Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1 Das Geschäftsjahr im Überblick

Corona-Pandemie

Das Geschäftsjahr 2020 war angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie das schwierigste in der 90-jährigen Unternehmensgeschichte der Steigenberger Hotels AG.

Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr 2020 mit positiven Ergebnisentwicklungen in den Monaten Januar und Februar stand das übrige Geschäftsjahr vollständig unter dem Einfluss der Corona-Pandemie: Nachdem die weltweite Ausbreitung von COVID-19 am 11. März 2020 von der WHO zu einer Pandemie erklärt wurde, beschloss die Bundesregierung - wie gleichzeitig auch viele andere Länder weltweit - im März 2020 weitgehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens, deren Auswirkungen trotz kurzzeitiger Verbesserungen bis in das Jahr 2021 andauern. Am 22. März 2020 trat der erste Lockdown in Deutschland in Kraft. Am 27. März 2020 stellte der Bundestag eine "epidemische Lage von nationaler Tragweite" fest. Am 27. März 2020 trat das "Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite" in Kraft. Im Zuge dieses sogenannten "ersten Lockdowns" und der damit einhergehenden weltweiten Reisebeschränkungen sowie des Verbots touristischer Beherbergungen wurde die Mehrheit der Hotels der Deutschen Hospitality vorübergehend geschlossen.

Mit Beginn der Corona-Pandemie setzte die Deutsche Hospitality ("DH"; Dachmarke des Steigenberger Hotels AG Konzerns), unmittelbar umfangreiche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Gästen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zur Konsolidierung des Geschäftsverlaufs und zum Erhalt der Arbeitsplätze um. Für die Hotels der DH wurden umfangreiche Hygienevorschriften, Prozessvorgaben und Krisenkonzepte entwickelt, die einen sicheren Betrieb im Rahmen der stark reduzierten Gästezahlen gewährleisteten.

Zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Kontrolle der Personalkosten angesichts teilweiser einstelliger Auslastungsgrade wurden mit den Betriebsräten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kurzarbeitsvereinbarungen geschlossen, die bis in das Jahr 2021 hinein gültig sind. Als Resultat dieser Vereinbarungen mussten im Jahr 2020 keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, während zeitgleich die Personalkosten um 27 % gegenüber dem Jahr 2019 abgesenkt werden konnten, um die Folgen der Krise zumindest teilweise zu mindern. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DH wurden, soweit möglich, Homeoffice-Lösungen angeboten. Das Management der DH trug durch Verzichte auf Gehalts- und Bonuszahlungen zur Kontrolle der Personalkosten bei; zudem wurde ein konzernweiter Einstellungsstopp implementiert.

Parallel dazu führte die DH mit ihren Verpächtern und Partnern Verhandlungen, um insbesondere durch Absenkung der fixen Pachtausgaben zusätzliche finanzielle Einsparungen zu erzielen. Als Ergebnis dieser Gespräche wurde von vielen Verpächtern drei Monate bzw. ein Viertel der Pachtzahlungen gestundet; ein vollständiger Verzicht auf Pachtzahlungen konnte im Jahr 2020 jedoch nur in sehr begrenztem Umfang erreicht werden. Hier erwartet die Gesellschaft aufgrund der Klarstellungen der Regierung zum § 313 BGB für das Jahr 2021 deutlich größere Ergebniseffekte aus Pachtverzichten der Verpächter.

Zur maximalen Reduzierung der Ausgaben wurden in der Krise die Investitionen um 28,4 Mio. € (51 %) im Vergleich zur ursprünglichen Planung reduziert. Es wurden nur vertraglich oder gesetzlich unbedingt erforderliche Investitionen durchgeführt. Einige dieser vertraglich erforderlichen Investitionen konnten aufgrund von Verhandlungen mit den Verpächtern in Folgejahre verschoben werden.

Zur Liquiditätsstärkung wurde seitens der Steigenberger Hotels AG in Erwartung eines nur vorübergehenden Lockdowns ein KfW-Darlehen in Höhe von 35 Mio. € beantragt und im Juni 2020 mit der Commerzbank unterzeichnet. Des Weiteren wurden erweiterte Kreditlinien mit den Hausbanken vollständig in Anspruch genommen. Der zusätzliche finanzielle Spielraum wurde durch die massiven Auswirkungen der Krise schnell vollständig ausgeschöpft, so dass der weitere Liquiditätsbedarf durch Darlehen des Gesellschafters, der Huazhu Group Limited, gedeckt werden musste.

Die Steigenberger Hotels AG hat in ihrem Versicherungs-Rahmenvertrag einen Baustein inkludiert, der Schäden durch Betriebsschließung infolge Seuchengefahr versichert. Aus diesem Baustein hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen positiven Ergebniseffekt von 24,7 Mio. € erhalten, von dem bisher 16,5 Mio. € liquiditätswirksam zugeflossen sind.

Die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie führten bis zum Jahresende zu einer massiven Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen und zu einer deutlichen Zunahme der wirtschaftlichen Unsicherheit. Insbesondere die Unsicherheit in Bezug auf behördliche Entscheidungen zu Schließungsszenarien und möglichen Lockerungen erforderte eine ganzheitliche Betrachtung jeglicher geschäftlichen Entscheidung mit dem klaren Fokus auf Kostenmanagement und Einsparungspotenziale.

Nach den im Mai 2020 von der Bundesregierung beschlossenen Lockerungsmaßnahmen verzeichneten die Hotels der DH eine Phase der Erholung, da sich die Sommer-Nachfrage in vielen Resort Hotels auf einem zum Vorjahr vergleichbaren Niveau entwickelte. Auch im Bereich der Business Hotels stiegen Nachfrage und Auslastung an, verblieben jedoch vor dem Hintergrund der Absagen von Messe-, Kongress-, Sport- oder Kultur-Veranstaltungen auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Die Erholungsentwicklungen waren jedoch lediglich vorübergehender Natur, da sich die Geschäftslage im Herbst mit Annäherung des zweiten Lockdowns wieder deutlich verschlechterte und sich auch im vierten Quartal aufgrund bestehender touristischer Reiseverbote nicht erholen konnte. Der zweite Lockdown dauerte auch im Jahr 2021 weiterhin an.

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich das Jahr 2020 für den Steigenberger Konzern bzw. die Steigenberger Hotels AG zum schlechtesten Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens: Die Gesamtleistung der Gesellschaft fiel im Geschäftsjahr um 51 % auf 258,5 Mio. €. Die Pachthotels der Gruppe verzeichneten einen Rückgang der Auslastung von 72,8 % auf 33,7 %, da insbesondere in den Lockdown-Monaten im Durchschnitt nur einstellige Auslastungen erzielt werden konnten. Der Revenue per Available Room (RevPAR) fiel von 76,46 € auf 30,27 €.

Als Ergebnis eines konsequenten Kostenmanagements und der Entlastungen durch die Kurzarbeit konnte mit einem GOP (Gross Operating Profit Bruttobetriebsergebnis) der Geschäftsbereiche von 31,6 Mio. € trotz einer Reduktion von 127,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr noch ein positives Ergebnis vor Pachtaufwand und Overhead-Kosten erreicht werden. Aufgrund der weiterhin zu leistenden Pachtaufwendungen und Overhead-Kosten ergab sich ein EBITDA von -120,8 Mio. € im Vergleich zu +26,7 Mio. € im Vorjahr.

Die Anzahl der Hotels in Betrieb blieb mit insgesamt 120 konstant; neun auslaufenden Hotelverträgen standen neun Neueröffnungen gegenüber. Vier geplante Neueröffnungen wurden - auch getrieben durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie - auf das nächste Jahr verschoben.

Reorganisation und Neustrukturierung

Nach dem vollständigen Erwerb der Steigenberger Hotels AG seitens der Huazhu Group durch ihre Tochtergesellschaft DH Group GmbH & Co. KG wurde die Unternehmenszentrale mit dem Wechsel des Vorsitzenden des Aufsichtsrates im April 2020, der Berufung des neuen Vorstands im November 2020 und der Neustrukturierung des Top Managements im Jahr 2020 in vielen Bereichen personell neu aufgestellt.

Dazu wurde im vierten Quartal 2020 eine neue Organisationsstruktur definiert, die zukünftig in sehr viel stärkerem Maße geschäftsbereichsübergreifend agieren soll. Die Veränderung betrifft insbesondere den kommerziellen Bereich mit den Abteilungen Sales, Marketing, E-Commerce, Loyalty & CRM, Revenue Management und Franchise. Die neue Struktur soll zu einer stärkeren Zentralisierung der Tätigkeiten, zu einer höheren Effektivität und "Cross Selling"-Effekten der Abteilungen sowie zu signifikanten Effizienzsteigerungen, vor allem im Verkauf, führen. In der neuen Struktur wird markenübergreifend mit internationalem Fokus gearbeitet.

Darüber hinaus wurde eine Neuaufstellung der Marken nach Kundensegmenten umgesetzt, die in der Zukunft eine effiziente Integration etwaiger neu erworbener Marken ermöglicht.

Auch in den operativen Geschäftsbereichen wurden neue organisatorische Maßnahmen und Abläufe geplant und initiiert, die im Jahr 2021 umgesetzt werden sollen. Die DH-Gruppe nutzt zudem die Zeit der Krise, um sämtliche Bereiche und Prozesse auf Optimierungspotenziale zu untersuchen, um in der Nachkrisenzeit deutlich effizienter und kostengünstiger operieren zu können. Diese Optimierung betrifft sowohl die Hotels als auch die Prozesse in der Zentrale; sie schafft die Voraussetzungen, um nach der Krise die in Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Huazhu entwickelte Strategie konsequent umsetzen zu können.

Strategische Neuausrichtung und Digitalisierung

Im Fokus der zusammen mit dem Gesellschafter entwickelten Strategie stehen die Themenfelder Effizienz durch Digitalisierung, starker Direktvertrieb und Schnelligkeit durch Technik und Organisation. Zukünftig wird sich die DH am Markt noch stärker als Anbieter eines attraktiven und vollumfänglichen Leistungsportfolios für Geschäftspartner darstellen. Mit Hilfe einer skalierbaren Plattform sollen zukünftige Hoteleröffnungen signifikant vereinfacht werden und zugleich ein Serviceangebot für Partner geschaffen werden, das weit über Marketing- und Sales-Leistungen hinausgeht. Das Plattformangebot für Partner wird daher in der Zukunft auch IT-, Einkaufs-, Personal-, Finanz-, Real Estate-Services und weitere Leistungen beinhalten, die im Rahmen der digitalen Kooperation mit Huazhu und der dort entwickelten Lösungen deutlich kostengünstiger und einfacher angeboten werden als heute am Markt üblich. Mit Hilfe der "One-System-Strategy" (OSS) sollen die Systeme und Lösungen untereinander kompatibel sein und auf einen deutlich effizienteren Hotelbetrieb ausgerichtet werden, um über standardisierte digitale Lösungen die Betriebskosten zu senken und die Qualität für den Kunden deutlich zu erhöhen.

Gemeinsam mit dem Gesellschafter Huazhu wurden zudem die ersten Schritte für eine globale Vertriebsstrategie eingeleitet und die Hotels der Deutschen Hospitality in den Direktvertrieb von Huazhu eingegliedert.

Als ein starker Treiber der zukünftigen Geschäftsentwicklung wird auch das neu entwickelte, zukünftig für den gesamten Huazhu Konzern genutzte Loyalty-Programm "H-Rewards" mit über 150 Mio. Mitgliedern in China angesehen. Über dieses Programm soll der Anteil der direkt in den Reservierungssystemen der DH vorgenommenen Buchungen in den nächsten Jahren deutlich erhöht werden, so dass ein deutlich effektiveres Customer-Relationship-Management (CRM) und Ersparnisse bei den Vertriebskosten realisiert werden können.

Finanzielle Situation

Die Finanzlage des Steigenberger Konzerns hat sich aufgrund der massiven Auswirkungen der Corona Pandemie negativ entwickelt.

Die Steigenberger Hotels AG hat mit Banken und dem Gesellschafter Kreditlinien vereinbart, um die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern und die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Der Steigenberger Konzern steht in einem positiven und engen Dialog mit seinen Kreditgebern über neue Finanzierungen, Refinanzierungen und Anpassungen von Bedingungen und Vereinbarungen in bestehenden Kreditfazilitäten unter Berücksichtigung der Pandemie.

Angesichts der abgeschlossenen Kreditverträge und einer bis zum 18. März 2024 befristeten "Patronatserklärung" des Gesellschafters Huazhu Group Limited sieht sich das Unternehmen auf Basis der aktuellen Planungen in der Lage, sämtlichen finanziellen Verpflichtungen der nächsten Jahre jederzeit nachkommen zu können, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

2 Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Geschäftstätigkeit und Geschäftsprozesse

Unter ihrer Dachmarke Deutsche Hospitality betreibt, managt oder lizenziert der Steigenberger Konzern 120 Hotels auf drei Kontinenten. Knapp 40 weitere Hoteleröffnungen sind aktuell in Planung.

Geführt werden die Hotels aller Marken der Steigenberger Hotels AG im Rahmen von Pacht-, Management-, Franchise- und Lizenzverträgen. Der Betrieb der Pachthotels geht vollständig mit sämtlichen Umsätzen und Aufwendungen in die Ergebnisrechnung des Konzerns ein, während das Geschäft aus Management- und Franchiseverträgen im Wesentlichen als Fees in den Umsätzen berücksichtigt ist. Damit bestimmen die Pachtbetriebe maßgeblich die Geschäftslage und stehen daher im Zentrum der Berichterstattung.

Während der Fokus in der Vergangenheit stark auf Pachtverträgen lag, ermöglicht die Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Huazhu der Gruppe zukünftig ein deutlich verbessertes Angebotsprofil für Partner im Rahmen von Franchise- und Managementkontrakten.

Die weltweite Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Hotels der DH ist im Jahr 2020 von 10.742 auf 9.484 gesunken. Der Einsatz und die Kundenorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DH differenzieren das Unternehmen im Wettbewerb; die Zufriedenheit und die langfristige Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist daher ein Kernanliegen des Vorstands.

Das operative Geschäft wird aktuell in sieben Geschäftsbereichen gesteuert:

•	Upscale: Steigenberger Business Hotels
•	Upscale: Steigenberger Resort Hotels
•	Midscale: MAXX by Steigenberger
•	Upscale: Jaz in the City
•	Midscale: IntercityHotel
•	Economy: Zleep Hotels
•	International Business

Die Geschäftsbereiche sind für ihre Ergebnisse vollständig verantwortlich; die Hotels sämtlicher Management- und Franchisebetriebe außerhalb Europas werden unabhängig von den jeweiligen Marken aktuell im Geschäftsbereich International Business zusammengefasst. Insbesondere die Bereiche IntercityHotel und Zleep Hotels sind aufgrund ihrer klaren Standards und ihrer Skalierbarkeit die Motoren des zukünftigen Wachstums der DH.

Das Wachstum der DH wird getrieben aus dem Bereich Development, der verantwortlich ist für den Abschluss sämtlicher neuer Hotelverträge. Die Vorbereitung und Koordination von Neueröffnungen und Hotelübernahmen erfolgt im Bereich Franchise & Future Openings, der gleichzeitig auch die langfristige Betreuung der Franchisepartner verantwortet.

Die Hotels und die operativen Geschäftsbereiche werden durch die zentralen Servicebereiche Commercial & Distribution (Group Sales, E-Business, Revenue Management, CRM & Loyalty und Group Marketing), IT, Einkauf, Real Estate und Human Resources unterstützt. In Zukunft sollen diese Servicefunktionen im Rahmen eines Plattform-Modells standardisiert auch jedem Franchise- oder Managementpartner angeboten werden, so dass diese zum Beispiel neben traditionellen Commercial Angeboten auch digitale IT-Lösungen, Supply Chain Unterstützung sowie Finanz- oder Personalservices zu wettbewerbsfähigen Konditionen bei der DH einkaufen können.

Die Bereiche Controlling, Communications, Brands & Innovations, Legal, Asset Management sowie der angesichts der stark wachsenden externen Anforderungen an den Konzern wachsende Bereich Governance, Risk & Compliance sichern die Abbildung der notwendigen Konzernfunktionen.

Konzernstruktur

Die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main (Deutschland) ist das Mutterunternehmen des Steigenberger Konzerns und war bis zum 02. Januar 2020 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DH Deutsche Holdings Ltd. (vormals D.H. Deutsche Hospitality Ltd.), Limassol (Zypern). Mit Wirkung zum 02. Januar 2020 erwarb die DH Group GmbH & Co. KG (vormals: Huazhu GmbH & Co. KG), Frankfurt am Main, Deutschland, sämtliche Anteile an der Steigenberger Hotels AG. Die Steigenberger Hotels AG hält zum 31. Dezember 2020 Anteile an acht inländischen und 22 ausländischen Gesellschaften, die in den Konsolidierungskreis einbezogen werden (Vollkonsolidierung). Weiterhin hält sie Beteiligungen an zwei ausländischen und einem inländischen Unternehmen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden. Ausländische Hotelbetriebe werden vorwiegend über eigene Landesgesellschaften geführt.

Zwischen der Steigenberger Hotels AG als Organträgerin und den wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.

Während die Steigenberger Hotels AG für das Management und die Weiterentwicklung in Europa verantwortlich ist und dabei auch Pachtverträge abschließt, sind die Steigenberger DMCC in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) als ebenfalls hundertprozentige Tochtergesellschaft der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft sowie ihre Tochtergesellschaften und Beteiligungen für Management- und Franchiseverträge in internationalen Märkten außerhalb Europas zuständig.

Mit der Beteiligung der Steigenberger Hotels AG von 51 % an der Zleep Hotel A/S, Dänemark, mit deren 12 Tochtergesellschaften in Dänemark und Schweden sowie der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Zleep Hotel GmbH, Deutschland, expandiert das Unternehmen mit dem Betrieb der Zleep Hotels sowohl in Nordeuropa als zukünftig auch verstärkt in Mittel- und Südeuropa.

Lizenzvereinbarungen zwischen den Lizenzgebern Steigenberger Hotels AG, IntercityHotel GmbH und Jaz Hotel GmbH und den jeweiligen Hotels im Ausland sichern die Kontrolle über die Verwendung der Marken.

Änderungen der Zusammensetzung und der Organisationsstruktur des Konzerns im Geschäftsjahr 2020

Erstmals in den Konzern einbezogen wurde die 2020 gegründete STAG Hotels Hungary Kft, Budapest (Ungarn), die das IntercityHotel in Budapest betreibt, sowie die Zleep Hotel Vejle ApS, Taastrup (Dänemark).

Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren auf das Geschäft

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des Steigenberger Konzerns als international tätigem Konzern steht unter dem Einfluss einer Vielzahl verschiedener Rechtsordnungen und Gesetze. Dabei handelt es sich zum Beispiel auf Ebene der Steigenberger Hotels AG um aktienrechtliche Vorschriften, Steuergesetze und um die im operativen Hotelbetrieb typischerweise vorhandenen gaststättenrechtlichen und gewerblichen Vorschriften. Besondere Bedeutung kommt dabei zunehmend europäischen gesetzlichen Vorgaben zu, insbesondere den seit 2018 gültigen Vorschriften der EU Datenschutz-Grundverordnung (EU-DS-GVO) und ergänzend denjenigen des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Im Personalwesen sind vor allem die individuellen arbeitsrechtlichen Regelungen der Arbeitsgesetze zu beachten. In kollektivrechtlicher Hinsicht sind die Normen des deutschen Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG), die jeweiligen Tarifverträge der einzelnen Bundesländer für das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die ständige Rechtsprechung des deutschen Bundesarbeitsgerichts anzuwenden. Im Geschäftsjahr 2020 hatten insbesondere die gesetzlichen und behördlichen Vorgaben der Kommunen und Bundesländer einen maßgeblichen Einfluss im Zuge der Verbreitung und Folgen der seit Beginn des Jahres 2020 aufgetretenen Corona-Pandemie.

Aufgrund der Börsennotierung des Gesellschafters Huazhu sind von der Steigenberger Hotels AG zudem auch Vorschriften der US-Börse NASDAQ sowie weitere rechtliche Anforderungen an den Mutterkonzern zu beachten.

Die Überwachung der Einhaltung der verschiedenen Rechtsordnungen im internationalen Geschäft erfolgt durch die Abteilung Governance, Risk & Compliance. Die Rechtsberatung übernehmen internationale Rechtsanwälte in den verschiedenen Ländern des Konzerns.

Wirtschaftlich ist der Steigenberger Konzern von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig, die die Ausgabenbereitschaft von Geschäftsreisenden und den Konsum von Privatkunden beeinflussen. Ferner können außergewöhnliche wirtschaftliche Entwicklungen, wie die bestehenden Risiken für den freien Welthandel durch eine einzelstaatliche Abschottungspolitik, zum Beispiel durch den "Brexit", sowie durch extreme Preissteigerungen auf den europäischen Immobilienmärkten und bei den Baupreisen, negativen Einfluss auf die Geschäfte der Steigenberger Hotels AG nehmen. Politische Risiken, zum Beispiel die Gefahr von Terroranschlägen in europäischen Metropolen, können ebenso zur Zurückhaltung bei Geschäfts- und Urlaubsreisenden führen wie die Verbreitung und die Folgen des seit Beginn 2020 aufgetretenen Coronavirus nicht zuletzt durch das damit verbundene Verbot der touristisch motivierten Übernachtungen.

Ziele und Strategie

Als europäische Basis der Huazhu Group hat der Steigenberger Konzern das Ziel, bis zum Jahr 2025 zu den Top-Hotelgesellschaften in Europa aufzusteigen. Dieses Ziel soll mit organischem Wachstum und durch Zukäufe erreicht werden.

Das organische Wachstum auf dem Weg ins Jahr 2025 wird mit mindestens 25 zusätzlichen Hotels pro Jahr geplant. Weitere Hotels sollen über Verschmelzungen und Akquisitionen zum Portfolio hinzukommen. Der Fokus bei den Zuwächsen liegt bei den Midscale- und Economy-Marken IntercityHotel und Zleep Hotels, da das stärkste Nachfrage-Wachstum in diesen Marktbereichen erwartet wird. Mit diesen Marken und attraktiven Leistungen will die Steigenberger Hotels AG insbesondere im Bereich Management und Franchise überzeugen. Zudem sollen die Marken der Steigenberger Hotels AG gemeinsam mit dem Gesellschafter Huazhu verstärkt im asiatischen Markt etabliert werden.

Ein weiteres strategisches Ziel ist ein dezidiertes Wachstum bei den Resort Hotels; ein Segment, dass sich auch im Jahr 2020 nach der ersten Pandemiewelle sehr schnell erholte und auch zukünftig ein stabiler Ergebnistreiber bleiben wird.

Die Strategie beruht in hohem Maße auf dem Zugang zur IT-Technologie der Huazhu Group, die über die zunehmende Digitalisierung der Treiber für nahezu alle strategischen Initiativen ist.

Wachstum/ Shared-Service-Plattform

Die zentrale Voraussetzung für das Wachstum stellt die Implementierung eines skalierbaren Plattform-Modells dar, das die Attraktivität des Angebots der DH gegenüber Hotelbetreibern und -eigentümern deutlich macht. Kernbestandteile dieses Angebots sind ein wettbewerbsfähiges, pragmatisch gestaltetes Fee-Konzept, eine überlegene, digitale IT-Landschaft und ein starker Eigenvertrieb, unterstützt durch das Loyalty-Programm.

Digital Customer Experience/ Loyalty-Programm

Das neu aufgesetzte Loyalty-Programm H-Rewards soll mit dem Loyalty-Programm der Huazhu Group mit seinen über 150 Mio. Mitgliedern verbunden werden und sich damit zu einem globalen Bonus- und Treueprogramm entwickeln. H-Rewards wird somit zu einem wesentlichen Bestandteil und Treiber der Kundenerfahrung über die gesamte Wertschöpfungskette. Dadurch werden verstärkt kostengünstige Buchungen über die eigene Website generiert und ein umfangreiches CRM ermöglicht, um konsequent Upsale-Potenziale im gesamten Wertschöpfungsprozess nutzen zu können.

Operational Efficiency

Über eine stärkere Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse in den Hotels und bei den Reservierungssystemen sollen - analog zu den Erfahrungen des Gesellschafters Huazhu - substanzielle Effizienzsteigerungen generiert werden.

Brand Strategy

Die Marken der Deutschen Hospitality sollen unter den Segment-Kategorien "Luxury", "Lifestyle", "Upscale", "Midscale" und "Economy" zusammengefasst und stärker gegeneinander abgegrenzt werden; die Marke "MAXX" soll im Markt als attraktive Conversion Brand positioniert werden.

3 Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Europa und insbesondere Deutschland sind nach wie vor die mit Abstand wichtigsten Quellmärkte für den Steigenberger Konzern.

Im Jahr 2020 sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 4,9 % gegenüber dem Vorjahr. ¹ Nach 10 Jahren Wirtschaftswachstum in Folge ging die Wirtschaftsleistung Deutschlands somit erstmals wieder deutlich zurück. ² Verantwortlich für den starken Einbruch sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie: Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen, wurden im März 2020 weitreichende Einschränkungen der wirtschaftlichen Tätigkeiten angeordnet. Dieser wirtschaftliche Shutdown betraf große Teile der Unternehmen und Selbstständigen in Deutschland.

Die Tourismusbranche in Deutschland wurde durch die Corona-Pandemie besonders schwer getroffen: Im Jahr 2020 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland laut Auskunft des Statistischen Bundesamts 302,3 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. ³ Diese Zahl entspricht einem Rückgang um 39,0 % gegenüber dem Jahr 2019. ⁴ Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank im Vorjahresvergleich um gut ein Drittel (-33,4 %) auf 270,3 Mio. ⁵ Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 32,0 Mio. sogar um 64,4 % geringer als im Jahr 2019. ⁶ Als Folge wiederholter Beherbergungsverbote oder -einschränkungen waren touristische Übernachtungen nur bis Mitte März 2020 ⁷ und von Mitte Mai 2020 bis Mitte Oktober 2020 ⁸ möglich.

¹ Vgl. Statistisches Bundesamt: Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 5,0 % gesunken, 14. Januar 2021: https://
www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_020_811.html
² Vgl. Richter Publizistik: Politik- und Zeitgeschichte, Bruttoinlandsprodukt Deutschland: https://crp-infotec.de/deutschland-bip-jahre/
³ Vgl. Deutscher Reiseverband: Der deutsche Reisemarkt, Zahlen und Fakten 2020, März 2021, S. 26. https://www.drv.de/public/Downloads_2021/
21-03-08_DRV_ZahlenFakten_Digital_2020.pdf
⁴ Vgl. ebd.
⁵ Vgl. ebd.
⁶ Vgl. ebd.
⁷ Vgl. Die Bundesregierung: Leitlinien im Kampf gegen die Corona-Epidemie vom 16.03.2020: https://
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/leitlinien-zum-kampf-gegen-
die-corona-epidemie-vom-16-03-2020-1730942
⁸ Vgl. Die Bundesregierung: Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 14. Oktober 2020 in Berlin: https://
www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/konferenz-der-bundeskanzlerin-mit-den-regierungschefinnen-und
-regierungschefs-der-laender-am-14-oktober-2020-in-berlin-1799024

In den für die Branche besonders wichtigen Sommermonaten beeinflussten zudem die allgemeine Unsicherheit sowie regionale Beherbergungsverbote für Reisende aus inländischen Risikogebieten das touristische Geschehen. Im enormen Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zeigen sich darüber hinaus die Einschränkungen des weltweiten Reiseverkehrs, beispielsweise das von Mitte März bis Ende Juni 2020 geltende generelle Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger. ⁹

Selbst die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate 2020 brachten keine vollständige Erholung der Branche: Auch im August 2020, dem für das Gastgewerbe umsatzstärksten Monat des vergangenen Jahres, lag der Umsatz der Branche um 20,5 % niedriger als der Umsatz im August 2019. ¹⁰

Das Ausbleiben ausländischer Gäste und der Wegfall von Großveranstaltungen und Messen machte sich vor allem bei Hotels, Gasthöfen und Pensionen bemerkbar: Hier gingen die Umsätze von März 2020 bis Januar 2021 um real 57 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. ¹¹ Dagegen fiel im selben Zeitraum das Minus bei Ferienunterkünften und ähnlichen Beherbergungsstätten mit 41,8 % etwas geringer aus. ¹² Innerhalb der Gastronomie waren all jene Lokale besonders stark betroffen, die ihren Umsatz überwiegend über den Verkauf von Getränken tätigen: In dieser Sparte brach der reale Umsatz von März bis Januar 2021 um 62,2 % ein. ¹³ Dagegen konnten Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale offenbar mit Lieferdiensten und Ab-Haus- Verkäufen einen Teil des Gästeschwunds kompensieren: Hier lagen die Umsätze von März bis Januar 2021 um 41,3 % unter denen des Vorjahreszeitraums. ¹⁴

Der Fairmas Hotel-Report von Januar 2021 zeigt, wie sich die Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf das Beherbergungsgewerbe in den wichtigsten deutschen Hotelmärkten, den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln/Bonn und München, auswirkte. Diese deutschen A-Destinationen verzeichneten 2020 einen Rückgang der Belegung um durchschnittlich rund 60 %. ¹⁵ Der RevPar sank in den A-Destinationen um 64 % im Vergleich zum Vorjahr. ¹⁶

⁹ Vgl. Rat der Europäischen Union: Empfehlung des Rates zur vorübergehenden Beschränkung nicht unbedingt notwendiger Reisen in die EU, 30.06.2020: https://
data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-9208-2020-INIT/de/pdf
¹⁰ Vgl. Statistisches Bundesamt: Gastgewerbeumsatz 2020 real voraussichtlich 38 % niedriger als 2019, 18.01.2021: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_024_45213.html
¹¹ Vgl. Statistisches Bundesamt: Gastgewerbe in der Corona-Krise, 22.03.2021: https://www.destatis.de/
DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_N020_45213.html
¹² Vgl. ebd.
¹³ Vgl. ebd.
¹⁴ Vgl. ebd.
¹⁵ Vgl. Fairmas Hotelreport, Januar 2021, S. 10: https://fairmashotelreport.com/de/wp-content/uploads/sites/
2/2021/01/HotelReport-Jan-2021-Jahresrueckblick-2020-DE.pdf
¹⁶ Vgl. ebd.

Der durchschnittliche Zimmerpreis sank um 13 %. ¹⁷ Frankfurt am Main erreichte unter den A-Destinationen trotz relativer Preisstabilität die niedrigste Belegungsrate und den niedrigsten RevPar:

Die durchschnittliche Belegungsrate betrug 2020 nur 22,7 % (2019: 68,1 %), der durchschnittliche Zimmerpreis 96,80 € (2019: 109,30 €) und der RevPar 27,40 € (2019: 74,40 €). ¹⁸

Auch Österreich verzeichnet im Jahr 2020 einen Wirtschaftseinbruch von historischem Ausmaß; das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich von 397,6 Mrd. € im Jahr 2019 auf 375.6 Mrd. € im Jahr 2020. ¹⁹ In Österreich sank die Anzahl der Übernachtungen von 152.7 Mio. im Jahr 2019 auf 97,9 Mio. im Jahr 2020. ²⁰ Das entspricht einem Rückgang von 35,9 %. ²¹ Laut Statistik Austria ging die Zahl an Übernachtungen ausländischer Gäste doppelt so stark zurück wie jene der Übernachtungen aus dem Inland. ²² Den geringsten Rückgang an Übernachtungen 2020 verbuchten Kärnten mit 17 % und die Steiermark mit 25 %, jeweils gegenüber dem Vorjahr ²³. Den höchsten Rückgang gegenüber 2019 verzeichnete Wien mit 74 % ²⁴.

In der Schweiz verringerte sich - bedingt durch die Corona-Pandemie - das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. ²⁵ Die Schweiz verzeichnete laut dem Schweizer Bundesamt für Statistik im Jahr 2020 23,7 Mio. Übernachtungen. ²⁶ Im Vergleich zu 2019 entspricht das einer Abnahme von 40 % oder 15,8 Mio. Übernachtungen. ²⁷ So niedrige Werte waren zuletzt in den 1950er Jahren zu verzeichnen. ²⁸ Die ausländische Nachfrage sank um 66,1 % oder 14,3 Mio.

¹⁷ Vgl. ebd.
¹⁸ Vgl. ebd. S. 22
¹⁹ Vgl. WKO Wirtschaftslage und Prognose, März 2021, S. 1: http:
//wko.at/statistik/prognose/prognose.pdf
²⁰ Vgl. Austriatourism/Statistik Austria: Nächtigungsrückgang: https://www.austriatourism.com/fileadmin/
user_upload/Media_Library/Bilder_Videos/Touris musforschung/Statistik_Ticker/Folie2.PNG
²¹ Vgl. ebd.

²² Vgl. Austriatourism/Statistik Austria, S.1: https://www.austriatourism.com/fileadmin/user_upload/Media_Library/
Downloads/Tourismu sforschung/
20 21G_Dezember_2020_Hochrechnung_ZusFassung.pdf
²³ Vgl. Austriatourism/Statistik Austria, S.4: https://

www.austriatourism.com/fileadmin/user_upload/Media_Library/
Downloads/Tourismusforschung/
20 21G_Dezember_2020_Hochrechnung_ZusFassung.pdf
²⁴ Vgl. ebd.
²⁵ Vgl. Staatssekretariat für Wirtschaft SECO: Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2020, 26.02.2021: https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/seco/nsb-news.msg-id-82489.html
²⁶ Vgl. Bundesamt für Statistik, Schweiz: Medienkonferenz - Touristische Beherbergung im Jahr 2020: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/
statistiken/tourismus/beherbergung.gnpdetail.2021-0290.html
²⁷ Vgl. ebd.
²⁸ Vgl. ebd.

Übernachtungen auf 7,3 Mio. Übernachtungen, während Schweizer Gäste 16,4 Mio. Übernachtungen generierten. ²⁹ Das entspricht einem Rückgang von 8,6 % oder 1,5 Mio. Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. ³⁰

Europa ist nach wie vor der mit Abstand wichtigste Quellmarkt für die DH. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum verzeichnete gegenüber dem Jahr 2019 im Jahr 2020 einen Rückgang um 6,8 %. ³¹ Auf Basis des Autumn 2020 Economic Forecast der Europäischen Kommission für 2021 ist davon auszugehen, dass die europäische Wirtschaft einige Jahre benötigen wird, um sich von der Corona-Krise zu erholen. ³² Die Europäische Kommission erwartet, dass das jährliche reale Bruttoinlandsprodukt im Euroraum in den Jahren 2021 und 2022 wieder um 4,2 % bzw. 3 % ansteigt. Damit wird jedoch auch Ende 2022 das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht worden sein. ³³

In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2021 zeigte sich, dass die kurzfristige Zukunft der Tourismuswirtschaft weiterhin von großen Unsicherheiten bestimmt ist. ³⁴ Die Entwicklungen sind stark von den möglichen Lockerungen und dem Infektionsgeschehen in den einzelnen Ländern abhängig. Aufgrund des zuletzt verzeichneten Anstiegs der Corona-Fallzahlen in einem Großteil der Länder sind erneute Reiserestriktionen in Kraft getreten. Entsprechend sind weitere Einbußen in der Tourismuswirtschaft zu erwarten.

Neben der Entwicklung des Infektionsgeschehens ist insbesondere auch die Fähigkeit, sich an die sich verändernden Bedürfnisse der Reisenden anzupassen, entscheidend für die wirtschaftliche Erholung der Tourismuswirtschaft. Die massiven Veränderungen, denen die Reisebranche unterworfen ist, bieten der Tourismuswirtschaft auch Chancen zur Neuorientierung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Destinationsmanagement. ³⁵

²⁹ Vgl. ebd.
³⁰ Vgl. ebd.
³¹ Vgl. Eurostat: Pressemitteilung Euro Indikatoren, 02.02.2021: https://ec.europa.eu/eurostat/documents/portlet_file_entiy/2995521/2-02022021-AP- DE.pdf/914b7c4b-cbf4-6265-2f0f-35d92ffdd915
³² Vgl. Europäische Kommission: Herbstprognose 2020, 05.11.2020: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_2021
³³ Vgl. ebd.
³⁴ Vgl. Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes: European Travel Commission, European Tourism - Trends & Prospects (Q2/2020, Q3/2020): https://www.kompetenzzentrum-tourismus.de/wissen/studien/441-european-tourism-trends-prospects-q2-2020-q3-2020
³⁵ Vgl. ebd.

Finanzielle und Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Unternehmenserfolg des Steigenberger Konzerns wird anhand definierter finanzieller Steuerungsgrößen auf Ebene des Konzerns gemessen. Bei den Leistungsindikatoren liegt der Schwerpunkt auf der kontinuierlichen Optimierung und Überwachung von definierten, mit der Unternehmensstrategie kompatiblen und für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens unerlässlichen Zielgrößen.

Diese für den Steigenberger Konzern bedeutsamen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren (KPIs) stellen sich im Management Reporting im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

	Herleitung
	Kennzahl	Einheit	2020
Umsatz Steigenberger Konzern Hotelbetriebe	-	Mio. €	192,51
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe ¹	-	Mio. €	31,55
GOP in % des Umsatzes	-	%	16,39
ARR (Average Room Rate)	Logiserlöse belegte Zimmer	€	89,81
Zimmerbelegungsquote	belegte Zimmer verfügbare Zimmer	%	33,70
RevPAR (Revenue per available room)	Logiserlöse verfügbare Zimmer	€	30,27

		Veränderung
	2019	absolut	%
Umsatz Steigenberger Konzern Hotelbetriebe	476,93	-284,4	-59,6
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe ¹	158,91	-127,4	-80,1
GOP in % des Umsatzes	33,32	-16,9	-50,8
ARR (Average Room Rate)	105,01	-15,20	-14,5
Zimmerbelegungsquote	72,80	-39,1	-53,7
RevPAR (Revenue per available room)	76,46	-46,19	-60,4

Zleep Hotels (Pacht) in allen KPIs zu 100 % dargestellt

¹ Umsatz abzüglich des Wareneinsatzes, der Personalkosten und der sonstigen operativen Kosten

Im Management Reporting werden die Umsätze der Pachthotels ausgewiesen. Die Erlöse aus Management Fee, Franchise Fee und Marketing Fee (in Summe 5,7 Mio. €) werden dort, im Unterschied zur GuV, separat als Ertrag gezeigt, jedoch nicht dem Gesamtumsatz der Hotelbetriebe zugerechnet. Zudem werden Weiterbelastungen an die Management Betriebe (2,9 Mio. €; u.a. für Personalkosten Hoteldirektoren) im Management Reporting nicht als Umsatz ausgewiesen. Weiterhin werden Umsatzerlöse der H.E.A.D. (1,4 Mio. €) und sonstiger Nicht-Hotel-Betriebe (0,3 Mio. €) im Management Reporting nicht in der Umsatzposition ausgewiesen.

Eine detaillierte Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung der Kennzahlen folgt in der Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Ertragslage.

Geschäftsverlauf

Die Deutsche Hospitality vereint zum 31. Dezember 2020 unter ihrem Dach 120 Hotels. 115 Hotels gehören zu der eigenen Markenfamilie, sie werden ergänzt durch 5 Partnerhotels. Diese sollen in Zukunft unter einer Marke der DH geführt werden, sobald die Standards der jeweiligen Marke erfüllt worden sind.

Unter der Marke Steigenberger Hotels & Resorts werden 49 Hotels geführt, 5 Hotels gehören zur Marke MAXX by Steigenberger, 2 Hotels umfasst die Marke Jaz in the City, 45 Hotels tragen die Marke IntercityHotel und 14 Hotels die Marke Zleep.

Unter der Dachmarke DH werden 72 Pachthotels betrieben. Zuzüglich der 28 Management- und der 20 Franchise- und Lizenzbetriebe im In- und Ausland ergab dies im Geschäftsjahr ein Portfolio von 120 Hotels.

	Hotels		Zimmer
Nach Marken:	2020	2019	2020	2019
Steigenberger Hotels and Resorts	49	58	11.574	12.941
MAXX by Steigenberger	5	3	777	433
Jaz in the City	2	2	424	424
IntercityHotel	45	41	8.056	7.256
Zleep Hotels	14	12	1.661	1.248
Sonstige/Partnerhotels	5	4	1.535	1.231
Summe	120	120	24.027	23.533
Nach Vertragsarten:	2020	2019	2020	2019
Pachthotels	72	66	13.371	11.937
Managementhotels	28	27	5.630	5.709
Franchise- und Lizenzhotels	20	27	5.026	5.887
Summe	120	120	24.027	23.533
Nach Regionen:	2020	2019	2020	2019
Westeuropa	98	98	17.776	17.049
Osteuropa
China	1	1	281	281
Naher Osten, Afrika und Sonstige	21	21	5.970	6.203
Summe	120	120	24.027	23.533

Entwicklung Hotelportfolio des Steigenberger Konzerns

Die Anzahl der Pachthotels erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um sechs Hotels: Mit den Eröffnungen des Steigenberger Airport Hotel Berlin, den vier IntercityHotels in Graz, Hamburg-Barmbek, Hannover Hauptbahnhof Ost und Saarbrücken sowie den Zleep Hotels in Lyngby und Copenhagen Arena (beide in Dänemark) wurden dem Portfolio sieben neue Hotels hinzugefügt. Durch die Beendigung des Vertrages für das Steigenberger Bellerive au Lac in Zürich reduzierte sich hingegen die Anzahl der Pachthotels.

Mit den Eröffnungen des Zleep Hotel Hoje Taastrup und des IntercityHotel Nizwa sowie der Beendigung des Vertrages für das Steigenberger Business Bay in Dubai erhöhte sich die Anzahl der Managementbetriebe auf insgesamt 28 Hotels.

Das Portfolio der Franchise- und Lizenzhotels reduzierte sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Hotels. Mit der Beendigung der Verträge zum Ende des Jahres 2019 sind seit dem 01. Januar 2020 insgesamt fünf Hotels, die unter der Marke Steigenberger geführt wurden, nicht mehr Teil des Hotelportfolios. Dazu gehörten das Steigenberger Hotel Thüringer Hof in Eisenach, das Steigenberger Hotel Remarque in Osnabrück, das Steigenberger Hotel Stadt Hamburg in Wismar, das Steigenberger Hotel Sonne in Rostock sowie das Steigenberger Hotel Drei Mohren in Augsburg.

Der Vertrag für das IntercityHotel Wuppertal lief ebenso zum 31. Dezember 2019 aus. Weiterhin lief der Vertrag für das Hotel Zleep Kalundborg zum 30. Juni 2020 aus.

Zur Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns werden im Folgenden die wesentlichen Kennzahlen der Hotelbetriebe und der Sonstigen Betriebe (im Wesentlichen Einkaufs- und Beratungsdienstleistungen) nach der internen Managementerfolgsrechnung gegliedert und erläutert. Die Management-, Franchise- und Lizenzhotels im In- und Ausland werden dabei nicht dargestellt, da sie mit ihren Umsätzen in der Konzernrechnung nicht enthalten sind. Die Hotelbetriebe und Sonstigen Betriebe werden den verantwortlichen Geschäftsbereichen gemäß dem beschriebenen Geschäftsmodell zugeordnet.

Ergebnis der Geschäftsbereiche

Das Jahr begann für die Pachtbetriebe des Steigenberger Konzern vielversprechend. Für die Monate Januar und Februar konnte der Umsatz der Hotels und der Sonstigen Betriebe des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Mio. € (+3,9 %) erhöht werden. Der GOP lag mit 23,2 Mio. € um 3,0 Mio. € über dem des Vorjahres. Die Belegungsquote verbesserte sich in dieser Zeit um 1,8 Prozentpunkte auf 63,4 %. Der durchschnittliche Zimmerpreis (ARR) fiel hingegen um 3,93 € auf 98,30 €. Dies führte zu einem leichten Rückgang des RevPAR um 1,1 % auf 62,33 €.

Aufgrund staatlicher Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schlossen die meisten der 120 Hotels der DH; Ende März 2020 waren nur noch 24 Hotels geöffnet. Hotels, die geöffnet blieben, wie z.B. das Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt oder das IntercityHotel Frankfurt Hauptbahnhof Süd, beherbergten überwiegend Airline Crews und/oder Rail Crews der Deutschen Bahn.

Mit der Beendigung des ersten Lockdowns Ende Mai 2020 wurden alle Hotels nach und nach wieder geöffnet. Private Reisen waren wieder gestattet, Bars und Restaurants konnten wieder öffnen. Ab Mitte Oktober 2020 kam es aufgrund von rasant steigenden Corona-Infektionen zu erneuten Einschränkungen, die in Deutschland zu einem Lockdown light führten, der am 16. Dezember 2020 in einen Lockdown umgewandelt wurde.

Dadurch kam es ab März 2020 zu massiven Umsatzeinbrüchen für den Konzern: Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Belegungsquote im gesamten Jahr 2020 um 39,1 Prozentpunkte auf 33,7 %, und der durchschnittliche Zimmerpreis sank um 14,5 % auf 89,81 €. Dies führte zu einer Verringerung des RevPAR um 60,4 % auf 30,27 €.

Der GOP der Hotelbetriebe reduzierte sich um 127,4 Mio. € auf 31,6 Mio. €. Die GOP-Marge lag bei 16,4 %. Das entspricht einer Reduzierung um 51,2 %.

Das Nettoergebnis der Hotels (NOP der Pachtbetriebe zuzüglich der Einnahmen aus Management-, Franchise- und Lizenzgebühren) sank im Geschäftsjahr um 126,5 Mio. € auf -92,1 Mio. €.

Kosteneinsparungen wurden in allen Betrieben umgesetzt. Alle Möglichkeiten der Kurzarbeit wurden genutzt. Sofern keine vertragliche Verpflichtung bestand, wurden geplante Investitionen nicht im Jahr 2020 durchgeführt.

Nachdem in der Vergangenheit vorsorglich ein umfangreicher Versicherungsschutz für Betriebsausfälle vereinbart worden war, erhielt der Konzern aufgrund der Hotelschließungen Erlöse aus dieser Versicherung in Höhe von 24,7 Mio. €.

Im Laufe des Jahres wurden Verhandlungen mit den Verpächtern der Hotels aufgenommen, um Pachtstundungen und/oder Pachtreduzierungen zu erreichen. Aus diesen Verhandlungen resultierten jedoch im Wesentlichen Pachtstundungen, ergebniswirksame Effekte konnten nur in Einzelfällen erzielt werden.

Der Geschäftsbereich Steigenberger Business Hotels umfasst sämtliche Business Hotels der Marke Steigenberger Hotels & Resorts im europäischen Raum. Die Anzahl der Pachthotels blieb mit 17 Betrieben auf dem Stand des Vorjahres, wobei mit dem Re-Branding des Steigenberger Hotel Deidesheim in ein MAXX by Steigenberger Hotel ein Abgang und mit der Eröffnung des Steigenberger Airport Hotels Berlin im Oktober 2020 ein Zugang verzeichnet wurde. Die Anzahl der Franchise-Verträgen reduzierte sich um 5 Hotels. Die Hotels Steigenberger Hotel Thüringer Hof in Eisenach, das Steigenberger Hotel Remarque in Osnabrück, das Steigenberger Hotel Stadt Hamburg in Wismar, das Steigenberger Hotel Sonne in Rostock sowie das Steigenberger Hotel Drei Mohren in Augsburg waren ab dem 01. Januar 2020 nicht mehr Teil des Geschäftsbereiches. Mit dem Re-Branding des Steigenberger Hotels in Jena zu einem MAXX by Steigenberger Hotel, reduzierte sich die Anzahl der Management Hotels um eins.

Die Belegungsquote fiel im Jahr 2020 um 41,6 Prozentpunkte und lag bei 32,5 %. Der durchschnittliche Zimmerpreis (Average Room Rate) verzeichnete eine Verschlechterung um -20,86 € (-15,4 %) auf 114,18€. Dies führte zu einer Reduzierung des RevPAR um 62,97 € (-62,9 %) auf 37,09 €.

Im Zeitraum des ersten Lockdowns im März 2020 wurden alle Hotels bis auf drei geschlossen. Geöffnet blieben die Häuser Steigenberger Airport Hotel Frankfurt, Steigenberger Airport Hotel Amsterdam sowie Steigenberger Hotel Berlin am Kanzleramt. Diese bedienten primär die vorhandene Nachfrage von Airline Crews sowie des Bundes. Im Lockdown light ab Mitte Oktober 2020 wurden die Hotels nicht geschlossen, sondern in einen Ruhemodus versetzt. Der Ruhemodus erlaubte den Hotels, auf vereinzelte, kurzfristige Nachfragen reagieren zu können.

Die im Jahr 2019 begonnenen Umbaumaßnahmen im Steigenberger Hotel Hamburg wurden über das gesamte Jahr 2020 fortgesetzt. Die Umbaumaßnahmen betrafen sowohl die Zimmer, den Konferenzbereich als auch die Restaurants. Im Steigenberger Hotel Graf Zeppelin wurden durch den Eigentümer initialisierte Umbaumaßnahmen über den Zeitraum März bis August 2020 durchgeführt. Ab dem 7. September 2020 öffnete das Graf Zeppelin mit einer um 77 Zimmer reduzierten Verfügbarkeit; für diese Zimmer waren die Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen.

Die Ergebnisse aller Hotels des Geschäftsbereiches lagen deutlich unter den Ergebnissen des Geschäftsbereiches im Vorjahr. Die Gesamterlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 149,4 Mio. €. Der GOP (Bruttobetriebsergebnis der Pachthotels) fiel absolut um 61,0 Mio. € (-91,0 %) auf 6,0 Mio. €. Der GOP im Verhältnis zum Umsatz lag bei 7,6 %. Das Nettoergebnis des Geschäftsbereichs (Nettobetriebsergebnis der Pachthotels zuzüglich der Einnahmen aus Management-, Franchise- und Lizenzgebühren) fiel um 61,7 Mio. € auf insgesamt -52,9 Mio. €.

Der Geschäftsbereich Steigenberger Resort Hotels umfasst sämtliche Resort-Hotels der Marke Steigenberger Hotels & Resorts in Europa. Mit der Beendigung des Vertrages für das Steigenberger Bellerive au Lac in Zürich verringerte sich die Anzahl der Pachthotels von fünf auf vier Hotels.

Bis zum Lockdown im März 2020 lagen die Erlöse über denen des Vorjahres. Besonders das Steigenberger Grandhotel Belvedere, Davos (Schweiz) trug durch einen sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf während des Weltwirtschaftsforums zum Erfolg bei. Mit dem Lockdown im März 2020 wurden alle Hotels geschlossen. Mit den Wiedereröffnungen der Hotels im Mai 2020 und den wieder zugelassenen privaten Reisen profitierten insbesondere die sogenannten wassernahen Standorte von einem starken Mitnahmeeffekt. Mit dem Lockdown light schlossen dann wieder alle Resort Hotels, da touristische Übernachtungen wieder untersagt waren und mit keiner Nachfrage zu rechnen war.

Die Belegungsquote des Geschäftsbereichs reduzierte sich im gesamten Geschäftsjahr 2020 um 29,6 Prozentpunkte auf 35,7 %. Die ARR der Hotels stieg hingegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 29,54 € (+19,8 %) auf 178,62 €, wobei das Schweizer Steigenberger Grandhotel Belvedere die größte positive Abweichung verzeichnete. Der RevPAR reduzierte sich um 34,6 % auf 63,68 €. Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem des Vorjahres um 17,1 Mio. € auf 28,3 Mio. €. Der GOP betrug 11,9 Mio. € und verringerte sich damit zum Vorjahr um 2,9 Mio. €. Das Nettoergebnis des Geschäftsbereichs lag mit 6,4 Mio. € um 1 Mio. € unter dem des Vorjahres.

Mit dem Re-Branding des MAXX by Steigenberger Hotels in Deidesheim sowie des MAXX by Steigenberger Hotels Jena kamen zwei weitere Hotels zur Marke MAXX by Steigenberger hinzu. Die Hotels laufen unter verschiedenen Vertragsarten. Das Hotel in Deidesheim wird als Pachtbetrieb geführt, das Hotel in Jena läuft unter einem Managementvertrag.

Die Erlöse der Pachthotels lagen um 2,8 Mio. € über den Erlösen des Vorjahres. Das MAXX by Steigenberger Potsdam wurde im August 2019 rebranded und 2020 damit erstmalig ganzjährig berücksichtigt. Das MAXX by Steigenberger Deidesheim kam im Januar 2020 als zusätzliches Hotel in den Geschäftsbereich.

Beide Hotels waren zum Zeitpunkt des Lockdowns im März 2020 geschlossen und profitierten mit der Wiedereröffnung im Mai 2020 ähnlich wie die Steigenberger Resort Hotels von einer hohen Inlandsnachfrage.

Die Belegungsquote der Pachthotels lag im Jahr 2020 bei 45,4 % und die ARR bei 85,74 €. Dieses resultierte in einem RevPAR von 38,92 €.

Die Anzahl der Hotels im Geschäftsbereich hat sich im Jahr 2020 nicht verändert. Die für den November 2020 geplante Eröffnung des Jaz in the City Hotels in Wien wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf August 2021 verschoben.

Die Belegungsquote für die beiden Pachthotels lag im Jahr 2020 bei 28,7 %. Dies entspricht einer Reduzierung von 51,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Der durchschnittliche Zimmerpreis lag bei 110,94 € (Vorjahr 126,77 €) und der RevPAR betrug 31,85 €, was einer Veränderung zum Vorjahr von -68,6 % entspricht.

Der Umsatz reduzierte sich um 15,5 Mio. € und betrug 5,8 Mio. €. Der GOP lag bei einem absoluten Wert von 0,7 Mio. €, was zu einer Marge von 12,4 % führte.

Der Geschäftsbereich wies ein Nettoergebnis in Höhe von -3,6 Mio. € aus (Vorjahr +3,0 Mio. €).

Der Geschäftsbereich IntercityHotel verantwortet sämtliche Hotels der Marke im europäischen Raum. Die Anzahl der Betriebe beträgt zum Jahresende 40 (Vorjahr 37). Vier Hotels kamen gegenüber dem Vorjahr durch Eröffnungen der Hotels IntercityHotel Hamburg-Barmbek, IntercityHotel Hannover Hauptbahnhof Ost und IntercityHotel Saarbrücken (alle in Deutschland) sowie IntercityHotel Graz in Österreich hinzu.

Der Franchisevertrag für das Intercity Wuppertal ist zum 31. Dezember 2019 ausgelaufen.

Die Zimmerbelegungsquote verringerte sich um 39,7 Prozentpunkte auf 34,6 %. Bei gleichzeitiger Verringerung der ARR um 10,30 € (-12,5 %) auf 71,85 € reduzierte sich auch der RevPAR von 61,01 € auf 24,82 €, ein Minus von 36,19 € (-59,3 %).

Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 100,9 Mio. € auf 67,7 Mio. €. Der prozentuale Anteil des GOP an den Umsätzen lag bei 18,3 % (Vorjahr 39,0 %). Der Geschäftsbereich weist zum Jahresende ein negatives Nettoergebnis in Höhe von -36,5 Mio. € aus.

Im kommenden Jahr wird das Portfolio voraussichtlich um vier weitere - unter Pachtverträgen geführte - IntercityHotels in Wiesbaden, Budapest, Zürich Airport und Amsterdam Airport erweitert.

Mit der Übernahme von 51 % der Anteile an der Zleep Hotels A/S mit Sitz in Dänemark von der Hotel Holding ApS zu Beginn des Jahres 2019, kamen die Hotels der Marke Zleep Hotels zum Portfolio der Steigenberger Hotels AG hinzu.

Im Jahr 2020 ergänzten die Neueröffnungen des Hotels Zleep Copenhagen Arena und des Zleep Hotels Lyngby das Portfolio. Beide Hotels werden unter Pachtverträgen geführt. Weiterhin kam das mit einem Management-Vertrag geführte Hotel Zleep Hotel Hoje Taastrup hinzu. Für das Zleep Hotel Kalundborg wurde der auslaufende Franchise-Vertrag nicht verlängert, das Hotel ist somit nicht mehr Teil des Geschäftsbereichs.

Mit etwas Verzögerung traf die Pandemie auch Dänemark; die Konsequenzen für die Hotels waren ähnlich zu den Entwicklungen der übrigen Geschäftsbereiche der Steigenberger Hotels AG. Eine Schließung von einzelnen Betrieben konnte aufgrund unsicherer staatlicher Vorgaben in Dänemark nicht umgesetzt werden.

Die Hotels der Zleep Hotels A/S erzielten im Geschäftsjahr eine Zimmerbelegungsquote von 31,2 %, einen durchschnittlichen Zimmerpreis (ARR) von 57,11 € und daraus resultierend einen RevPAR in Höhe von 17,81 €.

Die Zleep-Hotels erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 6,8 Mio. €. Der absolute GOP der Pachthotels lag bei 0,1 Mio. €. Der relative GOP als Anteil des Umsatzes betrug 1,1 %. Das Nettoergebnis der Zleep Hotels war im Jahr 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie mit -3,9 Mio. € negativ.

International Business

Alle Hotels in Ländern außerhalb Europas werden in dem Geschäftsbereich International Business zusammengefasst. Die Hotels dieses Geschäftsbereichs werden mit Management-, Franchise- oder Lizenzverträgen direkt aus der Tochtergesellschaft Steigenberger DMCC, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), oder aus ihren Tochter- und Beteiligungsunternehmen, wie der Tunisian Hospitality Group Ltd. in Tunesien, und dem Joint Venture Steigenberger Middle East Hotels and Resorts S. A. E. in Ägypten betrieben; ein Hotel in China wird als Lizenzbetrieb geführt.

Die Corona-bedingten Reisebeschränkungen führten dazu, dass das IntercityHotel Dubai Jaddaf Waterfront und das Steigenberger Hotel Business Bay (beide Vereinigte Arabische Emirate) im 2. Quartal 2020 geschlossen wurden. Das IntercityHotel Dubai Jaddaf Waterfront wurde 2020 nicht wiedereröffnet. Der Vertrag mit dem Steigenberger Hotel Business Bay wurde seitens des Eigentümers gekündigt. Der Kündigung wurde durch eine Aktivklage widersprochen; die gerichtliche Auseinandersetzung dauert an. Mit der Eröffnung des IntercityHotel Nizwa (Oman) ist im August 2020 ein weiteres Hotel zu dem Geschäftsbereich hinzugekommen.

Die Anzahl der Hotels außerhalb Europas blieb damit zum 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 22 Betrieben.

Das Nettoergebnis des Geschäftsbereichs ist trotz der Corona-Pandemie positiv, beträgt 0,2 Mio. € und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. € gesunken.

Innerhalb der Sonstigen Betriebe des Steigenberger Konzerns werden die übrigen Dienstleistungen zusammengefasst. Hierzu zählen insbesondere der Einkauf mit der Tochtergesellschaft H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH, die Steigenberger Spa GmbH sowie die Restauration der Festspiele in Bayreuth. Darüber hinaus werden die Ergebnisse von Beschaffungs- und Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit neuen Hotelprojekten in diesem Bereich ausgewiesen.

Aufgrund der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden massiven Rückgängen in den Einkaufsvolumina der Hotels reduzierten sich die Provisionen in der H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN um knapp 1,6 Mio. €. Diese Ertragsverluste konnten nur zum Teil durch Kosteneinsparungen kompensiert werden.

Insgesamt beträgt der Umsatz der Sonstigen Betriebe im Geschäftsjahr 3,1 Mio. €, ein Minus von 2,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Der GOP war mit -0,8 Mio. € negativ. Das Nettoergebnis reduzierte sich um -1,4 Mio. € auf -0,9 Mio. €.

Als Ergebnis der dargestellten Entwicklungen liegt das Gesamtergebnis aller Geschäftsbereiche 2020 in Summe um 127,8 Mio. € unter dem Vorjahresniveau.

Nettoergebnisse der Geschäftsbereiche			Veränderung
in Mio. €	2020	2019	absolut	in %
Steigenberger Business Hotels	-52,9	8,7	-61,7	-707,4
Steigenberger Resort Hotels	6,4	7,4	-1,0	-14,1
MAXX by Steigenberger	-1,7	-0,3	-1,3	-390,9
Jaz in the City	-3,6	3,0	-6,6	-220,0
IntercityHotel	-36,5	14,7	-51,2	-347,5
Zleep Hotels	-3,9	0,0	-3,9	-38.112,3
International Business	0,2	0,9	-0,7	-79,1
Sonstige Betriebe	-0,9	0,5	-1,4	-270,3
Summe der Geschäftsbereiche	-92,9	34,9	-127,8	-366,2

Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Mit Schreiben vom 11. Februar 2020 wurde die Steigenberger Hotels AG von dem Minderheitenanteilseigener der Zleep Hotels A/S informiert, dass er beabsichtigt, die vertraglich vereinbarte Put Option für 49 % der Anteile zum 31. Dezember 2019 auszuüben. Da nach Ansicht der Steigenberger Hotels AG bis zum Ablauf der dazu vertraglich vereinbarten Frist keine explizite Ausübung der Option erfolgte, ist diese Option jedoch nicht wirksam ausgeübt worden.

Die Frage der korrekten Ausübung der Put Option sowie gegebenenfalls der zugrunde zulegenden Bewertung der Anteile wird aktuell vor einem Arbitragegericht verhandelt. Mit Ergebnissen dieses Arbitrageverfahrens wird gegen Ende des Jahres 2021 gerechnet.

Ertragslage des Konzerns

	Dezember 31, 2020
	Mio. €	%
Umsatz (inkl. Bestandsveränderungen)	201,7	100,0
Sonstige betriebliche Erträge	56,7	28,1
Materialaufwand	-70,7	-35,1
Personalaufwand	-112,1	-55,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-196,4	-97,4
EBITDA	-120,8	-59,9
Abschreibungen	-15,0	-7,4
EBIT (Konzernbetriebsergebnis)	-135,8	-67,3
Finanzergebnis	-1,4	-0,7
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-137,2	-68,0
Ertragsteuern	21,2	10,5
Konzernjahresfehlbetrag	-116,0	-57,5
Jahresergebnisanteil außenstehende Gesellschafter	2,6	1,3
Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnis nicht beherrschende Anteile	-113,4	-56,2

	Dezember 31, 2019		Veränderung
	Mio. €	%	Mio. €	%
Umsatz (inkl. Bestandsveränderungen)	495,7	100,0	-294,0	-59,3
Sonstige betriebliche Erträge	29,0	5,9	27,7	95,5
Materialaufwand	-118,1	-23,8	47,4	-40,1
Personalaufwand	-152,8	-30,8	40,7	-26,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-227,2	-45,8	30,8	-13,6
EBITDA	26,7	5,4	-147,4	>-100
Abschreibungen	-12,4	-2,5	-2,6	21,0
EBIT (Konzernbetriebsergebnis)	14,3	2,9	-150,0	>-100
Finanzergebnis	1,3	0,3	-2,7	>-100
Ergebnis vor Steuern (EBT)	15,5	3,1	-152,7	>-100
Ertragsteuern	-8,3	-1,7	29,5	>-100
Konzernjahresfehlbetrag	7,2	1,5	-123,2	>-100
Jahresergebnisanteil außenstehende Gesellschafter	1,2	0,2	1,4
Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnis nicht beherrschende Anteile	8,4	1,7	-121,8

Deutlicher Umsatzrückgang in Folge der Corona-Pandemie

Die aufgrund der Corona-Pandemie erhebliche Einschränkung der wirtschaftlichen Aktivität im Steigenberger Konzern im Jahr 2020 war verbunden mit Umsatzrückgängen und negativen Ergebnisentwicklungen für alle Konzerngesellschaften. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 202,8 Mio. € erzielt, nach 494,0 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 58,9 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 56,8 Mio. € erhöhten sich um 95,7 % im Vergleich zum Vorjahr (29,0 Mio. €). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Schadensersatzleistungen aus Betriebsschließungsversicherungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (24,7 Mio. €).

Die Materialaufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 47,4 Mio. € auf 70,7 Mio. € bedingt durch den ab März 2020 stark reduzierten Geschäftsbetrieb. Der Rückgang ist insbesondere bedingt durch die Verringerung der Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen. Das Verhältnis der Materialaufwendungen zum Umsatz ist auf 35,1 % gestiegen (Vorjahr 23,8 %).

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2020 im Steigenberger Konzern durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter liegt mit 3.176 unter dem Vorjahresniveau (3.335). Personalkosten werden - ohne Aufwendungen für Fremdpersonal - in Höhe von 112,1 Mio. € (Vorjahr 152,8 Mio. €) ausgewiesen. Die Personalkosten konnten durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld in Höhe von 30,1 Mio. € reduziert werden. Das Verhältnis der Personalkosten zu den Umsatzerlösen liegt dennoch - bedingt durch die wirtschaftlichen Einschränkungen - mit 55,6 % deutlich über dem Vorjahresniveau (30,8 %).

Insgesamt betrugen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 196,4 Mio. €, nach 227,2 Mio. € im Vorjahr (-13,6 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten überwiegend Mieten und Pachten (112,6 Mio. €), Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen (18,2 Mio. €), Provisionsaufwendungen (8,9 Mio. €), Verwaltungskosten (6,7 Mio. €) sowie Aufwendungen für Marketing und Werbung (5,9 Mio. €). Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert aus der Einschränkung der wirtschaftlichen Aktivität verbunden mit geringeren Betriebsaufwendungen im Jahr 2020. Der im Vergleich zum Umsatz deutlich unterproportionale Rückgang 2020 ist bedingt durch einen hohen Fixkostenanteil in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere in den Pachtaufwendungen.

Deutlich negatives EBITDA

Das Konzern-EBITDA ist von 26,7 Mio. € im Jahr 2019 auf -120,8 Mio. € im Jahr 2020 gesunken. Der Rückgang spiegelt die Auswirkungen der deutlichen Umsatzrückgänge als Folge der Pandemie wider.

Abschreibungen im Konzern

	2020	2019	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte	2,2	1,0	1,2	120,0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	12,8	11,4	1,4	12,6
Summe	15,0	12,4	2,6	21,3

Die Erhöhung der Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte ist bedingt durch den Anstieg der planmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert der Tunisian Hospitality Group Ltd., der im Rahmen des vollständigen Erwerbs der Gesellschaft in der zweiten Jahreshälfte 2019 entstanden ist, sowie durch die außerplanmäßige Abschreibung des im Rahmen des Erwerbs der Steigenberger DMCC, Dubai, entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 1,0 Mio. €.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen im Konzern lagen mit 12,8 Mio. € bedingt durch außerplanmäßige Abschreibungen der Steigenberger Hotels AG, Schweiz, in Höhe von 1,1 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr über dem Vorjahresniveau (11,4 Mio. €).

Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) verringerte sich deutlich auf -135,8 Mio. € nach 14,3 Mio. € im Vorjahr.

Das Finanzergebnis im Jahr 2020 beläuft sich auf -1,4 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €). Das deutlich negative Finanzergebnis resultiert aus der Aufnahme von Bankdarlehen sowie gewährten Darlehen im Huazhu Konzernverbund im Jahr 2020, die der Sicherung des Liquiditätsbedarfs dienten. Hieraus ergaben sich im Geschäftsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von 1 Mio. €. Hinzu kommt ein Rückgang des Anteils am Ergebnis von assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio. €.

Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind bedingt durch die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge mit 21,2 Mio. € deutlich positiv (Vorjahr -8,3 Mio. €). Sie beinhalten in Höhe von 22,8 Mio. € Erträge aus latenten Steuern, die im Wesentlichen aus steuerlichen Verlustvorträgen resultieren sowie Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuern in Höhe von 0,9 Mio. €. Periodenfremde Aufwendungen entstanden in Höhe von 0,7 Mio. €.

Der Konzernjahresfehlbetrag einschließlich auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust für das Geschäftsjahr 2020 beträgt -116,0 Mio. €. Nach Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter am Verlust der Zleep Hotels A/S beläuft sich das Konzernergebnis auf -113,4 Mio. €.

Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Investitionen deutlich reduziert

Die Investitionen (in Anlagevermögen und für Reparaturen und Instandhaltung) haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 27,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (56,3 Mio. €) halbiert. Im Vorjahr entfielen 11,3 Mio. € auf Zugänge von Geschäfts- und Firmenwerten für den Erwerb von Anteilen an der Zleep Hotels A/S, Dänemark, und der Tunisian Hospitality Group Ltd., Tunesien. Hinzu kamen im Vorjahr umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durch den Konzern, die im Wesentlichen die Hotels Steigenberger Frankfurter Hof, Steigenberger Parkhotel Düsseldorf sowie MAXX by Steigenberger Potsdam betrafen.

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte zudem ein Aufschub betrieblich nicht zwingend erforderlicher Investitionen zur Unterstützung der Liquidität des Konzerns.

Art der Investitionen

	2020	2019	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Reparatur und Instandhaltung	10,8	12,4	-1,6	-12,9
Großbaumaßnahmen	7,3	8,4	-1,1	-13,1
Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen	0,9	15,9	-15,0	-94,3
Zugänge zum Sachanlagevermögen	8,8	19,6	-10,8	-55,1
Summe Konzern	27,8	56,3	-28,5	-50,6

Insgesamt halbierten sich die Zugänge in das Sachanlagevermögen auf 8,8 Mio. € (Vorjahr 19,6 Mio. €); die Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenständen sanken auf 0,9 Mio. € (Vorjahr 15,9 Mio. €).

Für einen Teil der Investitionen hat die Gesellschaft Zuschüsse der konzernfremden Eigentümer der Immobilien (Verpächter) in Höhe von 0,6 Mio. € erhalten, die unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und entsprechend den zugehörigen Abschreibungen aufgelöst werden.

Finanzlage deutlich beeinträchtigt

	31. Dezember 2020	31. Dezember 2019	Veränderung
	in Mio. €	in Mo. €	in Mio. €	in %
Brutto-Darlehensverschuldung	110,5	0,0	110,5	0,0
Laufende Bankkonten, Kassenbestände
und kurzfristige Anlagen	25,2	46,6	-21,4	-45,9
Netto-Darlehensverschuldung	85,3	-46,6	131,9	-283,1
Bilanzsumme	254,3	206,4	47,9	23,2
Verschuldungsgrad Netto-Darlehensverschuldung in % der Bilanzsumme	33,6 %	-22,6 %	--	--

Die finanzielle Lage des Konzerns hat sich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 deutlich verschlechtert. Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs wurden Darlehen bei Banken und verbundenen Unternehmen aufgenommen, die sich zum Bilanzstichtag auf 110,5 Mio. € belaufen (Brutto-Kreditverschuldung gegenüber Banken und verbundenen Unternehmen).

Die liquiden Mittel (inklusive Wertpapiere des Umlaufvermögens) zum Bilanzstichtag sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken und betragen 25,2 Mio. € (Vorjahr 46,6 Mio. €). Der Konzern weist zum Bilanzstichtag eine Nettodarlehensverschuldung von 84,9 Mio. € aus. Zum 31. Dezember 2020 bestanden zusätzlich zugesagte, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bei der mittelbaren Gesellschafterin Huazhu Group Limited (135,0 Mio. €), Kreditlinien bei Banken (12,0 Mio. €) und Avallinien (10,5 Mio. €).

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des DRS 21 erstellt. Der Netto- Mittelabfluss aus Laufender Geschäftstätigkeit betrug aufgrund der eingeschränkten Geschäftstätigkeit in Folge der Corona-Pandemie 128,7 Mio. € (Vorjahr Mittelzufluss 12,3 Mio. €). Die Finanzierung dieser Abflüsse und der Investitionstätigkeit erfolgte neben Mittelzuflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 116,8 Mio. aus der Bestandsliquidität.

	2020	2019	Veränderung
	in Mio. €	in Mio. €	in Mio. €	in %
Netto-Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit	-128,7	12,3	-141,0	< -200,0
Netto-Mittelzu-/ -abfluss aus Investitionen	-9,7	-33,0	23,3	-70,6
Netto-Mittelzu-/ -abfluss aus Finanztätigkeit	116,8	2,9	113,9	> 200,0
Sonstige Veränderung Finanzmittel	0,2	5,2	-5,0	-96,2
Veränderung Finanzmittelfonds	-21,4	-12,6	-8,8	69,8
Finanzmittelfonds 01.01.	46,6	59,2	-12,6	-21,3
Finanzmittelfonds 31.12.	25,2	46,6	-21,4	-45,9

Deutliche Verschlechterung der Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr um 23,2 % auf 254,3 Mio. € (Vorjahr 206,4 Mio. €).

Das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen sanken im Geschäftsjahr 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie im Wesentlichen durch die im Vorjahresvergleich reduzierten Investitionen, die reduzierten Vorräte (-1,9 Mio. €), niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-16,4 Mio. €) sowie die reduzierten liquiden Mittel (-21,5 Mio. €). Gegenläufig sind die Sonstigen Vermögensgegenstände um 21,1 Mio. € angestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus zum Bilanzstichtag bestehenden Schadensersatzforderungen aus Betriebsschließungsversicherungen (8,2 Mio. €) und Forderungen in Deutschland gegen die Agentur für Arbeit aus verauslagten Zahlungen von Kurzarbeitergeld (6,7 Mio. €).

Der Konzern ist zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 52,2 Mio. € bilanziell überschuldet (Eigenkapital Vorjahr 64,2 Mio. €). In dieser Höhe ist auf der Aktivseite der Bilanz ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag ausgewiesen. Der Konzern weist zum Bilanzstichtag eine Überschuldungsquote von 25,8 % auf (Vorjahr Eigenkapitalquote +31,1 %).

Dem Rückgang des Eigenkapitals steht ein deutlicher Anstieg der Verbindlichkeiten um 99,0 Mio. € gegenüber, der mit der Aufnahme von Bankdarlehen in Höhe von 50,1 Mio. € sowie einem Anstieg der Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 60,5 Mio. € im Wesentlichen aus der Finanzierung des Konzerns resultiert.

Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs 2020 mit der Prognose aus der Vorperiode

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren die ursprünglich prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele des Konzerns nicht mehr zu erreichen. Nachdem sich die ersten beiden Monate des Geschäftsjahres etwas besser als budgetiert entwickelt hatten, stellte die Prognose vor der Corona-Pandemie angesichts der kompletten Verschlechterung der Rahmenbedingungen durch die Pandemie ab März 2020 keinen relevanten Vergleichsmaßstab mehr dar. Die Orientierung an Budgetzielen wurde damit unmittelbar durch das konsequente Umsetzen einer Verlustminimierungs-Strategie ersetzt, so dass die optimierte Unterstützung des Managements durch laufend an die aktuellen Entwicklungen angepasste Prognosen und Szenarien in den Vordergrund trat. Die angepassten Prognosen waren im Lagebericht des Vorjahres bereits berücksichtigt.

Zusammenfassend stellt sich der Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf im Management Reporting wie folgt dar:

Vergleich Kennzahlen Hotels des Steigenberger Konzerns

	Einheit	Prognose 2020 Lagebericht 2019	Entwicklung Ist 2020	Ist 2020	Ist 2019
Umsatz Steigenberger Konzern Hotelbetriebe	Mio. €	stark sinkend	stark sinkend	192,5	476,9
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio. €	stark sinkend	stark sinkend	31,6	158,9
GOP in % des Umsatzes	%	stark sinkend	stark sinkend	16,4	33,3
Jahresüberschuss	Mio. €	stark sinkend	stark sinkend	-116,0	7,2
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich sinkend	stark sinkend	89,81	105,01
Zimmerbelegungsquote	%	stark sinkend	stark sinkend	33,7	72,8
RevPAR	€	stark sinkend	stark sinkend	30,27	76,46

Vergleich Kennzahlen Hotels des Steigenberger Hotels AG

	Einheit	Prognose 2020 Lagebericht 2019	Entwicklung Ist 2020	Ist 2020	Ist 2019
Umsatz Steigenberger Hotels AG Hotelbetriebe	Mio. €	stark sinkend	stark sinkend	75,9	192,3
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio. €	stark sinkend	stark sinkend	9,2	55,8
GOP in % des Umsatzes	%	stark sinkend	stark sinkend	12,2	29,0
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich sinkend	stark sinkend	116,62	133,69
Zimmerbelegungsquote	%	stark sinkend	stark sinkend	34,8	72,3
RevPAR	€	stark sinkend	stark sinkend	40,57	96,64

Gesamtaussage des Vorstands zur Geschäftsentwicklung und Lage

2020 erzielte der Steigenberger Konzern angesichts einer durchschnittlichen Auslastung von 33,7 % das schlechteste Jahresergebnis im 90-jährigen Bestehen des Unternehmens. Treiber der Ergebnisentwicklung war die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf die Umsatz- und RevPAR-Entwicklung. Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie so weit wie möglich zu limitieren, wurden sowohl im Corporate Office als auch in den Hotels konsequente Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt.

Über einen Einstellungsstopp und durch den Abschluss einer Vereinbarung zur Kurzarbeit in Verbindung mit der Nutzung der bestehenden Flexibilitätspotenziale in Verträgen mit externen Dienstleistern gelang es, die Kosten für eigenes und externes Personal im Vergleich zum Vorjahr um 70,1 Mio. € (39,8 %) zu senken. Bei den Pachtkosten ergaben sich aus umsatzgetriebenen Pachtreduktionen sowie Einzelvereinbarungen mit Verpächtern Kostensenkungen von 8,5 % oder 9,7 Mio. € gegenüber 2019. Zudem wurden mit den Verpächtern Stundungen von Pachtzahlungen umgesetzt, deren Rückzahlung teilweise 2020 begonnen hat.

Die Deutsche Hospitality hat sämtliche geplanten Investitionen für das Geschäftsjahr 2020 im Detail analysiert und auf diejenigen Maßnahmen reduziert, die für Gesundheit und Sicherheit der Gäste erforderlich oder gesetzlich bzw. vertraglich unbedingt notwendig waren. Durch die resultierenden Kürzungen konnten die Investitionsausgaben um 28,4 Mio. € gegenüber der ursprünglichen Planung gesenkt werden.

Zusätzliche Entlastungen ergaben sich aus Zahlungen der Pro-Dynamic-Versicherung, aus der 2020 ein Ertrag in Höhe von 24,7 Mio. € resultierte, von dem innerhalb des Geschäftsjahres 16,5 Mio. € liquiditätswirksam gezahlt worden sind.

Trotz dieser Maßnahmen schloss der Steigenberger Konzern das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 116,0 Mio. € und einem operativen Cash Flow von -140,3 Mio. € ab.

Zur Unterstützung der Liquiditätslage wurde 2020 ein Kredit in Höhe von 35 Mio. € aufgenommen; über die Erweiterung eines Darlehens der Commerzbank flossen dem Unternehmen weitere 10 Mio. € zu. Der über die zum Anfang des Geschäftsjahres bestehenden liquiden Mittel von 46,6 Mio. € hinausgehende Liquiditätsbedarf konnte durch die Unterstützung des Gesellschafters Huazhu gedeckt werden, der dem Unternehmen in mehreren Tranchen einen Betrag von insgesamt rund 60 Mio. € zur Verfügung stellte. Vor diesem Hintergrund schloss die DH das Geschäftsjahr mit einem Liquiditätsbestand von 25,2 Mio. € ab; die Nettodarlehensverschuldung stieg von -46,6 Mio. € am Anfang des Geschäftsjahres auf 84,9 Mio. € per 31. Dezember 2020.

Die Corona-Pandemie bestimmte auch das operative Tagesgeschäft in den Hotels der DH: Um Übernachtungen für die Gäste trotz der Einschränkungen zu ermöglichen und attraktiv zu gestalten, wurden mit enormem Aufwand und hohen Kosten Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt, die seitdem in allen Hotels des Steigenberger Konzerns zur Anwendung kommen. So konnten insbesondere in den Sommermonaten in den Resort Hotels und im B2B-Geschäft mit staatlichen Institutionen und großen Unternehmen weiterhin Einnahmen erzielt werden.

Mit Unterstützung des Gesellschafters Huazhu wurde parallel intensiv an der zukünftigen Ausrichtung des Konzerns gearbeitet. So wurde trotz der Corona-Pandemie die Digitalisierung des Geschäftsmodells und die kundenorientierte Re-Organisation signifikant vorangetrieben. Die Zukunftsfähigkeit der DH wurde durch die Neu-Definition der Business Units in eine Segmentlogik weiterentwickelt, um zukünftig Synergiepotenziale konsequent zu heben und die Voraussetzung für die Expansion zu schaffen. Parallel zur weiter bestehenden starken Kundenorientierung wurde die Value Proposition, d. h. die Wertschöpfung, die ein Franchise-Partner für sich generiert, wenn er mit der DH einen Franchise-Vertrag eingeht, für Franchise-Partner als zweite Säule des künftigen Wachstums im Detail analysiert und im Rahmen eines Plattform-Modells neu aufgesetzt. Über dieses Plattform-Angebot und ein aktuell entwickeltes neues Fee-Modell wird die DH deutlich attraktiver für Partner.

Ein weiterer zentraler Treiber des zukünftigen Geschäfts und des Wachstums der DH ist das Kundenbindungsprogramm H-Rewards. Durch die Verbindung des eigenen Loyalty-Programms mit dem Programm der Huazhu Group, das über 150 Mio. Kunden betreut, soll zukünftig ein direkterer Buchungskontakt mit den Kunden ermöglicht werden, so dass ein deutlich optimiertes und individualisiertes CRM ermöglicht wird. Durch den über Huazhu bestehenden Zugang zum asiatischen Markt mit rund 7.000 Huazhu Hotels wird das Kundenbindungsprogramm auch für den europäischen Markt noch attraktiver.

Schließlich wurden im Rahmen der digitalen Strategie im Geschäftsjahr 2020 integrierte, digitale Lösungen für die Hotels und Partner im Rahmen der OSS entwickelt, die auf den erfolgreichen Konzepten des Gesellschafters Huazhu beruhen und mittelfristig in allen Hotels implementiert werden. Diese digitalen Maßnahmen schaffen Effizienzsteigerungen in den Hotels und ermöglichen eine deutlich größere Nähe zum Kunden und seinen Bedürfnissen. Im Jahr 2021 werden erste positive Ergebniseffekte aus diesen Lösungen erwartet.

Die Expansion der DH erfolgte 2020 überwiegend bei Hotels der Geschäftsbereiche IntercityHotel sowie Zleep Hotels. Neue Häuser der DH, die trotz Corona-Pandemie im Jahr 2020 eröffneten, waren das IntercityHotel Graz, das Steigenberger Airport Hotel Berlin, das Zleep Hotel Hoje Taastrup, das Zleep Hotel Lyngby, das IntercityHotel Nizwa, das IntercityHotel Saarbrücken, das Zleep Hotel Copenhagen Arena, das IntercityHotel Hamburg-Barmbek sowie das IntercityHotel Hannover Hauptbahnhof Ost. Der Huazhu Konzern entwickelt zusätzlich die Marken Steigenberger Hotels & Resort, MAXX, Jaz in the City und IntercityHotel in Asien.

Auch im Jahr der Pandemie bekannte sich die DH klar und uneingeschränkt zu ihren Kernwerten: zu Gastfreundschaft, Weltoffenheit, Vielfalt und zum Bemühen um mehr Nachhaltigkeit. Die DH ist ein weltoffenes Unternehmen, das auf Toleranz, Vielfalt und Respekt baut und diese Werte lebt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DH nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst. Die DH sieht Corporate Social Responsibility, die Nachhaltigkeitsstrategie, als ein Fundament des täglichen Auftretens und des zukünftigen Erfolges. Die DH steht für ein verantwortungsvolles und erfolgreiches Wachstum.

Eine Erholung der Hospitality Industrie wird es geben, sobald die Welt über Impfungen und Teststrategien gelernt hat, mit dem Virus zu leben. Mittelfristig geht die DH davon aus, dass sich die Reisebranche nicht nur erholen wird, sondern vor dem Hintergrund weiter steigender Einkommen der Weltbevölkerung auch weiter wächst. Die Corona-Pandemie hat den Trend zum mobilen und digitalen Arbeiten verstärkt, ebenso zu Homeoffice und Video-Konferenzen. Neue Lebens- und Arbeitsmodelle werden sich entwickeln; auch die Nutzung von Hotels wird sich verändern. Die DH erarbeitet neue Angebote und prüft andere Nutzungsmöglichkeiten für Flächen, die bislang für Konferenzen und Veranstaltungen gebucht wurden. So wurde am Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt ein professionelles Filmstudio eingerichtet, das Firmen für multimediale Übertragungen nutzen können. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Trend zu Langzeitbuchungen, bei denen sich Firmenmitarbeiter für mehrere Wochen oder Monate einbuchen ("Longstay"), die eher eine Art Appartement mit Arbeitsbereich, Küche und Service benötigen.

Es ist dem Vorstand bewusst, dass auch das Jahr 2021 aufgrund der Pandemie und ihrer Folgen große Herausforderungen für den Geschäftsbetrieb, die Gesellschaft und die wirtschaftliche Entwicklung mit sich bringt. Mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Transformation und Umstrukturierung ist die DH gut aufgestellt, um in enger Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Steigenberger Konzerns aus den Krisenjahren gestärkt in die Zukunft zu gehen.

Lage der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2020 der Steigenberger Hotels AG ist geprägt durch die negative Geschäftsentwicklung infolge der Corona-Pandemie. Die erheblichen Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten für die Steigenberger Hotels AG und deren Tochtergesellschaften führten zu deutlichen Umsatzrückgängen und negativen Ergebnisentwicklungen.

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sanken vor diesem Hintergrund von 210,5 Mio. € im Vorjahr um 59,7 % auf 84,8 Mio. € im Geschäftsjahr. Die Umsatzerlöse entstanden durch Logis- und Gastronomieerlöse in Höhe von 56,3 Mio. € sowie durch sonstige Hoteldienstleistungen in Höhe von 28,5 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von 20,7 Mio. € im Vorjahr auf 28,7 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen Entschädigungszahlungen der Betriebsschließungsversicherung (11,0 Mio. €) sowie Erträge aus Weiterbelastungen.

Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch den eingeschränkten Geschäftsbetrieb um knapp 50 % gesunken und beläuft sich auf 26 Mio. €. Bedingt durch die niedrigen Umsätze ist die Materialaufwandsquote von 24,7 % auf 30,7 % der Umsatzerlöse angestiegen.

Der Personalaufwand hat sich um 17,8 % von 78,9 Mio. € auf 64,9 Mio. € verringert. Hauptsächlich haben zu dem gesunkenen Personalaufwand neben der verringerten durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildende (-102) niedrigere Lohn- und Gehaltskosten aufgrund der Zahlungen von Kurzarbeitergeld durch die Bundesagentur für Arbeit sowie die damit verbundenen geringeren sozialen Abgaben geführt. Dem gegenüber steht eine Erhöhung der Aufwendungen für Altersvorsorge um 2,8 Mio. €. Bedingt durch die deutlich stärker gesunkenen Umsätze ist die Personalaufwandsquote mit 76,5 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (Vorjahr 37,5 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 100,2 Mio. € im Vorjahr auf 91,8 Mio. € im Jahr 2020 gesunken. Zu der Verringerung haben insbesondere niedrigere variable Miet- und Pachtaufwendungen sowie die aufgrund der besonderen Situation im Jahr 2020 ausgehandelten Pachtreduzierungen, gesunkene Provisionsaufwendungen und eine Reduzierung der Werbeaufwendungen beigetragen. Dem stehen gestiegene Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten im Jahr 2020 gegenüber, die im Rahmen von Kapitalmarkttransaktionen der Konzernmutter für Beratungs- und Prüfkosten entstanden sind.

Bedingt durch die Einschränkung des Geschäftsbetriebes und der damit einhergehenden deutlichen Reduzierung der Umsatzerlöse ergab sich im Jahr 2020 ein Betriebsergebnis von -74,6 Mio. €, nachdem im Vorjahr das Betriebsergebnis bei - 5,0 Mio. € gelegen hatte.

Das Finanzergebnis umfasst in erster Linie den Aufwand aus den Ergebnisabführungen der deutschen Tochtergesellschaften IntercityHotel GmbH, H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH, Jaz Hotels GmbH, MAXX Hotel GmbH, Zleep Hotel GmbH und Steigenberger Spa GmbH in Höhe von 42,2 Mio. € (Vorjahr Ertrag in Höhe von 13,2 Mio. €) und spiegelt die besondere wirtschaftliche Lage in der Corona-Krise wider.

Darüber hinaus beinhaltet das Finanzergebnis der Steigenberger Hotels AG im Jahr 2020 um 1,3 Mio. € gestiegene Zinsaufwendungen, die aus der Aufnahme von Bankdarlehen und einem Darlehen bei der Konzernmutter resultieren und durch den erhöhten Liquiditätsbedarf erforderlich waren.

Zudem beinhaltet das Finanzergebnis im Jahr 2020 mit 4,0 Mio. € außerplanmäßige Abschreibungen auf die Beteiligung an der Steigenberger DMCC, Dubai, die aufgrund des negativen Geschäftsausblicks vorgenommen wurden.

Insgesamt war das Finanzergebnis im Jahr 2020 mit -40,6 Mio. € deutlich negativ im Vergleich zum positiven Finanzergebnis des Jahres 2019 von 13,6 Mio. €.

Im Geschäftsjahr weist die Steigenberger Hotels AG nach Ertragsteuern von 0,7 Mio. € einen Jahresfehlbetrag in Höhe von -115,9 Mio. € aus (Vorjahr ein Jahresüberschuss von 2,1 Mio. €).

Vermögens- und Finanzlage

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen der Gesellschaft haben sich durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von 5,6 Mio. €, bei Investitionen von 4,5 Mio. € und Abgängen zum Restbuchwert von 0,3 Mio. €, um 1,4 Mio. € auf 22,8 Mio. € verringert.

Das Umlaufvermögen stieg um 14,9 Mio. €, diese Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und den sonstigen Vermögensgegenständen. Die Erhöhung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen liegt an der erhöhten Liquiditätsbereitstellung der Steigenberger Hotels AG an die Tochtergesellschaften über das Cashpooling-System durch die eingeschränkte Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften. Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände ist bedingt durch Schadenersatzansprüche aus der Betriebsschließungsversicherung in Höhe von 3,9 Mio. € sowie Ansprüche aus Kurzarbeiterentgelt in Höhe von 3,8 Mio. €.

Auf der Passivseite erhöhten sich vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 45,2 Mio. € und die Verbindlichkeiten im Verbundbereich um 70,3 Mio. € bedingt durch gewährte Darlehen der Huazhu Group durch die besondere Situation in der Corona-Pandemie.

Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag ist aufgrund des Jahresfehlbetrages in Höhe von 115,9 Mio. € auf -64,2 Mio. € (negativ) gesunken. Die Bilanzsumme ist bedingt durch das höhere Fremdkapital sowie des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages auf der Aktivseite der Bilanz von 163,4 Mio. € auf 236,6 Mio. € gestiegen.

Zum 31. Dezember 2020 bestanden zugesagte, aber nicht in Anspruch genommene Kreditlinien bei der mittelbaren Gesellschafterin Huazhu Group Limited (135,0 Mio. €), Kreditlinien bei Banken (12,0 Mio. €) und Avallinien (10,5 Mio. €). Daneben bestanden zum Bilanzstichtag Forderungen aus an die Alleinaktionärin gewährten Darlehen mit einem Nennwert in Höhe von 2,7 Mio. €.

Den liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag in Höhe von 15,0 Mio. € stehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 45,2 Mio. € gegenüber. In Verbindung mit den Konzerngesellschaften bestehen Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling.

Wesentliches Beteiligungsportfolio

Die Tochtergesellschaften sind mit ihrem jeweiligen Jahresergebnis 2020 in der Anteilsbesitzliste im Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 aufgeführt.

Die Umsätze der IntercityHotel GmbH sanken um 54,2 % von 160,1 Mio. € auf 73,3 Mio. €. Trotz eines niedrigeren Material- und Personalaufwands im Vergleich zum Vorjahr lag der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme bei 38,9 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von 11,3 Mio. €). Die Gesellschaft ist, wie auch die anderen wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften, durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft verbunden.

Bei der H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH lagen die Umsätze im Geschäftsjahr mit 2,2 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau (4,5 Mio. €). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war mit 0,2 Mio. € negativ.

Die Steigenberger Spa GmbH betreibt seit 2013 das "Day Spa" im Steigenberger Frankfurter Hof, Frankfurt am Main. Die Gesellschaft weist vor Verlustausgleich durch die Steigenberger Hotels AG wie im Vorjahr ein geringfügig negatives Jahresergebnis aus (- 81 T€).

Die Ertragslage der im Jahr 2015 neu gegründeten Jaz Hotel GmbH, Frankfurt am Main, die Hotels der Marke Jaz in the City betreibt, hat sich im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die Umsatzerlöse sanken von 9,0 Mio. € im Jahr 2019 um 65,9 % auf 3,1 Mio. €. Der Jahresfehlbetrag, der durch die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft ausgeglichen wird, beträgt 2,1 Mio. €.

Die Geschäftsentwicklung der STAG Hotels Netherlands B.V., Amsterdam (Niederlande), mit dem seit 2012 im Rahmen eines Pachtvertrags geführten Steigenberger Airport Hotel in Amsterdam sowie den 2015 neu eröffneten Betrieben IntercityHotel Enschede und Jaz in the City Hotel Amsterdam war im Geschäftsjahr abweichend von den Vorjahren deutlich negativ. Bedingt durch den Einbruch des Umsatzes von 35,3 Mio. € auf 10,9 Mio. € weist die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 7,9 Mio. € aus, nach einem Jahresüberschuss in Höhe von 2 Mio. € im Vorjahr.

Der Betrieb der STAG Belgium N.V., Brüssel (Belgien), das Steigenberger Wiltcher's in Brüssel, wurde 2013 übernommen. Die Umsatzerlöse verringerten sich im Geschäftsjahr um 74 % von 20,6 Mio. € auf 5,4 Mio. €. Die Gesellschaft weist mit 6,3 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr ein negatives Jahresergebnis aus.

Für die STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), reduzierten sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 15,5 Mio. € auf 13,7 Mio. €. Der Jahresfehlbetrag liegt bei 4,8 Mio. € im Vergleich zu einem Jahresüberschuss von 1,2 Mio. € im Vorjahr.

Die Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz), weist im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie einen Jahresüberschuss von 2,8 Mio. € aus, im Vergleich zu 3,87 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Beitrag zu dem positiven Ergebnis leistete das im Januar 2020 stattgefundene Weltwirtschaftsforum in Davos. Über das gesamte Jahr reduzierte sich der Umsatz um insgesamt 32,7 %.

Die Umsatzerlöse der Steigenberger DMCC, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) verringerten sich im Jahr 2020 um 73,2 % auf 0,2 Mio. €. Die Gesellschaft erzielte im aktuellen Geschäftsjahr aufgrund der Einschränkung des Geschäftsbetriebes einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,8 Mio. €.

Im Februar 2020 wurde die Steigenberger Hotels Hungary Kft, Budapest (Ungarn) gegründet. Die Eröffnung des IntercityHotel Budapest ist für das Frühjahr 2021 geplant.

4 Risiken, Chancen und Prognose

Darstellung des Risikomanagementsystems

Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu den Grundsätzen guter Corporate Governance. Dem Vorstand der Steigenberger Hotels AG und dem Management im Steigenberger Konzern stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Die Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt und den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und teilweise von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung.

Eine Reihe von Richtlinien präzisiert die Risikopolitik im Steigenberger Konzern, die kontinuierlich über definierte Prozesse wacht und Abweichungen dokumentiert bzw. frühzeitig bearbeitet. Die strategische und operative Planung, das regelmäßige Berichtswesen und die Analyse der monatlichen Abweichungen der tatsächlichen von der geplanten Entwicklung bilden die wichtigsten Instrumente des Controllings im Steigenberger Konzern. Gefährdende Entwicklungen und potenzielle Chancen werden somit frühzeitig erkannt und analysiert, und es werden Korrekturmaßnahmen eingeleitet.

Sich ändernde Anforderungen sind immer auch eine Herausforderung für die Corporate Governance. Der Konzern arbeitet aktuell im Rahmen eines Transformationsprojektes an der Implementierung eines integrierten Governance-Systems. Ziel ist ein effizientes und effektives Instrumentarium, das die Steuerung und Überwachung aller relevanten Risiken sicherstellt und ein Mehr an Sicherheit und Qualität bieten soll.

Der Grundgedanke der Governance Organisation besteht in der effizienten Vereinigung und engen Verzahnung der folgenden Elemente:

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Erkennung, Bewertung und Überwachung aller wesentlichen Risiken. Mit dem Ziel "Vorbeugen und Chancen erkennen" wird sich das Risikomanagement im Bereich des neu gegründeten "Executive Committee" künftig intensiv und umfassend mit den strategischen Unternehmensrisiken und den operativen Risiken aus der Geschäftstätigkeit befassen. Das Risikomanagement ist somit nicht auf die bestandsgefährdenden Risiken beschränkt.

Internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem umfasst die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge, Methoden und Maßnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Die organisatorischen Maßnahmen der internen Kontrolle werden in die Betriebsabläufe integriert und erfolgen arbeitsbegleitend oder sind dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor- oder nachgelagert. Mit der begonnenen Implementierung der SOX-Standards der US-amerikanischen Börsen wird das interne Kontrollsystem aktuell weiter ausgebaut und dokumentiert.

Compliance Management-System

Innerhalb des Compliance Management-Systems soll die Fähigkeit der Organisation gestärkt werden, konkrete Gebote und Verbote aus gesetzlichen Vorschriften, gültige Verträge, interne Richtlinien sowie Normen und Standards effektiv durchzusetzen und deren Wirksamkeit nachzuweisen.

Internes Revisionssystem

Die Interne Revision erbringt eine von den operativen Geschäftsbereichen unabhängige und objektive Prüfungsleistung. Mit Unterstützung durch externe professionelle Partner wird auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsansatzes über alle Tätigkeitsbereiche des Unternehmens hinweg die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele - durch Schaffung von Mehrwerten und Verbesserung von Geschäftsprozessen - unterstützt. Innerhalb des Geschäftsjahres wurden insgesamt zehn Prüfungen in Hotels durchgeführt, deren Ergebnisse und Maßnahmen kontinuierlich überwacht werden.

Im Berichtsjahr stand die Neugestaltung des Internen Kontrollsystems im Vordergrund der Aktivitäten; insbesondere die Summe der Regeln und Vorgehensweisen, die sicherstellen sollen, dass Organisation und Prozesse einwandfrei funktionieren, und dass die durch das Risikomanagement festgestellten kritischen Bereiche geregelt und überwacht werden. Innerhalb des Unternehmens wurden 15 Kernprozesse analysiert. Für acht dieser Prozesse wurden ausführliche Prozessbeschreibungen erstellt. Die Erstellung der Prozessbeschreibungen für die restlichen Kernprozesse erfolgt im ersten Halbjahr 2021. Darauf aufbauend wurden die Risikoanalysen sowie die Risikokontrollmatrizen schrittweise von der Abteilung Governance, Risk & Compliance in Zusammenarbeit mit den zentralen Fachbereichen erstellt. Unternehmensweit wurden in den operativen und zentralen Einheiten Koordinatoren benannt, die innerbetrieblich dafür verantwortlich sind, dass die Kontrollen in die betrieblichen Abläufe integriert werden.

Beschreibung und Bewertung der wesentlichen Risiken

Als internationales Unternehmen ist der Steigenberger Konzern einer Vielzahl von makroökonomischen, finanziellen, branchen- und unternehmensspezifischen Risiken ausgesetzt. Die als wesentlich erachteten Risiken für den Konzern werden im Folgenden näher erläutert.

Globale Risiken - Die Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die deutsche und internationale Wirtschaft im Jahr 2020 hart getroffen. Weltweite Lockdowns und Ausgangssperren führten zu Umsatzeinbrüchen in vielen Branchen, darunter auch das Hotel- und Gastgewerbe.

Infolge der Pandemie und der damit einhergehenden weltweiten Reisebeschränkungen in Quellmärkten wie auch Destinationen traten mehrere Hauptrisiken gleichzeitig ein. Sie betrafen sowohl externe Risiken, Ertrags- und Performancerisiken und Finanzwirtschaftliche Risiken.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch in den nächsten Jahren noch beeinträchtigen; die Pandemie und ihre Folgen sind damit der aktuell dominierende Faktor für das Unternehmen.

Um den Risiken rechtzeitig und umfassend zu begegnen, wurde auf Konzernebene ein Krisenstab eingesetzt, der für einen fortlaufenden Austausch aller relevanten Informationen und eine zeitnahe Berichterstattung an den Vorstand verantwortlich ist. Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von zentralen und dezentralen Maßnahmen zur Unterstützung des operativen Geschäfts initiiert und über den Krisenstab koordiniert.

Durch ein striktes Kostenmanagement, Kurzarbeit und Gehaltsverzicht des Managements konnten die Verluste etwas abgefedert werden. Zudem erhielt die Gesellschaft finanzielle Mittel aus Entschädigungsleistungen aufgrund Betriebsschließungen und Teilbetriebsschließungen von Versicherungen. Für die Messung der Aktivitäten wurden Anpassungen im internen Reporting vorgenommen, wie die Erstellung kurzfristiger Erwartungs- und Simulationsrechnungen.

Liquiditätssteigernde Maßnahmen wie die Darlehensaufnahme über die KfW und die Erweiterung der Kreditlinien der Commerzbank wurden initiiert, um die Liquiditätssituation des Steigenberger Konzerns zu stabilisieren. Über weitere Kreditaufnahmen bei der Muttergesellschaft Huazhu und über eine durch Huazhu gewährte bis zum 18. März 2024 befristete Patronatserklärung konnten die finanziellen Risiken der Pandemie kontrolliert und die Zukunft des Unternehmens entsprechend sichergestellt werden.

Es ist davon auszugehen, dass die Krise das Unternehmen auch noch in den Jahren 2021 und 2022 beschäftigen wird, da eine Erholung insbesondere des Marktes für Geschäftsreisen sowie des Messe- und Konferenzgeschäft nicht zeitnah zu erwarten ist. Vor diesem Hintergrund wird die Gesellschaft weiterhin höchste Priorität auf das Kosten- und Liquiditätsmanagement legen.

Weitere externe Risiken

Die wirtschaftliche Situation der Hotels des Konzerns wird auch in den kommenden Jahren von konjunkturellen und von politischen Faktoren begleitet, die das Wachstum positiv wie negativ beeinflussen können. Politische Ereignisse oder die Konflikte im Nahen Osten sowie Terroranschläge, Naturkatastrophen und neue Pandemien können den Geschäftsverlauf in den Märkten des Steigenberger Konzerns sehr negativ beeinflussen und durch das Unternehmen selbst nur begrenzt kontrolliert werden können. Die bisher bestehende Betriebsschließungsversicherung - welche Schäden durch Betriebsschließung infolge Seuchengefahr versichert - wurde seitens der Versicherungsunternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie nicht verlängert.

Ertrags- und Performance-Risiken

Wesentlichen Geschäfts- und damit Ergebnisrisiken, denen sich der Steigenberger Konzern ausgesetzt sieht, wird durch Veränderung der Managementstrukturen, Verstärkung der Vertriebsaktivitäten, insbesondere im elektronischen Bereich, und eine Anpassung der IT-Infrastruktur zur Optimierung der Geschäftsprozesse begegnet. Risiken im Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl von internationalen Eröffnungen wird durch den neu besetzten Bereich Corporate Strategy & Openings Rechnung getragen.

Wachstumsrisiken

Mittelfristig und abhängig von der gesamtgesellschaftlichen Normalisierung der Lage rechnet das Unternehmen mit einer weiteren Intensivierung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre. Der Hotelmarkt in den Ländern, in denen die DH mit ihren Marken vertreten ist, wird sich nach Auffassung des Managements nach der Corona-Pandemie weiterhin gesund und robust entwickeln.

Die exogene Marktentwicklung und der divergente Hotelmarkt stellen die Hotelbetreiber und die Investoren jedoch vor große Herausforderungen. Die Makro- und Mikrolage der Hotelimmobilie sowie Betreiberkonzept und -ausrichtung werden angesichts der in der Corona-Krise zu Tage getretenen Unsicherheiten künftig einen weitaus größeren Einfluss auf die Beurteilung der Finanzierung einnehmen. Investitionen im Hotelsegment werden somit zeit- und kapitalintensiver und werden höhere Renditeforderungen nach sich ziehen.

Diese Entwicklung wird kapitalstarken Hotelgesellschaften neue Opportunitäten zur Expansion eröffnen, sodass sich der Trend zur Konsolidierung aus der Vorkrisenzeit durch die Corona-Pandemie eher beschleunigen wird.

Vertrags- und Projektrisiken

Der Steigenberger Konzern, als Betreiber von Hotelimmobilien, schließt mit den Eigentümern der Immobilien langfristige Pacht- und Managementverträge ab. Die Vertragskonditionen und -laufzeiten bergen unter Umständen ein Standortrisiko, das in der branchenspezifischen Entwicklung einer Destination liegen kann und zum Beispiel durch kurzfristig hinzukommende Wettbewerber erhöht wird. Verlustbegrenzungsklauseln (sogenannte Cap-Regelungen) und die wirtschaftliche Überwachung der Verträge durch den Bereich Asset Management sorgen für eine Reduzierung des Risikos, die den langfristigen Standortentscheidungen innewohnen. Darüber hinaus werden, um diesem Risiko weiter strategisch zu begegnen, risikoärmere Management- und Franchiseverträge favorisiert.

Für den Konzern als Pächter besteht bei einzelnen Verträgen eine umfassende Verpflichtung zur Renovierung und Instandhaltung der Hotelgebäude. Der hieraus resultierenden finanziellen Belastung wird durch eine mehrjährige Investitions- und Instandhaltungsplanung begegnet. Vertraglichen Investitionsverpflichtungen wird durch kontinuierliche Instandhaltung von Zimmern und öffentlichen Bereichen nachgekommen. Für vertragliche Verpflichtungen zu Instandhaltungen, Erneuerungen, Ersatzbeschaffungen und Modernisierungen von Einrichtungsgegenständen werden in angemessenem Umfang Rückstellungen gebildet.

Einige Umbau- und Renovierungsmaßnahmen in den Hotelbetrieben beinhalteten aufgrund ihrer Komplexität erhebliche Projektrisiken, denen durch professionelle Begleitung durch Experten und konsequente Einhaltung unserer Baustandards begegnet wird. Den in der Globalisierung mit auch neuen Marken in neuen Märkten liegenden immanenten Entwicklungsrisiken wird durch Anpassung der Standards an die neuen Märkte bei gleichzeitiger kompromissloser Forderung nach hohen Qualitäts- , Hygiene- und Sicherheitsstandards begegnet.

Die Fachabteilung Real Estate - Advisory & Services sorgte mit einer stringenten Budget- und Kostenkontrolle für eine planmäßige Umsetzung der Baumaßnahmen sowie für Transparenz in den einzelnen Projektphasen. Die Basis bilden fest definierte Vertrags- und Baustandards. Damit werden auch Risiken aufgrund stark gestiegener Bau- und Projektkosten limitiert.

Die zukünftige Ausrichtung des Konzerns und die Zielbereiche der Wachstumsstrategie werden aktuell in einer Vielzahl umfassender, unternehmensübergreifender Projekte konkretisiert. Wichtige und zukunftsorientierte Projekte in der digitalen Transformation, wie der Modernisierung der Property-Management-Systeme, der Plattform für Buchungskanäle, ein konzernweites CRM (Customer Relationship Management) mit integriertem Loyalty-Programm sowie die Entwicklung und Implementierung bedarfsgerechter Customer TouchPoints, beinhalten ein Risikopotenzial. Durch transparentes Projektmanagement und Steigerung des Management-Know-hows wird dieses Risiko kontrolliert.

Personalrisiken

Mit umfangreichen Weiterbildungs- und Weiterqualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Beispiel in verschiedenen Führungskräfteentwicklungsprogrammen, mit dem Young Potential Award sowie zahlreichen Digital- und Präsenzschulungsangeboten stärkt DH die Bindung an das Unternehmen. Attraktive Sozialleistungen und ein leistungsabhängiges Vergütungssystem mit teilweise variablen Anteilen erhöhen die Attraktivität des Steigenberger Konzerns als Arbeitgeber.

Wichtige Instrumente, dem potenziellen Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegenzuwirken, sind gezieltes Personalmarketing und ein effizientes Recruiting, die durch geeignete Maßnahmen wie dem Einsatz von Active Sourcing mit externen Partnern und moderne Systeme, wie bei uns durch Pre-Screens helfen, eine schnelle Besetzung mit geeigneten Kandidaten zu beschleunigen.

Die Maßnahmen der Personalentwicklung wurden im Berichtsjahr klar von den Auswirkungen der Corona-Pandemie überlagert. Durch die mit der Pandemie verbundenen Unsicherheiten und die Gehaltseinbußen durch die Kurzarbeit und auch durch die Sparmaßnahmen, die in den Hotels umgesetzt wurden, ist die Attraktivität von Tätigkeiten in der Hotelindustrie deutlich gesunken und damit die Risiken im Bereich Talent- und Führungskräfteentwicklung angestiegen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzrisiken aus Marktpreisveränderungen oder Zahlungsstromschwankungen haben für den Konzern gemeinschaftlich nur untergeordnete Bedeutung. Ausfall und Liquiditätsrisiken bei Forderungen werden begrenzt durch eine Weiterentwicklung der zahlungsrelevanten Prozesse im Rahmen des internen Kontrollsystems sowie durch ein gut funktionierendes Debitorenmanagement und Mahnwesen. Finanzwirtschaftlichen Risiken, die durch die zunehmende Dezentralität der Konzernstruktur und -organisation entstehen, wird durch Internationalisierung der Corporate-Organisation, Erweiterung zentraler Aufgabenbereiche, zum Beispiel Accounting, Finanzen, Controlling, Revision und Development auf internationalen Märkten sowie die Anpassung zentraler ERP- und Reporting-Systeme begegnet.

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in der Steigenberger Hotels AG ist abhängig von der künftigen Entwicklung der Tochtergesellschaften. Diesen Bewertungsrisiken begegnet Steigenberger durch eine laufende Überwachung der Geschäftsentwicklung.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns. Die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft beobachtet daher kontinuierlich die Entwicklung an den Devisenmärkten und prüft dabei insbesondere die Notwendigkeit zusätzlicher Absicherungsmaßnahmen.

Die kurzfristige Liquiditätslage des Unternehmens wird mit wöchentlichen Forecasts eng beobachtet und mit dem Mutterunternehmen Huazhu abgestimmt. Die mittelfristigen Forecasts für das gesamte Geschäftsjahr werden auf Basis einer Bottom-Up-Planung monatlich erneuert; der langfristige Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der jährlichen Budgetplanung zusammen mit den Hotels geplant. Der Vorstand überwacht und diskutiert die Liquiditätssituation in jeder Vorstandssitzung.

Den Liquiditätsrisiken im Rahmen der Corona-Pandemie wurde mit frühzeitigen liquiditätssichernden Maßnahmen sowohl in den Hotels als auch für das gesamte Unternehmen begegnet. Trotz der ergriffenen Schritte sind aufgrund der Situation der Gesellschaft zur kurz- und mittelfristigen Liquiditätssicherung weiterhin signifikante liquiditätsunterstützende Maßnahmen durch Fremdfinanzierung notwendig.

Der Vorstand stellt fest, dass es ein langfristiges Engagement des Gesellschafters Huazhu zur Unterstützung der Deutschen Hospitality Group unter Führung der Steigenberger Hotels AG gibt. In einer Patronatserklärung, die zuletzt am 19. März 2021 erneuert wurde, erklärt sich Huazhu bereit, die DH innerhalb der kommenden drei Jahre jederzeit so zu unterstützen, dass die DH ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann. Ein unterschriebener Kreditvertrag mit Huazhu deckt den voraussichtlichen Finanzierungsbedarf für das Jahr 2021 vollständig ab. Die erforderlichen Ziehungen innerhalb dieses Kreditvertrags sind mit dem Mutterunternehmen abgestimmt; alle bisherigen Einzahlungen erfolgten wie abgestimmt. Für den voraussichtlichen weiteren Liquiditätsbedarf der DH in der ersten Hälfte des Jahres 2022 bzw. des Gesamtjahres 2022 sieht der Vorstand es aktuell als sehr realistisch an, weitere Unterstützung des Gesellschafters (gemäß des Letters of Comfort) zu erhalten. Parallel dazu ist geplant, über die Commerzbank eine Erhöhung des Volumens des KfW-Darlehens zu beantragen, sobald der neue 5-Jahresplan finalisiert ist. Darüber hinaus geht der Vorstand davon aus, zukünftig weitere Unterstützung seiner Partner zum Beispiel in Form von Pachtverzichten zu erhalten, und erwartet zudem, dass die Bundesregierung im Jahr 2021 staatliche Hilfen auch für große Unternehmen ermöglichen wird. Etwaige Hilfen würden demnach dazu beitragen, die Corona-bedingten Risiken zu minimieren.

Auf Basis der am 25. März 2021 veröffentlichten Zahlen der Huazhu Group hatte diese zum 31. Dezember 2020 einen Cash-Bestand in Höhe von 1,1 Milliarden USD sowie ungenutzte Kreditlinien in Höhe von weiteren 1,1 Milliarden USD. Damit ist die Huazhu Group nach Überzeugung des Vorstands nicht nur willens, sondern auch in der Lage, den Verpflichtungen aus dem Kreditvertrag und dem Letter of Comfort nachzukommen.

Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand es als mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sicher gestellt an, dass die DH Group und die Steigenberger Hotels AG allen Zahlungsverpflichtungen der nächsten 24 Monate jederzeit nachkommen werden können.

Cyber- und Datenschutzrisiken

Alle wichtigen Geschäfts- und Betriebsabläufe des Steigenberger Konzerns werden durch IT-Systeme und -Komponenten unterstützt. Bei der Arbeit mit diesen Systemen stehen für das Unternehmen die Einhaltung der Gesetze und Regularien basierend auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit persönlicher Daten, darunter insbesondere die Aspekte des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre an oberster Stelle.

Aufgrund weltweit zunehmender Cyber-Kriminalität existiert bei ständig neuen technologischen Entwicklungen ein latentes Risikopotential. Um diesen dynamischen Risiken entgegenzuwirken, wurden im Rahmen des IT-Sicherheitskonzeptes umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen insbesondere restriktive Zugangs- und Zugriffskontrollen, regelmäßige Back-ups und Penetrations-Tests sowie adäquate vertragliche Vereinbarungen mit Service Providern für ausgelagerte Systeme. Mögliche Restrisiken sollen - soweit wirtschaftlich sinnvoll - über spezielle IT-Versicherungen abgefangen werden.

Im Steigenberger Konzern genießen die Wahrung und Achtung der Persönlichkeitsrechte und der Schutz personenbezogener Daten insbesondere der Mitarbeiter, Gäste und Kunden in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften oberste Priorität. Die geltenden Datenschutzgrundsätze insbesondere der Datenminimierung, Transparenz, Integrität und Vertraulichkeit sind im Steigenberger Konzern verbindlicher Maßstab der Datenverarbeitung und -sicherheit.

Eine wachsende Anzahl von Gästen macht ihre Rechte insbesondere auf Auskunft, Löschung und Widerruf gegen die Verarbeitung ihrer Daten seit Inkrafttreten der Europäischen Datenschutz- Grundverordnung (EU DS-GVO) geltend. Damit verbunden sind umfängliche Dokumentations- und Meldepflichten. Die Strukturen und entsprechenden Prozessen im Steigenberger Konzern werden kontinuierlich an den gesetzlichen Vorgaben ausgerichtet, um die erhöhten Anforderungen und die damit verbundenen Risiken zu steuern.

Steuerliche Risiken

Die aktuelle Betriebsprüfung des Konzerns betrifft die Jahre 2013 bis 2015. Für Risiken aus Betriebsprüfungen wurden auch für die Folgejahre entsprechende Rückstellungen gebildet.

Lohnsteueraußenprüfungen finden derzeit bei der Jaz Hotel GmbH (2015-2018) statt. Prüfungen der betrieblichen Altersvorsorge finden derzeit bei der Steigenberger Hotels AG und der IntercityHotel GmbH für die Jahre 2013 bis 2015 statt. Die Lohnsteueraußenprüfung bei der Steigenberger Hotels AG (für die Jahre 2013-2016) wurde im Dezember 2019 abgeschlossen. Berichte und Bescheide lagen im Januar 2020 vor.

Durch den Gesellschafterwechsel hat die Klärung steuerlicher Fragestellungen im Rahmen der Betriebsprüfungen an Komplexität gewonnen. Der Leistungstransfer und die Lizenzvergabe zwischen Konzerngesellschaften sind im Rahmen einer Verrechnungspreisdokumentation konzernweit festgehalten. Bei der Prüfung neuer Hotelprojekte wird eine endgültige Standortentscheidung und Vertragsfestlegung rechtzeitig durch Abschätzung internationaler steuerlicher Risiken und Chancen unterstützt. Die Auskunft und Einschätzung von möglichen Steuerrisiken und der Dokumentation wird durch ein frühzeitiges Tax Monitoring unterstützt.

Darstellung der Gesamtrisikolage

Die Geschäftsentwicklung des Steigenberger Konzerns und der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft wird von allgemeinen Marktrisiken beeinflusst, auf deren Auftreten das Unternehmen nur sehr begrenzt mittelbaren oder unmittelbaren Einfluss nehmen kann. Das Risikomanagementsystem des Steigenberger Konzerns und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, Gesamtrisiken im Konzern rechtzeitig zu erkennen, transparent zu analysieren und so weit wie möglich proaktiv zu steuern.

Die zu Beginn 2020 in Europa und damit in den Märkten der DH aggressiv auftretende Corona-Pandemie führt aktuell nicht nur bei der DH, sondern in der ganzen Branche zu einer Bedrohung einzelner Hotelbetriebe beziehungsweise auch der Ergebnis- und Finanzlage des Gesamtkonzerns. Die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen, ein dynamisches und verantwortungsbewusstes Krisenmanagement, der ständige Austausch mit Partnern, Mitarbeitern und die Unterstützung durch den Gesellschafter Huazhu erlauben es dem Unternehmen, die erheblichen wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise zu beherrschen.

Aus heutiger Sicht sind nach Ansicht des Vorstands keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Konzerns gefährden.

Chancenbericht

Das Chancenmanagement im Sinne des Erkennens und Bewertens kurzfristiger Chancen erfolgt durch die operativen Geschäftsbereiche und die unterstützenden Konzernbereiche laufend im Rahmen der operativen Steuerung des Unternehmens.

Während das kurzfristige Ergebnis-Reporting auf Chancen abzielt, die vorwiegend das laufende Geschäftsjahr betreffen, stehen im mittelfristigen Planungsprozess die Chancen im Fokus, die für den Konzern von strategischer Bedeutung sind. Die Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Huazhu in Verbindung mit der konsequent verfolgten Strategie des Wachstums und der Erhöhung der Effizienz der Gruppe erschließt der Gruppe signifikante Chancen für die mittelfristige Zukunft.

Nach dem mehrheitlichen Erwerb der Economy-Marke Zleep vereint die DH mit ihren fünf Marken ihre deutschen Wurzeln mit einer internationalen Vision. Die Marken der DH sollen unter den Segmenten "Luxury", "Upscale", "Midscale" und "Economy" zusammengefasst und stärker gegeneinander abgegrenzt werden. Das Management nach Segmenten gestattet ein effizientes, auch an-organisches Wachstum und die transparente Integration anderer Marken in das Portfolio.

Profitables Wachstum und die Optimierung des Beteiligungs- und Hotelportfolios bleiben weiterhin Ziel der Konzernstrategie. Dies gelingt mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit in bereits bestehenden Märkten des Konzerns. Aber auch durch Übernahmen bestehender Hotels oder Hotelportfolios bieten sich, bei geeigneten Rahmenbedingungen, Geschäftschancen zur Expansion in neue, aussichtsreiche Märkte.

Die Dachmarke DH ist ein entscheidender Hebel, um Dynamik zu entfalten, international zu expandieren und Innovationen voranzutreiben. Sie versteht sich als internationale Markenfamilie, die sich durch Attribute wie Leidenschaft, Perfektion, Caring, Tradition und Vision auszeichnet. Dabei positioniert sie sich nicht nur als exzellenter Gastgeber, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter rund um den Globus begeistert. Mit dem Gesellschafter Huazhu werden die Marken der Gruppe in Verbindung mit den Attributen eines "Made in Germany" beschleunigt in China eingesetzt, so dass signifikante zusätzliche Potenziale für Lizenzgebühren erschlossen werden können.

Mit dem klaren Ziel, das Erlebnis unserer Gäste rund um unsere Hotels und Marken weiter zu verbessern und unsere Wettbewerbsposition kontinuierlich zu stärken, wird die Struktur der Zusammenarbeit zwischen Konzernzentrale und Hotels konsequent weiterentwickelt, zentralisiert und stärker am Kunden ausgerichtet. Konkrete Maßnahmen wurden bereits initiiert und werden im Lauf des Jahres 2021 konsequent umgesetzt.

Mit der One System Strategy (OSS), die zusammen mit dem Gesellschafter Huazhu umgesetzt wird, wird eine Plattform geschaffen, die die Grundlage für ein überlegenes Angebot an künftige Partner im Rahmen von Management- und Franchiseverträgen geschaffen. Die gemeinsamen Erfahrungen von Huazhu und DH führen mittelfristig zu einem kostengünstigen Angebot von Services aus einer Hand, das im Wettbewerb überlegen ist. Diese Services umfassen nicht mehr nur "traditionelle" Marketing & Sales Leistungen, sondern beziehen sich auf die gesamte Wertschöpfungskette der Hotels und beziehen explizit zum Beispiel IT-, Einkaufs-, Personal-, Finanz- und weitere Unterstützungsleistungen ein.

Im Mittelpunkt der zentralen Aktivitäten der Verbesserung der "Guest Experience" steht die Etablierung des Kundenbindungsprogramms H-Rewards, welches den Gästen Vorteile in allen Hotels der DH bietet.

Obwohl eine vollständige Rückkehr des Hotelmarktes zu dem Vorkrisenniveau bis in das Jahr 2023 hinein dauern könnte, sieht sich die Steigenberger Hotels AG vor dem Hintergrund der beschriebenen Chancen in einer guten Position, um auf Basis eines konsequent ausgebauten digitalen Angebots gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Prognose

Noch nie wurde in Wirtschaft und Gesellschaft so sehr "auf Sicht" gefahren wie im Jahr 2020. Die globale Ausbreitung der Corona-Pandemie hat zu einer tiefen Rezession der Weltwirtschaft geführt.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (auch Wirtschaftsweise genannt) rechnet damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 um 3,1 % gegenüber dem Krisenjahr 2020 wachsen wird. ³⁶ Im Jahr 2022 soll das Bruttoinlandsprodukt um weitere vier Prozent wachsen und sich weiter stabilisieren. ³⁷ Dem massiven Einbruch im Jahr 2020 folgt damit im Jahr 2021 keine Erholung, die die Verluste des Vorjahres vollständig kompensieren wird. Eine U-förmige Konjunkturentwicklung mit einer über Jahre andauernden Erholungsphase ist derzeit das realistische Szenario für Deutschland und einen Großteil der EU-Staaten. ³⁸

Die Stimmung der Verbraucher zeigte zum Jahresschluss 2020 ein uneinheitliches Bild. Während Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung etwas zulegten, musste die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen. ³⁹ Da die Sparneigung im Dezember 2020 spürbar zulegt, prognostiziert die GfK für Januar 2021 einen weiteren Rückgang des Konsumklimas. ⁴⁰ Die Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie und die durch die Politik zukünftig angeordneten Maßnahmen Verunsicherung erklärt den dritten Rückgang des Konsumklimas in Folge. Mit dem harten Lockdown und dem Schließen der meisten Geschäfte weit über das Jahresende 2020 hinaus hat das Konsumklima einen weiteren Rückschlag zu verkraften. ⁴¹

Touristische Reisen stehen aktuell an zweiter Position der Konsumprioritäten der Deutschen. Für 60 % der Deutschen, die 2020 eine Urlaubs- oder Kurzreise gemacht haben, ist dieser Konsumbereich ein besonders wichtiges Gut, an dem - soweit wirtschaftlich darstellbar - festgehalten wird. ⁴² Die dahinterstehenden urlaubsbezogenen Motive bringt auch die Corona-Pandemie nicht ins Wanken. 68 % der im Rahmen der Reiseanalyse durch FÜR e.V. Befragten erwarten im Hinblick auf ihre eigene wirtschaftliche Lage keine Veränderung zu 2020. ⁴³ Dies ist eine essenzielle Voraussetzung für eine hohe Urlaubsnachfrage 2021 in Deutschland.

Der World Travel Monitor der ITB Berlin und von IPK International zählt die Tourismusbranche in ihrer Studie von März 2021 zu den am stärksten betroffenen

³⁶ Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Konjunkturprognose März 2021: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/konjunkturprognose-2021.html
³⁷ Vgl. ebd.
³⁸ Vgl. ebd.
³⁹ Vgl. GfK: Konsumklima leidet unter hartem Lockdown, 22.12.2020: https://www.gfk.com/de/presse/Konsumklima-leidet-unter-hartem-Lockdown
⁴⁰ Vgl. ebd.
⁴¹ Vgl. ebd.
⁴² Vgl. FUR e.V.: Reiseanalyse 2021, S. 11: https://reiseanalyse.de/erste-ergebnisse/
⁴³ Vgl. ebd., S. 12

Wirtschaftsbranchen des Pandemie-Jahres. Weltweite Auslandsreisen sind demnach in 2020 um 70 % zurückgegangen. ⁴⁴ Trotz des weltweit drastischen Einbruchs in 2020 erlauben die aktuellen Umfrageergebnisse einen optimistischeren Blick auf das Reisejahr 2021: Zwei Drittel der weltweiten Reisenden haben die Absicht, in 2021 wieder ins Ausland zu reisen. ⁴⁵

Für den Markt der Geschäftsreisen wird eine deutlich langsamere Erholung erwartet. Obwohl die wirtschaftlichen Verluste durch die Corona-Pandemie und die Folgen für Geschäftsreiseanbieter in 2020 immens waren, ist laut GBTA (BTI Outlook) für 2021 ein Anstieg an Geschäftsreiseausgaben um 21 % denkbar. ⁴⁶ BTI Outlook begründet dieses Wachstumsszenario vor allem mit der Diskussion um die Einführung von digitalen Impfpässen.

Der RevPAR verzeichnete im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr in deutschen Großstädten einen Rückgang von 60 % bis über 70 %. ⁴⁷ Die Erwartung für das Jahr 2021 in Bezug auf die RevPAR-Entwicklung liegt über dem Niveau von 2020, wird aber von starker Unsicherheit über die Impfgeschwindigkeit, Öffnungsstrategien und Restriktionen durch Regierungen und Behörden geprägt. ⁴⁸ Die RevPAR Erholung wird sich zudem stark differenziert nach Abhängigkeit des jeweiligen Standorts vom internationalen Tourismus und dessen Geschäftsreisen- und Tagungsanteils entwickeln. ⁴⁹ Mit einer Stabilisierung des RevPARs auf dem Vorkrisenniveau von 2019 wird marktspezifisch aktuell von 2023 ausgegangen. ⁵⁰

Laut der Prognose der WKO, die im März 2021 veröffentlicht wurde, wird das Bruttoinlandsprodukt in Österreich im Jahr 2021 voraussichtlich um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr wachsen. Für 2022 wird ein stärkeres reales Wirtschaftswachstum von 4,3 % erwartet. ⁵¹

⁴⁴ Vgl. Messe Berlin GmbH: ITB Berlin und IPK International: Nach dramatischem Einbruch sehr gute Chancen für eine rasche Erholung der Tourismusbranche, 11.03.2021.: https://www.presseportal.de/pm/6600/4861735
⁴⁵ Vgl. ebd.
⁴⁶ Vgl. GBTA: Business Travel: Full Recovery Expected by 2025, 01.02.2021: https:
//
www.gbta.org/blog/business-travel-full-recovery-expected-by-2025/
⁴⁷ Vgl. Fairmas Hotelreport, Januar 2021, S. 10: https://fairmashotelreport.com/
de/wp-content/
uploads/sites/2/2021/01/HotelReport-Jan-2021-Jahresrueckblick-2020-DE.pdf
⁴⁸ Vgl. PKF: Hotelmarkt Deutschland in der Corona-Krise, S. 3: https://www.pkfhotelexperts.com
/fileadmin/
user_upload/PKF-Hotelexperts.com/99_Dokumente/Infothek/
1_Hotelmarktberichte/
DE/PKFHotelmarktberichtDeutschland2020.pdf
⁴⁹ Vgl.ebd. S. 5
⁵⁰ Vgl. ebd. S. 4
⁵¹ Vgl. Wirtschaftskammer Österreich (WKO): Wirtschaftslage und Prognose, März 2021, S. 1: http://wko.at/statistik/prognose/prognose.pdf

Laut der Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft, die im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, wird das Bruttoinlandsprodukt in der Schweiz im Jahr 2021 real um 3 % gegenüber dem Vorjahr steigen. ⁵² Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK erwartet für 2021 ein BIP-Wachstum von 3,4 %. ⁵³

Für die Euro-Zone prognostiziert das DIW im laufenden Jahr ein BIP-Wachstum von rund 3,4 %. ⁵⁴ Deutlich optimistischer ist der Ausblick für das weltweite Wirtschaftswachstum. Das DIW hebt seine Prognose für das BIP-Wachstums weltweit von 6,3 % auf 6,7 % an. ⁵⁵

Während 2020 die Ausbreitung und Entwicklung der Corona Pandemie je nach Land sehr unterschiedlich verlief und damit eine allgemeine Prognose nicht erlaubte, stehen 2021 Mittel und Maßnahmen zur erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung. Wie erfolgreich Impfstrategien und Vakzine um- und eingesetzt werden, welchen Beitrag Testmöglichkeiten leisten können und welche Auswirkungen neue Virus-Varianten auf die Inzidenzen oder andere Kennzahlen haben werden, lässt sich zeitlich nur schwer abschätzen.

Die Entscheidungen der Gäste und Kunden werden insbesondere durch staatliche Restriktionen sowie durch mögliche Quarantäneauflagen beeinflusst. Durch sehr volatile Vorgaben, welche in ihrer regionalen Ausprägung sehr unterschiedlich sind und nur durch aktive Recherche für Gäste und Kunden transparent sind, erhöht sich die Unsicherheit.

Der Steigenberger Konzern hat mit Etablierung von verkürzten Prognosezyklen auf diese Entwicklung reagiert und die aktive Planungsperiode auf drei Jahre erweitert. Einer monatlichen Neubewertung steht eine verkürzte verlässliche Reichweite von Prognosen gegenüber.

⁵² Vgl. Staatssekretariat für Wirtschaft: Konjunkturprognosen: https:
//www.seco.admin.ch/seco/de/home/wirtschaftslage---wirtschaftspolitik/
Wirtschaftslage/konjunkturprognosen.html
⁵³ Vgl. Südostschweiz: BAK-Konjunkturforscher erwarten 2021 BIP-Wachstum von 3,4 Prozent, 30.03.2021: https:
//www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2021-03-30/
bak-konjunkturforscher-erwarten-2021-bip-wachstum-von-34-prozent
⁵⁴ Vgl. DIW Berlin: Weltwirtschaft: USA und China legen vor, Europa hinkt hinterher, 11/2021: https:
//www.diw.de/de/diw_01.c.813354.de/publikationen/wochenberichte/
2021_11_2/weltwirtschaft__usa_und_china_legen_vor__europa_hinkt_hinter__er_grundlinien_
der_wirtschaftsentwicklung_im_fruehjahr_2021.html
⁵⁵ Vgl. ebd.

Die Entwicklung der wichtigsten Kundensegmente wird als sehr unterschiedlich eingeschätzt. Leisure-Segmente werden sich am schnellsten und am nachhaltigsten erholen. Das Niveau der individuellen Leisure-Segmente kann aufgrund der aufgestauten Nachfrage die Niveaus der Vorjahre übertreffen, dies war in schon im Jahr 2020 zu beobachten. Die Entwicklung von Corporate Segmenten allgemein wird dem individuellen Trend folgen. Das Niveau der Vorjahre wird wahrscheinlich verzögert erreicht. Gruppen-Segmente sind verstärkt von den allgemeinen Rahmenbedingungen des Reisens abhängig und die Erwartung ist, dass das Nachfrageniveau der vorherigen Jahre erst nach 2021 erreicht werden wird. Das tatsächliche Niveau der zukünftigen Nachfrage ist schwer einschätzbar und aktuellen Erfahrungen mit virtuellen Meetings werden den Markt nachhaltig verändern. Die internationale Nachfrage schließlich wird aufgrund von Restriktionen im Flugverkehr am längsten für eine Erholung benötigen und hat mittelfristig die weitere Wachstumspotentiale.

Steigenberger reagiert auf diese Entwicklung mit einer regelmäßigen Anpassung und Schärfung von Vertriebskonditionen wie mit klar definierten Pricingsstrategien. Kundengruppen mit hohem Nachfragepotential werden verstärkt angesprochen, neue Produkte wie "Long stay" befinden sich in der Pilotphase und werden zusätzliche Umsätze generieren. Mit der Umsetzung der organisatorischen Optimierung im Bereich Commercial und der neuen Segmentstruktur kann der Steigenberger Konzern schneller im Markt agieren und neue Chancen wahrnehmen.

Auch und gerade Sicherheit hat in diesem Kontext eine hohe Bedeutung. Die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter hat für die DH eine entscheidende Bedeutung. Mit dem Angebot von Testangeboten soll die Sicherheit der Mitarbeiter und Gäste erhöht werden, vergleichbare Angebote für die Gäste sind in Vorbereitung. Digitale Angebote werden auch in diesem Zusammenhang an Bedeutung gewinnen.

Insgesamt sieht sich der Steigenberger Konzern gut vorbereitet für die erwartete Erholung im Jahr 2021.

Prognose Kennzahlen des Steigenberger Konzerns

	Einheit	Prognose 2021	Ist 2020	Ist 2019
Umsatz Steigenberger Konzern Hotelbetriebe	Mio. €	stark steigend	192,5	476,9
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio. €	stark steigend	31,6	158,9
GOP in % des Umsatzes	%	stark steigend	16,4	33,3
Jahresfehlbetrag (2019: Jahresüberschuss)	Mio. €	stark sinkend	-116,0	7,2
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich steigend	89,81	105,01
Zimmerbelegungsquote	%	stark steigend	33,7	72,8
RevPAR	€	stark steigend	30,27	76,46

Prognose Kennzahlen der Steigenberger Hotels AG

	Einheit	Prognose 2021	Ist 2020	Ist 2019
Umsatz Steigenberger Hotels AG Hotelbetriebe	Mio. €	stark steigend	75,9	192,3
Bruttobetriebsergebnis (GOP) Hotelbetriebe	Mio. €	stark steigend	9,2	55,8
GOP in % des Umsatzes	%	stark steigend	12,2	29,0
ARR (Average Room Rate)	€	deutlich steigend	116,62	133,69
Zimmerbelegungsquote	%	stark steigend	34,8	72,3
RevPAR	€	stark steigend	40,57	96,64

5 Nachhaltigkeit

Mitarbeiter

Die kontinuierliche Entwicklung von Unternehmensstrategie und -kultur im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Zukunft dar - insbesondere im Hinblick auf die Expansion der DH. Ein entscheidender Hebel ist der strategiebasierte konzernweite Veränderungsprozess in der Unternehmens- und Führungskultur sowie die kontinuierliche Digitalisierung vieler Prozesse. Ausschlaggebend für eine nachhaltige Veränderung sind eine strukturierte Fach- und Führungskräfteentwicklung, die Internationalisierung unserer Weiterbildungsmaßnahmen und unserer Organisationsentwicklung sowie ein effektiver Rekrutierungsprozess, der auf einem attraktiven Arbeitgeberimage basiert.

An die erfolgreichen Maßnahmen und Initiativen der vergangenen Jahre wurde angeknüpft. Das Employer-Branding-Programm steigerte die Attraktivität der DH und ihrer Marken als Arbeitgeber auf dem externen Arbeitsmarkt und erleichtert die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter und Führungskräfte. Gleichzeitig greifen die Maßnahmen zur Bindung beziehungsweise Heranbildung von Führungskräften durch gezielte Mitarbeiterförderung. Der Young Potential Award und die Talent Review Conference erhöhen die Transparenz über Talente innerhalb des Konzerns. Auf diese Weise können Vakanzen vermehrt intern besetzt werden. Um zusätzlich die systematische Organisationsentwicklung auf Konzernebene nachhaltig sicherzustellen, wird das Führungskräfteentwicklungsprogramm auf der Ebene des oberen und mittleren Managements weitergeführt.

Mit Einsetzen der Corona-Pandemie galt es, die zentralen Bereiche Hygienekonzepte, Kommunikation, Homeoffice-Angebote, Einführung der Kurzarbeit, Schulungskonzepte und eine Vielzahl weiterer Maßnahmen an die sich ständig verändernden Gegebenheiten sinnvoll anzupassen und transparent zu kommunizieren. Hierbei unterstützte die Kommunikationsplattform #DHconnect, auf die alle Beschäftigten Zugriff haben. Der daran angeschlossene eCampus erleichterte die Umstellung aller Schulungsangebote auf digitale Formate. Gleichzeitig wird mit #DHconnect die cross-funktionale und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Hotels selbst und zwischen den Hotels und dem Corporate Office gefördert.

In Zusammenarbeit mit dem Gesellschafter Huazhu erarbeitet die DH unter anderem die Einführung eines HR-Systems und der OSS, um mit technologischen Veränderungen die Marktführerschaft zu erlangen. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die Projektarbeit des Post-Akquisition-Teams und die Ausarbeitung interkultureller Schulungsprogramme, insbesondere für die an der Systemintegration arbeitenden Mitarbeiter.

Die umgesetzte Personalstrategie zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft bereits zum zehnten Jahr in Folge von der unabhängigen Corporate Research Foundation mit dem Gütesiegel "Top Arbeitgeber Deutschland" prämiert wurde. Das Unternehmen überzeugte dabei in den Kategorien Benefits, Trainings, Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten sowie Unternehmenskultur. Hinzu kamen die Auszeichnungen "Top nationaler Arbeitgeber" (Focus und Kununu) und "Deutschlands beste Ausbilder" (Capital).

Corporate Social Responsibility

Die DH hat im Jahr 2020 trotz der Corona Pandemie intensiv an ihrer CSR-Strategie gearbeitet. Sie sieht Corporate Social Responsibility (CSR) als eines der wichtigsten Zukunftsthemen für ein verantwortungsvolles und erfolgreiches Wirtschaften. Im Zuge dieses Strategieprozesses hat die DH eine grundlegend neue CSR-Strategie entwickelt. Aufgrund der Pandemie musste die flächendeckende Implementierung dieser Strategie allerdings auf das Geschäftsjahr 2021 verschoben werden.

Unter dem Titel "CSR-Road to 2024" soll die neue Strategie konsequent in die Geschäftsprozesse des Unternehmens integriert werden. Um dies vorzubereiten, wurde im Jahr 2020 nachfolgendes Leitbild formuliert:

"Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir bei unseren Entscheidungen die Auswirkungen unseres Handelns auf Umwelt und Klima, auf Mensch und Gesellschaft berücksichtigen. Dabei nehmen wir auch unsere Wertschöpfungskette in den Blick, angefangen bei Rohstoffen und Produkten, bis hin zum Reiseverhalten unserer Gäste. Um unser Verständnis von Verantwortung und die sich daraus ergebenden Maßnahmen und Ziele nach innen und außen transparent zu machen, haben wir unsere Strategie zur Corporate Social Responsibility mit einer CSR-Road to 2024 hinterlegt."

Das Leitbild basiert auf verbindlichen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen zu allen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen der DH. Anhand dieser Zielvorgaben wird die Annäherung an die formulierten Ambitionen laufend bewertet; so dass CSR in einem betriebswirtschaftlichen Verständnis steuerbar wird. Diese klare Ausrichtung und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitserwartungen verschiedener Stakeholder erlauben es der Gesellschaft, über die CSR-Strategie die Marktposition zu sichern, Risiken frühzeitig zu minimieren, Innovation umzusetzen und so Wachstum und Internationalisierung zu fördern.

CSR umfasst für die DH fünf zentrale Handlungsfelder: Green Buildings, Green Services, Fair Partnerships, One Team, New Chance

Dieses Leitbild soll in den kommenden Jahren konsequent umgesetzt werden. Dabei werden Ziele kontinuierlich überprüft und bei Bedarf angepasst.

6 Sonstige Angaben

Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen (Erklärung zur Unternehmensführung)

Am 1. Mai 2015 trat das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Deutschland in Kraft. Dadurch werden Unternehmen, die entweder börsennotiert oder mitbestimmt sind, verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand sowie in den beiden Führungsebenen unterhalb des Geschäftsführungsorgans festzulegen. Die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft hatte als Zielgröße des Frauenanteils für den Aufsichtsrat sowie für den Fall der Erweiterung des Vorstandes der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft und ebenfalls für die erste und zweite darunterliegende Führungsebene einen Prozentsatz von 33,3 % bis zum 30. Juni 2017 definiert, die Zielvorgabe für den Fall der Erweiterung des Vorstandes bis zum 30. Juni 2022 mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 02. November 2020 bestätigt.

Weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst. Die Zielvorgabe für die Erweiterung der beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstandes bestehen bis auf weiteres fort.

Im Aufsichtsrat beträgt der Frauenanteil 33,3 % und damit ist die Zielquote erfüllt.

Im Jahr 2020 gab es bezüglich einer Erweiterung des Vorstands keine Veränderung, so dass die definierte Zielgröße nicht zum Tragen kommt.

In der ersten Führungsebene konnte im Berichtszeitraum inklusive der organisatorischen Veränderungen zum 01. Dezember 2020 die definierte Zielgröße von 33,3 % erreicht werden.

In der zweiten Führungsebene konnte im Berichtszeitraum die für den Fall der Erweiterung definierte Zielgröße von 33,3 % nicht erreicht werden. Es lagen keine geeigneten Bewerbungen von Kandidatinnen vor. Nach der Erweiterung der zweiten Führungsebene im Herbst 2020 betrug der Frauenanteil zum Jahresende 17,7 %.

7 Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Der Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) schließt mit folgender Erklärung:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."

Frankfurt am Main, den 30. April 2021

Der Vorstand

Marcus Bernhardt

Dr. Ulrich Johannwille

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.199	5.569
2. Geschäfts- oder Firmenwert	12.124	14.740
3. Geleistete Anzahlungen	224	336
	17.547	20.645
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.236	14.816
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.230	11.264
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.901	24.346
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.489	2.676
	49.856	53.102
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	75	75
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.513	3.590
3. Beteiligungen	500	500
4. Sonstige Ausleihungen	4.010	3.559
	7.098	7.724
	74.501	81.471
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.586	1.904
2. Unfertige Leistungen	754	1.865
3. Waren	1.614	2.049
	3.954	5.818
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.172	30.577
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.346	9.933
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	38	494
4. Sonstige Vermögensgegenstände	35.437	14.299
	59.993	55.303
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere	2	2
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	25.177	46.643
	89.126	107.766
C. Rechnungsabgrenzungsposten	12.175	12.803
D. Aktive latente Steuern	26.369	4.349
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbertrag	52.150	0
	254.321	206.389

Passiva

Passiva	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	12.480	12.480
II. Kapitalrücklage	13.273	13.273
III. Gewinnrücklagen	6.302	5.674
IV. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	1.610	2.036
V. Konzernbilanzverlust (Vorjahr: Konzernbilanzgewinn)	-87.504	26.496
VI. Nicht beherrschende Anteile	1.689	4.274
Zwischensumme	-52.150	64.233
Übertrag auf Aktivseite E.	52.150	0
	0	64.233
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	14.060	10.478
2. Steuerrückstellungen	2.943	2.659
3. Sonstige Rückstellungen	50.590	40.476
	67.593	53.613
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	50.069	0
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	11.920	28.265
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	38.581	35.101
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	60.468	0
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	62	60
6. Sonstige Verbindlichkeiten	18.229	16.937
	179.329	80.363
D. Rechnungsabgrenzungsposten	6.506	6.368
E. Passive latente Steuern	893	1.812
	254.321	206.389

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	T€	T€
1. Umsatzerlöse	202.828	493.990
2. Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.110	1.735
3. Sonstige betriebliche Erträge	56.787	29.023
4. Gesamtleistung	258.505	524.748
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-43.925	-63.463
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-26.817	-54.604
	-70.742	-118.067
6. Rohergebnis	187.763	406.681
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-90.366	-126.515
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-21.719	-26.254
	-112.085	-152.769
8. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-15.040	-12.424
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-196.413	-227.218
10. Betriebsergebnis	-135.775	14.270
11. Erträge aus Beteiligungen	522	0
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	4	0
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	541	378
14. Zuschreibung auf Finanzanlagen	0	1.176
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.272	-1.156
16. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	-227	869
17. Finanzergebnis	-1.432	1.267
18. Steuern (Ertrag(+) / Aufwand (-)) vom Einkommen und vom Ertrag	21.225	-8.293
19. Ergebnis nach Steuern	-115.982	7.244
20. Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss)	-115.982	7.244
21. Auf nicht beherrschende Anteile entfallener Verlust	2.609	1.216
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	26.497	18.481
23. Einstellung in die anderen Rücklagen	-628	-445
24. Konzernbilanzverlust (Vorjahr: Konzernbilanzgewinn)	-87.504	26.496

STEIGENBERGER HOTELS AKTIENGESELLSCHAFT

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Vorbemerkungen

Die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 25755 eingetragen.

Der Konzernabschluss 2020 der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft ist nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt worden.

Abweichend vom gesetzlichen Gliederungsschema des § 275 Abs. 2 HGB werden die unter Posten Nr. 16 auszuweisenden Sonstigen Steuern unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, da es sich hierbei um Betriebskosten handelt.

Zur besseren Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz sowie der Gewinn-und-Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn-und-Verlustrechnung anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

Sofern Änderungen des Konsolidierungskreises die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr beeinträchtigen, werden die Auswirkungen im Anhang erläutert.

Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Mit Wirkung zum 2. Januar 2020 hält die DH Group GmbH & Co. KG (vormals: Huazhu GmbH & Co. KG), Frankfurt am Main, Deutschland, sämtliche Anteile an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft.

In den Konsolidierungskreis sind zum 31. Dezember 2020 neben der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft acht inländische und zweiundzwanzig ausländische Unternehmen einbezogen (Vollkonsolidierung), bei denen der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Stimmrechtsmehrheit zusteht (§ 290 Abs. 1 HGB).

In Zusammenhang mit der Gründung der STAG Hotels Hungary Kft, Budapest, Ungarn, erfolgte die erstmalige Einbeziehung der STAG Hotels Hungary Kft in den Konsolidierungskreis im Jahr 2020. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung für das Tochterunternehmen war der 19. Februar 2020.

Zudem erfolgte die Gründung der Zleep Hotel Vejle ApS, Taastrup, Dänemark, verbunden mit der Erstkonsolidierung zum 16. Dezember 2020.

Der Konsolidierungskreis hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um zwei Gesellschaften erweitert.

Aus den Änderungen im Konsolidierungskreis resultieren keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanz und GuV im Vergleich zum Vorjahr, da beide Gesellschaften noch nicht operativ tätig sind zum 31.12.2020.

Gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB wurden zwei ausländische Unternehmen und ein inländisches Unternehmen, auf deren Geschäfts- oder Finanzpolitik aufgrund von Stimmrechtsanteilen und/oder tatsächlicher Einwirkung durch Besetzung der Geschäftsführungs- bzw. Aufsichtsorgane ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird (assoziierte Unternehmen), nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschlussstichtag 31. Dezember 2020 entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochter- und assoziierten Unternehmen. Eine Ausnahme stellt das assoziierte Unternehmen Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi, Indien, dar, dessen Jahresabschlussstichtag der 31. März ist.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wird für Erwerbsvorgänge, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, gemäß dem Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB nach der Buchwertmethode auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Erstkonsolidierungen im Geschäftsjahr sind nach der Neubewertungsmethode, als Ausgestaltung der Erwerbsmethode, erfolgt. Soweit im Rahmen der Erstkonsolidierung ein aktivischer Unterschiedsbetrag entstand, wurde er den in den Vermögensgegenständen der Tochtergesellschaften enthaltenen stillen Reserven zugeordnet und ein darüberhinausgehender Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, der über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben wird. Die Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- oder Firmenwerte. Diese Komponenten repräsentieren insbesondere den Markennamen, der im Rahmen des Erwerbs der Anteile an dem Unternehmen übernommen wurde.

Der aus dem Erwerb der Steigenberger DMCC Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), im Jahr 2016 resultierende aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von 7.723 T€ ist dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeführt worden. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben. Kriterium für die Schätzung dieser Nutzungsdauer war die durchschnittliche Laufzeit der im Zeitpunkt des Erwerbs vorhandenen Managementverträge. Die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 340 T€. Außerplanmäßig wurden Abschreibungen in Höhe von 1.023 T€ bedingt durch die vorzeitige Beendigung eines Managementvertrages vorgenommen.

Aus dem Erwerb der Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark), im Jahr 2019 resultiert ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 9.605 T€. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig entsprechend der Laufzeit der Hotelverträge über 15 Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr resultierten daraus planmäßige Abschreibungen in Höhe von 641 T€.

Durch den Erwerb von weiteren 50 % der Anteile und Stimmrechte der Tunisian Hospitality Group Ltd., Tunis (Tunesien), im Jahr 2019 ist ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.691 T€ entstanden. Entsprechend der Laufzeit der Managementverträge der Gesellschaft wird der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert über 8 Jahre abgeschrieben (in 2020: 203 T€).

Entsprechend § 303 HGB wurden bei der Schuldenkonsolidierung Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert. Sich hierbei ergebende Währungsdifferenzen sind erfolgsneutral in der Währungsrücklage erfasst. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden die Umsatzerlöse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wie auch die anderen Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen gemäß § 305 HGB verrechnet.

Soweit in den Einzelabschlüssen bilanzierte Vermögenswerte von einbezogenen Unternehmen an andere Unternehmen des Konsolidierungskreises veräußert worden sind, wurde die Eliminierung etwaiger wesentlicher Zwischengewinne gemäß § 304 Abs. 1 HGB vorgenommen.

Assoziierte Unternehmen

Die Gesellschaften

	Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E., Kairo (Ägypten)
	Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi (Indien)
	Sourcify GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland)

werden im Konzernabschluss als assoziierte Unternehmen ausgewiesen. Die Gesellschaften Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E., Aurea Palacio Hospitality Private Limited und Sourcify GmbH werden nach der Equity-Methode gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB (Buchwertmethode) bilanziert. Die Beteiligungsbuchwerte werden entsprechend um anteilige Jahresüberschüsse bzw. -fehlbeträge, Dividendenausschüttungen und Abschreibungen fortentwickelt.

Der Anteil am Kapital und an den Stimmrechten beträgt bei der Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E., Kairo (Ägypten) und der Sourcify GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland), 50 % sowie bei der Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi (Indien), 49 %.

Die Angaben gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 HGB lauten wie folgt:

Gesellschaft	Anteiliges Eigenkapital	Buchwert	Unterschied anteiliges Eigenkapital und Buchwert	im Buchwert enthalter Geschäfts- oder Firmenwert in
	in T€	in T€		T€
Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E.	801	2.398	1.597	1.128
Aurea Palacio Hospitality Private Limited ¹	38	0	-38	-
Sourcify GmbH	287	115	-172	-

¹ Abschluss zum 31.03.2020

Bei der Fortschreibung des Equity Wertansatzes wird im Rahmen der Fremdwährungsumrechnung das gezeichnete Kapital und die Rücklagen zum historischen Kurs, die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Stichtagskurs sowie das anteilige Jahresergebnis zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.

Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

Für die in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen werden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt. Geringfügige Abweichungen bei ausländischen Tochterunternehmen haben keine wesentliche Auswirkung. Die Jahresabschlüsse der ausländischen assoziierten Unternehmen werden, wenn wesentlich, an die Bewertungsgrundsätze des Mutterunternehmens angepasst.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige (lineare) und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Eigene Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Kosten und aktivierungsfähige Gemeinkosten gem. § 255 Abs. 2 HGB.

Die Abschreibungszeiträume werden ausgehend von den in den steuerlichen AfA-Tabellen angegebenen kürzesten Nutzungsdauern ermittelt, soweit nicht im Einzelfall Anhaltspunkte für eine abweichende betriebsindividuelle Nutzungsdauer vorliegen.

Die Nutzungsdauer wird bei immateriellen Vermögensgegenständen hauptsächlich mit drei bis fünf Jahren bzw. mit 15 Jahren bei Geschäfts- oder Firmenwerten, bei Einbauten in fremden Gebäuden mit acht bis 25 Jahren, bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mit ein bis 20 Jahren angesetzt. Die Nutzungsdauern sind jeweils begrenzt durch die Laufzeit der Pachtverträge. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 250 € werden in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über 250 € werden unverändert linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis 17 Jahren abgeschrieben.

Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Finanzanlagen (mit Ausnahme der Anteile an assoziierten Unternehmen) werden mit den Anschaffungskosten und, soweit erforderlich, abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen und7 gegebenenfalls zuzüglich Zuschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden insoweit vorgenommen, als die Anschaffungskosten höher sind als der zum Abschlussstichtag beizulegende Zeitwert der Finanzanlagen. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern die Gründe für eine in früheren Geschäftsjahren vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 5 HGB). Die Abschreibungen werden nur bei dauernder Wertminderung vorgenommen.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Anschaffungskosten werden mit der FIFO-Methode ermittelt. Im Rahmen des Niederstwerttests werden die niedrigeren Wiederbeschaffungskosten herangezogen. Für Marketing- und Büromaterial wird ein Festwert gebildet.

Die unfertigen Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, sowie angemessene Teile von Material- und Fertigungsgemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wird beachtet.

Waren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Anschaffungskosten werden mit der FIFO-Methode ermittelt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Den im Forderungsbestand liegenden besonderen insolvenz- und/oder bonitätsbedingten Risiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird außerdem eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2,0 % auf den nicht einzelwertberichtigten Netto-Forderungsbestand gebildet.

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet.

Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen werden - bei Bestehen einer Aufrechnungslage im Sinne des § 387 BGB - miteinander saldiert.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem zum Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr werden zum Zeitpunkt des Zugangs mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls sowie am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die flüssigen Mittel (Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks) werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Nach § 306 HGB und den anzuwendenden Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards, DRS 18, Latente Steuern, werden im Konzern latente Steueransprüche nach dem bilanzorientierten Konzept insbesondere auf zeitliche Unterschiede zwischen den Steuer- und Handelsbilanzen und aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen aktiviert, soweit zukünftig steuerpflichtiges Einkommen, das mit den Verlustvorträgen verrechenbar ist, mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann. Dabei wurde von einer Nutzbarkeit der Verlustvorträge von fünf Jahren ausgegangen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern die Aufrechnungslage gegeben ist.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt für den deutschen Organkreis ein effektiver Steuersatz von 31,40 % (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,58 % für die Gewerbesteuer) bzw. 25 % in Österreich, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden, 9 % in Ungarn, 15 % in Tunesien und 22 % in Dänemark zugrunde, der sich voraussichtlich zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer in Deutschland ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 445,0 %.

Da das Eigenkapital durch den hohen Konzernbilanzverlust im Berichtsjahr aufgebraucht ist und somit ein Überschuss der Passiv- über die Aktivposten vorliegt, ist der Posten "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" gesondert als letzten Posten auf der Aktivseite auszuweisen.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) wird zum Nennbetrag bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bei den deutschen Gesellschaften werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Zum 31. Dezember 2020 wird entsprechend ein Zinssatz von 2,30 % p. a. (Vorjahr 2,71 % p. a.) angewendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von unverändert 2,0 % und jährliche Rentensteigerungen von 1,8 % zugrunde gelegt. Auf die Berücksichtigung einer Fluktuationsrate wurde aufgrund des überwiegenden Rentnerbestands verzichtet.

Am 26. Februar 2016 hat der deutsche Bundesrat das "Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften" gebilligt. Im Zuge des Gesetzes wurde § 253 HGB hinsichtlich der Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen geändert und der Zeitraum, über den der Durchschnittszinssatz für die handelsrechtliche Abzinsung von Pensionsrückstellungen berechnet wird, von sieben auf zehn Jahre verlängert. Der Unterschiedsbetrag aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Markzinssatz der vergangenen sieben Jahre im Jahr 2020 und der durchschnittlichen Abzinsung mit zehn Jahren beläuft sich auf 963 T€ (Vorjahr: 1.106 T€).

Der Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 963 T€ unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n. F., da ausreichend frei verfügbare Rücklagen nicht zur Verfügung stehen.

Die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bei der STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), basiert auf einem Zinssatz von 2,30 % p. a. (Vorjahr 2,71 % p. a.).

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit Rückdeckungsversicherungsansprüchen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlicher Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sogenanntes Deckungsvermögen), verrechnet. Die verrechneten Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Es bestehen Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB.

Die Jubiläumsrückstellungen wurden für die deutschen Gesellschaften auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach der Projected Unit Credit Method unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck und einem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren für eine Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,60 % p.a. (Vorjahr 1,97 % p. a.) ermittelt. Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen bei der STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), erfolgte nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,60 % p. a. (Vorjahr 1,97 % p. a.).

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung vertraglicher Pflichten für Ersatzbeschaffungen werden Rückstellungen zeitanteilig angesammelt. Die Ansammlung der Rückstellungen beginnt mit der Eröffnung der Betriebe und berücksichtigt die voraussichtlich zum Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse.

Die Ermittlung der sonstigen Rentenverpflichtungen für Personen außerhalb des Mitarbeiterkreises erfolgte nach der Projected Unit Credit Method unter der Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Es wurden ein fristenkongruenter durchschnittlicher Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren von 1,60 % p. a. für eine Restlaufzeit von 15 Jahren (Vorjahr 1,97 % p. a.) sowie Rentenanpassungen von unverändert 1,8 % p. a. zugrunde gelegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von Garantieleistungen wurden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, das heißt unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Die Rückstellungen wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Verpflichtungen für Erneuerung des gepachteten Anlagevermögens. Die aufwandswirksame Bildung basiert entweder auf einzelvertraglichen Regelungen oder auf der konzernweiten Richtlinie.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Geleistete und erhaltene Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens und des Konzerns ist der Euro. In den Jahresabschlüssen der Konzernunternehmen erfolgt die Bewertung von Fremdwährungspositionen grundsätzlich mit den Kursen zum Anschaffungszeitpunkt. Für die Positionen der Aktivseite wird ein eventuell höherer Fremdwährungskurs zum Bilanzstichtag berücksichtigt, für die Positionen der Passivseite ein eventuell niedrigerer Fremdwährungskurs zum Bilanzstichtag.

Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Einzelabschlüsse nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der einbezogenen ausländischen Gesellschaften, werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen und das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet.

Die für den Konzernabschluss maßgeblichen Wechselkurse lauten wie folgt:

EUR	Stichtagskurs 31.12.2020	Stichtagskurs 31.12.2019	Durchschnittskurs 2020	Durchschnittskurs 2019
1 CHF in EUR	0.9258	0.9213	0.9346	0.8990
1 AED in EUR	0.2220	0.2432	0.2389	0.2435
1 EGP in EUR	0.0519	0.0558	0.0552	0.0535
1 TND in EUR	0.3071	0.3196	0.3032	0.3048
1 DKK in EUR	0.1344	0.1338	0.1341	0.1338
1 HUF in EUR	0.0027	-	0.0029	-

Insgesamt wurden zum 31. Dezember 2020 kumulierte Differenzen in Höhe von 1.610 T€ (Vorjahr 2.036 T€) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und die Entwicklung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Anlagepositionen mit den Abschreibungen des Geschäftsjahrs 2020 sind in dem als Anlage beigefügten Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

Sachanlagen

Die Zugänge bei den Bauten, Technischen Anlagen und Maschinen sowie bei den Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen im WLAN Installationen sowie die Anschaffung von Möbeln und Gegenständen für die Hotelzimmer für mehrere Hotelbetriebe.

Finanzanlagen

Es wird auf die als Anlage beigefügte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB verwiesen.

Die Devisenkassamittelkurse für in Fremdwährung angegebenen Eigenkapital- und Ergebnisbeträge zum Bilanzstichtag sind wie folgt:

CHF (Schweiz):	1.0802
AED (Dubai):	4.5039
TND (Tunesien):	3.2561
DKK (Dänemark):	7.4409
SEK (Schweden):	10.0343
HUF (Ungarn):	363.8900
INR (Indien):	89.8492
EGP (Ägypten):	19.2623

Umlaufvermögen

In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist ein Festwert für Marketing- und Büromaterial in Höhe von 1.037 T€ (Vorjahr 1.037 T€) enthalten.

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen kurzfristige Darlehen (4.092; Vorjahr 3.938 T€ T€) und Forderungen aus dem Verrechnungsverkehr (6.254 T€; Vorjahr 6.293 T€) gegen die Alleinaktionärin. Mit diesen Forderungen wurden Verbindlichkeiten aus dem Finanzverkehr in Höhe von 299 T€ gegen die Alleinaktionärin verrechnet.

Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Beteiligungsunternehmen (38 T€; Vorjahr 494 T€). Alle Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten unter anderem Steuererstattungsansprüche in Höhe von 4.721 T€ (Vorjahr 3.681 T€) sowie Ansprüche aus Versicherungsleistungen (Betriebsunterbrechung) in Höhe von 8.156 T€.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von 5.494 T€ (Vorjahr 4.661 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Flüssige Mittel

In den flüssigen Mitteln sind zweckgebundene Mittel für Ersatzbeschaffungen (FF & E) in Höhe von 266 T € (Vorjahr 266 T€) der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft und im Vorjahr in Höhe von 150 T€ der STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH Wien (Österreich) enthalten.

Aktive Latente Steuern

Die ermittelten aktiven Latenten Steuern in Höhe von 23.367 T€ (Vorjahr 4.350 T€) resultieren gemäß § 306 i. V. m. § 274 HGB mit 5.161 T€ aus zeitlichen Unterschieden zwischen den Steuer- und Handelsbilanzen, die im Wesentlichen auf die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (Deutschland) entfallen, sowie aus aktiven Latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von 3.973 T€. Passive latente Steuern wurden bei gegebener Aufrechnungslage in Höhe von 893 T€ mit aktiven Latenten Steuern verrechnet.

Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 22.782 T€ betreffen die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (Deutschland), STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich), die STAG Belgium N.V., Brüssel (Belgien), die Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark) und STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande). Auf Verlustvorträge in Höhe von 92.277 T€ wurden keine Latenten Steuern gebildet, weil innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Verlustverrechnung zu erwarten ist.

Die ermittelten aktiven und passiven Latenten Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen bzw. steuerlichen Verlustvorträgen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften sowie der ausländischen Tochtergesellschaften:

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2020 Aktive latente Steuern	31.12.2019 Aktive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Bilanzposten
Mietereinbauten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	5	22,00 %	1	1	0
Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	681	25,00 %	170	165	5
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	176	25,00 %	44	42	2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	119	22,00 %	26	25	1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Steigenberger Hotels AG, Organkreis)	104	31,40 %	33	58	-25
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	578	22,00 %	127	0	127
Gewinnrücklagen (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	355	25,00 %	89	86	3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ¹ (Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis)	7.235	31,40 %	2.272	1.496	776
Sonstige Rückstellungen (Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis)	6.385	31,40 %	2.005	1.699	306
Sonstige Rückstellungen (STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien/Österreich)	373	25,00 %	93	95	-2
Sonstige Verbindlichkeiten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	1.368	22,00 %	301	0	301
			5.161	3.667	1.494

¹ Nach Verrechnung mit qualifiziertem Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB.

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2020 Aktive latente Steuern	31.12.2019 Aktive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Konsolidierungsmaßnahmen (Steigenberger Hotels AG, Organkreis)	1.265	31,40 %	397	413	-16
			397	413	-16

Bemessungsgrundlagen für aktive latente Steuern auf Verlustvorträge

	31.12.2020 Verlustvorträge gesamt	Nicht nutzbar	Erweiterte Verlustverrechnung gem. DRS 18 A5
	T€	in T€
Steuerliche Verlustvorträge
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich)	4.843	0
Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz)	0	0
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	6.356	2.785	3.571
Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark)	5.408	0
THG Tunesien	251	0
STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande)	6.258	35
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) KSt	107.476	69.879
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) GewSt	96.340	19.578

Zwischensumme aktive latente Steuern

	Im 5-Jahres-Zeitraum voraussichtlich nutzbar	Steuersatz	31.12.2020 Aktive latente Steuern
	T€		T€
Steuerliche Verlustvorträge
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich)	4.843	25,00 %	1.211
Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz)	0	25,00 %	0
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	0	25,00 %	893
Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark)	5.408	22,00 %	1.190
THG Tunesien	251	25,00 %	63
STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande)	6.223	25,00 %	1.516
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) KSt	37.596	15,83 %	5.950
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) GewSt	76.762	15,58 %	11.960
			22.782
Zwischensumme aktive latente Steuern			28.340

	31.12.2019 Aktive latente Steuern	Veränderung
	T€
Steuerliche Verlustvorträge
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien (Österreich)	115	1.096
Steigenberger Hotels AG, Zürich (Schweiz)	43	-43
STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien)	952	-60
Zleep Hotels A/S, Tastrup (Dänemark)	348	842
THG Tunesien	0	63
STAG Netherlands BV, Amsterdam (Niederlande)	0	1.516
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) KSt	0	5.950
Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Organkreis (Deutschland) GewSt	0	11.960
	1.458	21.324
Zwischensumme aktive latente Steuern	5.538	22.802

Bemessungsgrundlagen für passive latente Steuern

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2020 Passive latente Steuern	31.12.2019 Passive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Bilanzposten
Immaterielle Vermögensgegenstände (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	209	22,00 %	46	43	3
Mietereinbauten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	134	22,00 %	30	8	22
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	758	22,00 %	167	61	106
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (Steigenberger Hotels AG, Organkreis)	2.484	31,40 %	780	922	-142
Technische Anlagen (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	808	25,00 %	202	196	6
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (Zleep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	253	22,00 %	56	53	3
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	-1	25,00 %	0	0	0
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung (Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz)	190	25,00 %	48	46	2
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten (STAG Belgium N. V., Brüssel/Belgien)	3.571	25,00 %	893	952	-59
Zwischensumme passive latente Steuern			2.222	2.281	-59

Bemessungsgrundlagen für passive latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz	Steuersatz	31.12.2020 Passive latente Steuern	31.12.2019 Passive latente Steuern	Veränderung
	T€		T€	T€
Konsolidierungsmaßnahmen (Zeep Hotels A/S, Tastrup/Dänemark)	2.926	22,00 %	643	720	-77
			643	720	-77
[Summe latente Steuern			25.476	2.537	22.938

Konzern-Eigenkapital

Die Aufgliederung und Entwicklung der Eigenkapitalpositionen im Konzern werden in einem gesonderten Eigenkapitalspiegel gemäß DRS 22 dargestellt.

Das Grundkapital beträgt 12.480.000,00 € (Nennwert). Die Aktien wurden mit Wirkung zum 2. Januar 2020 zu 100 % durch die DH Group GmbH & Co. KG (vormals Huazhu GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland), von der DH Deutsche Holdings Limited, Limassol (Zypern), als Verkäuferin, erworben. Das Grundkapital ist voll einbezahlt und in 480.000 Stückaktien (26 € rechnerischer Wert je Aktie) eingeteilt. Die Aktien sind Stammaktien und lauten jeweils auf den Inhaber.

In den Gewinnrücklagen sind ausschüttungsgesperrte "Gesetzliche Rücklagen" der Muttergesellschaft in Höhe von 614 T€ enthalten sowie andere Gewinnrücklagen der Muttergesellschaft und der Tochterunternehmen in Höhe von 5.685 T€ enthalten.

Die Position Konzernbilanzverlust (Vorjahr Konzernbilanzgewinn) setzt sich zusammen aus dem Jahresverlust 2020 in Höhe von 115.982 T€ (Vorjahr Jahresgewinn 7.244 T€) und einem Gewinnvortrag von 26.497 T€ (Vorjahr: Gewinnvortrag 18.481 T€) abzüglich der Einstellung in Gewinnrücklagen in 2020 von 628 T€ und der Hinzurechnung des Jahresergebnisanteils außenstehender Gesellschafter von 2.609 T€.

Rückstellungen

Den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Es bestehen zum Bilanzstichtag rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen in Höhe von 17.256 T€. Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.196 T€ wurden mit den Zeitwerten des der Verpflichtung zugehörigen Deckungsvermögens gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden verpfändete Rückdeckungsversicherungen klassifiziert. Der bilanzierte Wert des Deckungsvermögens (3.196 T€) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Somit bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in der Bilanz in Höhe von 14.060 T€.

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (64 T€) wurden mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (357 T€) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von 293 T€ ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen durch die erstmals verpflichtende Anwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) ergab sich ein Zuführungsbetrag im Vergleich zum Wertansatz vom 31. Dezember 2009 in Höhe von 905 T€. Der Steigenberger Konzern macht vom Wahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch und verteilt den Aufwand aus der Umstellung über einen Zeitraum von maximal 15 Jahren. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 60 T€ (Vorjahr 60 T€) als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Zum Abschlussstichtag beläuft sich die Unterdeckung bei den Pensionsrückstellungen auf 241 T€.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen Steuern für das Geschäftsjahr 2020 und Vorjahre sowie Risiken aus noch nicht abgeschlossenen Betriebsprüfungen und deren bekannten Folgewirkungen bis zum Jahr 2020.

Die Sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen für Erneuerung des gepachteten Anlagevermögens (9.244 T€), Jubiläumszuwendungen (7.803 T€), Garantien aus Hotelmanagementverträgen (5.223 T€), Tantiemen, Prämien und Abfindungen für Vorstände und Mitarbeiter (4.205 T€), ausstehende Rechnungen (4.127 T€), Instandhaltung (4.020 T€) sowie Heiz-, Neben- und Energiekosten (3.165 T€).

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung, Restlaufzeiten und Besicherung der Verbindlichkeiten sind in dem als Anlage beigefügten Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ausschließlich die Gesellschafterdarlehensverbindlichkeiten in Höhe von 60.468 T€.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Joint Venture Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E., Kairo (Ägypten).

Passive latente Steuern

Diese Position enthält passive latente Steuern in Höhe von 893 T€ (Vorjahr 952 T€), die für zeitliche Unterschiede zwischen den Handelsbilanzwerten nach lokaler Rechnungslegung bei der STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien), und der Handelsbilanz II gebildet wurden. Ihnen liegt ein Ertragssteuersatz von 25 % für Belgien zugrunde. Hinzu kommen passive latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von 643 T€ der Zleep Hotels A/S, Taastrup(Dänemark); ihnen liegt ein Steuersatz von 22 % für Dänemark zugrunde.

Bei der STAG Belgium N. V., Brüssel (Belgien), übersteigen im Kalenderjahr 2020 die zu versteuernden temporären Differenzen die abzugsfähigen temporären Differenzen. Der verbleibende Passivüberhang beläuft sich auf 893 T€. Der DRS 18 hält es für sachgerecht, dass aufrechenbare und unbegrenzt vortragsfähige Verlustvorträge unabhängig von ihrem Realisationszeitpunkt bei der Berechnung der latenten Steuern bis zur Höhe des Passivüberhangs zu berücksichtigen sind. Es wurden dementsprechend aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen von 3.571 T€, also in Höhe von 893 T€, unabhängig von ihrem Realisationszeitpunkt angesetzt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse wurden entsprechend der Definition des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG erfasst und gliedern sich wie folgt:

Umsatzerlöse

In T€	2020	2019
Logis	121.273	329.366
Gastronomie	39.026	108.153
Sonstige Hoteldienstleistungen und Sonstige Umsatzerlöse ¹	42.529	56.471
	202.828	493.990

¹ Inklusive der Umsätze der Dienstleistungs-Tochtergesellschaften

Unter den Hoteldienstleistungen und Sonstigen Umsatzerlösen sind vor allem Management-, Franchise- und Lizenzgebühren, Erträge aus Vermietung und Verpachtung sowie sonstige Nebenerlöse ausgewiesen.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 202.828 T€ (Vorjahr 493.990 T€) entfallen in Höhe von 151.107 T€ (Vorjahr 375.464 T€) auf das Inland und mit 51.721 T€ (Vorjahr 118.526 T€) auf das Ausland.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (56.787 T€) beinhalten im Wesentlichen Schadenersatzleistungen (37.307 T€) und Preopening-Zuschüsse und sonstige Verpächterzuschüsse (5.142 T€) sowie Erträge aus Kostenweiterbelastungen an Dritte (4.348 T€). Sie beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen (2.699 T€), Erträge aus Zahlungseingängen auf bereits ausgebuchte Forderungen (4 T€), sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen 11 T€). Die Erträge aus Schadenersatzleistungen enthalten im Berichtsjahr Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von 24.693 T€ aus den in der Vergangenheit abgeschlossenen umfangreichen Versicherungsschutz für Betriebs- und Teilbetriebsausfälle im Rahmen der Corona-Pandemie.

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind außerdem Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 58 T€ (Vorjahr 26 T€) enthalten.

Materialaufwand

Der Materialaufwand (70.742 T€) setzt sich insbesondere aus dem Rohstoff- und Wareneinsatz, den Energieaufwendungen, den Haushaltsaufwendungen und aus verschiedenen Hilfs- und Betriebsstoffaufwendungen zusammen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten überwiegend Aufwendungen für Fremdleistungen im Bereich der Zimmerreinigung und ähnliche Dienstleistungen.

Personalaufwand

Es fielen Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 5.346 T€ (Vorjahr 2.535 T€) an.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (196.413 T€) beinhalten im Wesentlichen Miet- und Pachtzahlungen (112.651 T€) sowie Reparaturaufwendungen und Großbaumaßnahmen (18.166 T€). Weiterhin sind darin Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (12.146 T€), Provisionskosten (8.904 T€), allgemeine Verwaltungskosten (6.709 T€) sowie Werbeaufwendungen (5.861 T€) enthalten.

Darüber hinaus sind sonstige Steuern in Höhe von 979 T€ (Vorjahr 1.366 T€) enthalten.

Periodenfremde Aufwendungen betreffen Ausbuchungen von Forderungen (440 T€) und Aufwendungen aus Buchverlusten für Anlageabgänge in Höhe von 248 T€.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von 153 T€ (Vorjahr 123 T€) enthalten.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 HGB in Höhe von 60 T€ (Vorjahr 60 T€) (Aufstockung der Pensionsrückstellung).

Finanzergebnis

Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält neben Darlehenszinsen Aufwendungen in Höhe von 565 T€ aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen (Vorjahr 660 T€). Sie entfallen mit 357 T€ auf Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und mit 272 T€ auf sonstige Rückstellungen. Dabei wurden Zinserträge aus der Bewertung des Deckungsvermögens (64 T€) mit den Zinsaufwendungen verrechnet.

Es bestehen Zinsaufwendungen in Höhe von 483 T€ (Vorjahr 0 T€) und Zinserträge in Höhe von 414 T€ (Vorjahr 334 T€) gegenüber verbundenen Unternehmen.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beinhaltet Aufwendungen aus der Steigenberger Middle East Hotels & Resorts S. A. E., Kairo (Ägypten), in Höhe von 92 T€ sowie Verluste aus der Sourcify GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland), in Höhe von T€ 135.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern des Konzerns (21.225 T€) beinhalten Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuern (913 T€) des laufenden Geschäftsjahrs, Ertrag aus latenten Steuern (22.804 T€) sowie periodenfremde Aufwendungen aus Steuern bedingt durch Betriebsprüfungen in Höhe von 685 T€. Periodenfremde Erträge aus Steuern entstanden in Höhe von 19 T€. Von den latenten Steuern resultieren Erträge in Höhe von 139 T€ aus der Auflösung passiver latenter Steuern und 22.785 T€ Erträge aus der Bildung aktiver latenter sowie 120 T€ Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode aufgestellt. Als Fondsmittel werden der Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (25.177€) berücksichtigt. Die Zahlungsströme wurden in den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit unterteilt.

Die Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 128.669 T€ sowie aus der Investitionstätigkeit (9.754 T€) wurden, ergänzt um Bestandsmittel, durch Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 116.749 T€ finanziert.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Als Betreiber von Hotelbetrieben schließen die Gesellschaften des Steigenberger Konzerns mit den Eigentümern der Hotels langfristige Pachtverträge ab. Die Pachtdauern bergen unter anderem ein Standortrisiko, verbessern jedoch die Liquiditätsplanung und erleichtern strategische Investitionsentscheidungen.

Der Erfüllungsbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Pacht- und Leasingverträgen mit verschiedenen Restlaufzeiten bis längstens 2049 beträgt zum Bilanzstichtag 2.394.826 T€ (Vorjahr 2.086.823 T€). Diese Angaben beinhalten nicht die Umsatz- und ergebnisabhängigen Pachtbestandteile.

Nach Fristigkeiten setzen sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:

Pacht- und Leasings	erpflichtingen in T€
bis 1 Jahr	102.640
über 1 Jahr	2.292.186
davon über 5 Jahre	1.802.611

Mit Zeichnungsvereinbarung vom 6. September / 29. November 2018 hat sich die D.H. Deutsche Hospitality GmbH, Frankfurt am Main, verpflichtet, Stammaktien an einem Fonds für europäische Hotelimmobilien der Commerz Real in Höhe eines Betrages von 12.000 T€ zu erwerben.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt 2.406.826 T€.

Verzicht auf Offenlegung und Erstellung eines Lageberichts nach § 264 Abs. 3 HGB

Die inländischen Tochtergesellschaften IntercityHotel GmbH, Frankfurt am Main, H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH, Frankfurt am Main, Steigenberger Consulting, GmbH Frankfurt am Main, Steigenberger Spa GmbH, Frankfurt am Main, Jaz Hotel GmbH, Zleep GmbH Frankfurt am Main und MAXX Hotel GmbH Frankfurt am Main, haben die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen erfüllt und machen deshalb von der Befreiungsmöglichkeit hinsichtlich Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse sowie gegebenenfalls von Erstellung und Offenlegung des Lageberichts Gebrauch.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns teilt sich wie folgt auf:

in T€	2020
Abschlussprüfungsleistungen	680,5
Sonstige Leistungen	0,0
	680,5

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat:

Dr. Ralf Corsten (bis 23.04.2020)

(Vorsitzender)

Seeshaupt

Rechtsanwalt

André Witschi (seit 23.04.2020)

(Vorsitzender)

Zorneding

Geschäftsführer der Huazhu Investment GmbH

Thorsten Braun ^*

(Stellvertretender Vorsitzender)

Frankfurt am Main

Cost Controller im Steigenberger Airport Hotel Frankfurt am Main

Simon Turner (seit 02.01.2020)

New York, Vereinigte Staaten von Amerika

Wirtschaftsberater

Min Zhang (vom 02.01.2020 bis zum 18.06.2020)

Shanghai, China

Chief Executive Officer, Huazhu Group Limited

Qi Ji (vom 18.06.2020 bis 10.12.2020)

Shanghai, China

Chief Executive Officer, Huazhu Group Limited

Shang-Zhi Zhang (seit 10.12.2020)

Peking, China

Non-Executive Director, Huazhu Group Limited

Teo Nee Chuan (seit 02.01.2020)

Shanghai, China

Chief Financial Officer, Huazhu Group Limited

Fei Ye (seit 02.01.2020)

Shanghai, China

Vice President Investment, Huazhu Group Limited

Xinxin Liu (seit 02.01.2020)

Shanghai, China

Chief Digital Officer, Huazhu Group Limited

Hamed El Chiaty (bis 02.01.2020)

Dubai

Kaufmann

Karim Hamed El Chiaty (bis 02.01.2020)

Kairo

Kaufmann

Theodora El Chiaty (bis 02.01.2020)

Kario

Kauffrau

Tania Hamed El Chiaty (bis 02.01.2020)

Kairo

Kauffrau

Hans Olbertz (bis 02.01.2020)

Wien

Betriebswirt

Berater

Michael Kain ^*

Königswinter/Bonn

Hoteldirektor des Steigenberger Grandhotel Petersberg

Burkhard Siebert ^*

Heilbronn

Geschäftsführer in der Region Heilbronn der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

Iris Münkel ^*

Bremen

Gewerkschaftssekretärin in der Region Bremen-Weser-Elbe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

Barbara Brendel ^*

Maintal

Expert Project Resort Hotels

Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft

Heinz-Georg Winkler*

Hamburg

Bankettserviceleiter im Steigenberger Hotel Hamburg

^* Arbeitnehmervertreter

Vorstand

Thomas Willms (bis 30.09.2020)

München

Chief Executive Officer (CEO)

Marcus Bernhardt (seit 01.11.2020)

Wiesbaden

Chief Executive Officer (CEO)

Matthias Heck (bis 31.12.2020)

Rosbach v.d.H.

Chief Financial Officer (CFO)

Dr. Ulrich Johannwille (seit 01.11.2020)

Eschborn

Chief Financial Officer (CFO)

Für die Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstands der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft für die Tätigkeit im Mutterunternehmen wurde die Befreiungsmöglichkeit des § 314 Abs. 3 S. 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Die für 2019 gewährten und in 2020 ausbezahlten Bezüge für Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen insgesamt 408 T€ (davon waren im Vergleich 405 T€ zurückgestellt), die für 2020 zurückgestellten Bezüge belaufen sich auf 253 T€.

Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen bestehen in Höhe von 8.972 T€. Die Bezüge für Pensionen für diesen Personenkreis betrugen 596 T€. Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber dieser Personengruppe, die gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB nicht zurückgestellt sind.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Bereich	2020	2019
Logis	834	898
F&B	1,124	1,204
Nebenabteilung	14	17
Overhead	745	713
Gesamt	2,717	2,832
Auszubildende	459	503
Gesamt inkl. Azubi	3,176	3,335

Konzernbilanzverlust (Vorjahr Konzernbilanzgewinn)

Das Geschäftsjahr der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft 2020 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 115.861 T€ ab. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust mit einem Betrag von 95.361 T€, der sich aus dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 115.861 T€ und dem Gewinnvortrag in Höhe von 20.500 T€ ergibt, auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Jahresfehlbetrag 2020 des Konzerns beläuft sich auf 115.982 T€. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 26.497 T€, der Einstellung in Gewinnrücklagen von 628 T€ und der Hinzurechnung des Jahresergebnisanteils nicht beherrschender Anteil von 2.609 T€ wird ein Konzernbilanzverlust von 87.504 T€ ausgewiesen.

Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1,4 und 5 AktG

Die DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland (vormals Huazhu GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland) hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 3. Januar 2020 mitgeteilt, dass der DH Group GmbH & Co. KG mehr als der vierte Teil der Aktien und eine Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 Abs. 4 AktG an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft gehört. Sie hält 100 % der Stammaktien an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft (12.480.000 Stückaktien) direkt.

Die Huazhu Investment GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 3. Januar 2020 mitgeteilt, dass der Huazhu Investment GmbH mittelbar und unter Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien und eine Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 Abs. 4 AktG an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft gehört. Sie hält die Beteiligung über die DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland.

Die China Lodging Holdings Singapore Pte. Ltd., Singapur, hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 3. Januar 2020 mitgeteilt, dass der China Lodging Holdings Singapore Pte. Ltd. mittelbarmehr als der vierte Teil der Aktien und eine Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 Abs. 4 AktG an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft gehört. Sie hält die Beteiligung über die DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland und die Huazhu Investment GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland.

Die Huazhu Group Limited, Cayman-Inseln, hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 2. Januar 2020 mitgeteilt, dass ihr mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien und eine Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 Abs. 4 AktG an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft gehört. Sie hält die Beteiligung über die DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland, die Huazhu Investment GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, und die China Lodging Holdings Singapore Pte. Ltd., Singapur.

Die Wisdom Metis Investments Limited, Wickham's Cay II Coastal Building P.O. BOX 2221, Road Town, Tortola, Britische Jungferninseln, hat uns mit dem Schreiben vom 24. Februar 2020 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass sie nicht länger mittelbar oder unmittelbar Anteile an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft hält.

Die Lawson International Investments Ltd, Road Town, Tortola, Britische Jungferninseln, hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 24. Februar 2020 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass sie nicht länger mittelbar oder unmittelbar Anteile an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft hält.

Die DH Deutsche Holdings Limited (vormals D.H. Deutsche Hospitality Limited), Limassol, Zypern, hat der Gesellschaft mit dem Schreiben vom 24. Februar 2020 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass sie nicht länger mittelbar oder unmittelbar Anteile an der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft hält.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2020 sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten:

Mit Vertrag vom 08. Februar 2021 hat die Steigenberger Hotels AG einen Vertrag mit der Huazhu Group Limited, Cayman Islands, über die Bereitstellung eines Kreditrahmens in Höhe von 175 Mio. € für bestehende Darlehen sowie zukünftigen Finanzierungsbedarf abgeschlossen. Im Rahmen dieser Finanzierung wurden im ersten Quartal 2021 Zahlungen in Höhe von 60 Mio. € durch die Huazhu Group Limited geleistet.

Im März 2021 hat die Huazhu Group Limited, Cayman Islands, zugunsten der Steigenberger Hotels AG, Frankfurt am Main, eine Patronatserklärung mit einer Laufzeit von 36 Monaten ab Unterzeichnung abgegeben. Gemäß Erklärung wurde zugesichert, die Steigenberger Hotels AG und deren Tochtergesellschaften jederzeit innerhalb der nächsten drei Jahre hinreichend mit Liquidität auszustatten, so dass diese ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen können.

Mit Wirkung zum 01. Januar 2021 erfolgte der vollständige Erwerb der Anteile an der Sourcify GmbH, Frankfurt am Main, zum Kaufpreis von einem Euro. Durch den Erwerb der restlichen 50 % der Anteile und Stimmrechte wird die Sourcify GmbH ab dem Jahr 2021 erstmalig in den Vollkonsolidierungskreis des Steigenberger Konzerns einbezogen.

Auf Basis der Zeichnungsvereinbarung vom 6. September / 29. November 2018 leistete die D.H. Deutsche Hospitality GmbH, Frankfurt am Main, die Zahlungen an den Fond für europäische Hotelimmobilien der Commerz Real in Höhe von 12,0 Mio. € bis April 2021.

Im Januar 2021 wurde das Intercity Hotel Hildesheim planmäßig eröffnet. Der Pachtvertrag für das Hotel mit 150 Zimmern hat eine Laufzeit von 25 Jahren.

Als Folge der weiter andauernden Corona-Pandemie und den in 2021 beschlossenen Lockdown Maßnahmen hat die Hotelbranche und damit auch die Steigenberger Hotels AG mit ihren Tochtergesellschaften in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2021 unverändert mit erheblichen Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität zu kämpfen, die verbunden sind mit Umsatzrückgängen und negativen Ergebnisentwicklungen. Für den Steigenberger Konzern ist die Intensität der Umsatzeinbußen sowie die Dauer der Einschränkung gegenwärtig nur schwer einzuschätzen. Andauernde Einschränkungen sind mit negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verbunden. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen im Lagebericht in den Kapiteln "Risiko, Chancen und Prognose".

Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Hotelbranche wurden mit verschiedenen Verpächtern der Hotels im ersten Quartal 2021 Verhandlungen geführt und teilweise abgeschlossen, die unter anderem zu Pachterlassen und Anpassungen der Vertragsdauern geführt haben.

Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Huazhu Group Limited (Cayman Inseln). Der Abschluss ist aufgrund des Dual Listings der Gesellschaft sowohl bei der U.S. Securities and Exchange Commission unter dem Central Index Key 0001483994 als auch der HKEX hinterlegt.

Der Konzernabschluss der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, zum 31. Dezember 2020 wird im Bundesanzeiger bekanntgegeben und geht als Teilkonzern in den Konzernabschluss der DH Group GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, Deutschland, zum 31. Dezember 2020 (kleinster Konsolidierungskreis) ein.

Frankfurt am Main, den 30. April 2021

Der Vorstand

Marcus Bernhardt

Dr. Ulrich Johannwille

Anlagenspiegel des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge
	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.377	635	-3.189
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.197	0	0
3. Geleistete Anzahlungen	336	224	0
	43.910	859	-3.189
II. Sachanlagen
1 Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	52.985	1.503	-5.174
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.933	1.582	-3.669
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	87.392	3.434	-11.889
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.680	2.212	-126
	179.990	8.731	-20.858
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	75		0
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	3.621	0	-878
3. Beteiligungen	500	0	0
4. Sonstige Ausleihungen	3.559	1.549	-1.101
	7.755	1.549	-1.979
	231.655	11.139	-26.026

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenzen	31.12.2020
	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	336	17	12.176
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	-433	28.764
3. Geleistete Anzahlungen	-336	0	224
	0	-416	41.164
II. Sachanlagen
1 Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-60	32	49.286
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.701	59	36.606
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	633	52	79.622
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-2.274	1	2.493
	0	144	168.007
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0		75
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0	-204	2.539
3. Beteiligungen	0	0	500
4. Sonstige Ausleihungen	0	3	4.010
	0	-201	7.124
	0	-473	216.295

	Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Währungsdifferenzen	31.12.2020
	T€	T€	T€	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.808	1.214	-3.048	3	6.977
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.457	2.207	0	-24	16.640
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0	0
	23.265	3.421	-3.048	-21	23.617
II. Sachanlagen
1 Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	38.169	2.900	-5.034	15	36.050
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.669	2.325	-3.664	46	24.376
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	63.046	6.394	-11.761	42	57.721
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4	0	0	0	4
	126.888	11.619	-20.459	103	118.151
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0	0
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	31	0	0	-5	26
3. Beteiligungen	0	0	0	0	0
4. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0
	31	0	0	-5	26
	150.184	15.040	-23.507	77	141.794

	Restbuchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.199	5.569
2. Geschäfts- oder Firmenwert	12.124	14.740
3. Geleistete Anzahlungen	224	336
	17.547	20.645
II. Sachanlagen
1 Grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.236	14.816
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.230	11.264
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.901	24.346
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.489	2.676
	49.856	53.102
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	75	75
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.513	3.590
3. Beteiligungen	500	500
4. Sonstige Ausleihungen	4.010	3.559
	7.098	7.724
	74.501	81.471

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2020 gemäß § 313 Abs. 2 HGB

	Kapitalanteil	Stimmrechtsanteil	Währung	Eigenkapital	Ergebnis
				Tausend Währung	Tausend Währung
Anteile an verbundenen Unternehmen IntercityHotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	6.533	-38.929 ¹⁾
STAG Hotelverwaltungs-Gesellschaft mbH, Wien/Österreich	100,00 %	100,00 %	EUR	4.007	-4.838 ⁴⁾
Steigenberger Hotels AG, Zürich/Schweiz	100,00 %	100,00 %	CHF	10.479	3.513 ⁴⁾
STAG Hotels Netherlands B.V., Amsterdam/Niederlande	100,00 %	100,00 %	EUR	2.818	-6.578 ⁴⁾
H.E.A.D. HOTEL EQUIPMENT AND DESIGN GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	220	-209 ¹⁾
Steigenberger Consulting GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	160	-5 ¹⁾
D. H. Deutsche Hospitality GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	87	-8 ⁴⁾
Jaz Hotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	100	-2.138 ¹⁾
Steigenberger Spa GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	39	-81 ¹⁾
Steigenberger Italia S.r.L., Meran/Italien	100,00 %	100,00 %	EUR	10	-13 ⁴⁾
MAXX Hotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	67	-682 ¹⁾
Zleep Hotel GmbH, Frankfurt am Main	100,00 %	100,00 %	EUR	100	-108 ¹⁾
Scheveningen Hotel Holding B.V., Den Haag/Niederlande	100,00 %	100,00 %	EUR	-43	-0,1 ⁴⁾
STAG Belgium N.V., Brüssel/Belgien	100,00 %	100,00 %	EUR	-16.376	-6.356 ⁴⁾
Steigenberger DMCC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate	100,00 %	100,00 %	AED	4.337	-10.624 ⁴⁾
Tunesian Hospitality Group, Tunis/Tunesien ²⁾	100,00 %	100,00 %	TND	3.988	-837 ⁴⁾
Zleep Hotels A/S, Taastrup, Dänemark	51,00 %	51,00 %	DKK	5.697	-39.728 ⁴⁾
Zleep Hotel Copenhagen City ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	80	-2.702 ⁴⁾
Zleep Hotel Ishøj ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	50	-775 ⁴⁾
Zleep Hotel Aarhus ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	2.556	608 ⁴⁾
Zleep Hotel Kolding ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	50	-197 ⁴⁾
Zleep Hotel Roskilde ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	832	-644 ⁴⁾
Zleep Hotel Aalborg ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	50	-2.167 ⁴⁾
Zleep Hotel Lyngby ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	50	-3.698 ⁴⁾
Zleep Hotel Aashus Skejby ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	50	-2.452 ⁴⁾
Zleep Hotel Copenhagen Arena ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	40	-7.053 ⁴⁾
Zleep Hotel Vejle ApS, Taastrup/Dänemark ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	DKK	40	0
Zleep Hotels AB, Upplands Väsby, Schweden ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	SEK	109	-8.778 ⁴⁾
Zleep Hotels Upplands Väsby AB, Schweden ⁵⁾	100,00 %	100,00 %	SEK	438	-13.291 ⁴⁾
STAG Hotels Hungary Kft., Budapest/Ungarn	100,00 %	100,00 %	HUF	-12.455	-45.455 ⁴⁾
Anteile an assoziierten Unternehmen Aurea Palacio Hospitality Private Limited, Neu-Delhi/Indien ²⁾	49,00 %	49,00 %	INR	6.432	-883 ³⁾
Sourcify GmbH, Frankfurt am Main	50,00 %	50,00 %	EUR	574	-373 ⁴⁾
Steigenberger Middle East Hotels + Resorts S.A.E., Kairo/Ägypten ²⁾	50,00 %	50,00 %	EGP	30.884	4.119 ⁴⁾

Für ein Unternehmen wurde keine Angabe gemacht nach § 313 Abs. 3 Satz 2 HGB, da der Gesellschaft sonst erhebliche Nachteile drohen.

¹⁾ Ergebnis vor Ergebnisabführung an die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft
²⁾ Mittelbar über Steigenberger DMCC gehalten
³⁾ Abschluss zum 31. März 2020
⁴⁾ vorläufiger Abschluss zum 31. Dezember 2020
⁵⁾ Mittelbar über Zleep Hotel A/S, Taastrup, Dänemark gehalten

Verbindlichkeitenspiegel für das Geschäftsjahr 2019

	Restlaufzeit				davon gesichert
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Summe
Art der Verbindlichkeit	T€	T€	T€	T€	T€
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	28.265	0	0	28.265	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.044	1.057	0	35.101	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		0	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	60	0	0	60	0
Sonstige Verbindlichkeiten	8.170	8.767	4.118	16.937	0
davon aus Steuern	2.698	0	0	2.698	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	715	0	0	715	0
Gesamtbetrag	70.539	9.824	4.118	80.363	0

Verbindlichkeitenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Restlaufzeit				davon gesichert
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Summe
Art der Verbindlichkeit	T€	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.412	34.657	806	50.069	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	11.920	0	0	11.920	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	35.796	2.785	0	38.581	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	482	59.986	0	60.468	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	62	0	0	62	0
Sonstige Verbindlichkeiten	7.908	10.321	5.717	18.229	0
davon aus Steuern	3.100	0	0	3.100	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	457	0	0	457	0
Gesamtbetrag	71.580	107.749	6.523	179.329	0

Kapitalflussrechnung des Konzerns vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

			2020	2019
			T€	T€
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag/ -überschuss)	-115.982	7.244
2.	+	Ertrag aus Steuern (-) / Ertragsteueraufwand	-21.226	8.292
3.	+/-	Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Gegenstände und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	15.040	12.424
4.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	13.696	-3.362
5.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	882	-1.826
6.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.731	-14.326
7.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-12.051	12.000
8.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	378	44
9.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.731	778
10.	+	Aufwendungen aus außergewöhnlichen Posten (nicht zahlungswirksam)	-8.156	60
11.	-	Ertragsteuerzahlungen	-250	-9.020
12.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-128.669	12.308
13.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-858	-843
14.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	139	0
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.687	-19.937
16.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	1.102	1.420
17.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.361	-430
18.	-	Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen	-200	0
19.	-	Auszahlungen für Zugänge Konsolidierungskreis	0	-13.292
20.	+	Erhaltene Zinsen	111	82
21.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.754	-33.000
22.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	110.055
23.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	0	-700
24.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	8.216	3.775
25.	-	Gezahlte Zinsen	-1.522	-215
26.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	116.749	2.860
27.	=	Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-21.674	-17.832
28.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	208	408
29.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	4.855
30.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	46.643	59.212
31.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	25.177	46.643

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital


in T€	Gezeichnetes Kapital Stammaktien	Kapitalrücklage
Stand 31.12.2018	12.480	13.273
Änderung des Konsolidierungskreises
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2018 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen
Konzernjahresüberschuss 2019
Stand 31.12.2019	12.480	13.273
Änderung des Konsolidierungskreises
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2019 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen
Konzernjahresfehlbetrag 2020
Übertrag auf Aktivseite "Nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag"
Stand 31.12.2020	12.480	13.273

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital
	Rücklagen
	Gewinnrücklage
in T€	Gesetzliche Rücklage	Andere Gewinnrücklagen	Summe	Gesamtsumme
Stand 31.12.2018	614	4.615	5.229	18.502
Änderung des Konsolidierungskreises
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2018 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen		445	445	445
Konzernjahresüberschuss 2019
Stand 31.12.2019	614	5.060	5.674	18.947
Änderung des Konsolidierungskreises
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2019 (Vortrag)
Einstellung Rücklagen		628	628	628
Konzernjahresfehlbetrag 2020
Übertrag auf Aktivseite "Nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag"
Stand 31.12.2020	614	5.688	6.302	19.575

	Anteil des Mutterunternehmens am Konzerneigenkapital


in T€	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand 31.12.2018	1.172	6.973	11.508	50.635
Änderung des Konsolidierungskreises
Währungsumrechnung	864			864
Konzernjahresüberschuss 2018 (Vortrag)		11.508	-11.508
Einstellung Rücklagen		-445
Konzernjahresüberschuss 2019		0	8.460	8.4601
Stand 31.12.2019	2.036	18.036	8.460	59.959
Änderung des Konsolidierungskreises				0
Währungsumrechnung	-426			-426
Konzernjahresüberschuss 2019 (Vortrag)		8.460	-8.460	0
Einstellung Rücklagen		-628		0
Konzernjahresfehlbetrag 2020			113.372	-113.372
Übertrag auf Aktivseite "Nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag"				53.839
Stand 31.12.2020	1.610	25.868	-113.372	0

	Nicht beherrschende Anteile


in T€	Anteile anderer Gesellschafter vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernjahresüberschuss /- fehlbetrag	Summe
Stand 31.12.2018
Änderung des Konsolidierungskreises	5.490			5.490
Währungsumrechnung				0
Konzernjahresüberschuss 2018 (Vortrag)				0
Einstellung Rücklagen				0
Konzernjahresüberschuss 2019			-1.216	-1.216
Stand 31.12.2019	5.490	0	-1.216	4.274
Änderung des Konsolidierungskreises				0
Währungsumrechnung		24		24
Konzernjahresüberschuss 2019 (Vortrag)	1.216		1.216	0
Einstellung Rücklagen				0
Konzernjahresfehlbetrag 2020			-2.609	-2.609
Übertrag auf Aktivseite "Nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag"				-1.689
Stand 31.12.2020	4.274	24	-2.609	0

	Konzerneigenkapital


in T€	Summe
Stand 31.12.2018	50.635
Änderung des Konsolidierungskreises	5.490
Währungsumrechnung	864
Konzernjahresüberschuss 2018 (Vortrag)	0
Einstellung Rücklagen	0
Konzernjahresüberschuss 2019	7.244
Stand 31.12.2019	64.233
Änderung des Konsolidierungskreises	0
Währungsumrechnung	-402
Konzernjahresüberschuss 2019 (Vortrag)	0
Einstellung Rücklagen	0
Konzernjahresfehlbetrag 2020	-115.981
Übertrag auf Aktivseite "Nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	52.150
Stand 31.12.2020	0

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefasste Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des mit dem Mutterunternehmen zusammengefassten Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefasste Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 30. April 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Hällmayr, Wirtschaftsprüfer

Holger Riedel, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat wurde während des Geschäftsjahrs 2020 anhand schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands sowie in sechs gemeinsamen Sitzungen kontinuierlich, umgehend und umfassend über die Lage des Unternehmens, den Geschäftsverlauf sowie die Geschäftspolitik unterrichtet und hat auf dieser Grundlage die Geschäftsführung des Unternehmens überwacht. Als Folge der Corona-Pandemie fanden die Sitzungen teilweise als virtuelle Sitzungen statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben mit wenigen Ausnahmen an den Sitzungen teilgenommen. Sie haben im Falle der Abwesenheit durch schriftliche Stimmabgaben an den Beschlüssen des Aufsichtsrats mitgewirkt. Darüber hinaus fanden regelmäßige Besprechungen zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand statt. Der Personalausschuss hat zweimal getagt. Eingehend befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Hotellerie und Gastronomie im Allgemeinen und im Besonderen auf das Unternehmen, sowie mit der Weiterentwicklung der Unternehmens- und Markenstrategie, mit der Unternehmens- und hier insbesondere mit der Finanz- und Investitionsplanung, mit Veränderungen des Hotel- und Beteiligungsportfolios sowie mit der Erteilung der Prüfungsaufträge. Dem Aufsichtsrat wurde anhand von ausführlichen schriftlichen und mündlichen Informationen über den Fortgang der Geschäfte berichtet.

Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz, Satzung und der Geschäftsordnung des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden ihm vorgetragen, von ihm genehmigt und ordnungsgemäß abgewickelt.

In Übereinstimmung mit den Regelungen des § 107 AktG hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand über die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und der internen Revision sowie der Abschlussprüfung informieren lassen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Steigenberger Hotels Aktiengesellschaft (Steigenberger Hotels AG) sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 und der zusammengefasste Lagebericht für die Steigenberger Hotels AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020 sind von der durch die außerordentliche Hauptversammlung vom 02. November 2020 bestellten Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt am Main geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. In der Hauptversammlung wurde beschlossen, den Bilanzgewinn aus dem Geschäftsjahr 2019 auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen gleichfalls geprüft. Der Bericht der Wirtschaftsprüfer über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses lag allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 6. Mai 2021, an der die Abschlussprüfer teilgenommen und über ihre Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses berichtet haben, umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht zustimmend zur Kenntnis genommen und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Steigenberger Hotels AG gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Konzernabschluss und der Abhängigkeitsbericht wurden ebenfalls gebilligt. Mit den Lageberichten des Vorstands für die Steigenberger Hotels AG und den Konzern erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat seinen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG sowie den hierzu von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt am Main gemäß § 313 AktG erstellten Prüfungsbericht vorgelegt, dessen Bestätigungsvermerk wie folgt lautet:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass:

1.	die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2.	bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Dem von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und dem hierzu erstellten Prüfungsbericht stimmt der Aufsichtsrat zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.

Sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsrat haben sich Änderungen ergeben. Herr Thomas Willms war seit dem 24. Januar 2018 als Sprecher des Vorstandes für das Unternehmen tätig. Er schied mit Amtsniederlegung zum 30. September 2020 aus dem Unternehmen aus. Herr Matthias Heck war seit dem 01. Dezember 2005 Mitglied des Vorstands und legte sein Amt zum 01. Dezember 2020 nieder. Er schied zum 31. Dezember 2020 aus dem Unternehmen aus. Zum 01. November 2020 wurde Herr Marcus Bernhardt vom Aufsichtsrat zum Mitglied des Vorstandes (CEO) und Vorstandsvorsitzenden für das Unternehmen berufen. Herr Dr. Ulrich Johannwille wurde gleichfalls zum 01. November 2020 vom Aufsichtsrat zum Mitglied des Vorstandes (CFO) der Gesellschaft bestellt.

Im Aufsichtsrat wurden Herr Hamed El Chiaty, Frau Theodora El Chiaty, Herr Karim Hamed El Chiaty und Frau Tania Hamed El Chiaty sowie Herr Hans Olbertz mit Wirkung zum 02. Januar 2020 abberufen. Mit Wirkung zum 23. April 2020 legte Herr Dr. Ralf Corsten sein Amt als Mitglied im Aufsichtsrat und damit auch den Vorsitz im Aufsichtsrat nieder. Der Aufsichtsrat dankt der Familie El Chiaty und Herrn Dr. Corsten für ihre langjährige und beständig aktive Tätigkeit in diesem Gremium.

Neu in den Aufsichtsrat berufen wurde zum 23. April 2020 Herr André Witschi. Er wurde in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 23. April 2020 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Ebenfalls neu in den Aufsichtsrat berufen wurden zum 02. Januar 2020 Herr Simon Turner, Frau Min Zhang, Herr Chuan Nee Teo, Frau Fei Ye und Frau Xinxin Liu. Das Aufsichtsratsmitglied Frau Min Zhang wurde mit Wirkung zum 18. Juni 2020 abberufen. An ihrer Stelle wurde Herr Ji Qi mit Wirkung zum 18. Juni 2020 als Mitglied des Aufsichtsrates bestellt. Mit Wirkung zum 10. Dezember 2020 wurde Herr Ji Qi abberufen und an seiner Stelle Herr Shang-Zhi Zhang als Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Frau Zhang und Herrn Qi für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Dem Vorstand, den Geschäftsführungen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zum Steigenberger Konzern gehörenden Unternehmen spricht der Aufsichtsrat für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit und ihren hohen Einsatz Dank und Anerkennung aus.

Frankfurt am Main, den 6. Mai 2021

Aufsichtsrat

André Witschi, Vorsitzender