FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH

Potsdam

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH

1. Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der Gesellschaft besteht unverändert im Ankauf notleidender, in der Regel gekündigter Bankkredite und in deren Bearbeitung. Bei der Forderungsrealisierung ist vorgesehen, dass primär eine einvernehmliche Rückführungsvereinbarung mit dem Schuldner geschlossen wird. Inkassogebühren spielen in den Ankaufskalkulationen keine Rolle. Weiter betätigt sich die Gesellschaft im immobilienbesicherten Bereich als Servicer für verbundene Unternehmen und Beteiligungen. Außerdem kauft die Gesellschaft bislang über Tochtergesellschaften Immobilien direkt an, die zuvor als Sicherheit für Kredite gedient haben und die zur Wertrealisierung temporär bewirtschaftet oder durch Sanierung aufgewertet werden sollen.

Die Gesellschaft geht dabei im Einzelnen wie folgt vor:

1.1. Bereich Unbesicherte Forderungen

Im Bereich Unbesicherte Forderungen werden gekündigte unbesicherte Bankforderungen sowie Restforderungen, nach der Verwertung von Immobiliensicherheiten, bearbeitet. Der Bereich ist in zwei Teams unterteilt.

Im Team Ankauf, Bewertung, Verkauf werden die Ankäufe betreut, die Forderungsbewertung vorgenommen und die Analyse des Bestandes gewährleistet. Des Weiteren führt dieses Team die externen Verkäufe durch.

Im Team Operative Bearbeitung werden sämtliche angekauften unbesicherten Forderungen bearbeitet, wobei für Bankforderungen weiterhin frühzeitig die Unterscheidung von Potenzialfällen, Ratenzahlern und für den Verkauf vorgesehene Engagements vorgenommen wird. Außerdem werden hier die Restforderungen nach der Verwertung von Immobiliensicherheiten bearbeitet.

Auf Basis einer elektronischen Kundenakte zeichnet sich der Workflow durch einen hohen Digitalisierungsgrad aus.

1.2. Bereich Immobilienbesicherte Forderungen

In diesem Bereich werden gekündigte grundbuchlich besicherte Forderungen erworben und die Verwertung der Sicherheiten sowie die Realisierung der Forderungen betrieben. Weiter steigende Bedeutung hat die entsprechende Dienstleistung (Servicing) für die Auftraggeber der Gesellschaft. Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 teilt sich der Bereich in vier Teams auf.

Im Team Ankauf und Bewertung sind Kenntnisse zu den Potenzialen am Markt, der marktüblichen Bewertung sowie zu Kaufpreisen gebündelt. Entsprechend werden die An- und Verkäufe sowohl für die eigene Gesellschaft als auch für Dritte gesteuert und umgesetzt.

Im Team Portfoliosteuerung erfolgt die Begleitung des revolvierenden, konzerninternen Ankaufs von immobiliar besicherten Forderungsportfolios. Weitere wesentliche Aufgaben sind Wertfestsetzung sowie -korrektur während des laufenden Verwertungsprozesses. Sowohl im Servicing als auch für den Eigenbestand werden Abwicklungsstrategien erstellt und laufend aktualisiert.

Im Team Operativer Workflow werden sämtliche immobiliar besicherten Kreditengagements bearbeitet. Es werden die Insolvenzverfahren begleitet, freihändige Veräußerungen von Sicherungsimmobilien durchgeführt sowie sämtliche Zwangsversteigerungsverfahren betreut, und zwar sowohl für die von der Gesellschaft erworbenen Kreditengagements als auch für die im Rahmen der Dienstleistung bearbeiteten Engagements.

In dem vierten Team Intensivbetreuung und Beteiligungen, wird eine intensive Bearbeitung ausgewählter Kreditengagements gewährleistet, die im Standard-Workflow-Prozess nicht optimal bearbeitet werden können.

1.3. Tochtergesellschaften und Beteiligungen

Über eine 50%-Beteiligung an der AKG ImmoPlus GmbH, Berlin werden Sparkassen und anderen Instituten über den Forderungsankauf hinaus seit QIII 2020 auch Kombinationslösungen aus Ankauf der Forderungen und Treuhandinkasso angeboten. Innerhalb dieser Kooperation ist die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH u.a. als Geschäftsbesorger tätig und hat im Geschäftsjahr 2020 die Implementierung der Prozesse und Systeme insbesondere der Treuhandbearbeitung weiter fortgeführt. Weitere Umsätze werden aus Due Diligence-Prüfungen und der operativen Dienstleistung erzielt.

Die Gesellschaft ist nach Ankauf von weiteren 5,1% der Anteile im Januar 2020 alleinige Gesellschafterin der Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam. In dieser Gesellschaft werden Einzelobjekte mit dem Ziel erworben, bestehende Verwertungshindernisse aufzulösen.

Darüber hinaus hält die Gesellschaft 100% an der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam. In 2020 hatte die Gesellschaft, nach umfangreichen Verkäufen der Immobilienbestände im Jahr 2017, kein operatives Geschäft.

1.4. Bereich Kaufmännische Steuerung und Projekte

Dieser Bereich unterstützt die Geschäftsführung bei der Umsetzung wesentlicher Steuerungsimpulse, auch um die Zukunftsfähigkeit der Organisation sicherzustellen.

Er erfüllt dies durch die Bereitstellung aller betriebswirtschaftlichen Basisinformationen (kaufmännische Steuerung) sowie der Steuerung des in eine Schwestergesellschaft ausgelagerten Rechnungswesens. Die Datenbereitstellung erfolgt grundsätzlich über die Basissysteme SAP und ABIT/Collenda.

Weitere bestimmende Anforderung an diesen Bereich ist - mit zunehmender Digitalisierung und Anforderungen aus der Regulatorik - die Datenbereitstellung.

In diesem Bereich werden auch alle anderen Tools und Anwendungen zur Erfassung, Qualitätssicherung, Verwendung und Auswertung der Daten betreut (Data Management und Business Intelligence).

2. Ziele und Strategien

Ziel der Gesellschaft ist es weiterhin, als fester Bestandteil des Gesamtworkoutprozesses und als das Kompetenzzentrum für unbesicherte und immobilienbesicherte NPL ("Non Performing Loans") das Wachstum in der Deutsche Kreditbank AG Gruppe zu begleiten und wesentlich dazu beizutragen, dass die Verwertungsquoten aus schwierigem, weil zahlungsunwilligem Mengengeschäft, möglichst hoch sind.

Der Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem Bereich der unbesicherten Forderungen wird weiter auf stabilem Niveau gesehen.

Die Gesellschaft strebt im immobilienbesicherten Bereich mittelfristig wieder deutliches Wachstum durch das Erweitern von Leistungsspektrum und Marktanteil in der S-Finanzgruppe über die AKG ImmoPlus GmbH an, für die von der Gesellschaft vielfältige Leistungen erbracht werden. Die Marktansprache verfolgt unverändert das Ziel, als "Problemlöser" für Banken und Sparkassen wahrgenommen zu werden. Der direkte Ankauf immobilienbesicherter externer Forderungsportfolios oder Einzelengagements ist weiter eine Option.

Zur Erreichung dieser Ziele wurde die Digitalität der Prozesse ausgeweitet, wobei die kurzzeitige intensive Behandlung von Potentialfällen außerhalb des Standardworkflows unverändert möglich ist und zu hohen Ergebnissen beiträgt.

3. Wirtschaftliche Lage

3.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Auswirkungen der Pandemie

Die Auswirkungen der Pandemie werden in Verbindung mit den drei zentralen Fragen in Bezug auf das Geschäftsmodell der Gesellschaft diskutiert. Die konkreten Auswirkungen der Pandemie sind nicht eindeutig zu quantifizieren. Sie werden teilweise von den getroffenen staatlichen Gegenmaßnahmen kompensiert.

• Wie entwickelt sich die Zahlungsfähigkeit?

Der Rückgang der Wirtschaftsleistung spiegelt sich am deutschen Arbeitsmarkt 2020 in einem Anstieg von Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit (5,9%, Bundesagentur für Arbeit, Januar 2021). Ob Bankkunden und Schuldner auch künftig über ausreichend Liquidität verfügen, muss sich daran zeigen, ob der Bremseffekt auf die Wirtschaft oder die mannigfaltigen politischen Stützungsmaßnahmen Oberhand gewinnen.

Die Überschuldungsquote von Privatpersonen in Deutschland wurde zum Stichtag 1. Oktober 2020 unverändert zum Vorjahr mit rund 10% gemessen (Statista Research Department, November 2020) wider. Gestützt wird diese Beobachtung auch im Konzernumfeld:

Bislang wurde weder eine signifikante Erhöhung der Kündigungen von Bankkrediten beobachtet, noch kam es zu einer maßgeblichen Veränderung in der Zuordnung der Fallzahlen, die einen irreversiblen Charakter aufweisen würde. Gesetzliche Sonderregelungen im ersten Halbjahr wurden nur von wenigen Schuldnern genutzt, um Ratenzahlungen für maximal drei Monate auszusetzen.

Bei Wohn-Kreditnehmern oder Privathaushalten ist die Krise ebenfalls noch nicht wahrnehmbar angekommen. Auch dies spiegeln Auskünfte zu Ausfällen aus der Bankenwelt.

Es gibt Beobachtungen (NPL Markets Ltd., November 2020), dass sich negative Auswirkungen auf die NPL-Ratio bei Bankkrediten generell in 2020 auf Grund der verschiedenen Stützungsmaßnahmen noch nicht materialisiert haben. Die Einschätzung der Ausfallraten zeigt - unter Annahme von verringertem GDP-Wachstum und steigender Arbeitslosenquote in der Modellierung - eine deutliche Erhöhung in der Projektion auf 2021, wobei die für die Gesellschaft relevanten Residential Loans als relativ ausfallsicher eingeschätzt werden.

• Wie entwickeln sich die Immobilienpreise?

Der für die Verwertung relevante Immobilienmarkt boomt krisenbedingt. Wohn-Immobilien- preise sind insbesondere auf Grund des Niedrigzinsumfeldes und der verfügbaren Liquidität auch in der Krise stabil. Im November 2020 gab es in veröffentlichten Medienberichten Beiträge über real gestiegene Eigenheimpreise.

Vor diesem Hintergrund beurteilen wir das Marktumfeld, in dem die Gesellschaft im immobilienbesicherten Bereich tätig ist, weiterhin positiv. Unverändert kann ein Vermieterbeziehungsweise Eigentümermarkt mit überdurchschnittlichem Miet- und Kaufpreisniveau beobachtet werden. Auch das Umfeld zentraler Top-Lagen gewinnt zunehmend auch durch flexiblere Arbeitsmodelle und Homeoffice an Attraktivität für Investoren, auch wegen mangelnder Anlagealternativen.

• Geschäftseinschränkung durch Lockdown?

In Abhängigkeit von der Region sind Ankaufsaktivitäten insbesondere bei Sparkassen geringer ausgefallen als geplant. Das wird sich auf die kommenden Perioden auswirken, insbesondere, da ein Ende der Pandemie noch nicht abzusehen ist.

Durch das Aussetzen von Zwangsversteigerungsterminen traten temporär Verzögerungen bei Verwertungshandlungen ein.

Rahmenbedingungen abseits der Pandemie:

Das Zinsniveau ist im Euroraum weiter unverändert niedrig, so dass sich die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2020 zu günstigen Konditionen refinanzieren konnte. Die Krise legt dies als Trend auch für die weitere Zukunft nahe.

Das Angebot an notleidenden Forderungsportfolios ist im Geschäftsjahr 2020 unverändert gering. Trotz intensiver Marktbeobachtung und Kontaktpflege gab es nur wenige Einladungen zu Bieterverfahren.

Die Gesellschaft führt das insgesamt kaum wahrnehmbare Angebot an NPL-Portfolios auf den stark sinkenden NPL-Bestand in den Banken und Sparkassen sowie die marktbedingt positiven Verwertungsmöglichkeiten für Wohnimmobilien zurück, welche die einzelnen Institute dazu veranlassen, die Sicherungsimmobilien überwiegend selbst zu vermarkten.

Auswirkungen werden auf Grund einer Änderung der Insolvenzordnung mit der Verkürzung der Wohlverhaltensperiode erwartet. Die entsprechende Veränderung der Zahlungseingänge ist zwar erst ab 2022 zu erwarten, hat jedoch bereits zu einer schlechteren Beurteilung der Werthaltigkeit einschlägiger Forderungsgruppen geführt, die auch am Markt beobachtet werden kann. Die branchenweit geführte und in großen Teilen erfolgreiche Abwehr der Begrenzung von Inkassogebühren, lanciert durch Verbraucherverbände, trifft die Gesellschaft dagegen nicht direkt.

3.2. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

3.2.1. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Ergebnis in Höhe von 8.334 TEUR vor Ergebnisabführung ab (im Vorjahr 10.590 TEUR).

Die Brutto-Umsätze (Geldeingänge) betragen insgesamt 22.376 TEUR. Die Umsatzerlöse (Überschüsse aus der Verwertung von Sicherheiten oder der Realisierung von Forderungen oder Dienstleistungsvergütungen) liegen insgesamt bei 15.552 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr (17.064 TEUR) sind die Umsatzerlöse damit um 8,9% zurückgegangen.

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

TEUR	2020	2019
Gesamt	15.552	17.064
Unbesicherte Forderungen	10.248	10.656
Erlöse aus dem Einzug unbesicherter Forderungen einschließlich Portfolioverkäufe	10.248	10.656
Immobilienbesicherte Forderungen	4.956	6.010
Sicherheitenverwertung immobilienbesicherte Forderungen einschließlich Portfolioverkäufe	4.198	4.690
Servicing immobilienbesicherte Forderungen	758	1.320
Geschäftsbesorgung und Sonstige Umsätze	348	398

Von den erzielten Brutto-Umsätzen aus der Bearbeitung des Eigenbestandes (21.269 TEUR) entfielen 13.508 TEUR auf die unbesicherten Forderungen sowie 7.761 TEUR auf die besicherten Forderungen.

Aus operativen Dienstleistungen (Servicing) hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 Erlöse in Höhe von 758 TEUR erzielt.

Die Sonstigen Umsatzerlöse (348 TEUR) resultieren aus Geschäftsbesorgungsleistungen, Personalgestellung sowie Due Diligence-Leistungen (94 TEUR).

In beiden operativen Bereichen wurden im Geschäftsjahr 2020 Investitionen vorgenommen und Forderungen fast ausschließlich aus der DKB-Unternehmensgruppe angekauft.

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von insgesamt 665 TEUR betreffen 178 TEUR Erträge aus Wertaufholungen im Rahmen von Forderungsbewertungsmaßnahmen und 441 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 848 TEUR auf 932 TEUR verringert. Grund hierfür sind vor allem Zuführungen zu Rückstellungen für Portfolioverkäufe im Jahr 2019. Die laufenden operativen Verwertungsaufwendungen (900 TEUR) sind gegenüber dem Vorjahr (1.114 TEUR) gesunken. Diese Entwicklung resultiert insbesondere aus den sinkenden Aufwendungen für Vertriebsprovisionen und Zwangsversteigerungskosten auf Grund des Rückgangs des Bestands immobilienbesicherter Forderungen. Die Aufwendungen für unbesicherte Forderungen sind dagegen entsprechend der Umsatzsteigerung aus der laufenden Verwertung leicht gestiegen.

Die laufenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 2.042 TEUR liegen leicht unter dem Vorjahresniveau (2.141 TEUR). Wesentliche Positionen sind Miete für die Geschäftsräume, Kosten für Dienstleistungen (insbesondere im Bereich des Rechnungswesens) sowie EDV-Aufwendungen. In Höhe von 1.836 TEUR gab es zusätzlich sonstige betriebliche Aufwendungen aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen sowie Risikovorsorgemaßnahmen bei Einzelengagements im Rahmen der Forderungsbewertung zum Bewertungsstichtag 31.12.2020 (im Vorjahr 1.397 TEUR).

Im Berichtsjahr waren in der Gesellschaft durchschnittlich 46 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) tätig. Davon sind 19 Mitarbeiter auf Teilzeitbasis angestellt. Ohne Geschäftsführer verfügt die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH durchschnittlich über 42 Mitarbeiterkapazitäten (im Vorjahr 42).

Die Personalkosten lagen im Geschäftsjahr trotz ausgeweiteter Geschäftsaktivitäten für die Beteiligung AKG ImmoPlus GmbH mit 2.939 TEUR unter dem Vorjahresniveau (3.075 TEUR).

Die Zinsaufwendungen des Geschäftsjahres 2020 beliefen sich auf 226 TEUR (im Vorjahr 210 TEUR).

Die Zinserträge (103 TEUR) resultieren im Wesentlichen aus Darlehen innerhalb der Unternehmensgruppe.

Die Erträge aus Beteiligungen (64 TEUR) resultieren aus der Übernahme des Jahresergebnisses der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht.

Das Vermögen der Gesellschaft besteht zu 40,6% aus unter "Forderungen an Kunden" ausgewiesenen erworbenen immobilienbesicherten Kreditforderungen, unbesicherten Bank- und "Restforderungen" sowie Forderungen aus verwerteten Sicherheiten. Den Rest machen Flüssige Mittel (46,4%) und andere Aktiva (13,0%) aus.

Die Finanzierung dieser Forderungen erfolgt über die Deutsche Kreditbank AG, Berlin. Auch im Geschäftsjahr 2020 wurde dabei im Wesentlichen eine kurzfristige variable Refinanzierung in Anspruch genommen, deren Konditionen sich an der Entwicklung des Drei-Monats-Euribor ausrichten.

Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2020 beträgt 29,4% inkl. der Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung bzw. 36,9% ohne Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung. Im Vorjahr belief sich die Eigenkapitalquote auf 27,7% bzw. 36,6%.

Der Bestand an frei verfügbaren liquiden Mitteln beläuft sich zum Geschäftsjahresende auf 17.567 TEUR (im Vorjahr 14.872 TEUR). Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2020 ihren Zahlungsverpflichtungen stets nachkommen und die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet.

3.2.2. Geschäftsverlauf im Bereich Unbesicherte Forderungen

Der positive Beitrag aus der Bearbeitung der unbesicherten Forderungen zum Geschäftsverlauf war einerseits geprägt durch kontinuierliche und planmäßige Ankäufe aus der eigenen Unternehmensgruppe, andererseits durch die trotz der Corona-Krise weitgehend stabilen Verwertungserfolge. Der Bereich hat seinen Ergebnisbeitrag aus der laufenden Verwertung (ohne Portfolioverkäufe) im Geschäftsjahr 2020 erneut weiter ausgebaut.

Der Bestand unbesicherter Forderungen mit 10.892 TEUR zum Jahresende hat sich gegenüber dem Vorjahresende (9.601 TEUR) weiter erhöht. Der Bestandserhöhung zum 31.12.2020 durch Ankäufe in Höhe von 6.068 TEUR (im Vorjahr 5.862 TEUR) standen Buchwertabgänge in Höhe von 4.777 TEUR (im Vorjahr 4.610 TEUR) aus der eigenen Forderungsrealisierung, aus dem Verkauf eines Forderungsportfolios sowie aus Bewertungsmaßnahmen und Ausbuchungen gegenüber.

Die Umsatzerlöse aus dem laufenden Einzug unbesicherter Bankforderungen (d.h. ohne die Berücksichtigung von Portfolioverkäufen) sind von 9.100 TEUR auf 9.593 TEUR gestiegen (Umsatzmarge ohne Portfolioverkäufe rd. 79%, leicht unter dem Vorjahr mit 81%). Coronabedingte gesamtwirtschaftliche Effekte haben im Geschäftsjahr noch nicht zu einer markanten Änderung des Zahlungsverhaltens geführt. Die Gesellschaft führte einen erfolgreichen Forderungsverkauf durch. Die operative Effizienzkennzahl, das Verhältnis von Geldeingängen (ohne Portfolioverkäufe, nur laufende Verwertung) zum Bruttobuchwert, ist von rund 9,9% auf rund 9,4% pro Monat (jeweiliger Jahresdurchschnitt der Geschäftsjahre 2019 und 2020) leicht um 0,5%-Punkte zurückgegangen (im Vorjahr Steigerung um 3,0%).

Insgesamt konnte das Ergebnis im Bereich Unbesicherte Forderungen aus dem laufenden Einzug unbesicherter Bankforderungen durch die langjährig konsequent durchgeführte und inzwischen konsolidierte Bestandsentwicklung sowie die positive Marktlage ein weiteres Mal gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

3.2.3. Geschäftsverlauf im Bereich Immobilienbesicherte Forderungen

Der Geschäftsverlauf im Bereich Immobilienbesicherte Forderungen war im Geschäftsjahr 2020 nach wie vor geprägt von der positiven Nachfragesituation nach Wohnimmobilien sowie der positiven Preisentwicklung in weiten Teilen des Bundesgebiets.

Der eigene Bestand an immobilienbesicherten Forderungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 9.048 TEUR am 31.12.2019 durch Verwertung und Risikovorsorge um 3.701 TEUR weiter vermindert. Infolge von Forderungsankäufen (445 TEUR) belief sich der Bestand zum Geschäftsjahresende 2020 auf 5.792 TEUR. Gegenüber dem Jahr 2019 standen im Geschäftsjahr 2020 erneut durchschnittlich deutlich weniger Immobiliensicherheiten zur Bearbeitung zur Verfügung. Die laufenden Umsatzerlöse aus dem Bestand (ohne Betrachtung von Portfolioverkäufen, 2020 kein Verkauf, im Vorjahr 641 TEUR) lagen jedoch mit 4.198 TEUR sogar leicht über dem Vorjahresniveau. Der Servicingbestand ist aufgrund von, gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierter, Verkäufe und Versteigerungen von Sicherungsimmobilien weiter gesunken.

Die Umsatzmarge (Netto-Umsatzerlöse im Verhältnis zum Geldeingang für alle Verwertungen) des laufenden Verwertungsgeschäftes lag bei 54,0% (im Vorjahr 45,2% inkl. Portfolioverkäufe bzw. 41,6% ohne Portfolioverkäufe).

Die Erlöse aus dem Servicing immobilienbesicherter Forderungen (758 TEUR) lagen - trotz einer erneuten leichten Steigerung der durchschnittlichen Verwertungspreise - auf Grund des stetigen Bestandsabbaus unter dem Vorjahresniveau (1.320 TEUR).

Die Bewertung der Sicherheiten erfolgt grundsätzlich unter Ertragswertgesichtspunkten, überwiegend in Kombination mit einer Wertüberprüfung durch Vergleichswerte. Die Bewertung der Forderungen wurde in allen Fällen von der Gesellschaft selbst durchgeführt. Beim Ankauf besicherter Forderungen hat die Gesellschaft teilweise die Bewertung der als Sicherheit dienenden Immobilien zusätzlich durch die DKB Grund GmbH, eine Schwestergesellschaft, überprüfen lassen.

Insgesamt hat die Gesellschaft sowohl bei der Verwertung des Eigenbestandes als auch bei der Bearbeitung des Servicingbestandes von der nach wie vor stabilen Nachfrage nach Wohnimmobilien profitiert und den, insbesondere krisenbedingt, positiven Trend am Immobilienmarkt zur Gewinnerzielung sowie zur Verwertung von bisher schwer vermarktbaren Sicherungsimmobilien genutzt.

4. Steuerungs- und Überwachungssystem

Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem der Gesellschaft umfasst insbesondere auch finanzielle Indikatoren, die taggenau alle eingehenden Umsatzerlöse und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die GuV (z.B. Umsatzmarge) abbilden. Darüber hinaus werden monatlich Kennzahlen aus den operativen Geschäftsbereichen zu Objektverkäufen, Umsätzen aus Mieten und Schuldnerzahlungen sowie zu erzielten Erlösen im Verhältnis zu Verkehrswertgutachten generiert, die es der Geschäftsführung ermöglichen, die Steuerung der Gesellschaft und der einzelnen operativen Teams vorzunehmen.

Die Gesellschaft hat für sich Indikatoren für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln definiert. Diese spiegeln nicht nur die eigene Leistung, sondern immer auch zum Teil Einflüsse des Markt- oder sozialen Umfeldes wider.

Die bedeutsamsten dieser finanziellen Leistungsindikatoren außer dem Jahresüberschuss sind die Umsatzerlöse einzelner Bereiche und die jeweilige Umsatzmarge (Netto-Umsatzerlöse im Verhältnis zum Geldeingang). Eine besondere Bedeutung im Rahmen der langfristigen Steuerung wird der Bestandsentwicklung beziehungsweise dem Investitionsvolumen beigemessen.

Ankaufs-, Verkaufs- und Verwertungsentscheidungen werden von der Geschäftsführung nach Vorlage standardisierter Präsentationen getroffen. Diese ermöglichen es, alle bekannten Umstände und wertbegründenden Faktoren eines Portfolios oder Einzelfalles sowie deren wirtschaftliche Auswirkungen abzubilden.

Nicht-finanzielle Indikatoren werden durch die Gesellschaft ebenfalls betrachtet, schlagen sich jedoch nicht unmittelbar in einem übergeordneten System zur Leistungssteuerung nieder, sondern dienen vielmehr der Prävention des Eintritts von Schadensfällen.

Das nicht-finanzielle interne Steuerungs- und Überwachungssystem der FMP, einschließlich Tochtergesellschaften und Beteiligungen, ist eingerichtet, damit sich die Gesellschaft im Einklang mit den gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und sonstigen externen Bestimmungen befindet. Außerdem deckt es die Vorgaben aus dem DKB-Konzern zu Compliance, operationellen Risiken, Geldwäsche, Wirtschaftskriminalität, Risikomanagement, Governance und Datenschutz ab, indem es deren Umsetzung zusammen mit eigenen Konzepten insbesondere im Hinblick auf die Reportingerfordernisse koordiniert.

Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem umfasst alle Maßnahmen der Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeiten, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Reportings aus den Prozessen, der Dokumentationserfordernisse, der Abschlussarbeiten zu den Geschäftsperioden sowie der Ausübung der Überwachung durch den Gesellschafter.

Die Umsetzung erfolgt in den einzelnen operativen Bereichen, gesteuert durch die Bereichsleiter im Rahmen der im Organisationshandbuch der Gesellschaft festgelegten Regelprozesse, Anweisungen und Entscheidungskompetenzen. Die Tochtergesellschaften und Beteiligungen sind in dieses Interne Steuerungs- und Überwachungssystem eingegliedert.

5. Technische Entwicklung

Die Pandemie hatte den positiven Effekt, die Digitalisierung der Arbeitsprozesse weiter voranzutreiben. Die Umstellung auf Flexwork (flexibler Arbeitsort) und die technische Gewährleistung der Arbeitsfähigkeit außerhalb der Geschäftsräume ist noch nicht abgeschlossen, wird sich aber nicht zum Status quo ante umkehren.

Planmäßig entwickelt die Gesellschaft die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsprozesse stetig weiter. Besondere Relevanz für das Geschäftsmodell der Gesellschaft hat die technische Infrastruktur, insbesondere die Datenverarbeitung und die EDV-gestützten Workflows. Hier finden ein kontinuierlicher Austausch und Workshops mit dem Softwareentwickler statt, damit technische Weiterentwicklungen und Auswertungsmöglichkeiten von der Gesellschaft umgehend genutzt werden können. Zusätzlich findet ein Austausch im Konzern statt, um die Übernahme von Daten und elektronischen Dokumenten möglichst effizient zu gestalten.

Darüber hinaus beobachtet die Gesellschaft neue Entwicklungen in der Branche und prüft turnusmäßig, inwieweit auf veränderte Rahmenbedingungen auch veränderte interne Prozesse folgen müssen.

6. Abgleich Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung des letzten Geschäftsjahres mit der tatsächlichen Entwicklung

Die prognostizierten Tendenzen bei der Geschäftsentwicklung sind weitestgehend eingetreten. Erneut zeigten sich positive Effekte durch früher als ursprünglich geplant erfolgte Verwertungen (sogenannte Vorzieheffekte). Auch 2020 lieferte der Bereich Unbesicherte Forderungen den größeren Anteil am Ergebnis, der Ausbau der absoluten Zahlen ist zum großen Teil dem wirtschaftlichen Umfeld und den verbesserten technischen Rahmenbedingungen zuzuschreiben.

Die Prognose für 2020 hatte pandemische Effekte nicht antizipiert. Die Einflüsse auf die tatsächliche Entwicklung sind in 2020 in der Regel noch nicht hinreichend eindeutig.

Für das Geschäftsjahr 2020 hatte die Gesellschaft unverändert mit einer stabilen Nachfrage am Wohnimmobilienmarkt und mit weiterhin sehr niedrigen Refinanzierungszinsen gerechnet. Tatsächlich waren die Verwertungsmöglichkeiten auf Grund der Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr stabil bis überproportional, das Zinsniveau im Euro-Raum unverändert historisch niedrig.

Die Gesellschaft ist für das Geschäftsjahr 2020 von einem Anstieg der Ergebnisbeiträge aus der Dienstleistung ausgegangen und hatte dabei auf die Kooperation im Rahmen der AKG ImmoPlus GmbH verwiesen. Dies hat sich insoweit bestätigt, als das Geschäft der operativen Dienstleistungen sowie Due Diligence-Leistungen zunehmen. Die Mittelfristigkeit dieser Entwicklung war bereits Gegenstand der Prognose des letzten Jahres.

Das geplante Investitionsvolumen aus der eigenen Unternehmensgruppe wurde nur im Bereich Unbesicherte Forderungen erreicht. Insbesondere externe Ankäufe wurden entgegen der Planung marktbedingt nicht durchgeführt.

Hinsichtlich des Ergebnisses der Gesellschaft konnte die Prognose von rd. 5.400 TEUR erneut deutlich übertroffen werden.

7. Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft im Jahr 2021 wird nach Einschätzung des Managements hinter dem Niveau von 2020 zurückbleiben, da der Abbau des Geschäftsvolumens im Bereich Immobilienbesicherte Forderungen noch nicht umgekehrt sein wird. Nach Einschätzung der Geschäftsführung liefert die Pandemie zusätzliche Argumente, dass das sehr geringe Zinsniveau weiter fortbestehen wird. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gesellschaft mit einer weiterhin stabilen Nachfrageseite nach Wohnimmobilien im gesamten Bundesgebiet.

Wir gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation von Privathaushalten auf Grund der Pandemie im Jahresverlauf 2021 weiter eintrüben wird. Nach Einschätzung der Geschäftsführung lässt sich absehen, dass die besonders betroffenen Branchen und Haushalte nicht zum NPL-Profil der Gesellschaft gehören.

Die Einschätzungen politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen im internationalen Raum hat sich durch den Wahlausgang in den USA verbessert.

Der Brexit fand nicht völlig ungeregelt statt und im Abkommen zwischen China und der EU zeichnet sich eine gewisse Renaissance internationaler Kontaktpflege ab. Diese deuten wir als die deutsche Wirtschaft allgemein stützende internationale Impulse.

Wachstumsprognosen des BIP sahen ursprünglich für das kommende Jahr noch einen symmetrischen Nachholeffekt von -5,1% in 2020 auf +5,3% (Statista Research Department, Dezember 2020). Dieses Bild hat sich bereits im Januar 2021, auch unter dem Einfluss der Entwicklung der Impfkapazitäten, mit rund 3% für 2021 deutlich relativiert (Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, Januar 2021).

Nach Einschätzung der Geschäftsführung wird sich die Angebotsseite des NPL-Marktes nur marginal ändern. Die Kooperation im Rahmen der AKG ImmoPlus GmbH zielt weiter auf einen Anstieg in der Marktdurchdringung im Ankauf und Servicing notleidender immobiliar besicherter Forderungen. Allerdings wird sich dies erst mittelfristig im Ergebnis der Gesellschaft abbilden.

In diesen Rahmenbedingungen erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 ein moderat rückläufiges Ergebnis.

8. Risiken und Risikomanagement

Die Gesellschaft beurteilt Risiken regelmäßig hinsichtlich ihrer Auswirkung auf Ergebnis und Liquidität. Erfasst sind insbesondere finanzielle Risiken und Insolvenz sowie marktabhängige Risiken. Risiken aus der Bewertung immobiliar besicherter Forderungen werden laufend beobachtet, unmittelbar in einem Strategiepapieren verarbeitet und monatlich buchhalterisch erfasst.

Insgesamt wird die Risikotragfähigkeit im Verhältnis zu den Risiken als ausreichend eingeschätzt, bestandsgefährdende oder die Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigende Risiken zeichnen sich nicht ab. Die um die Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung bereinigte Bilanzsumme der Gesellschaft blieb im vergangenen Geschäftsjahr mit einer Verringerung um nur 0,8% nahezu konstant. Es folgt eine Betrachtung der wesentlichen Risikokategorien über die nächsten zwölf Monate:

8.1. Risiko Wertreduzierung bei erworbenen Forderungen

Die nicht erkannte Erhöhung von Ausfallwahrscheinlichkeiten unbesicherter Forderungen sowie die Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten sind unverändert als wesentliche Risiken zu betrachten. Sollten Wertkorrekturen über das aus Erfahrungswerten prognostizierte Maß hinaus notwendig werden, können einerseits die geplanten Ergebnisse nicht mehr erreicht werden, andererseits kann es zu Liquiditätsengpässen kommen, da die Finanzierung in der Höhe der Wertkorrektur zurückgeführt werden müsste.

Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko mit einer Überwachung der Ausfallwahrscheinlichkeiten unbesicherter Forderungskategorien zu den Bewertungsstichtagen, ebenso wie der fortlaufenden Überwachung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten sowie der Abschreibung nicht einbringlicher Forderungen.

Zusätzlich wird der Markt aktiv beobachtet, ob sich die unter 3.1. diskutierten Risiken (Pandemie und Kürzung der Wohlverhaltensperiode) negativ auf Verkaufspreise auswirken. 2020 konnte die Nachfrage am NPL-Markt genutzt werden, um nicht als Potenzialfälle eingeordnete unbesicherte Forderungen teilweise deutlich über dem angenommenen Wertniveau am Markt zu platzieren. Vor diesem Hintergrund wird das Risiko, über die getätigten Wertberichtigungen hinaus Wertkorrekturen vornehmen zu müssen, als gering eingeschätzt.

8.2. Risiko der Beendigung wesentlicher Geschäftsbeziehungen / Ausbleiben von Neuankäufen

Die Gesellschaft arbeitet umfangreich und eng mit der Deutsche Kreditbank AG beim Ankauf, beim Servicing und bei der Refinanzierung zusammen. Auf Grund der Ankaufsentwicklung insbesondere bei unbesicherten Forderungen wird das Risiko, dass die Deutsche Kreditbank AG die Zusammenarbeit mit der FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH beendet, als gering eingeschätzt. Dennoch kann ein Ausbleiben von Neuankäufen aus verringerten Ausfallzahlen bei der Deutsche Kreditbank AG resultieren. Die Gesellschaft hat durch die Kooperation im Rahmen der AKG ImmoPlus GmbH gegengesteuert und sich den Zugang zur S-Finanzgruppe erschlossen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Geschäftsaktivitäten der AKG ImmoPlus GmbH weiter ausgeweitet werden können.

Darüberhinausgehende wesentliche Geschäftsbeziehungen zu Verkäufern, die für die Ergebniserzielung relevant wären, bestehen nicht.

8.3. Risiko geänderter Refinanzierungskonditionen

Auch wenn es sich aktuell nicht abzeichnet, besteht ein weiteres Risiko für die Gesellschaft, die sich derzeit vorwiegend kurzfristig und variabel verzinslich refinanziert, in einer deutlichen Verschlechterung der Zinskonditionen. Dem Risiko begegnet die Gesellschaft, indem sie im Rahmen der Mittelfristplanung das Szenario einer moderaten Zinssteigerung berücksichtigt. Darüberhinausgehende Steigerungen werden aktuell nicht gesehen.

8.4. Veritätsrisiko

Dem Veritätsrisiko, welches beschreibt, dass die erworbenen Forderungen möglicherweise keinen rechtlichen Bestand haben, trägt die Gesellschaft dadurch Rechnung, dass gemäß den geschlossenen und künftig zu schließenden Verträgen die Haftung für Rechtsmängel beim Verkäufer liegt und nur dann ausgeschlossen ist, wenn ein Veritätsrisiko bereits beim Erwerb erkannt und bei der Kaufpreisbemessung berücksichtigt wurde. Sollte diese Regelung nicht bei jedem Ankauf außerhalb der Unternehmensgruppe durchgesetzt werden können, würde das Risiko entsprechend bei der Bemessung des Kaufpreises berücksichtigt werden. Das Risiko wird daher als nicht vorhanden eingeschätzt. Hier besteht allenfalls das Risiko, dass Geschäftspartner, gegen die ein Gewährleistungsanspruch besteht, insolvent werden. Dieses Risiko wird als sehr gering eingeschätzt, insbesondere bei Ankäufen aus dem öffentlich-rechtlichen Sektor, und teilweise durch Patronatserklärungen oder Sicherheitseinbehalte weiter minimiert.

8.5. Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen begegnet die Gesellschaft durch eine monatlich aktualisierte Liquiditätsplanung, in der sämtliche Geldein- und -abgänge jeweils mindestens zwölf Monate im Voraus betrachtet werden. Darüber hinaus wird der Liquiditätsstatus der Geschäftsleitung der Gesellschaft arbeitstäglich vorgelegt. Am Ende eines jeden Kalendermonats erfolgt zusätzlich ein Soll-Ist-Abgleich zwischen der Planung und den tatsächlichen Zahlungsströmen des vorangegangenen Monats.

Durch die Planung und den Soll-Ist-Abgleich ist es der Gesellschaft möglich, immer genügend Liquidität vorzuhalten, um gegebenenfalls auftretende Zahlungsstromschwankungen auszugleichen.

Die Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2021 zeigt über den gesamten Verlauf des Geschäftsjahres eine ausreichend hohe freie Liquidität.

Darüber hinaus steht der Gesellschaft eine Betriebsmittelkreditlinie der DKB AG zur Verfügung, die auch kurzfristige Zahlungsausfälle oder unerwartet auftretenden Liquiditätsbedarf ausgleichen kann. Liquiditätsrisiken werden daher nicht gesehen.

8.6. Beteiligungsrisiko

Die Gesellschaft hat aufgrund des geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages, der auch eine Verlustübernahme regelt, etwaige Verluste der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH auszugleichen. Der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH war es gelungen im Geschäftsjahr 2017 den Gesamtbestand ihrer Immobilien oberhalb des Buchwertes zu verkaufen. Die Gesellschaft hat aktuell kein operatives Geschäft.

Bei der 50% Beteiligung AKG ImmoPlus GmbH besteht das maximale Risiko im Verlust der geleisteten Kapitaleinlage (250 TEUR) und der Finanzierung (4.331 TEUR). Dieses Risiko wird jedoch auf Grund der geplanten Geschäftsentwicklung und der engen Ergebnis- und Liquiditätsüberwachung als beherrschbar eingeschätzt.

Das Beteiligungsrisiko aus der Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH wird als gering eingeschätzt.

8.7. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente wurden im Geschäftsjahr 2020 nicht verwendet.

9. Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung

Insbesondere aus erhöhten Geschäftsvolumina und höheren Margen können sich Chancen wie folgt ergeben:

9.1. Höhere Ankaufsvolumina von externen Geschäftspartnern

Grundsätzlich besteht eine Chance zur höheren Gewinnrealisierung für die Gesellschaft darin, selbst über die Planung hinaus weitere Forderungsbestände anzukaufen und gewinnbringend zu verwerten. Trotz des angenommenen marktbedingt eher geringen Angebots an notleidenden Forderungsportfolios im Geschäftsjahr 2021, für das wiederum Bietergefechte zu erwarten sind, besteht für die Gesellschaft aufgrund ihrer Ausrichtung, Kooperationen mit Wettbewerbern einzugehen die Möglichkeit, sowohl an Bieterverfahren teilzunehmen als auch bilaterale Ankaufsverhandlungen zu führen. Das in der Planung reduziert in Ansatz gebrachte Investitionsvolumen bei externen Ankäufen kann daher gegebenenfalls übertroffen werden.

9.2. Chance höherer Ergebnisse aus Beteiligung

Die AKG ImmoPlus GmbH hat in ihrer Wirtschaftsplanung gewisse Annahmen hinsichtlich der Geschwindigkeit der Marktdurchdringung getroffen. Sollte sich die Entwicklung der Systeme und die Marktdurchdringung gegenüber der Annahme beschleunigen lassen, bestünde auch aus dieser Beteiligung weiteres Gewinnpotential.

9.3. Höhere Ergebnisse aus dem Ist-Bestand

Sollte die Nachfrage nach Wohnimmobilien im Bundesgebiet zumindest teilweise weiter steigen, besteht die Chance, höhere Erlöse aus der Verwertung der Immobiliensicherheiten aus dem Bestand und damit eine höhere Umsatzmarge als die geplanten rd. 42% zu erzielen.

9.4. Chance weiterer Servicingaufträge im Bereich Immobilienbesicherte Forderungen

Eine weitere Chance für die Gesellschaft besteht darin, von externen Geschäftspartnern Servicingaufträge für immobilienbesicherte Forderungen zu erhalten, die den Umfang der Tätigkeit für die Deutsche Kreditbank AG oder die AKG ImmoPlus GmbH erweitern. Zudem kann sich auch aus künftigen Kooperationen ein weiteres Geschäftsvolumen in diesem Bereich ergeben.

9.5. Chance des erweiterten Verkaufs unbesicherter Forderungen

Im Bereich Unbesicherte Forderungen soll auch weiterhin die vorhandene Marktkenntnis genutzt werden, um regelmäßig Forderungsportfolios zu verkaufen. Hier besteht die Chance, den angekauften Bestand in marktkonforme Segmente aufzuteilen und selektiv zu veräußern.

Durch die Fokussierung auf Potenzialfälle besteht die Chance, in der Gesellschaft verbleibende Segmente noch intensiver und effizienter, entsprechend mit höheren

Ergebnissen zu bearbeiten. Bei den zu verkaufenden Segmenten kann über die Verkürzung des Zeitraums zwischen Kündigung in der Bank und Portfolioverkauf gegebenenfalls eine weitere Steigerung der Verkaufserlöse erzielt werden. Sollte es der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 gelingen, in der momentanen Marktsituation zusätzlich zu den bereits geplanten Verkäufen weitere Assets aus dem Bestand zu platzieren, bestünde daraus ein weiteres Gewinnpotential.

9.6. Chance des erweiterten Ankaufs unbesicherter Forderungen

Unbesicherte Bankforderungen sind auf dem dafür vorhandenen Markt weiter stark umkämpft. Aus unserer Sicht wird sich hieran auch durch die Initiative von EZB, EBA und Europäischer Kommission zur Schaffung von Online-Plattformen zum Handel mit Forderungen und NPL nichts Wesentliches ändern. Anders als bei immobilienbesicherten Forderungen sind Kooperationen im unbesicherten Geschäft unwahrscheinlich. Gleichwohl sind wir offen für Opportunitäten. Diese bestehen aus heutiger Sicht insbesondere im vermehrten Ankauf innerhalb der Deutsche Kreditbank AG Gruppe und können sich aus einer möglichen Ausweitung des Geschäftsumfangs dort beziehungsweise aus Prozessstraffungen verbunden mit Änderung der Produktkalkulation ergeben. In der Ausweitung der nachhaltigen unbesicherten Forderungsbeitreibung nach Ankauf über das bereits geplante Maß hinaus, bestünde ein wesentliches zusätzliches Gewinnpotential.

10. Konzernverträge

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 einen Beherrschungsvertrag, der eine Verlustübernahme festlegt, mit der Gesellschafterin, der DKB Finance GmbH, geschlossen. Dieser wurde mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung im Dezember 2018 um einen neuen § 3 (Gewinnabführung) und neuen § 5 (Fälligkeit) ergänzt und angepasst.

Dieser Nachtrag enthält eine Laufzeit von fünf Jahren, die sich bei nicht erfolgter Kündigung jeweils um ein weiteres Jahr verlängert.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die Gesellschaft einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit ihrer Tochtergesellschaft, der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH geschlossen. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.

Potsdam, 8. Februar 2021

FMP Forderungsmanagement
Potsdam GmbH

Karsten Reitz

Axel Bublitz

Dr. Michael Schneider

Bilanz zum 31.12.2020

Aktiva

	31.12.2020			31.12.2019
	EUR		EUR	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software/Lizenzen	103.146,00			143.406,00
II. Sachanlagevermögen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	7,00			530,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	572.808,26			3.064.871,65
2. Beteiligungen	250.000,00	822.808,26	925.961,26	250.000,00	3.314.871,65	3.458.807,65
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	586,02			0,00
2. Forderungen an Kunden	16.760.641,94			18.720.257,65
- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr 1.887.857,59 EUR (i.Vj. 2.929.898,14 EUR)
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	82.527,62			1.840.751,15
4. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.345.444,86			3.398.733,37
- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr 2.862.662,89 EUR (i.Vj. 554.627,79 EUR)
5. Sonstige Vermögensgegenstände	21.079,81		21.210.280,25	1.794,69		23.961.536,86
II. Guthaben bei Kreditinstituten			19.148.156,46			16.393.997,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten			12.604,50			14.065,00
			41.297.002,47			43.828.406,52

Passiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00		1.000.000,00
II. Gewinnvortrag	11.150.193,28		11.150.193,28
III. Jahresüberschuss	0,00	12.150.193,28	0,00	12.150.193,28
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	108.128,00		98.375,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.093.829,30	1.201.957,30	1.525.256,99	1.623.631,99
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.510.385,84		19.244.482,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.136,41		46.976,23
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.382.831,53		10.711.564,79
4. Sonstige Verbindlichkeiten	36.498,11		51.557,25
- davon aus Steuern 30.590,33 EUR (i.Vj. 31.569,41 EUR )
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 EUR (i.Vj. 3.084,70 EUR )		27.944.851,89		30.054.581,25
		41.297.002,47		43.828.406,52

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

	01.01.2020 - 31.12.2020		01.01.2019 - 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		15.552.145,98		17.064.479,05
2. Sonstige betriebliche Erträge		664.722,56		518.017,53
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen		932.016,29		1.779.996,86
4. Personalaufwand
a) Gehälter	2.393.419,62		2.519.351,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	545.587,81	2.939.007,43	555.535,43	3.074.886,55
- davon für Altersversorgung 113.285,75 EUR (i.Vj. 115.607,51 EUR)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		74.820,40		52.350,79
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.877.639,33		3.540.254,45
7. Erträge aus Beteiligungen		64.123,47		1.775.704,41
- davon aus verbundenen Unternehmen 64.123,48 EUR (i. Vj. 1.775.704,41 EUR)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		102.559,09		50.937,73
- davon aus verbundenen Unternehmen 50.012,98 EUR (i.Vj. 8.539,97 EUR)
- davon aus der Abzinsung 0,00 EUR (i.Vj. 1.822,81 EUR)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		225.689,55		210.096,12
- davon an verbundene Unternehmen 218.176,74 EUR .(i.Vj. 203.415,12 EUR)
- davon aus der Aufzinsung 7.512,81 EUR (i.Vj. 6.681,00 EUR)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen		0,00		165.444,06
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		-3.414,01
12. Ergebnis nach Steuern		8.334.378,10		10.589.523,90
13. Aufwendungen aus Gewinnabführung		8.334.378,10		10.589.523,90
14. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Der FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH

1. Allgemeine Erläuterungen

Die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH (im Folgenden: "FMP" oder "Gesellschaft") mit dem Sitz in Potsdam, Amtsgericht Potsdam HRB 17751 P, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften sowie des GmbH-Gesetzes erstellt und enthält alle der Gesellschaft zuzurechnenden Vermögensgegenstände und Schulden.

Um die Aussagefähigkeit zu erhöhen, wird über das gesetzliche Gliederungsschema hinaus in der Bilanz bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ein Unterposten "Forderungen an Kunden" in dem von Kreditinstituten erworbene Forderungen enthalten sind, ausgewiesen.

Die für die Kapitalgesellschaft geltenden handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften wurden unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beachtet.

Für die Gewinn-und Verlustrechnung wurde des Gesamtkostenverfahren gewählt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear.

In den Finanzanlagen werden Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen ausgewiesen, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind. Die Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgte unter Ertragswertgesichtspunkten an Hand der Planungsrechnungen der Gesellschaften.

Die Forderungen an Kunden sind mit den Anschaffungskosten, die sonstigen Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und flüssigen Mittel sind zum Nominalwert angesetzt. Notwendige Wertberichtigungen sind abgesetzt.

Die Bewertung der unter den Forderungen an Kunden ausgewiesenen immobilienbesicherten Forderungen erfolgt mit dem Sicherheitenwert. Dieser wird überwiegend mittels eines Ertragswertverfahrens, bei dem der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird, ermittelt. Wertaufholungen über die Anschaffungskosten hinaus werden nicht vorgenommen.

Die Bewertung der unter den Forderungen an Kunden ausgewiesenen unbesicherten Forderungen wird auf der Grundlage einer Einschätzung von Fallgruppen sowie der zugehörigen Ausfallwahrscheinlichkeiten vorgenommen, wobei ebenfalls der niedrigere beizulegende Wert angesetzt und Wertaufholungen nicht über die Anschaffungskosten hinaus vorgenommen werden.

Aufgrund der Änderung des Beherrschungsvertrages am 14.12.2018 mit der DKB Finance GmbH und der sich damit begründenden Ertragssteuerorganschaft bestehen für die FMP keine latenten Steuern.

Von der Gesellschaft wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten für Aufwendungen des folgenden Geschäftsjahres angesetzt.

Das Stammkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Ansatz und Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgten nach anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der ,Projected-Unit-Credit-Methode' auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens zum 31.12.2020. Der Rechnungszinssatz für den 10-Jahresdurchschnitt beträgt 2,31% (im Vorjahr 2,71%) und für den 7-Jahres-Durchschnitt 1,60% (im Vorjahr 1,97%). Der Anwartschaftstrend beträgt 2,50%, der BBG-Trend wurde mit 2,25% und der Rententrend wurde mit 2,00% angesetzt. Die Zinssätze dieser Trends entsprechen den Vorjahreswerten. Die durchschnittliche Fluktuation wird mit 3,00% (im Vorjahr 2,00%) berücksichtigt Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die ,Richttafeln 2018 G' von Klaus Heubeck verwendet.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle am Bilanzstichtag ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken abzudecken. Der Aufzinsungsbetrag der Gewährleistungsrückstellung wird im Zinsaufwand ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Gesellschaft weist in den Immateriellen Vermögensgegenständen Softwarelizenzen aus, die planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

Die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH hält zum Bilanzstichtag folgende Beteiligungen:

• Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam

Am Stammkapital von 25 TEUR ist die Gesellschaft zu 100% beteiligt. Darüber hinaus hatte die FMP eine Kapitalrücklage in Höhe von 3.000 TEUR eingelegt. Von dieser Kapitalrücklage erfolgte im Jahr 2020 eine Entnahme in Höhe von 2.500 TEUR. Der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2020 beträgt 64 TEUR. Das Eigenkapital zum 31.12.2020 beträgt 602 TEUR. Der Gewinn wird im Zuge des im Jahre 2015 abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die FMP abgeführt.

• Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam

Am Stammkapital von 25 TEUR ist die Gesellschaft nunmehr zu 100% beteiligt. Im Geschäftsjahr wurden die restlichen 5,1% der Anteile erworben. Das Jahresergebnis 2019 beträgt 42 TEUR. Das Eigenkapital zum 31.12.2019 beträgt 140 TEUR. Der Jahresabschluss 2020 ist noch nicht aufgestellt. Es besteht kein Ergebnisabführungsvertrag.

• AKG ImmoPlus GmbH, Berlin

Am Stammkapital von 100 TEUR ist die Gesellschaft zu 50% beteiligt. Darüber hinaus hat die FMP eine Kapitalrücklage in Höhe von 200 TEUR eingelegt. Das Jahresergebnis 2019 beträgt 59 TEUR. Das Eigenkapital zum 31.12.2019 beträgt 559 TEUR. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 ist noch nicht aufgestellt.

Das Umlaufvermögen besteht überwiegend aus den unter Forderungen an Kunden ausgewiesenen und im Rahmen der Geschäftstätigkeit erworbenen immobilienbesicherten Kreditforderungen (5.792 TEUR) und unbesicherten Kreditforderungen (10.892 TEUR).

In 2020 wurden von der Deutschen Kreditbank AG, Berlin (nachfolgend DKB AG) immobilienbesicherte Forderungen mit einem Anschaffungswert von 445 TEUR angekauft. Unbesicherte Kreditforderungen wurden zum Kaufpreis von insgesamt 6.050 TEUR von der DKB AG und 18 TEUR von der Bayerischen Landesbank (nachfolgend BayernLB) erworben.

Die ebenfalls unter Forderungen an Kunden ausgewiesenen Forderungen aus verwerteten Sicherheiten bestehen gegenüber dem verbundenen Unternehmen Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH (71 TEUR, im Vorjahr 71 TEUR).

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegenüber der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH (64 TEUR) aus der Übernahme des Jahresüberschusses auf der Grundlage des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags, der Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH (10 TEUR), der DKB Finance GmbH (1 TEUR) sowie gegenüber der DKB AG (7 TEUR). Forderungen gegen Gesellschafter bestehen gegenüber der DKB Finance GmbH (1 TEUR, im Vorjahr 15 TEUR). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber der DKB AG (7 TEUR, im Vorjahr 5 TEUR).

Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen gegenüber der AKG ImmoPlus GmbH. Diese Forderungen bestehen aus Gesellschafterdarlehen (4.331 TEUR, im Vorjahr 3.390 TEUR), Zinsforderungen (5 TEUR, im Vorjahr 8 TEUR) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (9 TEUR, im Vorjahr 0 TEUR).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit unter einem Jahr. Bei den Forderungen gegen Kunden wurden die Restlaufzeiten an Hand der erwarteten Zahlungsrückflüsse bzw. der angenommenen Verwertungszeitpunkte der Immobiliensicherheiten ermittelt. Die Laufzeit der Forderungen aus Gesellschafterdarlehen an die AKG für die Refinanzierung des Ankaufs immobilienbesicherter Forderungen orientiert sich an den angenommenen Verwertungszeitpunkten der refinanzierten Sicherheiten.

Die flüssigen Mittel sind, wie auch im Vorjahr, Sichtguthaben bei dem verbundenen Unternehmen DKB AG und belaufen sich auf 19.148 TEUR. Davon sind 1.581 TEUR an die DKB AG als Kreditsicherheiten abgetreten.

Das Stammkapital beträgt unverändert 1.000 TEUR.

Allen am Bilanzstichtag bestehenden Risiken, soweit sie bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses erkennbar waren, ist durch die Bildung ausreichender Rückstellungen Rechnung getragen worden. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Rückstellungsspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Die Zuführung der Pensionsrückstellung erfolgte dem versicherungsmathematischen Gutachten. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB, der sich aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins für sieben bzw. zehn Geschäftsjahre ergibt, beträgt 6 TEUR.

Personalrückstellungen wurden im Wesentlichen für Tantiemen (307 TEUR) sowie Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben (86 TEUR) gebildet.

Die bei den übrigen Rückstellungen erfasste Archivierungsrückstellung (120 TEUR) orientieren sich an den gesetzlichen Aufbewahrungspflichten und den dafür eingeschätzten Kosten.

Rückstellungen für Jahresabschlusskosten (16 TEUR) wurden für Prüfungs- und Steuerberatungsleistungen, die das Jahr 2020 betreffen, gebildet.

Sonstige Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen (238 TEUR) und mögliche Gewährleistungsrisiken aus Portfolioverkäufen (316 TEUR) gebildet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen, wie auch im Vorjahr, ausschließlich gegenüber dem verbundenen Unternehmen DKB AG. Die Verzinsung erfolgt ganz überwiegend variabel. Dabei richtet sich die Verzinsung an der Entwicklung des 3-Monats-Euribor aus, welcher im Berichtsjahr durchschnittlich bei -0,427% (im Vorjahr -0,357%) lag.

Als Sicherheit für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besteht eine Verpfändungserklärung über die betreffenden Bankkonten für die Verwertungserlöse. Zusätzlich hat die Gesellschaft gegenüber der Bank die Abtretung sämtlicher gegenwärtigen und künftigen Ansprüche auf Auszahlung der Erlöse aus der Verwertung von Sicherheiten bis zur Höhe des Kaufpreises der Forderungen bzw. der anteiligen Finanzierung erklärt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Verwertungskosten für immobilienbesicherte und unbesicherte Forderungen.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin DKB Finance GmbH auf Grund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags (8.334 TEUR, im Vorjahr 10.590 TEUR) und aus Lieferungen und Leistungen (39 TEUR, im Vorjahr 0). Weitere Verbindlichkeiten bestehen gegenüber der DKB Grund GmbH (4 TEUR, im Vorjahr 8 TEUR) aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber der DKB AG (5 TEUR, im Vorjahr 2 TEUR).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Lohnsteuerverbindlichkeiten (31 TEUR).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten (Angaben in TEUR):

	Stand	Restlaufzeit
	31.12.2020	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.510	19.510	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15	15	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.383	8.383	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	37	37	0	0
	27.945	27.945	0	0

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten betrugen im Vorjahr (Angaben in TEUR):

	Stand	Restlaufzeit
	31.12.2019	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.244	19.244	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	46	46	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.712	10.712	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	52	52	0	0
	30.054	30.054	0	0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse (Bruttoumsatzerlöse abzüglich Buchwertabgänge) resultieren aus der Verwertung von immobilienbesicherten Kreditforderungen ohne Portfolioverkäufe (4.198 TEUR), aus der Verwertung von unbesicherten Forderungen mit Portfolioverkäufen (10.248 TEUR), Inkassodienstleistungen (758 TEUR) und darüber hinaus im Wesentlichen aus Geschäftsbesorgung und sonstigen Dienstleistungen an Tochtergesellschaften und Beteiligungen (348 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Wertaufholungen im Rahmen der Forderungsbewertung (178 TEUR) und die Auflösung von Rückstellungen (441 TEUR).

Von den Aufwendungen für bezogene Leistungen entfallen 410 TEUR auf den Bereich Immobilienbesicherte Forderungen und 522 TEUR auf den Bereich Unbesicherte Forderungen.

Der Personalaufwand (2.939 TEUR) setzt sich aus Aufwendungen für Gehälter (2.393 TEUR) sowie soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung (546 TEUR) zusammen.

Die Abschreibungen (75 TEUR) betreffen vorrangig die planmäßige Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in Höhe von 1.836 TEUR Wertberichtigungen und Abschreibungen aus Risikovorsorgemaßnahmen im Rahmen der Bewertung der angekauften Forderungen enthalten. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen EDV und IT- Aufwendungen (653 TEUR), Mietaufwendungen und Betriebskosten für Büroräume sowie Büroausstattung (467 TEUR), Aufwendungen für Rechnungswesen- und Personaldienstleistungen (303 TEUR), Aufwendungen für Personalgestellung (188 TEUR), Prüfungs- und Beratungskosten (151 TEUR) sowie Versicherungsleistungen (58 TEUR).

Die Erträge aus Beteiligungen (64 TEUR) resultieren aus der Gewinnabführung der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren im Wesentlichen aus einem für das Jahr 2020 ausgereichten Darlehen an die DKB Finance GmbH sowie Gesellschafterdarlehen an die AKG ImmoPlus GmbH.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen resultieren aus Bankzinsen (218 TEUR), Zinsaufwand aus Pensionsrückstellungen (6 TEUR) sowie der Aufzinsung langfristiger .Rückstellungen (2 TEUR).

In den Aufwendungen aus Gewinnabführung ist der durch die FMP erzielte Jahresüberschuss (8.334 TEUR) als Aufwand gegenüber der DKB Finance GmbH auf Grundlage des am 14.12.2018 um die Gewinnabführung ergänzten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages erfasst.

4. Sonstige Angaben

Mitarbeiter der Gesellschaft

Im Berichtsjahr waren in der Gesellschaft durchschnittlich 46 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) tätig. Davon sind 19 Mitarbeiter auf Teilzeitbasis angestellt. Ohne Geschäftsführer verfügt die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH durchschnittlich über 42 Mitarbeiterkapazitäten (im Vorjahr 42).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen für Büroflächen und Büroausstattungen, Leistungen für Facilitymanagement, IT-Dienstleistungen, Kaufmännische Dienstleistungen und Personalservice in Höhe von 1.028 TEUR. Alle Verpflichtungen bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen. Für die Wartung von Softwareprogrammen bestehen jährliche Zahlungsverpflichtungen von 90 TEUR.

Angaben zum Mutterunternehmen und Konzernabschluss

Die DKB Finance GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der DKB AG, ist die alleinige Gesellschafterin. Das Unternehmen gehört damit zum Konzern der DKB AG und der BayernLB.

Die DKB AG stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis und die BayernLB für den größten Kreis von Unternehmen auf. Die von der DKB AG sowie der BayernLB aufgestellten Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Die Gesellschaft wird zum 31.12.2020 in den Konzernabschluss der DKB AG sowie der BayernLB einbezogen.

Mit der DKB Finance besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Die Ergänzung des bestehenden Beherrschungsvertrags um Regelungen zur Gewinnabführung wurde am 14.12.2018 vorgenommen. Der Vertrag ist auf fünf Jahre geschlossen. Danach verlängert sich die Laufzeit jeweils um ein Jahr, wenn nicht mit einer Frist von sechs Monaten zum Vertragsablauf gekündigt wird. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 wird in voller Höhe an die DKB Finance GmbH abgeführt.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die Gesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit ihrer Tochtergesellschaft der Melhoria Immobiliengesellschaft mbH geschlossen. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird.

Angabe über Abschlussprüferhonorare

Die Angabe über das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgt auf Ebene des Teilkonzernabschlusses der DKB AG.

Geschäftsführer

Herr Karsten Reitz	Sprecher der Geschäftsführung mit den Zuständigkeitsbereichen Strategie und Unternehmensentwicklung, Akquisition/Vertrieb für Portfolio An- und Verkäufe sowie Beteiligungen
Herr Axel Bublitz	Geschäftsführer mit den Zuständigkeitsbereichen Geschäftsbereich Immobilienbesicherte Forderungen, Personal, Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling
Herr Dr. Michael Schneider	Geschäftsführer mit den Zuständigkeitsbereichen Geschäftsbereich Unbesicherte Forderungen, IT und Prozesse, Organisation, Compliance

Auf die Angabe der Geschäftsführervergütung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Nachtrag / Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2020

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Abschluss des Geschäftsjahres 2020 nicht ereignet.

Potsdam, 8. Februar 2021

FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH

Karsten Reitz

Axel Bublitz

Dr. Michael Schneider

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software/Lizenzen	593.257,69	32.972,40	0,00	626.230,09
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.865,47	1.065,00	0,00	14.930,47
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.064.871,65	7.936,61	2.500.000,00	572.808,26
Beteiligungen	250.000,00	0,00	0,00	250.000,00
Anlagevermögen gesamt	3.921.994,81	41.974,01	2.500.000,00	1.463.968,82

	Kumulierte Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abschreibungen auf Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	€	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software/Lizenzen	449.851,69	73.232,40	0,00	523.084,09
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.335,47	1.588,00	0,00	14.923,47
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	463.187,16	74.820,40	0,00	538.007,56

	Buchwert
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software/Lizenzen	103.146,00	143.406,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	7,00	530,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	572.808,26	3.064.871,65
Beteiligungen	250.000,00	250.000,00
Anlagevermögen gesamt	925.961,26	3.458.807,65

Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2020

	Stand 01.01.2020	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	Aufzinsungen/Abzinsung	Stand 31.12.2020
Pensionsrückstellungen	98.375,00	0,00	0,00	4.063,00	5.690,00	108.128,00
Sonstige Rückstellungen
Personalrückstellungen	475.406,80	469.485,45	5.921,35	403.516,30		403.516,30
Jahresabschlusskosten	40.360,00	37.638,11	1.711,89	14.860,00		15.870,00
Übrige Rückstellungen	1.009.490,19	130.890,75	433.085,25	227.106,00	1.822,81	674.443,00
	1.525.256,99	638.014,31	440.718,49	645.482,30	1.822,81	1.093.829,30
Rückstellungen gesamt	1.623.631,99	638.014,31	440.718,49	649.545,30	7.512,81	1.201.957,30

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen hö-her als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 10. Februar 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Quade, Wirtschaftsprüfer

ppa. Holger Maaßen, Wirtschaftsprüfer