eprimo GmbH

Neu-Isenburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Inhaltsverzeichnis

1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

1.1 eprimo als Teil der E.ON SE Gruppe

1.2 Konjunktur

1.3 Witterung

1.4 Strompreise

1.5 Gaspreise

1.6 Wettbewerb und Marktumfeld

1.7 Vertrieb

1.8 Beschaffung

1.9 Investitionstätigkeit

1.10 Mitarbeiter

1.11 Finanzierung

1.12 Geschäftsverlauf

1.13 Umweltschutz

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Ertragslage

2.2 Vermögens- und Finanzlage

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Mengen- und Marktpreisrisiken

3.2 Regulatorische und rechtliche Risiken

3.3 Risiken aus der Bonität unserer Kunden

3.4 Finanzinstrumente

3.5 Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

3.6 Risikosituation der eprimo

4. Managementinformationssystem

5. Prognosebericht

5.1 Konjunktur

5.2 Strom- und Gasnachfrage

5.3 Kunden, Strategie und Ergebnis

1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

1.1 eprimo als Teil der E.ON SE Gruppe

Alleinige Gesellschafterin ist die E.ON Energie Deutschland GmbH, München.

Der Gesellschaftszweck der eprimo GmbH (im Folgenden eprimo genannt), Neu-Isenburg, ist der Einkauf und der Vertrieb von Energie sowie alle damit zusammenhängenden Dienst- und Serviceleistungen.

Die eprimo ist seit dem 20. September 2007 beim Amtsgericht Offenbach am Main im Handelsregister B 43027 eingetragen.

Mit der E.ON Energie Deutschland GmbH, München (Amtsgericht München, HRB 209327) als herrschendem Unternehmen wurde am 02. November 2020 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Ihm haben die Gesellschafterversammlungen vom 22. Oktober 2020 und 17. November 2020 zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister B 43027 erfolgte am 30. November 2020.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die eprimo wird in den Konzernabschluss der E.ON SE, Essen (größter Konsolidierungskreis) einbezogen.

1.2 Konjunktur ¹

Nachdem die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im 1. Quartal 2022 noch ein kräftiges Wachstum verzeichnete, schwächte sich die Wirtschaftsleistung im Verlauf des Jahres zunehmend ab, auch wenn das 3. Quartal noch ein Wachstum von 1,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal ergab. Maßgebliche Gründe dafür sind die drastisch gestiegenen Energiepreise und der damit einhergehende gesamtwirtschaftliche Kaufkraftverlust. Hinzu kommt, dass die globalen Lieferketten weiterhin gestört waren, was auch zu Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten geführt hat, die zunehmend in den Verbraucherpreisen ankommen und derzeit für Inflationsraten sorgen, die über jene der Hochinflationsphasen in den 1970er und frühen 1980er Jahren hinausgehen. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,9 % oberhalb des Vorjahreswertes. Für das Jahr 2023 prognostiziert die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2023 einem Anstieg des BIP um 0,2%.

¹ Die Punkte 1.2 bis 1.5 sowie 4.2 entstammen dem BDEW Jahresbericht zur Energieversorgung 2022 vom 22. Dezember 2022 und 4.1 aus Veröffentlichungen des ifo Instituts der Deutschen Wirtschaft.

1.3 Witterung

Zum Jahresende zeichnet sich ab, dass 2022 nach dem relativ kühlen Jahr 2021 wieder ein überdurchschnittlich warmes Jahr war und voraussichtlich deutlich über dem Temperatur-Mittel der vergangenen Jahre liegt. Dementsprechend gingen die Gradtagzahlen für 2022, die einen Anhaltspunkt für die benötigte Heizenergie liefern, gegenüber 2021 um 11 % zurück und erreichten in etwa den Stand der bislang wärmsten Jahre 2018 und 2020. Die Witterung des Jahres 2022 zeigte sich teilweise extrem: Überdurchschnittlich milde Wintermonate zu Beginn des Jahres, eine langanhaltende Trockenperiode im Sommer mit teilweise extremen Temperaturen im August und eine überdurchschnittlich warme Witterung im Oktober und bis weit in den November hinein, gefolgt von einer relativ kalten Phase im Dezember.

1.4 Strompreise

Der Strompreis für Haushaltskunden ist im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um knapp 25 % auf durchschnittlich 40,07 ct/kWh angestiegen. Grund für den Anstieg sind die sehr stark gestiegenen Strompreise im Großhandel. Im Jahresmittel 2022 lagen die Terminmarktpreise drei bis viermal höher als im Vorjahr, im Spotmarkt für die kurzfristige Beschaffung um mehr als doppelt so hoch. Dieser Anstieg wirkte sich nach und nach auf die Endkundenpreise aus. Zwar hat die Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022 für eine spürbare Entlastung der Endkundenpreise gesorgt, konnte aber die gestiegenen Kosten für Beschaffung nicht kompensieren. Steuern, Abgaben und Umlagen haben damit nur noch einen Anteil von 28 % am Strompreis, wohingegen der Anteil der Kosten für Beschaffung und Vertrieb auf 52 % angestiegen ist. Die Netzentgelte haben einen Anteil von 20 %. Für das Jahr 2023 steigen die Steuern, Abgaben und Umlagen leicht an, aber vor allem die 2022 deutlich gestiegenen Terminmarktpreise werden die Stromtarife im Jahr 2023 vorerst weiter verteuern. Die nun beschlossene Strompreisbremse, die den Arbeitspreis für 80 % des prognostizierten Jahresverbrauchs auf 40 ct/kWh deckelt, wird allerdings für eine spürbare Entlastung der Stromrechnung für Haushaltskunden im kommenden Jahr sorgen.

Den Gesetzesentwurf zur Strompreisbremse hatte die Bundesregierung Ende November in die Ressortabstimmung gegeben. Mitte Dezember wurde dieser vom Bundestag verabschiedet.

Die Strompreisbremse soll vom 1. März 2023 bis zum 30. April 2024 gelten. Rückwirkend sollen jedoch auch die Monate Januar und Februar berücksichtigt werden und die entsprechenden Entlastungsbeträge im März verrechnet werden.

Der Vorjahresverbrauch bemisst sich an der durch den Verteilnetzbetreiber erstellten Jahresverbrauchsprognose. Den Verteilnetzbetreibern - und somit insbesondere E.ON SE - kommt in der Umsetzung der Bremse an dieser Stelle eine wichtige Rolle zu. Industriekunden zahlen für 70 % des bisherigen Verbrauchs 13 Cent zuzüglich Steuern, Abgaben und Umlagen. Auch in Bezug auf die Strompreisbremse sollen Versorger vollständig kompensiert werden. Das Geld hierfür nimmt der Bund aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds; ein Teil soll aber auch aus der Abschöpfung sogenannter Überschuss-Erlöse von Erneuerbare-Energie-Anlagen-Betreibern, Kernenergie- und Braunkohlekraftwerksbetreibern kommen.

1.5 Gaspreise

Der durchschnittliche Gaspreis für Haushalte ist im Jahr 2022 stark angestiegen. Erdgasheizer in einem Einfamilienhaus (EFH) bezahlten zum Ende des Jahres 2022 trotz der auf 7 % abgesenkten Mehrwertsteuer durchschnittlich 20,04 ct/kWh und damit fast das Dreifache des Vorjahrespreises (EFH bei 20.000 kWh Jahresverbrauch). Haushalte in Mehrfamilienhäusern (MFH) entrichteten im 4. Quartal 2022 durchschnittlich 19,81 ct/kWh (MFH bei 80.000 kWh Jahresverbrauch bzw. 13.333 kWh Jahresverbrauch pro Wohnung). Hauptgrund dafür sind die deutlich gestiegenen Gaspreise im Großhandel infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. So haben sich die Gaspreise im Terminmarkt im Jahresmittel 2022 nahezu vervierfacht und im Kurzfristhandel fast verdreifacht. Der Anteil der Kosten für Beschaffung und Vertrieb am Gaspreis hat sich damit bis Ende 2022 auf 80 % erhöht, nachdem es im Vorjahr noch 46 % (EFH) bzw. 47 % (MFH) waren. Steuern, Abgaben und CO ₂ -Preis haben daher nur noch einen Anteil von 12 % (EFH) bzw. 13 % (MFH). Der Anteil der Netzentgelte betrug Ende 2022 8 % (EFH) bzw. 7 % (MFH). Wie bei Strom auch, wird die ebenfalls beschlossene Gaspreisbremse, die den Arbeitspreis für 80 % des prognostizierten Jahresverbrauchs auf 12 ct/kWh deckelt, für eine spürbare Entlastung der Haushaltskunden im kommenden Jahr sorgen.

Die Bundesregierung hat in Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise weitreichende Maßnahmen zur Entlastung der Bürger und der Industrie beschlossen. Die Mehrwertsteuer auf Gas ist für den Zeitraum zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 31. März 2024 von 19 % auf 7 % abgesenkt worden. Um Bürger und Unternehmen zusätzlich bei den Energiekosten zu entlasten, wurde die eigentlich für Anfang 2023 anstehende Erhöhung des CO ₂ -Preises für Heizöl, Erdgas und Sprit um weitere fünf Euro um ein Jahr verschoben. Im Jahr 2022 war der Preis auf 30 Euro pro Tonne gestiegen. Für untere Einkommensbezieher und auch solche, die auf Sozialtransfers angewiesen sind, erhöhte die Regierung unter anderem den Grundfreibetrag, passte das Wohngeld nach oben an und beschloss Heizkostenzuschüsse.

Die weitreichendsten Impulse gingen jedoch von der Arbeit der von der Bundesregierung eingesetzten ExpertInnen-Kommission Gas und Wärme aus, der auch der Vorstandsvorsitzende von E.ON SE, Leonhard Birnbaum, angehörte. Die Kommission überreichte der Regierung ihren Abschlussbericht am 31. Oktober 2022. Sie schlug vor, Gas- und Fernwärmekunden in zwei Schritten zu entlasten. Demnach solle der Staat in einem ersten Schritt die Abschläge im Dezember komplett übernehmen, ausgenommen Abschläge für Industrie und Kraftwerke zur Stromerzeugung. In einem zweiten Schritt solle ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen.

Diese Empfehlungen wurden von der Bundesregierung aufgegriffen und in rascher Folge in Gesetze gegossen. Als Sofortmaßnahme hat die Bundesregierung die von der Kommission empfohlene Einmalzahlung für einen Gas-Monatsabschlag aufgegriffen. Das Gesetz wurde am 10. November beschlossen. Von der Soforthilfe profitieren Haushalte, die Gas oder Fernwärme nutzen. Ihnen sowie KMU, die über Standardlastprofile (SLP) abgerechnet werden und weniger als 1,5 Mio. kWh Gas pro Jahr verbrauchen, wird die Abschlagszahlung im Dezember erlassen. Unabhängig von ihrem Jahresverbrauch sind auch Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sowie staatliche oder staatlich anerkannte Einrichtungen aus Bildung- und Forschung berechtigt, den Monatsabschlag in Anspruch zu nehmen. Es folgten Gesetze zur Gas- und Strompreisbremse, die im Dezember im Bundestag beschlossen wurden.

Die Kommission behandelte zudem die Frage, wie mit drohenden Zahlungsrückständen im Kundenverhältnis umgegangen werden solle. Statt den gesetzlichen Regelungen eines Moratoriums von Energiesperren und Kündigungen zu folgen, empfahl die Kommission einen Härtefallfonds einzuführen. Dieser solle zielgenau und bedarfsgerecht Notlagen abfedern. Die E.ON SE hatte sich als Teil der Kommission für diese Lösung eingesetzt. Der Bundesgesetzgeber und die Bundesländer sind diesem Vorschlag schlussendlich in der Gesetzgebung zur Strom- und Gaspreisbremse weitgehend gefolgt.

In den Gesetzen zu Strom- und Gaspreisbremsen finden sich, dem Vorschlag der ExpertInnen-Kommission folgend, auch Regeln, um missbräuchlichen Strategien im Wettbewerb um Kunden einen Riegel vorzuschieben. Der Grundpreis von SLP-Kunden wird auf den Stand von September 2022 festgeschrieben, wobei Preisanpassung, die Veränderungen der Netzentgelte oder staatlich induzierten Preiskomponenten berücksichtigen, ausgenommen werden - ebenso wie Preisänderungen, die vor dem 1. Dezember 2022 den Kunden mitgeteilt wurden. Eine Reduzierung des Grundpreises um bis zu 5 Euro pro Monat oder um bis zu 60 Euro im Jahr bleibt aber möglich. Neukundenboni und Wechselprämien sollen für die Dauer der Gaspreisbremse höchstens 50 € betragen dürfen.

Der Bundestag hat Mitte Dezember 2022 die Gaspreisbremse verabschiedet. Die Bundesregierung hielt sich bei der Gesetzerstellung in weiten Teilen an die Empfehlungen der ExpertInnen-Kommission Gas und Wärme. Die EU-Kommission, die aufgrund beihilferechtlicher Gesichtspunkte sowohl Gas- als auch Strompreisbremse prüfen musste, gab ebenfalls grünes Licht.

Ab dem 1. März 2023 bis zum 30. April 2024 sollen im Wesentlichen SLP-Kunden, die auch von der Soforthilfe Gebrauch machen konnten, eine Entlastung mittels eines garantierten Gas-Bruttopreises von 12 ct/kWh für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs gewährt werden; bei Fernwärme sind dies 9,5 ct/kWh. Für die restlichen 20 Prozent des Verbrauchs gilt der Vertragspreis. Anders als von der Kommission empfohlen, gilt die Gaspreisbremse rückwirkend zum 1. Januar 2023. SLP-Kunden werden damit im März 2023 auch die Entlastungsbeträge für Januar und Februar 2023 angerechnet.

Wer die Abschläge direkt an den Gasversorger zahlt, erhält den reduzierten Preis über die Gasabrechnung zurück. Wer als Mieter seine Heizkosten über die Nebenkosten zahlt, dem werden Vermieter oder Abrechnungsdienstleister die Abschlagszahlung um den entsprechenden Betrag reduzieren.

Besserverdienende müssen die Ersparnis aus der Gaspreisbremse versteuern. Als Besteuerungsgrundlage soll die Grenze des Solidaritätszuschlags (Soli) gelten. Wer weniger als 75.000 Euro Einkommensteuer zahlt, muss keinen Soli entrichten.

1.6 Wettbewerb und Marktumfeld

Der Wettbewerb hat im Privatkundensegment weiter zugenommen. So wurde unter anderem das Produktsortiment der einzelnen Versorger weiter differenziert, so dass die Kunden unter noch mehr Angeboten auswählen können.

1.7 Vertrieb

eprimo ist die zentrale Discountvertriebsgesellschaft für Strom und Erdgas der EDG mit Fokussierung auf das Privatkundensegment. Durch schlanke Prozesse gehört eprimo heute zu den führenden, bundesweit aktiven Energievertriebsgesellschaften in Deutschland. Daneben übernimmt eprimo im südlichen Hessen in geringem Umfang als Grundversorger für Strom Verantwortung in der Region und engagiert sich vor Ort.

Als Energiediscounter wendet sich eprimo an preis- und leistungsbewusste Kunden, die sich auch für günstige Öko-Strom- und Öko-Gas-Angebote interessieren.

"Mehr Kunde. Weniger Kosten": Wir nehmen unser Markenversprechen ernst und stellen den bestehenden Kunden in den Mittelpunkt - nicht nur den Neukunden.

Neben attraktiven Preisen setzt eprimo auf Servicequalität und kundenfreundliche Vertragsbedingungen. Dafür werden wir in Marktstudien und Anbietervergleichen nachweislich immer wieder ausgezeichnet.

Der Kunde entscheidet. Weil das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, ziehen viele eprimo-Kunden das Öko-Produkt vor. Neukunden wählen zunehmend die PrimaKlima-Angebote, eprimo-Bestandskunden steigen oft auf ein Öko-Produkt um. eprimo hat sich erfolgreich als Anbieter "grüner" Energieprodukte positioniert.

1.8 Beschaffung

Die Beschaffung von Strom und Erdgas erfolgt überwiegend über den E.ON -Konzern.

1.9 Investitionstätigkeit

Das Anlagevermögen der eprimo umfasst sowohl Beteiligungen und immaterielle Vermögensgegenstände als auch Betriebs- und Geschäftsausstattung. Das gesamte Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2022 betrug 0,5 Mio. € (i. Vj. 0,6 Mio. €). Der Fokus der Anschaffungen lag im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

1.10 Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres waren 172 (i. Vj. 178) Mitarbeiter bei der eprimo angestellt.

1.11 Finanzierung

Die Gesellschaft ist über die EDG in das Cash-Management-System der E.ON SE eingebunden. Die Liquiditätsversorgung war somit kontinuierlich gewährleistet.

1.12 Geschäftsverlauf

Trotz der Auswirkungen des unvorhergesehenen von Russland initiierten Ukrainekrieges, sowie sich nach wie vor verschärfender Wettbewerbsbedingungen und den damit verbundenen hohen Wechselquoten behauptete sich eprimo als Energiediscounter im Privatkundensegment erfolgreich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 am Markt und konnte seine Marktposition nahezu behaupten.

Trotz der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres ausgesetzten Gasneukundenakquise aufgrund überproportional gestiegener Beschaffungskosten - bedingt durch Lieferengpässe der von Russland unterjährig reduzierten bzw. komplett ausgesetzten Gaslieferungen - die extrem teuer von anderen weltweiten Gaserzeugern substituiert werden mussten und weiterhin extrem volatilen Kundenverhaltens ist es eprimo gelungen, die Abwanderungsverluste im Kundenstamm gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr auf rund -2 % zu begrenzen.

Insgesamt lag das positive EBIT bei 75,5 Mio. € (i. Vj. 2,2 Mio. €). Grundsätzlich war das Geschäftsjahr 2022 durch signifikant gestiegene Beschaffungskosten in den Sparten Strom und Gas geprägt. Parallel hierzu reduzierten sich die Erlösschmälerungen (Erlöskorrekturen für Kundenboni) aufgrund einer partiell ausgesetzten Neukundenakquise. Ursächlich für die erhebliche EBIT-Steigerung sind im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen deutliche Margenanstiege in der Neukundenakquise sowie mehr als halbierte Erlösschmälerungen. Die zum Jahresbeginn gesenkte und ab 1. Juli 2022 komplett entfallene EEG-Umlage in der Sparte Strom wurde preismindernd an die Kunden durchgereicht. Die im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rohertragssteigerung von 87,9 Mio. € ist im Wesentlichen auf die vorgenannten Effekte zurückzuführen, wodurch die Geschäftsführung trotz der exogen widrigen Verhältnisse in der Gesamtschau auf ein äußerst zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblickt.

Der Stromabsatz im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 liegt bei nahezu unverändert 3,6 TWh, während sich der Gasabsatz um -1,1 TWh auf 5,7 TWh verminderte.

1.13 Umweltschutz

Im operativen Geschäft der eprimo, die reine Handelstätigkeit, liegen keine den Umweltschutz betreffenden Sachverhalte vor. Energielieferungen sowie weitere umweltschutzrelevanten Tätigkeiten werden durch Dritte, die über die nötigen Kompetenzen und Zulassungen verfügen, vorgenommen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Ertragslage

Die steuerungsrelevante Kennzahl von eprimo ist das EBIT (Betriebsergebnis).

eprimo erzielte im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen von insgesamt 1.284,3 Mio. € (i. Vj. 1.201,4 Mio. €). In den Umsatzerlösen sind sonstige Umsatzerlöse in Höhe von 1,5 Mio. € (i. Vj. 2,2 Mio. €) enthalten.

Der Materialaufwand beträgt -1.095,5 Mio. € (i. Vj. -1.100,5 Mio. €). Der Rohertrag nach Erlösschmälerungen zum Ende des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 beträgt somit 188,8 Mio. € (i. Vj. 100,9 Mio. €).

Die spezifischen Umsatzerlöse in den Sparten Strom und Gas zum Ende des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 haben sich im Vorjahresvergleich unterschiedlich entwickelt.

Auf Seiten der Umsatzerlöse in der Sparte Strom zeigt sich durch Preisanpassung und dem Rückgang bzw. Entfall der EEG-Umlagen lediglich ein Rückgang der spezifischen Umsatzerlöse von 2 %. Der Strombezug inklusive EEG-Umlagen ist im Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen durch zwei Effekte gekennzeichnet: Die reinen Bezugskosten sind deutlich angestiegen, während die EEG-Umlage - zum 1. Januar 2022 auf 3,723 ct/kWh abgesenkt und ab 1. Juli 2022 aufgrund gesetzlicher Vorgaben gänzlich entfallen - einen deutlich geringeren Aufwand im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Aufwandsposition zeigt hier einen kumulierten Rückgang von rund 16 % zum Vorjahr. Die spezifischen Aufwendungen aus Netznutzungsentgelten sind im Vergleich zum Jahr 2021 um 5 % angestiegen. Unter Berücksichtigung der im Vorjahresvergleich signifikant gesunkenen Erlösschmälerungen, die sich spezifisch um rund -54 %verminderten, führte dies annähernd zu einer Verdopplung des spezifischen Rohertrages ohne periodenfremde Effekte.

In der Sparte Gas haben sich sowohl die spezifischen Bezugskosten durch extrem angestiegene Beschaffungskosten im Commodity-Bereich-die auch den Anstieg des CO ₂ Zertifikatepreises von 25 €/Tonne auf 30 €/Tonne im Vorjahresvergleich beinhalten- um rund 46%, als auch die spezifischen Netzentgelte um rund 9% erhöht. Dem entgegnete eprimo durch Preisanpassungen, die die spezifischen Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um rund 37% erhöhten. Unter Berücksichtigung der um rund -67% gesunkenen spezifischen Erlösschmälerungen hat sich der spezifische Rohertrag mehr als verdoppelt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 5,7 Mio. € und setzen sich im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen und dem Ausbuchen von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen -93,0 Mio. €. Die größten unter dieser Position erfassten Kosten betreffen Andere Dienst-, Fremdleistungen, Vertriebsaufwendungen sowie Marketingaufwendungen.

Das positive Betriebsergebnis (EBIT) betrug im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 75,5 Mio. € (i. Vj. 2,2 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gesellschaft beläuft sich auf -4,3 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen mit -4,3 Mio. € auf Abschreibungen im Rahmen der Zeitbewertung des Deckungsvermögens, mit -1,2 Mio. € auf Veränderungen des Diskontierungszinses (von 1,87 % auf 1,78 %) der Pensionsrückstellungen, sowie mit 0,6 Mio. € auf im Saldo konzernintern verrechnete Guthabenzinsen zurückzuführen. Des Weiteren erfolgte im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 die Ausschüttung und die Wiederanlage von Fondserträgen des Jahres 2022 in Höhe von 0,4 Mio. €.

Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von 71,2 Mio. € (i. Vj. Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von -1,1 Mio. €) von der EDG übernommen und ein Jahresergebnis in Höhe von 0 € ausgewiesen.

2.2 Vermögens- und Finanzlage

Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurde eine gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um 192,8 € auf 434,5 Mio. € erhöhte Bilanzsumme ausgewiesen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich in Summe um 201,2 Mio. € auf 427,1. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 28,3 Mio. € auf 44,6 Mio. €, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 167,3 Mio. € auf 376,3 Mio. € (davon 168,1 Mio. € aus der Erhöhung der Finanzforderungen gegen die E.ON SE aufgrund erhöhter Liquidität) und die sonstigen Vermögensgegenstände um 5,7 Mio. € auf 6,3 Mio. €. Vermehrte Auflösungen führten zu einer Reduktion der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um -8,1 Mio. € auf 2,0 Mio. €.

Die spiegelbildliche Erhöhung der Passiva ist im Wesentlichen durch um 172,2 Mio. € auf 360,6 Mio. € erhöhte Verbindlichkeiten, sowie um 20,6 Mio. € auf 69,3 Mio. € gestiegene Rückstellungen begründet. Den Erhöhungen der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 120,1 Mio. € auf 131,9 Mio. € (davon 71,2 Mio. € Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung), der Verbindlichkeiten aus der Energieabrechnung um 64,7 Mio. € auf 105,9 Mio. € und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,5 Mio. € auf 94,2 Mio., stand eine Reduktion der Verbindlichkeiten aus Steuern um -14,1 Mio. € auf 28,5 Mio. € gegenüber. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen ist im Wesentlichen durch eine im Berichtsjahr gebildete Rückstellung für im Berichtsjahr neu konkretisierte Preisanpassungsrisiken in Höhe von 19,2 Mio. € begründet.

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um -0,8 %-Punkte auf 1,1 % reduziert.

Die Entwicklung der Finanzlage wird anhand einer vereinfachten Kapitalflussrechnung dargestellt.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 166,5 Mio. € (i. Vj. 51,2 Mio. €) und resultiert im Wesentlichen aus einem deutlich angestiegenem Jahresüberschuss vor Gewinnabführung und einer wesentlichen Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva.

Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein leichter Mittelzufluss in Höhe von 0,1 Mio. € (i. Vj. Mittelabfluss von 0,1 Mio. €).

Ursachen des Mittelzuflusses aus der Finanzierungstätigkeit von 1,7 Mio. € (i. Vj. Mittelabfluss von 33,0 Mio. €) liegen im Wesentlichen in der Verlustübernahme der Gesellschafterin (i. Vj. Gewinnabführung).

Der Finanzmittelfonds erhöhte sich aufgrund der zuvor dargestellten Effekte auf 375,8 Mio. € (i. Vj. 207,5 Mio. €). Dieser wird als Finanzforderung ausgewiesen und ist weiterhin ausreichend, um die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.

3. Chancen- und Risikobericht

Für eprimo bietet sich die Chance, auch weiterhin wechselwillige Kunden gewinnen zu können. Verbunden mit guter Service- und Beratungsqualität und einer ausgezeichneten Kostenbasis eröffnet dies eprimo die Möglichkeit, das Geschäftsvolumen weiter auszubauen.

Organisation und Ablauf des Risikomanagements von eprimo folgen den Vorgaben der E.ON Konzernrichtlinie, mit der die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich umgesetzt wurden. Damit werden die Identifikation, Bewertung und Begrenzung von Risiken kontinuierlich gewährleistet. Die potenziellen Risiken werden regelmäßig hinsichtlich ihrer möglichen Schadenshöhe und entsprechend ihrer erwarteten Ausprägung bestimmten Verteilungsfunktionen (quantitative Risiken) bzw. den Kategorien Tail-Risiken und qualitative Risiken zugeordnet. Die Einteilung der Risikoursachen erfolgt hinsichtlich Auswirkung und Beeinflussbarkeit in die Kategorien gering, mittel und hoch. Die Risikobewertung erfolgt für das aktuelle Geschäftsjahr und für alle Planungsjahre. Sie erfolgt netto nach Berücksichtigung risikomitigierender Maßnahmen, bspw. Rückstellungen. Alle geschäftsrelevanten und unternehmensweiten Risiken werden vierteljährlich an das Mutterunternehmen gemeldet.

Jedes unternehmerische Handeln birgt neben Chancen auch Risiken. Ziel von eprimo ist es, Chancen erfolgsorientiert zu nutzen und möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die daraus resultierenden Auswirkungen zu gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Risikosituation aufgrund des gestiegenen Preisniveaus negativ entwickelt.

3.1 Mengen- und Marktpreisrisiken

Risiken aus Mengen- und Marktpreisänderungen wird über den Einsatz risikominimierender Beschaffungsverfahren sowie durch vertragliche Vereinbarungen mit den belieferten Kunden begegnet. Die Auswirkungen der Risiken dieser Gruppe stufen wir im Bereich Gas als hoch, im Bereich Strom als mittel bei geringer Beeinflussbarkeit ein.

3.2 Regulatorische und rechtliche Risiken

Energieversorger sind Risiken aufgrund äußerer Eingriffe, insbesondere aufgrund von Gesetzesänderungen, behördlichen Maßnahmen oder gerichtlichen Entscheidungen ausgesetzt. Änderungen, die der Gesetzgeber am Energiewirtschaftsgesetz und den Strom- und Gas-Grundversorgungsverordnungen vornimmt, wie zum Beispiel die Änderung von Netzentgelten oder gesetzlichen Umlagen, wirken sich für uns als Vorkostenänderungen aus. Hierzu zählen auch die im Geschäftsjahr neu bewerteten Risiken aus vorgenommenen Preisanpassungen, die sich u.a. aus der zunehmenden Sensibilisierung der Verbraucherzentralen ergeben. Die Risiken begrenzen wir durch entsprechende Vertragsgestaltung in unseren Absatzverträgen. Die Auswirkungen des Risikos werden als gering bis mittel eingestuft.

3.3 Risiken aus der Bonität unserer Kunden

Aus unseren Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Lieferanten ergeben sich Kreditrisiken. Wir begegnen diese, indem wir Bonitätsprüfungen durchführen. Dabei achten wir darauf, dass bei der Messung und Steuerung von Kreditrisiken die konzernweit gültigen Standards eingehalten werden. Abhängigkeiten von einzelnen Kunden bestehen nicht.

Zu beachten sind außerdem mögliche Zahlungsschwierigkeiten einzelner Kunden. Die Bundesregierung hat eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um Existenznöte von Unternehmen abzumildern. Dazu gehören weiterhin Kurzarbeiter-Regelungen, Liquiditätshilfen (u. a. durch KfW-Kredite) und Erleichterungen bei Steuerzahlungen sowie Stundungsmöglichkeiten bei Mieten und Energierechnungen. Bei länger andauernder wirtschaftlicher Krise dürften auch trotz dieser Maßnahmen Insolvenzen von Betrieben unvermeidlich werden, und auch bei den privaten Kunden müsste mit einem Anstieg der Zahlungsausfälle gerechnet werden. Auch im aktuellen Geschäftsjahr deutet sich dies bei den Kunden der eprimo nicht an.

Da eprimo sowohl in der Sparte Strom als auch Gas lediglich private Haushaltskunden versorgt, analysieren wir verstärkt, ob es bisher zu Zahlungsausfällen im Bereich von Abschlagszahlungen und Jahresendrechnungen gekommen ist. Des Weiteren haben wir unseren prognostischen Ansatz für zu erwartende Einzelwertberichtigungen entsprechend angepasst. Zum Ende des Berichtszeitraums gibt es für die zuvor beschriebenen Sachverhalte erneut keine signifikanten Auffälligkeiten. Der Strom- und Gasverbrauch der Privatkunden ist weiterhin stabil. Die Auswirkungen des Risikos werden als gering eingestuft.

3.4 Finanzinstrumente

Die Finanzinstrumente der Gesellschaft umfassen im Berichtsjahr im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sowie gegenüber verbundenen Unternehmen.

3.5 Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft ist im Rahmen der Verwendung von Finanzinstrumenten, die insbesondere Forderungen betreffen, grundsätzlich im Wesentlichen Ausfallrisiken ausgesetzt. Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Dieses Risiko wird als nicht wesentlich eingestuft. Wir gehen außerdem davon aus, dass durch die gebildeten Wertberichtungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das tatsächliche Risiko abgedeckt ist.

3.6 Risikosituation der eprimo

Im abgelaufenen Berichtszeitraum hat der unter 3. genannte Ansatz die Risikobereiche gemäß 3.1 - 3.5 in einer abnehmenden Rangfolge identifiziert, sodass das Risikoumfeld zu keinem Zeitpunkt Risiken aufgewiesen hat, die im Einzelnen oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens im Geschäftsjahr gefährdet haben. Die eprimo definiert Risiken ab einem Schadenserwartungswert von mindestens 0,5 Mio. € als wesentlich. In abnehmender Reihenfolge waren die Risiken im Geschäftsjahr: Marktpreisrisiken, insbesondere beim Gasbezug zu höheren Spotmarktpreisen als die Initialeindeckung aufgrund der Temperaturabhängigkeit des Gasverbrauchs, Mengenrisiken aufgrund von abnehmenden Durchschnittsverbräuchen sowie Risiken aus regulatorischen Vorkostenerhöhungen im Privatkundenbereich und Bonitätsrisiken.

Im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr hat sich die Risikosituation insbesondere aufgrund der stark angestiegen Energiebeschaffungspreise sowie des höheren Kundenbestands negativ entwickelt. Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, deren Absicherungen sowie der Gegenmaßnahmen sind aus heutiger Sicht keine Anzeichen auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung für künftige Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

4. Managementinformationssystem

Das Controlling der eprimo stellt in einem regelmäßigen Reporting und in Prognoserechnungen sowie in darüberhinausgehenden Analysen ein umfassendes Bild der aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie der zukünftigen Entwicklung bereit.

Die Weiterentwicklung und kontinuierliche Nutzung des Managementinformationssystems als maßgebliches Steuerungsinstrument und die Durchführung regelmäßiger Strategie-, Planungs- und Prognosegespräche sowohl innerhalb der eprimo als auch gemeinsam mit dem Anteilseigner der EDG gewährleisten eine vollständige und zeitnahe Information.

Das interne Kontrollsystem wurde und wird weiter ausgebaut, um zusätzliche Kontrollen der ordnungsmäßigen Abarbeitung kaufmännischer Aufgaben zu ermöglichen.

5. Prognosebericht

5.1 Konjunktur

Laut der ifo Konjunkturprognose für den Winter leidet die Deutsche Wirtschaft unter gewaltigen Angebotsschocks. Engpässe bei Energie, Vorprodukten und Arbeitskräften belasten die Produktion und treiben die Inflation auf Rekordhöhen. Erst im Jahr 2024 dürfte der Preisdruck langsam nachgeben. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Winterhalbjahr 2022/23 schrumpfen und die Deutsche Wirtschaft damit in eine Rezession geraten. Ab dem Frühjahr 2023 dürfte sich die Konjunktur dann erholen und die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte mit kräftigen Raten zulegen, wenn die Einkommen wieder stärker steigen als die Preise. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr geringfügig um 0,1 % schrumpfen. Im Jahr 2024 liegt der Zuwachs dann wieder bei 1,6 %.

5.2 Strom- und Gasnachfrage

Die Entwicklung des Stromverbrauchs (netto, einschl. Differenz Speicher und Netzverluste) war im Jahr 2022 sowohl von den milderen Temperaturen als auch von konjunkturellen Abschwungtendenzen geprägt. Insgesamt sank der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % und lag damit wieder auf dem Niveau des Pandemie-Jahres 2020.

So sank auch der Letztverbrauch von Strom im Jahr 2022 um 3,2 % auf 490,8 Mrd. kWh. Diese Entwicklung zeigte sich in nahezu allen Verbrauchssektoren, lediglich im Sektor Verkehr konnte ein Plus von etwa 5 % verbucht werden. In diesem Rückgang spiegeln sich neben den konjunkturellen Effekten vor allem die Reaktionen angesichts der hohen Strom- und Energiepreise, die zu sparsamerem Verbrauchsverhalten und zum Teil zu Produktionseinschränkungen führten. Der Stromverbrauch der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) betrug im Berichtsjahr nach ersten Zahlen insgesamt 215 Mrd. kWh und sank damit um 5 %. Im Jahr 2021 war der Verbrauch der Industrie wegen der Aufholeffekte zum Pandemie-Jahr 2020 noch um 4,0 % gestiegen. Der Stromverbrauch der privaten Haushalte nahm um voraussichtlich 2,3 % ab (2021: + 2,7 %). Der Stromverbrauch bei Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sank um 1,5 %. Ein Verbrauchszuwachs ergab sich mit einem Plus von 5,0 % im Verkehrsbereich für den Fahrstrom von Schienenbahnen sowie für die Elektromobilität.

Die Entwicklungen in der Gaswirtschaft waren 2022 gekennzeichnet durch die Folgen des Krieges in der Ukraine, die sich vor allem in den stark steigenden Preisen und rückläufigen Verbräuchen zeigten. Nach ersten Daten nahm der Erdgasverbrauch 2022 in Deutschland um knapp 15 % auf 866 Mrd. kWh ab. Damit wurde ein Niveau wie zuletzt im Jahr 2015 erreicht. Neben den gestiegenen Preisen war für diesen Rückgang vor allem die mildere Witterung im Vergleich zum Vorjahr verantwortlich. Temperaturbereinigt sank der Erdgasverbrauch um rund 10 %.

Die Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen sich in deutlich veränderten Importstrukturen. Stammte 2021 noch rund 55 % des in Deutschland verbrauchten Erdgases aus Russland, so waren es 2022 nach vorläufigen Berechnungen nur noch rund 20 %. Seit September 2022 fließt kein Pipelinegas aus Russland mehr nach Deutschland. Aufgefangen wurde der Wegfall dieser Lieferungen durch stärkere Importe aus den Niederlanden sowie über Leitungen aus Belgien und Frankreich.

Auch bei den privaten Haushalten (einschließlich der sie mit Raumwärme und Warmwasser versorgenden Wohnungsgesellschaften) zeichnet sich aufgrund der wärmeren Witterung im Jahr 2022 ein Verbrauchsrückgang von rund 15 % ab. Dieser Effekt wurde verstärkt durch die stark gestiegenen Erdgaspreise und die öffentliche Diskussion über notwendige Einsparungen beim Erdgasverbrauch. Eine Analyse des BDEW hat gezeigt, dass die privaten Haushalte und kleineren Gewerbebetriebe (SLP-Kunden) im Vergleich mit ähnlich kalten Tagen der vergangenen Heizperioden im Herbst 2022 weniger Erdgas verbrauchten und damit eine Verhaltensänderung erkennbar ist.

5.3 Kunden, Strategie und Ergebnis

Die eprimo wird die eingeschlagene Strategie als einer der führenden, günstigen Energiewendemacher mit klarer Fokussierung auf das Privatkundensegment weiterverfolgen und ausbauen. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind neben der Kostenführerschaft auch eine sehr gute Service- und Beratungsqualität. Die sich verändernden Rahmenbedingungen im Rahmen der Energiewende und ein zu erwartender wachsender Wechselkundenmarkt bieten für eprimo mehr Chancen als Risiken. Bezüglich der EBIT-Ermittlung lassen sich aufgrund der volatilen konjunkturellen Lage nur begrenzt Aussagen und Auswirkungen für das Geschäftsjahr 2023 treffen. Dies ist im Wesentlichen der extrem angespannten Vorkostensituation der Beschaffungspreise im Commodity-Bereich für Strom und Gas geschuldet. Die Geschäftsführung rechnet jedoch mit einem planerisch deutlich geringeren EBIT im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022, welches jedoch weiterhin im positiven Bereich liegt.

Neu-Isenburg, 8. Februar 2023

eprimo GmbH

Die Geschäftsführung

Katja Steger

Alexander Frohne

Dirk Müller

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten;		41.484,66	115.159,00
II. Sachanlagen:
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;		950.657,00	1.283.430,00
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundene Unternehmen;	4.245.000,00		4.245.000,00
2. Beteiligungen.	90.800,00		5.050,00
		4.335.800,00	(4.250.050,00)
		5.327.941,66	5.648.639,00
B. Umlaufvermögen:
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen;	44.626.683,59		16.348.029,16
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen;	376.270.998,48		209.016.708,56
3. sonstige Vermögensgegenstände.	6.251.623,75		550.558,97
		427.149.305,82	(225.915.296,69)
		427.149.305,82	225.915.296,69
C. Rechnungsabgrenzungsposten.		1.989.007,21	10.094.371,96
		434.466.254,69	241.658.307,65
Passiva
	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital:
I. Gezeichnetes Kapital;	500.000,00		500.000,00
II. Kapitalrücklage.	4.100.000,00		4.100.000,00
		4.600.000,00	4.600.000,00
B. Rückstellungen:
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen;	15.267.657,49		7.747.966,66
2. sonstige Rückstellungen.	54.034.664,57		40.914.019,82
		69.302.322,06	48.661.986,48
C. Verbindlichkeiten:
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen;	94.191.910,93		92.726.427,60
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen;	131.945.154,92		11.809.411,30
3. sonstige Verbindlichkeiten,
davon aus Steuern € 28.489.219,10 (i.Vj. T€ 42.634).	134.426.866,78		83.860.482,27
		360.563.932,63	188.396.321,17
		434.466.254,69	241.658.307,65

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar - 31. Dezember 2022

	1. Januar - 31. Dezember 2022		1. Januar - 31. Dezember 2021
	€	€	€	€
1. Umsatzerlöse	1.390.812.932,54		1.313.193.899,87
abzüglich Strom- und Erdgassteuer	- 106.517.431,87	1.284.295.500,67	- 111.752.368,18	1.201.441.531,69
2. sonstige betriebliche Erträge		5.743.132,23		11.378.888,37
3. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe und für bezogene Waren	- 579.539.717,65		- 590.709.407,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	- 515.979.297,52	- 1.095.519.015,17	- 509.827.445,96	- 1.100.536.853,28
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	- 18.691.493,87		- 16.804.536,80
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,
davon für Altersversorgung € 4.114.469,23 (i.Vj. T€ 1.581)	- 6.491.262,77	- 25.182.756,64	- 3.884.871,31	- 20.689.408,11
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		- 788.577,19		- 810.035,54
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		- 93.021.067,48		- 88.647.527,39
7. Erträge aus Beteiligungen		82,82		0,00
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		104.391,51		45.967,95
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		101.083,48		110.989,67
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		- 4.492.313,88		- 3.378.110,13
davon an verbundene Unternehmen - € 617.758,89 (i.Vj. T€ 1.131)
11. Ergebnis nach Steuern		71.240.460,35		- 1.084.556,77
12. sonstige Steuern		- 3.936,31		32.283,63
13. Erträge aus Verlustübernahme		0,00		1.052.273,14
14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn		- 71.236.524,04		0,00
15. Jahresüberschuss.		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeine Vorbemerkungen

2. Form der Rechnungslegung

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

4. Latente Steuern

5. Konsolidierungskreis

6. Geschäfte größeren Umfangs und Auswirkungen gemäß § 6b EnWG

7. Erläuterungen zur Bilanz

7.1 Anlagevermögen

7.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

7.3 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

7.4 Eigenkapital

7.5 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

7.6 Sonstige Rückstellungen

7.7 Verbindlichkeiten

7.8 Bildung von Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB

8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

8.1 Umsatzerlöse

8.2 Sonstige betriebliche Erträge

8.3 Materialaufwand

8.4 Personalaufwand

8.5 Durchschnittlicher Personalbestand

8.6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

8.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

8.8 Finanzergebnis

8.9 Ausschüttungsgesperrte Beträge

9. Sonstige Angaben

9.1 Außerbilanzielle Geschäfte gem. § 285 Nr. 3 HGB

9.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

9.3 Honorar des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB

9.4 Zusammensetzung der Geschäftsführung

9.5 Aufwendungen für Organmitglieder

9.6 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen nach 285 Nr. 21 HGB

9.7 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

9.8 Ergebnisverwendung

1. Allgemeine Vorbemerkungen

Die eprimo GmbH (im Nachfolgenden eprimo genannt), Neu-Isenburg, ist seit dem 20. September 2007 beim Amtsgericht Offenbach am Main im Handelsregister B 43027 eingetragen. Der Sitz des Unternehmens ist Neu-Isenburg. Alleinige Gesellschafterin ist die E.ON Energie Deutschland GmbH, München (im Nachfolgenden EDG genannt). Das Stammkapital der eprimo beträgt unverändert T€ 500.

Die eprimo wird in den Konzernabschluss der E.ON SE, Essen (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wird. Der Konzernabschluss der E.ON SE wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und bekannt gemacht. Aus diesem Grund wird die eprimo nach § 291 Abs. 2 Nr. 4 b HGB grundsätzlich von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Mit der E.ON Energie Deutschland GmbH, München (Amtsgericht München, HRB 209327) als herrschendem Unternehmen wurde am 02.11.2020 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Ihm haben die Gesellschafterversammlungen vom 22. Oktober 2020 und 17. November 2020 zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister B 43027 erfolgte am 30. November 2020.

Seit dem 20. Mai 2016 besteht mit der enervolution GmbH, Bochum, ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, dem die Gesellschafterversammlung am 18. Juli 2016 zugestimmt hat. Die Eintragung im Handelsregister B 15462 erfolgte am 21. Juli 2016.

Der Gesellschaftszweck von eprimo ist der Einkauf und der Vertrieb von Energie sowie alle damit zusammenhängenden Dienst- und Serviceleistungen.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft läuft vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022.

2. Form der Rechnungslegung

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 entspricht den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 und 4 HGB, des GmbHG und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Dabei wurde dem Grundsatz vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung getragen.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB. Beim Ausweis werden branchenspezifische Besonderheiten berücksichtigt.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden fortgeführt.

Die Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in Euro und die des Anhangs in T€.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Bilanzierung auf Erwerbsvorgänge beschränkt ist, werden gemäß § 253 Abs. 1 und Abs. 3 HGB zu Anschaffungskosten bilanziert und - ihren voraussichtlichen Nutzungsdauern entsprechend - linear (pro rata temporis) abgeschrieben. Hierbei wurden die von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen zugrunde gelegt mit den kürzesten zulässigen Nutzungsdauern.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt gemäß § 253 Abs. 3 HGB zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Werteverzehr. Sachanlagen, die im Geschäftsjahr 2008 und ab dem Umstellungszeitpunkt auf das BilMoG (1. Januar 2010) angeschafft wurden, werden planmäßig linear über Nutzungsdauern von 10 bis 13 Jahren abgeschrieben. Auf Zugänge des Sachanlagevermögens von neu angeschafften Vermögensgegenständen werden Abschreibungen monatsgenau verrechnet. Im Falle eines andauernden niedrigeren Werts zum Abschlussstichtag erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung des Sachanlagevermögens.

Aufgrund des 2. Corona Steuerhilfegesetzes wurde die degressive Abschreibung für die Veranlagungszeiträume 2020 und 2021 für bewegliche Wirtschaftsgüter wieder eingeführt. Von diesem Wahlrecht hat eprimo im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 Gebrauch gemacht und die Abschreibungsmethode entsprechend geändert.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellkosten bis zu 800,00 Euro netto werden im Anschaffungsjahr aufwandswirksam erfasst. Anschaffungen ab 800,01 Euro werden planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Folgebewertung erfolgt unter Berücksichtigung außerplanmäßiger Abschreibungen bei dauerhafter Wertminderung. Zum Ende des Berichtsjahres gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Abzug gebotener Einzelwertberichtigungen angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden berücksichtigt.

Es werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen pauschalierte Einzelwertberichtigungen in Abhängigkeit der Altersstruktur der Forderungen vorgenommen. Forderungen, die älter als 6 Monate sind, werden vollständig einzelwertberichtigt.

Nach dem Ablauf weiterer 6 Monate werden weiterhin keine Einzelwertberichtigungen vorgenommen, sondern überfällige Forderungen werden im dreizehnten Monat nach ihrer Entstehung vollständig ausgebucht.

Bei den nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mögliche Ausfallrisiken durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 Prozent auf den Nettoforderungsbestand berücksichtigt.

Innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Bilanzstichtag sorgfältig ermittelte Schätzbeträge für die erst bei der Durchführung der Jahresabrechnung abrechnungsfähigen Energielieferungen erfasst. Der Verbrauch der Kunden wird lediglich einmal jährlich (rollierende Jahresverbrauchsablesung) ermittelt und anschließend unter Anrechnung der unterjährig vereinnahmten Abschlagszahlungen abgerechnet. Aufgrund der rollierenden Ablesung liegen für diesen Teil der Kunden keine aktuellen Ablesedaten zum Bilanzstichtag vor. Dies führt zu der Notwendigkeit einer Jahresverbrauchsabgrenzung zum Bilanzstichtag auf der Grundlage der aktuellen Tarife und eines angenommenen Verbrauchsverhaltens. Erhaltene Abschlagszahlungen der Kunden sind mit den Forderungen aus Energielieferungen verrechnet.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennwert bilanziert.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtagausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G der Heubeck-Richttafeln GmbH - die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Der Gesetzgeber hat im Rahmen des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie beschlossen, für Pensionsrückstellungen ab 2016 einen von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre zugrunde zu legen (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz im Zeitraum des Geschäftsjahres beträgt 1,78 % (Vorjahr: 1,87 %). Bis zum 31. Dezember 2015 wurde ein von der deutschen Bundesbank veröffentlichter 7-Jahresdurchschnittszinssatz verwendet. Auf Basis eines 7-Jahresdurchschnittszinssatzes ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 2.797 (i. Vj. T€ 3.790). Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % (i. Vj. 2,35 %) und Rentensteigerungen von jährlich 2,00 % (i. Vj.1,60 %) unterstellt (§ 285 Nr. 24 HGB).

Es bestehen Pensionsverpflichtungen in Form von leistungskongruenten Versorgungszusagen, deren Wert sich gemäß § 253 Abs. 1 S. 3 HGB nach dem beizulegenden Zeitwert der kongruenten Rückdeckungsversicherung bemisst. Dieser entspricht dem versicherungsmathematischen Aktivwert. Da hinsichtlich der Rückdeckungsversicherung die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB erfüllt sind, erfolgt eine Verrechnung der Altersversorgungsverpflichtungen mit dem Deckungsvermögen sowie eine Saldierung der entsprechenden Erträge und Aufwendungen. Die Bewertung des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherung) erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert, der dem versicherungsmathematischen Aktivwert entspricht.

Aufgrund des Saldierungsgebots des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurden zum Ende des Geschäftsjahres gegenüber dem Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres fondsgedeckte Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem Planvermögen aus dem Contractual Trust Arrangement verrechnet.

Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwerts der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens; der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert des verrechneten Zweckvermögens. Ergebnisauswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes, Zeitwertänderungen des Zweckvermögens und laufende Erträge des Zweckvermögens werden nach Verrechnung im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Bewertung der Rückstellung für Neukundenbonifikationen erfolgt in Höhe des zu zahlenden Bonus unter Berücksichtigung von Kündigungsabschlägen pro rata temporis ab dem Zeitpunkt der Belieferung über den Zeitraum des ersten Belieferungsjahres.

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellungen wurde nach den handelsrechtlichen Bestimmungen mittels der Projected-Unit-Credit-Methode durchgeführt. Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2018G der Heubeck-Richttafeln GmbH mit einem Rechnungszinssatz von 1,44 % p.a. (i. Vj. 1,35 % p. a.) und die Annahme von Gehaltssteigerungen von 2,75 % (i. Vj. 2,35 % p. a).

Durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen des BilMoG hätte sich bei der Bewertung der Jubiläumsrückstellung zum 1. Januar 2010 rechnerisch ein Auflösungsbetrag von T€ 38 ergeben, welcher durch die Ausübung des Wahlrechts gemäß Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB beibehalten wurde. Dieser Auflösungsbetrag darf beibehalten werden, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 betrug die Jubiläumsrückstellung T€ 244 (i. Vj. T€ 213).

Die Ermittlung der Höhe der Rückstellung für Verpflichtungen zur Erbringung von Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz wurde nach den handelsrechtlichen Bestimmungen durchgeführt. Sie enthält Aufstockungsbeträge und bis zum Ende des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2018G der Heubeck-Richttafeln-GmbH mit einem unter der Anwendung der Durationsmethode ermittelten Rechnungszinssatz von 0,59 % p. a. (i. Vj. 0,38 % p. a.) und die Annahme von Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % (i. Vj. 2,35 %).

Bei der unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellung für das Aktienoptionsprogramm handelt es sich um die von der E.ON SE aufgelegten E.ON Perfomance Pläne 2020, 2021 und 2022, die mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt wurden.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

4. Latente Steuern

Auf Grund der ertragsteuerlichen Organschaft der eprimo mit der EDG bilanziert eprimo als Organgesellschaft keine aktiven und passiven latenten Steuern im Jahresabschluss.

5. Konsolidierungskreis

Alleinige Gesellschafterin der eprimo ist die EDG, München. Die eprimo ist zum Bilanzstichtag ein verbundenes Unternehmen der EDG, München und wird in deren Konzernabschluss einbezogen (kleinster Konsolidierungskreis), der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt wird. Dieser ist am Sitz der EDG in München erhältlich.

6. Geschäfte größeren Umfangs und Auswirkungen gemäß § 6b EnWG

Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden im Wesentlichen gemäß § 6b Abs. 2 EnWG der eprimo T€ 2.983 (i. Vj. T€ 1.622) von der E.ON Digital Technology GmbH, Hannover und T€ 570 (i. Vj. T€ 553) seitens der VSE Net GmbH, Saarbrücken aus dem laufenden Geschäftsverkehr in Rechnung gestellt.

Gemäß der Neufassung des EnWG durch das 3. Gesetz zur Neuregelung energiewirtschaftlicher Vorschriften, die nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 21. Dezember 2012 in Kraft getreten ist, hat eprimo gemäß § 6b Abs. 7 i. V. m. § 6b Absatz 3 EnWG für die anderen Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors und innerhalb des Gassektors eigene Konten geführt. War eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich, so ist eine Zuordnung durch sachgerechte und für Dritte nachvollziehbare Schlüsselung erfolgt. Der Abschlussprüfer hat die Einrichtung der getrennten Konten und die sachgerechte Schlüsselung bestätigt.

7. Erläuterungen zur Bilanz

7.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

7.1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

Im Geschäftsjahr wurden keine Investitionen in den immateriellen Vermögensgegenständen vorgenommen (i. Vj. T€ 12).

7.1.2 Sachanlagen

Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 insgesamt T€ 386 und betreffen in vollem Umfang die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

7.1.3 Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen wird ein Genossenschaftsanteil an der Fiducia-Mailing Services eG, Karlsruhe, für den vergünstigten Einkauf von Postdienstleistungen von € 50,00 ausgewiesen.

Unter dieser Bilanzposition wird auch die im Geschäftsjahr 2015 erfolgte 100 % Beteiligung an der neu gegründeten enervolution GmbH, Bochum, in Höhe des von eprimo vollständig eingezahlten Stammkapitals von T€ 25 ausgewiesen. Die Eintragung im Handelsregister B des Amtsgerichts Bochum erfolgte am 29. April 2015. Es liegt ein Ergebnisabführungsvertrag vor. Der geprüfte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der enervolution GmbH liegt vor.

Mit Vollzugswirkung zum 3. August 2017 hat eprimo sämtliche Geschäftsanteile am Stammkapital von T€ 25 von den bisherigen Gesellschaftern an der 4Motions GmbH, Leipzig, übernommen. Die bisher gebuchten Anschaffungskosten betragen T€ 4.220. Die Eintragung im Handelsregister B des Amtsgerichts Leipzig erfolgte am 03. Juli 2017. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2021 ein Eigenkapital von T€ 256 und einen Jahresüberschuss von T€ 55 aus. Der geprüfte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 der 4Motions GmbH liegt vor.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2021 wurden 100 Genossenschaftsanteile zum Wert von € 50 je Anteil an der Die Bürgerenergie eG, Dortmund, erworben, die als Beteiligung in Höhe von T€ 5 ausgewiesen werden.

Mit Vollzugswirkung vom 1. November 2022 und auf Basis des Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrages vom 15. Juli 2022 hat eprimo 49 % der Gesellschaftsanteile an der Solarpark Schönteichen GmbH & Co. KG, Ellzee, in Höhe von T€ 86 erworben.

7.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	01.01.-31.12.2022 T€	01.01.-31.12.2021 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	44.627	16.348
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	376.271	209.017
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	6.251	550
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
Summe	427.149	225.915

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergeben sich primär aus der Strom- und Gasabgabe. Darin enthalten sind die Abgrenzungsbeträge für am Bilanzstichtag noch nicht abgelesene und noch nicht abgerechnete Strom- und Gasverkäufe an Privat- und Gewerbekunden. Diese setzen sich wie folgt zusammen.

	01.01.-31.12.2022 T€	01.01.-31.12.2021 T€
Abgegrenzte Strom- und Erdgaslieferungen mit Strom- und Erdgassteuer	1.003.127	839.704
abzüglich erhaltener Abschlagszahlungen	./.984.987	./.829.986
Summe	18.140	9.718

Sollte es zu saisonal bedingten Überzahlungen von Kunden kommen, so werden diese unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und erläutert.

Mit der E.ON SE besteht ein Cash-Management-Vertrag.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen das hieraus resultierende Finanzmittelkonto in Höhe von T€ 375.930 (i. Vj. T€ 207.821).

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden debitorische Kreditoren in Höhe von T€ 3.427 (i. Vj. T€ 64) ausgewiesen.

7.3 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dieser Bilanzposition werden vorausbezahlte Neukundenboni und Provisionen (T€ 1.341, i. Vj. T€ 9.546) und im Wesentlichen vorausgezahlte Lizenzgebühren (T€ 648, i. Vj. T€ 549) ausgewiesen.

7.4 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert T€ 500.

Die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB beträgt wie im Vorjahr T€ 4.100.

7.5 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Aufgrund des Saldierungsgebots des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurden zum Ende des Geschäftsjahres gegenüber dem Ende des vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahres fondsgedeckte Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 30.811 mit dem Planvermögen aus dem Contractual Trust Arrangement in Höhe von T€ 15.543 verrechnet. Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände basiert auf dem Marktpreis zum 31. Dezember 2022. Die historischen Anschaffungskosten betragen T€ 18.888.

In den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind Versorgungszusagen in Höhe von T€ 113 enthalten, die mit leistungskongruenten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 113 saldiert wurden.

7.6 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit T€ 19.200 (i.Vj. € 0) Risiken aus kundenseitigen Preisanpassungsrisiken, mit T€ 9.911 (i. Vj. T€ 21.831) ungewisse Verbindlichkeiten für Neukundenbonifikationen, mit T€ 5.410 (i. Vj. T€ 4.891) ungewisse Verbindlichkeiten aus Abrechnungsverpflichtungen und mit T€ 4.946 (i. Vj. T€ 1.832) ungewisse Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von CO ₂ Zertifikaten.

7.7 Verbindlichkeiten

	01.01.-31.12.2022 T€	01.01.-31.12.2021 T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	94.192	92.727
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	(94.192)	(92.727)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren -	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	131.945	11.809
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	(131.945)	(11.809)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren -	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	134.427	83.860
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	(134.427)	(83.860)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -	(0)	(0)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	(0)	(0)
- davon aus Steuern -	(28.489)	(42.634)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit -	(0)	(0)
Summe	360.563	188.396

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen mit T€ 112.782 (i. Vj. T€ 11.478) Verbindlichkeiten gegenüber der EDG und resultieren aus Lieferungen und Leistungen (T€ 41.545) und Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung (T€ 71.237). Der korrespondiere Vorjahresausweis erfolgte unter den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten primär mit T€ 105.938 (i.Vj. T€ 41.227) Verbindlichkeiten aus der Energieabrechnung, mit T€ 21.229 (i. Vj. T€ 32.630) Verbindlichkeiten aus noch abzuführender Umsatzsteuer gegenüber dem Finanzamt und mit T€ 7.260 (i. Vj. T€ 10.003) Verbindlichkeiten an das Hauptzollamt Darmstadt aus abzuführenden Strom- und Erdgassteuern.

7.8 Bildung von Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB

Bei eprimo werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Commodity- Risiken eingesetzt. Bei den eingesetzten Derivaten handelt es sich um Commodity- Swaps. Durch konzernverbindliche Richtlinien sind Nutzung, Kontrolle und Verantwortlichkeiten klar geregelt.

eprimo bildet für das Gruppenportfolio Strom und Gas jeweils Bewertungseinheiten zur Absicherung einer Marge aus dem Strom- bzw. Gasverkauf, wobei die bereits kontrahierten und quasisicheren Strom- und Gasverkäufe und die korrespondierenden Forwardgeschäfte jeweils in einem Makrohedge zusammengefasst worden sind. Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich um quasisichere Absatzgeschäfte, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen im Commoditybereich führen können. Aufgrund dessen, dass die Kundenstruktur der eprimo ausschließlich Standardlastprofilkunden beinhaltet, deren Verbrauchsmengen somit weitgehend konjunktur- und wetterunabhängig sind und daher nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen unterliegen, können die geplanten Absatzmengen als quasisicher angesehen werden.

Die Risikopositionen werden regelmäßig bestimmt und durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) mit EDG, sowie vereinzelt auch mit konzernexternen Partnern geschlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2026 (Strom) bzw. 2025 (Gas) betroffen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum.

Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet. Dabei wird auf Basis der Erkenntnisse aus dem bestehenden täglichen Monitoring der Auftrags- und Kündigungseingänge mindestens quartalsweise eine Aktualisierung der monatsscharfen Vertriebsplanung in den Dimensionen Kundenbestand Ist sowie erwartete Kundenzu- und -abgänge erstellt. Diese Planung dient dem Portfoliomanagement sowohl als Basis zur Bestimmung und Bewertung der offenen Positionen, als auch zur Überprüfung der in den Portfoliopreisen enthaltenen Risikoaufschläge, die dem Produktmanagement für die Produktkalkulation vorgegeben werden. Über dieses Risikomanagementmodell erfolgt eine regelmäßige Positionsbestimmung für die Strom- und Gasvermarktungsmengen im Zeitraum bis zum Jahr 2026 (Strom) bzw. 2025 (Gas) und die daraus resultierende benötigte Energiemenge; diese Positionen unterliegen einem Preisänderungsrisiko. Die Höhe der durch die Bewertungseinheit abgesicherten Risiken beträgt für das Gruppenportfolio Strom T€ 0 und für das Gruppenportfolio Gas T€ 4.786.

EDG Konzernrichtlinien geben dem Commodity-Risikomanagement Grundsätze, Verfahren und Zuständigkeiten vor. Die prospektive Effektivität ist darüber hinaus sichergestellt durch die Erwirtschaftung von positiven Roherträgen, die einem kontinuierlichen Überwachungs- und Risikomanagementprozess unterliegen.

Die bis 2026 (Strom) bzw. 2025 (Gas) quasisichere Absatzmenge beläuft sich für das Portfolio Strom auf 4.956 GWh und für das Portfolio Gas auf 7.398 GWh.

Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft, wird es künftig zu weitestgehend gegenläufigen, sich ausgleichenden Marktwertentwicklungen kommen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wird imparitätisch eine entsprechende Rückstellung für drohende Verluste gebildet. Für den genannten Zeitraum werden jedoch sowohl für das Portfolio Strom als auch für das Portfolio Gas positive Rohmargen erwirtschaftet, so dass die Notwendigkeit zur Bildung von Drohverlustrückstellungen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 nicht gegeben ist.

Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

8.1 Umsatzerlöse

	01.01.-31.12.2022 T€	01.01.-31.12.2021 T€
Stromerlöse Geschäftsjahr	958.482	948.959
abzüglich Stromsteuer	./.74.661	./.74.693
	883.821	874.266
Korrektur bilanzielle Abgrenzung Vorjahre	16.208	8.471
	900.029	882.737
Erdgaserlöse Geschäftsjahr	418.135	356.458
abzüglich Erdgassteuer	./.31.857	./.37.059
	386.278	319.399
Korrektur bilanzielle Abgrenzung Vorjahre	./.3.566	./.2.874
	382.712	316.525
Sonstige Umsatzerlöse	1.555	2.180
Summe	1.284.296	1.201.442

Die gesamten Umsatzerlöse werden, geographisch gesehen, ausschließlich in Deutschland generiert.

Unter den sonstigen Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um weiterberechnete Gebühren (T€ 570; i. Vj. T€ 998).

8.2 Sonstige betriebliche Erträge

	01.01.- 31.12.2022 T€	01.01.- 31.12.2021 T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten für ausstehende Eingangsrechnungen	4.968	10.317
Erstattungen aus Wetterderivaten (Gas-Swaps)	0	0
Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen	537	746
Übrige	238	316
Summe	5.743	11.379

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 5.505 (i. Vj. T€ 11.063) enthalten.

8.3 Materialaufwand

	01.01.- 31.12.2022 T€	01.01.- 31.12.2021 T€
Strom- und Gasbezüge Geschäftsjahr	./.564.545	./.591.689
Korrekturen Vorjahre	./.14.995	980
Netznutzungsentgelte Strom und Gas Geschäftsjahr	./.511.867	./.507.280
Korrekturen Vorjahre	./.4.112	./.2.548
Summe	./.1.095.519	./.1.100.537

8.4 Personalaufwand

	01.01.- 31.12.2022 T€	01.01.- 31.12.2021 T€
Gehälter	./.18.692	./.16.804
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	./.6.491	./.3.885
--davon für Altersversorgung--	(./.4.114)	(./.1.581)
Summe	./.25.183	./.20.689

8.5 Durchschnittlicher Personalbestand

	01.01.- 31.12.2022	01.01.- 31.12.2021
Angestellte	160	157
Leitende Angestellte	6	6
Studenten	14	14
Summe	180	177

8.6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Im Geschäftsjahr wurden analog zum Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

8.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

	01.01.- 31.12.2022 T€	01.01.- 31.12.2021 T€
Andere Dienst- und Fremdleistungen; Vertriebsaufwendungen sowie Marketingaufwendungen	./.82.325	./.80.298
Ausbuchungen und pauschalierte Einzelwertberichtigungen	./.2.886	./.1.983
Übrige	./.7.811	./.6.367
Summe	./.93.022	./.88.648

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 3.080 (i. Vj. T€ 3.151) enthalten.

8.8 Finanzergebnis

	01.01.-31.12.2022 T€	01.01.-31.12.2021 T€
Erträge aus Beherrschungs- und Gewinnab-	104	46
führungsvertrag mit der enervolution GmbH
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	101	111
--davon aus verbundenen Unternehmen--	(0)	(0)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	./.4.492	./.3.378
--davon an verbundene Unternehmen	(./.618)	(./.1.131)
Summe	./.4.287	./.3.221

Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden Aufwendungen und Erträge aus Deckungsvermögen für Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von per Saldo - T€ 5.110 (i. Vj. - T€ 2.226) verrechnet. Die Abschreibung aus Zeitbewertung Deckungsvermögen T€ 4.335 (i. Vj. Zuschreibung in Höhe von T€ 570) und laufende Erträge Deckungsvermögen T€ 424 (i. Vj. T€ 409) wurden saldiert mit der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von - T€ 1.199 (i. Vj. T€ 3.205). Der daraus resultierende Saldo ist unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

8.9 Ausschüttungsgesperrte Beträge

	01.01.- 31.12.2022 T€	01.01.- 31.12.2021 T€
Anteilige Beträge aus der Bewertung von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert oberhalb der Anschaffungskosten	0	./.570
Anteilige Beträge aus der Umstellung des Ermittlungszeitraumes für den Pensionsrückstellungszinssatz von 7 auf 10 Jahre	./.2.797	./.3.790
Gesperrter Betrag	./.2.797	./.4.360
Frei verfügbare Rücklagen	4.600	4.600
Nicht ausschüttungsgesperrter Betrag	1.803	240

Der ausschüttungsgesperrte Betrag ist vollständig durch frei verfügbare Rücklagen gedeckt.

9. Sonstige Angaben

9.1 Außerbilanzielle Geschäfte gem. § 285 Nr. 3 HGB

Es liegen keine außerbilanziellen Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, vor.

9.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus dem Bestellobligo mit T€ 11.184 (i. Vj. T€ 8.084). Sie betreffen Bestellungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr.

Für bereits vertraglich fixierte Energieeinkäufe bestehen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2026 Verpflichtungen in Höhe von T€ 1.327.327 (i. Vj. T€ 614.102). Davon betreffen T€ 1.265.431 (i. Vj. T€ 552.409) Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Aufwendungen für die Gebäudemiete einschließlich Nebenkosten betragen bis 30. Juni 2028 voraussichtlich T€ 5.791 (i. Vj. T€ 1.549). Zukünftige Leasingverpflichtungen bestehen in Höhe von voraussichtlich T€ 587 (i. Vj. € 775).

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich somit auf T€ 1.344.889 (i. Vj. T€ 624.510).

9.3 Honorar des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB wird in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der EDG zum 31. Dezember 2022 aufgenommen.

9.4 Zusammensetzung der Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens von den Geschäftsführern

―	Katja Steger, Köln, Vorsitzende der Geschäftsführung / CEO seit 01. September 2022
―	Jens Michael Peters, Frankfurt am Main, Vorsitzender der Geschäftsführung / CEO bis 30. Juni 2022
―	Alexander Frohne, Dortmund, Geschäftsführer / CFO
―	Dirk Müller, Essen, Geschäftsführer / COO seit 01. November 2022

geführt.

9.5 Aufwendungen für Organmitglieder

Unter Anwendung von § 286 Abs.4 HGB in Verbindung mit den § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstaben a und b wird auf die entsprechenden Angaben der aktiven sowie eines früheren Mitgliedes der Geschäftsführung verzichtet.

9.6 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen nach 285 Nr. 21 HGB

Angabepflichtige Geschäftsbeziehungen zu nahestehende Personen und Unternehmen im wesentlichen Umfang zu nicht marktüblichen Bedingungen bestanden nicht.

9.7 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag des Geschäftsjahres und vor Erstellung dieses Anhangs haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben, die für die Vermittlung eines korrekten Bildes der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage von eprimo von Bedeutung wären.

9.8 Ergebnisverwendung

Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von T€ 71.237 an die EDG abgeführt und ein Jahresergebnis in Höhe von 0 Euro ausgewiesen.

Neu-Isenburg, 8. Februar 2023

eprimo GmbH

Die Geschäftsführung

Katja Steger

Alexander Frohne

Dirk Müller

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Stand 31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten;	1.159.798,69	0,00	592.198,79	567.599,90
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;	4.399.805,33	386.315,19	408.100,90	4.378.019,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen;	4.245.000,00	0,00	0,00	4.245.000,00
2. Beteiligungen.	5.050,00	85.750,00	0,00	90.800,00
	4.250.050,00	85.750,00	0,00	4.335.800,00
	9.809.654,02	472.065,19	1.000.299,69	9.281.419,52

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 €	Abschreibungen Berichtsjahr €	Entnahmen für Abgänge €	Stand 31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten;	1.044.639,69	72.841,00	591.365,45	526.115,24
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;	3.116.375,33	715.736,19	404.748,90	3.427.362,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen;	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen.	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.161.015,02	788.577,19	996.114,35	3.953.477,86

	Buchwert 31.12.2022 €	Buchwert 31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten;	41.484,66	115.159,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung;	950.657,00	1.283.430,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen;	4.245.000,00	4.245.000,00
2. Beteiligungen.	90.800,00	5.050,00
	4.335.800,00	4.250.050,00
	5.327.941,66	5.648.639,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die eprimo GmbH, Neu-Isenburg

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der eprimo GmbH, Neu-Isenburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der eprimo GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Mainz, den 8. Februar 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hauptmann, Wirtschaftsprüfer

Bargoti, Wirtschaftsprüfer