Prym Anteilsverwaltung GmbH

Stolberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Prym Anteilsverwaltung GmbH

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Wir haben den Konzernabschluss der Prym Anteilsverwaltung GmbH, Stolberg - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Prym Anteilsverwaltung GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und für das Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften; der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Konzernabschluss zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und für das Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst, a) HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser eingeschränktes Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 der Prym Anteilsverwaltung GmbH, Stolberg, erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F.).

Stuttgart, 24. April 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kern, Wirtschaftsprüfer

Conrad, Wirtschaftsprüfer

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

TEUR	Anhang	2019	2018
Umsatzerlöse	(6)	372.044	382.837
Bestandsveränderungen		- 3.561	2.118
Andere aktivierte Eigenleistungen		371	127
Sonstige betriebliche Erträge	(7)	9.128	5.863
Materialaufwand	(8)	- 176.386	-182.996
Personalaufwand	(9)	- 145.537	- 121.277
Abschreibungen	(10)	-27.478	-12.438
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(11)	-59.446	-49.604
Ergebnis Finanzanlagen	(12)	384	288
Zinsergebnis	(13)	-3.392	-5.462
Ergebnis vor Steuern		-33.873	19.456
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(14)	6.521	-6.164
Ergebnis nach Steuern		- 27.352	13.292
Sonstige Steuern		-666	-1.112
Konzernjahresfehlbetrag /-überschuss		- 28.018	12.180
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis		-857	-658
Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		- 28.875	11.522

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

TEUR	Anhang	31.12.2019	31.12.2018
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände		43.674	34.349
Sachanlagen		68.456	66.985
Finanzanlagen		4.346	4.127
		116.476	105.461
Umlaufvermögen
Vorräte	(1)	71.098	92.300
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(2)	48.500	51.247
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		17.399	20.832
		136.997	164.379
Rechnungsabgrenzungsposten	(3)	1.186	1.326
Aktive latente Steuern	(14)	16.277	7.316
AKTIVA		270.936	278.482

PASSIVA

Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital		139	139
Kapitalrücklage		60.921	60.921
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		3.282	497
Gewinnvortrag/Verlustvortrag		28.131	20.066
Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		-28.875	11.522
Nicht beherrschende Anteile		10.196	11.885
		73.794	105.030
Rückstellungen	(4)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		40.984	40.786
Steuer- und sonstige Rückstellungen		48.230	29.564
		89.214	70.350
Verbindlichkeiten	(5)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		57.627	59.672
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		36.545	32.410
Übrige Verbindlichkeiten		12.878	10.670
		107.050	102.752
Rechnungsabgrenzungsposten		649	33
Passive latente Steuern	(14)	229	317
PASSIVA		270.936	278.482

Konzerneigenkapitalspiegel für 2019

TEUR	Stand 01.01.2019	Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Anteilen	Ausschüttung	Währungsumrechnung
Gezeichnetes Kapital	139	-	-	-
Kapitalrücklage
§ 272 (2) Nr. 1 HGB	51.327	-	-	-
§ 272 (2) Nr. 4 HGB	9.594	-	-	-
	60.921	-	-	-
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	497	-	-	2.785
Gewinnvortrag	31.588	-	- 3.457	-
Konzernjahresfehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	-	-	-	-
Eigenkapital des Mutterunternehmens	93.145	-	- 3.457	2.785
Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	11.885	128	- 1.596	-
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-	-	-	- 1.186
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	-	-	-	-
Nicht beherrschende Anteile	11.885	128	- 1.596	- 1.186
Konzerneigenkapital	105.030	128	- 5.053	1.599

TEUR	Änderung des Konsolidierungskreises	Konzernjahresüberschuss	Stand 31.12.2019
Gezeichnetes Kapital	-	-	139
Kapitalrücklage
§ 272 (2) Nr. 1 HGB	-	-	51.327
§ 272 (2) Nr. 4 HGB	-	-	9.594
	-	-	60.921
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-	-	3.282
Gewinnvortrag	-	-	28.131
Konzernjahresfehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	-	- 28.875	- 28.875
Eigenkapital des Mutterunternehmens	-	- 28.875	63.598
Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	108	-	10.525
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-	-	-1.186
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	-	857	857
Nicht beherrschende Anteile	108	857	10.196
Konzerneigenkapital	108	- 28.018	73.794

Konzernkapitalflussrechnung für 2019

TEUR	2019	2018
Konzernjahresüberschuss	- 28.018	12.180
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	13.949	12.438
+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen	18.807	1.089
-/+ Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	28.350	-1.783
+/- Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.218	6.226
+/- Aufw and/Ertrag aus Anlagenabgängen	-508	- 71
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.392	5.462
- Sonstige Beteiligungserträge	-384	-288
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	- 6.521	6.164
- Gezahlte Ertragsteuern	- 5.314	- 6.600
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	26.971	34.814
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.345	- 1.214
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	834	211
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 11.782	- 13.127
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	76	291
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-284	-
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungkreis	- 9.470	-
+ Erhaltene Zinsen	154	65
+ Erhaltene Dividenden	384	288
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 23.433	- 13.486
+ Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	128	373
-/+ Zu-/Abnahme der Finanzverrechnungskonten der Gesellschafter	-610	1.012
-/+ Zu-/Abnahme der Finanzforderungen/-verbindlichkeiten gegen verbundene/beteiligte Unternehmen	311	71
+ Einzahlung aus der Aufnahme von Bankkrediten	942	3
- Auszahlung aus der Tilgung von Bankkrediten	- 7.034	- 6.355
-/+ Zu-/Abnahme des Finanzierungssaldos aus Factoring	151	- 307
+/- Ein-/Auszahlungen aus dem Managementbeteiligungsprogramm	-288	-254
- Gezahlte Zinsen	- 1.747	-1.653
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	- 3.457	- 5.356
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	- 1.596	- 762
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	- 13.200	- 13.228
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	- 9.662	8.100
+/- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	649	582
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	1.572	-
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.938	- 1.744
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-503	6.938
davon Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	17.399	20.832
davon negative Fondsbestandteile (Kontokorrentkredite)	- 17.902	- 13.894

Konzernanhang

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
TEUR	Stand 01.01.2019	Währungsumrechnungsdifferenz	Veränderung des Konsolidierungskreises
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.446	31	- 67
Geschäfts- oder Firmenwert	56.786	147	9.638
Geleistete Anzahlungen	290	1	-
	74.522	179	9.571
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.080	356	-
Technische Anlagen und Maschinen	214.130	858	- 658
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.159	264	162
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.286	14	- 1
	313.655	1.492	-497
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	4.223	-	-
Beteiligung an assoziierten Unternehmen	1.555	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	1.286
Beteiligungen	103	-	-
Sonstige Ausleihungen	582	-1	12
	6.463	- 1	1.298
	394.640	1.670	10.372

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
TEUR	Zugänge	Abgänge bu	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	814	-2.220	2.446	18.450
Geschäfts- oder Firmenwert	-	-	-	66.571
Geleistete Anzahlungen	2.531	-	- 2.446	376
	3.345	- 2.220	-	85.397
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	104	-726	59	50.873
Technische Anlagen und Maschinen	4.436	-13.524	5.268	210.510
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.455	- 1.808	464	42.696
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.787	-94	- 5.791	6.201
	11.782	- 16.152	-	310.280
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	284	-2.185	-	2.322
Beteiligung an assoziierten Unternehmen	-	-	-	1.555
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-	1.286
Beteiligungen	-	-	-	103
Sonstige Ausleihungen	-	-75	-	518
	284	- 2.260	-	5.784
	15.411	- 20.632	-	401.461

	Kumulierte Wertberichtigungen
TEUR	Stand 01.01.2019	Währungsumrechnungsdifferenz	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	- 14.076	- 17	59	- 1.112
Geschäfts- oder Firmenwert	- 26.097	- 121	-	- 2.579
Geleistete Anzahlungen	-	-	-
	- 40.173	- 138	59	- 3.691
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	- 26.607	- 110	-	- 1.322
Technische Anlagen und Maschinen	- 184.103	-693	469	- 7.050
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	- 35.960	- 226	- 162	- 1.886
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-
	- 246.670	- 1.029	307	- 10.258
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	- 2.287	-	-	-
Beteiligung an assoziierten Unternehmen	-	-	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	- 1.286	-
Beteiligungen	- 49	-	-	-
Sonstige Ausleihungen	-	-	-	-
	- 2.336-	-	- 1.286	-
	- 289.179	- 1.167	- 920	- 13.949

	Kumulierte Wertberichtigungen
TEUR	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.220	-	- 12.926
Geschäfts- oder Firmenwert	-	-	- 28.797
Geleistete Anzahlungen	-	-	-
	2.220	-	- 41.723
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	571	-	- 27.468
Technische Anlagen und Maschinen	13.467	-	- 177.910
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.788	-	- 36.446
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-
	15.826	-	- 241.824
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.184	-	- 103
Beteiligung an assoziierten Unternehmen	-	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	- 1.286
Beteiligungen	-	-	- 49
Sonstige Ausleihungen	-	-	-
	2.184	-	- 1.438
	20.230	-	- 284.985

	Buchwerte
TEUR	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.524	3.370
Geschäfts- oder Firmenwert	37.774	30.689
Geleistete Anzahlungen	376	290
	43.674	34.349
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.405	24.473
Technische Anlagen und Maschinen	32.600	30.027
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.250	6.199
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.201	6.286
	68.456	66.985
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.219	1.936
Beteiligung an assoziierten Unternehmen	1.555	1.555
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-
Beteiligungen	54	54
Sonstige Ausleihungen	518	582
	4.346	4.127
	116.476	105.461

Allgemeine Angaben

Die Prym Anteilsverwaltung GmbH, Stolberg ist beim Amtsgericht Aachen unter der Nummer HRB 16837 eingetragen.

Wir haben den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt.

Dieser Konzernabschluss hat befreiende Wirkung im Sinne des § 264 Abs. 3 bzw. des § 264b Nr.3 HGB für die folgenden in diesen Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften:

―	William Prym Holding GmbH, Stolberg
―	Prym Consumer GmbH, Stolberg
―	Prym Consumer Europe GmbH, Stolberg
―	Prym Consumer Beteiligungs GmbH, Stolberg
―	Prym Fashion GmbH, Stolberg
―	Prym Fashion Beteiligungs GmbH, Stolberg
―	Inovan GmbH & Co. KG, Birkenfeld

Aus Gründen der Klarheit werden die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, soweit erforderlich, im Konzernanhang erläutert.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst 10 (Vorjahr: neun) inländische und 29 (Vorjahr: 24) ausländische Einzelgesellschaften. Im Geschäftsjahr 2019 erweiterte sich der Konsolidierungskreis um 7 vollkonsolidierte Gesellschaften, während eine ausländische Gesellschaft im Rahmen der Schließung zum 31.12.2019 entkonsolidiert und nicht mehr einbezogen wurde. Darüber hinaus wurde eine nicht einbezogene ausländische Gesellschaft in 2019 veräußert. Trotz der Änderungen im Konsolidierungskreis ist eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr gegeben.

Eine Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist im Anhang dargestellt. Auf die Einbeziehung einiger Tochterunternehmen wurde wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für den Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet; dies gilt auch für Tochtergesellschaften, deren Tätigkeit sich auf die Wahrnehmung der Komplementärstellung bei Personenhandelsgesellschaften beschränkt, die in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochtergesellschaften wurden zum Bilanzstichtag aufgestellt.

Der Konzern ist entstanden im Jahr 2011 durch die Einbringung der Anteile an der William Prym Holding GmbH durch die William Prym GmbH & Co. KG. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden entsprechend die bisherigen Konzernbuchwerte aus dem handelsrechtlichen Konzernabschluss der William Prym Holding GmbH fortgeführt, da die William Prym Holding GmbH und die Prym Anteilsverwaltung GmbH von derselben Gesellschafterin, der William Prym GmbH & Co. KG, beherrscht werden.

Bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. nach der Buchwertmethode. Ab dem 1. Januar 2010 werden der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens gemäß der Neubewertungsmethode verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Aktiva und Passiva entspricht, der diesen an dem Zeitpunkt beizulegen ist, an welchem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Hierbei werden aktivische Unterschiedsbeträge - einschließlich der auf Minderheitsgesellschafter entfallenden stillen Reserven - auf die sie betreffenden Vermögensgegenstände verteilt und mit ihnen abgeschrieben. Verbleibende Restbeträge werden als Firmenwert angesetzt und abgeschrieben.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Abschreibungen richten sich nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig nutzungsbedingte lineare Abschreibungen, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Die einzelnen Anlagenpositionen haben eine Nutzungsdauer von:

	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 - 15 Jahre
Bauten	20 - 40 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	4 - 10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 10 Jahre

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung der Prym Consumer GmbH zum 31. Dezember 2009 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert (Buchwert zum Bilanzstichtag: TEUR 26.965) wird über 25 Jahre linear abgeschrieben. Die Ermittlung der voraussichtlichen Nutzungsdauer dieses Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgte insbesondere vor dem Hintergrund des überdurchschnittlich stabilen Gesamtmarktes, der Marktführerschaft sowie der in der Vergangenheit erzielten Umsatz- und Gewinnsteigerungen des Consumer-Segmentes. Die anderen Geschäfts- oder Firmenwerte werden über Nutzungsdauern von 8, 15 und 35 Jahre linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich im Rahmen entsprechender Tests überprüft.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equitymethode bilanziert. Die sonstigen Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zum beizulegenden dauerhaft niedrigeren Wert am Abschlussstichtag bilanziert.

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung niedrigerer Wiederbeschaffungskosten bzw. gesunkener Absatzpreise bewertet. In die Herstellungskosten gehen neben direkten Material- und Lohnkosten in angemessenem Umfang Zuschläge für Fertigungs- und Materialgemeinkosten ein. Die Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt mit dem gleitenden Durchschnitt; hiervon ausgenommen sind die Edelmetallbestände eines Konzernunternehmens, welche nach dem Lifo-Layer-Verfahren bewertet werden. Diese Bewertungsvereinfachung nach § 256 HGB führt, insbesondere aufgrund der im Geschäftsjahr weiter volatilen Materialpreise, zu wesentlichen Unterschiedsbeträgen. Im Berichtsjahr erfolgte eine Korrektur (Aufwand) aufgrund nicht korrekter Bewertung der Kupferbestände in Vorjahren in Höhe von TEUR 13.529. Dieser Aufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen in den Abschreibungen. Gleichzeitig ergab sich aus der Umstellung des Bewertungsverfahrens bei Kupfer von Lifo-Layer auf die gleitendende Durchschnittsmethode ein Ertrag von TEUR 4.184.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Dem Ausfallrisiko wurde durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Flüssige Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind mit dem Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten berechnet. Die Bewertung erfolgt beinahe ausschließlich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method). Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von meistens 0,0% (Vorjahr: 0,0%) bei den Entgelten und von 1,6% (Vorjahr: 1,6%) bei den Renten aus. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird marktkonform gewählt. Für die in Deutschland bestehenden Pensionsverpflichtungen beläuft er sich zum Bilanzstichtag auf 2,71% (Vorjahr: 3,21%), es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechend durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,97%, Vorjahr: 2,32%) beträgt TEUR 3.564 (Vorjahr: 4.146).

Die Verpflichtungen aus Pensionsverpflichtungen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert (Deckungsvermögen). Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie wurden gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus abgeschlossenen Altersteilzeitverträgen nach dem Blockmodell erfolgt in Anwendung der IDW-Stellungnahme zur Rechnungslegung "Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften" (IDW RS HFA 3). Der Berechnung liegen die Heubeck-Richttafeln 2018 G mit einem zeitkongruenten Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend der durchschnittlichen Restlaufzeit sowie einem Einkommenstrend von 2,5% (Vorjahr: 2,5%) zugrunde.

Die Rückstellungen berücksichtigen erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind nach § 253 Abs. 1 HGB nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt und soweit erforderlich gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Soweit Zinserträge auf wertberichtigte Forderungen und Ausleihungen entfallen, wurden auch die im Geschäftsjahr jeweils neu entstandenen Zinsforderungen sofort wertberichtigt. Der entsprechende Aufwand wurde dabei mit dem Zinsertrag saldiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Zinsforderungen in Höhe von TEUR 433 (Vorjahr: TEUR 867) wertberichtigt.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in Form von Zinsswaps eingesetzt. Die Marktwerte der Zinsswaps werden nach der "Mark to Market"-Methode ermittelt.

Währungsumrechnung

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Im Folgenden werden die zur Anwendung gekommenen Umrechnungskurse der für den Konzern wesentlichen Fremdwährungen dargestellt:

x Einheiten Fremdwährung = x Euro		Stichtagskurs 31.12.2019	Ø-kurs 2019	Stichtagskurs 31.12.2018	Ø-kurs 2018
US-Dollar	1 USD	0,89158	0,89440	0,87374	0,84967
Chinesischer Renmimbi	100 CNY	12,79509	12,95920	12,74324	12,80684
Mexikanischer Peso	100 MXN	4,72612	4,62985	4,44478	4,42021
Malaysischer Ringgit	100 MYR	21,76136	21,58964	21,13405	21,0211
Hong Kong Dollar	100 HKD	11,45134	11,41796	11,15667	10,84042

Latente Steuern

Für temporäre Unterschiede zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden werden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerent- und -belastungen bilanziert. Erwartete Steuerersparnisse von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden aktiviert. Die insbesondere im Ausland oftmals nur begrenzte Vortragsfähigkeit von Verlusten wird bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt.

Aktive latente Steuern aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen, die die passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Unterschieden übersteigen, werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens erzielen wird.

Der Bildung der latenten Steuern liegen die jeweiligen lokalen Steuersätze zugrunde. Den latenten Steuern auf Konsolidierungsbuchungen liegt ein einheitlicher durchschnittlicher Ertragsteuersatz von rund 30% zugrunde.

Konsolidierungskreis

Verzeichnis der vollkonsolidierten Unternehmen

Gesellschaft	Land	Kapitalanteil in %
Prym Anteilsverwaltungs GmbH	Deutschland
William Prym Holding GmbH	Deutschland	94
CONSUMER
Prym Consumer Europe GmbH	Deutschland	94
Prym Consumer GmbH	Deutschland	94
Prym Consumer Beteiligungs GmbH	Deutschland	94
Prym Consumer Retail GmbH ²	Deutschland	94
Prym Consumer Chile S.p.A. ²	Chile	94
Prym Consumer Asia Ltd.	China	94
Prym Consumer Ningbo Ltd.	China	94
Prym Consumer Ningbo Trading Ltd.	China	94
Prym Consumer Finland Oy	Finnland	94
Prym Consumer Canada Inc.	Kanada	94
Prym Consumer Malaysia Sdn. Bhd.	Malaysia	94
Inovan CZ s.r.o. ¹	Tschechien	94
Prym Consumer USA Inc.	USA	94
William Prym Inc.	USA	94
FASHION
Prym Fashion GmbH	Deutschland	94
Prym Fashion Beteiligungs GmbH	Deutschland	94
Prym China Verwaltungsgesellschaft mbH	Deutschland	94
Prym Fashion Asia Pacific & Co.	China	94
Prym Fashion Zhongshan Co.,Ltd.	China	94
Prym Hong Kong Ltd.	China	94
Prym Fashion Italia S.p.A.	Italien	94
Prym Fashion Espana S.A.	Spanien	94
Prym Fashion Istanbul Ltd. ²	Türkei	94
Prym Fashion New York Inc. ²	USA	94
Prym Fashion Polska Sp. z o. o.	Polen	89,6
Sher Plastics (Far East) Ltd. ²	China	75,2
Prym Fashion Americas LLC ²	USA	75,2
Rym Fashion France S.A.S.	Frankreich	47,9
INTIMATES
Rym Intimates Group Ltd.	China	94
Prym Intimates Hong Kong Ltd.	China	94
Prym Intimates Zhongshan Ltd.	China	94
PT. Rym Intimate Indonesia	Indonesien	62,7
Rym Intimates Lanka (Pvt.) Ltd.	Sri Lanka	62,7
INOVAN
Inovan GmbH & Co. KG	Deutschland	94
Inovan (Changzhou) Contact Technology Co., Ltd. ²	China	94
Inovan (Tianjin) Contact Technology Co., Ltd.	China	94
Prym Inovan Mexico S.A. de C.V.	Mexiko	94

¹ ehemalige Prym Consumer CZ s.r.o.
² neu, ab 2019

Verzeichnis der assoziierten Unternehmen

		Kapitalanteil	Eigenkapital zum 31.12.2019	Jahresergebnis 2019
Gesellschaft	Land	in %	in TEUR	in TEUR
Prym Fashion Tunisie S.A.R.L. ²	Tunesien	46,1	2.958	403

Verzeichnis der nicht einbezogenen Unternehmen

		Kapitalanteil	Eigenkapital zum 31.12.2019	Jahresergebnis 2019
Gesellschaft	Land	in %	in TEUR	in TEUR
Perfect Retail GmbH	Deutschland	94	-5.431	-152
Inovan Verwaltungsgesellschaft mbH	Deutschland	94	67	0
Prym Inovan Verwaltungsgesellschaft mbH	Deutschland	94	21	-1
Unidor GmbH	Deutschland	94	2.308	72
Prym Moda GmbH ⁴	Deutschland	46,1	307	78
Prym Accessories Holding S.A. ⁴	Belgien	94	-45.960	-828
Prym Fashion India ¹	Indien	94	0	-94
Prym Fashion Romania	Rumänien	94	-3.273	-1.267
Eclair Prym Espana	Spanien	94	-3.227	0
Gütermann & Prym Consumer Italia S.r.l. ²	Italien	47	266	78
Eclair Prym Belgien S.A ³	Belgien	18,8	1.473	50
Eclair Prym France S.A. ⁴	Frankreich	18,8	1.945	364
Eclair Prym Maroc S.A. ²	Marokko	18,8	1.079	-9
Eclair Prym Tunisie S.A.R.L. ^²	Tunesien	18,8	1.620	161

¹ Geschäftsjahr endet am 31.03.
² vorläufige Werte
³ Werte aus 2017
⁴ Werte aus 2018

Die William Prym GmbH & Co. KG, Gesellschafterin der Prym Anteilsverwaltung GmbH, hält den Minderheitenanteil von 6% an der William Prym Holding GmbH und somit mittelbar an deren Tochtergesellschaften.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	21.790	20.466
Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen	15.538	25.328
Fertige Erzeugnisse und Waren	31.214	42.978
Geleistete Anzahlungen	2.556	3.528
	71.098	92.300

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung und die Altersstruktur der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

TEUR	31.12.2019	davon RLZ* > 1 Jahr	31.12.2018	davon RLZ* > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	40.439	1	42.849	3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	322	-	46	-
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	416	-	354	-
Forderungen gegen beteiligte Unternehmen	1.282	-	1.635	-
Sonstige Vermögensgegenstände	6.041	90	6.363	105
	48.500	91	51.247	108

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 154 (Vorjahr: TEUR 0) auf Forderungen gegen die Gesellschafterin William Prym GmbH & Co. KG, Stolberg.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 320 (Vorjahr: TEUR 45), von den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen TEUR 416 (Vorjahr: TEUR 354) und von den Forderungen gegen beteiligte Unternehmen TEUR 1.282 (Vorjahr: TEUR 1.604) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der restliche Betrag von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 35) bei diesen drei Positionen entfällt auf sonstige Forderungen.

(3) Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält (wie im Vorjahr) keinerlei Disagien.

(4) Rückstellungen

TEUR	31.12.2019	31.12.2018
Erfüllungsbetrag Pensionsverpflichtungen	44.267	43.742
abzüglich Zeitwert Deckungsvermögen	-3.283	-2.956
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	40.984	40.786
Steuerrückstellungen	1.541	3.688
Sonstige Rückstellungen	46.689	25.876
	89.214	70.350

Pensionsrückstellungen

Pensionsverpflichtungen bestehen sowohl in Form unmittelbarer Direktzusagen als auch in Form mittelbarer Zusagen, welche über zwischengeschaltete Unterstützungskassen abgewickelt werden.

Für das Deckungsvermögen wurden im Berichtsjahr TEUR -165 Aufwendungen und TEUR 25 Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen TEUR 3.283.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, soweit diese vorliegen.

Die wesentlichen Beträge in dem Bereich der sonstigen Rückstellungen entfällt auf Abfindungen und Verlagerungskosten (TEUR 24.423), andere Personalrückstellungen, wie z.B. Altersteilzeit, Überstunden und variable Vergütungen (TEUR 8.493) sowie ausstehende Eingangsrechnungen und Kundenboni (TEUR 6.566).

(5) Verbindlichkeiten

Die Fristigkeit der Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

TEUR	31.12.2019	davon RLZ ^* ≤ 1 Jahr	davon RLZ ^* 1-5 Jahre	davon RLZ ^* >5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	57.627	25.067	32.560	-
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	480	480	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	36.545	36.545	-	-
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel	2	2	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.402	1.402	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	41	41	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber beteiligten Unternehmen	62	62	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	10.891	8.418	1.734	739
davon aus Steuern	2.273	2.273	-	-
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.370	693	47	630
	107.050	72.017	34.294	739

TEUR	31.12.2018	davon RLZ ^* ≤ 1 Jahr	davon RLZ ^* 1-5 Jahre	davon RLZ ^* > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	59.672	20.526	39.146	-
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	432	432	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.410	32.410	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.341	1.341	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	65	65	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber beteiligten Unternehmen	318	318	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	8.514	7.689	155	670
davon aus Steuern	2.066	2.066	-	-
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.311	624	40	647
	102.752	62.781	39.301	670

^* RLZ = Restlaufzeit

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 66 (Vorjahr: TEUR 67), von den Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 65) und von den Verbindlichkeiten gegenüber beteiligten Unternehmen TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 318) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der restliche Betrag bei diesen Positionen entfällt auf sonstige Verbindlichkeiten.

Es besteht eine Konsortialfinanzierung ("Term and Revolving Facilities Agreement") in Höhe von TEUR 105.000. Nach Abzug planmäßiger Tilgungen stehen hiervon zum Stichtag noch TEUR 93.000 zu Verfügung. Zum Bilanzstichtag sind hieraus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 53.805 (Vorjahr: TEUR 56.533) bilanziert. Aufgrund von Garantien, als Absicherung von Bankdarlehen ausländischer Tochtergesellschaften, stehen bei dieser Konsortialfinanzierung zum Stichtag noch freie Linien von TEUR 37.425 (Vorjahr: TEUR 40.697) zur Verfügung.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(6) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich geographisch wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Deutschland	92.067	104.779
Europa (ohne Deutschland)	103.584	110.279
Asien	100.082	91.341
Nord- und Südamerika	67.832	70.166
Sonstige Regionen	6.421	4.504
Operative Umsatzerlöse	369.986	381.069
Sonstige Umsatzerlöse	2.058	1.768
	372.044	382.837

Die Umsatzerlöse sind in folgenden Divisionen erwirtschaftet worden:

TEUR	2019	2018
Consumer	110.135	112.718
Fashion	100.703	93.754
Intimates	30.921	29.368
Inovan	135.183	153.496
Sonstige / Konsolidierung	-4.898	-6.499
	372.044	382.837

(7) Sonstige betriebliche Erträge

TEUR	2019	2018
Erträge aus Währungsumrechnungen	4.174	2.302
Erträge aus der Auflösung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen	4.051	2.167
Erträge aus Anlagenabgängen	595	531
Erträge aus Schadensfällen	84	448
Andere sonstige betriebliche Erträge	224	415
	9.128	5.863

(8) Materialaufwand

TEUR	2019	2018
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-161.733	- 165.598
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-14.653	- 17.398
	- 176.386	-182.996

(9) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Löhne und Gehälter	-123.471	- 100.994
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-22.066	-20.283
davon für Altersversorgung	-2.159	- 1.104
	-145.537	-121.277

(10) Abschreibungen

Abschreibungen waren im Berichtsjahr wie folgt zu verrechnen:

TEUR	2019	2018
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-13.949	- 12.438
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen überschreiten	-13.529	-
	-27.478	- 12.438

(11) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Fracht, Versand, Zölle	-8.659	-9.131
Instandhaltung	-8.600	-8.927
Beratungskosten, Jahresabschlussprüfung	- 7.426	- 5.622
Mieten und Leasing	-4.616	-4.122
Währungsdifferenzen	-4.455	- 2.397
EDV und Telefon	-4.069	-4.021
Reisekosten	-2.974	-2.412
Forderungsverluste und Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen	-2.822	-509
Werbung, Marketing, Messen	-2.483	- 2.222
Reparaturmaterial	-1.855	- 2.044
Versicherungen	-1.615	- 1.657
Produkthaftung / Schadensersatz	-1.078	-546
Forschung und Entwicklung	- 697	-819
Bankgebühren	-634	-574
Weiterbildung	-475	-748
Andere sonstige Aufwendungen	-6.988	- 3.853
	- 59.446	- 49.604

(12) Ergebnis Finanzanlagen

Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Erträge aus assoziierten Unternehmen	243	181
Erträge aus Beteiligungen	141	107
davon aus verbundenen Unternehmen	103	49
	384	288

(13) Zinsergebnis

Das Zinsergebnis stellt sich wie folgt dar:

TEUR	2019	2018
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.349	717
davon aus verbundenen Unternehmen	-	29
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.741	-6.179
davon an verbundene Unternehmen	-16	- 15
	-3.392	-5.462

In den sonstige Zinsen und ähnlichen Erträgen sind TEUR 964 (Vorjahr: TEUR 0) für Erträge aus dem Managementbeteiligungsprogramm enthalten.

Im sonstigen Zinsaufwand gegenüber Dritten sind im Wesentlichen Zinsen an Kreditinstitute in Höhe von TEUR -1.583 (Vorjahr: TEUR -1.713), Aufzinsungen der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR -2.966 (Vorjahr: TEUR -3.588) sowie Zinsen für das Managementbeteiligungsprogramm in Höhe von TEUR -28 (Vorjahr: TEUR -846) enthalten.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.533	-6.329
Veränderung der latenten Steuern	9.054	165
	6.521	-6.164

Die Überleitungsrechnung zwischen dem ausgewiesenen und dem erwarteten Ertragsteueraufwand für das Geschäftsjahr setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR	2019	2018
Ergebnis vor Ertragsteuern	-34.539	18.344
Erwarteter Ertragsteueraufwand auf der Grundlage des in Deutschland gültigen Steuersatzes von 30,07% (Vorjahr: 30,11 %)	10.386	-5.523
Effekt aus abweichenden Steuersätzen bei den nicht deutschen Gesellschaften	460	1.487
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen in Deutschland	-148	-57
Nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-776	-644
Sonstige nicht abzugsfähige Aufwendungen und steuerfreie Erträge	-2.618	-1.190
Steuern für Vorjahre	- 557	-221
Veränderung nicht angesetzter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge	- 226	-16
Tatsächliche Ertragsteuern	6.521	-6.164

Die latenten Steuern ergeben sich unter Anwendung der jeweils geltenden lokalen Ertragsteuersätze bzw. des einheitlichen Ertragsteuersatzes von rund 30% auf Konsolidierungsbuchungen aus folgenden Positionen:

	31.12.2019		31.12.2018
TEUR	Aktive Steuerlatenz	Passive Steuerlatenz	Aktive Steuerlatenz	Passive Steuerlatenz
Anlagevermögen	2.504	2.292	3.056	2.200
Vorratsvermögen	1.301	7	1.008	11
Sonstige Aktiva	582	169	544	112
Rückstellungen	5.065	12	4.230	115
Sonstige Passiva	547	25	249	27
Steuerliche Verlustvorträge	8.554	-	377	-
Brutto	18.553	2.505	9.464	2.465
Saldierung	-2.276	-2.276	-2.148	-2.148
Netto	16.277	229	7.316	317

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden saldiert, wenn die tatsächlichen Steuern aufrechenbar sind, diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und das gleiche Steuersubjekt betreffen.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Köpfe	2019	2018
Gewerbliche Mitarbeiter	2.282	2.281
Angestellte	1.257	1.257
Auszubildende	70	72
	3.609	3.610

Zusätzlich waren im Jahresdurchschnitt 53 (Vorjahr: 85) Zeitarbeiter tätig.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Sicherung des Zinsänderungsrisikos bestanden am 31. Dezember 2019 zwei Derivate über TEUR 25.000 und TEUR 10.000.

Das Zinsänderungsrisiko der im Rahmen der Konsortialfinanzierung langfristig in Anspruch genommenen Kredite ist hierdurch teilweise abgesichert. Produktseitig wird mit einem Cap-Swap gearbeitet. Hierdurch konnte die Prym Gruppe zunächst von dem negativen, beziehungsweise sehr geringem Zinsniveau profitieren. Bis zum 30.01.2018 griff zunächst eine Cap-Rate, nach dem 30.01.2018 wandelte sich diese in eine Payer-Swap Regelung. Im Rahmen dieses zusammengesetzten Derivats sind keinerlei Anschaffungskosten entstanden, da die Kosten des Caps am Anfang der Laufzeit in die danach folgende Swap-Struktur einkalkuliert wurden.

Diese Sicherungsinstrumente sind nicht als Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB anzusehen. Daher wurden zum Stichtag Rückstellungen in Höhe der negativen Marktwerte von TEUR -207 (Vorjahr: TEUR -438) gebildet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

TEUR	2019	2018
Bestellobligo	10.691	8.823
Mietverpflichtungen	8.165	5.905
Verpflichtungen aus Operate Leasing	1.923	1.951
	20.779	16.679

Honorar Abschlussprüfer

Das vom Konzernabschlussprüfer gegenüber dem Mutterunternehmen und gegenüber vollkonsolidierten Tochterunternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 245, andere Bestätigungsleistungen TEUR 5 und sonstige Leistungen TEUR 159.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung der Prym Anteilsverwaltung GmbH schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 auf neue Rechnung vorzutragen.

Geschäftsführung

Dr.rer.nat. Ansgar Nonn, Leverkusen	Vorsitzender
	Koordination der Geschäftsführung, Personal, Interne Revision, Compliance, Strategie und Öffentlichkeitsarbeit Division Fashion (interim)
Dipl.-Kfm. Jochen Fischer, Meerbusch	Finanzen, Controlling, IT, Recht und Versicherungen
Dipl.-Wirt.-jur. Stefan Hansen, Köln	Division Consumer
Dr.-Ing. Thomas Hör, Pforzheim	Division Inovan

Beirat

Rechtsanwalt Ludger de la Chevallerie	Vorsitzender
	Partner, VRT Linzbach, Löcherbach & Partner mbB
Dr. Peter Dill	Partner, Armira Partners GmbH & Co.KG
Dr. Wolfgang Bochtler	Vorstandsvorsitzender (CEO), Mektec Europe GmbH
Betriebsökonom HWV Joachim Preisig	Unternehmer
Dr. Daniel Terberger	Vorstandsvorsitzender (CEO), KATAG AG

Die Bezüge des Beirats beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 210 (Vorjahr: TEUR 210).

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit weltweit einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen stellen für uns für das Geschäftsjahr 2020 eine erhebliche Unsicherheit in der Prognostizierbarkeit der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Unternehmensgruppe dar.

Wir gehen davon aus, dass es für uns neben den wirtschaftlichen Risiken aber auch Chancen geben wird. Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklung und die Auswirkungen auf unsere Unternehmensgruppe aufgrund der Corona-Krise täglich und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein. Bestandsgefährdende Risiken sind zum heutigen Zeitpunkt nicht erkennbar.

Stolberg, den 24. April 2020

Dr. Ansgar Nonn

Jochen Fischer

Stefan Hansen

Dr. Thomas Hör

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodelle des Konzerns

Als eines der ältesten Industrieunternehmen weltweit, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1530 (Umzug von Aachen nach Stolberg im Jahre 1642) zurückreichen, hat die Prym Gruppe bereits frühzeitig eine internationale Expansion der unterschiedlichen Divisionen vollzogen und verfügt weltweit über eine starke Präsenz in relevanten Märkten. Insbesondere die frühzeitige Erschließung schnell wachsender Regionen wie Osteuropa, Maghreb, Asien oder Lateinamerika ermöglicht bis heute günstige Produktionsbedingungen und kurze Lieferzeiten für die Kunden vor Ort. Die Prym Gruppe besteht aktuell aus ca. 50 Gesellschaften, davon über 20 Vertriebs- bzw. Produktionsgesellschaften in ca. 15 Ländern. Die wesentlichen Gesellschaften der Prym Gruppe befinden sich in Deutschland, USA, Kanada, Mexiko, Italien, Frankreich, Polen, der Tschechischen Republik, Malaysia, Sri Lanka, Indonesien und China (inkl. Hong Kong).

Die Prym Gruppe ist ein weltweit tätiger Hersteller und Anbieter von hochwertigen Produkten der Metallverarbeitungsindustrie und ist in vier Divisionen organisiert:

"Consumer" ist ein weltweit führender Anbieter von Näh- und Handarbeitsaccessoires. Unter starken Marken bietet Consumer ein übersichtlich gegliedertes Sortiment aus einer Hand für die gesamte Kategorie des textilen Handarbeitens.

"Fashion" entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Metallverschlusssysteme für die Bekleidungs- und Textilindustrie, insbesondere im Bereich vernietbarer Druckknöpfe und Accessoires. Neben den qualitativ hochwertigen Produkten umfasst das Leistungsspektrum eine maßgeschneiderte Ansetztechnologie mit weltweiter technischer Beratung vor Ort und entsprechendem After Sales Service.

"Intimates" fertigt und vertreibt Komponenten zur BH-Herstellung. Es ist ein weltweit führender Hersteller von Dessous-Accessoires und bietet maßgeschneiderte Lösungen für die führenden Marken der Lingerie-Branche.

"Inovan" ist weltweiter Zulieferer der Automobil-, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Elektrotechnikindustrie. Kompetenzen liegen in der Herstellung und dem Vertrieb von Lösungen oder Produkten basierend auf Werkstofftechnik, Oberflächentechnik, Kontakttechnologie, Verbindungselementen sowie mechanischen Präzisionsteilen.

Die vier Divisionen sind unterschiedlichen Marktzyklen ausgesetzt, sodass die Gruppe insgesamt als diversifizierter Konzern deutlich von sich gegenseitig teilweise kompensierenden etwaigen Konjunkturschwankungen profitiert.

Marktorientierte Organisation

Die Division Consumer besteht aus den Business Units "Prym Consumer Americas" und "Prym Consumer Europe". Ihre Operationseinheiten haben diese Business Units in Tschechien und Malaysia (jeweils Produktion) als auch in China (Sourcing und Verpackung).

Die Division Fashion ist in drei Business Units aufgeteilt: "Prym Fashion Asia / Americas", "Prym Fashion Europe" sowie Bereich "Prym Solutions", der sich nicht direkt an die Modeindustrie richtet.

Die Division Intimates agiert marktbedingt aus Asien heraus (China, Sri Lanka und Indonesien).

Die Division "Inovan" agiert im Wesentlichen aus Deutschland heraus, wächst jedoch im Zuge ihrer Internationalisierung mit ihren Vertriebs- und Produktionseinheiten in China, Tschechien und Mexiko.

Compliance Management System

Das Compliance Management System der Prym Gruppe wurde weiter professionalisiert und unter anderem zielgruppenorientierte E-Trainings durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Tax-Compliance-Guideline und ein Umsetzungsplan definiert sowie ein Tax-Compliance-Officer benannt, der diese Umsetzung in 2019 und 2020 sicherstellt.

Forschung und Entwicklung

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten liegt unverändert auf kundenspezifischen Projekten für Produktinnovationen sowie der Weiterentwicklung vorhandener Produkte.

Der Schwerpunkt bei der Division Consumer liegt in der Weiterentwicklung von funktionalen Verbesserungen zur Erhöhung der Gelingsicherheit beim textilen Handarbeiten, des Weiteren in der stetigen Weiterentwicklung des Designs aber auch bei alternativen Materialien.

Der Schwerpunkt der Division Fashion entfällt auf die Weiterentwicklung unterschiedlicher Verfahren der Oberflächenbehandlung, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit, die dem deutlichen Markttrend gerecht wird. Auch die Entwicklung neuer Designvarianten ist unverändert von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist das Weiterentwickeln von Ansetzmaschinen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit notwendig. Kosteneinsparungen und Entfeinerungen an den Produkten sind ebenfalls von hoher Bedeutung um der Nachfrage nach preisgünstigen Verschlusslösungen gerecht werden zu können.

Die Division Intimstes hat ihren F&E-Fokus auf innovative Verschlusslösungen vor dem Hintergrund sich verändernder Konsumentenbedürfnisse gelegt.

Im Bereich F&E der Inovan wurden auch in 2019 die Schwerpunkte auf die sogenannten Cross-Over Projekte gelegt. Dies sind Projekte, die insbesondere im Bereich Elektromobilität angesiedelt sind und die die Bereiche Stanzen, Galvanisieren sowie Plattieren bzw. Walzen beinhalten. Ähnlich wie im Bereich Nano-Bondoberflächen ist ein großes Marktinteresse vorhanden, mit allerdings langen und flachen Anlaufkurven. Des Weiteren wurde in der Strategie das Ziel .Solution Provider" definiert und in 2019 dementsprechende Workshops zur Stärkung der Innovationskraft abgehalten. Dieser Punkt wird auch in 2020 weiterverfolgt.

Wirtschaftsbericht

Das Weltwirtschaftswachstum hat weiterhin an Fahrt verloren und liegt 2019 mit 2,9% deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,6%. Der Aufbau von Handelsbarrieren schwächte das Wachstum deutlich. Insbesondere der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China führte zu einem deutlichen Effekt. In China hat sich somit die Eintrübung des BIP-Wachstums (6,2%) weiter manifestiert. In den Vereinigten Staaten hingegen konnte durch eine fiskalische Lockerung das Wachstum gestützt werden. In einigen Ländern trüben zudem inländische Unsicherheiten das Wachstum (u.a. Indien, Mexiko).

Auch in Europa führten die handelspolitischen Spannungen und die Unsicherheit über den Brexit insgesamt zu einem geringeren Wirtschaftswachstum (1,2%) als ursprünglich für 2019 prognostiziert. Jedoch wurde in vielen mitteleuropäischen Volkswirtschaften das Wachstum durch hohe Verbraucherausgaben gestützt.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands ist im Gesamtjahr 2019 um 0,6% gestiegen. Damit ist die Wirtschaft das zehnte Jahr in Folge gewachsen, jedoch ist die Zuwachsrate die geringste seit 2013 und hat sich gegenüber 2018 mehr als halbiert. Die deutsche Wirtschaft ist hauptsächlich vom Konsum getrieben. Handelspolitische Spannungen belasten auch Deutschland stark. Während die Exporte 2019 im Vorjahresvergleich um 0,9% zulegten, expandierten die Importe um +1,9%. Dies führte zu einem negativen Außenbeitrag und bremste somit das BIP-Wachstum deutlich. Während der Dienstleistungssektor erneut wuchs, ging die Wirtschaftsleistung der Industrie (ohne Bau), die gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, um -3,6% zurück.

Ertragslage

Die Konzernumsätze liegen im Berichtsjahr unter Vorjahresniveau und der letztjährigen Prognose von knapp über 400 Mio. Euro.

Hierzu trugen die einzelnen Divisionen wie folgt bei (Drittumsätze, Vorjahr kursbereinigt):

	2019	2018
	Mio. Euro	Mio. Euro
Consumer	108,0	110,1	-1,9%
Fashion	98,6	91,6	+7,6%
Intimates	30,8	29,3	+5,1%
Inovan	134,2	151,3	-11,3%
Sonstige	0,4	0,5
	372,0	382,8	-2,8%

Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds (Handelskonflikte, Brexit, Krise in der Automobilindustrie, geringeres Wirtschaftswachstum in Asien, Verwerfungen im US Retail-Markt, etc.) hat sich der Konzernumsatz in 2019 währungsbereinigt um 2,8% auf 372,0 Mio. Euro reduziert.

Die Division Consumer konnte Umsatzwachstum in Europa, Australien sowie Südamerika generieren. Das Geschäft in den USA hingegen verlor im Vergleich zu 2019 ca. 9 Mio. Euro an Umsatzerlösen. Dies hängt zum einen mit strukturellen Änderungen im US-Retail-Markt, insbesondere aber dem Handelskonflikt zwischen den USA und China zusammen. Die erhobenen Zölle für den Import von Produkten aus China konnten nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung an die Kunden in den USA weitergegeben werden. Daneben investierte die Division erheblich in Mitarbeiter und Software, um neue Vertriebsmodelle (Direct-To-Consumer und Direct-To-Retail) zu etablieren, deren positive Ergebnisbeiträge verstärkt ab 2020 zu sehen sein werden. Diese Effekte führten zu einem deutlich niedrigeren EBIT der Division.

Die Division Fashion verzeichnete im Berichtsjahr einen Anstieg der Umsätze von 7,0 Mio. Euro, der im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung von Sher Plastics zum 1. Mail 2019 und dem Ramp-Up der Tochtergesellschaft Prym Fashion Turkey resultiert. Gleichzeitig verzeichneten die bisherigen Gesellschaften der Division Fashion tendenziell leicht rückläufige Umsätze, weil die Nachfrage wesentlicher Kunden aufgrund diverser Gründe (z.B. Probleme mit laufenden Kollektionen) stagnierte oder rückläufig war.

Die Division Intimates ist um 5,1 % gewachsen und konnte ihre Profitabilität weiter erhöhen. Dazu trug neben einem vorteilhaften Produkt-Mix auch das weitere Wachstum des neuen Standorts in Indonesien bei, der in 2019 den Break-Even schaffte.

Die Division Inovan liefert im Wesentlichen an Kunden in der Automobilindustrie und wurde wie viele andere Unternehmen ab dem 2. Quartal 2019 verstärkt von den strukturellen Veränderungen dieser Branche getroffen. Insofern musste Inovan Umsatzverluste von 11,3 % hinnehmen. Neben dem Umsatzverlust wurde die Profitabilität von Inovan durch einmalige Sondereffekte negativ beeinflusst. Positiv ist hervorzuheben, dass sich der Anteil der zukunftsträchtigen Non-Carbon / New Projects Produkte am gesamten Auftragseingang kontinuierlich erhöht. Dies zeigt, dass Inovan die richtigen Produkte für die zukünftigen Technologien in der Automobilindustrie entwickelt und produziert.

Die für die Unternehmenssteuerung maßgeblichen Kennzahlen EBIT/BITDA adjusted lassen sich wie folgt überleiten:

		2019	2018
		Mio. Euro	Mio. Euro
Ergebnis vor Steuern		-33,9	+19,5
+ sonstige Steuern		-0,7	-1,1
+ Finanzergebnis		+3,0	+5,2
Sondereinflüsse
+ Kostenverbesserungsprogramm (i.W. Rückstellungen)	+30,0
+ Korrektur Vorjahre & Umstellung Bewertungsverfahren Kupfer	+9,3
+ Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte	+2,6
+ Review der Vorräte und Forderungen	+2,3
+ Entkonsolidierung	+1,0
+ Sonstiges	+2,1
Summe Sondereinflüsse		+47,3	+6,7
EBIT adjusted		+15,7	+30,3
+ Abschreibungen Anlagevermögen vor Sondereinflüssen		+11,3	+10,3
EBITDA adjusted		+27,0	+40,6

Die Ertragslage der Prym Gruppe ist durch einige nicht nachhaltige Sondereffekte geprägt:

Ein Kostenverbesserungsprogramm, das insbesondere die Verschlankung und Verlagerung von Produktionsbereichen von Deutschland ins Ausland betrifft, führte im Jahr 2019 zu einer Einmalbelastung in Höhe von 30,0 Mio. Euro. Der Betrag entfällt im Wesentlichen auf Abfindungen und Verlagerungskosten bei Inovan. Das Programm wird u.a. die Kostenstruktur und damit die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Prym Gruppe verbessern. Im Berichtsjahr erfolgte bei Inovan eine einmalige Korrektur aufgrund nicht korrekter Bewertung der Kupferbestände in Vorjahren in Höhe von 13,5 Mio. Euro. Gleichzeitig ergab sich aus der Umstellung des Bewertungsverfahrens bei Kupfer von Lifo-Layer auf die gleitendende Durchschnittsmethode ein Ertrag von 4,2 Mio. Euro. Daneben resultierten negative Einmaleffekte aus einer zusätzlichen Abwertung von Vorräten und Forderungen (2,3 Mio. Euro) und aus der Endkonsolidierung einer Tochtergesellschaft (1 Mio. Euro).

Das ZINSERGEBNIS in Höhe von -3,4 Mio. Euro hat sich im Vergleich zum Vorjahr (-5,5 Mio. Euro) deutlich verbessert. Der Zinsaufwand aus den Pensionsrückstellungen ist mit insgesamt -3,0 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro geringer als im Vorjahr. Die Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten haben sich leicht von 1,7 Mio. Euro auf 1,6 Mio. reduziert. In Vorjahren gebildete Rückstellungen für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wurden im Berichtsjahr reduziert. Die Auflösung führte im Zinsergebnis zu einem Ertrag von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: Aufwand -0,8 Mio. Euro).

Die STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG sind nach 6,2 Mio. Euro Aufwand im Vorjahr im laufenden Jahr ein Ertrag von 6,5 Mio. Euro. Dabei sind die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 3,8 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro Aufwand verringert. Die latenten Steuern weisen nach einem Ertrag von 0,2 Mio. Euro im Vorjahr nun einen Ertrag von 9,1 Mio. Euro aus. Im Wesentlichen resultieren diese latenten Steuern aus im Geschäftsjahr entstandenen Verlustvorträgen aufgrund der erwähnten Sondereinflüsse.

Vermögenslage

Das ANLAGEVERMÖGEN ist im Berichtsjahr um 11,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 116,5 Mio. Euro gestiegen und macht 43,0% (Vorjahr: 37,9%) der Konzernbilanzsumme aus. Im Berichtsjahr hat der Konzern 11,8 Mio. Euro in das Sachanlagevermögen und 3,3 Mio. Euro in das immaterielle Anlagevermögen investiert. Im Wesentlichen entfielen die Investitionen dabei auf die anlagenintensive Division Inovan und die Division Consumer. Aus der Veränderung des Konsolidierungskreises ergab sich eine Erhöhung von 9,5 Mio. Euro, im Wesentlichen resultierend aus der Akquisition von Sher Plastics, New York und Hong Kong. Diese Akquisition verbreitert das Produktsortiment, erschließt neue Absatzkanäle und generiert Cross-Selling Möglichkeiten. Zudem ergeben sich Einsparmöglichkeiten durch die Akquisition.

Das im Working Capital gebundene Vermögen, bestehend aus der Summe von Vorratsbestand und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (ohne Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen), wurde gegenüber dem Vorjahr um 27,8 Mio. Euro reduziert. Neben den bereits erwähnten Sondereinflüssen aus der einmaligen Korrektur und der Umstellung des Bewertungsverfahrens von Kupfer und der zusätzlichen Abwertung der Vorräte und Forderungen (in Summe 11,6 Mio. Euro) wurden auch durch stringentes Working Capital Management eine Reduzierung von zusätzlichen 16,2 Mio. Euro erreicht. Der größte Treiber hierbei war ein deutlich verbessertes Vorratsmanagement. Durch ein konsequenteres Forderungsmanagement wurden auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weiter optimiert.

Das KONZERNEIGENKAPITAL hat sich aufgrund des Jahresergebnisses reduziert auf 73,8 Mio. Euro (Vorjahr: 105,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote liegt nunmehr bei 27,2% (Vorjahr: 37,7%).

In den RÜCKSTELLUNGEN in Höhe von insgesamt 89,2 Mio. Euro (Vorjahr: 70,4 Mio. Euro) sind neben den Pensionsrückstellungen in Höhe von 41,0 Mio. Euro (Vorjahr: 40,8 Mio. Euro) Steuerrückstellungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro) sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von 46,7 Mio. Euro (Vorjahr: 25,9 Mio. Euro) enthalten. Der deutliche Anstieg bei den sonstigen Rückstellungen resultiert aus den bereits erwähnten Sondereinflüssen aus dem Kostenverbesserungsprogramm.

Die VERBINDLICHKEITEN ggü. KREDITINSTITUTEN wurden im Berichtsjahr um 2,1 Mio. Euro auf 57,6 Mio. Euro reduziert.

Finanzlage

Die folgende Übersicht zeigt einige wichtige Cashflow-Kennzahlen des Konzerns:

	2019	2018
	Mio. Euro	Mio. Euro
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	27,0	34,8	-22%
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-23,4	-13,5	-73%
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-13,2	-13,2	+0%
Free Cashflow	11,3	20,4	-45%

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Mio. Euro verringert. Die Effekte aus dem geringeren operativen Ergebnis konnten hier zum Teil durch entsprechende Gegenmaßnahmen im Working Capital aufgefangen werden, so dass aus laufender Geschäftstätigkeit immer noch ein deutlich positiver Cashflow erzielt wurde.

Im Cashflow aus Investitionstätigkeit führte vor allem der Erwerb der Anteile an Sher New York und Hong Kong zu dem Anstieg von insgesamt 9,9 Mio. Euro. Auch die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen wurden weiter erhöht und liegen über den Abschreibungen des Jahres.

Der prognostizierte wiederholt hohe Free Cashflow wie im Vorjahr wurde wegen des geringeren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht erreicht. Der hier dargestellte Free Cashflow ermittelt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzüglich dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit. Casheffekte aus Zugängen zum Konsolidierungskreis/M&A-Transaktionen werden dabei nicht berücksichtigt (9,5 Mio. Euro, Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Abgezogen werden zusätzlich die gezahlten Zinsen (-1,7 Mio. Euro, Vorjahr: -1,7 Mio Euro).

Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht

Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds (Handelskonflikte, Brexit, Krise in der Automobilindustrie, geringeres Wirtschaftswachstum in Asien, Verwerfungen im US Retail-Markt, etc.) hat sich der Konzernumsatz in 2019 um 2,8% auf 372,0 Mio. Euro reduziert. Wesentlicher Treiber für den Umsatzrückgang ist Inovan, das erheblich durch die im 2. Quartal 2019 verstärkt einsetzende Krise in der Automobilindustrie getroffen wurde. Gleichzeitig wurde neben dem Umsatzrückgang die Profitabilität der Gruppe durch signifikante Einmaleffekte belastet. Der wesentliche Anteil an den Einmaleffekten hat eine fast alle Divisionen umfassendes Kostenverbesserungsprogramm, das die Kostenstruktur und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe für die Zukunft verbessern wird. Alle Maßnahmen können im Rahmen der bestehenden Finanzierungs-Fazilitäten finanziert werden.

Die Gruppe hat im Geschäftsjahr 2019 umfangreiche Maßnahmen zur Straffung der Organisation sowie Wechsel in diversen Führungspositionen vorgenommen. Dies wird auch im Jahr 2020 fortgesetzt, wenngleich in geringerem Umfang. Die Akquisition von Sher Plastics und eine weitere Akquisition im Consumer Bereich (Closing Ende Q1 / 2020) werden das Produktsortiment verbreitern sowie neue Vertriebskanäle und Kostensynergien erschließen. Die umfangreichen vorlaufenden Kosten insbesondere in Personal und Software für die Vertriebskanäle Direct-To-Consumer und Direct-To-Retail werden ab der 2. Jahreshälfte 2020 verstärkt zum Umsatz- und Margenwachstum bei Consumer beitragen. Die Prym-Gruppe beschäftigt sich in allen Divisionen mit der regionalen Expansion und der Erweiterung des Produkt-Sortiments und ist in Einzelfällen bereits in konkreten Gesprächen oder Umsetzungsmaßnahmen. Diese Aktivitäten versprechen für die Zukunft profitables Umsatzwachstum. Auch die im Jahr 2019 erfolgte Neuorganisation der weltweiten Einkaufsorganisation wird positiv zur Erhöhung der Profitabilität beitragen.

Die Ertragslage der Prym Gruppe ist durch einige einmalige Sondereffekte in Höhe von 47,3 Mio. Euro geprägt. Im Wesentlichen resultierend aus einem Kostenverbesserungsprogramm, das insbesondere die Verschlankung und Verlagerung von Produktionsbereichen von Deutschland ins Ausland bei Inovan betrifft (30,0 Mio. Euro). Das Programm wird u.a. die Kostenstruktur und damit die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Prym Gruppe verbessern. Darüber hinaus erfolgte im Berichtsjahr eine Korrektur bei der Bewertung der Kupferbestände in Höhe von 13,5 Mio. Euro und gleichzeitig ergab sich aus der Umstellung des Bewertungsverfahrens bei Kupfer von ein Ertrag von 4,2 Mio. Euro.

Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

Chancenbericht

Prym ist eine international agierende Unternehmensgruppe mit Produktions- und Vertriebsorganisationen in vier Divisionen. Die Gruppe arbeitet kontinuierlich an innovativen Lösungen und sichert ihren Erfolg durch Qualität, Schnelligkeit, eine effektive Vermarktung sowie Kundenservice. Die Intensivierung weiterer globaler Synergien in Fragen des Sourcings aber auch der Vertriebsaktivitäten sowie weitere Effizienzsteigerungen in den Produktionsstandorten und Distributionscentern werden der Prym Gruppe in Zukunft im globalen Wettbewerb weitere Chancen ermöglichen. Neben der Verbesserung der operativen Exzellenz wird der Fokus auf der Diversifizierung der Vertriebskanäle und Produktsortimentsverbreiterung liegen. So soll in Zukunft insbesondere in den Ausbau von Produktions- und Vertriebskapazitäten in Asien und Lateinamerika investiert werden.

Eine weitere Säule des langfristigen Erfolges wird die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch weitere Reduktion der Kostenstruktur sein. Die Prym Gruppe versteht sich als Gesellschaft mit schlanken Führungsstrukturen. In 2019 wurde die Verlagerung der Consumer Produktion von Mexiko nach Malaysia abgeschlossen und die Verlagerung von Produktionsbereichen von Inovan Deutschland nach Tschechien und innerhalb Chinas von Tianjin nach Changzhou vorbereitet. Mit der Umsetzung dieser Projekte wird die Gruppe in Ihrer Komplexität weiter verschlankt und die Wettbewerbssituation der Consumer und Inovan Division weiter gestärkt. Weitere Kostenvorteile bieten Produktionsprozessoptimierungen und Einkaufssynergien. In diesem Zusammenhang wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Global Purchasing Office eingerichtet, um die Professionalität im Einkauf zu erhöhen und Synergien zu heben.

Die fortgesetzte Verbesserung des Working Capitals wird zu einer weiteren Verbesserung der Liquiditätssituation der Gruppe in den nächsten Jahren führen. Dabei steht die Bestandsoptimierung durch Verbesserung der gesamten Supply-Chain im Fokus. Ergänzend stehen die Anpassung von Zahlungskonditionen im Einkauf und Vertrieb sowie ein verbessertes Forderungsmanagement im Fokus.

Die fortwährende Optimierung von gruppenweiten, standardisierten Controlling- und Finanzbuchhaltungsprozessen unterstützt die strategische Ausrichtung und ist somit die Grundlage, um die Rendite- und Wettbewerbsfähigkeit der Prym Gruppe nachhaltig zu sichern. Die Weiterentwicklung der IT wird die Geschäftseinheiten in der Umsetzung ihrer strategischen Ziele sowie ihrer Digitalisierungsvorhaben unterstützen.

Die Division Consumer hat ihre Strategie weiterentwickelt und setzt ihre Expansion in neue Märkte, neue Produktsortimente sowie weitere Vertriebskanäle fort. Hierzu gehört auch die Schaffung neuer Handels- und Vertriebsplattformen wie Direct-To-Retail und Direct-To-Consumer. Zudem wurde in 2019 die Akquistion des Retail Geschäftes eines Konkurrenten vorbereitet. Signing und Closing der Transaktion ist Ende Q1 2020 erfolgt. Durch den Erwerb wird Consumer neue Vertriebskanäle erschließen und das Produktsortiment deutlich erweitern, was insbesondere auch die Direct-To-Consumer und Direct-To-Retail Strategie unterstützen wird.

Durch die Akquisition von Sher Plastics sowie den Aufbau des Fashion Geschäftes in der Türkei werden sich für die Division Fashion neue Geschäftsmöglichkeiten aufgrund neuer Kundenzugänge und eines verbreiterten Produktsortiments ergeben.

Die Division Intimates hat neben der positiven Entwicklung des Standortes in Indonesien mittel- und langfristig weiteres Expansionspotential in anderen asiatischen Märkten, aber auch langfristig in Mittelamerika. Unmittelbare Wachstumspotenziale werden in Vietnam, Bangladesch und China gesehen.

Inovan bietet die steigende Relevanz von elektrischen Komponenten in Fahrzeugen sowie die damit einhergehende Miniaturisierung ein großes Wachstumspotential. Der wachsende Elektromarkt lässt zudem starkes Wachstum für das Non-Automotive-Segment erwarten. Zudem werden die Produktionsverlagerungen innerhalb von China und von Deutschland nach Tschechien gleichzeitig Kostenvorteile und eine größere Kundennähe mit entsprechendem Umsatzsteigerungspotenzial generieren.

Risikobericht

Branchen-/Wettbewerbsrisiken

Mit unserem gesamten Produktportfolio sind wir einem gewissen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Insbesondere die Divisionen Inovan und Fashion sind durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Die Wettbewerbsintensität unterscheidet sich auch innerhalb der vier Divisionen der Prym Gruppe. Unsere Wettbewerber bei Inovan und Fashion sind dabei starke nationale und internationale Unternehmen, während die Divisionen Consumer und Intimates eher produktgruppenspezifischen Wettbewerbern ausgesetzt sind. Die Wettbewerbsintensität bei Consumer verstärkt sich durch den Online-Trend und damit einhergehend durch den Markteintritt neuer Wettbewerber, des Weiteren treten asiatische Lieferanten auch mit eigenen Marken in europäische und amerikanische Märkte ein.

Leistungswirtschaftliche Risiken

ABSATZRISIKEN

Die Nachfrage nach den Produkten der vier Divisionen unterliegt konjunkturellen Schwankungen. Insbesondere im modischen Bereich von Fashion (Belieferung von Modemarken mit Verschlusssystemen und Accessoires) sowie im Teilbereich der Automobilzulieferung bei Inovan gibt es eine deutliche Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunktur und der damit zusammenhängenden Konsumbereitschaft von Verbrauchern.

BESCHAFFUNGSRISIKEN

Bei der Produktion sind alle Divisionen auf Rohstoffe angewiesen. Zu den in diesem Zusammenhang bedeutenden Rohstoffen zählen insbesondere in der Division Inovan Edelmetalle (z.B. Gold und Silber), sonstige Metalle (z.B. Kupfer) sowie Legierungen (z.B. Messing) und in der Division Fashion Kupfer, Zink, Edelstahl und Chemikalien. Sofern die Preise für diese Rohstoffe steigen, sind wir darauf angewiesen, diese Preissteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben. Insbesondere Fashion ist aufgrund der stark schwankenden Metallpreise einerseits, aber auch dem hohen Wettbewerbsdruck andererseits nicht in der Lage, Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten kurzfristig an die eigenen Kunden weiterzugeben. Wo möglich und sinnvoll sichert Prym Beschaffungsrisiken über Kontraktgeschäfte ab.

QUALITÄTSRISIKEN

Prym ist davon abhängig, dass selbst hergestellte Produkte qualitativ hochwertig sind und die relevanten Spezifikationen und Qualitätsstandards unserer Kunden erfüllt werden. Dies gilt für alle Geschäftsfelder der Prym Gruppe. Unsere Kunden haben höchste Qualitätsanforderungen an die von uns hergestellten Produkte. Die von unseren Divisionen Fashion und Inovan hergestellten Produkte gehen wiederum als Vorprodukte in Artikel mit hoher Wertschöpfung unserer Kunden ein. Versteckte Qualitätsmängel würden somit zu hohen Ersatzansprüchen unserer Kunden führen. Um weltweit hohe Sicherheits- und Umweltstandards zu erreichen, die sich auch in der Qualität unserer Produkte widerspiegeln, legen wir großen Wert darauf, dass unsere Werke ISO-zertifiziert sind. Weitere Risiken könnten entstehen durch Lieferverzug auf Grund von Qualitätsfehlern.

Finanzwirtschaftliche Risiken

FINANZIERUNGSRISIKO

Die Finanzierung der Gruppe erfolgt im Wesentlichen über einen Konsortialkredit. Dieser hat eine Laufzeit bis Juli 2022. Im Rahmen der Konsortialfinanzierung sind entsprechende Finanzkennzahlen einzuhalten, welche (nach einer Anpassung im Berichtsjahr) zum Stichtag eingehalten werden. Am Bilanzstichtag standen der Gruppe freie Kreditlinien in Höhe von insgesamt 41,0 Mio. Euro (Vorjahr: 45,3 Mio. Euro) zur Verfügung. Dieser Betrag an freien Kreditlinien ermöglicht der Gruppe einen hohen Grad an finanziellen Spielraum um Ihr operatives Geschäft zu jedem Zeitpunkt in adäquaten Maße zu finanzieren und auch die Abfindungen und Verlagerungskosten aus dem Kostenverbesserungsprogramm ohne zusätzliche Finanzierungsmaßnahmen durchzuführen.

AUSFALLRISIKO

Die Prym Gruppe hat regelmäßig einen erheblichen - wenn auch nicht unüblichen - Bestand an Forderungen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden ihre Verbindlichkeiten gegenüber der Prym Gruppe verspätet oder - beispielsweise aufgrund von Insolvenzen - nicht erfüllen. Das betreffende Ausfallrisiko der Kunden sichern zum Teil Warenkreditversicherungen ab. Der Vorteil von Prym liegt in den oft langjährigen Beziehungen zu Kunden, die zudem selbst stark am Markt positioniert sind und überwiegend eine hohe Kreditwürdigkeit aufweisen.

ZINSÄNDERUNGSRISIKEN

Zins- und Liquiditätsrisiken begegnen wir mit einem aktiven Treasury-Management. Von den im Konzern ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 57,6 Mio. Euro sind 35,0 Mio. Euro mit einer Swap Struktur gegen Zinsänderungsrisiken bis zum 30. Juli 2020 abgesichert. Die verbleibenden 22,6 Mio. Euro sind kurz- bis mittelfristige Bankverbindlichkeiten und somit bestehen nur begrenzte Risiken aus einer Veränderung der allgemeinen Zinslandschaft.

WÄHRUNGSRISIKEN

Viele der Konzerngesellschaften sind sowohl auf der Beschaffungs- als auch der Absatzseite insbesondere von der Wechselkursentwicklung des US-Dollars sowie zu einem geringeren Maße auch von der Entwicklung des Hongkong-Dollars und des chinesischen Renminbi abhängig. Da sich die Risiken aus diesen Fremdwährungsströmen weder der Höhe noch dem Zeitpunkt nach vollständig kompensatorisch gegenüberstehen, können Wechselkursänderungen die Ertragslage des Konzerns auch negativ beeinflussen. Basierend auf unserer Einschätzung der kurz- und mittelfristigen Währungskursentwicklung wurde am Bilanzstichtag auf eine Absicherung gegen Währungskursschwankungen gezielt verzichtet. Wir sehen hier das Chancen-Risiko-Profil insgesamt als ausgeglichen.

BEWERTUNGSRISIKEN

Die Bilanzierung und Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie bestehender Ausleihungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen erfolgt auf Grundlage der entsprechenden Unternehmensplanung. Sollte sich die künftige Ertragslage der nicht konsolidierten Tochtergesellschaften nicht wie geplant entwickeln, können künftige Wertberichtigungen nicht ausgeschlossen werden. Dieses führt aber nicht zu einem wesentlichen Risiko im Konzern, da alle wesentlichen Tochtergesellschaften und somit auch Beteiligungsbuchwerte konsolidiert werden.

Zusammenfassung der Risikosituation

Sämtliche beschriebenen Risiken und Chancen, denen die Prym Gruppe ausgesetzt ist, unterliegen hinsichtlich ihrer Einflüsse auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage einer permanenten Kontrolle und Steuerung. Für die derzeit bekannten Risiken wurden die notwendigen Risikovorsorgen gebildet. Darüber hinaus bestehende Risiken und Chancen werden - soweit hinreichend konkretisiert - in den aktuellen Jahresprognosen berücksichtigt. Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken, unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung der Prym Gruppe da die Risiken größtenteils als gering eingestuft werden.

Prognosebericht

Die Konjunkturexperten haben vor der Corona-Krise ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft von 2 bis 3% für die nächsten zwei Jahre prognostiziert. Zwischenzeitlich ist davon auszugehen, dass diese Wachstumsziele zu korrigieren sind. Die wirtschaftlichen Risiken haben durch die Corona-Krise deutlich zugenommen. Die Auswirkungen hieraus sind aus heutiger Sicht sehr schwer prognostizierbar.

Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklung und die Auswirkungen auf unsere Unternehmensgruppe täglich und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein.

Vorsorglich hat die Prym Gruppe bereits auf die Corona Krise in mannigfacher Weise reagiert. Die bestehenden Kreditlinien wurden fast vollständig gezogen, um sich die Liquidität aus den bestehenden Kreditvereinbarungen zu sichern. In allen Ländern, in denen die Gruppe aktiv ist, werden die Möglichkeiten zur Nutzung von durch die jeweiligen Regierungen unterstützen Kreditprogrammen eruiert. In Einzelfällen werden Kreditanträge vorbereitet oder wurden bereits eingereicht. Daneben befindet sich Prym in aussichtsreichen Gesprächen, kurzfristig eine Factoring-Linie nutzen zu können. Die wirtschaftlichen Folgen aus der Corona-Krise werden davon abhängig sein, inwieweit und wie schnell die "Corona bedingten" und für die Wirtschaft relevanten Einschränkungen in den verschiedenen Ländern wieder gelockert bzw. aufgehoben werden.

Zur Steuerung der Liquidität wurde ein Instrumentarium im Rahmen des Risikomanagementsystems etabliert und weiter optimiert, in dem auf einer 13-Wochen Vorschau die Liquidität auf Wochenbasis und darüber hinaus auf Monatsbasis geplant wird. Das Planungs-Tool wird wöchentlich aufgrund der aktualisierten Meldungen zu Umsatz- und Kostenerwartungen aktualisiert. Zur engen Steuerung der Liquidität müssen Investitionen und jegliche Auszahlungen von den jeweiligen Division Heads und / oder dem CFO der Gruppe genehmigt werden. Zudem wurde das Forderungsmanagement intensiviert. Wünsche von Kunden zur Verlängerung von Zahlungszielen werden kategorisch abgelehnt. Zudem wird in einigen Ländern aktuell nur gegen Vorkasse geliefert. Daneben wurden Anträge zur Stundung von Steuerzahlungen und Leistungen an die Sozialversicherungsträger genehmigt.

Zusätzlich wurde das Management der Kosten deutlich intensiviert. In Deutschland wurde für den April partiell Kurzarbeit angemeldet und je nach Fortgang der Corona Epidemie ist Kurzarbeit derzeit auch für Folgemonate angedacht. Es ist Ziel der Gruppe, Umsatz- und Ertragsrückgänge in Prozent durch gleich hohe prozentuale Einsparungen beim Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu kompensieren.

Das Management geht davon aus, mit dem Bündel der weltweit getroffenen Maßnahmen erfolgreich die Herausforderungen der Corona Epidemie meistern zu können. Die Auswirkungen der Corona- Krise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum heutigen Zeitpunkt noch nicht prognostizierbar. Es wird davon abhängig sein, wie lange diese Corona-Krise andauern wird. Neben Risiken sehen wir aber auch für unsere Unternehmensgruppe in Teilbereichen Chancen, wie z.B. den Absatz von Bändern für Schutzmasken.

Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen von Corona geht die Geschäftsführung davon aus, dass für 2020 die Prym Gruppe eine Umsatzsteigerung von ca. 3% auf ca. 380 Mio. Euro erwirtschaftet. Weiterhin wird für das EBIT/EBITA adjusted ein leicht geringerer Wert budgetiert. Auf Basis dieser Planung und aufgrund der laufenden Restrukturierung plante die Prym Gruppe im Jahr 2020 nur mit einem leicht positiven Free Cashflow.

Je nach Dauer und Intensität der Krise ist nicht auszuschließen, dass die Prym Gruppe die für 2020 budgetierten wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen wird. Mit den weltweiten konjunkturfördernden Maßnahmen sowie der Nutzung von zusätzlichen Möglichkeiten staatlicher Finanzierungsprogramme (z.B. KfW-Corona-Hilfen) zur Überbrückung von etwaigen Liquiditätsengpässen der Unternehmen haben wir Grund zur Annahme, dass die Wirtschaftskrise zeitlich begrenzt sein wird und die Herausforderungen im Liquiditätsmanagement erfolgreich bewältigt werden können.

Stolberg, den 24. April 2020

Dr. Ansgar Nonn

Jochen Fischer

Stefan Hansen

Dr. Thomas Hör