Webhelp Holding Germany GmbH

Nürnberg (vormals: Dortmund)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg ^*

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftsmodell

Die Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg, und ihre Tochtergesellschaften, im Folgenden auch "Webhelp Holding" genannt, sind Teil des weltweit tätigen Webhelp-Konzerns mit Hauptsitz in Frankreich. Webhelp ist ein weltweit agierender Business Process Outsourcer (BPO) mit über 55.000 Mitarbeitern an über 140 Standorten und Tätigkeiten in 35 Ländern für rund 500 Auftraggeber.

Die Webhelp Holding und ihre Tochtergesellschaften gehören, gemeinsam mit den anderen Konzerngesellschaften der Webhelp SAS, zu den Top 10 Europas führender Anbieter im Bereich Customer Relationship Management. Die Gruppe ist seit ihrer Gründung im Jahr 2000 signifikant gewachsen. Strategisches Customer Experience Management wird zunehmend entscheidender für den Unternehmenserfolg. Die Gruppe bietet weltweit ein umfassendes Serviceportfolio für eine Vielzahl individueller Anforderungen an.

Als Teil des weiteren, weltweiten Wachstumskurs wurde im Geschäftsjahr der SELLBYTEL-Konzern mit wesentlichen Gesellschaften in Deutschland, Spanien, Portugal, APAC und den USA mit Closing zum 31.8.2018 übernommen. Die Gesellschaften in Spanien und Portugal wurden aufgrund des Alignments mit internen Governance-Strukturen direkt an Webhelp-Schwester- und Muttergesellschaften (außerhalb des deutschen Teilkonzerns) weiterverkauft, so dass zum Stichtag 31.12.2018 im Wesentlichen die Gesellschaften in Deutschland, APAC und den USA Teil des Konzerns der Webhelp Holding Germany GmbH sind. Weiterhin wurde die IQ-to-Link GmbH mit ihrer Betriebsstätte im Kosovo über ihre Muttergesellschaft JABUR GmbH im Februar 2018 erworben.

Im deutschen Teilkonzern der Webhelp Holding waren im Geschäftsjahr 2018 im Quartalsdurchschnitt insgesamt 4.968 (VJ: 2.718) Mitarbeiter beschäftigt. Hiervon entfallen 1.851 Mitarbeiter (Quartalsdurchschnitt bezogen auf Gesamtjahr) auf Gesellschaften, die im Geschäftsjahr zugegangen sind. Zum Kundenkreis gehören im Wesentlichen Großkonzerne aus der Telekommunikations- und Retailbranche. Die Webhelp Gruppe war unter Berücksichtigung der unterjährig erworbenen SELLBYTEL Gruppe im Jahr 2018 mit diversen Standorten in Deutschland vertreten, wobei der größte Standort in Nürnberg ist. Weitere Standorte des deutschen Teilkonzerns außerhalb Deutschlands befinden sich in der Schweiz, Österreich, Malaysia, USA, Australien, Singapur, Polen, Tschechien, Südafrika und auf den Philippinen.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde der Standort Dortmund geschlossen und in diesem Zusammenhang auch der Sitz der Webhelp Holding Germany GmbH von Dortmund nach Nürnberg verlegt. Aus der Schließung dieses Standorts verspricht sich die Gesellschaft Kosteneinsparungen im niedrigen sechsstelligen Bereich pro Jahr.

^* Sitzverlegung von Dortmund nach Nürnberg mit Handelsregistereintragung vom 27.11.2019

1.2 Steuerungssysteme

Die Geschäftsführung verwendet zur Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungsindikatoren, von denen die bedeutendsten die Entwicklung der Umsatzerlöse und das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sind. Anhand dieser Indikatoren wird die strategische bzw. operative Zielerreichung in regelmäßigen Abständen überprüft.

1.3. Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen liegen nicht vor.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die positive konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft setzte sich im Verlauf des Jahres 2018 zunächst fort, wenngleich weniger dynamisch als im Vorjahr. Der Anstieg der Weltproduktion - gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten - liegt nach Einschätzung der OECD bei rund 3,6 % im Jahr 2018 und ist somit unter dem Niveau des vorangegangenen Zeitraums 2017 (3,9%). Erwartet wurden ursprünglich Steigerungsraten von bis zu 4%, die insbesondere wegen politischer Entwicklungen und sich verschärfender Handelskonflikte nicht erreicht wurden (Quelle: OECD interim economic outlook projections, March 6, 2019).

Die Konjunktur im Euroraum hat sich deutlich abgekühlt. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Währungsraum ist mit 1,8 % in 2018 deutlich niedriger als im vorangegangenen Jahr (2,5%). Die anhaltende Unsicherheit rund um den britischen EU-Austritt, ebenso wie handelspolitische Entwicklungen in USA und China, hinterlassen auch in der Eurozone Spuren (Quelle: https://de.euronews.com/2019/03/06/oced).

Die konjunkturelle Lage in Deutschland zeichnete sich im Jahr 2018 in nahezu allen Wirtschaftsbereichen erneut durch Wirtschaftswachstum aus. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen des statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2018 um 1,5% höher als im Vorjahr. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen aus privaten und staatlichen Investitionen. Die deutschen Ausfuhren stiegen im Jahresdurchschnitt 2018 weiter, aber nicht mehr so stark wie in Vorjahren. Die deutsche Wirtschaft ist damit das neunte Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber an Schwung verloren und wird vor allem durch die internationalen Handelskonflikte gebremst. Im vorangegangenen Jahr (2017) war das preisbereinigte BIP noch um 2,2 % gestiegen (Quelle: statistisches Bundesamt).

Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen sind in 2018 nach wie vor erschwert. Die Call-Center-Branche ist zwar - wie die Gesamtwirtschaft - weiterhin gewachsen, dennoch besteht unverändert zu den Vorjahren ein hoher Kostendruck durch die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns zum 1.1.2015 und den darauffolgenden Anpassungen.

Insofern sind gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 als verhalten positiv einzustufen.

Webhelp konnte im Jahr 2018 durch die getätigten Investitionen seine Position im Ranking der BPO CRM (Customer Relationship Manager)-Player in Deutschland weiter ausbauen und befindet sich innerhalb der Top 10 der Branche.

2.2. Geschäftsverlauf

2.2.1. Wesentliche Ereignisse während des Geschäftsjahres

Der Konzern formierte sich erstmals im Geschäftsjahr 2015 und ist seitdem stetig durch Zukäufe gewachsen.

Mit Wirksamkeit zum 31.8.2018 (Closing-Stichtag) wurden sämtliche Anteile der deutschen Gesellschaften des SELLBYTEL-Konzerns übernommen. Hierzu gehören mit der Invires GmbH ein Spezialist für work@home-BPO-Services, der Livingbrands GmbH ein Spezialist für B2B Sales, der Righthead GmbH ein Unternehmen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, der HELPBYCOM European Helpdesk Services GmbH ein Spezialist im Bereich User-Help-Desk, die aha! TALENTEXPERTS GmbH, ein Spezialist im Bereich Mitarbeitertraining und -Entwicklung sowie mit der SELLYBTEL Group GmbH ein weltweiter Anbieter im BPO CRM Bereich (Customer Relationship Management).

Aufgrund der Größe dieser Investition und unter Berücksichtigung des Zukaufs der IQ-to-Link, durch die insbesondere eine osteuropäische Erweiterung erreicht wurde, ist der Konzern im Geschäftsjahr 2018 nur noch eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Im Rahmen des Erwerbs der o.g. Tochtergesellschaften wurden Kaufpreise gezahlt, die das zum Erwerbszeitpunkt vorhandene Eigenkapital überstiegen. In Folge dessen haben sich Geschäfts- oder Firmenwerte zum Bilanzstichtag in Höhe von 146,7 Mio. EUR (VJ: 16,6 Mio. EUR) aus der Konsolidierung ergeben, die über einen Zeitraum von 5 Jahren (Erwerbe bis 2017) bzw. zehn Jahren (Erwerbe ab 2018) voraussichtlicher Nutzungsdauer linear abgeschrieben werden. Die Nutzungsdauer entspricht dem erwarteten Nutzungspotential aus den erworbenen Kundenverträgen und der Unternehmensorganisation.

2.2.2. Geschäftsentwicklung

Der Teilkonzern ist mit Umsatzerlösen von 187,9 Mio. EUR (VJ: 86,2 Mio. EUR) unter den Top 10 der deutschsprachigen BPO CRM-Anbieter zu finden.

Die Umsatzentwicklung ist recht erfreulich und nahe an den prognostizierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018 (starkes Wachstum im zweistelligen Prozentbereich auf rund 100,0 Mio. EUR.). Diese Prognose richtet sich an den bisherigen Bestand der Konzernunternehmen ohne die Berücksichtigung unterjähriger Zugänge. Von den Konzernumsätzen insgesamt entfallen rund 89,6 Mio. EUR auf zugekaufte Unternehmen und 98,3 Mio. EUR auf den bisherigen Bestand. Der Konzern befindet sich somit planmäßig auf Expansionskurs.

Die Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2018 war - unter Berücksichtigung der Neuausrichtung und der vollständigen Integration sämtlicher Tochtergesellschaften sowie damit verbundener Anfangsproblematiken bei einer erreichten EBITDA-Quote von - 0,8% besser als im Vorjahr. Prognostiziert war eine stabile EBITDA Quote im Vergleich zum Vorjahr (-4,2%), allerdings bezogen auf den Altbestand der Unternehmen ohne Berücksichtigung von Zukäufen. Diese wäre bei rund -8% gelegen und somit unterhalb des prognostizierten Wertes, im Wesentlichen bedingt durch Sondereffekte im Zusammenhang mit der Vergrößerung des Beteiligungsportfolios.

Bedingt durch die Vergrößerung des Konzernkreises sind die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die Zinsaufwendungen wegen des hohen Finanzierungsbedarfs deutlich angestiegen und belasten das Konzernergebnis.

Losgelöst von den organisatorischen Herausforderungen sieht sich der Konzern auf einem guten Kurs und stuft das Geschäftsjahr 2018 als zufriedenstellend ein.

2.3. Lage des deutschen Teilkonzerns

Zur Darstellung der Lage des deutschen Teilkonzerns werden im Folgenden Ausführungen zur Ertragslage und hier insbesondere zur Umsatzentwicklung sowie zur Finanz- und Vermögenslage des Geschäftsjahres 2018 gemacht.

Insgesamt betrachtet hat sich die Lage des deutschen Teilkonzerns im Geschäftsjahr 2018 in Bezug auf den erzielten Umsatz durchaus positiv, in Bezug auf das erzielte Ergebnis noch wenig positiv entwickelt. Unverändert zum Vorjahr sind Ergebnisbelastungen unter anderem dadurch begründet, dass die organisatorische Umsetzung der Zielstruktur noch nicht abgeschlossen ist und im Rahmen von Akquisitionen übernommene Kundenverträge teilweise noch unprofitabel sind.

Das Konzernergebnis ist zudem geprägt durch die einmaligen Einflüsse des Erwerbes der SELLBYTEL Group. Dieses spiegelt sich in diversen Positionen und nicht zuletzt in bedeutenden Beratungs- und Finanzierungsaufwendungen wieder.

Der Konzern zeigt zum Bilanzstichtag einen positives Eigenkapital in Höhe von 41,8 Mio. EUR (im Vorjahr; nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 26,8 Mio. EUR). Die Konzernobergesellschaft selbst hat zum Jahresende 2018 ein positives Eigenkapital von rund 52,9 Mio. EUR welches im Wesentlichen durch eine sonstige Zuzahlung der Gesellschafterin in die Kapitalrücklage in Höhe von 104,2 Mio. EUR erreicht wurde.

Die Finanzierung des deutschen Teilkonzerns erfolgt im Wesentlichen über Gesellschafterdarlehen, die insbesondere für die Erwerbe des laufenden Geschäftsjahres deutlich aufgestockt wurden. Darüber hinaus sind die Gesellschaften des deutschen Webhelp Teilkonzerns auf die weitere finanzielle Unterstützung des Mutterkonzerns in Frankreich angewiesen. Der Konzernobergesellschaft wurde von deren Gesellschafterin, der Webhelp SAS in Frankreich, eine Finanzausstattungsgarantie mit Datum vom 12. Mai 2020 gegeben. Weitere Ausführungen diesbezüglich erfolgen unter der Vermögens- und Finanzlage.

2.3.1. Ertragslage

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen finanziellen Steuerungskennzahlen (Umsatz und EBITDA) sind nachfolgend dargestellt. Bezüglich des Umsatzes wurden die prognostizierten Werte in Bezug auf den Altbestand der Gesellschaften mit rund 98,3 Mio. EUR Umsatzerlösen die Umsatzprognose von 100 Mio EUR nur knapp verfehlt. In Bezug auf das EBITDA sind die prognostizierten Werte erwartungsgemäß ebenfalls eingetreten (stabiles EBITDA, Vorjahresniveau beträgt - 4,2%). Unter Berücksichtigung der Erweiterung des Konsolidierungskreises ist eine Verbesserung des EBITDAs gemessen am Umsatz (EBITDA-Quote) von -4,2% im Konzernjahr 2017 auf - 0,8% im laufenden Geschäftsjahr zu verzeichnen. Dabei ist zu beachten, dass Sondereffekte aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Vergrößerung des Beteiligungsportfolios von rund 3,1 Mio. EUR im Ergebnis enthalten sind. Ohne diese wäre das EBITDA mit rund 1,7 Mio. EUR positiv.

Der finanzielle Erfolg im BPO CRM Umfeld wird wesentlich durch zwei nicht-finanzielle Leistungsindikatoren beeinflusst: Krankenquote und Fluktuationsquote der Agenten. Diese werden regelmäßig überwacht, aber nicht zur Steuerung verwendet.

Erstere Quote beeinflusst direkt die Anzahl an fakturierbaren Minuten pro Agent, welche wiederum die Basis für Umsatzerreichung bei konstanten Kosten bildet.

Die Fluktuationsquote beeinflusst in hohem Maße die Umsatz- und die Kostenseite der Gewinn- und Verlustrechnung. Durch fluktuierende Mitarbeiter geht neben wertvollem Wissen auch Produktionskapazität verloren, welche bei weiterem Verbleib im Unternehmen in Umsatz umgewandelt werden könnte. Andererseits entstehen Kosten durch das Ausscheiden von Mitarbeitern für Rekrutierung und Training.

Als Zielgrößen wurde für 2018 hier Werte auf Benchmark-Niveau für BPO CRM-Player definiert, welche sich bei der Krankenquote im hohen einstelligen Bereich im Jahresmittel bewegen und bei der Fluktuationsquote bei einer mittleren einstelligen Größe pro Monat. Für 2018 wurden die Werte nur zum Teil erreicht. Die Krankheitsquote lag im Durschnitt bei 11,4% und somit über dem prognostizierten Wert. Die Fluktuationsquote lag mit 6,2 % im prognostizierten Bereich. Im Geschäftsjahr 2019 liegt die Krankheitsquote im Durchschnitt bei 13,8% und die Fluktuationsquote bei 6,1 %. Für 2020 wird mit einer annähernd gleichbleibenden Krankheits- und Fluktuationsquote gerechnet. Haupttreiber sind die sehr guten makroökonomischen Bedingungen in Europa und insbesondere Deutschland und eine daraus abgeleitete geringe Arbeitslosenquote bzw. ein großer Pool an offenen Stellen.

Die Ertragslage des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

	2018	2018	2017	2017
	Euro	%	Euro	%
Umsatzerlöse	187.931.378	100,0%	86.178.147	100,0%
Aufwand für bezogene Leistungen	-54.049.999	-28,8%	-8.214.914	-9,5%
Rohertrag	133.881.379	71,2%	77.963.232	90,5%
Personalaufwand	-114.395.439	-60,9%	-70.146.302	-81,4%
Sonstige betriebliche Erträge	3.937.440	2,1%	3.290.705	3,8%
Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern	-24.838.039	-13,2%	-14.756.124	-17,1%
EBITDA	-1.414.659	-0,8%	-3.648.489	-4,2%
Abschreibungen	-30.846.071	-16,4%	-5.947.423	-6,9%
EBIT	-32.260.730	-17,2%	-9.595.912	-11,1%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	98.402		10.363
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-6.345.786		-2.619.330
Finanzergebnis	-6.247.384		-2.608.967
Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.729.269		118.158
Konzernjahresfehlbetrag	-35.778.845		-12.086.721

Die Umsatzerlöse konnten auf hohem Niveau stabilisiert und durch Zugänge zum Konsolidierungskreis des Konzerns gesteigert werden.

Strukturell bedingt ist durch den Erwerb der SELLBYTEL Gruppe der Aufwand für bezogene Leistungen stark gestiegen. Während im Vorjahr sich die Leistungserbringung im Wesentlichen innerhalb des deutschen Teilkonzerns vollzog, wurden im laufenden Geschäftsjahr erhebliche Leistungen von Tochtergesellschaften in Spanien und Portugal, die außerhalb des Konsolidierungskreises sind, bezogen. Vor diesem Hintergrund ist im Wesentlichen die Verschiebung zwischen Aufwand für bezogene Leistungen und Personalaufwandsquote im Vergleich zum Vorjahr zu sehen.

Dominierender Aufwandsposten in der Gewinn- und Verlustrechnung ist im Einklang mit dem Geschäftsmodell als Call Center der Personalaufwand. Dieser bezieht sich auf durchschnittlich 4.968 (VJ: 2.718) Mitarbeiter.

Im Materialaufwand ist ein Betrag von 0,8 Mio. EUR (VJ: 1,1 Mio. EUR) aus der Amortisation von immateriellen Vermögensgegenständen im Umlaufvermögen, die im Rahmen der Kaufpreisaufteilung bei der Erstkonsolidierung für Vorteile aus übernommenen Kundenverträgen (Auftragsbestand) angesetzt wurden, ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen unter anderem Erträge aus der Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen von 2.3 Mio. EUR, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,3 Mio. EUR und Erträge aus der Währungsumrechnung von 0,2 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten vorwiegend Aufwendungen aus EDV- und Kommunikationskosten, Mieten und Leasingkosten, sonstige Personalkosten und Verwaltungskosten. Des Weiteren sind im Zusammenhang mit der Erweiterung des Konzernkreises außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von rund 3,1 Mio. EUR (Sondereffekte) entstanden, die im Wesentlichen aus Rechts- und Beratungsaufwendungen darstellen.

Die Abschreibungen umfassen planmäßige (11,5 Mio. EUR) und außergewöhnliche außerplanmäßige (16,5 Mio. EUR) Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.

Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2018 enthält in Höhe von 6,2 Mio. EUR (VJ: 2,4 Mio. EUR) Zinsaufwendungen gegenüber der Gesellschafterin sowie gegenüber weiteren verbundenen Unternehmen, die zur Finanzierung der SELLBYTEL Gruppe unterjährig beigetragen haben.

Das Ergebnis vor Steuern des Geschäftsjahres ist mit Sondereffekten von rund 19,8 Mio. EUR belastet, von denen sich wie eingangs erwähnt 3,1 Mio. EUR auf das EBITDA auswirken. Aus der Bereinigung des Beteiligungsportfolios bzw. dem Ergebnis von Werthaltigkeitstests sind außerplanmäßige Abschreibungen von insgesamt 16,7 Mio. EUR angefallen. Hiervon entfallen 0,2 Mio. EUR auf die Bereinigung des Beteiligungsportfolios bzw. auf die Endkonsolidierung einer rumänischen Beteiligung. Kompensierend ist der positive Einmaleffekt aus latenten Ertragsteuern zu sehen, der einen wesentlichen Bestandteil des Ertrages der Steuern vom Einkommen und Ertrag von 2,5 Mio. EUR ausmacht.

2.3.2. Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2018	31.12.2018	31.12.2017	31.12.2017
	Euro	%	Euro	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	819.347	0,2%	437.857	0,6%
Geschäfts- oder Firmenwert	146.740.217	43,8%	16.611.574	21,8%
Sachanlagen	9.625.506	2,9%	4.195.016	5,5%
Finanzanlagen	70.046.230	20,9%	0	0,0%
Anlagevermögen	227.231.301	67,8%	21.244.447	27,9%
Auftragsbestand	698.888	0,2%	1.472.372	1,9%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	46.504.234	13,9%	19.210.161	25,2%
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.248.963	0,4%	546.661	0,7%
Sonstige Vermögensgegenstände	9.257.039	2,8%	1.703.700	2,2%
Liquide Mittel	49.097.363	14,6%	4.304.389	5,7%
Übrige Aktiva	1.171.103	0,3%	830.620	1,1%
Umlaufvermögen, Rechnungsab-grenzungsposten und latente Steuern	107.977.590	32,2%	28.067.903	36,9%
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0	0,0%	26.793.774	35,2%
AKTIVA	335.208.891	100,0%	76.106.124	100,0%
Eigenkapital	41.838.700	12,5%	0	0,0%
Pensionsrückstellungen	1.160.589	0,3%	1.179.106	1,5%
Steuerrückstellungen	534.858	0,2%	43.482	0,1%
Sonstige Rückstellungen	10.609.487	3,2%	7.331.460	9,6%
Rückstellungen	12.304.934	3,7%	8.554.048	11,2%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.584.942	0,8%	2.004.122	2,6%
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	228.793.057	68,3%	58.696.334	77,1%
Sonstige Verbindlichkeiten	48.152.095	14,4%	6.232.201	8,2%
übrige Passiva	1.535.163	0,5%	619.420	0,8%
Verbindlichkeiten, Rechnungsagrenzungsposten und latente Steuern	281.065.257	83,8%	67.552.076	88,8%
PASSIVA	335.208.891	100,0%	76.106.124	100,0%

Die Bilanzsumme hat sich in Folge der Erwerbe des laufenden Geschäftsjahres nahezu vervierfacht. Ausdruck der Investition sind die stark gestiegenen Firmenwerte in Verbindung mit gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin (verbundenes Unternehmen), die die Finanzierung bereitstellt. Noch zu zahlende Kaufpreisverbindlichkeiten haben zu einer deutlichen Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten geführt. Im Zusammenhang mit der Veräußerung der portugiesischen SELLBYTEL Gesellschaft, die Teil der Akquisition am 31. August war, aber noch vor dem Bilanzstichtag an ein Konzernunternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises veräußert wurde, steht eine langfristige Darlehensforderung von 69,2 Mio. EUR, die unter den Finanzanlagen gezeigt ist.

Wesentlicher Teil des Anlagevermögens sind Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen des Erwerbs der Tochtergesellschaften entstanden sind. Diese werden über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren bzw. zehn Jahren abgeschrieben. Die Veränderung zum Vorjahr wurde durch planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen im Gesamtbetrag von 28,0 Mio. EUR sowie einem Zugang in Höhe von 157,0 Mio. EUR zum Konsolidierungskreis verursacht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind bedingt durch die Ausweitung des Konsolidierungskreises und des stark gestiegenen Geschäftsvolumens von 19,2 Mio. EUR auf 46,5 Mio. EUR angestiegen. In diesem Betrag sind Forderungsverkäufe kurz vor dem Bilanzstichtag vermindernd berücksichtigt, die zu einer Erhöhung der liquiden Mittel mit rund 28,2 Mio. EUR beigetragen haben. Darüber hinaus ist die Erhöhung der liquiden Mittel überwiegend auf Finanzmittel der zugekauften Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Zum Jahresende 2018 stellt sich das Eigenkapital wie folgt dar:

	31.12.2018	31.12.2017
	EURO	EURO
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
Kapitalrücklage	110.190.220,28	6.025.000,00
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-101.876,41	-349.321,05
Konzernbilanzverlust	-68.675.701,47	-32.615.759,95
Nicht beherrschende Anteile	401.057,64	121.306,91
Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0	26.793.774,09
	41.838.700,04	0

Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 104,2 Mio. EUR ist durch Gesellschaftereinlagen im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB entstanden und dient der Stabilisierung des Konzerns im Zeichen der hohen getätigten Investitionen.

Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR resultieren im Wesentlichen aus mittelbaren Zusagen, die über eine Versorgungseinrichtung bedient werden.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen in Höhe von 3,8 Mio. EUR (VJ: 3,1 Mio. EUR) Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen, mit 1,9 Mio. EUR (VJ: 1,0 Mio. EUR) Urlaubsrückstellungen und mit TEUR 1,0 (VJ: TEUR 0,9) für Treueprämien.

Darüber hinaus bestehen im Wesentlichen Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten, Mietverpflichtungen und sonstige Verpflichtungen.

Die Finanzierung der deutschen Konzerngesellschaften erfolgt weitestgehend über die Gesellschafterin, die Webhelp SAS, Frankreich. Zur Akquisition der Konzerngesellschaften im Vorjahr und im laufenden Geschäftsjahr wurden Gesellschafterdarlehen mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren gewährt. Der deutsche Webhelp Teilkonzern ist - neben dem Beibehalten bestehender Kreditvereinbarungen - auch hinsichtlich seines weiteren Finanzbedarfs auf die finanzielle Unterstützung des französischen Mutterkonzerns angewiesen.

Zur Sicherstellung der finanziellen Ausstattung wurde eine Finanzierungsbestätigung von der Gesellschafterin, der Webhelp SAS in Frankreich, gewährt. Hierin verpflichtet sich diese, die deutsche Konzernobergesellschaft so mit finanziellen Mitteln auszustatten, dass sie ihren bestehenden und künftigen finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann. Die Finanzausstattungsgarantie - datierend vom 12. Mai 2020 - ist auf 35,0 Mio. EUR (Darlehen auf erste Anforderung mit Rangrücktritt) im Überschuldungsfall der Konzernobergesellschaft sowie in zeitlicher Hinsicht bis zum 31. Dezember 2022 begrenzt. Die bisher gewährten Gesellschafterdarlehen sind davon unberührt.

Im laufenden Geschäftsjahr ist ein Anstieg des Finanzmittelfonds von 4,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 49,1 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr zu verzeichnen. Dieser resultiert in Höhe von netto 14,0 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises im Zu- bzw. Abgangszeitpunkt.

Im Cash Flow aus Investitionstätigkeit (-185,0 Mio. EUR, VJ: -16,1 Mio. EUR) und aus Finanzierungstätigkeit (+233,1 Mio. EUR, VJ: 24,6 Mio. EUR) spiegeln sich die getätigten Investitionen in Konzernunternehmen wider, die vollumfänglich über Gesellschafter bzw. verbundene Unternehmen finanziert wurden.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen (ohne Zugangswerte aus Konsolidierungskreis) zum Ausbau der Infrastruktur der Gesellschaften in Höhe von 4,2 Mio. EUR (VJ: 3,4 Mio. EUR) getätigt.

Die Wesentlichen Investitionen im laufenden Geschäftsjahr sind Kaufpreise für die Zugänge zum Konsolidierungskreis, die sich im Cash Flow aus Investitionstätigkeit widerspiegeln.

Personal

Die Anzahl der Mitarbeiter beträgt im Geschäftsjahr 2018 durchschnittlich 4.968 (2017: 2.718). Durch permanente Qualifizierungsprogramme sowie Förderungsmaßnahmen ist ein hoher Qualitätsstandard der Mitarbeiter gewährleistet.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

3.1. Risikobericht

Corona

Die Risikolage für sämtliche Unternehmen und somit auch die Unternehmen des Webhelp Konzerns hat sich mit dem Ausbruch der Corona Pandemie weltweit verschärft. Neben dem Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter der Gesellschaft sowie ihrer Geschäftspartner sind derzeit die wirtschaftlichen Folgen aus verhängten Maßnahmen weltweit nur schwer absehbar. Von entscheidender Bedeutung für den weiteren Geschäftsverlauf wird sein, wie schnell die Epidemie eingegrenzt und die wirtschaftlichen Prozesse wieder in Gang gesetzt werden können.

Als weltweit tätige Gruppe ist der Konzern auch außerhalb von Corona mit einer Vielzahl von möglichen Risiken konfrontiert. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung werden die Chancen und Risiken aller Geschäftsaktivitäten beurteilt und daraus Zielerreichungsmaßnahmen abgeleitet.

Aber das unternehmensweite Berichtssystem und das interne Kontrollsystem des Gesamtkonzerns werden alle Entscheidungsträger rasch und umfassend über den Grad der Zielerreichung und über Markt- und Wettbewerbsveränderungen informiert. Das Risikomanagement für die Webhelp Holding und ihre Tochtergesellschaften wird zentral durch den Finanzbereich gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Geschäftsleitung in Deutschland gelenkt. Nach der Identifizierung werden entsprechende Controlling Instrumente eingesetzt, um Risiken frühzeitig zu monitoren.

Geschäftsrisiken werden durch die Geschäftsführung regelmäßig erörtert und beurteilt.

3.1.1. Mitarbeiterrisiko

Als Maßnahme zum Schutz der Mitarbeiter vor dem Corona Virus wurde ein umfangreiches Kommunikations- und Informationssystem eingerichtet. In diesem Zusammenhang setzt der Konzern derzeit verstärkt auf Arbeiten im "homeoffice" und die konsequente Reduktion von Reisetätigkeiten und Versammlungen der Webhelp Mitarbeiter. Aufgrund der verhängten Maßnahmen sieht die Gesellschaft derzeit ein eher geringes Risiko.

Wesentliches Risiko im Geschäftsmodell BPO CRM-Player ist die Mitarbeiterfluktuation, da hieraus Nachrekrutierungs- und Schulungskosten sowie Opportunitätskosten durch Umsatzausfall entstehen. Zentrales Erfolgskriterium ist daher die Mitarbeiterbindung. Hier werden seitens der Webhelp-Gruppe aber auch innerhalb des Teilkonzerns zahlreiche Maßnahmen durchgeführt und weiterentwickelt, um diese nachhaltig zu verbessern.

Ein weiteres exogenes Risiko entsteht in einem sehr personalkostenintensiven Geschäft. Durch den erstmalig in 2015 wirksam gewordenen Mindestlohn unterliegen die Personalaufwendungen den gesetzlichen Vorschriften. Da ein Großteil der Mitarbeiter auf Mindestlohnniveau in Deutschland verdient und nicht alle Kundenverträge automatische Preisanpassungsklauseln besitzen, besteht hierüber ein Risiko, welches es im Rahmen der normalen Managementprozesse zu steuern gilt.

3.1.2. Absatzmarktrisiko und Wettbewerb

Im Vorjahr bestand ein hohes Risiko aus der hohen Kundenkonzentration (ca. 30% des Umsatzes mit dem größten Kunden und ca. 84% mit den größten zehn Kunden). Durch den Erwerb neuer Gesellschaften im Geschäftsjahr 2018 wurde die Umsatzverteilung des Konzerns auf eine breitere Basis gestellt und das Risiko dadurch entschärf (mittleres Risiko).

3.1.3. Währungsrisiko

Ein Risiko ergibt sich, wenn Preisänderungen an den Finanzmärkten den Wert von Forderungen und Verbindlichkeiten negativ beeinflussen. Für die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie für die Verbindlichkeiten besteht ein Preisrisiko im Wesentlichen aus Wechselkursschwankungen, da diese Bilanzpositionen teilweise auch in Fremdwährungen denominiert sind. Für den Webhelp Konzern besteht im Wesentlichen das Risiko, dass gegebenenfalls die Umrechnung der Abschlüsse von der lokalen Fremdwährung zur Konzernwährung in Euro zu einer erhöhten Differenz aus der Währungsrumrechnung im Konzerneigenkapital führen könnte. Insgesamt wird vor dem Hintergrund der Größenordnung der ausländischen Konzerngesellschaften von einem geringen Risiko ausgegangen.

3.1.4. Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Wir gehen davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko abgedecktist. Für Teilbereiche des Konzerns besteht ein Factoringvertrag mit der HSBC Factoring France mit einem Finanzierungsvolumen von 43 Mio. EUR, welche eine Warenkreditversicherung in derselben Höhe umfasst. Insofern wird das Forderungsausfallrisiko als eher gering angesehen.

3.1.5. Liquiditätsrisiko

Die Finanzierung des deutschen Teilkonzerns erfolgt über die Konzernmuttergesellschaft in Frankreich. Zur Sicherstellung der Liquidität ist neben den bestehenden liquiden Mitteln im Konzern selbst von der Webhelp SAS, Frankreich, eine Finanzausstattungsgarantie in Höhe von 35 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis Dezember 2022 abgegeben worden, sodass die Liquidität auch für die Zukunft als gesichert angesehen wird.

3.1.6. Zusammenfassung Risikolage:

Die Risikolage ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Es wird darauf ankommen, wie anfällig die Kunden der Gesellschaft auf die verhängten Maßnahmen und die damit verbundene gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Rahmen der Corona Pandemie reagieren. Derzeit ist zwar mit einem kurzfristigen Rückgang der Geschäftsaktivitäten zu rechnen, von denen jedoch ausgegangen wird, dass sie aus heutiger Sicht nicht als bestandsgefährdend zu werten sind. Die Liquidität wird - wie eingangs beschrieben - ebenfalls als gesichert angesehen. Bei einem längeren Andauern bzw. einer weiteren Verschärfung der Situation können jedoch höhere Risiken nicht ausgeschlossen werden.

3.2. Chancenbericht

Chancen ergeben sich im Konzernverbund insbesondere durch den Ansatz von Webhelp, im BPO CRM-Umfeld eine führende Position zu übernehmen und damit erweiterte Services wie Payment Services, know your customer (KYC), Speech-Analytics, künstliche Intelligenz (Kl) und Automatisierungsthemen in der DACH-Region bei Bestands- und Neukunden zu platzieren.

Ergänzen besteht über den Konzernverbund einerseits die Möglichkeit, die stabile finanzielle Situation des Mutterkonzerns in Frankreich für Zukäufe zu nutzen, um somit die eigene Marktposition in Deutschland und der gesamten DACH-Region auszubauen. Andererseits können Größenvorteile genutzt werden und so Synergiepotentiale ausgeschöpft werden. In diesem Kontext befinden sich auch die Akquisitionen der SELLBYTEL Group in 2018 sowie der PitechPlus auf Ebene des Mutterkonzerns in Frankreich im Jahr 2019.

Wichtig wird es auf dem Weg zu weiterem Wachstum sein, sowohl das Geschäft mit Bestandskunden auszubauen als auch über Neukunden zu wachsen. Hierfür wird auf Vertriebsressourcen aus der gesamten Webhelp-Gruppe zurückgegriffen, um so Bestandskunden aus anderen Regionen nach Deutschland zu transferieren.

In Summe werden die Chancen für den deutschen Teilkonzern der Webhelp als positiv bewertet. Innovations- und Finanzkraft auf Ebene der globalen Webhelp Gruppe einerseits, sowie Schnelligkeit und eine klare Mission und Vision werden die deutsche Webhelp Gruppe zu einem der treibenden Kräfte im deutschsprachigen BPO CRM-Umfeld machen.

3.3. Prognosebericht

3.3.1. Allgemeines

Der Konzernabschluss der Webhelp Holding Germany GmbH wurde erstmals für das Geschäftsjahr 2015 aufgestellt. Die Aufstellung für das Geschäftsjahr 2018 erfolgt letztmals. Ab dem Geschäftsjahr 2019 verwendet die Webhelp Holding Germany GmbH als deutsche Konzernobergesellschaft einen übergeordneten, befreienden Konzernabschluss, der nach den Vorschriften der IFRS aufgestellt wird.

3.3.2. Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Prognosen für 2020 stehen im Zeichen der Corona Pandemie. Die Weltwirtschaft ist zu Beginn des Jahres 2020 als Folge der Ausbreitung des neuen Corona-Virus und der zu seiner Eindämmung beschlossenen Maßnahmen massiv unter Druck geraten. Statt mit einer allmählichen Belebung der Weltkonjunktur wird nun damit gerechnet, dass die globale Produktion im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich negativ wird. Besonders stark sind die Auswirkungen in Asien, den USA und in Europa, wo die Verbreitung des Virus besonders weit fortgeschritten ist und das Potenzial von Produktionsausfällen durch gestörte Lieferketten vergleichsweise groß ist.

Selbst unter optimistischen Annahmen über den weiteren Verlauf der Epidemie, bei denen mit einer wieder anziehenden Konjunktur im zweiten Halbjahr zu rechnen ist, und trotz expansiver wirtschaftspolitischer Maßnahmen dürfte die Zuwachsrate der Weltproduktion im Jahr 2020 insgesamt von ursprünglich geplanten +2,9 Prozent auf -4,0 Prozent zurückgehen und somit das Ausmaß der großen Rezession 2008/2009 weit übertreffen. Allerdings wird angenommen, dass dieser negative Effekt im Geschäftsjahr 2021 wieder aufgeholt werden kann. Gegenwärtige Szenarien rechnen mit einem Anstieg des globalen Wachstums von 6,5% im Geschäftsjahr 2021 basierend auf dem Wert von 2020.

Im Euroraum wird momentan für 2020 ein negatives Wirtschaftswachstum von -8,4% angenommen. Für die USA wird mit einem negativen Wirtschaftswachstum von -6,4% gerechnet. In Deutschland erwartet man ein negatives Wachstum von -7,2%.

Quelle: ifwKiel, Konkunkturbericht Interimsprognose Frühjahr 2020, Stand 19. Mai 2020

Vor diesem Hintergrund geht die Webhelp Gruppe von negativen gesamtwirtschaftlichen Impulsen für ihre Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2020 aus. Als inzwischen weltweiter Player mit einem weltweit verzweigten Kundenkreis ist die globale, gesamtwirtschaftliche Entwicklung maßgebend. Besonders wichtig ist allerdings die Entwicklung in Europa und dabei vor allem in Deutschland, die den Umsatzschwerpunkt für den Teilkonzern abbildet.

3.3.3. Erwartete Geschäfts- und Ertragsentwicklung

Wie eingangs erwähnt, wird für das Geschäftsjahr 2019 kein Konzernabschluss für die Webhelp Holding Germany GmbH mehr aufgestellt. Aus diesem Grund wird aus Sicht der wesentlichen Einzelgesellschaften, nämlich der Webhelp Holding Germany GmbH und der Webhelp Deutschland GmbH, die erwartete Geschäftsentwicklung für 2019 und 2020 dargestellt.

Webhelp Holding Germany GmbH:

Die SELLBYTEL Group GmbH und ihre deutschen Tochtergesellschaften wurden mit Wirkung vom 1. Januar 2019 auf die Webhelp Holding Germany GmbH verschmolzen. Damit weitet die Gesellschaft ihr Tätigkeitsfeld von der Holding- bzw. Shared Service Tätigkeit hin zu mehr operativer Tätigkeit aus, was zu strukturellen Veränderungen in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung führt. Während bisher nur wenig Endkundenverträge direkt von der Gesellschaft abgewickelt wurden, wird sich ab dem kommenden Geschäftsjahr ein wesentlicher Bereich des operativen deutschen Konzerngeschäfts direkt in der Gesellschaft abspielen. Dementsprechend werden Umsatzerlöse von knapp 215 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019 erzielt. In Folge der Übernahme des Personals der verschmolzenen Gesellschaften ist neben den Aufwendungen für bezogene Leistungen der Personalkostenblock stark angestiegen und führt zu einem negativen EBITDA vor Sondereffekten und Ergebnisübernahmen von Tochtergesellschaften im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Die Gesellschaft nimmt am konzernweiten Factoring teil. Darüber hinaus finanziert sich die Gesellschaft im Wesentlichen über Gesellschafterdarlehen. Zu Sicherung der Liquidität besteht außerdem eine Finanzausstattungsgarantie durch den Gesellschafter die betragsmäßig auf 35 Mio. EUR begrenzt ist und eine Laufzeit bis Ende 2022 hat. Insofern wird die Liquidität der Gesellschaft als gesichert angesehen.

In Folge der Verschmelzung zu Buchwerten wird das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2019 deutlich negativ werden. Dies stellt einen außerordentlichen Einmaleffekt dar, der das Geschäftsjahr 2019 belasten, und zunächst zu einem negativen Eigenkapital im mittleren zweistelligen Millionenbereich führen wird. Es ist geplant, das negative Eigenkapital durch weitere Gesellschaftereinlagen teilweise wieder auszugleichen.

Webhelp Deutschland GmbH:

Das Geschäftsmodell und die Tätigkeiten der Webhelp Deutschland GmbH haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nur unwesentlich verändert. Im Jahr 2019 wurde zur Optimierung des Standortportfolios der Produktionsstandort in Dortmund geschlossen. Im Geschäftsjahr 2019 erzielt die Webhelp Deutschland GmbH einen Umsatz von ca. 57 Mio. EUR und ein EBITDA von -0,2 Mio. EUR vor Sondereffekten.

Prognose für 2020

Für das Geschäftsjahr 2020 wird derzeit davon ausgegangen, dass die negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie aufgrund der bestehenden Kundenverträge und der Kundenstruktur bei den beiden Einzelgesellschaften nicht zu wesentlichen Einbrüchen im Umsatz verglichen mit dem Geschäftsjahr 2019 führen werden. Aktualisierte Budgetzahlen unter Berücksichtigung der Istzahlen des ersten Halbjahres 2020 deuten auf einen nur leichten Rückgang der Umsatzerlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich bei der Webhelp Holding Germany GmbH hin. Bei der Webhelp Deutschland GmbH ist der Rückgang leicht höher (niedriger zweistelliger Prozentbereich).

Es wird für die Webhelp Holding Germany GmbH ein negatives EBITDA (vor Berücksichtigung positiver Ergebnisse aus Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften) im mittleren einstelligen Millionenbereich gerechnet. Die Webhelp Deutschland GmbH erwartet ein deutlich positives EBITDA.

Allerdings könnten sich die prognostizierten Werte bei längerem Fortbestehen der unsicheren Rahmenbedingungen weiter verschlechtern.

Neben dem Wachstum auf der Umsatzseite gilt es mittelfristig über eine Optimierung der Leistungserbringung und des Kundenportfolios einerseits und die Verbesserung der Kostenstruktur andererseits auch die Ergebnisseite nachhaltig zu stabilisieren. Grundsätzlich gilt somit das Primat des profitablen Wachstums.

Nürnberg, den 30. September 2020

Die Geschäftsführung

Frédéric Jousset

Markus von Rhein

Sandrine Asseraf

Olivier Duha

Christoph Thieme

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018	31.12.2017
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	819.347,04	437.857,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	146.740.217,22	16.611.573,63
	147.559.564,26	17.049.430,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.758.478,43	758.986,46
2. technische Anlagen und Maschinen	252.049,00	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.320.200,89	2.625.617,52
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	294.777,89	810.411,71
	9.625.506,21	4.195.015,69
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	620.031,19	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	69.282.699,11	0,00
3. Beteiligungen	143.500,00	0,00
	70.046.230,30	0,00
	227.231.300,77	21.244.446,58
B. Umlaufvermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
Auftragsbestand	698.888,23	1.472.372,23
II. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.556,95	3.574,78
III. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	46.504.234,27	19.210.161,07
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.248.963,10	546.660,61
3. sonstige Vermögensgegenstände	9.257.039,12	1.703.699,99
	57.010.236,49	21.460.521,66
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	49.097.362,91	4.304.388,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	858.260,76	536.091,06
D. Aktive latente Steuern	309.285,30	290.954,64
E. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	26.793.774,09
	335.208.891,41	76.106.123,89

Passiva

	31.12.2018	31.12.2017
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	110.190.220,28	6.025.000,00
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-101.876,41	-349.321,05
IV. Konzernbilanzverlust	-68.675.701,47	-32.615.759,95
V. Nicht beherrschende Anteile	401.057,64	121.306,91
VI. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	26.793.774,09
	41.838.700,04	0,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.160.589,21	1.179.105,59
2. Steuerrückstellungen	534.858,03	43.482,20
3. Sonstige Rückstellungen	10.609.487,20	7.331.460,06
	12.304.934,44	8.554.047,85
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.812,34	94,50
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.063.300,01	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.584.942,42	2.004.121,99
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	228.793.056,61	58.696.333,58
5. Sonstige Verbindlichkeiten	48.152.095,10	6.232.200,68
davon aus Steuern: TEUR 4.479 (VJ: TEUR 2.282)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 426 (VJ: TEUR 482)
	280.625.206,48	66.932.750,75
D. Rechnungsabgrenzungsposten	181.416,17	129.477,78
E. Passive latente Steuern	258.634,28	489.847,51
	335.208.891,41	76.106.123,89

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	1.1. bis 31.12.2018	1.1. bis 31.12.2017
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	187.931.378,01	86.178.146,74
2. sonstige betriebliche Erträge	3.937.440,16	3.290.704,88
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-54.049.998,55	-8.214.914,42
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-96.972.934,41	-58.932.984,31
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-17.422.504,31	-11.213.317,68
davon für Altersversorgung: TEUR 179 (VJ: TEUR 106)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	-30.629.571,25	-5.947.422,95
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	-24.829.483,98	-14.754.105,09
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	98.402,39	10.362,91
8. Abschreibung auf Finanzanlagen	-216.500,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-6.345.785,93	-2.619.329,98
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag)	2.729.268,84	118.158,27
davon latente Steuern: TEUR 2.465 (VJ: TEUR 331)
11. Ergebnis nach Steuern	-35.770.289,03	-12.084.701,63
12. sonstige Steuern	-8.555,51	-2.019,15
13. Konzernjahresfehlbetrag	-35.778.844,54	-12.086.720,78
14. Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile	-281.096,98	-17.342,63
15. Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter	-36.059.941,52	-12.104.063,41
16. Konzernverlustvortrag	-32.615.759,95	-20.511.696,54
17. Konzernbilanzverlust	-68.675.701,47	-32.615.759,9

Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg ^*

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

A. Allgemeines

Die Webhelp Holding Germany GmbH hat ihren Sitz in der Tullnaustraße 20 in 90402 Nürnberg und ist im Handelsregister Nürnberg unter der Nummer HRB 37006 eingetragen.

Der Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde unter Beachtung des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff HGB) aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt gemäß § 266 HGB, die Gliederung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren.

Das Geschäftsjahr 2018 entspricht dem Kalenderjahr.

Die vom Deutschen Rechnungslegung Standard Committee (DRSC) entwickelten Empfehlungen zur Anwendung der Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt: Die Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalspiegel sind in Anlehnung an DRS 21 bzw. DRS 22 erstellt worden.

DRS 3 "Segmentberichterstattung": Das Wahlrecht des § 297 Abs. 1 HGB wurde dahingehend ausgeübt, dass eine Segmentberichterstattung nicht aufgestellt wird.

DRS 18 "Latente Steuern" (Konkretisierung der §§ 274, 306 und 314 Abs. 1 Nr. 21, 22 HGB zur latenten Steuerabgrenzung): Im Anhang der Gesellschaft wird keine steuerliche Überleitungsrechnung vorgenommen.

^* Sitzverlegung von Dortmund nach Nürnberg mit Gesellschafterbeschluss vom 30.8.2019

B. Konzernrechnungslegung

1. Konsolidierungskreis

Gemäß § 294 Abs. 1 HGB werden in diesen Konzernabschluss das Mutterunternehmen, die Webhelp Holding Germany GmbH, sowie 8 (Vorjahr: 2) inländische und 9 (Vorjahr: 5) ausländische Tochter- und Enkelgesellschaften einbezogen. Diese sind nachfolgend dargestellt:

Vollkonsolidierte Konzerngesellschaften	Anteil in %	Erwerbszeitpunkt
Webhelp Deutschland GmbH, Dortmund, Deutschland	100	2015
Webhelp Austria GmbH, Wien, Österreich	100	2015
Webhelp Schweiz AG, Dübendorf, Schweiz	95	2015
Webhelp Poland SP.z.o.o, Warschau, Polen	100	2015
CSM S.A, Genf, Schweiz	100	2015
IQ-to-Link GmbH, Linz am Rhein, Deutschland	100	März 18
Invires GmbH, Nürnberg, Deutschland	100	September 18
Righthead GmbH, Nürnberg, Deutschland	100	September 18
SELLBYTEL Group GmbH, Nürnberg, Deutschland	100	September 18
aha ! TALENTEXPERTS GmbH, Nürnberg, Deutschland	100	September 18
HELPBYCOM European Helpdesk Services GmbH, Nürnberg, Dtl.	100	September 18
Livingbrands GmbH, Nürnberg, Deutschland	100	September 18
Sellbytel Services Malaysia Sdn. Bhd, Malaysia	100	September 18
Sellbytel Group Americas LLC, USA ^*	0	Neugründung in 2018
Sellbytel Group Australia Pty Ltd., Australien	100	Neugründung in 2018
Sellbytel Signapore Pte Ltd, Singapur	100	Neugründung in 2018
SELLBYTEL Group Philippines., Inc. Makati City, Philippines	100	Neugründung in 2018

^* Gesellschaft ohne Einlage von Eigenkapital ("Membership")

Nicht einbezogene Konzerngesellschaften	Anteil in %	Grundlage für nicht Einbeziehung
Livingbrands Canada Corp., Toronto, Kanada	100	§ 296 Abs. 2 HGB
Sellbytel Marketing Services India Private Ltd., Bengaluru, Karnataka, Indien (1% gehalten von HELPBYCOM)	100	§ 296 Abs. l Nr.3 HGB
Sellbytel Communications Group Tunisie SARL (Tunesien)	90	§ 296 Abs. 2 HGB
EXQ. Service SH.P.K., Prishtina, Kosovo	100	§ 296 Abs. 2 HGB

Die Sellbytel Marketing Services India wurde im Geschäftsjahr 2019 an ein verbundenes Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises verkauft. Die Livingbrands Canada Corp., die Sellbytel Communications Group Tunisie und die EXQ Service SH.P.K., Pristina, sind einzeln betrachtet und in Summe für den Konzern von untergeordneter Bedeutung, da die Umsatzerlöse in Summe weniger als 1% der Gesamtumsätze des Konzerns ergeben. Aus diesem Grund wird auf die Einbeziehung dieser drei Gesellschaften verzichtet.

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr folgendermaßen geändert:

Die Webhelp Communications GmbH, Flensburg, wurde auf die Webhelp Deutschland GmbH verschmolzen. Die bisher im 99%-tigem Anteilsbesitz stehende Webhelp Romania Beta SRL, Bukarest, Rumänien, wurde auf die Webhelp Romania SRL, Bukarest, Rumänien, verschmolzen. Im Gegenzug erhielt die Gesellschaft einen 11%-tigen Anteil an der aufnehmenden Gesellschaft. Die Gesellschaft wurde endkonsolidiert, woraus sich ein Verlust in Höhe von TEUR 34 ergab, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt wird.

Darüber hinaus erwarb die Webhelp Holding Germany GmbH mit Closing vom 28. Februar 2018 die JABUR GmbH, die wiederum einen 100% Anteil an der IQ-to-Link hatte. Diese wurde zum 1. März 2018 auf die IQ-to-Link verschmolzen.

Im laufenden Geschäftsjahr wurde die SELLBYTEL Group GmbH, Nürnberg, sowie ihre In- und ausländischen Tochtergesellschaft mit Ablauf des 31. August / 1. September 2018 erworben. In diesem Zusammenhang wurden ebenfalls die Invires GmbH und die Righthead GmbH erworben. Nach dem Erwerb wurden weitere Tochtergesellschaften in USA, Australien, Singapur und den Philippinen gegründet.

Gemeinsamer Bilanzstichtag aller in diesen Konzern einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) zum Zeitpunkt des Erwerbs. Der nach der Verrechnung verbleibende Unterschiedsbetrag im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 3 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung werden aktiviert und gemäß ihrem künftigen wirtschaftlichen Nutzen über einen Zeitraum von fünf Jahren (für Erwerbe bis 2017) bzw. zehn Jahre (für Erwerbe ab 2018) linear abgeschrieben. Ein niedrigerer beizulegender Wert zum Abschlussstichtag wird -falls erforderlich- durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.

Innerhalb des Konsolidierungskreises wurden Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften eliminiert.

Zwischengewinne im Anlagevermögen oder Vorratsvermögen waren nicht zu eliminieren.

Die Abgrenzung latenter Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB. Zur Ermittlung der latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 30% bzw. soweit zuordenbar, der Steuersatz des Landes in dem sich die Differenzen umkehren werden, verwendet.

3. Währungsumrechnung

Da die in den Konzernabschluss einbezogenen Auslandsgesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihrer Landeswährung betreiben, erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro entsprechend den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag. Aufwendungen und Erträge der Gewinn- und Verlustrechnungen werden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Das Eigenkapital wird mit historischen Fremdwährungskursen (zum jeweiligen Erstkonsolidierungszeitpunkt) umgerechnet (§ 308a HGB). Sich daraus ergebende Kursdifferenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Allgemeines:

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Soweit bei einzelnen Tochterunternehmen abweichende Bewertungsmethoden angewandt wurden, sind die wesentlichen, daraus resultierenden Auswirkungen für Zwecke der Konzernrechnungslegung entsprechend angepasst worden.

Konzernaktiva:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwerte aus Einzelabschlüssen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine betriebsindividuell geschätzte Nutzungsdauer von in der Regel drei bis fünf Jahren, angesetzt.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung von Erwerben bis einschließlich 2017 werden planmäßig über eine Laufzeit von fünf Jahren abgeschrieben. Hintergrund dieser Nutzungsdauer ist die strategische Absicht des Mutterkonzerns, mit dem Erwerb insbesondere der Deutschen Gesellschaften seine Marktstellung in Europa deutlich zu verbessern. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung des laufenden Geschäftsjahres 2018 werden planmäßig über eine Laufzeit von zehn Jahren abgeschrieben. Mit den Akquisitionen des laufenden Geschäftsjahres hat sich die bisherige Konzernstruktur hin zu einem weltweit tätigen globalen Player signifikant verändert. Für das Investment und den Kaufpreis überwiegen längerfristige strategische Entscheidungen des Mutterkonzerns in Frankreich.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten gemäß § 255 HGB angesetzt und abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung.

Als Abschreibungsmethode wurde ausschließlich die lineare Methode gewählt.

Die den Abschreibungen zugrunde liegende Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wird entsprechend nach betriebsindividuell geschätzten Nutzungsdauern angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Einbauten in fremden Grundstücken, technischen Anlagen und Maschinen sowie bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung zwei bis zehn Jahre. Anschaffungen im Sachanlagevermögen innerhalb des Geschäftsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden ab dem Zugangsjahr 2018 überwiegend gemäß § 6 Abs. 2 EStG sofort abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, angesetzt.

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens ausgewiesene Auftragsbestände beziehen sich auf Vorteile aus Kundenaufträgen, die im Rahmen der Akquisitionen der Tochtergesellschaften fest kontrahiert waren. Die Aktivierung erfolgte in Höhe der erzielbaren Marge unter Berücksichtigung von direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten wurden nicht berücksichtigt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Sofern erforderlich, erfolgt eine Bewertung zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Auf erkannte Einzelrisiken von Forderungen werden entsprechende Einzelwertberichtigungen gebildet. Darüber hinaus wird dem allgemeinen Ausfallrisiko, eventuelle Preisnachlässe, Mahn- und Zinskosten durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Forderungen mit einer Laufzeit von unter einem Jahr, die ursprünglich auf fremde Währung lauten, werden unter Beachtung von § 256a HGB (Devisenkassamittelkurs) bewertet.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Die aktiven latenten Steuern wurden im Wesentlichen auf Überleitungen zu Handelsbilanz II Werten (Neubewertung von Vermögensgegenständen und Schulden), Anpassungen an konzerneinheitliche Bewertungsmaßnahmen bei ausländischen Gesellschaften und auf Konsolidierungsmaßnahmen angesetzt. Dabei fanden länderspezifische Steuersätze (Deutschland: 30,0%, Österreich: 25%, Schweiz: 20,91%) Anwendung.

Konzernpassiva

Pensionsverpflichtungen resultieren aus Tochtergesellschaften in Österreich und der Schweiz.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Hierbei wird der Barwert der Pensionsverpflichtungen, unter Berücksichtigung der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung erdienten Dienstzeiten, errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die landesspezifischen Richttafeln verwendet. Vorliegendes, zum beizulegenden Zeitwert bewertetes Deckungsvermögen wird gegen die Verpflichtung saldiert.

Als Parameter wurden für das Geschäftsjahr 2018 je nach landestypischen Regelungen verwendet:

Zinssatz: zwischen 0,7% und 3,25% (VJ: zwischen 0,7% und 3,37%)

Gehaltsdynamik: 2,0% (VJ: 2%)

Rentendynamik: 0,0% (VJ: 0%)

Fluktuation: 8,5% (Vj: altersabhängig zwischen 8,5% und 25%)

Weiterhin bestehen auch unmittelbare Zusagen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt. Diese sind bilanziell wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Es handelt sich dabei um den vom Versicherungsunternehmen mitgeteilten Aktivwert, der den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) entspricht. Die Verpflichtung ist mit dem Erfüllungsbetrag nach § 253 HGB in Höhe des Zeitwertes der zugrundeliegenden Rückdeckungsversicherung anzusetzen. Der Verpflichtungsbetrag und das verrechnete Deckungsvermögen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 115.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche zum Bilanzstichtag vorhandenen ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags einschließlich etwaiger zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von unter einem Jahr, die ursprünglich auf fremde Währung lauten, werden unter Beachtung von § 256a HGB (Devisenkassamittelkurs) bewertet. Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem Kurs am Entstehungstag der Verpflichtung unter Beachtung des Höchstwertprinzips mit dem Stichtagskurs bewertet.

Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten passiv abgegrenzt.

Die passiven latenten Steuern gehen überwiegend aus der Neubewertung von identifizierten Vermögensgegenständen aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften, sowie der Anpassung der ausländischen Gesellschaften an einheitliche Bilanzierungsmethoden des Konzerns hervor. Es wurde mit einem Steuersatz des jeweiligen Landes gerechnet.

D. Erläuterungen zur Bilanz

Veränderungen durch Zugänge zum Konsolidierungskreis

Die Bilanzsumme hat sich durch die Akquisitionen der SELLBYTEL Gruppe und der IQ-to-Link im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht. Insofern ist die Vergleichbarkeit der Konzernbilanz mit dem Vorjahr nur eingeschränkt gegeben. Im Folgenden sind die Vermögenspositionen dargestellt, die hiervon besonders beeinflusst sind:

•	Geschäfts- oder Firmenwerte: Anstieg von 16,6 Mio. EUR auf 146,7 Mio. EUR
•	Finanzanlagen: Erhöhung um 70,0 Mio. EUR
•	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Anstieg von 19,2 Mio. auf 46,5 Mio. EUR
•	Guthaben bei Kreditinstituten: Erhöhung von 4,3 Mio. EUR auf 49,1 Mio. EUR

Die Auf der Passivseite haben sich hieraus folgende wesentliche Veränderungen ergeben:

•	Kapitalerhöhung um 104,2 Mio. EUR und dadurch Schaffung eines positiven Eigenkapitals von 41,8 Mio. EUR (Vorjahr: nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 26,8 Mio. EUR)
•	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: Anstieg von 58,7 Mio. EUR auf 228,8 Mio. EUR
•	Sonstige Verbindlichkeiten: Erhöhung von 6,2 Mio. EUR auf 48,2 Mio. EUR

Auf der Aktivseite entstanden in erheblichem Umfang Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung der hinzugekauften Unternehmen. In Folge der Umsetzung der Zielstruktur nach dem Erwerb der SELLBYTEL Gruppe entstand eine langfristige Kaufpreisforderung von 69,2 Mio. EUR aus der Weiterveräußerung einer SELLBYTEL Gesellschaft an ein verbundenes Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises. Diese ist unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen bilanziert. Die Finanzierung der Akquisitionen erfolgte über Gesellschafterdarlehen und eine sonstige Zuzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 104,2 Mio. EUR. Noch zu zahlende Kaufpreise haben zum Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten geführt.

Durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Guthaben bei Kreditinstituten erhöht.

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018 ist in Anlage A - "Konzernanlagenspiegel" - dargestellt. Zugänge aus der Vergrößerung des Konsolidierungskreises sind separat dargestellt.

Die Angaben zum Anteilsbesitz nach § 313 Abs. 2 HGB sind nachfolgend aufgeführt:

Gesellschaft	Anteile in %		Sitz	Währung
	direkt	indirekt
Muttergesellschaft
Webhelp Holding Germany GmbH			Nürnberg	EURO
Tochtergesellschaften
Webhelp Deutschland GmbH ^*	100		Nürnberg	EURO
Webhelp Austria GmbH	100		Wien, Österreich	EURO
Webhelp Poland SP.z.o.o	100		Warschau, Polen	SLOTTI
Webhelp Schweiz AG	95		Dübendorf, Schweiz	CHF
(5% gehalten von Webhelp SAS, Paris,)
CSM SA	100		Genf, Schweiz	CHF
IQ-to-LinkGmbH ^*	100		Linz am Rhein	EURO
EXQ Service SH.P.K.	100		Prishtina, Kosovo	EURO
Invires GmbH ^*	100		Nürnberg	EURO
Righthead GmbH ^*	100		Nürnberg	EURO
SELLBYTEL Group GmbH ^*	100		Nürnberg	EURO
aha ! TALENTEXPERTS GmbH, Nürnberg ^*		100	Nürnberg	EURO
HELPBYCOM European Helpdesk Services GmbH ^*		100	Nürnberg	EURO
Livingbrands GmbH, Nürnberg ^*		100	Nürnberg	EURO
Livingbrands Canada Corp.		100	Toronto, Kanada	CAD
Sellbytel Services Malaysia Sdn. Bhd		100	Kuala Lumpur, Malaysia	MYR
Sellbytel Marketing Services India Private Ltd.		100	Bengaluru, Karnataka, Indien	INR
(0,1% gehalten von HELPBYCOM)
Sellbytel Communications Group Tunisie SARL		90	Tunis, Tunesien	TND
(10% privat gehalten)
Sellbytel Group Americas LLC. ^**		0	Delaware, USA	USD
Sellbytel Group Australia Pty Ltd.		100	Sydney, Australien	AUD
Sellbytel Signapore Pte Ltd.		100	Singapur	SGD
SELLBYTEL Group Philippines., Inc.		100	Makati City, Philippines	PHP

^* die Gesellschaft nimmt die Erleichterungen gemäß § 264 III HGB in Anspruch
^** US Gesellschaftsform ohne Stammkapital (Membership)

2. Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte sind zum 31. Dezember 2018 in Höhe von TEUR 146.740 (Vorjahr: TEUR 16.612) bilanziert. Hiervon resultieren TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 97) aus Einzelabschlüssen und TEUR 146.735 (Vorjahr: TEUR 16.514) aus der fortgeführten Erstkonsolidierung des Kapitals.

Der Zugang des laufenden Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 1.212 resultiert aus einer nachträglichen Kaufpreiskorrektur eines Erwerbs aus dem Vorjahr. Die Zugänge im Zusammenhang mit der Änderung des Konsolidierungskreises in Höhe von 157,0 Mio. EUR resultieren aus der SELLBYTEL Gruppe und der IQ-to-Link GmbH. Für den hieraus entstandenen Goodwill wird eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren angesetzt.

3. Auftragsbestand

Immaterielle Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 699 (VJ: TEUR 1.472) resultierten aus Vorteilen für übernommene Kundenverträge (Auftragsbestand).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 46.504 (VJ: TEUR 19.210) sind haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr und umfassen im Wesentlichen Kundenforderungen in Deutschland und dem Europäischen Ausland. Dabei entfallen rund 30,2 Mio. EUR auf Geschäftsvolumen im Zusammenhang mit der Vergrößerung des Konsolidierungskreises.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.249 (VJ: TEUR 547) bestehen gegen Konzernunternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises. Sie resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 9.257 (VJ: TEUR 1.704) betreffen in Höhe von TEUR 398 (VJ: TEUR 142) Kautionen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr und sind ansonsten im laufenden Jahr und im Vorjahr kurzfristig. Darüber hinaus umfasst diese Position kurzfristige Steuerforderungen in Höhe von TEUR 6.634. Sie resultieren im Wesentlichen aus geleisteten Steuervorauszahlungen und Kapitalertragsteuerforderungen für in Vorjahren vereinnahmte Dividenden, sowie sonstige Forderungen aus dem Personalwesen.

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen nicht.

Bis auf Kautionen haben sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

5. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Position in Höhe von TEUR 49.097 (VJ: TEUR 4.304) entfällt mit TEUR 43.921 auf zugekaufte Unternehmen.

6. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 309 (VJ: TEUR 291) resultieren aus folgenden Effekten: (Steuersatz Deutschland: 30%, Österreich: 25%, Schweiz: 20,91%, Malaysia: 24%).

Zusammensetzung der aktiven latenten Steuern:

Grundlage	Land	31.12.2018	31.12.2017
		TEUR	TEUR
Rückstellungen	Österreich	43	64
Anlagevermögen	Malaysia	5	0
Pensionsrückstellungen	Schweiz	220	227
sonstige - aus Konsolidierungsdifferenzen	verschiedene	41	0
		309	291

7. Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
Gezeichnetes Kapital	25	25
Kapitalrücklage	110.190	6.025
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-102	-349
Konzernbilanzverlust	-68.675	-32.616
Nicht beherrschende Anteile	401	121
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0	26.794
	41.839	0

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und entspricht dem Stammkapital der Konzernobergesellschaft.

Gemäß Gesellschafterbeschluss vom 30. August 2018 wurde eine sonstige Zuzahlung in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 104,2 Mio. EUR vorgenommen. Diese dient der Stärkung des Eigenkapitals.

Die Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung resultiert in erster Line aus der Umrechnung der Abschlüsse der Schweizer Konzerngesellschaften von CHF in Euro sowie der Malaysischen Konzerngesellschaft von MYR in Euro.

Der Konzernbilanzverlust setzt sich zusammen aus dem Verlustvortrag des Vorjahres von TEUR 32.616 und dem Konzernjahresfehlbetrag für das laufende Geschäftsjahr von TEUR 36.060 nach Anteilen anderer Gesellschafter.

Nicht beherrschende Anteile bestehen an der Webhelp Schweiz AG und an der Sellbytel Group Americas LLC., Delaware, USA.

8. Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt zusammen:

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.161	1.179
Steuerrückstellungen	535	43
Sonstige Rückstellungen	10.609	7.331
	12.305	8.554

Pensionsrückstellungen:

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von 3,7 Mio. EUR (VJ: 5,4 Mio. EUR) sind mit Deckungsvermögen in Höhe von 2,6 Mio. EUR (VJ: 4,2 Mio. EUR), welches zum beizulegenden Zeitwert bewertet ist, saldiert ausgewiesen. In diesem Zusammenhang wurden Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung während des Konzerngeschäftsjahres von TEUR 33 (VJ: TEUR 41) und Erträge aus Planvermögen in Höhe von TEUR 25 (VJ: TEUR 30) im Finanzergebnis erfasst.

Sonstige Rückstellungen:

Die sonstigen Rückstellungen setzten sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Sonstige Rückstellungen	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
Ausstehende Eingangsrechnungen	3.772	3.137
Urlaubsrückstellungen	1.922	1.037
Treueprämien / Tantiemen	1.060	923
Gebäude / Miete	449	442
Prozesskosten, Rechts- und Beratungskosten	354	148
Berufsgenossenschaft, Schwerbehindertenabgabe	586	442
Restrukturierung / Abfindung	283	75
Kundenrückvergütung	201	0
Sonstige	1.982	1.127
Summe	10.609	7.331

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2018 setzten sich wie folgt zusammen:

	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
		RLZ bis 1 Jahr	RLZ > 1 Jahr	RLZ >5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	32	32	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.063	1.063	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.585	2.585	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	228.793	45.034	183.759	183.759
davon gegenüber Gesellschaftern	189.536	9.925	179.611	179.611
Sonstige Verbindlichkeiten	48.152	48.152	0
davon aus Steuern	4.479	4.479	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	426	426	0
davon aus Kaufpreisverbindlichkeiten	39.280	39.280	0
übrige sonstige Verbindlichkeiten	3.966	3.966
	280.625	96.866	183.759	183.759

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren mit TEUR 188.402 (VJ: TEUR 57.399) aus Darlehensgewährungen einschließlich Verzinsung sowie darüber hinaus aus kurzfristigen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 39.257 beinhalten langfristige Darlehensverbindlichkeiten von TEUR 4.148, kurzfristige Zinsverbindlichkeiten von TEUR 1.050 und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überwiegend aus Konzernunternehmen in Spanien, Portugal und Belgien in Höhe von TEUR 34.059.

Die unter den sonstigen Verbindlichkeiten gezeigten Kaufpreisverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Erwerben des laufenden Geschäftsjahres.

Wie im Vorjahr umfassen die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Lohn- und Gehaltsbereich.

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Zum 31.12.2017 bestanden folgende Verbindlichkeiten:

	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
		RLZ bis 1 Jahr	RLZ>1 Jahr	RLZ>5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.004	2.004	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	58.696	6.557	52.139	52.139
davon gegenüber Gesellschaftern	57.399	5.259	52.139	52.139
Sonstige Verbindlichkeiten	6.232	6.232	0
	66.933	14.794	52.139	52.139

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

10. Passive latente Steuern

Passive latente Steuern in Höhe von TEUR 259 (VJ: TEUR 490) resultieren aus geringeren Wertberichtigungen (TEUR 49, Steuersatz 20,91%) sowie aus Vorteilen von Auftragsbeständen im Rahmen der Erstkonsolidierung (TEUR 210; Steuersatz 30%).

11. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB.

12. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf TEUR 35.223 (VJ: TEUR 12.458).

Nach Fälligkeiten setzten sich die finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
Laufzeit
bis 1 Jahr	6.937	3.470
1-5 Jahre	16.117	8.988
>5 Jahre	12.169	0

Für den Geschäftsbetrieb werden für Büro- bzw. EDV-Ausstattung sowie Fahrzeuge Leasingverträge mit i.d.R. bis zu fünfjährigen Laufzeiten eingegangen. Mietverträge für Bürogebäude bestehen mit Restlaufzeiten von bis zu 11 Jahren. Mögliche Risiken ergeben sich aus den Kündigungsrechten, da die Verträge für die Vertragslaufzeit abgeschlossen und nur aus wichtigem Grund gekündigt werden können. Vorteile ergeben sich aus der Einsparung von Verwaltungsaufgaben, verbesserter Liquidität sowie dem Entfall des Verwertungsrisikos.

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist wegen der Akquisitionen im laufenden Geschäftsjahr nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Vor Allem durch den Erwerb der SELLBYTEL Gruppe und deren Einbeziehung in die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns seit 1. September 2018 weichen die Posten stark ab. Die folgende Aufstellung zeigt die Auswirkungen der Zugänge zum Konsolidierungskreis auf das EBITDA des Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr.

	2018	2018	2018	2017
	Euro	TEUR	TEUR	TEUR
	Summe	Zugang	bisheriger Konzern	Vorjahr
Umsatzerlöse	187.931	89.656	98.276	86.178
Aufwand für bezogene Leistungen	-54.050	-43.873	-10.177	-8.215
Rohertrag	133.881	45.783	88.099	77.963
Personalaufwand	-114.395	-32.784	-81.611	-70.146
Sonstige betriebliche Erträge	3.937	1.515	2.422	3.291
Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern	-24.838	-8.092	-16.746	-14.756
EBITDA	-1.415	6.421	-7.836	-3.648

Darüber hinaus ist die Gewinn- und Verlustrechnung durch folgende Effekte beeinflusst:

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erweiterung des Konzerns um rund 3,1 Mio. EUR. Es handelt sich dabei zum großen Teil um Rechts- und Beratungskosten, die einen negativen Einfluss auf das EBITDA haben und sind von außergewöhnlicher Größenordnung.

Es ist ein Anstieg der Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 23.445 von TEUR 4.632 im Vorjahr auf TEUR 28.077 im laufenden Geschäftsjahr zu verzeichnen. Diese beinhalten TEUR 15.331 an außerplanmäßigen Abschreibungen in Folge dauerhafter Wertminderung und sind daher von außergewöhnlicher Größenordnung.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 2.465 enthalten. Dieser resultiert aus Konsolidierungsmaßnahmen bei den SELLBYTEL Group Tochtergesellschaften.

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern sich folgendermaßen nach Regionen:

Aufteilung der Umsatzerlöse nach	2018		2017
Regionen:	TEUR	%	TEUR	%
Deutschland	111.286	59%	55.874	65%
Schweiz	10.919	6%	13.028	15%
Österreich	12.092	6%	13.344	15%
Übriges Europa	46.682	25%	3.932	5%
Drittland	6.951	4%	0	0%
Gesamtumsatz	187.931	100%	86.178	100%

Der Konzern ist in einem einzigen Geschäftsfeld tätig. Insofern entfällt die Aufteilung nach Produktgruppen.

2. Materialaufwand

Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten mit TEUR 773 (VJ: TEUR 1.101) Aufwendungen aus dem Verbrauch von Vorteilen aus dem Kundenauftragsbestand der zum Übernahmezeitpunkt der Gesellschaften erworben wurde. Der Anteil der bezogenen Leistungen an den Umsatzerlösen ist im laufenden Geschäftsjahr strukturell bedingt angestiegen. Während die bisherigen Gesellschaften nur rund 10 % an Kosten für bezogene Leistungen gemessen an den Umsatzerlösen im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr zeigen, liegt diese Quote bei den Zugängen zum Konsolidierungskreis bei rund 49 %. Die SELLBYTEL Gesellschaften kaufen insbesondere Leistungen von verbundenen Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises in Spanien und Portugal zu.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen / sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 3.937 (VJ:TEUR 3.291) beinhalten Erträge aus Währungsumrechnung von TEUR 188 (VJ: TEUR 29). Sie umfassen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 830 (VJ: TEUR 1.178) sowie Erträge aus Weiterbelastungen an Konzerngesellschaften außerhalb des Konsolidierungskreises. Mit Ausnahme der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sind keine nennenswerten aperiodischen Erträge zu verzeichnen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten TEUR 172 (VJ: TEUR 0) Aufwendungen aus Währungsumrechnung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen	2018	2017
	TEUR	TEUR
Akquisitionsbezogene Kosten	3.140	0
EDV und Kommunikation	1.988	1.881
Miete und Leasing, Raumkosten	7.355	4.294
Rechts und Beratungskosten	915	535
Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen	1.555	1.379
Reisekosten	1.184	609
Sonstige Personalkosten	1.331	881
Übrige	7.360	5.174
Gesamt	24.829	14.754

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine nennenswerten periodenfremden Aufwendungen enthalten.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen i.H.v. TEUR 33 (VJ: TEUR 41) enthalten. Die Zinserträge aus dem Deckungsvermögen belaufen sich auf TEUR 25 (VJ: TEUR 30). Die Zinsaufwendungen bestehen ferner in Höhe von TEUR 5.133 (VJ: TEUR 2.395) gegenüber der Gesellschafterin und in Höhe von TEUR 1.050 gegenüber verbundenen Unternehmen.

5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2018 belaufen sich im Saldo von tatsächlichen und latenten Steuern auf TEUR 2.729 (Ertrag) (VJ: TEUR 118). In dieser Zahl sind tatsächliche Steuererträge von TEUR 264 (VJ: Steueraufwand von TEUR 213), und latente Steuererträge von TEUR 2.465 (VJ: TEUR 331) enthalten. Die latenten Steuererträge resultieren im Wesentlichen aus HB II Fortführungsbuchungen (Verminderung des Auftragsbestands, für dessen Aktivierung passive latente Steuern im Rahmen der Erstkonsolidierung berücksichtigt wurden), sowie auf die Fortentwicklung der latenten Steuern für temporäre Differenzen aus den Einzelabschlüssen. Aus erfolgswirksamen Konsolidierungsdifferenzen resultiert ein latenter Steuerertrag von TEUR 2.433.

6. Nicht beherrschende Anteile

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Webhelp Schweiz AG, die einen nicht beherrschenden Anteil hat, mit einem Jahresüberschuss abgeschlossen. Die zweite Konzerngesellschaft auf die Anteile für nicht

beherrschende Anteile entfallen ist die Sellbytel Group Americas LLS., Delaware, USA. Auf die beiden Gesellschaften entfallen anteilige Ergebnisse von TEUR 15 bzw. TEUR 266.

F. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung

Die Webhelp Holding Germany GmbH wurde im Geschäftsjahr 2018 durch folgende Personen vertreten:

•	Herr Frédéric Jousset, Kaufmann, CEO Webhelp SAS, Cofounder Webhelp
•	Herr Thomas Berlemann, CEO (bis 28.02.2019),
•	Herr Gerrit Jan Morsink, Kaufmann, CEO (bis 12.02.2018),
•	Frau Sandrine Asseraf, Direktor Legal Webhelp Group (ab 04.09.2018).

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Aktuell sind weitere Geschäftsführer bestellt:

•	Herr Oliver Duha, Kaufmann, CEO Webhelp SAS, Cofounder Webhelp (ab 18.01.2019),
•	Herr Markus von Rhein, Co-Chief of global sales (ab 18.02.2019),
•	Herr Christoph Thieme, CEO Webhelp DACH (ab 18.02.2019).

Die weiteren Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft einzeln und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angaben zu den Geschäftsführungsbezügen werden aufgrund der §§ 314 Abs. 1 Nr- 6a und 6b i.V.m. 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhält.

2. Anzahl der Arbeitnehmer (Quartals-Durchschnitt)

Nach § 267 HGB errechnet sich die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl als vierter Teil der Summe der Zahlen jeweils am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember beschäftigten Arbeitnehmern, jedoch ohne die zur ihrer Berufsausbildung Beschäftigten und ohne Geschäftsführer.

Die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl für das Geschäftsjahr 2018 beträgt 4.968 (VJ: 2.718) Angestellte. Hiervon waren im Durchschnitt ca. 81 % Vollzeit- bzw. 19 % Teilzeitbeschäftigt.

3. Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar 2018 setzt sich wie folgt zusammen:

Honorar des Abschlussprüfers	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	81

4. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung nach DRS 21 ist nach den Zahlungsströmen aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelfonds ist definiert als liquide Mittel aus Kassenguthaben und kurzfristig fälliges Guthaben bei Kreditinstituten. Aus den Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zugegangen sind, wurden Zahlungsmittelbestände von 14,2 Mio. EUR übernommen.

Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit wurde um sonstige zahlungswirksame Erträge in Höhe von 3,9 Mio. EUR korrigiert. Diese Korrektur umfasst latente Steuererträge (2,4 Mio. EUR) und Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen (0,7 Mio. EUR).

Der negative Cash Flow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 185,0 Mio. EUR (VJ: -16,1 Mio. EUR) resultiert aus Investitionen in Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis im laufenden Geschäftsjahr bzw. im Vorjahr zugegangen sind. Im Rahmen der Herstellung der Zielstruktur nach dem Erwerb der SELLBYTEL Gruppe wurde ein Geschäftsanteil an einer ausländischen Gesellschaft für 83,1 Mio. EUR noch vor dem Bilanzstichtag wieder veräußert. Dieser Betrag wurde dazu verwendet, die Finanzschulden aus dem Erwerb der SELLBYTEL Gruppe, die vollumfänglich über verbundene Unternehmen bzw. die Gesellschafterin in Frankreich erfolgt ist, zu reduzieren.

Ein wesentlicher, nicht zahlungswirksamer Vorgang ist die Veräußerung der portugiesischen SELLBYTEL Gesellschaft, für die der Käuferin eine langfristige Ausleihung gewährt wurde.

5. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zur Sicherung der Liquidität wird Factoring als Finanzierungsinstrument genutzt. Für Teilbereiche des Konzerns besteht ein Factoringvertrag mit einem Tochterunternehmen der HSBC Factoring Gruppe mit einem Gesamtrahmen i.H.v. 43 Mio. EUR, welcher eine Warenkreditversicherung in derselben Höhe umfasst. Es handelt sich um ein stilles Inhouse Factoring, wobei das Forderungsausfallrisiko vom Factor bzw. der Warenkreditversicherung getragen wird.

Zweck und Vorteil des Factorings sind die Verbesserung der Liquidität bei gleichzeitiger Verringerung der Risikoposition der Gesellschaften. Nachteilig wirken sich jedoch die mit dem Factoring verbundenen Kosten auf die Ertragslage aus.

6. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesenen Darlehen wurden unter Berücksichtigung marktüblicher Zinsen abgeschlossen.

Die im Geschäftsjahr vorhandenen Leistungsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen erfolgten auf fremdvergleichsüblicher Basis.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Als wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind folgende Ereignisse zu nennen:

Die Tochtergesellschaft SELLBYTEL Group GmbH und deren deutsche Tochtergesellschaften sind mit Verschmelzungsvertrag vom 30.8.2019 im Wege der Kettenverschmelzung auf die Webhelp Holding Germany GmbH verschmolzen worden und mit Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister am 6.11.2019 (SELLBYTEL Group GmbH) untergegangen. Der Verlust aus diesen Buchwertverschmelzungen stellt einen Sondereffekt dar, der wesentlich dazu führen wird, dass das Eigenkapital der Konzernobergesellschaft Webhelp Holding Germany GmbH gegen Ende des Geschäftsjahres 2019 im mittleren zweistelligen Millionenbereich negativ sein wird.

Des Weiteren wirken sich folgende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus:

Die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat in den ersten Monaten des Jahres 2020 stetig zugenommen. Es bestehen große Unsicherheiten, wie die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen im Jahresverlauf ausfallen werden. Wir haben zum Datum der Aufstellung des Jahresabschlusses eine aktualisierte Umsatzprognose für 2020 erstellt, die derzeit einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr für das Geschäftsjahr darstellt, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf das Jahresergebnis.

Bei einem längeren Anhalten oder einer Verschärfung der aktuellen Situation in den kommenden Monaten würden sich die negativen Auswirkungen auf das Jahresergebnis entsprechend weiter erhöhen.

8. Konzernabschluss

Die Gesellschaften des Teilkonzerns der Webhelp Holding Germany GmbH werden über die Webhelp SAS, France, in den Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens, WowHoldco S.A.S. (Paris, Frankreich), einbezogen. Der Konzernabschluss dieser Gesellschaft wird nach den Rechnungslegungsvorschriften der IFRS aufgestellt.

Sämtliche Gesellschaften, die in den Konzern der WowHoldco S.A.S. einbezogen werden, gelten als verbundene Unternehmen.

9. Veröffentlichung

Der Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 und der Konzernlagebericht der Webhelp Holding Germany GmbH werden im Bundesanzeiger bekannt gegeben.

10. Ergebnisverwendung

Für das Geschäftsjahr 2018 schlägt die Geschäftsführung des Mutterunternehmens vor den Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens in Höhe von TEUR 34.675 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nürnberg, den 30. September 2020

Die Geschäftsführung

Sandrine Asseraf

Frédéric Jousset

Olivier Duha

Markus von Rhein

Christoph Thieme

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 26.10.2020 gebilligt.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2018

	Anschaffungskosten
	01.01.2018	Zugang	Änderung Konskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	713.686,92	636.054,37	1.085.465,11
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.024.681,73	1.212.307,00	156.993.750,58
	28.738.368,65	1.848.361,37	158.079.215,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.114.104,57	730.932,41	2.402.656,27
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	62.149,72	388.186,15
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.270.701,03	1.510.366,12	5.570.083,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	810.411,71	38.930,33	0,00
	6.195.217,31	2.342.378,58	8.360.925,50
III Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	147.337.822,16
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	69.282.699,11	0,00
3. Beteiligungen	0,00	360.000,00	0,00
	0,00	69.642.699,11	147.337.822,16
Anlagevermögen	34.933.585,95	73.833.439,06	313.777.963,35

	Anschaffungskosten
	Abgang	Umbuchung	Währungsumrechnung	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-165.172,84	0,00	12.796,60	2.282.830,16
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-166.244,08	0,00		186.064.495,23
	-331.416,93	0,00	12.796,60	188.347.325,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	535.468,19	13.454,23	4.796.615,67
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00		0,00	450.335,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-519.743,44	14.000,00	54.356,37	10.899.763,17
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-5.095,96	-549.468,19	0,00	294.777,89
	-524.839,40	0,00	67.810,60	16.441.492,59
III Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-146.717.790,97	0,00	0,00	620.031,19
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	69.282.699,11
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	360.000,00
	-146.717.790,97	0,00	0,00	70.262.730,30
Anlagevermögen	-147.574.047,30	0,00	80.607,21	275.051.548,28

	Abschreibungen
	01.01.2018	Zugang	Änderung Konskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	275.829,66	363.279,15	935.131,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.413.108,10	28.077.413,98	0,00
	11.688.937,76	28.440.693,13	935.131,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	355.118,11	417.548,29	1.254.195,59
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	41.651,89	156.634,98
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.645.083,51	1.729.677,94	1.257.910,70
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	2.000.201,61	2.188.878,12	2.668.741,26
III Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	216.500,00	0,00
	0,00	216.500,00	0,00
Anlagevermögen	13.689.139,37	30.846.071,25	3.603.872,77

	Abschreibungen
	Abgang	Währungsumrechnung	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-122.173,94	11.416,74	1.463.483,12
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-166.244,08		39.324.278,00
	-288.418,01	11.416,74	40.787.761,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	11.275,25	2.038.137,24
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	198.286,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-103.581,17	50.471,30	4.579.562,28
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	-103.581,17	61.746,56	6.815.986,39
III Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	216.500,00
	0,00	0,00	216.500,00
Anlagevermögen	-391.999,18	73.163,30	47.820.247,52

	Restbuchwert
	31.12.2018	31.12.2017
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	819.347,04	437.857,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	146.740.217,22	16.611.573,63
	147.559.564,26	17.049.430,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.758.478,43	758.986,46
2. technische Anlagen und Maschinen	252.049,00	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.320.200,89	2.625.617,52
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	294.777,89	810.411,71
	9.625.506,21	4.195.015,69
III Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	620.031,19	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	69.282.699,11	0,00
3. Beteiligungen	143.500,00	0,00
	70.046.230,30	0,00
Anlagevermögen	227.231.300,77	21.244.446,58

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	1.1.-31.12.2018	1.1.- 31.12.2017
	EUR	EUR
1. Konzernjahresfehlbetrag vor nicht beherrschenden Anteilen	-35.778.845	-12.086.721
2. + Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens	30.846.071	5.947.423
3. -/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen	-3.880.450	461.814
4. + nicht zahlungswirksame Zinsen	6.117.246	2.394.537
5. - Zunahme / + Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie andere Aktiva	16.862.947	-5.971.242
6. - Abnahme / + Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie anderer Passiva	-31.341.956	1.766.698
7. - Abnahme / + Zunahme der Rückstellungen	-20.809	0
8. = Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	-17.195.796	-7.487.491
9. - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände aus Änderung Konskreis	-265.562.334	-13.159.329
10. - Auszahlungen für Investitionen in sonstiges Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände	-2.988.184	-2.957.049
11. - Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen VGs und Sachanlagen	386.716	23.598
12. + Einzahlungen aus der Tilgung von Darlehensforderungen an Tochterunternehmen	83.134.233	0
13. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-185.029.569	-16.092.780
14. + Gesellschaftereinlagen in die Kapitalrücklage	104.165.220	0
15. + Einzahlung aus Darlehensgewährung	83.134.233	0
16. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	165.104.494	24.580.000
17. - Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen	-119.381.340	0
18. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	233.022.608	24.580.000
19. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	30.797.242	999.729
20. Sonstige Veränderungen des Finanzmittelfonds aus Endkonsolidierung	-277.285	200.278
21. Sonstige Veränderungen des Finanzmittelfonds aus Zugang zum Konsolidierungskreis	14.241.299	0
22. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.304.294	3.104.287
23. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	49.065.551	4.304.294
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Guthaben bei Kreditinstituten	49.097.363	4.304.389
+ kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-31.812	-94
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	49.065.551	4.304.295
gezahlte Zinsen	141.408	197.403
erhaltene Zinsen	-11.270	-10.363
gezahlte Steuern	315.158	206.624
Steuerrückzahlungen	-21.861	-16.719

Konzern - Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr zum 31.12.2018

	Dem Mutterunternehmen zugehörende Posten
	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2018	25.000,00	6.025.000,00	6.050.000,00	-349.321,05
Währungsumrechnung	0,00	0,00		247.444,64
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Veränderung nicht beherrschende Anteile aus Änderung
Konsolidierungskreis
Einlage in die Kapitalrücklage		104.165.220,28	104.165.220,28
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Stand zum 31.12.2018	25.000,00	110.190.220,28	110.215.220,28	-101.876,41

	Dem Mutterunternehmen zugehörende Posten
	Verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2018	-32.615.759,95	0,00	-32.965.081,00	-26.915.081,00
Währungsumrechnung			247.444,64	247.444,64
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		-36.059.941,52	-36.059.941,52	-36.059.941,52
Veränderung nicht beherrschende Anteile aus Änderung
Konsolidierungskreis			0,00
Einlage in die Kapitalrücklage			0,00	104.165.220,28
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag			0,00
Stand zum 31.12.2018	-32.615.759,95	-36.059.941,52	-68.777.577,88	41.437.642,40

	nicht beherrschende Anteile		Konzerneigenkapital
	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2018	121.306,91	121.306,91	-26.793.774,09
Währungsumrechnung			247.444,64
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	281.096,98	281.096,98	-35.778.844,54
Veränderung nicht beherrschende Anteile aus Änderung
Konsolidierungskreis	-1.346,25	-1.346,25	-1.346,25
Einlage in die Kapitalrücklage			104.165.220,28
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag			0,00
Stand zum 31.12.2018	401.057,64	401.057,64	41.838.700,04

	Dem Mutterunternehmen zugehörende Posten
	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2017	25.000,00	6.025.000,00	6.050.000,00	-18.416,10
Währungsumrechnung	0,00	0,00		-330.904,95
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Stand zum 31.12.2017	25.000,00	6.025.000,00	6.050.000,00	-349.321,05

	Dem Mutterunternehmen zugehörende Posten
	Verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2017	-20.511.696,54	0,00	-20.530.112,64	-14.480.112,64
Währungsumrechnung			-330.904,95	-330.904,95
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		-12.104.063,41	-12.104.063,41	-12.104.063,41
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Stand zum 31.12.2017	-20.511.696,54	-24.573.905,01	-32.965.081,00	-26.915.081,00

	nicht beherrschende Anteile		Konzerneigenkapital
	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1.1.2017	103.964,28	103.964,28	-14.376.148,36
Währungsumrechnung			-330.904,95
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	17.342,63	17.342,63	-12.086.720,78
nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag			26.793.774,09
Stand zum 31.12.2017	121.306,91	121.306,91	0,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Webhelp Holding Germany GmbH, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzern sein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 30. September 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Lüdke, Wirtschaftsprüfer

Daniel Heil, Wirtschaftsprüfer

RIGHTHEAD GmbH