Steigenberger Hotels GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Das Geschäftsjahr im Überblick

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Deutschland und den Peripheriemärkten

Wegen der sich abschwächenden Infektionslage war 2023 das erste volle Geschäftsjahr ohne Beschränkungen durch die Pandemie seit 2019. Gleichwohl geriet die gesamtwirtschaftliche Erholung in unserem Kernmarkt Deutschland und in den Peripheriemärkten 2023 in einem von mehreren Krisen geprägten Umfeld ins Stocken. Insbesondere der anhaltende Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen Lieferkettenstörungen und Energiepreiskrisen führten zu einer weiterhin hohen Inflation und gebremstem Wirtschaftswachstum. Ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinssätze sowie schwächere inländische und ausländische Nachfrage belasteten ebenfalls das Wirtschaftsklima. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Kernmarkt Deutschland war im Jahr 2023 leicht niedriger als im Vorjahr.

Aufholeffekte wie noch in 2022 waren nicht mehr so ausgeprägt wahrnehmbar. Stattdessen führten inflationsbedingte Kaufkraftverluste zu einer spürbaren Verbraucherzurückhaltung. Der private Konsum in Deutschland ist im Jahr 2023 preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr gesunken und noch nicht zurück auf Vorkrisenniveau.

Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2023 die Corona-Krise fast hinter sich gelassen. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag nur noch knapp unter den Werten, die vor der Pandemie erreicht wurden.

Hotelportfolio und Umsatz- bzw. Ergebnisentwicklung

Die Anzahl der Hotels in Betrieb sank im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt ein Hotel auf 131 Hotels. 6 auslaufenden Hotelverträgen standen 5 Neueröffnungen gegenüber, zusätzlich erfolgte eine Vertragsumwandlung (Franchise- statt Managementvertrag).

Infolge der deutlich verbesserten Nachfragesituation im Zuge der Erholung nach der Corona- Krise konnte der Umsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 26,7 % auf 597,2 Mio.€ gesteigert werden. Der durchschnittliche Zimmerpreis (ARR) der Pachthotels stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,6 % auf 114,86 €, während die Auslastung um 8,7 %-Punkte auf 64,7 % anstieg. Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) der Pachthotels für das Gesamtjahr 2023 lag damit 20,9 % über den Werten von 2022 bei 74,26 €.

Zur Schonung der Liquiditätsposition wurden im Jahr 2023 nur vertraglich oder gesetzlich erforderliche Investitionen durchgeführt.

Trotz der oben beschriebenen Entwicklungen ist das negative EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Mio.€ auf -20,6 Mio.€ angestiegen. Die Verschlechterung resultiert im Wesentlichen aus der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste einzelner Pachthotels in Höhe von 14,8 Mio.€. Darüber hinaus erhöhte sich der Konzernjahresfehlbetrag aufgrund des Steueraufwands von -12,9 Mio.€ (Vorjahr: Steuerertrag von 21,3 Mio.€) von -13,3 Mio.€ im Vorjahr auf -53,5 Mio.€ im Jahr 2023. Die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen wurden im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund einer im 5-Jahres- Planungszeitraum zeitlich um ein Jahr verschobenen und rückläufigen steuerlichen Gewinnerwartung um 18,7 Mio.€ geringer bewertet und erhöhten somit den Steueraufwand.

Finanzielle Situation

Die Finanzlage des Steigenberger-Konzerns hat sich im Jahr 2023 nicht wesentlich verändert. Nachdem zu Beginn des ersten Quartals eine weitere Mittelaufnahme in Form eines kurzfristigen Darlehens im H World Konzern in Höhe 10 Mio.€ erfolgte, konnten externe Kreditverpflichtungen in nahezu gleicher Höhe im Laufe des Jahres planmäßig zurückgeführt werden. Die Brutto- Darlehensverschuldung hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig erhöht.

Angesichts der abgeschlossenen Kreditverträge und einer bis Februar 2027 verlängerten "harten Patronatserklärung" des Gesellschafters H World Group Limited (Cayman Island) ("H World") sieht die Geschäftsführung sowohl die Steigenberger Hotels GmbH als auch den Steigenberger- Konzern auf Basis der aktuellen Planungen in der Lage, sämtlichen finanziellen Verpflichtungen der nächsten Jahre jederzeit nachzukommen und langfristig gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Deutsche Hospitality wird zu H World International (HWI)

Der Steigenberger-Konzern ist ein Teilkonzern des H World Konzerns, dessen Mutterunternehmen die H World Group Limited ist.

Die Dachmarke Deutsche Hospitality, unter der der Steigenberger-Konzern Hotels seine Marken betreibt, managt und lizenziert, wurde im Februar 2024 in H World International (HWI; im Folgenden auch synonym für den Steigenberger-Konzern verwendet) umbenannt und stellt den Geschäftsbereich des H World Konzerns dar, der sich auf das Wachstum außerhalb Chinas konzentriert.

Die Strategie ist es, mit einer ausgewogenen Mischung aus Pacht-, Management- und Franchise- Hotels zu wachsen, die Position in Europa auszubauen, das Wachstum im Nahen Osten, Indien und Afrika (MEIA) zu beschleunigen und die Expansion von H World International im asiatischpazifischen Raum (APAC) voranzutreiben. Zusätzlich zu den bestehenden Hotelmarken, für die in allen drei Wachstumsregionen eine große Nachfrage besteht, wird mit Ji Hotel eine der am schnellsten wachsenden Midscale-Marken von H World in China in das Portfolio der HWI integriert. Das Potenzial der deutschen und chinesischen Quellmärkte soll voll ausgeschöpft, Synergien durch Skalierung erzielt und weiterhin in folgende, erwartete Wettbewerbsvorteile investiert werden: die HWI Marken, die Lieferkette (vorteilhafte Beschaffungslösungen dank starker Lieferantenbasis von H World, einer eigenen Logistikplattform sowie digitalen Beschaffungsplattform), die Technologie (Kosten- und Betriebseffizienz durch selbst entwickelte Hoteltechnologiesysteme) sowie Vertrieb und Marketing.

Die wesentlichen Ziele im Konzern sind es, Gästen mit H Rewards-Mitgliedschaften (Bonusprogramm) ein noch attraktiveres Hotelportfolio an noch mehr Reisezielen anzubieten, neue Eigentümer und Investoren mit unverwechselbaren Marken und Wertversprechen zu gewinnen und den Mitarbeitenden Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten auf der ganzen Welt zu bieten.

H World International ist die Business-to-Business-Marke für Investoren, Partner und Firmenkunden. Unter der neuen Unternehmensmarke werden neue Werte definiert, Ressourcenplanung durchgeführt, Governance-Grundsätze implementiert, das CSR/ESG- Engagement mit Leben gefüllt und in die IT-Infrastruktur und Lieferkette investiert.

2. Grundlage des Konzerns

2.1. Geschäftstätigkeit und Geschäftsprozesse

Unter der Dachmarke H World International (HWI) (vormals Deutsche Hospitality) betreibt, managt oder lizenziert der Steigenberger-Konzern außerhalb von China per 31. Dezember 2023 131 Hotels auf drei Kontinenten. 37 weitere Hoteleröffnungen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in Planung.

Hotels in China unter den Marken der HWI sind in der Anzahl der Hotels nicht integriert. Die Gesamtzahl der Hotels nach Marken wird im Konzernabschluss des Mutterkonzerns H World gezeigt.

Geführt werden die Hotels im Rahmen von Pacht-, Management-, Franchise- und Lizenzverträgen. Der Betrieb der Pachthotels geht vollständig mit sämtlichen Umsätzen und Aufwendungen in die Ergebnisrechnung des Konzerns ein, während das Geschäft aus Management- und Franchiseverträgen in den Umsatzerlösen im Wesentlichen als Gebühren berücksichtigt ist. Damit bestimmen die Pachtbetriebe maßgeblich die Geschäftslage des Konzerns und stehen daher im Zentrum der Berichterstattung.

Im Geschäftsjahr 2023 setzte der Steigenberger-Konzern seine Strategie der Digitalisierung konsequent fort und erzielte bedeutende Meilensteine in diesem Bereich. Ein wichtiger Schritt war der Start des Roll-Outs des eigens entwickelten Property Management Systems (PMS) in den Hotels. Dieses PMS ermöglicht es, die Prozesse effizienter zu gestalten und den Gästen ein noch besseres Serviceerlebnis zu bieten.

Ein weiterer Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Eröffnung des Zleep Hotels in Prag, dem ersten Hotel des Steigenberger-Konzerns in der Tschechischen Republik. Mit der Gründung einer lokalen Hotelbetriebsgesellschaft stärkte das Unternehmen nicht nur seine internationale Präsenz, sondern setzte auch ein deutliches Zeichen für die Expansion der Marke Zleep.

Durch die Stabilisierung der Märkte nach der Corona-Pandemie gelang es dem Steigenberger- Konzern, seine Marktanteile weiter auszubauen. Dies spiegelte sich auch in einer Leistungssteigerung innerhalb der Hotels (Auslastung sowie durchschnittliche Zimmerpreise) wider.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung der Marke IntercityHotel, um sowohl national als auch international weiter zu wachsen.

Die im Jahr 2022 insbesondere in den administrativen Bereichen eingeführte Regionalstruktur wurde konsequent vorangetrieben, wodurch administrative Funktionen der Hotels weiter regionalisiert und Synergieeffekte geschaffen wurden.

Der Steigenberger-Konzern bleibt auch weiterhin fokussiert auf sein internationales Wachstum sowie die konsequente Digitalisierung der Unternehmensbereiche.

2.2. Konzernstruktur

Die Steigenberger Hotels GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist das Mutterunternehmen des Steigenberger-Konzerns und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland.

Die Steigenberger Hotels GmbH hält zum 31. Dezember 2023 direkt oder indirekt Anteile an 13 inländischen und 25 ausländischen Gesellschaften, die in den Konsolidierungskreis einbezogen werden (Vollkonsolidierung). Weiterhin hält sie Beteiligungen an drei ausländischen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Ausländische Hotelbetriebe werden vorwiegend über eigene Landesgesellschaften organisiert.

Zwischen der Steigenberger Hotels GmbH als Organträgerin und den wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.

Die Steigenberger Hotels GmbH ist für das Management und die Weiterentwicklung in Europa verantwortlich und schließt dabei auch Pachtverträge ab. Die Steigenberger DMCC in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, als ebenfalls hundertprozentige Tochtergesellschaft der Steigenberger Hotels GmbH sowie ihre Tochtergesellschaften und Beteiligungen, sind für Management- und Franchiseverträge in internationalen Märkten außerhalb Europas und außerhalb Chinas zuständig.

Für alle Hotels außerhalb Deutschlands sichern Lizenzvereinbarungen zwischen den Lizenzgebern Steigenberger Hotels GmbH, IntercityHotel GmbH und der DH Lifestyle GmbH, welche künftig die Betriebe der Marken Jaz in the City und House of Beats zusammenführt, die Kontrolle über die Verwendung der Marken.

Für die Hotels in China liegt die operative Verantwortung bei H World.

Mit der Beteiligung von 51 % an der Zleep Hotels A/S, Dänemark, mit deren elf Tochtergesellschaften zum Stichtag 31. Dezember 2023 in Dänemark und Schweden sowie der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Zleep Hotel GmbH, Deutschland, expandiert der Steigenberger-Konzern über den Betrieb der Zleep Hotels sowohl in Nordeuropa als auch zukünftig verstärkt in Mittel- und Südeuropa.

Mit Wirkung zum 1. März 2022 wurde die Steigenberger Akademie GmbH erworben. Die Gesellschaft hält Anteile an drei weiteren Tochtergesellschaften und bietet Aus- und Weiterbildungen im Bereich Hotel und Gastronomie an. Im Januar 2024 wurde beschlossen, den Geschäftsbetrieb einzustellen. Stattdessen wird an einem neuen nachhaltigen internen Personalweiterentwicklungskonzept gearbeitet.

2.3. Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren auf das Geschäft

Aufgrund der internationalen Geschäftstätigkeit des Steigenberger-Konzerns und seiner Gesellschaften finden eine Vielzahl von Rechtsordnungen und Gesetzen Anwendung. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Vorschriften für GmbHs, Steuergesetze und um die im operativen Hotelbetrieb typischerweise vorhandenen gaststättenrechtlichen und gewerblichen Vorschriften. Besondere Bedeutung kommt dabei zunehmend gesetzlichen Vorgaben innerhalb Europas zu, insbesondere den seit 2018 gültigen Vorschriften der EU-Datenschutz- Grundverordnung (EU-DSGVO) und ergänzend den Regelungen des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG).

Im Personalwesen sind vor allem die individuellen arbeitsrechtlichen Regelungen der Arbeitsgesetze zu beachten. In kollektivrechtlicher Hinsicht sind die Normen des deutschen Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG), die jeweiligen Tarifverträge der einzelnen Bundesländer für das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die ständige Rechtsprechung des deutschen Bundesarbeitsgerichts anzuwenden.

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) dient der Verbesserung der internationalen Menschenrechtslage, indem es Anforderungen an ein verantwortliches Management von Lieferketten für bestimmte Unternehmen festlegt. Aufgrund der Anzahl der Mitarbeitenden gilt dieses für die Steigenberger Hotels GmbH seit dem 1. Januar 2023.

Der Steigenberger-Konzern hat bereits 2022 mit der Umsetzung von Sorgfaltspflichten begonnen. Dazu zählen die Verabschiedung einer Grundsatzerklärung der Unternehmensleitung zu Menschenrechten, die Etablierung eines Beschwerdeverfahrens, die Einrichtung eines Risikomanagements und die Durchführung von Risikoanalysen zur Identifikation von Risiken im eigenen Geschäftsbereich und bei unmittelbaren Zulieferern. Der Verhaltenskodex für Lieferanten und Geschäftspartner wurde neu verfasst und auf der Webseite von HWI kommuniziert. Für Lieferantenverträge ist dieser Business Partner Code of Conduct Vertragsbestandteil.

Aufgrund der dualen Börsennotierung der indirekten Gesellschafterin H World Group Limited sind von der Steigenberger Hotels GmbH und deren Tochtergesellschaften zudem Vorschriften der US-Börse NASDAQ und der Hong Kong Stock Exchange zu beachten.

Die Überwachung der Einhaltung der verschiedenen Rechtsordnungen im internationalen Geschäft erfolgt durch die Abteilungen International Audit, Risk and Compliance sowie Legal. Die Rechtsberatung übernehmen internationale Rechtsanwälte in den verschiedenen Ländern der Konzerntätigkeit.

Wirtschaftlich ist die Steigenberger Hotels GmbH von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig. Politische Risiken wie der Krieg in der Ukraine führen ebenso zur Zurückhaltung bei Geschäfts- und Urlaubsreisenden wie die Folgen der Corona-Pandemie. Gleichzeitig beeinflussen außergewöhnliche wirtschaftliche Entwicklungen wie hohe Inflation oder Lieferengpässe sowie gestiegene Immobilien- oder Baupreise die Geschäfte des Konzerns.

2.4.Ziele und Strategie

Unter dem Begriff "Refounding" umfasste die Strategie für das Geschäftsjahr 2023 mehrdimensionale Zielsetzungen, welche im Rahmen eines Balanced Scorecard-Ansatzes priorisiert wurden. Mit einem unternehmensweiten Performance Management-System wurde Klarheit über den Beitrag einzelner Bereiche zur Unternehmensstrategie geschaffen und die Zielerreichung kontinuierlich überwacht.

Die in den folgenden Absätzen näher beschriebenen Zieldimensionen People, Process, Product und Profit bildeten das Grundgerüst des strategischen Zielsystems und stehen in gegenseitiger Abhängigkeit. Über eine Ausdehnung des Zielsystems auf die Stakeholder-Dimensionen Customer, Culture, Compliance und Community wurde eine erweiterte strategische Ausrichtung abgebildet.

Die übergreifende Klammer und Grundlage für die definierten Dimensionen bildete in Kooperation mit dem Gesellschafter H World der Bereich Technology & Data. Die reibungslose Abbildung und fortlaufende Optimierung der Guest Journey (Erfahrungsreise der Gäste) und der Employee Journey (Erfahrungsreise der Mitarbeitenden) sind die zentralen Bausteine von Technology & Data. So standen im Jahr 2023 unter anderem der Aufbau und die Weiterentwicklung der digitalen Touchpoints und die Prozess-Optimierung durch unterschiedliche Backend Systeme im Fokus.

People

Der Einsatz und die Kundenorientierung der Mitarbeitenden differenzieren das Unternehmen im Wettbewerb. Die Zufriedenheit und langfristige Entwicklung der Mitarbeitenden sind daher ein Kernanliegen von HWI, das um die stetige Verbesserung der Kommunikation mit und zwischen Mitarbeitenden, ein attraktives Arbeitsumfeld, optimierte Arbeitsprozesse sowie die bessere Vernetzung und Integration mit dem Team von H World bemüht ist.

Process

Die strategischen Initiativen in der Dimension Process adressieren die operationelle und kommerzielle Exzellenz des Steigenberger-Konzerns.

Operational Excellence

Ein Fokus des Unternehmens liegt auf der Unterstützung der Teams in den Hotels. Die Gäste und ihre Zufriedenheit bestimmen das Handeln der Mitarbeitenden in allen Unternehmensbereichen. Die operative Exzellenz ist daher das Herzstück von HWI - ihre Messbarkeit ist Grundlage des Erfolgs.

Mit der Restrukturierung des operativen Geschäfts, der Abflachung von Hierarchien und der Neuaufstellung der Servicebereiche ist es möglich, in Zukunft noch schneller und agiler auf die Bedürfnisse der Gäste zu reagieren, auf Veränderungen im Kundenverhalten einzugehen und gezielt innovative Angebote zu entwickeln.

Commercial Excellence

Ein starker Vertrieb und ein gutes Revenue & Capacity Management (Umsatz- und Kapazitätsmanagement), unterstützt durch ein erfolgreiches Loyalty-Programm, standen auch im Geschäftsjahr 2023 im Fokus der Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Internationalisierung von H Rewards (Kundenbindungsprogramm von HWI) bei gleichzeitiger Steigerung der Loyaltycontribution (Anteil der Buchungen durch Mitglieder) und Mitgliederzahl sind wichtige Voraussetzungen für den weiteren kommerziellen Erfolg des Unternehmens.

Product

Im Jahr 2023 wurde die Neupositionierung der Marke IntercityHotel angestoßen, um das internationale Wachstum zu beschleunigen und neue Märkte zu erschließen. Zu den Maßnahmen gehören die Aufwertung der Markenpositionierung, die Konzentration auf ein neues, geselliges Lobby-Konzept und die effiziente Nutzung öffentlicher Räume.

Profit

Zu den strategischen Maßnahmen in 2023, die zur nachhaltigen Ergebnissteigerung beitragen sollen, gehörte insbesondere eine interne Neubewertung des existierenden und zukünftigen Hotelportfolios. Diese umfasst einerseits eine Neuaufstellung der Entwicklungsstrategie mit Fokus auf (Franchise- und Managementverträge sowie Synergieeffekte) in bereits bestehenden Märkten. Andererseits die Konvertierung nicht-profitabler Pachtverträge zu Franchise-Verträgen.

Das strategische Zielsystem wurde erweitert über die Stakeholder-Perspektiven:

Customer

Alle Initiativen müssen direkt oder indirekt einen Mehrwert für Gäste und/oder Hoteleigentümer schaffen. Diese Stakeholder bzw. Customer stehen im Mittelpunkt. Zudem stand in 2023 allgemein die Steigerung der Service-Qualität über alle Marken hinweg im Vordergrund.

Compliance

Die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Verhaltenskodizes sowie die Anforderungen nach dem Sarbanes-Oxley Act ist Grundlage allen unternehmerischen Handelns. Durch die Abteilung International Audit, Risk & Compliance wurden die aktuellen Lösungen kontinuierlich optimiert sowie proaktiv neue Anforderungen identifiziert.

Culture

Die Unternehmenskultur bildet die Grundlage für alle strategischen Initiativen. HWI steht für Integrität, wachstumsorientierte Denkweise, Ergebnisorientierung, Zusammenarbeit, Verantwortungsbewusstsein und Befähigung. Das Jahr 2023 sah eine weitere Stärkung dieser Werte, einhergehend mit dem Fokus auf "Leading by Example".

Community

HWI sieht sich in der klaren Verantwortung, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Über eine dedizierte Environmental, Social und Governance (ESG)-Funktion werden unterschiedlichste Initiativen in allen ESG-relevanten Bereichen proaktiv umgesetzt, zentrale Daten unternehmensweit konsolidiert sowie neue Entwicklungen analysiert und umgesetzt.

Weiterentwicklung 2024

Für das Geschäftsjahr 2024 wird die Weiterentwicklung des Balanced Scorecard-Ansatzes angestrebt. Im Zusammenhang damit gibt es eine Anpassung hin zu den klassischen vier Zieldimensionen Learning & Growth, Processes, Customer und Finance, welchen die jeweiligen Ziele zugeordnet werden. Diese Anpassung ist nicht gleichzusetzen mit einer Veränderung der Strategie, sondern stellt vor allem die Angleichung der Zieldimensionen an die H World Group dar. Die Mehrzahl der Ziele unter der "Refounding"-Strategie haben nach wie vor Bestand. Dabei wird die Gesamtrichtung vor allem von drei strategischen Säulen bestimmt: Divest, Invest und Growth.

Divest: Minimierung von Mittelabflüssen. Konvertierung nicht-profitabler Pachthotels zu Franchiseverträgen.

Invest: Stärkung der Marken. Ausbau der Möglichkeiten im Verkauf und im Marketing. Erhöhte Digitalisierung. Optimierung der Lieferketten. Fokus auf rentable Hotel-Investitionen.

Growth: Internationales Wachstum mit Franchise- und Managementverträgen.

3. Wirtschaftsbericht

3.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Europa und insbesondere Deutschland sind nach wie vor mit Abstand die wichtigsten Quellmärkte (Herkunftsland des gebuchten Umsatzes) für den Steigenberger-Konzern.

Wegen der sich abschwächenden Infektionslage war 2023 das erste volle Geschäftsjahr ohne Beschränkungen durch die Pandemie seit 2019. Gleichzeitig geriet jedoch die gesamtwirtschaftliche Erholung in unserem Kernmarkt Deutschland und in den Peripheriemärkten 2023 in einem von mehreren Krisen geprägten Umfeld ins Stocken.

Die Wirtschaft in Europa hat im Jahr 2023 deutlich an Dynamik verloren. Nach einer kräftigen Expansion während des größten Teils des Jahres 2022, schrumpfte das reale BIP zum Jahresende und erholte sich dann im Jahr 2023 kaum noch. Die Inflation blieb in Europa weiter rückläufig. Der Leitzins im Euroraum blieb zuletzt stabil bei 4,5 %, ist aber immer noch auf dem höchsten Wert seit Mai 2021.

Im Kernmarkt Deutschland ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um -0,3 % gegenüber 2022 gesunken. Die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 setzte sich damit 2023 nicht weiter fort. Aufholeffekte wie noch im Jahr 2022 waren in 2023 nicht mehr so ausgeprägt wahrnehmbar.

Ende 2023 war das deutsche BIP in fünf aufeinanderfolgenden Quartalen negativ oder stagnierend (Q4/22: - 0,4 %, Q1/23: 0,1 %, Q2/23: 0,0 %, Q3/23: 0,0 %, Q4/23: - 0,3 %). Deutschland befindet sich in einer Rezession.

Hohe Preise auf allen Wirtschaftsstufen, ungünstige Finanzierungsbedingungen aufgrund steigender Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland dämpften die Konjunktur. Das Konsumklima in Deutschland blieb aufgrund der Konjunktur- und Einkommenserwartungen, inflationsbedingter Kaufkraftverluste und der hohen Sparneigung negativ. Der private Konsum in Deutschland ist noch nicht wieder zurück auf Vorkrisenniveau und im Jahr 2023 preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken. Dies betraf vor allem die Bereiche Nahrungsmittel und Restaurantdienstleistungen.

3.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2023 die Corona-Krise fast hinter sich gelassen. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag nur noch knapp unter den Werten, die vor der Pandemie erreicht wurden. Der preisbereinigte Umsatz blieb bei Beherbergungs- und Gastronomiedienstleistungen jedoch weiter unter 2019.

Das Gastgewerbe in Deutschland war im Jahresverlauf 2023 starken Preisanstiegen ausgesetzt, sodass die nominalen Umsätze deutlich gegenüber dem Vorjahr stiegen. Die realen Umsätze dagegen entwickelten sich nach hohen Zuwächsen zu Jahresbeginn vor allem in der zweiten Jahreshälfte rückläufig.

Laut statistischem Bundesamt sind preisbereinigten Umsätze sind 2023 gegenüber dem Vorjahr 2022 nur marginal um 1,1 % gestiegen. Nominal erzielte die Branche 8,5 % höhere Erlöse als im Vorjahr. Dagegen war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 im Vergleich zum Vor-Corona- Jahr 2019 um 11,3 % niedriger. Die hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider.

Die gerade noch positive Bilanz des Jahres 2023 verdankten Hotels und Gaststätten vor allem den besonders hohen realen Zuwächsen zu Jahresbeginn. Im weiteren Jahresverlauf bremsten gestiegene Preise für Lebensmittel, Personal und Energie die Branche. Im Dezember mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft sind nach vorläufigen Ergebnissen die nominalen Umsätze wegen der stark erhöhten Preise zwar noch um 5,0 % zum Vorjahresmonat gestiegen, preisbereinigt ergab sich aber ein Rückgang um 0,2 %.

Die insgesamt positive Bilanz im Gastgewerbe im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die vergleichsweisen hohen Zuwächse in der Beherbergung (real +4,5 % und nominal +10,8 %) zurückzuführen.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) erfasste für 2023 in den Beherbergungsbetrieben 487,2 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 8,1 % mehr als im Jahr 2022 und noch 1,7 % weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. In den Jahren 2020 und 2021 hatten die Übernachtungszahlen coronabedingt bei knapp über 300 Millionen und damit um mehr als ein Drittel niedriger als 2023 gelegen.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,2 % auf 406,3 Millionen. Damit erreichte sie wieder das Vorkrisenniveau von 2019 (+0,1 %). Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 80,9 Millionen um 18,9 % höher als 2022. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen lag damit bei 16,6 %, nachdem sie im Jahr 2022 bei 15,1 % und im Rekordjahr 2019 bei 18,1 % gelegen hatte. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Tourismus in Deutschland haben somit im Jahr 2023 weiter abgenommen, das Vor-Corona-Niveau konnte jedoch noch nicht wieder erreicht werden.

Unter den Beherbergungsbetrieben erwirtschafteten die Hotels, Gasthöfe und Pensionen 2023 real 5,2 % mehr Umsatz als 2022. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 blieben 2023 die realen Beherbergungsumsätze noch 5,2 % niedriger, bei Hotels, Gasthöfen und Pensionen real noch 4,7 % unter dem Niveau von 2019.

In der Gastronomie sank der reale Umsatz im Jahr 2023 um 0,9 % gegenüber 2022, damit lag er 12,9 % niedriger als im Jahr 2019. Nominal waren die Umsätze 2023 um 7,2 % höher als 2022 und 9,0 % höher als 2019.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft stellt in einem Gutachten zur Fachkräftesituation in Hotel und Gaststättenberufen fest, die Fachkräftelücke in Hotel- und Gaststättenberufen habe nach der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Im Jahresdurchschnitt 2022/2023 konnten etwa 17.000 Stellen nicht besetzt werden. Das entspricht 38,7 % aller offenen Stellen in den Hotel- und Gaststättenberufen. Am stärksten sind die Engpässe im Bereich Hotellerie. Dort können 42,8 % der offenen Stellen nicht besetzt werden.

Insgesamt suchen immer weniger Personen eine Beschäftigung in Fachkraftberufen im Hotel- und Gaststättenbereich. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen, die eine qualifizierte Fachkrafttätigkeit in diesen Berufen suchen, ist sehr stark gesunken und lag 2023 nur noch bei der Hälfte des Vor-Corona-Werts. Die Zahl der offenen Stellen ist zwar gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Wert vor der Pandemie. Damit sind die Fachkräfteengpässe in diesen Berufen vor allem durch das gesunkene Arbeitskräfteangebot bedingt.

Die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen ist von 33.000 im Jahr 2009 auf 12.000 im Jahr 2022 gesunken. Die Zahl lag kontinuierlich unter der Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen, die allerdings auch gesunken ist. Der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen ist überdurchschnittlich hoch und liegt je nach Ausbildungsgang bei bis zu 21,5 %. Damit ist es für Betriebe sehr schwierig, Ausbildungsplätze zu besetzen.

3.3. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Im Vorjahr hat die Geschäftsführung ein neues operatives Management nach Regionen etabliert. Die neu geschaffenen Senior Directors Operations sind jeweils für die Hotels aller Marken in einer Region verantwortlich. Diese Struktur wird unterstützt von regionalen Support-Funktionen für Sales & Marketing, Human Resources (HR) und Finance.

Um die Vergleichbarkeit der wirtschaftlichen Performance mit dem Wettbewerb zu erhöhen, wurden die Aktivitäten des Unternehmens im Management Report neu gegliedert. Das gesamte Lease-Geschäft mit allen dazugehörigen Zentralfunktionen wie Asset Management wird als separate Einheit dargestellt, getrennt von den zentralen Sales-, Marketing- und sonstigen vertragsübergreifenden Services für die Hotels. Alle übrigen Service-Funktionen (insbesondere IT und Accounting) werden gesondert dargestellt.

Der Unternehmenserfolg der Steigenberger Hotels GmbH wird anhand definierter finanzieller Steuerungsgrößen auf Konzernebene gemessen. Bei den Leistungsindikatoren liegt der Schwerpunkt auf der kontinuierlichen Optimierung und Überwachung von definierten, mit der Unternehmensstrategie kompatiblen und für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens unerlässlichen Zielgrößen.

Die für den Konzern bedeutsamen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren (KPIs) sind im Wesentlichen:

•	EBITDA
•	Anzahl der Hotels
•	durchschnittlicher Zimmerpreis (ARR)
•	Zimmerbelegungsquote (Occ.)
•	Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR)

Die Marken des Steigenberger-Konzerns werden Segmenten zugeordnet, so dass das Management Reporting eine differenzierte Performance zeigt, im operativen Bereich unterteilt in Luxury, Upscale, Midscale und Economy.

3.4. Entwicklung des Hotelportfolios

Der Steigenberger-Konzern vereint zum 31. Dezember 2023 131 Hotels unter ihrem Dach, von denen 127 Hotels zur eigenen Markenfamilie gehören; hinzu kommen 4 Partnerhotels, die künftig unter einer der Marken des Unternehmens geführt werden, sobald die Standards der jeweiligen Marke erfüllt sind.

Das Segment Luxury umfasst 6 Hotels, die alle zur Marke Steigenberger Icons gehören. Das Upscale-Segment umfasst 49 Hotels, davon 43 Hotels unter der Marke Steigenberger Hotels & Resorts, 3 Hotels unter der Marke Jaz in the City und 3 Partnerhotels (Managementhotels). Das Midscale-Segment umfasst 60 Hotels, darunter 54 IntercityHotels und 5 Hotels unter der Marke Maxx sowie 1 Partnerhotel. Das Economy-Segment schließlich umfasst 16 Hotels, die alle der Marke Zleep Hotels angehören.

Unter der Dachmarke HWI werden 84 Pachthotels, 25 Managementhotels und 22 Franchisehotels im In- und Ausland betrieben.

Die Zahl der Pachthotels erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um netto drei Hotels: Mit den Eröffnungen der IntercityHotels in Karlsruhe, Lübeck, Berlin und Genf wurden vier neue Hotels in das Portfolio aufgenommen. Darüber hinaus wuchs das Portfolio der Marke Zleep Hotels um ein Hotel in Prag, dem ersten Hotel einer Marke von HWI in Tschechien. In diesem Zusammenhang wurde die neue Landesgesellschaft Deutsche Hospitaliy Hotels Czech Republic s.r.o. gegründet. Zwei Vertragsauflösungen von gepachteten Hotels erfolgten im Jahr 2023, sodass das IntercityHotel Augsburg und das Zleep Hotel Kolding nicht mehr Teil des Portfolios des Steigenberger-Konzerns sind.

Die Anzahl der Managementhotels verringerte sich um insgesamt vier Hotels auf 25, da die Verträge mit dem Zleep Hotel Billund Airport, dem Zleep Hotel Høje Taastrup und dem Steigenberger Hotel Bad Pyrmont und dem dazugehörigen Steigenberger Palais Bad Pyrmont gekündigt wurden und der Vertrag in einen Franchisevertrag umgewandelt wurde.

Die Nettoanzahl der Franchise-Hotels blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Im Gegensatz zum Vertragstypwechsel des Steigenberger Bad Pyrmont gehört das Maxx Hotel Bad Honnef nicht mehr zum Portfolio des Steigenberger-Konzerns.

Sechs Nilschiffe werden unter der Marke Steigenberger Hotels & Resorts vermarktet und realisieren Lizenzgebühren.

H World in China nutzt die Marken des Steigenberger-Konzern gegen Zahlung von Lizenzgebühren, um im Luxus-, Upscale- und Midscale-Segment zu expandieren. Zum 31. Dezember 2023 sind insgesamt 28 Hotels in Betrieb (Vorjahr: 23 Hotels).

Entwicklung Hotelportfolio Steigenberger-Konzern

Hotelportfolio außerhalb China

	Hotels		Zimmer
Nach Segmenten	2023	2022	2023	2022
Luxury	6	6	1.113	1.113
Upscale	49	50	12.529	12.575
Midscale	60	58	11.273	10.495
Economy	16	18	1.899	2.121
Summe	131	132	26.814	26.304

Nach Marken	2023	2022	2023	2022
IntercityHotel	54	51	10.245	9.366
Jaz in the City	3	3	587	587
Maxx Hotel	5	6	809	910
Steigenberger Hotels & Resorts	43	43	10.985	10.630
Steigenberger ICON	6	6	1.113	1.113
Zleep Hotel	16	18	1.899	2.121
Partnerhotel	4	5	1.176	1.577
Summe	131	132	26.814	26.304

Nach Vertragsarten	2023	2022	2023	2022
Pachthotels	84	81	16.303	15.328
Managementhotels	25	29	5.196	5.711
Franchise	22	22	5.315	5.265
Summe	131	132	26.814	26.304
Nach Regionen	2023	2022	2023	2022
Westeuropa	103	104	19.024	18.513
Osteuropa	1	1	312	312
Naher Osten, Afrika und Sonstige	27	27	7.478	7.479
Summe	131	132	26.814	26.304

3.5. Ergebnis der Pachthotels nach Segmenten

Zur Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns werden im Folgenden die Kennzahlen der Segmente auf Basis der internen Managementerfolgsrechnung aufgeschlüsselt und erläutert. Die Management-, Franchise- und Lizenzhotels im In- und Ausland werden hier nicht dargestellt, da sie nicht direkt mit ihren Umsätzen aus dem Hotelbetrieb in den Konzernabschluss eingehen.

Da der Zeitraum von Januar bis April 2022 noch stark von der Covid-Pandemie betroffen war, zeigte das Geschäftsjahr 2023 eine deutliche Erholung im Vergleich zu 2022. Der RevPAR für das Gesamtjahr 2023 für gepachtete Hotels stieg um 21 % von 61,43 € auf 74,26 €. Dieser Anstieg ist auf eine um 15,5 % höhere Auslastung im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, die sich für das gesamte Jahr 2023 auf 64,7 % beläuft. Der durchschnittliche Zimmerpreis (ARR) stieg um 4,6 % auf 114,86 €. Die Gesamtzahl der gepachteten Hotels stieg im Vergleich zum vorherigen Zeitraum um drei Hotels.

Luxury-Segment

Das Segment Luxury umfasst die sechs Hotels der Marke Steigenberger Icons. Die Anzahl der Pachthotels in diesem Segment blieb mit fünf Betrieben auf dem Stand des Vorjahres. Auch die Anzahl an Managementhotels blieb unverändert bei einem.

Für das Gesamtjahr 2023 lag die Zimmerbelegungsquote im Luxury-Segment bei 54,6 % und damit um 15,9 % über dem Vorjahr. Der durchschnittliche Zimmerpreis lag im Jahr 2023 bei 263,30 € und damit um -7,5 % unter dem des Jahres 2022. Der RevPAR für das Jahr 2023 betrug 143,77 €; er lag um 19,73 € und damit 15,9 % über dem Wert des Jahres 2022.

Die Renovierung des Steigenberger Parkhotel Düsseldorf wurde im Geschäftsjahr 2023 mit weiteren Zimmerrenovierungen fortgesetzt. Mit der geplanten Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof in Baden-Baden wird auch das Stammhaus der Marke Steigenberger zukünftig zum Luxury-Segment gehören.

Upscale-Segment

Das Segment umfasst Hotels der Marken Steigenberger Hotels & Resorts und Jaz in the City sowie Partnerhotels, die zukünftig Teil des Markenportfolios werden sollen. Zukünftig werden auch die Hotels der Marke House of Beats zu diesem Segment gehören. Die insgesamt 49 Hotels unterteilen sich in 19 Pachthotels, 16 Managementhotels sowie 14 Franchisehotels. Davon gehören 43 Hotels zur Marke Steigenberger Hotels & Resorts, drei zur Marke Jaz in the City; weitere drei Hotels werden als Partnerhotels geführt. Der Vertragswechsel des Steigenberger Bad Pyrmonts von einem Management-Vertrag zu einem Franchise-Vertrag und das abgeschlossene Rebranding des Steigenberger Hotel Taba Nelson Village, sowie das Vertragsende des Steigenberger Palais Bad Pyrmont veränderten die Gesamtanzahl der Hotels des Upscale-Segments von 50 Hotels im Jahr 2022 auf 49 Hotels im Jahr 2023.

Die durchschnittliche Zimmerbelegungsquote der Pachthotels im Upscale-Segment lag für das gesamte Jahr 2023 bei 74,1 % und damit um 16,9 % über dem Vorjahr. Der durchschnittliche Zimmerpreis von 137,14 € lag um 9,11 € ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert. Der RevPAR des Segments Upscale lag mit 101,63 € um 20,50 € über dem des Vorjahres, so dass eine RevPAR-Steigerung von 25,3 % realisiert werden konnte.

Midscale-Segment

Zum Segment Midscale zählen sämtliche Hotels der Marken IntercityHotel und Maxx sowie ein Partnerhotel. Das Segment umfasste zum Geschäftsjahresende 60 Hotels, darunter 48 Pachthotels. 54 Hotels gehörten zur Marke IntercityHotel, fünf Hotels zur Marke Maxx und ein Partnerhotel, welches zukünftig als Maxx geführt werden wird.

Insgesamt verantwortete das Segment Midscale im Jahr 2023 Hotels in acht Ländern, verteilt auf zwei Kontinente. Im Jahr 2023 eröffneten vier neue Midscale Hotels, alle unter der Marke IntercityHotels. Die neuen Hotelstandorte der Marke IntercityHotel sind die Städte Karlsruhe, Berlin, Lübeck und Genf. Das IntercityHotel Augsburg und das Maxx Hotel Bad Honnef sind nicht mehr Teil des Portfolios. Somit ergibt sich ein Wachstum um zwei Hotels für das Midscale- Segment.

Die Zimmerbelegungsquote der Pachthotels steigerte sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 % auf 63,4 %. Der durchschnittliche Zimmerpreis (ARR) konnte um 5,73 € auf 92,34 € gesteigert werden. Durch die höhere Auslastung und die gestiegene ARR erhöhte sich der RevPAR von 46,80 € auf 58,55 €; das entspricht einer RevPAR-Steigerung von 25,1 %.

Im kommenden Jahr wird das Portfolio voraussichtlich um sechs weitere - darunter vier unter Pachtverträgen geführte - Hotels in Heidelberg, Paderborn, Leiden, Breda, Taschkent und Muskat wachsen.

Economy-Segment

Im Januar 2019 erwarb die Steigenberger Hotels AG 51 % der Anteile an der Zleep Hotels A/S, inklusive zwölf Hotelverträgen. Sämtliche Hotels der Marke Zleep Hotels im skandinavischen Raum sind Teil der Zleep Hotels A/S. Die Hotels außerhalb Skandinaviens werden durch die Zleep GmbH betrieben, welche eine hundertprozentige Tochter der Steigenberger Hotels GmbH ist. Das zweite Hotel der Zleep GmbH wurde im Jahr 2023 in Prag eröffnet und ist somit das erste Hotel des Steigenberger-Konzerns in der Tschechischen Republik. Drei Vertragsbeendigungen der Zleep Hotels Kolding, Billund und Taastrup führten dazu, dass sich die Gesamtanzahl der Hotels des Economy-Segments im Jahr 2023 um 2 Hotels auf 16 verringerte.

Die Pachtbetriebe der Marke Zleep Hotels erzielten im Geschäftsjahr 2023 eine Zimmerbelegungsquote von 51,5 %, die damit um -3,5 % unter dem Wert des Vorjahres lag. Der durchschnittliche Zimmerpreis konnte gegenüber dem Vorjahr um 5,98 € gesteigert werden und lag für das Jahr 2023 bei 86,60 €. Daraus resultiert ein RevPAR von 44,62 €, der um 1,58 € über dem Vorjahreswert lag. Das entspricht einer RevPAR-Steigerung von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Sonstige selbstständige Tochtergesellschaften

Innerhalb des Steigenberger-Konzerns operiert mit der Sourcify GmbH eine eigenständige Tochtergesellschaft, die für interne und externe Kunden Einkaufs-, Software- und Beratungsleistungen erbringt. Die zuvor ebenfalls eigenständige Hotel Equipment and Design GmbH (H.E.A.D. GmbH) wurde im Laufe des Jahres 2023 mit der Steigenberger Hotels GmbH verschmolzen.

Mit Wirkung zum 1. März 2022 wurde die Steigenberger Akademie GmbH, eine staatlich anerkannte Hotelfachschule, übernommen. Seitdem hat sich gezeigt, dass es trotz zusätzlicher Marketingmaßnahmen und neuer Aus- und Weiterbildungsangebote weder möglich war, eine wachsende Zahl an Schülerinnen und Studierenden zu generieren, noch im Kreis der Absolvent:innen ausreichend neue interne Mitarbeitende zu rekrutieren. Aus diesem Grund hat die Geschäftsführung im Januar 2024 entschieden, den Schulbetrieb sowie alle weiteren Aktivitäten der Steigenberger Akademie in Bad Reichenhall zum 31. Juli 2024 zu beenden. Das EBITDA der drei Tochtergesellschaften betrug im Jahr 2023 in Summe 1,1 Mio.€.

3.6. Konzernergebnis - EBITDA

Das EBITDA (Betriebsergebnis in Höhe von -34,6 Mio.€ abzüglich Abschreibungen in Höhe von -14,0 Mio.€) des Steigenberger-Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2023 -20,6 Mio.€ und war damit 5,5 Mio.€ geringer als im Geschäftsjahr 2022. Dabei konnte die Umsatzsteigerung die Kostensteigerung insbesondere in den Personalkosten und Pachtaufwendungen nicht überkompensieren. Darüber hinaus wurde das Konzern EBITDA durch Aufwendungen aus der der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste einzelner Pachthotels in Höhe von 14,8 Mio.€ belastet.

Durch die Steigerung der Auslastung um 15,5 % gegenüber dem Vorjahr und der Steigerung der ARR um 5,09 € ergab sich eine RevPAR Steigerung von 12,83 € (20,9 %) gegenüber dem Jahr 2022. Besonders im ersten Halbjahr wurde der RevPAR verglichen zum Vorjahr deutlich gesteigert. Im ersten Quartal lag der RevPAR um +26,47 € und damit 86,1 % über dem Wert der Vorjahresperiode. Im zweiten Quartal lag die RevPAR Steigerung mit +13,97 € (20,3 %) über dem Wert aus dem Jahr 2022. Im dritten Quartal lag das Wachstum mit +4,48 € (5,9 %) über dem Jahr 2022 und im vierten Quartal mit +7,68 € (11,2 %) über dem Wert der Vorjahresperiode. Diese RevPAR Steigerung findet sich im Wachstum der Umsatzerlöse des Steigenberger-Konzern in Höhe von 125,7 Mio.€ und damit einer Steigerung um 27 % gegenüber dem Jahr 2022 wieder. Der Gesamtjahres RevPAR lag jedoch noch -2,20 € und damit -2,9 % unter dem Wert aus der Vorpandemiezeit 2019.

3.7. Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Ertragslage

	2023		2022
	Mio. €	%	Mio. €	%
Umsatz (inkl. Bestandsveränderungen)	596,1	100,0	474,6	100,0
Sonstige betriebliche Erträge	52,4	8,8	58,4	61,8
Materialaufwand	-166,0	-27,8	-136,4	-34,6
Personalaufwand	-185,0	-31,0	-160,1	-53,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-318,1	-53,4	-251,6	-95,5
EBITDA	-20,6	-3,5	-15,1	-21,3
Abschreibungen	-14,0	-2,3	-13,2	-6,3
EBIT (Konzernbetriebsergebnis)	-34,6	-5,8	-28,3	-27,6
Finanzergebnis	-6,0	-1,0	-6,3	-2,7
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-40,6	-6,8	-34,6	-30,3
Ertragsteuern	-12,9	-2,2	21,3	-0,4
Konzernjahresfehlbetrag	-53,5	-9,0	-13,3	-30,7
Jahresergebnisanteil außenstehende Gesellschafter	0,7	0,1	-0,1	0,6
Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnis nicht beherrschende Anteile	-52,8	-8,9	-13,4	-30,1

	Veränderung
	Mio. €	%
Umsatz (inkl. Bestandsveränderungen)	121,4	25,6
Sonstige betriebliche Erträge	-6,0	-10,3
Materialaufwand	-29,5	21,6
Personalaufwand	-24,8	15,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-66,5	26,4
EBITDA	-5,5	36,3
Abschreibungen	-0,8	6,3
EBIT (Konzernbetriebsergebnis)	-6,3	22,4
Finanzergebnis	0,3	-5,3
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-6,0	17,3
Ertragsteuern	-34,2	-160,8
Konzernjahresfehlbetrag	-40,2	301,9
Jahresergebnisanteil außenstehende Gesellschafter	0,9	-710,9
Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnis nicht beherrschende Anteile	-39,3	292,7

Im Laufe des Jahres 2023 erholte sich das operative Geschäft nachhaltig. Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse ohne Bestandsveränderungen von 597,2 Mio.€ erzielt, nach 471,5 Mio.€ im Vorjahr. Davon wurden 530,1 Mio.€ (Vorjahr: 416,5 Mio.€) in den Bereichen Logis und Gastronomie sowie 67,1 Mio.€ (Vorjahr: 55,1 Mio.€) im Bereich der sonstigen Hoteldienstleistungen (insb. Management-, Franchise- und Lizenzgebühren, Erträge aus Vermietung und Verpachtung) erwirtschaftet. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 26,7 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich von 58,4 Mio.€ auf 52,4 Mio.€. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus letztmals im Vorjahr erhaltenen staatlichen Wirtschaftshilfen zur Bewältigung der Corona-Folgen in Höhe von 5,8 Mio.€ sowie Schadensersatzleistungen, die im Geschäftsjahr 2023 um 5,4 Mio.€ zurückgegangen sind. Der Rückgang konnte teilweise durch höhere Pre-Opening Zuschüsse (+4,6 Mio.€) kompensiert werden.

Die Materialaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 29,5 Mio.€ auf 166,0 Mio.€, bedingt durch den im Jahr 2023 erhöhten Geschäftsbetrieb. Das Verhältnis der Materialaufwendungen zu Umsatzerlösen zuzüglich Bestandsveränderungen sank auf 27,8 % (Vorjahr: 28,7 %).

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2023 im Steigenberger-Konzern durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter liegt mit 2.831 unter dem Vorjahresniveau (2.924). Personalkosten werden - ohne Aufwendungen für Fremdpersonal - in Höhe von 185,0 Mio.€ (Vorjahr: 160,1 Mio.€) ausgewiesen und sind damit trotz rückläufiger Anzahl an Mitarbeitern im Wesentlichen aufgrund gestiegener Löhne und Gehälter um 24,8 Mio.€ angestiegen. Das Verhältnis der Personalkosten zu den Umsatzerlösen zuzüglich Bestandsveränderungen liegt mit 31,0 % unter dem Vorjahresniveau (33,7 %).

Insgesamt betrugen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 318,1 Mio.€, nach 251,6 Mio.€ im Vorjahr (+26,4 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten überwiegend Mieten und Pachten (161,2 Mio.€), Provisionsaufwendungen (34,3 Mio.€), Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen (19,2 Mio.€), Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus Pachtverträgen (14,8 Mio.€), Rechts- und Beratungskosten (11,9 Mio.€), Verwaltungskosten (11,6 Mio.€) sowie Aufwendungen für Marketing und Werbung (10,4 Mio.€). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert in Höhe von 14,8 Mio.€ aus Rückstellungen für drohende Verluste aus Pachtverträgen und betrifft Pachthotels, die unter den aktuellen Hotelgegebenheiten nachhaltig Verluste erwirtschaften und die Teil eines Veräußerungsprozesses ausgewählter Hotelbetriebe mit langfristigen Pachtverträgen an neue Betreiber und anschließender Umstellung auf ein Franchise-Konzept sind. Darüber hinaus resultiert der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus der Wiederbelebung der operativen Geschäftstätigkeit im Jahr 2023. Der im Vergleich zum Umsatz nur unterproportionale Anstieg aus der Wiederbelebung der operativen Geschäftstätigkeit ist durch einen hohen Fixkostenanteil in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere in den Pachtaufwendungen, bedingt.

Anstieg des negativen Konzern-EBITDA

Die Umsatzerlöse konnten im abgelaufenen Jahr zwar deutlich gesteigert werden, allerdings reichte dies vor dem Hintergrund ebenfalls deutlich gestiegener Aufwendungen noch nicht dazu aus, wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Dementsprechend ist das negative EBITDA aus dem Vorjahr von -15,1 Mio.€ auf -20,6 Mio.€ angestiegen.

	2023	2022	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte	2,7	1,1	1,6	146,0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	11,3	12,1	-0,8	-6,8
Summe	14,0	13,2	0,8	5,9

Sowohl die Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte als auch auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen im Konzern lagen annähernd auf dem Vorjahresniveau.

Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich von -28,3 Mio.€ auf -34,6 Mio.€.

Das Finanzergebnis veränderte sich mit -6,0 Mio.€ nur leicht (Vorjahr: -6,3 Mio.€) und beinhaltet im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Aufnahme von Bankdarlehen sowie eines von H World während der Corona-Krise gewährten Darlehen, welches der Sicherung der Liquidität dienten.

Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 12,9 Mio.€ resultieren im Wesentlichen aus der Ausbuchung aktiver latenter Steuern von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 18,7 Mio.€ aufgrund einer im 5-Jahres-Planungszeitraum zeitlich um ein Jahr verschobenen und rückläufigen steuerlichen Gewinnerwartung.

Der Konzernjahresfehlbetrag einschließlich auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust für das Geschäftsjahr 2023 beträgt damit -53,5 Mio.€ gegenüber -13,3 Mio.€ im Vorjahr. Nach Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter am Verlust der Zleep Hotels A/S beläuft sich das Konzernergebnis 2023 auf -52,8 Mio.€.

Vermögens- und Finanzlage

Investitionen leicht gesunken

Die Investitionen (in Anlagevermögen und inklusive Erhaltungsaufwand für Reparaturen und Instandhaltung) betragen im abgelaufenen Geschäftsjahr 27,3 Mio.€ und haben sich damit um 1,8 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr (29,1 Mio.€) verringert.

	2023	2022	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Reparatur und Instandhaltung	16,0	14,4	1,6	11,3
Großbaumaßnahmen	3,2	4,0	-0,8	-20,4
Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen	0,8	0,7	0,1	13,9
Zugänge zum Sachanlagevermögen	7,3	10,0	-2,7	-26,8
Summe Konzern	27,3	29,1	-1,8	-6,1

Insgesamt betrugen die Zugänge in das Sachanlagevermögen 7,3 Mio.€ und liegen damit leicht unter dem Vorjahr (10,0 Mio.€). Die Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenständen liegen mit 0,8 Mio.€ annähernd auf Vorjahresniveau (0,7 Mio.€).

Für einen Teil der Investitionen hat die Gesellschaft Zuschüsse der konzernfremden Eigentümer der Immobilien (Verpächter) in Höhe von 0,04 Mio.€ erhalten, die unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und entsprechend den zugehörigen Abschreibungen aufgelöst werden.

Entwicklung der Finanzlage

	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Brutto-Darlehensverschuldung	202,4	196,7	5,7	2,9
Laufende Bankkonten, Kassenbestände und kurzfristige Anlagen	38,2	47,5	-9,3	-19.6
Netto-Darlehensverschuldung	164,2	149,2	15,0	10,0
Bilanzsumme	421,6	391,9	29,7	7,6
Verschuldungsgrad Netto-Darlehensverschuldung in % der Bilanzsumme	38,9%	38,1%	--	--

Der Netto-Darlehensverschuldungsgrad ist im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der liquiden Mittel von 38,1 % auf 38,9 % gestiegen. Die Summe aus Darlehen bei Banken und verbundenen Unternehmen musste leicht von 196,7 Mio.€ auf 202,4 Mio.€ erhöht werden (Brutto- Kreditverschuldung gegenüber Banken und verbundenen Unternehmen inklusive Zinsverbindlichkeiten).

Die liquiden Mittel (inklusive Wertpapiere des Umlaufvermögens) zum Bilanzstichtag sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken und betragen zum Bilanzstichtag 38,2 Mio.€ (Vorjahr: 47,5 Mio.€). Der Konzern weist zum Bilanzstichtag eine Netto-Darlehensverschuldung von 164,2 Mio.€ (Vorjahr: 149,2 Mio.€) aus.

Zum 31. Dezember 2023 bestanden im Rahmen des Notional Cash Pools zusätzlich zugesagte, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von H World (12,4 Mio.€) und Avallinien bei der Commerzbank AG (0,9 Mio.€).

Der Netto-Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 3,3 Mio.€ (Vorjahr: 14,6 Mio.€). Die Finanzierung dieser Netto-Abflüsse sowie die Netto-Abflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit erfolgte aus der Bestandsliquidität zu Beginn des Geschäftsjahres.

	2023	2022	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Netto-Mittelzu-/-abfluss aus lfd. Geschäftstätigkeit	-3,3	-14,6	11,3	77,4%
Netto-Mittelzu-/ -abfluss aus Investitionen	-7,7	-10,9	3,2	29,4%
Netto-Mittelzu-/ -abfluss aus Zuschüssen	0,0	4,3	-4,3	100,0%
Netto-Mittelzu-/ -abfluss aus sonstiger Finanztätigkeit	0,0	-10,8	10,8	-100,0%
Sonstige Veränderung Finanzmittel	1,7	0,4	1,3	325,0%
Veränderung Finanzmittelfonds	-9,3	-31,6	22,3	-70,6%
Finanzmittelfonds 01.01.	47,5	79,1	-31,6	-39,9%
Finanzmittelfonds 31.12.	38,2	47,5	-9,3	-19,6%

Entwicklung der Vermögensstruktur

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr um 7,6% auf 421,6 Mio.€ (Vorjahr: 391,9 Mio.€).

Das Sachanlagevermögen sank im Geschäftsjahr 2023 um 5,4 Mio.€, bedingt durch die immer noch niedrigen Investitionen verglichen mit den Vor-Corona-Jahren und beträgt zum Bilanzstichtag 39,4 Mio.€. Die Abschreibungsquote des Sachanlagevermögens hat sich von 24,1 % auf 28,2 % erhöht.

Die Finanzanlagen betragen 19,5 Mio.€ (Vorjahr: 18,3 Mio.€). Dies folgt im Wesentlichen aus gestiegenen Ausleihungen durch die Zleep Hotels A/S +0,7 Mio.€ und der erhöhten Beteiligung an den assoziierten Unternehmen der Gesellschaft in Dubai +0,6 Mio.€.

Der Anstieg des Umlaufvermögens resultiert vor allem aus den Sonstigen Vermögensgegenständen, die im Wesentlichen aufgrund höherer Steuererstattungsansprüche und geleisteter Anzahlungen um 8,1 Mio.€ gestiegen sind. Darüber hinaus sind die Forderungen gegen verbundene Unternehme im Wesentlichen aufgrund gestiegener Lizenzforderungen für die Nutzung von HWI Marken im H World Konzern um 2,7 Mio.€ gestiegen.

Der Rückgang der liquiden Mittel um -9,3 Mio.€ erklärt sich durch die in der Kapitalflussrechnung dargestellten negativen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit.

Der Rückgang der aktiven latenten Steuern um 14,0 Mio.€ resultiert im Wesentlichen aus den um 18,7 Mio.€ gesunkenen aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge.

Der Konzern ist zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 186,6 Mio.€ bilanziell überschuldet (Vorjahr: Überschuldung 133,2 Mio.€). In dieser Höhe ist auf der Aktivseite der Bilanz ein "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" ausgewiesen. Der Konzern weist zum Bilanzstichtag eine Überschuldungsquote von 44,3 % auf (Vorjahr: 34,0 %).

Der Anstieg der bilanziellen Überschuldung geht einher mit dem Anstieg der Rückstellungen (+21,7 Mio.€) und Verbindlichkeiten (+8,7 Mio.€). Innerhalb der Bilanzposition Rückstellungen sind die sonstigen Rückstellungen insbesondere aufgrund höherer Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Pachtzahlungen sowie Rückstellungen für drohende Verluste aus Pachtverträgen von 79,9 Mio.€ auf 102,1 Mio.€ gestiegen. Zusätzlich sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Wesentlichen aufgrund von Zinsverbindlichkeiten (+4,6 Mio.€), die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen (+1,0 Mio.€) und die sonstigen Verbindlichkeiten (+2,7 Mio.€) angestiegen.

3.8. Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs 2023 mit der Prognose aus der Vorperiode für den Konzern

Die Umsatzprognose aus dem Vorjahr wurde durch die Steigerung der Zimmerbelegungsquote und ARR erreicht, die im Wesentlichen darin begründet liegt, dass das 1. Quartal des Vorjahres noch durch die Corona Pandemie geprägt war. Dennoch lag der Anstieg des ARR unter der Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Während die ARR im ersten Halbjahr noch stark anstieg, flachte dieses Wachstum durch zunehmenden Preisdruck der Wettbewerber im zweiten Halbjahr ab.

Diese positive Entwicklung findet sich auch Bruttoergebnis (GOP) der Hotels wieder. Der GOP in Prozent des Umsatzes lag für die Hotels des Steigenberger-Konzerns mit 31,4 % leicht unter der Prognose. Grund dafür sind die inflationsgetriebenen Kostensteigerungen in nahezu allen Bereichen der Hotels. Effizientes Kostenmanagement und wachsende Umsatzerlöse konnten jedoch dazu beitragen, den GOP in Prozent des Umsatzes über den Wert aus 2022 zu steigern.

Das stark sinkende Jahresergebnis lag deutlich unter der Prognose. Diese Entwicklung lag im Wesentlichen an der Ausbuchung latenter Steuern.

Vergleich Kennzahlen des Steigenberger-Konzerns

Vergleich des tatsächlichen Verlaufs mit der Prognose aus dem Vorjahr

	Einheit	Prognose 2023 Lagebericht 2022	Entwicklung Ist 2023	Ist 2023	Ist 2022
Umsatz Steigenberger-Konzern	Mio.€	stark steigend	stark steigend	597,2	471,5
Bruttoergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio.€	stark steigend	stark steigend	180,3	139,7
GOP in % des Umsatzes	%	stark steigend	stabile Entwicklung	31,2	30,7
Jahresfehlbetrag	Mio.€	stark verbessernd	stark sinkend	-53,5	-13,3
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich steigend	leicht steigend	114,86	109,77
Zimmerbelegungsquote	%	stark steigend	stark steigend	64,7	56,0
RevPar	€	stark steigend	stark steigend	74,26	61,43

3.9. Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs 2023 mit der Prognose aus der Vorperiode für den Einzelabschluss

Die Umsatzprognose aus dem Vorjahr wurde durch die Steigerung der Zimmerbelegungsquote und ARR erreicht, die im Wesentlichen darin begründet liegt, dass das 1. Quartal des Vorjahres noch durch die Corona Pandemie geprägt war. Dennoch lag der Anstieg des ARR unter der Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Während die ARR im ersten Halbjahr noch stark anstieg, flachte dieses Wachstum durch zunehmenden Preisdruck der Wettbewerber im zweiten Halbjahr ab.

Die positive Entwicklung des Umsatzes reichte nicht aus, um die Steigerung der Operativen Kosten vollständig zu kompensieren. Zwar lag das absolute Bruttoergebnis (GOP) der Hotelbetriebe über der Prognose aus dem Vorjahr, jedoch konnte die Prognose GOP in % des Umsatzes nicht erreicht werden. Die allgemeinen Preissteigerungen im Bereich der Wareneinsätze, Personalkosten und Fremdpersonalkosten konnten durch steigende Umsätze nicht vollständig kompensiert werden. Die im Geschäftsjahr 2023 erhaltenen Versicherungszahlungen für das durch die Flut beschädigte Hotel Steigenberger Bad Neuenahr fielen deutlich geringer aus als im Vorjahr, was die Entwicklung des GOP in % des Umsatzes zusätzlich negativ beeinflusste.

Das stark sinkende Jahresergebnis lag deutlich unter der Prognose. Diese Entwicklung lag insbesondere an deutlich geringeren erhaltenen Versicherungszahlungen als im Geschäftsjahr 2022 und den außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen.

Vergleich Kennzahlen der Steigenberger Hotels GmbH

Vergleich des tatsächlichen Verlaufs mit der Prognose aus dem Vorjahr

	Einheit	Prognose 2023 Lagebericht 2022	Entwicklung Ist 2023	Ist 2023	Ist 2022
Umsatz Steigenberger Hotels GmbH	Mio.€	stark steigend	stark steigend	233,3	189,2
Bruttoergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio.€	stabile Entwicklung	deutlich steigend	61,4	53,4
GOP in % des Umsatzes	%	stark steigend	leicht sinkend	29,6	30,7
Jahresfehlbetrag	Mio.€	stark verbessernd	stark sinkend	-35,1	-25,1
ARR (Average Room Rate)	€	stark steigend	leicht steigend	151,25	144,14
Zimmerbelegungsquote	%	stark steigend	stark steigend	71,2	60,1
RevPar	€	stark steigend	stark steigend	107,70	86,57

3.10. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur Geschäftsentwicklung und Lage

Im Laufe des Geschäftsjahres 2023 zeigte sich eine weitere Erholung des Geschäfts. Getrieben durch eine Erholung der Nachfrage nach Hoteldienstleistungen und einer klar definierten Ratenstrategie konnte der Umsatz des Konzerns von 471,5 Mio.€ im Vorjahr auf 597,2 Mio.€ gesteigert werden.

Den Umsatzsteigerungen standen signifikante Kostensteigerungen entgegen, die zum einen getrieben waren durch den Anstieg des Geschäftsvolumens, zum anderen aber auch Preissteigerungen in allen relevanten Kostenkategorien reflektierten. Vor diesem Hintergrund stand auch das Jahr 2023 im Zeichen eines konsequenten Kostenmanagements.

Durch die aus der Rückkehr der Nachfrage resultierende Kostendegression in Kombination mit der Produktivitätserhöhung des Personals konnte die Personalkostenquote von 33,7 % des Umsatzes im Jahr 2022 auf 31,0 % im Jahr 2023 reduziert werden. Signifikanten Tarifsteigerungen für das Personal standen dabei konsequente Reorganisationsmaßnahmen im Team Center und - zum Teil getrieben durch die branchenweite Personalknappheit - sinkende FTE-Zahlen in den Hotels gegenüber.

Die Kosten für Mieten und Pachten des Konzerns stiegen im Jahr 2023 deutlich an. Der Anstieg um 14,0 % wurde getrieben durch das Wachstum der Anzahl betriebener Hotels sowie durch den Anstieg der umsatzabhängigen Pachtzahlungen. Verhandlungen über Pachtverzichte wurden auch im Geschäftsjahr fortgeführt, konnten aber aufgrund der Erholung des Geschäfts nicht realisiert werden.

Auch im Geschäftsjahr 2023 wurden sämtliche geplante Investitionen im Detail analysiert und nur in dem Maße umgesetzt, wie es erforderlich oder aufgrund von gesetzlichen bzw. vertraglichen Verpflichtungen notwendig war. Entsprechend entwickelten sich die Investitionen (in Anlagevermögen, für Reparaturen und Instandhaltung) im abgelaufenen Jahr.

Der operative Cashflow des Jahres 2023 betrug -3,3 Mio.€, nach -14,6 Mio.€ im Jahr 2022. Er konnte auf Jahressicht vollständig aus eigenen liquiden Mitteln finanziert werden.

Die liquiden Mittel (inklusive Wertpapiere des Umlaufvermögens) zum Bilanzstichtag sind aufgrund des negativen Cashflows im Vergleich zum Vorjahr gesunken und betragen 38,2 Mio.€ (Vorjahr: 47,5 Mio.€). Der Konzern weist zum Bilanzstichtag eine Netto-Darlehensverschuldung von 164,2 Mio.€ aus. Zum 31. Dezember 2023 bestanden im Rahmen des Notional Cash Pools zusätzlich zugesagte, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von H World (12,4 Mio.€) und Avallinien bei der Commerzbank AG (0,9 Mio.€).

3.11. Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage der Steigenberger Hotels GmbH

Ertragslage

Durch die Steigenberger Hotels GmbH (StHG) werden 17 Pachthotels betrieben. Zuzüglich der 5 Management- und der 6 Franchise- und Lizenzbetriebe im In- und Ausland ergab dies im Geschäftsjahr 2023 ein Portfolio von 28 Hotels.

Das Geschäftsjahr 2023 der Steigenberger Hotels GmbH war geprägt von Aufholeffekten nach der Corona-Pandemie aber auch dem fortwährenden Ukrainekonflikt und der weltweit herrschenden Inflation. Daher verzeichnen die Steigenberger Hotels GmbH und Tochtergesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr noch immer negative Jahresergebnisse.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stiegen im Geschäftsjahr von 189,2 Mio.€ im Vorjahr um 23,3 % auf 233,3 Mio.€. Die Umsatzerlöse entstanden durch Logis- und Gastronomieerlöse in Höhe von 180,0 Mio.€ sowie durch sonstige Hoteldienstleistungen in Höhe von 53,3 Mio.€.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich von 46,9 Mio.€ im Vorjahr auf 42,6 Mio.€. Der Haupteffekt aus geringeren Auflösungen von Wertberichtigungen (-13,3 Mio.€) und erhaltenen Schadenersatzzahlungen (-7,0 Mio.€). Die Auflösungen von Wertberichtigungen betrafen im Vorjahr in Höhe von 13,4 Mio.€ im Wesentlichen Wertaufholungen von im Vorjahr abgeschriebenen Forderungen gegen das verbundene Unternehmen STAG Belgium N.V., Brüssel, nachdem im Berichtjahr eine Restrukturierung und Neuaufstellung der Organisation innerhalb des verbundenen Unternehmens abgeschlossen wurde und damit die Ertragslage nachhaltig verbessert eingeschätzt werden kann. Gegenläufig dazu sind die Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen, Franchise- und Managementhotels gestiegen (+10,7 Mio.€), Auflösungen von Rückstellungen (+2,1 Mi.€), Fees an Nutzer der Marke Steigenberger (+1,6 Mio.€) und periodenfremde Erträge (+1,8 Mio.€).

Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,4 % leicht unterproportional zu der Entwicklung der Umsatzerlöse gestiegen und beläuft sich auf 60,2 Mio.€. Die Materialaufwandsquote beträgt damit 25,8 % (Vorjahr: 27,1 %).

Der Personalaufwand hat sich um 12,1 % von 87,1 Mio.€ auf 97,6 Mio.€ erhöht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen höhere Löhne und Gehälter von 68,4 Mio.€ (Vorjahr: 60,3 Mio.€) aufgrund von Tarif- und Gehaltssteigerungen sowie einer geringeren Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld in Höhe von 0,2 Mio.€ (Vorjahr: 2,3 Mio.€). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden in Höhe von 1.294 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 (+0,6 %) erhöht. Bedingt durch die höheren Umsätze bei im Wesentlichen konstanter Anzahl an Mitarbeitern ist die Personalaufwandsquote mit 41,8 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken (Vorjahr: 46,0 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 98,5 Mio.€ im Vorjahr auf 120,1 Mio.€ im Jahr 2023 gestiegen. Die Änderung zum Vorjahr um 21,6 Mio.€ setzt sich hauptsächlich aus erhöhten Aufwendungen für zentrale Marketingaufwendungen, Miet- und Pachtzahlungen, Rechts- und Beratungskosten, gezahlten Kommissionen, Provisionen, zentralen Leistungszukäufen und Instandhaltungsmaßnahmen zusammen.

Aufgrund der gestiegenen Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhte sich das negative Betriebsergebnis von -5,9 Mio.€ auf -7,7 Mio.€ trotz des um 30,4 Mio.€ gestiegenen Rohergebnis.

Insgesamt hat sich das Finanzergebnis im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Mio.€ auf -27,9 Mio.€ verschlechtert. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen im Jahr 2023 im Zusammenhang mit Zleep Hotels A/S, Taastrup, Dänemark, in Höhe von -6.235 T€ und der Steigenberger Akademie GmbH, Bad Reichenhall, in Höhe von -1.134 T€. Zusätzlich sind die Aufwendungen aus Verlustübernahmen gestiegen auf -17,1 Mio.€ (Vorjahr: - 12,5 Mio.€), die insbesondere durch die Übernahme der um 4, 1 Mio.€ gestiegenen Verluste der IntercityHotels GmbH begründet sind.

Die Zinsaufwendungen von nahezu unverändert 6,8 Mio.€ resultieren aus den aufgenommenen Bankdarlehen und der Inanspruchnahme der von der Konzernmutter eingeräumten Kreditlinie zur Deckung des Liquiditätsbedarfs.

Im Geschäftsjahr weist die Steigenberger Hotels GmbH nach Ertragsteuern von 0,5 Mio.€ einen Jahresfehlbetrag in Höhe von -35,1 Mio.€ aus (Vorjahr: -25,1 Mio.€).

Vermögens- und Finanzlage

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen der Gesellschaft haben sich durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von 5,5 Mio.€, bei Investitionen von 4,0 Mio.€ und Abgängen zum Restbuchwert von 1,0 Mio.€, sowie Zugänge von Buchwerten aus der Verschmelzung der HEAD von 0,3 Mio.€ um 2,3 Mio.€ auf 20,3 Mio.€ verringert. Die Finanzanlagen sind auf 50,2 Mio.€ (Vorjahr: 49,8 Mio.€) angestiegen, bedingt durch eine Kapitalerhöhung der Steigenberger Gesellschaft in Österreich (+7,0 Mio.€) und Ungarn (+0,7 Mio.€) sowie gleichzeitigen gegenläufigen Effekten aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anteile an der Zleep Hotels A/S, Taastrup, Dänemark, und der Steigenberger Akademie GmbH, Bad Reichenhall.

Das Umlaufvermögen sank um 5,2 Mio.€ auf 98,8 Mio.€. Der Rückgang des Bestandes an liquiden Mitteln um 11,8 Mio.€ wurde teilweise durch einen stichtagsbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+3,2 Mio.€) kompensiert.

Auf der Passivseite erhöhten sich vor allem die sonstigen Rückstellungen (+3,0 Mio.€) sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+23,1 Mio.€). Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen beinhaltet im Wesentlichen einen Anstieg der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um 3,3 Mio.€ und Pachterneuerung FF&E um 1,3 Mio.€. Gegenläufig dazu sind die Rückstellungen für Pacht um 1,4 Mio.€ und die Rückstellung für Gewinngarantien bei Management-Hotels um 1,5 Mio.€ gesunken. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Geschäftstätigkeit hinsichtlich Lieferungs-, Leistungs-, Verrechnungsverkehr sowie durch höhere Cash Pool-Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften um 23,1 Mio.€ gestiegen und darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten aus Übernahme von Verlusten der Tochterunternehmen mit Ergebnisabführungsverträgen um 4,7 Mio.€ gestiegen. Der Anstieg wurde teilweise durch gesunkene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-2,2 Mio.€) kompensiert.

Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag ist aufgrund des Jahresfehlbetrages in Höhe von -35,1 Mio.€ weiter auf -167,5 Mio.€ gesunken. Die Bilanzsumme ist auf der Passivseite bedingt durch höhere Rückstellungen und Verbindlichkeiten von 314,5 Mio.€ auf 342,2 Mio.€ gestiegen. Die StHG weist zum Bilanzstichtag eine Überschuldungsquote von 49,0 % auf (Vorjahr: 42,1 %).

Zum 31. Dezember 2023 bestanden im Rahmen des Notional Cash Pools zusätzlich zugesagte, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien von H World (12,4 Mio.€) und Avallinien bei der Commerzbank AG (0,9 Mio.€). Darüber hinaus besteht eine von H World ausgestellte Patronatserklärung, die der Gesellschaft garantiert, sie jederzeit so zu unterstützen, dass sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Die Patronatserklärung wurde im Geschäftsjahr 2023 bis Februar 2027 verlängert.

Den liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag in Höhe von 15,7 Mio.€ stehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 33,4 Mio.€ gegenüber. In Verbindung mit den Konzerngesellschaften bestehen Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Cash Pool. Die liquiden Mittel sind um 11,8 Mio.€ zurückgegangen. Die wesentliche Ursache für den Rückgang sind Auszahlungen für Investitionen in Finanz- und Sachanlagen im Geschäftsjahr 2023.

Beteiligungsportfolio

Die Tochtergesellschaften sind mit ihrem jeweiligen Jahresergebnis 2023 in der Anteilsbesitzliste im Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 aufgeführt.

Die Umsätze der IntercityHotel GmbH erhöhten sich um 34,8 % von 148,7 Mio.€ auf 200,4 Mio.€ und lagen damit über dem Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme lag bei 15,4 Mio.€ (Vorjahr: 11,3 Mio.€). Die Erhöhung des Jahresfehlbetrags vor Verlustübernahme im Vorjahresvergleich resultiert im Wesentlichen aus der Bildung von Rückstellungen für Drohverluste aus Pachtverträgen (12,9 Mio.€). Die Gesellschaft ist, wie auch die anderen wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften, durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Steigenberger Hotels GmbH verbunden.

Die H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH wurde gemäß Verschmelzungsvertrages vom 10. August 2023 sowie der Zustimmungsbeschlüsse der beteiligten Rechtsträger vom 24. August 2023 auf die Steigenberger Hotels GmbH verschmolzen. Die Übernahme erfolgte zu Buchwerten rückwirkend zum Verschmelzungsstichtag 1. Januar 2023 und wurde am 18. Oktober 2023 im Handelsregister eingetragen. Es entstand ein Verschmelzungsverlust in Höhe von 0,2 Mio.€.

Die Steigenberger Spa GmbH betreibt seit 2013 das "Day Spa" im Steigenberger Frankfurter Hof, Frankfurt am Main. Die Gesellschaft weist vor Verlustübernahme durch die Steigenberger Hotels GmbH ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 41 k€ aus (Vorjahr: negatives Jahresergebnis 108 k€).

Die Umsatzerlöse der DH Lifestyle GmbH, Frankfurt am Main, lagen im Geschäftsjahr mit 6,6 Mio.€ über dem Vorjahresniveau in Höhe von 6,1 Mio.€. Der Jahresfehlbetrag, der durch die Steigenberger Hotels GmbH ausgeglichen wird, beträgt 33 k€ (Vorjahr: 0,7 Mio.€).

Die Geschäftsentwicklung der STAG Hotels Netherlands B.V., Amsterdam, mit dem seit 2012 im Rahmen eines Pachtvertrags geführten Steigenberger Airport Hotel in Amsterdam sowie den Betrieben IntercityHotel Enschede, IntercityHotel Amsterdam Airport und Jaz in the City Hotel Amsterdam, war im Geschäftsjahr abweichend zum Vorjahr positiv. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 35,9 Mio.€ auf 47,2 Mio.€ angestiegen. Die Gesellschaft weist im Geschäftsjahr ein positives Jahresergebnis in Höhe von 2,7 Mio.€ aus (Vorjahr: Jahresüberschuss von 0,4 Mio.€).

Der Betrieb der STAG Belgium N.V., Brüssel, das Steigenberger Icon Wiltcher's in Brüssel, wurde 2013 übernommen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Geschäftsjahr von 19,4 Mio.€ auf 21,1 Mio.€. Die Gesellschaft weist nach dem positiven Jahresergebnis im Vorjahr von 3,3 Mio.€ im aktuellen Geschäftsjahr ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,8 Mio.€ aus.

Für die STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), stiegen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr von 35,89 Mio.€ auf 45,5 Mio.€. Der Jahresfehlbetrag liegt bei unverändert 3,3 Mio.€.

Die Steigenberger Akademie GmbH, Bad Reichenhall, weist im Jahr 2023 Umsatzerlöse In Höhe von 1,1 Mio.€ (Vorjahr: 0,9 Mio.€) aus. Der Jahresfehlbetrag betrug im selben Zeitraum 1,0 Mio.€ (Vorjahr: 0,7 Mio.€).

Die Geschäftsentwicklung der Zleep Hotels A/S, Taastrup (Dänemark), mit den 9 Pachthotels in Dänemark und 1 Pachthotel in Schweden, war im Geschäftsjahr abweichend zum Vorjahr negativ. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr von 22,1 Mio.€ auf 23,8 Mio.€ gestiegen. Die Gesellschaft weist im Geschäftsjahr ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,3 Mio.€ aus (Vorjahr: Jahresüberschuss von 0,4 Mio.€).

Die Umsatzerlöse der SDMCC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, sind im Jahr 2023 auf 0,9 Mio.€ (Vorjahr: 1,2 Mio.€) gesunken. Der Jahresüberschuss liegt bei 0,6 Mio.€ im Vergleich zu einem Jahresfehlbetrag von 0,5 Mio.€ im Vorjahr.

Die Steigenberger Hotels AG, Zürich, Schweiz, weist im Jahr 2023 einen Jahresfehlbetrag von 1,3 Mio.€ aus (Vorjahr: 2,1 Mio.€). Die Umsatzerlöse stiegen bedingt durch das im Geschäftsjahr wieder stattgefundene Weltwirtschaftsforum in Davos im Vergleich zum Vorjahr von 16,0 Mio.€ auf 22,9 Mio.€.

4. Risiko- und Chancenbericht

4.1.Ziele des Risiko- und Chancenmanagements

Der Konzern hat im Rahmen der Implementierung eines integrierten Governance-Systems auch das Risikomanagementsystem in Verbindung mit dem internen Kontrollsystem aufgesetzt. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde dieses System weiter von einem Projektcharakter in einen fortlaufenden Prozess transformiert. Nachstehend werden sowohl die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten als auch der aktuelle Risikomanagementprozess als Teil des Risikomanagementkonzepts vorgestellt und die Ergebnisse der Inventurperiode 2023 skizziert.

4.2. Kompetenzen und Verantwortlichkeiten

Die Geschäftsführung der Steigenberger Hotels GmbH trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines effektiven Risiko- und Chancenmanagementsystems (RMS). Als Instrument der Geschäftsführung legt das Risikomanagement-Komitee die strategische Ausrichtung des RMS fest und bewertet dessen Effizienz in der Umsetzung. Der Risikomanagementbeauftragte der Steigenberger Hotels GmbH präzisiert die Risikopolitik im Steigenberger-Konzern durch Richtlinien, überwacht die definierten Prozesse und übernimmt die operative Planung sowie das regelmäßige Berichtswesen und Monitoring.

Die Risiken der Steigenberger Hotels GmbH werden in folgende Kategorien gruppiert:

•	Institutionelle Risiken
•	Systemrisiken
•	Gesellschaftliche Risiken

Unter dem Begriff institutionelle Risiken werden Risiken subsumiert, die durch die Präsenz der Steigenberger Hotels GmbH am Markt entstehen und durch das Unternehmen direkt beeinflusst werden können. Zu den Systemrisiken zählen die Risiken, die durch das politische, gesellschaftliche und ökologische System bedingt sind und nur indirekt durch den Konzern beeinflusst werden können. Unter gesellschaftliche Risiken fallen externe Risiken, die durch die Steigenberger Hotels GmbH nicht beeinflussbar sind, da sie keine Möglichkeit hat, auf diese direkt oder indirekt durch Parteien, Verbände oder Sonstige Einfluss zu nehmen.

Alle Risiken werden in den Geschäftsbereichen und Segmenten identifiziert, bewertet und an den Risikomanagementbeauftragten weitergeleitet. Weiterhin erhalten die Verantwortlichen der einzelnen Abteilungen regelmäßig einen Überblick über die aktuellen Risiken, um diese in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen.

4.3. Beschreibung des RMS

Das Ziel des RMS ist es, die für Entscheidungsträger notwendige Transparenz bezüglich Risiken und Chancen zu schaffen, die Risiko- und Chancenkultur zu fördern und ein gemeinsames Verständnis von Risiken und Chancen innerhalb von H World International aufzubauen.

Risikoidentifikation

Die Identifikation und Bewertung von Risiken und Chancen sowie der zugehörigen Maßnahmen erfolgt kontinuierlich sowohl durch die Geschäftsbereichs- und Segmentleiter, die Veränderungen über eine Ad-Hoc-Berichterstattung an den Risikomanagementbeauftragten weiterleiten können, als auch durch den Risikomanagementbeauftragten unter Zuhilfenahme verschiedener Instrumente wie SWOT-Analysen, Interviews und Self-Assessments.

Risikoanalyse und -bewertung

Alle identifizierten Risiken und Chancen werden auf Basis ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen Nettoschadenshöhe innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr bewertet. Die Platzierung der einzelnen Risiken und Chancen erfolgt unter Verwendung einer Risikomatrix.

Risikosteuerung und -bewältigung

Die Risiko- und Chancenverantwortlichen sind in Absprache mit dem Risikomanagementbeauftragten für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Mitigation von Risiken und für das Ergreifen von Chancen innerhalb ihres Verantwortungsbereichs zuständig. Dies gilt insbesondere für tatsächlich steuerbare und durch die Steigenberger Hotels GmbH beeinflussbare Risiken und betrifft daher vorrangig den Bereich der institutionellen Risiken. Mögliche Strategien sind hierbei Akzeptanz, Vermeidung oder Minderung der Risiken oder die Übertragung auf Dritte.

Überprüfung des Risikomanagementsystems (Internal Audit)

Die Überprüfung des Risikomanagements erfolgt entsprechend den Auditzyklen durch den Bereich Internal Audit. Ziel hierbei ist die Evaluierung und Verbesserung der Effektivität des Risikomanagementsystems.

Anpassung des Risikomanagementsystems

Die Anpassung des Risikomanagements entsprechend den identifizierten Verbesserungspotenzialen wird als Vorschlag durch den Risikomanagementbeauftragten erarbeitet und mit dem Risikomanagement-Komitee abgestimmt.

Gleichzeitig werden die identifizierten Risiken kontinuierlich kommuniziert, damit sie in alle Entscheidungen des Executive Leadership Teams der Steigenberger Hotels GmbH einfließen können. Es wurden erste Entscheidungen und Anpassungen getroffen, die im nächsten Geschäftsjahr zu einer stärker segmentierten Struktur des RMS führen sollen und dadurch große globale Risiken in Einzelrisiken aufteilen, um effektiver agieren zu können. Die Einführung dieses neuen Ansatzes erfolgt im Frühjahr 2024.

4.4. Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Zusätzlich zum RMS hat die Steigenberger Hotels GmbH ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS) entsprechend dem amerikanischen Sarbanes-Oxley Act (US-SOX) implementiert.

Dieses IKS basiert auf dem Internal Control - Integrated Framework (2013 Framework) des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO).

Ziel des IKS ist es, alle rechnungslegungsrelevanten Risiken auf der Ebene der wesentlichen Geschäftsprozesse zu identifizieren, zu bewerten und durch präventive, überwachende und aufdeckende Kontrollmaßnahmen zu steuern. Zu diesem Zweck werden die Risiken mit den zugehörigen Kontrollen in Risikokontrollmatrizen verknüpft, welche zudem die Maßnahmen zur Risikominderung dokumentieren.

Die Neugestaltung des IKS nach dem Sarbanes-Oxley Act, welche in den Jahren 2020 - 2022 umgesetzt und seitdem kontinuierlich optimiert wurde, stand auch im Geschäftsjahr 2023 im Vordergrund der Aktivitäten, um die vom Risikomanagement identifizierten kritischen Bereiche handzuhaben und zu überwachen. Im Rahmen der regelmäßigen Optimierung des Kontrollsets wurden die Prozesse und Kontrollverfahren kritisch hinterfragt und notwendige Änderungen umgesetzt. Gleichzeitig wurden die Prozess- und Kontrollverantwortlichen in den relevanten operativen und zentralen Einheiten weiter geschult, um die Umsetzung und Dokumentation der implementierten Kontrollen dauerhaft in die Prozesse zu integrieren.

4.5. Darstellung wesentlicher Risiken

Als internationales Unternehmen ist der Steigenberger-Konzern einer Vielzahl von makroökonomischen, finanziellen, branchen- und unternehmensspezifischen Risiken ausgesetzt. Die als wesentlich erachteten Risiken für den Konzern werden im Folgenden näher erläutert. Alle aktuell nicht als wesentlich eingestuften Risiken werden weiterhin im RMS überwacht.

Gesellschaftliche Risiken

Konjunkturabschwung und schleppende wirtschaftliche Erholung

Konjunkturabschwung und eine schleppende wirtschaftliche Erholung beschreiben den generellen Abschwung der Wirtschaft, den wir derzeit insbesondere auf dem deutschen Markt intensiv erleben. Dies wirkt sich auf die Kaufkraft der Konsumenten aus, was sich wiederum auf das Angebot und die Nachfrage nach diversen Produkten oder Dienstleistungen auswirkt. Aufgrund verschiedener globaler Ereignisse wie der COVID-19-Pandemie, dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und der Energiekrise, die zu geopolitischer Volatilität geführt hat, müssen globale Unternehmen wie H World International wirtschaftliche und politische Risiken ständig neu bewerten, um diese unter Kontrolle zu halten.

Sparmaßnahmen unserer Gäste führen daher zu einem Rückgang der Belegungszahlen, insbesondere an Standorten, die traditionell Geschäfts-, Messe- und Eventreisende bedienen. So änderte sich das allgemeine Reiseverhalten der Zielgruppen, insbesondere der Geschäftsreisenden, erneut. Face-to-Face-Meetings, Veranstaltungen und Konferenzen waren abermals Teil der Sparmaßnahmen und gingen zurück. Die von uns verwalteten Hotels im Nahen Osten und in Afrika haben sich im Vergleich zu den Häusern z.B. in Deutschland jedoch gut von den Einbrüchen während der Pandemie erholt.

Bei unbeständigen oder anderweitig ungünstigen Marktbedingungen können die Auswirkungen von Unternehmensrisiken zu Dominoeffekten führen, die die Verluste für ein Unternehmen noch vergrößern können. Daher sind die Anpassungen im Rahmen des RMS geplant und werden dazu beitragen, die Risiken auf einer individuelleren Basis zu mindern.

(Geo-)Politische Risiken

Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist abhängig von politischen oder gesetzlichen Entscheidungen in Deutschland, der EU und weltweit. Insbesondere die vom Gesetzgeber gesetzten Rahmenbedingungen können einen erheblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf haben. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die deutsche Rechtslage bei der Mehrwertsteuer für Lebensmittel zu nennen, die die Margen verringern wird.

Darüber hinaus hat die EU als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine Sanktionen gegen Einzelpersonen sowie Wirtschaftssanktionen verhängt. Diese haben jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf den Steigenberger-Konzern.

Da die Muttergesellschaft der Steigenberger Hotels GmbH ihren Sitz in China hat, können auch politische Entwicklungen in China, z.B. im Hinblick auf außenpolitische Spannungen in der Region, einen erheblichen Einfluss auf das Image des Steigenberger-Konzerns und die Nachfrage nach den Dienstleistungen des Unternehmens haben.

Naturkatastrophen

Infolge des Klimawandels nimmt das Risiko wetterbedingter Schadensereignisse kontinuierlich zu. So hat der Sturm Bernd im Juli 2021 eindrucksvoll gezeigt, dass Naturgefahren, insbesondere Starkregen oder Überschwemmungen, auch in Europa in Zukunft eine dominantere Rolle spielen werden. Dies wurde durch den Sturm Zoltan mit seinen Überschwemmungen Ende Dezember 2023 noch einmal bestätigt. Nach Ansicht von Versicherungsexperten ist der Klimawandel in Verbindung mit Überschwemmungen der Risiko- und Schadentreiber der Zukunft in Europa. Für die mitversicherten Niederlassungen von H World International besteht im Rahmenvertrag eine erweiterte Deckung für Naturgefahren, die die entsprechenden Risiken abdeckt. Es muss damit gerechnet werden, dass die Versicherungsprämien in Zukunft weiter steigen werden und es für einige Versicherungsarten schwieriger werden könnte, ausreichenden Versicherungsschutz zu bieten.

Zunehmende Anforderungen an ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance)

Weitere soziale Risikofaktoren beziehen sich auf die zunehmenden Erwartungen von Kunden (insbesondere im Unternehmenssektor) und Geschäftspartnern (Hotel-Eigentümern) in Bezug auf ESG-Kriterien. So sehen beispielsweise immer mehr Geschäftskunden die Einhaltung dieser Kriterien als Voraussetzung für die Hotelauswahl. Dies könnte zu einer Verschiebung der Wettbewerbssituation und damit zum Verlust von Geschäftsbeziehungen im Unternehmens- und Freizeitbereich führen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der gestiegenen Bedeutung von ESG ist die Umsetzung der europäischen CSR-Richtlinie, die ab 2024 für Unternehmen innerhalb der EU gesetzlich verpflichtend ist.

Vor diesem Hintergrund wird der Themenbereich ESG seitens der Steigenberger Hotels GmbH in einer eigenen Abteilung koordiniert und ein unternehmensweites Komitee zur Umsetzung und Einhaltung von ESG-Kriterien eingerichtet. Aufgabe des Gremiums ist es, klare Ziele zu setzen und nachhaltige Managementstrategien zu entwickeln, um ESG-Risiken zu vermeiden und die Chancen, die sich aus dem Themenfeld ergeben, konsequent zu nutzen. Damit verbunden ist ein erhöhter Aufwand zur Erfüllung der Berichtspflichten.

Institutionelle Risiken

Arbeits- und Fachkräftemangel

Der durch die demografische Entwicklung und die Akademisierung ausgelöste Arbeits- und Fachkräftemangel auf dem europäischen Arbeitsmarkt wurde durch die Corona-Pandemie deutlich verschärft und trifft das Hotel- und Gaststättengewerbe besonders hart. Der große Mangel an neuen Fach- und Führungskräften geht mit der Abwanderung vieler Mitarbeitenden in andere Branchen einher und führt zu einem erheblichen Personalmangel, insbesondere in den Hotelbetrieben. Die Hotellerie hat sich eindeutig zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt, der durch hohe Tarifabschlüsse auch die Personalkosten in die Höhe treibt. Darüber hinaus verschärft sich der Wettbewerb der Hotels um ihre Mitarbeitenden und führt dazu, dass auch bestehende Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Dies stellt neben dem operativen Risiko auch ein finanzielles Risiko dar. Um dieses Risiko zu mindern, hat die Steigenberger Hotels GmbH 40 kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden entwickelt und in der Roadmap zur "Employer Branding"-Kampagne definiert, um die Attraktivität des Unternehmens und der Arbeitsplätze zu erhöhen und die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen weiter zu stärken. Kampagnen dazu werden insbesondere für die Gen Z erstellt, beinhalten aber auch einen Fokus auf die Weiterbildung der bestehenden Mitarbeitenden und die Entwicklung ihrer Talente. Darüber hinaus werden betriebliche Prozesse ganzheitlich analysiert und optimiert, um Entlastungspotenziale für die Mitarbeitenden zu schaffen. Dazu gehört auch der Einsatz von speziellen IT-Lösungen wie Check-in-Terminals.

Cyberrisiken und IT-Systeme

Cyber-Bedrohungen und Ransomware-Angriffe sind in den letzten vier Jahren generell für große Unternehmen häufiger, ausgefeilter und schwerwiegender geworden. Die Auswirkungen reichen hierbei von reputationellen und finanziellen Schäden bis hin zur Beeinträchtigung kritischer Geschäftsabläufe.

Nach einem Höchststand im Jahr 2021 ging die Zahl der Ransomware-Angriffe im Jahr 2022 zurück, da die Finanzierung und die Aktivitäten von Bedrohungsakteuren in dieser Zeit zurückgingen. Indes konnte die Risikomitigation verbessert werden. Die Zahl der Ransomware-Angriffe stieg dann jedoch insgesamt weltweit sprunghaft in der ersten Hälfte des Jahres 2023 um 176 Prozent an. Die Bewältigung und Erholung von Cyberangriffen ist zunehmend komplexer geworden und wird es auch in Zukunft sein. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für Cyberangriffe und die Erstellung von Malware ist ein Bereich, welcher besonders besorgniserregend ist.

Aufgrund dieser weltweit zunehmenden Cyberkriminalität und ständig neuer technologischer Bedrohungen muss auch H World International kontinuierlich verbesserte technische und organisatorische Maßnahmen umsetzen, um das Unternehmen wirksam vor Cyberangriffen zu schützen. Ohne adäquate Gegenmaßnahmen besteht das Risiko erheblicher Umsatzeinbußen und schwerwiegender Ertragseinbußen durch eine länger andauernde Betriebsunterbrechung, z.B. im Rahmen eines Ransomware-Angriffs. Um diesen Risiken zu begegnen, sind im Rahmen des IT-Sicherheitskonzepts umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu gehören restriktive Zugangskontrollen, regelmäßige Backups, Penetrationstests, adäquate vertragliche Vereinbarungen mit Dienstleistern für ausgelagerte Systeme und eine aktive Risikobewertung.

Interne IT-Risiken können sich daraus ergeben, dass die Aktualisierung der IT-Systeme in einigen Fachbereichen der Gruppe sowie in einigen Hotelbetrieben noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Veraltete Systeme können generell zu Schnittstellenproblemen und Informationsverlusten führen. Dies kann zu Fehlkommunikationen und hohen Prozess- und Personalkosten führen; zudem kann die erhöhte Fehleranfälligkeit hohe Kosten für die Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft nach sich ziehen. Um mögliche Systemausfälle und -unterbrechungen durch nicht intakte Hard- und Software zu vermeiden, werden alle Systeme in Zusammenarbeit mit H World auf dem neuesten Stand der Technik gehalten bzw. aufgerüstet. So wurde zum Beispiel Ende 2023 die Migration auf die H Tone-Infrastruktur, auf das Teamcenter und alle Miet- und Verwaltungsobjekte von H World International ausgerollt.

Preissteigerungen bei Rohstoffen, Waren, Energie und Dienstleistungen

Rohstoff- und Materialkosten haben einen großen Einfluss auf die Ertragslage im Gastgewerbe. Die sichere Beschaffung von Rohstoffen zu wettbewerbsfähigen Preisen ist daher entscheidend für den unternehmerischen Erfolg.

Ausgelöst durch globale Verwerfungen, geopolitische Spannungen und Handelskriege ist der deutliche Anstieg der Rohstoffpreise, der sich auf allen Beschaffungsmärkten preistreibend auswirkt, weiterhin intensiv. Die Gesamtsituation hinsichtlich eines möglichen Stopps der Energieversorgung in Deutschland hat sich zwar drastisch entspannt, dennoch sind die Preise immer noch hoch, was sich negativ auf das Ergebnis der Steigenberger Hotels GmbH auswirken könnte, wenn sie nicht in Form von Preiserhöhungen an den Markt weitergegeben werden können. Inflationäre Entwicklungen können das Konsumverhalten von Unternehmen und privaten Haushalten weiter beeinflussen und zu einem Rückgang der Nachfrage nach Hotelleistungen führen. Der zentrale Konzerneinkauf spielt eine wesentliche Rolle bei der Minimierung der notwendigen Preiserhöhungen. Die Beschaffungsmodelle des Konzerns wurden angepasst; das Maßnahmenportfolio ist breit gefächert, um flexibel auf alternative Entwicklungen reagieren zu können. Die Stabilisierung des Frachtmarktes schafft in diesem Zusammenhang eine Entlastung und bringt die Frachtkosten wieder auf ein Niveau wie vor der Krise.

Abhängigkeit von den Lieferanten

Die Folgen kritischer Ereignisse wie die Corona-Pandemie, steigende Inflation oder der Krieg zwischen Russland und der Ukraine können zu Insolvenzen strategischer Lieferanten führen, die insbesondere im Dienstleistungssektor (z.B. Konferenzanbieter, Zimmerreinigungsdienste, Wäschereien o.ä.) zentrale Dienstleistungen nicht mehr oder nicht mehr zu den aktuellen Konditionen anbieten können. Auch auf der Seite der Dienstleistenden hat sich die Personalknappheit verschärft. Dies kann zu weiteren Kostensteigerungen, längeren Lieferzeiten oder sogar zu einem Ausfall der Betriebsfähigkeit einzelner Hotels und damit zu Umsatzeinbußen führen. Um diesen Risiken zu begegnen, führt der Konzern Krisen- und Verhandlungsgespräche mit den verbliebenen Lieferanten. Darüber hinaus helfen Preisanpassungen mit offenen Kalkulationen, dieses Risiko zu vermindern.

Datenschutzrisiken

Die Wahrung und Achtung der Persönlichkeitsrechte und der Schutz personenbezogener Daten, insbesondere von Mitarbeitenden, Gästen und Kunden, hat für die Steigenberger Gruppe gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen einen hohen Stellenwert und höchste Priorität. Die geltenden Datenschutzgrundsätze, insbesondere Zweckbindung, Datenminimierung, Transparenz, Richtigkeit und Begrenzung der Speicherdauer von Daten - generell Integrität und Vertraulichkeit - sind verbindliche Standards für die Datenverarbeitung und -sicherheit bei H World International. Damit verbunden sind umfangreiche Dokumentations- und Berichtspflichten. Die Strukturen und Prozesse des Unternehmens werden in enger Abstimmung mit dem Arbeitskreis Datenschutz laufend an die gesetzlichen Anforderungen angepasst, um die gestiegenen Anforderungen und die damit verbundenen Risiken zu bewältigen.

Finanzielle Risiken

Die Steigenberger Hotels GmbH steuert ihr Geschäft auf der Basis von Budgets für die Ertrags- und Liquiditätsentwicklung, die in einem revolvierenden Planungsprozess wöchentlich oder monatlich aktualisiert werden. Die hohe Volatilität der Märkte und des gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat zu einer deutlich gestiegenen Unsicherheit in Bezug auf zukünftige Planungsszenarien geführt. Finanzielle Risiken, die sich aus der Veränderung von Marktpreisen oder Zahlungsstromschwankungen ergeben, haben dadurch für das Unternehmen deutlich an Bedeutung gewonnen. Ausfall- und Liquiditätsrisiken im Bereich der Forderungen werden durch die Weiterentwicklung der zahlungsbezogenen Prozesse im Rahmen des internen Kontrollsystems sowie durch ein gut funktionierendes Forderungsmanagement und Mahnwesen begrenzt.

Zins- und Wechselkursrisiken werden durch eine umfassende Analyse der aktuellen Marktsituation und die Überwachung der Risikoparameter verringert. Die bestehende Verschuldungsstruktur des Steigenberger-Konzerns basiert hauptsächlich auf Darlehen in Euro- Währung. Das Wechselkursrisiko in Bezug auf die Finanzierung wird daher als gering eingestuft. Ein weiterer Anstieg der Zinssätze könnte die Fremdkapitalkosten und die finanzielle Belastung der Gruppe erhöhen. Da ein Teil der bestehenden Darlehen durch Festzinsvereinbarungen gekennzeichnet ist und vor allem Gesellschafterdarlehen zur Finanzierung der Steigenberger Hotels GmbH aufgenommen wurden, wird das Zinsänderungsrisiko als moderat eingestuft.

Aufgrund der deutlichen Verschlechterung der Finanzlage des Konzerns durch die Folgen der Corona-Krise stellt die Entwicklung der Liquidität ein wesentliches Risiko für die langfristige Entwicklung des Unternehmens dar. Diesem Risiko wurde in den letzten Jahren konsequent mit frühzeitigen liquiditätsschonenden Maßnahmen sowohl in den Hotels als auch im Gesamtunternehmen begegnet. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann ein weiterer Finanzierungsbedarf aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und der allgemeinen Wirtschafts- und Branchenentwicklung nicht ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft ist derzeit vor allem auf Unterstützungsmaßnahmen in Form von Gesellschafterdarlehen (mi Rangrücktrittsvereinbarungen) angewiesen. Daneben wurde in 2023 ein Notional Cash Pool mit der Konzernmutter aufgebaut, der eine flexible Finanzierung im Rahmen zuvor vereinbarter Grenzen vorsieht. Die von H World ausgestellte Patronatserklärung, die der Gesellschaft garantiert, sie jederzeit so zu unterstützen, dass sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann, wurde im Geschäftsjahr 2023 bis Februar 2027 verlängert. In Anbetracht der bei H World vorhandenen Liquiditätsreserven ist die Geschäftsführung der Ansicht, dass der Gesellschafter nicht nur willens, sondern auch in der Lage ist, allen Verpflichtungen aus der Kreditlinie und der Patronatserklärung nachzukommen. Die Geschäftsführung sieht es daher als gesichert an, dass die Steigenberger Hotels GmbH mittelfristig jederzeit in der Lage sein wird, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Steuerrisiken

Durch den Gesellschafterwechsel Anfang 2020 hat die Klärung steuerlicher Fragestellungen im Rahmen der Betriebsprüfungen an Komplexität gewonnen. Zudem führt die zunehmende Internationalisierung des Unternehmens zu internationalen Steuerrisiken. Der Leistungstransfer und die Lizenzvergabe zwischen Konzerngesellschaften sind im Rahmen einer Verrechnungspreisdokumentation konzernweit festgehalten. Bei der Prüfung neuer Hotelprojekte wird eine endgültige Standortentscheidung und Vertragsfestlegung rechtzeitig durch Abschätzung internationaler steuerlicher Risiken und Chancen unterstützt.

Derzeit findet die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2016-2019 statt. Für entsprechende Risiken aus dieser Betriebsprüfung sowie für Folgejahre wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Die Lohnsteueraußenprüfungen bei der Steigenberger Hotels GmbH, der IntercityHotel GmbH, der Steigenberger SPA GmbH und der H.E.A.D. Hotel Equipment and Design GmbH für die Jahre 2017-2020 wurden im Jahr 2022 abgeschlossen. Berichte und Bescheide sind ergangen. Derzeit findet keine Lohnsteueraußenprüfungen in der Konzernzentrale statt.

4.6. Darstellung wesentlicher Chancen

Das Chancenmanagement bei H World International wird durch die Unternehmensstrategie mit den Kernelementen Ertragssteigerung, Qualitätsführerschaft und profitables Wachstum bestimmt. Chancen werden von den operativen Segmenten und den unterstützenden Fachabteilungen im Rahmen der Steuerung des Unternehmens unterjährig identifiziert und bewertet. Während sich die kurzfristige Ergebnisberichterstattung auf Chancen konzentriert, die sich hauptsächlich auf das laufende Geschäftsjahr beziehen, stehen im mittelfristigen Planungsprozess die Chancen im Vordergrund, die für den Konzern von strategischer Bedeutung sind.

Im Jahr 2020 wurde bereits die strategische Entscheidung getroffen, das operative Management des Kundenbindungsprogramms H-Rewards von Frankfurt nach Singapur zu verlegen. Dies, sowie das Zusammenwachsen mit unseren Kolleg:innen von H World, führte Ende 2023 zur Etablierung von H World International als Dachmarke, welche auch den Standort Singapur einschließt. Die Position Singapurs als globales Wirtschaftszentrum bietet sehr gute Möglichkeiten für die weitere internationale Expansion, insbesondere in Asien. Im Rahmen des Rebrandings hat H World International wurde eine vielversprechende chinesische Marke von H World in das Markenportfolio aufgenommen: Ji Hotels. Das erste Ji Hotel außerhalb Chinas hat seinen ersten Standort in Singapur bereits in Betrieb.

Insgesamt ist der Markenübergang von Deutscher Hospitality hin zu H World International ein strategischer Schritt, um den Steigenberger-Konzern für langfristiges Wachstum und Erfolg zu positionieren, insbesondere in Märkten wie dem Nahen Osten und Afrika. Der Nahe Osten hat ein Wirtschaftswachstum erlebt und ist zu einem Nährboden für schnelllebige, innovative und wettbewerbsfähige Unternehmen geworden. Die Region befindet sich im Umbruch, da die regionalen Volkswirtschaften versuchen, sich von der dauerhaften Abhängigkeit von Ölexporten zu lösen. Multinationale Unternehmen werden aufmerksam und strömen in den Nahen Osten, um von dem dortigen Verbrauchermarkt, der verbesserten Infrastruktur, den fortschrittlichen Talentpools, dem günstigen Geschäftsumfeld, dem dynamischen Ökosystem für Start-ups und der strategischen Lage zu profitieren.

Saudi-Arabien investiert derzeit vor allem in seinen Tourismussektor. Neben dem Bau von Hotels und dem Kauf von Flugzeugen hat das Land auch seine sechs bisher vernachlässigten UNESCO-Welterbestätten für größere Besucherströme vorbereitet. Weitere Großprojekte sind in Planung.

Eine weitere Möglichkeit, die dies unterstützt, ist das einheitliche Visum, das die Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) einführen wollen und das dem Schengen-Visum ähnlich sein wird. Mit dieser Genehmigung können Touristen in alle sechs GCC-Mitgliedstaaten reisen: Bahrain, Oman, Kuwait, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dies ist eine große Chance für alle Reisenden auf diesem Markt und somit auch für alle Hotels der Gruppe.

Mit dem klaren Ziel, das Gästeerlebnis rund um unsere Hotels und Marken weiter zu verbessern und unsere Wettbewerbsposition zu stärken, wird die Struktur der Konzernzentrale kontinuierlich weiterentwickelt und flexibilisiert. Durch funktionsübergreifendes Arbeiten in der Kommunikation mit dem Gast und im Vertrieb werden Synergien geschaffen und die Qualitätsstandards weiter verbessert.

Darüber hinaus erwartet die Geschäftsführung von der konsequenten Weiterentwicklung der Kundenbindungs- und Loyalitätsangebote erhebliche Kostensenkungen, eine deutliche Vereinfachung der Prozesse und eine deutlich höhere Kundenbindung. H World International bereitet sich gezielt auf Gäste aus dem chinesisch-sprachigen Raum, dem am schnellsten wachsenden ausländischen Tourismusmarkt, vor, um neue Geschäftspotenziale zu erschließen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Die Durchsetzung des potenziellen EU Green Washing Directive, zur Stärkung der Nachhaltig- und Verlässlichkeit könnte auch für H World International eine große Chance bedeuten. Das Ziel der neuen Vorschriften ist es, die Verbraucher vor irreführenden Praktiken zu schützen und ihnen zu helfen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen. Um all diese Anforderungen, die möglicherweise in Kraft treten werden, zu erfüllen, wurde H World International Mitglied der Sustainable Hospitality Alliance, die den Weg durch mehrere Stufen weist, um auch die Einhaltung dieses Gesetzes durch ein Audit durch Dritte zu bestehen. Da so viele Kunden einen hohen ESG-Standard verlangen, wird diese Arbeit eine wertvolle Ergänzung zur CSR-Roadmap der H World International sein.

Weitere wesentliche Chancen liegen in der geplanten Veräußerung von 21 Hotelbetrieben im Jahr 2024. Diese sollen an einen strategischen Geschäftspartner übergehen, der sich verpflichtet, die Hotels als Franchise-Hotel weiterzubetreiben und entsprechende Investitionen zu tätigen. Das Vorhaben reduziert das operative Risiko im Betreiben der betroffenen Hotels und unterstützt die Gesamtstrategie hinsichtlich des Wachstums in Franchisebereich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ermittelten Chancen H World International helfen können, seine strategischen Ziele und seine Expansion in Zukunft schneller und besser zu erreichen.

4.7. Gesamteinschätzung der Risikolage und Chancen

Angesichts des nach wie vor sehr volatilen Unternehmensumfeldes wird ein proaktives und flexibles Risikomanagement auch im kommenden Jahr ein unverzichtbares Instrument der Unternehmensführung sein. Insbesondere die Unsicherheit über das weitere Konsumverhalten von Unternehmen und Privatkunden macht es erforderlich, die Planungen stets mit alternativen Szenarien zu unterlegen und zusätzliche Maßnahmen zu entwickeln, um den geplanten Unternehmenserfolg zu realisieren.

Trotz der erörterten Risiken sehen die Geschäftsführer das Unternehmen auf einem guten Weg zu weiter verbesserten Ergebnissen und einer Rückkehr zu positiven Betriebsergebnissen im kommenden Geschäftsjahr. Insbesondere mit dem ehrgeizigen Expansionsplan unter der Dachmarke H World International strebt der Steigenberger-Konzern ein höheres Ergebnis an.

Angesichts der anhaltenden Unterstützung durch H World ist die Geschäftsführung der Ansicht, dass die Steigenberger Hotels GmbH nach derzeitigem Planungsstand jederzeit in der Lage ist, alle finanziellen Verpflichtungen für die kommenden Jahre zu erfüllen. Vor diesem Hintergrund sieht die Geschäftsführung derzeit keine Risiken für den Fortbestand von H World International.

5. Prognosebericht

In ihrem makroökonomischen Winterbericht vom Februar 2024 sieht die Europäische Kommission positive Bedingungen für eine allmähliche Beschleunigung der wirtschaftlichen Aktivität im Jahr 2024 für Europa. Da die Inflation nachlässt, sollten das reale Lohnwachstum und die robuste Beschäftigung zu einer Belebung des Konsums beitragen. Die wirtschaftlichen Aussichten werden jedoch durch anhaltende geopolitische Spannungen, potenzielle Handelsstörungen aufgrund von Konflikten im Nahen Osten und klimabedingte Risiken bedroht, die das Wachstum und die Inflation negativ beeinflussen könnten.

Insgesamt bleibt die Entwicklung für das erste Quartal 2024 gedämpft, doch gibt es Anzeichen für eine potenzielle wirtschaftliche Verbesserung später im Jahr.

Die jüngste Wachstumsprognose für 2024 liegt bei 0,9 % in der EU und 0,8 % im Euroraum. Für das Jahr 2025 wird erwartet, dass die wirtschaftliche Aktivität in der EU um 1,7 % und im Euroraum um 1,5 % wächst.

Die EU-Inflation wird voraussichtlich von 6,3 % in 2023 auf 3,0 % in 2024 und auf 2,5 % in 2025 fallen. Im Euroraum soll sie von 5,4 % in 2023 auf 2,7 % in 2024 und auf 2,2 % in 2025 sinken.

Für den Kernmarkt Deutschland sind die Aussichten für 2024 jedoch weiter verhalten.

Nach mehreren Quartalen der Stagnation seit Ende 2022 bleibt die deutsche Wirtschaft auch im Jahr 2024 weiter stärker in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Als Gründe gelten die Beeinträchtigungen in Folge des Abbaus der ehemals starken Abhängigkeit von russischen Energielieferungen, der vergleichsweise hohe Industrieanteil an der Wertschöpfung sowie die ausgeprägte Außenhandelsorientierung. Die Europäische Kommission erwartet, dass das reale BIP 2024 nur um 0,3 % steigen wird, der Internationale Währungsfonds rechnet mit nur 0,2 %. Die Inflation verlangsamt sich 2024 voraussichtlich weiter und dürfte 2,8 % erreichen.

Für 2025 rechnet die Europäische Kommission für Deutschland mit einem BIP-Wachstum von 1,2 % und einer Inflation von 2,4 %.

Für die anderen Hauptmärkte des Steigenberger-Konzerns ergeben sich eher bessere Prognosen:

Für Österreich erwartet die Europäische Kommission, dass die Wirtschaft 2024 um 0,6 % und 2025 um 1,4 % wachsen wird. Die Inflation verlangsamt sich voraussichtlich weiter und dürfte 2024 4,0 % und 2025 3,0 % erreichen.

Für die Schweiz sieht die Expertengruppe Konjunkturprognosen der Schweiz für 2024 ein Wachstum des BIP von 1,1 % und für 2025 von 1,7 %. Die Inflation sollte 2024 auf 1,5 % sinken und 2025 bei 1,1 % liegen.

Für die Niederlande erwartet die Europäische Kommission, dass das BIP-Wachstum 2024 0,4 % und 2025 1,6 % erreichen wird. Die Inflation wird auf 2,6 % in 2024 und 2,0 % in 2025 prognostiziert.

Für Belgien erwartet die Europäische Kommission, dass das BIP-Wachstum 2024 1,4 % und 2025 1,5 % erreichen wird. Der Rückzug preisdämpfender staatlicher Maßnahmen wird voraussichtlich zu einem Anstieg der Inflation führen, der für 2024 auf 3,5 % (2,3 % in 2023) und für 2025 auf 2,3 % prognostiziert wird.

Für Dänemark erwartet die Europäische Kommission, dass das BIP-Wachstum 2024 und 2025 jeweils 1,6 % erreichen wird. Die jährliche Inflation wird voraussichtlich auf 1,7 % in 2024 sinken, bevor sie 2025 auf 2,2 % steigt.

Durch die Fußball Europameisterschaft sowie diverse weitere Großveranstaltungen im Hauptmarkt Europa (Taylor Swift Tour, Coldplay Tour etc.) wird für das Jahr 2024 trotz herausfordernder makroökonomischer Rahmenbedingungen von einer fortgesetzten Erholung der Nachfragesituation ausgegangen. Infolgedessen berücksichtigt die Ergebnisplanung des Steigenberger-Konzerns für das Jahr 2024 eine leichte Steigerung bei den Übernachtungserlösen (Belegung 69,4 % 2024 gegenüber 64,7% 2023) mit moderaten Ratensteigerungen (Durchschnittsrate 118,27 € in 2024 gegenüber 114,86 € in 2023).

Bei gastronomischen Dienstleistungen wird im Kernmarkt Deutschland aufgrund des dort ab 1. Januar 2024 erhöhten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen von einem unterdurchschnittlichen Nettoumsatz-Wachstum ausgegangen, weil Bruttopreisanpassungen nicht vollständig möglich sein werden.

Bei den Kosten kann nach den starken Preiserhöhungen der vergangenen beiden Jahre für 2024 von einer langsamen Stabilisierung ausgegangen werden. In der Planung wurden moderate inflationsbedingte Erhöhungen berücksichtigt. In der Pandemiezeit etablierte Kosten- und Prozessoptimierungen werden zusammen mit der Umsetzung der Digitalisierung für eine weiter optimierte Kostenposition sorgen. Eine höhere Belegung als im Vorjahr soll zusätzlich für positive Skaleneffekte sorgen.

Insgesamt wird gegenüber dem Vorjahr von einer Verbesserung der operativen Marge (GOP Margin) der des Steigenberger-Konzerns um 2,5 Prozentpunkte und einer Steigerung des operativen Ergebnisses pro verfügbarem Zimmer von 32,53 € (2023) auf 38,52 € (2024) ausgegangen.

Der geplante Verkauf von 21 Pachtbetrieben wird sich nachhaltig auf das Bild der Gewinn- und Verlustrechnung des Steigenberger-Konzerns auswirken. Während mit einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse von bis zu 20 Prozent im Gesamtjahr zu rechnen ist, wird mit keiner größeren Veränderung des EBITDA gerechnet. Da zum großen Teil verlustbringende Pachtbetriebe veräußert werden sollen, wird mit einem negativen Veräußerungspreis gerechnet, der aber durch Bildung von Drohverlustrückstellungen im Wesentlichen bereits zum 31. Dezember 2023 berücksichtigt wurde. Die Bilanzsumme wird sich nur geringfügig im kleinen zweistelligen Millionenbereich reduzieren. Zum aktuellen Zeitpunkt wird nicht von einem vollständigen Verkauf vor dem 4.Quartal ausgegangen.

Prognose-Kennzahlen des Steigenberger-Konzerns

	Einheit	Prognose 2024	Ist 2023	Ist 2022
Gesamtumsatz Steigenberger-Konzern ^*	Mio.€	deutlich steigend	597,2	471,5
Bruttoergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio.€	stark steigend	180,1	139,7
GOP in % des Umsatzes	%	leicht steigend	31,2	30,7
Konzernjahresfehlbetrag	Mio.€	stark verbessernd	-53,5	-13,3
ARR (Average Room Rate)	€	leicht steigend	114,86	109,77
Zimmerbelegungsquote	%	stark steigend	64,7	56,0
RevPar	€	deutlich steigend	74,26	61,43

^* ohne Berücksichtigung des geplanten Verkaufs von Pachtbetrieben

Prognose-Kennzahlen der Steigenberger Hotels GmbH

	Einheit	Prognose 2024	Ist 2023	Ist 2022
Gesamtumsatz Steigenberger Hotels GmbH ^*	Mio.€	deutlich steigend	233,3	189,2
Bruttoergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio.€	deutlich steigend	61,4	53,4
GOP in % des Umsatzes	%	stabile Entwicklung	29,6	30,7
Jahresfehlbetrag	Mio.€	stark verbessernd	-35,1	-25,1
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich steigend	151,25	144,14
Zimmerbelegungsquote	%	stabile Entwicklung	71,20	60,10
RevPar	€	deutlich steigend	107,70	86,57

^* ohne Berücksichtigung des geplanten Verkaufs von Pachtbetrieben

6. Nachhaltigkeit

(Abschnitt ist nicht inhaltlich durch den Abschlussprüfer geprüft)

6.1. Mitarbeitende

Das Jahr 2023 war für den Steigenberger-Konzern von entscheidender Bedeutung, da wichtige Schritte unternommen wurden, um Prozesse zu optimieren und sich auf zukünftiges Wachstum vorzubereiten. Im Mittelpunkt standen dabei die folgenden Schwerpunkte:

HR-Regionen und Standardisierung von HR-Prozessen

Eine der bedeutendsten Entwicklungen war die Einführung der HR-Regionen und Integration in die übergreifende Employee Experience Struktur. Durch die Etablierung spezifischer HR- Regionen konnte die Personalabteilung effizienter strukturiert und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden weltweit besser erfüllt werden. Diese Umstrukturierung ermöglichte es, die HR- Prozesse zu standardisieren, was zu einer verbesserten Effizienz, Konsistenz und hoher Qualität in der Personalarbeit führte. Gleichzeitig ist sie ein wesentlicher Baustein zur Etablierung eines Service-Angebots für alle potenziellen Hotelbetriebe (unabhängig vom Vertragstyp - Lease, Management oder Franchise).

Internationales HR-System

Die internationale Implementierung des HR-Systems Rexx war ein zentraler Schwerpunkt im Jahr 2023. In intensiver Bearbeitung wurden globale Prozesse unter Berücksichtigung der lokalen Vorgaben eingeführt. Diese Bemühungen haben es ermöglicht, eine einheitliche Plattform für die Personalverwaltung über verschiedene Länder hinweg bereitzustellen.

H-Tone als globales Kommunikations- und Zusammenarbeitstool

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2023 war der erfolgreiche Start des H-Tone Projektes. H-Tone ist seither das globales Kommunikations- und Zusammenarbeitstool, basierend auf der Software Lark. Durch gezielte Maßnahmen und Schulungsprogramme konnten die Effizienz der internen Kommunikation gesteigert und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern innerhalb des Konzerns weltweit erleichtert werden. Die positive Resonanz und die zunehmende Nutzung von H-Tone zeigen das Potenzial dieser Initiative für die konzerninterne Unternehmenskultur und Produktivität.

Weiterentwicklung der strategischen Personal- und Talententwicklung

Im letzten Jahr wurde zunehmend festgestellt, dass die traditionellen Ausbildungswege vom Markt und von der nachwachsenden Generation nicht mehr angenommen werden. Somit beschloss die Geschäftsführung den Mietvertrag der Steigenberger Akademie zum 30. Juni 2024 zu kündigen und den operativen Schulbetrieb zum Schuljahresende 2023/2024 einzustellen.

Um zukünftige Mitarbeitende zu finden und aktuelle Mitarbeitende zu binden, wird die strategische Personalentwicklung mit Start 2024 komplett neu ausgerichtet und um sich auf Mitarbeitende des Steigenberger-Konzerns und Franchisepartner zu konzentrieren. Im Fokus stehen individuelle und attraktive Lernreisen für alle Jobrollen, abgebildet in einem intuitiven und nutzerfreundlichen Lern-Management-System (LMS). Das LMS wird im 4. Quartal 2024 implementiert.

Die Flexibilität wird immer wichtiger. Daher setzt der Steigenberger-Konzern in Zukunft noch mehr auf digitale und innovative Formate, zielgenauere Inhalte oder persönliche Trainings vor Ort in den Hotelbetrieben, um Mitarbeitenden neue Perspektiven zu bieten.

In Führungskräfte und Talentprogramme wie der Young Potential Award, das Junior Leaders und Advanced Leaders wurde im Jahr 2023 intensiviert. Das Middle Leaders-Programm wurde erstmals im letzten Jahr überarbeitet und mit einem neuen Dienstleister durchgeführt. So wurden die Lücke im Führungskräfteentwicklungskonzept 2023 geschlossen und Führungskräfte bestmöglich in der eigenen Entwicklung eng begleitet.

Engagement Survey

Im Jahr 2022 wurde erstmals eine Engagement Survey in der Organisation eingeführt, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erheben und Verbesserungspotenzial organisationsweit zu identifizieren. Im Jahr 2023 wurde der Prozess im Rahmen einer regionalen HR-Struktur optimiert, um so die Verantwortlichkeiten jedes Einzelnen in der Organisation zu stärken und eine Feedbackkultur zu fördern. Die Antworten der Mitarbeitenden dienen der allgemeinen Verbesserung der Organisation als auch der Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit mit dem Ziel, die Bindung an die Organisation zu stärken. Jeder verantwortende Fachbereich ist damit verpflichtet, auf Basis der jeweiligen Ergebnisse, Verbesserungsmaßnahmen zu definieren und nachzuhalten.

6.2. Corporate Social Responsibility

Im Jahr 2023 hat der Steigenberger-Konzern die Erhebung und Analyse von relevanten Nachhaltigkeitsdaten erweitert. Dies geschah vor dem Hintergrund der steigenden Kundenanforderungen und der steigenden gesetzlichen Anforderungen.

Die CSR-Strategie basiert weiterhin auf folgendem Leitbild:

"Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir bei unseren Entscheidungen die Auswirkungen unseres Handelns auf Umwelt und Klima, auf Mensch und Gesellschaft berücksichtigen. Dabei nehmen wir auch unsere Wertschöpfungskette in den Blick; angefangen bei Rohstoffen und Produkten, bis hin zum Reiseverhalten unserer Gäste. Um unser Verständnis von Verantwortung und die sich daraus ergebenden Maßnahmen und Ziele nach innen und außen transparent zu machen, haben wir unsere Corporate Social Responsibility-Strategie mit einer CSR-Roadmap hinterlegt."

Das Leitbild wird mittels verbindlich formulierter kurz-, mittel- und langfristiger Ziele zu allen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen kommuniziert und umgesetzt. Anhand der im Leitbild formulierten Zielvorgaben ist eine fortlaufende Bewertung des Fortschritts in der Umsetzung der Ambitionen laufend möglich und in einem betriebswirtschaftlichen Verständnis steuerbar. Die klare betriebswirtschaftliche Ausrichtung unter Berücksichtigung der Interessen der unterschiedlichen Stakeholder - von den Kund:innen über die Mitarbeitenden bis zu den Hoteleigentümer:innen - erlauben es, die Marktposition der Gesellschaft zu sichern, wirtschaftliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, die Umsetzung von Innovationen zu fördern und so Wachstum und Internationalisierung zu generieren.

Die kontinuierliche Überprüfung und Neubewertung der Nachhaltigkeitsstrategie ermöglicht es, Themen fortlaufend neu zu gewichten, auf neue Standards zu reagieren und Trends in der Industrie und im Gästeverhalten aufzugreifen. Eine regelmäßige Zertifizierung des Großteils aller Hotels sowie der den Standards zugrunde liegenden Prozesse (Zertifizierungen wie ISO 14001:2015, ISO 50001:2018, GTSC-Anerkennung wie z.B. Green Star oder Green Key sowie Ecodavis) dient der zusätzlichen Qualitätskontrolle.

7. Sonstige Angaben

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen (Erklärung zur Unternehmensführung)

Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 23. Juni 2022 die Zielgröße von 33,3 % für den Aufsichtsrat sowie für den Fall der Erweiterung der Geschäftsführung bestätigt und eine weitere Umsetzungsfrist bis zum 30. Juni 2027 für die Erreichung festgelegt.

Im Aufsichtsrat erreicht der Frauenanteil per 31. Dezember 2023 einen Wert von 33,3 % - die Zielquote wurde damit auch im Jahr 2023 erfüllt.

Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Erweiterung der Geschäftsführung, so dass die definierte Zielgröße im Jahr 2023 nicht erreicht wurde und unverändert bei 0 % liegt.

Der Vorstand hat mit Beschluss vom 9. Juni 2022 die Zielgröße von 33,3 % für die Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung bestätigt und für die Erreichung eine weitere Umsetzungsfrist bis zum 30. Juni 2027 festgelegt. Dabei wurde durch den Vorstand in der Beschlussfassung vom 7. Juni 2021 nur noch eine erste Führungsebene unterhalb des Vorstandes definiert.

Zum 31. Dezember 2023 betrug der Frauenanteil für die erste Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung 23,1 %. Die Zielquote wurde damit auch im Jahr 2023 in der Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung nicht erreicht. Es lagen keine geeigneten Bewerbungen von Kandidatinnen vor.

Frankfurt am Main, den 29. August 2024

Die Geschäftsführung

Oliver Bonke

Choon Wah Wong

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.415	5.247
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.204	10.625
	13.618	15.872
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.837	11.457
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.995	10.030
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.314	20.446
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.264	2.909
	39.409	44.842
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	13.908	13.428
2. Beteiligungen	500	500
3. Sonstige Ausleihungen	5.121	4.404
	19.529	18.332
	72.556	79.046
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.151	2.006
2. Unfertige Leistungen	2.695	4.297
3. Waren	2.465	2.052
4. Geleistete Anzahlungen	120	134
	7.431	8.489
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.016	29.881
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.289	620
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	143	142
4. Sonstige Vermögensgegenstände	36.550	30.347
	70.998	60.990
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere	3	2
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	38.186	47.495
	116.618	116.976
C. Rechnungsabgrenzungsposten	13.468	16.318
D. Aktive latente Steuern	32.350	46.362
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	186.617	133.170
	421.609	391.872

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	12.480	12.480
II. Kapitalrücklage	13.273	13.273
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	6.443	6.396
IV. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	2.289	2.269
V. Konzernbilanzverlust	-220.881	-168.112
VI. Nicht beherrschende Anteile	-221	524
Zwischensumme	-186.617	-133.170
Übertrag auf Aktivseite E.	186.617	133.170
	0	0
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	316	363
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	16.589	16.660
2. Steuerrückstellungen	1.127	1.549
3. Sonstige Rückstellungen	102.125	79.883
D. Verbindlichkeiten	119.841	98.092
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	36.270	35.663
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	23.878	23.026
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	39.452	40.471
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	166.093	161.496
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.001	18
6. Sonstige Verbindlichkeiten	28.836	26.104
	295.530	286.778
E. Rechnungsabgrenzungsposten	5.208	5.345
F. Passive latente Steuern	714	1.294
	421.609	391.872

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	T€	T€
1. Umsatzerlöse	597.249	471.540
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.204	3.076
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	7	14
4. Sonstige betriebliche Erträge	52.371	58.414
5. Gesamtleistung	648.422	533.044
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-88.452	-78.853
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-77.499	-57.588
	-165.951	-136.441
7. Rohergebnis	482.472	396.603
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-154.425	-131.411
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-30.534	-28.715
	-184.959	-160.126
9. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-13.982	-13.153
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-318.117	-251.590
11. Betriebsergebnis	-34.586	-28.266
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2	0
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	159	69
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-7.152	-6.594
15. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	999	196
16. Finanzergebnis	-5.992	-6.328
17. Steuern (Ertrag (+) / Aufwand (-)) vom Einkommen und vom Ertrag	-12.937	21.278
18. Ergebnis nach Steuern	-53.515	-13.316
19. Konzernjahresfehlbetrag	-53.515	-13.316
20. Auf nicht beherrschende Anteile entfallener Gewinn (Vorjahr: Verlust)	745	-147
21. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-168.112	-154.649
22. Konzernbilanzverlust	-220.881	-168.112

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Vorbemerkungen

Die Steigenberger Hotels GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 129131 eingetragen.

Der Konzernabschluss 2023 der Steigenberger Hotels GmbH ist nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt worden.

Abweichend vom gesetzlichen Gliederungsschema des § 275 Abs. 2 HGB werden die unter Posten Nr. 16 auszuweisenden sonstigen Steuern unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, da es sich hierbei um Betriebskosten handelt. Darüber hinaus werden zusätzlich Zwischensummen für die Gesamtleistung sowie das Roh-, Betriebs- und Finanzergebnis ausgewiesen.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

Sofern Änderungen des Konsolidierungskreises die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr beeinträchtigen, werden die Auswirkungen im Anhang erläutert.

1. Konsolidierungsangaben

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis sind zum 31. Dezember 2023 neben der Steigenberger Hotels GmbH 13 inländische und 25 ausländische Unternehmen einbezogen (Vollkonsolidierung), bei denen der Steigenberger Hotels GmbH unmittelbar oder mittelbar die Stimmrechtsmehrheit zusteht (§ 290 Abs. 1 HGB).

Am 22. Juli 2023 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Steigenberger Hotels GmbH "Deutsche Hospitality Hotels Czech Republic s.r.o" in Prag, Tschechien gegründet. Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Erbringung von Beherbergungsdienstleistungen. Der Geschäftsbetrieb startete mit der Eröffnung des Hotels in Prag am 16. November 2023.

Die Gesellschaft H.E.A.D Hotel Equipment and Design GmbH, Frankfurt am Main wurde nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 10. August 2023 sowie der Zustimmungsbeschlüsse der beteiligten Rechtsträger vom 24. August 2023 rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf die Steigenberger Hotels GmbH verschmolzen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte zum 18. Oktober 2023.

Der Konsolidierungskreis hat sich somit gegenüber Vorjahr um eine Gesellschaft erweitert. Eine weitere, in den Vorjahren vollkonsolidierte Gesellschaft wurde innerhalb des Konzerns verschmolzen.

Aus den Änderungen im Konsolidierungskreis resultieren keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) im Vergleich zum Vorjahr, da für die Deutsche Hospitality Hotels Czech Republic s.r.o die Geschäftstätigkeit erst am 16. November 2023 mit der Eröffnung eines Hotels in Prag begann.

Gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB wurden drei ausländische Unternehmen nach der Equity- Methode in den Konzernabschluss einbezogen, auf deren Geschäfts- oder Finanzpolitik aufgrund von Stimmrechtsanteilen und/oder tatsächlicher Einwirkung durch Besetzung der Geschäftsführungs- bzw. Aufsichtsorgane ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird (assoziierte Unternehmen).

Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschlussstichtag 31. Dezember 2023 entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochter- und assoziierten Unternehmen. Eine Ausnahme stellt das assoziierte Unternehmen Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi, Indien, dar, dessen Jahresabschlussstichtag der 31. März ist und das auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31. Dezember 2023 in den Konzernabschluss einbezogen wird.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wird für Erwerbsvorgänge vorgenommen, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, gemäß dem Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB nach der Buchwertmethode auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Erstkonsolidierungen im Geschäftsjahr sind nach der Neubewertungsmethode, als Ausgestaltung der Erwerbsmethode, erfolgt. Soweit im Rahmen der Erstkonsolidierung ein aktivischer Unterschiedsbetrag entstand, wurde er den in den Vermögensgegenständen der Tochtergesellschaften enthaltenen stillen Reserven zugeordnet und ein darüberhinausgehender Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, der über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben wird. Die Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- oder Firmenwerte. Diese Komponenten repräsentieren insbesondere den Markennamen, der im Rahmen des Erwerbs der Anteile an dem Unternehmen übernommen wurde.

Der aus dem Erwerb der Steigenberger DMCC Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, im Jahr 2016 resultierende aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von 7.723 T€ wurde dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeführt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben. Kriterium für die Schätzung dieser Nutzungsdauer ist die durchschnittliche Laufzeit der zum Zeitpunkt des Erwerbs vorhandenen Managementverträge. Die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 247 T€.

Aus dem Erwerb der Zleep Hotels A/S, Tastrup, Dänemark, im Jahr 2019 resultiert ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 9.605 T€. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig entsprechend der Laufzeit der Hotelverträge über 15 Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr resultierten daraus planmäßige Abschreibungen in Höhe von 643 T€.

Durch den Erwerb von weiteren 50 % der Anteile und Stimmrechte der Tunisian Hospitality Group Ltd., Tunis, Tunesien, im Jahr 2019 ist ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.691 T€ entstanden. Entsprechend der Laufzeit der Managementverträge der Gesellschaft wird der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert über acht Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr resultierten daraus planmäßige Abschreibungen in Höhe von 141 T€.

Durch den Erwerb von weiteren 50 % der Anteile und Stimmrechte der Sourcify GmbH, Deutschland, im Jahr 2021 ist ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 457 T€ entstanden, der nach § 301 Abs. 3 HGB unter dem Posten ,,Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen ist und Eigenkapitalcharakter hat. Der Betrag wird über die Restnutzungsdauer der erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (im Wesentlichen Lizenzen) von 3,5 Jahren planmäßig aufgelöst.

Durch den Erwerb der Anteile der Steigenberger Akademie GmbH im Jahr 2022 ist ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 522 T€ entstanden. Der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde planmäßig über zehn Jahre abgeschrieben. Die Bestimmung der Nutzungsdauer erfolgte auf Basis des geschätzten durchschnittliche Lebenszyklus der zum Zeitpunkt des Erwerbs vorhandenen Aus- und Weiterbildungssysteme (Ausbildungsinhalte, Lehrpläne, Know-how). Im Geschäftsjahr resultierten daraus planmäßige Abschreibungen in Höhe von 44 T€. Aufgrund der zuletzt stark nachlassenden Nachfrage nach Ausbildungsplätzen wurde die Weiterführung des Geschäftsbetriebs als nicht kostendeckend eingeschätzt und Einstellung des Geschäftsbetriebs mittlerweile beschlossen und im Januar 2024 veröffentlich. Aufgrund der geänderten Ertragsaussichten wurde über den Restbuchwert zum 31. Dezember 2023 eine außerplanmäßige Abschreibung von 427 T€ vorgenommen.

Entsprechend § 303 HGB wurden bei der Schuldenkonsolidierung Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert. Sich hierbei ergebende Währungsdifferenzen sind erfolgsneutral in der Währungsrücklage erfasst. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden die Umsatzerlöse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wie auch die anderen Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen gemäß § 305 HGB verrechnet.

Soweit in den Einzelabschlüssen bilanzierte Vermögenswerte von einbezogenen Unternehmen an andere Unternehmen des Konsolidierungskreises veräußert wurden, fand die Eliminierung etwaiger wesentlicher Zwischengewinne gemäß § 304 Abs. 1 HGB statt.

Assoziierte Unternehmen

Die Gesellschaften

•	Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S.A.E., Kairo, Ägypten
•	Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu- Delhi, Indien
•	Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA, Luxemburg

werden im Konzernabschluss als assoziierte Unternehmen ausgewiesen. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB (Buchwertmethode) bilanziert. Die Beteiligungsbuchwerte werden entsprechend um anteilige Jahresüberschüsse bzw. - fehlbeträge, Dividendenausschüttungen und Abschreibungen fortentwickelt.

Der Anteil am Kapital und an den Stimmrechten beträgt bei der Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S.A.E. 50,0 %, bei der Aurea Palacio Hospitality Private Limited 49,0 % sowie bei der Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA (Luxemburg), 29,09 %.

Die Angaben gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 HGB lauten wie folgt:

Gesellschaft	Anteiliges Eigenkapital	Buchwert	Unterschied anteiliges Eigenkapital und Buchwert	im Buchwert enthaltener Geschäftsoder Firmenwert in
	in T€	in T€		T€
Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E.	1.582	3.549	1.967	1.013
Aurea Palacio Hospitality Private Limited	97	0	-97	-
Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA	10.066	10.359	293	-

Bei der Fortschreibung des Equity-Wertansatzes werden im Rahmen der Fremdwährungsumrechnung das gezeichnete Kapital und die Rücklagen zum historischen Kurs, die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Stichtagskurs sowie das anteilige Jahresergebnis zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung. Nach den hohen Konzernjahresfehlbeträgen der vergangen vier Geschäftsjahre seit Beginn der Corona-Pandemie, die zur bilanziellen Überschuldung des Konzerns und von Steigenberger Konzernunternehmen führten, wird die Finanzierung des Konzerns durch Kredite (mit Rangrücktrittsvereinbarungen) von H World Konzerngesellschaften und eine bis zum Februar 2027 befristete Patronatserklärung des indirekten Gesellschafters H World Group Limited (Cayman Inseln) gesichert.

Für die in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen werden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen assoziierten Unternehmen werden, wenn wesentlich, an die Bewertungsgrundsätze des Mutterunternehmens angepasst.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige (lineare) und außerplanmäßige Abschreibungen. Eigene Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Kosten und aktivierungsfähige Gemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB.

Die Abschreibungszeiträume werden ausgehend von den in den deutschen steuerlichen AfA- Tabellen angegebenen kürzesten Nutzungsdauern ermittelt, soweit nicht im Einzelfall Anhaltspunkte für eine abweichende betriebsindividuelle Nutzungsdauer vorliegen.

Die Nutzungsdauer wird bei immateriellen Vermögensgegenständen hauptsächlich mit drei bis fünf Jahren bzw. bei Geschäfts- oder Firmenwerten mit 15 Jahren, bei Einbauten in fremden Gebäuden mit acht bis 25 Jahren, bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mit ein bis 20 Jahren angesetzt. Die Nutzungsdauern sind jeweils begrenzt durch die Laufzeit der Pachtverträge. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 250 € werden in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über 250 € (Obergrenze 1.000 €) werden unverändert linear unter Zugrundelegung der Nutzungsdauer von drei bis 17 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungszeiträume der geringwertigen Anlagegüter mit Anschaffungskosten über 250 € werden ausgehend von den in den steuerrechtlichen AfA- Tabellen angegebenen kürzesten Nutzungsdauern ermittelt, soweit nicht im Einzelfall Anhaltspunkte für eine abweichende betriebsindividuelle Nutzungsdauer vorliegen.

Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Herstellungskosten angesetzt.

Finanzanlagen (mit Ausnahme der Anteile an assoziierten Unternehmen) werden mit den Anschaffungskosten und, soweit erforderlich, abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen und gegebenenfalls zuzüglich Zuschreibungen begrenzt durch die Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen werden insoweit vorgenommen, als die Anschaffungskosten höher sind als der zum Abschlussstichtag beizulegende Zeitwert der Finanzanlagen. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern die Gründe für eine in früheren Geschäftsjahren vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 5 HGB). Die Abschreibungen werden nur bei dauernder Wertminderung vorgenommen.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung insoweit vorgenommen, als die Equity-Bewertung höher ist als der zum Abschlussstichtag beizulegende Zeitwert der Anteile an assoziierten Unternehmen. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern die Gründe für eine in früheren Geschäftsjahren vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 5 HGB).

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Anschaffungskosten werden mit der FIFO-Methode ermittelt. Im Rahmen des Niederstwerttests werden die niedrigeren Wiederbeschaffungskosten herangezogen. Für Marketing- und Büromaterial wird ein Festwert gebildet.

Die unfertigen Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, sowie angemessene Teile von Material- und Fertigungsgemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wird unter Berücksichtigung der Absatzseite beachtet.

Waren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Anschaffungskosten werden mit der FIFO-Methode ermittelt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Den im Forderungsbestand liegenden besonderen insolvenz- und/oder bonitätsbedingten Risiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird außerdem eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2,0 % auf den nicht einzelwertberichtigten Netto-Forderungsbestand gebildet.

Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden - bei Bestehen einer Aufrechnungslage im Sinne des § 387 BGB - miteinander saldiert.

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem zum Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr werden zum Zeitpunkt des Zugangs mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls sowie am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die flüssigen Mittel (Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks) werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Nach § 306 HGB i.V.m. § 274 HGB und den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards, DRS 18, Latente Steuern, werden im Konzern latente Steueransprüche nach dem bilanzorientierten Konzept, insbesondere auf zeitliche Unterschiede zwischen den Steuer- und Handelsbilanzen und aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen, aktiviert, soweit zukünftig steuerpflichtiges Einkommen, das mit den Verlustvorträgen verrechenbar ist, mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann. Dabei wurde von einer Nutzbarkeit der Verlustvorträge von fünf Jahren ausgegangen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern die Aufrechnungslage gegeben ist. Der Aktivüberhang der saldierten aktiven und passiven latenten Steuern wird gemäß Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Bilanz ausgewiesen.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt für den deutschen Organkreis ein effektiver Steuersatz von 31,44 % (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,61 % für die Gewerbesteuer) bzw. 23,0 % in Österreich, 16,8 % in der Schweiz, 25,0 % in Belgien und Spanien, 25,8 % in den Niederlanden, 9 % in Ungarn, 15,0 % in Tunesien, 26,0 % in Dänemark und 21,0 % in Tschechien zugrunde, der sich voraussichtlich zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer in Deutschland ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 460,0 %.

Da das Eigenkapital durch den hohen Konzernbilanzverlust im Berichtsjahr aufgebraucht ist und somit ein Überschuss der Passiv- über die Aktivposten vorliegt, ist der Posten "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" gesondert als letzter Posten auf der Aktivseite auszuweisen.

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) wird zum Nennbetrag bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bei den deutschen Gesellschaften werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Zum 31. Dezember 2023 wird dementsprechend ein Zinssatz von 1,83 % p. a. (Vorjahr:1,78 % p. a.) angewendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,0 % (Vorjahr:3,0 % p. a.) und jährliche Rentensteigerungen von 2,2 % (Vorjahr:2,2 % p. a.) zugrunde gelegt. Auf die Berücksichtigung einer Fluktuationsrate wurde aufgrund des überwiegenden Rentnerbestands verzichtet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Markzinssatz der vergangenen sieben Jahre im Jahr 2023 und der durchschnittlichen Abzinsung mit zehn Jahren beläuft sich auf 169 T€ (Vorjahr:877 T€).

Der Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 169 T€ unterliegt beim Mutterunternehmen einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n. F ., da ausreichend frei verfügbare Rücklagen nicht zur Verfügung stehen.

Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 (BilMoG- Eröffnungsbilanz) ergab sich ein Zuführungsbetrag im Vergleich zum Wertansatz vom 31. Dezember 2009 in Höhe von 905 T€. Der Steigenberger Konzern macht vom Wahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch und verteilt den Aufwand aus der Umstellung über einen Zeitraum von maximal 15 Jahren. Im Geschäftsjahr 2023 wurden 60 T€ (Vorjahr:60 T€) als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Zum Abschlussstichtag beläuft sich die Unterdeckung bei den Pensionsrückstellungen auf 61 T€.

Die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bei der STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien, Österreich, basiert auf einem entsprechend dem Zinssatz der Rückstellungen für Pensionen ermittelten Zinssatz von 1,83 % p. a. (Vorjahr:1,78 % p.a.).

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit Rückdeckungsversicherungsansprüchen verrechnet, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungspflicht ähnlicher Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sogenanntes Deckungsvermögen). Die verrechneten Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Es bestehen Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB.

Die Jubiläumsrückstellungen wurden für die deutschen Gesellschaften auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach der Projected Unit Credit Method unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck und einem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren für eine Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,76 % p. a. (Vorjahr:1,44 % p. a.) ermittelt. Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen bei der STAG Hotelverwaltungs- Gesellschaft mbH, Wien, erfolgte nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,76 % p. a. (Vorjahr:1,44 % p. a.).

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung vertraglicher Pflichten für Ersatzbeschaffungen werden Rückstellungen zeitanteilig angesammelt. Die Ansammlung der Rückstellungen beginnt mit der Eröffnung der Betriebe und berücksichtigt die voraussichtlich zum Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse.

Die Ermittlung der sonstigen Rentenverpflichtungen für Personen außerhalb des Mitarbeiterkreises erfolgte nach der Projected Unit Credit Method unter der Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Es wurden ein fristenkongruenter durchschnittlicher Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren von 1,76 % p. a. für eine Restlaufzeit von 15 Jahren (Vorjahr: 1,44 % p. a.) sowie Rentenanpassungen von 3,0 % p. a. (Vorjahr:2,2 % p. a.) zugrunde gelegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von Garantieleistungen wurden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags gebildet, das heißt unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse. Die Rückstellungen wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, angesetzt. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung geschätzten Verpflichtungsüberschuss (Vollkosten) bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Verpflichtungen für Erneuerung des gepachteten Anlagevermögens. Die aufwandswirksame Bildung basiert entweder auf einzelvertraglichen Regelungen oder auf der konzernweiten Richtlinie.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Geleistete und erhaltene Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens und des Konzerns ist der Euro. In den Jahresabschlüssen der Konzernunternehmen erfolgt die Bewertung von Fremdwährungspositionen grundsätzlich mit den Kursen zum Anschaffungszeitpunkt. Für die Positionen der Aktivseite wird ein eventuell höherer Fremdwährungskurs zum Bilanzstichtag berücksichtigt, für die Positionen der Passivseite ein eventuell niedrigerer Fremdwährungskurs zum Bilanzstichtag.

Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der einbezogenen ausländischen Gesellschaften, werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen und das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet.

Die für den Konzernabschluss maßgeblichen Wechselkurse lauten wie folgt:

EUR	Stichtagskurs 31.12.2023	Stichtagskurs 31.12.2022	Durchschnittskurs 2023	Durchschnittskurs 2022
1 CHF in EUR	1,0799	1,0155	1,0283	0,9953
1 AED in EUR	0,2454	0,2551	0,2515	0,2586
1 EGP in EUR	0,0292	0,0379	0,0301	0,0496
1 TND in EUR	0,2939	0,3023	0,2976	0,3079
1 DKK in EUR	0,1342	0,1345	0,1341	0,1344
1 HUF in EUR	0,0026	0,0025	0,0026	0,0026
1 CZK in EUR	0,0404	0,0025	0,0416	0,0026
1 SEK in EUR	0,0901	0,0899	0,0870	0,0941
1 CNY in EUR	0,1272	0,1359	0,1306	0,1413

Insgesamt wurden zum 31. Dezember 2023 kumulierte Differenzen in Höhe von 2.289 T€ (Vorjahr:2.269 T€) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und die Entwicklung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Anlagepositionen mit den Abschreibungen des Geschäftsjahrs 2023 sind in dem als Anlage beigefügten Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

Sachanlagen

Die Zu- und Abgänge bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen im Wesentlichen Möbel und Gegenstände für die Hotelzimmer für mehrere Hotelbetriebe.

Finanzanlagen

Es wird auf die als Anlage beigefügte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB verwiesen.

Die Devisenkassamittelkurse für in Fremdwährung angegebene Eigenkapital- und Ergebnisbeträge zum Bilanzstichtag sind wie folgt:

Land	Währung	Stichtagskurs je € 31.12.2023
Schweiz	Schweizer Franken (CHF)	0,9260
Vereinigte Arabische Emirate	Dirham (AED)	4,0753
Tunesien	Tunesische Dinar (TND)	3,4031
Dänemark	Dänische Kronen (DKK)	7,4529
Schweden	Schwedische Kronen (SEK)	11,0960
Ungarn	Ungarische Forint (HUF)	382,8000
Ägypten	Ägyptische Pfund (EGP)	34,2406
Tschechien	Tschechische Kronen (CZK)	24,7240

Das Tochterunternehmen DH Deutsche Hospitality GmbH, Frankfurt am Main, hält 29,09 % der Anteile an der Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA, Luxemburg. Das Ziel der Anlage ist, die Investition in europäische Hotelimmobilien zu erweitern und anschließend die Übernahme der langfristigen Pachtverträge der Immobilienobjekte. Der Anteilswert (beizulegender Zeitwert) betrug 10.066 T€ zum 31.12.2023. Die Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA wird zum 31. Dezember 2023 als assoziiertes Unternehmen mit einem um den anteiligen Jahresfehlbetrag geminderten Buchwert von 10.359 T€ in den Konzernabschluss einbezogen. Die Differenz zum Buchwert betrug -293 T€. Eine voraussichtlich dauernde Wertminderung liegt nicht vor, weil der Anteilswert von Anlaufverlusten geprägt ist unddurch zukünftige vereinbarte Investments von einer Wertsteigerung auszugehen ist. Zudem ist der aktuelle Ausgabewert für zukünftige zugesagte Anteilserwerbe höher als der aktuelle Anteilswert. Für das Geschäftsjahr erfolgte keine Ausschüttung. Bei Beantragung der Rückgabe der Anteile hat der Fund Manager das Recht, die Rückgabe, um bis zu 24 Monate aufzuschieben, wenn das liquide Vermögen nicht ausreichend ist.

Umlaufvermögen

In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist ein Festwert für Marketing- und Büromaterial in Höhe von 987 T€ (Vorjahr:981 T€) enthalten.

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Forderungen aus dem Verrechnungsverkehr in Höhe von 2.677 T€ (Vorjahr: 761 T€) gegen die Alleingesellschafterin.

Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Beteiligungsunternehmen in Höhe von 142 T€ (Vorjahr:142 T€). Alle Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten unter anderem Steuererstattungsansprüche in Höhe von 11.462 T€ (Vorjahr:7.480 T€) sowie Ansprüche aus Staatshilfen im Zusammenhang mit STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien, in Höhe von 3.299 T€ (Vorjahr:7.600 T€). Des Weiteren enthalten sind debitorische Kreditoren in Höhe von 3.297 T€ bei der Steigenberger Hotels GmbH und IntercityHotel GmbH, Weiterbelastungen an Verpächter für Instandhaltungsaufwendungen und sonstige Auslagen in Höhe von 2.594 T€ bei der IntercityHotel GmbH sowie Forderungen aus Pachtnachlässen in Höhe von 1.785 T€ bei der Steigenberger Hotels GmbH.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von 3.768 T€ (Vorjahr:4.936 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Guthaben bei Kreditinstituten

In den Guthaben bei Kreditinstituten sind zweckgebundene Mittel für Ersatzbeschaffungen von Möbel, Einrichtungen und Ausstattungen (Furniture, Fixtures and Equipment; "FF & E") in Höhe von 1.241 T€ (Vorjahr:266 T€) der Steigenberger Hotels GmbH enthalten.

Latente Steuern

Die ermittelten aktiven latenten Steuern in Höhe 34.221 T€ wurden mit passiven latenten Steuern in Höhe von 1.840 T€ bei entsprechender Aufrechnungslage saldiert; Bilanzsumme aktive latente Steuern 32.350 T€.

Die ermittelten passiven latenten Steuern in Höhe von 2.584 T€ bestehen in Höhe von 714 T€ (Vorjahr:774 T€) für zeitliche Unterschiede zwischen den Handelsbilanzwerten nach lokaler Rechnungslegung bei der STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien) und der Handelsbilanz II gebildet. Ihnen liegt ein Ertragssteuersatz von 25,0 % für Belgien zugrunde. Bei der STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien), übersteigen im Kalenderjahr 2023 die zu versteuernden temporären Differenzen die abzugsfähigen temporären Differenzen. Der verbleibende Passivüberhang beläuft sich auf 714 T€. Der DRS 18 hält es für sachgerecht, dass aufrechenbare und unbegrenzt vortragsfähige Verlustvorträge unabhängig von ihrem Realisationszeitpunkt bei der Berechnung der latenten Steuern bis zur Höhe des Passivüberhangs zu berücksichtigen sind. Es wurden dementsprechend aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen von 2.857 T€, also in Höhe von 714 T€, unabhängig von ihrem Realisationszeitpunkt angesetzt.

Die ermittelten passiven latenten Steuern in Höhe 2.584 T€ wurden mit aktiven latenten Steuern in Höhe von 1.870 T€ bei entsprechender Aufrechnungslage saldiert; Bilanzsumme passive latente Steuern 714 T€.

Der Überhang der ermittelten aktiven latenten Steuern in Höhe von 32.350 T€ (Vorjahr: 45.069 T€) resultiert gemäß § 306 i. V. m. § 274 HGB aus aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 20.148 T€, die im Wesentlichen die Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland), STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz) STAG Belgium N.V., Brüssel (Belgien), Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark) und STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande) betreffen; auf Verlustvorträge in Höhe von 241.114 T€ wurden keine Latenten Steuern gebildet, weil innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Verlustverrechnung zu erwarten ist, sowie mit 11.149 T€ aus zeitlichen Unterschieden zwischen den Steuer- und Handelsbilanzen, die im Wesentlichen auf die Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland) entfallen.

Die ermittelten aktiven und passiven Latenten Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen bzw. steuerlichen Verlustvorträgen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften sowie der ausländischen Tochtergesellschaften:

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern

	31.12.2023 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2023 Aktive latente Steuern	31.12.2022 Aktive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Bilanzposten
Immaterielle Vermögensgegenstände (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	341	22,00%	75	2	73
Mietereinbauten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	14	22,00%	3		0
Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	123	22,00%	27	27	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis)	212	31,44%	67	52	15
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	690	22,00%	152	152	0
Gewinnrücklagen (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ¹ (Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis)	10.065	31,44%	3.164	3.143	21
Sonstige Rückstellungen (Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis)	22.939	31,44%	7.212	2.409	4.803
Sonstige Rückstellugen (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	0	22,00%	0	0	0
Sonstige Rückstellungen (STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien/Österreich)	354	23,00%	81	85
Sonstige Verbindlichkeiten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	1.669	22,00%	367	367	0
			11.149	6.240	4.909

¹ Nach Verrechnung mit qualifiziertem Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen

	31.12.2023 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2023 Aktive latente Steuern	31.12.2022 Aktive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Konsolidierungsmaßnahmen (Steigenberger Hotels GmbH,Organkreis)	0	31,44%	0	0	0
			0	0	0

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern auf Verlustvorträge

	31.12.2023 Verlustvorträge gesamt	Nicht nutzbar	Erweiterte Verlustverrechnung gem. DRS 18
	T€	in T€
Steuerliche Verlustvorträge
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich)	13.910	0
Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz)	4.343	0
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	15.696	12.350	2.857
Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark)	6.938	0
Tunesian Hospitality Group (Tunesien)	0	0
STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande)	8.290	4.786
STAG Hungary, Budapest (Ungarn)	3.591	3.591
Deutsche Hospitality Hotels Spain S.L, Madrid (Spanien)	1.192	662
STAG Hotel Tschechische Republik, Prag (Tschechien)	381	303
Deutsche Hospitality Asset GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland) KSt	353	353
Deutsche Hospitality Asset GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland) GewSt	915	915
Steigenberger Akademie GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	0	0
Steigenberger Akademie GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	0	0
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	171.199	145.251
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	124.115	72.903

	Im 5-Jahres-Zeitraum voraussichtlich nutzbar	Steuersatz	31.12.2023 Aktive latente Steuern	31.12.2022 Aktive latente Steuern	Veränderung
			T€	T€
Steuerliche Verlustvorträge
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich)	13.910	23,00%	3.199	2.415	784
Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz)	4.343	16,80%	730	533	197
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	3.346	25,00%	1.551	2.408	-857
Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark)	6.938	22,00%	1.526	1.526	0
Tunesian Hospitality Group (Tunesien)	0	15,00%	0	0	0
STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande)	3.505	25,80%	891	2.701	-1.810
STAG Hungary, Budapest (Ungarn)	0	9,00%	0	74	-74
Deutsche Hospitality Hotels Spain S.L, Madrid (Spanien)	530	25,00%	133	4	129
STAG Hotel Tschechische Republik, Prag (Tschechien)	78	21,00%	16	0	16
Deutsche Hospitality Asset GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland) KSt	0	15,83%	0	26	-26
Deutsche Hospitality Asset GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland) GewSt	0	16,10%	0	73	73
Steigenberger Akademie GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	0	15,83%	0	111	111
Steigenberger Akademie GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	0	16,10%	0	35	-35
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	25.947	15,83%	4.107	10.374	-6.267
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	51.212	15,61%	7.994	18.528	-10.534
			20.148	38.807	-18.659

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern auf Zinsvorträge

	31.12.2023 Zinsvorträge gesamt	Nicht nutzbar	Erweiterte Verlustverrechnung gem. DRS 18 A5	Im 5-Jahres-Zeitraum voraussichtlich nutzbar
	T€	in T€	in T€	T€
Steuerliche Zinsvorträge
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	10.621	0		10.621
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	7.966	0		7.966

Zwischensumme aktive latente Steuern

	Steuersatz	31.12.2023 Aktive latente Steuern	31.12.2022 Aktive latente Steuern	Veränderung
		T€	T€
Steuerliche Zinsvorträge
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) KSt	15,83%	1.681	1.216	465
Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis (Deutschland) GewSt	15,61%	1.243	892	351
		2.924	2.108	816
Zwischensumme aktive latente Steuern		34.221	47.155	-12.934

Bemessungsgrundlagen für passive latente Steuern

	31.12.2023 Differenz Handelsvs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2023 Passive latente Steuern	31.12.2022 Passive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Bilanzposten
Immaterielle Vermögensgegenstände (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	103	22,00%	23	23	0
Mietereinbauten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	141	22,00%	31	31	0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	508	22,00%	112	112	0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Steigenberger Hotels GmbH, Organkreis)	3.628	31,44%	1.141	582	559
Technische Anlagen (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	192	22,00%	42	42	0
Sonstige Verbindlichkeiten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	171	22,00%	38	38	0
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	0	16,80%	0	0	0
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	2.857	25,00%	714	774	-60
Zwischensumme passive latente Steuern			2.100	1.602	498

Bemessungsgrundlagen für passive latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen

	31.12.2023 Differenz Handelsvs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2023 Passive latente Steuern	31.12.2022 Passive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Konsolidierungsmaßnahmen (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	2.204	22,00%	484	484	0
Konsolidierungsmaßnahmen (Steigenberger Hotels GmbH,Organkreis)	0	31,44%	0	0	0
			484	484	0
Summe latente Steuern			31.636	45.069	-13.433

Konzern-Eigenkapital

Die Aufgliederung und Entwicklung der Eigenkapitalpositionen im Konzern werden in einem gesonderten Eigenkapitalspiegel gemäß DRS 22 dargestellt.

Das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens beträgt unverändert zum Vorjahr 12.480 Mio.€.

In den Gewinnrücklagen sind andere Gewinnrücklagen der Muttergesellschaft in Höhe von 5.379 T€ (Vorjahr: 5.379 T€) enthalten.

Die Position Konzernbilanzverlust setzt sich zusammen aus dem Jahresverlust 2023 in Höhe von 53.515 T€ (Vorjahr: 13.316 T€) und einem Verlustvortrag von 168.111 T€ (Vorjahr: 154.649 T€) unter dem Abzug des Jahresergebnisanteils außenstehender Gesellschafter von 745 T€ (Vorjahr:147 T€).

Rückstellungen

Den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Es bestehen zum Bilanzstichtag rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen in Höhe von 19.575 T€ (Vorjahr: 19.737 T€). Gedeckte Pensionsverpflichtungen in Höhe von 7.014 T€ (Vorjahr: 7.269 T€) wurden mit den fortgeführten Anschaffungskosten des der Verpflichtung zugehörigen Deckungsvermögens gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von 2.986 T€ (Vorjahr: 3.077 T€) verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden verpfändete Rückdeckungsversicherungen klassifiziert. Der bilanzierte Wert des Deckungsvermögens (2.986 T€, Vorjahr: 3.077 T€) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Somit bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in der Bilanz in Höhe von 16.589 T€ (Vorjahr: 16.660 T€).

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (107 T€) wurden mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (341 T€) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von 243 T€ ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Risiken aus noch nicht abgeschlossenen Betriebsprüfungen der Jahre 2016 bis 2019 und deren bekannten Folgewirkungen bis zum Jahr 2022.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für die Erneuerung des gepachteten Anlagevermögens (17.759 €, Vorjahr: 13.158 T€), Drohverlustrückstellungen (14.811 T€, Vorjahr: 302 T€), ausstehende Rechnungen (12.496 T€, Vorjahr: 6.864 T€), Jubiläumszuwendungen (10.115 T€, Vorjahr: 9.879 T€), Verpflichtungen für Tantiemen, Prämien und Abfindungen für Vorstände und Mitarbeiter (8.404 T€, Vorjahr: 9.295 T€), ausstehende Schlussrechnungen für Heiz-, Neben- und Energiekosten (7.344 T€, Vorjahr: 6.126 T€), ausstehende Pachtzahlungen (6.060 T€, Vorjahr: 6.960 T€) sowie Instandhaltung (4.665 T€, Vorjahr: 5.843 T€).

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung, Restlaufzeiten und Besicherung der Verbindlichkeiten sind in dem als Anlage beigefügten Verbindlichkeitsspiegel dargestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten Salden gegenüber der Bank aus dem internationalen Cash Pool (Notional Pooling) der H World Holdings Singapore Pte. Ltd., Singapur, in Höhe von 10.282 T€.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ausschließlich die Gesellschafterdarlehensverbindlichkeiten in Höhe von 166.093 T€ (Vorjahr: 161.001 T€). Im Vorjahr waren darüber hinaus Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter aus dem Finanzverkehr in Höhe von 495 T€ enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Joint Venture Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S.A.E., Kairo (Ägypten).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen

In T€	2023	2022
Logis	414.135	325.712
Gastronomie	116.009	90.770
Sonstige Hoteldienstleistungen und Sonstige Umsatzerlöse	67.106	55.058
	597.249	471.540

Unter den Hoteldienstleistungen und Sonstigen Umsatzerlösen sind vor allem Management-, Franchise- und Lizenzgebühren, Erträge aus Vermietung und Verpachtung sowie sonstige Nebenerlöse ausgewiesen.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 597.249 T€ (Vorjahr:471.540 T€) entfallen in Höhe von 428.624 T€ (Vorjahr:338.841 T€) auf das Inland und mit 168.625 T€ (Vorjahr:132.699 T€) auf das Ausland.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge 52.371 T€ (Vorjahr: 58.414 T€) beinhalten im Wesentlichen Schadenersatzleistungen 16.064 T€ (Vorjahr: 21.043 T€), die Weiterbelastung von Kosten an Management Betriebe 8.833 T€ (Vorjahr: 7.448 T€), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Wertberichtigungen sowie Erträge aus Zahlungseingängen auf bereits ausgebuchte Forderungen 8.732 T€ (Vorjahr: 8.468 T€) sowie Pre-Opening-Zuschüsse und sonstige Verpächterzuschüsse 7.130 T€ (Vorjahr: 4.809 T€).

Die Erträge aus Schadenersatzleistungen enthalten im Berichtsjahr periodenfremde Erträge in Höhe von 2.750 T€ aus dem Versicherungsschutz für das 2021 durch die Flutkatastrophe beschädigte Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außerdem Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 356 T€ (Vorjahr:546 T€).

Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von 169.467 T€ (Vorjahr:136.441 T€) setzt sich insbesondere aus den Energieaufwendungen, dem Rohstoff- und Wareneinsatz, den Aufwendungen für Hotelbedarfsartikel und aus verschiedenen Hilfs- und Betriebsstoffaufwendungen zusammen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten überwiegend Aufwendungen für Fremdleistungen im Bereich der Zimmerreinigung und ähnliche Dienstleistungen.

Personalaufwand

Es fielen Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 2.072 T€ (Vorjahr:3.827 T€) an.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (318.117 T€, Vorjahr: 251.590 T€) beinhalten im Wesentlichen Miet- und Pachtzahlungen (161.249 T€, Vorjahr: 141.371 T€) sowie Provisionskosten (34.346 T€, Vorjahr: 28.238 T€). Weiterhin sind darin Reparaturaufwendungen und Großbaumaßnahmen (19.214 T€, Vorjahr: 18.392 T€), Aufwand für Drohverlustrückstellungen (14.811 T€, Vorjahr: 302 T€), Rechts -, Beratungs- und Prüfungskosten (11.884 T€, Vorjahr: 10.501 T€), allgemeine Verwaltungskosten (11.633 T€, Vorjahr: 9.440 T€) sowie Werbeaufwendungen (10.402 T€, Vorjahr: 5.559 T€) enthalten.

Darüber hinaus umfasst die Position sonstige Steuern in Höhe von 1.598 T€ (Vorjahr: 1.395 T€).

Periodenfremde Aufwendungen betreffen Ausbuchungen von Forderungen (547 T€, Vorjahr: 216 T€) und Aufwendungen aus Buchverlusten für Anlageabgänge in Höhe von 1.280 T€ (Vorjahr: 265 T€).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von 596 T€ (Vorjahr: 948 T€) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 HGB in Höhe von 60 T€ (Vorjahr: 60 T€) (Aufstockung der Pensionsrückstellung).

Finanzergebnis

Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält neben Darlehenszinsen Aufwendungen in Höhe von 615 T€ aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen (Vorjahr: 577 T€). Sie entfallen mit 341 T€ (Vorjahr: 327 T€) auf Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und mit 381 T€ (Vorjahr: 432 T€) auf sonstige Rückstellungen. Dabei wurden Zinserträge aus der Bewertung des Deckungsvermögens (107 T€, Vorjahr: 181 T€) mit den Zinsaufwendungen verrechnet.

Es bestehen Zinsaufwendungen in Höhe von 5.010 T€ (Vorjahr: 4.616 T€) und Zinserträge in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) gegenüber verbundenen Unternehmen.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beinhaltet Verluste aus der Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA, Luxemburg, in Höhe von 461 T€ (Vorjahr: 1.002 T€)

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns (12.937 T€; Vorjahr Ertrag in Höhe von 21.278 T€) beinhalten Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von 13.152 T€, periodenfremde Erträge aus laufenden Steuern in Höhe von 1.163 T€ (Vorjahr: 132 T€) sowie sonstigen Steueraufwand in Höhe von 948 T€ (Vorjahr: 433 T€).

Von den latenten Steuern resultieren Erträge in Höhe von 153 T€ (Vorjahr: 163 T€) aus der Auflösung passiver latenter Steuern und in Höhe von 7.203 T€ (Vorjahr: 24.500 T€) aus der Bildung aktiver latenter Steuern. Latenter Steueraufwand entfiel mit 20.508 T€ (Vorjahr: 3.060 T€) auf die Auflösung aktiver latenter Steuern.

Im Berichtsjahr haben sich keine Steueraufwendungen oder -erträge aus der Anwendung des deutschen Mindeststeuergesetzt (MinStG) oder ausländischer Mindeststeuergesetze ergeben.

5. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode aufgestellt. Als Fondsmittel wird der Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (38.185 T€, Vorjahr: 47.495 T€) berücksichtigt. Die Zahlungsströme wurden in den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit unterteilt.

Die Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit (3.270 T€, Vorjahr: 14.641 T€), aus der Investitionstätigkeit (7.714 T€, Vorjahr: 10.946 T€) und aus der Finanzierungstätigkeit (24 T€, Vorjahr: 6.498 T€) wurden durch die Reduzierung des Finanzmittelfonds um 9.309 T€ (Vorjahr: 31.601 T€) finanziert.

6. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Als Betreiber von Hotels schließen die Gesellschaften des Steigenberger Konzerns mit den Eigentümern der Hotels langfristige Pachtverträge ab. Die Pachtdauern bergen unter anderem ein Standortrisiko, verbessern jedoch die Liquiditätsplanung und erleichtern strategische Investitionsentscheidungen.

Der Erfüllungsbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Pacht- und Leasingverträgen mit verschiedenen Restlaufzeiten bis längstens 2058 beträgt zum Bilanzstichtag 3.384.665 T€ (Vorjahr: 2.278.673 T€). Diese Angaben beinhalten nicht die umsatz- und ergebnisabhängigen Pachtbestandteile der langfristigen Pachtverträge, sondern lediglich deren Fix- bzw. Mindestpachten.

Nach Fristigkeiten setzen sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:

Pacht- und Leasingverträge in T€

bis 1 Jahr	137.965
über 1 Jahr	3.246.700
davon über 5 Jahre	2.639.217

Inanspruchnahme von Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Die inländischen Tochtergesellschaften in Frankfurt am Main, die IntercityHotel GmbH, die Steigenberger Spa GmbH, die Steigenberger Consulting GmbH, die Sourcify GmbH, die DH Lifestyle GmbH, die Zleep Hotel GmbH und die Maxx Hotel GmbH, haben die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen erfüllt und machen deshalb von der Befreiungsmöglichkeit hinsichtlich der Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse sowie gegebenenfalls bezüglich der Aufstellung, der Prüfung und Offenlegung des Lageberichts Gebrauch.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns teilt sich wie folgt auf:

in T€	2023
Abschlussprüfungsleistungen	1.105,8
Andere Bestätigungsleistungen	91,9
	1.197,7

Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Wilhelm Bender	Vorsitzender Frankfurt am Main, Geschäftsführer der Huazhu Investment GmbH
Thorsten Braun ^*	Stellvertretender Vorsitzender Frankfurt am Main, Cost Controller im Steigenberger Airport Hotel Frankfurt am Main
Prof. Dr. Philipp Goedeking	Frankfurt am Main, Wirtschaftsberater
Jihong He	Singapur, Chief Strategy Officer, H World Group Limited
Zou Jun	Shanghai, China, (ab 8. Januar 2024) Chief Financial Officer, H World Group Limited
Nong Xia	Shanghai, China, (bis 8. Januar 2024) CEO of Group & EVP of Global Premium Brands Division, H World Group Limited
Jie Zheng	Shanghai, China, (ab 27. November 2023) Senior Consultant, H World Group Limited
Wu Ping	Shanghai, China, (bis 27. November 2023) Deputy Chief Financial Officer, H World Group Limited
Xinxin Liu	Shanghai, China, Group President, H World Group Limited
Steffi Wisotzky ^*	Berlin, (ab 29. Juni 2023) Hoteldirektorin Steigenberger Airport Hotel Berlin
Michael Kain ^*	Bad Homburg, (bis 29. Juni 2023) Hoteldirektor des Steigenberger Hotels Bad Homburg
Burkhard Siebert ^*	Heilbronn, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten in der Region Heilbronn
Iris Münkel ^*	Bremen, Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in der Region Bremen-Weser- Elbe
Barbara Brendel ^*	Maintal, Expert Project Resort Hotels, Steigenberger Hotels GmbH
Heinz-Georg Winkler ^*	Hamburg, Bankettserviceleiter im Steigenberger Hotel Hamburg

^* Arbeitnehmervertreter

Geschäftsführung

Oliver Bonke	Geschäftsführer Steigenberger Hotels GmbH, Chief Executive Officer (CEO)
Dr. Ulrich Johannwille	Geschäftsführer (bis 31. März 2023) Steigenberger Hotels GmbH, Chief Financial Officer (CFO)
Zheng, Jiachen	Geschäftsführer (vom 21. Mai 2023 bis 21. September 2023) H World Group Limited, Shanghai / China, Chief Financial Officer (CFO)
Wong, Choon Wah	Geschäftsführer (vom 21. September 2023) Steigenberger Hotels GmbH, Chief Financial Officer (CFO)

Für die Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung der Steigenberger Hotels GmbH für die Tätigkeit im Mutterunternehmen wurde die Befreiungsmöglichkeit des § 314 Abs. 3 S. 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Die für 2022 gewährten und im Jahr 2023 ausbezahlten Bezüge für Mitglieder des Aufsichtsrates betragen insgesamt 270 T€ (davon waren 276 T€ zurückgestellt). Der verbleibende Differenzbetrag wurde aufgelöst. Die für 2023 zurückgestellten Bezüge belaufen sich auf 285 T€.

Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen in Höhe von 17.198 T€. Die Bezüge aus Pensionen für diesen Personenkreis betrugen 808 T€. Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber dieser Personengruppe, die gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB nicht zurückgestellt sind.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

	2023	2022
Mitarbeiter nach Bereichen
Logis	941	968
F&B	1.119	1.141
Nebenabteilungen	56	48
Overhead	716	767
Gesamt	2.831	2.924

Konzernbilanzverlust

Das Geschäftsjahr der Steigenberger Hotels GmbH 2023 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 35.057 T€ (Vorjahr: 25.105 T€) ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust mit einem Betrag von 198.648 T€ (Vorjahr: 163.591 T€), der sich aus dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 35.057 T€ und dem Verlustvortrag von 163.591 T€ ergibt, auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Jahresfehlbetrag 2023 des Konzerns beläuft sich auf 53.515 T€ (Vorjahr: 13.316 T€). Unter Berücksichtigung des Verlustvortrags in Höhe von 168.111 T€ (Vorjahr: 154.649 T€) und der Hinzurechnung des Jahresergebnisanteils nicht beherrschender Anteile von 745 T€ wird ein Konzernbilanzverlust von 220.881 T€ (Vorjahr: 168.112 T€) ausgewiesen.

Konzernabschlüsse

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die H World Group Limited (Cayman Inseln). Der Abschluss ist aufgrund des Dual Listings der Gesellschaft sowohl bei der U.S. Securities and Exchange Commission unter dem Central Index Key 0001483994 als auch der HKEX hinterlegt.

Der Konzernabschluss der Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main, zum 31. Dezember 2023 wird im Bundesanzeiger bekanntgegeben und geht als Teilkonzern in den Konzernabschluss der DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland, Handelsregister Frankfurt am Main HRA 50925, zum 31. Dezember 2023 (kleinster Konsolidierungskreis) ein.

Nachtragsbericht

Mit Vereinbarung vom 22. Februar 2024 wurde im Rahmen von mehreren geplanten Share- und Asset-Deals der Gesellschaften Steigenberger Hotels GmbH, IntercityHotel GmbH, Maxx Hotel GmbH und der Steigenberger Gesellschaften in Österreich und in den Niederlanden der Verkauf von in Summe 21 Hotelbetrieben und zugehöriger Pachtverträge beschlossen. Der Verkauf soll planmäßig im Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen werden. Die geplante Transaktion wird sich wesentlich auf die Ertragslage des Steigenberger-Konzerns auswirken. Während mit einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse von bis zu 20 Prozent im Gesamtjahr zu rechnen ist, wird mit keiner größeren Veränderung des EBITDA gerechnet. Die Bilanzsumme wird sich nur geringfügig im kleinen zweistelligen Millionenbereich reduzieren. Zum aktuellen Zeitpunkt wird nicht von einem vollständigen Verkauf vor dem 4.Quartal ausgegangen.

Zusätzlich wurde nach Abschluss des Geschäftsjahres beschlossen, den Geschäftsbetrieb der Steigenberger Akademie GmbH und deren Tochterunternehmen zum 30. Juni 2024 einzustellen.

Im Juli 2024 wurde die 51 % Beteiligung an der Zleep Hotels A/S, Taastrup, Dänemark, im Zuge eines Tauschs gegen die Rechte an der Marke ",Zleep" veräußert. Das vollkonsolidierte Tochterunternehmen wird im Geschäftsjahr 2024 entkonsolidiert.

Frankfurt am Main, den 29. August 2024

Die Geschäftsführung

Oliver Bonke

Choon Wah Wong

Anlagenspiegel des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge
	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.271	798	-712
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.789	0	0
	44.060	798	-712
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	52.397	984	-867
2. Technische Anlagen und Maschinen	38.530	216	-248
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	85.439	3.359	-2.011
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.914	2.759	-863
	179.279	7.319	-3.989
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	13.462	0	740
2. Beteiligungen	501	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	4.405	722	0
	18.368	722	740
	241.706	8.838	-3.961

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenzen	31.12.2023
	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	559	-9	14.906
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	75	29.864
	559	66	44.770
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	402	52.916
2. Technische Anlagen und Maschinen	188	902	39.588
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	794	519	88.101
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.541	0	3.269
	-559	1.824	183.873
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0	-260	13.942
2. Beteiligungen	0	0	501
3. Sonstige Ausleihungen	0	-6	5.121
	0	-266	19.564
	0	1.624	248.207

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Währungsdifferenzen	31.12.2023
	T€	T€	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.024	1.567	-95	-5	10.491
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.164	1.491	0		20.661
	28.188	3.058	-95	1	31.152
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	40.940	2.266	-566	440	43.079
2. Technische Anlagen und Maschinen	28.500	2.534	-248	807	31.593
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	64.993	6.120	-1.833	508	69.787
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5	0	0	0	5
	134.437	10.919	-2.647	1.755	144.465
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	34	0	0	0	34
2. Beteiligungen	1	0	0	0	1
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0
	35	0	0	0	35
	162.660	13.977	-2.742	1.756	175.652

	Restbuchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.415	5.247
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.204	10.625
	13.618	15.872
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.837	11.457
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.995	10.030
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.314	20.446
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.264	2.909
	39.409	44.842
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	13.908	13.428
2. Beteiligungen	500	500
3. Sonstige Ausleihungen	5.121	4.404
	19.529	18.332
	72.556	79.046

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2023 gemäß § 313 Abs. 2 HGB

	Kapitalanteil	Stimmrechtsanteil	Währung	Eigenkapital Tausend Währung	Ergebnis Tausend Währung
Anteile an verbundenen Unternehmen
IntercityHotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	6.533	-15.381 ¹⁾
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien/Österreich	100,00%	100,00%	EUR	2.037	-3.197 ⁴⁾
Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz	100,00%	100,00%	CHF	6.127	-1.203 ⁴⁾
STAG Hotels Netherlands B.V., Amsterdam/Niederlande	100,00%	100,00%	EUR	3.225	2.672 ⁴⁾
Steigenberger Consulting GmbH i.L., Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	160	-3 ¹⁾
Deutsche Hospitality Asset GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	-1.602	-909 ⁴⁾
DH Lifestyle (vormals Jaz Hotel) GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	67	-33 ¹⁾
Steigenberger Spa GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	39	-41 ¹⁾
Steigenberger Italia S.r.L., Meran/Italien	100,00%	100,00%	EUR	-2	-10 ⁴⁾
MAXX Hotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	67	-1.268 ¹⁾
Zleep Hotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	100	-356 ¹⁾
Scheveningen Hotel Holding B.V., Den Haag/Niederlande	100,00%	100,00%	EUR	-54	0 ⁴⁾
STAG Belgium N.V., Brüssel/Belgien	100,00%	100,00%	EUR	-25.391	-1.763 ⁴⁾
Steigenberger DMCC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate	100,00%	100,00%	AED	10.609	3.676 ⁴⁾
Tunesian Hospitality Group, Tunis/Tunesien ²⁾	100,00%	100,00%	TND	6.549	2.661 ⁴⁾
Zleep Hotels A/S, Taastrup, Dänemark	51,00%	51,00%	DKK	-13.348	-9.496 ⁴⁾
Zleep Hotels Upplands Väsby AB, Sweden ⁵⁾	100,00%	100,00%	SEK	101	-3.785 ⁴⁾
Zleep Hotel Copenhagen City ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	80	-1.869 ⁴⁾
Zleep Hotel Roskilde ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	1.252	171 ⁴⁾
Zleep Hotel Kolding ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	3.281	233 ⁴⁾
Zleep Hotel Aarhus ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	6.613	1.305 ⁴⁾
Zleep Hotel Hillerød ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	-19	-59 ⁴⁾
Zleep Hotel Aarhus Skejby ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	50	-1.450 ⁴⁾
Zleep Hotel Lyngby ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	457	6 ⁴⁾
Zleep Hotel Aalborg ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	50	-1.977 ⁴⁾
Zleep Hotel Copenhagen Arena ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	-2.784	-2.784 ⁴⁾
Zleep Hotels AB, Upplands Väsby, Sweden ⁵⁾	100,00%	100,00%	SEK	306	-3.154 ⁴⁾
Zleep Hotel Ishøj ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	728	365 ⁴⁾
Zleep Hotel Vejle ApS, Taastrup/Denmark ⁵⁾	100,00%	100,00%	DKK	40	-2.202 ⁴⁾
STAG Hotels Hungary Kft., Budapest/Ungarn	100,00%	100,00%	HUF	-361.613	-355.282 ⁴⁾
Sourcify GmbH, Frankfurt am Main	100,00%	100,00%	EUR	573	-42 ⁴⁾
DEUTSCHE HOSPITALITY HOTELS SPAIN SL, Madrid/Spanien	100,00%	100,00%	EUR	-1.092	-1.174
Steigenberger Akademie GmbH, Bad Reichenhall	100,00%	100,00%	EUR	-3.981	-882
Steigenberger Hotelberufsfachschule GmbH, Bad Reichenhall ⁶⁾	100,00%	100,00%	EUR	-31	-63
Steigenberger Hotelfachschule GmbH ⁶⁾	100,00%	100,00%	EUR	231	-150
Steigenberger Berufsfachschule für Assistenten im Hotel- und Tourismusmanagement gGmbH, Bad Reichenhall ⁶⁾	100,00%	100,00%	EUR	-395	-73
Deutsche Hospitality Hotels Czech Republic s.r.o , Prag/Tschechien	100,00%	100,00%	EUR	-8.980	-9.430 ⁴⁾
Anteile an assoziierten Unternehmen
Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi/Indien ²⁾	49,00%	49,00%	INR	5.525	-907 ³⁾
Steigenberger Middle East Hotels + Resorts S.A.E., Kairo/Ägypten ²⁾	50,00%	50,00%	EGP	78.675	104.465 ⁴⁾
Commerz Real Institutional European Hotel Fund SCA (Luxemburg) ⁷⁾	29,09%	29,09%	EUR	34.603	-1.585 ⁴⁾

Für ein Unternehmen (Beteiligungen) wurde keine Angabe gemacht nach § 313 Abs. 3 Satz 2 HGB, da der Gesellschaft sonst erhebliche Nachteile drohen.

¹⁾ Ergebnis vor Ergebnisabführung an die Steigenberger Hotels GmbH
²⁾ Mittelbar über Steigenberger DMCC gehalten
³⁾ Abschluss zum 31. März 2021 verfügbar
⁴⁾ vorläufiger Abschluss zum 31. Dezember 2023
⁵⁾ Mittelbar über Zleep Hotel A/S, Taastrup, Dänemark gehalten
⁶⁾ Mittelbar über Steigenberger Akademie GmbH, Bad Reichenhall gehalten
⁷⁾ Mittelbar über die DH Deutsche Hospitality GmbH gehalten

Verbindlichkeitenspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Restlaufzeit				davon
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Summe	gesichert
Art der Verbindlichkeit	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	29.837	6.433	0	36.270	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	23.878	0	0	23.878	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	39.082	370	0	39.452	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.854	152.239	0	166.093	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.001	0	0	1.001	0
Sonstige Verbindlichkeiten	19.758	9.078	6.640	28.836	0
davon aus Steuern	5.460	0	0	5.460	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	756	0	0	756	0
Gesamtbetrag	127.411	168.119	6.640	295.530	0

Verbindlichkeitenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Restlaufzeit
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Summe	davon gesichert
Art der Verbindlichkeit	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.557	16.106	0	35.663	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	23.026	0	0	23.026	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	39.950	521	0	40.471	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.257	152.239	0	161.496	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18	0	0	18	0
Sonstige Verbindlichkeiten	16.393	9.711	6.908	26.104	0
davon aus Steuern	5.460	0	0	5.460	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.186	0	0	1.186	0
Gesamtbetrag	108.201	178.577	6.908	286.778	0

Kapitalflussrechnung des Konzerns vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

			2023	2022
			T€	T€
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag)	-53.515	-13.316
2.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	12.937	-21.278
3.	+/-	Abschreibungen/ Zuschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	13.983	14.677
4.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	22.785	9.008
5.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-722	-194
6.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.402	-22.283
7.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-362	11.883
8.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1.109	536
9.	+/-	Zinsaufwendungen/ Zinserträge	6.378	6.525
10.		Ertragsteuerzahlungen	-1.461	-199
11.		Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-3.270	-14.641
12.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-798	-723
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	934	569
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.319	-9.953
15.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	113	-65
16.		Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-722	-648
17.	+/-	Einzahlungenn aus Abgängen Immaterielle VG	2	0
18.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen	0	-171
19.	+	Erhaltene Zinsen	76	45
20.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.714	-10.946
21.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	10.282	0
22.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-9.068	-9.669
23.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	26	4.391
24.	-	Gezahlte Zinsen	-1.264	-1.220
25.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-24	-6.498
26.		Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-11.008	-32.085
27.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	1.699	229
28.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	255
29.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	47.495	79.096
30.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	38.186	47.495

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital
		Rücklagen
			Gewinnrücklage
in T€	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gesetzliche Rücklage	Andere Gewinnrücklagen
Stand 31.12.2021	12.480	13.273	614	5.688
Währungsumrechnung
Formwechsel des Mutterunternehmens			-614	614
Konzernjahresüberschuss 2021 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen				94
Konzernjahresfehlbetrag 2022
Stand 31.12.2022	12.480	13.273	0	6.396
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2022 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen				47
Konzernjahresfehlbetrag 2023
Stand 31.12.2023	12.480	13.273	0	6.443

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital
	Rücklagen
	Gewinnrücklage	Summe
in T€	Summe	Gesamtsumme	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Stand 31.12.2021	6.302	19.575	2.381
Währungsumrechnung			-112
Formwechsel des Mutterunternehmens
Konzernjahresüberschuss 2021 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen	94	94
Konzernjahresfehlbetrag 2022
Stand 31.12.2022	6.396	19.669	2.269
Währungsumrechnung			20
Konzernjahresüberschuss 2022 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen	47	47
Konzernjahresfehlbetrag 2023
Stand 31.12.2023	6.443	19.716	2.289

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital


in T€	Gewinnvortrag/ (-)Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand 31.12.2021	-87.504	-67.145	-120.213
Währungsumrechnung			-112
Formwechsel des Mutterunternehmens			0
Konzernjahresüberschuss 2021 (Vortrag)	-67.145	67.145	0
Einstellung Rücklagen			94
Konzernjahresfehlbetrag 2022		-13.463	-13.463
Stand 31.12.2022	-154.64	-13.463	-133.694
Währungsumrechnung			20
Konzernjahresüberschuss 2022 (Vortrag)	-13.463	13.463	0
Einstellung Rücklagen			47
Konzernjahresfehlbetrag 2023		-52.770	-52.770
Stand 31.12.2023	-168.112	-52.770	-186.396

	Nicht beherrschende Anteile


in T€	Anteile anderer Gesellschafter vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernjahresüberschuss/- fehlbetrag	Summe
Stand 31.12.2021	1.665	26	-1.314	377
Währungsumrechnung				0
Formwechsel des Mutterunternehmens				0
Konzernjahresüberschuss 2021 (Vortrag)	1.314		1.314	0
Einstellung Rücklagen				0
Konzernjahresfehlbetrag 2022			147	147
Stand 31.12.2022	351	26	147	524
Währungsumrechnung				0
Konzernjahresüberschuss 2022 (Vortrag)			-147	0
Einstellung Rücklagen				0
Konzernjahresfehlbetrag 2023			-745	-745
Stand 31.12.2023	498	26	-745	-221

	Konzerneigenkapital


in T€	Summe
Stand 31.12.2021	-119.836
Währungsumrechnung	-112
Formwechsel des Mutterunternehmens	0
Konzernjahresüberschuss 2021 (Vortrag)	0
Einstellung Rücklagen	94
Konzernjahresfehlbetrag 2022	-13.316
Stand 31.12.2022	-133.170
Währungsumrechnung	20
Konzernjahresüberschuss 2022 (Vortrag)	0
Einstellung Rücklagen	47
Konzernjahresfehlbetrag 2023	-53.515
Stand 31.12.2023	-186.617

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Steigenberger Hotels GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt 7 "Sonstige Angaben" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zu Zielgrößen und Fristen zum Frauenanteil) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Darüber hinaus haben wir die Angaben im Abschnitt 6 "Nachhaltigkeit" des zusammengefassten Lageberichts nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

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vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Angaben zur Nachhaltigkeit und Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

•	den Abschnitt 6 "Nachhaltigkeit" des zusammengefassten Lageberichts
•	die in Abschnitt 7 "Sonstige Angaben" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben des zusammengefassten Lageberichts oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lageberichtinsgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch.
•	Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 29. August 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Hällmayr, Wirtschaftsprüfer

Holger Riedel, Wirtschaftsprüfer