez. Buschfort, Wirtschaftsprüfer

gez. Kuhn, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit sorgfältig und kontinuierlich überwacht.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in 7 Sitzungen über die Lage, die strategische Entwicklung des Unternehmens und seiner Geschäftsfelder sowie zahlreiche aktuelle Einzelthemen informiert.

Er hat den Aufsichtsrat in allen Sitzungen jeweils anhand eines ausführlichen Lageberichtes eingehend über die Geschäfts- und Finanzlage, die Personalsituation, über den Geschäftsverlauf des Unternehmens und des Konzerns sowie über Investitionsvorhaben und grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik informiert. Darüber hinaus nimmt der Vorsitzende des Aufsichtsrats regelmäßig an den Vorstandssitzungen teil und lässt sich - falls erforderlich - in Einzelgesprächen vom Vorstand unterrichten.

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten wahrgenommen und nach eingehender Beratung und Prüfung die erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2022 sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht 2022 der Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung sind unter Einbeziehung der Buchführung vom Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V., Hannover, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen worden.

Der Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Jahresüberschusses sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen. Sie wurden geprüft und im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht 2022 sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2022 der Westfleisch SCE mit beschränkter Haftung gebilligt sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Ergebnisverwendung zugestimmt.

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den hohen persönlichen Einsatz.

Münster, den 05. Mai 2023

Der Aufsichtsrat

Josef Lehmenkühler, Vorsitzender

Konzern-Kapitalflussrechnung nach DRS 21

	2022 TEUR	2021 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	26.845	-11.951
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	38.506	44.434
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	18.465	-7.466
4. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordenen sind	-29.744	5.092
5. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordenen sind	1.843	-467
6. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-371	-10.111
7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.854	3.829
8. - Sonstige Beteiligungserträge	-16	-14
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	6.127	-1.935
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	-431	-6.221
11. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 10)	65.078	15.190
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	801
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.813	-8.133
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.535	28.880
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-24.492	-52.434
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	22	0
18. +/- Veränderung aus der Equity-Bewertung	-2.352	177
19. + Erhaltene Zinsen	718	133
20. + Erhaltene Dividenden	16	14
21. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 12 bis 20)	-26.366	-30.562
22. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	1.802
23. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-53	0
24. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) krediten	15.396	0
25. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-3.270	-3.230
26. +/- Veränderung der Konzernfinanzierung	-1.013	-1.689
27. - Gezahlte Zinsen	-4.321	-3.365
28. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	-1.164
29. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-1.824	-1.903
30. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 22 bis 28)	4.915	-9.549
31. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 11, 21, 29)	43.627	-24.921
32. +/- Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	34.033	58.954
33. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 30 bis 31)	77.660	34.033
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	391	13.687
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten lt. Bilanz	78.051	47.720
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	77.660	34.033

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31.12.2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	(Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital €	abzgl. von Tochtergesellschaften gehaltene Geschäftsguthaben €	Nicht fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile €	Summe €
Stand am 31.12.2021	35.061.000,00	-3.640.000,00	-938.802,80	30.482.197,20
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	1.006.720,00	0,00	0,00	1.006.720,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	-982.800,00	0,00	-9.980,26	-992.780,26
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	-66.756,18	-66.756,18
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Ergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	35.084.920,00	-3.640.000,00	-1.015.539,24	30.429.380,76

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Ergebnisrücklagen
	Gesetzliche Rücklage €	Andere Ergebnisrücklagen €	Summe €	Summe €
Stand am 31.12.2021	28.045.619,04	52.213.972,49	80.259.591,53	110.741.788,73
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00	1.006.720,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00	-992.780,26
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	-66.756,18
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Ergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	796.184,33	796.184,33	1.592.368,66	1.592.368,66
Stand am 31.12.2022	28.841.803,37	53.010.156,82	81.851.960,19	112.281.340,95

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung €	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Gewinnvortrag €
Stand am 31.12.2021	-87.714,53	-17.817.139,39	4.939.486,97
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Ergebnisvortrag	0,00	17.817.139,39	-17.817.139,39
Währungsumrechnung	-28.897,27	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	25.251.039,72	0,00
Stand am 31.12.2022	-116.611,80	25.251.039,72	-12.877.652,42

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Einstellung in Rücklagen €	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand am 31.12.2021	0,00	-12.877.652,42	97.776.421,78
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	1.006.720,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	-992.780,26
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	-66.756,18
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Ergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-28.897,27
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	-1.592.368,66	23.658.671,06	25.251.039,72
Stand am 31.12.2022	-1.592.368,66	10.781.018,64	122.945.747,79

	Nicht beherrschende Anteile

	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis €	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €
Stand am 31.12.2021	92.514.512,63	-4.784,76
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Ergebnisvortrag	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	-5.199,89
Sonstige Veränderungen	-870.461,63	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	91.644.051,00	-9.984,65

	Nicht beherrschende Anteile		Sonderposten des Eigenkapitals	Konzerneigenkapital

	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste €	Summe €	Genussscheinkapital €	Summe €
Stand am 31.12.2021	5.971.774,26	98.481.502,13	32.740.300,00	228.998.223,91
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Einzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00	1.006.720,00
Rückzahlung von Geschäftsguthaben	0,00	0,00	0,00	-992.780,26
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	-66.756,18
Ausschüttung	-2.602.208,77	-2.602.208,77	0,00	-2.602.208,77
Ergebnisvortrag	676.803,00	676.803,00	0,00	676.803,00
Währungsumrechnung	-9.984,65	-15.184,54	0,00	-44.081,81
Sonstige Veränderungen	3.270,73	-867.190,90	0,00	-867.190,90
Konzernjahresüberschuss	1.593.644,17	1.593.644,17	0,00	26.844.683,89
Stand am 31.12.2022	5.633.298,74	97.267.365,09	32.740.300,00	252.953.412,88