Delius Klasing Verlag GmbH

Bielefeld

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

DELIUS KLASING VERLAG GMBH, BIELEFELD

AKTIVA

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	4.079.367,82	3.182
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	520.586,58	359
II. Sachanlagen	1.799.502,46	1.957
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.504.829,60	1.539
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	269.759,78	418
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	24.913,08	0
III. Finanzanlagen	1.759.278,78	866
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	125.000,00	125
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	618.300,00	0
3. Beteiligungen	1.015.978,78	741
B. UMLAUFVERMÖGEN	12.083.541,62	14.023
I. Vorräte	5.857.690,16	5.031
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.603.625,70	8.024
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen EUR 692.859,53 (Vorjahr: TEUR 864)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	622.225,76	968
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	104.376,04	213
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	600.000,00	0
E. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	19.570,84	16
	16.886.856,32	17.434
PASSIVA
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 TEUR
A. EIGENKAPITAL	1.971.156,86	4.030
I. Gezeichnetes Kapital	2.106.000,00	2.106
II. Gewinnrücklagen	1.862.890,60	1.863
III. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-1.997.733,74	122
IV. Einstellungen in Gewinnrücklagen	0,00	-61
B. RÜCKSTELLUNGEN	3.885.455,09	4.068
C. VERBINDLICHKEITEN	7.492.588,82	5.900
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten EUR 2.747.385,47 (Vorjahr: TEUR 1.110)
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 31.354,77 (Vorjahr: TEUR 44)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	3.537.655,55	3.436
	16.886.856,32	17.434

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

	2019 EUR	2018 TEUR
1. Rohergebnis	23.088.001,31	26.191
2. Personalaufwand	-13.823.685,25	-13.670
a) Löhne und Gehälter	-11.373.874,24	-11.421
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.449.811,01	-2.249
3. Abschreibungen	-321.998,53	-378
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11.674.001,27	-11.578
5. Betriebsergebnis	-2.731.683,74	565
6. Erträge aus Beteiligungen	28.500,00	27
7. Zuschreibungen zu Gegenständen des Finanzanlagevermögens	275.000,00	0
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.695,38	17
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	-275
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-172.872,10	-193
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	600.000,00	0
12. Ergebnis nach Steuern	-1.981.360,46	141
13. Sonstige Steuern	-16.373,28	-19
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-1.997.733,74	122

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2019

Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld

A. Anlagenspiegel

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.634.308,06	36.923,00	411.658,53	0,00	5.082.889,59
Geleistete Anzahlungen	220.945,35	244.079,86	-411.658,53	0,00	53.366,68
	4.855.253,41	281.002,86	0,00	0,00	5.136.256,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.955.258,61	0,00	0,00	0,00	1.955.258,61
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.639.125,93	35.055,61	0,00	73.907,24	6.600.274,30
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	24.913,08	0,00	0,00	24.913,08
	8.594.384,54	59.968,69	0,00	73.907,24	8.580.445,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.311.494,00	0,00	0,00	0,00	1.311.494,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	618.300,00	0,00	0,00	618.300,00
3. Beteiligungen	1.015.978,78	0,00	0,00	0,00	1.015.978,78
	2.327.472,78	618.300,00	0,00	0,00	2.945.772,78
	15.777.110,73	959.271,55	0,00	73.907,24	16.662.475,04

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.496.269,69	119.400,00	0,00	4.615.669,69
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.496.269,69	119.400,00	0,00	4.615.669,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	416.688,73	33.740,28	0,00	450.429,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.221.374,15	168.858,25	59.717,88	6.330.514,52
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.638.062,88	202.598,53	59.717,88	6.780.943,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.186.494,00	0,00	0,00	1.186.494,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	275.000,00	0,00	275.000,00	0,00
	1.461.494,00	0,00	275.000,00	1.186.494,00
	12.595.826,57	321.998,53	334.717,88	12.583.107,22

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	467.219,90	138.038,37
Geleistete Anzahlungen	53.366,68	220.945,35
	520.586,58	358.983,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.504.829,60	1.538.569,88
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	269.759,78	417.751,78
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	24.913,08	0,00
	1.799.502,46	1.956.321,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	125.000,00	125.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	618.300,00	0,00
3. Beteiligungen	1.015.978,78	740.978,78
	1.759.278,78	865.978,78
	4.079.367,82	3.181.284,16

B. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Allgemeines

Die Delius Klasing Verlag GmbH ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Bielefeld unter der Nummer 7332 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld, wurde nach den geltenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und den ergänzenden Regelungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses 2019 wurde trotz des erheblichen Jahresfehlbetrages 2019 sowie des insbesondere nach Ausbruch der Corona-Krise entstandenen Umsatzrückgangs und des daraus resultierenden zusätzlichen Finanzierungsbedarfs die Fortführung der Gesellschaft im Sinne des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB unterstellt. Zur Begründung dieser Einschätzung wird auf die Erläuterungen im Nachtragsbericht unter Gliederungspunkt D sowie die Erläuterungen im Lagebericht, insbesondere in der Ergänzung des Lageberichts aufgrund der Covid-19-Pandemie sowie im Risikobericht verwiesen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Es werden Nutzungsdauern von 3 bis 15 Jahren zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Hierbei wurden die jeweils steuerlich geltenden Höchstsätze berücksichtigt. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten im Jahr 2019 zwischen EUR 250,00 und EUR 800,00 betragen, werden im Jahr des Zugangs 2019 voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen, werden niedrigere Werte angesetzt.

Die Vorräte werden grundsätzlich mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nach Abzug von Preisnachlässen bewertet. Soweit Verwertungsrisiken bestehen, sind wie in den vorhergehenden Geschäftsjahren Abschläge vorgenommen worden, so dass die betreffenden Vermögensgegenstände mit ihrem beizulegenden Wert bewertet worden sind. Fremdkapitalzinsen sind in den Herstellungskosten nicht enthalten.

Unter den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ist gemäß dem Wahlrecht des § 42 Abs. 3 GmbHG eine Forderung gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 353 (Vorjahr: TEUR 179) ausgewiesen worden.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte zu Nennwerten. Für zu erwartende Forderungsausfälle sind in ausreichendem Maße Wertberichtigungen gebildet worden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach Marktwertkriterien auf Basis der "Projected Unit Credit"-Methode bewertet. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Deutschen Bundesbank publizierten durchschnittlichen Marktzinssatz (§ 253 Abs. 2 HGB). Dabei wurde gemäß Satz 2 des § 253 Abs. 2 HGB bei den Pensionsrückstellungen pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Es wurden ein Zinssatz in Höhe von 2,71 %, ein Gehaltstrend von 1,75 %, ein Rententrend von 0,00 % sowie die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Heubeck zugrunde gelegt. Der sich aus den unterschiedlichen Betrachtungszeiträumen des durchschnittlichen Marktzinssatzes ergebende ausschüttungsgesperrte Betrag beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 71).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags ausgewiesen, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Eventuell zu berücksichtigenden Preis- und Kostensteigerungen wurden, soweit relevant, berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen verrechnet.

Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB werden Rückstellungen, für die sich auf Grund der geänderten Bewertung eine Auflösung ergeben würde, beibehalten, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Es handelt sich um Rückstellungen für Altersteilzeitverträge, die vor dem 1. Januar 2010 geschlossen wurden. Hierbei wurde keine Abzinsung vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind im Rahmen der Währungsumrechnungen in Euro zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet worden. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger sind auch noch nicht realisierte Erträge aus der Währungsumrechnung gemäß § 256a Satz 2 HGB berücksichtigt worden.

Aktive Latente Steuern werden erstmalig auf Verlustvorträge in der Höhe gebildet, wie innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Maßgeblicher Steuersatz für die Berechnung der latenten Steuern ist der Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. Der Gesamtbetrag der ausgewiesenen aktiven latenten Steuern ist nach § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrt.

Der Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 643 (Vorjahr: TEUR 71).

III. Angaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Bezüglich des Anlagevermögens verweisen wir auf den unter A. aufgeführten Anlagenspiegel.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Verlags- und Veranstaltungsrechte sowie um Software.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 25). Im Übrigen haben die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten als antizipative Posten Steuererstattungsansprüche (Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag) in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 7) sowie Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 43).

3. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Die Verrechnung von Aktivvermögen im Rahmen der Insolvenzsicherung der Altersteilzeitverpflichtung sowie der Pensionsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	3.085
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	263
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	263
Verrechnete Aufwendungen	36
Verrechnete Erträge	- 6

Der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

4. Eigenkapital

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben ausnahmslos eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Verpflichtungen (TEUR 3.762; Vorjahr: TEUR 2.716) bestehen im Wesentlichen aufgrund von Mietverträgen für Büro- und Redaktionsräume. Vorteile der Miet- und Leasingverträge bestehen in der verringerten Kapitalbindung. Wesentliche Risiken bestehen nicht, da beabsichtigt wird, die geleasten bzw. gemieteten Vermögensgegenstände über die Mindestmietdauer vollständig auszulasten.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Rohergebnis

Das Rohergebnis enthält periodenfremde Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen und aus der Auflösung von Rückstellungen sowie sonstigen Sachverhalten von insgesamt TEUR 366 (Vorjahr: TEUR 1.925).

2. Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält einen Aufwand für Altersvorsorgeverpflichtungen in Höhe von TEUR 282 (Vorjahr: TEUR 144).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von TEUR 341 (Vorjahr: TEUR 145).

4. Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge resultieren aus verbundenen Unternehmen.

5. Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 131) aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.

6. Währungsdifferenzen

Im Geschäftsjahr wurden TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 1) Kursaufwendungen gebucht. Kurserträge waren in beiden Jahren bei TEUR 0.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen in voller Höhe auf latente Steuern.

8. Erträge/Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Unter den Zuschreibungen zu Gegenständen des Finanzanlagevermögens wurde eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 275 auf eine Beteiligung vorgenommen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 401 für außergewöhnliche Aufwendungen enthalten, welche im Wesentlichen auf Wertberichtigungen entfallen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Vorjahres ist ein Gewinn aus dem Verkauf nicht mehr benötigter Immobilien in Höhe von TEUR 1.728 enthalten. Unter den Abschreibungen auf Finanzanlagen ist im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung auf eine Beteiligung in Höhe von TEUR 275 vorgenommen worden. Weiterhin entstanden im Vorjahr diverse Sonderaufwendungen, welche in Summe rd. EUR 1,0 Mio betrugen.

C. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführer

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer ist Herr Konrad Delius, Verlagskaufmann. Darüber hinaus ist Herr Nils Oberschelp, Jurist, seit dem 1. Dezember 2020 zum Geschäftsführer bestellt. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem anderen Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen zusammen.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

2. Mitarbeiterzahl

An Mitarbeitern waren im Jahresdurchschnitt beschäftigt:

	2019	2018
Auszubildende	4	6
Geringfügig Beschäftigte	24	24
Übrige Voll- u. Teilzeitangestellte	206	205
	234	235

3. Finanzanlagen

	%	EUR
a) Verlag Die Werkstatt GmbH, Göttingen
Beteiligung	100
Gezeichnetes Kapital		120.000,00
Jahresüberschuss 2019		56.782,14
Eigenkapital 2019		247.045,56
b) Delius Klasing Immobilien GmbH & Co. KG, Bielefeld
Beteiligung	100
Kapital		25.564,59
Jahresüberschuss 2019		-11.685,69
Eigenkapital 2019		13.878,90
c) Delius Klasing Verwaltung GmbH, Bielefeld
Beteiligung	100
Gezeichnetes Kapital		25.000,00
Jahresüberschuss 2019		908,97
Eigenkapital 2019		34.666,96
d) RIM Röttger Internet Marketing GmbH, Ennepetal
Beteiligung	50
Gezeichnetes Kapital		30.000,00
Jahresüberschuss 2019		72.598,17
Eigenkapital 2019		298.770,89

D. Nachtragsbericht

Durch Ausbruch der Covid-19-Pandemie im März 2020 hat sich die wirtschaftliche Lage des Verlages weiter angespannt.

Die zum Teil bereits im Jahr 2019 eingeleiteten Maßnahmen zum Abbau von Strukturkosten durch Nicht-Nachbesetzung freiwerdender Stellen, Neuausschreibung von Lieferantenverträgen, Einführung neuer und preisgünstigerer Papiersorten sowie Halbierung der Kosten für Messen und Veranstaltungen reichen nicht aus, um die Corona-bedingten Umsatzrückgänge im Jahr 2020 auszugleichen.

Diese betrafen insbesondere den Event-Bereich des Verlages durch die Absage sämtlicher Events mit einem Umsatzrückgang von TEUR 3.500 und den Rückgang der Media Sales Erlöse durch Unterbrechung von Versorgungsketten und Lieferengpässen bei den Media Sales Kunden mit einem Effekt von TEUR 500.

Zur Sicherung der Liquidität und zur Einleitung weiterer Sanierungsmaßnahmen hat der Verlag im April 2020 begonnen, mit den Bankenpartnern eine Corona-Finanzierung zur Ausweitung des Finanzierungsvolumens umzusetzen.

Hierfür wurde gemeinsam mit der Unternehmensberatung Horn & Company zunächst eine Fortführungsprognose und im Anschluss ein Sanierungsgutachten nach IDW S6 und höchstrichterlicher Rechtsprechung erstellt, welches dem Unternehmen eine positive Prognose und Sanierungsfähigkeit bescheinigt. Die in dem Gutachten erarbeiteten Maßnahmen wurden im Unternehmen durch ein installiertes Projekt Management Office initiiert und befinden sich in mit den Banken verabredeten Umsetzungszeitplan.

Auf Grundlage des Gutachtens erfolgte ein Neuabschluss von Kreditverträgen, die durch eine Landesbürgschaft des Landes NRW abgesichert sind. Die Bürgschafts- und Finanzierungszusagen sind im Dezember 2020 erfolgt.

Als weiteres Instrument zur Ergebnisstabilisierung in dem Corona-Jahr 2020 hat der Verlag beginnend im Mai 2020 bis Dezember 2020 in weiten Teilen des Verlages Kurzarbeit eingeführt.

Für das Jahr 2021 geht der Verlag von einer Erholung der wirtschaftlichen Situation aus. Dies ist im Sanierungsgutachten in den beiden untersuchten Szenarien "Restrukturierungscase", der die Grundlage für die Finanzierung darstellt, sowie "Management Case" ebenso beurteilt worden.

Bezüglich weiterer Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ergänzung des Lageberichtes aufgrund der Covid- 19-Pandemie sowie den Risikobericht im Lagebericht.

Bielefeld, den 11. Mai 2021

Delius Klasing Verlag GmbH

gez. Konrad Delius

gez. Nils Oberschelp

LAGEBERICHT FÜR DAS Geschäftsjahr 2019

Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld

Grundlagen des Unternehmens

Delius Klasing zählt zu den führenden Special-Interest-Verlagen in Europa. Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen und publizieren in den Segmenten Wassersport, Radsport, Sport und Fußball, Lifestyle, Outdoor und Automobil. Für diese Themengebiete sind wir als Spezialist in allen Medienformen größtenteils in marktführender Stellung international aktiv.

Unser Leitgedanke und Anspruch ist es, in allen Verlags- und Produktfeldern erstklassig zu sein. Hochwertiger Content, höchste Produktqualität und ausgezeichneter Service prägen das Profil von Delius Klasing. Mit diesem Ziel erfüllen wir die hohen Ansprüche unserer Kunden.

1911 in Berlin gegründet, blickt man am heutigen Unternehmenssitz Bielefeld auf mehr als ein Jahrhundert Verlagsgeschichte zurück. Insgesamt beschäftigt der Verlag 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 130 in der Bielefelder Unternehmenszentrale und 100 an den Redaktions- und Buchverlagsstandorten in Hamburg, München und Stuttgart. Der Frauenanteil an der Belegschaft beträgt 56 %, an den Führungskräften 41 %.

Das Portfolio von Delius Klasing besteht aus Büchern, Zeitschriften, Kalendern, Events, Digitalangeboten und Corporate Publishing-Dienstleistungen. Wir vertreiben unsere Produkte über unterschiedliche Distributionskanäle und verfügen über ein umfangreiches und in ihrer Tiefe unverwechselbares Printangebot. Darüber hinaus bauen wir unser digitales Programm (unter anderem Apps, E-Books, Webinare und reichweitenstarke Online-Plattformen wie www.yacht.de und verschiedene zielgruppenspezifische YouTube-Channel wie boote.tv) kontinuierlich aus. Durch die Entwicklung innovativer Special-Interest-Angebote wie der von Delius Klasing kreierten E-Learning-Plattform www.bootsfuehrerschein-portal.de und der Kooperation mit dem Online-Marktplatz www.boat24.com erschließen wir uns immer wieder neue Märkte.

Das gedruckte und digitale Magazin-Marken-Portfolio von Delius Klasing umfasst insgesamt 18 regelmäßig erscheinende Special-Interest-Zeitschriften sowie die entsprechenden Digital-Ausgaben und diverse Sonder- und Jahrespublikationen. Über 1.300 lieferbare gedruckte Titel und mehr als 630 E-Books zählen zum Programm des Buchverlages, das außerdem mehr als 40 Kalender beinhaltet und jährlich um bis zu 100 Novitäten ausgebaut wird. Zudem veranstaltet das Unternehmen rund 30 eigene Sport-Events.

Der Bereich Corporate Publishing (www.dkcp.de) beliefert Industriekunden aus den unterschiedlichsten Sparten mit regelmäßig erscheinenden Kundenmagazinen und einer breiten Vielfalt an beauftragten Büchern. Als erfolgreicher und international renommierter Corporate Publishing Dienstleister liefert DKCP seinen Partnern zudem maßgeschneiderte Content-Angebote für deren digitale Kommunikationsaktivitäten.

Das Segment Wassersport stellt eine wichtige wirtschaftliche Säule und den bedeutendsten Themenbereich des Verlages dar. Es umfasst hochwertige und europaweit marktführende Magazin-Marken wie YACHT, BOOTE, BOOTE EXCLUSIV und SURF sowie Bücher und digitale Angebote, die das gesamte Spektrum "Freizeit- und Sportaktivitäten auf dem Wasser" abdecken. Mehr als ein Dutzend jährlich stattfindende maritime B2C- und B2B-Events ergänzen dieses Sortiment.

Die bereits im Vorjahr gestartete Produkt-Offensive im Fahrradbereich wurde im Jahr 2019 fortgesetzt. Das 2018 neu gegründete Magazin MYBIKE trägt im zweiten Jahr seines Bestehens als General Interest Titel dem ständig steigenden Informationsbedarf zum Thema "Fahrrad fahren", insbesondere zu E-Bike-Konzepten und E-Mobilität, Rechnung. Seit 2015 liefert Delius Klasing mit "E-Bike - der Katalog" zudem einmal pro Jahr eine umfassende Marktübersicht für alle, die sich speziell über aktuelle E-Modelle informieren möchten. Ergänzt durch das Festival "E-Motions" (E-Bike-Event am Millstätter See) und das BIKE Festival im österreichischen Saalfelden-Leogang sowie der erfolgreichen Entwicklung des von Delius Klasing im Jahr 2016 gelaunchte EMountainbike-Magazin EMTB hat Europas größter Fahrradverlag seine Position im Zweiradsegment weiter gefestigt, in dem er mit den Marken BIKE, TOUR, FREERIDE und EMTB bereits seit vielen Jahren führend ist.

Der Bereich Automobil stellt seit mehr als einem Jahrhundert das dritte umfangreiche publizistische Themenfeld von Delius Klasing dar. Die Veröffentlichung der Edition "Klasings Auto-Bücher" im Jahr 1914 war die Geburtsstunde des "Autobuchverlages". Bis heute spielt das Automobil in all seinen Facetten vor allem im Buchbereich eine entscheidende Rolle im Portfolio. So sind die Bücher der renommierten "So wird's gemacht"-Reihe seit mehr als vier Jahrzehnten eine feste Größe im Ratgebermarkt und seit jeher eine wichtige Umsatzquelle des Verlages. Im Zeitschriftensegment unterstreicht das Unternehmen mit den Magazinen GUTE FAHRT, PORSCHE KLASSIK, VW CLASSIC, KÄFER REVUE und MODELL FAHRZEUG seine automobile Medien-Kompetenz.

In der "Edition Delius" des Bielefelder Verlages beeindrucken Bücher zu den Themen Lifestyle und Genuss. Im Jahr 2019 konnte Delius Klasing mit dem Titel "Super Olio - Eine neue Spitzenkategorie italienischer Olivenöle" in der Reihe einen erneuten Bestseller kreieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden seit 2014 Musiktitel, die unter dem exklusiven Label herausgeben werden und mit denen der Special Interest Verlag auf Anhieb erfolgreiche Akzente im Markt setzen konnte. Der von Kritikern gefeierte Band "Jimi Hendrix - Alle Songs" setzt als Neuerscheinung des Jahres 2019 dieses Segment hochwertiger Publikationen über legendäre Künstler und musikalischer Highlights fort.

Auch im Themenfeld Sport verfolgt der Verlag seine konsequente Wachstumsstrategie. Seit Juli 2016 besteht zwischen dem Delius Klasing Verlag und dem im deutschsprachigen Raum führenden Fußballbuchverlag Die Werkstatt eine strategische Partnerschaft, die im Jahr 2018 in einer vollständigen Übernahme der Anteile mündete. Der Verlag Die Werkstatt, gegründet 1981 in Göttingen, ist heute ein reiner Sportbuchverlag, der schwerpunktmäßig Publikationen zum Themenbereich Fußball in seinem Programm führt. In diesem Segment produziert das Unternehmen regelmäßig Bestseller, zu denen 2019 unter anderem die Biografie von Claudio Pizarro und der Band "BVB 09 - Die Chronik" zählen. Das Gesamtverzeichnis des Verlages Die Werkstatt umfasst derzeit nahezu 800 lieferbare Titel.

Delius Klasing Corporate Publishers (DKCP) erbringt, wie oben bereits erwähnt, als eigenständiger Unternehmensbereich publizistische Agenturleistungen für B2B-Kunden. In einem insgesamt rückläufigen Markt beauftragen führende Automobilhersteller wie VW oder Porsche DKCP unverändert mit der Produktion ihrer Kundenmagazine und -medien. CHRISTOPHORUS, das Kundenmagazin von Porsche, ist hierfür ein herausragendes Beispiel. Es erscheint viermal jährlich in 13 Sprachen mit einer Gesamtauflage von 500.000 Exemplaren. Außerdem nehmen Partner aus den unterschiedlichsten Industriebereichen und Branchen die journalistischen Dienste von DKCP in Anspruch. Im abgelaufenen Jahr zählten dazu unter anderem der international operierende Maschinenbaukonzern DMG Mori, der die Corporate Publishing-Experten mit der Erstellung des digitalen Contents für das neue weltweite Intranet beauftragt hat, und die Firma Claas, Weltmarktführer in der Landtechnik, mit einem Buchprojekt zum Thema Innovationen.

Damit die Interessen der unterschiedlichen Verlagszielgruppen auch zukünftig auf dem gewohnt hohen Niveau bedient werden, baut Delius Klasing seine digitalen Angebote auf allen Kanälen kontinuierlich nach den neuesten technischen Anforderungen aus - immer orientiert an den Bedürfnissen der Zielgruppen. Dazu zählen neben den Digitalausgaben der Magazin-Marken insbesondere Videos mit Hintergrundinformationen für die reichweitenstarken Websites, E-Books, Apps sowie die erfolgreich eingeführte und bereits thematisierte Lernsoftware für Wassersportler. Ergänzend dazu startet Delius Klasing im Jahr 2019 mit der "Yachtakademie" eine Fahrschule für Yachten und Boote. Europas führender Verlag für maritime Themen bietet damit neben den bereits etablierten Skipper Trainings auch Führerscheinausbildungen an und macht mit dem neuen Angebot fit für die Praxis.

Der verlagseigene Online-Shop www.delius-klasing.de, der im Vorjahr auf eine neue technische Basis gestellt wurde, wird kontinuierlich weiterentwickelt und bietet ein umfassendes 360 Angebot für unsere Kunden.

Insgesamt sind die Reichweiten über alle Ebenen und digitalen Kanäle auch im abgelaufenen Jahr deutlich gestiegen: Die Magazine BIKE und TOUR erreichen dadurch beide ein Plus von jeweils über 10 % in der Gesamtreichweite ihrer Leserschaft. Als Special Interest Verlag verfügen wir im europäischen Vergleich mit unseren unmittelbaren Wettbewerbern über die größte Zielgruppenabdeckung, die speziell für unsere B2B Kunden von größter Bedeutung ist.

2019 war das erste Jahr, in dem vollständig in dem neuen ERP-System Microsoft Dynamics NAV gearbeitet worden ist. Nach-go-live-Projekte und Anpassungen der unternehmensweiten Prozesse haben das Jahr 2019 geprägt und münden im Herbst 2019 in einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur unternehmensweiten Effizienzsteigerung.

Ebenso war 2019 das erste gemeinsame Jahr mit dem neuen Auslieferungspartner HGV (Hanseatische Gesellschaft für Verlagsservice mbH). Der Auslieferungswechsel hat zum aktuellen Zeitpunkt die Erwartungen des Verlages nicht gefüllt und bei Zeitschriften- und Buchkunden zu vermehrten Reklamationen geführt. Daher ist ein Optimierungsprozess zur Effizienzsteigerung der Logistik-Aktivitäten von Delius Klasing eingeleitet worden.

Im März 2020, zu Beginn der Erstellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2019, hat die Covid-19-Pandemie Deutschland erreicht. Die Pandemie sorgt bereits im Frühjahr 2020 für erhebliche Umsatzrückgange in wesentlichen Geschäftsfeldern des Verlages und veranlasst Delius Klasing, eine Landesbürgschaft des Landes NRW für eine Corona-bedingte Bankenfinanzierung in Anspruch zu nehmen. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2019 erfolgt nach endgültiger Finanzierungszusage durch das Land NRW und die beteiligten Banken.

Vor dem Hintergrund dieser aktuell besonders herausfordernden Rahmenbedingungen sagt Verleger Konrad Delius mit Blick auf die kommenden Jahre: "Für uns als Special Interest Verlag war 2019 ein Jahr mit unterschiedlichen Hürden, in dem viele richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft getroffen worden sind. Auf dieser Grundlage, und mit der klaren Ausrichtung auf ein zunehmend Outdoor- sowie Fitness- und Sport-orientiertes Freizeitverhalten, werden wir als Verlag insgesamt gestärkt durch die Corona-Pandemie kommen. Die Märkte, in denen wir uns mit führenden Medien-Marken, exzellenten Publikationen und Dienstleistungen bewegen, sind im Trend der Zeit und bieten erhebliches Wachstumspotenzial. Unsere Kunden vertrauen auf unsere Kompetenz. Wir werden diese Erwartung auch in Zukunft mit hochwertigen Printprodukten, digitalem Content sowie Events und Services erfüllen. Um dieses Ziel nachhaltig zu erreichen, investieren wir in Strukturen, moderne Technologien und effiziente Prozesse."

Wirtschaftsbericht

Branchenentwicklung und -struktur

Die Nutzung unterschiedlicher und zunehmend digitaler Medien durchdringt mehr und mehr sämtliche Bereiche des täglichen Lebens. Alle Verbreitungsformen spielen hierbei eine wesentliche Rolle, die über die reine Verfügbarkeit von Informationen weit hinausgeht.

Im Zeitschriftenbereich berichten die Verlage über ein nahezu stabiles Jahr 2019 mit einem leichten Rückgang des Marktumsatzes um 2 %. Im publizistischen Kerngeschäft sind die Vertriebs- und Anzeigenerlöse zwar weiterhin marginal gesunken, für Gegengewicht sorgen die Expansionen in neue Geschäftsfelder wie Events, Transaktionsplattformen oder Corporate Publishing. Insgesamt ist die Anzahl der in Deutschland publizierten Publikumszeitschriften im Jahr 2019 erstmals seit 2011 wieder rückläufig, und auch die verkaufte Auflage der einzelnen Titel sinkt weiter von 84 Millionen in 2018 auf 79 Millionen in 2019. Anders sieht der Trend in der digitalen Vermarktung der Zeitschriften aus. Die Visits steigen von 2018 auf 2019 um 1,3 Milliarden und erreichen einen neuen Höchststand.

Der Buchmarkt hat im Jahr 2019 mit einem Plus von 1,4 % abgeschlossen. Einzelne Segmente haben sich unterschiedlich entwickelt. Die umsatzstärkste Warengruppen Belletristik liegt mit 0,8 % leicht unter dem Vorjahresergebnis, während Sachbücher einen Anstieg von 4,9 %, Kinder und Jugendbücher einen Anstieg von 4,6 % und Ratgeber einen Anstieg von 3 % realisieren konnten (Quelle: Börsenverein). Als Verbreitungsform setzen sich E-Books weiter durch, haben den Umsatz um 0,6 % gesteigert und tragen 5 % zum Gesamt-Buchumsatz bei.

Die Eventbranche verzeichnet 2019 bei einer stagnierenden Anzahl an Veranstaltungen weltweit einen Anstieg der Teilnehmer ^* innen und Besucher ^* innen um 1,6 %. Bei Kongressen, Tagungen und Messen, die in Deutschland die wichtigsten Veranstaltungsarten darstellen, zeichnet sich ein Trend zu digitalen und Hybridkonzepten ab. Bei Sportveranstaltungen, zu denen die Mehrzahl der Delius Klasing-Events zählen, steht hingegen unverändert das Live-Erlebnis vor Ort im Mittelpunkt.

Insgesamt schreitet die Digitalisierung des Medienmarktes weiter voran. Verlage begegnen den Herausforderungen durch den Multichannel-Vertrieb ihres Contents sowie den Ausbau digitaler Angebote und Geschäftsmodelle. Damit stellen die Medienunternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden und Zielgruppen in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Die Auflagen für E-Paper sind von 2018 zu 2019 um 4.792 TEX (1.000 Exemplare) auf 31.352 TEX gestiegen, die Visits von 15,7 Milliarden in 2018 auf 17 Milliarden in 2019. Die strategische Aufgabenstellung für alle Medienhäuser ist es weiterhin, zielgruppenspezifische Inhalte mit glaubwürdigen und qualitativ hochwertigen Medien-Marken zu verzahnen, um eine erfolgreiche Zielgruppenansprache zu gewährleisten und den wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.

Geschäftsverlauf und Lage

Im Wirtschaftsjahr 2019 hat Delius Klasing die Vorjahreszahlen und die geplanten Ziele im Umsatz und Ergebnis verfehlt und mit einem Verlust abgeschlossen. Der Buch- und Eventbereich konnten die Ergebnisse des Vorjahres übertreffen, alle Bereiche liegen jedoch unter Plan. Zusätzlich hat eine Reihe von Sondereffekten das Ergebnis 2019 negativ belastet.

Der Zeitschriftenbereich des Verlages hat das Jahr 2019 im Umsatz 5 % unter Vorjahr abgeschlossen. Der Umsatzrückgang wurde durch Effizienzsteigerungen in der Herstellung und in den Redaktionen in Teilen kompensiert, so dass das Bereichsergebnis nahezu auf Vorjahresniveau liegt. Wie viele andere Zeitschriftenverlage steht Delius Klasing vor der Herausforderung stagnierender bis rückläufiger Vertriebs- und Media Sales- Erlöse. Während das Abo-Geschäft über Vorjahresniveau lag (+ 4 %), sind Anzeigenerlöse um 8 % und Vertriebserlöse im Grosso um 16 % gesunken.

Der Rückgang der Media Sales-Erlöse betrifft insbesondere die Wassersporttitel YACHT, BOOTE und BOOTE EXCLUSIV im Vergleich zu dem stabilen Jahr 2018. Die Radsporttitel haben den Abwärtstrend im Bereich Media Sales gestoppt und liegen nahezu auf Vorjahresniveau. Hier vollzieht sich unverändert eine Marktveränderung zu allgemeineren Fahrradthemen und zu E-Bikes. Das als Reaktion auf diese Entwicklung eingeführte neue Magazin MYBIKE hat einen guten Start hingelegt, muss in den nächsten Jahren aber noch weiterwachsen. Positiv ist die Entwicklung der Zeitschrift EMTB, die die Erlöse und den Deckungsbeitrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert hat.

Erfreulich ist der Abo-Umsatz im Jahr 2019, der bei allen großen Zeitschriftenobjekten des Verlages im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Hervorzuheben sind EMTB mit einem Zuwachs von 60 % und YACHT, die auf sehr hohem Niveau ebenfalls sichtbar zugelegt hat.

Der Buchbereich von Delius Klasing hat 2019 einen Rückgang der Umsätze um 10 % verzeichnen müssen, der in einem stabilen Buchmarkt und insgesamt stabilen Vorjahrsumsätzen auf außerordentliche Effekte zurückzuführen ist. Hauptursache sind Anlaufschwierigkeiten und Abstimmungsprobleme, die sich nach dem Wechsel der externen Buchauslieferung, die den gesamten B2B Buchumsatz betreut, ergeben haben. Insbesondere im umsatzstarken vierten Quartal mit dem Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes hat dies zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt. Insbesondere hierdurch ist der Buchbestand zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Ein weiterer, den Bestandswert erhöhender Effekt ergab sich durch eine exaktere Bewertung bestimmter Lagerbestände. Diese wurde möglich durch die nunmehr aufgrund des im Vorjahr neu eingeführten ERP-Systems zur Verfügung stehenden Auswertungen. Durch die Bestandserhöhung, geringere Produktionskosten, und Einsparungen im Bereich Werbung gleicht der Buchbereich den Umsatzrückgang selbst weitgehend aus und erzielt ein Ergebnis leicht unter Vorjahresniveau.

Inhaltlicher Schwerpunkt des Buchprogramms sind nach wie vor Publikationen zu den Themen Wassersport, Radsport, Sport und Fußball, Automobil sowie die "Edition Delius" mit den erfolgreich am Markt etablierten Musikbüchern. Mit dem Ziel, das Portfolio zielgerichtet auszubauen, hat Delius Klasing 2019 das komplette Buchprogramm des Verlages Spomedis, der auf Sportarten wie Joggen, Triathlon und Schwimmen spezialisiert ist, übernommen. Zu dem Sortiment zählt unter anderem der Bestseller "Die Laufbibel" von Dr. Matthias Marquardt, der mittlerweile in der 18. Auflage verfügbar ist. Zudem wurde im Rahmen der Kooperation mit der Zeitschrift SPORT BILD aus dem Axel Springer Verlag der Titel "Jahrhundertmannschaften" herausgegeben.

Mit dem Wechsel des Logistikpartners für die Buchauslieferung zum 1. Februar 2019 hat der Verlag das Ziel verfolgt, den Vertriebsumsatz nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel wurde nicht erreicht, die neue Konstellation hat die Erwartungen nicht erfüllt. Zur Qualitätssteigerung sind eine Reihe von Maßnahmen verabredet worden, die aber bis zum Erstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses nicht in ausreichendem Maß gegriffen haben. Aus diesem Grund haben sich der Logistikpartner und Delius Klasing vor finaler Erstellung des Jahresabschlusses 2019 geeinigt, den Kooperationsvertrag unter Gewährung von Rabatten und unentgeltlichen Dienstleistungen aufzuheben. Aufgrund des zeitlichen Vorlaufs erfolgt der Wechsel zu einem neuen Logistikpartner im Jahr 2022.

Der Eventbereich hat nach einem schwierigeren Jahr 2018 wieder eine positive Entwicklung genommen, den Umsatz des Vorjahres um 9 % gesteigert und das Ergebnis deutlich verbessert. Die Teilnehmerzahlen bei der BIKE Transalp und TOUR Transalp konnten gesteigert werden, unter anderem auch durch die Regeländerung, erstmals Einzelstarter bei den Rennen zuzulassen. Bei den großen BIKE Festivals in Riva und Willingen erhöht sich die Zahl der Aussteller und Sponsoren im Vergleich zum Vorjahr. Die Besucher ^* innenzahlen und die Teilnehmer ^* innen der Side Events konnte auf hohem Niveau gehalten und teilweise auch weiter gesteigert werden.

Der Bereich Delius Klasing Corporate Publishers (DKCP) schließt das Jahr 2019 trotz eines Umsatzrückgangs von 21 % mit einem positiven Bereichsergebnis ab. Im für DKCP wichtigen Automarkt haben die namhaften Hersteller im Frühjahr 2019 Sparprogramme aufgelegt, um Budgets Richtung E-Mobilität und Konnektivität umzuschichten. Als Konsequenz ist die Anzahl der klassischen Print-Kundenmagazine deutlich zurückgegangen oder in ihrer Erscheinungsweise gekürzt worden. So hat DKCP die Kundenmagazine für Bugatti und Mercedes-AMG einstellen müssen und die Frequenz des Porsche Kundenmagazins CHRISTOPHORUS um eine Ausgabe reduziert.

Dagegen zählen Bücher weiterhin zu den gefragten und wichtigen Formaten für Corporate Publishing Produkte. Im Jahr 2019 hat DKCP gemeinsam mit dem Stadtmarketing Bielefeld das Buch "My Bielefeld" herausgebracht. Begleitet wurde die erfolgreiche Markteinführung durch eine intensive PR-Kampagne, die dem Buch eine über die Region OWL hinausgehende Aufmerksamkeit und dem Verlag dadurch sehr erfreuliche Absatz-Zahlen beschert hat. In Ergänzung bestimmen zunehmend digitale Formate die Projekte des Corporate Publishing-Bereiches. So hat der international agierende Maschinenbaukonzern DMG Mori DKCP im Anschluss an ein Buchprojekt damit beauftragt, eine konzernweite E-Learning Plattform für das Unternehmen zu entwickeln und zu installieren, die 2019 live gegangen ist.

Die Aufwendungen für Management und Verwaltung sind im Jahr 2019 durch Einsparungen im Personalaufwand und bei Overheads zurückgegangen, in Teilen wird dieser Rückgang durch gestiegene IT-Kosten als Nachläufer der ERP System Einführung wieder kompensiert. Insgesamt reichen die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche nicht für ein positives Gesamtergebnis des Verlages aus.

Neben den operativen Bereichen stand das Jahr 2019 unter dem Einfluss umfangreicher Prozess- und Produktoptimierungen. Durch Änderung von Papierformaten, Neuausschreibungen von Druckerei-Aufträgen, Optimierung der Novitäten-Programme in der Buch- und Vereinheitlichung der Mindestumfänge im Zeitschriftenbereich konnten bereits im abgelaufenen Jahr 2019 erste signifikante Einsparungen erzielt werden.

Eine weitere Maßnahme betrifft die Personalkosten, indem freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt worden sind. Der gesamte Maßnahmenkatalog aller Einsparungen umfasst ein Volumen, das im Jahr 2020 zu einer Kostenentlastung von EUR 1,3 Mio führen sollte.

Der Maßnahmenkatalog ist im Laufe des Jahres 2020 im Zuge einer Corona-Finanzierung durch eine externe Unternehmensberatung begutachtet und als nachhaltig wirksam eingestuft worden.

Wie bereits im Jahr 2018 ist auch das Ergebnis des Jahres 2019 von Sondereffekten beeinflusst worden. Die Trennung von einem leitenden Mitarbeiter, Nachwirkungen der ERP Einführung aus 2018 in Form von IT- Aufwendungen und Überstunden sowie die bereits dargestellten Umsatzeinbußen im Buchbereich belasten das Ergebnis mit insgesamt EUR 1,1 Mio. Als Gegeneffekt ist die Beteiligung an der Firma RIM aufgrund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung um EUR 0,275 Mio aufgewertet worden.

Insgesamt liegen die Umsatzerlöse von Delius Klasing mit TEUR 37.818 um TEUR 2.625 unter dem Vorjahr und ebenso unter Plan. Das Ergebnis nach Steuern beträgt ./. TEUR 1.998 und liegt damit um TEUR 2.120 unter Vorjahr. Bereinigt um die Sondereffekte im Buchumsatz, Abfindungen und die Nachlaufkosten aus der Einführung des neuen ERP-Systems beträgt das normalisierte Ergebnis des Verlages ./. TEUR 1.000.

Zum Ende des Geschäftsjahres waren in der Gesellschaft 221 (i. Vj. 230) Mitarbeiter ^* innen beschäftigt.

Ergänzung des Lageberichtes aufgrund der Covid-19-Pandemie

Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten bis März 2020 Wirkung und führten zu einem Periodenergebnis deutlich über Vorjahr. Der Ausbruch der Corona-Pandemie bremste allerdings die wirtschaftliche Erholung des Verlages. Die Schließung von Buchhandlungen, der Ausfall von Events und der ebenfalls Corona-bedingte Rückgang im Anzeigengeschäft führen zu einem signifikanten Umsatzrückgang im Jahr 2020. Zur Sicherung der Liquidität beantragte der Verlag im Frühjahr 2020 eine Bankenfinanzierung, die durch eine Bürgschaft des Landes NRW abgesichert wird. Aufgrund der Ergebnisentwicklung benötigten die finanzierenden Banken und das Land NRW für die Gewährung der Bürgschaft ein Sanierungsgutachten, welches die Unternehmensberatung Horn & Company im Sommer 2020 mit positivem Ergebnis erstellt hat. Auf Basis des Gutachtens haben die finanzierenden Banken im Jahr 2020 zunächst auf vorläufiger Basis die erforderlichen Finanzmittel bis zu dem Zeitpunkt der Zusage der Landesbürgschaft zur Verfügung gestellt. Ende 2020 lag diese Zusage vor. Dementsprechend wurden die neuen Kreditverträge, die eine Laufzeit bis in das Jahr 2026 aufweisen Anfang 2021 unterzeichnet. Mit diesen Zusagen ist die finanzielle Ausstattung der Gesellschaft bei plangemäßer Umsetzung der Maßnahmen sowie Eintreten der entsprechenden Ertragserwartungen in den nächsten Jahren entsprechend gesichert. Aktuell entsprechen sowohl die Umsetzung der Maßnahmen als auch die Ergebnisentwicklung den Planungen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft ist aufgrund des Verlustes im laufenden Geschäftsjahr rückläufig, die Liquiditätssituation bis zum Beginn der Covid-19-Pandemie stabil.

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2019 beträgt nach Realisierung des Jahresfehlbetrages TEUR 1.971. Die Eigenkapitalquote beläuft sich somit auf 12 % (i. VJ. 23 %).

Die langfristigen Rückstellungen wurden im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich geändert, die sonstigen Rückstellungen sind aufgrund der späten Erstellung des Jahresabschlusses und der dadurch möglichen kreditorischen Erfassung offener Verbindlichkeiten zurückgegangen.

Die Inanspruchnahme der Linien gegenüber Kreditinstituten beträgt TEUR 2.165.

Die übrigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten weisen keine wesentlichen Veränderungen auf.

Delius Klasing verfügt über Marken wie beispielsweise TOUR, die in den Vorjahren erworben und planmäßig abgeschrieben wurden. Diese Marken mit stabilen Abobeständen stellen eine stille Reserve des Verlages in beträchtlicher Höhe dar.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Ein Leistungsindikator ist die Eigenkapitalquote. Sie beträgt im Geschäftsjahr 2019 11 % und ist aufgrund des Jahresfehlbetrages gesunken.

Die Abonnenten-Entwicklung ist für den Verlag ein bedeutender nicht finanzieller Leistungsindikator. Abonnementsverträge tragen in Gestalt von langfristigen Dauerschuldverhältnissen zur Planungssicherheit der Gesellschaft bei. Im Geschäftsjahr 2019 ist die Anzahl der Abonnements nahezu konstant geblieben. Einem leichten Rückgang bei BIKE und TOUR steht erneut ein Anstieg bei dem 2017 neu eingeführten Titel EMTB sowie der YACHT gegenüber.

Die positive Entwicklung im Digitalgeschäft und die damit verbundene Umsatzsteigerung werden dazu beitragen, die prognostizierten reduzierten Vertriebserlöse im Zeitschriftenmarkt aufzufangen. Copypreis-Erhöhungen, die für alle Magazine einheitlich ab Herbst 2020 beschlossen worden sind, sorgen im folgenden Jahr für eine zusätzliche Stabilisierung der Vertriebsumsätze. Im Jahr 2020 wurde der Abobestand mit einem Rückgang von 1 % nahezu konstant auf Vorjahresniveau gehalten. Für 2021 planen wir erneut nahezu unveränderte Abonnentenzahlen auf dem derzeit erreichten hohen Niveau. Die leichten Rückgänge werden durch die Erhöhung der Magazinpreise deutlich überkompensiert und sorgen für einen Anstieg der Umsätze aus Zeitschriften-Abos.

Prognose-, Risiko-, Chancenbericht

Prognosebericht

Die Covid-19-Pandemie beherrschte die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 in allen Verlagsbereichen. Der Markt für Veranstaltungen und Events kam 2020 vollständig zum Erliegen. Eigentliche Wachstumsmärkte im Outdoor-Freizeitsektor, den Märkten von Delius Klasing, litten unter der Unterbrechung von Lieferketten. Gleichzeitig stieg beispielsweise die Nachfrage nach Fahrrädern, so dass Fahrradhersteller häufig ausverkauft waren und keine Anzeigen oder digitale Werbe-Banner zur Verkaufsförderung schalteten. Verkaufsstellen wie Buchhandlungen, Bahnhofskioske und Verkaufsstellen an Flughäfen wurden entweder geschlossen oder verzeichneten kaum noch Publikumsverkehr. Auf der anderen Seite bestand in Teilbereichen wie der Vorbereitung von Events oder der Zusammenstellung von Buchprogrammen keine Möglichkeit, kurzfristig auf die Auswirkungen der Pandemie zu reagieren. Kostenremanenzen belasteten das Ergebnis, welches durch die Umsetzung der im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen gerade begonnen hatte, sich positiv zu entwickeln. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2020 weitere Maßnahmen zur Kostenreduktion in Form von Kürzungen im Buchprogramm, Reduktionen der Umfänge der Zeitschriftenausgaben und verlängerter Nicht-Nachbesetzung freier Stellen umgesetzt. Pandemie-bedingt gingen die Auftragslage und damit der Beschäftigungsgrund im Verlag deutlich zurück, so dass der Verlag bis Jahresende 2020 für Teile der Belegschaft Kurzarbeit eingeführt hat. Insgesamt wurde die Ergebnisentwicklung des Jahres 2020 maßgeblich durch die Pandemie geprägt.

Auf Grundlage der bereits erzielten Einsparungen, der noch umzusetzenden weiteren Maßnahmen und der positiven Entwicklungen insbesondere im Buchbereich mit einem deutlichen Umsatzplus in 2020 und in den ersten Monaten 2021 geht der Verlag davon aus, im Jahr 2021 ein positives Jahresergebnis zu erzielen.

Zur langfristigen Sicherung der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens beantragte das Unternehmen eine landesbürgschaftlich gesicherte Bankenfinanzierung. Aufgrund der Zusage der Finanzierung auf Basis des erstellten Sanierungsgutachtens und des darin beschriebenen umfangreichen Maßnahmenplans geht die Geschäftsführung von einer positiven Fortführung der Gesellschaft aus. Voraussetzung und Argument hierfür ist die konsequente Umsetzung der geplanten Maßnahmen, mit der bereits im Jahr 2019 begonnen und die in 2020 erfolgreich fortgeführt wurde, so dass ein Teil der geplanten Ergebnisverbesserungen bereits früher realisiert werden konnten und aktuell positive Planabweichungen bestehen.

Die Corona-bedingten Einschränkungen für die Bevölkerung bewirken ein geändertes Freizeitverhalten. Outdoor-Aktivitäten in der näheren Umgebung wie Fahrradfahren oder Wassersport erleben einen Boom. Der Bedarf an Büchern, Magazinen und digitalen Informationen steigt und führt im Verlauf des Jahres 2020 sowie auch in den ersten Monaten des Jahres 2021 zu steigenden Vertriebs- und Abozahlen. Der Wandel der Medienlandschaft und der Märkte, in denen Delius Klasing sich bewegt, erfährt eine Richtungskorrektur. Neben digitalen Publikationen und neuen Geschäftsmodellen erfolgt eine Stärkung der klassischen gedruckten Verlagsprodukte Bücher und Zeitschriften.

Delius Klasing wird von diesen Veränderungen profitieren. Die Special Interest-Zielgruppen des Medienhauses, die einen erheblichen Anteil ihrer Freizeit mit Radsport und Wassersport verbringen, wachsen. Sie investieren auch in Zukunft in ihre sportlichen Aktivitäten und zeichnen sich durch Qualitätsbewusstsein und ein hohes Interesse an gründlich recherchierten Informationen und Medien aus. Aufgrund ihrer Altersstruktur und einem vergleichsweise hohen Haushaltseinkommen stellen sie eine sehr interessante Zielgruppe für Fachkunden und für klassische Markenartikel-Unternehmen dar.

Das Bielefelder Medienhaus begegnet Marktentwicklungen weiterhin durch einen stetigen Ausbau digitaler und analoger Produktangebote und Services sowie durch eine umfassende und intensive Kundenbetreuung und -gewinnung. So sind zum Beispiel Leser der Zeitschrift YACHT Zielgruppe für das vielfältige Sortiment an Segelbüchern, für E-Learning Software, digitale Seekarten oder den Dienstleistungen der "Yachtakademie". Sie können ebenso als Teilnehmende von Veranstaltungen des Eventbereiches geworben werden.

Wassersport, Radsport, Sport und Fußball sowie Automobil und Lifestyle sind die Segmente, in denen der Verlag unternehmerisch und publizistisch aktiv ist. Diese breite Aufstellung mit qualitativ hochwertigen Produkten wird nach der Pandemie über Jahre für einen stabilen Geschäftsverlauf sorgen. Chancen und Risiken, die sich aus einzelnen Marktentwicklungen ergeben, werden zu einem wesentlichen Teil ausgeglichen.

Die strukturellen Veränderungen im Medienbereich stellen auch für die Folgejahre eine große Herausforderung dar. Umsatz- und Ergebnisplanung unterliegen der Volatilität der einzelnen Segmente. In der Gesamtsicht ist es Delius Klasing jedoch überwiegend gelungen, Umsatzerlöse auf einem nahezu stabilen Niveau zu erzielen. Vor allem konnte die in vielen Feldern bestehende marktführende Position verteidigt und ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk gilt den renditestarken Media Sales-Erlösen. Digitale Angebote werden ausgebaut, um der Verlagerung der Werbebudgets zu begegnen, und ein unternehmensweites CRMSystem ermöglicht es, Kunden bereichsübergreifend anzusprechen.

Vor Ausbruch der Pandemie hat die Gesellschaft für 2020 spürbare Synergien aus den getroffenen Maßnahmen erzielt sowie eine Erholung insbesondere des Buchumsatzes erwartet und ist von einem positiven Jahresergebnis ausgegangen. Aufgrund der Pandemie hat der Eventbereich jedoch einen Verlust von nahezu EUR 1 Mio erwirtschaftet. Und auch die Media Sales Umsätze sind 2020 im Vergleich zu 2019 aus den dargelegten Gründen signifikant zurückgegangen. Insgesamt rechnet der Verlag für das Jahr 2020 bei einer Ergebnisbelastung durch Corona von ca. EUR 2 Mio mit einem Gesamtergebnis von ca. ./. EUR 1,7 Mio und geht somit, trotz dieser Sondereffekte, von einer sichtbaren Ergebnisverbesserung im Vergleich zu 2019 aus. Mit Stand März 2021 zeigt sich eine deutliche Steigerung der Buchumsätze sowie erhebliche Kosteneinsparungen in den Bereichen Herstellung, Personal und Honorare, so dass Delius Klasing insgesamt von einem positiven Jahresergebnis 2021 ausgeht.

Risikobericht

Globale Pandemie-Risiken und damit verbundene Finanzierungsrisiken und bestandsgefährdende Risiken stehen jetzt im Mittelpunkt des Risikomanagements der Gesellschaft.

Durch Ausbruch der Covid-19-Pandemie im März 2020 hat sich die wirtschaftliche Lage des Verlages weiter angespannt. Im Herbst 2019 ist auf die Verschlechterung der Ergebnissituation durch die Verabschiedung und Umsetzung eines Maßnahmenprogramms reagiert worden. Diese Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung umfassen die Nicht-Nachbesetzung freiwerdender Stellen, die Kostenreduktion bei Einkauf von Druckereidienstleistungen sowie bei den verwendeten Papierformaten, die Reduktion von Messe- und Veranstaltungskosten, die Straffung der Novitätenprogramme, Nachverhandlungen der Honorarverträge mit Fotografen und Autoren und die strikte Einhaltung verabschiedeter Mindestumfänge bei den Zeitschriftenausgaben. Die Maßnahmen haben bis zum Ausbruch der Covid-19-Pandemie Wirkung gezeigt, reichen aber zum Ausgleich der Pandemie-bedingten Umsatzeinbußen nicht aus.

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 hat bewirkt, dass innerhalb kürzester Zeit und unvorhersehbar Einnahmen entfallen sind, ohne dass in vergleichbarer Dynamik Kostenstrukturen angepasst werden konnten. Es entstanden Ergebnis- und Liquiditätseinbußen, die zur Vermeidung einer Bestandsgefährdung der Gesellschaft eine Neuplanung und Neuausrichtung erforderlich machten. Um die Fortführung abzusichern und zukünftig derartigen Risiken besser vorbereitet zu begegnen, ergriff der Verlag im Jahr 2020 verschiedene Maßnahmen. Gemeinsam mit den finanzierenden Banken und dem Land NRW erhöhte der Verlag durch Aufnahme neuer Darlehen die verfügbare Liquidität in einem Umfang, der auf eine längere Pandemiedauer ausgerichtet ist. Zur Erlangung dieses zusätzlichen Kreditvolumens hat der Verlag die Unternehmensberatung Horn & Company mit der Erstellung eines Sanierungsgutachtens nach IDWS 6 und höchstrichterlicher Rechtsprechung mit dem Ziel der Bestätigung der positiven Fortführungsprognose beauftragt. Das Gutachten bescheinigt dem Verlag unter der Voraussetzung, die eingeleiteten Maßnahmen, um ein weiteres Maßnahmenpaket zur Kostenreduktion und Umsatzsteigerung insbesondere im Digitalbereich zu ergänzen, eine positive Prognose und Sanierungsfähigkeit. Die Maßnahmen sind durch ein neu installiertes Projekt Management Office initiiert worden und bislang vollumfänglich im festgelegten Zeitplan.

Die Höhe der zusätzlichen Kreditfinanzierung orientiert sich an dem sogenannten Restrukturierungscase des Sanierungsgutachtens, der von einem Fortbestand der Corona-Auswirkungen und entsprechenden Ergebnis- und Liquiditätseinbußen auch im Jahr 2021 ausgeht.

Die interne Planung geht, wie auch der Management Case des Sanierungsgutachtens, von einer Erholung der wirtschaftlichen Lage des Verlages im Jahr 2021 aus. Die Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten des laufenden Jahres, insbesondere in der Entwicklung der Buch- und Vertriebsumsätze sowie den umgesetzten Kosteneinsparungen, unterstützen diese Einschätzung. Risiken bestehen im Jahr 2021 unverändert bei der Durchführung der eigenen Events, die nahezu vollständig in den Herbst 2021 verschoben wurden, und bei der Entwicklung der Media Sales Erlöse. Die Höhe der aufgenommenen zusätzlichen Kreditfinanzierung ist auf diese Risiken ausgerichtet worden. Es bestehen insofern ausreichende Finanzierungsspielräume für den Fall weiterer, mehrmonatiger Umsatzbeschränkungen sowie einer fehlenden Durchführbarkeit von Events.

In Ergänzung der externen Finanzierung erhöhte der Verlag durch Einzahlung in die Kapitalrücklage das Eigenkapital der Gesellschaft.

Operativ werden Ein- und Verkaufsverträge auf den Umgang mit der Pandemie angepasst und - insbesondere im Eventbereich - Sicherheitskonzepte für die Veranstaltungen entwickelt. Zum Schutz der eigenen Belegschaft werden Homeoffice Regelungen erlassen und Notfallpläne für den Fall von Standortschließungen erarbeitet und mit der Belegschaft geteilt.

Neben dem Pandemierisiko teilen sich die Risiken des Verlages auf in Risiken der Marktentwicklung, unternehmerische Risiken und strukturelle Risiken.

Im Zeitschriftenbereich besteht das Marktrisiko, dass Anzeigenkunden aufgrund neuer Marketingstrategien ihre Werbebudgets verlagern. Darüber hinaus kann ein geändertes Freizeitverhalten zu einem Rückgang der Nachfrage nach unseren Special Interest Produkten führen.

Im Buchbereich liegen die Marktrisiken in einer zunehmenden Marktbeherrschung durch Handelsketten wie Thalia oder Online Händler wie Amazon, die zu einer Abhängigkeit und einer Erhöhung der zu gewährenden Rabatte führt.

Marktrisiken im Eventbereich liegen wie im Zeitschriftenbereich in dem Freizeitverhalten der Teilnehmer mit der Folge, dass Teilnehmerzahlen sinken und Aussteller und Sponsoren sich zurückziehen. Bei den von Delius Klasing durchgeführten Outdoor-Veranstaltungen kommt das Risiko kurzfristiger Absagen aufgrund von Unwettern oder geopolitischer Ereignisse hinzu - ungeachtet von einer unvorhersehbaren Pandemie-Lage.

Die Aktivitäten im Bereich Corporate Publishing stehen im Wettbewerb zu anderen, oft größeren Agenturen. Es besteht das Risiko, Projektzusagen trotz zeit- und kostenaufwendiger Präsentationen nicht zu bekommen. Geänderte Strategien der Kunden können zu Auftragsstornierungen führen.

Über alle Bereiche besteht das Marktrisiko steigender Einkaufspreise, insbesondere für das für unsere Produkte wichtige Material Papier.

Managementrisiken bestehen vor allem in der Beurteilung der Märkte und der Bedürfnisse und Interessen der Kunden. Bei den Zeitschriften kann eine Fehlbeurteilung zu rückläufigen Vertriebserlösen und mittelfristig einem Rückgang der Anzeigenerlöse führen. Bei den Buchtiteln besteht das Risiko in der Zusammensetzung der Frühjahrs- und Herbstprogramme, die maßgeblichen Einfluss auf den Buchumsatz haben. Im Bereich Corporate Publishing können zu optimistische Annahmen beim Pitch und bei den Vorkalkulationen einzelner Objekte zu ungeplanten Kosten und einem negativen Deckungsbeitrag führen. Bei digitalen Angeboten und Inhalten, die neu im Markt etabliert werden, stehen den Investitionsaufwendungen in ihrer Höhe unsichere Erlöse gegenüber.

Strukturelle Risiken liegen in makroökonomischen und konjunkturellen Abschwüngen, die zu einer Veränderung des Konsumverhaltens und somit weniger verfügbarem Budget für hochwertige Freizeitaktivitäten wie Wassersport, Automobil oder Radsport führen. Outdoor-Events unterliegen zudem geopolitischen Risiken aufgrund von Terror oder politischen Unruhen.

Chancenbericht

Chancen auf einen positiven Geschäftsverlauf über die geplanten Umsätze und Ergebnisse hinaus liegen in dem Erfolg der einzelnen Produkte und einer Verbesserung der Marktbedingungen.

Eine besondere Chance des Verlages liegt in dem geänderten Freizeitverhalten der Bevölkerung. Radsport und Wassersport, zwei der zentralen Themenwelten des Verlages, befinden sich in einer dynamischen Wachstumsphase. Outdoor-Aktivitäten vor der Haustür oder im regionalen Umkreis haben durch die Corona-Pandemie langfristig an Attraktivität gewonnen und bescheren Herstellern und anderen Marktteilnehmern unverhoffte Umsatzsteigerungen. Mittelfristig, nach Abebben der Lieferengpässe in diesen Märkten, wird Delius Klasing mit seinen Special Interest Angeboten an diesem Boom teilhaben.

Weitere Chancen bestehen in der Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder.

Im Buchbereich können sich einzelne Buchtitel besser verkaufen als prognostiziert. Das Beispiel vom Buch "Nonstop" von Boris Herrmann (Anfang 2021) zeigt, wie externe Einflüsse den Verkauf einzelner Titel fördern können. Gezielte Marketingaktivitäten und PR-Kampagnen können ebenfalls für überplanmäßig steigende Erlöse sorgen.

Chancen im Zeitschriftenbereich liegen zum einen in einer Verbesserung der Marktumstände. Höheres Konsumverhalten, steigende Kauflust oder Reisebereitschaft unserer Zielgruppen wirken sich unmittelbar auf die Vertriebserlöse aus. Eine weltweite Konjunkturverbesserung bedeutet für unsere Media Sales-Kunden zusätzliche Vertriebsmöglichkeiten und für uns einen Anstieg der Media Sales-Umsätze.

Chancen bestehen aber auch in der Titelgestaltung und der Zielgruppenansprache. Neue Märkte wie E-Biking führen zu neuen Zulieferindustrien, aus denen für Delius Klasing wichtige B2B-Kunden im Media Sale- oder CP-Geschäft generiert werden können. Weitere Potenziale stecken in der Optimierung und gezielten Ergänzung des Zeitschriftenportfolios, um auf geänderte Freizeitgewohnheiten und Märkte zu reagieren.

Im Eventbereich stehen E-Bike Festivals wie E-MOTIONS noch am Anfang ihrer Entwicklung und bieten die Chance auf zusätzliche Umsätze und den Zugang zu neuen B2B- und B2C-Kunden. Weitere Chancen im Eventbereich liegen darin begründet, dass aufgrund medialer Aufmerksamkeit, etwa der Tour de France-Start, oder anderer externer Einflüsse zusätzliche Teilnehmer kurzfristig Events buchen.

Für den Bereich Corporate Publishing liegen Chancen in dem erfolgreichen Pitch um weitere Kundenmagazine, zusätzlicher Buchpublikationen oder der Erstellung digitalen Contents. Die Akquisition des Porsche Kundenmagazins CHRISTOPHORUS ist ein nachhaltiger Multiplikator für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten gewesen. Durch eine starke Verzahnung und ein bereichsübergreifendes CRM-System kann der Bereich noch effektiver auf Geschäftskunden zugehen und die journalistischen Dienstleistungen anbieten. Dieses Content Marketing wird in den Folgejahren für den Verlag weiter an Bedeutung gewinnen.

Ein sehr großes Wachstumspotenzial bietet der Digitalbereich. Neben der Content-Vermarktung in verschiedenen Distributionskanälen bietet die Nähe zu unseren Kunden - B2C wie B2B - große Chancen, um das journalistische Kerngeschäft herum weitere digitale Geschäftsmodelle und Paid-Content Angebote zu entwickeln und für die Communities in unseren Marktsegmenten Anlaufpunkt zu werden. Auf diese Weise erschließen sich neue Vermarktungswege über den Vertrieb von Printprodukten und Digitalangeboten hinaus.

Die größte Chance unseres Verlages liegt allerdings weiterhin in unserer Unternehmenskultur, die geprägt ist durch Verlässlichkeit und Kreativität sowie einem hohen Maß an Flexibilität. Diese Punkte, die wir in unserem Leitbild verankert haben, werden ebenso wie der Einsatz unserer hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter ^* innen auch zukünftig dazu beitragen, dass wir die Chancen, die sich unserem Unternehmen bieten, rechtzeitig erkennen und erfolgreich nutzen. Damit verfolgen wir das Ziel, unsere Märkte auch in Zukunft erstklassig zu bedienen und unsere Marktführerschaft zu festigen und auszubauen.

Bielefeld, den 11. Mai 2021

Delius Klasing Verlag GmbH

gez. Konrad Delius

gez. Nils Oberschelp

Hinweis:

Der Jahresabschluss der Delius Klasing Verlag GmbH wird in der Gesellschafterversammlung vom 5. Juni 2021 festgestellt. Es wird beschlossen, dass das Jahresergebnis entsprechend des Gewinnverwendungsvorschlags verwendet werden soll.

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Anhang in Abschnitt B. I. sowie die Angaben im Lagebericht unter den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage, hier insbesondere unter Ergänzung des Lageberichtes aufgrund der Covid-19-Pandemie, sowie den Erläuterungen im Prognose- und Risikobericht, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Gesellschaft sich, verursacht durch den Umsatzrückgang, in einer angespannten Liquiditätssituation befand. Durch die vorgenommene Umschuldung sowie die Ausstattung mit zusätzlichen Krediten konnte die angespannte Liquiditätssituation aber zwischenzeitlich vollständig beseitigt werden. Die voraussichtliche Tiefe und weitere zeitliche Ausdehnung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Umsatzerlöse sind jedoch nicht abschätzbar und unterliegen einer wesentlichen Unsicherheit. Sollten entgegen der Planung Umsatzrückgänge entstehen, könnte das die Gesellschaft in Finanzierungsprobleme bringen und sie in ihrem Bestand gefährden. Auf dieses bestandsgefährdende Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB wird im Lagebericht hingewiesen. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhaltes nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrags in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

(Siegel)

Bielefeld, den 12. Mai 2021

Dr. Stückmann und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Anna Margareta Gehrs, Wirtschaftsprüferin

gez. Jörn Linkermann, Wirtschaftsprüfer"