Munich Residential GmbH

Pöcking

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Munich Residential GmbH mit Sitz in Pöcking ist ein Joint Venture zwischen der Krulich Immobilien-Gruppe, München, und der Unternehmensgruppe Opfergeld mit Sitz in Landshut.

Zusammen greifen die Unternehmen auf langjährige Erfahrung in der Immobilienbranche und speziell in der Projektentwicklung, Bauträgerschaft und Hausverwaltung zurück.

Insgesamt wurden durch die Munich Residential GmbH in den letzten Jahren Projekte mit einem Investitionsvolumen von über € 250 Mio. erfolgreich realisiert und über 50.000 qm an Baurecht geschaffen. Schwerpunkt bildet dabei der Bereich Wohnen.

Das Leistungsspektrum deckt folgende Bereiche ab:

•	Development

Baulandentwicklung sowie Umnutzungen und Entwicklungen von Grundstücken im Umgriff eines Bebauungsplans sowie nach ortsüblicher Bebauung.

•	Bestandsentwicklung

Objektübernahme und -analyse, Strukturierung und Betriebskostenoptimierung, Baurechtsoptimierung und Nachvermietung.

•	Sanierung/Revitalisierung

Abdeckung eines breiten Spektrums wertrelevanter Maßnahmen und Leistungen - von der umfassenden Modernisierung von Bestandsobjekten über Wohnungssanierungen bei Mieterwechseln bis hin zu energetischen Kernsanierungen mit Baurechtsoptimierung.

•	Gewerbeimmobilien

Baulandentwicklung und Übernahme von Bestandsimmobilien, die einer neuen Nutzung/Nachvermietung oder baulichen Überarbeitung/Konzeption zugeführt werden können.

Das Leistungsportfolio umfasst

•	Ankauf von Grundstücken und Immobilien
•	Bestandhaltung und Verwaltung von Wohn- und Gewerbeimmobilien
•	Bauland- und Grundstücksentwicklung
•	Bauträgertätigkeit im Bereich Wohnen und Gewerbe
•	Konvertierung von Nutzungsarten und Bauausweisungen
•	Sorglospaket für Kunden auch nach Verkauf durch eigene Verwaltung
•	Kaufmännische und technische Objektprüfung

Die Projekte der Munich Residential GmbH werden bzw. wurden in der Hauptgesellschaft oder aber in Tochterunternehmen oder Beteiligungsgesellschaften realisiert.

2. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2019 hat sich das seit Jahren anhaltende Wachstum der deutschen Wirtschaft weiter abgeschwächt und lag mit einer Steigerung von 0,6 % gegenüber Vorjahr nun weit unter den Wachstumswerten der letzten Jahre.

Gemäß dem Statistischen Bundesamt blieb die Inlandsnachfrage in 2019 stabil - die staatlichen Konsumausgaben (+ 2,7 % gegenüber Vorjahr) und die privaten Konsumausgaben (+ 1,6 % gegenüber Vorjahr) konnten die binnenwirtschaftliche Entwicklung stützen, während das Exportwachstum in 2019 weniger stark als im Vorjahr ausfiel (+0,8 % gegenüber Vorjahr).

Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich mit einer Arbeitslosenquote von 5 % als robust erwiesen. Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt um 1,4 % gegenüber 2018 (im Vorjahr + 1,9 %).

Die Zinslandschaft veränderte sich 2019 aufgrund der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich. Eine zunächst befürchtete Zinserhöhung ist nicht eingetreten. Die nach wie vor relativ niedrigen Zinsen sorgten auch 2019 für günstige Finanzierungsbedingungen der Immobilienbranche.

Branchenbezogen profitierten die Immobilienmärkte in allen Segmenten weiterhin von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Gemäß dem bulwiengesa-Immobilienindex, der die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland beschreibt, stiegen die Immobilienpreise im Wohnungsmarkt um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Für die anhaltende Nachfrage sind zum einen die günstigen Finanzierungsbedingungen und zum anderen fehlende attraktive alternative Anlagemöglichkeiten verantwortlich. Weiterhin bestimmen der Mangel an Grundstücken, schleppende Genehmigungen sowie fehlende Baukapazitäten den deutschen Wohnungsmarkt.

Unverändert aufwärts ging es an den deutschen Top-Standorten wie München.

Der Münchner Immobilienmarkt hat gemäß Gutachterausschuss im Geschäftsjahr 2019 ein Rekord-Umsatzvolumen von € 16,9 Mrd. erreicht, was deutlich über dem Vorjahresniveau liegt (€ 12,7 Mrd.), bei leicht gestiegenen Transaktionszahlen (+ 7 % gegenüber Vorjahr). Hintergrund sind einige große Portfoliotransaktionen, wie z.B. Hypo-Tucherpark und MEAG.

Im Bereich der Wohnimmobilien hat sich der Trend steigender Preise der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt.

•	bei Wohnbaugrundstücken in durchschnittlichen und guten Lagen im Mittel plus 8 %.
•	bei Eigentumswohnungen (Erst- und Wiederverkäufe) in durchschnittlichen und guten Wohnlagen mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 6 %.

Das Bay. Landesamt für Statistik prognostiziert für das Jahr 2038 eine Einwohnerzahl für München von 1,61 Mio. Menschen (aktuell 1,46 Mio.). Diesem Bedarf wird das Wohnungsangebot nicht gerecht und die Zahl der Baugenehmigungen und fertiggestellten Wohnungen ist rückläufig.

2.2 Geschäftsverlauf

Als wesentlicher Leistungsindikator der Gesellschaft wird das Jahresergebnis betrachtet.

Das außerordentlich hohe Jahresergebnis des Vorjahres war im Wesentlichen durch den Verkauf des Objekts München, Johanneskirchner-/Freischützstr. geprägt. Das Jahresergebnis der Munich Residential GmbH im Geschäftsjahr 2019 kann zwar in dieser Höhe nicht an das Vorjahr anschließen führt aber die positive Entwicklung der Vorjahre fort. In 2019 war der Beteiligungsertrag der GbR Münchner Freiheit 18 in Höhe von € 2.855.924,75 prägend. Die Eigenkapitalquote per 31.12.2019 beträgt 48,1 % gegenüber 33 % im Vorjahr, bei einem Eigenkapital per 31.12.2019 in Höhe von € 12.384.796,97 gegenüber € 9.054.383,88 per 31.12.2018.

	2019	2018	2017
Umsatz	459.029,24 €	43.606.761,80 €	28.525.730,26 €
EBIT	3.422.186,12 €	22.852.906,01 €	5.380.411,85 €
Jahresergebnis	3.330.413,09 €	16.712.658,68 €	3.843.905,21 €

Neue Projekte wurden im Geschäftsjahr 2019 aber verstärkt in den Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften durch Objektankäufe begonnen, in denen zum Teil Projektpartner als Mitgesellschafter fungieren.

2.2.1 Gesellschaftsstruktur

Die aktuelle Gesellschaftsstruktur stellt sich wie folgt dar:

Anteilsbesitz

Beteiligungsgesellschaft Gründung Objekterwerb/-verkauf Munich Residential GmbH

Munich Residential Projekt VI GmbH Dez. 2016 April 2018 100 %

Munich Residential Projekt VII GmbH Juli 2017 Dez. 2017/Nov. 2018 100 %

Munich Residential Projekt VIII GmbH Dez. 2017 April 2019 85 %

Munich Residential IX GmbH Dez. 2017 März 2018 60 %

Munich Residential Projekt X GmbH Mai 2018 Januar 2019 100 %

AB Beteiligungs GmbH Febr. 2018 August 2018 50 %

Munich Commercial GmbH Febr. 2018 Mai 2019 100 %

MR Italy Projekt SRL Jan. 2019 - 100 %

PIA US Industrial L.P. März 2019 2019 12,2 %

(Investitionen in USA)

HamRock East Shore Partners L.P. Nov. 2019 November 2019 2,64 %

(Investitionen in USA)

Die Münchner Freiheit 18 GbR wurde zum 31.12.2019 aufgelöst.

2.2.2 Veränderungen im Immobilienportfolio 2019

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 bestand das von der Munich Residential GmbH gehaltene Immobilienportfolio aus drei Immobilien mit einer vermietbaren Gesamtfläche von ca. 5.785 qm.

Während des Geschäftsjahres 2019 wurde die Immobilie Neufahrn, Wolfgang-Zimmerer-Str. 4, mit einer Mietfläche von ca. 1.200 qm gewinnbringend verkauft. Dadurch reduzierte sich das Immobilienportfolio auf 4.585 qm Mietfläche per 31.12.2019.

In den Tochterunternehmen wurden zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 insgesamt drei Objekte erworben (zwei Objekte in München und Umgebung sowie ein Objekt in Chemnitz). Die gesamte Wohn-/Nutzfläche erhöhte sich in der Munich Residential GmbH und in ihren Tochterunternehmen dadurch auf insgesamt 25.077 qm zum 31.12.2019 (Vorjahr 6.515 qm).

Portfolioübersicht zum 31.12.2019

(Munich Residential GmbH und Tochterunternehmen):

Immobilienstandort	Anzahl der Projekte	Grundstücksfläche	Wohn-/ Nutzfläche	Investitionsvolumen	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 31.12.19	Durchschnittl. Jahresnettomiete
München und Region	5	10.242 qm	8.097 qm	T€ 24.980	T€ 19.858	T€ 629
Dresden	1	2.210 qm	2.455 qm	T€ 3.300	T€ 2.498	T€ 180
Chemnitz	1	5.954 qm	10.990 qm	T€ 7.800	T€ 5.822	T€ 406
Nürnberg	1	2.548 qm	3.535 qm	T€ 2.420	T€ 1.910	T€ 289
	8	20.954 qm	25.077 qm	T€ 38.500	T€ 30.088	T€ 1.504

2.3 Lage des Unternehmens

2.3.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Munich Residential GmbH Umsatzerlöse in Höhe von € 459.029,24 (Vorjahr € 43.606.761,80). Der Umsatz ergibt sich aus Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Das Vorjahr war geprägt von der Veräußerung der Immobilie München, Johanneskirchner-/Freischützstr. In der Summe aus Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen ergibt sich eine Gesamtleistung in Höhe von € 1.310.954,33 (Vorjahr € 45.129.961,80).

Die objektbezogenen Kosten haben sich wie folgt entwickelt:

Der Materialaufwand liegt mit € 134.382,43 (Vorjahr € 178.651,02) aufgrund der erfolgten Objektverkäufe unter Vorjahresniveau.

Die sonstigen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf € 487.107,88 (Vorjahr € 2.741.003,82). Der Rückgang ist im Wesentlichen durch die gegenüber Vorjahr verringerten Verkaufskosten (./. € 2.166.239,86) sowie Beratungs- und Vermittlungskosten (./. € 83.001,54) begründet.

Im Geschäftsjahr 2019 reduzierte sich das Betriebsergebnis auf € 3.422.186,12 (Vorjahr € 22.852.906,01).

Das Finanzergebnis beläuft sich im Geschäftsjahr 2019 auf € 2.953.572,24 (Vorjahr ./. € 165.877,76) und setzt sich aus Zinserträgen in Höhe von € 314.803,59 (Vorjahr € 223.297,42), Beteiligungserträgen in Höhe von € 2.855.924,75 (Vorjahr € 0,00) und Zinsaufwendungen in Höhe von € 217.156,10 (Vorjahr € 389.175,18) zusammen. Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus der Auflösung der GbR Münchner Freiheit 18 zum Ende des Geschäftsjahres 2019.

Die Munich Residential GmbH erzielt ein Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von € 3.277.685,31 (Vorjahr € 22.687.028,25).

Die Steuerquote beträgt 5,96 % (Vorjahr 26,19 %).

Nach Abzug der Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von € 3.493.144,74 (Vorjahr € 16.712.658,68).

2.3.2 Vermögenslage

Das Anlagevermögen der Munich Residential GmbH reduzierte sich, vor allem aufgrund des Verkaufs der Immobilie Neufahrn, um € 1.148.679,02 zum 31.12.2019 auf € 7.839.700,54 (Vorjahr € 8.988.379,56).

Im Geschäftsjahr 2019 hat sich die Munich Residential GmbH an zwei US-amerikanischen Gesellschaften beteiligt (PIA US Industrial L.P.; Investitionssumme gesamt US-$ 250.100,- / HamRock East Shore L.P.; Investitionssumme gesamt US-$ 500.000,-), welche Immobilieninvestitionen in USA tätigen. Es handelt sich dabei um reine Kapitalanlagen.

Das Umlaufvermögen reduzierte sich um € 485.074,49 zum 31.12.2019 auf € 17.937.450,16 (Vorjahr € 18.422.524,65).

Die Forderungen an verbundene Unternehmen haben sich um € 343.671,62 zum Stichtag 31.12.2019 auf € 7.869.479,44 erhöht (Vorjahr € 7.525.807,82). Die Veränderung setzt sich zusammen aus Darlehensrückführungen von Tochtergesellschaften in Höhe von € 4.650.347,92, Darlehensgewährungen an Tochtergesellschaften im Rahmen von neuen Projekten in Höhe von € 4.806.411,12 und Verzinsungen der Darlehen in Höhe von € 186.162,24.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um € 2.194.742,47 zum 31.12.2019 auf € 4.883.245,53 verringert (Vorjahr € 7.077.988,00). Die Verminderung ist im Wesentlichen bedingt zum einen durch Darlehensrückzahlungen der Gesellschafter in Höhe von € 3.170.700,32, zum anderen durch die Erhöhung von Steuerrückforderungen in Höhe von € 1.056.977,46.

Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2019 € 12.547.528,62 (Vorjahr € 9.054.383,88).

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 33 % auf 49 % per 31.12.2019.

Die Steuerrückstellungen wurden entsprechend dem Jahresergebnis gebildet und belaufen sich auf € 4.894.473,22 (Vorjahr € 4.901.156,22). Die sonstigen Rückstellungen bleiben mit € 1.756.882,00 zum Stichtag 31.12.2019 annähernd auf Vorjahresniveau (Vorjahr € 1.481.372,77) und bestehen im Wesentlichen aus der Gewährleistungsrückstellung im Zusammenhang mit dem abgeschlossenen Projekt München, Arnulfstr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Geschäftsjahr um € 924.105,39 zum 31.12.2019 auf € 5.618.094,97 reduziert (Vorjahr € 6.542.200,36). Die Finanzierung des Objekts Neufahrn wurde im Zuge des Verkaufs zurückgeführt (€ 844.215,80).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegen die Münchner Freiheit 18 GbR in Höhe von 325.729,35 (Vorjahr € 5.038.383,25). Im Rahmen der Beendigung der GbR wurden Verbindlichkeiten zurückgeführt sowie Verbindlichkeiten gegenüber den Mitgesellschaftern der GbR in Höhe von € 629.197,48 aufgebaut. Die Münchner Freiheit 18 GbR wurde zum 31.12.2019 aufgelöst - der vollständige Ausgleich des Verrechnungspostens wird in 2020 erfolgen.

2.3.3 Finanzlage

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft konnten im Geschäftsjahr um € 5.360.768,74 auf € 6.636.607,22 zum Bilanzstichtag 31.12.2019 verringert werden (Vorjahr € 11.997.375,96).

Die wichtigsten Finanzierungsquellen stellen die grundpfandrechtlich gesicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar. Zusätzlich sind die Bankkredite zum Teil durch die Abtretung von Miet-/Pachtzinsforderungen und Kaufpreisansprüchen besichert.

Das Objekt in München-Geretsried ist zu einem Zinssatz von 1,90 % mit einer Laufzeit bis 30.06.2028 langfristig finanziert.

Das Objekt in Dresden (Mendelssohnallee/Prellerstr.) ist zu einem Zinssatz von 2,50 % ohne feste Laufzeitvereinbarung finanziert. Dieses Darlehen ist inzwischen im Zuge des Objektverkaufs in 2020 zurückgeführt worden.

Für die Finanzierungen bei den Beteiligungsgesellschaften wird der notwendige Eigenkapitaleinsatz durch Darlehen der Muttergesellschaft Munich Residential GmbH erbracht. Diese Darlehen sind unbefristet und jederzeit rückzahlbar. Sie wurden im Geschäftsjahr 2019 unverändert mit 2 % verzinst. Die Zinsen werden jeweils mit Rückführung der Darlehen abgerechnet.

Die Objektfinanzierungen sind zusätzlich durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften der Geschäftsführer besichert.

Der Bestand an liquiden Mittel erhöhte sich um T€ 1.461, was im Wesentlichen auf den Zugang im operativen Bereich (T€ 1.619) sowie der Investitionstätigkeit (T€ 766) zurückzuführen ist. Aus der Rückführung von Kreditverbindlichkeiten ergibt sich ein negativer CF in Höhe von T€ 924.

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihren Verpflichtungen nachzukommen.

3. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

3.1 Chancen- und Risikobericht

Seit Anfang des Jahres verbreitet sich weltweit das Covid-19-Virus, die WHO stufte es aufgrund der starken Ausbreitung als Pandemie ein. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wurde dadurch erheblich beeinträchtigt. Insgesamt ist die Pandemie noch nicht überwunden, so dass die konjunkturelle Krisenlage noch vorliegt und sich eventuell aufgrund weiterer Maßnahmen (z.B. Lockdowns) noch verschärfen kann.

Die Immobilienwirtschaft kann durch die Auswirkungen der Krise auf die Investitionsbereitschaft negativ beeinflusst werden. Aufgrund eines verhaltenen Konsums kann es kurzfristig zu Mietausfällen, vor allem im gewerblichen Bereich, kommen. Zudem kann die allgemeine Wertentwicklung im Immobilienbereich beeinträchtigt werden.

Wir sehen die deutsche Immobilienwirtschaft trotz Corona-Krise in einem stabilen Zustand. Die Preise für Wohnimmobilien sind lt. Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) im ersten Halbjahr 2020 gegenüber Vorjahr weiter gestiegen.

Insgesamt gehen wir derzeit davon aus, dass weder die Munich Residential, noch deren Tochterunternehmen negativ von der Covid-19-Krise betroffen sein werden. Da Wohnraum grundsätzlich nach wie vor notwendig, nicht substituierbar und nachgefragt ist, gehen wir davon aus, dass dieser Bereich mittel- bis langfristig wenig betroffen sein wird. Mietausfälle sind bislang nur im geringen Umfang zu verzeichnen, weder von gewerblichen noch privaten Mietern, und auch im Bereich des Projektgeschäfts liegt keine signifikante Abweichung von den ursprünglichen Erwartungen vor. Unsicherheit bringt lediglich die Tatsache, dass die Pandemie noch nicht abschließend überwunden und die mittelfristigen Folgen schwer einschätzbar sind.

Wir sind zuversichtlich, dass aufgrund der Attraktivität unserer Standorte, verbunden mit dem bestehenden Wohnraummangel, auch im Geschäftsjahr 2020 besonders an unseren Objektstandorten mit einer weiteren Wertsteigerung unseres Portfolios gerechnet werden kann.

Die Projektentwicklungen werden zyklischen Schwankungen hinsichtlich des Umsatz- als auch bezüglich des Ergebnisbeitrags unterliegen, sie bieten allerdings grundsätzlich ein hohes Ertragspotential.

Nachfolgend werden die aus unserer Sicht wesentlichen Risiken beschrieben, die nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage der Munich Residential GmbH und ihre Tochterunternehmen haben können.

Vor jedem Abschluss der Ankaufsverträge werden die Investitionen deshalb im Rahmen einer Due Diligence analysiert und kalkuliert. Dabei werden auch Auskünfte von Ämtern und Behörden (wie z.B. für Altlasten, Baulasten, Baugenehmigungen etc.) eingeholt sowie Baurechtsexperten hinzugezogen. Dennoch könnten sich Investitionen aufgrund von Fehleinschätzung oder nicht erkannten Risiken negativ entwickeln bzw. zu nicht geplanten Kostensteigerungen führen. Auch könnten sich Unterlagen des Voreigentümers als unzutreffend oder unvollständig erweisen.

Neben den geschäftstypischen Vermietungsrisiken aus der Bewirtschaftung von Objekten (z.B. Mietausfälle, Leerstand) sind bei der Entwicklung und Durchführung eigener Bau- und Sanierungsvorhaben Risiken, bedingt durch markt- und standortspezifische oder gesetzliche Veränderungen, nicht auszuschließen, die zu Verzögerungen im Ablauf und ungeplanten Kostensteigerungen führen könnten.

Bei Finanzierungen besteht grundsätzlich das Risiko der Erhöhung der Zinssätze nach Ablauf der Zinsbindungsperiode, wobei wir darin bei unserer derzeit bestehenden Finanzierungsstruktur und den Refinanzierungsmöglichkeiten keine großen Probleme sehen.

Auch wenn aktuell ein Verkäufermarkt vorherrscht, besteht immer das Risiko, dass der Objektverkauf nicht zu dem ursprünglich prognostizierten Preis realisiert werden kann.

Im Falle eines Objektverkaufs besteht grundsätzlich ein Gewährleistungsrisiko wegen Sach- und Rechtsmängeln, was zu nachträglichen Kaufpreisanpassungen führen könnte.

Mit der Einbindung von Rechtsexperten bei Vertragsangelegenheiten sollen etwaige Rechtsrisiken minimiert werden. Für Risiken aus schwebenden Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen gebildet. Rechtliche Risiken, welche für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich wären, sind gegenwärtig nicht zu erkennen.

Unser Controlling-System ist auf die derzeit überschaubare Projektanzahl, verbunden mit der flachen Hierarchieebene zugeschnitten. Die Geschäftsführer nehmen in dieser Organisationsstruktur wesentliche Funktionen der Risikofrüherkennung selbst wahr. Zu den laufend überwachten Parametern zählen Daten wie Vermietungsstand bzw. Leerstandsquote, Mietrückstände, Zinsaufwendungen und Struktur der Verbindlichkeiten, Entwicklung der liquiden Mittel, Entwicklung der Mieterlöse und der Projekt- sowie laufenden Verwaltungskosten. Darüber hinaus besteht ein enger direkter Kontakt der Geschäftsführung zu den Projektpartnern und rechtlichen Beratern.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind für das kommende Jahr keine Risiken der künftigen Entwicklung im operativen Bereich erkennbar, die zu einer dauerhaften bedeutenden Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

3.2 Prognosebericht

Aktuell überlagert die Corona-Pandemie die Immobilienthemen. Unumstritten wird es gewisse Marktkorrekturen geben. Der Bereich Wohnen wird aber aufgrund der erwarteten Bedarfsentwicklung nach unserer Einschätzung hiervon am wenigsten betroffen sein. Möglicherweise werden systemrelevante und krisenfestere Assets wie Wohnimmobilien und Nahversorger an Relevanz gewinnen. In den laufenden Projekten unserer Unternehmensgruppe sind wir von der Corona-Pandemie nicht wesentlich betroffen. Es gibt keine nennenswerten Mietausfälle und wir sehen keine negativen Auswirkungen in den Nutzungsarten unserer laufenden Projekte.

Unsere Geschäftspolitik der letzten Jahre war bereits von verhaltenem Optimismus geprägt. Das "Bauchgefühl", dass die Preise nicht noch weiter steigen werden, haben wir in unserer Geschäftspolitik der letzten Jahre dadurch abgebildet, dass

•	keine risikoreichen neuen Projektentwicklungen eingegangen wurden,
•	bei allen Projekten auf günstige Einstandspreise geachtet wurde,
•	bei allen Finanzierungen ein moderater LTV eingehalten wurde,
•	vorsorglich durch die Gesellschafter eine hohe Liquiditätsquote beschlossen wurde.

Insgesamt blicken wir positiv in die Zukunft und sehen unser Unternehmen als gerüstet und gut aufgestellt für künftige Investitionen.

So haben Tochtergesellschaften der Munich Residential im Laufe des Geschäftsjahres 2020 inzwischen Objektkäufe getätigt.

Das Objekt in Dresden (Mendelssohnallee/Prellerstr.) wurde im ersten Halbjahr 2020 veräußert. Der Kaufpreis ist vollständig eingegangen.

Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich in der Unternehmensgruppe somit insgesamt 13 laufende Projekte mit einer Bestandsnutzfläche von 34.374 qm in der Entwicklung.

Gemeinsam mit dem Unternehmen PIA Diversified Income konnten wir im ersten Halbjahr 2020 die erste Mezzanine-Finanzierung in Form von stillen Beteiligungen für sechs Projekte in unseren Tochtergesellschaften über insgesamt € 2,65 Mio. platzieren. Durch diese Mittel sehen wir uns in der Lage, opportunistische Ankäufe auch weiterhin zu tätigen.

Die Vorjahresprognose eines leicht positiven Jahresüberschusses haben wir mit einem tatsächlichen Jahresergebnis in Höhe von T€ 3.512 leicht übertroffen. Für 2020 gehen wir von einem erneut positiven Jahresergebnis aus, das im Wesentlichen getragen ist durch den erfolgten Verkauf des Objekts Dresden und durch Zinserträge aus den Forderungen an verbundene Unternehmen.

Pöcking, den 2. Dezember 2020

Die Geschäftsführer

Roman Krulich

Moritz Opfergeld

Bilanz

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen	7.839.700,54	8.988.379,56
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	11.105,00	3.936,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	11.105,00	3.936,00
II. Sachanlagen	7.063.179,25	7.976.318,56
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.606.519,02	7.768.997,62
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	161.742,00	181.103,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	294.918,23	26.217,94
III. Finanzanlagen	765.416,29	1.008.125,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	186.250,00	995.625,00
2. Beteiligungen	579.166,29	12.500,00
B. Umlaufvermögen	17.937.450,16	18.422.524,65
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.752.724,97	14.698.655,48
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.457.925,66	7.324.396,71
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	3.140.131,21	501.291,67
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	411.553,78	201.411,11
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.883.245,53	7.172.847,66
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.184.725,19	3.723.869,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten	58.594,14	23.384,62
Bilanzsumme, Summe Aktiva	25.835.744,84	27.434.288,83
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital	12.547.528,62	9.054.383,88
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Bilanzgewinn	12.522.528,62	9.029.383,88
davon Gewinnvortrag	9.029.383,88	-16.712.658,68
B. Rückstellungen	6.651.355,22	6.382.528,99
C. Verbindlichkeiten	6.636.607,22	11.997.375,96
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.618.094,97	6.542.200,36
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	954.926,83	5.038.383,25
3. sonstige Verbindlichkeiten	63.585,42	416.792,35
D. Rechnungsabgrenzungsposten	253,78	0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	25.835.744,84	27.434.288,83

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
1. Rohergebnis	1.340.162,84	25.845.016,58
2. Abschreibungen	123.202,65	61.502,00
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	123.202,65	61.502,00
3. sonstige betriebliche Aufwendungen	449.436,82	2.741.003,82
4. Erträge aus Beteiligungen	2.855.924,75	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen	2.855.924,75	0,00
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	314.803,59	223.297,42
davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	88.680,99
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	217.156,10	578.779,93
davon an verbundene Unternehmen	75.441,79	37.840,80
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	221.705,15	5.941.648,69
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	0,00	-2.531,91
8. Ergebnis nach Steuern	3.499.390,46	16.745.379,56
9. sonstige Steuern	6.245,72	32.720,88
10. Jahresüberschuss	3.493.144,74	16.712.658,68

Ergebnisverwendung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
10. Jahresüberschuss	3.493.144,74	16.712.658,68
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	9.029.383,88
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		16.712.658,68
13. Gewinnvortrag auf neue Rechnung (soweit nicht Aktiengesellschaft)	0,00	-9.029.383,88
14. Bilanzgewinn	12.522.528,62	9.029.383,88

Anhang

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Munich Residential GmbH wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des GmbHG aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Von den größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Munich Residential GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Pöcking
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	München
Register-Nr.:	168056

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten oder Herstellungskosten (gemäß § 255 Abs. 2 bis 3 HGB) bilanziert.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauernder Wertminderung abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen, bilanziert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Das Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen (gem. § 255 Abs. 3 HGB) wird in Anspruch genommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden zum Nennwert angesetzt. Alle erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Das unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Disagio wird entsprechend der Laufzeit des Darlehens aufgelöst.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden i. H. des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen i.H.v. EUR 7.457.925,66 (i.Vj. EUR 7.324.396,71) sonstige Vermögensgegenstände.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen i.H.v. EUR 411.553,78 (i.Vj. EUR 201.411,11) sonstige Vermögensgegenstände.

§ 285 Nr. 1a HGB Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit größer 5 Jahre

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer als 5 Jahre beträgt 2.613.287,37 €.

Es handelt sich hierbei um die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

§ 285 Nr. 1b HGB Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte u.ä. gesichert sind

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die durch Pfand- und ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt Euro 5.618.094,97. Als Sicherheiten dienen Grundschulden und selbstschuldnerische Bürgschaften.

§ 268 Abs. 6 HGB Disagio

Das Disagio im Rechnungsabgrenzungsposten beträgt 20.923,08 €.

§ 285 Nr. 34 HGB: Vorschlag über die Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss beträgt 3.493.144,74 € und wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sonstige Pflichtangaben

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Person geführt:

Geschäftsführer Herr Roman Krulich, Rechtsanwalt, München

Geschäftsführer Herr Moritz Opfergeld, Kaufmann, Tiefenbach

Angaben nach § 42 Abs. 3 GmbHG

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Sachverhalte	Betrag
Forderungen	3.307.710,68 €
Verbindlichkeiten	0,00 €
§ 285 Nr. 11 HGB Angaben zu Beteiligungen und verbundenen Unternehmen

Name und Sitz	Letztes Geschäftsjahr	Höhes des Kapitalant.	Eigenkapital	Ergebnis
Munich Residential Projekt VI GmbH, Pöcking	2019	100,00%	-63.131,79 €	-70.643,94 €
Munich Residential Projekt VII GmbH, Pöcking	2019	100,00%	2.952.769,82 €	-161.699,03 €
Munich Residential Projekt VIII GmbH, Pöcking	2019	85,00%	-69.914,04 €	-82.186,95 €
Munich Residential Projekt IX GmbH, Pöcking	2019	60,00%	-60.443,84 €	-42.294,44 €
Munich Residential Projekt X GmbH, Pöcking	2019	100,00%	-118.673,50 €	-125.237,39 €
Munich Commercial GmbH, Pöcking	2019	100,00%	-458.072,95 €	-470.814,96 €
AB Beteiligungs GmbH, Pöcking	2019	50,00%	24.832,41 €	-6,35 €
MR Italy Project SRL, Bozen, Italien	2019	100,00%	18.555,91 €	-36.489,30 €

Nachtragsbericht

Seit Anfang des Jahres verbreitet sich weltweit das Covid-19-Virus, die WHO stufte es aufgrund der starken Ausbreitung als Pandemie ein. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wurde dadurch erheblich beeinträchtigt. Insgesamt ist die Pandemie noch nicht überwunden, so dass die konjunkturelle Krisenlage noch vorliegt und sich eventuell aufgrund weiterer Maßnahmen (z.B. Lockdowns) noch verschärfen kann. Bis heute ist die Gesellschaft finanziell nicht von den Negativfolgen betroffen, eine mögliche Veränderung ist allerdings nicht ausschließbar, da eine Prognose mit entsprechenden Risiken verbunden ist.

Unterschrift der Geschäftsleitung:

Pöcking, den 2. Dezember 2020

Moritz Opfergeld, Geschäftsführer

Roman Krulich, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2019 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	15.743,57	13.785,65		29.529,22
Gesamt	15.743,57	13.785,65		29.529,22
Grundstücke und Bauten	7.816.395,28		1.076.323,77	6.740.071,51
Betriebs- und Geschäftsausstattung	191440,64			191.440,64
Anzahlungen und Anlagen im Bau	26217,94	268.700,29		294.918,23
Gesamt	8.034.053,86	268.700,29	1.076.323,77	7.226.430,38
Anteile an verbundenen Unternehmen	995.625,00	50.000,00	859.375,00	186.250,00
Beteiligungen	12500	566.666,29		579.166,29
Gesamt	1.008.125,00	616.666,29	859.375,00	765.416,29
Summe Anlagevermögen	9.057.922,43	899.152,23	1.935.698,77	8.021.375,89

	Kumulierte Abschreibungen 01.01.2019 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Kumulierte Abschreibungen 31.12.2019 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	11.807,57	6.616,65		18.424,22	11.105,00
Gesamt	11.807,57	6.616,65		18.424,22	11.105,00
Grundstücke und Bauten	47.397,66	97.225,00	11.070,17	133.552,49	6.606.519,02
Betriebs- und Geschäftsausstattung	10337,64	19.361,00		29.698,64	161.742,00
Anzahlungen und Anlagen im Bau					294.918,23
Gesamt	57.735,30	116.586,00	11.070,17	163.698,64	7.063.179,25
Anteile an verbundenen Unternehmen					186.250,00
Beteiligungen					579.166,29
Gesamt					765.416,29
Summe Anlagevermögen	69.542,87	123.202,65	11.070,17	181.675,35	7.839.700,54

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2019 - 31.12.2019

Der Betrag der sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 2.479.931,68 EUR.

1.1.2018 - 31.12.2018

Der Betrag der sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 4.857.989,06 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 02.12.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Munich Residential GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Munich Residential GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 2. Dezember 2020

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stephan Mauermeier, Wirtschaftsprüfer

Andrea Stoiber-Harant, Wirtschaftsprüfer