MDS Holding GmbH & Co.KG

Dortmund

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Konzerns

1. Allgemeines

Der MDS-Konzern besteht aus derzeit 12 in- und ausländischen Gesellschaften, die im internationalen Großhandel von Food, Non Food, Gesundheit, Wellness und Kosmetik tätig sind. Um den jeweiligen nationalen Einkaufsgewohnheiten der Endverbraucher optimal gerecht zu werden und darüber hinaus einen Service für die Inverkehrbringung zu bieten, bestehen Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir passen unser Produktangebot an die sich ständig wandelnden Lebensgewohnheiten an und gestalten aktiv Trends im Markt mit.

Wir liefern unsere Markenprodukte sowie Produkte unter Private Label an weltweit operierende Einzelhandelsgruppen. Höchste Kundenzufriedenheit erzielen wir dank eines überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses, einer hervorragenden Produktqualität und verlässlicher Liefertermine.

Bei der Entwicklung des Konzerns verbinden wir Tradition und Innovation: Wir setzen auf bewährte Produkte, pflegen langfristige Kundenbeziehungen, gehen neue Vertriebswege und bauen unser Produktsortiment aus. Die Konzerngesellschaften üben zudem direkten Einfluss auf die Produktherstellung aus. Erfahrene Entwickler kreieren eigene Rezepturen und innovative Produkte und begleiten den Produktionsprozess von der Auswahl der Rohstoffe bis zum Fertigprodukt. Sichergestellt werden diese Ziele durch unser Qualitätsmanagement, das sich aus Ökotrophologen, Apothekern, Lebensmittelchemikern und -technologen zusammensetzt.

2. Forschung und Entwicklung

In Zusammenarbeit mit unseren Herstellern und externen Fachleuten entwickeln wir marktkonforme Produkte. Im Geschäftsjahr 2021 wurden rd. 842 TEUR für die Entwicklung neuer Produkte sowie für die Verbesserung und Sicherung der Qualität bereits am Markt platzierter Produkte verausgabt.

3. Steuerungssystem

Die Aktivitäten des MDS-Konzerns sind auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts im Rahmen einer nachhaltigen profitablen Wachstumsstrategie ausgerichtet.

Für die Steuerung des MDS-Konzerns sowie auch der operativen Obergesellschaft MDS Holding GmbH & Co. KG wurden die folgenden Steuerungsgrößen als bedeutsam identifiziert und auch eingesetzt:

Für die Ertragslage werden die Höhe der Umsatzerlöse, die Rohertragsquote sowie das Ergebnis nach Steuern als grundlegende Steuerungsgrößen herangezogen.

Im Weiteren ist die Auftragslage der operativen Tochterunternehmen, insbesondere die Höhe der Auftragseingänge, als wichtiger Frühindikator für die zukünftige Entwicklung des MDS-Konzerns von hoher Bedeutung für die Planung und Steuerung.

4. HMF Food Production GmbH & Co. KG

Die HMF Food Production GmbH & Co. KG wurde 1975 gegründet und ist im Bereich der Lebensmittelherstellung tätig.

5. PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. KG)

Die PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. KG) vertreibt freiverkäufliche Arzneimittel, Medizinprodukte und Nahrungsergänzungsmittel. Sie greift auf die von der Deutschpharma GmbH & Co. KG verwalteten Arzneimittelzulassungen im Rahmen von Mitvertriebsrechten zurück.

6. MERX Bellavie GmbH & Co. KG

Die Merx Bellavie ist auf die Entwicklung und den Vertrieb von diversen Gegenständen im Non-Food-Bereich und des täglichen Bedarfs spezialisiert. Seit 2018 hat Sie durch Firmenverschmelzung den Teilbereich Kosmetik der Bellavie Cosmetics GmbH & Co. KG übernommen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

1.1 Gesamtwirtschaft

Im Folgenden wird auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der für den Konzern wesentlichen Wirtschaftsräume eingegangen.

Im Jahr 2021 und bis zum Ausbruch des Ukraine-Kriegs verzeichnete die Weltwirtschaft eine Erholung mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 5,8%. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Konjunkturverlauf waren je nach Land und Region sehr unterschiedlich und wurden durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beeinflusst. Obwohl die weltweite Industrieproduktion bis Anfang des Jahres einen kräftigen Aufschwung erlebte, wurden Lieferengpässe und ausgelastete Kapazitäten im Seeverkehr zu Hemmnissen. China, dessen Wirtschaft Ende 2020 bereits das Vorkrisenniveau erreicht hatte, verzeichnete einen Rückgang aufgrund des Mangels an Vorprodukten, der rigiden Coronapolitik, der Meldungen über Finanzprobleme großer Konglomerate und der Produktionsbeschränkungen aufgrund von Energieknappheit. Die Inflation stieg aufgrund von Lieferengpässen und einer gestiegenen Nachfrage stark an.

Im Euroraum näherte sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 dem Niveau vor Beginn der Coronakrise an, mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um insgesamt 5,3%. Der private Verbrauch und der Dienstleistungsaußenhandel blieben jedoch hinter dem Vorkrisenniveau zurück, während der Staatskonsum und die Warenimporte und -exporte das Vorkrisenniveau überschritten. Bauinvestitionen und Investitionen in Ausrüstungsgüter näherten sich ebenfalls dem Vorkrisenniveau an. Die Verwendung von Kurzarbeit verhinderte einen starken Einfluss der Coronakrise auf die Arbeitslosen- und Beschäftigtenzahlen. Die Rohstoffknappheit und höhere Energiepreise führten auch in der Eurozone zu stark steigenden Preisen.

In Deutschland war die wirtschaftliche Lage im Jahr 2021 weiterhin von der Coronapandemie geprägt, obwohl das Bruttoinlandsprodukt um 2,9% stieg. Der Dienstleistungssektor konnte zur Erholung beitragen und von den allmählichen Lockerungen der Coronamaßnahmen im Frühsommer profitieren, während das verarbeitende Gewerbe aufgrund von Lieferengpässen bei wichtigen industriellen Vorprodukten eine schrumpfende Wertschöpfung verzeichnete. Das wiederaufkeimende Infektionsgeschehen zum Jahresende hatte entscheidenden Einfluss auf das konjunkturelle Geschehen. Die Verfügbarkeit von Impfstoffen und die zunehmende Durchimpfung der Bevölkerung waren jedoch ein wesentlicher Unterschied zu den vorangegangenen Coronawellen.

Im Jahr 2021 haben sich die Wirtschaftsleistungen der mittel- und osteuropäischen Mitgliedsländer (MOE) der Europäischen Union kräftig erhöht, nachdem sie im ersten Halbjahr 2020 massiv eingebrochen waren. Insgesamt stieg das Wirtschaftswachstum um 5,4% Der exportorientierte Industriesektor profitierte insbesondere von der globalen Erholung, wurde jedoch durch Lieferengpässe bei Vorprodukten behindert. Die Inflationsraten stiegen aufgrund von Angebotsrestriktionen im Jahr 2021 weiter an, nachdem sie bereits vor der Coronapandemie teilweise auf einem hohen Niveau lagen.

1.2 Branche

Laut dem Handelsverband Deutschland - HDE e.V. konnte der Einzelhandel in Deutschland (online und stationär) im Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung von 1,5% verbuchen. Obwohl der Onlinehandel ein starkes Wachstum verzeichnete, erlitten viele Teile des stationären Non-Food-Handels im Laufe des Jahres erhebliche Umsatzverluste. Die Umsatz- und Verkaufsvolumina im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren in Deutschland lagen laut Eurostat-Daten bei nominal 1,3% und damit deutlich unter den Zuwächsen des Jahres 2020.

Im Jahr 2020 konnte der Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der COVID-19-Pandemie stark gestiegene Umsätze verzeichnen, jedoch hat sich die Umsatzentwicklung im Jahr 2021 wieder normalisiert. Laut GfK stieg der Umsatz des Lebensmitteleinzelhandels nominal um 0,9% (FMCG-Markt). Die 30 größten Lebensmittelhändler in Deutschland generierten laut NielsenIQ Tradedimensions einen Gesamtumsatz von 269,5 Mrd. € (Food-Umsatz 228,0 Mrd. €) und verzeichneten einen Zuwachs um 2,5%.

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die beschriebene Entwicklung beeinflusste in 2021 auch das Wachstum des MDS Konzerns. Der Mangel an Produkten, die Coronapolitik, die Energieknappheit und die Inflation von Lieferengpässen führte auch bei uns zur Veränderung der Ertragslage. Seit der Gründung bauen wir unser weltweites Kunden- und Lieferantennetzwerk aus, haben dadurch mögliche Risiken im Beschaffungs- und Absatzmarkt bereits in den letzten Jahren minimiert und unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Dadurch ist der Umsatz 2021 im Verhältnis zu 2020 während der Pandemie nur leicht gesunken.

Im Zuge der strategischen Entscheidungen wurde bereits in der Vergangenheit bewusst auf Verträge mit geringen Ertragsquoten verzichtet und die Weiterentwicklung neuer, qualitativ hochwertigerer Produkte vorangetrieben. Mit dem wachsenden Produktangebot der MDS Gruppe gelang es uns auch 2021, Bestandskunden langfristig zu binden und Neukunden zu akquirieren, sowie flexibel auf die Marktsituation zu reagieren. Diesen Trend haben wir in 2021 weiter fokussiert. Trotz der gestiegenen Umsätze im Einzelhandel während der Corona-Pandemie, verzeichnete der stationäre Handel starke Umsatzverluste. Der Umsatz des MDS Konzerns sank dabei nur um 2,4%. Die Rohertragsquote nach Abzug der produktabhängigen Kosten (DBII) stieg dabei absolut um 0,2%. Die neuen Lieferverträge werden voraussichtlich in den Folgejahren 2022/2023 zu höheren Ertragsquoten führen. Die Kombination aus der Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der weiteren Fokussierung auf ertragskräftige Produkte in 2021 führten zu einem Umsatzverlust. Dabei sank die Umsatzrentabilität zunächst mit gestiegenen Fixkosten um 0,6%-Punkte.

Unsere Exportquote lag 2021 bei 23% und verschlechterte sich absolut um 8,2% im Vergleich zum Vorjahr.

Unser Umsatzrückgang ist primär auf die Drittlands-Umsätze zurückzuführen. Der Absatz in Deutschland stieg hingegen um 6,2%. Wir gehen nach Ende der Corona-Pandemie zukünftig von einer guten Exportprognosen durch die geplanten Expansionen unserer Kunden in Australien und den USA aus. Unser erklärtes Ziel ist es, unser Auslandsgeschäft in den nächsten Jahren noch konsequenter zu fokussieren. Da wir hier das größte Marktpotential sehen, werden wir in den Überseeländern unsere Akquisition weiter verstärken.

3. Produkte

Unsere bewährten Produktsegmente haben wir auch in 2021 weiter ausgebaut. Dies haben wir durch neue Vertriebswege und/ oder Weiterentwicklung der Produkte erreicht.

So konnte bspw. mit DM ein Neukunde mit großem Potenzial in diversen Produktkategorien und innovativem Sortimentsfokus erstmalig gewonnen werden.

Im Produktsortiment konnten die ersten erfolgreichen Abschlüsse mit dem Produkt Sushi im Bereich Chilled Convenience verzeichnet werden. Aufgrund der Wettbewerbssituation wird hier ein signifikantes Wachstumspotential erwartet, bei attraktiven Deckungsbeiträgen.

Mit dieser Strategie haben wir unsere Produktpalette umfangreicher gestaltet und die operativen Gesellschaften auf dem Markt stärker positioniert.

5. Beschaffung

Pandemiebedingt war und ist insbesondere die Beschaffung von außergewöhnlichen Herausforderungen geprägt. So erhöhen gestörte Lieferketten und exponentielle steigende Fracht- & Containerpreise massiv den Druck auf die Beschaffungskosten und Beschaffungsnebenkosten. Diese konnten nicht in ausreichendem Maße an die Kunden weitergegeben werden, sodass die Unternehmensgruppe nur unüblich geringe Deckungsbeiträge realisieren konnte.

Resultierend darauf wird der Fokus auf den Aufbau alternativer Bezugsländer - insbesondere in Europa - deutlich erhöht und das Sourcing-Netzwerk entsprechend verstärkt. Osteuropa birgt hier voraussichtlich das größte Potential für die MDS Gruppe.

Gegenüber unseren Konsumenten und unseren Kunden sind wir auf dem Fertigprodukt entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen als Inverkehrbringer, respektive Hersteller, deklariert. In Haftungsabgrenzungs- und Spezifikationsverträgen mit dem Hersteller wird das Risiko der Inverkehrbringung minimiert.

6. Personal und Sozialbereich

Im Rahmen des Kostenumlageverfahrens stellt die MDS Holding GmbH & Co. KG als Servicegesellschaft dem Konzern das Personal zur Verfügung. Im vergangenen Jahr haben wir in diversen Abteilungen Schulungsmaßnahmen durchgeführt, um das Leistungspotential unserer Mitarbeiter weiter auszubauen.

Wir sind der Überzeugung, dass Personalinvestitionen ein wichtiges Investment in die Zukunft sind, das sich mittelfristig bestätigt. Die Schulungsmaßnahmen haben sich bereits positiv auf die Kundenzufriedenheit ausgewirkt und unser Qualitätsmanagement verbessert, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Wir werden auch weiterhin in unsere Mitarbeiter investieren, um das Leistungspotential zu steigern und somit den Wachstumskurs aller Tochterfirmen hinreichend zu fördern.

7. Qualitätssicherung und Umweltschutz

Unsere Tochterfirmen HMF und PRO DIMI sind gemäß IFS Broker Version 3 zertifiziert. HMF erreichte dabei den Higher Level. Zudem wird auch die Bio-Zertifizierung weiter aufrechterhalten, was insbesondere im Hinblick auf den wachsenden Anteil des Bio-Sortiments im Gesamtportfolio von steigender Bedeutung ist.

Wir belegen unsere Sorgfaltspflicht durch regelmäßige Analysen der Produkte in akkreditierten Laboren. Darüber hinaus verpflichten wir unsere Lieferanten nicht nur hinsichtlich der Produktqualität, sondern auch hinsichtlich von Arbeitsrichtlinien und Umweltaspekten. Höchste Priorität in unserem Qualitätsmanagement haben die Kundenzufriedenheit und die Produktqualität in Zusammenhang mit Preiswürdigkeit, Lieferzuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit. Dies sind grundlegende Parameter, ohne die man heute nicht mehr erfolgreich sein kann.

Im Lebensmittelbereich ist eine Zertifizierung nach einem GFSI-anerkannten Standard (in erster Linie IFS oder BRC) obligatorisch, für die Hersteller von Medizinprodukten sind Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 13485 aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus werden je nach Produkt weitere Zertifizierungen oder Auszeichnungen und Qualitätssiegel mit teilweise umweltschutzrelevanten Details verlangt (Bio, MSC, ASC, GLOBALGAP, DLG und FSC).

Der MDS Konzern hat sich einen effektiven Klimaschutz zum Ziel gesetzt. Für das Jahr 2021 wurden daher die CO ₂ -Äquivalente (CO ₂ e) an unserem Standort basierend auf dem Greenhouse Gas Protocol (GHG, weltweiter Standard) gemessen und bilanziert. Die Berechnung umfasst alle CO ₂ -relevanten Aktivitäten und Verbräuche aus den Bereichen Energie, Transport, Geschäftsverkehr, Mitarbeitermobilität, Büro-Materialien, Verpflegung und Abfälle im Unternehmen. Die Herstellung und der Transport der Waren ist nicht berücksichtigt. Der sich dabei ergebene Corporate Carbon Footprint (CCF) wurde freiwillig durch die Investition in ein Klimaschutzprojekt kompensiert.

III. Darstellung und Lage des Unternehmens

2. Vermögenslage

Die MDS Holding GmbH & Co. KG stellt im Konzernverbund neben Personal auch das benötigte Anlagevermögen zur Verfügung. Kosten werden auch hier im Rahmen eines Kostenumlageverfahrens auf die Vertriebsfirmen der Unternehmensgruppe umgelegt. Aufgrund dieser Firmenstruktur ergeben sich keine stillen Reserven für die Tochterunternehmen.

27,1% der Bilanzsumme entfallen auf die Vorräte.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben zum Ende des Geschäftsjahres einen Anteil von 67,3%. Der Anteil der kurzfristigen liquiden Mittel liegt bei 1,2%. Der Konzern verfügt damit über ein Working Capital von rd. 13.278 TEUR.

Der Konzern ist durch Einbringung diverser Gesellschaften in die MDS Holding GmbH & Co. KG entstanden. Im Rahmen der Einbringungen wurden die über die Kapitalerhöhungen hinausgehenden Zeitwerte der eingebrachten Unternehmensanteile in die Kapitalrücklage des Mutterunternehmens gebucht. Damit verfügt der Konzern über eine Eigenkapitalquote von 13,1%.

Auf die Rückstellungen entfallen 2,0% der Bilanzsumme. Somit verbleibt für das sonstige Fremdkapital ein Anteil von 84,9%.

3. Finanzlage

Unsere Vermögens- und Kapitalstruktur weist eine für unsere Branche solide Unternehmensfinanzierung auf. Die benötigte Finanzierung der umsatzbedingten Ausweitung von Waren- und Forderungsbeständen wurde durch Eigenmittel und durch Fremdmittel sichergestellt. Im Rahmen unserer Finanzierung stehen Bankkredite hinreichend zur Verfügung, die hauptsächlich der vorzeitigen Bezahlung unserer Lieferantenrechnungen mit Skontoziehung dienen. Das Zinsniveau für die bereitgestellten Kredite ist durch Swap-Geschäfte, die in 2009 abgeschlossen und in 2016 verlängert wurden, abgesichert. Diese Konditionen gelten im Großteil noch bis Oktober 2021/April 2025 und führen somit in den nächsten Jahren nur zu unwesentlichen Veränderungen. In 2021 sanken die Kapitalkosten innerhalb des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr durch den Rückgang der Umsätze und den damit in Zusammenhang stehenden Finanzierungsbedarf. In Relation haben sich die Kapitalkosten nicht verändert, so dass im Verhältnis zum Umsatz die Finanzierungskosten weiterhin einen Anteil von 0,7% ausmachen.

Die wesentlichen Verbindlichkeiten und Forderungen sind in EUR bilanziert, gleichsam wird ein Teil der Verbindlichkeiten und Forderungen auch in britischen Pfund, US- und AUS-Dollar in der Bilanz ausgewiesen. Auf fremde Währung lautende Bilanzpositionen sind zu 100% durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

In den kommenden Jahren ist es unser Ziel, im Konzern mehr liquide Eigenmittel aufzubauen und zusätzlich unseren Finanzbedarf mehr aus dem operativen Cash Flow zu decken. Die Finanzlage des Konzerns wird insgesamt als solide eingeschätzt.

3. Ertragslage

In diesem wirtschaftlichen und gesellschaftsrechtlichen Umfeld erzielte der MDS-Konzern im Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Konzernumsatz von 92.310 TEUR und eine betriebliche Gesamtleistung von 93.941 TEUR. Der Umsatz bildet damit eine insgesamt gute Auftrags- und Konjunkturlage ab.

Operativ lag der Materialeinsatz in Bezug zur Gesamtleistung bei ca. 86,2%. Maßgeblich prägend für die Höhe des Materialeinsatzes ist der jeweils in die Umsätze eingehende Produktmix. Die Rohertragsquote lag demnach bei 13,8%.

Die maßgeblichen Umsatzanteile im Konzern verteilen sich auf den Handel mit Lebensmitteln mit ca. 86,4% der gesamten Umsatztätigkeit, auf den Handel mit pharmazeutischen Produkten mit ca. 12,4% sowie auf den Handel mit Kosmetik- und Non-food-produkten mit ca. 0,4%. Die Verwaltungsumlage an nahe stehende Unternehmen betrug ca. 0,8%

Die sonstigen betrieblichen Kosten im Konzern lagen bei 8.068 TEUR. Sie werden im Wesentlichen durch Verpackungskosten, Frachtkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung geprägt.

Der Aufwand für Zinsen beträgt ca. 654 TEUR und umfasst Kosten für kurzfristige Kredite für die laufende Geschäftstätigkeit.

Auf der Basis der erläuterten Daten wurde im Konzern ein substantiell positives Ergebnis nach Steuern von 606 TEUR erzielt. Dabei erwirtschaften die Einzelunternehmen HMF Food Production GmbH & Co. KG sowie die PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. Kg) aufgrund ihrer tiefen Wertschöpfungskette jeweils die größten Beiträge zum Konzernergebnis.

Die Entwicklung in 2021, die erfolgten Personalinvestitionen und die Fortsetzung unserer Wachstumsstrategie lassen uns auch für die kommenden Jahre eine positive Marktentwicklung für den Konzern erwarten.

Für 2022 planen wir die Kostenstrukturen weiter zu optimieren und gleichzeitig die Ertragssteigerungen für den Investitionsbedarf in EDV- und der Personalbereiche auszunutzen. Wir gehen davon aus, dass sich die Gewinnsituation durch die Investitionen aus eigenen Mitteln kaum verändern wird.

IV. Voraussichtliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir davon aus, dass die Kundenseite sich offener für Weitergaben der massiv gestiegenen Fracht- & Containerpreise zeigen wird. Somit werden sich die Rohmargen voraussichtlich wieder stabilisieren.

Der Ausbau rohertragsstärkerer Produktkategorien und das konsequente Streichen unprofitabler Umsätze zahlt des Weiteren auf die Erholung der Ergebnisse ein.

Das Auftreten des Coronavirus in Europa und weltweit hat einhergehend mit Einschränkungen der globalen Lieferketten und zunehmenden Liefer- und Materialengpässen auch im Geschäftsverlauf 2021 erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gezeigt. Diesen Einflüssen konnte sich der Konzern in 2021 nicht entziehen. Hinzu kommen seit Ende Februar 2022 die negativen wirtschaftlichen Entwicklungen infolge des Ukraine-/ Russland-Konflikts. Infolge der deutlich ansteigenden Energiepreise haben sich weltweit erhebliche Inflationseffekte und ein ansteigendes Zinsniveau ergeben.

Die Geschäftsführung sieht der Zukunft trotz aller Entwicklungen im politischen und wirtschaftlichen Kontext positiv entgegen.

Dem gestiegenen Wettbewerb begegnen wir, indem wir weiterhin innovative und qualitativ verbesserte Produkte auf den Markt bringen und uns immer mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden einstellen. Zudem werden Neuprodukteinführungen und die Erschließung respektive der Ausbau neuer Märkte das Wachstum sicherstellen. Ein besonderer Fokus liegt in der Ausweitung der internationalen Präsenz. So sichern wir unseren Absatzmarkt und erreichen höhere Absatzchancen.

Um diesen Vorgaben gerecht zu werden, wird unser Qualitätsmanagement ständig weiterentwickelt.

Die Investition in qualifiziertes Personal wird auch in Zukunft die Grundlage für unseren anhaltenden Erfolg sein.

V. Hinweise auf Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

3. Chancen im Beschaffungs- und Absatzbereich

Als international agierender Konzern bestehen vor allem Abhängigkeiten von der wirtschaftlichen Situation in den einzelnen Ländern. Faktoren wie Schuldenkrisen, hohe Arbeitslosigkeit, gesundheitspolitische Maßnahmen wie bei der Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg können den privaten Konsum beeinträchtigen und somit Auswirkungen auf den Umsatz und das Ergebnis der Unternehmensgruppe haben.

Um diese Abhängigkeit zu reduzieren und Nachfrageschwankungen in einzelnen Ländern auszugleichen, strebt das Unternehmen eine weitere internationale Ausrichtung an.

Um sicherzustellen, dass wir unsere hohen Qualitätsstandards einhalten, unterziehen wir uns internen Prozess- und Qualitätskontrollen. Wir werden weiterhin durch unsere Erfahrung, Innovation, Zuverlässigkeit und hohe Qualität im Wettbewerb am Markt bestehen. Unsere langjährigen Beziehungen zu Kunden und Lieferanten sowie unser erfahrenes Mitarbeiterteam und die hohe Produktqualität bieten uns Chancen für Wachstum und Erfolg.

Durch die Weiterentwicklung innovativer Vertriebskonzepte sowie die konsequente Ausrichtung des Handelns auf die Bedürfnisse der Endkund:innen kann der Konzern seine Handelspartner bestmöglich unterstützen und die eigenen Position bei den großen Handelsketten als präferierter Partner - insbesondere im Bereich der Eigenmarken - festigen und sogar ausbauen.

Kontinuierliche Prozess- und Kostenoptimierungen führen darüber hinaus zu Produktivitätsverbesserungen, die sich positiv auf die Kosten und somit auf das Ergebnis auswirken werden.

4. Risiken

Geschäftsmodell

Die Konzentration auf große Discounter als Hauptabsatzkanal birgt nicht nur Risiken im Hinblick auf die Preispolitik, sondern auch in Bezug auf das Abnahmevolumen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, setzt das Unternehmen weiterhin auf die strategische Erweiterung des Produktportfolios sowie eine Ausweitung des Kundenstamms - hier stehen insbesondere Supermärkte und Drogeriemärkte auf dem Plan, um einem Klumpenrisiko im Bereich Discount strategisch entgegenzuwirken. Die Auswirkungen der Pandemie, wie beispielsweise Warenströme, Quarantänemaßnahmen, Grenzschließungen oder Missernten, sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken sind noch nicht final absehbar.

Warenbeschaffung

Die Beschaffung von Waren ist in einem Handelsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Im Handelsgeschäft haben die Preise für Rohstoffe einen erheblichen Einfluss auf die Einkaufspreise der Handelswaren. Steigende Preise können zu Ertragsverlusten führen, da es schwierig sein kann, die gestiegenen Kosten entsprechend an Kunden weiterzugeben. Sinkende Rohstoffpreise können hingegen zu höheren Roherträgen führen. Engpässe in der Beschaffungslogistik können dazu führen, dass Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können, was zu Umsatzverlusten führen kann. Bei der Auswahl von Lieferanten achten wir sorgfältig auf die Einhaltung von sozialen Standards und Rahmenbedingungen, wenngleich wir trotz strenger Vorgaben und regelmäßiger Kontrollen nicht garantieren können, dass alle Regeln jederzeit eingehalten werden. Das Risiko von Verstößen durch Lieferanten besteht, was zu einem Imageschaden für uns führen kann.

Pandemie

Die Ausbreitung von Pandemien kann zu erheblichen wirtschaftlichen Beeinträchtigungen des MDS-Konzerns führen. Einschränkungen in der Produktion und im Handel können unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Unternehmensbereiche haben. Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie gibt es jedoch eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der Intensität und Dauer der zukünftigen Einschränkungen und der damit verbundenen Ertragsverluste. Zusätzliche Entwicklungen und Maßnahmen können negative Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung haben. Unerwartete Marktschließungen oder Verkaufseinschränkungen können zu Umsatz- und Ertragsverlusten führen, während Lieferanten- und Dienstleisterausfälle die Lieferfähigkeit von Produkten und Dienstleistungen stark beeinträchtigen und somit negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben können.

Allerdings können sich durch die Einschränkungen auch Veränderungen des Käuferverhaltens ergeben, die sich positiv auf den Lebensmittelhandel auswirken können. Eine kontinuierliche Überwachung der aktuellen Entwicklungen, die Einhaltung und Weiterentwicklung der vorgegebenen Maßnahmen sowie ein gutes Krisenmanagement können dazu beitragen, die Auswirkungen der Pandemie abzumildern, aber nicht zu verhindern. Eine gründliche Analyse und Bewertung der aktuellen Situation unterstützt uns dabei, die Auswirkungen zukünftiger Entwicklungen besser einschätzen und Entscheidungen schneller und mit höherer Qualität treffen zu können. Mit effizienten und flexiblen Prozessen und Strukturen können wir besser auf Veränderungen reagieren und den Auswirkungen von Ertragsverlusten entgegenwirken.

Ukraine-Krieg

Der Krieg, den Russland in der Ukraine führt, hat das Potenzial, sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung des MDS Konzerns auszuwirken. Eine mögliche Folge ist eine Erhöhung der Kosten für den Warenbezug und Energie sowie Störungen in der Lieferkette. Es kann auch zu einer Knappheit und Verteuerung von Logistikkapazitäten kommen und der steigende Druck auf Refinanzierungskosten kann zu erhöhten operativen Kosten führen. Die Preiserhöhung in unseren Kernmärkten sowie den Kernmärkten unserer Kunden wird wahrscheinlich für Endkunden in allen Versorgungsbereichen spürbar sein. Eine angepasste Kauf- und Konsumverhaltensweise sowie negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt können sich ungünstig auf die Prognose des MDS Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 hinsichtlich Umsatz und EBITA auswirken. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass mögliche massive Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Warenbeschaffungs- und Vertriebskosten durch Verhandlungen auf akzeptable Maße begrenzt werden können. Die aktuellen Entwicklungen im Jahr 2022 bestätigen, dass Handelsunternehmen Verkaufspreisanpassungen vornehmen, um Kostensteigerungen auszugleichen.

Datensicherheit und Cyberkriminalität

Wir beobachten eine Zunahme von Cyber-Bedrohungen und ein höheres Maß an Professionalität bei Computerkriminalität. Diese Entwicklungen führen zu einer erhöhten Gefahr in Bezug auf die Sicherheit von Systemen und Netzwerken sowie zur Gefährdung von Daten hinsichtlich ihrer Vertraulichkeit,

Verfügbarkeit und Integrität. Es gibt ein massives Risiko durch Hackerangriffe und ähnliche Bedrohungen. Diese können zu Betriebsunterbrechungen und Produktionsausfällen führen und auch das Ansehen und die Reputation eines Unternehmens massiv beschädigen. Wir versuchen, das Risiko durch die Schaffung von Schutzmechanismen und Sicherheitsstandards zu minimieren und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln, da ansonsten erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis drohen.

4. Risiken im Finanzbereich

Der MDS Konzern kann dank ihrer langjährigen Verbindung mit ihren Hausbanken und ihrer soliden Vermögens- und Kapitalstruktur grundsätzlich ihren Finanzbedarf sicherstellen. Auch die Finanzstärke und das Zahlungssystem unserer Kunden hat sich weiter verbessert. Das heißt, es steht ausreichend Kapital zur Verfügung, um einen eventuellen höheren Liquiditätsbedarf abzudecken.

Um Risiken bei Vorfinanzierungen zu minimieren, wurden Sicherungsgeschäfte in Form von Akkreditivgeschäften abgeschlossen.

Den nicht voraussehbaren Wechselkursentwicklungen entgegnen wir mit soliden Währungsabsicherungen.

Unser Zins- und Währungsmanagement sehen wir als unverzichtbares Instrument in der heutigen Zeit. Es schafft eine zuverlässige Planungsgrundlage trotz ständiger Veränderungen an den Devisenmärkten.

Ein effizientes Forderungsmanagementsystem wird zur Vermeidung von Forderungsausfällen verstärkt genutzt. Eine Überwachung der Zahlungsziele aus Lieferungen und Leistungen sowie eine Verlängerung des Zahlungsziels bzw. die Einräumung von Skontobeträgen im Einkaufsbereich werden weiter angestrebt und ausgebaut.

6. Organisation und Geschäftsführung

Eine solide Führung ist Grundlage unserer Unternehmensphilosophie allen Handelns, um auch unter Risikoaspekten und strategischen Überlegungen unsere Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, die Sicherung der Unternehmungsführung zu gewährleisten.

Hierzu erfolgt im Rahmen der Risikodiversifikation die Einarbeitung der Nachfolge in die Geschäfte des MDS Konzerns. So haben die Söhne der derzeitigen Gesellschafter / Geschäftsführer ihren Einstieg in den Familienkonzern gefunden und wurden zu Gesellschaftern der MDS Holding GmbH & Co. KG und deren Tochterfirmen im Handelsregister eingetragen. Zum 01.01.2020 haben beide Söhne die Geschäftsführung übernommen, gleichzeitig ist ein Gesellschafter / Geschäftsführer aus der Geschäftsführung zurückgetreten.

Zusätzlich sind wir aufgefordert, mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt zu halten, um den wachsenden Anforderungen jetzt und auch zukünftig gerecht zu werden. Aus diesem Grund hat die MDS Holding GmbH & Co. KG bereits 2017 in eine neue Computeranlage investiert. Das SAP-System hat das bisherige System ablöst und wurde in 2020 weiter ausgebaut. Auch 2021 sind weitere Investitionen in diesem Bereich geplant. Dies ermöglicht uns zukünftig eine noch bessere und schnellere Überwachung der Geschäftsprozesse und richtet den MDS Konzern bereits jetzt auf zukünftige Entwicklungen aus.

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	1.259.090,61	1.311.515,89
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	366.309,05	371.131,97
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	337.451,68	335.060,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.857,37	36.071,71
II. Sachanlagen	696.711,88	741.176,24
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00	1,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	674.594,14	741.175,24
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	22.116,74	0,00
III. Finanzanlagen	196.069,68	199.207,68
1. Beteiligungen	122.569,68	122.569,68
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	73.500,00	76.638,00
B. Umlaufvermögen	29.223.966,28	30.925.270,65
I. Vorräte	8.281.180,67	10.427.749,65
1. fertige Erzeugnisse und Waren	8.281.180,67	10.409.856,61
2. geleistete Anzahlungen	0,00	17.893,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	20.571.315,89	19.375.817,00
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.492.380,06	11.592.528,03
2. sonstige Vermögensgegenstände	12.078.935,83	7.783.288,97
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	371.469,72	1.121.704,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	76.619,38	85.957,58
Bilanzsumme, Summe Aktiva	30.559.676,27	32.322.744,12
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	4.002.526,39	3.964.896,71
I. Kapitalanteile	3.834.178,96	3.769.369,74
1. Kapitalanteile der Kommanditisten	3.834.178,96	3.769.369,74
II. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	17.377,25	5.151,89
III. Bilanzgewinn	150.970,18	190.375,08
B. Rückstellungen	611.013,20	1.109.606,49
1. Steuerrückstellungen	10.467,92	201.367,36
2. sonstige Rückstellungen	600.545,28	908.239,13
C. Verbindlichkeiten	25.946.136,68	27.248.240,92
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	14.265.454,49	15.157.389,05
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.920.362,25	11.418.246,88
3. sonstige Verbindlichkeiten	760.319,94	672.604,99
davon aus Steuern	547.329,64	913.240,77
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	3.567,66	3.081,07
Bilanzsumme, Summe Passiva	30.559.676,27	32.322.744,12

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Umsatzerlöse	92.310.396,46	94.533.961,60
2. sonstige betriebliche Erträge	1.630.333,79	1.171.159,38
davon Erträge aus Währungsumrechnung	61.145,36	80.851,78
3. Materialaufwand	81.013.674,36	82.363.292,74
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	80.898.718,36	82.363.292,74
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	114.956,00	0,00
4. Personalaufwand	3.648.915,49	3.190.021,54
a) Löhne und Gehälter	3.050.343,51	2.677.625,06
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	598.571,98	512.396,48
davon für Altersversorgung	24.833,89	24.008,00
5. Abschreibungen	213.694,52	223.731,92
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	213.694,52	223.731,92
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	8.068.257,88	8.011.968,85
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	30.654,36	125.733,77
7. Erträge aus Beteiligungen	0,00	1.130,67
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	54.576,17	39.428,20
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	376.588,48	240.226,46
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	653.837,37	657.590,87
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	161.657,42	359.703,34
12. Ergebnis nach Steuern	611.857,86	1.179.597,05
13. sonstige Steuern	6.170,57	5.890,24
Jahresüberschuss	605.687,29	1.173.706,81

Konzernkapitalflussrechnung

	2021 EUR	2020 EUR
Operativer Bereich
Konzernjahresüberschuss	605.687,29	1.173.706,81
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	213.694,52	223.731,92
= Einfacher Cash Flow	819.381,81	1.397.438,73
+/- Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen	-307.693,85	231.552,90
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	415,21	-87.744,26
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.713.139,53	-131.176,01
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-378.782,42	-1.111.315,70
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-93.281,84	42,99
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	277.248,89	417.364,41
- Sonstige Beteiligungserträge	-54.576,17	-39.428,20
+/- Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag	161.657,42	359.863,29
- Ertragsteuerzahlungen	-190.899,40	-532.886,97
= Cashflow aus dem operativen Bereich	2.946.609,18	503.711,18
Investitionsbereich
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-17.500,00	-29.033,94
+ Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	0,00	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-218.751,46	-318.818,08
Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögen	165.126,06	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	0,00
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	3.138,00	0,00
+ Erhaltene Zinsen	376.588,48	240.226,46
+ Erhaltene Gewinnausschüttungen	54.576,17	39.428,20
= Cashflow aus Investitionstätigkeit	363.177,25	-68.197,36

	2021 EUR	2020 EUR
Finanzierungsbereich
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaften des Mutterunternehmens
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus der Begebung von Gesellschafterdarlehen	-2.287.782,09	-2.281.716,63
- gezahlte Zinsen	-653.837,37	-657.590,87
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-2.941.619,46	-2.939.307,50
Zahlungswirksame Veränderung Finanzmittelfonds	368.166,97	-2.503.793,68
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Zahlungsmittelfonds	0,00	0,00
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	368.166,97	-2.503.793,68
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Liquide Mittel	1.121.704,00	1.269.565,40
kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-5.157.389,05	-2.640.557,37
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-4.035.685,05	-1.370.991,97
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Liquide Mittel	371.469,72	1.121.704,00
kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-4.265.454,49	-5.157.389,05
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-3.893.984,77	-4.035.685,05

Konzerneigenkapitalspiegel

	Kapitalanteile der Kommanditisten EUR	Gesamthänderisch gebundene Rücklagen EUR
1. Januar 2021	100.000,00	3.669.369,7
Kapitalerhöhung
Zuführung Kapitalrücklagen
Zuführung satzungsmaßige Rücklagen		64.809,22
Veränderung des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten
Veränderung des Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
31. Dezember 2021	100.000,00	3.734.178,96

	Konzernbilanzgewinn EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnungen EUR	Konzerneigenkapital EUR
1. Januar 2021	190.375,08	5.151,89	3.964.896,71
Kapitalerhöhung			0,00
Zuführung Kapitalrücklagen			0,00
Zuführung satzungsmaßige Rücklagen	-64.809,22		0,00
Veränderung des Konsolidierungskreises			0,00
Konzernjahresüberschuss	605.687,29		605.687,29
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten	-580.282,97		-580.282,97
Veränderung des Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung		12.225,36	12.225,36
31. Dezember 2021	150.970,18	17.377,25	4.002.526,39

Konzernanhang

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Nach den Bestimmungen des § 290 HGB ist die MDS Holding GmbH & Co. KG verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen, weil ihr bei allen Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zusteht.

Der Konzernabschluss wurde nach den gesetzlichen Regelungen der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Gemäß § 297 Abs. 1 HGB besteht der Konzernabschluss aus der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzerneigenkapitalspiegel.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Rahmen der Kapitalflussrechnung wurde der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gemäß DRS 21 nach der indirekten Methode dargestellt.

Der Konzernabschluss hat grundsätzlich befreiende Wirkung gem. § 264b HGB für die folgenden Tochterunternehmen:

• PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. KG),

• Deutschpharma GmbH & Co. KG,

• MERX Bellavie GmbH & Co. KG,

• HMF Food Production GmbH & Co. KG.

Darüber hinaus hat der Konzernabschluss grundsätzlich befreiende Wirkung gem. § 264 Abs. 3 HGB für die folgenden Tochterunternehmen:

• PRO DIMI Verwaltungs GmbH,

• Deutschpharma Verwaltungs GmbH

• MDS Industrie-Beteiligungen GmbH,

• HMF Food Beteiligung GmbH,

• MDS International GmbH.

Die Tochterunternehmen haben die Befreiungen einheitlich dahingehend genutzt, dass sie auf eine Aufstellung von Anhang und Lagebericht sowie auf eine Veröffentlichung der Jahresabschlüsse und Lageberichte verzichtet haben. Die HMF Food Production GmbH & Co. KG und die PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. Kg) haben darüber hinaus auf die Prüfung ihrer Abschlüsse verzichtet.

II. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konzernabschluss umfasst den Jahresabschluss der MDS Holding GmbH & Co. KG und die folgenden Tochterunternehmen:

Gesellschaften	Anteil in %
HMF Food Production GmbH & Co. KG, Dortmund, Deutschland	100,00
HMF Food Beteiligung GmbH, Dortmund, Deutschland	100,00
HMF Food Austria GmbH, Sattledt, Österreich	100,00
MERX Bellavie GmbH & Co. KG, Dortmund, Deutschland	100,00
MDS Industrie-Beteiligungen GmbH, Dortmund, Deutschland	100,00
MDS International GmbH, Dortmund, Deutschland	100,00
Deutschpharma GmbH & Co. KG, Dortmund, Deutschland	100,00
Deutschpharma Verwaltungs GmbH, Dortmund, Deutschland	100,00
PRO DIMI PHARMA GmbH & Co. KG (jetzt: PRO DIMI Healthcare GmbH & Co. KG) Dortmund, Deutschland	100,00
Pro dimi Verwaltungs GmbH, Dortmund, Deutschland	100,00
HMF Food Suisse GmbH, Bischofszell, Schweiz	100,00

Das Geschäftsjahr der einbezogenen Tochterunternehmen ist das Kalenderjahr.

III. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Allgemeiner Grundsatz

Bilanzierung und Bewertung erfolgten nach den für Kapitalgesellschaften, bzw. für Personengesellschaften, bei denen eine Kapitalgesellschaft die einzige persönlich haftende Gesellschafterin ist, geltenden Vorschriften.

2. Änderungen in den Bilanzierungsmethoden

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen keine Änderungen in den Bilanzierungsmethoden vor.

3. Anlagevermögen

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten bewertet und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ab dem Monat der Anschaffung linear abgeschrieben.

b) Sachanlagen

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ab dem Monat der Anschaffung bzw. Herstellung linear abgeschrieben.

c) Finanzanlagen

Die Beteiligungen und die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten bewertet.

4. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen angesetzt, höchstens jedoch zu Marktpreisen am Abschlussstichtag bewertet. Länger lagernde Materialien werden entsprechend ihrer eingeschränkten Nutzbarkeit abgewertet.

Das Vorratsvermögen ist verlustfrei bewertet.

Die geleisteten Anzahlungen wurden mit dem Nominalwert angesetzt.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nominalwert angesetzt.

Allen erkennbaren Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen.

Die Fremdwährungsforderungen wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

6. Liquide Mittel, Rechnungsabgrenzungsposten, Eigenkapital

Die liquiden Mittel, die Rechnungsabgrenzungsposten, das Eigenkapital wurden zum Nominalwert bilanziert.

7. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie wurden so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung tragen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden - soweit erforderlich - mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

V. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB. Gemäß § 301 Abs. 3 HGB werden nach der Verrechnung verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge als Geschäfts- oder Firmenwert und passivische Unterschiedsbeträge als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung angesetzt.

Bei der Erstkonsolidierung ist ein aktivischer Unterschiedsbetrag/Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 72 TEUR entstanden. Dieser wird linear über zehn Jahre aufgelöst (7 TEUR p. a.).

Bei der Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) sind alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften des Konsolidierungskreises gegeneinander aufgerechnet worden.

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) erfolgte die Aufrechnung aller Innenumsätze mit den zugehörigen Aufwendungen sowie die Aufrechnung sonstiger betrieblicher Aufwendungen und Erträge zwischen Konzernunternehmen.

Die Zwischenergebniseliminierung wurde gemäß § 304 HGB auf alle Vermögenswerte des Anlage- und Umlaufvermögens durchgeführt.

Die Umrechnung der in ausländischen Währungen aufgestellten Einzelabschlüsse erfolgte gem. § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei sind alle Bilanzposten der einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen bis auf das Eigenkapital mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in EUR umgerechnet worden. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ist zum Durchschnittskurs erfolgt. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist gem. § 308a S. 3 HGB innerhalb des Konzerneigenkapitals als "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Dabei lagen folgende Umrechnungskurse zugrunde:

Stichtagskurse:	1 EUR = 1,03	615 CHF
Durchschnittskurse:	1 EUR = 1,08	101 CHF

VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Gegenüber Gesellschaftern bestehen Forderungen von 1.775.281,79 EUR (Vorjahr: 99.169,93 EUR).

3. Eigenkapital

Eine detaillierte Eigenkapitalentwicklung ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Die Kapitalanteile Kommanditisten gliedern sich wie folgt auf:

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
Kommanditkapital	100.000,00	100.000,00
gesamthänderisch gebundene Rücklage	3.734.178,96	3.669.389,74
	3.834.178,96	3.769.389,74

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

	31.12.2021 TEUR
Abschluss- und Prüfungskosten	206
Urlaub, Prämien und Tantiemen	191
Garantieverpflichtungen/Gewährleistungen	124
übrige	80
	601

5. Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeiten		Stand	davon mit einer Restlaufzeit von
		31.12. TEUR	bis 1 Jahr TEUR	mehr als 1 Jahr TEUR	mehr als 5 Jahren TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.12.2021	14.265	14.265	0	0
	Vorjahr	15.157	5.157	10.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.12.2021	10.920	10.920	0	0
	Vorjahr	11.418	11.418
sonstige Verbindlichkeiten	31.12.2021	760	760	0	0
	Vorjahr	673	673
	31.12.2021	25.946	25.946	0	0
	Vorjahr	27.248	17.248	10.000	0

Gegenüber Gesellschaftern bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 0,00 EUR (Vorjahr: 31.387,26 EUR).

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus derivativen Finanzgeschäften

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken eingesetzt.

Als derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt:

- Devisentermingeschäfte,

- Zinsswap.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen:

Art des Geschäfts	Nominalbetrag 31.12.2021	Anschaffungswert	Marktwert 31.12.2021
Devisenterminverkäufe	247.000,00 AUD	155.786,82 EUR	158.283,62 EUR
Devisenterminkauf	58.553,00 GBP	67.441,83 EUR	69.756,61 EUR
Devisenterminverkäufe	5.943.120,00 USD	5.073.584,43 EUR	5.248.251,50 EUR
Devisenterminverkäufe	382.320,00 USD	329.260,11 EUR	337.619,22 EUR
Zinsswap	5.000.000,00 EUR	5.000.000,00 EUR	5.000.000,00 EUR

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte zum Bilanzstichtag.

Als Marktwerte sind die Tageswerte der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger Entwicklungen aus Grundgeschäften per 31.12.2021 unter Berücksichtigung des Devisenkassamittelkurses angegeben.

Aus dem Zinsswap-Geschäft bestehen quartalsweise Zinszahlungsverpflichtungen für den variabel verzinsten Blockkredit von 10.000.000,00 EUR. Die Höhe der Verpflichtungen ist begrenzt und richtet sich nach dem jeweils gültigen 3-Monats-EURIBOR. Der im Folgegeschäftsjahr auslaufende Blockkredit wurde im März 2022 mit einem Betrag von 7.500.000,00 EUR verlängert.

Die Laufzeiten des Zinsswap-Geschäftes sind von der Kreditlaufzeit unabhängig. Die abgeschlossenen Zinsswap-Geschäfte enden nach erfolgten Verlängerungen am 30.04.2025.

Offene Zinszahlungsverpflichtungen aus diesen derivativen Finanzgeschäften sind für das Geschäftsjahr in der Bilanzposition "sonstige Verbindlichkeiten" berücksichtigt.

Die Währungssicherungsgeschäfte werden mit Hilfe des Einfrierungsverfahrens behandelt, das heißt Wertänderungen des Grundgeschäftes werden mit gegenläufigen Wertänderungen des Sicherungsgeschäftes saldiert.

8. Bewertungseinheiten

Es wurden im Einzelnen folgende Bewertungseinheiten gebildet:

- Devisenterminverkäufe mit Warenverkaufsgeschäften in USD,

- Devisentermineinkäufe mit Wareneinkaufsgeschäften in GBP,

- Devisenterminverkäufe mit Warenverkaufsgeschäften in AUD.

Durch die Bewertungseinheit wurden Risiken mit einem Gesamtbetrag von 654.553,06 EUR abgesichert.

Die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme aus dem Grund- und Sicherungsgeschäft werden sich voraussichtlich über einen Zeitraum von 1 bis 9 Monaten ausgleichen.

Als Form der Bewertungseinheit wurde das Macro-Hedging gewählt.

VII. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geografischen Märkten:

	TEUR
Kunden im Inland	71.243
Kunden in der Europäischen Union	16.369
Kunden im sonstige Ausland	4.698
	92.310

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

	TEUR
Lebensmittel	79.796
Medizinprodukte/Kosmetika	11.456
Non-Food	406
Verwaltungserlöse gegenüber nahe stehenden Unternehmen	652
	92.310

VIII . SONSTIGE ANGABEN

1. Arbeitnehmer

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 75 Angestellte; davon 2 Auszubildende. Gewerbliche Mitarbeiter wurden nicht beschäftigt.

2. Honorar des Abschlussprüfers

Vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses wurden folgende Leistungen in Rechnung gestellt:

	EUR
Abschlussprüferleistungen	48.300,00
Steuerberatungsleistungen	50.054,98
sonstige Beratungsleistungen	780,00
sonstige Leistungen	2.200,00

3. Geschäftsführung

Die Geschäfte der Gesellschaft wurden im Geschäftsjahr 2021 durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die MDS Industrie-Beteiligung GmbH, geführt.

Alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin waren im Geschäftsjahr 2021:

• Herr Michael Schulz, Dortmund

• Herr Moritz Schulz, Dortmund

• Herr Tillman Schulz, Dortmund

Gesamtvertretungsberechtiger Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin war im Geschäftsjahr 2021 (ab dem 15.11.2021):

• Herr Christopher Ossenkop-Graf von Baudissin, Dortmund

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wird in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

4. Persönliche Haftung

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die MDS Industrie-Beteiligungen GmbH, Dortmund. Das Stammkapital der persönlich haftenden Gesellschafterin beträgt 50 TEUR.

5. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine andere Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erfordert hätten.

6. Ergebnisverwendung

Das Ergebnis des Mutterunternehmens wird gemäß Vertragsstatut den Gesellschafterverrechnungskonten gutgeschrieben.

IX. Anlagenspiegel vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Zuschreibung EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen	377.579,11	17.500,00	245.717,30	3.740,00	637.056,41
2. Geschäfts- oder Firmenwert	72.143,41				72.143,41
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	449.722,52	17.500,00	245.717,30	3.740,00	709.199,82
II. Sachanlagen
1. Geschäftsgrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.355,03	0,00	0,00	0,00	61.355,03
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.748.325,27	196.634,72	259.139,46	400.223,45	1.803.876,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	0,00	22.116,74			22.116,74
Summe Sachanlagen	1.809.680,30	218.751,46	259.139,46	400.223,45	1.887.347,77
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	122.569,68	0,00	0,00	0,00	122.569,68
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	76.638,00	0,00	0,00	3.138,00	73.500,00
Summe Finanzanlagen	199.207,68	0,00	0,00	3.138,00	196.069,68
Summe Anlagevermögen	2.458.610,50	236.251,46	504.856,76	407.101,45	2.792.617,27

	Abschreibungen
	01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Zuschreibung EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen	42.518,85	15.107,58	245.717,30	3.739,00	299.604,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	36.071,70	7.214,34			43.286,04
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	78.590,55	22.321,92	245.717,30	3.739,00	342.890,77
II. Sachanlagen
1. Geschäftsgrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.354,03	0,00	0,00	0,00	61.354,03
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.007.150,03	191.372,60	259.139,46	328.380,23	1.129.281,86
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	0,00				0,00
Summe Sachanlagen	1.068.504,06	191.372,60	259.139,46	328.380,23	1.190.635,89
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.147.094,61	213.694,52	504.856,76	332.119,23	1.533.526,66

	Buchwerte
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen	337.451,68	335.060,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.857,37	36.071,71
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	366.309,05	371.131,97
II. Sachanlagen
1. Geschäftsgrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00	1,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	674.594,14	741.175,24
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	22.116,74	0,00
Summe Sachanlagen	696.711,88	741.176,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	122.569,68	122.569,68
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	73.500,00	76.638,00
Summe Finanzanlagen	196.069,68	199.207,68
Summe Anlagevermögen	1.259.090,61	1.311.515,89

sonstige Berichtsbestandteile

Unterschrift der Geschäftsleitung

Dortmund, den 03. August 2023

gez. Michael Schulz

gez. Moritz Schulz

gez. Tillman Schulz

gez. Christopher Ossenkop-Graf von Baudissin

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.08.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfer

An die Geschäftsleitung der MDS Holding GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Ich habe den Konzernabschluss der MDS Holding GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Konzernlagebericht der MDS Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• hole ich ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Ich bin verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Ich trage die alleinige Verantwortung für meine Prüfungsurteile.

• beurteile ich den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Dortmund, 22. August 2023

Dipl.-Ökon. Rüdiger Schulte, Wirtschaftsprüfer