VielfaltMenü GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2021 bis zum 30.06.2022

Bilanz zum 30. Juni 2022

VielfaltMenü GmbH Berlin

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		228.763,76	115.494,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.759.941,04		3.906.757,95
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.160.221,56		2.675.971,14
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	76.278,29		111.437,96
		5.996.440,89	6.694.167,05
Summe Anlagevermögen		6.225.204,65	6.809.661,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		989.961,93	767.463,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.823.046,74		6.955.044,98
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00		147.434,05
3. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		874.650,77
4. sonstige Vermögensgegenstände	2.163.728,72		1.518.902,00
		10.986.775,46	9.496.031,80
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		7.847.194,16	4.786.346,05
Summe Umlaufvermögen		19.823.931,55	15.049.840,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten		125.573,39	121.336,76
		26.174.709,59	21.980.839,08

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage		7.043.433,69	7.043.433,69
III. Jahresüberschuss		353.194,46	0,00
Summe Eigenkapital		7.422.628,15	7.069.433,69
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	207.512,00		213.181,00
2. Steuerrückstellungen	176.461,71		0,00
3. sonstige Rückstellungen	2.403.085,53		2.122.783,34
		2.787.059,24	2.335.964,34
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.114.151,69		0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	80.839,66		75.676,26
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.410.405,76		5.237.014,49
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00		10.418,60
5. sonstige Verbindlichkeiten	7.356.177,29		7.252.331,70
		15.961.574,40	12.575.441,05
D. Rechnungsabgrenzungsposten		3.447,80	0,00
		26.174.709,59	21.980.839,08

Gewinn - und Verlustrechnung vom 1. Juli bis 30. Juni 2022

VielfaltMenü GmbH 12099 Berlin

	01.07.2021 - 30.06.2022		01.09.2020 - 30.06.2021
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		68.880.137,43	43.949.615,31
2. sonstige betriebliche Erträge		339.858,81	871.664,56
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	23.539.211,23		13.408.125,67
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.254.611,17		3.543.482,05
		28.793.822,40	16.951.607,72
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	19.282.438,68		11.830.192,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.250.253,02		2.602.200,82
		23.532.691,70	14.432.392,82
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.369.836,76	1.182.353,04
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		14.855.308,72	15.276.348,73
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00	122.881,69
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		66.870,73	11.331,84
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		176.461,71	0,00
10. Ergebnis nach Steuern		425.004,22	-2.909.872,59
11. sonstige Steuern		71.809,76	43.544,94
12. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	2.953.417,53
13. Jahresüberschuss		353.194,46	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

der VielfaltMenü GmbH, Berlin

Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg

Registernummer: HRB 232119 B

I. Allgemeine Angaben

Die VielfaltMenü GmbH hat ihren Sitz in Berlin. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin (Charlottenburg) unter der HRB 232119 B eingetragen.

Die VielfaltMenü GmbH ist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Durch die Änderung des Geschäftsjahres der Gesellschaft vom 31.08. auf den 30.06. ist das vorherige Geschäftsjahr ein Rumpfgeschäftsjahr. Aufgrund der unterschiedlichen Zeiträume sind die Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die entgeltlich von Dritten erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten und - sofern abnutzbar - jeweils abzüglich aufgelaufener Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Abschreibungen auf den dauerhaft niedrigeren beizulegenden Wert werden, soweit notwendig, vorgenommen.

Geringwertige Anlagengüter bis zu einem Anschaffungspreis von € 250 werden sofort aufwandswirksam gebucht; solche mit Anschaffungskosten über € 250 bis € 800 werden in das Anlageverzeichnis aufgenommen und sofort abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu Durchschnittskosten oder zu den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Im Vorjahr wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von T€ 47 (0,75 %) gebildet. Zum Bilanzstichtag 30.06.2022 wurde auf die Bildung einer Pauschalwertberichtigung verzichtet, da für alle notwendigen Forderungen eine Einzelwertberichtigung vorgenommen wurde und deswegen keine Notwendigkeit mehr für die Bildung einer Pauschalwertberichtigung besteht. Die Änderung zum Vorjahr beträgt T€ 47.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Sofern sich bei der Ermittlung der Steuerauswirkungen von temporären und quasi permanenten Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen unter Berücksichtigung von in den nächsten fünf Jahren zu erwartenden nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen eine aktive latente Steuer ergibt, wird von dem Wahlrecht der Aktivierung dieser Steuerentlastung kein Gebrauch gemacht.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen werden gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch unverändert zum Vorjahr künftig zu erwartende Steigerungen von Renten (jeweils 1,75 % p.a.) berücksichtigt. Die Bewertung basiert auf den biometrischen Grundlagen der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Als Zinssatz fand der von der Deutschen Bundesbank zum Stichtag veröffentlichte 10-Jahres-Durchschnittszins von 1,78 % (Vorjahr 2,09 %) Anwendung, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) ergibt.

Die Personalrückstellung für Jubiläumszuwendungen wird unter versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Beachtung der Fluktuationswahrscheinlichkeiten ermittelt. Die Abzinsung der Jubiläumsrückstellung erfolgt unter Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre für eine angenommene Laufzeit von fünfzehn Jahren. Entsprechend wurde zum 30. Juni 2022 ein Zinssatz von 1,37 % p.a. (Vorjahr 1,45 % p.a.) angewandt. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins abgezinst.

Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwandes wurde angenommen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Ende der Periode eintritt. Das Ergebnis aus Änderungen des Abzinsungssatzes zwischen zwei Abschlussstichtagen ist im operativen Ergebnis dargestellt.

Die übrigen kurzfristen sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dem notwendigen Erfüllungsbetrag und allen erkennbaren Risiken in ausreichendem Umfang Rechnung tragen. Von der Bildung einer Rückstellung für Kosten der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen wurde wegen Unwesentlichkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage abgesehen.

Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwandes wurde angenommen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Ende der Periode eintritt. Das Ergebnis aus Änderungen des Abzinsungssatzes zwischen zwei Abschlussstichtagen ist im operativen Ergebnis dargestellt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden nach der Nettomethode passiviert.

Die Bewertung der übrigen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Bandbreite der Nutzungsdauern beläuft sich auf:

EDV-Software	3-5 Jahre
Gebäude	33-50 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-13 Jahre

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In Höhe von T€ 89 (Vorjahr T€ 13) haben die sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten T€ 126 (Vorjahr T€ 121) berücksichtigt im Wesentlichen Abgrenzungen für Versicherungsleistungen, Wartung, Gebühren sowie EDV-Leistungen für Zeiträume nach dem Abschlussstichtag.

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte Stammkapital in Höhe von € 26.000,00 wird seit dem 1. Juli 2021 von der CERTINA Consumer Concepts AG, Grünwald, und Fiducia Holding GmbH, München, gehalten.

Die Kapitalrücklage von T€ 7.043 (Vorjahr T€ 7.043) resultiert aus der zum 1. September 2009 erfolgten Verschmelzung der Bärenmenü GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft sowie vertraglich vereinbarten Kapitalerhöhungen als Einzahlungen i. S. d. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB im Juni des Vorjahres.

Rückstellungen

Bei den Pensionsrückstellungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag von € 8.934.

Die sonstigen Rückstellungen von T€ 2.403 (Vorjahr T€ 2.123) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten, für Vertragsrisiken sowie ausstehende Eingangsrechnungen.

Verbindlichkeiten

In den Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 7.356 (Vorjahr T€ 7.252) sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr von T€ 5.990 (Vorjahr T€ 5.990), davon T€ 1.080 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren, enthalten. Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 308 (Vorjahr T€ 0) enthalten.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 146 (Vorjahr T€ 81) enthalten. Im Vorjahr erfolgte diese Angabe als Davon-Vermerk in der Bilanz. Wegen der besseren und übersichtlicheren Darstellung wurde der Ausweis im Berichtsjahr im Anhang gewählt.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 4 (Vorjahr T€ 0) enthalten. Im Vorjahr erfolgte diese Angabe als Davon-Vermerk in der Bilanz. Wegen der besseren und übersichtlicheren Darstellung wurde der Ausweis im Berichtsjahr im Anhang gewählt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit geschäftsüblichem Eigentumsvorbehalt besichert.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt und teilen sich auf folgende Tätigkeitsbereiche auf:

	2021 / 2022	2020 / 2021
	in T€	in T€
Erlöse Schul- und Kitaessen	62.533	39.619
Verpflegung, Dienstleistungen, Sonstiges	6.347	4.331
Gesamtumsatz	68.880	43.950

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 340 (Vorjahr T€ 872) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 133. Diese stammen im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 58 (Vorjahr T€ 36) enthalten. Im Vorjahr erfolgte die Angabe in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wegen der besseren und übersichtlicheren Darstellung wurde der Ausweis im Berichtsjahr im Anhang gewählt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von T€ 66 enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Nachbuchung von Rechnungen des Vorjahres.

Finanzergebnis

Die Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen werden im Berichtsjahr erstmalig aufgrund des Gesellschafterwechsels unter dem operativen Ergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr wurden T€ 5 aus der Abzinsung der Rückstellungen unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

V. Sonstige Erläuterungen und Angaben

Nicht in der Bilanz enthaltende Geschäfte

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:

	Gesamt	davon bis zu 1 Jahr	davon mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren	davon mehr als 5 Jahre
	in T€	in T€	in T€	in T€
Verpflichtungen aus Gebäudemietverträgen	1.264	505	752	7
Verpflichtungen aus Kfz-Leasingverträgen	604	343	261	0
Verpflichtungen aus Equipment	101	91	10	0
	1.969	939	1.023	7

Sinn und Zweck der Miet- und Leasingverhältnisse ist die Nutzung von Vermögensgegenständen, die nicht im wirtschaftlichen Eigentum der Gesellschaft stehen, aber von dieser für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit benötigt werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Miete für Geschäfts- und Betriebsräume, Kopiergeräte sowie Leasingraten von Firmenfahrzeugen. Der Vorteil der Leasingverträge ("operating leasing") liegt in der anfänglich geringen Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus den Vertragslaufzeiten ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden könnten.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 308 werden nicht verzinst. Darüber hinaus bestehen keine nicht marktüblichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Geschäftsführung

Geschäftsführer im Geschäftsjahr waren folgenden Personen:

•	Herr Holger J. Schmidt, München, Managing Partner Consumer Goods & Retail Certina (seit 12.07.2021)
•	Herr András Maria von Kontz, München, Managing Director Certina Gruppe (seit 12.07.2021)
•	Herr Heiko Höfer, Berlin, Geschäftsführer Catering / Lebensmitteldienstleistungen (seit 01.07.2021)

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im vergangenen Geschäftsjahr durchschnittlich 1.027 Mitarbeiter (im Vorjahr 957). Davon waren durchschnittlich 666 (Vorjahr 710) Gewerbliche sowie 262 (Vorjahr 247) Angestellte sowie 99 Aushilfen.

Abschlussprüferhonorar

Das auf das Geschäftsjahr entfallende Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 28.

Nachtragsbericht

Der Ukrainekrieg stellt ein Ereignis mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage dar, da die hieraus entstandenen Lieferengpässe und Preissteigerungen die Geschäfte der Gesellschaft erheblich beeinflusst haben.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 353.194,46 € in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Mutterunternehmen

Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die Certina Consumer Concepts AG, Grünwald (Kleinster und größter Konsolidierungskreis), die einen Konzernabschluss zum 31.12.2022 aufstellt. Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 kann im Unternehmensregister eingesehen werden.

Berlin, den 13.02.2023

Die Geschäftsführung

András von Kontz

Holger J. Schmidt

Heiko Höfer

Anlagenspiegel zum 30. Juni 2022

VielfaltMenü GmbH 12099 Berlin

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.07.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 30.06.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.362.752,10	166.570,40	0,00	0,00	6.529.322,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	6.362.752,10	166.570,40	0,00	0,00	6.529.322,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.538.208,68	252.366,70	0,00	0,00	8.790.575,38
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.366.000,07	350.764,01	206.094,01	50.839,36	16.561.509,43
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	111.437,96	86.641,69	70.962,00	-50.839,36	76.278,29
Summe Sachanlagen	25.015.646,71	689.772,40	277.056,01	0,00	25.428.363,10
Summe Anlagevermögen	31.378.398,81	856.342,80	277.056,01	0,00	31.957.685,60

	kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.07.2021	Zugänge	Abgänge	Zuschreibungen	Stand 30.06.2022
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.247.257,72	53.301,02	0,00	0,00	6.300.558,74
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	6.247.257,72	53.301,02	0,00	0,00	6.300.558,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.631.450,73	399.183,61	0,00	0,00	5.030.634,34
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.690.028,93	917.352,13	206.093,19	0,00	14.401.287,87
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	18.321.479,66	1.316.535,74	206.093,19	0,00	19.431.922,21
Summe Anlagevermögen	24.568.737,38	1.369.836,76	206.093,19	0,00	25.732.480,95

	Buchwerte
	Stand 30.06.2022	Stand 30.06.2021
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	228.763,76	115.494,38
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	228.763,76	115.494,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.759.941,04	3.906.757,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.160.221,56	2.675.971,14
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	76.278,29	111.437,96
Summe Sachanlagen	5.996.440,89	6.694.167,05
Summe Anlagevermögen	6.225.204,65	6.809.661,43

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

der VielfaltMenü GmbH, Berlin

A. Grundlagen

1. Geschäftsmodell

1.1. Geschäftstätigkeit und Grundsätzliches

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der VielfaltMenü GmbH liegt in der Versorgung von Kindergärten und Schulen sowie öffentlicher Einrichtungen mit warmen und kalten Speisen. Um sich den Herausforderungen unserer Kunden besser stellen zu können, ist die VielfaltMenü GmbH in Regionen gegliedert. Insgesamt betreibt die VielfaltMenü GmbH derzeit 32 Küchen, die entweder direkt an die Einrichtungen bzw. Unternehmen gegliedert sind oder als eigene Standorte unterschiedliche Einrichtungen beliefern. Das Unternehmen versorgt täglich ca. 1.200 Einrichtungen deutschlandweit mit rund 140.000 Kunden unterschiedlichster Altersklassen. Insgesamt sind in den Betrieben und an den Verwaltungsstandorten zum 30.06.2022 1.058 Mitarbeiter beschäftigt.

1.2. Firmendarstellung

Die VielfaltMenü GmbH ist auf Catering im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung spezialisiert - vorrangig auf die Verpflegung in Kinder- und Schuleinrichtungen sowie der Betriebsgastronomie.

Aufgrund jahrelanger Erfahrung im Bereich Gemeinschaftsverpflegung ist das Unternehmen in der Lage, auf die Bedürfnisse der Einrichtungen individuell einzugehen. Insbesondere im Bereich der Kinderverpflegung ist eine alters- und entwicklungsgerechte Verpflegung sehr wichtig. Das realisiert das Unternehmen u.a. mit einem kindgerechten und abwechslungsreichen Speisenangebot, das sich am DGE-Qualitätsstandard für Schulverpflegung orientiert. Über die Verpflegung hinaus bietet die VielfaltMenü GmbH Ernährungsprojekte für die Einrichtungen an, bei denen die Kinder spielerisch alles rund um gesunde und nachhaltige Ernährung erlernen können.

Das nachhaltige und abwechslungsreiche Speisenangebot wird auch in der Betriebsgastronomie gelebt und ist ein bedeutender Bestandteil des Verpflegungskonzeptes.

Das Unternehmen achtet insbesondere auf einen hohen Frischkostanteil sowie den Einsatz von Vollkorn- und Bioprodukten. Hierfür werden bevorzugt regionale und saisonale Lebensmittel von ausgesuchten Lieferanten verwendet. Auf Geschmackverstärker wird verzichtet und Zucker wird verantwortungsvoll dosiert.

Beim Einkauf der Komponenten wird auf kurze Transportwege und auf Lieferanten mit hohen ethischen Standards geachtet.

B. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft unterliegen derzeit einem starken Wandel. Durch die stetige Analyse der Marktsituation sowie die Beobachtung von Trends mit demografischen, sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen und technologischen Auswirkungen optimiert das Unternehmen seine Strategie und passt die Angebote kontinuierlich an. Die Verbrauchererwartungen in Bezug auf personalisierte und innovative Dienstleistungen, gesunde Lebensmittelauswahl sowie eine komfortable Umgebung steigen, insbesondere in Bezug auf die Umweltauswirkungen.

Als Unternehmen, das sich tagtäglich mit dem Wohl der Kinder auseinandersetzt, ist es eine Selbstverständlichkeit, Verantwortung für den Schutz der Umwelt zu übernehmen. Neben der Verwendung von regionalen sowie saisonalen Produkten von ausgewählten Lieferanten, liegt ein großer Fokus auf weiteren nachhaltigen Themen, wie z.B. auf der Schonung von Ressourcen, der Reduktion von Lebensmittelverschwendung sowie dem Abfallmanagement. Durch Kooperationen und die Zusammenarbeit mit Partnern und Verbänden wurden bereits diverse Maßnahmen entwickelt, wie z.B. die Einführung eines Mehrwegsystems und die Rückführung von Speiseresten an eine Biogasanlage. Diese Aktivitäten stellen die ersten Meilensteine auf einem Weg in eine noch nachhaltigere Zukunft dar.

Als Ausblick auf 2023 lässt sich darüber hinaus feststellen, dass, insbesondere in den alten Bundesländern, die Einführung der Ganztagsschulen weiterhin an Schwung gewinnt. Auch die Entwicklung internationaler sowie Sport-Schulen hat einen positiven Einfluss auf die Schulverpflegung. Da die VielfaltMenü GmbH die individuellen Bedürfnisse einer Schule, wie z.B. einen sportlichen Schwerpunkt, mit einer entsprechenden Menügestaltung berücksichtigen kann, stellt dies einen positiven Ausblick für das Unternehmen dar. Auch ist es dem Unternehmen möglich, Sonderkost, z.B. bei Allergien und Unverträglichkeiten, anzubieten und so eine zuverlässige sichere Versorgung sicherzustellen.

Im letzten Geschäftsjahr konnte die VielfaltMenü GmbH über den Schwerpunkt der Versorgung von Bildungseinrichtungen hinaus ihre Geschäftstätigkeiten ausweiten und Neukunden im Bereich der Betriebsgastronomie gewinnen. Mit einem neu entwickelten Konzept für die Betriebsgastronomie wurde der Zuschlag für die Versorgung der Mitarbeiter und Gäste bei Solvay Deutschland in Hannover sowie des Fraunhofer Institutes in Stuttgart gewonnen.

Weiterhin ist es dem Unternehmen gelungen, u.a. durch hohe Qualitätsstandards und individuelle Kundenbetreuung vor Ort, 98% der Kunden zu halten. Durch regelmäßige Audits und Zertifizierungen, u.a. DIN EN ISO 9001, kann die Einhaltung der Qualitätsstandards nachgewiesen werden.

2. Steuerungsrelevante Leistungsindikatoren und unternehmerische Verantwortung

2.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Geschäftsjahr 2021/22 basierten die interne Steuerung und die operativen Ziele primär auf den von den HGB-Zahlen abgeleiteten und ggf. um bestimmte Sondereinflüsse bereinigten Kennzahlen. Das eingesetzte Steuerungsinstrumentarium unterstützt das oberste Unternehmensziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, und das hieraus abgeleitete Ziel eines profitablen Umsatzwachstums. Hierzu verwenden wir unterschiedliche wertorientierte Kenngrößen. Um das operative Geschäft zu steuern, wurde sich im Berichtsjahr hauptsächlich auf die Kenngrößen Umsatzerlöse, Wareneinsatz und EBT konzentriert. Daneben wurden die Personalkosten, sonstige betrieblichen Aufwendungen und Abschreibungen zur Steuerung des Unternehmens herangezogen.

Ausgangspunkt der Planungs- und Kontrollprozesse ist die Planung der VielfaltMenü GmbH. Auf einer stark verdichteten Ebene werden die künftigen Wachstums- und Profitabilitätstreiber ermittelt. Anschließend wird die Planung für kundennahe und unterstützende Funktionen detailliert.

Über die detaillierten Jahresplanungen wird das Budget festgelegt, das für das Erreichen der Ziele zur Verfügung steht.

Interne Umsatz- und Ergebnisprognosen finden monatlich im Business Review auf Ebene des Unternehmens, der Regionen sowie der einzelnen Standorte statt. Damit können die Ziele gemessen und Planabweichungen rechtzeitig festgestellt werden. Durch kontinuierliche Überprüfungen der einzelnen Gebiete werden diese Entwicklungen analysiert und der Handlungsbedarf definiert. Integrierte Planungs- und Informationssysteme bilden die Planungs-, Kontroll- und Berichtsprozesse durchgängig ab. Sie ermöglichen dem Unternehmen, aufschlussreiche Auswertungen über die unterschiedlichen Regionen hinweg vorzunehmen, die die Entscheidungsfindung unterstützen.

2.2. Unternehmerische Verantwortung

Die VielfaltMenü GmbH verfolgt das Unternehmensziel, einen Beitrag zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung von lokalen Gemeinschaften zu leisten. Die Dienstleistungen der VielfaltMenü GmbH tragen zur Leistung der Kunden, zur Zufriedenheit der Verbraucher sowie der internen Teams bei. Dabei wird Nachhaltigkeit ein wichtiger Punkt des Handelns und sich zukünftig noch mehr als bereits schon jetzt als roter Faden durch alle Prozesse und Vorhaben ziehen. Folglich entwickelt und realisiert die VielfaltMenü GmbH als Dienstleistungsunternehmen von Beginn an Strategien und Programme, die sozialen Aspekten Rechnung tragen.

Im Bereich Ernährung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Verbraucher setzt sich die VielfaltMenü GmbH für die Lebensmittelsicherheit und die Förderung einer ausgewogenen Ernährung seiner Verbraucher ein.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten durch ihre Identifikation mit dem Unternehmen und ihr Engagement für dessen Ziele einen erheblichen Beitrag zum Geschäftserfolg. Sie sind für den Erfolg und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung.

3. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2021/2022 wurde vorrangig durch den Carve out-Prozess aus der Sodexo Gruppe begleitet. Dies beinhaltete den Aufbau des Großteiles der Zentralfunktionen sowie der gesamten IT-Landschaft. Daneben lag der Hauptfokus in der Dezentralisierung und klaren Zuteilung der operativen Verantwortlichkeiten in die einzelnen Regionen und Standorte, mit dem Ziel deutliches Wachstum zu generieren und besser auf standortbezogene Herausforderungen und Opportunitäten eingehen zu können.

Der deutlichen Erhöhung des Mindestlohnes sowie den stark gestiegenen Energie- und Großhandelspreisen (in der Spitze bis zu 21,2%) konnte durch die Optimierung der internen operativen Prozesse sowie mit Preissteigerungen erfolgreich entgegengewirkt werden.

Der Küchenstandort in Strausberg, Peter-Göring-Straße 24 wurde zum 31.12.2021 auf Grund externer Faktoren geschlossen und die komplette Produktion sowie die Belieferung aller Bestandskunden in die Küche Lichtenberg, Sewanstraße, verlegt. Die Versorgung der Einrichtungen wurde somit trotz Schließung lückenlos sichergestellt.

Neben den Energiepreisen sind die Preissteigerungen für Lebensmittel im Berichtszeitraum in Deutschland ein Haupttreiber der Inflation. Die Erhöhung der Großhandelspreise lag für den Zeitraum von Juni 2021 bis Juni 2022 bei 21,2% und damit mehr als doppelt so hoch wie die Inflationsrate für Lebensmittel im Einzelhandel. Erste Prognosen der Großhandelslieferanten beinhalten ab dem neuen Jahr 2023 weitere Preissteigerungen im Fleisch- und Wurstwarenbereich, sowie auch vereinzelte Steigerungen im Molkerei- sowie Weizenproduktbereich.

Im Geschäftsjahr betrugen die Investitionen T€ 856 (im Vorjahr T€ 1.667). Die Investitionen betrafen zum überwiegenden Teil die Ausstattung mit Küchenequipment, Einbauten sowie Investitionen für die Ausstattung der Küchen sowie IT- Equipment.

Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden zum Stichtag 30.06.2022 1.058 Mitarbeitende (Vorjahr 929) beschäftigt; davon waren 701 Gewerbliche, 264 Angestellte sowie 93 Aushilfen (im vorherigen Geschäftsjahr 689 Gewerbliche und 239 Angestellte).

Der Geschäftsverlauf der VielfaltMenü GmbH wird insgesamt als günstig beurteilt.

4. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

4.1 Ertragslage

Im Berichtsjahr wurde ein Umsatz von T€ 68.880 (im Vorjahr T€ 43.950) erzielt, dies entspricht einer Steigerung von 56,7 %. Wie in den Vorjahren ergeben sich die ausgewiesenen Umsatzerlöse in erster Linie aus dem Kerngeschäft des Unternehmens. Für das Geschäftsjahr 2021/2022 war ein Umsatz auf dem Niveau vor Pandemiebeginn geplant. Die Umsätze liegen mit T€ 68.880 deutlich über dem Umsatz der Vorjahre. Somit wurde die Vorjahresprognose übertroffen. Der Anstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass das Vorjahr ein Rumpfwirtschaftsjahr war und im Vorjahr pandemiebedingte Schul- und Kitaschließungen verkraftet werden mussten.

Der Materialaufwand stieg gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr und beläuft sich auf T€ 28.794 (Vorjahr T€ 16.952). Die Materialaufwandsquote betrug entsprechend der aktuellen Situation 34,2 %. Der Anstieg der Materialaufwandsquote resultiert aus den Preissteigerungen u.a. für Lebensmittel, Energie und Verpackungen. Der Materialaufwand entspricht der Planung für das Geschäftsjahr.

Der Personalaufwand beinhaltet vornehmlich die Personalkosten für die beschäftigten Mitarbeitenden. Er stieg auf T€ 23.533 (Vorjahr T€ 14.432). Bedingt durch den Anstieg der durchschnittlichen Arbeitnehmer und die Mindestlohnerhöhungen erhöhte sich die Personalaufwandsquote von 32,8% auf 34,2%.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 14.855 (Vorjahr T€ 15.276) sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % gesunken. Sie beinhalten vor allem Aufwendungen für Raumkosten, Bürokosten, Transportkosten, Fremdlöhne, Reisekosten, Fahrzeugkosten, Anlagenleasing, Instandhaltungsaufwendungen sowie Werbekosten. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist u.a. auf die im Vorjahr enthaltenen konzerninternen Umlagen zurückzuführen.

Aufgrund der zuvor geschilderten Aspekte ist ein Anstieg des betrieblichen Ergebnisses von T€ -2.953 (vor Ergebnisabführung) auf T€ 353 zu verzeichnen. Für das Geschäftsjahr war eine deutliche Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses geplant, jedoch wurde auch für das Geschäftsjahr 2021/2022 noch ein negatives Ergebnis prognostiziert. Durch die Übererfüllung der Plangröße Umsatzerlöse fällt das Ergebnis positiv aus. Der im Vorjahr erzielte Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung wurde mit dem erzielten Jahresüberschuss im Geschäftsjahr deutlich verbessert. Die Steigerung des Ergebnisses ist im Wesentlichen auf gesunkene Sonstige betriebliche Aufwendungen zurückzuführen.

4.2. Vermögenslage

Die Vermögenslage hat sich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Bilanzsumme ist von T€ 21.981 auf T€ 26.175 gestiegen.

Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Firmengrundstücken und dem für die Ausstattung der Küchen notwendigen Equipment. Der Wert des Anlagevermögens sank auf Grund der hohen Abschreibungen aus in Vorjahren getätigten Investitionen um T€ 584 auf T€ 6.225.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von T€ 6.955 auf T€ 8.823. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme des Verpflegungsbetriebs in den zuvor durch die Pandemiemaßnahmen geschlossenen Schul- und Kitaeinrichtungen sowie den in Juli 2022 beginnenden Sommerferien in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 28,4 %.

Die sonstigen Rückstellungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr (T€ 2.123) auf T€ 2.403. Maßgeblich enthalten sind Rückstellungen für Personalkosten, für Vertragsrisiken und Aufwandsrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 7.410 (Vorjahr T€ 5.237) und sind gegenüber dem Vorjahr situations- und stichtagsbedingt um 41,5 % gestiegen.

4.3. Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist stabil. Die Gesellschaft ist weiterhin nicht auf Fremdkapital von Kreditinstituten angewiesen. Der Bestand flüssiger Mittel beträgt zum Bilanzstichtag T€ 7.847 (Vorjahr T€ 4.786). Zum 30.06.2022 bestehen zwei Darlehen der Sodexo Services GmbH mit einer Laufzeit bis 2025 bzw. 2027.

C. Risiko- und Chancenbericht

1. Risiken und Risikomanagement

Als Risiko bezeichnet das Unternehmen die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne aufgrund interner oder externer Faktoren. Gegen potenzielle Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden Systeme installiert, die derartige Risiken frühzeitig erkennbar werden lassen, damit geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Nach Wichtigkeit geordnet sehen wir folgende Risiken, beginnend mit dem bedeutendsten:

•

Kundenbindung

Wachstum ist ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells der VielfaltMenü GmbH. Der effizienteste Weg, um zu wachsen, besteht darin, die Kunden zu binden, die wir bereits haben. Mangelnde Qualität oder Fähigkeit zur Erbringung der Dienstleistungen und nicht marktfähige Preise der Dienstleistungen können dazu führen, dass der Kunde nicht behalten wird, was möglicherweise zu Folgendem führt:

•	weniger Wachstum;
•	Abnahme der Rentabilität;
•	Glaubwürdigkeitsverlust auf dem Markt.

	Um diesen Risiken zu begegnen, haben wir mit der Weiterentwicklung des Salesforce-Systems in die Erneuerung des Kundenbeziehungsmanagementprozesses investiert, um sicherzustellen, dass die Erwartungen der Kunden kontinuierlich erfüllt werden.
	Darüber hinaus wurde die Abteilung "Food Service" mit einem erfahrenen Culinary Manager gegründet, die sich vorrangig um die zielgruppenspezifische Speiseplanerstellung sowie um Waren bzw. Food spezifische Projekte kümmert (u.a. Trendanalysen, Statistiken).

•

Angebots- und Vertragsrisiken

Einige der Kundenverträge der VielfaltMenü GmbH sind langfristig und können jeweils zwischen fünf und zehn Jahren laufen. Ungenaue Preisannahmen, mangelnde Definition oder Detailgenauigkeit im Leistungsumfang und unzureichende Vertragsklauseln während eines Angebotsvorschlags können zu niedrigen Margen oder sogar zu Vertragsverlusten führen, entweder in der Startphase oder zu einem späteren Zeitpunkt. In immer mehr Verträgen trägt der Dienstleister, und damit die VielfaltMenü GmbH, die Risiken, die im Zusammenhang mit Kostenänderungen im Rahmen der Erbringung der Dienstleistung entstehen, in voller Höhe. In diesen sogenannten Gewinn- und Verlustverträgen gibt es ggf. keine periodischen Indexklauseln, durch die Preissteigerungen (durch Anstieg in z.B. Personal- oder Lebensmittelkosten) an unsere Kunden unter Berücksichtigung von Veränderungen in den wirtschaftlichen Bedingungen weitergegeben werden können. Das Fehlen einer solchen Vertragsklausel könnte erhebliche Effekte auf die Rentabilität unserer Verträge haben. Die Geschäftsleiter begegnen diesem Risiko durch Überprüfung der Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit unseres Angebotes während der Angebotsphase sowie mit einer fortlaufenden Überwachung der Rentabilitätssituation abgeschlossener Verträge. Wo notwendig, werden Bestandsverträge nachverhandelt oder Leistungen angepasst.

•

Forderungsausfallrisiko

Das Risiko in Bezug auf Kundenforderungen ist gegenwärtig. Es wird durch ein aktives Kundenmanagement gegengesteuert. Darüber hinaus hat die VielfaltMenü GmbH im Laufe des Jahres keine wesentlichen Änderungen der Auswirkungen des Kundenausfalls festgestellt.

•

Personalkapazität- und Wachstumsrisiko

Unser Unternehmen kann nur wachsen, wenn wir ausreichend ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung haben. Wir passen unseren Rekrutingprozess kontinuierlich an die Marktanforderung an.

•

Lebensmittelqualitätsrisiken

Die VielfaltMenü GmbH versorgt tagtäglich eine große Zahl von Verbrauchern und wir sehen die Sicherheit des eingesetzten Lebensmittels sowie die Sicherheit bei der Erbringung der Dienstleistung als unsere Priorität. Ein signifikanter Vorfall in diesem Bereich könnte Auswirkungen auf unsere Aktivitäten, unser Ergebnis und unseren Ruf haben. Um dem zu begegnen, wird die Qualität der Lebensmittel fortlaufend durch unser Qualitätsmanagementsystem überwacht.

•

Preisänderungs- und Beschaffungsrisiken

Dem Risiko steigender Einkaufspreise wird durch kontinuierliches Kostenmanagement entgegengesteuert. Zudem hat die VielfaltMenü GmbH einen langfristigen Vertrag im Stromsektor abgeschlossen, wodurch anfallenden Kostensteigerungen für Gas und Strom entgegengewirkt wird. Erhöhungen von Lohnkosten sowie Anpassungen des Mindestlohns können zudem, unter Berücksichtigung vertraglicher Aspekte, an unsere Kunden weitergegeben werden.

Neben den genannten Maßnahmen besteht ein umfangreiches Reporting und die monatlichen Business Reviews mit den Geschäftsleitern/Regionalleitern und der Geschäftsführung. In wöchentlich stattfindenden Sitzungen der Geschäftsführung sowie der nächstfolgenden Ebene der Geschäftsleiter werden sowohl die aktuelle Situation als auch die absehbare und mittelfristige Entwicklung ausführlich diskutiert, bewertet und bei Bedarf Maßnahmen definiert. Bei den Forderungen bestehen Ausfallrisiken, denen u.a. durch Bonitätsprüfungen bei Neukunden und ein ausgeprägtes Mahnwesen begegnet wird. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind derzeit nicht zu erkennen.

2. Chancen

Chancen sieht die VielfaltMenü GmbH schließlich in der Umsetzung des Ziels, unsere Serviceleistungen jeden Tag zu verbessern. Darüber hinaus werden wir in den nächsten Jahren deutschlandweit expandieren und auch in den Bundesländern, in denen wir bisher nicht tätig sind, unsere Geschäftsfelder aufbauen.

D. Prognosebericht

Künftige Entwicklung der Rahmenbedingungen

Ab August 2026 wird der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung für Grundschulkinder der ersten Klassenstufe eingeführt, was für die VielfaltMenü GmbH ein nennenswertes Wachstumspotential birgt. Ab August 2029 hat jedes Grundschulkind in Deutschland, unabhängig von der Klassenstufe, das Recht auf eine Ganztagesbetreuung.

Darüber hinaus richtet sich das Unternehmen bereits heute durch die eingeführten Projekte zum Thema Nachhaltigkeit sowie der entsprechenden Versorgung u.a. mit pflanzenbasierten oder auch biologischen Speisen nach den steigenden gesellschaftlichen Anforderungen.

Aufgrund der von uns eingeführten Maßnahmen, wie beispielsweise dem Beschwerdemanagement und der interaktiven App, erwarten wir in Deutschland für die kommenden Jahre weiter eine spürbare Verbesserung der Rahmenbedingungen. Durch die Erweiterung des Geschäftsmodells, Prozessoptimierungen sowie innovative Ansätze ist die VielfaltMenü GmbH sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Dank jahrelanger Erfahrung und Experten im Unternehmen kann auch trotz herausfordernder Marktsituation und steigender Kundenerwartung eine zuverlässige Versorgung mit fortschrittlichen Ansätzen sichergestellt werden.

Auch im Geschäftsjahr 2022/2023 werden die Kenngrößen Umsatzerlöse, Wareneinsatz und EBT von entscheidender Bedeutung für die Steuerung des operativen Geschäfts sein. Es wird mit folgenden Planzahlen gerechnet:

	Planung 2022/2023
	in T€
Umsatzerlöse	83.895
Wareneinsatz	-24.365
EBT	2.518

E. Erklärung zur Unternehmensführung

Für die VielfaltMenü GmbH liegt die aktuelle Geschlechterquote für die oberste Hierarchieebene (Geschäftsführung) aufgrund der laufenden Dienst- und Anstellungsverträge bei 0%. Bei der darunter liegenden Hierarchieebene liegt der Frauenanteil aktuell bei 37%. Mit Beschluss der Geschäftsführung vom 15.05.2022 wurde für die beiden Hierarchieebenen unterhalb der Geschäftsführung eine Frauenquote von mindestens 25% festgelegt. Die Gesamtzahl der Frauen in Führungspositionen im Unternehmen soll mindestens 15 betragen. DasUnternehmen beabsichtigt angesichts der gegebenen Dienst- und Anstellungsverträge mittelfristig - bis zum 31. Dezember 2023 - keine Veränderung hinsichtlich des derzeit gegebenen Verhältnisses von Frauen und Männern.

VielfaltMenü GmbH

Bericht zum Entgelttransparenzgesetz für das Geschäftsjahr 2021/2022

1. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern

• Mobile Arbeit

In Berufsgruppen, in denen die Präsenz nicht zwingend erforderlich ist, bieten wir die Möglichkeit der mobilen Arbeit, z. B. von zu Hause aus, an.

• Flexible Arbeitszeiten

Wir bieten eine Vielzahl von Arbeitszeitformen an, unter anderem flexible Arbeitszeit um das Privat- und Berufsleben besser vereinen zu können.

• Finanzielle Unterstützung für Weiterbildung

Wir unterstützen in besonderen Fällen Mitarbeitende finanziell durch die Übernahme der Kosten für eine berufsbegleitende Fortbildung.

2. Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer

Aufgrund der Anwendung eigener Haustarifverträge (Manteltarifvertrag, Entgeltrahmen- Tarifvertrag, Entgelttarifvertrag) haben wir keine Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit.

Gesamtzahlen der Beschäftigten nach Geschlecht und Anzahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Geschlecht:

Männlich: 298

Teilzeit: 108

Vollzeit: 190

Weiblich: 758

Teilzeit: 485

Vollzeit: 273

gesamt: 1056

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die VielfaltMenü GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der VielfaltMenü GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der VielfaltMenü GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 17. Februar 2023

UNIVERSA Prüfungs- und Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hübotter, Wirtschaftsprüfer

ppa. Jensen, Wirtschaftsprüfer

Gesellschafterbeschluss der VielfaltMenü GmbH

Wir die CERTINA Consumer Concepts AG, Grünwald und die Fiducia Holding GmbH, sind als die alleinigen Gesellschafter befugt, Gesellschafterbeschlüsse bei der im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin unter HRB 232119 B eingetragenen Gesellschaft unter der Firma VielfaltMenü GmbH mit Sitz in Berlin zu fassen.

Unter Verzicht auf die Einhaltung sämtlicher durch Gesetz oder Gesellschaftervertrag vorgeschriebenen Formen und fristen beschließen wir einstimmig was folgt:

1.

Feststellung des Jahresabschlusses 2021/22

Der Jahresabschluss 2021/22 mit einer Bilanzsumme von 26.174.709,59 € und einem Jahresüberschuss von 353.194,46 € wird festgestellt.

2.

Beschluss über die Ergebnisverwendung 2021/22

Es wird beschlossen:

Der Jahresüberschuss 2021/22 in Höhe von 353.194,46 € wird in die Gewinnrücklage eingestellt.

3.

Entlastung der Geschäftsführung

Der Geschäftsführung wird für das Geschäftsjahr 2021/22 Entlastung erteilt.

Weitere Beschlüsse werden nicht gefasst.

München, den 27.02.2023

Holger Schmidt, Vorstand

Certina Consumer Concepts AG

András von Kontz, Geschäftsführer

Fiducia Holding GmbH

Holger Schmidt, Geschäftsführer

Fiducia Holding GmbH