E.ON Energie Deutschland GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

Die E.ON Energie Deutschland GmbH (EDG), mit Sitz in München, beliefert Privat- und Geschäftskunden mit Strom, Gas, Wasser, Wasserstoff sowie mit Produkten und Lösungen, die mit innovativen Zukunftstechnologien in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus bietet die EDG ihren Kunden einen mehrfach ausgezeichneten Kundenservice. Zudem vertreibt das Unternehmen Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen und handelt mit Energie im eigenen und fremden Namen sowie für eigene und fremde Rechnung. Dabei sorgen über Deutschland verteilte Standorte für einen engen regionalen Kundenkontakt. Für den vertrieblichen Marktangang unterteilt die Gesellschaft ihre Kunden in die Segmente Privatkunden Business-to-Customer (B2C) und Geschäftskunden Business-to-Business (B2B). Die Unternehmenstätigkeit der EDG spiegelt das Leitbild des Unternehmens energieundmehr wider. Dabei stehen Kundenorientierung, Innovation, Einfachheit, Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus.

Die E.ON SE, Essen (E.ON), hatte im März 2018 zusammen mit der RWE AG, Essen (RWE), angekündigt, im Zuge einer Transaktion die Anteile an der innogy SE, Essen (IGY), (HRB 30592), von RWE erwerben zu wollen. Nach weiteren Fortschritten bei der Übernahme der IGY durch die E.ON hat IGY ihren Teilbetrieb Retail Germany am 1. Oktober 2020, mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf den 1. April 2020, auf die EDG übertragen. Mit Übertragung des Teilbetriebs Retail Germany in die EDG entsteht organisatorisch und wirtschaftlich eine veränderte EDG. Die Kundenanzahl hat sich im Wege der Integration von 5,4 Mio. auf 7,6 Mio. erhöht, die Umsatzerlöse der EDG verdoppelten sich im Geschäftsjahr von 6.892,4 Mio. € auf 13.797,0 Mio. € und auch die Mitarbeiterkapazitäten (MAK) haben sich signifikant von 1.586,0 auf 2.872,2 erhöht. Durch Zusammenlegung der Aktivitäten der EDG und des Teilbetriebs Retail Germany entsteht eine EDG, die in der Lage sein soll, signifikante Synergien zu heben und zusätzlichen Kundennutzen zu schaffen. Die EDG ist ein innovatives Unternehmen, das auch in Zukunft profitabel wachsen will. Die Gesellschaft sieht sich damit ideal positioniert, um gemeinsam mit Kunden und Partnern die Energiewende in Deutschland voranzutreiben.

Vor der Integration des Teilbetriebs Retail Germany war die EDG eine Mehrheitsbeteiligung der E.ON Energie Deutschland Holding GmbH, München (EDH), mit der seit dem 1. Januar 2015 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag besteht. Im Rahmen der Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany wurden der IGY als Gegenleistung wertgleiche Anteile an der EDG gewährt und das gezeichnete Kapital der EDG wurde um 23,2 Mio. € erhöht. Seit dem 1. Oktober 2020 werden die Anteile der EDG zu 45,33 % von der EDH, zu 28,04 % von der IGY sowie zu 26,63 % von der EBY Port 1 GmbH, München, gehalten.

Die EDG hält eine Reihe von Beteiligungen. Im Segment B2C ist die EDG vor allem an den Servicegesellschaften E.ON Energie Dialog GmbH, Potsdam (EDO), und an der E.ON Dialog S.R.L., Șelimbăr, Sibiu, Rumänien (EDS), beteiligt. Weitere Beteiligungen bestehen zu verschiedenen Vertriebsgesellschaften, wie bspw. an der eprimo GmbH, Neu-Isenburg (eprimo), und der Deine Wärmeenergie GmbH & Co. KG, Essen (DWE). Im Berichtsjahr wurden außerdem weitere 80 % an der Charge-ON GmbH, Essen (CON), erworben, so dass EDG nun zu 100 % an dieser Gesellschaft beteiligt ist, die sich mit dem E-Mobility-Geschäft befasst. Des Weiteren hält die EDG 100%-Beteiligungen an wichtigen Installationsbetrieben, wie bspw. an der HSL Laibacher GmbH, Wiesen (HSL), und der Borowski GmbH & Co. KG, Essen, mit dazugehöriger Komplementärin. Im Berichtsjahr erwarb die EDG 25,1 % an einem weiteren Installationsbetrieb, der Mehr Ampere GmbH, Lappersdorf (MA). Die EDG hält ferner 100 % der Anteile an der E.ON Solar GmbH, Essen, die die Komplementärgesellschaft für neu gegründete Projektgesellschaften hinsichtlich des Build & Sell-Geschäfts im Bereich Photovoltaik & Batterie darstellt. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2020 veräußerte die Gesellschaft ihre Anteile an der E.ON Heizstrom Nord GmbH, Essen (EHN), und an der E.ON Heizstrom Süd GmbH, Essen (EHS).

Die EDG selbst hat keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, bezieht aber Entwicklungsleistungen von anderen E.ON-Gesellschaften.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Während im Jahr 2019 noch ein moderates Wirtschaftswachstum zu beobachten war, brach die globale Wirtschaft im Jahre 2020 entgegen den ursprünglich 2019 prognostizierten Wachstumserwartungen signifikant ein. Hierfür war in erster Linie die weltweite Covid-19-Pandemie verantwortlich. Neben der weltweiten Rezession steigt die Arbeitslosenquote in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stark an. Infolge dessen ging der Energieverbrauch zurück. So sank bspw. die gesamte Stromnachfrage in Deutschland im Vergleich zu 2019 um drei Prozent.

2.2. Energiepolitisches Umfeld

Um die wirtschaftlichen Einbrüche in Folge der Covid-19-Pandemie abzumildern, beschloss der Bundestag im März 2020 eine gesetzliche Regelung, die sich auf Dauerschuldverhältnisse wie Strom- oder Gaslieferverträge bezog. Private Verbraucher und kleine Gewerbebetriebe durften demnach Zahlungen für Strom und Gas zunächst für drei Monate aussetzen, wenn diese nachweisen konnten, dass sie aufgrund der Covid-19-Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage geraten waren. Anfang Juni 2020 hat die Bundesregierung eine Mehrwertsteuerabsenkung für das zweite Halbjahr 2020 entschieden. Weitere Maßnahmen betreffen u.a. die Stabilisierung der EEG-Umlage (EEG: Erneuerbare-Energien-Gesetz) und die wirtschaftliche Förderung der Elektromobilität.

Das bereits Ende des Jahres 2019 von der Bundesregierung beschlossene Klimapaket, das unter anderem eine Bepreisung von CO ₂ -Emissionen im Gebäude- und Verkehrsbereich vorsah, wurde im November 2020 geändert. Demnach sind im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) insbesondere höhere Preispfade der CO ₂ -Zertifikate vorgesehen. Der Startpreis wird im Jahr 2021 bei 25 € je Tonne CO ₂ liegen und schrittweise steigen, ehe dieser im Jahr 2025 ein Niveau von 55 € je Tonne erreichen wird. Erlöse aus dem BEHG sollen überwiegend zur Reduktion der EEG-Umlage verwendet werden. Unter Nutzung zusätzlicher allgemeiner Haushaltsmittel ist die EEG-Umlage im Jahr 2021 auf 6,5 ct/kWh und im Jahr 2022 auf 6,0 ct/kWh begrenzt worden.

Im Juni 2020 hat die Bundesregierung ihre Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Ziel ist die Entwicklung eines Marktes insbesondere für aus regenerativen Quellen gewonnenen Wasserstoff. Die Strategie soll das Erreichen der Klimaziele unterstützen und Investitionen in Technologien anreizen, die auch exportiert werden können. Geplant ist ein Fördervolumen von ca. 7 Mrd. €. Es soll u.a. dazu beitragen, dass bis zum Jahr 2030 Elektrolyseure von bis zu 5 GW Gesamtleistung entstehen. Weitere 2 Mrd. € sollen außerdem für internationale Partnerschaften bereitgestellt werden.

Details zum Ausbau und zur Förderung Erneuerbarer Energien wurden Ende 2020 mit der Novellierung des EEG gesetzlich geregelt. Enthalten sind darin u.a. Ausbaupfade für den Zubau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Außerdem enthält die Novelle Regelungen für den weiteren Betrieb von Erneuerbaren-Erzeugungsanlagen, deren Förderung ab dem 1. Januar 2021 ausgelaufen wäre.

2.3. Energiepreisentwicklung

Die Großhandelspreise für Strom stiegen im Jahresdurchschnitt von 2016 bis 2019 kontinuierlich an. Witterungsbedingt sind die Preise im Frühjahr 2020 deutlich zurückgegangen. Auch im Jahresmittel liegen die Preise mit durchschnittlich 40,22 €/MWh ^* u.a. aufgrund der Abschwächung der Wirtschaft, begründet in der Covid-19-Pandemie, unter dem Vorjahreswert.

Der bereits seit Anfang 2019 andauernde Abwärtstrend im Gasmarkt hat sich bis zum Sommer 2020 fortgesetzt und erst zu Beginn der kalten Jahreszeit umgekehrt. Der Jahresdurchschnittspreis ist von 18,85 €/MWh ^* im Handelsjahr 2019 (Lieferjahr 2020) auf 13,92 €/MWh ^* im Handelsjahr 2020 (Lieferjahr 2021) deutlich zurückgegangen.

^* Gehandelt wird der Strom in Base-Produkten. Base ist eine Grundlast-Bandlieferung, die über den Lieferzeitraum in jeder Viertelstunde die gleiche Leistung aufweist.

Der Preisverlauf wurde hierbei vor allem von folgenden Faktoren beeinflusst:

•	den zu Beginn des Jahres sehr gut gefüllten Gasspeichern in Europa nach einem milden Winter,
•	der verminderten Wirtschaftsaktivität aufgrund der Covid-19-Pandemie, vor allem in Europa und Amerika,
•	die internationale Verfügbarkeit von Rohstoffen, insbesondere die sehr gute Versorgung mit Gas bzw. Flüssigerdgas (LNG = Liquified Natural Gas), gesunkene Nachfrage bei Öl und Kohle mit gleichzeitig hohen Lagerständen und
•	dem Ausbau der Kapazitäten bei den Erneuerbaren Energien.

Die Preise für Emissionszertifikate gemäß Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) haben sich seit März 2020 in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend mit Preisen bis erstmals 35 €/Tonne bewegt.

Die Rohölpreise sind nach Beginn der globalen Covid-19-Pandemie um ca. zwei Drittel gesunken und haben sich nach einem 15-Jahres-Tief ebenfalls in den letzten Monaten des Jahres 2020 wieder erholt.

Im Berichtsjahr haben die erneuerbaren Energien erneut zugelegt und haben damit einen Anteil an der deutschen Stromnachfrage von rund 50,5 % erreicht. Diese Entwicklung ist nicht allein auf die geringere Stromnachfrage zurückzuführen. Auch die gestiegenen Preise für CO₂-Zertifikate im europäischen Emissionshandel (TEHG), die gestiegene Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, durch Zubau von Photovoltaikanlagen sowie das gute Wind- und Sonnenjahr wirkten sich positiv auf diese Entwicklung aus. Die gesetzliche Förderung durch das EEG, die sog. EEG-Umlage, stieg im Berichtsjahr auf 6,8 ct/kWh an und wird durch die Entscheidung der Bundesregierung im Jahr 2021 auf 6,5 ct/kWh sinken.

Das KWK-Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist neben dem EEG ein weiteres Instrument zur Förderung der Stromerzeugung aus dezentralen Energien sowie der Stromerzeugung mit gekoppelter Wärmenutzung in Deutschland. Nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2016 um 75 %, wurde die KWK-Umlage in den folgenden Jahren reduziert. Auch für das Berichtsjahr erfolgte eine weitere Senkung um 0,054 ct/kWh auf 0,226 ct/kWh.

2.4. Leistungsindikatoren der Gesellschaft

Die EDG wird in den Konzernverbund der E.ON einbezogen, welche ihre Gesellschaften auf Unit-Ebene nach Kennzahlen auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) steuert. Zur internen Steuerung und als Indikator für die Ertragskraft verwendet der E.ON Konzern seit 2016 ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach IFRS.

Das bereinigte EBIT nach IFRS ist der zentrale Leistungsindikator für die EDG. Abweichungen zum Ergebnis nach HGB ergeben sich, abgesehen vom Zinsergebnis, im Wesentlichen aufgrund der nach IFRS bereinigten außergewöhnlichen Effekte sowie unterschiedlicher Ansatz- und Bewertungsmethoden der Rechnungslegungswerke. Letztere sind insbesondere auf die Aktivierbarkeit von immateriellen Vermögensgegenständen, die Ermittlung von Pensionsrückstellungen und die Bewertung bestimmter Energielieferungsverträge zurückzuführen. Das prognostizierte bereinigte EBIT nach IFRS für das Geschäftsjahr 2020 betrug ursprünglich 125,9 Mio. €. Durch die Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany ist das aktuelle bereinigte EBIT nach IFRS nicht mit dem Prognosewert vergleichbar.

Bei der EDG als Vertriebsgesellschaft steht der Kunde im Mittelpunkt. Dieses Ziel wird bei der EDG durch die Kundenanzahl gemessen. Da der Prognosewert 2020 in Höhe von 5,4 Mio. Kunden zum damaligen Zeitpunkt noch nicht die Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany berücksichtigen konnte, wird auch hier für eine bessere Vergleichbarkeit eine angepasste Kundenzahl, ohne Berücksichtigung des Teilbetriebs Retail Germany, aufgenommen. Dabei werden Kunden, die sowohl Strom als auch Gas von der EDG beziehen, bei jedem Energieträger als ein gesonderter Kunde gezählt. Produkte des Bereichs Solutions-to-Retail (S2R) werden in installierten Geräten und Lösungen gemessen.

Darüber nutzt EDG die Kennzahl Mitarbeiterkapazitäten (MAK). Die Kennzahl MAK gibt die Anzahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten an, d.h. bei der Ermittlung wird jeder Mitarbeiter nur in Höhe seines Beschäftigungsgrades erfasst. Für den Jahreswert MAK wird ein Durchschnitt über die entsprechenden Quartalswerte gebildet. Für eine bessere Vergleichbarkeit wird ebenfalls zusätzlich zu den aktuellen MAK eine angepasste MAK, ohne Berücksichtigung des Teilbetriebs Retail Germany, dargestellt.

2.5. Geschäftsverlauf

Im Rahmen des Konzernprojekts Explore Tomorrow erfolgte die Integration des Teilbetriebs Retail Germany in die EDG. Mit dem Ausgliederungs- und Übernahmevertrag vom 14. August 2020 hat die IGY ihren Teilbetrieb Retail Germany gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 1 Umwandlungsgesetz (UmwG) mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2020, 0:00 Uhr, (Übernahmestichtag), unter Anwendung der Buchwertfortführung gemäß § 24 UmwG auf die EDG übertragen. Die Eintragung der Ausgliederung / Übernahme erfolgte am 1. Oktober 2020, im Handelsregister der EDG. Als Gegenleistung wurden der IGY wertgleiche Anteile an der EDG gewährt, die zum Stichtag mit dem bisherigen Buchwert des ausgegliederten Reinvermögens bilanziert werden. Die Buchwerte des übertragenen Vermögens belaufen sich auf 1.327,6 Mio. € und betrafen im Wesentlichen konzerninterne und externe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände. Die Guthaben bei Kreditinstituten betrugen 1,6 Mio. €. Die Buchwerte der übertragenen Schulden betreffen in Höhe von 378,5 Mio. € Rückstellungen und in Höhe von 862,7 Mio. € Verbindlichkeiten. Die Geschäfte der IGY gelten ab dem Stichtag der Ausgliederung, dem 1. April 2020, somit als für Rechnung der EDG vorgenommen (sog. Für-Rechnung-Phase). Das Ergebnis der Für-Rechnung-Phase vom 1. April 2020 bis zum 30. September 2020 belief sich auf einen Fehlbetrag in Höhe von 51,9 Mio. €. Die Zahlen des Geschäftsjahres 2020 der EDG sind durch die Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany erheblich beeinflusst.

Wirksam werdend vor der Übertragung des Teilbetriebs Retail Germany auf die EDG hat die IGY mit Ausgliederungs- und Übernahmevertrag vom 3. August 2020 das bisherige IGY-Heizstromgeschäft als Gesamtheit mit allen Rechten und Pflichten im Wege der Ausgliederung gemäß § 123 Abs. 3 UmwG mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2020 (Ausgliederungsstichtag) auf die DWE übertragen. Vor diesem Hintergrund wurde das Vertragsportfolio Heizstrom, d.h. sämtliche Heizstromverträge der Grund- und Ersatzversorgung, auf die DWE übertragen. Als Gegenleistung für die Übertragung der Ausgliederungsgegenstände gewährte die DWE der IGY eine Erhöhung des Kommanditanteils. In diesem Zusammenhang wurde das Kommanditkapital der DWE im Wege einer Kapitalerhöhung um 1.000 € auf 2.000 € erhöht. DWE hat ihre operative Geschäftstätigkeit zum 1. Oktober 2020 aufgenommen.

Im Zuge der Ausgliederung des Teilbetriebs Retail Germany sind die Mitarbeiter am 1. Oktober 2020 auf die EDG übergegangen. Die EDG hat den Gesamtbetriebsrat der EDG sowie die Verhandlungsteilnehmer der Arbeitnehmervertreter der IGY über die geplanten Maßnahmen wie etwa Stellenabbau, -verlagerungen und Standortverdichtungen kontinuierlich unterrichtet. Im Rahmen der Interessenausgleichsverhandlungen von Februar bis September 2020 haben sich die Parteien ausführlich beraten. Im September 2020 wurde der Interessenausgleich zwischen der Gesellschaft und den Arbeitnehmervertretungen abgeschlossen.

Der geplante Personalabbau resultiert aus der Realisierung von Effizienzpotenzialen durch optimierte Prozesse, der Beendigung dauerhaft unwirtschaftlicher Geschäftsaktivitäten sowie Outsourcing und wird sozialverträglich über die Möglichkeiten Austritt mit Abfindung, Wechsel in eine Transfergesellschaft oder Abschluss einer Vorruhestandsvereinbarung gelöst. Zur Unterstützung des erforderlichen Personalabbaus wurden vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2020 bei der EDG und vom 17. Februar 2020 bis 30. Juni 2020 bei dem Teilbetrieb Retail Germany Sprinterphasen (Freiwilligeninitiativen) durchgeführt. Im Rahmen dieser Sprinterphasen haben 106 Mitarbeiter bei der EDG und 407 Mitarbeiter bei dem Teilbetrieb Retail Germany einen Aufhebungs-/Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschafts (BQG)- oder Vorruhestandsvertrag abgeschlossen. Aus der Umsetzung des Interessenausgleichs sind weitere Personalabbaumaßnahmen in einem Umfang von 174 Mitarbeitern erforderlich.

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung der Business IT im E.ON-Konzern, sind im Wege eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB zum 1. Mai 2020 bzw. auf Basis einzelvertraglicher Regelungen Mitarbeiter auf die EDG übergegangen.

Im Berichtsjahr wurde die Commodity-Beschaffung der EDG in Bezug auf externe Geschäftspartner neu organisiert. Im Zuge dessen wurden zum 1. Oktober 2020 die bisher bei der EDG bestehenden Over the Counter (OTC)-Commodity Beschaffungsgeschäfte und dazugehöriger Rahmenverträge im Rahmen der Vertragsnovationen auf die neu gegründete E.ON Energy Markets GmbH, Essen (EEM), übertragen. Im Gegenzug wurden spiegelbildlich wertgleiche Beschaffungsverträge zwischen EEM und EDG abgeschlossen. Seitdem ist die EEM die Konzernaußengrenze für diese Commodity Beschaffungsverträge und EDG wickelt die OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte nun konzernintern über die EEM ab. Die OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte des Teilbetriebs Retail Germany werden konzernintern weiterhin über die innogy Commodity Markets GmbH, Essen (ICM), abgewickelt.

Die Übernahme der IGY in den E.ON Konzern war nur unter Einhaltung definierter kartellrechtlicher Auflagen möglich. Eine dieser Auflagen betraf direkt die EDG. Diese Auflage sieht vor, dass die EDG das sog. EDG-Heizstromgeschäft an Dritte veräußert. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 gliederte die EDG als Vorbereitung dazu das Heiz-stromportfolio auf die EHN und EHS aus. Im Berichtsjahr erfolgte der Verkauf der beiden Gesellschaften an einen Dritten, woraus sich ein außergewöhnlicher, einmaliger sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 165,0 Mio. € ergab.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden weitere Anteile an der CON erworben und zum anderen wurde in einen weiteren bereits am Markt etablierten Installationsbetrieb, der MA, investiert. Diese Investitionen haben den Kompetenzausbau wie auch die Kombination gemeinsamer Stärken zum Ziel, die Kundenzufriedenheit dauerhaft zu steigern und langfristig positive Ergebnisbeiträge zu sichern.

Weitere strategische Schwerpunkte bildeten im Berichtsjahr der EDG der operative Abschluss des vergangenen Performanceprogramms FOKUS, das Konzernprojekt S/4 United (S4U) sowie die weitere Implementierung der neuen kundenfreundlichen IT-Plattform für den Vertrieb, der sog. Digital Sales Plattform (DSP). Auch Business Continuity, die Steigerung der Kundenorientierung/-bindung sowie die Optimierung des Photovoltaik- & Batterie-Geschäfts standen im Fokus der EDG.

Die EDG verkaufte im Geschäftsjahr 2020 rund 141,4 TWh Strom und 103,8 TWh Gas. Durch die Übernahme des Strom- und Gasgeschäfts des Teilbetriebs Retail Germany konnte EDG ihre zentrale Position im deutschen Energievertrieb weiter ausbauen.

Absatz der EDG	Strom in TWh		Gas in TWh
	2020	2019	2020	2019
Endkundenabsatz der EDG	61,2	25,3	51,0	29,8
Verkauf & Service B2C	16,1	11,8	19,5	16,3
davon EDG (Pro-Forma)	12,0	11,8	15,7	16,3
davon ehem. innogy Retail	4,1		3,8
Verkauf & Service B2B	45,1	13,5	31,5	13,5
davon EDG (Pro-Forma)	12,8	13,5	14,6	13,5
davon ehem. innogy Retail	32,3		16,9
Sonstige Absatzgeschäfte
(i. W. Energiebörse, große Marktpartner)	80,2	15,9	52,8	13,6
davon EDG (Pro-Forma)	19,8	15,9	35,7	13,6
davon ehem. innogy Retail	60,4		17,1
Gesamter Absatz EDG	141,4	41,2	103,8	43,4

Die Energiebilanz der EDG setzt sich aus Lieferungen an Endkunden und sonstigen Absatzgeschäften zusammen. Hierbei sind im Endkundenabsatz Verkäufe an B2C- und B2B-Kunden enthalten.

Das Geschäftsjahr 2020 ist im Privatkundensegment erfolgreich verlaufen. Die Absatzmengen und Kundenzahlen konnten trotz der negativen Einflüsse durch die Covid-19-Pandemie (u.a. Akquiseeinschränkungen im Regional- und Direktvertrieb, gegenläufig Mehrverbrauch bei Privatkunden) und witterungsbedingten Absatzeinbußen konstant gehalten werden. Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany erhöhten sich die Kundenzahlen und Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr entsprechend. Aufgrund veränderter Kosten (u.a. Energiebeschaffung und regional veränderte Netzentgelte) konnten die Preise nicht stabil gehalten werden, so dass in den Sparten Erdgas und Strom regional individuelle Preiserhöhungen und Preissenkungen durchgeführt werden mussten. Aktuell sind verschiedene Optionen, von Basistarifen über Ökostrom bis hin zur Preisgarantie, sowie verschiedene Vertragslaufzeiten und Zahlungskonditionen, wählbar. Neukunden- und Treueboni für Strom- und Gasprodukte unterstützen die Kundengewinnung und Kundenbindung. Das Vorteilsprogramm E.ON Plus konnte unter dem Slogan bündelnlohntsich weiter ausgebaut werden - dabei profitieren Kunden von der attraktiven Möglichkeit, Energieverträge kunden- und produktübergreifend zu bündeln und dafür dauerhaft Vorteile in Form eines Bonus zu genießen.

Das Ergebnis des Bereichs B2B ist im Berichtsjahr trotz erheblicher vertrieblicher Anstrengungen signifikant durch Verluste aufgrund der Covid-19-Pandemie und den milden Winter bestimmt. Ein erster Erfolg im Hinblick auf die weitere Digitalisierung vertrieblicher Prozesse ist der Abschluss eines Rahmenvertrages mit dem Spitzenverband des deutschen Mittelstandes (Berlin), der im Wesentlichen über eine rein digitale Abschlusstrecke verfügt. Der erfolgreiche Launch des Tools E.ON Energieberater 365, mit dem Key Account Manager ihren Kunden sowohl Einsparpotentiale als auch Cross- und Upselling Möglichkeiten aufzeigen können, ist ein weiterer Schritt in Richtung digitales B2B Produktportfolio. Im Jahr 2021 soll darauf aufbauend ein rein webbasiertes Self-Service Tool eingeführt werden.

Im Berichtsjahr konnten im Bereich S2R Effizienzsteigerungen und Synergien durch Prozessoptimierungen über alle Solar Business Units hinweg gehoben werden. Im Hinblick auf Solar B2C wurden durch die Auslagerung von Sales Mitarbeitern und technischen Prüfern Vertriebskosten gesenkt.

Obwohl das Jahr 2020 von starkem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet war, konnte die EDG durch erfolgreiche Akquise und aufgrund einer hohen Kundenbindung wie auch durch die Integration des Teilbetriebs Retail Germany zum 31. Dezember 2020 insgesamt rund 7,6 Mio. (ohne Teilbetrieb Retail Germany 5,4 Mio.) Privat- und Geschäftskunden mit Strom und Gas versorgen.

In diesem Geschäftsjahr wurde die Digitalisierung der Vertriebs- und Serviceprozesse konsequent vorangetrieben. Die IT-Plattform Digital Attacker wurde zur DSP ausgebaut und führt inzwischen eine signifikante Anzahl aktiver Verträge. Dadurch konnten Prozesse und Systeme vereinfacht und die Effizienz und Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

EDG hat entschieden, künftig technologische Vorteile eines SAP/HANA-ERP Systems zu nutzen. Die entsprechenden Vorbereitungshandlungen wurden erfolgreich durchgeführt, so dass der produktive Betrieb dieses SAP-Systems mit Beginn des Geschäftsjahres 2021 möglich war.

Die Entwicklung der Leistungsindikatoren und deren Prognosen stellen sich wie folgt dar:

Leistungsindikatoren	Prognose 2020 ^*	Ist 2020 (Pro-Forma) ^*	Ist 2020	Prognose 2021 ^**
EBIT nach IFRS [Mio.]	125,9	78,6	106,1	205,7
Mitarbeiterkapazitäten	1.546,0	1.586,0	2.872,2	2.893,1
Kundenanzahl (Strom / Gas) [Mio.]	5,4	5,4	7,6	7,4
- Privatkunden	4,7	4,7	6,9	7,0
- Geschäftskunden	0,7	0,7	0,7	0,4
- Gewerbekunden	0,4	0,4	0,4	0,3
- mittlere / große Geschäftskunden	0,3	0,3	0,3	0,1
S2R - Installierte Geräte/Lösungen [Tsd.]
- Photovoltaik-/LED-Produkte	2,1	1,3	1,4	2,7
- Wärme-Produkte	1,0	0,2	0,2	0,0

^* ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus dem Konzernprojekt Explore Tomorrow

^** inkl. Berücksichtigung der Auswirkungen aus dem Konzernprojekt Explore Tomorrow

Für eine bessere Vergleichbarkeit wird der Prognosewert 2020 des Vorjahres mit dem bereinigten EBIT nach IFRS (Pro-Forma) verglichen. Dieses bereinigte EBIT nach IFRS (Pro-Forma) beträgt für das Geschäftsjahr 2020 78,6 Mio. €. Das im Vergleich zum Prognosewert niedrigere bereinigte EBIT nach IFRS ergab sich im Wesentlichen aus Absatzrückgängen und im Zuge dessen aus erforderlichen Rückverkäufen zu ungünstigeren Konditionen, die beide im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie stehen sowie aus negativen Witterungseffekten aufgrund der ungewöhnlich milden Temperaturen in den Wintermonaten Anfang 2020. Daneben konnten die geplanten Beiträge aus installierten Geräten bzw. Lösungen hinsichtlich S2R den Erwartungen noch nicht entsprechen.

2.6. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft

2.6.1. Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

in Mio. €	Geschäftsjahr 2020	31.12.2020 (Pro-Forma) ^*	Geschäftsjahr 2019	Veränderung
Umsatzerlöse	13.840,0	7.312,4	6.892,4	6.947,6
Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-0,7	0,7	-2,1	1,4
Sonstige betriebliche Erträge	367,4	269,6	142,0	225,4
Materialaufwand	-12.932,9	-6.702,6	-6.248,9	-6.684,0
Rohergebnis	1.273,8	880,1	783,4	490,4
Personalaufwand	-304,9	-164,7	-161,1	-143,8
Abschreibungen	-40,1	-12,9	-2,1	-38,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-783,0	-494,7	-568,7	-214,3
Finanzergebnis	4,6	-8,1	-22,0	26,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	59,0	5,5	-73,4	132,4
Ergebnis nach Steuern	209,4	205,2	-43,9	253,3
Erträge aus Verlustübernahme	-	-	43,9	-43,9
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-209,4	-205,2	-	-209,4
Jahresüberschuss	-	-	-	-

^* Als Pro-Forma-Zahlen werden diejenigen Beträge ausgewiesen, welche sich fiktiv ohne den Übergang des Teilbetriebs Retail Germany im Berichtsjahr ergeben hätten.

Das Rohergebnis ist um 490,5 Mio. € auf 1.273,8 Mio. € gestiegen. Der positive Rohergebnisbeitrag in Höhe von 393,6 Mio. € des Teilbetriebs Retail Germany unterstützt diesen Anstieg. Insbesondere wirkte sich auch der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 225,4 Mio. € positiv aus, die sich im Wesentlichen aus den Erträgen aus der Veräußerung der EHN und EHS in Höhe von 165,0 Mio. € ergaben.

Das Ergebnis nach Steuern ist gegenüber dem Vorjahr um 253,3 Mio. € auf 209,4 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus dem gestiegenen Rohergebnis sowie aus der positiven Steuerumlage in Höhe von 54,4 Mio. €. In Bezug auf den Teilbetrieb Retail Germany resultiert die positive Steuerumlage im Wesentlichen aus einem steuerbilanziell erfassten Firmenwert wie auch aus dem negativen Ergebnis. Hinsichtlich der bisherigen EDG ergibt sich die positive Steuerumlage im Wesentlichen daraus, dass die im Vorjahr gebildete Rückstellung für das Konzernprojekt Explore Tomorrow erst im Berichtsjahr steuerlich wirkte und die Erträge aus der Veräußerung der Heizstromgesellschaften sich bereits im Vorjahr steuerbilanziell auswirkten. Gegenläufig wirken der Anstieg des Personalaufwands um 143,8 Mio. €, bedingt durch den Mitarbeiteranstieg im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany wie auch der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 214,3 Mio. €, bedingt durch den Anstieg der Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen um 59,6 Mio. € auf 121,6 Mio. € und durch den Anstieg der übrigen laufenden Aufwendungen um 79,0 Mio. € auf 90,2 Mio. €.

Aufgrund des seit dem 1. Januar 2015 bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags mit der EDH wird der Gewinn des Berichtsjahres in Höhe von 209,4 Mio. € vollständig an die EDH abgeführt.

Zur internen Steuerung und als Indikator für die Ertragskraft verwendet der E.ON Konzern ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT nach IFRS).

Das bereinigte EBIT nach IFRS ermittelt sich wie folgt:

in Mio. €	Geschäftsjahr 2020	Geschäftsjahr 2020 (Pro-Forma) ^*	Geschäftsjahr 2019
Handelsrechtliches Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme	209,4	205,2	-43,9
+ Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und sonstige Steuern gem. handelsrechtlicher Gewinn- und Verlustrechnung	-59,0	-5,5	73,4
+ Zinsergebnis IFRS	-4,8	-4,2	-7,9
+ Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsvorschriften (HGB vs. IFRS) und nach IFRS bereinigte außergewöhnliche Effekte	-39,5	-116,9	105,6
Bereinigtes EBIT nach IFRS	106,1	78,6	127,2

^* Als Pro-Forma-Zahlen werden diejenigen Beträge ausgewiesen, welche sich fiktiv ohne den Übergang des Teilbetriebs llRetail Germany im Berichtsjahr ergeben hätten.

Unterschiede zum HGB-Ergebnis ergeben sich aus Bewertungsunterschieden zwischen HGB und IFRS, wie bspw. aus Zinseffekten für die Pensionsrückstellungen, aus den Bilanzierungsstandards IFRS 9, IFRS 15, sowie aus der Aktivierung von IT-Aufwendungen, die nur nach IFRS erfolgt. Daneben resultieren Unterschiede daraus, dass Sachverhalte nach IFRS nicht im operativen, sondern im neutralen Ergebnis gezeigt werden. Das bereinigte EBIT nach IFRS liegt unterhalb des HGB Ergebnisses vor Steuern, da die Erträge aus der Veräußerung der EHN und EHS im neutralen Ergebnis gezeigt und daher nicht im bereinigten EBIT nach IFRS berücksichtigt wurden.

2.6.2. Finanzlage

Der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital betrug zum 31. Dezember 2020 83,3 % (Vorjahr: 75,6 %).

Im Geschäftsjahr 2020 ergab sich nachfolgende finanzielle Entwicklung:

in Mio. €	Geschäftsjahr 2020	Geschäftsjahr 2019
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	414,4	9,8
Cash Flow für Investitionstätigkeit	164,2	-114,1
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	-29,7	-77,3
Zahlungswirksame Veränderung	548,9	-181,6

Der positive Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 414,4 Mio. € resultiert insbesondere aus Working Capital Effekten. Im Working Capital wirkte sich dabei der zahlungswirksame Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen positiv aus.

Der positive Cash Flow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 164,2 Mio. € ergab sich insbesondere aus den Einzahlungen im Zuge der Veräußerungen der EHN und EHS von 165,0 Mio. €.

Der negative Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 29,7 Mio. € betrifft vollständig die Ergebnisübernahme unter Berücksichtigung der Konzernsteuerumlage aus dem Geschäftsjahr 2019, die die EDH im Berichtsjahr an EDG ausgezahlt hat.

Die Gesellschaft ist in das konzernweite Cash-Pooling der E.ON eingebunden und verfügt über ausreichend liquide Mittel, um ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können. Die der Cash Flow-Rechnung zugrunde gelegten Finanzmittel setzen sich aus 6,2 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €) liquiden Mitteln und 1.972,0 Mio. € (Vorjahr 1.427,7 Mio. €) Cash-Pooling-Forderungen gegen E.ON zusammen.

2.6.3. Vermögenslage

Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:

Aktiva, in Mio. €	31.12.2020	31.12.2020 (Pro-Forma) ^*	31.12.2019	Veränderung
Anlagevermögen	432,6	388,2	343,4	89,2
Umlaufvermögen inklusive Rechnungsabgrenzungsposten	3.622,3	2.782,4	2.086,2	1.536,1
Aktiver Unterschiedsbeitrag aus der Vermögensverrechnung	13,5	13,5	7,5	6,0
Summe Aktiva	4.068,4	3.184,1	2.437,1	1.631,3

Passiva, in Mio. €	31.12.2020	31.12.2020 (Pro-Forma) ^*	31.12.2019	Veränderung
Eigenkapital	681,2	595,1	595,1	86,1
Rückstellungen	1.803,9	869,3	1.144,6	659,3
Verbindlichkeiten inklusive Rechnungsabgrenzungsposten	1.583,3	1.719,7	697,4	885,9
Summe Passiva	4.068,4	3.184,1	2.437,1	1.631,3

^* Als Pro-Forma-Zahlen werden diejenigen Beträge ausgewiesen, welche sich fiktiv ohne den Übergang des Teilbetriebs Retail IGermany im Berichtsjahr ergeben hätten.

Die Bilanzsumme weist im Berichtsjahr einen Anstieg um 1.631,3 Mio. € auf.

Das Anlagevermögen (+89,2 Mio. €) erhöhte sich insbesondere durch den Vermögenszugang im Rahmen der Integration des Teilbetriebs Retail Germany um 44,4 Mio. €. Dieser Vermögenszugang besteht im Wesentlichen aus Gesellschaftsanteilen in Höhe von 12,1 Mio. € und Wertpapieren in Höhe von 12,3 Mio. €. Des Weiteren wirkten sich auch die Aktivierungen der Weiterentwicklungen an der DSP, in Form eines entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstandes in Höhe 35,2 Mio. € wie auch die Anteilsaufstockung an der CON in Höhe von 16,0 Mio. € aus.

Die Veränderungen im Umlaufvermögen sind im Wesentlichen durch den Anstieg der Forderungen aus dem Cash-Pooling gegenüber der E.ON um 544,3 Mio. €, dem umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 787,2 Mio. € (davon 252,8 Mio. € gegenüber verbundenen Unternehmen) sowie dem Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände um 134,8 Mio. € gekennzeichnet. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich insbesondere aufgrund der übrigen Forderungen aus geleisteten Anzahlungen auf langfristige Strombezugsverträge in Höhe von 97,8 Mio. € sowie aufgrund der entgeltlich erworbenen Emissionsrechte, Handelsbestand an CO ₂ -Zertifikaten, in Höhe von 31,6 Mio. €, die im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany übernommen wurden, erhöht.

Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich um rund 102 Mio.€ in Folge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1.619,3 Mio. € (Vorjahr 1.057,0 Mio. €) umfassen hauptsächlich Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen und Gutschriften aus Energielieferungen (461,3 Mio. €), Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen (649,5 Mio. €) sowie Verpflichtungen aus dem Personalbereich (331,8 Mio. €), die in Höhe von 127,8 Mio. € die Rückstellungen für das im Geschäftsjahr 2020 weiter umgesetzte Konzernprojekt Explore Tomorrow berücksichtigen. Daneben sind auch Drohverlustrückstellungen für verlustbehaftete Absatz- und Beschaffungsgeschäfte in Höhe von 36,8 Mio. € enthalten. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 562,3 Mio. € ergab sich insbesondere aus dem Anstieg der Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen und Gutschriften aus Energielieferungen um 204,4 Mio. € sowie dem Anstieg der Verpflichtungen aus dem Personalbereich um 130,4 Mio. €. Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany stieg die Rückstellung für das Konzernprojekt Explore Tomorrow um 49,9 Mio. € an. Gegenläufig wirkte die Reduktion der Rückstellungen für das vergangene und weitestgehend abgewickelte Performanceprogramm FOKUS um 22,8 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten betragen 1.555,5 Mio. € (Vorjahr 687,9 Mio. €) und bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 770,6 Mio. € und den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 554,9 Mio. €. Die Integration des Teilbetriebs Retail Germany stellt eine wesentliche Ursache für den Anstieg der gesamten Verbindlichkeiten dar. Es ergab sich insbesondere ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 476,7 Mio. € (davon 331,0 Mio. € gegenüber verbundenen Unternehmen) sowie ein Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 319,8 Mio. €. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Steuern um 81,2 Mio. €, den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Überzahlungen um 92,2 Mio. € sowie aus den von IGY übernommenen Verbindlichkeiten aus langfristigen Stromlieferverträgen in Höhe von 89,4 Mio. €. Aufgrund der Gewinnabführung (Vorjahr Forderungen aus Verlustübernahme) stieg die Verpflichtung aus dem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags mit der EDH um 121,4 Mio. € an.

Die Eigenkapitalquote der EDG beträgt 16,7 % (Vorjahr 24,4 %).

3. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Performanceprogramm FOKUS weitestgehend abgewickelt. Die bestehenden Rückstellungen für Vorruhestandsverpflichtungen werden im folgenden Geschäftsjahr fortentwickelt. Darüber hinaus war das Geschäftsjahr in personalwirtschaftlicher Sicht geprägt durch das Konzernprojekt Explore Tomorrow, verbunden mit den oben beschriebenen Maßnahmen und dem Abschluss des Interessenausgleichs im September 2020. Die Herausforderungen des Vertriebsgeschäfts machen es erforderlich, noch stärker agile Arbeitsmethoden und -strukturen zu nutzen.

Bei der EDG hat die Mitarbeiteraus- und -weiterbildung einen hohen Stellenwert. Vor dem Hintergrund wird das Fortbildungsangebot ständig an die sich ändernden Markt- und Kundenanforderungen angepasst. Insbesondere zu den Themen Digitalisierung und agiles Arbeiten werden zahlreiche Angebote zur Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter angeboten. Im Rahmen der Nachwuchssicherung bildet die EDG weiterhin aus.

Die EDG legt hohen Wert auf Arbeitssicherheit sowie Gesundheitsmanagement und leistet entsprechende Präventionsarbeit. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurden vielfältige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter an den Standorten eingeleitet und begleitende Möglichkeiten für die vorübergehende Arbeit aus dem Homeoffice angeboten. Bei der EDG ereigneten sich im Berichtsjahr dennoch zwei meldepflichtige Arbeitsunfälle. Wegeunfälle oder sonstige Unfälle ergaben sich im Geschäftsjahr nicht.

Die betriebliche Altersvorsorge ist durch Fondsanlagen, die an Treuhänder sicherungsübereignet sind, gedeckt.

Zum Jahresende 2020 gehörten zur Gesamtbelegschaft der EDG 2.872 MAK. Vor allem aufgrund des Mitarbeiterzugangs im Zusammenhang mit der Integration des Teilbetriebs Retail Germany (+1.296 MAK) und des Teilbetriebs Business IT (+71 MAK) liegt der Wert deutlich über dem Jahresendwert 2019 in Höhe von 1.603 MAK.

4. Prognose

Vor dem Hintergrund des starken Wettbewerbs im Strom- und Gasmarkt und der Veränderungen im Energiesektor, bietet die Integration des Teilbetriebs Retail Germany für die EDG eine Vielzahl von Chancen. Im Geschäftsjahr 2021 liegen die Schwerpunkte der EDG auf der Entwicklung von neuen Ansätzen zur Stärkung der Kundenorientierung/-bindung, dem Ausbau des Geschäfts mit Kundenlösungen sowie auf der weiteren Umsetzung des Konzernprojekts Explore Tomorrow. Prozesse werden mithilfe von Automation und Digitalisierung vereinheitlicht, vereinfacht und sollen vollständig auf den Kunden ausgerichtet werden. Bei der Neuausrichtung des B2B-Geschäfts liegt der Fokus auf dem Mittelstand, für den der Energieeinkauf und Service zunehmend digital, einfach und flexibel gestaltet werden soll. Weitere operative Schwerpunkte liegen auf der erfolgreichen Implementierung und Weiterentwicklung der DSP sowie auf der Weiterentwicklung des E-Mobility- und des Photovoltaik- & Batterie-Geschäfts.

Die weltweite Covid-19-Pandemie verläuft bisher sehr dynamisch. Daher sind Prognosen zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung mit großen Unsicherheiten verbunden. Auch für die Geschäfte der EDG ergeben sich aus der Covid-19-Pandemie wirtschaftliche Risiken. Zu nennen sind insbesondere reduzierte Commodity-Absatzmengen, insbesondere im Bereich B2B, damit im Zusammenhang stehende Preisrisiken aus Rückverkäufen sowie erhöhte Forderungsausfälle. Die verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie werden bei EDG fortlaufend beobachtet und analysiert.

Nach erfolgreicher Implementierung des ERP-Systems SAP S/4 HANA (S/4) im Januar 2021 wird dieses System im Regelbetrieb genutzt.

Im Geschäftsjahr 2021 wird die sukzessive Migration der Kunden auf die DSP fortgeführt. Zudem wird die DSP weiterentwickelt, um den vielfältigen und sich schnell ändernden Anforderungen am Markt wie auch EDG-intern gerecht zu werden, profitables Wachstum und weitere Synergien realisieren zu können.

Der Ausblick für das Solar-Geschäft im Geschäftsjahr 2021 ist positiv. Die im Berichtsjahr optimierten Solar Geschäftseinheiten bieten für Solar B2B im kommenden Geschäftsjahr 2021 die Chance auf weitere Projekte größeren Umfangs. Auch Solar B2C wird sich im kommenden Geschäftsjahr aufgrund der Effizienzsteigerungen & Synergien positiv entwickeln. Im Geschäftsjahr 2021 sollen in Bezug auf beide Einheiten 2,7 Tsd. Units installiert werden.

Die EDG rechnet im Geschäftsjahr 2021 mit einem bereinigten EBIT nach IFRS in Höhe von 205,7 Mio. €, welches deutlich über dem bereinigten EBIT nach IFRS für das Geschäftsjahr 2020 liegt. Die erstmals ganzjährige Einbeziehung des Geschäfts des übernommenen Teilbetriebs Retail Germany, wie auch die weitere Umsetzung des Konzernprojekts Explore Tomorrow und den damit einhergehenden Kosteneinsparungen und Synergieeffekten, werden sich dabei positiv auswirken. Die Gesellschaft geht davon aus, im Geschäftsjahr 2021 rund 7,7 Mio. Kunden mit Strom und Gas zu versorgen. Unter Berücksichtigung des geplanten Personalabbaus rechnet die EDG zum Jahresende 2021 mit 2.893,1 MAK.

Es ist geplant, dass EDG für seine Kunden die Rolle des wettbewerblichen Messstellenbetreibers (wMSB) im Zusammenhang mit der Umsetzung des Messstellenbetriebsgesetzes in Deutschland weiter ausprägt.

5. Risikobericht

Damit bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt und rechtzeitig angemessene Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden können, hat EDG ein Risikofrüherkennungssystem implementiert, das über die für eine GmbH geltenden gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Das Risikofrüherkennungssystem ist in das Enterprise Risk Management der E.ON eingebunden.

Im Zuge der geschäftlichen Aktivitäten ist die Gesellschaft einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Die sich hieraus ergebenden Risiken, wie z.B. Vertriebsrisiken, Marktrisiken, Preisänderungsrisiken, finanzwirtschaftliche, strategische, operative, regulatorische Risiken und externe Risiken sowie die Reputations-, Mitarbeiter- und IT-Risiken werden fortlaufend identifiziert, analysiert und dokumentiert. Sie werden hinsichtlich ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Berichterstattung über die aktuelle Risikosituation erfolgt unverändert in regelmäßigen Abständen gegenüber der Geschäftsführung und den Gesellschaftern.

Im Zeitraum vom 1. April 2020 bis zum 30. September 2020 verfügte der Teilbetrieb Retail Germany über ein separates, adäquates und wirksames ganzheitliches Rahmenwerk für das Management von Chancen und Risiken, welches zunächst unverändert fortgeführt wurde. Im 4. Quartal 2020 wurde der Teilbetrieb Retail Germany vollständig in das angemessene und wirksame ganzheitliche E.ON-Rahmenwerk für das Management von Chancen und Risiken eingebunden.

5.1. Beschaffungsrisiken

Im Rahmen der Neuorganisation der Commodity-Beschaffung der EDG wurde zum 1. Oktober 2020 der überwiegende Teil der externen OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte und dazugehöriger Rahmenverträge im Rahmen einer Vertragsnovation auf die EEM übertragen, um die Kreditrisiken in einer Gesellschaft zu bündeln. Bei der EDG verbleiben aktuell das Börsengeschäft sowie zukünftig ggfs. Verträge mit rein lokalen Handelspartnern. Das Portfoliomanagement (Entscheidung über Beschaffungsstrategie) und die zugehörigen Commodity-Risiken verbleiben weiterhin bei der EDG. Die von EDG im Namen der EEM abgeschlossenen externen Geschäfte werden direkt in konzerninterne Geschäfte zwischen EEM und EDG gespiegelt, so dass nur die Kreditrisiken bei der EEM verbleiben.

Im Rahmen der Beschaffungsstrategie erfolgt die Beschaffung für die physischen Strom- und Gaslieferungen weiterhin strukturiert und wird optimiert bewirtschaftet. Hieraus ergeben sich Risiken, die täglich gemessen und durch Limitierung und Schwellenwerte überwacht werden.

Um die Risiken im Strom- und Gasgeschäft zu begrenzen, hat die Gesellschaft ihre Hedging-Strategie samt zugehöriger Limitierung für die offenen Positionen pro Commodity und Lieferjahr sowie Schwellenwerte für Materialized Risk und Value at Risk verbindlich festgelegt. Materialized Risk ist dabei die aktuelle Realisierung der Risiken samt Gewinn oder Verlust aus offenen Positionen. Value at Risk ist der Verlust aus offenen Positionen, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % innerhalb eines Tages nicht überschritten wird. Diese Commodity-Hedging-Strategie ist mit dem Konzern abgestimmt. Die Positionen sind dabei durch harte Limitierung beschränkt, die nicht überschritten werden darf. Die Schwellenwerte für Materialized Risk und Value at Risk sind definierte Schwellenwerte, die Entwicklungen frühzeitig verdeutlichen sollen, um gegebenenfalls rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können.

Das Risiko aus offenen Positionen im Forward-Zeitraum wird in der KonTraG-Berichterstattung (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) erfasst. In der Meldung vom vierten Quartal betrug es 6,9 Mio. € (Standardabweichung des normalverteilten Risikos, Erwartungswert: 0 Mio. €).

Ein Teil der für den Vertriebsabsatz benötigten Mengen wird erst im Jahr der Erfüllung beschafft. Diese Mengen sind Spotrisiken (Preis- und Strukturrisiken) ausgesetzt, die sich jeweils erst im Jahr der Belieferung niederschlagen können. Gemeinsam mit dem Mehr-/Mindermengenrisiko werden diese Risiken in der KonTraG-Berichterstattung erfasst. In der Meldung vom vierten Quartal betrugen die Risiken für die Jahre 2021/ 2022/ 2023 18,6/ 19,8/ 20,1 Mio. € (Standardabweichung des normalverteilten Risikos, Erwartungswert: 0 Mio. €).

Die Beschaffung, die im Rahmen der Integration des Teilbetriebs Retail Germany auf die EDG übergegangen ist, und die dazugehörige Risikosteuerung erfolgen grundsätzlich nach denselben Prinzipien. Die KonTraG-Meldungen und -Werte beziehen sich auf das Gesamtportfolio der neuen EDG. Für das Portfolio des Teilbetriebs Retail Germany wurde für dieses Geschäftsjahr jedoch kein Materialized Risk Schwellenwert festgelegt. Die Ergebnisentwicklung und die Materialisierung der Risiken wurden aber regelmäßig berichtet und zur Steuerung des Beschaffungsportfolios herangezogen. Für das kommende Geschäftsjahr wurden Limite (offene Position und Value at Risk) sowie Schwellenwerte (Materialized Risk) für das Gesamtportfolio der neuen EDG festgelegt.

Bei Energiebeschaffungs- und Absatzverträgen, die in einem wirtschaftlichen Zusammenhang stehen, definiert die Gesellschaft entsprechende Vertragsportfolien. Diese orientieren sich an den beiden Geschäftsbereichen B2C und B2B und sind getrennt nach Strom und Gas gebildet.

Im Rahmen der Forward-Energiebeschaffung wurden im Berichtsjahr finanzielle European Energy Exchange (EEX) Commodity Futures eingesetzt. Durch diese findet eine Sicherung künftiger Cash Flows aus variablen, physischen Stromeinkäufen (hochwahrscheinliche künftige Transaktionen) durch Fixierung des Preises der künftigen Stromeinkäufe (Eliminierung der Cash Flow-Variabilität aufgrund zukünftiger Marktpreisschwankungen) statt. Grundgeschäfte sind hochwahrscheinliche künftige Einkäufe (Spot-Einkäufe an der EEX) zu variablen Preisen. Da die variable, physische Beschaffung am Spotmarkt nur für den Lieferzeitraum von einem Tag ausgeführt wird, werden die Grundgeschäfte in Monatsportfolien zusammengefasst. Als Sicherungsinstrumente werden Strom Futures verwendet, die von der EDG zu Marktpreisen für das jeweilige Grundgeschäft geschlossen werden. Die einzelnen Sicherungsgeschäfte (auf Einzeltransaktionsbasis) werden dabei den Grundgeschäften eindeutig zugeordnet. Nach dem Anstieg der Future-Volumina im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Beschaffung über die Börse im Berichtsjahr deutlich reduziert. Zusätzlich wurden Positionen an Börsen aktiv geschlossen. In Summe führt dies zu einer deutlichen Reduktion der Future-Volumina.

Alle Energiebeschaffungsgeschäfte werden in Euro getätigt, ein Fremdwährungsrisiko besteht daher nicht.

Materialien für die Herstellung von Photovoltaikanlagen werden im Wesentlichen in Euro, aber auch in Teilen in Fremdwährung gekauft. Daraus ergab sich ein geringes Fremdwährungsrisiko. Um sich gegen dieses Fremdwährungsrisiko abzusichern, werden gegebenenfalls gemäß E.ON Finanzrichtlinie Sicherungsgeschäfte intern mit E.ON abgeschlossen.

Zur Minimierung von rechtlichen Risiken in der bei EDG verbleibenden Beschaffung werden mit Geschäftspartnern vor Abschluss des ersten Beschaffungsgeschäftes grundsätzlich Rahmenverträge abgeschlossen (z.B. European Federation of Energy Traders (EFET), International Swaps and Derivatives Association (ISDA) oder deutscher Rahmenvertrag).

5.2. Externe Risiken

Aus der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich einzelne Risiken in Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten und datenschutzrechtlichen Sachverhalten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Klagen und behördliche Verfahren wegen Preiserhöhungen sowie um Einzelverfahren, die Schadenersatz- und Preisanpassungsansprüche in laufenden Energielieferverträgen zum Inhalt haben.

Die Verfahren beziehen sich auf die Feststellung der Unwirksamkeit von Preisanpassungsklauseln sowie der Unwirksamkeit von Preisanpassungen aus formalen Gründen und schließen die Rückforderung von vereinnahmten Erhöhungsbeträgen der vergangenen Jahre bei Sondervertragskunden und in der Grundversorgung mit ein.

Dies betraf insbesondere Klagen von Verbraucherzentralen, die sich daneben auf die Wirksamkeit sonstiger Allgemeiner Vertragsbedingungen bzw. die Anwendung von gesetzlich geregelten Formvorschriften aus dem Energiewirtschaftsgesetz beziehen wie auch Fragen im Zusammenhang mit der Anwendung der Regeln zur Weitergabe der Covid-19-Pandemie-bedingten zeitweisen Umsatzsteuersenkung durch die Energieversorgungsunternehmen.

Zur Reduzierung der Risiken beobachtet die Gesellschaft kontinuierlich die laufende Rechtsprechung und passt die relevanten Vertragsklauseln und die Mechanismen zur Bildung der Preise regelmäßig der aktuellen Rechtsprechung an.

Die Gesellschaft steht in einem harten vertrieblichen Wettbewerb mit anderen Energielieferanten. Aggressive Vertriebsmaßnahmen können zum Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen werden. Die Gesellschaft überwacht die von ihr zu Akquisezwecken eingesetzten Dienstleister. Generell greifen bei der Überwachung unserer Vertriebspartner/Dienstleister die bestehenden Qualitätsstandards (Handelsvertreterkonzept, Beschwerdemanagement, Vor-Ort-Besuche, Review-Gespräche etc.) bzw. die geltenden Konzernvorgaben und die gültigen Vertriebspartnerverträge. Der Fraud-Präventionsmonitor ist weiterhin ein wichtiger Baustein zur Überwachung bzw. Erkennung von Fraud-Fällen als Teil des internen Kontrollsystems.

5.3. IT- Risiken

Zu Risiken in den an Konzerngesellschaften ausgelagerten Prozessen im Bereich IT-Systembetrieb und -pflege, Abrechnung sowie Buchhaltung findet regelmäßig eine Abstimmung mit den Dienstleistungsunternehmen statt. Weiterhin wird jährlich eine Bestätigung des Managements dieser Konzerngesellschaften hinsichtlich der Wirksamkeit des in den Dienstleistungsprozessen implementierten internen Kontrollsystems abgegeben.

Hinsichtlich der genutzten Informationstechnologien steht die Cyber Security bzw. IT-Sicherheit im Vordergrund des E.ON-Konzerns, die den Schutz aller Bestandteile eines IT-Systems vor unbefugtem Zugriff, Manipulationen oder Diebstahl beschreibt. Demnach werden alle Teilsysteme, mit denen Informationen verarbeitet, genutzt und gespeichert werden, geschützt. Eine Schutzmaßnahme des E.ON-Konzerns bildet das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS), um Informationssicherheit systemübergreifend nachhaltig zu definieren, umzusetzen, zu kontrollieren, aufrecht zu erhalten und kontinuierlich zu verbessern. Das ISMS wirkte sich insgesamt zu Gunsten des Datenschutzes aus. Ein Beispiel ist das Cyber Emergency Response Team (CERT), welches Bedrohungsszenarien beobachtet und eventuelle Datenschutzverstöße an die jeweiligen Datenschutzbeauftragten meldet.

Die operative und strategische Steuerung durch die EDG ist maßgeblich abhängig von einer komplexen IT. Die marktgerechte und technologische Weiterentwicklung der IT-Systeme und die Sicherstellung des Betriebs der Systeme erfolgt durch den Einsatz qualifizierter Mitarbeiter aus der internen Business IT sowie verbundener Unternehmen und wird durch externe Spezialisten mit entsprechendem Wissen unterstützt. EDG achtet dabei auf die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien und Anweisungen zur IT-Sicherheit. Mit den verbundenen Unternehmen wurden diese Anforderungen für den Betrieb der relevanten Systeme entsprechende Service Level Agreements abgeschlossen.

Im Rahmen des Projektes DA.neo wird mit der DSP maßgeblich die neue Systemlandschaft des deutschen Vertriebs aufgebaut. Neben der weitreichenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse steht im Projekt die vollständige Umsetzung der relevanten IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen im Vordergrund. Zur Begegnung der identifizierten Risiken bei der Migration der Kundenverträge und bei der Überführung des Kundenservice auf die neue Plattform wurde ein aktives Risikomanagement und eine detaillierte Planung des Betriebsübergangs im IT-Bereich und in den Fachbereichen etabliert.

Die IT-technische Integration des Teilbetriebs Retail Germany erfolgt perspektivisch auf der DSP. Zur Vermeidung der Migrationsrisiken werden die neu definierten Prozesse des E.ON Vertriebes und die entwickelten Migrationskonzepte maßgeblich übernommen.

Im Rahmen des Konzernprojekts S4U wurde bei der EDG das neue ERP-Systems S/4 eingeführt. Da es sich hierbei um ein Pilotprojekt handelt, gehen damit auch IT-Risiken einher. Im Testen der Funktionalität zeigte sich jedoch eine hohe Stabilität des Systems. Herausfordernd und mit entsprechenden Risiken behaftet war die Datenmigration auf das neue Datenbankkonzept. Dem Risiko der Systemverfügbarkeit und unzureichender Performance wurde durch Leistungstests im Vorfeld Rechnung getragen. Ein weiteres Risiko besteht in der Benutzerakzeptanz. Um diesem Risiko auch unter den herausfordernden Bedingungen der Remote-Arbeit zu begegnen, wurde umfassend über die S/4-Einführung informiert und zielgerichtete Schulungen für die einzelnen Nutzergruppen erarbeitet.

5.4. Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen und damit verbundene Liquiditätsrisiken verringern sich durch die Einbindung in das konzernweite Cash-Pooling des E.ON Konzerns.

Die Gesellschaft verfolgt Außenstände im Rahmen des Forderungsmanagements. Durch regelmäßige Mahnläufe für alle säumigen Kunden ist die Minimierung des Forderungsbestandes gewährleistet. Die Mahnungen werden gemäß den vertraglichen und gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Zudem begegnet die EDG den Risiken aus potenziellen Zahlungs- und Mengenausfällen durch ein aktives Monitoring des Kundenabnahmeverhaltens. Auch hier wirkte sich die Covid-19-Pandemie aus. Um die hieraus resultierenden Forderungsausfallrisiken zu begrenzen, hat die EDG ein Corona-Monitoring und -Reporting implementiert mit dessen Hilfe dezidierte Mitigationsmaßnahmen möglich sind.

5.5. Adressausfallrisiken

Die Gesellschaft verfügt über ein Kreditrisikomanagement, das in Abhängigkeit von der Kundengröße und dem Kundensegment vor dem Vertragsabschluss einen möglichen Besicherungsbedarf ermittelt. Grundlagen bilden hierfür der interne Credit-Score, Anfragen bei Auskunfteien oder Ratings des zentralen E.ON-Rating Hubs. Das Adressausfallrisiko nimmt mittelfristig aufgrund der Covid-19-Pandemie zu, da Unternehmen in Handel und Gewerbe durch die eingeschränkte Geschäftstätigkeit Umsatz- und Gewinneinbrüche verzeichnen, die gegebenenfalls nicht durch die staatlichen Hilfsprogramme in vollem Maße ausgeglichen werden können. Aufgrund von Kurzarbeit, Verlust des Arbeitsverhältnisses oder auch Entzug der Existenzgrundlage bei Selbständigen ist aktuell auch das Adressausfallrisiko im Bereich der Privatkunden gestiegen. Um die hieraus resultierenden Kreditrisiken zu begrenzen, wurde ein Prozess zur Prüfung und Freigabe von Transaktionen mit Kunden in gefährdeten Branchen eingeführt. Des Weiteren wurde eine Task Force zur Klärung des Vorgehens bei Zahlungsauffälligkeiten gebildet.

Auf der Beschaffungsseite werden neue Gegenparteien vor Geschäftsaufnahme zentral von E.ON klassifiziert, auch die Kreditlimitierungen werden zentral vergeben. Das Rating wird jährlich zentral überprüft, bei Bedarf wird die Limitierungshöhe darauf aufbauend angepasst. Die Kreditexposition der Gegenparteien wird täglich berichtet und auf Einhaltung der Limitierung überwacht. Die Limitierungen begrenzen Zahlungsausfall- und Wiedereindeckungsrisiko, somit fließen sowohl noch nicht bezahlte Lieferungen als auch die aktuellen Marktbewertungen der getätigten Geschäfte ein. Je nach vertraglich vereinbarten und rechtlich möglichen Abstimmungsregeln werden nur für die EDG positive oder auch gegenläufige Beiträge zur Exposition berücksichtigt. Die Werte werden einem Stresstest unterzogen, um auch mögliche zukünftige Preisänderungen abzudecken. Es wird nicht nur die aktuelle Kreditexposition berechnet und überwacht, sondern auch der zukünftige Expositionsverlauf über die gesamte Laufzeit. Die Methodik zur Bestimmung der Kreditexposition ist konzernweit abgestimmt. Im Bedarfsfall werden Gegenmaßnahmen angestoßen, wie bspw. Besicherung, Erhöhung der Limitierung, Einstellung der Beschaffung bei dieser Gegenpartei etc.

Aufgrund des Übergangs der externen OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte und dazugehöriger Rahmenverträge auf die EEM und da auch neue Beschaffungsgeschäfte konzernintern über die EEM erfolgen, bestehen hierbei risikoprofilgeringere konzerninterne Kreditrisiken. Aufgrund der Integration des Teilbetriebs Retail Germany sind dazugehörige Rahmenverträge und Einzelgeschäfte dagegen auf die EDG übergegangen, so dass konzernexterne Kreditrisiken nur diesbezüglich entstehen.

5.6. Regulatorische Risiken

Weitere Risiken resultieren aus den regulatorischen Vorgaben und deren Veränderungen, aktuell die Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts [Regulation on Wholesale Energy Market Integrity and Transparency (REMIT), European Market Infrastructure Regulation (EMIR), Markets in Financial Instruments Directive (MiFID II) sowie Market Abuse Regulation (MAR)]. Um dem Risikopotential angemessen Rechnung zu tragen, wird die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben regelmäßig überprüft. Außerdem verfolgt die EDG die weiteren gesetzgeberischen Entwicklungen und prüft den daraus resultierenden Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2020 ein Insider Information Platform Assessment (IIP) sowie eine MAR Risk Assessment Risikobewertung anhand der Vorlage der E.ON vorgenommen. Das IIP führte bei der EDG zum Ergebnis, dass es nicht angewendet werden muss. Beim MAR Risk Assessment führte die Bewertung bei einer zwölfstufigen Risikoskala für die EDG zu einer Einstufung bei sechs. Dies entspricht einem mittleren Risiko.

Für das Kalenderjahr 2020 hat die EDG von der Ausnahmeregelung bei Nebentätigkeiten im Rahmen der jährlichen Meldungen gemäß Art. 2 Abs. 1 (j) (i) und (ii) der Richtlinie 2004/39/EG über MiFID II an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen Gebrauch gemacht.

Die handelsspezifische Compliance gemäß REMIT und EMIR erfolgt durch erprobte und geprüfte Prozesse und Regelungen. Im Back Office der EEM wird auch das regulatorische Reporting für die Energiebeschaffung durchgeführt. Die Einhaltung der Verbote von Marktmanipulation und Insiderhandel gemäß REMIT bzw. MAR wird durch regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter im Handel und in handelsnahen Funktionsbereichen gewährleistet.

5.7. Operative Risiken

Das Marktumfeld, in dem sich die Gesellschaft bewegt, ist durch allgemeine Chancen und Risiken gekennzeichnet, die sowohl durch die allgemeine konjunkturelle Entwicklung als auch durch langfristige Veränderungen der gesamten Branche beeinflusst werden. Das Vertriebsgeschäft sieht sich weiterhin einem verstärkten Wettbewerb durch bestehende und neue Wettbewerber, sowie sich verändernde Kundenbedürfnisse, ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen und sich bietende Chancen zu nutzen, hat sich die EDG als kostenbewusster Lösungsanbieter positioniert. In diesem Zusammenhang wird weiterhin zur Steigerung der Performance und zur Erzielung einer nachhaltig wettbewerbsfähigen Positionierung des Geschäfts die Vertriebsstrategie optimiert. Die Integration des Teilbetriebs Retail Germany in die EDG wurde im Berichtsjahr erfolgreich umgesetzt. Die übernommenen Geschäftsaktivitäten wurden mittlerweile vollständig in das angemessene, wirksame und geprüfte, ganzheitliche E.ON-Rahmenwerk für das Management von Chancen und Risiken eingebunden.

Durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Berichtsjahr und den damit einhergehenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben sich erhöhte Risiken. Die vorübergehenden Schließungen von Handel und Gewerbe, die Probleme mit Zulieferketten in der Industrie sowie die Veränderungen des privaten Lebens führen zu einem veränderten Nachfrageverhalten und Absatzvolumen von Strom und Gas, vor allem im B2B-Bereich. Dies führt bei der EDG zu erhöhten Beschaffungs- (Preis-Risiko) und Absatzrisiken (Volumenrisiko). Sinkende Commodity-Absatzmengen machen eine Anpassung des Beschaffungsportfolios, also Rückverkäufe, seitens der EDG notwendig. Mit diesen Rückverkäufen gehen Preisrisiken einher, sofern diese zu ungünstigeren Konditionen erfolgen. Im Berichtsjahr musste die EDG bereits im Frühjahr 2020 Rückverkäufe zu ungünstigeren Konditionen tätigen.

Durch ungewöhnlich warme Wetterperioden - überdurchschnittlich hohe Durchschnittstemperaturen bzw. geringer ausfallende niedrigere Temperaturspitzen - in den Herbst- und Wintermonaten können sich für die EDG im Absatzbereich für Strom und Gas aufgrund einer niedrigeren Nachfrage Risiken ergeben. Die EDG begegnet diesen Risiken durch eine adäquate Beschaffungsstrategie bei einer angemessenen Preispolitik.

Zusätzlich besteht das Risiko, dass Aufgaben infolge von nicht mehr verfügbarer Infrastruktur (IT-Systeme, Gebäude) nicht mehr erfüllt werden können. Als Gegenmaßnahme betreibt die EDG ein Business Continuity Management. Das Business Continuity Management hat zum Ziel die EDG vor ernsthaften Schäden und Verlusten, die mit dem Ausfall kritischer Prozesse einhergehen können, zu schützen. Es soll möglichen Unterbrechungen der Prozessabläufe entgegenwirken und eine zeitliche Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs in Störungsfällen sicherstellen.

5.8. Mitarbeiterrisiken

Insbesondere im Rahmen des Konzernprojektes Explore Tomorrow ergeben sich Risiken durch Mitarbeiterausfall und -fluktuation. Um diesen Risiken zu begegnen, verfolgt das Unternehmen Aktivitäten zur Stärkung einer positiven Unternehmenskultur. Die positive Unternehmenskultur fördert den Teamgeist und wird durch die How we care-Prinzipien unterstützt. Diese Prinzipien unterstützen die grundsätzlich respektvolle und wertschätzende Haltung untereinander wie auch ein aufmerksames Verhalten füreinander. Daneben bestehen Risiken in Form von menschlichen Fehlverhalten und Know-how-Verlusten, die durch ein aktiv gelebtes internes Kontroll-System, Schulungen und Dokumentationen reduziert werden. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen an die betrieblichen Abläufe innerhalb der EDG hat die Gesellschaft schnell reagiert. Es wurde ein EDG Krisenstab gebildet, der die aktuelle Situation beobachtet, analysiert und entsprechende Maßnahmen einleitet und kommuniziert. Hier ist insbesondere die Ausweitung von Home-Office Arbeiten mit virtuellen Besprechungen und Veranstaltungen sowie Vermeidung von Dienstreisen etc. zu nennen. Zu weiteren umgesetzten Maßnahmen gehören bspw. die Tragepflicht einer medizinischen Mund-Nasen-Maske, Abstandsgebote sowie Hygieneregelungen am Arbeitsplatz.

5.9. Beurteilung der Risikosituation

Das Gesamt-Risikoprofil der EDG verbleibt ohne Berücksichtigung des Covid-19-Pandemie-Risikoszenarios weiterhin auf dem Niveau des Jahresendes 2019. Die Gesamt-Risikolage der EDG hat sich im operativen Geschäft gegenüber dem Jahresende 2019 unter Berücksichtigung der Covid-19-Pandemie jedoch leicht verschlechtert. Als wesentliche Covid-19-Pandemie-Risikofaktoren im Vertriebsgeschäft sind neben Volumen- und Preiseffekten auch Forderungsausfälle zu nennen. Das erhöhte Risiko für Beschaffung, Absatz und Adressausfall wird im etablierten Risikomanagement-Prozess (Berichterstattung basierend auf dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) auch für die Folgejahre bewertet und berücksichtigt.

In Zukunft können sich politische und regulatorische Eingriffe, der zunehmende Wettbewerb auf der Absatzseite und die damit einhergehende Entwicklung der Mengen und Preise nachteilig auf die Ertragslage auswirken. Aufgrund der Synergien aus der Integration des Teilbetriebs Retail Germany erwartet EDG auch für die Folgejahre ein ausgeglichenes Chancen-/ Risikoprofil.

Im Berichtszeitraum bestanden insgesamt weder bestandsgefährdende Risiken noch solche mit erheblichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens. Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten bzw. die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der EDG haben.

6. Chancenbericht

Die Gesellschaft berichtet im Rahmen eines Bottom-up-Ansatzes in regelmäßigen Abständen auf Basis einer E.ON-Konzernrichtlinie ihre Chancen, sofern die zugrundeliegenden Sachverhalte hinreichend konkretisierbar und wesentlich erscheinen. Wesentliche Chancen sind durch Sachverhalte gekennzeichnet, die eine signifikant positive Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft haben können.

6.1. Beschaffungschancen

Die EDG hat die Chance, im Rahmen der Neuorganisation der Beschaffungsfunktion im Bereich Strom- und Gasbeschaffung durch eine strukturierte Beschaffung Kostenvorteile am Markt zu erzielen. Durch eine umfassendere Beschaffung über die EEM können externe Adressausfallrisiken reduziert werden.

6.2. Externe Chancen

Durch die Veränderung des Energiemarktes in Deutschland ergeben sich aus lösungsorientierten Energiedienstleistungen Chancen, sich weiterhin nachhaltig und wertschöpfend als Partner von Kunden zu etablieren. Die Nachfrage nach Lösungen im Rahmen einer dezentralen Energieerzeugung gibt EDG die Chance, sich in diesen Märkten als Energie- und Lösungsanbieter weiterzuentwickeln. Durch die steigende Anzahl von Elektrofahrzeugen wird ein steigender Stromverbrauch in Deutschland einhergehend mit einer steigenden Nachfrage nach E-Mobility Lösungen erwartet.

6.3. Operative Chancen

Die konsequente Fortführung der im Rahmen des Konzernprojekts Explore Tomorrow ergriffenen Maßnahmen, insbesondere der weiteren Integration der bisher im Teilbetrieb Retail Germany verantworteten Geschäfte, soll das profitable Wachstum fördern, Synergien heben sowie Kosteneinsparungen realisieren, wodurch die EDG die Voraussetzungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und zusätzlichen Kundennutzen schafft.

Hinsichtlich der Rahmenbedingungen ergeben sich Chancen im Zuge möglicher Gesetzesänderungen durch die Bundesregierung. Außerdem kann sich die Entwicklung des Marktes positiv auf die Gesellschaft auswirken. Einflussfaktoren sind neben der Preisentwicklung auf den Großhandelsmärkten und im Einzelhandel eine veränderte Wechselbereitschaft und ein steigendes Umweltbewusstsein der Kunden. Darüber hinaus ergeben sich neue Absatzpotentiale durch innovative Energielösungen (z.B. Breitband) und Dienstleistungen (z.B. E-Mobility), deren Marktfähigkeit sich zeigen wird.

Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden - sehr niedrige Durchschnittstemperaturen bzw. stark ausgeprägte niedrige Temperaturspitzen - können sich für EDG im Absatzbereich für Strom und Gas aufgrund einer höheren Nachfrage Chancen ergeben.

6.4. IT- und prozessuale Chancen

Durch Optimierungen im Bereich IT und diverser Prozesse strebt die EDG an, die derzeitigen Kostenstrukturen und die Kundenzufriedenheit weiter zu verbessern. Dies soll durch den Einsatz von Digitalisierungstechnologie/Robotics erreicht werden.

Die DSP kann EDG helfen die Nummer eins der digitalen Energieversorger zu werden. Gleichzeitig ermöglicht die DSP die Schaffung einzigartiger Kundenerlebnisse sowie die Erreichung marktführender NPS-Werte. Daneben bekämpft die DSP Ineffizienzen und schafft eine leistungsstarke Plattform mit marktführenden Kosten für Service und Betrieb.

Durch die Einführung der S/4 Technologie erhält EDG Zugang zu einem wesentlich leistungsfähigeren ERP-System, so dass sich Antwort- und Bearbeitungszeiten verringern werden. Dies liegt im Wesentlichen in den verbesserten Datenbankstrukturen und der weitgehenden In-Memory-Verarbeitung von S/4 begründet. Darüber hinaus ist die Benutzerführung intuitiver und fasst Arbeitsschritte zusammen. Schließlich werden jegliche Weiterentwicklungen und Innovation von SAP auf S/4 aufbauen, so dass von kontinuierlichen Verbesserungen der Leistungsfähigkeit und der Anwendungen auszugehen ist.

7. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB

Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom April 2015 ist die EDG dazu verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Geschäftsführung und den nachfolgenden zwei Führungsebenen festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die durch das Gesetz betroffenen Gesellschaften waren verpflichtet, ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30. Juni 2017 zu beschließen. Bei der nächsten Festlegung einer Umsetzungsfrist kann der Zeitraum bis zu fünf Jahre betragen. Aufgrund des Drittelbeteiligungsgesetzes unterliegt auch die EDG diesen Vorschriften.

Dementsprechend wurde für den Aufsichtsrat der EDG ein Frauenanteil von 30 % und für die Geschäftsführung der EDG ein Frauenanteil von mindestens einer Frau bis 2022 bestimmt. Die EDG konnte diese Größen bereits im Geschäftsjahr 2018 erfüllen und erfüllt diese auch zum Bilanzstichtag.

München, den 22. Februar 2021

E.ON Energie Deutschland GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Victoria Ossadnik

Dr. Philip Beckmann

Torsten Flosbach

Dr. Uwe Kolks

Dr. Wolfgang Noetel

Carl-Ernst Giesting

Bilanz zum 31. Dezember 2020

in T€	Anhang	31.12.2020	31.12.2020 (Pro-Forma)	31.12.2019
A. Anlagevermögen	(1)	432.616	388.180	343.398
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		104.920	97.355	72.845
II. Sachanlagen		23.998	14.412	13.956
III. Finanzanlagen		303.698	276.413	256.597
B. Umlaufvermögen		3.560.880	2.731.281	2.056.361
I. Vorräte	(2)	10.277	7.948	7.517
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)	3.544.381	2.719.450	2.047.211
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	(4)	6.222	3.883	1.633
C. Rechnungsabgrenzungsposten	(5)	61.447	51.140	29.916
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	(6)	13.493	13.493	7.466
Summe Aktiva		4.068.436	3.184.094	2.437.141
A. Eigenkapital		681.205	595.135	595.135
I. Gezeichnetes Kapital	(7)	82.617	59.454	59.454
II. Kapitalrücklage	(8)	441.422	378.515	378.515
III. Gewinnrücklagen	(9)	157.166	157.166	157.166
B. Rückstellungen	(10)	1.803.892	869.260	1.144.550
C. Verbindlichkeiten	(11)	1.555.508	1.692.122	687.947
D. Rechnungsabgrenzungsposten	(12)	27.831	27.577	9.509
Summe Passiva		4.068.436	3.184.094	2.437.141

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

in T€	Anhang	2020	2020 (Pro-Forma)	2019
1. Umsatzerlöse	(13)	13.840.058	7.312.439	6.892.378
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an		-716	749	-2.070
2. fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. Sonstige betriebliche Erträge	(14)	367.375	269.617	141.955
4. Materialaufwand	(15)	-12.932.890	-6.702.588	-6.248.930
5. Personalaufwand	(16)	-304.878	-164.656	-161.088
6. Abschreibungen	(17)	-40.084	-12.899	-2.055
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(18)	-782.980	-494.717	-568.686
8. Finanzergebnis	(19)	4.599	-8.190	-21.986
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (2020: Ertrag, 2019: Aufwand)	(20)	58.960	5.474	-73.442
10. Ergebnis nach Steuern		209.444	205.229	-43.924
11. Erträge aus Verlustübernahme	(21)	-	-	43.924
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	(21)	-209.444	-205.229	-
13. Jahresergebnis		-	-	-

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

A. Allgemeine Grundlagen

Die E.ON Energie Deutschland GmbH (EDG) beliefert Privat- und Geschäftskunden mit Strom, Gas, Wasser, Wasserstoff sowie Produkten, die mit innovativen Zukunftstechnologien in Zusammenhang stehen, und ist zentraler Serviceanbieter. Zudem vertreibt das Unternehmen Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen und handelt mit Energie im eigenen und fremden Namen sowie für eigene und fremde Rechnung. Der Sitz der Gesellschaft ist München. Die EDG ist im Handelsregister B beim Registergericht München mit der Nummer 209327 eingetragen. Die EDG ist eine große Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit dem GmbH-Gesetz (GmbHG) sowie des Gesetzes über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) aufgestellt.

Der Jahresabschluss wird in Euro (€) aufgestellt, die Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben. Abgerundete Beträge kleiner 1 T€ werden dabei mit 0 T€ und Nullwerte mit - T€ angegeben.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzugebenden Vermerke ebenso die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang zu machen sind, insgesamt im Anhang aufgeführt. Soweit einzelne Posten in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB zusammengefasst werden, erfolgt eine Aufgliederung im Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die sonstigen Steuern werden im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die EDG ist Bestandteil einer Gruppe von Unternehmen, die gemäß § 3 Nr. 38 EnWG als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen gilt, und fällt damit unter § 6b EnWG. Die Gesellschaft liefert Strom und Gas an andere im Sinne von § 3 Nr. 18 EnWG und fällt damit unter § 6b Abs. 1 EnWG. Die EDG führt ausschließlich Tätigkeiten im Sinne des § 6b Abs. 3 Satz 3 und 4 EnWG aus.

Durch den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 16. Juli 2015 mit der E.ON Energie Deutschland Holding GmbH mit Sitz in München (EDH), als herrschender Gesellschaft, wurde ab dem 1. Januar 2015 eine körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Organschaft zur EDH (Organträger) begründet.

Gemäß § 291 HGB ist die EDG von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB aufzustellen, befreit. Die EDG und ihre Tochterunternehmen werden in den befreienden Konzernabschluss der E.ON SE, Essen (E.ON), (HRB 28196), einbezogen.

Die E.ON (HRB 28196), ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Die E.ON stellt den Konzernabschluss entsprechend § 315e HGB nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden (IFRS).

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr fortgeführt.

Im Zuge der Übernahme der innogy SE, Essen (IGY), durch die E.ON SE, Essen (E.ON), hat IGY ihren Teilbetrieb Retail Germany am 1. Oktober 2020, mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf den 1. April 2020, auf die EDG übertragen. In Vollzug dieser Vereinbarung wurde das Konzernprojekt Explore Tomorrow ins Leben gerufen, das die Integration des Teilbetriebs Retail Germany in die EDG begleitet und bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein soll. Dieses Konzernprojekt beinhaltet die Hebung von Synergien sowie Kosteneinsparungen, wodurch eine neue leistungsfähigere EDG entsteht. Das Konzernprojekt Explore Tomorrow sieht Personalanpassungsmaßnahmen vor, die sozialverträglich umgesetzt werden. Zur Unterstützung des erforderlichen Personalabbaus wurden vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2020 bei der EDG und vom 17. Februar 2020 bis 30. Juni 2020 bei dem Teilbetrieb Retail Germany Sprinterphasen (Freiwilligeninitiativen) durchgeführt. Im Rahmen dieser Sprinterphasen haben 106 Mitarbeiter bei der EDG und 407 Mitarbeiter bei dem Teilbetrieb Retail Germany einen Aufhebungs-/Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschafts- (BQG) oder Vorruhestandsvertrag abgeschlossen. Aus der Umsetzung des Interessenausgleichs folgen weitere erforderliche Personalabbauten in Höhe von 174 Mitarbeitern.

Mit dem Ausgliederungs- und Übernahmevertrag vom 14. August 2020 hat die innogy SE, Essen (IGY), (HRB 30592), ihren Teilbetrieb Retail Germany gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 1 Umwandlungsgesetz (UmwG) mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2020, 0:00 Uhr (Übernahmestichtag), unter Anwendung der Buchwertfortführung gemäß § 24 UmwG, auf die EDG übertragen. Die Eintragung der Ausgliederung / Übernahme erfolgte am 1. Oktober 2020, im Handelsregister. Als Gegenleistung wurden der IGY wertgleiche Anteile an der EDG gewährt, die zum Abschlussstichtag mit dem bisherigen Buchwert des ausgegliederten Reinvermögens bilanziert werden. Das Stammkapital der EDG wurde in diesem Zusammenhang im Wege einer Sachkapitalerhöhung um 23.163 T€ erhöht.

Als Folge der Ausgliederung sind nach den umwandlungsrechtlichen Vorschriften i.V.m. § 613a BGB 1.432 Mitarbeiter von der IGY auf die EDG übergegangen.

Im Rahmen der Ausgliederung hat die EDG die folgenden Vermögensgegenstände und Schulden zum 1. April 2020 übernommen:

Bilanz zum 1. April 2020 in T€	01.04.2020
A. Anlagevermögen	53.975
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	9.885
II. Sachanlagen	10.001
III. Finanzanlagen	34.089
B. Umlaufvermögen	1.262.153
I. Vorräte	5.510
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.255.004
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.639
C. Rechnungsabgrenzungsposten	11.443
Summe Aktiva	1.327.571
A. Eigenkapital	86.070
Zur Ausgliederung bestimmtes Reinvermögen	86.070
B. Rückstellungen	378.491
C. Verbindlichkeiten	862.664
D. Rechnungsabgrenzungsposten	346
Summe Passiva	1.327.571

Die Geschäfte der IGY gelten ab dem Stichtag der Ausgliederung, dem 1. April 2020, somit als für Rechnung der EDG vorgenommen (sog. "Für-Rechnung-Phase"). Für die Für-Rechnungsphase vom 1. April 2020 bis zum 30. September 2020 ergibt sich folgendes Ergebnis:

Ergebnis der Für-Rechnungsphase vom 1. April bis 30. September 2020 in T€	01.04. - 30.09.2020
1. Umsatzerlöse	4.143.497
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.465
3. Sonstige betriebliche Erträge	15.232
4. Materialaufwand	-4.005.601
5. Personalaufwand	-91.018
6. Abschreibungen	-4.755
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-86.249
8. Finanzergebnis	-21.569
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-
10. Ergebnis nach Steuern	-51.928

Aufgrund der Ausgliederung sind die Zahlen in der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und in der Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. April 2020 bis zum 31. Dezember 2020 nicht mit den entsprechenden Vorjahreszahlen der EDG vergleichbar.

In der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung der EDG werden daher neben den aktuellen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 und den tatsächlichen Zahlen für das vorangegangene Geschäftsjahr 2019 in einer dritten Spalte angepasste Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 (Pro-Forma-Zahlen) ausgegeben. Als Pro-Forma-Zahlen werden diejenigen Beträge ausgewiesen, welche sich fiktiv ohne den Vermögensübergang im Berichtsjahr ergeben hätten. Da die Pro-Forma-Zahlen eine hypothetische Situation beschreiben, vermitteln diese Zahlen nicht zwingend die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die sich ergeben hätte, wenn die gesellschaftsrechtliche Transaktion im Geschäftsjahr 2020 nicht erfolgt wäre. Der Ausweis der Pro-Forma-Zahlen erfolgt ausschließlich zur besseren Vergleichbarkeit. Die Basis für die Pro-Forma-Zahlen bildet der führende Buchungskreis der EDG im SAP R3 System (GLOBE), der den handelsrechtlichen Jahresabschluss der EDG ohne den Teilbetrieb Retail Germany darstellt.

Der handelsrechtliche Jahresabschluss der EDG ergibt sich aus dem bisherigen EDG Buchungskreis sowie dem Buchungskreis des Teilbetriebs Retail Germany. Bei der Ermittlung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wurden alle wesentlichen Aufrechnungs- und Konsolidierungseffekte zwischen den betroffenen Buchungskreisen berücksichtigt. Im Bereich der Bilanz betraf dies im Wesentlichen die Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten. Im Bereich der Gewinn- und Verlustrechnung waren im Wesentlichen die zwischen den Buchungskreisen realisierten Erträge und korrespondierenden Aufwendungen zu neutralisieren.

Mit Ausgliederungs- und Übernahmevertrag vom 3. August 2020 übertrug IGY aus kartellrechtlichen Gründen das Heizstromgeschäft als Gesamtheit mit allen Rechten und Pflichten im Wege der Ausgliederung gemäß § 123 Abs. 3 UmwG mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2020 (Ausgliederungsstichtag) und unter Anwendung der Buchwertfortführung gemäß § 24 UmwG auf die Deine Wärmeenergie GmbH & Co. KG, Essen (DWE). Vor diesem Hintergrund wurde das Vertragsportfolio Heizstrom, d.h. sämtliche Heizstromverträge der Grund- und Ersatzversorgung, auf die DWE übertragen. Als Gegenleistung für die Übertragung der Ausgliederungsgegenstände gewährte die DWE der IGY eine Erhöhung des Kommanditanteils. In diesem Zusammenhang wurde das Kommanditkapital der DWE im Wege einer Kapitalerhöhung um 1.000 € auf 2.000 € erhöht. DWE hat ihre operative Geschäftstätigkeit zum 1. Oktober 2020 aufgenommen. Es ergibt sich folgende Ausgliederungsbilanz zum 1. April 2020:

Ausgliederung des Heizstromportfolios auf die Deine Wärmeenergie GmbH und Co. KG, Essen

Ausgliederungsbilanz zum 1. April 2020 in T€	01.04.2020
A. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.349
Summe Aktiva	1.349
A. Eigenkapital
I. Übernommenes Reinvermögen	1.349
Summe Passiva	1.349

Im Berichtsjahr wurde die Commodity-Beschaffung der EDG in Bezug auf externe Geschäftspartner neu organisiert. Im Zuge dessen wurden zum 1. Oktober 2020 die bisher bei der EDG bestehenden Over the Counter (OTC)-Commodity Beschaffungsgeschäfte und dazugehöriger Rahmenverträge im Rahmen der Vertragsnovationen auf die neu gegründete E.ON Energy Markets GmbH, Essen (EEM), übertragen. Im Gegenzug wurden spiegelbildlich wertgleiche Beschaffungsverträge zwischen EEM und EDG abgeschlossen. Seitdem ist die EEM die Konzernaußengrenze für diese Commodity Beschaffungsverträge und EDG wickelt die OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte nun konzernintern über die EEM ab. Die OTC-Commodity Beschaffungsgeschäfte des Teilbetriebs Retail Germany werden konzernintern weiterhin über die innogy Commodity Markets GmbH, Essen (ICM), abgewickelt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I. Aktiva

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene nicht abnutzbare immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entgeltlich erworbene abnutzbare immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Neben der linearen findet auch die degressive Abschreibungsmethode Anwendung.

Für Sachanlagen, die bereits zum 1. Januar 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB ausgeübt und die degressive Abschreibung fortgeführt. Für Vermögensgegenstände, die nach der degressiven Methode abgeschrieben werden, erfolgt ein Übergang zur linearen Methode, sobald sich höhere Abschreibungsbeträge ergeben. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear, entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, abgeschrieben.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauern
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 7 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert	15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsgebäude einschließlich der Gebäude auf fremden Grundstücken	5 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	10 bis 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs‐ und Geschäftsausstattung	3 bis 20 Jahre

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verteilt. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei technischer oder wirtschaftlicher Wertminderung. Steuerliche Sonderabschreibungen wurden bis zum 31. Dezember 2009 wahrgenommen, die sich daraus ergebenden niedrigeren Wertansätze werden gemäß Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB beibehalten. Abnutzbare Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten 250 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam erfasst. Aufgrund untergeordneter Bedeutung werden abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, mit Anschaffungskosten von mehr als 250 € und bis zu 1.000 € in einen Sammelposten gebucht und linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Unverzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert, die übrigen Ausleihungen mit dem Nennwert ausgewiesen. Soweit die Wertansätze der Finanzanlagen über dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag liegen, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen vorgenommen. Bei einer vorübergehenden Wertminderung erfolgt keine Abschreibung.

Umlaufvermögen

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Vorräte werden unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten- und Herstellungskostenprinzips bilanziell erfasst. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden im Einklang mit § 240 Abs. 4 HGB mittels des Durchschnittskostenverfahrens bewertet und gegebenenfalls auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten bilanziert. In diese werden neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens eingerechnet. Allen erkennbaren Risiken wird durch ausreichend bemessene Wertkorrekturen Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt; erkennbare Risiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen für noch nicht in Rechnung gestellten Energieabsatz werden mittels anerkannter Schätzverfahren zum Bilanzstichtag abgegrenzt. Erhaltene Anzahlungen werden mit den entsprechenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet und sind mit dem Nennwert ausgewiesen. Geleistete Zahlungen aus Variation Margins bzw. Initial Margins für Sicherheitsleistungen bezüglich getätigter Strom-Future-Geschäfte an der EEX (European Energy Exchange) werden nicht mit erhaltenen Zahlungen saldiert und unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Geleistete Anzahlungen auf langfristige Strombezugsverträge werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Diese langfristigen Stromlieferverträge sind zu Anschaffungskosten bewertet und stellen für EDG einen durchlaufenden Posten dar. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte, Handelsbestand an CO ₂ -Zertifikaten, werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und unter sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen und deren Laufzeit mehr als zwölf Monate beträgt, werden unter den Finanzforderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Fremdwährungsforderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung oder mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger sind ohne Beachtung der Restriktion des Anschaffungskosten- und Realisationsprinzips zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenguthaben sind zum Nominalwert bilanziert. Bankguthaben in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Zum Bilanzstichtag lagen keine Bankguthaben in Fremdwährungen vor.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Geleistete Zahlungen im Rahmen der Kaskadierungen und Glattstellungen von finanziellen Strom-Future-Geschäften an der EEX für kommende Lieferperioden werden unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und lieferperiodengerecht aufgelöst.

Vermögensgegenstände des Deckungsvermögens

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung sowie aus Langzeitarbeitskonten der Mitarbeiter sind entsprechende Mittel in Fondsanteilen sowie in Festgeldern bzw. liquiden Mitteln angelegt. Die Fondsanteile werden vom E.ON Pension Trust e.V., Essen, bzw. von der Willis Towers Watson Treuhand GmbH, Reutlingen, und die Festgelder bezüglich Langzeitarbeitskonten von der Energie-Sicherungstreuhand e.V., Hannover, treuhänderisch für die EDG verwaltet.

Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Das Deckungsvermögen teilt sich auf in am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 54 %) und nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 46 %). Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird, soweit es sich um am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, durch die beauftragten Verwaltungsgesellschaften unter Zuhilfenahme von Börsenkursen bewertet. Sofern es sich um nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, werden die Werte mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden, wie zum Beispiel des Discounted-Cash-Flow-Verfahrens bei Immobilienbewertungen, unter Verwendung branchenspezifischer Annahmen zum Abschlussstichtag abgeleitet. Die jeweilige Verwaltungsgesellschaft respektive die dort beauftragten Gutachter legen die Bewertungsannahmen, wie Zinssätze, fest.

Die betreffenden Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen zu verrechnen. Entsprechend wird mit den zugehörigen Aufwendungen und Erträgen aus Zinseffekten und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren. Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang wird unter den Rückstellungen erfasst. Der die Verpflichtungen übersteigende beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögen wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

II. Passiva

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) wird mit dem Nennbetrag angesetzt.

Bei der Kapitalrücklage handelt es sich um ein Agio nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und um andere Zuzahlungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB, die die Gesellschafter in das Eigenkapital geleistet haben.

Der Gewinn wird gemäß § 14 Abs. 1 Satz 1 KStG i.V.m. § 302 AktG vollständig an den Organträger, der EDH, abgeführt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen und Vorruhestandsvereinbarungen

Die Bewertung der Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen erfolgt nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode). Nach diesem Verfahren errechnet sich die Höhe der Pensionsverpflichtungen aus der zum Bilanzstichtag erdienten Anwartschaft unter Berücksichtigung eines Gehalts-/Karrieretrends und einer Rentendynamik. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie der Deputate, die Altersversorgungscharakter haben, wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt.

Die Bewertung der vergleichbar langfristig fälligen sonstigen Rückstellungen erfolgt ebenfalls nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) unter Berücksichtigung eines Gehalts-/Karrieretrends. Zur Diskontierung der Jubiläumsverpflichtungen wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt.

Zur Abzinsung der Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen (Ausweis erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen) sowie aus Vorruhestandsvereinbarungen und dem Vorruhestandspotential und Langzeitarbeitskonten werden den Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt. Der für diese Durationen maßgebliche Zins wurde mittels linearer Interpolation aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen abgeleitet.

Den versicherungsmathematischen Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2018 G von K. Heubeck zugrunde. Als Bewertungsendalter werden grundsätzlich die frühestmöglichen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung unter Berücksichtigung der Regelungen des RV- Altersgrenzenanpassungsgesetzes vom 20. April 2007 herangezogen. Für Mitarbeiter mit abgeschlossenen Altersteilzeit- oder Vorruhestandsvereinbarungen wird das vertraglich vereinbarte Endalter berücksichtigt. Des Weiteren werden branchenübliche Fluktuationswahrscheinlichkeiten verwendet.

Den Rückstellungen liegen folgenden Annahmen zugrunde:

Annahmen für die Berechnung der Personalrückstellungen	31.12.2020	31.12.2019
Gehalts-/Karrieretrend	2,35 % p.a.	2,35 % p.a.
Gehalts-/Karrieretrend sonstige Vorruheverpflichtungen bzw. -potentiale, Verpflichtungen aus Entgeltumwandlung und Deputaten	0,00 % p.a.	0,00 % p.a.
Gehalts-/Karrieretrend Altersteilzeitverpflichtungen bzw. -potentiale	2,10 % p.a.	2,10 % p.a.
Rentendynamik - gesetztliche/vertragliche Garantieanpassung	1,00 % p.a.	1,00 % p.a.
Rentendynamik - für Zusagen mit Abhängigkeit der Lohnentwicklung	1,75 % p.a.	1,75 % p.a.
Rentendynamik - andere Anspruchsberechtigte, die nicht einer vereinbarten Garantieanpassung unterliegen	1,60 % p.a.	1,60 % p.a.
Rentendynamik für Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen	0,00 % p.a.	0,00 % p.a.
Preisentwicklungstrend Deputatsverpflichtungen	1,60 % p.a.	1,60 % p.a.
Rechnungszins Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2,30 % p.a.	2,71 % p.a.
Rechnungszins Jubiläums-. und Treueurlaubsverpflichtungen sowie Sterbegeldverpflichtungen	1,60 % p.a.	1,97 % p.a.
Rechnungszins Altersteilzeitverpflichtungen bzw. -potentiale	0,49 % p.a.	0,83 % p.a.
Rechnungszins Vorruhestandsverpflichtungen bzw. -potentiale	0,64 % p.a.	0,88 % p.a.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2006 ist die MEON Pensions GmbH & Co. KG, Essen (MEON), durch einen Vertrag über einen Schuldbeitritt nebst Erfüllungsübernahme Versorgungsverpflichtungen der Gesellschaft gegenüber aktiven Arbeitnehmern und deren Hinterbliebenen als Schuldnerin beigetreten (Schuldmitübernahme). MEON stellt die Gesellschaft im Innenverhältnis von den in diesem Vertrag genannten Versorgungsverpflichtungen frei. Als Gegenleistung für die Freistellung wurden von der Gesellschaft entsprechend werthaltige Vermögenswerte auf MEON übertragen. Die Bewertung der Freistellungsforderung erfolgt analog der Bewertung der zugrundeliegenden Versorgungsverpflichtung. Die Freistellungsforderung wird offen mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Aus der Übernahme von Versorgungsverpflichtungen im Rahmen des Mitarbeiterwechsels im E.ON Konzern bestehen Freistellungsansprüche gegenüber der MEON. Die Freistellungsforderung wird unter den Ausleihungen im Finanzanlagevermögen ausgewiesen.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen. Der Ansatz dieser Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken im Rahmen der handelsrechtlichen Vorschriften ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei den sonstigen Rückstellungen sind darin auch zukünftige Preis- und Kostensteigerungen mit einbezogen, sofern ausreichend objektive Hinweis für ihren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer originären Laufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Zur bilanziellen Abbildung von in Portfolien der bisherigen EDG zusammengefassten Bezugs- und Absatzgeschäften für Strom und Gas wird unter Anwendung des IDW RS ÖFA 3 vom Grundsatz der imparitätischen Einzelbewertung abgewichen. Das bedeutet, dass die in diesen Vertragsportfolien enthaltenen Bezugs- und Absatzgeschäfte im Hinblick auf die Untersuchung von zu bildenden Rückstellungen für Drohverluste im Rahmen einer Deckungsbeitragsrechnung saldiert bewertet werden. Die Definition der Vertragsportfolien orientiert sich dabei an der internen Steuerungslogik, so dass für das Privat- und Geschäftskunden-Segment jeweils für jedes Lieferjahr Portfolien aus Absatz- und den dazugehörigen Beschaffungsverträgen getrennt nach Strom und Gas bestehen. Gemäß IDW RS ÖFA 3 werden etwaige überschießende Volumina bzw. offene Positionen auf Segmentebene lieferjahrscharf imparitätisch bewertet und Rückstellungen gebildet.

Die Bewertung der abgeschlossenen Verträge in Bezug auf den Teilbetrieb Retail Germany erfolgt im Rahmen von Bewertungseinheiten, die insbesondere Termingeschäfte beinhalten. Die inhaltliche Definition einer Bewertungseinheit wird durch die Richtlinien hinsichtlich Management und Monitoring der Geschäftsbereiche vorgegeben. Entsprechend der Ausgestaltung der jeweiligen Bewertungseinheiten handelt es sich entweder um Makro-Hedges (mehrere Risikoarten) oder Portfolio-Hedges (Absicherung von Nettopositionen, Zusammenfassung von Grundgeschäften). Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich bei Strom und Gas um die Absatzverträge des Geschäftsbereichs und bei CO ₂ um die Bezugsverträge sowie die sich in den sonstigen Vermögensgegenständen befindlichen bereits erworbenen Handelsbeständen an CO ₂ -Zertifikaten, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen geführt haben.

Im Vorjahr wurde aufgrund einer faktischen Verpflichtung eine Rückstellung für die Umsetzung personalwirtschaftlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Konzernprojekt Explore Tomorrow gebildet, die im Berichtsjahr fortentwickelt wurde.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten für noch nicht in Rechnung gestellte energiebezogene Leistungen werden mittels Schätzverfahren zum Bilanzstichtag abgegrenzt. Geleistete Anzahlungen werden mit den entsprechenden Passivposten verrechnet und sind mit dem Nennwert ausgewiesen. Erhaltene Zahlungen aus Variation Margins für Sicherheitsleistungen bezüglich getätigter Strom-Future-Geschäfte an der EEX werden nicht mit geleisteten Zahlungen saldiert und unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Erhaltene Anzahlungen auf langfristige Strombezugsverträge werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Diese langfristigen Stromlieferverträge sind mit dem Erfüllungsbetrag (Marktpreis) angesetzt und stellen für EDG einen durchlaufenden Posten dar.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung oder mit dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden am Abschlussstichtag ohne Beachtung des Höchstwert- bzw. Realisationsprinzips zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Erhaltene Zahlungen im Rahmen der Kaskadierungen und Glattstellungen von finanziellen Strom-Future-Geschäften an der EEX für kommende Lieferperioden werden unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und lieferperiodengerecht aufgelöst.

C. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die in der Bilanz zusammengefasst ausgewiesenen Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind in einer gesonderten Aufstellung "Entwicklung des Anlagevermögens" dargestellt. Sie ist integraler Bestandteil des Anhangs.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Veränderung der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 36.773 T€ ergibt sich im Wesentlichen aus der Weiterentwicklung der neuen IT-Plattform für den Vertrieb, der sogenannten Digital Sales Plattform (DSP), in Höhe von 35.095 T€.

Finanzanlagen

Aus der Übernahme von Versorgungsverpflichtungen im Rahmen der Mitarbeiterwechsel im E.ON Konzern besteht ein Freistellungsanspruch gegenüber der MEON in Höhe von 37.912 T€ (Vorjahr 34.443 T€), der unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen ausgewiesen ist.

Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany übernahm EDG im Berichtsjahr mehrere Beteiligungen, Ausleihungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens. Die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 28.772 T€. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Anteilsaufstockung von 20 % auf 100 % an der Charge ON GmbH, Essen, in Höhe von 16.020 T€. Ferner wurden Einzahlungen in die Kapitalrücklagen bei der Greenergetic GmbH, Bielefeld, in Höhe von 3.750 T€ sowie bei der HSL Laibacher GmbH, Wiesen, in Höhe von 1.079 T€ getätigt. Der Anteil an der Home.ON GmbH, Aachen, wurde im Berichtsjahr auf einen Anteil von 100 % erhöht und daher aus den assoziierten Beteiligungen in die Anteile an verbundenen Unternehmen umgegliedert. Gegenläufig wirken Wertberichtigungen in Höhe von 18.182 T€. Wesentliche Abwertungen wurden auf den Buchwert der Greenergetic GmbH, Bielefeld, in Höhe von 11.184 T€ sowie der innogy Direkt GmbH, Essen, mit 5.025 T€ vorgenommen.

Der Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 und 11a HGB stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Anteilsbesitzliste nach § 285 Nr. 11, 11a HGB
Gesellschaft	Sitz des Unternehmens	Beteiligungsanteil %	Eigenkapital T€	Ergebnis ¹⁾ T€
4Motions GmbH	Leipzig	100,00	197	-96
Borowski GmbH & Co. KG	Essen	100,00	65	152
Bremacon GmbH	Bremen	48,00	-160	-58
Charge-ON GmbH	Essen	100,00	4.567	-4.630
Deine Wärmeenergie GmbH & Co. KG	Essen	100,00	1		⁴⁾
Der Solarbauer Borowski Verwaltungs GmbH	Essen	100,00	61	2
E.ON Energie Dialog GmbH	Potsdam	100,00	2.527	-	²⁾
E.ON Dialog S.R.L	Șelimbăr, Sibiu, Rumänien	100,00	1.814	238	³⁾
E.ON Solar GmbH	Essen	100,00	23	-2
E.ON Solarpark Hafenlohr GmbH & Co. KG	München	100,00	5	-
E.ON Solarpark Schweigersdorf GmbH & Co. KG	München	100,00	5	-
E.ON Solarpark Weidenwang GmbH & Co. KG	München	100,00	5	-
E3 Haustechnik GmbH	Magdeburg	100,00	145	-505
EfD Energie-für-Dich GmbH	Potsdam	49,00	465	41
Enervolution GmbH	Bochum	100,00	48	-
enermarket GmbH	Frankfurt a. Main	30,00	964	-825
eprimo GmbH	Neu-Isenburg	100,00	4.600	-
Greenergetic Energie Service GmbH & Co. KG	Bielefeld	100,00	73	12
Greenergetic Energie Service Management GmbH	Bielefeld	100,00	8	1
Greenergetic GmbH	Bielefeld	100,00	69	-2.409
greenXmoney.com GmbH i. L.	Neu-Ulm	100,00	97	-47
Home.ON GmbH	Aachen	100,00	-578	-1.622
HSL Laibacher GmbH	Wiesen	100,00	991	966
innogy Direkt GmbH	Dortmund	100,00	5.025	-
Mehr Ampere GmbH	Lappersdorf	25,10	74	49
Qualitas-AMS GmbH	Siegen	100,00	-101	-112
Rhegio Dienstleistungen GmbH	Rhede	24,90	87	-10
rEVUlution GmbH	Essen	100,00	4.125	-
Wärmeenergie Verwaltungs GmbH	Essen	100,00	25	-	⁴⁾
weeenergie GmbH	Dresden	40,00	108	63	²⁾

^{1) Ergebnis zum 31. Dezember 2019}

^{2) Ergebnis zum 31. Dezember 2018}

^{3) 20% Anteil direkt, 80% Anteil über E.ON Dialog
GmbH}

^{4) Gründung 2020}

Daneben sind Ausleihungen an den Gesellschafter EDH enthalten. Die Ausleihungen beinhalten eine Termingeldvereinbarung vom 12. Juni 2016 in Höhe von 200.000 T€, die mit einem marktüblichen Zinssatz verzinst wird. Diese wurde zum Laufzeitende am 29. November 2019 um weitere zwei Jahre zu unveränderten, marktüblichen Konditionen verlängert.

Umlaufvermögen

(2) Vorräte

Vorräte in T€	31.12.2020	31.12.2019
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.328	46
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.767	2.018
Fertige Erzeugnisse und Waren	5.182	5.453
Summe Vorräte	10.277	7.517

Die Roh-/Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen Artikel hinsichtlich der iONA Boxen. Bei den unfertigen Erzeugnissen handelt es sich um noch nicht fertig gestellte Solaranlagen. In den Waren sind im Wesentlichen Photovoltaik-Materialien sowie Sachprämien enthalten. Auf die Vorräte wurden Wertberichtigungen in Höhe von 482 T€ vorgenommen.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in T€	31.12.2020	31.12.2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.457.261	3.765.962
abzüglich erhaltener Abschlagszahlungen	-4.466.822	-3.309.922
	990.439	456.040
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.319.582	1.496.515
davon gegen Gesellschafterin	2	2
davon aus Lieferungen und Leistungen	318.627	65.860
davon aus Finanzverkehr (Cash-Pooling)	1.971.979	1.427.690
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5.062	140
davon aus Lieferungen und Leistungen	5.062	140
Sonstige Vermögensgegenstände	229.298	94.516
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.544.381	2.047.211

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich überwiegend um Forderungen aus Strom- und Gaslieferungen, wovon erhaltene Kundenzahlungen abgesetzt wurden. Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten zum 31. Dezember 2020 im Wesentlichen verzinsliche Finanzforderungen aus dem Cash-Pooling mit der E.ON in Höhe von 1.971.979 T€ sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 318.627 T€.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Steuererstattungsansprüche, davon in Höhe von 9.824 T€ aus Energie- und Stromsteuern, in Höhe von 17.451 T€ aus Umsatzsteuer, in Höhe von 7.309 T€ aus rechtlich noch nicht entstandenen, noch nicht abzugsfähigen Vorsteuern und aus Steuerrückerstattungsansprüchen aus vororganschaftlicher Zeit in Höhe von 352 T€ sowie übrige Forderungen in Höhe 194.362 T€.

Die übrigen Forderungen umfassen im Wesentlichen Forderungen aus geleisteten Anzahlungen auf langfristige Strombezugsverträge in Höhe von 97.759 T€, Forderungen in Höhe von 42.903 T€, die rechtlich bereits entstanden sind, aber zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnet wurden, sowie Handelsbestände an CO ₂ -Zertifikaten in Höhe von 31.627 T€. Ferner sind in Höhe von 869 T€ Forderungen aus Variation Margins sowie in Höhe von 6.183 T€ Forderungen aus Initial Margins für Sicherheitsleistungen bezüglich getätigter Strom-Future-Geschäfte an der EEX enthalten. Forderungen aus den Margin-Konten in Höhe von 198 T€ sowie aus geleisteten Anzahlungen auf langfristige Strombezugsverträge in Höhe von 91.506 T€ haben eine Laufzeit von über einem Jahr.

Alle anderen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

(4) Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel enthalten Kassenguthaben sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 61.447 T€ (Vorjahr 29.916 T€) beinhalten im Wesentlichen geleistete Zahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten für zukünftige Jahre in Höhe von 49.405 T€. Übernommene Werte des Teilbetriebs Retail Germany betragen 10.307 T€. Ferner sind abgegrenzte vertragliche Ausgleichszahlungen in Höhe von 1.426 T€ hinsichtlich der E.ON Perspekt GmbH, Düsseldorf, enthalten.

(6) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Aus der Verrechnung der Deckungsvermögen im Zusammenhang mit rückgedeckten Pensionsverpflichtungen sowie dem Erfüllungsrückstand aus Langzeitarbeitskonten ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag, der sich wie folgt zusammensetzt:

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in T€	31.12.2020	31.12.2019
Versorgungsverpflichtungen, die durch den Treuhandvertrag Past Service gesichert sind
Erfüllungsbetrag	-81.169	-68.779
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens
davon Fondsanteile	94.602	76.206
Nettowert	13.433	7.427
Erfüllungsrückstand aus Langzeitarbeitskonten
Erfüllungsbetrag	-1.444	-1.327
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens
davon Festgelder	1.504	1.366
Nettowert	60	39
Summe aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	13.493	7.466

Die Anschaffungskosten der Fondsanteile betragen 85.397 T€ (Vorjahr 72.401 T€). Der beizulegende Zeitwert der Festgeldanlagen aus dem Sicherungstreuhandvermögen in Höhe von 1.504 T€ (Vorjahr 1.522 T€) stimmt mit den Anschaffungskosten überein.

Eigenkapital

(7) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der EDG beträgt zum Bilanzstichtag 82.617 T€ (Vorjahr 59.454 T€). Gehalten werden die Anteile zu 45,33 % von der EDH, zu 28,04 % von der IGY sowie zu 26,63 % von der EBY Port 1 GmbH, München. Im Rahmen der Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany wurde das gezeichnete Kapital der EDG um 23.163 T€ erhöht. Die Erhöhung erfolgte gegen Gewährung von Anteilen an der EDG an die IGY.

(8) Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage sind die bei der Ausgabe von Geschäftsanteilen erhaltenen Agio-Beträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB (388.922 T€) sowie Beträge von anderen Zuzahlungen, die Gesellschafter in das Eigenkapital gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB (52.500 T€) geleistet haben, enthalten.

Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr um 62.907 T€ erhöht und beträgt zum Bilanzstichtag 441.422 T€. Aus der Übernahme des Teilbetriebs Retail Germany ergab sich eine Zuführung in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB, da das Reinvermögen zu Buchwerten den Ausgabebetrag überstieg.

(9) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen in Höhe von 157.166 T€ sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert und entfallen vollständig auf andere Gewinnrücklagen.

Abführungssperre

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung sind entsprechende Mittel zweckgebunden und insolvenzgeschützt in Fondsanteilen, die vom E.ON Pension Trust e.V., Essen, bzw. von der Willis Towers Watson Treuhand GmbH, Reutlingen, treuhänderisch verwaltet werden, angelegt. Sie sind in Anwendung des § 253 Abs. 1 HGB zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser beläuft sich zum Abschlussstichtag auf 676.492 T€ und liegt somit um 74.154 T€ über den Anschaffungskosten von 602.338 T€. Daraus ergeben sich zum Bilanzstichtag abführungsgesperrte Beträge gemäß § 268 Abs. 8 HGB von insgesamt 74.154 T€ aus der Bewertung des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert 676.492 T€. Dieser ist durch frei verfügbare Rücklagen gedeckt. Somit kommt die Abführungssperre nicht zur Anwendung.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (2,30 % p.a.) und dem Ansatz dieser Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,60 % p.a.) beträgt zum 31. Dezember 2020 für die EDG 147.496 T€ (Vorjahr 72.915 T€). Eine Abführungssperre besteht für diesen Sachverhalt nicht.

(10) Rückstellungen

Rückstellungen in T€	31.12.2020	31.12.2019
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	176.926	75.140
Steuerrückstellungen	7.706	12.423
Sonstige Rückstellungen	1.619.260	1.056.987
Summe Rückstellungen	1.803.892	1.144.550

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab. Die Finanzierung erfolgt teils durch den Arbeitgeber und im Rahmen von Gehaltsumwandlungen teils durch die Arbeitnehmer.

Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind durch Fondsanteile, die vom E.ON Pension Trust e.V., Essen, bzw. von der Willis Towers Watson Treuhand GmbH, Reutlingen, treuhänderisch verwaltet werden, besichert. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen zu verrechnen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in T€	31.12.2020	31.12.2019
Versorgungsverpflichtungen, die nicht durch den Treuhandvertrag
Past Service gesichert sind
Erfüllungsbetrag	-745.905	-345.224
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens
davon Fondsanteile	579.645	272.323
davon aus bestehenden Rückdeckungsversicherungen	2.245	-
Nettowert	-164.015	-72.901
Deputatsverpflichtungen
Erfüllungsbetrag	-12.911	-2.239
Summe der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	-176.926	-75.140
Anschaffungskosten des Deckungsvermögens	516.941	240.981
davon Fondsanteile	514.696	240.981
davon aus bestehenden Rückdeckungsversicherungen	2.245	-

Der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt, beträgt 2,30 % p.a. (Vorjahr 2,71 % p.a.). Ohne Berücksichtigung der Änderungen des § 253 Abs. 2 HGB hätte sich ein durchschnittlicher Marktzinssatz, der sich aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ermittelt hätte, von 1,60 % p.a. (Vorjahr 1,97 % p.a.) ergeben.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen vororganschaftliche Zeiträume.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1.619.260 T€ (Vorjahr 1.056.987 T€) enthalten hauptsächlich Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen und Gutschriften aus Energielieferungen (461.264 T€), Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen (649.503 T€) sowie Verpflichtungen aus dem Personalbereich (331.768 T€). Die Verpflichtungen aus dem Personalbereich enthalten insbesondere die Rückstellungen für das im Geschäftsjahr 2020 weiter umgesetzte Konzernprojekt Explore Tomorrow in Höhe von 127.793 €. Bei den Rückstellungen für das Konzernprojekt Explore Tomorrow handelt es sich um außergewöhnliche Aufwendungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden.

Daneben sind Drohverlustrückstellungen für verlustbehaftete Absatz- und Beschaffungsgeschäfte in Höhe von 36.811 T€ sowie Rückstellungen aus Insolvenzanfechtungen in Höhe von 12.997 T€ sowie für Prozesskosten in Höhe von 4.374 T€ enthalten.

Aus der saldierten Bewertung von Bezugs- und Absatzgeschäften der bisherigen EDG je Geschäftsjahr (bis 2026) gemäß IDW RS ÖFA 3 resultieren Drohverlustrückstellungen in Höhe von insgesamt 32.267 T€ (davon für Strom 23.946 T€ und für Gas 8.321 T€). Die Bewertung der im Teilbetrieb Retail Germany abgeschlossenen Verträge erfolgt nicht gemäß IDW RS ÖFA 3, sondern im Rahmen von Bewertungseinheiten, die insbesondere Termingeschäfte beinhalten.

Die Rückstellungen für Risiken aus rechtlichen Verpflichtungen wurden für Klagen auf Rückforderungen in Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten im Berichtsjahr methodisch unverändert fortgeführt und folgebewertet.

Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany wurden Rückstellungen für Altersteilzeitverträge übernommen, die zum Bilanzstichtag 32.763 T€ betragen. Ferner wurden Rückstellungen für Langzeitarbeitskonten auf die EDG übertragen, die sich zum Bilanzstichtag auf 1.109 T€ belaufen und aufgrund einer fehlenden Gleichwertigkeit nicht mit dem Deckungsvermögen saldiert werden dürfen.

(11) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten in T€	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.733	1.780
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	315	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	219.714	74.203
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternhemen	770.587	376.670
davon gegenüber der Gesellschafterin	162.329	29.056
davon aus Lieferungen und Leistungen	539.180	208.206
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	280	203
davon aus Lieferungen und Leistungen	280	203
Sonstige Verbindlichkeiten	554.879	235.091
davon aus Steuern	151.683	70.485
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	47.523	-
Summe Verbindlichkeiten	1.555.508	687.947

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Darlehen gegenüber der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 2.460 T€ (Vorjahr 1.780 T€) enthalten. Die Laufzeit dieses Darlehens beträgt wie im Vorjahr mehr als ein Jahr. Ferner ist ein Geldtransit in Höhe von 7.273 T€ (Vorjahr 0 T€) enthalten, welcher eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr hat. Diese Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht besichert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 315 T€ (Vorjahr 0 T€) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 219.714 T€ (Vorjahr 74.203 T€) haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin, der EDH, die sich aus der Gewinnabführung in Höhe von 155.014 T€ (Vorjahr Verlustübernahme 43.924 T€) unter Berücksichtigung der Konzernsteuerumlage in Form eines Ertrags in Höhe von 54.430 T€ (Vorjahr Aufwand 72.980 T€) enthalten. Daneben bestehen Umsatzsteuerverbindlichkeiten gegenüber E.ON in Höhe von 152.573 T€ (Vorjahr 139.407 T€). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 2.287 T€ betreffen erhaltene Anzahlungen auf langfristige Stromlieferverträge. Diese haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr 0 T€), davon in Höhe von 1.715 T€ von mehr als fünf Jahren (Vorjahr 0 T€). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr 376.670 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben in Höhe von 280 T€ (Vorjahr 203 T€) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere Verbindlichkeiten aus Überzahlungen in Höhe von 209.467 T€, Verbindlichkeiten aus langfristigen Stromlieferverträgen in Höhe von 94.978 T€, Verbindlichkeiten aus Abfindungen in Höhe von 47.403 T€ sowie Verbindlichkeiten aus Energie- und Stromsteuern in Höhe von 43.516 T€. Ferner umfassen die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.615 T€ (Vorjahr 10.133 T€) Verbindlichkeiten aus Variation Margin für getätigte Strom-Future-Geschäfte an der EEX. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.251 T€ (Vorjahr 6.801 T€), betreffend Variation Margin für getätigte Strom-Future-Geschäfte, sowie sonstige Verbindlichkeiten aus langfristigen Stromlieferverträgen in Höhe von 22.348 T€ (Vorjahr 0 T€) haben eine Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren, und in Höhe von 67.043 T€ (Vorjahr 0 T€) von mehr als fünf Jahren. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 463.237 T€ (Vorjahr 228.290 T€) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Insgesamt betragen die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 1.459.119 T€ (Vorjahr 679.366 T€) und von mehr als fünf Jahren 71.218 T€ (Vorjahr 1.780 €).

(12) Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betragen im Berichtsjahr 27.831 T€ (Vorjahr 9.509 T€) und beinhalten im Wesentlichen erhaltene Zahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten für zukünftige Jahre.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(13) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse in T€	2020	2019
Umsatzerlöse aus Stromverkauf	11.695.700	5.900.449
abzüglich Stromsteuer	-625.262	-496.312
	11.070.438	5.404.137
Umsatzerlöse aus Gasverkauf	2.737.219	1.583.293
abzüglich Energiesteuer	-190.380	-159.991
	2.546.839	1.423.302
Sonstige Umsatzerlöse	222.781	64.939
Summe Umsatzerlöse	13.840.058	6.892.378

Die Umsatzerlöse entfallen mit 13.250.405 T€ (Vorjahr 6.532.389 T€) auf Deutschland und mit 589.653 T€ (Vorjahr 359.989 T€) auf das übrige Europa. Die Umsatzerlöse betreffen im übrigen Europa im Wesentlichen Luxemburg mit 141.979 T€ (Vorjahr 140.174 T€), Österreich mit 132.028 T€ (Vorjahr 19.547 T€) sowie Großbritannien mit 90.525 T€ (Vorjahr 57.802 T€). Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany haben sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 6.947.680 T€ erhöht. Dies betrifft hinsichtlich des Teilbetriebs Retail Germany in Höhe von 5.751.460 T€ die Umsatzerlöse aus Stromverkauf und in Höhe von 891.105 T€ Umsatzerlöse aus Gasverkauf. Die Absatzmengen Strom an Privatkunden und die Absatzmenge Gas an der Energiebörse wurden deutlich gesteigert. Gegenläufig wirkt sich der Rückgang der Absatzmengen an die Geschäftskunden aus, sowie die daraus resultierenden Rückvermarktungen zu ungünstigeren Marktbedingungen.

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlösminderungen in Höhe von 8.012 T€ enthalten, die im Wesentlichen aus dem Strom- und Gasverkauf resultieren.

Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von CO ₂ -Zertifikaten für Strom in Höhe von 80.971 T€. Weiterhin konnten die Erlöse aus dem Verkauf fertiggestellter Solaranlagen um 4.212 T€ auf 46.193 T€ gesteigert werden.

(14) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 367.375 T€ (Vorjahr 141.955 T€) stehen insbesondere im Zusammenhang mit den einmaligen außergewöhnlichen Erträgen aus den Veräußerungen der Heizstromgesellschaften (164.948 T€), mit der Auflösung von Rückstellungen (68.448 T€) sowie mit der Auflösung von Wertberichtigungen (38.654 T€) und mit Schadenersatzerstattungen (10.468 T€).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Effekte in Höhe von 71.238 T€ enthalten. Diese Effekte betreffen insbesondere die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Währungskursgewinne in Höhe von 5 T€ (Vorjahr 1 T€) enthalten.

(15) Materialaufwand

Materialaufwand in T€	2020	2019
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.868.863	3.929.866
Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.064.027	2.319.064
Summe Materialaufwand	12.932.890	6.248.930

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren betreffen im Wesentlichen die Strom- und Gasbezugskosten. In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind die Entgelte für die Nutzung der Strom- und Gasnetze enthalten. Ohne Berücksichtigung der Integrationsaktivitäten ergibt sich im Berichtszeitraum ein Anstieg der Materialaufwendungen in Höhe von 453.658 T€. Die Integration des Teilbetriebs Retail Germany bewirkte einen Anstieg in Höhe von 6.417.036 T€. Unter Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte in Höhe von 186.734 T€ verbleibt im Berichtszeitraum insgesamt ein Anstieg der Materialaufwendungen in Höhe von 6.683.960 T€. Dieser Anstieg der Materialaufwendungen ergibt sich im Wesentlichen aus den deutlich größeren Beschaffungsmengen für Gas und Strom. Gegenläufig wirkt der gesunkene Aufwand in Bezug auf die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Aufgrund der gesunkenen Absatzmengen hat sich dieser Aufwand, trotz Anstieg der EEG-Umlage, im Berichtszeitraum reduziert.

Es sind periodenfremde Materialaufwandsminderungen in Höhe von 20.967 T€ enthalten, die im Wesentlichen aus dem Strom- und Gasbezug sowie aus Netzentgeltabrechnungen resultieren.

(16) Personalaufwand

Personalaufwand in T€	2020	2019
Löhne und Gehälter	226.467	134.772
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	78.411	26.316
davon für Altersversorgung	45.887	6.263
Summe Personalaufwand	304.878	161.088

Der Anstieg des Personalaufwandes resultiert im Wesentlichen aus dem Mitarbeiterübergang im Rahmen der Integration des Teilbetriebs Retail Germany.

(17) Abschreibungen

Abschreibungen in T€	2020	2019
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	19.635	2.055
davon außerplanmäßige Abschreibungen (gem. § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB)	-	(77)
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	20.449	-
Summe Abschreibungen	40.084	2.055

Im Geschäftsjahr 2020 beliefen sich die degressiven Abschreibungen auf einen Betrag kleiner 1 T€. Aufgrund des Beibehaltungswahlrechtes nach Art. 67 Abs. 4 EGHGB sind in den Abschreibungen steuerlich bedingte Abschreibungen in Höhe eines Betrags kleiner 1 T€ enthalten.

(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 782.980 T€ (Vorjahr 568.686 T€) beinhalten insbesondere Kosten für Dienst- und Fremdleistungen in Höhe von 437.202 T€, Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens in Höhe von 121.551 T€ sowie übrigen laufende Aufwendungen in Höhe von 90.235 T€.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungskursverluste in Höhe von 44 T€ (Vorjahr 26 T€) sowie sonstige Steuern in Höhe von 461 T€ (Vorjahr 333 T€) enthalten.

Es sind periodenfremde Aufwandsminderungen in Höhe von 4.104 T€ enthalten.

(19) Finanzergebnis

Finanzergebnis in T€	2020	2019
Erträge aus Beteiligungen	694	-
davon aus verbundenen Unternehmen	694	-
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	24.202	209
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	3.789	5.130
davon aus verbundenen Unternehmen	3.776	5.128
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	28.480	-3.269
davon aus verbundenen Unternehmen	-6.763	-6.179
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-20.085	-
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen (gem. § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB)	-19.732	-
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	-7.881	-310
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-24.600	-23.746
davon an verbundene Unternehmen	-225	-24
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen	-23.368	-22.720
Summe Finanzergebnis	4.599	-21.986

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von 28.480 T€ (Vorjahr -3.270 T€) beinhalten saldiert negative Zinsen gegenüber der E.ON in Höhe von -6.925 T€ (Vorjahr -6.205 T€), welche aus dem Cash-Pooling resultieren.

Im Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen ist auch der Nettoaufwand von Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen in Höhe von 23.368 T€ enthalten. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwand von Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen in T€	2020	2019
Aufwendungen aus der Aufzinsung (einschließlich Zinssatzänderung)	-82.447	-54.270
Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen		-
Erträge aus dem Deckungsvermögen	59.079	31.550
Summe Nettoaufwand von Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen	-23.368	-22.720

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind vermindert um die Erträge aus Abzinsungen in Höhe von 807 T€ (Vorjahr 1.274 T€).

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (2020: Ertrag / 2019: Aufwand)

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 58.960 T€ (Vorjahr Aufwand 73.442 T€) betreffen Erträge in Höhe von 54.430 T€ (Vorjahr Aufwand 72.980 T€) aus der Konzernsteuerumlage für das Geschäftsjahr 2020 an EDH sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 4.530 T€ (Vorjahr Aufwand 462 T€).

Der Ertrag aus der Steuerumlage setzt sich aus Körperschaftsteuer in Höhe von 26.000 T€, Solidaritätszuschlag in Höhe von 1.430 T€ und Gewerbesteuer in Höhe von 27.000 T€ zusammen. Es handelt sich um einen außergewöhnlichen Ertrag.

In Bezug auf den Teilbetrieb Retail Germany resultiert der Ertrag aus der Steuerumlage im Wesentlichen aus einem steuerbilanziell erfassten Firmenwert wie auch aus dem negativen Ergebnis. Hinsichtlich der bisherigen EDG zeigt sich im Wesentlichen, dass die im Vorjahr gebildete Rückstellung für das Konzernprojekt Explore Tomorrow erst im Berichtsjahr steuerlich wirkte und die Erträge aus der Veräußerung der Heizstromgesellschaften sich bereits im Vorjahr steuerbilanziell auswirkten.

(21) Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn

(Vorjahr Erträge aus Verlustübernahme)

Durch den bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der EDH wurde der Gewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 209.444 T€ an die EDH abgeführt (Vorjahr Verlustübernahme durch die EDH in Höhe von 43.924 T€).

E. Sonstige Angaben

(22) Angaben nach Energiewirtschaftsgesetz

Es bestanden folgende Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen bzw. assoziierten Unternehmen gemäß § 6b Abs. 2 EnWG, welche aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und nicht lediglich von untergeordneter Bedeutung sind:

•	Die E.ON Energie Deutschland GmbH ist in das konzerninterne Cash-Pooling mit der E.ON eingegliedert. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Forderung aus dem Cash-Pooling auf 1.971.855 T€. Die Zinsaufwendungen hieraus betragen 6.925 T€. Die entsprechende Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.
•	Steuerungsvertrag zwischen der EDG und der EWI vom 11. Dezember 2009/ 8. Januar 2010 (Eintragung im Handelsregister als Teilbeherrschungsvertrag) - auf Grundlage des Vertrages wurden im aktuellen Berichtsjahr Leistungen in Höhe von 462 T€ an die EWI verrechnet.
•	Die von E.ON Digital Technology GmbH, Hannover (EDT), berechneten Aufwendungen, insbesondere für IT-Dienstleistungen, in Höhe von 107.451 T€ richten sich nach vertraglich vereinbarten Preisen. Die Aufwendungen für Personaldienstleistungen der E.ON Country Hub Germany GmbH, Berlin (ECG), belaufen sich auf 1.898 T€. Die von E.ON Business Services Regensburg GmbH, Regensburg (EBSRE), berechneten Entgelte für Rechnungswesen-Dienstleistungen betragen 4.915 T€.
•	Die EDG hat verzinsliche Ausleihungen aus der Termingeldvereinbarung an die EDH in Höhe von 200.000 T€ vergeben. Die Verzinsung dieser Ausleihungen ist marktüblich.
•	Daneben fielen Entgelte für Mieten und sonstige Dienstleistungen an die e.kundenservice Netz GmbH, Hamburg (EKN), in Höhe von 2.410 T€ sowie an die Avacon Netz GmbH, Helmstedt (AVANG), in Höhe von 1.890 T€ an. Weiterhin fielen Entgelte für Mieten gegenüber der E.ON Real Estate GmbH, Essen, in Höhe von 6.306 T€ und an die Bayernwerk Netz GmbH, Regensburg (BAGE), in Höhe von 2.768 T€ an.
•	Für Mieten und sonstige Dienstleistungen einschließlich IT-Dienstleistungen der Innogy SE sind Aufwendungen in Höhe von 40.200 T€ angefallen. Die Entgelte für erbrachte sonstige Dienstleistungen an Innogy SE betragen 1.818 T€.
•	Für IT-Dienstleistungen der Livisi GmbH, Essen, sind Aufwendungen in Höhe von 1.372 T€ angefallen. Kosten in Höhe von 896 T€ wurden an die Livisi GmbH weiterverrechnet.
•	Für erbrachte IT-Dienstleistungen an die rEVUlution GmbH, Essen, betragen die Entgelte 1.307 T€.
•	Die Entgelte für die Vermittlung von Neukunden der eprimo GmbH, Neu-Isenburg (eprimo), betragen 6.095 T€. Aus Commodity- bzw. Swap-Geschäften für die eprimo haben sich Aufwendungen in Höhe von 1.663 T€ ergeben.
•	Die Entgelte für erbrachte Dienstleistungen der EDO betragen 62.869 T€. Für erbrachte Dienstleistungen der EDG an die EDO belaufen sich auf 4.060 T€.
•	Die Entgelte für erbrachte Dienstleistungen an die CON betragen 2.303 T€.
•	Die Entgelte für bezogene Dienstleistungen von Home.ON GmbH, Aachen, betragen 1.075 T€.
•	Die Entgelte für bezogene Dienstleistungen von der EEM betragen 2.665 T€.
•	Daneben bezog die EDG Leistungen aus einem Multilateralen Rahmenvertrag. Die Entgelte für die bezogenen Leistungen sind wie folgt:

Dienstleistungen aus dem Mulitlateralen Rahmenvertrag	Leistungserbringer Gesellschaft	Ende in 2020	Betrag T€
Service Level Agreement (A19)			262
- Human Ressources	ECG	30.09.2020
- Legal	E.ON	30.09.2020
- Public Affair	IGY (Teilbetrieb REM)	30.09.2020
IT-Beziehungen: IT-Service Applikation (I46)	EDT	31.12.2020	222
IT-Beziehungen: IT-Service Applikation (I42)	EDT	31.12.2020	775
PFM Supportleistungen (B41)	Teilbetrieb REM / EEM	31.12.2020	2.962
Back Office (B40)	Teilbetrieb REM / EEM	31.12.2020	540
Derivatebilanzierung (F38)	Teilbetrieb REM / EEM	31.12.2020	160
VEDM Nachforderungs- und Bilanzkreismanagement (Supportleistungen für Datennachforderung & BKV Strom und Gas) (I37)	Teilbetrieb REM / EEM	31.12.2020	374
BelVis Portfoliomanagement (Supportleistungen Beschaffungssystem) (B39)	Teilbetrieb REM / EEM	31.12.2020	1.240

(23) Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

In dem nach IDW RS ÖFA 3 bilanzierten Portfolio (ohne Teilbetrieb Retail Germany) wurden derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert in Höhe von 2.443 T€ (nominal 466 GWh bzw. 21.850 T€), Vorjahr 10.274 T€ (nominal 2.618 GWh bzw. 120.738 T€) und einem negativen Zeitwert in Höhe von 869 T€ (nominal 241 GWh bzw. 11.663 T€), Vorjahr 24.972 T€ (nominal 4.992 GWh bzw. 237.221 T€), berücksichtigt. Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um finanzielle Strom-Futures, welche an der EEX abgeschlossen wurden und mit dem Börsenpreis zum Abschlussstichtag bewertet werden.

Gemäß ÖFA 3 werden für die Bestimmung der Ineffektivität der Bewertungseinheiten die Effekte aus der Unwirksamkeit der abgesicherten Risiken und der nicht abgesicherten Risiken saldiert berücksichtigt. Für daraus resultierende Verlustspitzen werden Drohverlustrückstellungen gebildet. Aus der saldierten Bewertung von Bezugs- und Absatzgeschäften je Geschäftsjahr (bis 2026) gemäß IDW RS ÖFA 3 resultieren Drohverlustrückstellungen in Höhe von insgesamt 32.267 T€ (davon für Strom 23.946 T€ und für Gas 8.321 T€), Vorjahr 21.307 T€ (davon für Strom 13.860 T€ und für Gas 7.447 T€).

Im Rahmen der operativen, segmentorientierten Geschäftstätigkeit im Vertrieb von Strom, Gas und CO ₂ werden für den übernommenen Teilbetrieb Retail Germany externe Absatzverträge abgeschlossen, die durch Verträge mit der RWE Supply & Trading GmbH, Essen, und andere Handelspartner beschafft werden. Das Halten von Positionen ist nur im Rahmen enger, klar definierter Limite gestattet.

Die Bewertung der im Teilbetrieb Retail Germany der EDG abgeschlossenen Verträge erfolgt im Rahmen von Bewertungseinheiten, die insbesondere Termingeschäfte beinhalten. Zur Unterscheidung der Zweckbestimmung beider Arten von Verträgen sind im Teilbetrieb Retail Germany der EDG geeignete Buchstrukturen vorhanden, die einen entsprechenden Nachweis des Vertragszwecks über den gesamten Lebenszyklus des Vertrags gewährleisten.

Die inhaltliche Definition einer Bewertungseinheit wird durch die Richtlinien hinsichtlich Management und Monitoring der Geschäftsbereiche vorgegeben. Entsprechend der Ausgestaltung der jeweiligen Bewertungseinheiten handelt es sich entweder um Makro-Hedges (mehrere Risikoarten) oder Portfolio-Hedges (Absicherung von Nettopositionen, Zusammenfassung von Grundgeschäften).

Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich bei Strom und Gas um die Absatzverträge des Geschäftsbereichs und bei CO ₂ um die Bezugsverträge sowie die sich in den sonstigen Vermögensgegenständen befindlichen bereits erworbenen Zertifikate, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen geführt haben. Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet, welches auch zum Nachweis der prospektiven Effektivität verwendet wird. Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei Überschreitung von Positionslimits geschlossen.

Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2025 betroffen. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet. Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäften wird es künftig zu gegenläufigen, sich nahezu vollständig ausgleichenden Marktwertentwicklungen kommen.

Geschäfte des Teilbetriebs Retail Germany:

in Mio. €		Grundgeschäft	Sicherungsgeschäft	Nettoposition	Buchwerte 31.12.2019
	nach Lieferjahren	(Absatz) Nominalvolumen	(Beschaffung) Nominalvolumen	Nominalvolumen	Aktiva	Passiva
Strom
Power Wholesale Hedge	2021	2.131,5	-2.122,6	9,0	-	-
	2022	757,6	-759,3	-1,7	-	-
	2023	181,8	-180,2	1,6	-	-
	2024	33,2	-27,9	5,3	-	-
	2025	4,6	0,1	4,7	-	-
B2B	2021	721,5	-713,9	7,6	-	-
	2022	218,0	-212,2	5,8	-	-
	2023	28,5	-27,6	0,9	-	-
	2024	12,4	-12,0	0,4	-	-
	2025	1,7	-1,7	0,1	-	-
B2C	2021	484,6	-297,6	187,0	-	-
	2022	311,9	-192,5	119,3	-	-
	2023	137,6	-86,3	51,4	-	-
	2024	15,2	-9,7	5,5	-	-
	2025	-	-	-	-	-
davon schwebende Geschäfte	2021	2.853,0	-3.134,1	-281,0	-	-
	2022	975,6	-1.164,1	-188,5	-	-
	2023	210,3	-294,1	-83,8	-	-
	2024	45,6	-49,6	-4,0	-	-
	2025	6,3	-1,6	4,7	-	-
davon schwebende Geschäfte	in Summe	4.090,8	-4.643,4	-552,6	-	-
davon mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen	2021	484,6	N. A.	484,6	-	-
	2022	311,9	N. A.	311,9	-	-
	2023	137,6	N. A.	137,6	-	-
	2024	15,2	N. A.	15,2	-	-
	2025	-	N. A.	-	-	-
davon mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen	in Summe	949,3	N. A.	949,3	-	-
		5.040,1	-4.643,4	396,7	-	-

in Mio. €		Grundgeschäft	Sicherungsgeschäft	Nettoposition	Buchwerte 31.12.2019
	nach Lieferjahren	(Absatz) Nominalvolumen	(Beschaffung) Nominalvolumen	Nominalvolumen	Aktiva	Passiva
Gas
Gas Wholesale Hedge	2021	531,3	-527,9	3,5	-	-
	2022	223,6	-222,4	1,2	-	-
	2023	56,7	-56,0	0,8	-	-
	2024	11,7	-11,2	0,5	-	-
	2025	2,1	-2,0	0,1	-	-
B2B	2021	137,1	-134,9	2,2	-	-
	2022	45,2	-43,8	1,4	-	-
	2023	16,2	-15,6	0,7	-	-
	2024	7,0	-6,7	0,3	-	-
	2025	1,9	-1,8	0,1	-	-
B2C	2021	128,5	-109,3	19,3	-	-
	2022	64,6	-51,0	13,6	-	-
	2023	7,5	-6,1	1,4	-	-
	2024	-	-	-	-	-
	2025	-	-	-	-	-
davon schwebende Geschäfte	2021	668,4	-772,1	-103,6	-	-
	2022	268,8	-317,2	-48,4	-	-
	2023	73,0	-77,6	-4,6	-	-
	2024	18,7	-17,8	0,9	-	-
	2025	4,1	-3,9	0,2	-	-
davon schwebende Geschäfte	in Summe	1.033,0	-1.188,6	-155,6	-	-
davon mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen	2021	128,5	N. A.	128,5	-	-
	2022	64,6	N. A.	64,6	-	-
	2023	7,5	N. A.	7,5	-	-
	2024	-	N. A.	0,0	-	-
	2025	-	N. A.	0,0	-	-
davon mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen	in Summe	200,6	N. A.	200,6	-	-
		1.233,6	-1.188,6	45,0	-	-

Für CO ₂ sind zusätzlich bereits erworbene und im Handelsbestand befindliche CO ₂ _- Zertifikate als Grundgeschäfte designiert.

Geschäfte des Teilbetriebs Retail Germany:

in Mio. €	Grundgeschäft	Sicherungsgeschäft	Nettoposition	Buchwerte 31.12.2019
	(Bezug und Bestand) Nominalvolumen	(Absatz) Nominalvolumen	Nominalvolumen	Aktiva	Passiva
CO ₂
Vermögensgegenstände	20,5	-	20,5	20,5	-
schwebende Geschäfte	31,6	-53,8	-22,2	-	-
	52,1	-53,8	-1,7	20,5	-

Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen sind die antizipativen, noch nicht kontrahierten Grundgeschäfte mit Endkunden des Teilbetriebs Retail Germany der EDG ausgewiesen. Bei diesen Geschäften handelt es sich um routinemäßig durchgeführte Transaktionen, die im Rahmen des vertrieblichen Endkundengeschäfts regelmäßig in den vergangenen Geschäftsjahren eingetreten sind und daher als hoch wahrscheinlich eingestuft werden. Durch die Bildung der Bewertungseinheiten wurde die Bilanzierung einzelvertraglicher Drohverlustrückstellungen zum Abschlussstichtag vermieden. Bei alternativer einzelvertraglicher Drohverlustermittlung hätten im Strombereich Drohverlustrückstellungen in Höhe von 285,1 Mio. €, im Gasbereich von 78,6 Mio. € und im CO ₂ -Bereich von 38,6 Mio. € gebildet werden müssen.

(24) Haftungsverhältnisse

Im Zusammenhang mit der erfolgten Übertragung des Großkundenvertriebes von der EDG auf die Uniper Global Commodities SE, Düsseldorf, und Uniper Energy Sales GmbH, Düsseldorf, besteht ein Nachhaftungsverhältnis nach § 613a Abs. 2 BGB.

Aus den Betriebsübergängen des EDT-Teils sowie des Teilbetriebs Retail Germany in die EDG bestehen Nachhaftungsverhältnisse nach § 613a Abs. 2 BGB.

Das Risiko einer Inanspruchnahme wird insgesamt als gering eingeschätzt. Diese Einschätzung beruht vor allem auf der Bonitätsbeurteilung der Primärverpflichteten sowie auf Erkenntnissen vergangener Geschäftsjahre. Die EDT ist ein verbundenes Unternehmen.

(25) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf 506.179 T€. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Dienstleistungs- und Mietverträgen sowie aus offenen Bestellungen.

Die Angaben betreffen in Höhe von 305.908 T€ verbundene Unternehmen und in Höhe von 150 T€ assoziierte Unternehmen.

Für den Strom- und Gasbezug sowie für Kosten im Zusammenhang mit der Netznutzung bestehen vertragliche Verpflichtungen im branchenüblichen Umfang.

Die Gesellschaft verpflichtete sich im Rahmen des Treuhandvertrags Past Service gegenüber dem E.ON Pension Trust e.V., fortlaufend genügend Treuhandvermögen zur Sicherung der Versorgungsverpflichtungen zu übertragen. Sofern keine ausreichende Sicherung vorliegt, hat der E.ON Pension Trust e.V. einen Anspruch auf Übertragung von Treuhandvermögen gegenüber der Gesellschaft.

(26) Durchschnittliche Beschäftigtenzahl nach Gruppen

Durchschnittliche Gesamtbelegschaft nach Gruppen in Personen	2020	2019
Vollzeit gesamt	1.620	1.393
(davon männlich)	(986)	(854)
(davon weiblich)	(634)	(539)
Teilzeit gesamt	229	186
(davon männlich)	(27)	(18)
(davon weiblich)	(203)	(168)
davon Altersteilzeit (Aktivphase)	32	-
(davon männlich)	(21)	-
(davon weiblich)	(11)	-
Gesamtbelegschaft	1.881	1.579

Im Zuge der Integration des Teilbetriebs Retail Germany wurden die Mitarbeiter erst zum 1. Oktober 2020 übernommen und beeinflussen den Durchschnittswert daher erst im letzten Quartal 2020.

(27) Nachtragsbericht

Der Ausbruch und die Verbreitung des Corona-Virus SARS-COV-2 hat weltweite, auch wirtschaftliche und finanzielle, Auswirkungen. Zum Aufstellungszeitpunkt waren die möglichen Geschäftsbeeinträchtigungen durch die weitere Verbreitung des Corona-Virus und der neu aufgetretenen Mutationen noch nicht absehbar.

(28) Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der EDG setzt sich wie folgt zusammen:

	Dr. Ingo Luge (Vorsitzender) Vorsitzender des Aufsichtsrats bei PreussenElektra GmbH Unternehmensberater
	Dietmar Schäferhoff (stellvertretender Vorsitzender) Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON Energie Deutschland GmbH
	Marten Bunnemann Vorstandsvorsitzender der Avacon AG
	Katja Bauer(seit 7. Mai 2020) Referentin Digital Business Transformation, Betriebsratsvorsitzende Betrieb 4 der E.ON Energie Deutschland GmbH
	Sylvia Kreitmayer (bis 6. Mai 2020) Mitglied des Betriebsrats der E.ON Energie Deutschland GmbH
	Patrick Schneckenburger Mitglied der erweiterten Geschäftsführung der E.ON Energy Solutions GmbH
	Claudia Viohl Senior Vice President Supply Chain der E.ON SE

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der EDG setzt sich wie folgt zusammen:

	Dr. Victoria Ossadnik Vorsitzende der Geschäftsführung
	Dr. Philip Beckmann Geschäftsführer B2B Geschäftskunden
	Torsten Flosbach Geschäftsführer Finance & Cross Services
	Dr. Uwe Kolks Geschäftsführer Transformation Office
	Dr. Wolfgang Noetel Geschäftsführer B2C Privat- und Gewerbekunden
	Carl-Ernst Giesting (seit 1. Oktober 2020) Geschäftsführer Regionale Marken
	Otmar Zisler (bis 1. Juli 2020) Geschäftsführer Verkauf & Service Geschäftskunden

(29) Organbezüge

Aufsichtsratsbezüge

Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Zahlungen an den Aufsichtsrat geleistet.

Bezüge der Geschäftsführung

Die Gesamtvergütung der Geschäftsführung beläuft sich im Jahr 2020 auf insgesamt 3.884 T€. In den Bezügen sind 569 T€ aktienbasierte Vergütungen (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung) enthalten. Diese beinhalten 71.835 Stück eingeräumte virtuelle Aktien aus dem E.ON Performance Plan.

Die Gesamtbezüge für frühere Geschäftsführer betragen im Berichtsjahr 2.818 T€. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung sind insgesamt 27.669 T€ zurückgestellt.

(30) Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB konnte verzichtet werden, da diese Angaben im Konzernanhang der E.ON enthalten sind.

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 in T€

in T€	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugang Teilbetrieb Retail Germany	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	129.113	29.032	38.743	4.746	-	192.142
Geschäfts- oder Firmenwert	12.411	-	-	-	-	12.411
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	141.524	29.032	38.743	4.746	-	204.553
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.619	-	-	-	-	17.619
Technische Anlagen und Maschinen	3.538	12.394	2.056	360	635	18.263
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.660	9.647	908	2.083	3	15.135
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	539	691	176	456	-638	312
Summe Sachanlagevermögen	28.356	22.732	3.140	2.899	-	51.329
Anteile an verbundenen Unternehmen	20.530	18.086	28.064	26	1.398	68.052
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	234.443	1.500	4.299	471	1.551	241.322
Beteiligungen	923	1.528	930	-	-1.398	1.983
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.467	698	83	-	-1.467	781
Sonstige Ausleihungen	44	501	22	245	-	322
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	12.345	-	-	-	12.345
Summe Finanzanlagevermögen	257.407	34.658	33.398	742	84	324.805
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	427.287	86.422	75.281	8.387	84	580.687

in T€	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Zugang Teilbetrieb Retail Germany	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56.268	19.147	16.553	4.746	87.222
Geschäfts- oder Firmenwert	12.411	-	-	-	12.411
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	68.679	19.147	16.553	4.746	99.633
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.435	-	353	-	10.788
Technische Anlagen und Maschinen	192	4.115	1.089	198	5.198
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.773	8.470	1.184	2.082	11.345
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	456	456	-
Summe Sachanlagevermögen	14.400	12.585	3.082	2.736	27.331
Anteile an verbundenen Unternehmen	795	568	18.182	-	19.545
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-	-	-
Beteiligungen	-	-	769	-	769
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-	781	-	781
Sonstige Ausleihungen	15	-	-	3	12
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	-	-	-
Summe Finanzanlagevermögen	810	568	19.732	3	21.107
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	83.889	32.300	39.367	7.485	148.071

in T€	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	104.920	72.845
Geschäfts- oder Firmenwert	-	-
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	104.920	72.845
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.831	7.184
Technische Anlagen und Maschinen	13.065	3.346
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.790	2.887
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	312	539
Summe Sachanlagevermögen	23.998	13.956
Anteile an verbundenen Unternehmen	48.507	19.735
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	241.322	234.443
Beteiligungen	1.214	923
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	1.467
Sonstige Ausleihungen	310	29
Wertpapiere des Anlagevermögens	12.345	-
Summe Finanzanlagevermögen	303.698	256.597
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	432.616	343.398

München, den 22. Februar 2021

E.ON Energie Deutschland GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Victoria Ossadnik

Dr. Philip Beckmann

Torsten Flosbach

Dr. Uwe Kolks

Dr. Wolfgang Noetel

Carl-Ernst Giesting

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die E.ON Energie Deutschland GmbH, München

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der E.ON Energie Deutschland GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der E.ON Energie Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 eingehalten hat.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F.) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

München, den 22. Februar 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Folker Trepte, Wirtschaftsprüfer

Claus Röger, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 29.03.2021 festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterversammlung

Sitzungen des Aufsichtsrats fanden am 17. März 2020, am 28. Mai 2020 und am 28. Oktober 2020 statt. Angesichts der turnusmäßig auslaufenden Mandate der bei der E.ON Energie Deutschland GmbH arbeitnehmerseitig vertretenen Aufsichtsratsmitglieder wurden bei einer von der Mitbestimmung im Mai 2020 durchgeführten Wahl Dietmar Schäferhoff und Katja Bauer zu den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. In der Sitzung am 28. Mai 2020 wurde Dietmar Schäferhoff zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der E.ON Energie Deutschland GmbH gewählt.

Mit Wirkung zum 30. Juni 2020 ist Otmar Zisler aus der Geschäftsführung der Gesellschaft ausgeschieden. Als weiteres Mitglied ist Carl-Ernst Giesting am 1. Oktober 2020 in die Geschäftsführung der Gesellschaft eingetreten.

Im Zuge des Erwerbs der innogy SE, Essen, durch die E.ON SE, Essen, wurde im Projekt "Sunrise / Explore Tomorrow" die Ausgliederung des innogy Teilbetriebs Retail Germany in die E.ON Energie Deutschland GmbH zum 1. Oktober 2020 wirksam. Die dafür erforderlichen Schritte wie die Veräußerung des E.ON Heizstromgeschäfts und die Ausgliederung des innogy-Heizstromgeschäfts zur Erfüllung von Auflagen der Genehmigungsbehörden, die Markenmigration von Millionen von Kunden, der Transfer von rund 1.500 Mitarbeitern von innogy zur E.ON Energie Deutschland GmbH sowie der Abschluss der Verhandlungen des Interessenausgleichs konnten wie geplant abgeschlossen werden. Zum 1. Januar 2021 gingen die bisherige Struktur der E.ON Energie Deutschland GmbH und der innogy Teilbetrieb Retail Germany in eine gemeinsame Startorganisation über. Die Erreichung dieser wesentlichen Integrationsmeilensteine in Zeit und Budget bei gleichzeitiger Sicherstellung der operativen Stabilität des Geschäfts bilden die erfolgreiche Grundlage für die weitere Transformation der neuen E.ON Energie Deutschland GmbH.

Weitere strategische Schwerpunkte im Berichtsjahr 2020 waren die Weiterentwicklung der kundenfreundlichen B2C-Plattform "Digital Attacker", die Steigerung des Kundenwachstums in den nationalen Marken, die Neuausrichtung des B2B Geschäfts sowie der erfolgreiche Ausbau der Geschäftsfelder Solar und E Mobility.

Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr 2020 seinen Pflichten nach und hat die Führung der Geschäfte überwacht. Die Vorsitzende der Geschäftsführung hat in ständiger Verbindung mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats gestanden und ihn über alle wichtigen Vorfälle und Geschäftsentwicklungen laufend informiert. Der Aufsichtsrat hat sich mit der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems befasst. Der Aufsichtsrat ist seinen gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben uneingeschränkt nachgekommen.

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss der E.ON Energie Deutschland GmbH zum 31. Dezember 2020 sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 sind durch den gewählten Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Frankfurt - Niederlassung München, geprüft worden. Dem Abschluss wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Jahresabschluss 2020, der Lagebericht 2020 sowie der Prüfungsbericht 2020 des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig vorgelegen. Der Jahresabschluss der E.ON Energie Deutschland GmbH sowie der Lagebericht wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft. der Bericht des Abschlussprüfers und das Prüfungsergebnis wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Hierzu bestehen seitens des Aufsichtsrats keine Einwände. Der Aufsichtsrat billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung, den Betriebsräten und allen Mitarbeitern der E.ON Energie Deutschland GmbH für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Dank aus.

München, im März 2021

Der Aufsichtsrat

Dr. Ingo Luge, Vorsitzender