Alliander AG

Heinsberg (vormals: Berlin)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht 2022

der Alliander AG

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Alliander AG ("Alliander") ist eine Tochter der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande. Alliander und ihre Tochterunternehmen sind tätig als Betreiber von

•	Strom- und Gasversorgungsnetzen,
•	Lichtsignalanlagen und Öffentlicher Beleuchtung.

Darüber hinaus sorgen die Alliander und ihre Tochterunternehmen für Entwicklung und Marktintegration von Produkten und Dienstleistungen für das Management eines Netzbetriebs unter den Anforderungen und Chancen der Energiewende. So aufgestellt können sich die einzelnen Unternehmen darauf konzentrieren, die Effizienz ihrer bestehenden Geschäftsbereiche kontinuierlich zu erhöhen, die Energienetze auf die Herausforderungen der Energiewende vorzubereiten und ein breites Serviceportfolio am Markt anzubieten.

Alliander und ihre Tochterunternehmen haben sich als interkommunaler Kompetenzpartner für Kommunen und Netzbetreiber etabliert. Sie konzentrieren sich bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells auf die Entwicklung und den Ausbau von energienahen Produkten und Dienstleistungen. Aktuelle und relevante Marktentwicklungen werden aufmerksam und laufend beobachtet und das Portfolio den individuellen Kundenwünschen entsprechend angepasst bzw. ausgebaut.

Unternehmensgegenstand der Alliander ist der Erwerb, das Halten, Verwalten und die Verwertung von Beteiligungen aller Art im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland einschließlich der Übernahme der Geschäftsführung und Vertretung in anderen Gesellschaften.

Zu den Beteiligungen der Alliander gehören

•	die Alliander Netz Heinsberg GmbH,
•	die Alliander Stadtlicht GmbH mit ihrer Tochter Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH,
•	die GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) ab der Abspaltung von der Alliander Stadtlicht GmbH bis zu ihrem Verkauf am 31.12.2022 und
•	die 2. Alliander Vorratsgesellschaft mbH.

2. Unternehmenstätigkeit

Ergebnissituation der Alliander AG

Die Alliander AG weist seit mehreren Jahren jeweils ein negatives Jahresergebnis aus; für das Jahr 2022 werden ein Jahresfehlbetrag von 3,3 Mio. EUR und ein Eigenkapital von 26,7 Mio. EUR ausgewiesen. Die gesetzlichen Vertreter planen für 2023 ein EBIT (IFRS) von -0,7 Mio. EUR. Die Alliander AG ist eine Holding und hielt im Berichtsjahr u.a. sämtliche Anteile an der Alliander Netz Heinsberg GmbH und der Alliander Stadtlicht GmbH. Aufgrund einer strategischen Entscheidung des Gesellschafters Alliander N.V. standen die Geschäftsfelder Lichtsignalanlagen und Öffentliche Beleuchtung der Alliander Stadtlicht GmbH zur Disposition und wurden in den letzten Jahren teilweise veräußert.

Assoziiertes Unternehmen 450connect GmbH, Köln

Die 450connect GmbH hat die 450 MHz Frequenzzuteilungen bundesweit inne. Diese erfolgten erneut durch die Bundesnetzagentur am 10. März 2021 für die kommenden 20 Jahre. Gleichzeitig haben sich Anfang 2021 neue Partner, aus der Mitte aller Energienetzbetreiber in Deutschland, an dieser Gesellschaft beteiligt. Alliander hält somit seit April 2021 keine Mehrheit der Anteile mehr. Der, bedingt durch den geplanten deutschlandweiten Ausbau, hohe Finanzbedarf der Gesellschaft teilt sich nun durch die Anteile der Gesellschafter.

Beteiligung an der Alliander Stadtlicht GmbH, Berlin

Zum 01.01.2022 erfolgte die Abspaltung der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) von der Alliander Stadtlicht GmbH. Die Anteile an der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) wurden im Dezember 2022 veräußert. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der Alliander Stadtlicht GmbH weist einen Jahresfehlbetrag von 0,9 Mio. EUR. aus, der sich im Wesentlichen aus der aktualisierten Neubewertung der verbliebenen Verträge ergibt, welche die Alliander Stadtlicht GmbH mit ihren Kunden abgeschlossen hat. Die Alliander AG hatte die Beteiligung an der Alliander Stadtlicht GmbH 2019 auf null abgewertet.

Finanzielle Situation der Alliander AG

Die AG kann aufgrund der wirtschaftlichen Situation bei den Tochtergesellschaften keine ausreichenden Beteiligungserträge erzielen, um aus eigener Kraft den eigenen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten sowie die finanzielle Ausstattung der Tochtergesellschaften und Beteiligungen zu gewährleisten.

Zur Vermeidung einer buchmäßigen Überschuldung und der Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit wird ausgehend von der Budgetplanung für das Folgejahr das Eigenkapital jeweils über den Cash-Pool entsprechend erhöht.

Zur Liquiditätssicherung auch für 2023 hat der Vorstand den notwendigen Finanzbedarf bis zum 31. Dezember 2023 ermittelt. Die Gesellschafterin hat daher am 13. April 2023 die Kreditlinie für den Cash-Pool um 11,1 Mio. EUR auf 46 Mio. EUR bis zum 31. Dezember 2023 erhöht.

Die aktuelle Budgetplanung nach IFRS für das Geschäftsjahr 2023 geht von einem Jahresergebnis von -0,7 Mio. EUR und einem Liquiditätsbedarf für die Einzelgesellschaft von 1,4 Mio. EUR aus.

Der Cash-Pool, der 3 Kalendermonate mit Wirkung zum Jahresende gekündigt werden kann, wird nach Aussage des Gesellschafters Alliander N.V. nicht zum 31. Dezember 2023 gekündigt werden und stünde somit bis mindestens zum 31. Dezember 2024 zur Verfügung.

Sollte die Planung nicht realisiert werden können, gehen die gesetzlichen Vertreter dennoch von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus und davon, dass der Alleingesellschafter erneut geeignete Stützungsmaßnahmen ergreift.

3. Ziele von Alliander

Alliander und ihre Tochtergesellschaften richten ihr unternehmerisches Handeln an wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Zielen aus. Auch nachfolgende Generationen sollen von den nachhaltigen Unternehmensentscheidungen der Alliander profitieren. Alliander engagiert sich aktiv für die Gewährleistung einer sicheren, nachhaltigen, effizienten und umweltverträglichen Energieversorgung. Dies will Alliander zusammen mit der Erzielung einer angemessenen und stabilen Rendite für ihren Gesellschafter erreichen.

Die bestehenden Netze werden weiter mit sogenannten "Smart Grid Technologien" ausgebaut und das Dienstleistungsspektrum wird erweitert. Hierzu entwickelt Alliander in Deutschland ein maßgeschneidertes Dienstleistungsportfolio für ihre (kommunalen) Partner.

Die Tochterunternehmen unterstützen ihre Kommunen beim Betrieb ihrer Straßenbeleuchtungen. Hierzu werden für die jeweilige Kommune entsprechende Konzepte ausgearbeitet mit der Zielsetzung, gemeinsam energieeffiziente und moderne Technologien einzuführen. Durch diesen Einsatz energieeffizienter Technologien werden unmittelbare Einsparungen für den kommunalen Haushalt erreicht und zugleich den Bürgern und Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit und ein höheres Maß an Zuverlässigkeit und Vertrauen geboten.

Die Kernaktivitäten von Alliander in Deutschland bilden, neben der Holdinggesellschaft, das Energienetzgeschäft. Zusätzlich wird eine Wachstumsmöglichkeit durch den weiteren Ausbau des Drittgeschäfts in der Alliander Netz Heinsberg GmbH gesehen.

Die bisher unter dem Dach der Alliander Stadtlicht GmbH gebündelten Geschäftsbereiche Beleuchtung sind als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörig klassifiziert worden. Zum 1. Januar 2022 erfolgte die Abspaltung des Geschäftsbereichs Lichtsignalanlagen auf die GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH). Die Anteile an der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) wurden zum 31. Dezember 2022 veräußert.

Die Tochtergesellschaft 450connect GmbH hat 2021 die Neuzuteilung der Frequenzen erhalten. Der Vorstand der Alliander AG konnte zum April 2021 weitere Teilhaber für dieses Geschäftsfeld aus dem Kreis der deutschen Energieversorger gewinnen. Die Richtigkeit der Annahme, dass die 450connect ein idealer Partner für eine sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Telekommunikationslösung ist, hat sich somit voll bestätigt. Nach der nun erfolgten Neuzuteilung der Funkfrequenzen ist die 450connect für die nächsten 20 Jahre in der Lage, drei Frequenzen des 450 MHz Bandes deutschlandweit exklusiv für Betreiber kritischer Infrastrukturen für ein einheitliches Kommunikationsnetz bereitzustellen. Vorwiegend besteht nun die Herausforderung darin schnellstmöglich das bestehende Funknetz weiter auszubauen. Seit dem Verkauf von 75 % der Anteile an die neuen Partner in 2021 ist die 450connect aus Sicht von Alliander nunmehr eine Minderheitsbeteiligung.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Geschäfte der Alliander und ihrer Tochterunternehmen in Deutschland unterliegen weniger den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen als vielmehr den Regularien der Bundesnetzagentur und den Entwicklungen, die sich aus der Energiewende ergeben. Das Fortschreiten der Energiewende und dabei insbesondere die dezentrale Stromerzeugung z.B. durch Photovoltaik, Wind- und KWK-Erzeugung stellen die Herausforderungen der Zukunft für Energienetzbetreiber dar. Zukünftig muss Strom weniger von einigen wenigen zentralen Produktionspunkten im Netz hin zu den Konsumenten verteilt werden, sondern vielmehr zwischen vielen kleinen Produzenten und Konsumenten "ausgetauscht" werden. Hiermit gehen steigende Investitionen in Smart Grid Technologien und die notwendige IT- und Kommunikationsinfrastruktur einher, um für die notwendige Intelligenz in den Netzen zur Beherrschbarkeit der Netze unter den neuen Bedingungen zu sorgen. Alliander rechnet aus diesem Grunde mit künftig steigenden Anforderungen und Investitionen in Informations- und Kommunikations-Technologie.

2. Geschäftsverlauf

Die Alliander hat, außer den möglichen Beteiligungserträgen der Tochtergesellschaften und Erträgen aus Managementleistungen in begrenztem Umfang, keine eigenen Einkommensquellen. So wurde das Geschäftsjahr 2022 mit einem negativen Ergebnis von -3,3 Mio. EUR (Vorjahr: -4,5 Mio. EUR) abgeschlossen. Die Verbesserung im Vergleich zu 2021 basiert im Wesentlichen darauf, dass 2021 der Verkauf der Anteile an der 450connect GmbH erfasst wurde. Als gegenläufigen Effekt bestanden 2021 höhere sonstige betriebliche Aufwendungen aufgrund der Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Alteigentümern der 450connect GmbH im Zuge des Verkaufs der Anteile an dieser Gesellschaft.

Das Geschäftsjahr 2022 verlief nach Ansicht des Vorstands trotz des negativen Ergebnisses zufriedenstellend. Der seit Langem angestrebte Verkauf des Geschäftsbereichs Lichtsignalanlagen konnte 2022 durchgeführt werden. Aus diesem Verkauf ergab sich allerdings ein einmaliger Sondereffekt in Höhe von - 3,1 Mio. EUR. Es gab keinen weiteren Abschreibungsbedarf bei den Beteiligungen. Zusätzlich zeigten sich die positiven Effekte der organisatorischen Anpassungen, die 2018 begonnen wurden und im Folgejahr weitestgehend abgeschlossen sein werden. Durch die Gewinnung neuer Anteilseigner für die 450connect GmbH konnte ein deutlich positives Signal gesetzt werden. Bereinigt um den Sondereffekt aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Lichtsignalanlagen verbesserte sich das Jahresergebnis auf -0,2 Mio. EUR:

Ergebnis 2021:

-4,5 Mio. EUR + 0,5 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der 450connect GmbH + 2,9 Mio. EUR Sondereffekt Rückstellungen = -1,1 Mio. EUR

Ergebnis 2022

-3,3 Mio. EUR + 3,1 Mio. EUR Sondereffekt aus dem Verkauf der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) = -0,2 Mio. EUR

Die Alliander AG beschäftigte zum 31. Dezember 2022 insgesamt 19 Mitarbeiter (inkl. Vorstand).

3. Lage

a. Ertragslage

Die Alliander AG erbringt Managementleistungen gegenüber anderen Konzerngesellschaften. Aus diesen erbrachten Dienstleistungen wurden Umsatzerlöse in Höhe von 4,4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,4 Mio. EUR) erzielt. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 14,8 Mio. EUR). Diese Veränderung basiert im Wesentlichen auf den im Vorjahr angefallenen Erlösen aus dem Verkauf der Anteile an der 450connect GmbH.

Der Personalaufwand (1,9 Mio. EUR.; Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) reduzierte sich um 0,9 Mio. EUR im Wesentlichen durch die 2021 angefallenen Kosten für Rückstellungen für organisatorische Anpassungen in Höhe von 3,1 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 13,2 Mio. EUR. auf 7,7 Mio. EUR hauptsächlich aufgrund der 2021 im Zuge des Verkaufs der Anteile an der 450connect GmbH entstandenen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Alteigentümern.

Das Zinsergebnis (-0,05 Mio. EUR.) beinhaltet i. W. Aufwendungen und Erträge aus dem Cash-Pooling, welches die Alliander AG mit ihren Tochterunternehmen sowie mit der Alliander N.V. hat, und ist im Verhältnis zum Vorjahr (0,1 Mio. EUR) gesunken. Dies ist bedingt durch die höhere Finanzierung aus dem Cash-Pool im Vergleich zum Vorjahr.

Durch die Eigenkapitalausstattung sowie durch den Zugang zu liquiden Mitteln über das Cash-Pooling sehen die gesetzlichen Vertreter den Bestand des Unternehmens als grundsätzlich gesichert an; es wird auf die Ausführungen unter 1.2 "Unternehmenstätigkeit" verwiesen. Die Eigenkapitalausstattung wird turnusmäßig überprüft und somit wird sichergestellt, dass diese jederzeit ausreichend vorhanden ist.

b. Finanzlage

Die Sicherung der Liquidität der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften wird über eine kurzfristige Kreditlinie im Rahmen des Cash-Pools mit der Muttergesellschaft Alliander N.V., Arnheim/Niederlande, gewährleistet, die jährlich in Abhängigkeit des Liquiditätsbedarfs bis Ende des jeweiligen Geschäftsjahres angepasst und verlängert wird. Die Inanspruchnahme betrug zum Bilanzstichtag 36,1 Mio. EUR. Damit war die jederzeitige Zahlungsfähigkeit 2022 gesichert.

Zur Liquiditätssicherung auch für 2023 hat der Vorstand den notwendigen Finanzbedarf bis zum 31. Dezember 2023 ermittelt. Die Gesellschafterin hat daher am 13. April 2023 die Kreditlinie für den Cash-Pool auf 46,0 Mio. EUR. bis zum 31. Dezember 2023 erhöht.

Auch für 2023 ist die Liquidität über die Zusagen der Muttergesellschaft Alliander N.V. gesichert.

Der Vorstand geht hier von einer dauerhaften Zurverfügungstellung aus. Es wird auf die Ausführungen unter I.2 "Unternehmenstätigkeit" verwiesen.

Die Alliander N.V. hat sich mit Schreiben vom 30. August 2021 verpflichtet, die Alliander AG in die Lage zu versetzen, allen Verpflichtungen aus dem Verkauf der Anteile der 450connect und den Verpflichtungen aus der Beendigung der Aktivitäten im Bereich der Lichtsignalanlagen und öffentlichen Beleuchtung nachzukommen.

c. Vermögenslage

Durch die Einbindung der Alliander AG in das Cash-Pooling der Alliander N.V. sind die langfristigen Beteiligungen an den Tochtergesellschaften im Wesentlichen kurzfristig finanziert.

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 17,0 Mio. EUR auf 76,3 Mio. EUR (Vorjahr: 59,3 Mio. EUR) gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus unterschiedlichen Effekten:

Auf der Aktivseite aus:

•	der Erhöhung der Finanzanlagen um 8,4 Mio. EUR. aufgrund von Eigenkapitaleinzahlungen und Ausleihungen an die 450connect GmbH und
•	der Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 8,0 Mio. EUR. im Rahmen der Cash-Pool-Finanzierung

Auf der Passivseite im Wesentlichen aus:

•	der Reduzierung der sonstigen Rückstellungen aus der Organisationsanpassung um 2,7 Mio. EUR und
•	der Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 19,2 Mio. EUR im Wesentlichen im Rahmen der Cash-Pool-Inanspruchnahme.

Für ergänzende Informationen zu den Beteiligungen wird auf die Abschnitte III, IV und V des Lageberichts verwiesen.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns erfolgen sämtliche Reports an das Management und den Mutterkonzern auf der Basis von IFRS-Zahlen. Hier verwendet Alliander konzernweit einheitliche Kennzahlen und Standards. Die zentrale Steuerungsgröße dabei bildet das IFRS-EBIT (Earnings Before Interest and Taxes).

Wesentlicher Unterschied zwischen HGB und IFRS besteht hinsichtlich des Finanzergebnisses (Bewertung des Finanzanlagevermögens). Das EBIT nach IFRS für 2022 ermittelt sich gemäß nachfolgender Tabelle:

	Mio. EUR Ist 2022	Mio. EUR Plan 2022	Mio. EUR Delta	Mio. EUR Plan 2023
EBIT (IFRS)	0,4	-1,4	1,8	-0,7
Finanzergebnis	-0,5			-0,4
Ergebnis Finanzbeteiligung	-3,2
Jahresfehlbetrag	-3,3

Die Abweichung zwischen Plan- und Ist-EBIT 2022 beruht im Wesentlichen auf mit 1,0 Mio. EUR niedrigeren Personalkosten und 1,0 Mio. EUR niedrigeren sonstigen Kosten aufgrund geringerer Beratungskosten und sonstigen Kosten.

Als nichtfinanziellen Leistungsindikator verwendet Alliander die Anzahl der Arbeitsunfälle. Die Anzahl der Arbeitsunfälle bei Alliander betrug 2022 1 (Zielwert 3). Der Erwartungswert für 2023 beträgt ebenfalls 3.

III. Bericht über die Tochterunternehmen

Die Alliander Netz Heinsberg GmbH erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss i.H.v. 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR). Die Unterbrechungszeit pro Stromnetzanschluss betrug 2022 14,0 Minuten (Vorjahr: 11,35 Minuten) bei einem Zielwert von 15 Minuten. Der Anstieg ist auf eine Rückwirkungsstörung aus dem vorgelagerten Netz zurückzuführen. Für die Gasnetze blieben die Versorgungsunterbrechungen weiterhin bei 0,0 Minuten bei einem Zielwert von 15 Minuten.

Die Alliander Stadtlicht GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresergebnis in Höhe von -0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 5,5 Mio. EUR) aufgrund der Abspaltung des Geschäftsbereichs Lichtsignalanlagen und der hiernach verbleibenden Verträge. Es wird im Rahmen einer weiteren Würdigung der Gesamtumstände keine positive Entwicklung des Geschäftsbereichs in der Zukunft mehr erwartet.

Zum 01.01.2022 erfolgte die Abspaltung der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) von der Alliander Stadtlicht GmbH als Vorbereitung auf die Veräußerung der Geschäftsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Betrieb von Lichtsignalanlagen. Die Anteile an der GB infraSignal GmbH (vormals: infraSignal GmbH) konnten im Dezember 2022 erfolgreich veräußert werden.

Die Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH, Tochtergesellschaft der Alliander Stadtlicht GmbH, erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis (vor Ergebnisabführung an die Alliander Stadtlicht GmbH) in Höhe von -30 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Die 450connect GmbH war nur bis zum 31. März 2021 eine 100%-Beteiligung der Alliander AG.

Die 2. Alliander Vorratsgesellschaft mbH hatte im Berichtsjahr keine operative Geschäftstätigkeit. Bedingt durch Aufwendungen für Dienstleistungen ergibt sich ein Jahresergebnis von -5 TEUR (Vorjahr: -2 TEUR).

Die Alliander AG hat 2022 eine Einzahlung in Höhe von 0,8 Mio. EUR in die Kapitalrücklagen der 450connect GmbH getätigt.

IV. Prognosebericht

Alliander (einschließlich ihrer Tochtergesellschaften) hat sich zum interkommunalen Kompetenzpartner für Kommunen und Netzbetreiber gewandelt und bietet neben dem Betrieb von Netzen über die Tochter Alliander Netz Heinsberg GmbH energienahe Produkte und Dienstleistungen an.

Auch weiterhin wird Alliander die Bemühungen intensivieren, für den verbliebenen Bereich öffentliche Beleuchtung der Alliander Stadtlicht GmbH mit Interessenten Möglichkeiten zu erarbeiten und die Vertragsverhältnisse neu auszurichten. Für den Bereich, als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörend, werden alle zur Verfügung stehenden Optionen geprüft.

Der strategischen Positionierung über die Beteiligung an der 450connect GmbH kommt eine zentrale Rolle zu. Im Zuge der Digitalisierung der Netze entsteht ein Bedarf an sicherer, schneller und zuverlässiger Datenübertragung für Betreiber kritischer Infrastrukturen. So stehen beispielsweise Energienetzbetreiber vor der Herausforderung, sowohl die Steuerung ihrer Netze als auch den Betrieb von Smart-Metern auf einem höchstmöglichen Sicherheitsniveau zu angemessenen Kosten umzusetzen. Hier wird die 450connect GmbH als zentraler Baustein nicht nur die technische Realisierung anbieten, sondern mit dem Know-how von Netzbetreibern maßgeschneiderte Angebote für die Energiewirtschaft kreieren. Durch die neuen Anteilseigner aus der Mitte der Energienetzbetreiber Deutschlands und die damit einhergehende tiefe Marktdurchdringung wurden diese Annahmen bestätigt.

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Alliander wird nur noch durch den Erfolg der o.g. Wachstumsanstrengungen sowie möglicher Anteilsverkäufe geprägt werden. Zur Unterstützung dieser Bemühungen wird gemeinsam mit der Alliander N.V. fortlaufend die Strategie des Konzerns in Deutschland angepasst.

Die Neuausrichtung der Alliander AG zielt neben der weiteren Konsolidierung der klassischen Geschäftsbereiche Netzbetrieb und Beleuchtung auf die Platzierung eines Alliander-Dienstleistungsportfolios im Bereich der Alliander Netz Heinsberg GmbH.

Aufgrund der weiteren Fokussierung und der damit einhergehenden Reduzierung der Kostenbasis für 2023 wird ein EBIT (IFRS) von -0,7 Mio. EUR erwartet. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter dem Abschnitt II.4 "Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren".

V. Chancen- und Risikobericht

1. Chancenbericht

Die von der Alliander AG und der Alliander N.V. entwickelten Lösungen und damit der Ausbau (kommunaler) Dienstleistungen werden als die größte Chance gesehen. Um die Chancen der Energiewende zu nutzen, sind gerade die Digitalisierung und der dadurch zunehmende Bedarf an intelligenter Netzsteuerung als der zentrale Zukunftsmarkt zu sehen.

Die Zukunft für die Beteiligung an der Alliander Netz Heinsberg GmbH ist auf ein solides Fundament gestellt und die langfristig angelegte Beziehung mit der Stadt Heinsberg wird auch in den kommenden Jahrzehnten von Bestand sein. Gleichzeitig sichert sich Alliander die Synergien in den betriebenen Gas- sowie Stromnetzen mit der Chance auf eine Steigerung durch weitere Synergieeffekte aus dem Betrieb von angrenzenden Netzen oder dem Angebot von netznahen Dienstleitungen. Zusätzlich werden durch die Entwicklung neuer sowie den Ausbau bestehender Dienstleistungen weitere Möglichkeiten eröffnet, die Profitabilität zu steigern. Alliander wird ihr Know-how verstärkt nutzen, um Kooperationen einzugehen und auch hiermit ihre Position zu festigen.

Die Beteiligung 450connect GmbH steht nach der erneuten Zuteilung der Frequenzen vor der Herausforderung den Ausbau des Netzes zügig umzusetzen. Alliander hält nun eine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft, was die finanzielle Belastung entsprechend begrenzt. Durch die neuen (Mit-)Anteilseigner konnte Alliander nicht nur den Marktanteil signifikant erhöhen, sondern auch die Expertise weiterer Netzbetreiber zum zielgerichteten Ausbau des Mobilfunknetzes sichern.

Für den künftigen Funknetzausbau besteht ein Business Plan, welcher den notwendigen Bedarf an Eigen- und Fremdkapital beinhaltet. Hierzu haben erfolgreich Gespräche mit Banken bezüglich einer Fremdkapitalfinanzierung stattgefunden. Die Finanzierung der 450connect GmbH ist damit bis auf weiteres gesichert.

Alliander sieht sich insgesamt gut aufgestellt.

2. Risikobericht

Im Rahmen des Risikomanagements der Alliander werden quartalsweise Risikoberichte erstellt und an den übergeordneten niederländischen Konzern berichtet. Unter Berücksichtigung der Planungen für das kommende Geschäftsjahr existieren auf dem Wege zur Erreichung der geplanten Ziele verschiedene Risiken. Risiken für Alliander sind (i) Abweichungen der Töchter von den gesetzten Zielen, (ii) eine nicht erfolgreiche Umsetzung der Straffung der Organisation und (iii) negative finanzielle Abweichungen bei Netzübernahmen/Firmenkäufen und -verkäufen, z.B. im Rahmen der Kaufpreise, Steuern oder Erlösobergrenzen. Die Gesellschaft muss ihren Töchtern weiterhin finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, die sie wiederum bei ihrer Muttergesellschaft einfordern muss.

Das im letzten Berichtsjahr noch benannte Risiko aus der Beteiligung Alliander Stadtlicht GmbH ist zum größten Teil entfallen. Der Geschäftsbereich Lichtsignalanlagen wurde im letzten Jahr auf die GB infraSignal GmbH (vormals: infra-Signal GmbH) abgespalten und die Anteile an der Gesellschaft wurden verkauft.

Finanzinstrumente

Für die Gesellschaft bestehen nur geringe Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten. Als wesentliche Finanzinstrumente werden von der Gesellschaft Forderungen gegen verbundene Unternehmen (17,6 Mio. EUR) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (43,4 Mio. EUR) genutzt. Diese stellen im Wesentlichen den von der Alliander N.V. eingeräumten Cash-Pool dar. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über eine breite Diversifizierung der in den Finanzaktiva abgebildeten Geschäftsmodellen der Tochterunternehmen. Die Alliander erbringt für ihre Tochter- und Schwestergesellschaften zentrale Dienstleistungen nach Alliander N.V.-Standards, die den Geschäftsbetrieb unterstützen. Grundsätzlich besteht aufgrund dieser Struktur nur ein sehr geringes Ausfallrisiko in Bezug auf die Forderungen. Die Kundenstruktur der Tochterunternehmen setzt sich in erster Linie zusammen aus:

•	der Öffentlichen Hand,
•	geschützten Gebietsmonopolen für die Strom- und Gasversorgung.

Zusätzlich können Liquiditäts- und Zahlungsstromschwankungen durch die Inanspruchnahme der Kreditlinien aus dem Cash-Pool begegnet werden.

Auswirkungen des Ukrainekonflikts auf die bisherige Risikoeinschätzung

Nach den aktuell vorliegenden Erkenntnissen hat dieser Konflikt keine direkte Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit der Alliander in Deutschland.

3. Gesamtaussage

Zur Reduzierung der genannten Risiken erfolgen die unterschiedlichsten Maßnahmen, insbesondere erfolgen Reviews der erfolgten Planungen, regelmäßige Risikoerfassungen und monatliche bzw. quartalsweise Berichterstattungen auch an die Konzernmutter Alliander N.V.

Alliander schätzt insgesamt die Chancen des gewählten Geschäftsmodells gegenüber den Risiken als höher ein. Insbesondere das Alleinstellungsmerkmal als reiner kommunaler Netzbetreiber versetzt Alliander in die Lage, zum einen ihre Ressourcen dem Netzgeschäft zu widmen und so den Kommunen und ihren Bürgern die gewünschten Konzepte und Lösungen anzubieten. Zum anderen wird Alliander mit dieser Kompetenz im Rücken das neue Geschäftsfeld Telekommunikation/Netz-Digitalisierung erfolgreich am Markt positionieren.

Im Zusammenhang mit der Beteiligung 450connect sehen sich sowohl die Geschäftsführung der Gesellschaft als auch der Vorstand der Alliander ihre positive Einschätzung voll und ganz bestätigt. Die Frequenzen wurden zugeteilt und es wurden Anteile der Gesellschaft an andere Energieversorger verkauft. Marktanteile konnten schnell erweitert sowie ein positiver Verkaufserlös für die Anteile erzielt werden.

Der Vorstand geht davon aus, dass die Alliander AG weiterhin die finanzielle Unterstützung durch den Einbezug in das Cash-Pooling des Alliander Konzerns erhält

VI. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach den aktuell vorliegenden Erkenntnissen ist es nach dem Bilanzstichtag zu keinen in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nicht zu berücksichtigenden Vorgängen von besonderer Bedeutung gekommen.

VII. Schlusserklärung des Vorstands gemäß 5 312 AktG zum Abhängigkeitsbericht

Die Alliander AG mit Sitz in Heinsberg ist ein abhängiges Unternehmen der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande. Dementsprechend hat der Vorstand gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt.

"Unsere Gesellschaft hat nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine anderen Maßnahmen auf Veranlassung des Gesellschafters oder der verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen, durch die unsere Gesellschaft benachteiligt worden wäre."

Heinsberg, den 22. Dezember 2023

Walter Bien, Vorstand

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.064,00	39.014,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.823,00	19.214,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180.927,00	112.771,00
	185.750,00	131.985,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	27.423.255,25	27.423.255,25
2. Beteiligungen	20.609.848,78	19.782.220,13
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.797.802,91	2.191.455,73
	57.830.906,94	49.396.931,11
	58.032.720,94	49.567.930,11
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	527.912,19	1.482,77
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	17.629.992,63	9.608.065,07
3. Sonstige Vermögensgegenstände	77.403,34	103.502,82
	18.235.308,16	9.713.050,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	1.407,00
	76.268.029,10	59.282.387,77

Passiva

	31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	106.800.000,00	106.800.000,00
III. Bilanzverlust	80.159.927,41	76.868.247,53
	26.740.072,59	30.031.752,47
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	427.332,00	358.604,00
2. Sonstige Rückstellungen	4.756.734,00	4.402.654,00
	5.184.066,00	4.761.258,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	189.967,05	99.602,43
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	43.403.897,53	24.229.908,62
3. Sonstige Verbindlichkeiten	750.025,93	159.866,25
davon aus Steuern: EUR 126.902,32 (Vorjahr: EUR 149.104,60)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.720,15 (Vorjahr: EUR 5.855,41)
	44.343.890,51	24.489.377,30
	76.268.029,10	59.282.387,77

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	4.449.962,31	4.359.805,50
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.036.528,65	14.852.400,67
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.543.825,86	2.353.719,90
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	349.898,44	464.616,39
davon für Altersversorgung: EUR 82.006,80 (Vorjahr: EUR 123.052,48)
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	92.871,21	89.464,89
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.742.266,33	20.899.512,42
6. Erträge aus Beteiligungen	0,00	998,42
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	3.955,73
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	341.758,51	186.851,32
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 235.411,33 (Vorjahr: EUR 143.585,46)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	390.629,51	105.160,65
davon aus Aufzinsung: EUR 6.552,00 (Vorjahr: EUR 6.776,00)
davon an verbundene Unternehmen: EUR 384.077,51 (Vorjahr: EUR 98.384,65)
10. Ergebnis nach Steuern	-3.291.241,88	-4.508.462,61
11. Sonstige Steuern	438,00	428,00
12. Jahresfehlbetrag	3.291.679,88	4.508.890,61
13. Verlustvortrag	76.868.247,53	72.359.356,92
14. Bilanzverlust	80.159.927,41	76.868.247,53

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Grundsätze

Die Alliander AG hat ihren Sitz in Heinsberg und ist unter der Registernummer HRB 26400 beim Amtsgericht Aachen eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der Alliander AG, Heinsberg, wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft erfüllt im Geschäftsjahr die Kriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB.

Die Bilanz wird nach dem allgemeinen Gliederungsschema des § 266 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter Anwendung des § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren. Die Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften wurden teilweise in Anspruch genommen (Vergütung Vorstand).

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde unter Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für das Anlagevermögen werden die folgenden Abschreibungsarten und Nutzungsdauern verwendet:

Bilanzposten	Abschreibungsart (linear/degressiv)	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	linear	3-5 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	linear	10-12 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	3-13 Jahre

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten und die Sachanlagen zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Herstellungskosten enthalten neben den Material-, Fertigungs- und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Neuzugänge werden pro rata temporis nach Anlagegruppen abgeschrieben.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem ihnen beizulegenden niedrigeren Wert bewertet. Bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung wird keine Wertberichtigung vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet. Zweifelhafte Forderungen werden durch Absetzung von Einzelwertberichtigungen mit ihrem wahrscheinlichen Wert angesetzt.

Im Zusammenhang mit Rückdeckungsversicherungen bestehende Aktivwerte sind mit dem versicherungsmathematisch ermittelten Deckungskapital angesetzt. Sofern es sich dabei um Deckungsvermögen zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen handelt, erfolgt die Verrechnung des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögens mit der Rückstellung für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen.

Als Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden die im Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen angesetzt, soweit sie Aufwendungen für folgende Geschäftsjahre darstellen.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen decken alle Verpflichtungen, ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme ab. Sie sind mit Beträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dem notwendigen Erfüllungsbetrag entsprechen.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den handelsrechtlichen Bestimmungen auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach der Projected Unit Credit Methode unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Der Zinssatz beträgt 1,79 % (Vorjahr: 1,87 %). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden ein Gehaltstrend, basierend auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, von 2,75 % p.a., eine Rentendynamik von 2,20 % p.a. sowie eine Fluktuationsrate von 0,00 % bis 3,00 % p.a. unterstellt. Erfolgswirksame Effekte aus der Veränderung des Zinssatzes werden im Finanzergebnis (Zinsaufwand) ausgewiesen.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Erträge und Aufwendungen werden ebenfalls saldiert ausgewiesen.

Die Bewertung von Jubiläums- und Sterbegeldrückstellungen wird nach den handelsrechtlichen Bestimmungen auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach der Projected Unit Credit Methode unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Rückstellungen werden mit einem auf den Abschlussstichtag geschätzten, entsprechend dem pauschal von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (Jubiläumsrückstellung) bzw. zehn Jahre (Sterbegeldverpflichtungen) abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Der Zinssatz beträgt 1,45 % (Siebenjahresdurchschnitt). Bei der Ermittlung der Rückstellungen werden ein Gehaltstrend, basierend auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, von 2,75 % und eine Fluktuationsrate von 0,00 % bis 3,00 % unterstellt. Erfolgswirksame Effekte aus der Veränderung des Zinssatzes werden im Finanzergebnis (Zinsaufwand) ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden ungeachtet von Saldierungsmöglichkeiten unter den Voraussetzungen, dass es sich um den gleichen Gläubiger, die gleiche Art der Leistung und gleiche Laufzeit handelt, ausgewiesen.

Die Ermittlung der latenten Steuern wird anhand des bilanzorientierten Konzepts vorgenommen. Danach werden auf sämtliche Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände sowie der Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen latente Steuern ermittelt, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren. Steuerliche Verlustvorträge werden berücksichtigt, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Es erfolgt eine Verrechnung aktiver und passiver latenter Steuern. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem diesem Anhang beigefügten Anlagespiegel zu entnehmen. Die Angaben zum Finanzanlagevermögen sind nachfolgend (Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen) dargestellt.

Angaben zu den Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Alliander AG ist zu 100 % an der Alliander Netz Heinsberg GmbH, Heinsberg, beteiligt. Das Eigenkapital der Alliander Netz Heinsberg GmbH beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 31.918, der Jahresüberschuss 2022 TEUR 2.606.

Zudem ist die Alliander AG zu 100 % an der Alliander Stadtlicht GmbH, Berlin, beteiligt. Das Eigenkapital der Alliander Stadtlicht GmbH beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 8.604, der Jahresfehlbetrag 2022 TEUR 901.

Außerdem ist die Alliander AG zu 100 % an der 2. Alliander Vorratsgesellschaft mbH, Heinsberg, beteiligt. Das Eigenkapital der 2. Alliander Vorratsgesellschaft mbH beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 40, der Jahresfehlbetrag 2022 TEUR 5.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 17.503 (Vorjahr: TEUR 8.837) Cash-Pool-Forderungen, mit TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 760) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 12) Zinsforderungen. Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen mit TEUR 77 Forderungen aus Mietkautionen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben mit TEUR 77 (Vorjahr: TEUR 77) eine Restlaufzeit von über einem Jahr; die übrigen Vermögensgegenstände (TEUR 1; Vorjahr: TEUR 26) haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Passiva

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 100.000,00. Es ist in 100.000 nennwertlose und auf den Inhaber lautende Stückaktien aufgeteilt; der rechnerische Wert je Aktie beträgt EUR 1,00.

Es besteht, wie im Vorjahr, keine Ausschüttungs- und Abführungssperre (§ 268 Abs. 8 Satz 3 HGB).

Rückstellungen für Pensionen

Die Pensionsrückstellungen sind für mittelbare Pensionsverpflichtungen gebildet worden.

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen (Wertansatz § 253 HGB) bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.246 (Vorjahr: TEUR 1.167). Diese werden mit Deckungsvermögen (TEUR 819; Vorjahr: TEUR 808) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet; somit verbleibt ein Verpflichtungsüberhang von TEUR 427 (Vorjahr: TEUR 359) zum Bilanzstichtag. Das Deckungsvermögen der verrechneten Vermögensgegenstände wird, wie in den Vorjahren, mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet; der beizulegende Zeitwert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Das Deckungsvermögen besteht aus dem Kassenvermögen der Jordan-Vits-Stiftung. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (TEUR 7; Vorjahr: TEUR 7) werden im Zinsaufwand ausgewiesen. Alle übrigen Aufwendungen (TEUR 81; Vorjahr: TEUR 121) aus der Dotierung der Pensionsverpflichtungen werden dem Personalaufwand zugeordnet. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 117). Erträge aus dem Deckungsvermögen sind weder im Geschäftsjahr noch in den Vorjahren angefallen.

Sonstige Rückstellungen

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.757 entfallen TEUR 3.100 auf Gewährleistungen gemäß dem Geschäftsanteilskaufvertrag vom 4. November 2021.

Verbindlichkeiten

Die Laufzeit der Verbindlichkeiten ist dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2022 (31.12.2021)	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	über 5 Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	190	190	0	0
	(99)	(99)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	43.404	43.404	0	0
	(24.230)	(24.230)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	750	750	0	0
	(160)	(160)	(0)	(0)
	44.344	44.344	0	0
	(24.489)	(24.489)	(0)	(0)

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden die Verbindlichkeiten aus den Cash- Pool-Konten einschließlich Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 43.258 (Vorjahr: TEUR 23.466) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr: TEUR 764) ausgewiesen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von TEUR 36.119 (Vorjahr: TEUR 4.866) enthalten.

Latente Steuern

Aus den Bewertungsunterschieden zwischen der Handels- und der Steuerbilanz beim Anlagevermögen in Höhe von TEUR 30.432, den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 56, der Rückstellung für Pensionen in Höhe von TEUR 389 und den sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 998 ergibt sich insgesamt ein Überhang der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 441, die mit einem Steuersatz von 30,53 % berechnet werden. Die latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts nicht angesetzt.

D. Gewinn- und Verlustrechnung

Es werden die Erleichterungen nach § 288 Abs. 1 HGB betreffend die Angaben zur Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung in Anspruch genommen.

E. Sonstige Angaben

Mitarbeiteranzahl

	2022 Personen	2021 Personen
Männlich	12	18
Weiblich	10	11
	22	29

Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestehen, wie im Vorjahr, keine der in § 251 HGB bezeichneten Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Beträge in TEUR	bis 1 Jahr	> 1 Jahr
Bestellobligo	152	0
Verpflichtungen aus Leasingverträgen	13	1
Dienstleistungen	227
	392	1

In den Mietverpflichtungen bis zu einem Jahr sind TEUR 69 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Angabe zu den Leasingverträgen

Zweck des Abschlusses der Leasingverträge ist der Erhalt der vorhandenen Liquidität zur Tilgung von Verbindlichkeiten und die Verbesserung von Bilanzkennzahlen. Vorteile sind die Verbesserung der Liquidität, Kennzahlenverbesserungen und zusätzliche Optionen für Investitionen. Nachteil ist eine mittelfristige Bindung an die Verträge ohne Möglichkeit der Anpassung. Die Gegenstände aus den Leasingverträgen werden entsprechend ihrer vorgesehenen Funktion genutzt.

Gesamtbezüge der Organe der Gesellschaft

Von der Nichtangabe der Bezüge der Organe der Gesellschaft ist unter Inanspruchnahme von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht worden.

Vorstand

•	Frank Zeeb, (hauptberuflich für die Alliander AG tätig) bis zum 28. Februar 2022
•	Michiel Olij, (hauptberuflich für die Alliander N.V., Arnheim, Niederlande, tätig) ab dem 1. März 2022 bis zum
•	1. November 2023
•	Walter Bien, (hauptberuflich für die Alliander N.V., Arnheim, Niederlande, tätig) ab dem 2. November 2023

Aufsichtsrat

•	Erik van der Ende, Direktor New Business der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande
•	Pallas Agterberg, Strategiedirektorin der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande
•	Peter van Alphen, Manager Business Control New Business der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande, bis zum 31. Oktober 2023
•	Henriette Powter-van den Dobbelsteen, Consultant Corporate & Social Affairs der Alliander N.V., Arn- heim/Niederlande, ab dem 1. November 2023

Aktionäre

Zum Bilanzstichtag ist die Alliander N.V., Arnheim/Niederlande, alleinige Aktionärin der Gesellschaft. Die Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG wird nach § 160 Abs. 3 AktG nicht vorgenommen.

Konsolidierungskreis

Die Gesellschaft ist als Mutterunternehmen gemäß § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss zu erstellen. Dieser wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Der kleinste und größte Konsolidierungskreis ist die Alliander N.V., Arnheim/Niederlande. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Alliander N.V., Arnheim/Niederlande, einbezogen. Der Konzernabschluss der Alliander N.V. ist in Arnheim/Niederlande bei der Handelskammer unter der Registernummer 34108286 erhältlich.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Der Cash-Pool, der mit einer Frist von drei Kalendermonaten mit Wirkung zum Jahresende gekündigt werden kann, wird nach Aussage des Gesellschafters Alliander N.V. nicht zum 31. Dezember 2023 gekündigt werden und steht somit bis mindestens zum 31. Dezember 2024 zur Verfügung.

Darüber hinaus sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Heinsberg, den 22. Dezember 2023

Der Vorstand

Walter Bien

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	557.040,77	0,00	4.905,00	552.135,77
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	31.556,37	0,00	25.708,42	5.847,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	658.019,76	141.591,21	53.888,48	745.722,49
	689.576,13	141.591,21	79.596,90	751.570,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	57.855.749,84	25.000,00	25.000,00	57.855.749,84
2. Beteiligungen	19.782.220,13	827.628,65	0,00	20.609.848,78
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht	2.191.455,73	7.606.347,18	0,00	9.797.802,91
	79.829.425,70	8.458.975,83	25.000,00	88.263.401,53
	81.076.042,60	8.600.567,04	109.501,90	89.567.107,74

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	518.026,77	22.950,00	4.905,00	536.071,77
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	12.342,37	2.303,00	13.620,42	1.024,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	545.248,76	67.618,21	48.071,48	564.795,49
	557.591,13	69.921,21	61.691,90	565.820,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	30.432.494,59	0,00	0,00	30.432.494,59
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	30.432.494,59	0,00	0,00	30.432.494,59
	31.508.112,49	92.871,21	66.596,90	31.534.386,80

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.064,00	39.014,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.823,00	19.214,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180.927,00	112.771,00
	185.750,00	131.985,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	27.423.255,25	27.423.255,25
2. Beteiligungen	20.609.848,78	19.782.220,13
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht	9.797.802,91	2.191.455,73
	57.830.906,94	49.396.931,11
	58.032.720,94	49.567.930,11

Alliander AG

Eigentümerstruktur