Autohaus Elitzsch GmbH

Kamenz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2021 bis zum 31.08.2022

10. Lagebericht

10.1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die Autohaus Elitzsch GmbH (im Folgenden "AH Elitzsch" oder "Gesellschaft") wurde am 6. November 2001 gegründet. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Kamenz. Neben dem Hauptsitz in Kamenz unterhält die AH Elitzsch sieben weitere Standorte in Ostsachsen. Das Kerneinzugsgebiet reicht regional vom östlichsten Standort Görlitz bis an die Stadtgrenze von Dresden im Westen, von Hoyerswerda im Norden bis zur Landesgrenze mit der Tschechischen Republik im Süden.

Die Geschäftsgrundlagen der Autohaus Elitzsch GmbH bildet der Vertrieb von Neuwagen der Volkswagen PKW, Volkswagen Nutzfahrzeuge, SEAT, CUPRA, KODA und AUDI - sowie der Handel mit gebrauchten Automobilen aller Marken. Das Geschäft wird branchentypisch durch den Betrieb von Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätten, Fahrzeugvermietung und dem Verkauf von Originalersatzteilen sowie Zubehör vervollständigt. Die Gesellschaft tritt im Zusammenhang mit eigenen Warenverkäufen auch als Vermittler von Darlehen oder Leasingverträgen auf.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im Jahr 2022 um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtschaftsleistung steigerte sich in fast allen Bereichen - mit Ausnahme des Baugewerbes.

Die Folgen des Ukraine-Krieges und die extremen Energiepreiserhöhungen waren in 2022 prägend für die gesamtwirtschaftliche Lage. Liefer- und Materialengpässe haben sich verschärft. Massive Preissteigerungen in verschiedensten Bereichen, der Fachkräftemangel und die Folgen der langsam nachlassenden Corona-Pandemie waren weitere Faktoren der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Das verarbeitende Gewerbe erhöhte seine Bruttowertschöpfung gering um 0,2% zum Vorjahr. In den Dienstleistungsbereichen sind deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Bei den Unternehmensdienstleistungen erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 2,6%, bei sonstigen Dienstleistungen um 6,3%. Bei den Wirtschaftsbereichen Handel, Verkehr und Gastgewerbe beträgt der Zuwachs 4,0%. Dieser Bereich profitiert von Nachholeffekten bedingt durch den Wegfall von Corona-Einschränkungen. Im Baugewerbe ist ein Rückgang in Höhe von 2,3% zu verzeichnen. Gestiegene Finanzierungskosten, hohe Baukosten, Material- und Fachkräftemangel bilden die Hauptursachen des Rückgangs.

Die Inflationsrate des Jahres 2022 beträgt 7,9% und lag damit wesentlich höher als die Vorjahresrate von 3,1%. Mit stetigem Anstieg erreichte die Inflationsrate im Oktober 2022 mit über 10% ihren Höhepunkt und senkte sich bis Dezember 2022 moderat auf 8,6% ab. Gründe hierfür sind hauptsächlich die extremen Preisanstiege für Energieprodukte und Nahrungsmittel.

In 2022 wurden 9,3% weniger größere Betriebe gegründet als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 waren es 6,1% weniger. Kleinunternehmen wurden mehr gegründet (Erhöhung 4,9%), Nebenerwerbsbetriebe deutlich weniger (Rückgang um 7,1%). Die Anzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben erhöhte sich um 7%.

Bei den Betrieben von größerer wirtschaftlicher Bedeutung übersteigt die Anzahl der Neugründungen die Anzahl der vollständigen Aufgaben um ca. 25.000 Unternehmen.

Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich preisbereinigt um 4,6% im Vergleich zum Vorjahresniveau. Mit Aufhebung fast aller Corona Schutzmaßnahmen ist ein erheblicher Nachholeffekt in den Bereichen Beherbergung / Gastronomie und Freizeit / Unterhaltung / Kultur eingetreten.

Investitionen im Bausektor verzeichneten einen Rückgang in Höhe von 1,6%. Durch hohe Baupreise und schlechtere Finanzierungskonditionen nehmen die Auftragsstornierungen gewerblicher und privater Bauherren zu und verstärken den Negativtrend.

Die Investitionen in Ausrüstungen (Maschinen, Geräte, Fahrzeuge) sind preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% gestiegen.

Exporte von Waren und Dienstleistungen in das Ausland erhöhten sich in 2022 um 3,2%, Importe um 6,7% - beide Segmente deutlich schwächer als im Vorjahr.

Die Konsumausgaben des Staates steigen moderat um 1,1%. Deutlich mehr Geld wurde für die Flüchtlingshilfe ausgegeben. Die Ausgaben zur Eindämmung Corona Pandemie sind gesunken.

In dem derzeitigen schwierigen Umfeld hat sich der Arbeitsmarkt weiterhin als robust erwiesen. Im Jahr 2022 waren 45,6 Millionen Erwerbstätige am Arbeitsstandort Deutschland tätig. Der Beschäftigungsaufbau um 1,3% oder 589.000 Personen erfolgte vor allem in Dienstleistungsbereichen und bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Im Baugewerbe und bei produzierenden Betrieben erhöhten sich die Beschäftigtenzahlen nur leicht.

Entwicklung der Branche

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. sieht die Branchenentwicklung 2022 als durchwachsen an. Für Autohäuser und Werkstätten sieht der Verband weiter schwierigen Zeiten entgegen. Im Neuwagenverkauf und bei jungen Gebrauchten sind deutliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Dem entgegen stehen Zuwächse im Gebrauchtwagenbereich. Im Werkstattbereich wirken sich die reduzierten Fahrleistungen und die Umstellung des Fuhrparkmanagements als Folge der Corona Krise negativ auf die Auslastung aus. Wegen des verknappten Angebots im Neuwagenbereich und steigender Laufleistungen bei den Bestandsfahrzeugen wird eine höhere Auslastung in Zukunft erwartet.

Der Gebrauchtwagenmarkt wird den Automobilhandel - nach deutlichen Zuwächsen im Berichtsjahr - vor neue Herausforderungen stellen. Neben Risiken bei den Restwertverpflichtungen für künftige Leasing- und Finanzierungsrückläufer tritt zunehmend auch die Direktvermarktung der Gebrauchtwagen durch Herstellerkanäle in den Fokus. Die durchschnittliche Rendite der Betrieb lag unverändert zum Vorjahr bei 1,3%.

Ende des Jahres 2022 waren 36.570 Kraftfahrzeugunternehmen in Deutschland tätig (Vorjahr 36.420 Unternehmen). In den Betrieben waren 435.000 Beschäftigte tätig (Vorjahr 434.000 beschäftigte). Die Anzahl der Auszubildenden ist auf 88.600 von 90.200 gesunken.

Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnet für das Jahr 2022 2.651 T Neuzulassungen an PKW (Vorjahr 2.622 T Neuzulassungen). Die Steigerung zum Vorjahr beträgt 1,1% - mit einem deutlichen Anstieg zum Ende des Jahres.

Der Rückgang von Neuzulassungen mit konventionellen Antrieben setzt sich in abgeschwächter Höhe weiter fort. Bei mit Benzin getriebenen PKW betrug der Rückgang 11,2% auf 32,6% Marktanteil, bei den dieselgetriebenen PKW 9,9% auf 17,8%. Hybridangetriebene Fahrzeuge erzielten eine Zuwachsrate 9,6% auf 31,2% der Neuzulassungsquote. Die Steigerung bei reinen Elektroantrieben betrug 32,2% auf einen Anteil von 17,7%. Der durchschnittliche Neuwagenpreis ist auf 42.790 Euro gestiegen (Vorjahr 37.790 Euro).

Die Besitzumschreibungen reduzierten sich im PKW Bereich deutlich um 15,8% auf 5.641 T Einheiten. Insgesamt erhöht sich der PKW Fahrzeugbestand auf 48.763 T Einheiten (Vorjahr 48.540 T Einheiten). Auch im Gebrauchtwagenbereich erhöhte sich der Durchschnittspreis im Markenhandel deutlich auf 23.640 Euro (Vorjahr 21.250 Euro).

Im Bundesland Sachsen ist die Anzahl der neu zugelassenen PKW um 1% auf 85.823 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Gesamtbestand an Personenkraftwagen beträgt fast unverändert 2.181 T Einheiten.

Die Kapazitäten im Werkstattbereich waren in 2022 im Durchschnitt zu 85% ausgelastet (Vorjahr 80% Auslastung). Dabei lag die monatliche Auslastung deutlich über den Vorjahreszahlen und verteilte sich gleichmäßiger über das Jahr wie in 2021.

10.2 Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Autohaus Elitzsch GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2021/22 insgesamt erwartungsgemäß gut entwickelt.

Ertragslage

Der Umsatz mit 85.067.048,92 EUR entwickelte sich deutlich positiv.

Der Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr betrug 2,55 %.

Der Inlandsanteil vom Gesamtumsatz betrug 97,1 %, der Auslandsanteil lag bei 2,9 %.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Personalkosten deutlich gestiegen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich im Berichtsjahr deutlich verbessert.

Gegenüber dem Vorjahr stieg das Jahresergebnis vor Ertragsteuern um 853.143,88 EUR auf 2.683.934,34 EUR.

Die Ergebnisstruktur stellt sich in Kennzahlen wie folgt dar:

	Wirtschaftsjahr	Vorjahr
Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
Umsatzerlöse	85.067.048,92	82.949.597,18
Umsatzrendite in % (Umsatzrendite I in %)	2,30	1,54

Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
Eigenkapital	10.922.631,34	8.967.877,40
Eigenkapitalrendite in %	17,90	14,22

Materialaufwand	62.938.186,62	63.396.689,30
Gesamtleistung	85.041.292,77	82.971.546,65
Materialaufwandsquote in %	74,01	76,41

Abschreibungen	1.336.859,97	1.148.252,33
Gesamtleistung	85.041.292,77	82.971.546,65
Abschreibungsquote in %	1,57	1,38

Personalaufwand	10.826.203,22	10.110.716,79
Gesamtleistung	85.041.292,77	82.971.546,65
Personalaufwandsquote in %	12,73	12,19

Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
+ Steuern vom Einkommen und Ertrag	729.180,40	555.203,13
EBT (Earnings Before Taxes)	2.683.934,34	1.830.790,46

Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
+ Steuern vom Einkommen und Ertrag	729.180,40	555.203,13
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen	437.355,68	361.963,97
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)	3.121.290,02	2.192.754,43

Finanzlage

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die drei Bereiche Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgeteilt.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Berichtszeitraum -3.128.270,62 EUR (Vorjahr:5.187.849,80 EUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf -3.511.352,61 EUR (Vorjahr: -1.930.575,64 EUR).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf 1.602.391,67 EUR (Vorjahr: 1.330.787,33 EUR).

Die Liquiditätslage unseres Unternehmens war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Der positive Cashflow aus operativer Tätigkeit des Vorjahrs wurde für die Aufstockung der Vorräte und die Erweiterung des Anlagevermögens verwendet.

Wir rechnen damit, auch künftig unsere finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigen die solide Struktur unserer Unternehmensfinanzierung.

Mit einer geordneten Vermögens- und Finanzlage sehen wir eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, um auch künftig erfolgreich arbeiten zu können.

Branchenüblich wurden kurzfristige Fremdmittel wurden zur Finanzierung des Warenbestandes und der laufenden Betriebsaufwendungen eingesetzt.

Die Finanz- und Liquiditätsstruktur stellt sich in Kennzahlen wie folgt dar:

	Wirtschaftsjahr	Vorjahr
Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
+ Abschreibungen	1.336.859,97	1.148.252,33
Cashflow	3.291.613,91	2.423.839,66

Nettoverschuldung	23.562.132,74	16.151.436,70
Cashflow	3.291.613,91	2.423.839,66
Nettoverschuldung in Jahren bezogen auf den Cashflow in %	716	666

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.374.507,45	2.879.319,71
Umsatzerlöse	85.067.048,92	82.949.597,18
Laufzeit der Forderungen aus LuL in Tagen	14	13

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.480.310,59	1.251.436,01
Materialaufwand	62.938.186,62	63.396.689,30
Laufzeit der Verbindlichkeiten aus LuL in Tagen	8	7

Vermögenslage

Die Bilanzsumme von Autohaus Elitzsch GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf 38.322.445,15 EUR . Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2021 (29.595.767,08 EUR) um 29,49 % erhöht.

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 33,92 % gekennzeichnet.

Wertpapiere und flüssige Mittel umfassen 10,01 %.

45,59 % der Bilanzsumme entfallen auf Vorräte.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besitzen einen Anteil in Höhe von 8,81 %.

Die Kapitalstruktur ist durch einen Anteil vom Eigenkapital an der Bilanzsumme von 28,50 % gekennzeichnet.

21.013.477,47 EUR (54,83 %) der Bilanzsumme entfallen auf kurzfristiges Fremdkapital und 4.742.767,34 EUR(12,38 %) auf mittelfristiges Fremdkapital.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich in Kennzahlen wie folgt dar:

	Wirtschaftsjahr	Vorjahr
Eigenkapital	10.922.631,34	8.967.877,40
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Eigenkapitalquote in %	29	30

Rückstellungen	1.553.919,00	1.245.851,00
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Rückstellungsquote in %	4	4

Verbindlichkeiten	25.756.244,81	19.201.938,68
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Verbindlichkeitenquote in %	67	65

Anlagevermögen	12.998.114,58	10.403.049,42
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Anlagenintensität in %	34	35

Vorräte	17.472.938,55	10.912.988,69
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Vorräteintensität in %	46	37

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.981.374,95	3.705.615,99
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Forderungsquote in %	10	13

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.837.681,07	4.476.452,98
Bilanzsumme	38.322.445,15	29.595.767,08
Quote der flüssigen Mittel in %	10	15

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 ein gegenüber dem Vorjahr vergleichbares Ergebnis . Im aktuellen geschäftsjahr sind leicht steigende Umsatzerlöse zu verzeichnen. Die vorläufigen Kennzahlen verweisen auf ein im Branchenvergleich gutes Ergebnis. Im Wesentlichen beruhen die erwarteten Umsatz- und Ertragssteigerungen auf einem konstanten Aftersales- und Salesgeschäft.

10.3 Prognosebericht

Prognosen

Die Automobilbranche befindet sich weiterhin im Wandel. Alternative Antriebe, digitale Dienste und neue Mobilitätskonzepte sind auf dem Vormarsch und ergänzen die klassischen Geschäftsfelder oder lösen diese perspektivisch sogar allmählich ab.

Immer neue Marktteilnehmer betreten die Bühne und die klassischen OEM und deren Finanzdienstleister interpretieren Ihre Rollen neu, indem sie zunehmend online und direkt mit den Kunden in Kontakt treten. Der klassische Neuwagenhandel entwickelt sich so zum Agenturgeschäft und der Händler zum Agenten.

Diese Entwicklung beeinflusst auch den Gebrauchtwagenhandel, bei dem zunehmend im Einkauf die etablierten Zukaufquellen versiegen und sich im Verkauf der Wettbewerb mit hoher Dynamik zuspitzt.

Auch das Werkstattgeschäft unterliegt weiterhin der Veränderung. So hat sich das Mobilitätsverhalten der Menschen nicht nur seit Covid19 verändert, sondern auch durch höhere Energie- und Kraftstoffpreise. Weniger gefahrene Kilometer pro Auto durch Homeoffice und online-Meetings sind genauso zu beobachten, wie der konstant gebliebene Drang nach individueller Mobilität. Weniger (schwere) Unfälle durch immer mehr Assistenz-Systeme in den Autos sind ebenso Fakt, wie verlängerte Wartungsintervalle, wegfallendes Ölgeschäft für Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb oder immer komplexere Anforderungen an die Mechaniker in den Werkstätten.

Die Autohaus Elitzsch GmbH beobachtet diese Trends seit Jahren und hat sich dem Veränderungsprozess angepasst. Neben den kurz- und mittelfristigen Zentralaufgeben der Liquiditäts- und Rentabilitätssicherung investiert die Autohaus Elitzsch GmbH kontinuierlich in die Erschließung neuer Geschäftsfelder, aber auch in die Verbesserung der bestehenden Strukturen von Mitarbeitern und Prozessen.

Absolute Management Attention liegt zudem auf Kundenzufriedenheit und deren Loyalität, auf Kostenkontrolle und -Reduzierung, sowie auf Mitarbeiterloyalität und damit Bindung.

Durch die Gründung der 100%igen Tochtergesellschaft Mobility Concept Elitzsch GmbH konnte der Grundstein für das Angebot alternativer Mobilitätskonzepte, wie Auto-Abo oder Carsharing oder für völlig neue Geschäftsfelder rund um das Thema Caravaning gelegt werden. Als einziger Vertriebspartner der Nummer 1-Marke Dethleffs in Ostsachsen haben wir gute Voraussetzungen geschaffen zusätzliche Erträge im Markt zu generieren.

Auf Grund der nunmehr einjährigen Kriegszeit in der Ukraine, der weiterhin bestehenden Lieferproblematik der Hersteller und der sich daraus ergebenden Verschlechterung der Marktprognosen und schlussendlich durch die massiv gestiegenen Energiekosten, blickt die Autohaus Elitzsch GmbH wieder sehr kritisch in das neue Wirtschaftsjahr.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 hatten wir ursprünglich Nettoerlöse in Höhe von TEUR 97.321 und einen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von TEUR 2.130 geplant. Dabei lag der Plan an Neuwagen-Auslieferungen über alle Standorte bei 1.820 Fahrzeugen (1.100 VW PKW, 420 VW Nutzfahrzeuge, 320 Audi, 170 SEAT/CUPRA und 120 KODA). Im Gebrauchtwagenbereich planen wir mit einer Auslieferung von rund 2.500 Fahrzeugen.

Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 hat sich unseren Erwartungen entsprechend entwickelt. Insbesondere der Auslieferungsstau an Neuwagen hat die Erlössituation bisher positiv gestaltet. Für die zweite Hälfte unseres neuen Geschäftsjahres erwarten wir eine ähnliche Entwicklung, sodass wir im absoluten Planungskorridor liegen.

Auf Grundlage der aktuellen Kennzahlen ist ein deutlich besseres Ergebnis vor Steuern zu erwarten, als geplant war.

Unser Management wird auch künftig in der Lage sein, sich auf neue äußere und innere Bedingungen einzustellen und kurzfristig auf alle Herausforderungen zu reagieren.

Chancen

Als Familienunternehmen mit über 100jähriger Tradition hat die Marke Elitzsch in Ostsachsen eine hohe Bekanntheit und hohe Sympathiewerte. Durch offene Kommunikation, äußerst fairen Umgang mit Kunden und Interessenten und besonders wichtig in der heutigen Zeit - auch Mitarbeitern, hat das Unternehmen und die Geschäftsführung in den vergangenen Jahren ein solides Fundament geschaffen, dass die Autohaus Elitzsch GmbH auch in die Zukunft tragen wird. Wir haben sehr viel Geld und Energie sowohl in neue IT-Systeme, in Infrastruktur für Elektromobilität oder in social Media Marketing investiert, als auch in die qualitative Entwicklung unserer Mitarbeiter.

Die Autohaus Elitzsch GmbH sieht sich in Ihrer breiten Aufstellung sowohl räumlich im ostsächsischen Markt als auch mittels Ihres Produkt- und Dienstleistungsportfolios, gut gerüstet für die Zukunft. Wir verfolgen auch weiter die Strategie, lieber den Wandel mitzugestalten, als von ihm überholt zu werden. Strikte Kaufmännische Grundsätze bestimmen das Handeln der Geschäftsleitung.

Bei allen Schwierigkeiten und allem Wettbewerb sehen wir uns im Vergleich in aussichtsreicherer Ausgangslage als viele andere Betriebe in unserer Branche. Wir arbeiten täglich daran, diesen Vorsprung zu bewahren. Wir bauen auf stabile Service-Erlöse, ein rentables Gebrauchtwagengeschäft und Kosteneffizienz im Neuwagenbereich. Kurz- und mittelfristig wird das Caravaning-Geschäft unser Ergebnis stabilisieren; langfristig unsere alternativen Mobilitätsangebote.

Risiken

Auf Grund der weltweiten hohen Inflation, der politischen Weltlage und dem Krieg in der Ukraine, dem nach wie vor bestehenden Halbleitermangel und sprunghaft angestiegenen Energie- und auch Zinskosten haben sich die Risiken für unser Unternehmen grundsätzlich weiter erhöht.

Aktuell sind wir bei vielen Neuwagen-Bestellungen nicht in der Lage, den Kunden überhaupt verbindliche Liefertermine zu nennen. Oft verschieben sich zudem prognostizierte Liefertermine für Neuwagen um Wochen oder gar Monate nach hinten. Das verärgert Kunden und bedeutet für unsere Vertriebsmannschaft enormen zusätzlichen Aufwand.

Marktanalysten prognostizieren insgesamt in Deutschland weiter einen schwierigen Gesamtmarkt im Fahrzeugvertrieb und Kostendruck im Werkstattgeschäft.

Konstant beobachten wir die Preisentwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die aktuellen Marktpreise im Einkauf und im Verkauf bewegen sich immer noch auf sehr hohem Niveau. Den erfreulichen zusätzlichen Erlösen von heute stehen - sofern sich die Preise wieder in Richtung ursprüngliches Niveau reduzieren würden - erhöhte Risiken für den teuer eingekauften aktuellen Bestand entgegen. Ein enges Beobachten das Marktes und sofortiges Reagieren wird uns aber vor größeren Verlusten bewahren.

Akute Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sehen wir bei allen Herausforderungen nicht.

im Mai 2023

die Geschäftsführung der Autohaus Elitzsch GmbH

Bilanz

Aktiva

	31.8.2022 EUR	31.8.2021 EUR
A. Anlagevermögen	12.998.114,58	10.403.049,42
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	976.940,32	1.087.157,66
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	706.000,32	756.576,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	270.940,00	330.581,00
II. Sachanlagen	10.060.009,58	8.884.861,61
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.270.892,56	4.263.085,56
2. technische Anlagen und Maschinen	1.057.517,02	993.635,02
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.095.151,00	1.027.832,00
4. Geschäfts- und Vorführwagen	2.636.449,00	2.202.964,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	397.345,03
III. Finanzanlagen	1.961.164,68	431.030,15
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.750,00	37.750,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	500.000,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.000.000,00
4. sonstige Ausleihungen	423.414,68	393.280,15
B. Umlaufvermögen	25.291.994,57	19.095.057,66
I. Vorräte	17.472.938,55	10.912.988,69
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	106.660,93	183.606,21
2. fertige Erzeugnisse und Waren	17.368.601,26	10.729.423,88
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.323,64	41,40
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.981.374,95	3.705.615,99
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.374.507,45	2.879.319,71
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	194.113,54	116.721,07
3. sonstige Vermögensgegenstände	412.753,96	709.575,21
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.837.681,07	4.476.452,98
C. Rechnungsabgrenzungsposten	32.336,00	97.660,00
Aktiva	38.322.445,15	29.595.767,08
Passiva
	31.8.2022 EUR	31.8.2021 EUR
A. Eigenkapital	10.922.631,34	8.967.877,40
I. Gezeichnetes Kapital	2.140.000,00	2.140.000,00
II. Gewinnrücklagen	69.990,00	69.990,00
1. andere Gewinnrücklagen	69.990,00	69.990,00
III. Bilanzgewinn	8.712.641,34	6.757.887,40
davon Gewinnvortrag	6.757.887,40	5.482.300,07
B. Rückstellungen	1.553.919,00	1.245.851,00
1. Steuerrückstellungen	598.004,00	345.451,00
2. sonstige Rückstellungen	955.915,00	900.400,00
C. Verbindlichkeiten	25.756.244,81	19.201.938,68
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.934.548,66	13.907.550,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	16.759.548,66	11.967.550,07
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	3.175.000,00	1.940.000,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	355.099,76	137.057,06
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	355.099,76	137.057,06
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.480.310,59	1.251.436,01
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.480.310,59	1.251.436,01
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	219.284,64	84.878,88
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	219.284,64	84.878,88
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.767.001,16	3.821.016,66
davon aus Steuern	897.626,11	863.009,72
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	32.633,31	42.913,10
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.199.233,82	2.194.541,76
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.567.767,34	1.626.474,90
D. Rechnungsabgrenzungsposten	16.250,00	50.500,00
E. Passive latente Steuern	73.400,00	129.600,00
Passiva	38.322.445,15	29.595.767,08

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.9.2021 - 31.8.2022 EUR	1.9.2020 - 31.8.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	85.067.048,92	82.949.597,18
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	25.756,15	-21.949,47
3. sonstige betriebliche Erträge	554.018,02	723.340,93
4. Materialaufwand	62.938.186,62	63.396.689,30
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	61.086.613,69	61.769.578,94
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.851.572,93	1.627.110,36
5. Personalaufwand	10.826.203,22	10.110.716,79
a) Löhne und Gehälter	8.875.108,58	8.161.649,88
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.951.094,64	1.949.066,91
davon für Altersversorgung	99.016,26	100.632,53
6. Abschreibungen	1.336.859,97	1.148.252,33
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.336.859,97	1.148.252,33
davon außerplanmäßige Abschreibungen	4.350,00
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.442.101,10	6.801.851,28
8. Erträge aus Beteiligungen	100.000,00
davon aus verbundenen Unternehmen	100.000,00
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	14.569,83	4.173,37
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.086,00	4.686,58
davon Erträge aus Abzinsung	2.650,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	437.355,68	361.963,97
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	90,00	10.790,00
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	729.180,40	555.203,13
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	56.200,00
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		129.600,00
13. Ergebnis nach Steuern	2.003.079,63	1.329.070,73
14. sonstige Steuern	48.325,69	53.483,40
15. Jahresüberschuss	1.954.753,94	1.275.587,33
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	6.757.887,40	5.482.300,07
17. Bilanzgewinn	8.712.641,34	6.757.887,40

Anhang für das Wirtschaftsjahr 2021/22

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Autohaus Elitzsch GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Kamenz
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Dresden
Register-Nr.:	20303

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese ausgewiesen.

Der Bestand an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen wurde verlustfrei bewertet. Die Verluste aus Verkäufen im Folgejahr sind als Wertberichtigung erfasst. Für Fahrzeuge im Bestand welche von aktuellen Vermarktungsrisiken betroffen sind und die sich Ende Februar 2022 noch in den Vorräten befanden, wurde der geschätzte Wertverlust als Korrekturbetrag berücksichtigt. Die Höhe der Wertberichtigung ist auf Grundlage eigener Datenerhebungen der Gesellschaft sachgerecht geschätzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen zum Beginn des Geschäftsjahres: 5.875.139,05 EUR.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen am Ende des Geschäftsjahres: 6.653.351,09 EUR.

Zu den Abschreibungen im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen sowie Umbuchungen im Laufe des Geschäftsjahres sind folgende Angaben zu machen:

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.09.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.08.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	965.599,33	137.577,42	131.083,76	0,00	972.092,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert	582.231,86	0,00	0,00	0,00	582.231,86
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.547.831,19	137.577,42	131.083,76	0,00	1.554.324,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.582.888,54	69.331,95	0,00	1.124.484,16	7.776.704,65
2. technische Anlagen und Maschinen	2.444.444,04	141.262,49	0,00	134.551,34	2.720.257,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.259.472,09	233.318,22	13.776,40	56.397,50	2.535.411,41
4. Geschäfts- und Vorführwagen	2.615.177,43	5.798.171,28	5.309.746,50	0,00	3.103.602,21
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	397.345,03	921.998,85	3.910,88	-1.315.433,00	0,00
Summe Sachanlagen	14.299.327,13	7.164.082,79	5.327.433,78	0,00	16.135.976,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.750,00	0,00	0,00	0,00	37.750,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	500.000,00	0,00	0,00	500.000,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	1.000.000,00	0,00	0,00	1.000.000,00
4. sonstige Ausleihungen	393.280,15	200.000,00	169.865,47	0,00	423.414,68
Summe Finanzanlagen	431.030,15	1.700.000,00	169.865,47	0,00	1.961.164,68
Summe Anlagevermögen	16.278.188,47	9.001.660,21	5.628.383,01	0,00	19.651.465,67

	kumulierte Abschreibung 01.09.2021 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.08.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	209.022,67	57.070,00	0,00	0,00	266.092,67
2. Geschäfts- oder Firmenwert	251.650,86	59.641,00	0,00	0,00	311.291,86
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	460.673,53	116.711,00	0,00	0,00	577.384,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.319.802,98	186.009,11	0,00	0,00	2.505.812,09
2. technische Anlagen und Maschinen	1.450.809,02	211.931,83	0,00	0,00	1.662.740,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.231.640,09	222.389,72	13.769,40	0,00	1.440.260,41
4. Geschäfts- und Vorführwagen	412.213,43	599.818,31	544.878,53	0,00	467.153,21
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	5.414.465,52	1.220.148,97	558.647,93	0,00	6.075.966,56
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	5.875.139,05	1.336.859,97	558.647,93	0,00	6.653.351,09

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.08.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.08.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	706.000,32	756.576,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	270.940,00	330.581,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	976.940,32	1.087.157,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	5.270.892,56	4.263.085,56
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.057.517,02	993.635,02
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.095.151,00	1.027.832,00
4. Geschäfts- und Vorführwagen	0,00	2.636.449,00	2.202.964,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	397.345,03
Summe Sachanlagen	0,00	10.060.009,58	8.884.861,61
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	37.750,00	37.750,00
2. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	500.000,00	0,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	1.000.000,00	0,00
4. sonstige Ausleihungen	0,00	423.414,68	393.280,15
Summe Finanzanlagen	0,00	1.961.164,68	431.030,15
Summe Anlagevermögen	0,00	12.998.114,58	10.403.049,42

Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert

Die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden unterschiedliche Laufzeiten festgelegt - je nach Art der Übernahme und der Entwicklungsprognosen der Standorte.

Die Gründe für eine betriebliche Nutzung mit einer geschätzten Nutzungsdauer von 15 Jahren sind unverändert die konstante Entwicklung und Markposition des Standortes Hoyerswerda Altstadt. Der Geschäftsbetrieb wurde Ende 2020 auf den Standort Hoyerswerda Neustadt übetragen.

Die Geschäftswerte der in 2015 hinzugekommenen Niederlassungen werden auf 8 Jahre eingeschätzt. Grundlage für die Abschreibungsrate bilden die bei der Übernahme aufgestellten Entwicklungsprognosen. Aufgrund der Entwicklung in den Standorten besteht derzeit keine Notwendigkeit die Abschreibungsdauer zu verkürzen.

Der Geschäftswert für den Standort Hoyerswerda Neustadt wird über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Die Bewertung der Nutzungsdauer erfolgte nach den Kriterien der Bekanntheit und der Marktposition der neuen Niederlassung.

Angaben zu Ausleihungen gegenüber Gesellschaftern

Der Wert der Ausleihungen gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 500.000,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Gewinn- / Verlustvortrag / Ergebnisverwendung

Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der vollständigen Ergebnisverwendung wurde im Bilanzgewinn ein Gewinnvortrag von in Höhe von 6.757.887,40 EUR einbezogen.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

- für Resturlaubsverpflichtungen an Arbeitnehmer

- für sonstige Personalkosten

- für Verpflichtungen zur Aufbewahrung von Rechnungslegungsunterlagen und Daten

- für Gewährleistungen

- für Abschluss- und Prüfungskosten

- für drohende Verluste aus Rückkaufverplichtungen über dem zukünftigen Marktwert

- für Aufwand aus Betriebsprüfungen

Die Höhe der Drohverlustrückstellung orientiert sich an der Anzahlt der Fahrzeuge mit aktuellen Vermarktungsrisiken im Verhältnis mit der erwarteten Rücknahmequote. Fahrzeugrücknahmeverpflichtungen welche mit Restwertmodellen abgesichert sind, wurden nicht in die Ermittlung aufgenommen.

Verbindlichkeiten, die erst nach dem Bilanzstichtag entstehen

In den Verbindlichkeiten sind größere Beträge enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen. Dabei handelt es sich um Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag zu Ausgaben führen, aber zum Zweck der periodengerechten Gewinnermittlung bereits zum Bilanzstichtag als Aufwand erfasst wurden.

Im Einzelnen waren folgende antizipative Sachverhalte zu berücksichtigen:

- abzuführende Vorsteuer aus Gutschriften und Boniabrechnungen

- Verbindlichkeiten aus Kosten für Rückkaufverpflichtungen

- Verbindlichkeiten aus Händlerbeteiligungen zu Restwertabsicherungen

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 375.000,00 EUR (Vorjahr: 655.000,00 EUR).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 19.934.548,66. Diese bestehen gegenüber Kreditinstituten. Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden:

- Pfandrechte an unbeweglichen Sachen

- selbstschuldnerische Bürgschaften

- Pfandrechte an beweglichen Sachen

- Mitverpflichtungserklärungen

- Globalzession der Forderungen

Aufgliederung der Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit größer 5 Jahre	Sicherung
	Betrag EUR	Betrag EUR	Vermerk
gegenüber Kreditinstituten	375.000,00	375.000,00	1; 2; 6; 7

Die Nummern der Sicherungsvermerke bedeuten:

1 = Pfandrecht an unbeweglichen Sachen

2 = Pfandrecht an beweglichen Sachen

3 = Pfandrecht an übertragbaren Rechten

4 = Sicherungsübereignung Vorräte

5 = Sicherheitsabtretung Forderungen

6 = Eigentumsvorbehalt

7 = selbstschuldnerische Bürgschaften

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt 21.013.477,47 EUR (Vorjahr: 15.635.463,78 EUR).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt 4.742.767,34 EUR (Vorjahr: 3.566.474,90 EUR).

Latente Steuern

Die latenten Steuern in Höhe von 73.400 EUR beruhen im Wesentlichen auf verschiedenen Abschreibungsmethoden des Anlagevermögens und abweichenden Berechnungsansätzen der Rückstellungen. Im Steuerrecht wurden die degressive Abschreibung und die verkürzten Nutzungsdauern von Software und Computerhardware in Anspruch genommen.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz in Höhe von 30,0 %.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten hat die Gesellschaft Bürgschaften für die Finanzierung der Kapitalerhöhung durch die Geschäftsführer und für Darlehen der Immobilienbesitzgesellschaft abgegeben.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB	Betrag EUR
aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften	2.000.000,00
davon durch Pfandrechte oder sonstige Sicherheiten gesichert	0,00
Summe	2.000.000,00

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist nicht zu rechnen. Die Grundstücksgesellschaft weist im Wirtschaftsjahr 2022 ein Eigenkapital von 51% der Bilanzsumme aus.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von EUR 4.601.153,14 sonstige finanzielle Verpflichtungen, davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 1.514.489,48 und von mehr als einem Jahr EUR 3.086.663,66.

Im Einzelnen beinhalten die Verbindlichkeiten folgende Sachverhalte:

- Leasing- und Mietverträge über Mobilien

- Miet- und Pachtverträge über Immobilien

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Tätigkeitsbereich	Umsatz EUR
Fahrzeughandel	62.936.867,86
Kraftfahrzeugservice und Reparaturen	20.340.852,98
Vermittlungsleistungen	1.789.328,08

Geographisch bestimmter Markt	Umsatz EUR
Inland	82.597.525,96
Ausland	2.469.522,96

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Auf Gegenstände des Anlagevermögens wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 4.350,00 EUR vorgenommen.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter und Angestellte	284,25
leitende Angestellte	8,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	292,25

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer:	Thomas Elitzsch	ausgeübter Beruf:	Diplom Betriebswirt
			Schwerpunkt Verwaltung
	Uwe Simmang	ausgeübter Beruf:	Diplom Wirtschaftsingenieur
			Schwerpunkt Vertrieb

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Geschäftsführer

Zu den zu Gunsten einzelner Geschäftsführer vergebenen Krediten wird berichtet:

Zinssatz

1,9%

Kreditentwicklung	Betrag EUR
Stand bisheriger Kredite	0,00
Rückzahlungen im Berichtsjahr	0,00
Neuvergaben im Berichtsjahr	500.000,00
= neuer Kreditbestand	500.000,00

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis EUR	Eigenkapital EUR
EB Lackierzentrum Sachsen-Ost GmbH	33,33%	719.153,97	2.539.757,54
Mobility Concept Elitzsch GmbH	100,00%	-104.040,72	-80.665,78

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt 24.900,00 EUR und gliedert sich wie folgt:

Honorar des Abschlussprüfers	EUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	24.900,00
b) andere Bestätigungsleistungen	0,00
c) Steuerberatungsleistung	0,00
d) sonstige Leistungen	0,00

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt 1.954.753,94 EUR. Einschließlich des zu berücksichtigenden Gewinnvortrags ergibt sich ein Betrag von 8.712.641,34 EUR, der zu verwenden ist. Auf neue Rechnung werden 8.712.641,34 EUR vorgetragen.

Nachtragsbericht

Der im Februar 2022 begonnene Ukraine-Krieg und die als Gegenmaßnahmen auf europäischer Ebene beschlossenen umfangreichen Sanktionen beeinflussen die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Tätigkeit der Berichtsgesellschaft deutlich. Durch die Einschränkung des Angebots von Energieträgern, Grundrohstoffen, technischen Vorprodukten und landwirtschaftlichen Gütern sind deutliche Preissteigerungen in der Beschaffung zu verzeichnen. Bisher stabile Lieferketten werden durch die Verknappung von einzelnen Produkten unterbrochen. Produktionseinschränkungen und längere Lieferzeiten der Markenhersteller sind die Folge. Durch die hohe Inflationsrate, die allgemeinen Preissteigerungen und das ansteigende Zinsniveau ist eine deutliche Dämpfung des Konsumverhaltens zu erwarten. Die Auswirkungen dieser Faktoren auf die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sind auf Grundlage der aktuellen Informationslage nicht abschließend beurteilbar.

Auf Basis der bestehenden Auftragslage und der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft geht die Geschäftsleitung zum derzeitigem Zeitpunkt von keinem bestandsgefährdenden Risiko aus.

Unterschrift der Geschäftsführung

Kamenz, den 08.06.2023

Thomas Elitzsch

Uwe Simmang

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.09.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Autohaus Elitzsch GmbH, Kamenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Autohaus Elitzsch GmbH, Kamenz, - bestehend aus der Bilanz zum 31. August 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. September 2021 bis zum 31. August 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Autohaus Elitzsch GmbH, Kamenz, für das Geschäftsjahr vom 01. September 2021 bis zum 31. August 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. August 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. September 2021 bis zum 31. August 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, den 30. Juni 2023

BHB Treuhand
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH

Berthold Hußendörfer, Wirtschaftsprüfer