Havas Düsseldorf GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

1. Vorbemerkung

Die Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, ist eine Full-Service-Werbeagentur, die neben den Schwerpunkten in der klassischen Werbung (Außenwerbung, Radio, Fernsehen, Kino, Presse) sowie strategischer Markenführung auch Services in den Bereichen Digital und Dialogmarketing anbieten kann. Im Rahmen der integrierten Kommunikation arbeitet die Agentur eng mit ihren deutschen und internationalen Partneragenturen zusammen.

Die gesamte deutsche Agenturgruppe beinhaltet drei Säulen: Klassische Werbung, Marketing Services, Digital und Public Relations. Sie deckt damit alle Felder der Kommunikation ab, von PR bis One to One.

Als 100%iges Tochterunternehmen der HAVAS Holding Deutschland GmbH ist die Havas Düsseldorf GmbH Bestandteil des weltweiten Havas Creative-Netzwerks, welches als Agenturgruppe zur Werbeholding HAVAS S.A. gehört. Seit Juli 2017 ist Havas Teil von Vivendi und somit eng verzahnt mit den Schwesterunternehmen Universal Music, Gameloft und StudioCanal.

Die Havas Düsseldorf GmbH agiert neben London und Paris als dritter internationaler HUB (internationale Leadfunktion im Agenturnetzwerk) in Europa. Etats wie beispielsweise Reckitt werden von Deutschland durch maßgeschneiderte Experten-Teams geführt. Durch diese Teams sind wir in der Lage, die uns gestellten Aufgaben mit höchster Professionalität, Flexibilität und Effizienz zu lösen. Trotz unserer weltweiten Struktur haben wir einen starken lokalen Fokus und generierten in 2020 über 59 % der Umsätze auf lokaler Ebene.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft wurde seit Beginn des Jahres 2020 von der Ausbreitung der Corona-Pandemie bestimmt. Nach dem Ausbruch des Virus in China breitete sich dieser auch in Europa und anderen Regionen rasant aus und belastete die deutsche Wirtschaft zusätzlich zu den globalen Handelskonflikten und Brexit. Die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland, die sich zu diesem Zeitpunkt wieder im Aufschwung befand, erlitt aufgrund politischer Entscheidungen in Zeiten der Pandemie (Lockdown) bereits in der ersten Jahreshälfte einen massiven Einbruch. Mit dem tiefen Einbruch der Wirtschaft stiegen folglich die Kurzarbeit aufgrund der staatlichen Stütze sowie auch die Zahl der Arbeitslosen. Bundesregierung und Bundesländer hatten umfangreiche Hilfen für betroffene Unternehmen sowie deren Arbeitnehmer beschlossen um diese zu schützen und zu stützen.

Nach einer kurzen Erholungsphase im Sommer 2020 zog das Infektionsgeschehen zum Herbstbeginn 2020 wieder massiv an. Mit der zweiten Corona-Welle, den damit verbundenen Einschränkungen sowie einem weiteren Teil-Lockdown seit November 2020 wurden vor allem jene Wirtschaftszweige stark getroffen, die bereits schon unter der ersten Welle litten. Mit der Verbreitung des Impfstoffes und mit dem Rückgang der Zahl der Infektionen konnten verbreitet die massiven Einschränkungen zurückgenommen bzw. gelockert werden, so dass der Erholungsprozess der deutschen Wirtschaft beginnen konnte. In diesem Zusammenhang ist weiterhin mit großen Nachholeffekten (Konsum und Investitionen) zu rechnen. Vor allem im Bereich des "Freizeitkonsum" wie Reisen und Events sind verstärkte Investitionen zu erwarten.

Auch die Agenturbranche spürte die Pandemie deutlich im Agenturalltag. Erste Auswirkungen wie beispielsweise Budgetkürzungen bei betroffenen Kunden wirken sich auf die geplanten Umsätze aus. Gemäß Befragungen zu Beginn der Pandemie wurden bei 81 % der GWA-Agenturen Projekte kundenseitig aufgrund des Corona-Virus abgesagt oder verschoben. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Agenturbranche werden sich je nach Agenturmodell und Leistungsportfolio deutlich unterscheiden. Derzeit setzen wir verstärkt auf unsere digitale Kompetenz, um unsere Kunden proaktiv zu unterstützen.

Aufgrund des pandemiebedingten Einbruchs der Wirtschaftsleistung konnte ein preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt (BIP) von -4,8 % gegenüber dem Vorjahr (laut dem Statistischen Bundesamt) errechnet werden. Noch im Jahr 2019 war das Bruttoinlandsprodukt um 0,6 % gestiegen - im Vergleich dazu im Jahr 2018 +1,3 %.

Gemäß einer Umfrage unter GWA-Agenturen im Frühjahr 2021 bezüglich der tatsächlichen Umsatz-Entwicklung ihrer Agenturen 2020 gegenüber dem Jahr 2019 konnte eine durchschnittliche Umsatzsteigerung in Höhe von 1,3 % erzielt werden. Bei einer genaueren Betrachtung ist jedoch festzustellen, dass ca. 60 % der Agenturen einen Umsatzrückgang verzeichneten und somit nur knapp 40 % der befragten Agenturen das Jahr 2020 mit einem Umsatzzuwachs abgeschlossen haben. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung der Agenturen mit Umsatzrückgängen dar und zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Agenturen.

Bezüglich der prognostizierten Umsatz-Entwicklung ihrer Agenturen für das Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 zeigten sich knapp zwei Drittel der Agentur-Chefs der GWA-Agenturen optimistisch hinsichtlich einer Umsatzsteigerung. Allerdings rechneten auch 20 % der befragten GWA-Agenturen mit einem Umsatzrückgang in 2021. Das ist nach einem pandemiebestimmten Vorjahr eine durchaus optimistische Haltung. Dieser Optimismus wird vor allem durch den Zuwachs der Neugeschäftsanfragen in der Agenturwelt, vor allem in der 2. Jahreshälfte 2020, getragen.

3. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Der Plan für das neue Geschäftsjahr der Havas Düsseldorf GmbH war durchaus optimistisch. Neukundengewinne in 2020 wie beispielsweise einen großen Teil des Europa-Etats des Kunden Huawei und C&A ließen uns optimistisch dem kommenden Jahr entgegenblicken. Eingetrübt wurde die Freude über vorgenannte Erfolge jedoch durch die Ausbreitung des Corona-Virus und die damit verbundenen Restriktionen. Umsatzrelevante Einschnitte auf Kundenseite mussten wir lediglich bei unseren langjährigen Kunden aus der Automobilbranche sowie unserem Neukunden Huawei hinnehmen. Die Ausbreitung der Pandemie über alle Ländergrenzen hinweg führte u.a. zu globalen Unterbrechungen der Handels- und Lieferketten sowie Produktionsausfällen mit schwerwiegenden Folgen für einige unserer Kunden (z.B. Automobilbranche).

Mit dem Einzug des Corona-Virus in Europa ist auch die Havas Düsseldorf GmbH von den Auswirkungen stark betroffen. Seit Mitte März und damit mit der ersten schweren Corona-Welle befinden sich alle Mitarbeiter im Homeoffice, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Kundenmeetings und auch Teammeetings wurden ausnahmslos durch Online-Meetings ersetzt. Das dezentrale Arbeiten wurde ein wichtiger Aspekt in unserem Agenturalltag. Mit dem Rückgang der Infektionszahlen in den Sommermonaten konnten wir unsere Mitarbeiter wieder schrittweise in die Agentur zurückbringen und reduzierten das mobile Arbeiten von zu Hause auf maximal zwei Tage pro Woche. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer und wurde mit der zweiten Corona-Welle im frühen Herbst wieder durch weniger Präsenz in der Agentur und mehr Homeoffice abgelöst. Das Virus hat leider einen starken Einfluss auf unsere gesamte Arbeitskultur. Dennoch sind wir bestrebt, die Entwicklung des "digitalen Arbeitsplatzes" weiter zu beschleunigen. Wir wollen unseren Mitarbeitern jeden Tag die Möglichkeit geben, auch im heimischen Büro ihr volles Potenzial entfalten zu können.

Die grundsätzliche Zielvorgabe der Havas Düsseldorf GmbH für 2020 war weiterhin das Erreichen einer EBIT-Marge im höheren einstelligen Prozentbereich. Bis Ende des ersten Halbjahres 2020 schien dies durchaus realistisch. Als sich jedoch die wirtschaftliche Lage unserer produzierenden Kunden nicht wirklich erholen konnte war abzusehen, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Die Folge waren weitere Restrukturierungsmaßnahmen. Mit der erzielten EBIT-Rate von -3,1 % wurde die korrigierte Erwartung in Folge der Pandemie bestätigt. Trotz der pandemiebedingten Budgeteinschnitte auf Kundenseite war das Gross Income Volumen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 leicht steigend. Dies konnte jedoch in erster Linie durch die Reduktion der kundenbezogenen Kosten erreicht werden.

Die Verbesserung des EBIT von TEUR -877 in 2019 auf TEUR -347 in 2020 ist vor allem auf den Rückgang der Aufwendungen für bezogene Leistungen bei ähnlichem Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

Im Zuge des Anstiegs an Workload durch einen Großkundengewinn (Huawei) wurde weiterhin eine sehr selektive Personalpolitik betrieben, um qualitativ hochwertige neue Mitarbeiter zu gewinnen und die Agentur internationaler aufstellen zu können.

4. Darstellung der Lage

4.1 Ertragslage

Insgesamt ist eine leichte Reduktion der Umsatzerlöse um 1,3 % (2020: Mio. EUR 13,09; 2019: Mio. EUR 13,26) zu verzeichnen, wobei ebenfalls eine wesentlich erheblichere Reduktion der Aufwendungen für bezogene Leistungen um 23,9 % (2020: TEUR 1.700; 2019: TEUR 2.234) festzustellen ist.

Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Aufwendungen für bezogene Leistungen) beträgt in 2020 Mio. EUR 11,39 (2019: Mio. EUR 11,02). Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen im Berichtsjahr TEUR 52 (2019: TEUR 87).

Der Personalaufwand hat sich in 2020 um 1,1 % auf Mio. EUR 7,2 (2019: Mio. EUR 7,1) erhöht. Diese Entwicklung resultiert aus der Fortsetzung der selektiven Personalpolitik der Vorjahre sowie aus den vorgenommenen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig punktueller Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Im Laufe des Jahres nahm der Personalstamm leicht um rund 1,8 % von 112 Angestellten (ohne Berücksichtigung der Geschäftsführer) im Jahr 2019 auf durchschnittlich 114 im Jahr 2020 zu.

Die Abschreibungen sind in der Summe um 4,8 % von TEUR 321,0 in 2019 auf nun TEUR 305,5 gesunken. Im Juli 2018 hat die Havas Düsseldorf sich räumlich verändert und ist in ein neues, repräsentatives Gebäude gezogen. Mit diesem Umzug waren in den Jahren 2018 und 2019 hohe Investitionen in Einbauten, Technisches Equipment und Möbel erforderlich, aus denen der Anstieg der Abschreibungen in den Jahren 2018/2019 resultierte. Im Jahr 2020 sind nun hinsichtlich des Umzuges keine weiteren Investitionen getätigt worden, so dass sich die Höhe der Abschreibungen normalisieren und leicht reduzieren konnte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 292 auf Mio. EUR 4,24 (2019: Mio. EUR 4,53) gesunken. Maßgeblich ursächlich für diese Reduktion waren geringere Aufwendungen für Freistellungen im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms in Höhe von TEUR 204. Weiterhin konnten die sonstigen Personalkosten aufgrund der Corona-Krise reduziert werden (z. B. Betriebsveranstaltungen um TEUR 23, Fortbildungen um TEUR 21 und Aufwendungen für Kantine um TEUR 11).

Im Rahmen der Wiedereinführung des Cash-Management-Systems im Mai 2009 entfielen die Guthabenzinsen auf das Geschäftskonto sowie die Zinserträge aus Intercompany-Festgeld, da diese Beträge in das Cash-Management-System eingeflossen waren. Aufgrund des andauernden niedrigen Zinsgefüges weltweit sind keine Zinserträge in 2020 angefallen.

Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung verbesserte sich um TEUR 557 oder 62,4 % auf TEUR -336.

Aufgrund des mit der Muttergesellschaft HAVAS Holding Deutschland GmbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags wird auch im Jahr 2020 ein Jahresergebnis in Höhe von EUR 0,00 ausgewiesen. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren des abgelaufenen Geschäftsjahres haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR	2020	Vorjahr
Umsatz	13.088	13.255
Rohertrag	11.388	11.021
EBIT	-347	-877
EBIT in % Rohertrag	-3,1	-8,0

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde von einer Stagnation des Wachstums, der Umsatzerlöse und des Rohertrages ausgegangen. Zudem war wiederholt von einer negativen EBIT-Marge auszugehen. Die Umsatzerlöse sind, wie erwartet, aus den oben genannten Gründen gesunken. Aufgrund der im Jahr 2020 selektiv getätigten Investitionen in innovative Mitarbeiter sowie der in diesem Zusammenhang angefallenen Restrukturierungsaufwendungen bzw. Abfindungen konnten insgesamt die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr nicht reduziert werden. Die Einsparungen aufgrund der Kurzarbeit wurden gänzlich durch die Investition in eine neue Geschäftsführung kompensiert. Trotz des Rückgangs des Umsatzes konnte sowohl eine Steigerung des Rohertrages als auch eine Steigerung des EBIT erreicht werden. Nichtsdestotrotz war die EBIT-Marge erwartet negativ.

4.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ging im Jahr 2020 um 1,1 % auf rund Mio. EUR 7,08 (2019: Mio. EUR 7,16) zurück.

Das Anlagevermögen verminderte sich um 11,9 % auf TEUR 1.684 (2019: TEUR 1.911).

Die Vorräte stiegen insbesondere aufgrund der höheren Anzahl noch nicht abgeschlossener Projekte auf TEUR 284 (2019: TEUR 150).

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde eine Senkung um 9,6 % verzeichnet (2020: TEUR 1.906; 2019: TEUR 2.109). Dies war überwiegend bedingt durch die kontinuierliche Verbesserung der internen Kontrollsysteme in Form eines verbesserten Mahnwesens, einer weiteren Beschleunigung der Abrechnungsprozesse sowie der in Summe geringeren Fakturierungen in Folge der Corona Krise zum Jahresende.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen um 9,0 % auf TEUR 3.074 (2019: TEUR 2.821). Diese Steigerung resultiert aus der Erhöhung des Bankguthabens im Rahmen des Cash-Pools (TEUR 1.075). Teilweise kompensiert wurde die Steigerung durch die Reduktion der Forderungen gegen Unternehmen im nationalen und internationalen Verbundbereich aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 822.

Insgesamt stieg die Position Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände leicht um 0,9 % (2020: TEUR 5.054; 2019: TEUR 5.005).

Die liquiden Mittel aus Guthaben bei Kreditinstituten und dem Kassenbestand verblieben auf dem Niveau des Vorjahres von TEUR 2 (2019: TEUR 2).

Auf der Passivseite blieb das Eigenkapital als Folge des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags mit TEUR 2.824 auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 39,4 % in 2019 leicht auf 39,9 % in 2020.

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 46,5 % von TEUR 648 in 2019 auf TEUR 949. Ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr fand im Wesentlichen bei den Rückstellungen für Abfindungen (TEUR +338) statt. Eine teilweise Kompensation erfolgte aufgrund des Rückgangs bei den Rückstellungen für Boni und Tantiemen (TEUR -31).

Signifikante Veränderungen ergaben sich im Bereich der erhaltenen Anzahlungen. Diese reduzierten sich um 86 % von TEUR 89 in 2019 auf TEUR 12 in 2020.

Die Verbindlichkeiten sanken insgesamt um 10,4 % von TEUR 3.692 in 2019 auf TEUR 3.310 in 2020. Diese rückläufige Entwicklung gliedert sich im Einzelnen wie folgt:

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt um 27,3 % (2020: TEUR 597; 2019: TEUR 469).

Die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 13,5 % (TEUR -363) auf nunmehr TEUR 2.328 (2019: TEUR 2.691) basiert auf die im Vergleich zum Vorjahr wesentlich geringeren Verbindlichkeiten aus erhaltenen Darlehen (TEUR -1.000) kompensiert durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 637).

Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken um 15,9 % (TEUR -71) auf TEUR 373 in 2020, hauptsächlich hervorgerufen durch eine Reduktion der Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt (TEUR -75).

Das Working Capital sank von TEUR 1.701 in 2019 auf TEUR 1.581 in 2020. Die Working-Capital-Intensität lag mit 12,1 % geringfügig unter der des Vorjahres von 12,8 %. Das Capital Employed sank um 9,6 % von TEUR 3.612 in 2019 auf TEUR 3.265 in 2020.

in TEUR/%	2020	Vorjahr
Bilanzsumme	7.082	7.164
Eigenkapital	2.824	2.824
Working Capital	1.581	1.701
Anlagevermögen	1.684	1.911
Capital Employed	3.265	3.612
Investitionen	81	73
Abschreibungen	306	321
Working-Capital-Intensität	12,1 %	12,8 %

4.3 Finanzlage

Die Finanzlage der Havas Düsseldorf GmbH hat sich im Vorjahresvergleich leicht verbessert. Zum Jahresende hat sich der Finanzmittelfonds um TEUR 1.075 auf TEUR 1.808 erhöht. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1, den Forderungen aus der Zielkontenvereinbarung (Cash-Management-System) in Höhe von TEUR 1.806 und dem Kassenbestand von TEUR 1.

Die Havas Düsseldorf GmbH ist primär darauf angewiesen, ihren Finanzbedarf durch die eigene Ertragskraft zu decken. Mit der Wiedereinführung des Cash-Management-Systems im Mai 2009 besteht zudem die Möglichkeit, sekundär, soweit erforderlich, auf eine Finanzierung durch den Cash-Pool-Partner, die HAVAS Holding Deutschland GmbH, zurückzugreifen.

Aufgrund der herausfordernden Ertragslage im Geschäftsjahr 2020 konnte zwar aus der laufenden Geschäftstätigkeit konstante Liquidität generiert werden, diese wurde aber aufgrund zusätzlicher Kosten im Rahmen einer weiteren Restrukturierung teilweise kompensiert. Im Jahr 2020 ergab sich daher ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 1.263 (2019: TEUR -1.737). Aus der Investitionstätigkeit ergab sich in der Folge ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 81 (2019: TEUR 73).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug TEUR 107 und ist bedingt durch die Teilrückzahlung eines konzerninternen Darlehens sowie teilweise gegenläufig durch Verlustübernahme durch die Muttergesellschaft.

Insgesamt wird erwartet, dass der Finanzmittelfonds zum Ende des Jahres 2021 im negativen Bereich bei ungefähr TEUR -1.300 liegen wird. Obwohl durch den mit der HAVAS Holding Deutschland GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrag in 2021 bereits Anfang des Jahres ein Finanzmittelzufluss in Höhe von TEUR 336 stattgefunden hat, ist das finanzielle Ausmaß aufgrund der im März 2020 aufkommenden Corona-Pandemie sowie der teilweise aufgeschobenen Projekte, Budgetkürzungen auf Kundenseite und der sich daraus ergebenden finanziellen Auswirkungen stärker als noch im 1. Halbjahr 2021 angenommen.

5. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

5.1 Das wirtschaftliche Umfeld der Gesellschaft

Der Ausbruch der Pandemie und die Ausbreitung des Virus prägt seit Beginn des Jahres 2020 die Weltwirtschaft maßgeblich. Mit dem Reiseverbot und der Schließung der Grenzen zu anderen Ländern Mitte März sowie dem Lockdown erlitt die deutsche Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte einen massiven Einbruch. Zusätzlich führten die teilweise verordnete Schließung von Produktionsanlagen zu Störungen in den internationalen Lieferketten der Warenproduktion. Aufgrund staatlicher Schutzmaßnahmen sind Exporte sowie auch die Binnenwirtschaft stark eingeschränkt. Der Verlust des Arbeitsplatzes und die sich allgemein ausbreitende Unsicherheit der Bevölkerung wirkt sich natürlich auch dämpfend auf das Konsumverhalten und auf die Investitionsneigung aus. Nach einer kurzen wirtschaftlichen Erholung in den Sommermonaten folgte die zweite Corona-Welle mit Herbstbeginn und eine dritte Welle im Frühjahr 2021. Staatlich erlassene Beschränkungen behinderten das Wirtschaftsgeschehen erneut.

Gemäß Pressemitteilung des HWWI vom 2. Juni 2021 wurden mit Fortschreiten des Impfprozesses sowie wärmerem Wetter bereits die Aussichten auf eine baldige Eindämmung der Pandemie als deutlich verbessert eingeschätzt. Für das Jahr 2021 und auch 2022 erwartet das HWWI nunmehr ein Wachstum von jeweils 3 % und rechnet mit einer breitangelegten, kräftigen Erholung der deutschen Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf.

5.2 Chancen und Risiken der Havas Düsseldorf GmbH

Die Havas Düsseldorf GmbH ist als Kreativagentur unzähligen Unsicherheiten und Veränderungen ausgesetzt. Den täglichen Herausforderungen, wie beispielsweise eine vertrauensvolle Agentur-Kunden-Beziehung, die klare Positionierung der Agentur im täglichen Austausch mit dem Kunden sowie kreative Exzellenz und Brillanz, wollen wir mit herausragenden Mitarbeitern in den jeweiligen Bereichen sowie einem schlagkräftigen Management begegnen.

Die Havas Düsseldorf GmbH konnte für das Geschäftsjahr 2020 wiederholt nur eine negative Umsatzentwicklung in Höhe von -1,3 % erzielen. Aufgrund der Pandemieauswirkungen wird sich die Umsatzentwicklung der Havas Düsseldorf GmbH voraussichtlich erst im Jahr 2022 zum Positiven wenden. In den folgenden Geschäftsjahren plant die Gesellschaft wieder mit überdurchschnittlichen Steigerungen.

Seit dem Beginn des Jahres 2021 wird das Management nun von Thomas Funk, Managing Director Europe & CEO Group Germany und Eric Schoeffler, ECD Europe & CCO Group Germany verstärkt, da sich die Geschäftsführerin Vanessa Kerkhoff bis Ende das Jahres 2021 in Elternzeit befindet. Beide werden nun unter anderem Investitionen in internationale, talentierte neue Mitarbeiter und weitere Investitionen in digitales Know-how für die Havas Düsseldorf GmbH vornehmen bzw. vorantreiben, um auf dem stark umkämpften Werbemarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch eine aktive Akquisition neuer Kunden und die Generierung neuer zu bewerbender Produkte bei bestehenden Kunden soll die Einkommenssituation der Agentur stabilisiert und verbessert werden. Um auch in den folgenden Jahren dem starken Konkurrenzdruck Stand halten zu können, ist geplant, die Zusammenarbeit und Effizienz der einzelnen Abteilungen zu steigern. Damit soll der Leistungsanspruch unserer potenziellen Neu- und Bestandskunden, vor allem auch im digitalen Bereich, gewährleistet und auch optimiert werden.

Das Pandemiejahr 2020 hat uns aufgezeigt, wie exzellent wir von einem regen Agenturalltag auf Corona verbundene Maßnahmen in Form des mobilen Arbeitens von zu Hause umstellen können. Die Schaffung der sozialen Distanz war zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken zwingend notwendig. Unser Notfallplan, den Arbeitsplatz in die privaten Räumlichkeiten zu verlagern, war für die Aufrechterhaltung des Agenturgeschehens und damit der wirtschaftlichen Aktivitäten unerlässlich.

Die erzielten internationalen Erfolge bei diversen Awards in 2020 haben gezeigt, dass sowohl die Agentur selbst als auch die Havas-Gruppe insgesamt in der Lage waren, ihre Wettbewerbsposition und ihr Image im Laufe der letzten Jahre weiter zu verbessern und ihr kreatives Potential weiter zu steigern. Unter anderem konnten in 2020 die folgenden Preise gewonnen werden: ADC Deutschland: 2 x Silber/3 x Bronze, ADC Europe: 1 x Silber, New York Festival Award: 1 x Silber, Cresta Award: 2 x Bronze, Deutscher Digital Award: 2 x Silber/1 x Bronze, Best of Content Marketing Award: 2 x Gold. Da die Kreativrankings auch in Zukunft immanent wichtig sein werden, um in das Relevant Set der werbetreibenden Industrie zu gelangen, wird die Agentur auch zukünftig in die Steigerung ihrer Kreativität investieren.

Des Weiteren werden wir uns den branchenüblichen Herausforderungen wie beispielsweise dem hohen Akquisitionsaufwand, anhaltenden Kostendiskussionen, Mangel an qualifiziertem Nachwuchs sowie dem schwindenden Verständnis für die Leistungen der Agenturen stellen und bestmöglich zur Lösungsfindung beitragen.

Risiken bestehen weiterhin in der relativen Abhängigkeit der Budgets von internationalen Großkunden. Um diesem Risiko entgegenzusteuern, liegt die strategische Ausrichtung weiterhin in einer Erhöhung des Geschäfts mit nationalen bzw. national geführten Kunden. Der zunehmenden Komplexität der Marketing-Kommunikation treten wir mit strategischer und prozessualer Kompetenz entgegen.

5.3 Prognose der Geschäftsführung

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2021 befanden sich noch die meisten unserer Mitarbeiter in Kurzarbeit und/oder im häuslichen Arbeitszimmer. Kurzarbeit aber auch Programme zur Kostenoptimierung wurden noch in der ersten Jahreshälfte aktiv zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Krise umgesetzt. Während ab der 2. Jahreshälfte 2021 keine Kurzarbeit mehr in Anspruch genommen wird, blieben weiterhin die Aktivitäten zur Kostenoptimierung sowie Sparmaßnahmen erhalten.

Gemäß GWA Präsident Benjamin Minack im Rahmen der Pressemeldung vom 7. April 2021 ist die Agenturbranche nicht im Krisenmodus. Vielmehr ist deutlich spürbar, dass aufgrund der wesentlich geringeren Neugeschäftsanfragen von Bestandskunden aber auch von potenziellen Neukunden je nach Branche, ein Großteil der Marketingmaßnahmen gekürzt oder in digitale Kanäle verschoben wurden. Stark im Fokus stehen derzeit Digitalisierungsprojekte. Diese stellen in Coronazeiten mehr denn je die Zukunft dar. Marketing wird immer digitaler.

Mit Beginn des 2. Halbjahres 2021 konnte die Havas Düsseldorf GmbH einen ersten Erfolg im Bereich des Neugeschäfts verzeichnen. Mit der Verteidigung unseres Kunden M7 Group konnte die Havas Düsseldorf gegenüber namhaften Agenturen der Havas-Gruppe kreativ und strategisch überzeugen und den Etat wieder nach Düsseldorf holen.

Die bereits in den Vorjahren eingeleitete Kostenoptimierung wird es uns in Zeiten der Corona-Pandemie ermöglichen, die Umsatzrendite zu stützen, in den Folgejahren stetig zu verbessern und den Umsatzeinbrüchen in 2021 entgegenzuwirken. Neben einer Reduktion der nicht weiterberechenbaren Kosten streben wir an, die Personalkosten dauerhaft in einer gesunden Relation zum Gross Income zu halten, ohne die Leistungsfähigkeit der Agentur nachhaltig zu schwächen. Dabei erweist sich der hart umkämpfte Personalmarkt als allgegenwärtige Herausforderung, der sich das Management kontinuierlich stellen muss, um auch die digitale Transformation weiter vorantreiben zu können.

Ziel der Agentur für die kommenden Geschäftsjahre ist es weiterhin, die aufwärts gerichteten Tendenzen durch Neugeschäft sowie durch den Ausbau auf Bestandskunden zu nutzen, um ein Wachstum im oberen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich zu erreichen, was einem Rohertrags-Wachstum in gleicher Höhe entspricht. Erste Erfolge aufgrund der Investitionen zur Umsetzung des Growth Plans (Investitionen in neue innovative Mitarbeiter, Veränderungen in der Teamstruktur, Fortbildungsmaßnahmen, Umsetzung der digitalen Transformation, Restrukturierung etc.) konnten schon in 2020 erzielt werden. Zwar hatte die Gesellschaft in 2020 erneut eine negative Entwicklung der Umsatzerlöse zu verzeichnen, dies aber im kleineren einstelligen Bereich (-1,3 % in 2020, -7,0 % in 2019). Auch die EBIT-Marge konnte im Vorjahresvergleich verbessert werden. Während die EBIT-Marge in 2019 nur bei -8,0 % lag, erreichte diese in 2020 bereits -2,9 %. Aufgrund des fortgeschrittenen Jahres 2021 und dem Ausbleiben der erhofften wirtschaftlichen Nachholeffekte in der Werbebranche, können die budgetären Prognosen für 2021 nicht gehalten werden. Mit der Zunahme des Auftragsvolumens eines Großkunden konnte zwar ein Großteil des internationalen Verlustes unseres Kunden Peugeot, nicht aber die budgetären Kürzungen einiger anderen Kunden kompensiert werden. Aus diesem Grund ist für das Geschäftsjahr 2021 von einer Reduktion des Umsatzes und des Rohertrages von circa 15 % im Vergleich zum Vorjahr auszugehen.

Des Weiteren soll durch die weiterhin angestrebten Optimierungen das EBIT überproportional steigen und die Ertragssituation auf ein höheres Niveau als die in 2020 erzielte EBIT-Marge von -2,9 % (EBIT vom Rohertrag) gebracht werden, um mittelfristig nachhaltig mit zweistelligen, positiven EBIT-Margen abschließen zu können. Aufgrund der aktuellen Situation und der bisherigen Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 mit einer damit verbundenen leicht rückläufigen Erwartung sowie der Prognosen für 2022 kann dieses Ziel frühestens in 2023 anvisiert werden.

6. Internes Kontrollsystem und Risikomanagement

Die Geschäftsleitung hat ein informelles Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems implementiert, welches permanent alle wesentlichen Geschäftsprozesse überwacht und potenzielle Chancen und Risiken analysiert. Es wurden im Wesentlichen die folgenden Risikobereiche (Risiken) identifiziert:

6.1 Verlust von Kunden

Das Risiko von Kundenverlusten wird von dem Management der Havas Düsseldorf GmbH permanent überwacht, da sich hieraus negative Auswirkungen auf die Gesellschaft ergeben könnten. Um diesem Risiko zu begegnen, führen wir regelmäßige Kundengespräche und lassen die Agentur durch unsere Kunden beurteilen. Weiterhin versuchen wir, unsere Kunden durch attraktive Konditionen und das integrierte Angebot zu überzeugen.

6.2 Liquiditäts- und Kundenrisiken

Da einige Kunden längere Zahlungsziele in Anspruch nehmen, werden die verfügbaren Finanzmittelbestände und deren voraussichtliche Entwicklung permanent überwacht. Die implementierten internen Kontrollen sollen ein mögliches Liquiditätsrisiko frühzeitig entdecken, um angemessen reagieren zu können. Hierzu finden wöchentliche Reviews der ausstehenden Forderungen statt, die dann in effektiven Maßnahmen münden. Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Kreditwürdigkeitsprüfung ergänzt. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie intensivieren wir unsere Aktivitäten, ausstehende Forderungen frühestmöglich anzumahnen. Derzeit sind keine Forderungsausfälle erkennbar. Mögliche Fremdkosten im Rahmen von Produktionen werden durch kundenseitige Anzahlungen beglichen.

6.3 IT-Risiken/Risiken aus Abrechnung und Geschäftsprozessen

Die Geschäftstätigkeit der Havas Düsseldorf GmbH basiert auf einer intakten und funktionierenden IT-Infrastruktur, welche in zunehmendem Maße die wesentlichen Geschäftsprozesse bestimmt und deren zuverlässige Abwicklung gewährleistet. Ein Ausfall dieser Systeme kann die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Agentur negativ beeinflussen.

Diesem Risiko wird durch geeignete Maßnahmen begegnet. Hierzu gehören technische und organisatorische Maßnahmen, die eine Weiterführung des Geschäftsbetriebes auch in ungünstigen Szenarien sicherstellen.

6.4 Rechtliche Risiken

Kundenbeziehungen könnten zu wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Havas Düsseldorf GmbH führen. Dem begegnen wir durch die permanente Überwachung der Vertragsbeziehungen und die Konsultation von rechtlichen Beratern, die uns auf mögliche Risiken hinweisen und uns bei der Umsetzung der Lösungen unterstützen.

Düsseldorf, den 22. Dezember 2021

Thomas Funk

Eric Schoeffler

Andreas Saure

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.683.958,57	1.910.945,46
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	313,99	450,58
II. Sachanlagen	1.683.644,58	1.910.494,88
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	660.550,89	743.574,14
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.023.093,69	1.166.920,74
B. Umlaufvermögen	5.340.967,68	5.157.010,27
I. Vorräte	284.437,69	150.373,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.054.089,78	5.004.843,38
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.073.838,50	2.821.310,46
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.440,21	1.793,65
C. Rechnungsabgrenzungsposten	57.523,50	95.895,62
Bilanzsumme, Summe Aktiva	7.082.449,75	7.163.851,35
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	2.823.759,36	2.823.759,36
I. gezeichnetes Kapital	1.048.150,00	1.048.150,00
II. Kapitalrücklage	1.775.609,36	1.775.609,36
B. Rückstellungen	949.052,54	647.899,15
C. Verbindlichkeiten	3.309.637,85	3.692.192,84
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.327.696,28	2.691.134,27
Bilanzsumme, Summe Passiva	7.082.449,75	7.163.851,35

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	11.439.804,94	11.107.824,09
2. Personalaufwand	7.238.058,86	7.127.478,50
a) Löhne und Gehälter	6.174.309,10	6.109.952,38
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.063.749,76	1.017.526,12
3. Abschreibungen	305.513,23	320.983,58
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	305.513,23	320.983,58
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.240.019,38	4.532.018,13
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	10.621,38	16.482,65
davon an verbundene Unternehmen	10.621,38	16.482,65
6. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-21.978,86	0,00
7. Ergebnis nach Steuern	-332.429,05	-889.138,77
8. sonstige Steuern	3.684,47	3.878,33
9. Erträge aus Verlustübernahme	336.113,52	893.017,10
10. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

Sitz der Gesellschaft: Düsseldorf

Registergericht: Düsseldorf

Handelsregister-Nr.: 11954

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB; von den gewährten Erleichterungen macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch. Die Gesellschaft beachtet bei der Aufstellung des Jahresabschlusses hinsichtlich der Bilanzierung, der Bewertung und des Ausweises die gesetzlichen Vorschriften des HGB und des GmbHG.

Die nachstehend erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt.

Im Einzelnen werden folgende Grundsätze angewandt:

II. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Um eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Vermögens- und Ertragslage zu gewährleisten, wurde beim bereits vollständig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert die voraussichtliche Nutzungsdauer auf 15 Jahre festgelegt.

Der Teilbetriebsübergang des "Advertising"-Teilbetriebs der Schwestergesellschaft Euro RSCG 4D GmbH im Jahr 2006 führte zur Aktivierung von Kundenbeziehungen in Höhe von TEUR 536,4, welche planmäßig über zwei bis sieben Jahre abgeschrieben wurden. Die Schätzung der einzelnen Nutzungsdauern basiert auf den angenommenen Kundenbeziehungsdauern der jeweiligen Kunden.

Mit dem Verlust des Kunden Peugeot im Jahr 2020, welcher im Rahmen des Teilbetriebsüberganges von der Havas Düsseldorf GmbH betreut wurde, haben wir die vollständige Ausbuchung der Kundenbeziehungen per 31. Dezember 2020 vorgenommen. Da die aktivierten Kundenbeziehungen bereits in den Vorjahren vollständig abgeschrieben wurden, ist kein, für die Gewinn- und Verlustrechnung relevanter, Verlust entstanden.

Bei der Bemessung der Abschreibungen werden von der Gesellschaft die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

	Jahre
Software	3 bis 5
Kundenbeziehungen	2 bis 7
Geschäfts- oder Firmenwert	15

Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden aufgrund der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer wie folgt vorgenommen:

Abschreibungsmethode/ Anlagegegenstände	Nutzungsdauer in Jahren
Mietereinbauten linear/Mietlaufzeiten	bzw. 3 bis 10 Jahre
Geschäftsausstattung linear/	3 bis 13 Jahre

Von dem Wahlrecht zur Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter bis EUR 800 ab dem Veranlagungszeitraum 2018 hat die Gesellschaft aus Wesentlichkeitsgründen auch im handelsrechtlichen Jahresabschluss Gebrauch gemacht.

3. Vorräte

Als Vorräte werden die in Arbeit befindlichen, noch nicht abgerechneten Kundenaufträge, die ausschließlich Fremdrechnungen umfassen, sowie Anzahlungen auf Vorräte ausgewiesen. Die Veränderung der Vorräte wird aus diesem Grund nicht als Bestandsveränderung ausgewiesen.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen bilanziert.

5. Liquide Mittel

Liquide Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

6. Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite (Passivseite) Ausgaben (Einnahmen) vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand (Ertrag) für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

7. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 1.048.150,00 wird mit dem Nennbetrag angesetzt.

8. Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Sie wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr übersteigt, wird die Rückstellung auf der Grundlage des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der Restlaufzeit der Rückstellung abgezinst.

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

10. Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden zum jeweiligen Tageskurs erfasst und dann zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge bzw. der sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Erträge bzw. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1) bzw. TEUR 118 (Vorjahr: TEUR 112).

11. Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden alle anderen Gesellschaften bezeichnet, die in den Konzernabschluss der HAVAS S.A., Puteaux/Frankreich, einbezogen werden, und alle weiteren Gesellschaften, an denen die HAVAS S.A. direkt bzw. indirekt eine Mehrheitsbeteiligung hält; sowie die Schwesterunternehmen, die zur Vivendi Group gehören. Dies insbesondere aufgrund der Tatsache, dass seit Juli 2017 Havas Teil von Vivendi und somit eng verzahnt mit den Schwesterunternehmen Universal Music, Gameloft und StudioCanal ist.

12. Umsatzerlöse

Bei Abrechnung auf Provisions- bzw. Honorarbasis wird, wie branchenüblich, nur die Provision bzw. das Honorar selbst, d.h. der Rechnungsbetrag abzüglich weiterberechneter Fremdleistungen, als Umsatzerlöse angesetzt. Die weiterberechnete Fremdleistung wird wirtschaftlich als durchlaufender Posten angesehen.

III. ANGABEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

2. Forderungen und Verbindlichkeiten gegen bzw. gegenüber verbundenen Unternehmen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen aus dem Cash-Management System in Höhe von TEUR 1.806 (Vorjahr: TEUR 731) ausgewiesen. Forderungen in Höhe von TEUR 1.268 (Vorjahr: TEUR 2.090) betreffen Lieferungen und Leistungen.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter aus Darlehen in Höhe von TEUR 1.000 (Vorjahr: TEUR 2.000) ausgewiesen. Die übrigen Verbindlichkeiten (TEUR 1.328; Vorjahr: TEUR 691) betreffen Lieferungen und Leistungen.

3. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr nicht durch Pfandrechte und ähnliche Rechte besichert.

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mehrere Miet- bzw. Leasingverträge abgeschlossen. Die Miet- und Leasingverpflichtungen für die nächsten Jahre betragen:

	TEUR
2021	1.016
2022	1.037
2023	1.016
2024 und später	4.481
Total	7.550

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB beinhalten des Weiteren Verpflichtungen aus Lizenzverträgen. Die Gesamtverpflichtung beträgt TEUR 339. Davon entfallen auf verbundene Unternehmen TEUR 339 p.a.

2. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte die Gesellschaft, ohne Berücksichtigung der Geschäftsführer, durchschnittlich 114 (Vorjahr: 112) Angestellte.

3. Mitglieder der Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr 2020 bestellt:

•	Thomas Funk, Hamburg, Geschäftsführer (ab 25. Januar 2021)

•	Vanessa Kerkhoff, Düsseldorf, Geschäftsführerin (bis 28. Januar 2021)
•	Eric Schoeffler, Düsseldorf, Geschäftsführer (ab 25. Januar 2021)

•	Andreas Saure, Meerbusch, Geschäftsführer

Die Geschäftsführer Andreas Saure, Thomas Funk und Eric Schoeffler sind zusätzlich als Geschäftsführer bei anderen Gesellschaften der deutschen HAVAS-Gruppe tätig, alle weiteren Geschäftsführer üben ihre Tätigkeit hauptberuflich aus.

4. Aufwendungen für Organe

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung für das Jahr 2020 betragen TEUR 168 (Vorjahr: TEUR 420). Neben den von der Gesellschaft direkt gewährten Bezügen der Geschäftsführer wurde die Gesellschaft im Rahmen einer Konzernumlage mit Kosten für die Geschäftsführung belastet.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Das im Jahr 2020 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 25) entfällt ausschließlich auf die gesetzliche Jahresabschlussprüfung der Gesellschaft.

6. Konzernabschluss

Die Bolloré S.A. stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist auf der Internetseite der Muttergesellschaft unter http://www.bollore.com/en-us/investors/regulated-information erhältlich. Die Havas S.A., Puteaux/Frankreich, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 wird in diese Konzernabschlüsse einbezogen.

7. Ergebnisverwendung

Mit der HAVAS Holding Deutschland besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Der Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung beträgt TEUR 336:

	EUR
Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme	-336.113,52
Verlustübernahme	336.113,52
Jahresüberschuss	0,00

8. Nachtragsbericht

Nachdem sich das Corona-Virus seit März des vergangenen Jahres zu einer globalen Pandemie ausgeweitet und die Weltwirtschaft sehr hart getroffen hat, wurde allgemein eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Halbjahr dieses Jahres und eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Laut letzter Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) wird das BIP in Deutschland um 3,2 % gegenüber dem Vorjahr steigen. Für das Jahr 2022 wird ein Wirtschaftswachstum von 4,3 % prognostiziert. Bzgl. unserer Einschätzung auf unsere Geschäftstätigkeit verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht, insbesondere im Risiko- und Prognosebericht.

Düsseldorf, den 22. Dezember 2021

Thomas Funk

Eric Schoeffler

Andreas Saure

088564017_2019 Anlage 1.4 / 2

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten
	Stand am 1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	151.084,08	0,00	0,00	151.084,08
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.759.789,97	0,00	1.759.789,97	0
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	536.400,00	0,00	536.400,00	0
	2.447.274,05	0,00	2.296.189,97	151.084,08
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten	873.673,57	4.849,25	0	878.522,82
2. Geschäftsausstattung	1.900.202,27	75.764,99	20.296,76	1.955.670,50
	2.773.875,84	80.614,24	20.296,76	2.834.193,32
	5.221.149,89	80.614,24	2.316.486,73	2.985.277,40

	kumulierte Abschreibung
	Stand am 1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	150.633,50	136,59	0,00	150.770,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.759.789,97	0,00	1.759.789,97	0
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	536.400,00	0,00	536.400,00	0
	2.446.823,47	136,59	2.296.189,97	150.770,09
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten	130.099,43	87.872,50	0	217.971,93
2. Geschäftsausstattung	733.281,53	217.504,14	18.208,86	932.576,81
	863.380,96	305.376,64	18.208,86	1.150.548,74
	3.310.204,43	305.513,23	2.314.398.83	1.301.318,83

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2020 EUR	Vorjahr EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	313,99	450,58
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	0,00	0,00
	313,99	450,58
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten	660.550,89	743.574,14
2. Geschäftsausstattung	1.023.093,69	1.166.920,74
	1.683.644,58	1.910.494,88
	1.683.958,57	1.910.945,46

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.12.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um eine für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Havas Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 22. Dezember 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Frank, Wirtschaftsprüfer

Christian Siepe, Wirtschaftsprüfer

Havas Germany GmbH